diako - Dresdner Akzente
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G e s u n d h e i t l e b e n 2 / 2 0 0 9 I N H A L T<br />
wohlfühlen.heilen.vorsorgen<br />
Raus aus dem Trauma-Teufelskreis<br />
Ärzte, Psychotherapeuten und Berater treffen sich zur Fachtagung in Dresden<br />
Der Zug bremste scharf und<br />
stand. Minutenlang. Erst eine<br />
Viertelstunde, dann eine halbe<br />
Stunde. Langsam sickerte durch,<br />
was passiert war: Ein Mann hatte<br />
sich auf die Gleise geworfen.<br />
Während in den Abteilen überlegt<br />
wurde, wie man die Verspätung<br />
wieder rausholen könnte,<br />
während man telefonierte und<br />
umorganisierte, waren draußen<br />
Notarzt und Helfer mit Leben<br />
und Tod beschäftigt. Ein Trauma?<br />
Nicht unbedingt. Traumatisch<br />
kann es aber für jene werden,<br />
die das Geschehen beobachtet<br />
haben, die als Erste vor<br />
Ort oder auch mit dem Opfer<br />
verwandt sind.<br />
„Je dramatischer etwas für die<br />
eigene Persönlichkeit ist, umso<br />
eher kann es zum Trauma werden“,<br />
sagt Dr. Julia Schellong,<br />
Oberärztin für Psychotraumatologie<br />
am Universitätsklinikum<br />
Dresden und Leiterin des<br />
Traumanetzes Sachsen. „Etwa<br />
wenn man einen geliebten Menschen<br />
verliert oder selbst in Lebensgefahr<br />
ist.“ Dabei sei das<br />
Erlebnis allein noch keine krankhafte<br />
Störung. „Es kommt darauf<br />
an, wie man es verarbeitet.“ Wer<br />
schlimme Erlebnisse nicht ver-<br />
arbeiten kann, leidet möglicherweise<br />
unter Traumafolgestörungen.<br />
Die Forschung dazu ist noch<br />
jung, erst seit den 80er Jahren hat<br />
die Krankheit überhaupt einen<br />
Namen. Doch so jung das Fachgebiet<br />
auch ist – das Wissen darum<br />
hat sich in den vergangenen<br />
20 Jahren vervielfacht. Und mittlerweile<br />
gibt es sogar gute Therapien,<br />
Traumafolgestörungen zu<br />
beheben. Julia Schellong erzählt<br />
von Methoden, bei denen positive<br />
Überzeugungen verknüpft<br />
werden mit Körpererleben und<br />
Emotionen. Rechte und linke<br />
Gehirnhälfte würden gleichzei-<br />
tig aktiviert, die Wirkung sei damit<br />
viel intensiver. „Bei etwa sieben<br />
Prozent aller Menschen tritt<br />
eine solche Störung etwa nach<br />
einem Verkehrsunfall auf“, weiß<br />
die Ärztin. Je nachdem, ob man<br />
den Unfall selbst verschuldet, einen<br />
Menschen dabei verloren<br />
habe oder selbst verletzt worden<br />
sei, könne sich ein Trauma entwickeln.<br />
Selbstvorwürfe und negative<br />
Überzeugungen wie etwa:<br />
Ich werde nie wieder Auto fahren<br />
können, brennen sich ein. „Teufelskreis<br />
des Traumadenkens“,<br />
nennt die Ärztin das. Auf einer<br />
Fachtagung Mitte September in-<br />
formiert sie über den Umgang<br />
damit, neue wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
und Beratungsangebote<br />
für traumatisierte Menschen.<br />
„In Dresden gibt es sehr gute Beratungsstellen“,<br />
so Schellong.<br />
Wichtig sei es, dass Menschen, die<br />
Hilfe benötigten, ihre Scheu überwänden,<br />
auch welche zu suchen<br />
und dann anzunehmen.<br />
Ein anderes Problem sind Kinder,<br />
die entweder selbst geschlagen<br />
werden oder mit ansehen<br />
müssen, wie Eltern sich gegenseitig<br />
verletzen. Häusliche Gewalt<br />
gilt für Ärzte und Psychologen<br />
oft als Auslöser der Traumafolgestörungen.<br />
Die wenigsten<br />
Menschen wissen, dass man bei<br />
einem Verdacht, beispielsweise<br />
in der Nachbarschaft, anonym<br />
das Jugendamt anrufen kann.<br />
Eine speziell dafür eingerichtete<br />
Telefonnummer ist rund um die<br />
Uhr geschalten.<br />
Auch das ist Inhalt der Fachtagung<br />
im Deutschen Hygienemuseum<br />
Dresden am 11. und 12.<br />
September. Ärzte, Psychotherapeuten,<br />
Pädagogen, und Berater<br />
treffen sich außerdem zu Themen<br />
wie psychosoziale Notfallversorgung,<br />
Aufgaben und Organisation<br />
von Kriseninterventionsteams<br />
und Notfallseelsorge. Initiator der<br />
Tagung ist das 2007 gegründete<br />
„Traumanetz Sachsen“. Aus dieser<br />
Initiative ging beispielsweise<br />
das <strong>Dresdner</strong> Projekt „Hinsehen-Erkennen-Handeln“<br />
hervor,<br />
das medizinische Fachkräfte zum<br />
Thema „Häusliche Gewalt und<br />
Gewalt in der Familie“ informiert<br />
und vom Sächsischen Staatsministerium<br />
für Soziales gefördert<br />
wird. Im Frühjahr nächsten Jahres<br />
wird es zu diesem Thema wieder<br />
eine Tagung geben – dann<br />
aber nicht nur für Ärzte, Psychologen<br />
und Berater sondern für jeden,<br />
der daran interessiert ist.<br />
Thessa Wolf<br />
Ausgabe 2/2009<br />
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Aus dem Inhalt<br />
Krank durch<br />
Langeweile ................ 2<br />
Im Gedankenmeer<br />
planschen .................. 3<br />
Spiegel und<br />
Zauberschlüssel ........ 4<br />
Mehr hören,<br />
als man will ............... 6<br />
Tabu unter der<br />
Gürtellinie .................. 9<br />
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Krank durch Langeweile<br />
Wenn es auf Arbeit keine Arbeit gibt<br />
Foto: miraliki/www.pixelio.de<br />
Zwischen Menschen, die Arbeit<br />
suchen, und denen, die in Arbeit<br />
zu ersticken glauben, gibt es noch<br />
andere, die zwar Arbeit, aber<br />
nichts zu tun haben. In den Notizblock<br />
kritzeln oder Däumchen<br />
drehen hilft nicht auf Dauer, und<br />
so droht mit der Eintönigkeit<br />
bald auch das Boreout-Syndrom.<br />
Der Begriff „Boreout-Syndrom“<br />
wurde geprägt von den<br />
Wenn Stress am Arbeitsplatz zur Krankheit wird<br />
Das Burnout-Syndrom: Symptome und Therapien<br />
Als sich Andrea nach einem<br />
großen Projekt auf ihrer Arbeitsstelle<br />
im öffentlichen Dienst<br />
ausgelaugt fühlte und einfach<br />
keine Kraft mehr aufbringen<br />
konnte, verstanden viele nicht,<br />
was mit ihr los ist. Jeder kennt<br />
Stress auf Arbeit und manchmal<br />
wird es eben einfach zu viel, aber<br />
dann reicht oft ein Wochenende<br />
oder ein kurzer Urlaub, um<br />
neue Energien zu tanken.<br />
Anders bei der 47-jährigen<br />
Andrea: Als ihr sogar die Fahrt<br />
zur Arbeit zu anstrengend wurde<br />
und sich ihre Persönlichkeit<br />
änderte, wusste sie, dass etwas<br />
nicht mit ihr stimmt. Die Diagnose<br />
vom Arzt lautete: Burnout-Syndrom.<br />
„Davon habe ich<br />
schon gehört, aber was das genau<br />
ist, das wusste ich nicht“,<br />
erzählt Andrea. „Wenn ich das<br />
vorher gekannt hätte, hätte ich<br />
vorbeugen können.“ Vielen anderen<br />
Menschen ist es auch noch<br />
kein Begriff. „Burn Out“ bedeutet<br />
so viel wie „ausgebrannt sein“<br />
und bezeichnet die Symptome<br />
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schweizerischen Autoren Phillippe<br />
Rothlin und Peter Werder.<br />
Die Bezeichnung bezieht sich<br />
auf die Langeweile (engl. boredom)<br />
und setzt dies dem „Burnout-Begriff“<br />
gegenüber, mit dem<br />
das „Ausgebrannt-Sein“ durch<br />
Arbeit gemeint ist. Boreout umspannt<br />
drei Elemente. Unterforderung<br />
liegt vor, wenn man<br />
mehr leisten könnte, als gefor-<br />
der Krankheit sehr passend. Es<br />
ist jedoch erst das Endstadium<br />
eines sehr langen Prozesses. Fast<br />
immer spielen jahrelange falsche<br />
Anforderungen an sich selbst<br />
eine große Rolle. Man gibt sich<br />
für Job, Familie und Freunde<br />
auf und verbraucht seine kompletten<br />
Energiereserven. „Ich<br />
liebe meine Arbeit. Für mich<br />
war meine Arbeit meine Selbstbestätigung.<br />
Ich habe stets zu<br />
viel von mir gegeben. Ich wollte<br />
immer stark sein und nicht zeigen,<br />
dass es eigentlich gar nicht<br />
mehr geht“, berichtet Andrea<br />
rückblickend. Dieser negative<br />
Stress führt dann zu den ersten<br />
Anzeichen eines beginnenden<br />
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Information<br />
dert wird. Weiß man hingegen<br />
gar nicht, was man tun könnte,<br />
so fällt dies in den Bereich der<br />
Langeweile. Als Drittes tritt das<br />
Desinteresse auf, was durch<br />
mangelnde Identifikation mit<br />
der Arbeit verursacht werden<br />
kann. Dabei geht es nicht um<br />
Faulheit. Wer unter dem Boreout-Syndrom<br />
leidet, will etwas<br />
tun, findet aber an seinem Ar-<br />
Burnouts: ständiger Missmut,<br />
Erschöpfung, Schlafstörungen<br />
und chronische Müdigkeit. „Ich<br />
habe mich selbst total falsch eingeschätzt<br />
und konnte mich nur<br />
langsam erholen“, beschreibt sie<br />
ihre eigenen Symptome. Wenn<br />
die Krankheit dann weiter fortschreitet,<br />
erleben die Patienten<br />
Depressionen, Angstzustände,<br />
Sinnkrisen und selbst Körperbeschwerden<br />
können hinzukommen.<br />
Der Burnout-Forscher<br />
Freudenberger vergleicht Betroffene<br />
sehr passend mit ausgebrannten<br />
Häusern, deren Fassade<br />
noch steht, aber in denen<br />
das Innere einer Verwüstung<br />
gleicht. Da die Krankheit nicht<br />
Kontakt: Selbsthilfegruppe Burnout 1. und 3. Montag des<br />
Monats 17:30 bis 19 Uhr im Gesundheitszentrum EINKLANG,<br />
Pfaffensteinstraße 1b, 01277 Dresden<br />
Buchtipp: Thomas M. H. Bergner: Burnout-Prävention. Das<br />
9-Stufen-Programm zur Selbsthilfe. Schattauer Verlag 2007.<br />
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beitsplatz keine Aufgaben vor.<br />
Dieser Zustand kann in Unzufriedenheit,<br />
ja Frustration münden<br />
und diese einen Widerwillen<br />
gegen die Arbeit nach sich<br />
ziehen.<br />
Nun stellt sich demjenigen ein<br />
Problem, der sich unbeschäftigt<br />
auf dem Bürosessel dreht.<br />
Stress, so schreiben Rothlin und<br />
Werder, sei sozial erwünscht.<br />
Darum täten viele nur, als seien<br />
sie im Stress, spielen am Computer,<br />
tippen private E-Mails<br />
oder surfen im Internet, um beschäftigt<br />
zu wirken. Im Grunde<br />
