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Zur Belohnung Leckerlis oder Streicheleinheiten? - Wittich Verlage KG

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Verbreitung: nördliches RLP und Teile Hessens · Auflage: 21.750<br />

TREC-Europacup Seite 4<br />

Feuer! Brandschutz im Stall Seite 10<br />

Verladetraining Seite 24<br />

Top-Thema:<br />

<strong>Zur</strong> <strong>Belohnung</strong> <strong>Leckerlis</strong><br />

<strong>oder</strong> <strong>Streicheleinheiten</strong>?<br />

Lesen Sie ab Seite 18<br />

Anzeigenschluss für die Oktober-Ausgabe ist Montag, der 17. September 2012<br />

Für Sie zum Mitnehmen!<br />

1<br />

1. September 2012<br />

5. Jahrgang


2<br />

Verbreitungsgebiet<br />

erbreitungsgebiet<br />

Auflage: 21.750 Exemplare<br />

nördliches Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz und Teile Hessens<br />

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Pferdeland online lesen: http://www.wittich.de/index.php?id=365<br />

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Ich bin gerne für Sie da<br />

und berate Sie rund um das Thema<br />

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Simone Schreiber<br />

Mobil: 01 71 /6474126<br />

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Ortspreis 42,00 € 48,00 € 54,00 € 60,00 €<br />

Grundpreis 49,41 € 56,47 € 63,53 € 70,59 €<br />

Weitere Grammaturen auf Anfrage.<br />

Anlieferung Donnerstag der Annahmeschlusswoche im Druckzentrum Föhren.<br />

Rechnungsstellung erfolgt nach Erscheinen der jeweiligen Ausgabe.<br />

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Format:<br />

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10,5 cm x 14,8 cm<br />

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19,0 cm x 28,0 cm


Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Aus dem Inhalt: Seite<br />

Wissenswertes<br />

TREC-Europacup in Hasselbach 4<br />

Dankeschön für saubere Wiesen 21<br />

Glutenfreie Ernährung für Pferde 36<br />

Salz – nicht nur eine geschmackliche Vorliebe 37<br />

Fachthema<br />

Naturheilkunde fürs Pferd: Ultraschalltherapie in der Tierheilpraxis 8<br />

Feuer!!! Maßnahmen, die Leben retten 10<br />

<strong>Belohnung</strong> – <strong>Leckerlis</strong> <strong>oder</strong> Lob sind kein Widerspruch 18<br />

Verladetraining 24<br />

Der nächste Winter kommt – was kann <strong>oder</strong> muss ich jetzt schon tun? 30<br />

Veranstaltung<br />

Kutschenrallye in Singhofen 6<br />

Leserservice<br />

Verbreitungsgebiet Pferdeland 2<br />

Anzeigenpreise und Beilagenpreise 2<br />

Pferderecht 16<br />

Coupon für Pferdeverkaufsanzeigen mit Foto 20<br />

Der Tierarzt rät 22<br />

Info für private Kleinanzeigen 28<br />

Das nächste Pferdeland erscheint in der KW 40/2012.<br />

Annahmeschluss ist Montag, der 17. September 2012<br />

Erscheinungswoche ist immer die Woche des ersten Samstags im Monat<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Verlag +Druck LINUS WITTICH <strong>KG</strong><br />

Rheinstraße 41 ·56203 Höhr-Grenzhausen ·Telefon 02624/911 -0<br />

Fax 02624/911115·E-Mail: pferdeland@wittich-hoehr.de<br />

Auflage: 21.750 ·Erscheinungsweise: monatlich ·Verbreitung: nördliches RLP und Teile Hessens<br />

Einzelabo gegen Vorkasse per Lastschrift für 2,50 Euro inkl. Zustellgebühr und 7% MwSt. möglich.<br />

Geschäftsführung und Verlagsleitung: Michael <strong>Wittich</strong>. Verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />

Annette Steil, alle unter der Anschrift des <strong>Verlage</strong>s. Es gilt die zur Zeit gültige Preisliste. Gezeichnete<br />

Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder, der auch verantwortlich ist.<br />

Vom Verlag gestellte Anzeigenmotive dürfen nur in Verlag +Druck Linus <strong>Wittich</strong>-Publikationen verwendet<br />

werden. Es gelten die Allgemeinen und zusätzlichen Geschäftsbedingungen.<br />

Hinweis: Für unaufgefordert eingereichte Manuskripte, Fotos <strong>oder</strong> Datenträger übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung. Diese werden nicht zurückgesandt.<br />

Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr.<br />

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der veröffentlichten Termine übernimmt der Verlag keine<br />

Haftung.<br />

Bei Nichterscheinen der Zeitung <strong>oder</strong> Nichtbelieferung ohne Verschulden des <strong>Verlage</strong>s und im<br />

Falle höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Leistung <strong>oder</strong> Schadenersatz.<br />

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3<br />

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Informationen finden<br />

Sie auf Seite 20<br />

in dieser Ausgabe.


4<br />

38 Reiterinnen und Reiter trafen<br />

sich vom 20. - 22. Juli in Hasselbach/Hunsrück,<br />

um ihre Fertigkeiten<br />

im Orientierungsreiten sowie<br />

ihr Geschick bei der Bewältigung<br />

von unterschiedlichen Geländehindernissen<br />

in einem europaweit ausgeschriebenen<br />

Wettbewerb zu messen.<br />

Ein erfolgreicher Orientierungsritt beginnt<br />

bereits im Kartenraum. Die Teilnehmer<br />

haben 20 Minuten Zeit, die zu reitende<br />

Route exakt auf ihre Karte zu übertragen.<br />

Dies muss mit aller Sorgfalt geschehen,<br />

denn schon eine Abweichung von 1 mm<br />

auf der Karte entspricht 25 m in der Natur.<br />

Teilnehmer aus Frankreich, Großbritannien<br />

und Italien waren der Einladung<br />

des Vereins TREC-Deutschland<br />

e.V. gefolgt, um möglichst viele Punkte<br />

für die diesjährige TREC-Europacupwertung<br />

zu sammeln. Gleichzeitig<br />

diente die Veranstaltung der FN<br />

als Sichtung für die Nominierung<br />

der Junioren- und Senioren-Nationalmannschaft,<br />

die vom 7. - 9. September<br />

auf der TREC-Weltmeister-<br />

Eintreffen der späteren E-Cup-Siegerin,<br />

Lisbeth Lumpp, am Hauptstopp.<br />

Hier waren 30 Minuten Pause und eine<br />

Veterinärkontrolle vorgesehen.<br />

schaft in Mafra (Portugal) die deutschen<br />

Farben vertreten werden. Für<br />

die Reiter aus dem Hunsrück war<br />

-Europacup in Hasselbach<br />

parallel ein TREC mit entsprechend<br />

geringeren Anforderungen ausgeschrieben<br />

worden.<br />

Dementsprechend hatte der Ausrichter<br />

drei verschiedene Routen<br />

von 24, 33 bzw. 38 Kilometer<br />

Länge ausgearbeitet, die je nach<br />

Gruppe unterschiedlich schwierige<br />

Abschnitte enthielten. Die Einhaltung<br />

der Strecke und der vorgegebenen<br />

Geschwindigkeit wurde an insgesamt<br />

9 Kontrollposten sowie 21<br />

Passagepunkten überprüft, notiert<br />

und später in der Rechenstelle ausgewertet.<br />

Karla Fontanesi aus Italien nutzte die<br />

Pause, um die vor ihr liegende Strecke in<br />

1-km-Abschnitte einzuteilen, was für das<br />

Einhalten des vorgegebenen Tempos unerlässlich<br />

ist.<br />

Die Reitzeiten für den Orientierungsritt<br />

lagen zwischen 3 ½ Stunden<br />

für die Einsteiger und ca. 5 ½<br />

Stunden für die beiden Sichtungen.<br />

Die vorgegebenen Strecken führten<br />

abwechselnd über wunderschön zu<br />

reitende Graswege auf der Hunsrückhöhe,<br />

dann aber auch immer<br />

wieder in die wildromantischen, steilen<br />

Täler mehrerer Moselzuflüsse. Es<br />

ging an versteckt gelegenen kleinen<br />

Mühlen vorbei, es musste geklettert,<br />

gerutscht und mehrere Wasserläufe<br />

durchquert werden. Dabei waren<br />

je nach gewähltem Level mehr <strong>oder</strong><br />

weniger topographisch anspruchsvolle<br />

Passagen zu bewältigen.<br />

Während der gesamten Veranstaltung<br />

wurden die Pferde mehrfach<br />

tierärztlich überwacht.<br />

Bis auf zwei kleine Ausfälle erhielten<br />

alle die Starterlaubnis für den zwei-<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Erfahrungsaustausch der Juniorinnen, die<br />

später für die Nationalmannschaft nominiert<br />

wurden.<br />

ten Wettkampftag, der wie üblich<br />

mit einer Rittigkeitsprüfung begann,<br />

bei der der langsamste Galopp und<br />

der schnellste Schritt bewertet wurden.<br />

Im Anschluss daran wurde zu einem<br />

3,5 km langen Geländeparcours<br />

gestartet, der von Hasselbach zur<br />

Reitanlage nach Kastellaun führte.<br />

Verschiedene Geländeaufgaben<br />

waren auf der Strecke zu erfüllen,<br />

z.B. eine Holzbrücke zu überqueren,<br />

zwei Hecken zu springen <strong>oder</strong><br />

in einer Gasse rückwärts zu richten.<br />

Christine Flüssing zeigte bei der Rittigkeitsprüfung<br />

ihres ersten TREC-Wettbewerbes<br />

starke Nerven.<br />

Die meisten Hindernisse befanden<br />

sich auf der Außenanlage des Kastellauner<br />

Reitvereins, z.B. Senke,<br />

Graben, Treppe, Wegpassage <strong>oder</strong><br />

„tief hängende Äste“.<br />

Hierbei wurden die „Äste“ je nach<br />

Stockmaß 20 cm über dem Widerrist<br />

jedes einzelnen Pferdes aufgehängt,<br />

die dann beim Durchreiten<br />

nicht herunterfallen durften, wobei


Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Für Westernreiter wie David Dinges sind Sprunghindernisse eine<br />

besondere Herausforderung.<br />

man nur für den Galopp volle Punktzahl<br />

erhielt.<br />

Besonderes Handicap hierbei: Die<br />

WBO schreibt das Tragen einer<br />

Jessica Schneider,<br />

vor Caroline<br />

Kindel auf Platz<br />

zwei und Anna-<br />

Caroline Mahlke, die erfahrene TREC-Reiterin aus dem Schwarzwald,<br />

zeigt hier beim Stillstand, dass sie auch diese Aufgabe einwandfrei<br />

beherrschen. Das Paar erreichte später in der E-Cup-Wertung Platz 2.<br />

Sicherheitsweste für diese Teilprüfung<br />

vor.<br />

Die Europacupwertung entschied<br />

Lisbeth Lumpp, die erfolgreiche Reiterin<br />

aus Frankreich für sich, gefolgt<br />

von Caroline und Beatrix Mahlke,<br />

Baden-Württemberg auf Platz zwei<br />

und drei. Bei den Junioren siegte<br />

Ein kräftiger Baumstamm – für Anna-Maria Schmitt und ihren<br />

Norweger offenbar kein Problem.<br />

…das Beste für<br />

Reiter und Pferd<br />

Maria Schmitt,<br />

Rang drei, alle<br />

Rheinland-Pfalz.<br />

Das Team Ulrike<br />

Schäfer/Katharina<br />

Heimann<br />

setzte sich an<br />

die Spitze der<br />

Einsteigergruppe, vor Carmen Bestvater,<br />

Hessen auf Platz zwei und<br />

dem Hasselbacher Team Pamela<br />

Heß/Arnd Heckler auf Platz drei.<br />

Im Anschluss an die Siegerehrung<br />

gab Gerlinde Hoffmann (FN) die mit<br />

Spannung erwartete Nominierung<br />

für die Teilnahme an der Weltmeis-<br />

Angebot im Juli<br />

56218 Mülheim-Kärlich<br />

Hinter der Jungenstr. 11, Tel. 0261–927490<br />

www.die-tenne-reitsport.de<br />

Öffnungszeiten: täglichvon 10.00 –19.00 Uhr, Sa. 9.30 –16.00 Uhr<br />

terschaft in Portugal bekannt. In die<br />

Senioren-Mannschaft wurden berufen:<br />

Anja Wendt, Caroline und Beatrix<br />

Mahlke, Bess Klingmüller, Gabi<br />

Nowack, Madeleine Gaukler,<br />

Reserve: Rainhild Wenzel.<br />

Der Junioren-Mannschaft werden<br />

angehören:<br />

Caroline Kindel, Jessica Schneider,<br />

Lea Gröber, Lena Kopnarski, Anna-<br />

Maria Schmitt, Jenny Stemke, Reserve:<br />

Waltraud Wenzel.<br />

5<br />

informiert:<br />

Jetzt SCHNELL sein ...<br />

...die neuen HERBST-/<br />

WINTERKOLLEKTIONEN 2012<br />

warten auf Sie!<br />

Pikeur, Next Generation,<br />

Eskadon, Eurostar,<br />

Spooks, Cavallo u.v.m.<br />

Erfolgreichste Juniorin wurde Jessica Schneider mit dem<br />

Achal-Tekkiner Saygak.<br />

Text: Heidi Hertz<br />

Fotos: Anja Schneider


6<br />

Ava auf Hof Rabenley<br />

„Also ich bin Ava – eigentlich,<br />

Avantgard aus dem Anduc’– Hannoveraner-Trakehner-Stute.<br />

Wär<br />

nicht so wichtig. Da jedoch viele<br />

Menschen der Ansicht sind, Warmblüter<br />

passen nicht in eine Laufstallhaltung,<br />

möchte ich meine Abstammung<br />

hervorheben.<br />

Seit nun einem Jahr und drei Monaten<br />

lebe ich dank eines Sinneswandels<br />

meines Menschen in einem<br />

Laufstall, in dem ich mir Tag und<br />

Nacht aussuchen kann, ob ich auf<br />

der Weide sein möchte, auf dem<br />

großen Sandauslauf <strong>oder</strong> in der<br />

Ruhe- und Schutzhalle. Über dem<br />

Heu, das ich den ganzen Tag genie-<br />

ßen kann, liegen leider so blöde<br />

engmaschige Netze und ich muss<br />

ganz schön schaffen, wenn ich satt<br />

werden will. Habe ich Durst, muss<br />

ich ein ganz schönes Stück laufen.<br />

Tja, der Weg zur Wiese ist ebenfalls<br />

nicht gerade um die Ecke und<br />

sie wird zugeteilt, also wir dürfen da<br />

nur vier Stunden am Tag drauf. Dennoch<br />

bin ich super zufrieden!!! Ich<br />

habe jetzt eine kleine Stutenherde<br />

von 8 Ladies zu bemuttern. Das ist<br />

sehr unterhaltend, wenn auch gelegentlich<br />

stressig. Aber ich habe richtig<br />

gerne was um die Ohren! Es darf<br />

auch ruhig mal gebalgt und gerannt<br />

werden, so dass es staubt!<br />

Als ich im April 2011 hier ankam,<br />

ging es mir nach sechs Monaten<br />

Wintersaison in der Box mit Auslauf<br />

richtig schlecht! Ich bin jetzt<br />

20 Jahre alt und hatte zu diesem<br />

Zeitpunkt starke Schmerzen in den<br />

Beinen und im Rücken. Auch meine<br />

Hufe waren noch nicht so toll in<br />

Form.<br />

(Anmerkung von meinem Menschen:<br />

Schale beider Vorderhufe, Hufrolle<br />

bds. vorne, Spat bds. hinten, Arthrose<br />

der Rückenwirbel und Degene-<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

ration im Bereich der ISG; immer<br />

noch sehr schlechtes Hufmaterial bei<br />

begonnener Umstellung auf Barhuf<br />

vor ca. 3 Jahren)<br />

Nun habe ich kaum noch Beschwerden!<br />

Ich laufe, spiele und sorge mit<br />

Freuden für ,meine kleine Herde’.<br />

Mein Mensch darf mich sogar bald<br />

wieder reiten, soooo habe ich mich<br />

erholt! Zwar nur, ohne mich zu sehr<br />

zu belasten – aber immerhin ‚spielen<br />

und tanzen‘ wir dann wieder<br />

ein wenig. Ich fühle mich rundherum<br />

ausgeglichen und kann endlich<br />

leben wie ein zufriedenes Pferd.<br />

Freunde, auf in einen Laufstall! Es ist<br />

echt super!!!“<br />

Text und Fotos: Ute Nussbaum<br />

Kutschenrallye am 7.10.2012 in Singhofen<br />

Der ZRFV Singhofen u. Umgebung e.V. veranstaltet am Sonntag,<br />

den 7.10.2012 ab 10 Uhr eine Rallye für Kutschfahrer.<br />

Vom Pony bis zum Kaltblüter, vom 1-Spänner bis zum 4-Spänner kann jeder<br />

teilnehmen. Die Strecke beträgt ca. 12 km und geht durch Wald und Flur.<br />

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, einen Kegelparcours zu durchfahren.<br />

Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen!<br />

Für Essen und Trinken ist gesorgt.<br />

Weitere Infos unter www.reitverein-singhofen.de <strong>oder</strong> unter Tel.: 02604–8677<br />

Um Anmeldung wird gebeten bis zum 30.9.2012.


Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Weltneuheit Koyana Coco Einstreu<br />

Alles Bio, <strong>oder</strong> was?<br />

In Hettenrodt, einer kleinen Ortsgemeinde in Rheinland-<br />

Pfalz, direkt an der Stadt Idar-Oberstein gelegen, ist die<br />

Firma Rittmann Kameen GmbH ansässig.<br />

Mit viel Herzblut und Engagement wird sich hier seit Jahren<br />

für eine möglichst staubfreie Pferdewelt im Bereich<br />

Rau-Futter eingesetzt. Pferde-Heulage allerbester Qualität<br />

ist der Anspruch von Thomas Rittmann, Geschäftsführer<br />

des herzlichen Familienbetriebs.<br />

Seit Neustem gibt es hier nicht nur den Rund-um-Service<br />

in Sachen Heulage, sondern auch eine nahezu staubfreie<br />

Einstreu: Koyana Coco Einstreu.<br />

Für die Koyana Coco Einstreu wird nur der Torf der Kokosnuss<br />

verwendet, also eigentlich ein Abfallprodukt, das zu<br />

100% aus Natur besteht. Dieser Torf, welcher sich zwischen<br />

den Fasern der Nuss befindet, wird gewaschen, entstaubt<br />

und in der Sonne getrocknet. Jeder Baum spendet<br />

ungefähr 15 Kokosnüsse, die etwa alle 45 Tage geerntet<br />

werden, hier kann man also wirklich von nachwachsendem<br />

Rohstoff reden!<br />

Die geruchsneutrale Coco-Einstreu zeichnet sich als besonders<br />

saugend und schnell trocknend aus, so dass Uringeruch<br />

sofort absorbiert wird und keine Geruchsbelästigung<br />

entsteht. Feuchte Stellen werden im Gegensatz zu<br />

anderen Einstreu nicht gleich entsorgt, sondern mit einer<br />

Vielzahn-Gabel einfachangehoben und mit einer Drehbewegung<br />

über die vorhandene, trockene Einstreu gestreut.<br />

Es werden immer nur die feuchten Parzellen bearbeitet.<br />

Das Ausmisten erfolgt ohne große körperliche Anstrengung.<br />

Auch die Ausmistzeit verringert sich drastisch und<br />

der Misthaufen wir zu einem „Häufchen“, das sofort zu<br />

100 %als hochwertiger Dung einsetzbar ist.<br />

Die Coco Einstreu ist<br />

sehr ergiebig, sowohl<br />

beim erstmaligen Einstreuen<br />

als auch im<br />

täglichen Verbrauch.<br />

Auch der Lagerplatz<br />

ist viel geringer als bei<br />

üblicher Einstreu. Jährlich<br />

genügt 1 Palette<br />

Koyana Coco Einstreu<br />

pro Pferd.<br />

Als Grundeinstreu für<br />

eine „normal große<br />

Box“ empfehlen wir<br />

35-40 kg, Nachstreubedarf<br />

pro Woche<br />

5-8 kg. Koyana Coco<br />

Einstreu ist im Vergleich zuherkömmlichen Einstreu-Produkten<br />

mit einem Kilopreis von 0,68 €bis zu 1,13 €(je<br />

nachdem ob in stark gepressten Platten, in weniger stark<br />

gepressten Blöcken <strong>oder</strong> lose in Ballen) teurer, der Bedarf<br />

pro Box ist jedoch durch die hohe Leistungsfähigkeit der<br />

Einstreu viel geringer.<br />

Wenn man nun nochdie verringerte Arbeitszeit/Ausmistzeit<br />

berücksichtigt, ist Koyana Coco Einstreu der klare Sieger.<br />

Sie haben Pferde mit (Staub-)Allergien, Hufproblemen,<br />

Atemwegserkrankungen? Oder Sie wollen Ihr Pferd<br />

einfach weiterhin gesund erhalten?<br />

Testen Sie unser staubarmes RUNDUM-SORGLOS-PAKET<br />

Koyana Coco Einstreu<br />

10 kg Ballen, lose<br />

Pferde-Heulage<br />

20 kg Ballen<br />

Bei uns gibt es keine Mindestbestellmenge. Stellen Sie sich Ihren Bedarf<br />

individuell zusammen. Ob Sie 1Ballen <strong>oder</strong> einen kpl. Sattelzug mit<br />

1170 Ballen benötigen, wir sind für Sie da.<br />

Selbstabholer sind nach<br />

vorheriger Terminabsprache<br />

gerne willkommen.<br />

Die absolut saugstärkste<br />

Einstreu!<br />

Andere Größen auf Anfrage. Wir beraten Sie gerne.<br />

7


8<br />

Naturheilkunde fürs Pferd<br />

Alternative Heilmethoden und sanfte Therapien<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Ultraschalltherapie in der Tierheilpraxis<br />

