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Siedlung Cracau

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SIEDLUNG CRACAUBauherren: Gagfah-Baugesellschaft, Stadt Magdeburg,VfKww (Verein für Kleinwohnungswesen)Bauzeit: 1929 bis 1938Architekt: Johannes Göderitz, Carl Krayl, Paul WahlmannHeutiger Eigentümer: BauBeCon AG, Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbHSanierung: All-Plan GmbH, HannoverDie <strong>Siedlung</strong> <strong>Cracau</strong> ist als letztes großes<strong>Siedlung</strong>sprojekt in der „Stadt des NeuenBauwillens“ anzusehen. Bereits im Generalsiedlungsplanvon 1923 war das Geländeals Stadterweiterungsgebiet ausgewiesen.Das Bauland wurde den Genossenschaftendurch die Stadt in Erbpachtübertragen.In <strong>Cracau</strong> lassen sich besonders deutlichEntwicklungen in der Architektur ihrerEntstehungszeit ablesen. Die Vielfalt derVariationen einfacher Details ist beeindruckend.Durch die <strong>Cracau</strong>er Straße und die alsAnger angelegte Herweghstraße wird die<strong>Siedlung</strong> in drei Abschnitte geteilt, derenEigentümer, Bauzeit und Gestaltungvoneinander abweichen. Der mittlere, vonden beiden Straßen eingefasste Teil wurdeinnerhalb von zwei Jahren realisiert.Die mit flachen Pultdächern versehenenHäuserzeilen sind nach einheitlichenGestaltungsvorgaben errichtet. Typischsind Vor- und Rücksprünge in der Fassadedurch Treppenhäuser und Balkone, horizontaldurchlaufende Fensterbänder imDachgeschoss sowie eine durchgängigeFarbgestaltung.Fassadenanstriche in ocker, nepalgelb,anthrazit und teilweise englischrot gliederndie Gebäude horizontal. Die gegenüberliegendenHäuserzeilen der Straßenzügeergänzen sich in ihrer Farbigkeit, Fensterund Türen sind farblich dazu abgestimmt.Die Häuserzeilen des elbseitigen <strong>Siedlung</strong>steilsweisen ebenfalls einheitlicheGestaltungsgrundsätze auf. Bemerkenswertist die wellenartige Gestaltung desPutzes bei den vorspringenden Treppenhäusern.Der Schwung der zur Elbe führendenStraßenverläufe wird von denBlöcken aufgenommen und verleiht dieseneine besondere Spannung.In den Bereichen, die ab 1933 errichtetwurden, verwendete man erstmals unverputzte,schwarz verfugte Kalksandsteineals Gestaltungselement. Der dritte Abschnittoberhalb der Herweghstraße, derab 1933 errichtet wurde, trägt expressionistischebis „völkische“ Züge. DerKlinkeranteil in der Fassade nahm zu,Farbe wurde nur noch als KontrastelementMAGDEBURG


eingesetzt. Die 1938 errichteten Bautenin der Luxemburgstraße erhielten wiederSteildächer. Die Zeit des Neuen Bauenswar beendet.Die Sanierung der <strong>Siedlung</strong> ist fast abgeschlossen.Das durchgängig einheitlicheFarbkonzept in seiner Ursprünglichkeitmacht die Wirkung der <strong>Siedlung</strong> in ihrerGesamtheit nun wieder erlebbar.The <strong>Cracau</strong> estate is considered as thelast major housing development in the“city of the Neuen Bauwillen” (“NewBuilding”). Here one can clearly makeout the development of architecture atthe time of construction. The variety ofsimple details is very impressive.In the city development plan of 1923,the area had already been identified asan extension area of the city. Throughemphyteusis with the city, the land washanded over to the associations. The<strong>Cracau</strong>er and Herwegh Streets separatethe housing estate into three parts. Theirowners, times of construction and designsvary considerably.The middle part, bordered by both streets,was completed within two years. The rowsof houses were built with flat pent roofsaccording to fixed design rules. There areprotrusions and rebounds in the façade,realised through balconies and staircases,as well as lines of windows in the attic.A unified design colour was determined.Painting the façade in ochre, yellow, greyMAGDEBURG


MAGDEBURGor partly in English-red gave the houseshorizontal structures. The buildingsopposite complement the colourful design.The colours of windows and doors wereadjusted accordingly. The terraced rowsof houses turning towards the River Elbeshow unified design principles as well.The wavelike plaster structures at theprotruding staircases are remarkable. Theswing of the streets’ course which leaddown to the Elbe is reflected in the housesand lends them a special dynamic force.In those areas built from 1933 onwards,unrendered, black pointed lime sandbricks were used for the first time.The third section, west of Herwegh Streetand built in 1933, contains expressionisticas well as “nationalistic” lines. The portionof bricks on the façade increases andcolour is only used as a contrast. Thebuildings in the Rosa Luxemburg Street,built in 1938, have steep roofs. Theperiod of the “New Building” was over.The redevelopment of the housing estateis almost finished. The unified colourconcept makes visiting the estate aremarkable experience.

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