aber leiden sie unter Langeweile,<br />
Desinteresse oder Unterforderung.<br />
Paradox sei dabei, dass<br />
sie sich mit ihrem beschäftigten<br />
Auftreten die Arbeit vom Leibe<br />
hielten und so ihren Zustand<br />
noch verschlimmerten.<br />
Dem Boreout-Begriff begegnen<br />
Kritiker skeptisch. Langeweile,<br />
Desinteresse und Unterforderung<br />
scheinen eher<br />
alltägliche Erscheinungen zu<br />
sein als Krankheitssymptome.<br />
Nicht jeder Aktenberg kann<br />
Spaß machen, nicht jede Rechnungsprüfung<br />
muss interessant<br />
sein, nicht jede Warteminute<br />
lässt sich mit Arbeit füllen. Da<br />
ist es normal, wenn private Telefonate,<br />
Kritzeleien oder Raucherpausen<br />
plötzlich attraktiver<br />
wirken als der Papierkram. Unzufriedenheit<br />
mit den Aufgaben<br />
und Ablenkung ist längst<br />
als Problem bekannt, ohne dass<br />
man den Boreout brauchte, um<br />
es zu benennen.<br />
Willi Hetze<br />
äußerlich zu erkennen ist und<br />
die Symptome verschieden sind,<br />
werden viele Betroffene von ihrem<br />
Umfeld missverstanden<br />
oder als Simulanten bezeichnet.<br />
Auf der anderen Seite bedeuten<br />
Stress und viel Arbeit nicht automatisch<br />
Burnout-Syndrom.<br />
Mittlerweile hat sich diese<br />
Krankheit durch steigende Anforderungen<br />
im Beruf regelrecht<br />
zu einer Volkskrankheit entwickelt.<br />
Schätzungen besagen, dass<br />
bereits 15 % aller Erwerbstätigen<br />
einmal einen Burnout erlitten<br />
haben.<br />
Allen denen, die Anzeichen<br />
eines Burnouts aufweisen, sei<br />
geraten, den oft Überwindung<br />
kostenden Schritt zu tun und<br />
einen Arzt aufzusuchen. Um<br />
einem „Ausbrennen“ vorzubeugen,<br />
sollte man sich vom stressigen<br />
Leben weg bewegen und<br />
ein glücklicheres Leben anstreben.<br />
Wichtig ist es, die eigenen<br />
Grenzen zu erkennen und diese<br />
auch zu achten.<br />
Christin Ehrhardt
G e s u n d h e i t l e b e n 2 / 2 0 0 9 W O H L F Ü H L E N<br />
Im Gedankenmeer planschen<br />
Meditation: Über Tee, Walgesänge und den Sommerurlaub in der eigenen Seelenwelt<br />
„Ich habe noch einen Termin“,<br />
sage ich zu Claudia und löse<br />
mich vom Küchentisch. „Nimm<br />
dir doch einmal Zeit“, rät sie mir.<br />
Aber in meinem Kopf überrollen<br />
die Gedanken bereits den Termin<br />
bis zu den Prüfungen, die in der<br />
nächsten Woche lauern. Das Lernen<br />
hatte ich noch verdrängt, zu<br />
spannend ist der Roman, in dem<br />
ich mich verbissen habe.<br />
„Denkst du an den Schreibzirkel?“,<br />
fragt Claudia. Darauf nippt<br />
sie an ihrer Teeschale. „Auch“,<br />
antworte ich, gleichzeitig schäme<br />
ich mich für diese Lüge. Schon<br />
bin ich durchschaut und Claudia<br />
rät mir, ich solle meine Gedanken<br />
ordnen und meditieren. Das<br />
bringt mir nichts, denke ich. Andererseits<br />
winkt ein Thema für<br />
den nächsten Artikel.<br />
Am Abend recherchiere ich im<br />
Internet, stoße auf Energiewirbel,<br />
Sonnengeflechte und Chakras;<br />
schnell bin ich mir sicher, in die<br />
Tiefen völligen Unsinns gestiegen<br />
zu sein. Claudia trinkt wieder<br />
grünen Tee und ich sage ihr: „Entweder<br />
meditieren nur Verrückte,<br />
oder Meditation macht verrückt.“<br />
Sie steht auf. „Ich habe ein gutes<br />
Buch.“ Sie holt es und drückt<br />
mir das Buch in die Hand, zusammen<br />
mit einer CD. „Walgesänge“<br />
steht darauf; ich würde<br />
sie brauchen, meint Claudia.<br />
Ich schließe das Zimmer ab,<br />
ziehe die Vorhänge zu, damit<br />
es keine Zeugen gibt. Das Buch<br />
verspricht, Meditation erhöhe<br />
die Konzentrationsfähigkeit,<br />
hebe das Selbstbewusstsein und<br />
verbessere die Stressbewältigung.<br />
Es geht aber nicht um die<br />
Entspannung, bei welcher der<br />
Gedankenfluss unkontrolliert<br />
dahinströmt. Nein, der Geist<br />
soll wachsam und konzentriert<br />
bleiben, wodurch sich das<br />
Bewusstsein erweitert und die<br />
Wahrnehmung sich schärft. Das<br />
gelingt angeblich dadurch, dass<br />
ein Gleichgewicht zwischen der<br />
Ungarn – Thermalbad Zalakaros<br />
Die kleinste Stadt Ungarns ist zugleich einer der bekanntesten Kurorte<br />
Europas. Ca. 20 km südwestlich des Balaton, in der Nähe eines<br />
Naturschutzgebietes gelegen und umgeben von Weinbergen und<br />
Obstplantagen, bietet dieser Ort eine Vielzahl an Möglichkeiten<br />
einen Kur- und Erholungsurlaub zu gestalten. Die Badestadt<br />
verbreitet durch ihre Sauberkeit, gepflegten Parkanlagen und die<br />
grüne Umgebung eine vertraute und ruhige Atmosphäre. 2003<br />
wurde dem Städtchen der Titel „Blumenstadt Europas“ verliehen.<br />
Die größte Attraktion ist das in Europa einzigartige Heilwasser.<br />
Der Heilbadkomplex kann auf 40 erfolgreiche Jahre zurückblicken.<br />
Immer wieder modernisiert und im Sinne aller Generationen ergänzt,<br />
bietet das Kurbad für vielfältige Beschwerden Behandlungsmöglichkeiten.<br />
Das Wasser ist leicht radioaktiv, enthält Sulfid-,<br />
Brom- und Jodionen u. v. m. Sehr gute Behandlungserfolge zeigt<br />
das Wasser bei gynäk. Beschwerden, Erkrankungen des Bewegungsapparates,<br />
rheumatischen Beschwerden, Störungen des Nerven-<br />
sowie Herz- Kreislaufsystems und Stoffwechselproblemen.<br />
Im Sommer steht den Kurgästen ein Wassereldorado von ca.<br />
5000 m², davon 1500 m² im Innenbereich, zur Verfügung. Im ca.<br />
10 ha großen Thermal-Strandbad mit gepflegtem Park findet jede<br />
Altersgruppe ein entsprechendes Angebot.<br />
Foto: Paul Kern<br />
linken, rationalen und der rechten,<br />
emotionalen Gehirnhälfte<br />
hergestellt wird. Für Intuition,<br />
Fantasie und Gefühl ist man<br />
besonders vor dem Einschlafen<br />
und nach dem Aufwachen<br />
offen. Mit Meditation lässt sich<br />
die Phase verlängern. Manche<br />
behaupten sogar, zwanzig Minuten<br />
Meditieren ersetzten drei<br />
Stunden Schlaf.<br />
Im Laufe der Jahrhunderte entstanden<br />
viele Techniken, um den<br />
Geist zu kontrollieren. Zumeist<br />
beginnt man mit einer Entspannungsphase<br />
und konzentriert<br />
sich anschließend auf ein Objekt,<br />
einen Ton, den Körper oder<br />
lebensweltliche Aspekte. Sobald<br />
sich die Gedanken jedoch fortschleichen,<br />
fängt man sie ein<br />
und richtet sie wieder auf<br />
den Konzentrationspunkt.<br />
Natürlich sollte man dabei<br />
nicht gestört werden.<br />
Gut, dass ich die Tür abgeschlossen<br />
und die<br />
Vorhänge zugezogen<br />
Das Kurbad „Granit“ ist unterteilt in zwei Bereiche: Denjenigen<br />
Gästen, welche komfortabel baden und kuren möchten, bietet das<br />
Heilzentrum mit verschiedenen Wasserqualitäten und Behandlungsangeboten<br />
alles was zu einem ansprechenden Kuraufenthalt gehört.<br />
Im Erlebnisbad, zu dem auch die Becken im Freien gehören, werden<br />
die Wünsche der Liebhaber von Wellness und Fitness erfüllt.<br />
Der Bad-Innenbereich mit verschiedenen Wassertemperaturen<br />
(32–36 °C) sowie der unter ärztlicher Leitung stehende Therapiebereich<br />
sind das gesamte Jahr geöffnet.<br />
Für Ihre Urlaubsunterkunft stehen diverse Möglichkeiten von familiären<br />
Pensionen bis zum 5-Sterne-Hotel zur Verfügung.<br />
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Whirlpool, finnische Sauna, Salzkammer (gegen Erkrankung der<br />
habe. Auch sollte man mit zarter<br />
Musik eine entspannende Atmosphäre<br />
schaffen. Ich lege die<br />
CD ein und die Boxen hauchen<br />
die Walgesänge in den schummrigen<br />
Raum. Jetzt kann es losgehen.<br />
Ich schlage nach, in welcher<br />
Position ich die Seelenreise<br />
antreten soll, und rechne mit<br />
Kopfständen oder verknoteten<br />
Beinen. Nichts dergleichen: Bequem<br />
muss es sein. Darum setze<br />
ich mich im Schneidersitz auf<br />
ein Kissen. Den Rücken muss<br />
ich gerade halten. Dann schließe<br />
ich die Augen und versuche<br />
mich an der einfachsten Übung:<br />
Atemzüge zählen. Eins, zwei,<br />
drei, vier, fünf, eins, zwei,… Das<br />
klappt gut. Plötzlich fällt mir der<br />
spannende Roman ein. Wie es<br />
wohl weitergehen mag? Als ich<br />
schon die Handlung fortspinne,<br />
fällt mir ein, dass ich Atemzüge<br />
zählen muss. Also weiter: eins,<br />
zwei, drei, und schon bin ich in<br />
der nächsten Woche und sehe<br />
mich auf der Prüfungsbank sitzen,<br />
die schweißnasse Stirn in<br />
den Händen vergraben. Es will<br />
mir nicht gelingen, mich auf<br />
das Zählen zu konzentrieren.<br />
Eins, zwei, drei. Ich fasse den<br />
Entschluss, über diese Konzentrationsprobleme<br />
im Artikel zu<br />
berichten, und erneut schweifen<br />
meine Gedanken ab. So geht<br />
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Orte wo sich Körper und Geist regenerieren<br />
das nicht. Ich gebe das Zählen<br />
auf, und auf einmal wird alles<br />
finster. Keine Bilder huschen<br />
mehr vor dem geistigen Auge<br />
vorbei, ich bin allein mit mir<br />
und der Dunkelheit. Ein wenig<br />
erschrocken beginne ich, diesen<br />
Zustand zu genießen. Lange<br />
währt er nicht, ich sehe eine<br />
Südseeinsel: Wellen rollen auf<br />
den Strand, immer wieder und<br />
nichts gibt es mehr außer diesen<br />
Wellen, ihrem Rauschen,<br />
Glucksen, Schäumen. Dort bleibe<br />
ich – ewig, wie mir scheint -<br />
bis meine Lider darauf drängen,<br />
sich zu öffnen.<br />
Das Licht fällt fremd in meine<br />
Augen, grell beinahe, und es ist,<br />
als wachte ich auf ohne geschlafen<br />
zu haben. 20 Minuten sind verstrichen.<br />
Das Zählen der Atemzüge<br />
habe ich nicht durchgehalten,<br />
ich bin an meinen Gedanken gescheitert.<br />
Man braucht wohl mehr<br />
Übung. Arme und Beine strecke<br />
ich und gehe in die Küche. „Wie<br />
war’s?“, fragt Claudia.<br />
Ich zucke mit den Schultern.<br />
„Lass uns Tee trinken“, sage ich<br />
und fühle mich munter. Sollten<br />
die 20 Minuten wirklich drei<br />
