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Gemeinsam wirken - Bethlehem Mission Immensee

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<strong>Gemeinsam</strong> <strong>wirken</strong><br />

Jahresbericht 2011<br />

<strong>Bethlehem</strong> <strong>Mission</strong> <strong>Immensee</strong>


Inhalt<br />

Ecuador, Léonie Wetzstein:<br />

Die Sozialpädagogin hat Jugendliche mit körperlichen<br />

und/oder mentalen Behinderungen<br />

unterstützt.<br />

Titelbild:<br />

Kenia, Sandra Estermann:<br />

Die Verkaufskoordinatorin unterstützt<br />

Kleinstunternehmen bei Produktionsund<br />

Vertriebsfragen.<br />

Foto: bmi-bild.ch<br />

Impressum<br />

Herausgeberin:<br />

<strong>Bethlehem</strong> <strong>Mission</strong> <strong>Immensee</strong><br />

www.bethlehem-mission.ch<br />

E-Mail: info@bethlehem-mission.ch<br />

Redaktion: Elisabeth Gebistorf Käch,<br />

Veronika Sutter<br />

Bilder: bmi-bild.ch<br />

Gestaltung: Thomas Lingg<br />

Druck: Multicolor Print AG, Baar<br />

Kolumbien, Markus Büker:<br />

Der Theologe trägt dazu bei, dass Mitglieder<br />

kirchlicher Basisgemeinschaften ihre Lebensumstände<br />

aktiv mitgestalten können.<br />

5 Engagiert für eine bessere Welt<br />

Fachpersonen, Projekte, Partnerorganisationen und HOPLAA 2011<br />

7 Rechte der Zivilbevölkerung einfordern<br />

9 Nachhaltig handeln<br />

11 Eigenes Einkommen erwirtschaften<br />

12 Ernährungswissen vermitteln<br />

13 Gesundheitseinrichtungen vernetzen<br />

15 Selbstbestimmt leben<br />

17 Mit Fremdheit umgehen lernen<br />

Rückvermittlung, Bildung und Sensibilisierung im RomeroHaus Luzern<br />

18 Globale Zusammenhänge aufzeigen<br />

WENDEKREIS, HOPLAA, Bildungsstelle<br />

19 Was sich ändert, bleibt<br />

Leistungsbericht der BMI-Geschäftsleiterin Teres Steiger-Graf<br />

20 Bilanz per 31. Dezember 2011<br />

21 Betriebsrechnung 2011<br />

Taiwan, Claudia Rohde:<br />

Die Sozialpädagogin hat Familien dabei beraten<br />

und unterstützt, Kinder mit besonderen<br />

Bedürfnissen entwicklungsgerecht zu unterstützen<br />

und zu fördern.<br />

23 Die Organisation<br />

Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter, Vorstand des Vereins BMI, Organigramm


Editorial<br />

Den interkulturellen und interreligiösen<br />

Dialog fördern<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Mit<strong>wirken</strong> an einer Welt, in der alle Menschen und Völker<br />

gleichberechtigt in Würde und Frieden zusammenleben –<br />

diese Vision verfolgt die <strong>Bethlehem</strong> <strong>Mission</strong> <strong>Immensee</strong> (BMI),<br />

indem sie Fachpersonen für die Personelle Entwicklungs -<br />

zusammenarbeit (PEZA) gewinnt, sie auf den Einsatz<br />

vorbereitet und sie im Einsatz begleitet.<br />

2011 sind 91 Frauen und Männer im Einsatz gewesen. In<br />

Latein amerika, Afrika und Asien haben sie sich in<br />

unserem Auftrag in Projekten lokaler Partnerorganisationen<br />

engagiert. Jedes dieser Projekte ist einzigartig, der direkte<br />

und partnerschaft liche Austausch bereichert alle Beteiligten:<br />

Die BMI-Einsatzleistenden leben zusammen mit den<br />

Einheimi schen, sie fügen sich in lokale Teams ein und sie<br />

teilen ihr Wissen mit den Men schen vor Ort. Der vorliegende<br />

Jahresbericht zeigt, in welch viel fäl tigen Kontexten<br />

sie tätig sind. Er erlaubt einen Einblick in ihren Alltag<br />

und vermittelt, wie ihre Arbeit wirkt.<br />

Alle Einsatzleistenden arbeiten zum Bedarfslohn, das heisst,<br />

die BMI bezahlt lediglich ihre Lebens- und<br />

Sozialkos ten. Unsere Mitarbeitenden in der Schweiz und in<br />

Deut sch land engagieren sich für Personalsuche,<br />

Vorbereitung und Begleitung der Fachpersonen während<br />

der Einsatzdauer. In Veranstaltungen und mit Bil -<br />

dungs angeboten sensibilisiert die BMI die Menschen hier im<br />

Norden für Solidarität mit Benachteiligten. Indem sie<br />

Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Einsätzen in Übersee<br />

rückvermittelt, fördert die BMI den interkulturellen<br />

und interreligiösen Dialog. Ermöglicht wird all diese Arbeit<br />

durch Ihre Treue zur BMI, Ihre ideelle und finanzielle<br />

Unterstützung – vielen Dank für Ihr Vertrauen.<br />

Wir würden uns freuen, auch in Zukunft darauf zäh len<br />

zu dürfen.<br />

Rosmarie Dormann<br />

Präsidentin <strong>Bethlehem</strong> <strong>Mission</strong> <strong>Immensee</strong><br />

Jahresbericht 2011<br />

3


Die BMI ist in elf Einsatzländern tätig. Um den Bedürfnissen und Verhältnissen<br />

vor Ort gerecht zu werden, arbeitet sie immer mit Partnerorganisationen<br />

zusammen. Diese lokalen Institutionen und Organisationen<br />

sind es, die nachhaltig <strong>wirken</strong>de Entwicklungsprojekte zu initiieren<br />

wissen. Ist in einem bestimmten Bereich spezifisches Know-how gefragt, das mit<br />

einheimischem Personal nicht abgedeckt werden kann, bietet die BMI Unterstützung: Je nach<br />

Bedarf der Partnerorganisation suchen wir im Norden Berufsleute für einen dreijährigen Einsatz zum<br />

Bedarfslohn. Menschen, die bereit sind, sich auf fremde Kulturen und Religionen einzulassen,<br />

sich in lokale Teams zu integrieren und ihr Wissen zu teilen.<br />

Die Erfahrungen aus den Einsätzen fliessen kontinuierlich in die Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit<br />

in der Schweiz ein. Anlässe und Bildungsangebote im RomeroHaus, Veranstaltungen der<br />

Bildungs stelle, Beiträge in der Zeitschrift WENDEKREIS und das HOPLAA-Praktikum für 20- bis 30-Jährige<br />

ermöglichen interkulturelle und interreligiöse Erfahrungen und regen zu solidarischem<br />

