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"Widerständige Saat" (PDF) - Saatgutkampagne

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3. Qualitätssicherung bei selbstgewonnenem SaatgutWie weiß ich nun, ob z.B. auf Saatguttauschbörsenein gewisses Qualitätsniveaugehalten wird?Momentan kann das z.T. etwas kompliziertsein, weil viele Leute am Ausprobierenund Wiedererlernen sind. Dakann man wohl einfach nur mitmachen,auch ausprobieren, spielen, selber lernenund sich immer wieder überraschen lassen.Oder nachfragen: wer sich mit denSamengärtner*innen unterhält kriegtvermutlich ein gutes Bild davon, auf wassie geachtet haben und auf was nicht.Toll ist natürlich, wenn die Menschenschon lange gärtern und das Saatgut,das sie zum Tausch anbieten, auch selberverwenden. Die meisten freuen sich,wenn sie nach ihren Erfahrungen in derSaatgutarbeit gefragt werden und wennein persönliches Gespräch darüber entsteht.Auf vielen Tauschbörsen wird Saatgutvon Erhaltungsorganisationen und anderenGruppen angeboten, die sich z.T.schon lange mit Saatgut beschäftigenund Strategien entwickelt haben, wiesie die Qualität einigermaßen sichernkönnen. Manche dieser Organisationenversuchen auch, durch Saatgut-Praxisseminareihre Sortenpat*innen und -erhalter*innen weiterzubilden und gutzu betreuen, hier lässt sich vieles lernen!Letztendlich ist es jedoch auch wichtig,dass nicht nur im Hausgarten undin den ganz kleinen Strukturen selbstgewonnenes Saatgut verwendet wird.Auch wer höhere Ansprüche an dasSaatgut hat, oder wer über den Gartenzaunin Richtung Erwerbsgärtnereiund Landwirtschaft schaut, solltenicht alles Saatgut von spezialisiertenUnternehmen beziehen müssen. Hiersind weitere Strategien notwendig undmöglich, um die Qualität des Saatguteszu sichern: z.B. Wissen gezielt aufbauenund austauschen, gute Beschreibungenund Dokumentationen anfertigen, klareAbsprachen treffen, Vertrauen schaffen,Netzwerke und solidarische Strukturenaufbauen, mit Züchter*innen undSaatgutvermehrer*innen zusammenarbeiten,gute Rückmeldungen geben undden persönlichen Kontakt fördern.

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