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Raflatalk 2/2011 - UPM Raflatac

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RAFLATALK<br />

2/<strong>2011</strong> DAS KUNDENMAGAZIN VON <strong>UPM</strong> RAFLATAC<br />

xpo<br />

Labelexpo<br />

Europe<br />

Ein Fest der<br />

Produktivität!<br />

Kein Abfall<br />

in den Müll


RAFLATALK DAS KUNDENMAGAZIN VON <strong>UPM</strong> RAFLATAC 2/<strong>2011</strong><br />

2 RAFLATALK 2/<strong>2011</strong><br />

8<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong><br />

P.O. Box 53<br />

33101 Tampere, Finnland<br />

Tel. +358 204 16 143<br />

Fax +358 204 16 8136<br />

Email: communications@upmraflatac.com<br />

www.upmraflatac.com<br />

18<br />

Inhalt<br />

3<br />

4<br />

6<br />

8<br />

11<br />

14<br />

Editorial<br />

DAS KUNDENMAGAZIN VON <strong>UPM</strong> RAFLATAC 2/<strong>2011</strong> / GER 1189<br />

Ein Blick durch den Nebel –<br />

Eckdaten der Etikettenindustrie<br />

RAFLAnews<br />

Labelexpo Europe – globale<br />

Leistungsschau der Branche<br />

Kein Abfall in den Müll – RafCycle<br />

verwandelt ihn in Energie<br />

Etikettenpapier aus nachhaltiger<br />

Waldwirtschaft – neuer Standard?<br />

CHEFREDAKTEURIN<br />

Elisa Nilsson<br />

REDAKTION<br />

Kristiina Jaaranen<br />

ENGLISH EDITOR<br />

Andrew Ayres<br />

20 11<br />

REDAKTIONSTEAM<br />

Elisa Nilsson, Annukka Nikku,<br />

Kristiina Jaaranen, Patricia Lähepelto,<br />

Calintha Briggs, Xiaohong Ni,<br />

Tina Thai<br />

GESTALTUNG<br />

DesignConcept<br />

17<br />

18<br />

20<br />

22<br />

24<br />

26<br />

Ein Gesamtkonzept für<br />

Spitzenreiter der Weinbranche<br />

RP75 beschleunigt Etikettierung<br />

von Plastikflaschen – makellos.<br />

Ein Fest der Produktivität!<br />

ProLiner PP30 in den USA<br />

Recycling von ProLiner PP30 –<br />

zweites Leben für Trägerabfall<br />

Fertigung und Recycling von<br />

Clamshell-Verpackungen aus PET<br />

RAFLAproducts<br />

DRUCK<br />

Hämeen Kirjapaino Oy, Finland<br />

UMSCHLAG<br />

<strong>UPM</strong> Finesse silk 170g/m 2<br />

INNENTEIL<br />

<strong>UPM</strong> Finesse silk 130g/m 2


Herausforderungen in Stärken umwandeln<br />

Die Labelexpo Europe <strong>2011</strong> hat eine Rekordzahl Besucher aus allen Teilen<br />

der Welt zusammengebracht. Viele führende Experten betonten die Notwendigkeit<br />

für die Branche, die globalen Herausforderungen in Bezug auf Rohstoffpreise<br />

und Nachhaltigkeit zu bewältigen.<br />

Mit seinem Slogan auf der Labelexpo „Take the label to the limit!“ packt<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> den Stier bei den Hörnern: Das Potential des Etiketts voll ausschöpfen.<br />

Wir setzen auf individuelle Lösungen und dünnere, leistungsfähigere<br />

Komponenten, die weniger Abfall ergeben. Das ist ein Teil der Biofore-Strategie<br />

von <strong>UPM</strong>: Wir sehen das Etikettengeschäft mit neuen Augen und setzten<br />

neue Standards für die gesamte Branche.<br />

Der Abfall ist für die Etikettenindustrie ein großes Nachhaltigkeits problem.<br />

Diese Ausgabe von <strong>Raflatalk</strong> gibt Ihnen einen kleinen Einblick in unsere Bestrebungen,<br />

Feststoffabfälle zu minimieren und Rohmaterialien wiederzuverwenden.<br />

Mit großen Partnerschaften und unserem einzigartigen RafCycle ® -<br />

Abfallmanagementkonzept machen wir Haftmaterialabfälle zu einer Ressource.<br />

Die Nachhaltigkeit geht über das Abfallmanagement hinaus. Sie ist Teil<br />

effizienter Geschäftstätigkeit. Wir laden Sie dazu ein, unser Nachhaltigkeitspartner<br />

zu werden. Gemeinsam haben wir die Mittel und den Willen, die<br />

Rentabilitäts- und Nachhaltigkeitsprobleme anzupacken und in erfolgreiche<br />

geschäftliche Stärken umzuwandeln.<br />

Elisa Nilsson<br />

Vice President<br />

Brand Management & Communications<br />

RAFLATALK 2/<strong>2011</strong><br />

3


„ Das Wachstum der konsumierenden<br />

Mittel schicht wird das Wachstum der Haft-<br />

etikettenindustrie weiterhin vorantreiben.“<br />

4 RAFLATALK 2/<strong>2011</strong><br />

Ein Blick<br />

durch den Nebel<br />

Die nächsten zehn Jahre<br />

in der Haftetikettenbranche<br />

FOTOS SAMI HELENIUS, <strong>UPM</strong> RAFLATAC


Die globale und besonders die europäische<br />

Wirtschaft durchlebt wieder eine<br />

Unsicherheitsperiode. In der Etikettenbranche<br />

sind wir dagegen nicht immun.<br />

Nach einem sehr guten Geschäft 2010<br />

und Anfang <strong>2011</strong> melden die meisten<br />

Druckereien in der westlichen Welt einen<br />

Rückgang. Ist das nur eine neue Runde<br />

für den Abbau der Lagerbestände in<br />

der Lieferkette? Oder geht es um etwas<br />

Grundsätzlicheres? Der Ölpreis schoss<br />

in die Höhe, dann fiel er, und nun zieht<br />

er wieder an – welche Konsequenzen<br />

hat das für uns? An einem Tag bricht die<br />

Börse ein, am nächsten erholt sie sich<br />

wieder. Wohin geht die Reise?<br />

Unter diesen Umständen lässt man<br />

sich leicht von der Tagesstimmung mitreißen.<br />

Doch um ein erfolgreiches Unternehmen<br />

zu führen, muss man versuchen,<br />

durch den Nebel hindurchzublicken, der<br />

von den rasch wechselnden Ereignissen<br />

aufgewirbelt wird. Was sind die Eckdaten,<br />

die wir in der Etiketten industrie im<br />

Auge behalten müssen?<br />

Ich behaupte, es sind die folgenden:<br />

• Die Wirtschaftsschwankungen werden<br />

längere Zeit andauern<br />

• Das Wachstum bei Haftetiketten<br />

in Europa und Nordamerika wird<br />

sehr niedrig ausfallen, aber es gibt<br />

Wachstumsinseln<br />

• Das Wachstum in den aufstrebenden<br />

Märkten wird weiter anhalten<br />

• Die Rohstoffpreisinflation wird sich<br />

fortsetzen<br />

Beginnen wir mit dem Marktwachstum.<br />

Nach einer Studie, die wir kürzlich<br />

in Auftrag gegeben haben, wird<br />

das Wachstum in unserer Branche durch<br />

das Wachstum der verpackten Waren<br />

bestimmt und dadurch , wie viel Marktanteil<br />

wir hinzugewinnen oder an andere<br />

Etikettierverfahren verlieren. Das Wachstum<br />

bei verpackten Produkten in den entwickelten<br />

Märkten liegt voraussichtlich<br />

bei 1 % pro Jahr – wie schon seit Langem.<br />

Als Technologie kann das Haftetikett<br />

dort weiter wachsen, wo sein Einsatz<br />

nicht so verbreitet ist – bei Anwendungen<br />

für Lebensmittel und Getränke. In vielen<br />

anderen Segmenten – zum Beispiel<br />

Körperpflege, Haushaltspflege, Einzelhandel<br />

und Logistik – haben wir bereits einen<br />

so hohen Marktanteil, dass ein Wachstum<br />

nicht mehr möglich ist. Alles in allem<br />

führt dies zu Wachstumsraten, die unter<br />

dem bleiben, was wir im letzten Jahrzehnt<br />

erlebt haben.<br />

Am Ende dieses Jahrzehnts werden<br />

die aufstrebenden Märkte etwa 40 % des<br />

globalen BIP ausmachen. Das Wachstum<br />

der konsumierenden Mittelschicht wird<br />

das Wachstum der Haftetikettenindustrie<br />

weiterhin vorantreiben. Je nach Region<br />

kann das jährliche Wachstum irgendwo<br />

zwischen 6 und 12 % liegen. Weltweit<br />

gesehen bedeutet dies, dass die Branche<br />

mit 4–4,5 % pro Jahr weiterwachsen<br />

kann – noch im Bereich der 4–6 %,<br />

die wir in den letzten 20 Jahren genießen<br />

durften.<br />

Doch sicher ist auch, dass die Konjunkturzyklen<br />

kürzer werden und die Wirtschaftsschwankungen<br />

sich fortsetzen. Für<br />

die Unternehmen der Branche heißt das<br />

zum Beispiel, dass die Sicherung der<br />

Finanzierung auch für die Flautezeiten<br />

immer wichtiger sein wird.<br />

Was die Rohmaterialien betrifft, lassen<br />

sich Kostensteigerungen am besten<br />

dadurch vermeiden, dass man nicht zu<br />

hoch technisierte, auf den Zweck abgestimmte<br />

Produkte und auch dünnere Rohmaterialien<br />

verwendet. Eine wachsende<br />

Zahl solcher Alternativen sind für Druckereien<br />

erhältlich – wer sie bei den Markeninhabern<br />

zuerst einführt, wird einen Wettbewerbsvorteil<br />

haben. Wie viel Zeit und<br />

Aufmerksamkeit widmet Ihr Unternehmen<br />

diesen Möglichkeiten? ■<br />

Alles Gute für das Neue Jahr!<br />

Jussi Vanhanen<br />

Präsident<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong><br />

RAFLATALK 2/<strong>2011</strong> 5


RAFLAnews<br />

Kommen Sie<br />

uns besuchen!<br />

Gute Nachrichten für Ihr Geschäft!<br />

Sie vollen einer der Ersten sein, die wissen<br />

was sich bei <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> so tut. Bestellen<br />

Sie unter www.upmraflatac.com unseren<br />

Newsletter e<strong>Raflatalk</strong> mit den neuesten<br />

Nachrichten, Produkteinführungen, Tipps<br />

und mehr – direkt in Ihre Mailbox.<br />

Neues Infomaterial von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong><br />

Wir haben einige neue und aktualisierte Broschüren veröffentlicht, um Sie<br />

über neue Produkte und Marktentwicklungen aud dem Laufenden zu halten.<br />

Sie können das gedruckte Material bestellen oder als PDF-Dateien herunterladen<br />

unter www.upmraflatac.com.<br />

6 RAFLATALK 2/<strong>2011</strong><br />

Halten Sie sich auf dem Laufenden<br />

über Neuentwicklungen auf dem<br />

Gebiet der Haftetiketten und besuchen<br />

Sie <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> auf folgenden<br />

großen Events:<br />

■ Labelexpo Asia,<br />

Shanghai, China<br />

29. Nov. – 2. Dez. <strong>2011</strong><br />

■ Label Summit Africa,<br />

Kapstadt, Südafrika<br />

19. – 20. März 2012<br />

■ Label Summit Latin America,<br />

Guadalajara, Mexico<br />

17. – 18. April 2012<br />

„Healthy for life“<br />

– zur Feier des 10-jährigen<br />

Jubiläums in Amerika<br />

Gesunde Mitarbeiter sind glückliche Mitarbeiter.<br />

Bei <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> klingt dieser alte Spruch glaubhaft.<br />

Mit seinen jährlichen Gesundheitstagen,<br />

Lunch-und-Lern-Sitzungen und anderen Instrumenten<br />

möchte <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> Americas seine Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit den Informationen und<br />

Möglichkeiten versorgen, die sie brauchen, um<br />

gesund zu werden – und zu bleiben – ein Leben<br />

lang.<br />

Zu Ehren der 10 Jahre beispielhafter Produktionstätigkeit<br />

in Amerika feiert <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong><br />

auch sein Engagement für Gesundheit und Wohlbefinden<br />

der Beschäftigten mit der Ausschreibung<br />

eines Healthy-for-Life-Wettbewerbs für die Region<br />

Amerika, der 10 Übungen umfasst.<br />

Ziel der 10-wöchigen Herausforderung ist,<br />

gemeinsam 10 000 Meilen (16 100 km) zurückzulegen.<br />

Meilen können erreicht werden durch<br />

Gehen, Laufen, Schwimmen und Radfahren oder<br />

durch Teilnahme an irgendeiner anderen Betätigung,<br />

die als Entfernung erfasst werden kann.<br />

Wenn das Unternehmen sein Ziel – 10 000<br />

Meilen in 10 Wochen – erreicht, werden 10 lokale<br />

Wohltätigkeitsorganisationen Spenden erhalten.<br />

Healthy<br />

FOR LIFE10


<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> eröffnet einen<br />

Terminal in Moskau<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> hat in Moskau, Russland, einen neuen Distributionsterminal mit<br />

Schneideservice eröffnet. Der neue Terminal ist seit September in Betrieb und<br />

bedient die Kunden in der Region Moskau. Hier ist Russlands größter Etikettenmarkt,<br />

der an schnelle Lieferungen hohe Anforderungen stellt. „Die große Zahl<br />

der Kunden in der Region Moskau und die unbedingt erforderliche Belieferung<br />

rund um die Uhr waren natürliche Gründe für den Standort in Stadtnähe“, sagt<br />

Dmitri Stretschin, Country Manager, Russland und Kasachstan. „Moskau ist für<br />

Druckereien und Haftmateriallieferanten ein heiß umkämpfter Markt. Darum muss<br />

die Tätigkeit den sehr hohen Qualitäts- und Servicestandards entsprechen.“<br />

Der Terminal in Moskau ergänzt das Service- und Logistik-Netzwerk von<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> in Russland, das bereits einen Distributionsterminal mit Schneideservice<br />

in St. Petersburg sowie Verkaufsbüros in Moskau und St. Petersburg umfasst.<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> ist in der Branche der einzige Anbieter, der in Russland ein<br />