Denken und Handeln an.<br />

BMI-Fachpersonen und ihre Projekte<br />

Lateinamerika<br />

Bolivien<br />

Estermann Josef | La Paz | Dozent; Koordinator<br />

Attanasio Nicole* | Cochabamba | Arbeit mit Kindern<br />

in benachteiligten Vierteln<br />

Beltrami Matteo* | Cochabamba | Arbeit mit<br />

Strassenkindern<br />

Ducrocq Serge | El Alto | Begleitung und Stärkung<br />

von städtischen Basisorganisationen<br />

Jäckel Markus | Santa Cruz | Jugendarbeit<br />

Jansen Estermann Colette | La Paz | Therapeutische<br />

Tätigkeit<br />

Juárez Gómez Joel-Louis | Santa Cruz | Aufbau<br />

und Begleitung kirchlicher Gemeinschaften<br />

Macconi Lisa* | El Alto | Gewaltprävention<br />

Margot Nicolas | Patacamaya | Nachdiplomausbildung<br />

in Religions- und Sozialwissenschaft<br />

Nesta Lucio* | Sucre | Förderung der Partizipation<br />

Jugendlicher<br />

Pellitteri Alessandro* | Cochabamba | Arbeit mit<br />

Strassenkindern, Gesundheit<br />

Pellitteri Barbara* | Cochabamba | Arbeit mit<br />

Strassenkindern, Gesundheit<br />

Poyetton Virginie | El Alto | Begleitung und Stärkung<br />

von städtischen Basisorganisationen<br />

Roux Julien | El Alto | Arbeit mit Strassenkindern<br />

Roux Monika | El Alto | Gesundheitsarbeit gegen<br />

Mangelernährung<br />

Sperotto Nesta Sara* | Prävention häuslicher Gewalt<br />

Venturini Christian* | Sucre | Rassismus- und Gewaltprävention<br />

Wilfer Helga | Santa Cruz | Aufbau und Begleitung<br />

kirchlicher Gemeinschaften<br />

Ecuador<br />

Egli Max | Quito | Pastoralarbeit; Koordinator<br />

Junghart Johannes | Yaruquíes | Integrale Pastoral-<br />

arbeit im urbanen und ländlichen Teil der Pfarrei<br />

Junghart Melanie | Yaruquíes | Integrale Pastoralarbeit<br />

im urbanen und ländlichen Teil der Pfarrei<br />

Maytain Sophie | Yaruquíes | Schule – mit Bezug<br />

zum familiären und kulturellen Umfeld – als Lerngemeinschaft<br />

Matter Maytain Yvan | Yaruquíes | Schule – mit<br />

Bezug zum familiären und kulturellen Umfeld – als<br />

Lerngemeinschaft<br />

Nussbaumer Esther | Quito | Pastoralarbeit<br />

Peters Friederike | Coca | Integrale Pastoralarbeit<br />

Ruiz Manuela | Quito | Förderung anders begabter<br />

Jugendlicher<br />

Wetzstein Léonie | Quito | Integration Jugendlicher<br />

mit körperlicher und/oder mentaler Behinderung<br />

in die Arbeitswelt<br />

Kolumbien<br />

Brenner-Büker Susanne | Bogotá | Friedens- und<br />

Pastoral-Arbeit; Koordinatorin<br />

Büker Markus | Bogotá | Friedens- und Pastoral-<br />

Arbeit<br />

Erazo Carlos | Tumaco | Weiterbildung und Begleitung<br />

der pfarreilichen Sozialcaritasgruppen<br />

Fabres Francisco | Bogotá | Menschenrechtsarbeit<br />

Imholz Christine | Tumaco | Sozialpastoral<br />

Jung Thomas | Pasto | Sozialpastoral<br />

Klug Patrick | Bogotá | Kinder- und Jugendarbeit<br />

Repnik Friederike | Bogotá | Arbeit mit<br />

Vertriebenen<br />

Scharer Veronika | Cali | Menschenrechtsbeo<br />

bachtung<br />

Schönenberger Josef | Quibdó | Sozialpastoral<br />

Spiegler Norbert | Quibdó | Sozialpastoral<br />

Nicaragua<br />

Aieta Giuseppe* | Matagalpa | Kredite für Bauernkooperativen<br />

Berni Lorenz* | Matiguás | Verbesserung der Produktion<br />

von Biomilch<br />

Matasci Valentina* | Estelí | Begleitung und Stärkung<br />

von Basisorganisationen<br />

Mati Filippo* | León | Umwelterziehung<br />

Scarpellini Diana* | León | Kleinkredite für Frauen<br />

Peru<br />

Moreira-Wachtel Suzete | Lima | Koordinatorin<br />

De Brito Joana | Cusco | Lebensqualität durch Solarenergie<br />

Elmiger-Roth Othmar | Huancayo | Bildungsund<br />

Netzwerkarbeit im Umweltbereich<br />

Ginet Constantin | Cusco | Lebensqualität durch<br />

Solarenergie<br />

Le Coq Alexandra | Huancayo | Umweltbildung<br />

in Schulen der Region Huancayo<br />

Pollock Sebastiano | Huancayo | Wassermanagement<br />

Huancayo<br />

Quispe-Ré Rosalia | Yauri | Förderung der Anwendung<br />

von Solarenergie<br />

Ré Luciano | Yauri | Förderung der Anwendung<br />

von Solarenergie<br />

Roth Elmiger Judith | Huancayo | Bildungs- und<br />

Netzwerkarbeit im Umweltbereich<br />

Simeon Fabian | Lima | Lobby- und Netzwerkarbeit<br />

Steeb Thomas | Apurímac | Beratung der<br />

Umweltabteilung<br />

Afrika<br />

Kenia<br />

Wermelt Jutta | Nairobi | Koordinatorin sowie<br />

Aus- und Weiterbildung von Betreuungspersonen<br />

behinderter Kinder<br />

Birrer Eugen | Nairobi | Flüchtlingsprogramm der<br />

Erzdiözese Nairobi


Engagiert für eine bessere Welt<br />

Estermann Sandra | Nairobi | Beratung in Produktion<br />

und Vermarktung von Kleinstunternehmen im<br />

informellen Sektor<br />

Heeskens Jochen | Isiolo | Mitarbeit in der diözesanen<br />

Finanzadministration<br />

Heeskens Katrin | Isiolo | Leitung des Gesundheitsdepartements<br />

der Diözese<br />

Näf Nelly | Nairobi | Human Resource Management<br />

and Economic Empowerment<br />

Székely Theres | Isiolo | Landwirtschaft<br />

Sambia<br />

von Borcke Miriam | Lusaka | Koordination, Projektentwicklung<br />

und Netzwerkarbeit im Bereich<br />

HIV/AIDS<br />

Bucher Margrit | Mishikishi | Biologischer Landbau<br />

Bucher Theo | Mishikishi | Biologischer Landbau<br />

Gisler Renate | Moomba | Home Based Care<br />

Gnehm Judith | Mpanshya | Handwerkliche Ausbildung<br />

von Jugendlichen und Aufbau einer<br />

Wohngemeinschaft für alte Menschen<br />

Gnehm Ueli | Mpanshya | Handwerkliche Ausbildung<br />

von Jugendlichen<br />

Jesse Regina | Kabwe | Palliative Care<br />

Seelhofer Christine | Mpanshya | Unterstützung<br />

im Auf- und Ausbau von Kompetenzen im<br />

Ernährungszentrum<br />

Seelhofer Roger | Mpanshya | Unterstützung im<br />

Auf- und Ausbau von Kompetenzen im<br />

Ernährungszentrum<br />

Simbabwe<br />

Assauer Melanie | Harare | Erarbeitung elektronischer<br />

Database für eine Strassenkinder-Organisation<br />

Betschart Urs | Silveira | Aufrechterhaltung und<br />

Verbesserung der Infrastruktur des Spitals<br />

Heinzer Yvonne | Silveira | Einführung und Aufbau<br />

homöopathische Behandlung | Spital | Ernäh -<br />

rungsprojekt<br />

Keller Andreas | Harare | Veröffentlichung der<br />

Lebensgeschichten von HIV-pos. Kindern und<br />

Jugendlichen durch div. Medien<br />

Asien<br />

Philippinen<br />

Denzler Tobias | Alaminos | Koordinator<br />

Baumann Nansoz Tom | Lagawe | Überwachung<br />

von Bauprojekten | Ausbildung und Begleitung<br />

von Monitoring-Teams des SADC<br />

Boller Rolf | Sabangan | Beratung zum Schutz des<br />

Nebel-Bergwaldes und Förderung biologischer<br />

Landwirtschaft<br />

Denzler Corinne | Alaminos | Gesundheitsprojekt<br />

Fleischlin Pia | Sabangan | Networking und Marketing<br />

für eine nachhaltige Berg-Nebelwaldnutzung<br />

und biologische Landwirtschaftsprodukte<br />

Jäggi Martin | Bontoc | Bibliodrama, Exerzitien<br />

und Pastoral im Vikariat Bontoc-Lagawe<br />

Keel Jenni | Lagawe | Ausbildung von Mitarbeiter -<br />

Innen des psychologischen Schuldienstes im Vikariat,<br />

Supervision und Einzelberatungen an der<br />

Don Bosco Highschool<br />

Müller Sascha | Lagawe | Überwachung von Bauprojekten<br />

| Ausbildung und Begleitung von Monitoring-Teams<br />

des SADC<br />

Nansoz Baumann Melanie | Lagawe | Identitätsstärkung<br />

und Weiterbildung von Kindergartenlehrpersonen<br />

Schiessl Johanna | Bontoc | Stärkung der Basisgemeinden<br />

Trautvetter Helen | Manila | Koordination BMI<br />

Philippinen und Friedensarbeit<br />

Taiwan<br />

Kuo (Fang-Chun) Stella | Taibei | Koordinatorin<br />

Fengler Susanne | Taidong | Förderung behinderter<br />

Kinder, Beratung, Weiterbildung des Personals<br />