Tiefenwirksame Mikromassage,<br />

zuverlässig und schmerzfrei,<br />

ohne Spritzen und Tabletten<br />

Wenn man das Wort „Ultraschall“ im<br />

Zusammenhang mit Pferdekrankheiten<br />

hören, denken die meisten dabei<br />

an das bildgebende Diagnoseverfahren<br />

des Tierarztes, um damit Veränderungen<br />

im Gewebe zu diagnostizieren,<br />

Trächtigkeiten zu überprüfen etc.<br />

Ultraschall gibt es jedoch auch als<br />

Therapieform.<br />

Es handelt sich dabei um den medizinischen<br />

Ultraschall, der bei einer<br />

Vielzahl von Krankheiten hilfreich eingesetzt<br />

werden kann. Am Rande sei<br />

vermerkt, dass diese ursprünglich für<br />

die Humanmedizin entwickelte Technik<br />

auch sehr erfolgreich im Bereich<br />

der Faltenreduzierung und sogar zur<br />

gezielten Unterstützung beim Abnehmen<br />

an Problemzonen seinen Einzug<br />

in die Schönheitsfabriken gehalten<br />

hat. Bei dieser bestimmten Therapie<br />

werden mit einer Frequenz<br />

ab 900.000 Schwingungen in der<br />

Sekunde durch den Ultraschall hochwirksame,<br />

pflanzliche Wirkstoffkombinationen<br />

schmerzfrei in das betroffene<br />

Haut- <strong>oder</strong> Gewebeareale einmassiert.<br />

Durch die Tiefenwirkung der<br />

Vitalwellen kommen die Wirkstoffe<br />

gezielt an den Ort, an dem sie benötigt<br />

werden, z.B. das Einschleusen<br />

von Hyaloron, Chondroitin, Glucosamin<br />

<strong>oder</strong> Weihrauch, um ein paar Beispiele<br />

zu nennen, gezielt in die betrof-<br />

Zunächst wird das speziell für die jeweilige Behandlung ausgewählte<br />

Ultraschallgel auf die gereinigte und leicht angefeuchtete<br />

Stelle des zu behandelnden Areals aufgetragen...<br />

fenen arthrosegeplagten Gelenke –<br />

ganz ohne Spritze! Dabei entsteht ein<br />

Synergieeffekt aus der Kombination<br />

der Ultraschall- Schwingungen mit der<br />

Wirksamkeit von Pflanzenwirkstoffen,<br />

die in den speziell dafür entwickelten<br />

Ultraschall-Gels für die unterschiedlichsten<br />

Anwendungen enthalten sind<br />

und deren Wirkstoffe bis zu 6 cm tief<br />

in die betroffenen Areale geschleust<br />

werden können. Namen der Gels wie<br />

Arthro, Dolo, HCG, Trauma, Lympho,<br />

Kelo <strong>oder</strong> Neo verraten schon mal,<br />

was es für unterschiedliche Wirkstoffe<br />

in den einzelnen Gels gibt und wie<br />

unterschiedlich das Wirkspektrum der<br />

Anwendungen sein kann.<br />

So ist im „Dolo-Gel akut“ Wintergrün,<br />

Weihrauch und Pfefferminz, wohingegen<br />

im „Trauma-Gel“ Beinwell, Arnika,<br />

Ringelblume und Zaubernuss enthalten<br />

sind.<br />

Für die Pferdeleute besonders reizvoll<br />

sind die beiden „Arthrose-Gels“ „Arthro“<br />

mit Teufelskralle, Brennessel, etc.<br />

und „HCG“ mit Hyaluron, Chondroitin<br />

und Glucosaminen, aber auch die<br />

„Neo-Gels“ für die Besitzer geplagter<br />

Ekzemer-Pferde zur Unterstützung<br />

beim Aufbau der Haut mit den Wirkstoffen<br />

Panthenol, Hamamelis, Weihrauch<br />

und Beinwell.<br />

Was genau ist denn<br />

Ultraschall?<br />

Ultraschallwellen sind Schallwellen,<br />

die oberhalb des menschlichen<br />

Hörvermögens (16<br />

bis 20 kHz) liegen.<br />

Der Schall beruht<br />

auf mechanischen<br />

Schwingungen in<br />

longitudinaler Richtung<br />

(längs gerichteter<br />

Schall), die von<br />

einer Schallquelle<br />

erzeugt werden. Die<br />

in der physikalischen<br />

Therapie genutzten<br />

Frequenzen liegen<br />

zwischen 0,5 und 5<br />

MHz.<br />

Wirkweisen der Ultraschall-<br />

Therapie<br />

• Mikromassage der Zellmatrix im<br />

gesamten Haut- und Bindegewebe<br />

• Gezielte Förderung des Zellstoffwechsels<br />

• Entsäuerung des Bindegewebes<br />

• Lösen von Blockierungen<br />

• Unterstützt den Abtransport von<br />

Schlacken und Giftstoffen<br />

• Gefäßerweiterung und dadurch<br />

Verbesserung der Durchblutung<br />

• Verbesserung der Sauerstoff- und<br />

Nährstoffversorgung<br />

• Stärkung des Bindegewebes<br />

Die Tierphysiotherapie, in die unsere<br />

Ultraschalltherapie einzuordnen<br />

wäre, ist genauso alt wie die Physiotherapie<br />

am Menschen. Die am häufigsten<br />

zu behandelnden Erkrankungen<br />

betreffen Muskeln, Gelenke <strong>oder</strong><br />

Knochen. Schmerzen, Lahmheiten,<br />

Unwohlsein, etc. sind die Folgen von<br />

Blockierungen, Verletzungen, Operationen<br />

<strong>oder</strong> sind einfach nur alters<strong>oder</strong><br />

überlastungsbedingt<br />

Die Ultraschall-Therapie ist eine<br />

schnell wirksame Therapie, die nicht<br />

nur zur akuten Schmerzbehandlung,<br />

sondern auch zum langfristigen Strukturaufbau<br />

des gesamten Bewegungsapparates<br />

mit großem Erfolg angewendet<br />

wird. Auch zur Vorbereitung<br />

des Gewebes vor gezielten Manipulationen<br />

an Gelenken setze ich sie ein,<br />

ebenso wie bei sehr Nadel-empfindlichen<br />

Pferden anstatt der Akupunkturnadeln.<br />

Wie bei einer Akupunktur<br />

werden dabei die Akupunkturpunkte<br />

unter der Haut erreicht, da man durch<br />

die Schallwellen bis an die tiefer gelegenen<br />

Akupunkturpunkte gelangen<br />

kann, was mit oberflächlicher Akupressur<br />

nicht nachhaltig möglich ist.<br />

Das Indikationsspektrum des Ultraschalls<br />

ist breit, besonders Erkrankungen<br />

und Funktionsstörungen von<br />

Gelenken und ihren Anteilen, aber<br />

auch bestimmte Erkrankungen der<br />

Muskulatur sprechen gut auf die<br />

Behandlungen an. Bei alten Pferden<br />

dient die Therapie der Erhaltung der


Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

…danach werden mit kreisenden Bewegungen die Wirkstoffe<br />

des Gels bis tief ins Gewebe per Ultraschallwellen hinein<br />

„micro-massiert“.<br />

Beweglichkeit, bei Sportpferden kann<br />

sie zur Leistungssteigerung führen, bei<br />

Ekzemern reduziert sie den Juckreiz,<br />

verbessert das Hautbild, <strong>oder</strong> sie hilft<br />

einfach bei Sehnenverletzungen, Knochenreizungen,<br />

Entzündungen, Prellungen,<br />

Narbenbehandlungen etc.,<br />

etc.<br />

Mögliche Anwendungsbeispiele/Indikationen:<br />

Hämatome, Bursitis, Muskelverspannungen,<br />

Lipome, Myogelosen, degenerative<br />

Gelenkserkrankungen, Belastungsmyopathie,<br />

Überbeine, Gallen,<br />

Sehnenschwellungen und Verklebungen,<br />

Arthrose, Arthritis, Krongelenksschale,Hufrehe/Huflederhautentzündung,<br />

schlecht heilende Wunden,<br />

Mauke, Ekzembehandlung, Narbenentstörung<br />

etc. Auch für Hunde gelten<br />

hier analoge Indikationen.<br />

Dabei ist darauf hinzuweisen, dass<br />

es wie bei jeder Therapieform nicht<br />

mit einer einmaligen Anwendung<br />

getan ist. Je nach Therapie werden<br />

Anwendungshäufigkeiten zwischen<br />

4 und 10 Behandlungen empfohlen.<br />

Schlussendlich entscheidet der Patient,<br />

wann die Therapie abgesetzt werden<br />

kann. Bei der Wahl der Therapiedauer,<br />

der Intensität und der Behandlungsfrequenz<br />

spielen zum Einen die<br />

jeweilige Erkrankung, aber auch die<br />

individuelle Verfassung des Patienten<br />

eine maßgebliche Rolle. Nicht jeder<br />

Patient reagiert gleich auf Ultraschallapplikation.<br />

Es ist selbstverständlich,<br />

dass Reaktionen des Tieres genau<br />

beobachtet werden müssen und auf<br />

eventuelle Schmerzäußerungen während<br />

der Therapie <strong>oder</strong> Verschlechterungen<br />

des Zustands entsprechend zu<br />

regieren ist. Im Allgemeinen ist allerdings<br />

das Gegenteil der Fall: Die Pfer-<br />

de lassen den Kopf<br />

und die Ohren<br />

hängen, schließen<br />

die Augen halb,<br />

genießen die<br />

Behandlung und<br />

dösen vor sich hin.<br />

Prinzipiell gilt:<br />

Für akute und<br />

oberflächliche<br />

Krankheitsbilder<br />

- niedrige Dosierung,<br />

häufigere<br />

Behandlung in kürzeren<br />

Abständen<br />

Für chronische<br />

und tief liegende Zustände - höhere<br />

Dosierung, längere Behandlungsabstände,<br />

oft mehrere Wochen<br />

Es ist hierbei die Gewebedichte zu<br />

beachten. Je mehr Muskelgewebe,<br />

desto höher die Intensität.<br />

Als Kontraindikationen<br />

gelten:<br />

Tumore, Infektionen, Thromben, Sensibilitätsstörungen,<br />

die direkte Beschallung<br />

von: Herz, Augen und gravidem<br />

Uterus, die Bestrahlung nicht geschlossener<br />

Epiphysenfugen.<br />

Technik der<br />

Ultraschallapplikation<br />

Die Ultraschallwellen werden an den<br />

Grenzflächen reflektiert. Diese Reflektion<br />

beträgt an der Luft annähernd<br />

100 Prozent! Es ist darum notwendig,<br />

zwischen dem Schallkopf und<br />

der Haut ein geeignetes Kontaktmedium,<br />

nämlich die phytologischen Wirk-<br />

Ein bunter Strauß geballter Wirksamkeit!<br />

stoffgels, aufzubringen. Bei der direkten<br />

Ankopplung wird der Schallkopf<br />

direkt auf die Haut aufgesetzt. Es ist<br />

darauf zu achten, dass der gesamte<br />

Behandlungsbereich gleichmäßig mit<br />

Gel bedeckt ist, um die exakte Übertragung<br />

des Ultraschalls zu gewährleisten.<br />

Des Weiteren kann ein gründliches<br />

Scheren des Behandlungsbereiches<br />

erforderlich sein!<br />

Anwendungstechnik<br />

Am häufigsten wird die sogenannte<br />

dynamische Beschallung durchgeführt:<br />

der Schallkopf wird mit leichtem<br />

Druck langsam über das zu behandelnde<br />

Gebiet geführt. Dabei empfiehlt<br />

sich eine kreis- und spiralförmige<br />

Bewegung des Behandlungskopfes.<br />

Es ist wichtig, den Behandlungskopf<br />

nicht schräg zum Behandlungsbereich<br />

aufzusetzen, um verstärkte<br />

Reflektionen am Gewebeübergang<br />

zu vermeiden. Durch die kontinuierliche<br />

Bewegung des Schallkopfes werden<br />

die oben angesprochenen unerwünschten<br />

Effekte vermieden und<br />

eine gleichmäßige Übertragung des<br />

Ultraschalls in das Gewebe gewährleistet.<br />

Für sehr kleine Behandlungsgebiete,<br />

zum Beispiel Myogelosen,<br />

kann eine semistatische Methode verwendet<br />

werden, bei der der Schallkopf<br />

nur sehr langsam und mit kleineren<br />

Bewegungen geführt wird. Hier ist<br />

allerdings eine Reduktion der Intensität<br />

zur Vermeidung von Überdosierungen<br />

wichtig.<br />

Text: Tatjana Kuhnert, Gackenbach<br />

Fotos: Tatjana Kuhnert, Tina F. Kern<br />

9


10<br />

Feuer!!!<br />

Maßnahmen, die Leben retten<br />

„Dass schon viele Jahre lang<br />

nichts passiert ist, ist pures<br />

Glück. Es bedeutet nicht,<br />

dass nicht jederzeit etwas<br />

passieren kann.“ Diese Aussage<br />

eines erfahrenen Feuerwehrmannes<br />

bringt es auf<br />

den Punkt. Lesen Sie, wie Sie<br />

– egal ob als Einstaller <strong>oder</strong><br />

Stallbesitzer – die Brandsicherheit<br />

verbessern können.<br />

Ein Feuer ist immer schnell<br />

Dass das kurze Krachen im Gebläse,<br />

mit dem der Landwirt das frisch<br />

gelieferte Stroh auf den Heuboden<br />

blies, der Beginn einer Katastrophe<br />

sein sollte, ahnte niemand. Und<br />

dann ging alles ganz schnell: Ein<br />

Fremdkörper im Stroh erzeugte im<br />

Gebläse einen Funken. Eine gewaltige<br />

Staub-Explosion setzte binnen<br />

weniger Sekunden den gesamten<br />

Heuboden direkt über den Stallungen<br />

in Flammen. Der Dachstuhl<br />

des Gebäudes brannte völlig nieder.<br />

Die Feuerwehr, die mit 90<br />

Mann anrückte, konnte nur noch<br />

den wirtschaftlichen Totalschaden<br />

feststellen und das Übergreifen des<br />

Feuers auf Nachbargebäude verhindern.<br />

Bis tief in die Nacht hinein<br />

arbeiteten die Männer der Feuerwehr<br />

mit Drehleiter und Baggern<br />

daran, Brandnester aufzufinden<br />

und zu löschen. Zum Glück befanden<br />

sich nur sechs der sonst über<br />

40 Pferde im Stall – sie alle konnten<br />

gerettet werden, und auch die<br />

Menschen kamen mit einem Schrecken<br />

davon. Die Aufräumarbeiten<br />

dauerten mehrere Wochen.<br />

Dramatischer endete ein Brand in<br />

einem Offenstall im Großraum Köln<br />

mit sechs Pferden, der durch einen<br />

Kabelbrand ausgelöst wurde: Hier<br />

kam für alle Pferde jede Hilfe zu<br />

spät.<br />

Wichtig!!!<br />

Nur 30 Sekunden bleiben,<br />

um ein Pferd aus einer<br />

brennenden Box zu retten.<br />

Prävention ist darum ein<br />

MUSS.<br />

Hinweisschild für den Fluchtweg<br />

Bei nahezu allen Bränden in Pferdeställen<br />

spielen Heu und Stroh<br />

eine tragende Rolle, denn diese<br />

Materialien sind enorm brennbar –<br />

Stroh verbrennt<br />

dreimal schneller<br />

als Benzin!<br />

Darum bleiben<br />

einem Retter nur<br />

30 Sekunden,<br />

um ein Pferd aus<br />

einer brennenden<br />

Box zu bergen.<br />

Vor diesem<br />

Hintergrund<br />

wird schnell<br />

klar, warum<br />

Pferdeställe der<br />

höchsten der drei Brandschutzklassen<br />

zugeordnet werden.<br />

Es ist unbequem, als Stallbetreiber<br />

und Pferdebesitzer die „heile Hobbywelt“<br />

mit Gedanken über Brandschutz,<br />

Sicherheit und Vorbeugung<br />

zu trüben. Doch wenn im Brandfall<br />

nur wenige Minuten <strong>oder</strong> gar<br />

Sekunden bleiben, um Leben zu retten,<br />

ist keine Zeit mehr, um Strategien<br />

zu entwerfen und Fluchtwege<br />

frei zu räumen. Jetzt zählt schnelles<br />

und bedachtes Handeln. Und das<br />

ist nur möglich, wenn alle Beteiligten<br />

schon vorher wissen, was zu<br />

tun ist, und auf kleine, sicherheitsrelevante<br />

Dinge jeden Tag geachtet<br />

wird.<br />

Brandursachen<br />

Eine traurige Tatsache ist, dass die<br />

meisten Brände durch Unachtsamkeit<br />

entstehen und somit vermeidbar<br />

wären. Hier ist die Routine der<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

ärgste Feind der Sicherheit. Funken<br />

können bis zu zehn Meter weit fliegen<br />

– doch mal ehrlich: Wer beseitigt<br />

beim Besuch des Hufschmiedes,<br />

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beim Auftauen frostiger Leitungen<br />

<strong>oder</strong> beim Anzünden der Wunderkerze<br />

auf dem Geburtstagskuchen<br />

für die Stallkollegin alle brennbaren<br />

Stoffe im Umkreis von zehn<br />

Metern?<br />

Schmerzlich ist ebenfalls die<br />

Erkenntnis, dass ein simples<br />

Genussmittel – das Rauchen – auf<br />

der Liste der Brandursachen in Pferdeställen<br />

ganz oben steht. Wider<br />

besseres Wissen laufen Raucher<br />

mit brennender Zigarette durch die<br />

Stallgasse, denn man möchte „ja<br />

nur mal eben“ das Halfter abnehmen….<br />

Unbequem und unbeliebt,<br />

aber absolute Pflicht sind daher<br />

Konsequenz, das Aufstellen sicherer<br />

Aschenbecher an den Türen und<br />

deutliche Hinweis-Schilder.<br />

Elektrische Geräte, Anlagen und Installationen<br />

sind oft gemeinsam mit<br />

mangelnder Wartung und hohem<br />

Staubaufkommen ein Pulverfass.


Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Nicht fachgerecht verlegte <strong>oder</strong><br />

veraltete Stromleitungen, mehrfach<br />

hintereinander gesteckte Verlängerungskabel,<br />

eingestaubte Leuchten<br />

<strong>oder</strong> solche, die zu nah an brennbaren<br />

Materialien positioniert sind,<br />

dauerhaft aufgerollte Kabeltrommeln,<br />

Mäuseverbiss und fehlerhaft<br />

montierte Stromabnehmer können<br />

Kurzschlüsse und Funken verursachen<br />

<strong>oder</strong> durch enorme Wärmeentwicklung<br />

Schwelbrände entfachen.<br />

Gerade bei kleinen, privaten<br />

Pferdehaltungen, wo aus finanziellen<br />

Gründen gern gebastelt und<br />

geflickt wird, statt Fachleuten einen<br />

Installations- <strong>oder</strong> Reparaturauftrag<br />

zu erteilen, sind Kabelbrände ein<br />

präsentes Thema.<br />

Wichtig!!!<br />

Mehrere hintereinander<br />

gesteckte Verlängerungskabel<br />

und nicht vollständig<br />

entrollte Kabeltrommeln<br />

können enorme Hitze entwickeln.<br />

Von frischem Heu geht eine<br />

enorme Brandgefahr aus.<br />

Bereits bei 60 Grad entstehen<br />

Schwelbrände!<br />

Die Verwendung von elektrischen<br />

Heizlüftern <strong>oder</strong> Gasstrahlern, um<br />

Sattel- und Futterkammer in kalten<br />

Wintern frostfrei zu halten, ist<br />

in vielen Ställen gängige Praxis.<br />

Teilweise werden diese Wärmeerzeuger<br />

sogar ohne Aufsicht betrieben:<br />

unbedachter Luxus auf Kosten<br />

der Sicherheit. Frisch eingebrachtes<br />

Heu neigt je nach Trockenheits-<br />

Holger Braun weist auf das gültige<br />

Prüfsiegel hin.<br />

grad aufgrund<br />

von chemischen<br />

Prozessen für<br />

zwei bis zehn<br />

Wochen nach<br />

dem Einbringen<br />

zur Selbstentzündung.<br />

Es ist daher<br />

unbedingt erforderlich,während<br />

dieser Zeit<br />

mehrfach täglich<br />

mit einer<br />

Heusonde, die<br />

man über die<br />

örtliche Feuerwehr ausleihen kann,<br />

die Temperatur innerhalb der Ballen<br />

und des Stapels zu kontrollieren.<br />

Bereits bei 50 Grad besteht<br />

akute Brandgefahr, bei 60 Grad<br />

ist unverzüglich die Feuerwehr zu<br />

alarmieren!<br />

Selten, aber durchaus vorkommend<br />

sind Brände, die durch Blitzeinschlag<br />

und Überspannungsschäden<br />

verursacht werden. Fang- und<br />

Ableitungen sind daher regelmäßig<br />

zu überprüfen und Überspannungssicherungen<br />

einzurichten.<br />

Hätten Sie gedacht, dass etwa<br />

15% aller Brände auf Brandstiftung<br />

zurückzuführen sind? Nur selten<br />

sind dies persönlich motivierte,<br />

böswillige Übergriffe. Für Kinder<br />

sind landwirtschaftliche Betriebe<br />

und Pferdeställe ein wunderbarer<br />

Abenteuerspielplatz. Die sichere<br />

Einfriedung des Geländes und<br />

der Verschluss von Heu- und Strohlagern<br />

sind hier sehr effektive Vorsichtsmaßnahmen.<br />

Brandursachen:<br />

• leichtfertiger Umgang mit offenem<br />

Feuer und Funkenflug<br />

• Rauchen<br />

• Elektrische Geräte und Installationen<br />

• Leuchten<br />

• Heizstrahler<br />

• Selbstentzündung von frischem<br />

Heu<br />

• Blitzschlag und Überspannung<br />

• Brandstiftung, spielende Kinder<br />

Eine Stallbesichtigung<br />

„Vor gut vier Jahren brannte dem<br />

Vorbesitzer ein großes Strohlager<br />

Rauchmelder retten Leben<br />

11<br />

Seit Juli 2012 gilt in Rheinland-Pfalz die Rauchmelder-<br />

Pflicht. Wir liefern und montieren Geräte des<br />

europäischen Marktführers mit 10-Jahres-Batterie!<br />

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ab, das sich im hinteren Bereich<br />