Direktbelieferungsmodell aufgebaut hat. Der neue Terminal in Moskau bedeutet<br />

eine weitere Stärkung der Position von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> auf dem osteuropäischen<br />

Markt: „Diese Investition entspricht auch sehr gut unserer Strategie, unseren<br />

Marktanteil in Osteuropa schrittweise zu vergrößern“, sagt Tapio Kolunsarka,<br />

Senior Vice President, <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> EMEA.<br />

Verlagerung<br />

des Terminals<br />

Tianjin<br />

Der Distributionsterminal mit<br />

Schneide service von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong><br />

in Tianjin, China, wurde Ende Juni<br />

<strong>2011</strong> verlagert. Der neue Standort<br />

bietet eine effizientere Produktion<br />

und soll der steigenden Marktnachfrage<br />

in den nördlichen Regionen<br />

Chinas besser entsprechen.<br />

Ernennungen<br />

Arto Tuomi ist mit Wirkung<br />

vom 1. Oktober <strong>2011</strong><br />

zum General Manager von<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> China ernannt<br />

worden.<br />

RAFLAnews<br />

bei <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>, Asien-Pazifik<br />

Nasuf Culha ist mit Wirkung<br />

vom 1. Oktober <strong>2011</strong><br />

zum General Manager,<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> Southeast Asia,<br />

ernannt worden.<br />

RAFLATALK 2/<strong>2011</strong> 7


TEXT VESA PUOSKARI FOTOS JUHA ROININEN, MIKA REUNANEN<br />

Labelexpo Europe mausert sich zur<br />

globalen Leistungsschau<br />

der Branche<br />

DIE LABELEXPO EUROPE <strong>2011</strong> WAR DIE GRÖSSTE ETIKETTEN-MESSE, DIE JE VERAN-<br />

STALTET WURDE. AUSSER DEN EUROPäISCHEN BESUCHERN UND AUSSTELLERN<br />

WAREN NOCH MEHR GäSTE AUS ANDEREN KONTINENTEN ZU DER LEISTUNGS-<br />

SCHAU ANGEREIST, DIE ENDE SEPTEMBER IN BRÜSSEL STATTFAND.<br />

„Dies war für mich eine ausgezeichnete<br />

Gelegenheit zu Begegnungen und<br />

Gesprächen mit Kunden aus allen Teilen<br />

der Welt. Ich fand die Atmosphäre<br />

hier sehr positiv“, äußerte der Präsident<br />

von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> Jussi Vanhanen zwischen<br />

extrem eiligen Sitzungsterminen im<br />

Gedränge auf dem <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>-Stand.<br />

Mit etwa 20 000 Besuchern und 550<br />

Ausstellern war die diesjährige Messe die<br />

größte in ihrer 30-jährigen Geschichte.<br />

„Ich würde die Messe eher als ‚Labelexpo<br />

global‘ bezeichnen, weil die Zahl der<br />

Besucher von außerhalb Europa noch nie<br />

so hoch war“, stellt Vanhanen fest. „Dieser<br />

Trend ist ein positives Signal und demonstriert<br />

die Entwicklung auf dem Haftetikettenmarkt<br />

im Allgemeinen.“<br />

Haftetiketten haben ein<br />

Wachstumspotenzial<br />

Trotz eindruckvoller Messezahlen mahnte<br />

Vanhanen zur Vorsicht, was die künftigen<br />

8 RAFLATALK 2/<strong>2011</strong><br />

Marktaussichten betrifft. In seinem Grundsatzreferat<br />

betonte er, dass der Markt<br />

für Haftetiketten nach wie vor ein starkes<br />

Wachstumspotenzial hat, obwohl die<br />

Nachfrage vor allem in der westlichen<br />

Welt leicht zurückgeht.<br />

Der Haftetikettenverbrauch wird dem<br />

Wachstum der verpackten Produkte folgen.<br />

„Haftetiketten werden nur geringfügige<br />

Marktanteile anderer Etikettierungsverfahren<br />

übernehmen, aber die<br />

Wachstumsraten für die Branche werden<br />

in Westeuropa und Nordamerika höchstwahrscheinlich<br />

bei 1–2 % pro Jahr liegen“,<br />

sagt Vanhanen.<br />

Die höchsten Wachstumsraten werden<br />

die Einsatzbereiche Lebensmittel und<br />

Getränke verzeichnen können, in denen<br />

die Marktdurchdringung des Haftetiketts<br />

ziemlich niedrig ist.<br />

Trotz allem wird die Haftetikettenbranche<br />

erfreulicherweise weltweit ein<br />

robustes Wachstum von 4–5 % pro Jahr<br />

erleben. Etwa 80 % dieses Wachstums<br />

werden von den aufstrebenden Märkten<br />

kommen. Darin spiegelt sich auch die<br />

Verlagerung der globalen Wirtschaftskraft<br />

auf die asiatischen und lateinamerikanischen<br />

Länder wider.<br />

Rohstoffpreise ziehen an<br />

Eine weitere Herausforderung für die<br />

Branche ist die anhaltende Kosteninflation<br />

bei den Rohstoffen. „In der nächsten<br />

Dekade wird die Konsumsteigerung<br />

in den aufstrebenden Märkten die Rohstoffpreise<br />

hochtreiben, auch wenn mit<br />

einigen kurzen Verschnaufpausen in Zeiten<br />

wirtschaftlicher Unsicherheit zu rechnen<br />

ist.<br />

Diese Inflation ist am besten damit zu<br />

bekämpfen, dass Materialanbieter und<br />

Druckereien dünnere, einsatzfähige Materialkonstruktionen<br />

entwickeln und kommerzialisieren<br />

und die aktuellen Recycling-<br />

Möglichkeiten wirksam nutzen“, betonte<br />

Vanhanen.<br />

Um Schritt zu halten, muss die Etikettenindustrie<br />

für die Erschließung neuer<br />

Geschäftsmöglichkeiten hart arbeiten, vor<br />

allem in den entwickelten Märkten.<br />

„Die Branche muss weiterhin Lösungen<br />

für immer stärker spezialisierte<br />

Anwendungen entwickeln. Das Hafteti-


kett repräsentiert das vielseitigste Etikettierungsverfahren,<br />

und alle Beteiligten in<br />

der Wertschöpfungskette müssen ständig<br />

Produkte unterstützen und entwickeln, die<br />

seine Stärken nutzen.“<br />

Das Potenzial voll ausschöpfen<br />

Das Motto von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> auf der<br />

Labelexpo, „Take the Label to the limit!“,<br />

hebt hervor, dass die Grenzen der Haftetikettierung<br />

– das Wo und Wie – aggressiver<br />

erweitert werden müssen.<br />

Tapio Kolunsarka, Senior Vice President,<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> EMEA (Europa,<br />

Naher Osten und Afrika), verweist darauf,<br />

dass die Produktetikettierung neben<br />

der angestrebten Kosteneffizienz auch<br />

neue Eigenschaften integrieren kann.<br />

Wenn das Gesamtwachstum abnimmt,<br />

kann durch Entwicklung neuer Anwendungen<br />

für Haftetiketten die Nachfrage aufrechterhalten<br />

werden.<br />

„Haftetiketten haben das Potenzial,<br />

viel mehr zu leisten als nur Texte und Bilder<br />

zu zeigen. Es lassen sich zum Beispiel<br />

Sicherheitsmerkmale sowie Öffnungsund<br />

Verschlussfunktionen integrieren. Wir<br />

wollen insbesondere Produktlösungen,<br />

die auf die Bedürfnisse unserer Kunden<br />

zugeschnitten sind, in Zusammenarbeit<br />

entwickeln.<br />

Recyclingkapazität wird<br />

ausgebaut<br />

Ein drittes Thema bei der Ausschöpfung<br />

des Potenzials ist nachhaltige Entwicklung<br />

und Management der Abfallströme<br />

in der Etikettenindustrie. Die Fragen des<br />

Recyclings von Trennmaterial wurden<br />

auch auf dem Label Release Liner Industrie-Seminar<br />

diskutiert, das in Brüssel vor<br />

der Labelexpo veranstaltet wurde.<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> präsentierte das<br />

RafCycle ® -Konzept für die Verarbeitung<br />

von Industrieabfällen zu Rohmaterial.<br />

„Wir entwickeln Lösungen für alle Materialströme,<br />

die durch Nebenprodukte in<br />

unserer Branche entstehen“, sagt Erkki<br />

Nyberg, Director, Business Development<br />

bei <strong>UPM</strong> Engineered Materials. „Papier<br />

wird durch Recycling wieder zu Zellstoff<br />

und Papier, und die Trägerfolie ProLiner<br />

findet Wiederverwendung als Rohmaterial<br />

für <strong>UPM</strong> ProFi ® -Produkte.<br />

„<strong>UPM</strong> ProFi-Produkte sind dieses Jahr<br />

ausverkauft, deshalb wird die Produktionskapazität<br />

in Deutschland bedeutend<br />

erweitert. Das wird auch unsere<br />

RafCycle -Kapazität erhöhen, und wir<br />

sind dann in der Lage, unseren Kunden<br />

durch die Abnahme von mehr Rohmaterial<br />

aus ihrer Produktion zu helfen“, resümiert<br />

er. ■<br />

Labelexpo Europe <strong>2011</strong><br />

Ökologischer<br />

Fortschritt<br />

in Norwegen<br />

Skipnes Etiket Group ist im Sektor<br />

Etiketten und flexible Verpackungen<br />

tätig. Das Unternehmen hat Fabriken<br />

in Trondheim, Norwegen, und<br />

Strömstad, Schweden.<br />

Generaldirektor Geir Hagen<br />

berichtet über die Umweltarbeit<br />

des Unternehmens in den letzten<br />

Jahren. „Unsere Kunden kommen<br />

hauptsächlich aus der Lebensmittelindustrie.<br />

In Norwegen haben<br />

wir die Umweltzertifizierung,<br />

und außerdem kompensieren wir<br />

unsere CO 2 -Emissionen. Wir recyceln<br />

alle Papier-, Metall- und Kunststoffmaterialien<br />

aus der Fertigung<br />

in unseren Fabriken.<br />

Die Firma Skipnes Etiket und<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> sind dank einer<br />

langfristigen Geschäftsbeziehung<br />

gut miteinander bekannt.<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> ist ihr Hauptlieferant<br />

für Haftetikettenmaterialien.<br />

„Zurzeit erstellen wir mit einem<br />

Kunden einen Recycling-Vertrag,<br />

der das RafCycle -Programm von<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> betrifft. Die beträchtliche<br />

Länge Norwegens ist ein Problem,<br />

deshalb müssen wir große<br />

Kunden aus dem zentralen Landesteilen<br />

auswählen“, erläutert Hagen.<br />

RAFLATALK 2/<strong>2011</strong> 9


Labelexpo Europe <strong>2011</strong><br />

Höhere<br />

Flexibilität<br />

bei Druckereien<br />

in Finnland<br />

„Etikettendruckereien müssen heutzutage<br />

flexibler sein, weil die Verpackungsgrößen<br />

stark variieren<br />

und die Auflagen kleiner sind als<br />

früher. Auch die Qualität ist sehr<br />

wichtig, denn unsere Leistung<br />

wird von den Kunden ständig bewertet“,<br />

sagt Robert Plyhm, General<br />

Manager von Meckelborg.<br />

„Um unsere Verpflichtungen<br />

zu erfüllen, müssen wir erstklassige<br />

Materialien liefern. Wenn<br />

wir unseren Zusicherungen in allen<br />

Phasen der Fertigung gerecht<br />

werden, sind auch unsere Kunden<br />

zufrieden“, fügt er hinzu.<br />

Das in Finnland ansässige<br />

Unternehmen Meckelborg ist<br />

auf Produktetikettierung spezialisiert<br />

und vertreibt auch Maschinen<br />

und Geräte. „Das ist die<br />

beste Möglichkeit, unseren Kunden<br />

eine einsatzfähige Gesamtlösung<br />

anzubieten. Wir kooperieren<br />

so weit wie möglich mit<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>. Von unseren Zulieferern<br />

erwarten wir Innovationen,<br />

mit denen die Produktionsleistung<br />

unserer Kunden gesteigert werden<br />

kann.“<br />

10 RAFLATALK 2/<strong>2011</strong><br />

Schnellerer Etikettenmarkt<br />

in den Niederlanden<br />

„Der Etikettenmarkt wird ständig schneller. Früher betrugen die Lieferzeiten zwei bis<br />

drei Wochen, aber heute können wir Aufträge zur Auslieferung am nächsten Tag<br />

bekommen“, erläutert Huibert-Jan van Dis, Einkäufer für den Etikettenverarbeiter<br />

Belona B. V. in Holland. Die Kunden kommen hauptsächlich aus den Geschäftsbereichen<br />