Fuchs Regina | Zhongli | Internationale Netzwerkarbeit,<br />

Begleitung und Beratung von Arbeitsmig -<br />

ranten<br />

L’Homme Georg | Xinzhu | Begleitung von Mig -<br />

rantInnen, Mitarbeiterschulung, Organisationsentwicklung<br />

Pricker Sr. Xavera | Hualian | Interreligiöse Begegnung<br />

in Dialog und Kooperation<br />

Rohde Claudia | Taidong | Einrichtung eines Frühförderangebotes<br />

im Stadt- und Landkreis Taidong<br />

Partnerorganisationen<br />

Bolivien<br />

• ISEAT, La Paz<br />

• Arquidiócesis Sta Cruz<br />

• Misioneros de la Sagrada Familia, Santa Cruz<br />

• Universidad Católica Boliviana, La Paz<br />

• FOCAPACI, El Alto<br />

• FUNDASE, El Alto<br />

• Fundación Estrellas en la Calle **, Cochabamba<br />

• CEADL (Centro de Estudios y Apoyo al Desarrollo<br />

Local) **, Sucre<br />

• Sayariy Warmi (Frauenhaus) **, Sucre<br />

• Educar es fiesta **, Cochabamba<br />

• Facultad de Sociologia de la Universidad San<br />

Francisco Xavier **, Sucre<br />

• CEDIM (Centro de Información y Desarrollo de<br />

la Mujer) **, El Alto<br />

Ecuador<br />

• Arquidiócesis de Quito, Misioneros del Verbo Divino,<br />

Quito<br />

• Centro de Formación Artesanal, Yaruquíes<br />

• Fundación Tierra Nueva, Quito<br />

• Vicariato Apostólico de Aguarico, Coca<br />

• Parroquia San Juan Bautista, Yaruquíes<br />

• Unidad Educativa Pachayachachik, Riobamba<br />

Kolumbien<br />

• Diócesis de Pasto<br />

• Fundación Mencoldes, Bogotá<br />

• Diócesis de Tumaco<br />

• Kairos Educativo, Bogotá<br />

• Conferencia de los Superiores Mayores de Colombia,<br />

CRC, Bogotá<br />

• Creciendo Juntos, Bogotá<br />

• Diócesis de Quibdó<br />

Nicaragua<br />

• ADDAC (Asociación para la Diversificación y el<br />

Desarrollo Agricola Comunal) **, Matagalpa<br />

• Pro Mujer Nicaragua **, León<br />

• FUNDAR (Fundación Amigos del Rio San<br />

Juan)**, León<br />

• INPRHU (Instituto de Promoción Humana) **,<br />

Estelí<br />

Peru<br />

• Arquidiócesis de Huancayo<br />

• Forum Solidaridad Perú, Lima<br />

• CEDEPAS-Centro, Huancayo<br />

• Guamán Poma de Ayala, Cusco<br />

• IAA - Instituto para una Alternativa Agraria,<br />

Cusco<br />

• Gobierno Regional de Apurímac, Abancay<br />

Kenia<br />

• Special Education Professionals (SEP), Nairobi<br />

• Archdiocese of Nairobi, Nairobi<br />

• Development Kenya Action (DKA) Support<br />

Office, Nairobi<br />

• Apostolic Vicariate of Isiolo, Isiolo<br />

• Our Lady of Guadalupe Parish, Nairobi<br />

Sambia<br />

• Archdiocese of Lusaka, Lusaka<br />

• Diocese of Ndola, Ndola<br />

• Kara Counselling Training and Trust, Ranchod<br />

Hospice, Kabwe<br />

• Ranchhod Community Services and Hospice<br />

(RCSH), Kabwe<br />

Simbabwe<br />

• Streets Ahead Simbabwe, Harare<br />

• Africaid, Harare<br />

• Diocese of Masvingo, Masvingo<br />

Philippinen<br />

• Social Action Center of Alaminos Diocese, Alaminos<br />

City<br />

• Social Action and Development Center of the<br />

Apostolic Vicariate of Bontoc-Lagawe, Bontoc<br />

• Binhi ng kapayapaan, Inc., Metro Manila<br />

Taiwan<br />

• «Saving Star», Center for the Handicapped in<br />

Kangle of the Sisters of Mercy of the Holy Cross,<br />

Taidong City<br />

• Hope Workers’ Center (HWC), Zhongli of Hsinchu<br />

Diocese, Xinzhu City<br />

• Hsinchu Catholic Diocese Migrants and Immigrants<br />

Service Center (HMISC) of Hsinchu Diocese,<br />

Xinzhu City<br />

• Diocese of Hualien, Hualian City<br />

* Fachpersonen, die mit Inter-Agire (Kooperationspartnerin<br />

der BMI) im Einsatz sind.<br />

** Partnerorganisationen von Inter-Agire<br />

2011 keine Einsätze in El Salvador<br />

HOPLAA-Teilnehmende<br />

Annen Cécile | Praktikum in Lima, Peru<br />

Gabriel Linda | Praktikum in Coca, Ecuador<br />

Geiges Patrizia | Praktikum in Mpanshya, Sambia<br />

Hobi Sandra | Praktikum in Quito, Ecuador<br />

Holzgang Milena | Praktikum in Santa Cruz, Bolivien<br />

Keller Xenia | Praktikum in Huancayo, Peru<br />

Lerch Sandra | Praktikum in Silveira, Simbabwe<br />

Meier Rahel | Praktikum in Mishikishi, Sambia<br />

Schmidt Jan-Hendrik | Praktikum in Tumaco, Kolumbien<br />

Staubli Manuela | Praktikum in Taidong, Taiwan<br />

Studer Lukas | Praktikum in Nairobi, Kenia<br />

Zimmermann Carola Praktikum in Bontoc, Philippinen<br />

Jahresbericht 2011<br />

5


Kolumbien, Chepe Schönenberger:<br />

Der Theologe und Priester setzt sich für die Einhaltung<br />

der Menschenrechte ein und unterstützt Vertriebene.<br />

Für sein Engagement erhielt er 2011 den<br />

Anerkennungspreis der Alois und Jeanne Jurt Stiftung.


Rechte der Zivilbevölkerung einfordern<br />

Schwerpunkt<br />

«Einsätze für den Frieden»<br />

Die Pazifikregion Kolumbiens ist reich an<br />

Bodenschätzen und Biodiversität. Doch<br />

immer mehr Gebiete werden mit Monokulturen<br />

wie der Ölpalme bepflanzt, der Kokaanbau<br />

gewinnt an Bedeutung. Fischerei<br />

und Holzabbau in grossem Stil sowie die Ausbeutung<br />

der Bodenschätze sind Zeichen einer<br />

rücksichtslosen Profitgier. Irreparable ökologische<br />

Schäden, Gewalt und sozialer Zerfall<br />

gehen damit einher.<br />

Die afrokolumbianischen und indigenen Gemeinschaften,<br />

die hier leben, leiden seit vielen<br />

Jahren unter sozialen und bewaffneten<br />

Konflikten. Ihre Rechte auf Land, Ernährung,<br />

auf Gesundheit und Bildung werden miss-<br />

Weitere Projekte zum Schwerpunkt:<br />

Kolumbien, Norbert Spiegler:<br />

Indigene Völker werden oft mit Versprechungen<br />

zur Naturausbeutung<br />

überredet. Der Theologe und<br />

Pädagoge Norbert Spiegler informiert<br />

diese Menschen über die Interessen<br />

ausländischer Firmen und stärkt sie in<br />

ihrem Selbstwertgefühl.<br />

achtet. Die in der Region präsenten bewaffneten<br />

Gruppen – Guerilla, Paramilitärs und<br />

Militär – morden, vertreiben gewaltsam<br />

ganze Gemeinschaften und lassen Personen<br />

verschwinden.<br />

Um die Rechte der Zivilbevölkerung einzufordern,<br />

haben sich Basisorganisationen der<br />

Afro- und Indigenagemeinschaften sowie die<br />

katholische Kirche in der Plattform «Coordinación<br />

Regional del Pacifico Colombiano*»<br />

zusammengeschlossen. Veronika Scharer,<br />

BMI-Fachperson und Ethnologin, engagiert<br />

sich hier. Sie unterstützt die sechs lokalen Beobachtungszentren<br />

zur Menschenrechtslage<br />

dabei, sich besser zu vernetzen. Informationen<br />

fliessen in Workshops, in gegenseitigen<br />

Besuchen und in Gesprächen. Mit kolumbianischen<br />

Fachleuten entwickelt Veronika<br />

Scharer eine zentrale Datenbank und eine<br />

Website – wichtige Instrumente, um die<br />

Menschenrechtssituation systematisch aufzuarbeiten<br />

und nach aussen hin sichtbar zu<br />

machen, national und international.<br />

*Die «Coordinación Regional del Pacifico Colombiano»<br />

wird von der Diözese Tumaco repräsentiert,<br />

einer Partnerorganisation der BMI in Kolumbien.<br />

Kolumbien, Christine Imholz:<br />

Flüchtlinge sind nach Zusammenstössen<br />

zwischen Guerilla und Militär<br />

in einem Auffanglager untergebracht.<br />

Die Primarlehrerin und Ethnologin<br />

Christine Imholz klärt,<br />

womit die Gemeinde gestärkt werden<br />

kann.<br />

Kolumbien, Francisco Fabres:<br />

Der Theologe begleitet Vertriebene,<br />

klärt sie über ihre Rechte auf und<br />

unterstützt sie bei der Aufarbeitung<br />

ihrer Geschichte.<br />

Jahresbericht 2011<br />

7


Philippinen, Rolf Boller:<br />

<strong>Gemeinsam</strong> mit dem Forstingenieur Rolf Boller verarbeiten und vermarkten<br />

Kleinbauern selbst produzierte Produkte wie beispielsweise Kaffee.