Stunden Schlaf ersetzt haben?<br />
Sie stutzt. „Es ist fast elf Uhr.“<br />
„Nimm dir doch einmal<br />
Zeit“, antworte ich, und Claudia<br />
schmunzelt. Willi Hetze<br />
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Neuartige Behandlungsmethoden und<br />
Behandlungskombinationen machen Hoffnung<br />
Bereits seit 8 Jahren hat sich Ralf Kröhne auf die alternative<br />
Behandlung von Haarausfall spezialisiert. Die Erfolge sind<br />
beachtlich. Nicht nur, dass der Haarverlust meist gestoppt<br />
werden kann und neues Haar nachwächst, Betroffene sprechen<br />
nach der Therapie von mehr Gesundheit und Lebensqualität.<br />
Was hat Ralf Kröhne da für ein Wundermittel? „In der Haartherapie<br />
gibt es keine Wundermittel, wer gegenteiliges behauptet<br />
ist unseriös. Allerdings stehen uns sehr wirksame und erfolgreiche<br />
Mittel und Methoden im Kampf gegen Haarausfall zur<br />
Verfügung, wenn wir sie sinnvoll nutzen und klug kombinieren“<br />
sagt Ralf Kröhne.<br />
Aber wo steckt nun das Geheimnis des Erfolgs? „Besonders<br />
wichtig ist mir zuerst eine gründliche Ursachenanalyse. Für<br />
das Anamnesegespräch nehme ich mir sehr viel Zeit. So unterschiedlich<br />
wie die Menschen sind, so unterschiedlich sind<br />
auch die Ursachen des Haarverlustes. Seelisches Ungleichgewicht,<br />
säurelastige Ernährung, Zahnmetalle, Medikamente sind<br />
einige davon.“ „Je nachdem, wo die Hauptursachen liegen,<br />
arbeite ich mit hochdosierten basischen Kräutermischungen,<br />
einer neuartigen Bio-Energie-Behandlung zur Reenergetisierung<br />
des Haarbodens und des gesamten Körpers, welche<br />
übrigens auch in der Sportmedizin sehr erfolgreich eingesetzt<br />
wird und mit einer Art Suggestionstraining zur Unterstützung<br />
des inneren Gleichgewichts. Sehr eng arbeite ich auch<br />
mit Ärzten und Heilpraktikern zusammen, die meine Methode<br />
kennen und offen für neue Therapieansätze sind.“ Da die<br />
Termine in der Haarsprechstunde<br />
von Ralf Kröhne<br />
sehr gefragt sind, sollte<br />
man am besten telefonisch<br />
reservieren. Da es zur Zeit<br />
wenige Experten auf diesem<br />
Gebiet gibt, ist Ralf<br />
Kröhne deutschlandweit unterwegs,<br />
auf Wunsch sind<br />
daher auch Hausbesuche<br />
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viele dankbare Patienten sprechen für sich!<br />
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Herausgeber/Verlag:<br />
SDV Verlags GmbH<br />
Geschäftsführer:<br />
Christoph Deutsch<br />
Tharandter Straße 31–33,<br />
01159 Dresden<br />
Tel.: 0351/45680-0,<br />
Fax: 0351/45680-113<br />
www.sdv.de<br />
Anzeigenverkaufsleitung:<br />
Siegmar Walter<br />
Anzeigenverwaltung/-teil:<br />
Heike Wunsch (verantwortlich)<br />
E-Mail: heike.wunsch@sdv.de<br />
Redaktion:<br />
Willi Hetze,<br />
Christin Ehrhardt,<br />
Thessa Wolf,<br />
Radostina Velitchkova<br />
(verantwortlich)<br />
E-Mail: redaktion@sdv.de<br />
I M P R E S S U M<br />
Satz & Gestaltung/Herstellung:<br />
Ivonne Gude,<br />
Radostina Velitchkova<br />
Druck:<br />
Torgau Druck Sächsische<br />
Lokalpresse GmbH<br />
Vertrieb:<br />
Pirnaer Rundschau Vertriebs-<br />
und Werbeagentur P. Hatzirakleos,<br />
Haushaltwerbung Walter<br />
Dresden<br />
Nachdrucke verboten. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte<br />
und Fotos sowie die Richtigkeit der<br />
abgedruckten Anzeigen übernimmt<br />
der Verlag keine Gewähr. Die von<br />
„Gesundheit leben“ eingesetzten,<br />
gestalteten und veröffentlichten<br />
Texte und Anzeigen dürfen nur mit<br />
ausdrücklicher Genehmigung des<br />
Verlages reproduziert werden.<br />
Namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel stellen nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion und des<br />
Herausgebers dar.<br />
Spiegel und Zauberschlüssel<br />
Männer auf der Sonnenbank und dem Operationstisch<br />
Der Spiegel ist ein kaltherziges<br />
Ding. Jeden Morgen schleudert<br />
er dem Verschlafenen die zerknitterte<br />
und zerzauste Wahrheit<br />
entgegen. Doch man sollte<br />
nicht gleich an den Frühstückstisch<br />
flüchten, um sich bei der<br />
verständnisvollen Kaffeetasse<br />
das Gemüt zu wärmen. Denn in<br />
der Kaltherzigkeit des Spiegels<br />
schlummert viel Ehrlichkeit.<br />
Unzählige Bilder flimmern im<br />
digitalen Zeitalter am Menschen<br />
vorbei. Viele dieser Bilder erinnern<br />
stets daran, was als schön<br />
in der Gesellschaft gilt. Mit dem<br />
großen Bedeutungszuwachs optischer<br />
Eindrücke stellen sich<br />
viele Männer die Frage nach ihrem<br />
Äußeren und der eigenen<br />
Attraktivität. Cremetöpfchen und<br />
Ölfläschchen tummeln sich auch<br />
um ihre Badezimmerspiegel.<br />
Viele Kosmetik-Unternehmen<br />
haben spezielle Pflegeserien entwickelt<br />
und bieten Masken, Cremes<br />
und Peelings für Männer an.<br />
Deren Haut ist dicker, produziert<br />
mehr Talg und muss täglich die<br />
Rasur über sich ergehen lassen<br />
Schönheit öffnet viele Türen<br />
und wer diesen Wunderschlüssel<br />
nicht von der Natur verliehen<br />
bekommt, der kann ihn nachfeilen<br />
lassen. In deutschen Schönheitskliniken<br />
ist bereits jeder<br />
fünfte Kunde ein Mann. Viele<br />
Wünsche kann der Chirurg erfüllen:<br />
ob Nasenkorrekturen,<br />
Facelifting, Fett absaugen oder<br />
einen Waschbrettbauch. Selbst<br />
Haare lassen sich auf die Glatze<br />
verpflanzen. Es muss freilich<br />
nicht gleich der Operationstisch<br />
sein. Für manche reichen auch<br />
Hantel- und Sonnenbank.<br />
Mit Schönheit wird auch der<br />
Aspekt der Gesundheit ver-<br />
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Tipps<br />
Kosmetik: Bei der Pflege von Männerhaut ist es wichtig, den<br />
Hauttyp zu bestimmen. Es wird zwischen normaler, fettiger,<br />
trockener und Mischhaut unterschieden. Fachverkäufer, Kosmetiker<br />
und Dermatologen beraten gerne.<br />
Chirurgie: Die Entscheidung für eine Operation sollte man<br />
sich nicht leicht machen. Nachdenken sollte man über einen<br />
solchen Eingriff, wenn die Unzufriedenheit über das Aussehen<br />
die Psyche belastet.<br />
Sport und Ernährung: Es gibt in Fitnessstudios spezielle Sportkurse,<br />
die auf die Muskulatur des Mannes zugeschnitten sind.<br />
Aber auch durch Sport verschwinden die Fettzellen nie wirklich,<br />
sondern entleeren sich nur. Daher sollte man auf die Ernährung<br />
achten, um nicht erst Fett anzusetzen.<br />
bunden. Galt früher noch der<br />
füllige Mensch als gesund und<br />
schön, ist es heute der junge<br />
und sportliche. Fitnessstudios<br />
erfreuen sich großer Beliebtheit,<br />
seit Männer einsehen mussten,<br />
dass ein Waschbrettbauch lieber<br />
gesehen wird als ein Bierbauch.<br />
In dieser Hinsicht kommt das<br />
Körperbewusstsein der Gesundheit<br />
zugute.<br />
Wohin wird die Reise männlicher<br />
Attraktivität gehen? Seit<br />
der zweiten Frauenbewegung<br />
sind traditionelle Geschlechterverhältnisse<br />
ins Wanken geraten<br />
und damit auch das, was als typisch<br />
männlich erachtet wurde.<br />
Manch Soziologe sagt, neben<br />
das traditionelle Männlichkeitsideal<br />
seien zahlreiche andere<br />
Vorstellungen vom Manne<br />
getreten. Im Fußball bspw.<br />
reicht das Spektrum der Männlichkeit<br />
vom kämpfenden und<br />
schreienden Torhüter-Titan bis<br />
zum gefühlsbetonten Sunnyboy,<br />
dem der Ball über die pomadisierten<br />
Haare flutscht. Es<br />
ist müßig zu erwähnen, dass in<br />
diesen Fragen der Geschmack<br />
eines jeden als streitbarer Kompass<br />
kreiselt.<br />
Diese Unsicherheit über den<br />
Mann, wie er ist und wie er sein<br />
sollte, irritiert auch die Vorstellung<br />
männlicher Schönheit.<br />
Die Verunsicherung zeigt sich<br />
pointiert in der Frage, ob die<br />
Männerbrust nun bewachsen<br />
oder glatt rasiert am schönsten<br />
ist. Bei Frauenbeinen herrscht<br />
hingegen Einigkeit. Ob also die<br />
kaltherzige Ehrlichkeit des Spiegels<br />
etwas Schönes zeigt, hängt<br />
davon ab, was der Betreffende<br />
zu sehen hofft.<br />
Willi Hetze<br />
Fünf Jahre Schneiden, Föhnen und Schminken<br />
Das Friseurstudio Randau und das Kosmetikstübchen Schaefer danken den Kunden mit einer Feier<br />
Violinen- und Bratschenklänge<br />
tanzen durch den Raum mit den<br />
Gesprächen und dem Lachen<br />
der Gäste, irgendwo knallt ein<br />
Korken, Gläser klingen, Kuchengabeln<br />
klappern auf den Tellern.<br />
Das Friseurstudio Randau und<br />
das Kosmetikstübchen Schaefer<br />
feiern ihr fünfjähriges Bestehen<br />
und bedanken sich mit einer Feier<br />
bei den Kunden.<br />
„Die Anfangszeit war sehr<br />
hart“, erinnert sich Frau Randau.<br />
Besonders weil das Personal oft<br />
wechselte, fiel es schwer, die Kundenbindung<br />
aufzubauen. Diese<br />
ist im Beruf des Friseurs und des<br />
Kosmetikers von großer Bedeutung,<br />
denn „man ist Freund, Psychologe<br />
und Oase der Entspannung“;<br />
daher schätzt Frau Randau<br />
den Umgang mit Menschen<br />
ganz besonders an ihrem Beruf,<br />
in dem „man immer ein offenes<br />
Ohr haben, stets freundlich und<br />
bemüht sein muss“, so Frau Randau.<br />
„Man ist für die Kunden da,<br />
in Freud und in Leid.“ Diesen<br />
persönlichen Umgang schätzen<br />
die Kunden sehr, wie auch die<br />
Eheleute Reichel; sie loben vor<br />
allem Frau Randaus Lockerheit,<br />
und dass sie immer gut vorbereitet<br />
sei. So fühlen sich Kunden<br />
aller Altersklassen wohl: Die<br />
jüngsten sind zwei Jahre alt, der<br />
älteste ist neunzig.<br />
An der guten Atmosphäre<br />
spüren die Kunden auch, dass<br />
sich die Mitarbeiter untereinander<br />
verstehen. „Frau Randau ist<br />
die beste Chefin, die man sich<br />
wünschen kann“, sagt ihre Mitarbeiterin<br />
Marlit Körner, und<br />
Frau Schaefer erzählt, man sei<br />