Pharma, Lebensmittel, Logistik und Etiketten.<br />

„Der Termindruck ist sehr hoch, und darum brauchen wir einen Partner, der sehr<br />

schnell reagieren kann. Die Lieferzeit von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>, 48 Stunden für Standardprodukte<br />

mit guter Nachbetreuung und Feedback, ist für uns sehr wichtig“, berichtet<br />

van Dis.<br />

Die Kunden bitten auch ständig um niedrigere Preise. „Der Markt ist heute sehr<br />

wettbewerbsintensiv. Besonders in den letzten zwei Jahren, als das Volumen abnahm<br />

und die Rohstoffpreise inzwischen angezogen hatten.<br />

Starkes Wachstum<br />

bei Haftetiketten in Indien<br />

„Unser jährliches Wachstum bewegte ich<br />

in den letzten Jahren zwischen 25 und<br />

30 %. Darum rechnen wir für die kommenden<br />

Jahre mit ähnlichen Zahlen. Allerdings<br />

hat die Wirtschaftslage in Europa<br />

und USA Einfluss auf unser Unternehmen,<br />

denn wir spezialisieren uns mehr<br />

und mehr auf den Export“, erläutert Amar<br />

Chhajed, General Manager von Webtech<br />

Industries.<br />

Chhajed leitet eines der größten<br />

Unternehmen für die Fertigung selbstklebender<br />

Pharmaetiketten mit Niederlassungen<br />

im Westen und Norden Indiens.<br />

Er betont, dass seine Kunden neben der<br />

Kosteneffizienz der Produkte auf neue<br />

Innovationen und Technologien Gewicht<br />

legen. Bei den Materialanbietern setzt er<br />

eine ähnlich souveräne Erwartungshaltung<br />

voraus.<br />

„Zusätzlich zur Verarbeitung wollen<br />

wir mit dem Etikettenmaterial unseren Kunden<br />

wirklich einen Mehrwert verschaffen.<br />

So bringt zum Beispiel die Umstellung von<br />

Papier- auf Folienetiketten viele Vorteile“,<br />

erläutert Chhajed. „Wir haben mitverfolgt,<br />

dass <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> sich intensiv für die Einführung<br />

dünnerer Materialien wie ProLiner<br />

einsetzt. Dank einer dünneren Trägerfolie<br />

wird die Fertigung sauberer und schneller<br />

und senkt letztlich die Kosten.“


TEXT ŁUKASZ MAŁECKI FOTOS BARTŁOMIEJ SZEwCZyKOwSKI<br />

Kein Abfall in den Müll –<br />

RafCycle<br />

verwandelt Etikettenabfall in Energie<br />

<strong>UPM</strong> IST ALS HERSTELLER GRAFISCHER<br />

PAPIERE WELTWEIT DIE NUMMER EINS.<br />

DIE <strong>UPM</strong> PAPIER FABRIK IN SCHWEDT<br />

– EINER STADT AN DER DEUTSCH-<br />

POLNISCHEN GRENZE – IST EIN<br />

WELTWEIT FÜHRENDER PRODUZENT<br />

VON PAPIER, DAS AUSSCHLIESSLICH<br />

AUS RECyC LING FASERN GEFERTIGT<br />

WIRD. ZU DEN ENERGIEQUELLEN DER<br />

FABRIK GEHÖREN U. A. BEI DER FERTI-<br />

GUNG SELBSTKLEBENDER ETIKETTEN<br />

ANFALLENDE ABFALLPRODUKTE, DIE<br />

DURCH RAFCyCLE ® WIEDER-<br />

VERWERTET WERDEN.<br />

RafCycle ® ist das Abfallmanagementkonzept<br />

von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>. Es strebt eine<br />

nachhaltige Lösung für das Recycling der<br />

Abfälle an, die während der gesamten<br />

Lebensdauer von selbstklebenden Etikettenmaterialien<br />

entstehen. „RafCycle verwertet<br />

die auf allen Stufen des Lebenszyklus’<br />

von Etikettenmaterial anfallenden<br />

Nebenprodukte: Prozessabfälle von den<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>-Betrieben, Abfallgitter und<br />

Anlaufmakulatur beim Drucken und Stanzen<br />

der Etiketten und am Ende des Zyklus’<br />

das Trägermaterial nach dem Aufspenden“,<br />

sagt Erkki Nyberg, Director<br />

für den Bereich Business Development in<br />

der <strong>UPM</strong> Geschäftsgruppe Engineered<br />

Materials. „Der recycelte Abfall findet ein<br />

neues Leben als <strong>UPM</strong> ProFi ® -Produkt aus<br />

Holz-Kunststoff-Verbundmaterial, als Energie<br />

oder als Papier.”<br />

Im Rahmen des RafCycle -Konzepts<br />

„Abfall zu Energie“ liefern die Kunden<br />

von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> in Europa ihre Haftmaterialabfälle<br />

zur Wiederverwertung<br />

als Energiequelle an. Diese Möglichkeit<br />

besteht dank einem hocheffizienten Heizkraftwerk<br />

(HKW), das die Betriebe an der<br />

<strong>UPM</strong>-Papierfabrik in Schwedt mit Wärme<br />

und Energie versorgt. Hauptziel ist die<br />

Gewinnung von Wärme für die Papier-<br />

trocknung, aber als Nebenprodukt wird<br />

auch eine Menge Strom erzeugt.<br />

„Diese Lösung ist effizienter als die<br />

konventionelle Abfallverbrennung: Ziel<br />

der Abfallverbrennung ist die Reduzierung<br />

des Volumens und die Beseitigung<br />

des Abfalls, aber das Heizkraftwerk in<br />

Schwedt, nutzt feste Brennstoffe zur Erzeugung<br />

von Wärme und sauberer Energie“,<br />

sagt Nyberg. „Diese Brennstoffe umfassen<br />

Deinking-Rückstände von Recyclingpapier,<br />

Abfallholz sowie Ausschuss aus<br />

Papier und Kunststoff, der beim Papierrecycling<br />

anfällt. Als Teil von RafCycle wurden<br />

nun auch Haftmaterialabfälle in diese<br />

Liste aufgenommen.“<br />

Polnische Druckerei bedient<br />

den deutschen Markt<br />

Ein Pionier im RafCycle -Konzept „Abfall<br />

zu Energie“ und der erste europäische<br />

Zulieferer von Haftmaterialabfall für <strong>UPM</strong><br />

Schwedt ist die Druckerei Drescher Euro<br />

Label von Gorzów Wielpolski, Polen.<br />

Die 1997 gegründete Firma Drescher<br />

Euro-Label ist auf Logistiketiketten spezialisiert.<br />

Anfangs hatte das Unternehmen drei<br />

Beschäftigte und eine Druckmaschine.<br />

Nach starken Turbulenzen in der Druckindustrie<br />

wurde es im Jahre 2000 vom<br />

RAFLATALK 2/<strong>2011</strong> 11


Abfall zu Energie<br />

„Bei Berechnung der Kosten stellte sich heraus,<br />

dass wir unsere Ausgaben für Abfallentsorgung um<br />

70 % senken konnten.“ Marta Stańczak, Marketing<br />

und Umweltspezialist, Drescher Euro-Label<br />

jetzigen Eigentümer, der französischen<br />

Eppe Groupe, übernommen. Seit 1999<br />

wird Drescher Euro-Label von Krzysztof<br />

Hołubowski, President of the Board,<br />

geleitet, der am Anfang seines beruflichen<br />

Werdegangs als Arbeiter in der Produktion<br />

eine der Maschinen bedient hat.<br />

Unter der Aufsicht von Hołubowski<br />

gelang es Drescher Euro-Label auf dem<br />

polnischen Markt Fuß zu fassen und<br />

einen Teil seiner Produktion auf dem deutschen<br />

Markt abzusetzen. „Vor zehn Jahren<br />

war das alles andere als leicht“, sagt<br />

Hołubowski. „Polnische Produzenten hatten<br />

nicht den besten Ruf, was Qualität<br />

und Termingenauigkeit angeht. Doch<br />

Schritt für Schritt konnten wir unsere Position<br />

festigen und verkaufen heute 80 %<br />

unserer Produkte auf dem deutschen<br />

Markt. Zu unseren Kunden zählen Marken<br />

wie Coca-Cola, Deichmann und Volkswagen.“<br />

Die Zahl der Beschäftigten hat sich<br />

auf 30 erhöht, und die Produktions- und<br />

Absatzzahlen sind Jahr für Jahr gestiegen.<br />

Entsorgungskosten für Haftmaterial -<br />

abfälle auf dem Prüfstand<br />

„Wenn man in einem kleinem Produktionsbetrieb<br />

arbeitet, ist interne Logistik das<br />

A und O. Wenn das Material angeliefert<br />

wird, muss der Abfall hinaus“, sagt<br />

Hołubowski. „Ganze 97,5 % des Abfalls<br />

sind Abzugsgitter – Haftmaterialfetzen und<br />

Beschnitt.“ Das ist der Abfall, der als Teil<br />

des festen Brennmaterials dem Wirbelschichtkessel<br />

des <strong>UPM</strong>-Heizkraftwerks in<br />

Schwedt zugeführt wird.<br />

12 RAFLATALK 2/<strong>2011</strong><br />

Vor dem Versand wird der Haftmaterialabfall<br />

in Ballen auf Paletten gepackt, eingeschlagen<br />

und in den Lagerbereich hinausgebracht.<br />

Damit steht der Abfall bereit für<br />

den Versand nach Schwedt. Formalitäten<br />

gibt es kaum. Haftmaterialabfall von Drescher<br />

Euro-Label steht auf der so genannten<br />

Grünen Liste von Abfällen für das Recycling<br />

und benötigt deshalb keine schriftliche<br />

Genehmigung der polnischen Hauptinspektion<br />

für Umweltschutz. Das einzige notwendige<br />

Dokument für die grenzüberschreitende<br />

Abfallverbringung ist Anlage VII zur<br />

Basler Konvention. Und darum kümmert<br />

sich das Abfalltransportunternehmen aus<br />

Gorzów.<br />

Marta Stánczak, Marketing- und<br />

Umweltspezialist bei Drescher Euro-Label,<br />

betont die Vorteile des RafCycle -Prozesses<br />

und der Zusammenarbeit mit der <strong>UPM</strong><br />

Papierfabrik. „Bis vor kurzem stiegen unsere<br />

Wiederverwertungskosten für Abfälle jedes<br />

Jahr um 20 bis 30 %. Bei Berechnung<br />

der Kosten für Abfallentsorgung und Transport<br />

nach Schwedt stellte sich heraus, dass<br />

wir unsere Ausgaben für Abfallentsorgung<br />

um 70 % senken konnten. Und der Unterschied<br />

wird jedes Jahr größer werden,<br />

weil das Abfallmanagement immer teurer<br />

wird. Die Anschaffung einer Ballenpresse,<br />

mit der das Volumen der Produktionsabfälle<br />

reduziert wird, machte sich in einem Jahr<br />

bezahlt“, fügt Stańczak hinzu.<br />

Keine Entsorgung auf Deponien<br />

Außer dem direkten finanziellen Wert<br />

bringt die Umwandlung von Abfall in Ener-<br />

gie viele andere Vorteile: Einsparen von<br />

Lagerraum dank regelmäßigem Abtransport<br />

des Abfalls, Reduzierung der Bearbeitungszeit<br />

für das Abfallmanagement<br />

und ein sauberer, besser organisierter<br />

Produktionsprozess – um nur einige<br />

zu nennen. „Wir denken immer an morgen“,<br />

betont Krzysztof Hołubowski. „Die<br />

Teilnahme an RafCycle ist für uns eine<br />

zukunftsorientierte und nachhaltige Möglichkeit<br />

zur Abfallentsorgung.“<br />

Einer der wichtigsten Vorteile – aber<br />

in finanzieller Hinsicht vielleicht auch am<br />

schwierigsten zu messen – ist der Wert,<br />

an der Gewinnung erneuerbarer Energie<br />

aus Abfällen mitzuwirken. Die Firma Drescher<br />

Euro-Label verfolgt schon seit Jahren<br />

eine umweltfreundliche Linie, und<br />

RafCycle ist die logische Konsequenz<br />

ihrer Sorge um Natur und Arbeitsumgebung.<br />

„Unsere Kunden sind mehr und<br />

mehr für Umweltthemen sensibilisiert“,<br />

erläutert Marta Stańczak. „Neuerdings<br />

beginnen sie danach zu fragen, wie wir<br />

unsere Abfälle behandeln. Vor einigen<br />

Jahren hat man uns solche Fragen einfach<br />

nicht gestellt.“<br />

In der Produktionsstätte von Drescher<br />

Euro-Label stehen unterschiedlichste Behälter:<br />

für Altpapier, Kunststoffverpackungen,<br />

farbverschmutzte Wischtücher und<br />

Druckfarbenreste. „Jede Abfallsorte hat<br />

ihren Platz, jeder Arbeitsablauf ist perfekt<br />

durchorganisiert, sowohl in formaler<br />

als auch in praktischer Hinsicht“, sagt<br />

Stańczak. „Wir haben ein reines Gewissen,<br />

weil wir genau wissen, was mit


„ RafCycle ist für uns ein zukunftsorientierte und<br />

nachhaltige Möglichkeit zur Abfallentsorgung.“<br />

Krzysztof Hołubowski, Präsident, Drescher Euro-Label<br />

unserem Abfall geschieht. Das Allerwichtigste<br />

ist, das unsere Haftmaterialabfälle,<br />

die 97,5 % unseres Abfalls ausmachen,<br />

jetzt nicht auf Deponien landen.“<br />

Saubere Energie aus Etikettenabfall<br />

Die Einführung des RafCycle -Prozesses<br />

„Abfall zu Energie“ in Schwedt begann<br />

2010, als <strong>UPM</strong> beschloss, ein Verfahren<br />

für die möglicht weit gehende interne Verwertung<br />

des Abfalls zu finden und ihn als<br />

wertvollen Brennstoff in den <strong>UPM</strong> Kraftwerken<br />

einzusetzen. Die ersten Tests wurden<br />

2010 mit Haftmaterialabfällen aus<br />

der <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>-Fabrik in Breslau (Wroclaw),<br />

Polen, durchgeführt. Die Ergebnisse<br />

waren ausgezeichnet – das Material war<br />

verwendbar, hatte den richtigen Brennwert,<br />

und die Handhabungs- und Transportprozesse<br />

machten keine Probleme.<br />

„Wir brauchten neun Monate von der<br />

ersten Idee bis zur abschließenden Einführung.<br />

Genau wie ein Baby“, lächelt<br />

Steffen Deszpot, Manager, Mill Service<br />

and Energy, an der <strong>UPM</strong> Papierfabrik in<br />

Schwedt.<br />

„Und nun, wo der Prozess läuft, denken<br />

wir daran zu expandieren. Wir würden<br />

gern die angelieferten Brennstoffmengen<br />

an Haftmaterialabfällen dadurch<br />

erhöhen, dass wir diese Lösung einem<br />

größeren Kreis von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>-Kunden<br />

anbieten.<br />

Es gibt sogar noch größere Möglichkeiten,<br />

den Umfang des Abfall-zu-Ener-<br />

gie-Prozesses zu erweitern. Deszpot deutet<br />

an, dass der nächste Schritt das Sammeln<br />

der Abfälle am Standort des Kunden sein<br />

könnte – samt Vorsortieren, Zwischenlagern<br />

und Transport. „Das ist die Zukunft,<br />

die wir uns vorstellen können. Wir glauben,<br />

dass für einen Service diese Art, ein<br />

aktueller Bedarf besteht.<br />

Eine nachhaltige Lösung, die jedem nützt<br />

Deszpot verweist darauf, dass die<br />

Umwandlung von Abfall in Energie im<br />

RafCycle -Prozess viele Nutznießer hat:<br />

An erster Stelle die Umwelt – die oft vergessene<br />

aber vielleicht glücklichste Siegerin<br />

im Rennen um Effizienz. An zweiter<br />

Stelle die Etikettendruckereien in Europa,<br />

die nun ein nachhaltiges und zuverlässiges<br />

Entsorgungsverfahren für ihren Abfall<br />

haben. Dritter ist <strong>UPM</strong> Schwedt, wo man<br />

nun die Verwendung von Abfallholz und<br />

fossilen Brennstoffen minimieren oder –<br />

im Idealfall – ganz ersetzen kann. Auch<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> hat natürlich Vorteile, denn<br />

es kann den Kunden nicht nur ein Etikettenmaterial<br />

anbieten, sondern auch den Service<br />

am Ende von dessen Lebenszyklus in<br />

der Wertschöpfungskette des Etikettierens.<br />

„Langfristig hat die Umwandlung von<br />

Abfall in Energie Einfluss auf die CO - 2<br />

Bilanz“, erläutert Deszpot. „<strong>UPM</strong> arbeitet<br />

„Wir würden gern die Brennstoffmengen an Haftmaterialabfällen<br />

dadurch erhöhen, dass wir diese Lösung einem<br />

größeren Kreis von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>-Kunden anbieten.“ Steffen<br />