Nachhaltig handeln<br />

Schwerpunkt<br />

«Bewahrung der Schöpfung»<br />

Die Bevölkerung wächst, aber die Arbeitsmöglichkeiten<br />

und Nahrungsmittel in<br />

den beiden Bergprovinzen Ifugao und Moun -<br />

tain Province auf der philippinischen Insel<br />

Luzon sind knapp. Viele Menschen ziehen<br />

daher weg in die Grossstadt Manila oder versuchen<br />

ihr Glück als ArbeitsmigrantIn in anderen<br />

Ländern. Das SADC* will diese Entwicklung<br />

mit Eco-Tourismus und Agro-Forstwirtschaft<br />

stoppen; die beiden Schweizer<br />

BMI-Fachpersonen Rolf Boller (Forstingenieur<br />

und Hydrologe) und Pia Fleischlin<br />

Weitere Projekte zum Schwerpunkt:<br />

Peru, Luciano Ré:<br />

Um erneuerbare Energien in den<br />

peruanischen Hochanden vermehrt<br />

nutzen zu können, hat der Tessiner<br />

Maschineningenieur sein Wissen<br />

über Solarenergie in Kursen und<br />

Projekten weitergegeben.<br />

(Dipl. Kauffrau) haben es dabei drei Jahre unterstützt.<br />

Mit Einheimischen zusammen haben<br />

sie ein Netzwerk aufgebaut, das nachhaltiges<br />

Denken und Handeln in der Bevölkerung<br />

verankert. Lokale Jäger sind nun<br />

Experten in Fragen rund um den tropischen<br />

Bergnebelwald und die Wassernutzung. Einige<br />

von ihnen haben dadurch einen attraktiven<br />

Zusatzerwerb gewonnen: Sie führen<br />

Trekkingtouren mit TouristInnen durch, informieren<br />

sie über die natürlichen Ressourcen<br />

und den schonenden Umgang damit. Ge-<br />

Nicaragua, Filippo Mati:<br />

<strong>Gemeinsam</strong> mit den hier wohnenden<br />

Menschen setzt der Bauingenieur<br />

Projekte zu Umwelterziehung und<br />

Umweltschutz um.<br />

meinsam mit Bauern haben die zwei Schweizer<br />

Fachpersonen ein Fair-Trade-Kaffee-Produkt<br />

entwickelt. Die Bauern vermarkten es<br />

selbst, der Gewinn kommt ihnen direkt zugute.<br />

Das Know-how, das sie sich angeeignet<br />

haben, hilft ihnen beim weiteren Ausbau der<br />

Produktpalette, etwa Konfitüre aus Wildfrüchten.<br />

*Das Social Action and Development Center<br />

(SADC) ist eine pastorale Arbeitsstelle des Vikariats<br />

Bontoc-Lagawe, einer Partnerorganisation der<br />

BMI in den Philippinen.<br />

Peru, Judith Roth Elmiger:<br />

Die Sozialarbeiterin hat Menschen<br />

für Umweltfragen sensibilisiert und<br />

politische Lobbyarbeit betrieben.<br />

Denn die Metallhütte eines US-Minenkonzerns<br />

schadet der Gesundheit<br />

der AnwohnerInnen und vergiftet<br />

das soziale Klima.<br />

Jahresbericht 2011<br />

9


Taiwan, Regina Fuchs:<br />

Die Soziologin hat ArbeitsmigrantInnen in ihrem Kampf<br />

um bessere Arbeitsbedingungen unterstützt.