sich von Anfang an sympathisch<br />
gewesen. Ihr Kosmetikstübchen<br />
teilt sich die Räume mit dem<br />
Friseurstudio. Zwischen beiden<br />
besteht eine gute Symbiose,<br />
so Frau Schäfer, die außerdem<br />
Ausbilderin in der privaten Berufsschule<br />
IBB ist. „Was wirklich<br />
wichtig ist“, erklärt sie, „ist<br />
die Kollegialität und ein freundschaftlichesZusammenarbeiten.“<br />
Dieses gute Miteinander<br />
begegnet einem überall.<br />
Inzwischen haben sich das Friseurstudio<br />
und das Kosmetikstübchen<br />
etablieren können. Vor allem<br />
sei das der Kundentreue zu verdanken,<br />
weiß Frau Randau. Dafür<br />
wolle man sich mit der Jubiläumsfeier<br />
erkenntlich zeigen. Es<br />
werden Sekt und Kaffee serviert,<br />
ein Kuchenbuffet lockt die Gäste,<br />
und die Damen mit den Streichinstrumenten<br />
musizieren munter<br />
in den Samstag-Nachmittag.<br />
Viele Kunden und Freunde sind<br />
der Einladung gefolgt. Einer der<br />
Gäste ist Frau Randaus Vater, der<br />
sich stolz darüber zeigt, was seine<br />
Tochter von null an aufgebaut<br />
habe. Zum Dankeschön an die<br />
Kunden gehört auch, dass es auf<br />
Friseur- und Kosmetikdienst-<br />
leistungen ab<br />
7. September<br />
zwei Wochen<br />
2 0 P r o z e n t<br />
Rabatt gibt.<br />
Für die Zukunft<br />
hofft<br />
Frau Randau,<br />
dass man<br />
ein so gutes<br />
Team bleibt,<br />
dass das Geschäftweiterhin<br />
läuft und<br />
man das 10-<br />
Jährige auch<br />
noch feiern<br />
können wird.<br />
Dann werden<br />
wieder die<br />
Gläser klingen,<br />
die Kuchengabeln<br />
klappern und<br />
die Korken<br />
knallen.<br />
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G e s u n d h e i t l e b e n 2 / 2 0 0 9 W O H L F Ü H L E N<br />
Das Schöne im Kleinen<br />
Wissenschaftler zeigen mikroskopische Kunst<br />
Wenn Wissenschaft zur Popart wird – ein Bild von Jens Friedrichs und Prof.<br />
Daniel Müller.<br />
Für alle, die beim Joggen schwitzen,<br />
sich auf dem Heimtrainer<br />
oder im Fitnessstudio abkämpfen,<br />
hat der Feind nun ein Gesicht. Zu<br />
betrachten ist das Portät der Fett-<br />
zelle auf der Ausstellung „Science<br />
is beautiful“ neben vielen weiteren<br />
Bildern, welche die Ästhetik in<br />
der regenerativen Medizin zeigen.<br />
„Regenerativ“ meint die Erneu-<br />
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erung von Gewebe<br />
und Zellen entweder<br />
durch Züchtung im<br />
Labor oder durch die<br />
Selbstheilungskräfte<br />
des Körpers, erklärt<br />
der wissenschaftliche<br />
Koordinator, Dietmar<br />
Zechner. Um für<br />
Interesse an dieser<br />
Forschung zu werben,<br />
wurden aus fünf<br />
Bereichen 23 Bilder<br />
des Wissenschaftsalltags<br />
ausgewählt, die<br />
einerseits ästhetisch<br />
ansprechen und andererseits<br />
die Wissenschaft<br />
gut repräsentieren,<br />
so Herr<br />
Zechner. Alle Aufnahmen<br />
stammen<br />
von Wissenschaftlern<br />
des Zentrums<br />
für Regenerative<br />
Therapien Dresden<br />
(CRTD). Sie sollen<br />
neugierig machen<br />
auf die Wissenschaft,<br />
die in der Schönheit<br />
schlummert. Über die Bildlichkeit<br />
kann die Forschung ihr trockenes<br />
Image abstreifen, sie will überraschen,<br />
neugierig machen und<br />
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Der Betrachter soll sich und den<br />
Bildern Fragen stellen. Die organisatorische<br />
Leitung oblag Katrin<br />
Bergmann. Sie erinnert sich,<br />
dass die Übersetzung der Wissenschaftssprache<br />
eine Herausforderung<br />
gewesen ist. Nun aber<br />
begleiten allgemeinverständliche<br />
Erklärungen die Bilder, ohne dass<br />
der wissenschaftliche Inhalt verfälscht<br />
wird.<br />
Zum ersten Mal wurden die<br />
Bilder ausgestellt im März 2008<br />
im Bio-Innovationszentrum zur<br />
Preisverleihung des CRTD als<br />
“Ausgewählten Ort im Land der<br />
Ideen”. Auch im Hörsaalzentrum<br />
und im Japanischen Palais waren<br />
die Bilder bereits zu sehen<br />
und stießen auf großes Interesse.<br />
Nun bemüht sich die Ausstellung<br />
um den Dialog zwischen Wissenschaft<br />
und Betrachter im Verein<br />
„Aktives Leben e. V.“. Bis 29. September<br />
wird sie dort zu Gast sein.<br />
Willi Hetze<br />
Kontakt<br />
Mo bis Fr 10–12 Uhr<br />
Mo bis Do 13:30–18 Uhr<br />
Verein „Aktives Leben e. V.“<br />
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zwei US-Wissenschaftlern, wurde dafür 2003 der<br />
Nobelpreis verliehen. Eine spezielle Ausbildung<br />
und Lizenz für diese Weltneuheit erhielt das<br />
Radebeuler Top Institut Oase der Schönheit<br />
und Gesundheit. Geradezu ideal ist die neue<br />
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schnell jünger wirken wollen, aber Injektionen<br />
nicht mögen oder einem chirurgischen Eingriff<br />
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Mehr hören, als man will<br />
Wenn nachts der Tinnitus sein ew iges Lied spielt<br />
Wenn das Schlafzimmer ins Dunkel<br />
fällt, man in die Kissen sinkt<br />
und die ersten Traumbilder vor<br />
den Augen dahinziehen, drängt<br />
sich ins Bewusstsein mancher<br />
Menschen ein Summen, Fiepen<br />
oder Rauschen. Während andere<br />
sich zur Ruhe betten, tritt bei ihnen<br />
erst hervor, was der Alltagslärm<br />
meist zu übertönen vermag:<br />
der Tinnitus.<br />
Etwa 350.000 Erwachsene leiden<br />
in Deutschland unter Ohrgeräuschen.<br />
Mehr als jeder Dritte<br />
hat sie in seinem Leben einmal<br />
gehört. Doch „Tinnitus ist keine<br />
Krankheit, sondern ein Symptom“,<br />
sagt Christine Staemmler<br />
vom <strong>Dresdner</strong> Zentrum für Tinnitus-Retraining-Therapie.<br />
Die<br />
Ursachen für dieses Symptom<br />
sind zahlreich. Frau Staemmler<br />
erklärt, dass in den westlichen<br />
Gesellschaften die Lärmbelastung<br />
zugenommen habe. Während<br />
sie an den Arbeitsplätzen<br />
gesunken sei, verstärke sich der<br />
Alltagslärm, und viele tragen dazu<br />
bewusst bei. Laute Musik auf<br />
Konzerten und in Discos könne<br />
das Gehör schädigen und zu<br />
Ohrgeräuschen führen. Auch der<br />
gesellschaftliche Druck nehme<br />
auf den einzelnen Menschen zu.<br />
Aus Stress und Ängsten folge oft,<br />
dass man Ohrgeräusche als quälend<br />
wahrnimmt. So kann Tinnitus<br />
manchmal ein Warnsignal<br />
für seelische Not sein.<br />
Ohrgeräusche treten häufig<br />
auch als Folge eines Hörsturzes<br />
auf, der sich auf eine Durchblu-<br />
Das Seniorenheim Dresden –<br />
Leuben wurde am 02.05.2001<br />
eröffnet, 225 Bewohner haben<br />
hier ihr zu Hause gefunden. Sie<br />
werden von 90 Mitarbeitern,<br />
sowie Auszubildenden und<br />
Praktikanten betreut. Liebevoll<br />
angelegte Grünanlagen mit vielen<br />
Bänken regen zu Spaziergängen<br />
und Verweilen an.<br />
Innerhalb des Hauses befinden<br />
sich große, helle, freundlich eingerichtete<br />
Aufenthaltsräume, die<br />
sehr gern genutzt werden. Diese<br />
dienen der Kommunikation der<br />
Heimbewohner, sowie dem sozialen<br />
Kontakt.<br />
Die pflegebedürftigen Damen<br />
und Herren fühlen sich hier seit<br />
Jahren sehr gut aufgehoben und<br />
liebevoll umsorgt.<br />
Hochbetagte Bewohnerinnen<br />
feiern hier ihre Geburtstage – zur<br />
Zeit wohnen 7 Hundertjährige<br />
im Haus – davon ist die Älteste<br />
Frau Staemmler vom <strong>Dresdner</strong> Zentrum<br />
für Tinnitus-Retraining-Therapie<br />
hilft Betroffenen beim Umgang mit dem<br />
Rauschen, Fiepen und Summen.<br />
tungsstörung im Innenohr zurückführen<br />
lässt. „Ein Hörsturz<br />
zeigt sich in den meisten Fällen<br />
einseitig“, erklärt Frau Staemmler.<br />
Je nach Schwere geht er einher<br />
mit einem Druckgefühl, verminderter<br />
Hörfähigkeit oder<br />
sogar Schwindelgefühlen. Ein<br />
Hörsturz gilt als Eilfall, denn<br />
werden die Sinneszellen schlecht<br />
mit Nährstoffen und Sauerstoff<br />
versorgt, können sie schnell<br />
Schaden nehmen. Betroffene<br />
sollten umgehend einen HNO-<br />
Arzt aufsuchen. Eilfälle werden<br />
auch ohne Termin rasch untersucht.<br />
Die Akutbehandlung zielt<br />
darauf, die Nährstoffversorgung<br />
des Innenohres zu sichern. Dies<br />
103 Jahre alt. Das Durchschnittsalter<br />
liegt bei ca. 88 Jahren.<br />
Die hauseigenen Ergotherapeutinnen<br />
gestalten mit den<br />
Bewohnern ein umfangreiches<br />
Programm. So finden Geburtstagsfeiern,<br />
jahreszeitliche Feste<br />
und Ausfahrten per Bus oder<br />
Bahn statt. Die täglichen Therapieangebote<br />
im Haus umfassen<br />
Einzeltherapien oder Gruppenveranstaltungen,<br />
wie z. B. Sturzprophylaxe,<br />
Gymnastik, kreatives<br />
Gestalten, Gedächtnistraining,<br />
Gesprächsrunden, Lesungen,<br />
Spielenachmittage, Spaziergänge<br />
und Filmvorführungen.<br />
Eine wichtige Rolle im Leben<br />
der Bewohner spielen die hauseigenen<br />
Tiere: die Zwergkaninchen<br />
(Kathrinchen und Paulinchen)<br />
und Meerschweinchen<br />
(Max und Moritz), welche sehr<br />
gern gestreichelt und verwöhnt<br />
werden. Seit einiger Zeit kom-<br />
kann mithilfe von Medikamenten<br />
oder Infusionstherapien<br />
erfolgen.<br />
In jedem Fall sollte<br />
man die Ohrgeräusche<br />
nicht auf die leichte<br />
Schulter nehmen. Verschwindet<br />
nämlich das<br />
Rauschen oder Fiepen<br />
nicht, so kann die nervliche<br />
Belastung Folgekrankheiten<br />
nach sich<br />
ziehen wie Konzentrationsstörungen,<br />
nervöse<br />
Unruhe, Ängste oder<br />
Schlafstörungen. Aber<br />
„Tinnitus haben und<br />
unter ihm leiden sind<br />
zwei ganz unterschiedliche<br />
Dinge“, sagt Frau<br />
Staemmler. Hier setzt<br />
die Tinnitus-Retraining-<br />
Therapie an. Sie soll helfen,<br />
sich von den Geräuschen zu<br />
distanzieren, sie zu relativieren<br />
und so die Belastung zu mindern.<br />
Dazu bietet man Beratungen an<br />
vor dem Hintergrund ärztlicher<br />