der Reithalle befand. Das hat uns<br />

von Anfang an für das Thema sensibilisiert,“<br />

erklärt Nadine Ospelkaus,<br />

die ‚gute Seele’ im Reitstall<br />

Sommerlade in Reichshof bei Köln.<br />

„Was nützt uns die schönste Anlage<br />

und all die Bemühungen um<br />

eine artgerechte Haltung, wenn wir<br />

ein hohes Gefahrenpotenzial einfach<br />

ignorieren?“ Holger Braun,<br />

Verkaufsleiter bei Giebeler Brandschutztechnik,Brandschutzbeauftragter<br />

und Mitglied der freiwilligen<br />

Feuerwehr erinnert sich: „Es<br />

war sehr schwer, den Brandherd<br />

mit unseren Löschfahrzeugen zu<br />

erreichen. Die einzige ausreichend<br />

große Zufahrt zum hinteren Teil der<br />

Reithalle war blockiert, das hat uns<br />

wertvolle Zeit gekostet.“ Die Konsequenz<br />

aus dem Brandfall von<br />

2007 ist heute, dass Heu und Stroh<br />

in einer separaten Remise gelagert<br />

werden, räumlich getrennt von Stallungen<br />

und Anlagen.<br />

Holger Braun und Nadine Ospelkaus<br />

führen mich durch den beeindruckenden<br />

Pferdebetrieb, der in<br />

hellen Boxen und luftigen Laufställen<br />

bis zu 330 Pferde beherbergen<br />

kann. Überall sieht man die praktische<br />

Umsetzung des Brandschutz-<br />

Konzeptes, das der Brandschutzbeauftragte<br />

vor Ort individuell ausgearbeitet<br />

hat. „Zunächst haben wir<br />

den Bedarf an Löschmitteln festgestellt.<br />

Dazu gibt es feste Größen,<br />

die sich aus der Brandgefahrenklasse<br />

und der Betriebsfläche ergeben.<br />

Dann galt es, für die Löscheinheiten<br />

sinnvolle Standorte zu finden<br />

und je nach Standort auch die optimale<br />

Löscheinrichtung zu installieren.<br />

Und das so, dass sie jederzeit


12<br />

Feuerlöscher am Ein- und Ausgang positionieren<br />

in Sekundenschnelle griff- und einsatzbereit<br />

ist.“<br />

Feuerlöscher: Was und wo?<br />

Zwei Arten von Feuerlöschern wurden<br />

im Reitstall Sommerlade installiert:<br />

- Im Heu- und Strohlager, bei den<br />

Laufställen und im Boxentrakt ruhen<br />

Pulver-Feuerlöscher sicher in ihren<br />

hüfthoch angebrachten Wandhalterungen,<br />

vor Staub und Beschädigung<br />

geschützt durch Stoff-Überzieher<br />

<strong>oder</strong> Kunststoff-Abdeckungen.<br />

„Im Außenbereich haben wir uns für<br />

Pulver-Löscher entschieden, da diese<br />

auch bei Frost sicher funktionieren.<br />

Außerdem sind Pulver und Gas nicht<br />

gesundheitsgefährdend. So können<br />

Heu und Einstreu nach einem eventuellen<br />

Brandfall noch verwendet<br />

werden, nachdem man das Material,<br />

das unmittelbar mit den Löschmitteln<br />

in Kontakt gekommen ist, entfernt<br />

hat,“ erläutert der Experte die<br />

praktischen Gesichtspunkte.<br />

- „Im Reiterstübchen und in der Sattelkammer<br />

arbeiten wir mit Schaumlöschern.<br />

Diese Räume sind frostsicher, und im<br />

Falle eines Brandes würde Schaum<br />

die wertvollen Gegenstände wie<br />

Markensättel und Inventar deutlich<br />

weniger schädigen als Pulver. Aufgrund<br />

der offenen Bauweise haben<br />

wir auf CO ² -Löscher verzichtet, die<br />

unter diesen Bedingungen keine<br />

optimale Löschleistung bringen würden.“<br />

Der Brandschutz-Experte weist<br />

darauf hin, dass die Wartung der<br />

Feuerlöscher im Zwei-Jahres-Intervall<br />

wichtig ist. „Das hat mit Geldmacherei<br />

nichts zu tun.“ Hier geht es um<br />

Einrichtungen, die Leben retten können.<br />

Auch wenn das Manometer am<br />

Feuerlöscher einen korrekten Druck<br />

anzeigt, kann<br />

durchaus so viel<br />

Druck entwi-<br />

chen sein, dass<br />

der Löscher im<br />

Ernstfall seinen<br />

Dienst versagt.<br />

Ebenso wichtig<br />

ist der Schutz<br />

des Sprühme- ■ SAT-Anlagen<br />

chanismus vor<br />

Staub, den es ja<br />

in Pferdebetrieben<br />

zuhauf gibt.<br />

Feuerlöscher<br />

werden am besten<br />

in der Nähe<br />

der Ein- und Ausgänge<br />

installiert.<br />

Auf keinen Fall<br />

sollten sie zuge-<br />

■ Alarmanlagen<br />

stellt werden.<br />

„Im Brandfall<br />

zählen Sekunden<br />

– denken<br />

Sie immer an<br />

die 30 Sekunden, die Ihnen nur<br />

bleiben, um ein Pferd aus einer<br />

brennenden Box zu retten.“ Nadine<br />

Ospelkaus wirft ein: „Manchmal<br />

ist es schon verlockend, an diesem<br />

freien Platz direkt an den Laufwegen<br />

„mal eben“ etwas abzustellen. Doch<br />

die Erfahrung zeigt, dass solch ein<br />

Verhalten ansteckend ist.<br />

Wo eine Mistgabel steht, kommt<br />

schnell eine Schubkarre hinzu…<br />

Hier muss jeder – Ein-staller und<br />

Stallpersonal – wirklich achtsam und<br />

konsequent sein.“<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Brandschutzeinrichtungen<br />

Wie es denn mit Rauchmeldern aussehe,<br />

möchte ich vom Brandschutzbeauftragen<br />

Holger Braun wissen.<br />

„Das ist oft problematisch, denn<br />

herkömmliche Rauchmelder arbeiten<br />

mit einer fotooptischen Linse.<br />

Diese Melder werden vom vielen<br />

Staub in einem Pferdebetrieb<br />

beeinflusst und können Täuschungsalarme<br />

auslösen – <strong>oder</strong> funktionieren<br />

bald nicht mehr. Auch Frost<br />

<strong>oder</strong> hohe Luftfeuchtigkeit können<br />

die Leistung dieser Geräte beeinflussen.“<br />

Thomas Dohrendorf von<br />

Minimax weist darauf hin, dass es<br />

Brandmelder gibt, die auf Rauch-<br />

Wärme- und/<strong>oder</strong> CO-Brandgasentwicklung<br />

als Multisensormelder<br />

reagieren. Wärmemelder mit einer<br />

hohen Schutzart gegen Umwelt-<br />

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einflüsse sind auch vor Staub<br />

geschützt und seien somit in Pferdebetrieben<br />

ohne Probleme einsetzbar.<br />

Während in einigen europäischen<br />

Nachbarstaaten Sprinkleranlagen<br />

gesetzlich vorgeschrieben<br />

sind, sind es in Deutschland<br />

häufig die Versicherer, von denen<br />

die Initiative zur Installation einer<br />

Sprinkleranlage ausgeht. „Manchmal<br />

machen Versicherer dem Stallbetreiber<br />

den Einbau einer Sprinkleranlage<br />

zur Auflage <strong>oder</strong> fördern<br />

diese Form des Brandschutzes mit


Vorbildlich: Dieser Fluchtweg wird<br />

konsequent frei gehalten.<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Prämienvorteilen.“, weiß Holger<br />

Braun. Der erfahrene Feuerwehrmann<br />

verweist auch hier auf die<br />

Empfindlichkeit und Anfälligkeit der<br />

Leitungen und Düsen bei Frost und<br />

Staub. „Was nützt die Sprinkleranlage,<br />

wenn die Leitungen zugefroren<br />

sind? Auch die Wasserqualität<br />

ist wichtig. Bei einer Wasserversorgung<br />

z.B. mit Brunnenwasser<br />

können kleinste Partikel die Düsen<br />

zusetzen.“<br />

Thomas Dohrendorf von Minimax<br />

erläutert das System und hat auch<br />

für die Frost-Frage eine Lösung<br />

parat: „Sprinkleranlagen bestehen<br />

aus einem Netz von unter Druck stehenden<br />

Rohrleitungen und Sprinklern.<br />

In Bereitschaft verschließt eine<br />

flüssigkeitsgefüllte Ampulle den<br />

Sprinkler.<br />

Steigt die unmittelbare Umgebungstemperatur<br />

um etwa 30 °C über<br />

den unter normalen Voraussetzungen<br />

zu erwartenden Höchstwert,<br />

zerspringt die Glasampulle. Das<br />

unter Druck stehende Löschwasser<br />

strömt bei der Nassanlage in den<br />

Sprinkler, prallt auf den Sprühteller<br />

und wird von dort flächendeckend<br />

verteilt.<br />

Die Trockenanlage hingegen ist<br />

speziell für frostgefährdete Bereiche<br />

konzipiert. Das Sprinklerrohrnetz<br />

ist in den kritischen Bereichen<br />

nicht mit Wasser, sondern ab dem<br />

Trockenalarmventil mit Druckluft<br />

gefüllt.“<br />

Holger Braun: „Nicht alle Investitionen<br />

lassen sich auf die Stallmiete<br />

umlegen – viele Hobbyreiter sind<br />

auf eine günstige Stallmiete angewiesen,<br />

sonst könnten sie sich gar<br />

kein Pferd leisten. Die Installation<br />

solcher Anlagen ist sehr kostenintensiv,<br />

so dass es schwierig<br />

ist, Stallbetreiber dafür zu gewinnen.<br />

Wenn überhaupt, sind es sehr<br />

große Pensionspferdebetriebe <strong>oder</strong><br />

populäre Sportställe, die sich eine<br />

solche Anlage überhaupt leisten<br />

können.“<br />

Wichtig!!!<br />

Brandschutztüren immer<br />

geschlossen halten!<br />

Notausgänge frei halten!<br />

Baulicher Brandschutz<br />

Für die Beschaffenheit und Anordnung<br />

baulicher Brandschutzeinrichtungen<br />

gibt es klare Regeln. So<br />

sind die betriebswichtigen Bereiche<br />

eines Gebäudes in einzelne<br />

Brandabschnitte zu unterteilen.<br />

Genaue Maßangaben gibt es nicht<br />

– die Trennung durch Brandschutzwände<br />

und -türen richtet sich nach<br />

den funktionellen Bereichen wie<br />

z.B. Stall, Reithalle, Lager, Aufenthaltsräume.<br />

Die Abtrennungen<br />

der Brandabschnitte (Wände und<br />

Türen) müssen der Klasse T90 entsprechen<br />

– sie sind auf 90 Minuten<br />

Feuerfestigkeit geprüft.<br />

Auch hier beeinträchtigt oft das<br />

Fehlverhalten in der täglichen Praxis<br />

die Funktion und Wirksamkeit<br />

der Einrichtungen: Geschlossene<br />

Brandschutztüren sind lästige Hindernisse<br />

und werden mit Holzkeilen<br />

befestigt, um ständig offen zu<br />

stehen.<br />

Weist Ihr Stallbetreiber Sie also darauf<br />

hin, dass diese Türen geschlossen<br />

sein müssen, ist das keine lästige<br />

Schikane, sondern ein wich-<br />

Hinweisschild für den Notausgang<br />

13<br />

tiger Beitrag zur Sicherheit auch<br />

Ihres Pferdes!<br />

Je nach Bundesland muss von<br />

jedem Punkt im Betrieb im Radius<br />

von 30 bis 45 Metern ein Notausgang<br />

vorhanden sein. Fluchtwege<br />

werden mit den international gültigen<br />

Piktogrammen ausgeschildert.<br />

Türen an Notausgängen und Fluchtwegen<br />

müssen in Fluchtrichtung zu<br />

öffnen sein. Solche Notausgänge<br />

und Rettungswege sind leider „toter<br />

Raum“ und verführen dazu, die Flächen<br />

zum Abstellen <strong>oder</strong> Zwischenlagern<br />

zu nutzen. Auch hier sollte<br />

die Vernunft über die Bequemlichkeit<br />

siegen, und alle Einstaller sollten<br />

darauf achten, diese lebensrettenden<br />

Wege konsequent frei zu<br />

halten.<br />

Für den Brandfall ist es sinnvoll,<br />

einen massiv eingezäunten Paddock<br />

<strong>oder</strong> eine sichere Weide<br />

bereit zu halten, wohin die Pferde<br />

dann auf einem kurzen und möglichst<br />

eingefriedeten und beleuchteten<br />

Weg verbracht werden können.<br />

Paddockboxen bieten eine ganz<br />

besondere Gefahr: Nur selten sind


14<br />

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die Außenbereiche mit Toren versehen,<br />

so dass Tiere nur über die<br />

innen liegende Boxentüre und Stallgasse<br />

gerettet werden können.<br />

Organisatorischer<br />

Brandschutz<br />

Viele wichtige Punkte im Brandschutz<br />

sind eine Frage des Engagements<br />

statt des Geldes.<br />

Zunächst gilt es, für die Feuerwehr<br />

möglichst gute Arbeitsbedingungen<br />

zu schaffen: Eine freie Zufahrt, eine<br />

alternative Zufahrt und genügend<br />

Stellflächen für die großen Fahrzeuge<br />

sollten freigehalten werden.<br />

Holger Braun: „Auch die Wasserversorgung<br />

ist ein wichtiges Thema.<br />

Gerade bei abgelegenen Gebäuden<br />

<strong>oder</strong> Betrieben, die auf einem<br />

Hügel liegen, kann es vorkommen,<br />

dass kein ausreichender Druck auf<br />

den Löschwasserleitungen der städtischen<br />

Wasserwerke vorhanden<br />

ist. In solchen Fällen muss die Feuerwehr<br />

oft über weite Strecken bis<br />

zur nächsten Wasserquelle Schläuche<br />

verlegen, was wertvolle Zeit<br />

kostet.<br />

Ein Gespräch mit dem örtlichen<br />

Wasserwerk klärt diese Frage<br />

bereits im Vorfeld.“ Hydranten<br />

sind als wichtigste Wasserquelle<br />

Seit dem Brand wird auf Gut Sommerlade<br />

Heu und Stroh in einer Extra-Remise gelagert<br />

für die Feuerwehr<br />

unbedingt<br />

frei zu halten –<br />

zugewachsen,<br />

vereist, zugeparkt<br />

<strong>oder</strong> zugestellt<br />

nützen sie<br />

niemandem.<br />

‚Information<br />

aller Beteiligten’<br />

ist ein weiterer<br />

Themenbereich,<br />

der enorm zur<br />

Sicherheit beiträgt.<br />

Jeder Einstaller und Mitarbeiter sollte<br />

wissen, wo sich die Löscheinrichtungen<br />

befinden und wie man sie<br />

bedient.<br />

Wohin werden im Brandfall die<br />

Pferde gebracht, wer macht was?<br />

Eine entsprechende schriftliche<br />

Information sollte dem Einstaller-<br />

Vertrag grundsätzlich beiliegen.<br />

Hektisches Chaos ist im Brandfall<br />

das größte Problem. „Warum<br />

nicht mal eine Übung gemeinsam<br />

mit der zuständigen Feuerwehr veranstalten?“<br />

regt Holger Braun an.<br />

„Auch die Feuerwehrleute profitieren<br />

davon und lernen den Umgang<br />

mit Pferden.<br />

Eine solche Übung mit der ganzen<br />

Stallgemeinschaft kann sogar Spaß<br />

machen – und ist sehr, sehr nützlich.“<br />

Die Brandschutzbehörden des Kreises,<br />

meist dem Ordnungsamt zugeordnet,<br />

sind die Ansprechpartner<br />

vor Ort, wenn es um Beratungen<br />

und Empfehlungen geht.<br />

Die örtliche – insbesondere die<br />

freiwillige – Feuerwehr hat für indi-<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

viduelle Schulungen und Beratungen<br />

leider kaum die erforderlichen<br />

Kapazitäten.<br />

Holger Braun:<br />

„Für eine geplante Übung kann<br />

man bei den Brandschutzbetrieben<br />

anfragen, ob man alte Feuerlöscher<br />

gegen Pfand <strong>oder</strong> ein<br />

geringes Entgelt bekommen kann.<br />

Ziel: Wer einmal erlebt hat, wie<br />

einfach ein Feuerlöscher zu bedienen<br />

ist, hat die Hemmschwelle<br />

überwunden und kann im Ernstfall<br />

schnell und gezielt handeln.“<br />

Ordnung und Sauberkeit sind nicht<br />

nur eine Tugend.<br />

Hier können Sie als Pferdebesitzer<br />

und Einstaller einen wertvollen Beitrag<br />

zur Sicherheit leisten.<br />

So nicht! Der Fluchtweg ist versperrt von Müll, Schläuchen und Geräten.<br />

Alles versichert?<br />

Andreas Sturm, Generalagentur<br />

der Nürnberger Versicherung<br />

in Solingen: „Schlimm<br />

genug, wenn es in einem Pferdebetrieb<br />

brennt.<br />

Den ideellen Wert vermag<br />

niemand zu ersetzen. Damit<br />

wenigstens die Sachwerte<br />

ersetzt werden, sollte man als<br />

Pferdebesitzer den Stallbetreiber<br />

fragen, ob es eine Inhaltsversicherung<br />

gibt.<br />

Ohne sie werden beim Brand<br />

die ggf. verendeten Pferde mit<br />

einem geringen fiktiven Preis<br />

<strong>oder</strong> Schlachtpreis erstattet.


• Staub, Heu- und Strohreste,<br />

Unrat und Laub<br />

sind unberechenbare<br />

Brandbeschleuniger<br />

und schränken die Funktionsweise<br />

vieler Brandschutzeinrichtungen<br />

ein.<br />

• Geräte, die sicher an<br />

Ort und Stelle aufbewahrt<br />

werden, statt in<br />

den Stallgassen herum<br />

zu stehen, ermöglichen<br />

eine schnelle Evakuierung<br />

der Pferde – ebenso<br />

wie ordentlich an den<br />

Boxentüren aufgehängte<br />

Halfter und Führstricke.<br />

• Insofern ist Ordnung<br />

nicht nur das halbe<br />

Leben, sondern kann<br />

unter Umständen sogar<br />

mehrere Leben retten.<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Links und Literatur:<br />

• Selbstentzündung<br />

von Heu: www.feuerwehr-melle.de/index.<br />

php?id=168<br />

www.feuerwehr-buergeln.de<br />

> Downloads ><br />

Ausbildungsunterlagen<br />

> Brandschutz im Pferdestallwww.feuerwehr-ratingen.de/uploads/<br />

media/Brandschutz_<br />

in_Reitbetrieben.pdf<br />

• „Brandschutz in Reitbetrieben“<br />

erhältlich bei<br />

VdS Schadenverhütung<br />

GmbH, Amsterdamer<br />

Str. 172 – 174<br />

D-50735 Köln<br />

www.vds.de<br />

Text u. Fotos: Katja Hinzberg<br />

UG (haftungsbeschränkt)<br />

15<br />

Mit Pferdeland im Bilde sein<br />

Senden Sie uns<br />

IHR Lieblingsfoto<br />

Unser Hund Smörre ist immer bei jeder Geburt<br />

dabei und schleckt dann mit der Mama das Fohlen<br />

trocken. Auch sonst wird es beschützt.<br />

Christine Bender, Foto: Gisela Mai<br />

Möchten auch Sie Ihr Lieblingsfoto auf dieser<br />

Seite sehen? Dann mailen Sie es mit einer Kurzbeschreibung<br />

an pferdeland@wittich-hoehr.<br />

de mit dem Betreff: „Lieblingsfoto Pferdeland“.<br />

Name und Ort nicht vergessen.