Eigenes Einkommen erwirtschaften<br />

Schwerpunkt<br />

«Erhaltung der<br />

Lebensgrundlagen –<br />

Einkommen»<br />

I<br />

n Nicaragua haben sich viele Kleinbauern<br />

in Genossenschaften zusammengeschlossen.<br />

Sie erwirtschaften ihr Einkommen beispielsweise<br />

durch Milchviehwirtschaft, Schafoder<br />

Ziegenhaltung, sie betreiben eine Imkerei,<br />

eine Kaffeeplantage oder eine Maismühle.<br />

Der landwirtschaftliche Verband ADDAC*<br />

arbeitet seit vielen Jahren eng mit Bauerngenossenschaften<br />

zusammen. Er unterstützt die<br />

Genossenschafter in organisatorischen Fragen<br />

und bei der Vermarktung ihrer Produk-<br />

Weitere Projekte zum Schwerpunkt:<br />

Sambia, Ueli Gnehm:<br />

Der Schreinermeister vermittelt<br />

Jugendlichen eine solide Handwerkerausbildung.<br />

Sie lernen, selbst<br />

Aufträge einzuholen, Möbel zu<br />

verkaufen und eine Buchhaltung<br />

zu führen.<br />

te. Wo nötig, leisten Fachleute des Verbandes<br />

technischen oder rechtlichen Beistand oder<br />

gewähren den Bauern Kleinstkredite, sogenannte<br />

Mikrokredite. Giuseppe Aieta, Fachperson<br />

von Inter-Agire (Kooperationspartnerin<br />

der BMI im Tessin), ist Ökonom und Buchhalter.<br />

Er unterstützt die Promotores, die<br />

Verantwortlichen des ADDAC-Kreditprogrammes<br />

dabei, die Qualität des Programms<br />

zu steigern und ihre Arbeit zu professionalisieren.<br />

Er begleitet sie zu Kunden, unterstützt<br />

und berät sie. <strong>Gemeinsam</strong> mit den Promotores<br />

entwickelt er ein Kontrollsystem für die<br />

Kreditplanung und -verwaltung und erarbeitet<br />

Schulungsunterlagen dafür.<br />

*ADDAC (Asociación para la Diversificación y el<br />

Desarrollo Agricola Comunal) ist eine Partnerorganisation<br />

von Inter-Agire/BMI in Nicaragua.<br />

Philippinen, Tom Baumann Nansoz:<br />

Zusammen mit Freiwilligen hat der<br />

Bautechniker öffentliche Bauprojekte<br />

geprüft und überwacht. Gravierende<br />

Mängel hat er in einem Rapport<br />

festgehalten und bei der zuständigen<br />

Behörde auf der<br />

Behebung der Mängel bestanden.<br />

Kenia, Sandra Estermann:<br />

Den Schneiderinnen im «Euphrasia<br />

Women Centre» mangelt es nicht<br />

an innovativen Ideen, jedoch an<br />

Marketingkenntnissen. Zusammen<br />

mit der Verkaufskoordinatorin Sandra<br />

Estermann erarbeiten die Frauen<br />

Vertriebsstrategien.<br />

Jahresbericht 2011<br />

11


Ernährungswissen vermitteln<br />

Abseits der Hauptstrasse, 170 km östlich<br />

von Lusaka, liegt das kleine Dorf<br />

Mpanshya. Hier steht das St. Luke’s <strong>Mission</strong><br />

Hospital, ein wichtiges Spital im Chongwe<br />

Distrikt mit seinen 175 000 Einwohnerinnen<br />

und Einwohnern. Fehl- und Unterernährung<br />

sind in dieser Gegend von Sambia ein grosses<br />

Problem, daher kommt dem «Nutrition Centre»<br />

– dem Ernährungszentrum des Hospitals<br />

– eine zentrale Bedeutung zu. Die BMI-<br />

Fachperson Christine Seelhofer, Pflegefach-<br />

Philippinen, Corinne Denzler:<br />

Mit ihrem Wissen über Anbau und<br />

Nutzung von biologischem Gemüse,<br />

Früchten und Heilpflanzen trägt<br />

die Pflegefachfrau Corinne Denzler<br />

zur Verbesserung der Frauen- und<br />

Kindergesundheit bei.<br />

12 Jahresbericht 2011<br />

Schwerpunkt<br />

«Erhaltung der<br />

Lebensgrundlagen –<br />

Ernährung»<br />

Weitere Projekte zum Schwerpunkt:<br />

frau und Gesundheitsschwester, arbeitet hier<br />

im Auftrag der Erzdiözese Lusaka*. Ihre Aufgabe<br />

ist es, die Menschen für das Thema gesunde<br />

Ernährung zu sensibilisieren. Christine<br />

Seelhofer berät und schult die Mitarbeitenden<br />

des Nutrition Centres in Ernährungsfragen,<br />

sie entwickelt allen zugängliche Lehrmittel<br />

und Dokumentationen mit wichtigen Informationen.<br />

Mit ihrer Unterstützung lernt das<br />

Personal, jedes hospitalisierte Kind nach standardisierten<br />

WHO-Richtlinien auf Unterer -<br />

Kenia, Theres Székely:<br />

Wasser – ein zentrales Thema in<br />

Kenia. Die Agronomin Theres Székely<br />

und ein Team des Development Office<br />

lassen sich zeigen, wo ein Speichersee<br />

zur Bewässerung während der<br />

Trockenzeit angelegt werden soll.<br />

nährung hin zu prüfen. Sofern nötig, erhalten<br />

die Kinder spezielle Auf baunahrung; regelmässige<br />

Nachkontrollen überprüfen ihren Gesundheitszustand.<br />

Christine Seelhofer berät<br />

zudem Mütter – so verankert sie Ernährungswissen<br />

nachhaltig auch in der Bevölkerung.<br />

* Die Erzdiözese Lusaka ist eine Partnerorganisation<br />

der BMI in Sambia.<br />

Sambia, Margrit Bucher:<br />

Pflegefachfrau Margrit Bucher (r.)<br />

und HOPLAA Rahel Meier pflanzen<br />

mit Dominic Bwali Samen von<br />

Mubanga-Bäumen. Denn um eine<br />

Farm auf biologischen Landbau<br />

umzustellen, müssen auch junge<br />

Bäume nachgezogen werden.


Schwerpunkt<br />

«Erhaltung der<br />

Lebensgrundlagen –<br />

Gesundheit»<br />

E<br />

twa fünf Autostunden nördlich von<br />

Nairobi, in Isiolo, endet die asphaltierte<br />

Strasse. Hier ist die zentrale Verwaltung des<br />

Apostolischen Vikariats Isiolo* beheimatet.<br />

Elf Pfarreien mit einem Einzugsgebiet von<br />

ca. 25 000 km2 gehören zum Vikariat, etwa<br />

120 000 Menschen – vornehmlich Nomaden<br />

und Halbnomaden – leben in diesem Gebiet.<br />

Bis vor Kurzem hatten viele von ihnen<br />

keinen Zugang zu medizinischer Hilfe.<br />

Die BMI-Fachperson Katrin Heeskens, Kran-<br />

Weitere Projekte zum Schwerpunkt:<br />

Kenia, Jutta Wermelt:<br />

Die Ergotherapeutin arbeitet als<br />

Koordinatorin der BMI in Kenia.<br />

Zudem unterstützt sie Kinder mit<br />

speziellen Bedürfnissen und bildet<br />

einheimische TherapeutInnen weiter.<br />

Gesundheitseinrichtungen vernetzen<br />

kenschwester und Gesundheitswissenschafterin,<br />

hat die diözesanen Gesundheitseinrichtungen<br />

drei Jahre lang geleitet und die<br />

sechs Gesundheitszentren des Vikariats auf<br />

eine professionelle Basis gestellt. Katrin<br />

Heeskens hat mitgeholfen, die Einrichtungen<br />

auszubauen und sie hat die Koordination untereinander<br />

engagiert vorangetrieben. Heute<br />

sprechen sich die Mitarbeitenden der Zentren<br />

untereinander ab, sie sind gut vernetzt.<br />

Die Gesundheitsstationen und ihr Angebot<br />

sind erweitert worden: Etwa 35 000 Personen<br />

jährlich besuchen eine Sprechstunde oder<br />

eignen sich Wissen in Gesundheitsvorsorge<br />

und -pflege an. Mit mobilen Kliniken – das<br />

sind Fahrzeuge mit medizinischem Personal<br />

und Equipment – können auch Menschen in<br />

entlegensten Winkeln des Vikariats regelmässig<br />

medizinisch versorgt werden.<br />

*Das Apostolische Vikariat Isiolo ist eine Partnerorganisation<br />

der BMI in Kenia.<br />

Taiwan, Susanne Fengler:<br />

Taiwanische Kinder mit Behinderungen<br />

in ihrer Entwicklung unterstützen<br />

– dieser Aufgabe hat sich die Ergotherapeutin<br />

Susanne Fengler gewidmet.<br />

Zudem hat sie eine Tai wanerin<br />

in Ergotherapie ausgebildet.<br />

Sambia, Renate Gisler:<br />

Die Pflegefachfrau Onkologie koordiniert<br />

in Moomba die Home Based<br />

Care (vergleichbar mit unserer Spitex)<br />

für HIV- und Aids-Patienten.<br />

Jahresbericht 2011<br />

13


Kolumbien, Thomas Jung:<br />

Der Theologe unterstützt in Kolumbien pfarreiliche<br />

Gruppen für soziales Engagement (Coppas). Im von<br />

Armut, Arbeitslosigkeit und kriegerischen Konflikten<br />

geprägten Umfeld geben diese Coppas den Menschen<br />

Mut und Hoffnung.


Selbstbestimmt leben<br />

«N<br />

Schwerpunkt<br />

«Integrale Pastoral»<br />

iemand weiss alles, ebenso wenig wie<br />

niemand nichts weiss. Menschen lernen<br />

voneinander und in Auseinandersetzung<br />

mit der Welt.» Im Sinne dieses Zitats von Paulo<br />

Freire, einem einflussreichen brasilianischen<br />

Pädagogen, arbeitet die UEP* in Ecuador.<br />

BMI-Fachperson Yvan Matter Maytain,<br />

Ethnologe und Sozialpädagoge, ist Teil eines<br />

Teams der UEP, das in einer ländlichen Region<br />

südlich von Quito tätig ist. Zusammen mit<br />

indigenen Gemeinschaften entwickelt es auf<br />

die individuellen Bedürfnisse zugeschnitte-<br />

Weitere Projekte zum Schwerpunkt:<br />

Philippinen, Johanna Schiessl:<br />

In einer Weiterbildung mit der<br />

Theologin Johanna Schiessl setzen<br />

sich Kindertagesstätten-Leiterinnen<br />

mit den Themen Selbsterfahrung<br />

und Selbstentwicklung auseinander.<br />

ne Bildungsinhalte. In Gruppen werden<br />

Workshops über Themen der Kultur und<br />

Identität vorbereitet und reflektiert, Material<br />

für die Alphabetisierung erarbeitet und<br />

Ausstellungen kreiert. Jede/r ist gleichzeitig<br />

Lehrende/r und Lernende/r. Werte, Kenntnisse,<br />

Erfahrungen und Bräuche der Gemeinschaften<br />

können so einander weitergegeben<br />

werden. Diese Bildungsweise passt sich<br />

den Lebenswirklichkeiten und den Bedürfnissen<br />

jeder einzelnen Menschengruppe an<br />

und stärkt Selbstwertgefühl und kulturelle<br />

Bolivien, Markus Jäckel:<br />

Der Theologe unterstützt und begleitet<br />

Jugendliche, er berät sei bei<br />

Fragen und Problemen. Viele der<br />

jungen Menschen sind zugewandert<br />

und auf der Suche nach ihrer<br />

sozialen und kulturellen Identität.<br />

Identität. Bildung wird hier zum Prozess der<br />

Selbstbestimmung: Die Menschen werden befähigt,<br />

ihren eigenen «Modernitätsweg» einzuschlagen<br />

und der Globalisierung eigenständig<br />

und kritisch zu begegnen.<br />

*Die UEP (Unidad Educativa Pachayachachik) ist<br />

eine Partnerorganisation der BMI in Ecuador.<br />

Kolumbien, Susanne Brenner-Büker<br />

Künftige AnimatorInnen von Kinderund<br />

Jugendbibelgruppen in Bogotá<br />

analysieren mit der Theologin zusammen<br />

die eigene Lebensrealität. <strong>Gemeinsam</strong><br />

unternehmen sie Schritte zur<br />

Verbesserung ihrer Lebensumstände.<br />

Jahresbericht 2011<br />

15


Interkulturelle Begegnung:<br />

Der Kubaner Humberto Calderin, Mitarbeiter der Bildungsstelle der<br />

BMI, unterhält sich mit Jugendlichen über Gründe und Auswirkungen<br />

der Migration.