und psychosozialer Diagnosen;<br />
es wird versucht, Ängste zu nehmen<br />
und im Umgang mit dem<br />
Tinnitus zu helfen. Hörtherapie<br />
und Gleichgewichtstraining zählen<br />
ebenso zu den Behandlungsmöglichkeiten<br />
wie Musikthera-<br />
Information<br />
pie. Auch Entspannungsverfahren<br />
können erlernt werden, denn<br />
„Entspannung ist ein Element<br />
im Umgang mit Tinnitus“, erklärt<br />
Frau Staemmler. Für Teile<br />
der Therapie übernehmen die<br />
Krankenkassen die Kosten.<br />
Am wirksamsten ist die ambulanteTinnitus-Retraining-Therapie,<br />
wenn sie schon früh die<br />
Akuttherapie ergänzt. Dadurch<br />
haben zahlreiche Tinnitus-Betroffene<br />
inzwischen gelernt, mit<br />
den Ohrgeräuschen umzugehen.<br />
Das heißt aber auch, dass<br />
es kein Wundermittel gibt, mit<br />
dem wieder Ruhe im Kopf einkehrt.<br />
Dazu sind die möglichen<br />
Ursachen des Tinnitus zu vielfältig<br />
und seine Entstehung zu<br />
komplex. Zukünftig könnte die<br />
Stammzellenforschung neue Behandlungsmöglichkeitenbieten,<br />
wenn das Gehör geschädigt<br />
sein sollte. Dabei, so sagt Frau<br />
Staemmler, werde versucht, Zellen<br />
wieder zu regenerieren, also<br />
nachwachsen zu lassen. Am besten<br />
sei es natürlich vorzubeugen.<br />
Frau Staemmler rät dazu, sich<br />
vor extremem Lärm zu schützen.<br />
So kann man etwas dafür tun,<br />
dass Stille herrscht, wenn man<br />
nachts in die Kissen und Träume<br />
sinkt. Willi Hetze<br />
<strong>Dresdner</strong> Zentrum für Tinnitus-Retraining-Therapie<br />
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mit Therapiehunden wöchentlich<br />
in unser Haus, worauf sich<br />
die Bewohner schon im Voraus<br />
sehr freuen. Diese Mensch –<br />
Tierbeziehungen tragen in ganz<br />
besonderer Weise zum Wohlfühlen<br />
und der seelischen Ausgeglichenheit<br />
der Senioren und<br />
Seniorinnen bei.<br />
Viele Veranstaltungen werden<br />
auch mit externen Partnern gestaltet,<br />
so kommt zum Beispiel<br />
monatlich der Kindergarten<br />
„Dobritzer Kinderland“ zum<br />
Geburtstagskreis.<br />
In den Sommermonaten ist<br />
die große Terrasse ein beliebter<br />
Treffpunkt für Bewohner und<br />
Besucher, da werden dann Neuigkeiten<br />
ausgetauscht und ausgiebige<br />
Sonnenbäder genossen.<br />
Dort können dann die täglichen<br />
Therapieangebote, Feste und Gottesdienste<br />
im Freien stattfinden.<br />
Ein guter Kontakt besteht auch<br />
zur Kirchgemeinde Laubegast<br />
mit monatlichen Gottesdiensten<br />
und Auftritten des Kirchenchors.<br />
Unsere Senioren sind<br />
sehr dankbar für die seelische<br />
Betreuung durch die Mitglieder<br />
der Kirchgemeinde.<br />
An den regelmäßigen Veranstaltungsnachmittagewerden<br />
u. a. Diavorträge, Konzerte<br />
von Musikschulen, Chor- und<br />
Theaterauftritten von Schulen<br />
und Kindergärten angeboten.<br />
Gerade in der Weihnachtszeit<br />
werden musikalische Nachmittage<br />
gern von unseren Bewohnern<br />
besucht.<br />
Großer Nachfrage erfreut<br />
sich das Cafe Böhnchen, es ist<br />
ein sehr beliebter Treffpunkt<br />
der Senioren und ihren Angehörigen,<br />
um bei selbstgebackenem<br />
Kuchen und Gebäck<br />
Neuigkeiten auszutauschen.
G e s u n d h e i t l e b e n 2 / 2 0 0 9 W O H L F Ü H L E N<br />
Senioren an der Universität in Dresden<br />
Weiterbildung im Alter hält den Geist fit und schafft soziale Kontakte<br />
Viele glauben, dass Senioren<br />
und Studenten sehr viel gemeinsam<br />
haben: viel Freizeit, wenig<br />
Stress und die Möglichkeit, eigenen<br />
Interessen nachzugehen.<br />
Warum dann nicht diese beiden<br />
Altersgruppen zusammenbringen?<br />
Die <strong>Dresdner</strong> Seniorenakademie<br />
Wissenschaft und Kunst<br />
e. V. (DSA) macht das möglich.<br />
Hier haben ältere Menschen die<br />
Möglichkeit, ihre Kenntnisse in<br />
den verschiedenen Bereichen<br />
aufzufrischen und zu erweitern.<br />
Gleichzeitig pflegen sie so soziale<br />
Kontakte und bleiben aktiv.<br />
Bildungsangebote für ältere<br />
Menschen gab es bereits<br />
zu DDR-Zeiten, wie die Sonntagsuniversität<br />
der Technischen<br />
Universität Dresden und die<br />
„Akademie für ältere Bürger“<br />
an der Medizinischen Akademie<br />
in Dresden. Die Gründung der<br />
Seniorenakademie in Dresden<br />
erfolgte am 21. Juli 1994, und<br />
schon am 7. Oktober 1994 konnte<br />
im Deutschen Hygiene-Museum<br />
die feierliche Eröffnung<br />
des 1. Semesters der „<strong>Dresdner</strong><br />
Seniorenakademie Wissenschaft<br />
und Kunst“ stattfinden. Durch<br />
den regen Zuspruch gibt es inzwischen<br />
auch Außenstellen in<br />
Coswig und Tharandt, in denen<br />
meist zwei Veranstaltungen pro<br />
Monat stattfinden.<br />
Hitzewallungen sind keine Lappalie<br />
Ist das peinlich: Ausgerechnet<br />
beim Aufzugfahren mit Kollegen<br />
kommt der Schweißausbruch.<br />
Von solchen unangenehmen Situationen<br />
können viele Frauen<br />
in den Wechseljahren ein Lied<br />
singen. Durch den veränderten<br />
Hormonhaushalt bedingte Hitzewallungen<br />
sind keineswegs eine<br />
Lappalie, sondern können die<br />
Lebensqualität erheblich einschränken,<br />
zumal sie nachts auch<br />
oft noch den Schlaf rauben. Begünstigt<br />
werden Hitzewallungen<br />
nach Informationen des Berufsverbandes<br />
der Frauenärzte (BVF)<br />
durch Faktoren, die die Blutgefäße<br />
erweitern. Dazu zählen z. B. Koffein,<br />
Alkohol, Heißgetränke sowie<br />
stark gewürzte Speisen. Auch in<br />
Stress- und Belastungssituationen<br />
reagieren Frauen im Klimakterium<br />
empfindlich. Ebenso scheinen<br />
laut dem BVF Übergewicht und<br />
Nikotinkonsum die Problematik<br />
allgemein zu fördern. Um mit<br />
Hitzezuständen besser umgehen<br />
zu können, empfiehlt es sich, den<br />
Organismus darauf zu trainieren:<br />
„Mit Hilfe von Wechselduschen<br />
oder -bädern sowie regelmäßiger<br />
körperlicher Aktivität können die<br />
Blutgefäße trainiert und seelische<br />
Anspannungen abgebaut werden“,<br />
rät Dr. Christian Albring,<br />
Präsident des BVF. Neben Ausdauersportarten<br />
habe sich außerdem<br />
das Erlernen von Entspannungsmethoden<br />
wie z. B. autogenes<br />
Training bei der Linderung<br />
von Wechseljahres-Beschwerden<br />
bewährt. sup<br />
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Die Teilnehmer der IG Internet lernen die Welt des „World Wide<br />
Web“ kennen.<br />
Problemlos mobil bleiben<br />
Im Alter werden viele Menschen unbeweglicher. Um trotzdem nicht auf<br />
Unabhängigkeit zu verzichten müssen, bieten sich spezielle Hilfsmittel<br />
an. Ob Treppenlift, Rampe oder elektrisches Türöffnungssystem – moderne<br />
Technik ermöglicht häufig das gewohnte Umfeld zu erhalten und<br />
bietet die gewünschte Sicherheit. Wer glaubt, sich derartige Hilfen nicht<br />
leisten zu können, sollte sich nach gebrauchten Systemen erkundigen.<br />
Professionelle Dienstleister wie „der Treppenlift“ aus Köln bieten bundesweit<br />
kostengünstige, geprüfte und überholte Anlagen mit Garantie.<br />
So ist individueller Wohnkomfort bis ins hohe Alter problemlos möglich.<br />
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Seit der Gründung bildeten sich<br />
verschiedene Interessengruppen,<br />
um den Hörern der DSA<br />
die Entwicklung und Förderung<br />
kreativer und künstlerischer Fähigkeiten<br />
zu ermöglichen. Je<br />
nach Wunsch besteht die Möglichkeit,<br />
sich einer der verschie-<br />
denen Gruppen anzuschließen:<br />
Internetgruppe, Schreibwerkstatt,<br />
Zeitzeugen, Theater, Mal- und<br />
Zeichenzirkel, Videofilmen sowie<br />
die Gesprächskreise Literatur und<br />
Philosophische Gespräche. Dabei<br />
entstehen auch eigene Werke und<br />
Veröffentlichungen der Autoren<br />
und Filmer oder Ausstellungen<br />
und Auftritte. Das Klischee des<br />
„nutzlosen Rentners“ wird so aktiv<br />
und überzeugend widerlegt.<br />
Die Vorträge und Veranstaltungen<br />
der DSA können sowohl<br />
Teil des regulären Programmes<br />
z. B. der TU Dresden oder der<br />
Hochschule für Bildende Künste<br />
sein, aber auch unabhängig und<br />
speziell für die Hörer der <strong>Dresdner</strong><br />
Seniorenakademie angeboten<br />
werden.<br />
Im September endet das Sommersemester<br />
an der DSA. Die<br />
Anmeldung für das Wintersemester<br />
2009/2010 beginnt am<br />
15. September im Büro der DSA,<br />
welches Montag bis Freitag von<br />
9 bis 11:30 Uhr geöffnet hat.<br />
Christin Ehrhardt<br />
Potenzprobleme nicht unterschätzen<br />
Bei Potenzproblemen sollte<br />
unbedingt abgeklärt werden,<br />
wodurch die Störung verursacht<br />
wird. Denn sie könnte ein<br />
frühes Alarmsignal für einen<br />
drohenden Herzinfarkt sein.<br />
Auf dem diesjährigen Internistenkongress<br />
in Wiesbaden haben<br />
die Experten daran erinnert,<br />
dass Erektionsstörungen<br />
und Herzkreislauferkrankungen<br />
viel gemeinsam haben: Sie nehmen<br />
im Alter zu und treten<br />
häufiger bei Rauchern, Diabetikern,<br />
hohem Blutdruck oder<br />
hohen Cholesterinwerten auf.<br />
Zudem haben beide oftmals die<br />
gleiche Ursache. Sie liegt nach<br />
Einschätzung von Prof. Michael<br />
Böhm von der Universität<br />
Homburg/Saar in einer Funk-<br />
tionsstörung des Endothels.<br />
Dessen Zellen kleiden die Blutgefäße<br />
von innen aus. Das gilt<br />
für die Herzkranzgefäße, wo<br />
gefährliche Ablagerungen einen<br />
Herzinfarkt auslösen können,<br />
ebenso wie für die Helixarterien,<br />
durch die das Blut in die<br />
Schwellkörper des Penis fließt.<br />
In einer Studie von Prof. Böhm<br />
berichteten vier von fünf Patienten<br />
mit zunehmender Herzschwäche<br />
über Potenzstörungen,<br />
deren Beginn bis zu sieben<br />
Jahre zurücklag. „Erektile<br />
Dysfunktion ist eindeutig ein<br />