Deszpot, Manager, Mill Service and Energy, <strong>UPM</strong> Schwedt<br />

an der Minimierung seiner CO 2 -Bilanz<br />

auf unterschiedlichste Weise. Ein Ansatz<br />

basiert auf der Anwendung der jüngsten,<br />

effizientesten Produktionstechnik,<br />

um den niedrigsten Energieverbrauch zu<br />

garantieren.“<br />

<strong>UPM</strong> führt die Integration der Bio- und<br />

Forstindustrien in eine neue, nachhaltige,<br />

durch Innovationen gesteuerte Zukunft.<br />

Unter den Verantwortungsprinzipien von<br />

<strong>UPM</strong> sind u. a. Reduzierung des Verbrauchs<br />

fossiler Brennstoffe, um eine niedrigere<br />

CO 2 -Bilanz zu erreichen, Minimierung der<br />

für die Deponie bestimmten Abfallmengen<br />

und die Wiederverwertung des Abfalls.<br />

Der kürzlich eingeführte „Abfall zu Energie“-<br />

Prozess unterstützt diese Prinzipien aufs<br />

Beste. Der Einsatz von Haftmaterial abfällen<br />

als Anteil des festen Brennstoffs vermindert<br />

auch das Auftreten unerwünschter Nebenprodukte:<br />

Rauchgas und Asche.<br />

„Mit der Wahl eines umweltgerecht<br />

gefertigten Papiers berücksichtigt man<br />

zugleich den ganzen Lebenszyklus des<br />

Produkts“, mahnt Deszpot. „In drei Schritten<br />

kann jeder sich vergewissern, dass er eine<br />

nachhaltige Wahl getroffen hat: das Papier<br />

ist aus nachhaltig gewonnener Faser, in<br />

der effizientesten Fabrik gefertigt, unter Einsatz<br />

erneuerbarer Energie. So sehen wir<br />

Biofore in Aktion, Tag für Tag.“ ■<br />

RAFLATALK 2/<strong>2011</strong> 13


TEXT JANE GARNER FOTOS SAMI HELENIUS, <strong>UPM</strong> RAFLATAC<br />

Etikettenpapier aus nachhaltiger Waldwirtschaft –<br />

neue der<br />

Industriestandard?<br />

14 RAFLATALK 2/<strong>2011</strong><br />

NICHTSTUN IST KEINE ALTERNATIVE. ETWAS MEHR FÜR DIE NACHHALTIGKEIT<br />

TUN KANN JEDER EINZELNE, JEDES UNTERNEHMEN – UND BEI<br />

PAPIERPRODUKTEN IST ES BESONDERS EINFACH, AKTIV ZU WERDEN.<br />

Als weltweit führender Hersteller von Haftmaterial<br />

für selbstklebende Etiketten unternimmt<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> einen wichtigen<br />

Schritt, der die gesamte Etikettenindustrie<br />

in Europa beeinflusst – die Waldzertifizierung<br />

wird Standard für sein Hauptsortiment<br />

an Haftpapieren. Damit hat<br />

man Gewissheit, dass die Holzfasern in<br />

den Papieretiketten von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> aus<br />

umweltgerecht bewirtschafteten Wäldern<br />

stammen.<br />

Neil Fedorowycz, Director, Business<br />

Segment Prime, erläutert: „Das ist unsere<br />

Reaktion auf die wachsende Nachfrage<br />

bei den europäischen Kunden und größeren<br />

Händlern nach zertifizierten Produkten<br />

und verbesserten Nachhaltigkeitsbescheinigungen<br />

für ihre Verpackungen.“<br />

„Vor fünf Jahren begann der Markt<br />

Fragen zu Nachhaltigkeit und Umwelt<br />

aufzuwerfen. Große Einzelhandelsunternehmen,<br />

unsere Endanwender, drängten<br />

auf Zertifizierungen wie FSC ® (Forest<br />

Stewardship Council) und PEFC (Programme<br />

for the Endorsement of Forest<br />

Certification Schemes). Sie investierten<br />

Millionen in die Förderung der Nachhaltigkeit<br />

und den Schutz ihres guten Rufes.“<br />

Doch der Nachweis umweltgerechter<br />

Beschaffung wurde, bis heute, oft als<br />

ein Extra betrachtet. Für die Etikettenver


arbeiter bedeutete der separate Umgang<br />

mit zertifizierten Produkten neben den<br />

Standardqualitäten eine Verdopplung von<br />

Lagerhaltung und Handling sowie teure<br />

Abfallbehandlung.<br />

„Die Entscheidung von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong><br />

für eine Waldzertifizierung als neuen<br />

Industriestandard bietet allen Kunden und<br />

Endanwendern eine grünere Alternative<br />

ohne Aufpreis“, sagt Fedorowycz.<br />

Umweltverantwortung mit Tradition –<br />

Biofore<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> hat Fabriken in sechs Kontinenten,<br />

die ein breite Palette von Endanwendungen<br />

bedienen: von den Bereichen<br />

Lebensmittel und Getränke über<br />

Handel und Logistik bis hin zu Haushaltsund<br />

Körperpflege. Als Teil von <strong>UPM</strong>, dem<br />

führenden Konzern in der neuen Biofore-Industrie,<br />

ist <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> ein gutes<br />

Beispiel für Biofore-Denken in Aktion. Zur<br />

Absicherung der Umweltverantwortung<br />

bei allen Beschaffungsmaßnahmen hat<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> ein Beschaffungssystem entwickelt,<br />

das auf dem Verhaltenskodex und<br />

den Verantwortungsprinzipien des Unternehmens<br />

basiert.<br />

Robert Taylor, Environmental Director<br />

bei <strong>UPM</strong>, erläutert den Zusammenhang:<br />

„Es würde anderthalb Jahre dauern, die<br />

„Das Fazit ist höhere Effizienz für die gesamte<br />

Etiketten-Lieferkette.“ Neil Fedorowycz,<br />

Director, Business Segment Prime<br />

in der ganzen Welt 2007 verbrauchten<br />

erneuerbaren Ressourcen zu generieren.<br />

Wenn die Welt den derzeitigen Verbrauch<br />

beibehält, benötigen wir 2030<br />

zwei Planeten! Auch bei unseren besten<br />

Bemühungen, Kahlschlag und Zerstörung<br />

der Wälder zu reduzieren, sind<br />

heute weniger als 10 % der Wälder als<br />

umweltgerecht bewirtschaftet zertifiziert.<br />

Es ist an der Zeit, dass der Markt sich<br />

nachhaltig entscheidet und zertifizierte<br />

Produkte verlangt.<br />

„Die FSC- und PEFC-Zertifizierungen<br />

fördern die umweltgerechte Waldwirtschaft.<br />

Der von <strong>UPM</strong> verwendete Holzrohstoff<br />

ist schon zu 100 % aus nachhaltig<br />

bewirtschafteten Wäldern, und<br />

davon stammen 78 % aus zertifizierten<br />

Wäldern“, sagt Taylor. „Alle unternehmenseigenen<br />

Wälder sind FSC- oder<br />

PEFC-zertifiziert, und die entsprechenden<br />

Produktionsstätten haben einen Produktkettennachweis<br />

(Chain of Custody), der die<br />

Rückverfolgbarkeit bescheinigt.<br />

<strong>UPM</strong> arbeitet aus eigener Initiative<br />

z. B. mit seinem weltweit führenden Programm<br />

zur Biodiversität und gemeinsam<br />

mit Organisationen wie dem WWF an<br />

der Förderung des Umweltschutzes. Die<br />

<strong>UPM</strong>-Gruppe hat eine lange Tradition in<br />

nachhaltiger Waldwirtschaft und umwelt-<br />

gerechter Beschaffung einschließlich der<br />

Einführung von Umweltsiegeln wie FSC<br />

und PEFC. <strong>UPM</strong> ist ständig bestrebt, die<br />

Belastung der Umwelt durch seine Produkte<br />

während ihrer gesamten Lebensdauer<br />

zu reduzieren.<br />

Die Zukunft liegt in der<br />

Produkterneuerung<br />

„<strong>UPM</strong> und <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> haben einen<br />

ausgezeichneten Ruf dafür, wie wir durch<br />

unsere Produkte und Fertigungsprozesse<br />

unsere Umweltverantwortung wahrnehmen“,<br />

sagt Fedorowycz. „Wenn man<br />

nachvollzieht, dass etwa jedes dritte Etikett<br />

in den Supermärkten ganz Europas<br />

auf Materialien von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong><br />

gedruckt wird, ist leicht verständlich, dass<br />

wir prognostizieren müssen, wohin der<br />

Markt sich entwickelt, und ihm auch helfen,<br />

die richtige Richtung einzuschlagen.<br />

„Waldzertifizierungen sind für unsere<br />

Kunden nichts Neues, aber jetzt bieten<br />

wir unser Standardsortiment FSC-zertifiziert<br />

an“, sagt Fedorowycz. „Diese Verbesserung<br />

ist eine optimale Gelegenheit<br />

für unsere Kunden, mit ihren eigenen<br />

Nachhaltigkeitsreferenzen zu werben,<br />

und für die Endanwender, die Botschaft<br />

so weiterzuleiten, dass sie den Verbrauchern<br />

sofort einleuchtet.<br />

RAFLATALK 2/<strong>2011</strong> 15


Der neue Industriestandard ?<br />

Neben den Produkten aus zertifizierten<br />

Holzrohstoffen ist <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> führend<br />

in der Entwicklung nachhaltiger Lösungen.<br />

Eine davon ist ProLiner PP30, eine vollständig<br />

recycelbare, dünnere Trägerfolie, die<br />

dem Kunden – im Vergleich zu traditionellen<br />

Trägern auf Rollen gleichen Durchmessers –<br />

20 % mehr Etiketten bringt.<br />

„Im diesem Augenblick beliefern wir die<br />

europäische Etikettenindustrie mit FSC-zertifizierten<br />

Haftpapieren auf ProLiner PP30.<br />

Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie der rich-<br />

Alle <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>-<br />

Fabriken in Europa<br />

jetzt nach FSC ® und<br />

PEFC zertifiziert<br />

Im September hat <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> für das in seiner Fabrik in Nancy, Frankreich,<br />

gefertigte Haftmaterial und für seinen Distributionsterminal mit Schneideservice in<br />

Osnago, Italien, die beiden Produktkettenzertifikate, FSC ® und PEFC, erhalten.<br />

Damit sind jetzt alle <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>-Fabriken in Europa nach FSC ® und PEFC<br />

zertifiziert. Mit dem Erhalt der Produktkettenzertifizierung für alle Fabriken in Europa<br />

ist <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> seinem Ziel, Produkte zu liefern, die während ihrer ganzen<br />

Lebens dauer nachhaltig sind, sowie das Sortiment an Produkten mit Umweltzeichen<br />

zu erweitern, einen bedeutenden Schritt näher gekommen.<br />

Die Fabrik in Nancy ist der Hauptstandort von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> in Europa für<br />

die Fertigung von Haftmaterial für Weinetiketten. „Wir sind stolz darauf, unseren<br />

Kunden zertifizierte Materialien liefern zu können. Hinter der Zertifizierung steckt<br />

viel harte Arbeit, und dieser Erfolg ist ein Beweis unseres Engagements für die<br />

Umweltverantwortung“, sagt Jean-Michel Foy, General Manager, <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong><br />

Frankreich.<br />

<strong>UPM</strong> unterstützt und nutzt zuverlässige Waldzertifizierungssysteme und hat ein<br />

weltweites Produktkettenmodell aufgebaut, um den Anteil an zertifizierter Faser in<br />

seinen Produkten zu überwachen und zu dokumentieren. Das System entspricht den<br />

Anforderungen von FSC und PEFC. Die Betriebe von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> werden jährlich<br />

auditiert, um die ständige Erfüllung der Anforderungen zu überprüfen.<br />

16 RAFLATALK 2/<strong>2011</strong><br />

tige Einsatz für die Umwelt echte Geschäftsvorteile<br />

schafft. Das geringere Gewicht von<br />

ProLiner bedeutet weniger Abfall und verringerte<br />

Klimabelastung durch effizientere Produktion<br />

und Logistik. Das Fazit ist höhere Effizienz<br />

für die gesamte Etiketten-Lieferkette“,<br />

erläutert Fedorowycz.<br />

„Nachhaltigkeit ist für unsere Branche<br />

entscheidend. Die Zukunft dieser Branche<br />

hängt genau von solchen Produkterneuerungen<br />

ab. Unsere Arbeit hat gerade erst<br />

begonnen.“ ■<br />

FSC ® (Forest Stewardship Council)<br />

ist eine 1993 gegründete internationale<br />

gemeinnützige Organisation<br />

zur Förderung einer umweltgerechten,<br />

sozialverträglichen und ökonomisch<br />

tragfähigen Nutzung der Wälder<br />

unserer Erde. Der FSC hat zehn<br />

Grundprinzipien für die Waldbewirtschaftung<br />

definiert. Die einzelnen<br />

Zertifizierungsstandards werden<br />

in Übereinstimmung mit den FSC-<br />

Grundprinzipien in nationalen Kooperationsprozessen<br />

formuliert. Die<br />

Erfüllung des FSC-Standards erfordert<br />

die Verifizierung durch unabhängige<br />

Dritte. www.fsc.org.<br />

PEFC (Programme for the Endorsement<br />

of Forest Certification Schemes)<br />

ist eine Dachorganisation für die gegenseitige<br />

Anerkennung nationaler<br />

und regionaler Waldzertifizierungssysteme,<br />

die den international anerkannten<br />

Anforderungen nachhaltiger<br />

Forstwirtschaft entsprechen. PEFC<br />

umfasst Waldzertifizierung, Produktkettennachweis<br />

und Kennzeichnung<br />

der Produkte. Die Erfüllung des<br />

PEFC-Standards erfordert die Verifizierung<br />

durch unabhängige Dritte.<br />

Mitglieder des PEFC sind nationale<br />

oder regionale Zertifizierungssysteme<br />

auf Grundlage zwischenstaatlich<br />

vereinbarter Prozesse für nachhaltige<br />

Waldbewirtschaftung in der ganzen<br />

Welt. www.pefc.org.