Mit Fremdheit umgehen lernen<br />

Gefragte Bildungsangebote:<br />

Rund 90 Personen haben 2011 im<br />

RomeroHaus einen mehrtägigen<br />

Kurs besucht und 2735 Personen<br />

nahmen an 56 Abendveranstaltungen<br />

teil.<br />

RomeroHaus Luzern «W as in einem Land als Abfall weggeschmissen<br />

wird, würde in anderen<br />

Ländern durchaus wieder verwertet<br />

werden …» – so der Kommentar einer jungen<br />

Kolumbianerin zu einem Bild, das ein in der<br />

Reuss liegendes Fahrrad zeigt – sie entlarvt<br />

damit unsere Wegwerfmentalität.<br />

Nicht zufällig hat das RomeroHaus-Team dieses<br />

Motiv als Plakat an verschiedenen Orten in<br />

der Stadt Luzern ausgehängt. Aktuelle gesellschaftliche<br />

Fragestellungen und grundlegende<br />

entwicklungspolitische Zusammenhänge<br />

einem breiten Publikum von unterschiedlichen<br />

Seiten sichtbar und verständlich zu machen<br />

– dafür steht das RomeroHaus, schon<br />

seit 25 Jahren. Im Jubiläumsjahr 2011 hat<br />

sich vieles ums Motto «fremd» gedreht. Das<br />

Fotoprojekt «Was ist fremd? Mein Luzern<br />

oder deines?» zum Beispiel, eine fotografische<br />

Spurensuche. Zwölf «Fremde» – Asylsuchende,<br />

ausländische MitbewohnerInnen<br />

und TouristInnen – haben das Leben in der<br />

Stadt Luzern aus ihrer Optik betrachtet und<br />

auf Fotos festgehalten. In ihren Kommenta -<br />

ren haben sie sich an die Einheimischen gerichtet<br />

und oft mit einem Augenzwinkern daran<br />

erinnert, dass nicht immer für alle dasselbe<br />

selbstverständlich ist.<br />

Höhepunkte im Kalenderjahr:<br />

Fotografische Spurensuche:<br />

Den Schlusspunkt des Fotoprojekts<br />

«Was ist fremd? Mein Luzern oder<br />

deines?» bildete eine Ausstellung in<br />

der Kundenhalle der Luzerner<br />

Kantonalbank mit 12 «Fotos des<br />

Monats».<br />

Das Seminar «Global Supermarket» hinterfragt<br />

unseren Umgang mit Fremdheit und interkulturellem<br />

Austausch seit 25 Jahren –<br />

und es hat nichts an seiner Attraktivität eingebüsst.<br />

Stets fliessen aktuelle Fragestellungen<br />

ins Seminar ein, 2011 ging es um Landgrabbing,<br />

Men schenrechte, Entwicklungszusammenarbeit<br />

und Nord-Süd-Beziehungen.<br />

Hochkarätige Referenten und Referentinnen<br />

haben Impulse dazu vermittelt, wie durch unser<br />

individuelles Verhalten die Welt gerechter<br />

werden kann.<br />

Die «Filmtage Luzern: Menschenrechte»<br />

sind 2011 zum zweiten Mal durchgeführt worden.<br />

Auch sie haben verschiedene Facetten<br />

des Themas Fremdheit beleuchtet. Spannend<br />

waren nicht allein die Filme, sondern ebenso<br />

die vielen Diskussionen zwischen RegisseurInnen<br />

und Publikum, gut besucht auch die<br />

zwei Vorführungen für Schulklassen.<br />

Das 25-jährige Jubiläum feiern:<br />

Ein «Banquet civique» hat das<br />

Jubiläumsjahr eröffnet. Politisches,<br />

Kulturelles und Kulinarisches<br />

wurden aufs Gelungenste verbunden.<br />

Jahresbericht 2011<br />

17


Globale Zusammenhänge aufzeigen<br />

WENDEKREIS<br />

«Tiefgründig, gefällig, schön, berührend» –<br />

so beschreibt ein Abonnent die Zeitschrift<br />

WENDEKREIS. Und eine Abonnentin bedankt<br />

sich «… für die hoffnungsvollen Impulse<br />

für das Alltagsleben im Sinne von lokalem<br />

Handeln im weltweiten Kontext». – In<br />

neun Ausgaben (Auflage je 15 500 Ex.) hat<br />

das Redaktionsteam wichtige Themen unserer<br />

Zeit aufgegriffen und sie in globale Zusammenhänge<br />

gesetzt. Entstanden sind anregende<br />

Beiträge, geprägt von einer offenen<br />

Spiritualität und einladend zum Weiterdenken<br />

und Dranbleiben.<br />

Wirkung auch im Norden erzielen:<br />

Durch die Hohle Gasse in die weite Welt:<br />

695 Jugendliche besuchten ein interkulturelles<br />

Angebot der Bildungsstelle und der<br />

BMI-Einsatzleistende Chepe Schönenberger<br />

informierte 1330 Personen über die Palmölproblematik<br />

in Kolumbien und unseren eigenen<br />

Anteil daran.<br />

18 Jahresbericht 2011<br />

WENDEKREIS<br />

Nr. 4/5 April/Mai 2011<br />

Weltweit und ganz nah<br />

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Du, mein Herz<br />

Das Herz ist weit mehr als eine Pumpe und<br />

die Liebe weit mehr als ein leidenschaftliches Gefühl<br />

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WENDEKREIS-Themen: offen, modern<br />

und engagiert<br />

Ist unser Herz «nur» ein muskuläres Hohlorgan?<br />

Der WENDEKREIS «Du, mein Herz»<br />

lieferte viel Hintergründiges, konkrete<br />

Übungs anleitungen und Angebote zur<br />

«Herzensbildung». 419 Interessierte haben<br />

das Heft nachbestellt.<br />

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Lebenserfahrungen sammeln:<br />

Rahel Meier hat 2011 ein HOPLAA-<br />

Praktikum absolviert. Tatkräftig unterstützte<br />

sie die BMI-Einsatzleistenden<br />

Theo und Margrit Bucher in<br />

Sambia.<br />

HOPLAA<br />

Den Blick für globale Zusammenhänge<br />

schärft auch das HOPLAA, das Hospitationspraktikum<br />

Lateinamerika, Afrika, Asien: Junge<br />

Menschen begleiten als PraktikantInnen<br />

drei Monate lang Fachpersonen der BMI bei<br />

ihrer täglichen Arbeit. Sie gewinnen Einblick<br />

in den Alltag und die Kultur des Gastlandes,<br />

machen Lebens- und Glaubenserfahrungen<br />

unter Situationen von Armut und Marginalisierung<br />

und sie tauschen sich aus mit Menschen<br />

anderer Religionen und Kulturen.<br />

Bildungsstelle<br />

Solidarisches Engagement in Gesellschaft und<br />

Kirche – daraufhin arbeitet die Bildungsstelle<br />

der BMI. Primarschulklassen und Jugendliche<br />

setzen sich mit Themen wie Frieden,<br />

Freiheit und Gerechtigkeit auseinander.<br />

Erwachsene diskutieren Fragen um Krisen,<br />

Kirche, Motivation und Engagement. Impulse<br />

für den Alltag liefern Veranstaltungen mit<br />

ehemaligen Einsatzleistenden der BMI: Sie<br />

vermitteln ihre Erfahrungen aus den Ländern<br />

des Südens.


Leistungsbericht BMI 2011<br />

«Was bleibt, ist die Veränderung;<br />

was sich ändert, bleibt.»<br />

Dieses Zitat des deutschen Zeithistorikers<br />

Michael Richter passt für die BMI:<br />

Wir haben ein intensives Jahr hinter<br />

uns, und wir haben viel erreicht – Zukunftsweisendes!<br />

Seit Juni tragen Einzel- und Kollektivmitglieder<br />

des Vereins BMI die Verantwortung<br />

für die <strong>Bethlehem</strong> <strong>Mission</strong> <strong>Immensee</strong><br />

mit. Ein Einträgermodell hat das Bisherige –<br />

<strong>Mission</strong>sgesellschaft <strong>Bethlehem</strong> SMB und Partnerverein<br />

