BDE Kreislaufwirtschaft Nr. 1
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ihre Bestandteile. Zunächst werden in einem vollautomatischen<br />
Prozeß die Enden der Röhren über einer<br />
Glasflamme erhitzt und durch schockartiges Abkühlen<br />
mit Druckluft abgesprengt. Ein Druckluftstößel befördert<br />
das Leuchtpulver zum Ende der Röhre zu einer Absaugung.<br />
Das Glas wird zerkleinert. Endkappen, Leuchtpulver<br />
und Glasbruch sammelt man in den staubdichten<br />
Behältern.<br />
Die Destille (Abbildung 5) heizt die quecksilberhaltigen<br />
Materialien (Endkappen, Leuchtpulver und Glasbruch)<br />
anschließend unter Zugabe von Stickstoff auf 500° C auf.<br />
Es entsteht ein quecksilberhaltiges Gas. Unter Zugabe von<br />
reinem Sauerstoff oxidieren die darin enthaltenen organischen<br />
Bestandteile nach Durchströmen der 850° C heißen<br />
Brennkammer zu Asche. In der nachfolgenden Abkühlung<br />
verflüssigt sich das Quecksilber und wird aufgefangen.<br />
Aktivkohlefilter reinigen die Abluft. Das Quecksilber<br />
fällt in einer Reinheit von 99,99 % an und kann in den<br />
Produktionsprozeß zurückfließen. Das Bruchglas geht in<br />
die Verwertung, die Alukappen übernimmt die Aluminium-<br />
Industrie. Das nunmehr quecksilberfreie Pulver wird<br />
umweltverträglich entsorgt.<br />
In der Gesamtbilanz verbleibt ein Reststoffanteil von<br />
rund 8 Gew.-%, das heißt rund 92 Gew.-% einer Leuchtstoffröhre<br />
werden durch das dargestellte Verfahren verwertet.<br />
4.3 Entsorgung<br />
Materialkreisläufe können in einem Aufbereitungsprozeß<br />
nicht vollständig geschlossen werden. Die nicht<br />
verwertbaren Stoffe werden der ordnungsgemäßen Entsorgung<br />
zugeführt.<br />
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