TEXT ANDREw AyRES FOTOS <strong>UPM</strong> RAFLATAC<br />

Nachhaltige Geschäftstätigkeit mit den neuen FSC ® -weinetiketten –<br />

Ein Gesamtkonzept für<br />

Spitzenreiter der Weinbranche<br />

DIE UMSATZSTäRKSTEN OBERPAPIERE<br />

FÜR WEINETIKETTEN VON<br />

<strong>UPM</strong> RAFLATAC SIND NUN AUCH MIT<br />

FSC-ZERTIFIKAT AB LAGER IN EUROPA<br />

ERHäLTLICH. WAS IST DAS MOTIV FÜR<br />

DIE EINFÜHRUNG ZERTIFIZIERTER<br />

ETIKETTENPAPIERE IM BEREICH WEINE?<br />

Die Weinanbauer bemühen sich, ihre<br />

Nachhaltigkeit insgesamt zu verbessern,<br />

und die Händler suchen Strategien zur<br />

Vermarktung nachhaltig erzeugter Weine<br />

an ein anspruchsvolleres Publikum. Produktkettennachweise<br />

in Form von FSC ® -<br />

und PEFC–Logos entsprechen der Kundenwahrnehmung<br />

einer renommierten,<br />

verantwortungsbewussten Premium-Marke.<br />

Die heutigen Weine aus biologischem<br />

Anbau könnten darum kaum darauf<br />

verzichten.<br />

FSC-zertifizierte Etiketten dienen dem<br />

Verbraucher zur positiven Differenzierung<br />

von Rohmaterial, und Druckereien,<br />

die solche Materialien verwenden, werden<br />

als Mehrwert-Anbieter sehr gefragt<br />

sein. „Unser neues Sortiment an FSC-zertifizierten<br />

Etikettenpapieren für Weine bietet<br />

eine moralisch vertretbare Lösung, die<br />

sich mühelos übernehmen lässt. Sie bringen<br />

genau dieselbe Leistung – neue Spezifizierungen<br />

oder Versuche sind nicht<br />

nötig“, erläutert Lee Unsworth, Business<br />

Segment Manager für Weinetikettierungen<br />

bei <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>.<br />

Diese attraktiven Materialien erfüllen<br />

alle Anforderungen an Weinetiketten: sie<br />

haben einen sehr dekorativen glänzenden,<br />

matten oder strukturierten Look für<br />

traditionelle oder modische Etiketten. Die<br />

ausgezeichnete Opazität unterstützt hoch-<br />

wertige Druckbilder für das verkaufswirksame<br />

Etikett im Regal – Nachhaltigkeit<br />

muss keine Beeinträchtigung sein.<br />

„Druckereien und Abfüllunternehmen,<br />

die als Frühanwender auftreten, können<br />

durch ein verbessertes Umweltimage<br />

einen Wettbewerbsvorteil erreichen –<br />

und ganz besonders durch Lieferung von<br />

erkennbarem Mehrwert. „In nicht allzu ferner<br />

Zukunft werden diejenigen, die keine<br />

zertifizierten Papierqualitäten anbieten, im<br />

Nachteil sein.“<br />

Produkterneuerung dient Ökonomie<br />

und Umwelt<br />

Zurzeit ist es oft so, dass Sortimente zertifizierter<br />

und nicht zertifizierter Etikettenpapiere<br />

parallel angeboten werden. „Aber<br />

wir haben jetzt einen Kipppunkt erreicht“,<br />

urteilt Unsworth, „wo man sich für einen<br />

der beiden Standards entscheiden muss,<br />

wenn man in der Forst- und Papierbranche<br />

ernst genommen werden will. Das<br />

Ergebnis kann nur das ethische und nachhaltige<br />

Wirtschaften stärken. Für Weinerzeuger,<br />

die ihre Gesamtnachhaltigkeit<br />

verbessern wollen, ist das Produktkettenzertifikat<br />

der einzige Weg, dies zu<br />

beweisen.<br />

Zertifizierte Etikettenpapiere repräsentieren<br />

auch eine Form der Produkterneuerung,<br />

eine willkommene Bereicherung an<br />

ökonomischer Nachhaltigkeit für die Etiketten-Lieferkette.<br />

Im Weinmarkt setzen<br />

sich speziell die Händler dafür ein, denn<br />

sie erkennen die Chance, vom Mehrwert<br />

einer ethischen Produktdifferenzierung zu<br />

profitieren.<br />

Wie Unsworth betont: „Für umweltbewusste<br />

Verbraucher ist ein Produktketten-<br />

Logo eine Marke für sich.“<br />

Trägerfolie PET30 für<br />

perfekte Produktivität<br />

Die FSC-Oberpapiere<br />

für Weine werden von<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> standardmäßig<br />

mit einem Glassin-Trägerpapier<br />

geliefert. Doch das Sortiment<br />

bietet jetzt auch bedeutende<br />

Produktivitätsvorteile mit<br />

der Trägerfolie PET30, die in<br />

der Getränkeindustrie bereits<br />

viel eingesetzt wird.<br />

Im Vergleich zu Glassinpapier<br />

bringt diese dünne<br />

und robuste Trägerfolie aus<br />

Polyester einen doppelten<br />

Vorteil: sie macht das Haftmaterial<br />

dünner und erlaubt<br />

höhere Geschwindigkeiten<br />

bei intermittierender Fließfertigung<br />

in der Abfüllindustrie.<br />

„Das dünnere Trägermaterial<br />

PET30 ergibt längere<br />

Rollen zur Maximierung<br />

der Produktivität“, sagt<br />

Unsworth. „Ein dünneres Etikettenmaterial<br />

erhöht nicht nur die Betriebszeit, sondern<br />

senkt auch das Transportvolumen<br />

Und wenn die Trägerfolie ausgedient<br />

hat, lässt sie sich wirtschaftlich recyceln<br />

und ergänzt so die Nachhaltigkeit der<br />

FSC-Etikettenpapiere.<br />

„Mit dem FSC-Sortiment für Weine<br />

präsentiert <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> ein Gesamtkonzept<br />

von nachhaltig zertifizierten Etikettenpapieren<br />

auf einem umweltfreundlichen<br />

Trägermaterial für höchste technische Leistung<br />

und effiziente Produktion. Produkte<br />

wie diese machen den Unterschied zwischen<br />

Durchschnittsanbietern und Branchenführern.“<br />

■<br />

RAFLATALK 2/<strong>2011</strong> 17


Eine weltklasse-Leistung:<br />

RP75 beschleunigt<br />

Etikettierung von Plastikflaschen –<br />

mit makellosen Ergebnissen<br />

IM INTENSIVEN WETTBEWERB DER VERPACKUNGSHERSTELLUNG<br />

SIND UNTERNEHMEN ERFOLGREICH, DIE HOCHWERTIGE PRODUKTE<br />

IN GROSSEN MENGEN – UND IN HOHEM TEMPO – PRODUZIEREN.<br />

Man stelle sich das Dilemma von Silgan<br />

Plastics vor. Als eine der führenden Verpackungsfirmen<br />

in den USA hatte Silgan<br />

eine kreativ geformte, farbenfrohe Flasche<br />

für ein globales Unternehmen im Bereich<br />

Schönheit und Gesundheit entwickelt, war<br />

allerdings gezwungen, die frisch blasgeformten<br />

Polyolefinflaschen vor dem Etikettieren<br />

24 Stunden abzukühlen. Der Grund<br />

dafür? Wenn das Unternehmen nach<br />

dem Blasformen die noch warmen Flaschen<br />

etikettierte, „sahen sie anfangs gut<br />

aus, aber 24 Stunden später waren die<br />

Ergebnisse einfach schrecklich“, erläutert<br />

Tim Monacella, Manager Gestaltung und<br />

geistiges Eigentum.<br />

Was war schuld daran? Silgan verwendete<br />

einen Klebstoff, der nicht in der<br />

Lage war, sich dem Schrumpfungsprozess<br />

der Plastikflaschen anzupassen, der beim<br />

Abkühlen und Entgasen einsetzt. Nach<br />

Monacella erfolgen 80 % der Schrumpfung<br />

bei den Flaschen innerhalb von<br />

nur zwei Stunden, und der gesamte Prozess<br />

ist 24 Stunden nach der Produktion<br />

abgeschlossen.<br />

Engpässe verlangsamen das Etikettieren<br />

von Plastikflaschen<br />

Qualitätsabstriche kamen nicht in Frage:<br />

Nicht nur weil Silgan als Marktführer ein<br />

Synonym für Qualität ist, sondern weil<br />

18 RAFLATALK 2/<strong>2011</strong><br />

TEXT HOLLy LARSON FOTOS <strong>UPM</strong> RAFLATAC<br />

die produzierten Flaschen für die Haarfestiger<br />

einer der beliebtesten Weltmarken<br />

bestimmt waren. Infolgedessen war<br />

Silgan gezwungen, mühsame Behelfslösungen<br />

anzuwenden: die Flaschen herausnehmen,<br />

in Großkartons stapeln,<br />

abkühlen lassen und dann zum Dekorieren<br />

wieder in die Fertigungslinie einladen.<br />

Diese Abläufe kosteten soviel<br />

Mehrarbeit und Zeit, dass Silgan erhebliche<br />

Rentabilitätseinbußen hatte. Außerdem<br />

nahm die Zwischenlagerung der<br />

Ware im Arbeitsablauf am Standort Deep<br />

River, Connecticut, wichtige Nutzfläche in<br />

Anspruch.<br />

Nach Monacella war für Silgan klar,<br />

dass es ein besseres Verfahren geben<br />

müsse. Mit unterschiedlichen Versuchsmethoden<br />

gelang es, die Flaschen innerhalb<br />

von 22 Minuten abzukühlen. Aber auch<br />

die neuen Verfahren erforderten immer<br />

noch, die Flaschen aus der Blasformmaschine<br />

herauszunehmen, und das stand<br />

dem Doppelziel Silgans, seine Produktionsabläufe<br />

zu automatisieren und den<br />

Kunden Inline-Dekoration anzubieten, im<br />

Wege. Als Massenprodukte liefert Silgan<br />

1 200 verschiedene Flaschen- und<br />

Gefäßformen, doch das Hauptgeschäft<br />

ist die Maßarbeit für globale Markeninhaber<br />

in den Marktsegmenten Schönheit<br />

und Gesundheit, Lebensmittel, Gesund-<br />

heits- und Haushaltspflege. „Inline-Dekoration<br />

anbieten zu können gibt unseren<br />

Kunden mehr Möglichkeiten“, sagt Monacella.<br />

„Sie sind dann in der Lage, mit<br />

neuen Produkten und Märkten zu experimentieren,<br />

bevor sie sich zur weltweiten<br />

Markteinführung entschließen.“<br />

Teambildung für einen neuen Weg<br />

Silgan lud seine Zulieferer von Etikettenmaterial<br />

dazu ein, durch Bereitstellung<br />

neuer Folien und Klebstoffe zu Testzwecken<br />

an der Lösung der operativen Probleme<br />

mitzuwirken. Neben der Vereinfachung<br />

seiner Arbeitsabläufe wollte Silgan<br />

eine Qualitätsverbesserung der Fertigprodukte<br />

erreichen. Nach Monacella wiesen<br />

bis zu 8 Prozent der etikettierten Flaschen<br />

in den Ladenregalen geringe Blasen- und<br />

Faltenbildungen auf, und zwar unabhängig<br />

davon, wer sie dekoriert hatte.<br />

Sollte es Silgan gelingen, diese Zahlen<br />

zu unterschreiten, könnte dies einen Wettbewerbsvorteil<br />

schaffen und zugleich<br />

das Qualitätsimage seiner Kunden<br />

aufpolieren.<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> gehörte mit zu den Firmen,<br />

die zur Teilnahme an den Tests bei<br />

Silgan am Standort Deep River eingeladen<br />

waren. Ken Browning, Decorating<br />

Specialist, der Verbindungsmann von Silgan,<br />

arbeitete zusammen mit Ted Hoerig,


Business Development Manager, Prime,<br />

und Kirit Naik, Product Manager, Prime<br />

Films, von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>, um verschiedene<br />