BMI als die zwei Trägerorganisationen<br />

– abgelöst. Im November dann, an einer<br />

ausserordentlichen Generalversammlung<br />

(GV), sind wegweisende Entscheide gefallen:<br />

Ab Sommer 2013 ist die gesamte BMI unter<br />

einem Dach tätig – im RomeroHaus Luzern.<br />

Die GV hat sich auch dafür ausgesprochen,<br />

mit E-Changer, einer Westschweizer Organisation<br />

der Personellen Entwicklungszusammenarbeit,<br />

eine Kooperation einzugehen und<br />

entsprechende Vertragsverhandlungen aufzunehmen.<br />

Ein konsequenter Schritt hin zur<br />

guten Verankerung der BMI in allen drei<br />

Schweizer Sprachregionen. Im Tessin kooperieren<br />

wir ja bereits seit 2009 mit Inter-Agire.<br />

In der Westschweiz haben wir gemeinsam<br />

mit E-Changer und Eirene Suisse einen Ausbildungszyklus<br />

für Einsatzleistende angeboten.<br />

Das Team der Regionalstelle Tessin hat in<br />

vielen Veranstaltungen über die BMI- und Inter-Agire-Einsätze<br />

informiert.<br />

Wirken – im Süden wie im Norden<br />

Wenn vieles läuft, ist die Vision zentral. Unsere<br />

ist es, an einer Welt mitzu<strong>wirken</strong>, in der<br />

alle Menschen und Völker gleichberechtigt<br />

in Würde und Frieden zusammenleben. Dazu<br />

tragen wir als BMI bei – in den Einsatzländern<br />

ebenso wie hier bei uns. Denn um im<br />

Süden etwas zu be<strong>wirken</strong>, ist Veränderung<br />

auch bei uns nötig. Das Bildungszentrum RomeroHaus<br />

setzt sich dafür ein – seit 25 Jahren.<br />

2735 Gäste besuchten im vergangenen<br />

Jahr eine Abendveranstaltung, 90 Personen<br />

mehrtägige Kurse. Der Hotelbetrieb verbuchte<br />

5365 Übernachtungen.<br />

91 freiwillige Fachpersonen der BMI, 49 Frauen<br />

und 42 Männer, haben 2011 ihren Einsatz<br />

bei 54 Partnerorganisationen in Lateinamerika,<br />

Afrika und Asien geleistet.<br />

10 Praktikantinnen und 2 Praktikanten haben<br />

das HOPLAA absolviert: Während je drei<br />

Monaten haben die jungen Frauen und Männer<br />

Einsatzleistende der BMI bei ihrer Ar beit<br />

begleitet und so einen tiefen Einblick in<br />

Alltag und Kultur des Gastlandes erhalten.<br />

Redaktion und Verlag WENDEKREIS haben<br />

13 528 Abonnentinnen und Abonnenten mit<br />

9 Ausgaben bedient. Dem Redaktionsteam<br />

ist es immer wieder gelungen, Fragen aus<br />

unserem Alltag in globale Zusammenhänge<br />

zu stellen. Und über 2500 Interessierte –<br />

Kinder, Jugendliche und Erwachsene – haben<br />

eine der mehr als 70 Veranstaltungen<br />

der Bildungsstelle besucht.<br />

Mit Medienarbeit, auf Websites, in elektronischen<br />

Newslettern und in sozialen Netzwerken<br />

hat die BMI kontinuierlich über die<br />

Arbeit in Übersee und in der Schweiz informiert<br />

und den Austausch mit Interessierten<br />

gesucht.<br />

Finanzierung und Mitteleinsatz<br />

Unsere Tätigkeit finanzieren wir zu einem<br />

grossen Teil mit Spenden und Legaten. Die<br />

erfreulichen Spendeneingänge von insgesamt<br />

CHF 5 315 883 und die Legate von total<br />

CHF 2 076 085 beweisen uns, dass viele Menschen<br />

Vertrauen in unsere Arbeit haben. Die<br />

Beiträge von öffentlichen und privaten Institutionen<br />

belaufen sich auf insgesamt<br />

CHF 2 434 099. Der betrieblich erwirtschaftete<br />

Ertrag liegt bei CHF 953 794. Eingesetzt haben<br />

wir Mittel in der Höhe von CHF 4 299 689<br />

für Projekte im Ausland und CHF 3 896 205<br />

für Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit. Die<br />

Aufwände für Mittelbeschaffung und Verwaltung<br />

bewegen sich im Rahmen des Vorjahres.<br />

Dank eines Systemwechsels in der Finanzbuchhaltung<br />

können wir unsere Rechnung<br />

noch transparenter ausweisen. Die softwaregestützten<br />

Abläufe sind vereinfacht und ausgebaut<br />

worden. Die laufend aktuellen Zahlen<br />

ermöglichen eine bessere finanzielle Steuerung.<br />

Der Vergleich zwischen 2010 und 2011<br />

ist durch den Wechsel etwas erschwert, angesichts<br />

der vielen Verbesserungen ist dieser<br />

Umstand jedoch zu verschmerzen. Wir werden<br />

in Zukunft noch genauer aufzeigen können,<br />

wie wir mit den uns zur Verfügung stehenden<br />

Mitteln arbeiten.<br />

Ich danke allen, die im Süden und Norden die<br />

Vision der BMI mittragen, ganz herzlich!<br />

Teres Steiger-Graf, Geschäftsleiterin<br />

Jahresbericht 2011<br />

19


Bilanz<br />

per 31. Dezember 2011<br />

AKTIVEN<br />

20 Jahresbericht 2011<br />

31.12.2011 31.12.2010<br />

in CHF in CHF<br />

Flüssige Mittel 10 522 016 9 565 701<br />

Forderungen 79 213 228 759<br />

Forderungen gegenüber nahestehenden Organisationen 113 649 – 27 536<br />

Vorräte 19 151 19 062<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 139 776 38 369<br />

Umlaufvermögen 10 873 804 9 824 355<br />

Mobile Sachanlagen 94 296 117 125<br />

Feste Einrichtungen in fremden Bauten 834 292 1 001 138<br />

Immaterielle Anlagen 71 593 10 811<br />

Anlagevermögen 1 000 181 1 129 075<br />

AKTIVEN 11 873 986 10 953 429<br />

PASSIVEN<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 590 867 274 679<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 145 879 171 428<br />

Kurzfristige Rückstellungen 30 000 142 749<br />

Wiedereingliederung Fachpersonen 347 368 538 194<br />

Fremdkapital kurzfristig 1 114 114 1 127 050<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 0 58 400<br />

Langfristige Rückstellungen 3 192 0<br />

Fremdkapital Langfristig 3 192 58 400<br />

zweckgebundene Fonds <strong>Mission</strong> 0 254 952<br />

zweckgebundene Fonds ME Einsatzgebiete 4 383 036 3 978 979<br />

zweckgebundene Fonds Projekte 277 480 137 757<br />

zweckgebundene Fonds Stiftungen und Legate 1 246 490 208 123<br />

Fonds mit einschränkender Zweckbindung 5 907 007 4 579 810<br />

Einbezahltes Kapital 4 820 000 4 820 000<br />

Erarbeitetes freies Kapital 368 169 1 102 454<br />

Jahres-/Vorjahresergebnis – 338 496 – 734 285<br />

Organisationskapital 4 849 673 5 188 169<br />

PASSIVEN 11 873 986 10 953 429<br />

Anmerkungen zu Bilanz und Betriebsrechnung<br />

Bedingt durch einen Systemwechsel in der Buchhaltung haben sich in Bilanz und Betriebsrechnung im Vergleich zum Vorjahr Unterschiede in<br />

der Darstellung ergeben: Zweckgebundene Legate und Stiftungsbeiträge werden transparent ausgewiesen. Nach den Zuweisungen an die<br />

Fonds schliesst die Rechnung mit einem Ergebnis von CHF – 338 496. Die Zuweisungen wurden entsprechend dem Wunsch der Spendenden<br />

vorgenommen. Dank eines grossen Legates konnten die Fonds geäufnet werden, mittels denen die Einsätze im Süden gewährleistet werden<br />

können. Um ihre Arbeit kontinuierlich weiterführen zu können, bleibt die BMI auf Spenden und Zuwendungen angewiesen.


ERTRAG<br />

Betriebsrechnung 2011<br />

2011 2010<br />

in CHF in CHF<br />

Spenden 5 315 883 4 865 844<br />

Legate 2 076 085 668 855<br />

Beitrag DEZA (Landesprogramm) 1 500 000 1 400 000<br />

Beitrag Fastenopfer (Landesprogramm) 104 500 110 000<br />

Beitrag DKMR, Missio, Adveniat, Diözesen DE 170 298 189 599<br />

Beitrag Kirche Schweiz 18 824 17 000<br />

Beitrag SMB 561 147 526 314<br />

Beitrag Stiftung Geschwister Butz 35 000 35 000<br />

Beitrag div. Institutionen und Weitere 31 839 0<br />

Beiträge von Mitgliedern 12 490 0<br />

Ertrag Spenden, Legate, Beiträge 9 826 067 7 812 613<br />

Ertrag Hotellerie und Gastronomie 890 328 1 221 345<br />

Ertrag Handel 77 951 86 321<br />

Ertrag Medien 745 250 848 778<br />

Ertrag Dienstleistung 137 490 62 659<br />

Ertrag Mieter 262 881 0<br />

Ertrag Übriges 33 523 8 046<br />

Ertrag aus Leistungserbringung 2 147 423 2 227 149<br />

Total Ertrag 11 973 490 10 039 762<br />

AUFWAND<br />

Aufwand Projekte Ausland 4 299 689 4 111 374<br />

Aufwand Projekte Inland 3 896 205 4 271 926<br />

Aufwand Mittelbeschaffung 1 473 670 1 339 824<br />

Aufwand Verwaltung 1 350 132 1 393 239<br />

Total Aufwand 11 019 696 11 116 363<br />

Betriebsergebnis I 953 794 – 1 076 601<br />

Finanzerfolg – 5 733 41 133<br />

Ausserordentlicher Erfolg 40 639 0<br />

Ergebnis vor Fondsveränderungen und Kapitalbewegungen 988 701 – 1 035 469<br />

Veränderung zweckgebundene Fonds (+ Entnahme / - Zuweisung) – 1 327 197 301 183<br />

Ergebnis vor Zuweisung an Organisationskapital – 338 496 – 734 286<br />

Veränderung Organisationskapital (+ Abnahme / - Zunahme) 338 496 734 285<br />

Ergebnis nach Zuweisung an Organisationskapital 0 0<br />

Es bestehen weder Bürgschaften, Garantieverpflichtungen, Pfandbestellungen noch Eigentumsvorbehalte Dritter.<br />

Die vollständige Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER sowie der Prüfungsbericht der OPES Revision AG ist auf der BMI-Website<br />

abrufbar. www.bethlehem-mission.ch<br />

Jahresbericht 2011<br />

21


Team-Besprechung:<br />

Haben wir die Erfahrungen aus den Einsätzen in den Kommunikationsund<br />

Sensibilisierungsinstrumenten gut umgesetzt? – Sichtung der Produkte<br />

im Ressort Kommunikation.