16<br />

Pferderecht<br />

Das wichtige Urteil<br />

Das Sozialgericht Frankfurt (Az.: S<br />

8 U 3800/03) hatte mit Urteil vom<br />

09.05.2006 über folgenden tragischen<br />

Fall zu entscheiden:<br />

Zwischen der Klägerin und der<br />

Unfallkasse Hessen ist streitig,<br />

ob der Reiterin auf Grund eines<br />

Unfalls Verletztenrente zu gewähren<br />

ist. Die Klägerin betrieb seit<br />

ihrem 9. Lebensjahr Reitsport und<br />

war bis zum Unfall eine begeisterte<br />

Reiterin, die praktisch ihre<br />

gesamte Freizeit mit dem Reitsport<br />

verbrachte.<br />

Am Unfalltag unternahm sie<br />

gemeinsam mit einer Bekannten<br />

einen Reitausflug. Als sich das<br />

Pferd der Klägerin erschreckte und<br />

stieg, verlor es das Gleichgewicht<br />

und stürzte rückwärts um.<br />

Dabei fiel das Tier auf die am<br />

Boden liegende Klägerin. Diese<br />

erlitt schwerste Schädel- und Hirnverletzungen.<br />

Die Unfallkasse Hessen lehnte<br />

sämtliche Entschädigungszahlungen<br />

ab. <strong>Zur</strong> Begründung verwies<br />

sie darauf, dass es sich vorliegend<br />

nicht um einen Arbeitsunfall<br />

gehandelt habe.<br />

Das Sozialgericht wies die gegen<br />

den Widerspruchsbescheid erhobene<br />

Klage vollumfänglich ab.<br />

<strong>Zur</strong> Begründung stützten sich die<br />

Richter ebenfalls auf das Nichtvorliegen<br />

eines Arbeitsunfalls im<br />

Sinne des Sozialgesetzbuchs.<br />

Nach den Normen dieses Gesetzes<br />

werden Personen wegen ihres<br />

in der Regel fremdnützigen Verhaltens<br />

geschützt.<br />

Der Versicherungsschutz erstrecke<br />

sich auch auf Tätigkeiten, die<br />

zwar nicht sämtliche Merkmale<br />

eines Arbeits- <strong>oder</strong> Beschäftigungsverhältnisses<br />

aufweisen, in ihrer<br />

Grundstruktur aber einer abhängigen<br />

Beschäftigung ähneln. Dies<br />

sei der Fall, wenn eine ernstliche,<br />

einem fremden Unternehmen dienende<br />

Tätigkeit von wirtschaftlichem<br />

Wert erbracht werde, die<br />

ihrer Art nach sonst von Personen<br />

verrichtet werden könne, die<br />

in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis<br />

stehe.<br />

Die Grenze sei jedoch dort<br />

erreicht, wo der Verletzte in Wirklichkeit<br />

wesentlich alleine eigenen<br />

Angelegenheiten nachgehe.<br />

Dann werde er nämlich nicht mit<br />

fremdwirtschaftlicher Zweckbestimmung<br />

und somit nicht wie im<br />

Rahmen eines Beschäftigungsverhältnisses,<br />

sondern wie ein Unternehmer<br />

eigenwirtschaftlich tätig.<br />

Eine solche eigenen Zwecken dienende<br />

und damit unternehmerähnliche<br />

Tätigkeit habe die Klägerin<br />

im Unfallzeitpunkt ausgeübt. Sie<br />

sei eine begeisterte Reiterin gewesen,<br />

die einen Großteil ihrer Freizeit<br />

mit dem Reitsport verbrachte.<br />

Am Unfalltag wollte sie mit ihrer<br />

Freundin zusammen ausreiten. Da<br />

ihr eigenes Pferd krank gewesen<br />

sei, sei es ihr sehr gelegen gekommen,<br />

das fremde Pferd reiten zu<br />

können.<br />

Daher sei die Tätigkeit der Klägerin<br />

nur zu einem geringem, zu vernachlässigenden<br />

Maße mit fremdwirtschaftlicher<br />

Zweckbestimmung<br />

erfolgt.<br />

Eine Entschädigungszahlung aus<br />

der Unfallkasse hatte daher zu<br />

unterblieben.<br />

Fazit<br />

In diesem Fall mussten sich sogar<br />

die Richter eines Sozialgerichts<br />

mit dem Pferderecht beschäftigen.<br />

Wie aufgezeigt, besteht nach dem<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Entschädigungszahlung aus der Unfallkasse<br />

Sozialgesetzbuch die Möglichkeit,<br />

Entschädigungszahlungen aus der<br />

Unfallkasse zu erhalten. Neben<br />

den oben aufgezeigten Voraussetzungen<br />

muss jedoch auch etwas<br />

anderes beachtet werden. Meist<br />

wird die Bewegung eines fremden<br />

Pferdes aus Gefälligkeit übernommen,<br />

z. B. weil die Freundin<br />

krank <strong>oder</strong> aus anderen Gründen<br />

verhindert ist. Gefälligkeiten scheiden<br />

zwar nicht von vornherein als<br />

arbeitnehmerähnliche Tätigkeiten<br />

aus. Handelt es sich jedoch<br />

um einen auf Grund der konkreten<br />

sozialen Beziehungen geradezu<br />

selbstverständlichen Hilfsdienst<br />

<strong>oder</strong> ist die zum Unfall führende<br />

Verrichtung als Erfüllung gesellschaftlicher<br />

Verpflichtungen anzusehen,<br />

die bei besonders engen<br />

Beziehungen zwischen Freunden<br />

<strong>oder</strong> Nachbarn typisch, üblich und<br />

deshalb zu erwarten sind, besteht<br />

kein Versicherungsschutz.<br />

Nach alledem kann nur in seltenen<br />

Ausnahmefällen tatsächlich<br />

mit Zahlungen aus der Unfallkasse<br />

gerechnet werden.<br />

Von daher sollte jeder Reiter überlegen,<br />

ob eine private Unfallversicherung<br />

für ihn sinnvoll ist und<br />

prüfen, ob eine bereits bestehende<br />

Unfallversicherung auch Reitunfälle<br />

mit einschließt.<br />

An dieser Stelle berichtet<br />

Frau Rechtsanwältin Andrea<br />

C. Huy, LL.M., über aktuelle<br />

Themen und Urteile aus dem<br />

Pferderecht.<br />

Sie ist Partnerin der<br />

Kanzlei HUY Rechtsanwälte<br />

in Bingen am Rhein.<br />

Annahmeschluss für die Oktober-Ausgabe<br />

ist Montag, der 17. September 2012


Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Der Reit- und Zuchtverein Koblenz-Metternich<br />

unter neuer Leitung<br />

Seit dem 1. August 2012<br />

ist Herr Johannes Eiden<br />

neuer Pächter und Reitlehrer<br />

auf der Anlage des<br />

RZV.<br />

Johannes Eiden kommt<br />

aus dem Dortmunder<br />

Raum zu uns und möchte<br />

unseren großen Reitverein<br />

in seiner ganzen Vielfalt<br />

unterstützen und weiterführen.<br />

Herr Eiden ist Pferdewirtschaftsmeister (Reiten) und hat<br />

das Goldene Reitabzeichen für seine Erfolge im Springreiten.<br />

Viele Siege und Platzierungen in S-Springen, Großen<br />

Preisen und Mächtigkeitsspringen der Klasse Ssprechen<br />

für sein reiterliches Können.<br />

Herr Eiden erwarb sich<br />

die Amateurreiterlizenz<br />

und sammelte<br />

dazu Erfahrungen<br />

bei Galopprennen.<br />

In den Jahren 1975-<br />

1978 machte Herr Eiden<br />

eine Ausbildung<br />

an der Westfälischen<br />

Reit- und Fahrschule<br />

in Münster bei Major<br />

a.D. Paul Stecken.<br />

Danach arbeitete er in<br />

großen Turnierställen<br />

wie z.B. Theodor Ribhegge bei Werne, wo er mit Georg<br />

Hoeck zusammenarbeiten und trainieren konnte. Im Gestüt<br />

Bladenhorst bei Castrop-Rauxel konnte er mit Nationalspringreiter<br />

Klaus Reinacher zusammenarbeiten und<br />

trainieren und selbst bei Fritz Ligges (Olympia-Sieger)<br />

trainieren. Außerdem arbeitete er als Bereiter bei Georg<br />

Eppelsheimer in Witten-Herbede.<br />

1983 legte er seine Pferdewirtschaftsmeisterprüfung in<br />

Münster ab und arbeitete dann als Ausbilder in den RV<br />

Wickede-Asseln-Sölde, Waltrop und Volmarstein.<br />

Heute ist er selbständig und möchte nun im RZV Metternich<br />

sein Können und Wissen weitergeben. Reiter und<br />

Reiterinnen aller Leistungs- und Interessenstufen werden<br />

in der Reitschule Eiden ihr reiterliches Zuhause finden. Das<br />

Team der Reitschule Eiden möchte sowohl den Schulpferde-<br />

als auch den Privatpferdereitbetrieb gleichermaßen<br />

fördern.<br />

Ein besonderes Augenmerk wird die Reitschule Eiden<br />

der Förderung der Jugend auch im Hinblick auf zukünftige<br />

Turniereinsätze widmen. Natürlich werden auch die<br />

allerjüngsten Freunde der Reiterei durch das Voltigieren<br />

sinnvoll und mit viel Freude an den Umgang mit Pferden<br />

und das Reiten herangeführt. Sind Sie jedoch ein „bestage<br />

Reiter“ und wollen einfach reiten und Freude am und<br />

mit dem Pferd und Spaß beim Reiten haben, sind Sie auf<br />

jeden Fall bei dem Team der Reitschule Eiden richtig aufgehoben.<br />

Im Pensionsstall Eiden wird ihr Pferd fachmännisch betreut,<br />

versorgt, gefüttert und auf Wunsch auch täglich zur<br />

Weide <strong>oder</strong> auf’s Paddock gebracht.<br />

Wenn Sie mehr erfahren möchten, besuchen Sie uns doch<br />

auf der Anlage des RZV <strong>oder</strong> schauen Sie auf unsere<br />

Homepage (http://www.rzv-koblenz.de/). Oder rufen Sie<br />

an unter: 0157 37193892.<br />

Neben der Reitschule verwöhnt auch das Team unserer<br />

Reiterklause Sie gerne mit kulinarischen Leckerbissen und<br />

allem, was ein Ausflugslokal zu bieten hat.<br />

• Frühstück<br />

• bel. Brötchen<br />

• tägl. wechselndes<br />

Mittagsmenü<br />

• Abendessen<br />

• Bitburger Pils<br />

• Erdinger Weissbier<br />

• Reissdorfer Kölsch<br />

• Cocktails<br />

• Studentenabend<br />

Wanderreiter sind herzlich willkommen<br />

Öffnungszeiten: Di. –So. ab 10:30 Uhr<br />

Inh. Hans-Joachim Gammel<br />

Trierer Straße 420<br />

56070 Koblenz-Metternich<br />

Tel. 02 61 -88964001<br />

Mobil: 01 70 -9604259<br />

achimgammel@googlemail.com<br />

www.rzv-koblenz.de<br />

17


18<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

<strong>Zur</strong> <strong>Belohnung</strong> <strong>Leckerlis</strong> <strong>oder</strong> <strong>Streicheleinheiten</strong>?<br />

Hier gibt es geteilte Meinungen: Die<br />

einen geben ihrem Pferd ein Leben<br />

lang für alles, was es gut und gehorsam<br />

tut, ein Leckerli, die anderen<br />

„begnügen“ sich mit einer Streicheleinheit,<br />

einem Wort in lobendem<br />

Tonfall <strong>oder</strong> gar nur einem Nachlassen<br />

des Zügeldrucks <strong>oder</strong> der<br />

Schenkel. Was ist richtig? Oder ist<br />

beides richtig?<br />

Grundsätzliches zur<br />

<strong>Belohnung</strong><br />

Bevor man ein Pferd für eine Leistung<br />

gleich welcher Art belohnt, muss die<br />

Rangordnung fest stehen – belohnen<br />

tut nur der Ranghöhere, und zwar,<br />

nachdem seine Forderung ausgeführt<br />

wurde. Eine <strong>Belohnung</strong> gleich<br />

welcher Art vor der Erfüllung der<br />

Forderung ist Bestechung und wird<br />

von dem Pferd meistens gar nicht<br />

verstanden.<br />

Pferde belohnen sich untereinander<br />

nicht. Außer der Einhaltung<br />

der Rangordnung verlangen sie<br />

aber auch nichts voneinander. Wer<br />

gegen die strenge und klar strukturierte<br />

Rangordnung verstößt, wird<br />

gestraft. Wer sie einhält, wird nicht<br />

belohnt bzw. nur dadurch „belohnt“,<br />

dass er auf seiner Rangebene ein<br />

ruhiges stressfreies Leben führen<br />

kann. Darüber hinaus gibt es nichts.<br />

Auch das gegenseitige Mähnenkraulen<br />

ist kein Lob <strong>oder</strong> Freundschaftsbeweis,<br />

wie oft angenom-<br />

Leckeres aus der Hand – zum Einstieg<br />

men, sondern dem ranghöheren<br />

Pferd juckt Mähne <strong>oder</strong> Schweifansatz.<br />

Und wenn es sich dort nicht<br />

kratzen kann, wird es ein rangniedrigeres<br />

Pferd auffordern, es dort<br />

mit den Zähnen zu massieren. Nie<br />

wird ein rangniedrigeres Pferd ein<br />

ranghöheres auffordern, die Aufforderung<br />

geht immer von oben nach<br />

unten.<br />

Auch in der Beziehung Mensch-<br />

Pferd, und daher kann auch die<br />

<strong>Belohnung</strong> nur von oben kommen.<br />

<strong>Belohnung</strong> durch <strong>Leckerlis</strong><br />

Kein Pferd gibt einem anderen<br />

Pferd ein Leckerli, nicht einmal eine<br />

Stute ihrem Fohlen. Das Fohlen lernt<br />

sich selbst zu ernähren, indem es<br />

anfangs spielerisch, später systematisch<br />

Gras frisst.<br />

Anders ist es bei Raubtieren: Die<br />

Wolfsmutter gibt ihrem Jungen vorverdaute<br />

Stücke Fleisch und animiert<br />

es, das zu fressen. Auch später<br />

überlässt sie dem Jungen betont<br />

die guten Fleischstücke der Beute –<br />

hier gibt also ein Tier dem anderen<br />

Futter. Das hört jedoch auf, sowie<br />

die Jungen erwachsen sind.<br />

Wer allerdings einmal gesehen hat,<br />

welches Aha-Erlebnis es für ein junges<br />

Pferd ist, wenn es zum ersten<br />

Mal etwas Leckeres (Brot, Möhre<br />

o.ä.) aus der Hand des Menschen<br />

bekommt, wird merken, dass in dem<br />

Moment ein Lernprozess stattfindet<br />

= der Mensch gibt mir etwas Leckeres.<br />

Das kennt das junge Pferd von<br />

seinen Herdengenossen nicht, kein<br />

Pferd gibt dem anderen etwas zu<br />

fressen.<br />

Der zweite Lernprozess ist dann,<br />

dass dieses Leckere immer dann<br />

gegeben wird, wenn das Pferd das<br />

getan hat, was der Mensch von<br />

ihm verlangte. Anfangs muss es<br />

das erraten, später ergibt sich eine<br />

gewisse Routine.<br />

Im Grunde ist diese Art des Lobens<br />

dem Pferd aber fremd. Dennoch<br />

wirkt sie. Futter wirkt immer, hat<br />

aber auch seine Tücken.<br />

Wichtig ist das Lob immer sofort<br />

nach der Erfüllung der Aufgabe. Um<br />

dies dem Ausbilder zu erleichtern,<br />

gibt es beispielsweise den Clicker.<br />

Hier wird nämlich nicht das Pferd<br />

konditioniert, sondern der Ausbilder,<br />

dem es durch das akustische „Klick“<br />

leichter gemacht wird, auf den Punkt<br />

genau zu loben, denn schon einige<br />

Sekunden später würde das Pferd<br />

den Zusammenhang zwischen Leistung<br />

und Lob nicht mehr verstehen.<br />

Die Tücke bei der Ausbildung bzw.<br />

der ständigen Gabe von <strong>Leckerlis</strong><br />

(und damit auch des Clickers)<br />

ist nur, dass man diese Hilfsmittel<br />

immer zur Verfügung haben muss.<br />

Das Pferd wird es nicht verstehen,<br />

wenn es fast immer diese Art Lob<br />

bekommt, manchmal aber – wenn<br />

man den Clicker <strong>oder</strong> die <strong>Leckerlis</strong><br />

vergessen hat – nicht. Diese Verunsicherung<br />

wirkt kontraproduktiv.<br />

Will man also mit <strong>Leckerlis</strong> belohnen,<br />

muss man absolut sicher sein, immer<br />

welche dabei zu haben, wenn man<br />

etwas von dem Pferd verlangt. Und<br />

man muss sehr darauf achten, dass<br />

das Pferd nicht zum Taschengrabbler<br />

wird und fordert. Das ist ein<br />

hoher Respektsverlust, den man von<br />

vornherein vermeiden sollte. In der<br />

Spanischen Hofreitschule geht man<br />

daher sparsam mit <strong>Leckerlis</strong> um. Die<br />

Pferde bekommen nicht wie beim<br />

Clickern nach jedem kleinsten Lernschritt<br />

ein Leckerli, sondern erst nach<br />

Beendigung der Arbeitseinheit. Und<br />

dann nicht aus einer Tasche vor dem<br />

Bauch des Reiters <strong>oder</strong> der Hosentasche,<br />

sondern aus einer kleinen<br />

Tasche auf dem Rücken des Ausbilders.<br />

Taschengrabbeln ist also von


Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

vornherein ausgeschlossen, und das<br />

Leckerli ist das allerhöchste Lob und<br />

sozusagen das Signal zur Beendigung<br />

der Arbeit.<br />

<strong>Belohnung</strong> durch Streicheln<br />

<strong>oder</strong> Berührung<br />

Es gibt aber auch Reiter, die ganz<br />

auf <strong>Leckerlis</strong> verzichten, und zwar<br />

keineswegs aus Geiz, sondern eben<br />

aus der Erkenntnis heraus, dass<br />

diese Art der <strong>Belohnung</strong> dem Pferd<br />

eigentlich fremd ist.<br />

Was ist dagegen ein Leckerli…<br />

Nicht fremd hingegen ist ihm der körperliche<br />

Kontakt, den Pferde auch<br />

untereinander als angenehm empfinden.<br />

So begrüßen sich befreundete<br />

Pferde, indem sie sich gegenseitig<br />

sacht in die Nüstern hauchen.<br />

Das tut kein Pferd bei einem Pferd,<br />

dem es feindlich gegenüber steht.<br />

Zwar streicheln sich Pferde nicht<br />

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Bedarfsgerechte Unterbringung inkleinen Gruppen bis max. 10Pferde.<br />

Sachkundige Versorgung auch für Pferderentner und Hufrehe-Patienten (Diätgruppe).<br />

Preise und Serviceangebot im Baukastensystem -vom Basis-Paket bis zum Rundum-Sorglos-Paket.<br />

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Zubehör rund ums Pferd…<br />

finden Sie auf Seite 28<br />

so, wie wir es<br />

mit ihnen tun,<br />

aber die körperliche<br />

Berührung<br />

ist ihnen doch<br />

augenscheinlich<br />

angenehm.<br />

Dazu allerdings<br />

und zum Verständnis<br />

des<br />

lobenden Wortes<br />

braucht es<br />

erst einmal eine<br />

Bindung an den<br />

Reiter. Und bis<br />

man die aufgebaut hat, dauert es<br />

seine Zeit, sie erfordert Vertrauen,<br />

Respekt und auch Sympathie. Das<br />

alles bekommt man nicht in kurzer<br />

Zeit und muss es sich auch als Reiter<br />

verdienen.<br />

So wird dem Pferd das lobende<br />

Wort, begleitet von einem Nachlassen<br />

des Zügeldrucks <strong>oder</strong> der<br />

Schenkel, anfangs wenig bedeuten,<br />

nach und nach aber immer mehr.<br />

Und nach einiger Zeit kann man<br />

Pferd mit lobenden und auffordernden<br />

Worten auch ohne Leckerli<br />

durchaus zu höheren Leistungen<br />

motivieren.<br />

Wer schon einmal erlebt hat, wie<br />

das Pferd unter einem „wächst“,<br />

wenn man es während des Reitens<br />

aus tiefstem Herzen begeistert lobt,<br />

der versteht, was damit gemeint ist.<br />

Das kann kein Leckerli erreichen,<br />

denn das kommt immer erst nach<br />

der Leistung, das lobende Wort und<br />

die leichte Berührung aber motiviert<br />

auch während der Leistung.<br />

Vorteile für die Gesunderhaltung Ihres Pferdes<br />

Ist eines besser als das<br />

andere?<br />

Beides – <strong>Leckerlis</strong> und Berührung<br />

bzw. verbales Lob – hat eine Berech-<br />

• Spieltrieb fördernd • kontrollierte Heuentnahme<br />

• Vorbeugung von Koliken • geringere Staubinhalation<br />

• optimale Fresshaltung • stundenlange Beschäftigung<br />

• geringer Heuverlust • beugt Stalluntugenden vor<br />

• bissfest, wiederstandsfähig und unverwüstlich<br />

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einfach unverwüstlich!<br />

tigung. Von einem Pferd, das einem<br />

fremd ist, kann man nicht erwarten,<br />

dass es nach einer Leistung auf ein<br />

freundliches Streicheln so reagiert<br />

wie ein Pferd, das einem vertraut<br />

und einen kennt. Als Anfang und<br />

zum Einstieg sind <strong>Leckerlis</strong> also<br />

durchaus geeignet und motivieren.<br />

In einem späteren Stadium sollten<br />

sie allerdings nur das Sahnehäubchen<br />

für bestimmte Gelegenheiten<br />

sein. Pferde reagieren sehr sensibel<br />

auf verbales Lob und freundliche<br />

Berührungen und genießen sie.<br />

(Dazu gehört allerdings nicht das<br />

heftige Halsklatschen, das in vielen<br />

Reitschulen immer noch praktiziert<br />

wird. Da müssen die Pferde erst lernen,<br />

dass es keine Strafe, sondern<br />

eine rein mechanische und völlig<br />

gedankenlose Berührung ist, die<br />

meistens auch viel zu grob ausgeführt<br />

wird. Das ertragen die Pferde<br />

nur!) Hat man nach längerer Zeit<br />

„den Faden“ zum Pferd gefunden,<br />

wird es ein freundliches Wort, ein<br />

überlegtes Nachlassen des Zügeldrucks,<br />

ein leichtes Streicheln genau<br />

so als Lob empfinden wie auf ein<br />

Stück Zucker.<br />

Text und Fotos: Uta Over<br />

Anzeigenhotline: 0171–6474126


20<br />

Rasse: Haflinger<br />

O Hengst O Wallach O Stute<br />

Coupon für Pferdeanzeigen inkl. Farbfoto<br />

Verkäufer<br />

Telefon<br />

OAdresse drucken ONur Tel. drucken<br />

Straße /PLZ /Wohnort<br />

Kto.-Inhaber<br />

Name Kreditinstitut<br />

BLZ<br />

Kto.-Nr.<br />

Unterschrift<br />

X<br />

Alter: 5Jahre, Farbe: Fuchs, Stckm. 1,46<br />

Name: Nova<br />

Kurzbeschreibung des Pferdes:<br />

5-j. Haflinger-Stute und 2-j. Haflinger-Wallach<br />

vonNobelius zu verkaufen. Die Stute ist<br />

geritten, 1,46 mgroß und sehr brav. Auch<br />

für die Zucht geeignet. Der Wallach ist z. Zt.<br />

1,49 mgroß und sehr menschenbezogen.<br />

Er wird sehr groß werden und ist auch als<br />

Gewichtsträger geeignet. Preis VHB, Abgabe<br />

direkt vom Züchter. Standort Altenburg.<br />

Telefon 06631/2361<br />

Rasse: Hannoveraner<br />

XO<br />

Hengst O Wallach O Stute<br />

Alter: Fohlen, Farbe: Rappe, Stckm.: wird<br />

ca. 1,72 m, Name: De Luca<br />

Kurzbeschreibung des Pferdes:<br />

Sehr großrahmiger, korrekter, langbeiniger<br />

Hengstanwärter mit tollem Charakter.<br />

Der Vater ist Sohn v. Olympiapf.<br />

Desperados und selbst bester 4-jähriger<br />

Hengst. Mutter SLP GGA 8,5 /Springen<br />

7,75<br />

Preis: VB. Telefon 02664/6980<br />

O Den Kostenbetrag von ❑ 19, 90 € / ❑ 35, 00 €<br />

inkl. MwSt. habe ich in bar /per Scheck beigefügt.<br />

O Den Rechnungsbetrag bitte vom Konto abbuchen.<br />

Achtung! Fotos können nur gegen frankierten und<br />

adressierten Rückumschlag zurückgesandt werden.<br />

Rasse:<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Geschlecht Alter:<br />