Kombinationen von Obermaterial,<br />

Haftkleber und Trägermaterial zu testen.<br />

Das Team applizierte Folienetiketten<br />

auf tausende Flaschen, platzierte die Flaschen<br />

in Heizkammern und Tiefkühler und<br />

überprüfte die Einzelstücke nach 12, 24<br />

und 48 Stunden auf irgendwelche Mängel<br />

am Etikett. Nach Monacella sollten<br />

die Hitze- und Kältetests die Umgebungsbedingungen<br />

bei der Auslieferung der<br />

Produkte simulieren. „Wenn die Flaschen<br />

im Sommer im Anhänger eines Sattelzuges<br />

nach Kansas City unterwegs sind,<br />

kann es darin ziemlich heiß werden.<br />

Aber bei der gleichen Fahrt im Winter,<br />

kann der Anhänger extrem kalt sein.“<br />

Als Erster im Ziel mit RP75<br />

Nach jahrelangem Testen und Arbeiten<br />

mit den Anbietern waren Browning<br />

und Monacella erstaunt, dass sie bei der<br />

Arbeit mit dem neuen Kleber RP75 von<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> keinerlei Materialfehler<br />

fanden. Die perfekte Erfolgsbilanz hielt<br />

sogar an, wenn das Team die Obermaterialien<br />

wechselte.<br />

Durch diese Ergebnisse ermutigt bat<br />

Browning <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>, diesen Kleber<br />

für klare Folien, die im Bereich Schönheit<br />

und Gesundheit extensiv eingesetzt werden,<br />

zu adaptieren. RP75 bestand auch<br />

solche Tests mit Bravour. „Bei verformbaren<br />

Folien liegt das Geheimnis wirklich<br />

im Kleber“, sagt Browning. „Wir prüften<br />

auch andere Produkte, aber nur RP75 lieferte<br />

jedes Mal einwandfreie Qualität.<br />

Tätigkeiten, die zum<br />

Geschäftstempo passen<br />

Mit RP75 braucht Silgan die Flaschen<br />

vor dem Etikettieren nicht mehr zwischenzulagern<br />

und zu kühlen. Stattdessen<br />

kann das Unternehmen inline dekorieren,<br />

damit einen neuen, hochwertigen Service<br />

für seine Kunden schaffen und gleichzeitig<br />

seine Produktivität erhöhen. „Wir<br />

haben alle unnötigen Arbeitsschritte eliminiert“,<br />

sagt Monacella. „Das hilft uns,<br />

bei den Fertigungsprozessen Kosten einzusparen.“<br />

Heute wird im Unternehmen<br />

nur blasgeformt, etikettiert und ausgeliefert<br />

– mit zwei gut getimten Qualitätskontrollen<br />

vor der Abfertigung.<br />

Eine Weltklasse-Leistung<br />

„ Dies ist branchenweit die einzige<br />

Lösung, die zu 100 Prozent<br />

einwandfreie Ergebnisse liefern kann.“<br />

Tim Monacella, Silgan Plastics<br />

Bei der Fülle von Daten über die<br />

unvergleichliche Leistung des RP75<br />

möchte Silgan nun mit seinen verarbeitenden<br />

Kunden Qualifizierungstests<br />

durchführen. Das kann lange dauern,<br />

bekennt Monacella, denn Verarbeiter<br />

ebenso wie Markeninhaber sind<br />

wegen der damit verbundenen Kosten<br />

und Risiken abgeneigt, die Spezifikationen<br />

für existierende Produkte zu<br />

ändern. Trotzdem ist Monacella sicher,<br />

dass Silgans Kunden anfangen werden,<br />

RP75 zu spezifizieren, wenn sie<br />

erkennen, dass dadurch jeder in der<br />

Wertschöpfungskette Produktivitäts- und<br />

Qualitätsvor teile hat.<br />

„Wir betrachten <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> als<br />

einen echten Lösungsanbieter“, sagt<br />

Monacella. „Wir arbeiten mit vielen<br />

verschiedenen Firmen zusammen, aber<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> hat uns wirklich zugehört<br />

und mit uns daran gearbeitet, unsere<br />

Ziele zu erreichen. <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> hat mit<br />

RP75 eine Reihe von Untersuchungen<br />

durchgeführt, um den optimalen Bereich<br />

zu treffen und die Nullfehlerquote zu<br />

erreichen. Dies ist branchenweit die einzige<br />

Lösung, die zu 100 Prozent einwandfreie<br />

Ergebnisse liefern kann. Wir<br />

sind von RP75 ganz begeistert und hoffen,<br />

mit diesem neuen Kleber viele neue<br />

Aufträge zu bekommen.“ ■<br />

RAFLATALK 2/<strong>2011</strong> 19


TEXT HOLLy LARSON FOTOS <strong>UPM</strong> RAFLATAC<br />

Ein Fest der Produktivität!<br />

ProLiner PP30<br />

steigert Verarbeitungseffizienz in den USA<br />

Bahnrisse sind der Alptraum der Druckereien<br />

und Verarbeiter, und Etikettenmaterial<br />

auf Trägerpapier ist besonders anfällig<br />

für diese Produktivitätskiller. Nach<br />

Jim Traube, President, Prime Package<br />

& Label (PPL), kann schon ein Kratzer<br />

mit dem Fingernagel das Trägerpapier<br />

schwächen, ebenso wie Feuchtigkeit und<br />

Nässe in den Verarbeitungsstätten. Und<br />

in der Druckmaschine können die Trägerpapiere<br />

reißen, wenn die Laufgeschwindigkeit<br />

zu hoch oder die Stanze etwas<br />

zu tief geht.<br />

Das stellt die Verarbeiter vor eine<br />

schwere Wahl: Haftverbunde mit Papierträgern<br />

verwenden, um Kosten zu sparen,<br />

aber Bahnrisse und häufige Rollenwechsel<br />

riskieren; oder umstellen auf<br />

Produkte mit Trägerfolien aus Polyester<br />

(PET) für eine Qualitätssteigerung, aber<br />

bedeutend höhere Kosten an die Kunden<br />

weiterreichen.<br />

Traube erläutert: „Wenn man 40 bis<br />

60 Einheiten in der Minute abfüllt, ist es<br />

ein Kinderspiel. Man verwendet Trägerpapier<br />

und nimmt die Bahnrisse in Kauf.<br />

Wenn aber in der Minute 300 bis 500<br />

Einheiten abzufüllen sind, werden Bahnrisse<br />

erheblich teurer. Etikettenmaterialien<br />

für Getränke, Schönheits-, Gesundheits-<br />

und Pharmaprodukte haben beispielsweise<br />

generell eine PET-Trägerfolie, weil<br />

sie mit Hochgeschwindigkeiten laufen<br />

und die Unternehmen sich Unterbrechungen<br />

und Rollenwechsel infolge von Bahnrissen<br />

nicht leisten können.“<br />

20 RAFLATALK 2/<strong>2011</strong><br />

Etikettieren mit Hochgeschwindigkeit<br />

PPL, ein führendes Druckhaus im Mittleren<br />

Westen der USA, arbeitet für inländische<br />

Markenunternehmen in den Branchen<br />

Schönheit und Gesundheit, Lebensmittel,<br />

Getränke sowie Rasen und Garten und<br />

wählt für viele Aufträge PET-Trägerfolien;<br />

denn diese Firmen verwenden normalerweise<br />

Hochgeschwindigkeitsanlagen für<br />

die Massenproduktion und können sich<br />

Qualitäts- oder Produktivitätsverluste nicht<br />

leisten.<br />

Kürzlich stand PPL jedoch vor einer<br />

ganz anderen Herausforderung. Das<br />

Unternehmen hatte für einen seiner Kunden<br />

der Schönheits- und Gesundheitsbranche<br />

einen Haftverbund aus einem halbglänzenden<br />

50# Oberpapier und einem<br />

40# Kraft-Trägerpapier gewählt, weil der<br />

Endanwender bei niedriger Geschwindigkeit<br />

Flaschen mit Mundwasser und<br />

Handdesinfektionsmittel abfüllte, gerade<br />

mal 60 in der Minute. Als nun aber der<br />

Endanwender einen Hochgeschwindigkeits-Rundfüller<br />

installierte und die Produktion<br />

plötzlich auf 300 bis 400 Flaschen<br />

in der Minute anstieg, war das Trägerpapier<br />

dem nicht gewachsen.<br />

Durch Bahnrisse und Kleberstörungen<br />

sank die Leistung unter 70 Prozent, und<br />

der Kunde begann sich über tiefe Anstanzungen<br />

zu beschweren. Aber die waren<br />

nicht das Problem. Traube wusste, dass<br />

PPL diesen Branchenführer im Bereich<br />

Schönheit und Gesundheit mit einer<br />

neuen Lösung zu versorgen hatte.<br />

Auf den Service kommt es an<br />

Als <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> vor mehr als zehn Jahren<br />

auf dem US-Markt die Fertigung aufnahm,<br />

verfolgte Traube gegenüber einer<br />

Zusammenarbeit mit dem jungen Betrieb<br />

eine abwartende Strategie. Denn er hatte<br />

ja feste Lieferantenbeziehungen, die er<br />

nicht gern aufs Spiel setzte, um mit einem<br />

Neuling zu arbeiten, wenngleich der<br />

einen Weltruf hatte.<br />

Aber im Laufe der Jahre wurde<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> ein geschätzter Partner<br />

und der wichtigste Lieferant von PPL.<br />

„<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> ist immer bereit, mit uns<br />

gemeinsam großartige Lösungen zu erarbeiten<br />

und sicherzustellen, dass der<br />

Endanwender zufrieden ist. Die Kommunikation<br />

zwischen unseren beiden Unternehmen<br />

ist immer gut gelungen, und der Service<br />

ist ausgezeichnet“, sagt Traube.<br />

Für ihn ist es wichtig, dass die<br />

Geschäftsmoral seines Partners auch der<br />

eigenen entspricht. „In der heutigen Zeit<br />

sind Preisstellung und Qualität nicht einmal<br />

verhandelbar. Sie müssen Spitze sein.<br />

Service ist das, was landesweit Kunden<br />

gewinnt – und hält. PPL erledigt viele Aufträge<br />

in weniger als 48 Stunden. Wir<br />

sind im Bereich Lagerhaltung und Konsignation<br />

kreativ geworden. Wir haben in<br />

den Betrieben unserer Kunden Maschinen<br />

aufgestellt, um ihnen mit Anwendungen zu<br />

helfen. Wir haben eine eigenverantwortliche<br />

Qualitätsabteilung, und wir stehen zur<br />

Verfügung, um vor Ort in den Betrieben<br />

der Kunden direkte F&E-Arbeiten durchzuführen,<br />

wenn eine Frage auftaucht.“<br />

Wenn also ein PPL-Kunde eine Warnmeldung<br />

abgibt, suchen Traube und sein<br />

Team sofort nach einer Lösung für die Etikettierprobleme<br />

der Abfüllerei.


Vorteile für die gesamte<br />

Wertschöpfungskette<br />

Traube sagt, als er sich an <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong><br />

um Hilfe wandte, ging er voll und ganz<br />

davon aus, seinen Kunden auf PET-Träger<br />

umzustellen. Er war jedoch angenehm<br />

überrascht von dem, was nun<br />

folgte. Statt ganz einfach das margenstärkere<br />

Geschäft zu akzeptieren, drängte<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> PPL dazu, das brandneue<br />

Material ProLiner PP30 zu erwägen, eine<br />

innovative Trägerfolie aus Polypropylen<br />

(PP) für Papieretiketten, die sich nicht nur<br />

mit Hochgeschwindigkeit bei wenigen<br />

Bahnrissen leicht verarbeiten lässt, sondern<br />

auch einige verlockende Geschäftsvorteile<br />

bietet.<br />

Dank seiner ultradünnen Konstruktion<br />

bietet ProLiner PP30 – im Vergleich<br />

zu Haftpapieren mit einem üblichen Kraft-<br />

Trägerpapier – rund 30 Prozent mehr<br />

Etiketten je Rolle. Das bedeutet weniger<br />

Rollenwechsel und weniger Stillstand<br />

im Verarbeitungsprozess. Zweitens sind<br />

Transport und Verpackung der Rollen mit<br />

ProLiner PP30-Produkten billiger als mit<br />

Papierträger, weil ProLiner PP30 weniger<br />

wiegt.<br />

Und drittens ist ProLiner PP30 voll<br />

recycelbar und damit eine nachhaltige<br />

Lösung für Probleme mit silikonisierten<br />

Abfällen. Etikettenmaterialanbieter,<br />

Verarbeiter und Markeninhaber sind<br />

zunehmend daran interessiert, ihre CO - 2<br />

Bilanz zu reduzieren. Deshalb ist die Verminderung<br />

des Deponievolumens eine<br />

Geschäftsaussage, die in der Branche auf<br />

breite Resonanz stößt.<br />

Höhere Produktivität im Abfüllprozess<br />

PPL war fasziniert und stellte ProLiner<br />

PP30 auf die Probe. Nach Traube<br />

erreichte diese PP-Trägerfolie das gleiche<br />

Leistungsniveau wie PET, war aber<br />

wesentlich kostengünstiger. „Die Umstellung<br />

auf PET hätte eine Kostensteigerung<br />

um 30 bis 40 Prozent bedeutet, während<br />

sie bei ProLiner PP30 im einstelligen<br />

Bereich blieb“, sagt er.<br />

Im April stellte PPL auf ProLiner PP30<br />

um, und der Kunde aus der Schönheitsund<br />

Gesundheitsbranche füllt nun 325<br />

Flaschen in der Minute ab, und das mit<br />

90 Prozent mehr Effizienz – eine<br />

20-prozentige Steigerung gegenüber<br />

einem Papierträger. Traube sagt, das<br />

ist sehr wichtig, denn sein Kunde füllt<br />

pro Schicht 100 000 Flaschen ab.<br />

Das Unternehmen ist zuversichtlich, sein<br />

Ziel von 96 Prozent Produktivität zu<br />

erreichen.<br />

Neue Branchen gemeinsam erschließen<br />

Die Erfahrungen mit ProLiner PP30<br />

waren nach Traube so positiv, dass<br />

er jetzt diese Folie auch bei niedrigen<br />

Geschwindigkeiten testet, um zu sehen,<br />

ob der Einsatz für Anwendungen, die mit<br />

nur 60 Flaschen in der Minute laufen,<br />

sinnvoll ist. „Wenn die Kosten in etwa<br />

gleich sind, werden wir alles umstellen“,<br />

sagt er und erinnert an die bei der Folie<br />

ProLiner PP30 höhere Etikettenzahl und<br />

längeren Rollen, die bei Aufträgen dieser<br />

Art einen Wettbewerbsvorteil gegenüber<br />

Papier bedeuten.<br />

PPL erprobt auch ProLiner PP30 für<br />

einen Pharmakunden, der zum Etikettieren<br />

von 300 Flaschen in der Minute eine<br />

PET-Trägerfolie einsetzt. „Jede Branche,<br />

die Hochgeschwindigkeits-Rundfüller verwendet,<br />

ist logischerweise ein Eingangstor<br />

für ProLiner PP30“, sagt Traube. „Man<br />

hat mit Etikettierautomaten zu tun, in<br />

denen das Material unter hoher Zugspannung<br />

läuft. Wird der Träger leicht eingekerbt,<br />

kommt es zum Bahnriss. ProLiner<br />

PP30 ist da viel unempfindlicher.“<br />

Nach Traube ist einer der Hauptgründe<br />

für Reklamationen und Rücksendung<br />

von Rollen eine falsche Handhabung,<br />

die natürlich unter den Augen<br />

des Kunden erfolgt. „Allerdings ist das<br />

ist ein schwieriges Gesprächsthema“,<br />

Ein Fest der Produktivität!<br />

„ In der heutigen Zeit sind Preisstellung<br />

und Qualität nicht einmal verhandelbar.<br />

Sie müssen Spitze sein.“ Jim Traube,<br />

President, Prime Package & Label<br />

ProLinerPP30:<br />

Innovationsschub<br />

für Asien-Pazifik<br />

Nach Erwerb eines hohen Niveaus an<br />

Glaubwürdigkeit in Europa und Amerika<br />

ist ProLiner nun auch in der Region Asien-<br />

Pazifik im Handel erhältlich.<br />

Damit reagierte <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> Asia<br />