Die Organisation<br />

Verein<br />

Der Verein <strong>Bethlehem</strong> <strong>Mission</strong> <strong>Immensee</strong><br />

(BMI) wurde am 17. November<br />

2000 gegründet. Er engagiert sich in<br />

der Personellen Entwicklungszusammenarbeit<br />

sowie der Informationsund<br />

Bildungsarbeit in der Schweiz. Er<br />

führt die Tätigkeiten weiter, die mit<br />

der Gründung der <strong>Mission</strong>sgesellschaft<br />

<strong>Bethlehem</strong> (SMB) vor 90 Jahren<br />

(1921) ihren Anfang nahmen.<br />

Assistentin<br />

Geschäftsleiterin<br />

IT-Koordination<br />

Stabstelle<br />

Programme<br />

Prozesse<br />

Projekte<br />

Althaus Stefanie (Lernende)<br />

Ammann Daniel<br />

Amrein Josef<br />

Amrein Marlene<br />

Aregger Marianne<br />

Arnold Madeleine<br />

Bardellini Silvia<br />

Bernet-Strahm Toni<br />

Bisonti Fernando<br />

Borsari Antonella<br />

Buholzer Fabienne (Lernende)<br />

Buholzer-Schenk Silvia<br />

Bürge Beatrice<br />

Candan Filiz<br />

Caviglia Angela<br />

Christon Waltraud<br />

Dahinden Bruno<br />

Dambach Monika<br />

Degiacomi-Küng Claudia<br />

DeThomas C. René<br />

Vorstand<br />

Der Verein wird vom Vorstand unter<br />

dem Präsidium der ehemaligen Nationalrätin<br />

Rosmarie Dormann geleitet.<br />

Die weiteren Vorstandsmitglieder<br />

sind: August Blunschi, Simone Dollinger,<br />

Andreas Heggli und Emilio Näf.<br />

Geschäftsleiterin<br />

Teres Steiger-Graf<br />

Ressort<br />

<strong>Mission</strong><br />

Franz Erni<br />

Ressort<br />

Kommunikation<br />

Veronika Sutter<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BMI im Jahr 2011<br />

Dietrich-Portmann Anna<br />

Domenighetti Sandra<br />

Eberle Ruth<br />

Erni Franz<br />

Esposito Rosi<br />

Fischer Züger Brigitte<br />

Fluder Bruno<br />

Furrer Michelle<br />

Furrer Mettler Cornelia<br />

Gebistorf Käch Elisabeth<br />

Gerber Mathias<br />

Gmünder Paul<br />

Hangartner Li<br />

Hartmann Angelika<br />

Hasler Dominik<br />

Jurietti Martinoni Petra<br />

Kathriner Annemarie<br />

Kaufmann Marcel<br />

Keel-Krüsi Blandina<br />

Koch Monika<br />

Ressort<br />

RomeroHaus<br />

Toni Bernet-Strahm<br />

Regionalstelle<br />

italienische Schweiz<br />

Corinne Sala<br />

Mitglieder<br />

Träger des Vereins BMI waren bis Juni<br />

2011 die <strong>Mission</strong>sgesellschaft <strong>Bethlehem</strong><br />

(SMB) und der Partnerverein<br />

<strong>Bethlehem</strong>. An der Generalversammlung<br />

der BMI vom 24./25. Juni 2011<br />

haben die Delegierten über eine vereinfachte<br />

Struktur der BMI entschieden:<br />

Das bisherige Zweiträgermodell<br />

ist durch ein Einträgermodell abgelöst<br />

Ressort<br />

Finanzen<br />

C. René DeThomas<br />

Lauber Dominik<br />

Lingg Thomas<br />

Marjanovic Milka<br />

Marti Hausheer Paula<br />

Mathis-Schneider Paul<br />

Metzger Renate<br />

Moser Tanja (Lernende)<br />

Müller Barbara<br />

Müller Madelaine<br />

Nietlispach Vera<br />

Nussbaumer Walter<br />

Ongom-Joller Sarah<br />

Ouwehand Michel<br />

Pereira Santana Aires Ana Paula<br />

Pérez-Künzle Isabella<br />

Portmann Antoinette<br />

Raeber Mathias<br />

Ritter Enzo<br />

Roman Sylvie<br />

Röösli Marianne<br />

worden. Neu tragen Einzel- und Kollektivmitglieder<br />

die Verantwortung für<br />

die BMI mit. Mitglieder des ehemaligen<br />

Partnervereins BMI – der BMI<br />

nahe stehende Personen, Mitarbeitende<br />

und SMB-Mitglieder – sind nun<br />

Einzelmitglieder, die <strong>Mission</strong>sgesellschaft<br />

<strong>Bethlehem</strong> (SMB) ist Kollektivmitglied<br />

des Vereins BMI.<br />

Ressort<br />

Personal<br />

Claudia Zihlmann<br />

– Programmverantwortung Lateinamerika, Afrika, Asien<br />

– Personalgewinnung, Bildung und HOPLAA<br />

– Fachpersonen in Lateinamerika, Afrika, Asien<br />

– Regionalstellen Fribourg und Rottweil (D)<br />

– Spendendienst<br />

– Redaktion WENDEKREIS<br />

– PR/Medienarbeit/Marketing<br />

– Dienstleistungen<br />

– Veranstaltungen und Kurse<br />

– Gastgruppen und Hotel<br />

Geschäftsleitung<br />

erweiterte Geschäftsleitung<br />

Rotzetter Andrea<br />

Sala Vallejo Corinne<br />

Schelbert Rosa<br />

Schmid Josef<br />

Schmid-Keiser Lisbeth<br />

Sidler Stefanie<br />

Sigrist Maria<br />

Simon Jeanine (Lernende)<br />

Sommer Doris<br />

Stadelmann-von Felten Cecile<br />

Steiger-Graf Teres<br />

Suter-Hüsler Christine<br />

Sutter Veronika<br />

Troxler Priska<br />

Valerio Giovanni<br />

von Arx Klapproth Isabelle<br />

Vuckic Esma<br />

Winiger-Stalder Myrtha<br />

Zeder-Schnyder Doris<br />

Zihlmann Claudia<br />

Jahresbericht 2011<br />

23


Ein grosses Dankeschön an<br />

unsere Spenderinnen und Spender<br />

Für Ihre wertvolle Unterstützung im letzten<br />

Jahr möchten wir Ihnen von Herzen danken!<br />

Sie haben erkannt, was die Arbeit unserer Fachpersonen<br />

vor Ort bewirkt und darauf vertraut,<br />

dass wir Ihre Spende sinnvoll einsetzen. Ihr Mittragen<br />

ermöglichte den Einsatz von 91 Fachpersonen<br />

in 11 Ländern. Dank Ihnen konnten wir Lebenssituationen<br />

von Kindern, Frauen und Männern<br />

verbessern und ihnen Hoffnung auf eine<br />

bessere Zukunft schenken.<br />

Wir würden uns sehr freuen, auch im Jahr 2012<br />

auf Ihre Unterstützung zählen zu dürfen.<br />

<strong>Bethlehem</strong> <strong>Mission</strong> <strong>Immensee</strong><br />

<strong>Bethlehem</strong>weg 10<br />

Postfach 62<br />

CH-6405 <strong>Immensee</strong><br />

Tel. +41 (0)41 854 11 00<br />

Fax +41 (0)41 854 14 03<br />

Postkonto 60-394-4<br />

info@bethlehem-mission.ch<br />

www.bethlehem-mission.ch

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