Farbe: Stckm.:<br />

Name: Preis:<br />

Vater: Mutter:<br />

Kurzbeschreibung:<br />

Info zu Fotoanzeigen in Farbe<br />

Springbetonter Fuchs<br />

O Hengst XO<br />

Wallach O Stute<br />

Kurzbeschreibung des Pferdes:<br />

Begabter, 6-jähriger Fuchs-Wallach,<br />

brav im Umgang, für Freizeit- und<br />

Turnierambitionierte. Gute Gangarten,<br />

gute Abstammung, turniermäßig<br />

eingetragen. Stockmaß 1,68 m,<br />

Hänger und Schmied kein Problem.<br />

Aus gesundheitlichen Gründen zu<br />

verkaufen. VB 6.500,– €<br />

Telefon 0157/87072531<br />

Rasse: Appaloosa<br />

40 Bx80 H 19, € €<br />

90 / 84 Bx80 H 35, 00<br />

Bitte senden Sie den Coupon per Post<br />

(Bargeld/Scheck/Bankeinzug) an<br />

VERLAG +DRUCK LINUS WITTICH <strong>KG</strong><br />

Rheinstraße 41 ·56203 Höhr-Grenzhausen<br />

Kurzbeschreibung des Pferdes:<br />

7-j. Appaloosa-Wallach, ca. 165 cm, ohne<br />

Papiere, sucht wegen Zeitmangel ein neues<br />

Zuhause. Wigliff ist im Herdenverband aufgewachsen<br />

und hat 2010 eine Grundausbildung<br />

nach Horsemanship-Prinzipien erhalten. Seither<br />

wurde er aus Zeitmangel kaum geritten,<br />

auf Grund der fehlenden Routine ist er kein<br />

Anfängerpferd. Im Umgang ist Wigliff sehr<br />

brav und lernwillig. Er ist gechipt und wurde<br />

regelmäßig geimpft und entwurmt. Wigliff ist<br />

nur in Offenstallhaltung abzugeben. Weitere<br />

Informationen gerne telefonisch.<br />

Telefon 0175/6267466<br />

Text +Foto per Mail (mit Bankeinzug) an: pferdeland@wittich-hoehr.de<br />

Eine Fotoanzeige in Farbe kostet 19,90 bzw. 35,- Euro inkl. MwSt. und wird in Verbindung mit dem entsprechenden<br />

Coupon geschaltet. Wenn Sie eine Foto-Verkaufsanzeige aufgeben möchten, senden Sie uns nur Originalfotos. Kopien werden<br />

aus Qualitätsgründen nicht verarbeitet. Wenn Sie uns Ihre Anzeige nebst Foto per Mail liefern (pferdeland@wittichhoehr.de),<br />

dann das Foto bitte als TIF- <strong>oder</strong> JPG-Datei. Vergessen Sie nicht Ihre Bankverbindung zur Abbuchung. Die<br />

Auflösung des Fotos muss hochauflösend sein, mindestens mit 240 dpi. Eine Wiederholung der Fotoanzeige ist nur gegen<br />

Einsendung der oben genannten Gebühr und unter der Angabe der Rechnungsnummer möglich. Fotos werden nur gegen<br />

adressierten und ausreichend frankierten Rückumschlag zurückgesandt.<br />

Wir danken für Ihr Verständnis.


Rasse: Lewitzer<br />

O Hengst O Wallach XO<br />

Stute<br />

Alter: 14 Jahre, Farbe: Schecke mit Spots,<br />

Stckm.: 1,42 m, Name: Pandora<br />

Kurzbeschreibung des Pferdes:<br />

Geländegängiges Freizeitpferd an<br />

kompetente und erfahrene Leute mit<br />

viel Zeit abzugeben. Lieb im Umgang,<br />

jedoch seit 3Monaten nicht geritten.<br />

Auch als Zuchtstute, da Elitestute sowie<br />

Hauptstute im ZfdP eingetragen. VHB.<br />

06724/6027846 od. 0177/5492307<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

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Ihrer Bankverbindung und<br />

digitalem Foto an:<br />

19, 90 €<br />

pferdeland@wittich-hoehr.de<br />

Rasse: Asil Araber<br />

O Hengst O Wallach O Stute<br />

X<br />

Alter: 5J,Farbe: Braun, Stckm.: 1,56 m,<br />

Name: Maysan<br />

Kurzbeschreibung des Pferdes:<br />

Typvoller Araber m. hervorragender Abstammung.<br />

Vater-Vater: Masoud-Linie, Vater-Mutter: Farag/<br />

Nafteta-Linie, Mutter-Vater: Montasar-Linie, Mutter-Mutter:<br />

Ramses/Layla-Linie. 4. Platz bei Arabica<br />

Frankfurt 2006. Gut angeritten u. Verlasspferd<br />

im Gelände, da absolut nervenstark. Sehr gut sozialisiert<br />

durch Herdenhaltung von klein auf. Absolut<br />

gesund u. lernwillig. Sehr geeignet für Distanzritte.<br />

Umständehalber nur in gute Hände abzugeben.<br />

5.500,– €VHB. Tel. 0171/6227373<br />

Dankeschön für saubere Wiesen:<br />

Weggeworfener Müll schadet Weidetieren<br />

(aid) – Grasende Rinder, Kühe und<br />

Pferde sind ein schöner Anblick –<br />

Wanderer, Spaziergänger und<br />

Autofahrer erfreuen sich daran.<br />

Gleichzeitig tragen sie aber auch<br />

vermehrt dazu bei, dass dieses<br />

Bild seltener wird.<br />

Mancher Landwirt verzichtet inzwischen<br />

auf den Weidegang seiner<br />

Tiere aus Furcht vor weggeworfenem<br />

Müll <strong>oder</strong> durch Hundekot verunreinigtem<br />

Futter. In der Schweiz<br />

gibt es Feldrandtafeln, die Hun-<br />

Fatal und schnell passiert: Kleinere <strong>oder</strong> einzelne Müllgegenstände<br />

werden übersehen und zum Beispiel von einem Mulcher<br />

erfasst und in kleinste, überaus scharfe Teilchen zerlegt.<br />

dehalter, Spaziergänger<br />

und<br />

Wanderer auffordern,<br />

keinen<br />

Müll wegzuwerfen<br />

und Wiesen<br />

und Felder sauber<br />

zu halten.<br />

„Dankeschön<br />

für saubere<br />

Wiesen!“ steht<br />

darauf. Das sogenannte Littering –<br />

das achtlose Wegwerfen von Müll<br />

– findet nicht nur an<br />

viel befahrenden<br />

Straßen statt, sondern<br />

zunehmend<br />

auch auf Feld-, Radund<br />

Wanderwegen.<br />

Es verursacht der<br />

Öffentlichkeit große<br />

Kosten und Tierhaltern<br />

zunehmend<br />

Probleme.<br />

Auch wenn Rinder<br />

und Kühe Magneten<br />

verabreicht bekommen,<br />

ist damit längst<br />

nicht jeder Fremdkörper<br />

aufzuspüren.<br />

Vor allem Aluminium,<br />

Glas und Kunst-<br />

RECHTSANWÄLTIN<br />

SPEZIALISIERT AUF PFERDE- UND TIERRECHT<br />

SYLVIA DÜX-HEISELER<br />

Telefon 02638/950 20 ·Fax 95022<br />

Mobil: 01 72/6853820<br />

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www.kanzlei-duex.com<br />

Neuwieder Str. 39·56588 Waldbreitbach<br />

stoff können so nicht<br />

erfasst werden. Liegen<br />

solche Abfäl-<br />

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf,<br />

wenn Sie Fragen haben:<br />

pferdeland@wittich-hoehr.de<br />

<strong>oder</strong> Telefon 02624/911–0<br />

Die Zeitung Pferdeland ist eine<br />

Sonderproduktion von<br />

VERLAG + DRUCK LINUS WITTICH <strong>KG</strong>,<br />

56203 Höhr-Grenzhausen, Rheinstraße 41<br />

21<br />

Rasse: Mix<br />

O Hengst O Wallach O Stute<br />

X<br />

Alter: 9Jahre, Farbe: Braun, Stckm. ca.<br />

1,48 m, Name: Ilaria<br />

Kurzbeschreibung des Pferdes:<br />

Vater: Haflinger, Mutter: Welsh.<br />

Kerngesundes, schickes, braves Freizeitpferd<br />

aus artgerechter Gruppenhaltung. Schonend<br />

angeritten und gut ausgebildet. Sie ist Barhufer<br />

und super geländegängig (schon mehrere<br />

Wanderritte) und springt auch mal gern kleinere<br />

Hindernisse. Verträgt auch schwereren<br />

Reiter. Standort: Schaafheim.<br />

Preis: 4.900,– €VHB. 0151/15341638<br />

le im Gras, werden sie durch die<br />

Messer von Mähwerken und Futtermischwagen<br />

in kleinste Teile<br />

zerhackt und gelangen in den<br />

Magen der Tiere! Entzündungen<br />

und Magenstörungen sind die<br />

Folge, oft auch der Tod. Hundekot<br />

kontaminiert Gras, Heu und Silage<br />

und Hundebandwürmer infizieren<br />

die Weidetiere. In der Schweiz<br />

prüft der dortige Bauernverband<br />

Kampagnen gegen das Wegwerfen<br />

von Müll und die zunehmende<br />

Hemmungslosigkeit, den öffentlichen<br />

Raum zu missbrauchen, meldet<br />

der Schweizer Bauer.<br />

Renate Kessen, www.aid.de


22<br />

Der Tierarzt rät<br />

· Für jeden, der dieses Motto<br />

erleben will, beruflich wie privat!<br />

· Für Menschen, Tiere, Firmen,<br />

Immobilien und Projekte!<br />

· Für die Mutigen, die die Verantwortung<br />

nicht abgeben und ihre<br />

Situation als Chance sehen!<br />

Paulinenhof 1·53783 Eitorf<br />

info@rootfinder.eu ·+49 (0) 2243-8474934<br />

Wichtige Informationen rund ums Pferd<br />

“Ich hab’s aber doch aus dem<br />

Internet...??”<br />

Wie oft hört man diesen Spruch? Mehr und mehr wird<br />

dieses tolle und wertvolle Informationsmedium genutzt,<br />

um sich über die Haltung das Training <strong>oder</strong> Erkrankungen<br />

seines Pferdes zu informieren.<br />

Ein schönes Beispiel aus der letzten Woche: Felix ist ein<br />

Haflingerwallach von 22 Jahren, der seit mindestens 2<br />

Jahren mit Hufrehe kämpft. Behandlung durch Schmied<br />

und Tierarzt mag im Laufe der Zeit teuer werden, und so<br />

kam die Besitzerin auf die Idee, weitere Informationen<br />

aus dem Internet zur Selbstdiagnose zu nutzen und sich<br />

neue Tipps zu holen.<br />

Man kommt dann auf allerhand Hinweise über neue<br />

Futtermittel, speziell für Rehepferde komponiert – „weil<br />

sie doch sonst verhungern, und die wichtigen pflanzlichen<br />

Wirkstoffe sind auch gleich eingemischt” – außerdem<br />

muss man den Tierärzten und Schmieden sowieso<br />

misstrauen, weil die doch davon leben, dass das arme<br />

Pony krank ist...<br />

Der neuerliche Rückfall war dann leider mit einem pferdegerechten<br />

Weiterleben von Felix nicht mehr vereinbar.<br />

Das sind Einträge skrupelloser Geschäftemacher, die bei<br />

unbedarften Lesern den Eindruck erwecken, ohne Tierarzt<br />

<strong>oder</strong> Schmied, statt dessen mit satter Wiese und<br />

ihrem einmaligen Spezialzusatzfutter ließe sich das Problem<br />

verhindern <strong>oder</strong> gar heilen.<br />

Nicht viel besser sind manche Blogs, in denen von Menschen,<br />

die sich vor allem durch „keine Ahnung” auszeichnen,<br />

Leidensgeschichten ihrer Tiere notiert werden,<br />

die bis zum bitteren Ende geschildert werden; Tier und<br />

Besitzer von vielen ebenso uninformierten Kommentatoren<br />

aus tiefste bemitleidet. Ein weiteres Beispiel aus der<br />

Ecke, diesmal über ein Schaf: eine Freundin, von Schafhaltung<br />

bisher unbeleckt, rettet ein Drillingslamm, das<br />

von der Mutter nicht angenommen wird und zieht es mit<br />

der Flasche groß. Natürlich sucht sie auch Informationen<br />

aus dem Internet und stolpert dort als erstes über ein<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Reiterferien<br />

Noch Plätze frei! 1.-5.10.2012, 15.-19.10.2012<br />

Arno Zell -Pferdewirtschaftsmeister<br />

• Ausbildung von Pferden<br />

• Fohlen- u. Jungpferdeaufzucht<br />

• Reitschule FN • Pferdepension<br />

Magdalenenhof ·56348 Weisel ·Telefon 06774/1776<br />

Anzeigenhotline: 0171–647 4126<br />

Tierschützer-Forum mit Geschichten über die Handaufzucht<br />

von Lämmern. Von jeglicher Ahnung unbeeinflusst<br />

wird tatsächlich empfohlen, menschliche Ersatzmilch zu<br />

verfüttern: „Was meinem Babylein geschmeckt hat, wird<br />

doch auch einem Lämmchen gut tun.”<br />

Ein Schäfer <strong>oder</strong> Tierarzt, der es liest, rechnet schon mit<br />

dem Schlimmsten – und siehe da: am Ende der Story,<br />

nach Durchfall und Gewichtsverlust ist das arme Lämmchen<br />

tot, betrauert von einer Gemeinde von Mitleid heuchelnden<br />

Dummköpfen, die vorgeben, doch nur das<br />

Beste gewollt zu haben und immer noch nicht einsehen,<br />

dass ihr fehlendes Wissen das Leben vernichtet hat. Man<br />

hat es nach dem 3. <strong>oder</strong> 4. Eintrag nicht anders erwarten<br />

können. Was folgt daraus: Bleiben Sie kritisch, fragen<br />

Sie zwischendurch auch mal Leute vom Fach, die<br />

sich damit auskennen. Das Internet ist ein wertvolles<br />

Medium mit vielen Informationen aus allen Richtungen,<br />

aber niemand liest Korrektur. Ich kann heute veröffentlichen,<br />

dass eins und eins drei ergäbe, Sie lesen es und<br />

berufen sich morgen darauf. Und das Internet vergisst so<br />

schnell nichts; wenn ich das heute schreibe, werden Sie<br />

es lange dort finden können und sich noch nach langer<br />

Zeit darauf berufen. Vieles wird veröffentlicht – wie in<br />

anderen Medien, ob ausgestrahlt <strong>oder</strong> gedruckt, auch –<br />

aber nicht alles ist so, wie es dargestellt wird.<br />

Lassen Sie sich nicht von Geschäftemachern über den<br />

Tisch ziehen, die Ihnen anvertrauten Lebewesen haben<br />

die beste Versorgung verdient und nicht nur Versorgung<br />

nach unbedarftem Geschwafel in sozialen Netzwerken.<br />

Auch im Zeitungsladen kaufen Sie die Blätter,<br />

deren Informationen Sie glauben und nicht wahllos alles.<br />

Das Internet ist eine Informationsquelle – ausgewiesene<br />

Experten zum Thema zu befragen mag eine viel bessere<br />

sein.<br />

Dr. med. vet. Martin Henn,<br />

Tierklinik Kaisereiche, 56305 Puderbach


Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Warum in die Ferne schweifen –sieh, das Gute liegt so nah!<br />

Viel Betreuung für Pferde in unserer Region<br />

Immer wieder wird man in den Regionen im Norden des Taunus stutzig, woher<br />

Therapeuten für Pferde –obTierärzte, Osteopathen <strong>oder</strong> Homöopathen –anreisen,<br />

um sich um das Wohl unserer vierbeinigen Freunde zu kümmern. Sieht man<br />

sich doch nur einmal in der Region selbst um, wird man schnell fündig, dass es<br />

auch hier vor Ort entsprechend ausgebildete Fachleute gibt.<br />

Im wunderschönen Städtchen Katzenelnbogen existiert die Tierarztpraxis<br />

Torsten Herrmann, welche vor 37 Jahren von dessen Vater gegründet<br />

wurde. Diese ist heute eine schwerpunktmäßig auf Pferde und<br />

Kleintiere ausgerichtete Praxis und hat auf dem Pferdesektor im Bereich<br />

der Diagnostik und Therapie für diesen ländlich orientierten<br />

Raum einiges zu bieten.<br />

Neben den gängigen Standardbehandlungen<br />

vor Ort bietet die Praxis mobile digitale<br />

Röntgentechnik, mobile digitale<br />

Endoskopie und mobilen Ultraschall<br />

an. Auch ein praxiseigenes Labor<br />

unterstützt die diagnostischen<br />

Möglichkeiten.<br />

Dementsprechend<br />

müssen nur wenige<br />

Patienten<br />

in spezialisierte<br />

Kliniken überwiesen<br />

werden. Auch<br />

die Möglichkeit der<br />

stationären Aufnahme<br />

von Patienten ist durch<br />

den praxiseigenen Stall gegeben.<br />

Das Praxisteam ist stets bestrebt, den Patienten<br />

bestmöglich zu betreuen und seinem Besitzer die bestmögliche Aufklärung<br />

über die Behandlung zu geben. Kurz gesagt: Der Tierbesitzer soll<br />

wissen, warum der Tierarzt etwas –vor allen Dingen was –getan hat!<br />

Darüber hinaus bietet die Praxis verschiedene Fachvorträge an, welche<br />

im Rahmen von Informationsveranstaltungen <strong>oder</strong> aber nur an einem<br />

gemütlichen Reiterabend vorgetragen werden können. Dieses Repertoire<br />

soll nach den Wünschen der Pferdebesitzer erweitert werden.<br />

Röntgen •Ultraschall •Labor<br />

Sprechstunden für Kleintiere<br />

Mo. u. Do. 10.30 –12.00 u. 18.30 –20.30<br />

Di., Mi. u. Sa. 14.00 –16.30<br />

und nach Vereinbarung<br />

Katzenelnbogen<br />

Schulzentrum 3·✆ 06486-6289<br />

Auch ein Tageskurs in Erster<br />

Hilfe wird angeboten. Über weitere<br />

Einzelheiten des Leistungsspektrums<br />

kann man sich auf<br />

der Internetseite der Praxis unter<br />

www.tierarztpraxis-herrmann.de informieren.<br />

Ein wichtiger Aspekt, welcher in der Praxis immer groß geschrieben<br />

wird, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Tierarzt und anderen<br />

Personen, die dem Wohle des Patienten dienen. Hierzu zählen sowohl<br />

Hufschmiede/ -techniker, Osteopathen und Homöopathen.<br />

Daher ist man immer bestrebt, den Kontakt zu diesen Personen zu suchen,<br />

wenn sie den gleichen Patienten behandeln, denn nur so ist eine<br />

Therapie von Erfolg gekrönt, was schon mehrfach unter Beweis gestellt<br />

wurde. Gerade Naturheilverfahren können beim Tier herkömmliche Therapien<br />

ergänzen bzw. stellen bei bestimmten Krankheitsbildern eine<br />

echte Alternative dar.<br />

Auf diesem Gebiet sind Pferde in der Region gut versorgt: Die<br />

Tierheilpraxis Schönborner Mühle in Schönborn beispielsweise<br />

ist auf Verfahren wie Klassische Homöopathie, Phytotherapie<br />

(Pflanzenheilkunde), Bach-Blüten-Therapie und ergänzende<br />

Methoden ausgerichtet.<br />

Tierheilpraktikerin Tanja Erlei behandelt hier unter anderem<br />

Pferde mit akuten, subakuten und chronischen Krankheitsbildern<br />

sowie Verhaltensauffälligkeiten. Kennzeichnend für<br />

naturheilkundliche Behandlungsverfahren ist die „Ganzheitlichkeit“<br />

im Sinne eines ausbalancierten Zusammenspiels von<br />

Körper, Geist und Seele: Nicht die Krankheit, das Symptom <strong>oder</strong><br />

ein bestimmter Aspekt wird behandelt –die Therapie erfolgt<br />

symptomunabhängig; der Patient als Einheit aus Körper, Geist und<br />

Seele wird (wieder) ins Gleichgewicht gebracht; das Tier wird in seiner<br />

Gesamtheit und mit seinem kompletten Beschwerdebild erfasst und<br />

therapiert -zum Wohl des Tieres und im Sinne des ganzheitlichen Ansatzes<br />

und eines nachhaltigen Therapieerfolges häufig in enger Zusammenarbeit<br />

und Abstimmung mit Tierärzten, Hufschmieden, Hufpflegern,<br />

Tierpflegern, Tierheilpraktikerkollegen etc..<br />

Gerade bei sogenannten „austherapierten Tieren“ können alternative<br />

Methoden oftmals mit Erfolg eingesetzt werden und in vielen Fällen<br />

die Lebensqualität des Tieres bis zu einem gewissen Maß erhalten. Tanja<br />

Erlei bietet auch Kurse, Seminare und Vorträge zu naturheilkundlichen<br />

Behandlungsverfahren an (siehe auch www.schoenborner-muehle.de).<br />

23<br />

Tanja Erlei ·56370 Schönborn<br />

Fon: 06486/90 11 24 ·mobil: 0175/34 98 684<br />

www.schoenborner-muehle.de


24<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Steig ein, Schätzchen:<br />