Risikomarker für Herzkreislauferkrankungen“,<br />
so Prof. Böhm.<br />
Deshalb sollten betroffene<br />
Männer einen Kardiologen zu<br />
Rate ziehen. sup<br />
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Veranstaltungstipps<br />
23. September von 10 bis 11:30 Uhr:<br />
Führung in der Zweigbibliothek Forstwesen zum Thema<br />
„Jagdliteratur – Bücherschätze aus mehreren Jahrhunderten“<br />
in Tharandt<br />
24. September:<br />
Tagesausflug nach Lichtenstein ins DAETZ-Centrum mit Ausstellung<br />
von Meisterwerken der Holzbildhauerkunst aus Afrika,<br />
Europa, Amerika, Asien und Ozeanien mit anschließendem<br />
Besuch der Miniwelt oder des Mikrokosmos<br />
Unkostenbeitrag: 55 Euro<br />
26. September von 10 bis 13 Uhr:<br />
Vortrag von PD Dr. Dr. Helmut Faßauer zum Thema<br />
„Zahnärztliche Implantologie – Was kann sie leisten?“<br />
im Zahnärztehaus, Schützenhöhe 11<br />
1.–4. Oktober: Mehrtagesreise<br />
„Wien und seine Musiker – das Haydn-Jahr 2009“<br />
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Kontakt:<br />
Freunde und Förderer der <strong>Dresdner</strong> Seniorenakademie<br />
Wissenschaft und Kunst e. V.<br />
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Fax: 0351 4906471, www.tu-dresden.de/senior<br />
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Amyotrophe Lateralsklerose<br />
Lernen, den Verlust eines eigenständigen Lebens zu akzeptieren<br />
Was hier so schwierig klingt, ist<br />
der medizinische Begriff für ein<br />
Krankheitsbild, das den Betrof-<br />
fenen bei vollem Bewusstsein in<br />
seinem eigenen Körper gefangen<br />
hält. Amyotrophe Lateralsklerose<br />
(kurz: ALS) ist eine chronische<br />
und fortschreitende Erkrankung<br />
des zentralen Nervensystems.<br />
Dabei ist derjenige Teil des Nervensystems<br />
betroffen, der für<br />
die willkürliche Steuerung der<br />
Skelettmuskulatur verantwortlich<br />
ist. Das hat zur Folge, dass<br />
durch Muskelschwäche und<br />
Muskelschwund Bewegungen<br />
unkoordinierter werden. Weitere<br />
Symptome können eine verwaschene<br />
Sprache oder auch Probleme<br />
beim Kauen oder Schlucken<br />
sein. Hier spricht man von<br />
Um die Schönheit und Natur des Spreewaldes, sowie die „Spreewald Therme“<br />
kennen zu lernen, wählen Sie für Ihre Entdeckungstour den idealen Ausgangspunkt:<br />
das in spreewaldtypischer Bauweise errichtete und in unmittelbarer<br />
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Leistungen: 2 x ÜF (Buffet), 2 x HP (1 x Schlachteplatte,<br />
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Leistungen: 2 x ÜF (Buffet), 1x Spreewald-Dinner,<br />
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Advendsfest, 1x Taxitransfer zurück zum Hotel<br />
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� Weihnachten: Termin: 22.12.09 (Anreise) – 26.12.09 (Abreise) oder<br />
23.12.09 (Anreise) – 27.12.09 (Abreise)<br />
Leistungen: 4 x ÜF, 3 x HP, 1 x festliches Weihnachtsmenü,<br />
Weihnachtsgeschenk, 4-Stunden-Eintritt Spreewald Therme,<br />
Trachtenplauderei, Vortrag „Die Weihnachtsgeschichte im<br />
Spreewald“, Glühweinkahnfahrt ...<br />
Arrangementpreis: 299,00 € pro Pers. im DZ<br />
� Silvester: Termin: 26.12.09 (Anreise) – 02.01.10 (Abreise) oder<br />
27.12.09 (Anreise)–03.01.10 (Abreise)<br />
Leistungen: 7 x ÜF, 6 x HP, 1 x Silvesterabend (inkl. 4-Gänge-<br />
Menü, Diskothek ...), Burger Rumpelguste, Glühweinkahnfahrt,<br />
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Arrangementpreis: 429,00 € pro Pers. im DZ<br />
einem bulbären Krankheitsbeginn.<br />
Der Krankheitsverlauf ist<br />
bei den verschiedenen Patienten<br />
sehr unterschiedlich. Man kann<br />
aber sagen, dass die anfänglichen<br />
Symptome sich verschlimmern:<br />
durch den Befall der Beinmuskulatur<br />
kommt es zu Gehstörungen,<br />
Stolpern und Stürzen;<br />
die Symptome der Hand- und<br />
Armmuskulatur breiten sich auf<br />
die Schulter und den anderen<br />
Arm aus und schränken Greifen,<br />
Schneiden, Heben und andere<br />
tägliche Verrichtungen erheblich<br />
ein. Die Schwächung der Muskulatur<br />
im Mund- und Rachenraum<br />
führt zu massiven Kau-<br />
und Schluckstörungen sowie zu<br />
einer erschwerten Artikulation.<br />
Im fortgeschrittenen Stadium<br />
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entsteht eine lebensbedrohliche<br />
Situation durch die Schwächung<br />
der Atemmuskulatur. Sie ist auch<br />
die häufi gste Todesursache. Meist<br />
haben die Betroffenen nach der<br />
Diagnose noch eine mittlere<br />
Überlebenszeit von 3-5 Jahren.<br />
ALS ist bisher nicht heilbar,<br />
doch durch eine Therapie mit<br />
dem Medikament „Rilutek“<br />
kann die Krankheit verlang samt<br />
werden und Physiotherapie, Ergotherapie<br />
und logopädische<br />
Information<br />
Therapie verbessern die Lebensqualität<br />
der Betroffenen.<br />
ALS ist weltweit verbreitet.<br />
Von 100.000 Menschen sind etwa<br />
drei bis acht Menschen erkrankt.<br />
Allein in Deutschland<br />
leben 6.000 Betroffene und es<br />
gibt jährlich 1.500 Neuerkrankungen.<br />
Der wohl berühmteste<br />
Betroffene weltweit war der Astrophysiker<br />
Stephen Hawking,<br />
der 1962 im Alter von 20 Jahren<br />
erkrankte. Christin Ehrhardt<br />
ALS-Gesprächskreis in Sachsen: Regina Henschel, Sozialdienst,<br />
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Die Krankheit ALS ist nach wie vor ein Todesurteil. Doch was tun, wenn man diese Diagnose erhält?<br />
Wie verläuft die Krankheit? Und vor allem: (Wie) Kann ich damit leben? Sandra Schadek schildert ihre<br />
Lebens- und Krankheitsgeschichte ohne Scheu in dem nach Jahren gegliederten Buch. Ganz überraschend<br />
trifft die Diagnose der noch relativ unbekannten Krankheit die junge, sportliche, selbstständige<br />
Frau. Sie beschreibt sehr ausführlich und mit viel Charme, wie sie sich immer mehr zum Pfl egefall entwickelt,<br />
während ihr Kopf sich dagegen sträubt, das zu akzeptieren. So will sie lange Zeit keine Pfl egerin,<br />
und auch den Rollstuhl lehnt sie so lange ab, bis es nicht mehr ohne geht. Humorvoll schildert sie<br />
ihre ernste Krankheit und refl ektiert selbstironisch über sich selbst.<br />
Sie zeigt aber auch die Probleme und Sorgen auf, die eine Frau hat, die ihr Leben nicht mehr selbst<br />
bestimmen kann. Das Buch ist nicht nur ein Dank an alle diejenigen, die ihr helfen, sondern auch<br />
ein Erklärungsversuch für all diejenigen, die ihre Krankheit nicht verstehen und nicht mit ihr umzugehen<br />
wissen. Das Buch ist auf der Grundlage eines Tagebuches geschrieben. Dieses hat Sandra<br />
für ihren Freund Stefan angefertigt, damit er sie besser versteht. Denn durch die fortschreitende<br />
Krankheit wird auch die Kommunikation immer schwieriger. Sicher bemerkt man, dass sie keine<br />
professionelle Autorin ist, doch das macht dieses Buch erst so authentisch. ehr<br />
Buchinfo: „Ich bin eine Insel. Gefangen im eigenen Körper“ von Sandra Schadek; Rowohlt Taschenbuch<br />
Verlag; 312 Seiten; Erschienen am 1. August 2009; 12 Euro<br />
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Tabu unter der Gürtellinie<br />
61. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie in Dresden<br />
Es braucht Mut, über Intimes<br />
zu sprechen. Es braucht Überwindung,<br />
vor einem Fremden<br />
die Hosen runterzulassen. Die<br />
Scham ist groß und mag vielleicht<br />
die Intimsphäre schützen,<br />
die Gesundheit aber gefährdet<br />
sie. Fest steht: Den Kopf in den<br />
Sand zu stecken, hilft nicht; das<br />
Vogel-Strauß-Prinzip macht weder<br />
gesund, noch schützt es vor<br />
Krankheiten.<br />
Jährlich trifft etwa 4.750 Männer<br />
die Diagnose Hodenkrebs –<br />
am häufigsten im Alter zwischen<br />
25 und 45 Jahren. Erkennt man<br />
ihn rechtzeitig, kann nahezu jeder<br />
Betroffene geheilt werden.<br />
„Selbst bei bereits metastasierten<br />
Tumoren haben die Patienten<br />
bei einer leitliniengerechten Behandlung<br />
noch eine gute bis exzellente<br />
Heilungschance“, sagt<br />
der Präsident der Deutschen Gesellschaft<br />
für Urologie (DGU),<br />
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Manfred<br />
Wirth, Direktor der Klinik und<br />
Poliklinik für Urologie am Universitätsklinikum<br />
Carl Gustav<br />
Carus. „Gerade wegen der sehr<br />
guten Behandlungsmöglichkeiten<br />
sollten wir alles daransetzen,<br />
damit Hodenkrebs bei un-<br />
Die Drei ist noch ganz leicht zu<br />
erkennen. Schließlich heben sich<br />
roten und orangen Punkte gut auf<br />
dem grünen Hintergrund ab. Ein<br />
paar Tafeln weiter beim Sehtest<br />
wird es schwieriger. Ist das, was<br />
da blau gepunktet auf grünem<br />
Grund tanzt ein X? Weiter geht<br />
es mit Zahlen. Die oberen Reihen<br />
funktionieren gut, weiter unten<br />
wird es kompliziert. Man kneift<br />
die Augen zusammen – oder man<br />
rät. Oder aber man holt sich einen<br />
Termin beim Augenarzt.<br />
Oft bemerkt man nicht, dass<br />
die Sehstärke sich schleichend<br />
verändert. Deshalb sollten Sehtests<br />
in den Alltag gehören wie<br />
der jährliche Zahnarztbesuch.<br />
Schließlich tut es nicht einmal<br />
Normale<br />
Brillengläser<br />
Foto: Fionn Groeße/www.pixelio.de<br />
seren Söhnen kein Tabuthema<br />
wird, denn je früher eine mögliche<br />
Behandlung einsetzt, umso<br />
weniger belastend ist sie für die<br />
Betroffenen“, so Prof. Wirth.<br />
Therapie und Diagnostik beim<br />
Hodentumor sind u.a. Thema<br />
auf dem 61. Kongress der DGU,<br />
der vom 16. bis 19. September in<br />
Dresden stattfinden wird. Unter<br />
dem Leitgedanken „Urologie<br />
im Wandel“ sind mehr als 100<br />
Veranstaltungen geplant, mehr<br />
als 800 Beiträge sind angemeldet<br />
und man rechnet damit,<br />
dass über 6.000 Teilnehmer nach<br />
Dresden kommen werden. „Unsere<br />