Pacific auf die steigende Nachfrage nach<br />

hochwertigen, kostengünstigen und nachhaltigen<br />

Produkten und tätigte erhebliche<br />

Investitionen in die Entwicklung einer<br />

vor Ort produzierten Trägerfolie ProLiner<br />

PP30, die auf der Labelexpo Asia <strong>2011</strong><br />

in Schanghai, China, präsentiert wurde.<br />

sagt er. „Besser gibt man dem Kunden<br />

einfach eine zuverlässige Lösung. Man<br />

gewinnt eine Menge Goodwill, wenn<br />

man das Problem eines Kunden löst und<br />

damit beweist, das man weiß, wovon<br />

man spricht. Mit ProLiner PP30 bringen wir<br />

unseren Kunden ein wesentlich verbessertes<br />

Produkt zu einem äußerst wettbewerbsfähigen<br />

Preis. Und die Recyclingfähigkeit<br />

ist definitiv ein Vorteil.“ ■<br />

RAFLATALK 2/<strong>2011</strong> 21


TEXT ALExIA RIZZI FOTOS ALExIA RIZZI<br />

SACI Industrie Spa wählte ProLiner PP30<br />

für die Etikettierung einiger Produkte und<br />

genießt dadurch die Vorteile einer höheren<br />

Produktionsleistung und der lukrativen<br />

Entsorgung des Polypropylen-Trägermaterials.<br />

Mit einem Umsatz von 60 Millionen<br />

Euro, 150 Beschäftigten und einer<br />

Jahresproduktion von 90 Millionen Behältern<br />

gehört SACI umsatz- und größenmäßig<br />

in Italien zu den drei Top-Produzenten<br />

für flüssige Reinigungsmittel. Wie<br />

viele italienische Unternehmen ist SACI<br />

aus einem Familienbetrieb hervorgegangen.<br />

In der Nachkriegszeit begann die<br />

Familie Campanile mit der Produktion<br />

von Seife und ging im Laufe der Jahre zu<br />

moderneren chemischen Reinigungsmittel<br />

über. Heute bilden diese das Kerngeschäft<br />

von SACI Industrie.<br />

Die Familie Campanile leitet zwar<br />

immer noch das Management, doch<br />

22 RAFLATALK 2/<strong>2011</strong><br />

Recycling von ProLiner PP30 –<br />

Ein zweites Leben<br />

für den Trägerabfall<br />

PROLINER PP30 BRINGT VORTEILE IN ALLEN PHASEN DER ETIKETTEN -<br />

FERTIGUNG – UND IST AUSSERDEM VOLLSTäNDIG RECyCELBAR.<br />

DER ABFALL KANN ENTWEDER DURCH DAS RAFCyCLE ® -PROGRAMM<br />

DIREKT AN <strong>UPM</strong> ODER AN EINEN ÖRTLICHEN RECyCLINGBETRIEB<br />

VERKAUFT WERDEN, WIE DIES EIN FÜHRENDER HERSTELLER VON<br />

HAUSHALTSPFLEGEPRODUKTEN IN ITALIEN ZU TUN PFLEGT.<br />

heute ist SACI nach Umfang und Aufbau<br />

ein echtes Industrieunternehmen. Der<br />

Motor für dieses Wachstum ist eine Entwicklungsstrategie<br />

mit bedeutenden Investitionen<br />

in Verfahrenstechnologien und<br />

Wirtschaftskraft. Eckpfeiler der Strategie<br />

von SACI ist das Marketing durch die<br />

wichtigsten Einzelhandelsunternehmen,<br />

die meist mit Eigenmarken die Verbraucher<br />

in den Supermärkten ansprechen.<br />

In Reife-Segmenten von Produkten wie<br />

Reinigungsmitteln ist Innovation ein Schlüsselfaktor,<br />

doch sie beschränkt sich oft auf<br />

Produktionsverfahren und Logistik. Das Etikett<br />

ist ein wichtiger Teil des fertigen Produkts,<br />

und die Wahl des Etikettenanbieters<br />

und des Etikettenmaterials kann<br />

entscheidend sein. Die Einführung von<br />

ProLiner PP30 als Trägermaterial für Etikettierungen<br />

ist integraler Bestandteil der Entwicklungsstrategie<br />

von SACI Industrie.<br />

Dazu Filippo Campanile, CEO von SACI<br />

Industrie: „Wir haben erheblich in die<br />

Verpackungsplanung investiert – ein strategisches<br />

Element im Erfolg eines Reinigungsmittels.<br />

Die Verpackung muss im<br />

Hinblick auf Produktion und Logistik effizient<br />

sein und außerdem zukunftsweisend,<br />

was die Umweltleistung betrifft. Bei der<br />

Planung haben Materialeinsparungen und<br />

Prozessoptimierung Priorität.“<br />

Kosten in Erträge verwandeln<br />

Im April <strong>2011</strong> akzeptierte SACI den Vorschlag<br />

seines Etikettenlieferanten Etiservice<br />

Pomezia , die Trägerfolie ProLiner PP30<br />

als Alternative für silikonisierte Trägerpapiere<br />

einzuführen. SACI verklebt jährlich<br />

hunderte Millionen Etiketten, und die<br />

Erwägung eines effizienteren Trägermaterials<br />

wurde von der Unternehmensleitung<br />

begrüßt.


„Wir waren über die Einführung von<br />

ProLiner PP30 hocherfreut, denn wir sind<br />

seit jeher auf nachhaltige Verpackung und<br />

umweltfreundliche Verfahren ausgerichtet.<br />

Dieses Material entspricht perfekt unseren<br />

Nachhaltigkeitsforderungen“, fügt Campanile<br />

hinzu.<br />

Die Vorteile von ProLiner PP30 zeigten<br />

sich sofort, denn SACI konnte ProLiner<br />

auf der Verpackungslinie einsetzen,<br />

ohne irgendwelche änderungen vorzunehmen.<br />

Ein weiterer Vorteil liegt in den<br />

technischen Eigenschaften. Die Trägerfolie<br />

ProLiner ist 50 % dünner als silikonisiertes<br />

Papier, sodass sie bei gleichem<br />

Rollendurchmesser 20 % mehr Etiketten<br />

fasst, und das ergibt wiederum Einsparungen<br />

an Lagerraum und Transportkosten<br />

sowie weniger Stillstand für Rollenwechsel.<br />

ProLiner ist dünner, aber zugleich<br />

auch stärker und erreicht eine dramatische<br />

Reduzierung der durch Versagen von Trägermaterial<br />

verursachten Stillstandszeiten.<br />

„ProLiner hat uns auch ermöglicht,<br />

Entsorgungskosten in eine Ertragsquelle<br />

zu verwandeln. Durch <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> Italien<br />

nahmen wir Verbindung mit Ecoplast<br />

auf, einem örtlichen Recyclingbetríeb,<br />

der uns mit Spezialbehältern zum Sammeln<br />

der gebrauchen Trägerfolie versorgte<br />

und für jede Tonne gesammeltes Material<br />

eine bedeutende Vergütung zahlt, denn<br />

das Polypropylen kann aufbereitet und<br />

zu neuen Produkten verarbeitet werden“,<br />

erläutert Campanile.<br />

Nach Ornelio Meninconi von Ecoplast<br />

ist ProLiner PP30 aus hochwertigem<br />

Polymer und lässt sich nach einem Verdichtungsprozess<br />

als Halbprodukt wiederverkaufen.<br />

Nach einem weiteren Pigmen-<br />

tierungs- und Extrusionsprozess kann es<br />

als Granulat für die Herstellung von Kunststoffprodukten<br />

für Bau- und Konstruktionszwecke<br />

verkauft werden.<br />

Wettbewerbsvorteil für die<br />

Etikettendruckerei<br />

Das Unternehmen Etiservice Pomezia,<br />

ein Partner von SACI Industrie, hat sich<br />

auf die Produktion von selbstklebenden<br />

Etiketten und Gutscheinen spezialisiert.<br />

Der Inhaber Corrado Costantino<br />

zeigt die Vorteile von ProLiner PP30 beim<br />

Etikettendruck:<br />

„Wir sind dank unserer langjährigen<br />

Beziehung zu <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> in der Lage,<br />

ProLiner PP30 einzuführen: wir haben die<br />

ersten Versuche gemeinsam durchgeführt<br />

und die erwarteten Ergebnisse erzielt.<br />

Einige unserer Kunden haben mit Erfolg<br />

auf Etiketten mit ProLiner umgestellt.“<br />

Eine produktionssteigernde Eigenschaft<br />

von ProLiner PP30 ist die erhöhte<br />

Kapazität bei Frontaldruck, weil die Trägerfolie<br />

ein gleichmäßigeres Kleberprofil<br />

gewährt. Darüber hinaus erfordert<br />

ProLiner PP30 weniger Zugspannung in<br />

der Maschine und sorgt für höhere Stabilität.<br />

Rechnet man die Möglichkeit, mit Rollenlängen<br />

von 6000 Metern zu arbeiten,<br />

hinzu, kommt man auf eine Produktivitätssteigerung<br />

von 10 %.<br />

Nach Costantino bietet ProLiner einen<br />

Wettbewerbsvorteil und Verfahrensleistungen,<br />

die bei sehr hohen Ausstoßmengen<br />

noch weiter wachsen. „Bei der Einführung<br />

von ProLiner ist es wichtig, unseren<br />

Kunden die innovativen Eigenschaften zu<br />

erläutern, vor allem denjenigen, die an<br />

Umweltfragen interessiert sind.“ ■<br />

Recycling von ProLiner PP30<br />

„ ProLiner hat uns auch ermöglicht, Entsorgungs-<br />

kosten in eine Ertragsquelle zu verwandeln.“<br />

Filippo Campanile, CEO von SACI Industrie.<br />

Filippo Campanile, CEO von SACI Industrie,<br />

Corrado Costantino, Inhaber von Etiservice Pomezia,<br />

und Stefano Pistoni, Regional Sales Manager bei<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> in der Produktionsabteilung von SACI.<br />

RAFLATALK 2/<strong>2011</strong> 23


TEXT HOLLy LARSON FOTOS <strong>UPM</strong> RAFLATAC<br />

Es wird klappen:<br />

Fertigung und<br />

Recycling von Clamshell-<br />

Verpackungen aus PET<br />

gewinnt neue Anhänger<br />

DIE EINKAUFSWAGEN DER LEBENSMITTELKUNDEN SIND MEIST VOLL VON FLASCHEN, BEHäLTERN<br />

UND TÜTEN AUS PLASTIK. VIEL VON DIESEM KUNSTSTOFF WIRD RECyCELT, ABER EIN TyP IST<br />

BEKANNTERMASSEN KAUM VOR DER DEPONIE ZU RETTEN: DIE THERMOGEFORMTEN CLAMSHELL-<br />

ODER KLAPPVERPACKUNGEN, WIE MAN SIE ALLGEMEIN BEZEICHNET.<br />

Diese dünnwandigen, biegesteifen Plastikbehälter<br />

für alles Mögliche – von frischen<br />

Delikatessen über Backwaren bis hin<br />

zu Obst, Pilzen und vielem mehr – sind<br />

nicht so leicht zu sortieren wie etwa PET-<br />

Flaschen. Klappverpackungen gibt es in<br />

vielen Formen und Größen, oft kann man<br />

sie nicht sofort von anderen Plastikbehältern<br />

unterscheiden, und sie sind nicht<br />

immer genau gekennzeichnet.<br />

Chandler Slavin, Sustainability Coordinator<br />

bei der Dordan Manufacturing<br />

Company, Inc. und Autor des Recycling-<br />

Reports: Die Wahrheit über das Recycling<br />

von Clamshell- und Blisterpackungen aus<br />

Plastik in Amerika samt Vorschlägen für<br />

die Industrie, stellt fest, dass der an den<br />

meisten thermogeformten Plastikpackungen<br />

unten ablesbare SPI ID-Code durch<br />

neue Kunststoffe obsolet geworden ist.<br />

Geld und Vernunft<br />

Die Triebfeder des Recyclings ist die Ökonomie.<br />

Ist der Abfall zu teuer oder zu<br />

schwierig zu recyceln, dann wird er eben<br />

gar nicht recycelt. Und diese einfache<br />

Wahrheit steckt hinter einer wichtigen in<br />

24 RAFLATALK 2/<strong>2011</strong><br />

Canada geplanten Recycling-Reform. Vielerorts<br />

werden in den USA wie auch in<br />

Kanada die wieder verwertbaren Haushaltsabfälle<br />

(einschließlich Kunststoffe)<br />

abgeholt, sortiert, zusammengepackt und<br />

an Recycling-Unternehmen verkauft. In den<br />

Recyclingbetrieben werden die gesammelten<br />

PET-Flaschen und –Behälter in der<br />

Regel gewaschen, fein gemahlen, eingeschmolzen,<br />

filtriert und zu Flocken oder<br />

Granulaten aufbereitet, die für die Fertigung<br />

neuer Produkte Verwendung finden.<br />

In den Kommunen der USA wird<br />

gewöhnlich ein Teil der Kosten für das<br />

Sammeln und Sortieren der in den Haushalten<br />

anfallenden Wertstoffe von den<br />

Steuerzahlern geschultert. Durch den Verkauf<br />

der wieder gewonnenen Materialien<br />

erwirtschaften diese Recyclingprogramme<br />

auch Erträge, wenngleich normalerweise<br />

nicht genug, um die Betriebskosten des<br />

Programms zu decken.<br />

Doch an vielen Stellen in Kanada<br />

zahlen Händler und andere Unternehmen<br />

– nicht die Steuerzahler – Gebühren zur<br />

Unterstützung der Recyclingtätigkeit. Laura<br />

Cummings, Sustainability & Environmen-<br />

„ Fernziel ist die Integration<br />

des Recyclings von<br />

thermogeformten PET-<br />

Verpackungen in das bereits<br />

gut etablierte Recyclingsystem<br />

für PET-Flaschen.“<br />

tal Manager bei <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> Amerika,<br />