Verladetraining – nichts leichter als das<br />

In Sachen Pferdeanhänger gibt es die unterschiedlichsten Modelle. Nicht alle berücksichtigen<br />

die artgemäßen Bedürfnisse von Pferden. Viele sind im Inneren zu dunkel und zu klein.<br />

Sie gehören zu den häufigsten<br />

Schwierigkeiten, denen sich<br />

Pferdefreunde im Umgang<br />

mit ihrem Tier gegenübersehen:<br />

Verladeprobleme.<br />

Die Gründe dafür sind<br />

vielfältig. Die Therapieansätze<br />

ebenso.<br />

Grundsätzlich verhält es sich mit<br />

dem Verladetraining wie mit so vielem:<br />

Früh übt sich, wer ein Meister<br />

werden will. Wer nicht die Möglichkeit<br />

hatte, mit seinem Pferd vom<br />

Fohlenalter an zu üben, weil er es<br />

eben erst sehr viel später erworben<br />

hat – vielleicht auch noch aus<br />

schlechter Haltung – braucht die<br />

Flinte jedoch ins Korn werfen. Das<br />

Training gestaltet sich bei jungen<br />

und älteren Pferden identisch – im<br />

Einzelfall beansprucht es bei älteren<br />

Tieren lediglich mehr Zeit.<br />

Zumeist sind Verladeprobleme<br />

auf Angst beim Pferd zurückzuführen.<br />

Als Fluchttier findet es<br />

„Höhlen“ abstoßend, da es darin<br />

weder seine Umgebung überwachen<br />

noch im Ernstfall flüchten<br />

kann. Kein Pferd käme im Angesicht<br />

einer Gefahr auf die Idee,<br />

sich irgendwo zu verkriechen. Es<br />

ist jedoch nicht nur die höhlenartige<br />

Gestalt des Transporters, die<br />

Pferde abschrecken kann. Manchmal<br />

ist es auch die Rampe, das<br />

Fahren, das Rückwärtsgehen beim<br />

Aussteigen <strong>oder</strong> das Ereignis am<br />

Ziel, das das Pferd nicht mag. Manche<br />

Pferde sind im Hänger schon<br />

einmal gestürzt <strong>oder</strong> haben einen<br />

Verkehrsunfall miterlebt. Andere<br />

ließen sich von der Angst eines<br />

anderen Pferdes „anstecken“.<br />

Weiterhin kommen Rangordnungsprobleme<br />

als Ursache von Verladeschwierigkeiten<br />

in Betracht. Was<br />

man vor sich hat, erkennt man<br />

an der Körpersprache des Tieres.<br />

Spielt es den „Boss“ , steht es einfach<br />

nur da <strong>oder</strong> stemmt sägebockartig<br />

die Beine in den Boden. Hat<br />

es Angst, zittert es häufig, klemmt<br />

den Schwanz ein <strong>oder</strong> rollt die<br />

Augen, schwitzt bzw. zeigt eine<br />

„spitze“ Oberlippe.<br />

Rufen Rangordnungsprobleme die<br />

Verladeschwierigkeiten hervor, so<br />

lösen sich diese in Luft auf, wenn<br />

der Mensch seinen Führungsanspruch<br />

durchsetzen und das Vertrauen<br />

des Pferdes gewinnen kann.<br />

Es ist ungemein hilfreich, dazu die<br />

Dienste eines versierten Verhaltensberaters<br />

in Anspruch zu neh-<br />

men, denn eine ungeklärte Rangordnung<br />

hat auch gravierende<br />

Auswirkung auf andere Bereiche<br />

der Arbeit mit dem Pferd. Intensive<br />

Bodenarbeit ist oft der Schlüssel<br />

zum Erfolg.<br />

Bodenarbeit im weitesten Sinne<br />

ebnet auch den Weg zum sicheren<br />

Verladen, wenn ein Pferd aus<br />

Angst eine Abneigung gegen fahrbare<br />

Untersätze hat. Ein Verladetraining<br />

startet man daher am<br />

besten mit dem Einüben diverser<br />

„Kunststücke“. Es lohnt sich durchaus,<br />

einen Clicker zu Hilfe zu nehmen.<br />

Zunächst sollte das betroffene<br />

Pferd lernen, sich sicher und vertrauensvoll<br />

führen zu lassen und<br />

rückwärts zu gehen. Niemals sollte<br />

ein Pferd im Anhänger gewendet<br />

werden, da das leicht zu Unfällen<br />

führen kann. Rückwärts aussteigen<br />

zu können ist genauso wichtig wie<br />

das gelassene Einsteigen. Sobald<br />

das Führen in ablenkungsarmer<br />

Umgebung klappt, dürfen allerlei<br />

anhängerähnliche Objekte zum<br />

Einsatz kommen: Holzbrücken und<br />

Rampen, Planen und Dächer, Wippen<br />

und auch ganz unterschiedliche<br />

Räume, von Scheunen über<br />

Garagen, Carports und Brücken<br />

bis hin zu Unterführungen und<br />

kleinen Labyrinthen. Letztere kann<br />

man aus Planen <strong>oder</strong> Stoffbahnen<br />

auch leicht selbst bauen. Vorteil-<br />

Häufig ist die Rampe zugleich die „Stalltür“ eines Anhängers. Im Idealfall ist sie möglichst<br />

flach und mit dämpfendem, rutschfestem Material versehen, etwa einem Gummibelag.


Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

In Fahrtrichtung <strong>oder</strong> auch entgegen der Fahrtrichtung verladen, fällt<br />

es Pferden leichter als bei Queraufstellung, Fahrzeugbewegungen<br />

auszubalancieren.<br />

haft ist, dass sich mit ihnen variable<br />

Durchgangsbreiten herstellen<br />

lassen, sodass das Pferd behutsam<br />

an die Enge in einem Anhänger<br />

herangeführt werden kann. Parallel<br />

empfiehlt es sich, in der normalen<br />

Umgebung des Pferdes einen<br />

Hänger aufzustellen, etwa auf der<br />

Weide <strong>oder</strong> in einem größeren<br />

Auslauf.<br />

Mit diesem Anhänger passiert<br />

jedoch noch gar nichts. Er wird<br />

vielmehr in eine Art „Einrichtungsgegenstand“<br />

umfunktioniert:<br />

Zunächst wird das Dach abgenommen<br />

und der Korpus bodentief ins<br />

Erdreich eingegraben. Das Pferd<br />

braucht so keine Stufe und auch<br />

noch keine Rampe zu überwinden,<br />

um in den Hänger hineinzugehen.<br />

Vor dem Einstieg werden täglich<br />

die größten Köstlichkeiten serviert,<br />

wie Heu, Kraftfutter <strong>oder</strong> Ähnliches.<br />

Zentimeterweise (!) wandern<br />

diese alle paar Tage ein kleines<br />

Stück näher Richtung Einstieg.<br />

Auf diese Weise gewöhnt sich das<br />

Pferd daran, sein Futter in einer<br />

Art Anhänger-Fressstand zu sich<br />

zu nehmen. Betritt es ganz gelassen<br />

und selbstverständlich den<br />

Anhänger, um zu speisen, werden<br />

nach und nach die Seitenwände<br />

des Anhängers erhöht sowie<br />

eine Rampe installiert. Anfangs<br />

liegt die Rampe lediglich wie ein<br />

Fußabtreter vor dem Einstieg zum<br />

Hänger. Sie darf jedoch keines-<br />

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falls wackeln <strong>oder</strong> instabil sein.<br />

Auch sollte sie mit einem Gummibelag<br />

versehen werden, damit<br />

das Pferd angenehm darauf treten<br />

kann. Bloße Holzplanken haben<br />

den Nachteil, dass sie Trittgeräusche<br />

produzieren – auch das kann<br />

sensiblen <strong>oder</strong> bereits traumatisierten<br />

Pferden Angst einjagen.<br />

In der Folgezeit wird der Anhänger<br />

langsam aus der Versenkung<br />

gehoben, sodass der<br />

„Fußabtreter“ nach und nach<br />

zu einer echten, immer steileren<br />

Rampe wird. Seitlich sollte diese<br />

großzügig mit Erde angehäufelt<br />

werden. „Absturzkanten“ können<br />

zu Unfällen führen und das<br />

gesamte bisherige Training zunichte<br />

machen. Zuletzt kann sukzessive<br />

eine Bedachung installiert werden,<br />

zunächst genügt ein Brett direkt<br />

über dem Futter, das nach und<br />

nach durch weitere ergänzt wird.<br />

Geht das Pferd zum Fressen ohne<br />

Probleme über die Rampe in seine<br />

„Höhle“, können die Anbauten<br />

wieder entfernt und durch das<br />

ursprüngliche Dach ersetzt werden.<br />

Klappt das eigenständige „Verladen<br />

auf der grünen Wiese“, darf<br />

der Ernst beginnen. Manchen Pferden<br />

fällt es leichter, einen Anhänger<br />

zu betreten, wenn dieser mit<br />

einer Seite an einer Mauer steht<br />

<strong>oder</strong> so positioniert wird, dass<br />

der Einstieg im Eingang zum Stall<br />

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25<br />

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����� ����� ����� ���������� � ���������� � ������������ Reiterferien���������� für Mädchen��� und<br />

������ Jungen �� ab ������� 7Jahren��<br />

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steht. Einstreu aus dem Stall gibt<br />

dem Anhänger ein vertrautes<br />

„Aroma“.<br />

Vor allem jüngere Pferde profitieren<br />

davon, einen verladesicheren<br />

Kumpel <strong>oder</strong> die Mutter bei sich zu<br />

haben. Wichtig ist, dass das verladesichere<br />

Pferd nicht immer zuerst<br />

in den Anhänger geführt wird, sondern<br />

dass die Tiere auch gleichzeitig<br />

hineingehen <strong>oder</strong> zuerst das<br />

Trainingspferd und danach der<br />

Kumpel.<br />

Dessen Gesellschaft ist auch während<br />

der ersten kurzen Fahrten<br />

von Bedeutung. Anfangs reicht<br />

es völlig, ein paar Meter die Einfahrt<br />

hinunterzurollen. Ideal ist es,<br />

wenn nach dem Aussteigen ein<br />

„pferdefröhliches Event“ auf das<br />

Tier wartet, je nach dem, was es<br />

individuell besonders mag.<br />

Wer auf das Erscheinungsbild<br />

des Anhängers achtet, kann viel<br />

tun, um seinem Pferd das Reisen<br />

so angenehm wie möglich zu<br />

machen.<br />

Viele Anhänger sind im Inneren<br />

sehr dunkel. Das verstärkt jedoch<br />

den Höhlencharakter. Es empfiehlt<br />

sich daher, einen dunklen Anhänger<br />

innen in hellem Creme <strong>oder</strong><br />

Pastelltönen zu streichen. Außerdem<br />

sollte er an die Größe des<br />

Pferdes angepasst sein – ein besserer<br />

„Schuhkarton“, in dem das<br />

Pferd halb zusammengefaltet steht,<br />

schürt Platzangst.


26<br />

Andere Länder, andere<br />

Sitten – auch wenn der<br />

Blick frei ist, pferdegerecht<br />

ist das hier nicht.<br />

Wichtig sind außerdem gepolsterte<br />

Seitenwände sowie Brust- und<br />

Hinterstangen, die in Länge und<br />

Breite verstellbar und ebenfalls<br />

gepolstert sind. Die Rampe sollte<br />

so flach wie nur möglich ausgeführt<br />

sein und einen rutschfesten,<br />

dämpfenden Belag aufweisen.<br />

Gleiches gilt für den Boden<br />

im Anhänger. Eine Innenbeleuchtung,<br />

die auch für „Schummer-<br />

Licht“ sorgen kann, komplettiert<br />

das Ganze. „Schummer-Licht“ ist<br />

für Pferde angenehm, weil sie von<br />

großen Helligkeitsunterschieden<br />

weitaus stärker geblendet werden<br />

als Menschen. Dass ein Pferdeanhänger<br />

bestens stoßgedämpft sein<br />

und eine erstklassige Straßenlage<br />

besitzen sollte, versteht sich von<br />

selbst. Gleiches gilt für die Fahrweise<br />

– wer ein Pferd im Anhänger<br />

hat, ist quasi ein „Reisebusfahrer“<br />

fürs Tier. Er muss im übertragenen<br />

Sinne also dafür sorgen, dass auch<br />

in engen Kurven „die Kaffetasse<br />

hinten stehenbleibt, ohne überzuschwappen“.<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Anhänger, in denen die Pferde in<br />

Fahrtrichtung untergebracht werden,<br />

sind übrigens tierfreundlicher<br />

als solche, in denen die Tiere seitlich<br />

zur Fahrtrichtung stehen. Hier<br />

fällt es den Pferden viel schwerer,<br />

die Fahrzeugbewegungen während<br />

der Fahrt auszubalancieren.<br />

Die Balance zu halten ist für Pferde<br />

am einfachsten, wenn sie mit dem<br />

Hinterteil in Fahrtrichtung verladen<br />

werden, also „rückwärts“ fahren.<br />

Je nach Charakter und Vorerfahrung<br />

brauchen Pferde unterschiedlich<br />

lange, um mit einem Anhänger,<br />

dem Verladen, Herumfahren<br />

und wieder Aussteigen vertraut zu<br />

werden.<br />

In vielen Fällen genügen ein paar<br />

Wochen bis wenige Monate. In<br />

schwierigen Fällen, vor allem bei<br />

traumatisierten Tieren, kann sich<br />

das Training aber auch ein bis<br />

zwei Jahre <strong>oder</strong> noch länger hinziehen.<br />

Wichtig ist dann, nicht die<br />

Geduld zu verlieren.<br />

Zwangsmaßnahmen gehen nach<br />

hinten los und zerstören das aufgebaute<br />

Vertrauen. Auch das<br />

medikamentöse Ruhigstellen verladeschwieriger<br />

Pferde sollte unterbleiben,<br />

da es das Problem nicht<br />

löst. Im Gegenteil verstärkt es die<br />

Unfallneigung.<br />

Text: Judith Böhnke<br />

Fotos: pixelio<br />

Pferde verbinden mit Verlade- und Fahrtraining Positives, wenn am<br />

Ende jeder noch so kurzen Reise eine Pferdefreude auf sie wartet.


Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Vorsicht: Gefahr für Reiter und Autofahrer<br />

VIER PFOTEN gibt Tipps zur Unfallvermeidung<br />

Hamburg, 13. August 2012 –<br />

Immer wieder passieren Unfälle,<br />

wenn Pferde und Autos aufeinander<br />

treffen.<br />

Erst letzte Woche scheute ein Pferd<br />

in Neuenkirchen und stürzte fast mit<br />

seiner Reiterin von der Brücke, als<br />

ein Wohnwagen an dem Tier vorbeiraste.<br />

Auch wenn die meisten Fahrer<br />

sich nicht so unbedacht verhal-<br />

Sie möchten...<br />

...als Verkäufer eines Wohnobjektes<br />

<strong>oder</strong> als Verpächter einer Reitanlage<br />

nicht sofort erkannt werden?<br />

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ten, kann die Situation schnell eskalieren.<br />

Die Tierschutzorganisation<br />

VIER PFOTEN gibt Tipps zur Unfallvermeidung.<br />

„Pferde sind von Natur<br />

aus klaustrophobisch, das heißt, sie<br />

bekommen schnell Panik, wenn sie<br />

eingeengt werden.<br />

Je mehr der Reiter das Pferd an solche<br />

Situationen gewöhnt hat, desto<br />

ruhiger reagiert es auf sich nähernde<br />

Autos“, erklärt Pferdeexperte<br />

Robert Hengl von VIER PFOTEN.<br />

Für Autofahrer gilt als erste Regel:<br />

nicht am Pferd vorbeirasen. Stattdessen<br />

das Tempo drosseln und langsam<br />

und mit so viel Abstand wie<br />

möglich vorbeifahren.<br />

Doch für manche Pferde ist auch<br />

das schon zu viel. „Die Körperhaltung<br />

des Pferdes kann dem Fahrer<br />

viel verraten. Ist der Kopf weit oben<br />

und die Augen aufgerissen, ist das<br />

ein klares Zeichen für Angst. Tänzelt<br />

das Pferd umher, steht ein Fluchtversuch<br />

wahrscheinlich kurz bevor.<br />

In solchen Situationen ist es besser,<br />

das Auto anzuhalten und dem Reiter<br />

die Möglichkeit<br />

zu geben, sich<br />

zu entfernen“,<br />

rät Hengl. Beim<br />

Aufeinandertreffen<br />

auf einer<br />

Landstraße kann<br />

das Ausschalten<br />

des Motors<br />

ebenfalls helfen.<br />

Bei engen Wegen<br />

<strong>oder</strong> sogar Brücken ist besondere<br />

Vorsicht geboten, da sich das<br />

Pferd schnell in Gefahr bringen<br />

kann, wenn es nicht gut ausweichen<br />

kann. In diesem Fall ist es das Beste,<br />

den Wagen kurz anzuhalten.<br />

Aber auch der Reiter steht in der<br />

Verantwortung. „Wenn man merkt,<br />

dass man das Pferd nicht mehr unter<br />

Kontrolle hat, sollte man absteigen“,<br />

empfiehlt Pferdeexperte Hengl. Vom<br />

Boden aus ist das Risiko, sich und<br />

das Pferd zu verletzen, sehr viel<br />

geringer. Außerdem kann sich das<br />

Pferd am Reiter orientieren. Gerät<br />

das Pferd auf gefährlichem Gelände<br />

in Panik, kann dies tödlich enden.<br />

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27<br />

Gesundheit, die<br />

schmeckt!<br />

VIER PFOTEN rät auch dazu, das<br />

Pferd frontal auf das Auto hinzuwenden.<br />

Pferde haben zwar fast einen<br />

Rundumblick, doch was direkt hinter<br />

ihnen ist, können sie nicht sehen.<br />

Deshalb kann es passieren, dass<br />

gerade unerfahrene Tiere das Auto<br />

erst bemerken, wenn es bereits<br />

neben ihnen ist und dann plötzlich<br />

erschrecken. Das kann für den Reiter<br />

unerwartet kommen.<br />

Eine Gewöhnung an Autos und Traktoren<br />

im Vorhinein kann viel Stress<br />

beim Ausreiten ersparen und auch<br />

Unfällen vorbeugen.<br />

Weitere Informationen auf<br />

www.vier-pfoten.de<br />

Wenn Autofahrer im Straßenverkehr Reitern begegnen, sollten sie äußerst vorsichtig<br />

fahren und großen Abstand halten. Auf keinen Fall sollten sie hupen. Foto: VW/GP


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Rubrik nicht veröffentlicht. Bei Chiffre-Anzeigen erheben wir eine Gebühr von 6,50 €. Bitte teilen Sie hierzu Ihre Bankverbindung mit.<br />

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archiviert, deshalb im Wiederholungsfall bitte neu einreichen.<br />