wichtigste Aufgabe ist es,<br />
dafür zu sorgen, dass das Fach<br />
Urologie eine forschende Diszi-<br />
plin bleibt und<br />
die medizinischw<br />
i s s e n s c h a f t -<br />
liche Zukunft<br />
mitgestaltet“, so<br />
Prof. Wirth. Dazu<br />
bedürfe es einer<br />
zeitgemäßen<br />
Au s b i l d u n g s -<br />
qualität, wie sie<br />
in anderen Ländern<br />
durch zertifizierteAusbildungszentren<br />
geregelt sei. Auch<br />
könne die Fachdisziplin nur erfolgreich<br />
weiterleben, wenn sie<br />
sich der Interdisziplinarität stelle.<br />
Was die Zusammenarbeit zwischen<br />
niedergelassenen und in<br />
der Klink tätigen Urologen angeht,<br />
appelliert Prof. Wirth, „enger<br />
und vertrauensvoller zusammenzuarbeiten,<br />
um gemeinsame<br />
Zukunftslösungen zu finden“.<br />
Das Thema „Urologie im Wandel“<br />
spricht auch die Erkenntnisse<br />
aktueller Wissenschaft an,<br />
und so dient der Kongress auch<br />
der Fort- und Weiterbildung. Es<br />
gebe viele kleine wichtige Neuerungen<br />
in Therapie und Diagnostik,<br />
erklärt Prof. Wirth. Ein<br />
weiterer Programmpunkt sind<br />
Sehen und gesehen werden<br />
Regelmäßige Sehtests sollten zum gesundheitlichen Standard gehören<br />
Sehen<br />
Neu erleben.<br />
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wird es von den meisten<br />
Foto: Birgit Lange/www.pixelio.de<br />
Optikern kostenlos angeboten.<br />
Ganz wichtig ist solch ein Test für<br />
Autofahrer – besonders jetzt im<br />
außerdem die neuen DGU-Leitlinien<br />
für Prostatakarzinom und<br />
Harnwegsinfektion, die das aktuell<br />
verfügbare Wissen für die Behandlung<br />
nutzbar machen. Die<br />
Leitlinien schrieben eine gewisse<br />
Bandbreite für Diagnostik und<br />
Therapie fest, so Prof. Wirth,<br />
und seien darum auch für Patienten<br />
von großem Interesse.<br />
Freilich trägt jeder auch selbst<br />
für seine Gesundheit Verantwortung.<br />
Am Beispiel des Hodenkrebses<br />
hieße das, dass die Eigenuntersuchung<br />
kein Tabu-Thema<br />
sein darf. Eltern sollten früh das<br />
Gespräch mit ihren Söhnen suchen.<br />
„Unter 15 Jahren ist der bösartige<br />
Hodentumor sehr selten“,<br />
erklärt Prof. Wirth. Ein Alter von<br />
14 Jahren sei vernünftig, um mit<br />
der Selbstuntersuchung zu beginnen.<br />
„Man sollte regelmäßig alle<br />
vier Wochen die Hoden abtasten<br />
und dabei auf Verhärtungen und<br />
Vergrößerungen achten.“ Aufklärung<br />
ist wichtig, denn durch<br />
einen verantwortungsvollen Umgang<br />
mit der Gesundheit kann<br />
man selbst etwas beisteuern zum<br />
eigenen Wohlbefinden. Und das<br />
kann das Vogel-Strauß-Prinzip<br />
nicht. Willi Hetze<br />
Herbst, wenn Nebel und Dämmerung<br />
nicht gerade für einen<br />
klaren Blick sorgen. Vom Bundesverband<br />
für Augenärzte kommen<br />
erschreckende Zahlen: Etwa<br />
300.000 Verkehrsunfälle sollen<br />
pro Jahr auf schlechtes Sehen zurückzuführen<br />
sein. Im Zweifelsfall<br />
muss sogar mit juristischen<br />
Konsequenzen gerechnet werden.<br />
Autofahrern, die an einem<br />
Unfall beteiligt sind, kann eine<br />
Mitschuld zugesprochen werden,<br />
wenn sie eine unkorrigierte<br />
Sehschwäche haben. Das gilt<br />
auch, wenn diese ihnen gar nicht<br />
bekannt war. Hier bekommt der<br />
Ausspruch „Sehen und gesehen<br />
werden“ plötzlich eine ganz andere<br />
Bedeutung. two<br />
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Hundertstel-Dioptrien genau zu berechnen<br />
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Messtechnik erkennt optische Fehler, die<br />
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Abb.1 Seheindruck mit herkömmlicher Korrektion<br />
Abb.3 Seheindruck mit der revolutionären<br />
Optimierungsmethode i.Scription ®<br />
werden (Abb.1). In der Wellenfrontmessung fanden die<br />
Wissenschaftler von Carl Zeiss den Schlüssel zu einer wesentlich<br />
detaillierteren Ermittlung der Sehleistung. Ein spezielles<br />
Messgerät vermisst mit der Wellenfronttechnologie Ihre Augen<br />
ganz präzise und stellt die individuellen optischen Besonderheiten<br />
Ihrer Augen dar, denn jedes Auge ist so einmalig wie ein<br />
Fingerabdruck. Die Messung ermöglicht es erstmalig die Verteilung<br />
aller Abbildungsfehler über die gesamte Öffnung der<br />
Pupille darzustellen (Abb.2). Diese Messwerte führen, in<br />
Verbindung mit einer exakten subjektiven Augenglasbestimmung<br />
zu einem optimalen Brillenglas mit einem optimierten<br />
Seheindruck (Abb.3).<br />
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Abbildungsfehler über die<br />
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Import von Zahnersatz nimmt zu<br />
Zahnersatz aus dem Ausland ist v iel billiger, aber häufig minderwer tiger<br />
Ein gesundes Gebiss ist nicht<br />
nur schön anzusehen und angenehm<br />
zu tragen, sondern auch<br />
notwendig für die problemlose,<br />
tägliche Nahrungsaufnahme.<br />
Doch was tun, wenn die Zähne<br />
Hilfe brauchen und Prothese,<br />
Krone und Brücke notwendig<br />
sind?<br />
Der Trend in der Zahntechnik<br />
geht in Richtung besonders biokompatibler<br />
Werkstoffe, um jeden<br />
Eindruck des „Künstlichen“<br />
zu vermeiden. Doch diese sind<br />
dann hochwertiger und auch<br />
teurer. Sowohl Zahnärzte als<br />
auch Patienten tendieren zum<br />
Import von Zahnersatz. Laut<br />
einer Studie der Kassenzahnärztlichen<br />
Bundesvereinigung<br />
(KZBV) und der Bundeszahnärztekammer<br />
(BZÄK) tragen 2,3<br />
Prozent der Befragten bereits im<br />
Ausland gefertigten Zahnersatz.<br />
Der Grund für dieses Verhalten<br />
sind die Kosten: der größte Teil<br />
der Zahnersatzrechnung ist die<br />
Zahntechnik, und Anbieter im<br />
Füße sind zu bedauern: Sie müssen<br />
den ganzen Tag Menschen<br />
tragen, werden in Socken und<br />
Schuhen versteckt, und am Tagesende<br />
riechen sie streng. Trotzdem<br />
verdienen sie Aufmerksamkeit,<br />
denn nichts und niemand<br />
geht ohne sie.<br />
Podologie ist die Lehre vom<br />
Fuß. Dieser ist täglich Belastungen<br />
ausgesetzt und damit anfällig<br />
für Probleme. In vielen Bereichen<br />
kann der Podologe helfen,<br />
denn er verfügt über Fachkenntnisse<br />
und ein umfangreiches medizinisches<br />
Wissen, um Krankheiten<br />
am Fuß zu erkennen.<br />
Mit seiner Arbeit unterstützt er<br />
Dermatologen, Diabetologen<br />
und Orthopäden. Wer sich Po-<br />
K. Czombera<br />
Ausland produzieren günstiger.<br />
Im Gegensatz dazu fahren aber<br />
nur wenige Versicherte ins Aus-<br />
Foto: Rainer Sturm/www.pixelio.de<br />
land, um sich dort behandeln<br />
zu lassen. In Ungarn, Polen und<br />
Tschechien bieten Zahnärzte bis<br />
zu 70 Prozent billigeren, aber<br />
sehr häufi g auch qualitativ<br />
minderwertigen Zahnersatz<br />
an. Vor allem<br />
wenn Probleme auftreten,<br />
muss man<br />
die teure Reise<br />
ins Ausland erneut<br />
bezahlen<br />
oder wochenlang<br />
auf die Korrektur der fehlerhaften<br />
Prothese warten. Wichtig<br />
bei der Wahl des Zahnersatzes<br />
bleibt deshalb immer, die Qualität<br />
im Auge zu behalten.<br />
Deutsche Zahnärzte haben<br />
ein ambivalentes Verhältnis zu<br />
dem Zahnersatz aus dem Ausland.<br />
Das zeugt von der Verantwortung<br />
für den Patienten<br />
trotz Wettbewerbs- und Kostendruck.<br />
Wenn also Ihr Zahnarzt<br />
Bedenken äußert, ist es immer<br />
noch besser, ein paar Euro<br />
mehr auszugeben und sich den<br />
Ärger zu ersparen.<br />
Wichtig ist, wenn man sich<br />
für einen Zahnersatz aus dem<br />
Ausland entscheidet, den Heil-<br />
und Kostenplan des behandelnden<br />
Zahnarztes vorher von der<br />
Krankenkasse genehmigen zu<br />
lassen. Andernfalls braucht die<br />
Krankenkasse nicht zu zahlen,<br />
hat das Bundessozialgericht<br />
entschieden (Aktenzeichen B 1<br />
KR 19/08 R).<br />
Christin Ehrhardt<br />
Gut gepfl egt auf Schritt und Tritt<br />
Podologen leisten viel, um die Amputation diabetischer Füße zu verhindern<br />
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dologe nennen will, braucht eine<br />
zweijährige Ausbildung, die mit<br />
einem Staatsexamen abschließt.<br />
Podologen sind vor allem ausgebildet<br />
für die Behandlung diabetischer<br />
Füße.<br />
Diabetiker sind die einzigen,<br />
die vom Arzt ein Rezept für die<br />
Behandlung erhalten, vorausgesetzt,<br />
ihre Füße zeigen schon<br />
Folgeschäden. Durchblutungsstörungen<br />
und Nervenschäden<br />
können dann die Heilung erschweren.<br />
„Das wichtigste Ziel<br />
ist, eine Amputation zu verhindern“,<br />
sagt die Podologin Bianka<br />
Bleisch. „Sei es nun ein Zeh,<br />
der Fuß oder der Unterschenkel.“<br />
Vorbeugend empfehle sich<br />
der Gang zum Podologen auch<br />
Podologie und medizinische Fußpfl ege<br />
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für Diabetiker, die<br />
kein Rezept vom<br />
Arzt bekommen.<br />
Aber nicht nur<br />
diabetische Füße<br />
behandelt der Podologe,<br />
sondern er<br />
hilft auch bei eingewachsenenZehennägeln,<br />
bei Pilzerkrankungen,<br />
bei<br />
der Wundbehandlung<br />
und berät<br />
beim Schuhkauf.<br />
„Haben Patienten,<br />
insbesondere Männer,<br />
einmal die Hemmschwelle<br />
überwunden und ihre Füße ausgepackt,<br />
sind sie sehr treu und<br />
diszipliniert“, sagt Frau Bleisch.<br />
Beim Podologen sind Füße in guten Händen.<br />
Foto: Stephanie Hofschlaeger/www.pixelio.de<br />
So erklärt sich auch die große<br />
Nachfrage nach Terminen. Denn<br />
letztlich geht nichts und niemand<br />
ohne Füße. Willi Hetze<br />
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Wenn die kleine Hannah auf<br />
dem Pferderücken sitzt und über<br />
das ganze Gesicht strahlt, verrät<br />
nichts, dass sie früher riesige<br />
Angst vor allem Unbekannten<br />
hatte und gerade eine Behandlung<br />