erläutert: „Wenn es die Händler schaffen,<br />

aus den PET-Klapppackungen einen<br />

wertvollen Abfallstrom aufzubauen, können<br />

sie die Einkünfte aus Recyclingprogrammen<br />

erhöhen und ihren Gebührenanteil<br />

zur Finanzierung dieser Programme<br />

reduzieren.“<br />

Weil die Sortenreinheit des Kunststoffmaterials<br />

entscheidend für den Recyclingerfolg<br />

ist, wird es für die kanadischen<br />

Lebensmittelketten einfacher – und wesentlich<br />

günstiger – ihre Zulieferer zur Umstellung<br />

auf thermogeformte PET-Verpackungen<br />

zu bewegen, statt Verfahren für das<br />

Aussortieren von Klappverpackungen<br />

anderer Kunststoffsorten zu entwickeln.<br />

Fernziel ist die Integration des Recyclings


von thermogeformten PET-Verpackungen in<br />

das bereits gut etablierte Recyclingsystem<br />

für PET-Flaschen.<br />

Eine klare Zukunft für Kunststoffe<br />

Fünf Lebensmittelketten und Mitglieder des<br />

RCC (Retail Council of Canada) – Walmart,<br />

Loblaws, Inc., Safeway, Metro and<br />

Sobeys – wollen gemeinsam eine Verfügung<br />

durchsetzen, die alle Anbieter von<br />

Lebensmittelpackungen verpflichten soll,<br />

für die Fertigung von Klappverpackungen<br />

statt der vielen verschiedenen Kunststoffe<br />

nur noch PET zu verwenden. Die Umstellung<br />

tritt nun mit Wirkung vom 1. Januar<br />

2012 in Kraft.<br />

Diese neue Initiative wird auch wichtige<br />

Vorteile für die Nachhaltigkeit bringen.<br />

In einem Artikel in Plastic News,<br />

schreibt Guy McGuffin, Vice President,<br />

Sustainable Packaging von Walmart<br />

Kanada, Mississauga: „In Nordamerika<br />

landen jährlich 2,9 Milliarden kg thermogeformter<br />

Verpackungen auf den Deponien.<br />

Unser Ziel ist es, das Recycling<br />

dieses Materials zu ermöglichen.“ Das<br />

Kunststoff-Recycling zu verbessern ist wichtig,<br />

weil in der Industrie zurzeit Mangel<br />

an PET-Rezyklat guter Qualität herrscht.<br />

Außerdem schließen sich die Verbraucher<br />

den Aufsichtsbehörden und Produzenten<br />

an und fordern saubere, grünere<br />

Lösungen, die das Deponievolumen<br />

vermindern.<br />

Für das Recycling getestete<br />

Etikettenmaterialien<br />

„Die Verbraucher schließen sich den Aufsichtsbe-<br />

hörden und Produzenten an und fordern saubere,<br />

grünere Lösungen, die das Deponievolumen vermindern.“<br />

Laura Cummings, Sustainability & Environmental Manager<br />

Es sind allerdings einige technische<br />

Herausforderungen zu meistern. Die Produzenten<br />

von thermogeformten Verpackungen<br />

müssen in nur sechs Monaten<br />

auf PET umstellen. Und die Hersteller von<br />

Etikettenmaterialien und Klebstoffen müssen<br />

sicherstellen, dass sich ihre Produkte<br />

von den Klappverpackungen vollständig<br />

entfernen lassen, um eine Kontaminierung<br />

des wiederaufbereiteten PET zu<br />

vermeiden.<br />

In einem Artikel der Waste & Recycling<br />

News schreibt Mike Schedler, Technical<br />

Director, Nationale Handelsvereinigung<br />

für PET-Behälter-Ressourcen:<br />

„Thermogeformte PET-Behälter haben im<br />

Vergleich zum Flaschenmaterial schwierige<br />

Klebstoffe. Das Ablösen ist so aufwendig,<br />

dass der ganze Prozess durch<br />

den Zeitverlust ineffizient wird.“<br />

Gemeinsam mit der RCC hat die Vereinigung<br />

für Rückgewinnung von Kunststoffen<br />

aus Hausmüll (APR) ein neues Protokoll<br />

mit sieben Schlüsselparametern<br />

entwickelt. Etikettenmaterialien und Klebstoffe<br />

werden einem strengen Testprotokoll<br />

unterworfen, das den Recyclingprozess<br />

bis hin zur abschließenden Spritzgussphase<br />

simuliert: die Entstehung eines<br />

neuen Produkts aus recycelten, etikettierten<br />

thermogeformten Verpackungen. Das<br />

fertige Spritzgussteil wird auf Farbe, Trübung,<br />

Flecken und Fluoreszenz gestestet.<br />

Abwaschbares Etikettenmaterial für<br />

thermogeformte PET-Behälter<br />

Das neue Produkt von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong><br />

für Anwendungen in den Bereichen<br />

Lebensmittel, Transport und Logistik hat<br />

den APR-Test bestanden. Das Material<br />

besteht aus einem 54# Raflacoat-<br />

Bogenpapier mit dem Kleber RP45 auf<br />

einem 40# White Kraft (2.5 mil)-Träger<br />

und lässt sich von thermogeformten<br />

PET-Packungen durch Abwaschen<br />

mit heißem oder kaltem Wasser leicht<br />

entfernen.<br />

Nach Cummings muss die Kombination<br />

von Obermaterialbogen und<br />

Kleber durch den Waschprozess hinreichend<br />

entfernt werden. Andernfalls<br />

treten im Spritzgussteil unakzeptierbare<br />

Mengen Klebstoff-Gel oder Papierfasern<br />

auf. APR wird diese Produktkombination<br />

– als Zeichen für die Zulassung<br />

zur Anwendung auf Klappverpackungen<br />

im kanadischen Einzelhandel –<br />

auf der Website des Unternehmens<br />

auflisten.<br />

Laut Cummings müssen <strong>UPM</strong><br />

<strong>Raflatac</strong> und andere Hersteller ihre<br />

Produkte Etikett für Etikett der Prüfung<br />

unterwerfen. Der Test ist zwar freiwillig,<br />

aber die Anbieter wissen, was auf<br />

dem Spiel steht – künftige Absatzchancen<br />

auf einem großen Markt – und sie<br />

werden sich beeilen, die Zulassungen<br />

bis zum Jahresende zu erhalten.<br />

Die neue kanadische Verfügung<br />

bedeutet für die Teilnehmer aus der<br />

Branche Arbeit und Investitionen, doch<br />

es ist für einen guten Zweck: ein effizienteres<br />

Recycling thermogeformter<br />

Klappverpackungen. Eine nachhaltige<br />

Zukunft, die jeder gern unterstützt. ■<br />

RAFLATALK 2/<strong>2011</strong> 25


RAFLAproducts<br />

26<br />

AMERIKA<br />

RP75 – Ein Kleber<br />

für unübertroffene<br />

Leistung<br />

Der neue Permanentkleber RP75 erlaubt das Aufbringen von<br />

Etiketten auf frisch geblasene Polyolefinflaschen. Das beschleunigt<br />

den Spendeprozess und eliminiert Materialversagen,<br />

die Zwischenlagerung unfertiger Produkte, Doppelhandhabung<br />

sowie Stillstandszeiten wegen Kühlung der Flaschen.<br />

Und die Hersteller und Experten für frisch geblasene Plastikflaschen<br />

sind einer Meinung – RP75 schlägt die Konkurrenz;<br />

denn dieser außergewöhnliche Kleber verhindert nach dem<br />

Aufspenden Blasen- und Faltenbildung der Haftetiketten.<br />

RAFLATALK 2/<strong>2011</strong><br />

NEUE ETIKETTEN FOLIE<br />

für den Sektor Schönheit<br />

und Gesundheit<br />

Weiß – eine heiße<br />

Alternative! Die neue<br />

Haftfolie PP Hi-Opacity<br />

White TC, 2.6 mil., von<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> ist eine exzellente<br />

Wahl für Anwendungen<br />

im Sektor Schönheit<br />

und Gesundheit. Mit<br />

ihrem strahlend weißen<br />

Erscheinungsbild bietet<br />

diese neue Folie einen frischen<br />

Look für Hochwertigkeit.<br />

Damit ist sie die<br />

perfekte Ergänzung zu unserer<br />

Folienauswahl PP<br />

Pearlescent White. Und<br />

dank der hohen Opazität<br />

ist das bedruckte Etikett<br />

immer leuchtkräftig<br />

und erkennbar – auch bei<br />

Rückseitendruck.<br />

Mit dem neuen RH09 wählen Sie<br />

einen bewährten Kleber<br />

Wer einmal den neuen Kleber für Lebensmittelverpackungen<br />

RH09 entdeckt hat, sucht nicht<br />

mehr weiter. Dieser Schmelzkleber wurde entwickelt,<br />

um für die anspruchsvollsten Lebensmittelanwendungen<br />

die erforderliche Anfangs- und<br />

Endhaftung zu gewährleisten – selbst in feuchten<br />

und tiefgekühlten Umgebungen. Hohe Leistung<br />

in einem weiten Temperaturbereich, Vielseitigkeit<br />

und Zuverlässigkeit machen RH9 zum Allroundsieger.<br />

Und das Stanzverhalten in der Druckmaschine<br />

sucht seinesgleichen.


EUROPA<br />

SILVERTyRE PP TC<br />

für Premium-Look<br />

und Leistung<br />

Das neue Obermaterial Silvertyre<br />

PP TC bietet eine Kombination von<br />

Leistung und hochklassigem Look für<br />

Reifenetiketten. Die werbewirksame<br />

metallisierte Polypropylenfolie eröffnet<br />

neue gestalterische Möglichkeiten<br />

für die Etikettierung der meisten<br />

Standardreifenprofile. Als Haftklebstoff<br />

dient der auf Reifen bewährte<br />

RHT von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>, der seine<br />

Leistung auf den Produktionslinien<br />

fast aller Reifenhersteller tagtäglich<br />

unter Beweis stellt.<br />

Retail Eco SWP –<br />

ausschlaggebend für Einzelhandels etiketten<br />

Retail Eco SWP (Self-Service Weigh-Price) ist ein neues Etikettenmaterial<br />

für den Thermodirektdruck auf Selbstbedienungswaagen, das auf Kostenminimierung<br />

und Umweltentlastung abzielt. Die Empfindlichkeit des neuen<br />

Thermal Eco 200 für den Thermodirektdruck ist auch für die neuesten<br />

SB-Waagen optimal, und der speziell angepasste Schmelzkleber<br />

RH R5 bringt genau die erforderliche Leistung bei PE-Tüten für<br />

Obst und Gemüse, die normalerweise bei Raumtemperatur<br />

von Hand etikettiert werden. Mit dem dünneren Träger<br />

HG45 bietet Retail Eco eine kostengünstige, umweltbewusste<br />

Lösung. Das bedeutet weniger Trägerabfall,<br />

längere Rollen für produktivere Verarbeitung<br />

und größere Abstände zwischen den Rollenwechseln<br />

für den Einzelhändler.<br />

Haftmaterial<br />

für Gebrauchsgüter<br />

mit 3M-Klebetechnik<br />

Die jüngsten Materialien von <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong><br />

zum Etikettieren langlebiger Gebrauchsgüter<br />

in Europa nutzen die Klebetechnik von 3M.<br />

RD 300 und RD 932 sind hochfeste, lösemittelbasierte<br />

Klebstoffe für schwierige Substrate<br />

und Umgebungen, die bei vielen Anwendungen<br />

auf Gebrauchsgütern eine ausgezeich-<br />

nete Endhaftung bieten. Die in Kooperation<br />

mit 3M entwickelten Kleber sind auf die spe-<br />

zifischen Anforderungen der <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>-<br />

Kunden abgestimmt. Beide sind UL-zertifiziert<br />

für nachweislich lange Haltbarkeit.<br />

RAFLAproducts<br />

ASIEN-PAZIFIK<br />

RafWine<br />

Bagasse<br />

für Weinetiketten<br />

RafWine Bagasse – aus natürlichem<br />

Faserzellstoff von Zuckerrohrabfällen<br />

– ist ein Neuzugang<br />

zum <strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong>-Sortiment für<br />

Wein etiketten. Dieses weiße,<br />

ungestriche ne Oberpapier bietet<br />

ausgezeichnete Opazität und eine<br />

attraktive Strukturierung. Durch<br />

niedrigeren Energieverbrauch bei<br />

der Fertigung und volle Recyclingfähigkeit<br />

ist dieses Etikettenpapier<br />

perfekt für umweltbewusste Verarbeiter<br />

und Endanwender.<br />

RafWine Bagasse bringt optimale<br />

Leistung in feuchten Umgebungen<br />

und eignet sich ausgezeichnet für<br />

Blindprägung, Vierfarbendruck und<br />

Heißfolienprägung.<br />

RAFLATALK 2/<strong>2011</strong> 27


Neues Inspirationstool für<br />

KREATIVES<br />

ETIKETTIEREN<br />

Pro Label Studio – das neue Online-Tool von<br />

<strong>UPM</strong> <strong>Raflatac</strong> für Etiketten- und Verpackungsdesigner.<br />

Mit Materialien experimentieren,<br />

Voransichten betrachten. Gratisproben<br />

online bestellen.<br />

Jetzt inspirieren lassen!<br />

Pro Label Studio<br />

– Futter für die Fantasie.<br />

prolabelstudio.com

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