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Privat sind Anzeigen nur in dem Fall, wenn es sich um<br />

eine Gelegenheitsanzeige handelt (z. B. Reitbeteiligung gesucht,<br />

Reitzubehörverkauf o. ä.).<br />

Gewerblich sind alle Anzeigen wie z.B. Reitunterricht,<br />

Beritt, Boxenvermietung, Heu- und Futterverkauf, Immobilienangebote,<br />

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30<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Der nächste Winter kommt –<br />

was kann <strong>oder</strong> muss ich jetzt schon tun?<br />

Jetzt sind wir bald wieder mittendrin,<br />

in der so genannten „schlechten“<br />

Jahreszeit. Sie beginnt etwa Mitte<br />

bis Ende Oktober und zieht sich –<br />

endlos erscheinend – so ungefähr<br />

bis März, April. „Schlecht“ heißt<br />

sie bei uns, weil sie unweigerlich<br />

„schlechtes“ Wetter mit sich bringt:<br />

Kälte, Nässe, Wind, trübe Tage<br />

… das volle Programm. Wir Zweibeiner<br />

leider in dieser Zeit teilweise<br />

erheblich an Körper und Seele:<br />

Erkältungen machen die Runde, die<br />

Stimmung sinkt auf den Nullpunkt,<br />

wir sind müde, leicht reizbar, weniger<br />

belastbar als sonst. Und unsere<br />

Pferde? Geht es unseren Vierbeinern<br />

ebenso und wenn ja, wie bringen<br />

wir sie gut über die „schlechte“<br />

Jahreszeit? Hat es Pferd und Mensch<br />

erst eiskalt erwischt, ist es zu spät …<br />

Keine „schlechte“ Jahreszeit<br />

Wir Menschen unterscheiden sehr<br />

subjektiv zwischen gutem und<br />

schlechtem Wetter: Wir hätten es<br />

am liebsten mindestens zwölf Monate<br />

im Jahr sonnig und trocken, regnen<br />

darf es bitteschön nur nachts,<br />

wenn überhaupt und Gewitterstürme<br />

und andere Wetterextreme soll<br />

es anderswo geben, nicht in unserer<br />

Nähe.<br />

Im Sommer soll es schön heiß, im<br />

Winter zuverlässig kalt sein, damit<br />

Schnee fällt und lange liegen bleibt<br />

– im Prinzip haben wir eine Vorstellung<br />

von „gutem“ Wetter, die<br />

stark an kitschige Urlaubspostkar-<br />

Vor Nässe und Kälte schützt eine Ausreitdecke<br />

ten erinnert.<br />

Abweichungen<br />

von diesem<br />

Ideal empfinden<br />

wir als unangenehm,<br />

sogar als<br />

Bedrohung für<br />

die Gesundheit.<br />

Trübes Wetter<br />

sorgt für trübe<br />

Stimmung, nasskalteWitterungen<br />

bezeichnen wir gerne als Erkältungswetter.<br />

Verantwortlich für die typisch<br />

menschliche Einteilung in gutes und<br />

schlechtes Wetter sind vor allem<br />

zwei Faktoren:<br />

• Zum einen sind wir als fast völlig<br />

haarlose und gemäß aktueller Idealvorstellung<br />

weitgehend ohne Unterfett<br />

sportlich-schlank daher kommende<br />

Höhlenbewohner von Natur<br />

aus alles andere als wetterfest. Uns<br />

fehlen körpereigene Mittel, unsere<br />

Normaltemperatur unabhängig von<br />

den Witterungsbedingungen selbständig<br />

aufrecht zu erhalten.<br />

• Sonnenlicht schafft Wohlbefinden,<br />

und zwar über unbewusste,<br />

hormonell gesteuerte Regelkreise.<br />

Scheint die Sonne, löst dies in uns<br />

Menschen automatisch ein gutes<br />

Gefühl aus. Fehlt es an Sonnenlicht,<br />

kann dies zu starken Verschiebungen<br />

des Hormonspiegels<br />

führen, signifikante Beeinträchtigungen<br />

des Wohlbefindens sind<br />

die Folge.<br />

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Der markige Spruch „Es gibt kein<br />

schlechtes Wetter, sondern nur<br />

die falsche Bekleidung!“ trifft es<br />

also nicht ganz, wir sind in unserem<br />

Wohlbefinden tatsächlich auch<br />

davon abhängig, regelmäßig ausreichend<br />

Sonnenlicht zu tanken.<br />

Aber: Es ist falsch, diese unsere rein<br />

menschliche Befindlichkeit auf unsere<br />

Pferde zu übertragen.<br />

Unsere Pferde teilen diese Einstellung<br />

gegenüber der Witterung nämlich<br />

nur bedingt. Zwar sind auch bei<br />

ihnen direkte Zusammenhänge zwischen<br />

Sonneneinstrahlung und hormoneller<br />

Steuerung nachweisbar,<br />

doch betrifft dies mehr die Fruchtbarkeit<br />

als das Wohlbefinden. Ganz<br />

wesentlich unterscheiden sie sich<br />

von uns im Hinblick auf die Wetterfestigkeit:<br />

Es gelingt ihnen, ihre<br />

Körpertemperatur auch bei deutlich<br />

abweichenden Außentemperaturen<br />

konstant zu halten, und dies ohne<br />

Beeinträchtigung von Gesundheit<br />

und Wohlbefinden. Allerdings nur,<br />

wenn bestimmte Voraussetzungen<br />

erfüllt werden.<br />

Und: Ihre arttypische Wohlfühltemperatur<br />

liegt weit unter der des Menschen.<br />

Fangen wir an zu zittern, finden<br />

es unsere Pferde gerade richtig.<br />

Probleme macht unseren Pferden<br />

deshalb weniger das Winterwetter,<br />

es sind oft mehr die Wetterkapriolen<br />

der Übergangszeit, die den Pferdeorganismus<br />

überfordern.<br />

Eine weitere Gefahr ist hausgemacht:<br />

Aufstallung, Pflege und Nutzung<br />

sollten sich an den Bedürfnissen<br />

der Pferde orientieren, nicht<br />

an den subjektiven Empfindungen<br />

des Menschen. Wir dürfen unsere<br />

Ställe nicht so einrichten, dass wir<br />

uns darin wohlfühlen, dürfen unse-


Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Die Decke kommt zum Einsatz, wenn die<br />

körpereigene Heizung überfordert ist.<br />

re Pferde nicht so pflegen, wie wir<br />

gerne gepflegt werden sollen.<br />

Kälte schadet weder Mensch noch<br />

Pferd, Unterkühlung aber wird beiden<br />

zur Gefahr. Kann die physiologische<br />

Körpertemperatur im Kern<br />

<strong>oder</strong> in Teilen der Peripherie – also<br />

etwa den Ohren – nicht aufrecht<br />

erhalten werden, schädigt dies<br />

das Gewebe, macht es anfällig für<br />

Infektionen, zerstört Zellen, setzt die<br />

Durchblutung herab.<br />

Die Folgen einer örtlichen <strong>oder</strong><br />

den Gesamtorganismus betreffenden<br />

Unterkühlung sind oft harmloser<br />

Natur, vor allem dann, wenn<br />

die normale Temperatur nur kurzzeitig<br />

unterschritten wurde, es kommt<br />

aber auch zu durchaus ernsthaften<br />

Problemen, von einer Infektion der<br />

Atemwege bis zu Frostbeulen, Erfrierungen<br />

<strong>oder</strong> muskulären Verspannungen.<br />

Kälte <strong>oder</strong> Unterkühlung<br />

begünstigt darüber hinaus auch die<br />

Entstehung verschiedener Erkrankungen,<br />

etwa des Kreuzverschlags.<br />

Damit ist klar, dass wir und unsere<br />

Pferde die Kälte nicht scheuen müssen,<br />

uns aber trotzdem vor Unterkühlung<br />

schützen sollten. Setzen<br />

wir uns bei kaltem, sonnigem Wetter<br />

den Reizen der winterlichen Witterung<br />

aus, hat dies nämlich auch<br />

durchaus erwünschte, gesundheitsfördernde<br />

Effekte: Das Immunsystem<br />

wird gestärkt, die Durchblutung<br />

angeregt, der Calciumstoffwechsel<br />

angekurbelt, die Stimmung positiv<br />

beeinflusst, der Zyklus der Stute initiiert.<br />

Wetterfestigkeit<br />

Normalerweise bilden die Haare<br />

des Fells sowohl ein effektives Regenschutzsystem<br />

als auch eine gut funktionierende<br />

Wärmeisolierung. Aufgestellt<br />

schaffen sie einen enormen<br />

Luftraum, der die Körperoberfläche<br />

vor Unterkühlung schützt. Treffen<br />

Regentropfen auf das Fell, legen sich<br />

kleine Büschel automatisch in Form<br />

eines Dreiecks zusammen, an dessen<br />

Spitze das<br />

Wasser abtrop-<br />

fen kann. Wirbel<br />

an geeigneten<br />

Stellen sorgen<br />

dafür, dass<br />

kein Wasser in<br />

empfindliche<br />

Körperregionen<br />

rinnt. Beeinträchtigt<br />

der<br />

Mensch dieses<br />

eigentlich sehr<br />

einfach konstruierte<br />

System und<br />

schwächt seine<br />

Funktion, kühlt<br />

der Körper groß-<br />

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flächig aus, ohne dass dem Pferd<br />

noch effektive Möglichkeiten zur<br />

Gegenregulation bleiben.<br />

Inzwischen weiß man auch genau,<br />

was Pferde nicht vertragen: Alles,<br />

was dazu führt, dass Nässe bei<br />

Kälte bis auf die Haut dringt, überfordert<br />

langfristig das Thermoregulationssystem<br />

und führt dann zu<br />

lokaler <strong>oder</strong> allgemeiner Unterkühlung.<br />

Das passiert vor allem so:<br />

• Großflächiges Scheren der Körperoberseite;<br />

• Schwächung des Wasser abweisenden<br />

Schutzfilms durch häufiges<br />

Waschen <strong>oder</strong> Staubsaugen des<br />

Fellkleides;<br />

• Auflegen eines Sattels auf die<br />

durchnässte Sattellage und erneutes<br />

Verbringen ins Freie nach dem<br />

Reiten;<br />

• eine Kombination von starkem<br />

Wind, Kälte und heftigen Niederschlägen<br />

über längere Zeit;<br />

• Bürsten des nassen Pferdes;<br />

• Belassen durchnässter Pferdedecken<br />

auf dem Pferd.<br />

31<br />

Werden Pferde bei Kälte bis auf die<br />

Haut durchnässt, legt dies die wichtigsten<br />

Funktionen des Thermoregulationssystems<br />

lahm, es kommt zur<br />

Auskühlung. Folgen sind vor allem<br />

eine Schwächung des Immunsystems,<br />

Muskelverspannungen und<br />

langfristig auch Gewichtsverluste.<br />

Abhärtung<br />

Wir sprechen gerade in Bezug auf<br />

das Wetter gerne von „Abhärtung“<br />

und meinen damit, dass wir uns auf<br />

die eine <strong>oder</strong> andere Weise eine<br />

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gewisse Unempfindlichkeit aneignen<br />

können, was Kälte und Nässe<br />

angeht.<br />

Teilweise hängt dies sicherlich mit<br />

der Einstellung zusammen, doch<br />

spielen da auch ganz handfeste<br />

Faktoren eine Rolle. Unseren Pferden<br />

geht es ebenso: Auch ihre Wetterempfindlichkeit<br />

lässt sich im positiven<br />

wie im negativen Sinne beeinflussen.<br />

Schirmen wir unsere Vierbeiner konsequent<br />

ab, schwächen wir sie; setzen<br />

wir sie dagegen den Reizen von<br />

Wind und Wetter aus, stellt sich ihr<br />

Thermoregulationssystem automatisch<br />

auf die erhöhten Anforderungen<br />

ein, es wird trainiert.<br />

Dies gilt zwar uneingeschränkt erst<br />

einmal für Pferde aller Altersstufen,<br />

aller Rassen, doch müssen auch die<br />

Rahmenbedingungen stimmen und<br />

es muss ausreichend dafür gesorgt<br />

sein, dass auch an die unvermeidlichen<br />

Ausnahmen von der Regel<br />

gedacht wird.<br />

Boxenpferde ohne Auslaufmöglichkeiten<br />

sind aufgrund mangelnden<br />

Trainings ihres Thermoregulations


32<br />

Das Thermoregulationssystem unserer Pferde funktioniert so gut, dass sogar Eis und Schnee<br />

auf dem Winterpelz nicht schmelzen.<br />

systems und der extrem abgeschirmten<br />

Haltung besonders empfindlich.<br />

Je mehr Witterungsreizen ein Boxenpferd<br />

dauerhaft <strong>oder</strong> häufig ausgesetzt<br />

werden kann, desto besser.<br />

Tägliche Ausritte, Putzen im Freien,<br />

ein geöffnetes Boxenfenster und<br />

eine pferdegerechte Regulation des<br />

Stallklimas hilft mit, „Klimakatastrophen“<br />

im Pferdeorganismus zu verhindern.<br />

Offenstallpferde sind durch die Art<br />

ihrer Aufstallung besser gerüstet und<br />

kommen problemlos mit Kälte und<br />

Nässe zurecht. Zu einer sachgerechten<br />

Offenstallhaltung gehören<br />

aber zwingend die Bereitstellung<br />

trockener, geschützter Liegeflächen<br />

und eine gute Durchlüftung des Stalles.<br />

Allen Pferden muss es möglich sein,<br />

zu jeder Zeit einen vor Wind und<br />

Niederschlägen abgeschirmten<br />

Stallbereich aufzusuchen und nach<br />

Belieben wieder zu verlassen.<br />

Die älteren Semester <strong>oder</strong> rekonvaleszente<br />

Pferde brauchen eine Extraportion<br />

Fürsorge. Alte Pferde bilden<br />

oft kein ausreichend warmes Winterfell<br />

mehr.<br />

Hier muss der Besitzer genau hinsehen,<br />

denn oft täuschen überlange<br />

„Hungerhaare“ einen dichten<br />

Pelz nur vor. Auch das Unterhautfettgewebe<br />

schwindet beim älteren<br />

Semester oft zusehends, so dass die<br />

Isolierung nur mehr mangelhaft funktioniert.<br />

Alte Pferde nehmen deshalb in unseren<br />

Breiten oft im Spätwinter ab wie<br />

ein Abreißkalender, und dem gilt es<br />

vorzubeugen:<br />

• Regelmäßige, aber mäßige Nutzung<br />

hält den Kreislauf fit und fördert<br />

die Durchblutung<br />

• Heu satt<br />

•Tägliche Kraftfuttergabe auch bei<br />

Rassen, die traditionell wenig<br />

Kraftfutter bekommen; evtl. mehrmals<br />

täglich füttern<br />

• Während der Fütterung <strong>oder</strong><br />

sogar dauerhaft von jungen, dominanten<br />

Pferden trennen, damit die<br />

Senioren auch wirklich die ihnen<br />

zustehende Portion erhalten<br />

• Bei extremer Witterung (Nässe +<br />

Kälte + Wind) zeitweises Aufstallen<br />

und/<strong>oder</strong> Eindecken<br />

Gute Haltung und Pflege<br />

Eine gute, wärmende Decke gehört<br />

in jeden Sattelschrank. Sie ist dort<br />

schnell greifbar, wenn ein erkranktes<br />

<strong>oder</strong> verletztes Pferd eingedeckt<br />

werden muss. Auch gesunde Pferde<br />

können kurzfristig den Schutz einer<br />

Decke benötigen, wenn sie etwa<br />

bei Kälte durchgeschwitzt vom Ausritt<br />

heimkehren. Die Forderung, man<br />

solle Pferde während der kalten Jahreszeit<br />

so reiten, dass sie nicht feucht<br />

werden, geht weit an der Realität<br />

vorbei. Dick bepelzte Offenstallponys<br />

schwitzen schon beim gemeinsamen<br />

Spiel, nach kurzem Reiten<br />

im Schritt, nach jeder Steigung. Die<br />

Schweißnässe schadet auch nicht,<br />

dürfen die Ponys sich eingedeckt<br />

und mit ausreichend Futter versehen<br />

im Schutz eines gut belüfteten Unterstands<br />

erholen. Das Fell sollte dabei<br />

aufgeraut abstehen, nicht von Hand<br />

<strong>oder</strong> mit der Bürste glatt angelegt<br />

werden. So trocknet es schneller und<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

seine Isolierfunktion kann bald wieder<br />

greifen.<br />

Die wenigen, vorbildlichen Betriebe,<br />

die auch ihre im Sporteinsatz<br />

stehenden Warmblüter im Offenstall<br />

halten, decken ihre Pferde oft<br />

mit Beginn der kalten Jahreszeit konsequent<br />

und dauerhaft ein. So verhindern<br />

sie die Bildung eines starken<br />

Winterfells und können die Pferde<br />

uneingeschränkt über das Winterhalbjahr<br />

trainieren. Scheren ist<br />

dann meist überflüssig, allerdings<br />

muss die Decke beständig getragen<br />

und bei Durchnässung gewechselt<br />

werden.<br />

Offenstallpferde werden vor allem<br />

in der Übergangszeit gerne teilweise<br />

geschoren. Belässt man ihnen<br />

dabei an der Körperoberseite das<br />

Fell und schert nur kleine Bereiche<br />

(etwa den Hals unterhalb der<br />

Mähne, die Brust, den Bauch <strong>oder</strong><br />

einen schmalen „Rallyestreifen“<br />

rundherum), können diese Pferde<br />

unbesorgt geritten und im Offenstall<br />

gehalten werden. Sie schwitzen<br />

weniger schnell und kaum nach, da<br />

der geschorene Bereich rasch die<br />

bei der Arbeit entstandene Wärme<br />

ableitet, sie erkälten sich darum<br />

auch weniger, weil sie nie im nassen<br />

Pelz draußen stehen und umgekehrt<br />

reicht der Schutz des erhaltenen<br />

Haarkleides bei ungünstiger<br />

Witterung aus.<br />

Vermenschlichen dürfen wir unsere Pferde<br />

nicht, dann kommen sie auch gut über den<br />

Winter.


Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Bestimmte Praktiken in manchen<br />

Betrieben nutzen dem Reiter, schaden<br />

aber dem Pferd. Eingedeckt und<br />

darunter geschoren stehen viele Pferde<br />

im warmen Boxenstall. Die Innentemperatur<br />

ist nach menschlichen<br />

Maßstäben angenehm, da Fenster<br />

und Türen konsequent geschlossen<br />

gehalten werden. Dank der Wärme<br />

und der Abschirmung entwickeln<br />

die Pferde kaum Winterfell und<br />

schwitzen deshalb beim Training<br />

auch nicht übermäßig <strong>oder</strong> schwitzen<br />

nicht lange nach. Sie trocknen<br />

schnell wieder und laufen deshalb<br />

keine Gefahr, sich zu erkälten. So<br />

zumindest die hinter dieser Praxis<br />

stehende Überlegung, doch die ist<br />

so nicht richtig. Ganz im Gegenteil:<br />

Die beständige Abschirmung<br />

belastet die Atemwege mit Stäuben<br />

und Schadgasen (Ammoniak), was<br />

langfristig zu gravierenden Problemen<br />

mit entsprechenden Infektionen<br />

führt. Häufig wird über Wochen und<br />

Monate nun auch nur in der Halle<br />

geritten – draußen ist es natürlich<br />

viel zu kalt für die künstlich empfindlich<br />

gemachten Pferde – was<br />

zusätzlich zur Belastung der Atemwege<br />

beiträgt. Sonnenlicht fehlt, die<br />

Immunabwehr wird dadurch weiter<br />

geschwächt. Kein Wunder, wenn<br />

diese Pferde dann beim lauesten<br />

Lüftchen dann doch krank werden!<br />

„Winterreifen“ fürs Pferd<br />

Konventionell beschlagene Pferde<br />

tun sich im Winter schwer: Die<br />

Eisen rutschen auf Glatteis wie<br />

Schlittschuhe, der Schnee stollt auf<br />

und klumpt im Huf. An Reiten, selbst<br />

im Schritt, ist unter diesen Umständen<br />

nicht zu denken. Wer kann,<br />

lässt sein Pferd barhuf gehen, doch<br />

dies ist nicht immer und überall möglich<br />

und schützt auch nicht ganz vor<br />

unfreiwilligen Rutschpartien. Abhilfe<br />

schafft ein sachgerechter Winterbeschlag:<br />

Dabei setzt der Hufschmied<br />

zwischen Eisen und Huf eine Einlage<br />

aus Gummi, die sich wie eine<br />

Lippe innen rings um das Eisen legt<br />

und das Aufstollen verhindert. Diese<br />

Einlagen halten meist mehr als eine<br />

Beschlagsperiode und können also<br />

mehrfach eingesetzt werden. Inzwischen<br />

sind auch Produkte auf dem<br />

Markt, die nicht fest aufgenagelt,<br />

sondern vor dem Ritt eingeklemmt<br />

und danach wieder entfernt werden.<br />

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Ergänzt wird der Winterbeschlag<br />

oft durch Stollen und/<strong>oder</strong> Hufnägel<br />

mit eingearbeiteten Widiastiften.<br />

Stollen, die am Schenkelende auf<br />

geschweißt <strong>oder</strong> eingeschraubt werden,<br />

verleihen vor allem bei Matsch<br />

festen Halt, Widiastifte bestehen<br />

aus einer besonders harten Legierung<br />

(Wie Diamant) und schützen<br />

bei Glatteis vor einer unfreiwilligen<br />

Rutschpartie. So ausgerüstet sind<br />

sorglose Ritte bei Schnee und Eis<br />

problemlos möglich.<br />

Alternative Hufbeschläge verhindern<br />

zum Teil sehr effektiv das Aufstollen<br />

und Ausgleiten, bei der Vielzahl<br />

der inzwischen erhältlichen<br />

Modelle sollte sich der Pferdehalter<br />

jedoch ausführlich über die Eigenschaften<br />

jedes einzelnen Produktes<br />

erkundigen.<br />

Winterfutter<br />

Wie füttert man Pferde über den<br />

Winter fit? Nicht große Mengen<br />

Kraftfutter, keine ausgeklügelten<br />

Futterzusätze, nicht hier ein Mittel<br />

und dort eines, sondern ganz einfach<br />

jede Menge gutes Heu bildet<br />

die Grundlage einer sinnvollen Fut-<br />

33<br />

terration im Winter. Heu hält warm,<br />

gibt Kraft und beugt winterlicher<br />

Langeweile vor.<br />

Wer dagegen am Heu spart, hat<br />

spätestens im Februar, wenn der<br />

Winter in unseren Breiten noch<br />

einmal so richtig zulangt, magere,<br />

kranke Pferde im Stall stehen.<br />

Passiert ist dann Folgendes: Fehlt es<br />

am Futter, kann die Fellbildung nicht<br />

optimal ablaufen. Das Unterhautfettgewebe,<br />

Isolierschicht und Energievorrat<br />

zugleich, wird in einer solchen<br />

Mangelsituation allmählich<br />

aufgebraucht, um den Energiebedarf<br />

zu decken. Es gelingt dem Pferd<br />

immer schlechter, sich vor Kälte und<br />

Nässe zu schützen, es muss immer<br />

öfter die körpereigenen Reserven<br />

angreifen, um die innere Heizung<br />

mit Brennstoff zu versorgen. Damit<br />

wird die isolierende Fettschicht<br />

immer dünner, die Kälte setzt dem<br />

Pferd immer mehr zu. Irgendwann<br />

kippt dieses labile Gleichgewicht,<br />

das Pferd erkrankt.<br />

Eine sinnvolle Fütterung sieht deshalb<br />

im Winter vor allem ausreichend<br />

große Mengen an Raufutter<br />

als Basis der Ration vor, die fallweise<br />

durch eine leistungsabhängige Kraftfutterration<br />

ergänzt wird. Während<br />

des Fellwechsels können Zusatzfuttermittel<br />

wie Bierhefe, Bioflocke,<br />

Leinsamen <strong>oder</strong> Flüssighefe den in<br />

dieser Zeit kurzfristig hohen Bedarf<br />

an B-Vitaminen und hochwertigen<br />

Eiweißen (das Haarkleid enthält<br />

große Mengen an Eiweiß) decken<br />

helfen. Über die schlechte Jahreszeit<br />

hinweg kann Öl die Futterration im<br />

Energiegehalt aufwerten, ohne den<br />

Organismus durch zu hohe Eiweißgaben<br />

zu belasten. Als Kraftfutter<br />

wird ein gut verdauliches Gemisch<br />

mit hohem Energiegehalt gereicht.<br />

Rübenschnitzel, Maisflocken <strong>oder</strong><br />

Futteröle bringen besonders viel<br />

Energie in die Ration, Energie, die<br />

für die innere Heizung bereitgestellt<br />

werden muss.<br />

Weg mit dem Matsch<br />

Spätestens jetzt ist es allerhöchste<br />

Zeit, dass es dem Matsch im und<br />

um den Stall ernsthaft an den Kragen<br />

geht – wobei nicht ganz klar ist,<br />

wo die unangenehme, schädliche<br />

Pampe denn einen Kragen haben<br />

könnte … Aber das soll uns nicht<br />

aufhalten, jetzt endlich muss es sein:


34<br />

Futtermittel mit viel Fett <strong>oder</strong> Zucker bringen Energie in die Ration ein.<br />