erhält. Es riecht nach Stroh<br />
und Pferden und erinnert an<br />
Urlaub auf dem Bauernhof, und<br />
doch sind sie und ihre Eltern<br />
nicht nur zum Spaß hier auf dem<br />
Pferdehof Röhrsdorf/Borthen.<br />
„Vor wenigen Monaten noch<br />
fing sie laut an zu schreien, wenn<br />
ihr ein Hund oder jemand Fremdes<br />
zu nah kam“, erzählt ihre<br />
Mutter, „Das Reiten hat tolle Ergebnisse<br />
von der ersten Stunde<br />
an erzielt.“<br />
Das therapeutische Reiten ist<br />
eine neurophysiologische Behandlungsform<br />
und Ergänzung<br />
der Physio- & Ergotherapie in<br />
den Praxisräumen. Die Hippotherapeutin<br />
Julia Bloß, die selber<br />
passionierte Reiterin ist, erklärt,<br />
dass vor allem bei therapiemüden<br />
Patienten, die schon<br />
eine lange Behandlung hinter<br />
sich haben, dieses Umfeld Wunder<br />
wirkt. Es erinnert überhaupt<br />
nicht an Behandlungszimmer<br />
und Therapie kann hier wieder<br />
richtig Spaß machen.<br />
Carino, der 12-jährige Wallach,<br />
hilft den Patienten in vielfältiger<br />
Form. Er hat keine Vorurteile<br />
und geht offen auf die<br />
Kinder zu. So verlieren diese<br />
die Angst vor dem großen, aber<br />
sanftmütigen Tier. Wenn sie<br />
dann das erste Mal auf dem Rücken<br />
des Pferdes hoch über Eltern<br />
und Therapeuten thronen,<br />
ist der Stolz riesig. Die Kinder<br />
erlangen so Selbstbewusstsein<br />
und Sicherheit. Auf dem Pferderücken<br />
fühlen sich die Patienten<br />
durch die leichten Schwingbewegungen<br />
sehr wohl. Sie können<br />
die Wärme und den Geruch<br />
des Pferdes wahrnehmen, sich<br />
entspannen und ihre Muskeln<br />
lockern. Das besondere Gangbild<br />
eines Pferdes ermöglicht<br />
es, 110 Impulse pro Minute auf<br />
Der Schmerz als Signal<br />
Einerseits sind es nur drei<br />
Buchstaben. Andererseits ist<br />
es eine ganz neue Art, sein Leben<br />
und seinen Körper zu betrachten.<br />
Die Buchstaben TCM<br />
stehen für traditionelle chinesische<br />
Medizin. Sie stehen aber<br />
auch dafür, den menschlichen<br />
Körper als Energiefeld zu betrachten.<br />
Durch zwölf Haupt-<br />
und viele weitere Meridiane<br />
fließt die Lebensenergie Qi. Ist<br />
der Energiefluss gestört, gibt<br />
es Probleme, entstehen Krankheiten.<br />
Um die Energiestörung<br />
zu beheben kennt man in der<br />
TCM verschiedene Methoden.<br />
Am bekanntesten ist die Akupunktur.<br />
Besonders gute Erfolge werden<br />
damit in der Schmerzbehandlung<br />
verzeichnet. Aus<br />
chinesischer Sicht ist Schmerz<br />
die klassische Energiestörung.<br />
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Foto: PR<br />
Carino dreht seine Runden mit einer kleinen Reiterin und dem<br />
Therapeuten.<br />
Entweder gelangt an eine Körperstelle<br />
zu wenig oder zu viel<br />
davon. Der Körper reagiert mit<br />
einem Signal – dem Schmerz.<br />
Dieser versetzt den Mediziner<br />
aber auch in die Lage, eine Störung<br />
im Organismus zu erkennen<br />
und zu regulieren. Schließlich<br />
tauchen verschiedene<br />
Formen auf – stark, schwach,<br />
ziehend, pochend, brennend,<br />
zuckend und vieles andere.<br />
Zu den wichtigsten Methoden<br />
der TCM gehört neben der<br />
Akupunktur und der Moxibustion,<br />
bei der bestimmte Punkte<br />
mit Nadeln oder brennendem<br />
Beifuß gereizt werden, auch die<br />
Massage. Es gibt die Arzneitherapie,<br />
die Diätetik, und Bewegungsübungen<br />
wie Qigong und<br />
Taijiquan. Bei all dem geht es<br />
immer darum, den Energiefluss<br />
zu unterstützen. two<br />
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Kartrin Zwetkow • staatlich geprüfte Heilpraktikerin<br />
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Zentrum für Traditionelle<br />
Chinesische Medizin (TCM)<br />
Die Chinesische Medizin besteht aus einer Vielzahl<br />
verschiedener Behandlungsmethoden, wie Akupunktur,<br />
Moxibustion, Arzneimitteltherapie, Tuina-Massage, Ernährungslehre<br />
und die chinesische Bewegungslehre, d.h. Qi Gong und Tai Chi.<br />
Ärztlicher Leiter: Dr. med. J. Straube<br />
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den Reiter zu übertragen und so<br />
vor allem die Rumpfmuskulatur<br />
zu trainieren. Die Gehbewegung<br />
des Menschen wird durch<br />
den Gang des Pferdes im Schritt<br />
nachgestellt, was durch Maschinen<br />
/ Trainingsgeräte nicht<br />
möglich ist. Durch den gezielten<br />
Einsatz von gymnastischen Bewegungen<br />
können auch andere<br />
Muskelgruppen angesprochen<br />
werden und der Gleichgewichtssinn<br />
wird geschult. Diese Form<br />
der Hippotherapie wird besonders<br />
bei dem 5-jährigen Kevin<br />
angewendet, der durch eine<br />
Chromosomenstörung Moto-<br />
rikprobleme aufweist. Seit einem<br />
Monat kommt er nun regelmäßig<br />
zur Therapie auf dem Pferderücken,<br />
um seinen Rumpf zu<br />
stabilisieren und durch eigene<br />
Kommandogebung auch seine<br />
Sprache weiterzuentwickeln.<br />
Wenn die Therapieeinheit<br />
vorbei ist, darf Hannah bei der<br />
Pflege Carinos helfen. Durch<br />
das Ablegen der Ausrüstung und<br />
den Gebrauch von Bürste und<br />
Schwamm schult sie ohne es zu<br />
merken ihre fein- und grobmotorischen<br />
Fähigkeiten und übernimmt<br />
Verantwortung. Erstaunlich<br />
ist dies, wenn man bedenkt,<br />
dass sie sich in der ersten Therapiestunde<br />
nicht traute, das Pferd<br />
zu streicheln. Ihren ersten Kontakt<br />
nahm sie so über die Putzbürste<br />
auf. Heute schüttet sie<br />
stolz seinen Trog voll Möhren,<br />
und so darf sich Carino seinen<br />
wohlverdienten Feierabend nach<br />
einem Tag als „Therapeut mit<br />
vier helfenden Hufen“ gönnen.<br />
Durch die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten<br />
eignet sich<br />
das therapeutische Reiten für Erwachsene,<br />
Kinder und behinderte<br />
Menschen. Leider übernehmen<br />
nur die wenigsten Krankenkassen<br />
die Kosten für diese Behandlungsform,<br />
obwohl in Fällen wie<br />
dem der dreijährigen Hannah ein<br />
großer Erfolg in kürzester Zeit<br />
nachgewiesen werden kann.<br />
Christin Ehrhardt<br />
Die großen Verunsicherer?<br />
Am 7. Oktober hält Rechtsanwalt<br />
Patrick Roth in der Verbraucherzentrale<br />
Dresden einen Vortrag<br />
über das Produkt Versicherungsvertrag.<br />
Es sollen die Fragen beantwortet<br />
werden, wie Versicherungsverträge<br />
zustande kommen<br />
und welche Tücken es dabei zu<br />
beachten gilt. Als Fachanwalt<br />
für Versicherungsrecht hat Patrick<br />
Roth täglich mit Fragen<br />
rund um Vertragsleistungen zu<br />
tun. Der Durchschnittsdeutsche<br />
kenne kaum das Kleingedruckte<br />
über die Leistungsausschlüsse<br />
oder die allgemeinen Versicherungsbedingungen,<br />
so Herr<br />
Roth. „Der Inhalt ist schlichtweg<br />
juristisch formuliert, langweilig,<br />
teilweise unverständlich.“<br />
Auch soll über Rechte und<br />
Pflichten aufgeklärt werden, die<br />
Versicherungsnehmer und Versicherungen<br />
haben. Häufig lehnen<br />
KEIKO – beständig üben…<br />
PETER W. PESCHEL<br />
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Versicherungen die Leistung vorschnell<br />
ab, wodurch sich für den<br />
Versicherungsnehmer gute Chancen<br />
vor Gericht ergeben. Doch<br />
auch er kann viel falsch machen<br />
und durch Fehler ungewollt die<br />
Versicherung von der Leistungspflicht<br />
entbinden. Herr Roth rät<br />
dazu, lieber etwas mehr Geld für<br />
die Absicherung auszugeben, als<br />
einen günstigen, aber abgespeckten<br />
Vertrag zu unterschreiben.<br />
Jedoch hieße teuer nicht immer<br />
gut und billig nicht schlecht. In<br />
jedem Fall sei Vertrauen in der<br />
Beratung wichtig. wh<br />
Vortrag „Versicherungen, die<br />
großen Verunsicherer?“<br />
7. Oktober, um 18 Uhr<br />
Verbraucherzentrale Sachsen<br />
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Teilnehmer. Um Anmeldung wird<br />
gebeten. Telefon: 0351/4593484<br />
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von Falten und Fältchen, die<br />
eigentlich ihren Ursprung in<br />
der Orthopädie hat.<br />
Aber die Ärzte und Kosmetikerinnen<br />
haben erkannt, dass die<br />
„Derma-Ruga-Jetting“-Technik<br />
sich auch prima für die<br />
Schönheitspflege eignet. Das<br />
Prinzip ist einfach: Die Haut<br />
kann sich selbst helfen, sie<br />
muss nur gezielt und wirksam<br />
unterstützt werden. „Ähnlich<br />
wie bei der Akupunktur verwenden<br />
wir eine Nadel, stimulieren<br />
die Falten und geben<br />
damit der Haut den Befehl,<br />
neues Bindegewebe zu bilden“,<br />
erklärt Kosmetikerin Evelyn<br />
Meißner. „Das junge Bindegewebe<br />
wird wieder mit Collagen<br />
und elastinen Fasern durchzogen,<br />
und die Falte hebt sich<br />
auf ganz natürliche und rein<br />
biologische Weise von selbst.“<br />
Seit neun Jahren „rückt“<br />
die Kosmetikerin auf diese<br />
„sanfte“ Art und Weise den<br />
Fältchen um Mund, Nase,<br />
Augen und auf der Stirn „zu<br />
Leibe“ und hat schon manches<br />
Gesicht geglättet. Wie<br />
lange eine Behandlung dauert,<br />
hängt von der Anzahl und<br />
Tiefe der Falten sowie der Regenerationsfähigkeit<br />
der Haut<br />
ab. In der Regel genügen drei<br />
bis fünf Besuche im Kosmetikstudio<br />
im Abstand von etwa<br />
28 Tagen.<br />
Es gibt keine Nebenwirkungen,<br />
Allergien oder Unverträglichkeiten,<br />
allenfalls eine leichte<br />
Rötung – ähnlich einer Kratzspur<br />
– auf die sich die Kundin<br />
einstellen muss. Es bedarf keiner<br />
Narkose und keines operativen<br />
Eingriffs, auch Fremdmaterial<br />
oder Implantate sind<br />
nicht nötig. Dafür kann sich<br />
das Ergebnis sehen lassen.<br />
„Der Glättungseffekt hält etwa<br />
drei bis fünf Jahre an“, freut<br />
sich Frau Meißner. Sie beantwortet<br />
gern ausführlich alle<br />
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