Es wird Zeit, Wege zu befestigen,<br />

Ausläufe trocken zu legen, Sumpflöcher<br />

auf der Weide zu drainieren.<br />

Spätestens im November ist er<br />

da, der große Regen, und soll diesmal<br />

nicht wie sonst jedes Jahr alles<br />

unter Wasser setzen. Eine feuchtwarme<br />

Umgebung freut alle möglichen<br />

Keime, die Matsche friert spätestens<br />

im Dezember zur gefährlichen<br />

Buckelpiste ein, es fehlt an<br />

warmen, trockenen Liegeflächen für<br />

die Pferde und auch die Arbeit des<br />

Menschen wird nicht leichter, muss<br />

jeder Pferdeappel einzeln aus einer<br />

trüben Brühe gefischt werden.<br />

Je nach örtlichen Gegebenheiten<br />

und Füllungszustand des Geldbeutels<br />

müssen unterschiedliche Lösungen<br />

her. Entscheidend ist es, dass<br />

jedes Pferd zu jeder Zeit Zugang zu<br />

einer trockenen, geschützten Fläche<br />

hat, in der es ruhend stehen <strong>oder</strong><br />

liegen kann. Optimal ist es auch,<br />

wenn die Pferde ihre Raufutterration<br />

auf einer trockenen Unterlage stehend<br />

aufnehmen können. Schlafen<br />

und Futtern müssen sie und können<br />

dabei einem unangenehm nassen,<br />

tiefen Untergrund nicht ausweichen.<br />

In vielen Stallanlagen wird hier am<br />

falschen Platz gespart: Von Jahr zu<br />

Jahr behilft man sich mit halbgaren<br />

Kompromissen, die langfristig teurer<br />

zu stehen kommen als eine ordentliche<br />

Lösung vom Fachmann <strong>oder</strong><br />

mit Unterstützung geeigneter Materialien<br />

und Gerätschaften. Rund um<br />

Stall und Reitbahn bieten zahlreiche<br />

Dienstleister, Hersteller ausgefuchster<br />

Produkte und andere Kön-<br />

ner ihre Dienste an, eigenes Fachwissen<br />

lässt sich aus guten Fachbüchern<br />

anlesen. Denken Sie daran,<br />

dass Ihr Pferd die meisten Zeit seines<br />

Lebens in seiner „Wohnung“<br />

verbringt und setzen Sie entsprechende<br />

Prioritäten – was nutzt die<br />

tolle Ausreitdecke, wenn Ihr Vierbeiner<br />

nach dem schönen Geländeritt<br />

daheim wieder knietief in einer<br />

Mischung aus Schlamm, Urin und<br />

Kot steht …<strong>oder</strong> sich darin die Knochen<br />

bricht, wenn die<br />

ganze Brühe erst einmal<br />

hart gefroren ist!<br />

Dick verpackt<br />

Damit der Reiter nicht<br />

als Eiszapfen im Sattel<br />

sitzt, sondern die winterliche<br />

Arbeit mit seinem<br />

Pferd auch genießen<br />

kann, muss seine<br />

Kleidung nicht nur<br />

warm, sondern unbedingt<br />

auch winddicht<br />

gestaltet sein. Bei<br />

minus x Grad reicht<br />

sonst ein leichtes Lüftchen,<br />

ja selbst der bei<br />

schnelleren Ritten entstehende<br />

Fahrtwind,<br />

um den Reiter auszukühlen.<br />

Besonders die<br />

im Islandpferdesport<br />

verbreiteten Reitoveralls<br />

können empfohlen<br />

werden. Mit Stepp<strong>oder</strong><br />

Teddyfutter,<br />

Ganzlederbesatz und<br />

festem Außenstoff sind<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

sie wasserabweisend, winddicht,<br />

warm und robust, wenn auch nicht<br />

gerade kleidsam. Aber was macht<br />

das schon, wenn selbst stundenlange<br />

Ritte durch Schnee und Eis damit<br />

zum kuschelig warmen Winterspaß<br />

werden! Am Körper trägt der wetterfeste<br />

Reiter warme, lange Unterwäsche<br />

aus Funktionsfasern, die ein<br />

angenehmes Mikroklima schaffen.<br />

Einen großen Teil seiner Körperwärme<br />

verliert auch der reitende Mensch<br />

über den Kopf. Der Reithelm alleine<br />

wärmt oft nicht ausreichend, doch<br />

Mützen <strong>oder</strong> Ohrenschützer tragen<br />

oft so stark auf, dass sie nicht unter<br />

dem Helm passen. Abhilfe schaffen<br />

ear bags, paarweise getragene kleine<br />

Ohrenschützer, die über das Ohr<br />

gestülpt werden, <strong>oder</strong> auch Sturmhauben<br />

aus dem Motorradbedarf.<br />

Gefütterte Reithandschuhe sind wärmer<br />

als Lederhandschuhe und ein<br />

Muss, damit dem Reiter nicht etwa<br />

die Zügel aus den klammen Fingern<br />

entgleiten. In den Taschen des Overalls<br />

trägt vor allem der Reitlehrer<br />

Handwärmer, entweder mit Feuerzeugbenzin<br />

zu befüllen <strong>oder</strong> Wärme<br />

aufgrund einer chemischen Reaktion<br />

abgebend. Auch wer längere Zeit<br />

mit Stallarbeit <strong>oder</strong> der Pferdepfle-<br />

Jetzt wird es Zeit, dem Matsch mit einer dauerhaften<br />

Wegbefestigung den Garaus zu machen.


Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

ge beschäftigt ist, freut sich, wenn er<br />

die kalten Finger ab und an daran<br />

aufwärmen kann. Festes, warmes<br />

Schuhwerk ergänzt die winterliche<br />

Reitkleidung.Gewöhnliche Moonboots<br />

passen kaum in die Steigbügel<br />

und sind deshalb zu gefährlich,<br />

Gummistiefel halten zwar die<br />

Nässe ab, lassen aber auch mehrfach<br />

bestrumpfte Füße zu Eisklumpen<br />

frieren.<br />

Seit mehreren Jahren sind spezielle<br />

Winterreitstiefel auf dem Markt, die<br />

wie Moonboots warm gefüttert, aber<br />

im Fuß schlanker geschnitten sind.<br />

Als Stiefel werden sie zu Stiefelhosen,<br />

als Stiefelette zu Jodpurs <strong>oder</strong><br />

Reitoveralls getragen.<br />

Unverzichtbar bei Winterkälte: Eine<br />

Thermoskanne mit heißem, süßem<br />

Tee <strong>oder</strong> Kakao, die nach dem<br />

Ritt <strong>oder</strong> zwischen den Reitstunden<br />

Wärme von innen spendet und den<br />

Körper mit schnell verfügbarer Energie<br />

versorgt.<br />

Tipps und Tricks<br />

Feuchte Winter- <strong>oder</strong> Gummistiefel<br />

trocknen mit einem pfiffigen elektrischen<br />

Helfer schnell und gründlich.<br />

Das an der Wand zu befestigende<br />

Gerät erzeugt einen Luftstrom, der<br />

über Schläuche ins Innere der Schuhe<br />

und Stiefel geleitet wird. Ausrüs-<br />

Jagdablauf Samstag,<br />

8. September 2012<br />

13.00 – 14.45 Uhr<br />

Stelldichein mit Brunch in der Schützenhalle<br />

Oberzissen<br />

15.00 Uhr<br />

Anblasen der Jagd und Anritt. Jagdstrecke<br />

ca. 15 km mit jagdgerechten<br />

Hindernissen.<br />

Es wird in mehreren Feldern geritten.<br />

Nach der Jagd erwartet Sie ein<br />

zünftiges Eifler Buffet in gemütlicher<br />

Runde.<br />

Zuschauer sind herzlich<br />

willkommen.<br />

Ort: Schützenhalle<br />

in 56651 Oberzissen<br />

tungsgegenstände mit Reflexmaterial<br />

schützen bei winterlichen Ritten<br />

im Straßenverkehr. Nicht nur bei<br />

nächtlicher Dunkelheit <strong>oder</strong> während<br />

der Dämmerung werden Reiter<br />

und Pferd auf unbeleuchteten<br />

Straßen oft erst spät erkannt, auch<br />

trübes Wetter <strong>oder</strong> Schneegestöber<br />

wird zur Gefahr. Reflexwesten,<br />

Blinklichter und reflektierende<br />

Gamaschen machen dem Autofahrer<br />

schon von weitem klar: Achtung,<br />

Reiter und Pferd voraus!<br />

Wie auch immer man zu Hilfszügeln<br />

stehen mag: Bei schlechtem<br />

Geläuf verzichtet der Reiter grundsätzlich<br />

darauf, sie einzuschnallen<br />

und sorgt so dafür, dass sich sein<br />

Pferd in jeder Situation ungehindert<br />

ausbalancieren kann.<br />

Wer sich Zaumzeug und Gebiss<br />

schon beim Putzen umhängt und<br />

unter die Jacke steckt, erfreut sein<br />

Pferd damit, dass es keinen Eisklumpen,<br />

sondern angenehm warmes<br />

Metall ins Maul nehmen kann. Auch<br />

die bereits erwähnten Handwärmer<br />

<strong>oder</strong> die seit neuesten erhältlichen<br />

Gebisswärmer tun bei Minusgraden<br />

gute Dienste. Viel Spaß also beim<br />

Ritt durch Schnee und Eis – denn<br />

richtig vorbereitet, werden Reiter<br />

und Pferd vom Winter nicht eiskalt<br />

erwischt!<br />

Rückfragen: 02636–7101<br />

www.jagdreiterclubeifel.de<br />

35<br />

Was Sie jetzt schon tun<br />

können:<br />

• Planen Sie rechtzeitig Umbauten<br />

am und um den Stall in Richtung<br />

pferdegerechte Aufstallung und<br />

Entmatschung!<br />

• Fördern Sie grundsätzlich, spätestens<br />

aber im Herbst ganz gezielt<br />

die Abhärtung Ihres Pferdes<br />

• Sorgen Sie dafür, dass mindestens<br />

eine passende, saubere, sichere<br />

Abschwitzdecke zur Verfügung<br />

steht; bei empfindlichen Pferden<br />

können zusätzlich Regendecken<br />

und Ausreitdecken sinnvoll sein,<br />

bei Sportpferden im Offenstall<br />

warme Thermodecken<br />

• Füttern Sie mit Beginn der Fellbildung<br />

geeignete Zusatzfuttermittel<br />

und sorgen Sie den ganzen Winter<br />

mit einer angepassten Futterration<br />

dafür, dass Ihr Pferd nicht an<br />

Gewicht verliert<br />

• Informieren sie sich über geeignete<br />

Winterbeschläge und fragen<br />

Sie bei Ihrem Hufschmied <strong>oder</strong><br />

Hufpfleger gezielt nach einem solchen<br />

Beschlag<br />

• Sorgen Sie mit geeigneter Reitbekleidung<br />

dafür, dass auch Ihnen<br />

„warm ums Herz“ ist, wenn Sie<br />

Ihr Pferd versorgen und reiten.<br />

Text und Fotos: Angelika Schmelzer<br />

Einladung zur Herbstjagd 2012 hinter der<br />

Sauerland-Meute<br />

Text: Martina Adams<br />

Foto: Peter Laufs/Sauerlandmeute


36<br />

(aid) – Bei einigen Menschen mit<br />

chronischer Verdauungsinsuffizienz<br />

(Zöliakie) verursacht der Verzehr<br />

von Gluten bei entsprechender<br />

Sensibilität eine Vielzahl von<br />

körperlichen Problemen wie Entzündungen,<br />

Blähungen, Völlegefühl<br />

und Durchfall. Forscher an<br />

der Universität Utrecht in den Niederlanden<br />

haben einen Fütterungsversuch<br />

initiiert, der Hinweise auf<br />

eine möglicherweise auch bei<br />

Pferden vorliegende, vergleichbare<br />

Empfindlichkeit gegenüber den<br />

zu entzündlichen Darmerkrankungen<br />

(Inflammatory Small Bowel<br />

Disease, ISBD) beitragenden Weizeneiweißen<br />

liefern soll.<br />

Pferde mit ISBD verfügen über<br />

eine gestörte Fähigkeit, Nahrung<br />

zu verdauen und Nährstoffe<br />

im Futter zu absorbieren. Der<br />

Gesundheitszustand eines solchen<br />

Pferdes ist gekennzeichnet durch<br />

eine schlechte körperliche Verfassung,<br />

Gewichtsverlust, geringe<br />

Gewichtszunahme, Appetitlosigkeit,<br />

rezidivierende (wiederkehrende),<br />

leichte Koliken und Durchfall.<br />

Obwohl die genaue Ursache für<br />

diese Erkrankung nicht bekannt ist,<br />

könnte die Empfindlichkeit gegenüber<br />

Gluten eine Rolle bei Darmentzündungen<br />

spielen.<br />

Drei Gruppen von Pferden wurden<br />

in der Studie verwendet. Die<br />

erste Gruppe<br />

bestand aus<br />

zwölf Dressurpferden,welche<br />

alle typische<br />

Anzeichen<br />

einer ISBD zeigten.<br />

Die zweite<br />

Gruppe enthielt<br />

22 „Kontroll-<br />

Pferde“, die ein<br />

Gluten-reiches<br />

Futter erhielten.<br />

Die dritte Gruppe<br />

war eine<br />

Herde von 25,<br />

auf einer Weide<br />

gehaltener Shetland-Ponys,<br />

die<br />

sich nur von<br />

natürlichem Futter<br />

ernährten.<br />

Die Pferde wurden<br />

auf das Vorhandensein<br />

von<br />

drei bei der<br />

Diagnose von<br />

menschlichen<br />

Zöliakie wichtigenAntikörpern<br />

getestet.<br />

Die Ergebnisse<br />

der ersten Antikörperuntersuchung<br />

dokumentierten bei den Pferden<br />

mit der ISBD-Diagnose einen im<br />

Vergleich zu den beiden anderen<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Glutenfreie Ernährung für Pferde:<br />

Entzündliche Darmerkrankungen reduzieren<br />

Werbemittel die<br />

durchstarten<br />

...auch für Ihre Reithallen und -turniere<br />

haben wir die passenden Werbemittel.<br />

Werbeplatten<br />

Spannbänder<br />

Zaunblenden<br />

Hofgründchen 63 •D-56564 Neuwied •Tel. 02631 389-0 •www.apa.de<br />

Gruppen höheren Level. Ein weiterer<br />

Antikörper zeigte vor allem bei<br />

jenen Pferden ein hohes Niveau,<br />

die an ISBD litten bzw. ein Glutenreiches<br />

Futter erhielten. Bei den<br />

auf der Weide gehaltenen Ponys<br />

wurde keine Erhöhung festgestellt.<br />

Als eines der ISBD-Pferde für sechs<br />

Monate auf eine Gluten-freie Diät<br />

gesetzt wurde, verringerte dies seinen<br />

Antikörper-Spiegel und normalisierte<br />

sowohl Aussehen als auch<br />

Funktion seines Dünndarms. Die<br />

Studienergebnisse legen nahe,<br />

dass eine Glutenunverträglichkeit<br />

bei einigen Pferden ursächlich für<br />

die Erkrankung an ISBD sein und<br />

das Entfernen von Weizen aus der<br />

Nahrung zu einer Reduzierung der<br />

typischen Krankheitsanzeichen führen<br />

könnte.<br />

Anke Klabunde, www.aid.de


Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Etwas zum Schmunzeln…<br />

Das ist ja<br />

zum Wiehern...<br />

Ich fragte meinen Freund, welche Pferde er denn zu<br />

verkaufen habe.<br />

„Tjaaaa, kleine Pferde für kleine Leute,<br />

kräftige Pferde für kräftige Leute,<br />

schlanke Pferde für schlanke Leute,<br />

große Pferde für große Leute<br />

– und für alle, die noch nie geritten sind,<br />

haben wir Pferde, die noch nie geritten wurden.“<br />

Salz – nicht nur eine geschmackliche Vorliebe:<br />

Natriumchlorid in der Pferdefütterung essentiell<br />

(aid) – Die medizinische Gemeinschaft<br />

scheint festgefahren in<br />

der Beantwortung der Frage, ob<br />

Menschen Salz zur Befriedigung<br />

physiologischer Bedürfnisse <strong>oder</strong><br />

geschmacklicher Vorlieben benötigen.<br />

Die Verhaltensweisen von<br />

Pferden sind nicht annähernd so<br />

verwirrend, denn für Salz weisen<br />

Pferde einen unbestreitbaren<br />

Appetit auf. Steht Salz zur Verfügung,<br />

wird die Mehrzahl der Pferde<br />

auch genügend davon zu sich<br />

nehmen.<br />

Kochsalz besteht zu ca. 39 Prozent<br />

aus Natrium und zu 61<br />

Prozent aus Chlorid. Beide Mineralien<br />

sind unentbehrlich für<br />

die Regulierung der Körperflüssigkeiten,<br />

die Entstehung von elektrischen<br />

Impulsen in den Nervenbahnen<br />

sowie für die Kontraktion<br />

und Entspannung der Muskulatur.<br />

Die natürlichen Futtermittel, wie<br />

beispielsweise Weidegras, enthalten<br />

nur geringe Mengen Natrium,<br />

häufig weniger als 0,1 Prozent.<br />

Aus diesem Grund wird dem Futter<br />

nicht selten Natriumchlorid bis<br />

zu einer Gesamtmenge von 0,5<br />

bis 1 Prozent beigefügt. Viehsalz<br />

wird den Pferden ebenfalls gerne<br />

zur freien Verfügung angeboten,<br />

in loser <strong>oder</strong> in Form eines Blocks,<br />

dem sogenannten Salzleckstein.<br />

Dieser wurde ursprünglich für die<br />

raue Zunge von Rindern konzipiert,<br />

ist aber aus der heutigen<br />

Pferdehaltung ebenfalls nicht<br />

mehr wegzudenken. Pferde mit einem<br />

Salzmangel entwickeln häufig<br />

einen abnormen Appetit und<br />

lecken dann an allen Objekten,<br />

Rat und Tat!<br />

37<br />

die auch nur geringste Spuren von<br />

Salz aufweisen, wie beispielsweise<br />

Holz <strong>oder</strong> Steine. Aber auch<br />

die Aufnahme von Erde <strong>oder</strong> das<br />

Anknabbern von Baumrinde können<br />

Anzeichen von Salzmangel<br />

sein. Wird ein Pferd dabei beobachtet,<br />

sollte zuerst die Ration für<br />

Natriumchlorid auf ihre Angemessenheit<br />

überprüft werden. Wird<br />

ein Mangel festgestellt, aber nicht<br />

korrigiert, können Appetitlosigkeit,<br />

Gewichtsverlust, Schwäche,<br />

vermindertes Wachstum und Dehydrierung<br />

die Folge sein.<br />

In der freien Wildbahn haben die<br />

Pferde die angeborene Fähigkeit,<br />

ihr Natriumchlorid-Gleichgewicht<br />

im Körper zu regulieren. Deshalb<br />

sollte Pferden in menschlicher Obhut<br />

immer Salz ad libitum zur Verfügung<br />

stehen. Ein besonderes Augenmerk<br />

auf den Salzverbrauch<br />

sollten diejenigen Pferdebesitzer<br />

legen, deren Tiere häufig und viel<br />

arbeiten und schwitzen.<br />

Anke Klabunde, www.aid.de<br />

In allen Fragen rund um Ihre Werbeanzeigen stehen Ihnen die Mitarbeiter des<br />

Verlagshauses Linus <strong>Wittich</strong> mit Rat und Tat zur Seite.<br />

KONTAKTIEREN SIE UNS: Telefon 02624/911-0<br />

pferdeland@wittich-hoehr.de


38<br />

DRESSUR/SPRINGEN<br />

5.9.2012 Prüm SS*<br />

6.9.2012 – 9.9.2012 Neuwied SS***<br />

7.9.2012 – 9.9.2012 Hassloch/Pfalzmühle DL/SM*<br />

8.9.2012 – 9.9.2012 Montabaur-Stahlhofen WBO<br />

Verbandsmeisterschaft Breitensport<br />

Rheinland-Nassau<br />

8.9.2012 – 9.9.2012 Saarburg DM*/SM*<br />

Bezirksmeisterschaft Moselland<br />

14.9.2012 – 16.9.2012 Zeiskam DL/SL<br />

Landeschampionat der<br />

Vereinsmannschaften<br />

21.9.2012 – 23.9.2012 Saffig SS*<br />

26.9.2012 Prüm SS*<br />

28.9.2012 – 30.9.2012 Montabaur-Horressen<br />

Verbandsjugendturnier<br />

H/DL/SM*<br />

VOLTIGIEREN<br />

15.9.2012 – 16.9.2012 Herxheim Landes- und Pfalzmeisterschaften<br />

22.9.2012 – 23.9.2012 Trier 5-Länder-Vergleichskampf<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Wanderritt mit Kutschenkorso,<br />

offen für alle Rassen<br />

Wo: Zwischen Sieg und Raiffeisenturm. Start und Ziel Rosenhang 3<br />

in 57589 Birkenbeul<br />

Wann: 6. Oktober 2012<br />

Zeit: Wanderritt 10.30 Uhr bis 14.00 Uhr<br />

Start Kutschenkorso: 10.00 Uhr, Dauer maximal 3 Stunden<br />

Turniere und Reitertage im September<br />

29.9.2012 – 30.9.2012 Kurtscheid Verbandsmeisterschaft Rheinland-Nassau<br />

mit Finale Rheinland-Nassau-Cup<br />

3.10.2012 Hennweiler<br />

Bezirksmeisterschaft Breitensport Infos: 01523–3928252<br />

BREITENSPORT<br />

Für den Kutschenkorso ist eine Anmeldung bis zum 7.9.2012 erforderlich,<br />

für den Wanderritt ist eine Anmeldung erwünscht, jedoch nicht Bedingung.<br />

Infos: www.shagya-araber-foerderverein.de · E-Mail: shagyazucht@gmx.de<br />

Telefon: 0160–9531 7972<br />

8.9.2012 – 9.9.2012 Montabaur-Stahlhofen Infos: 0 26 02–18 0776<br />

Verbandsmeisterschaft Breitensport Rheinland-Nassau


Das Erfolgskonzept für gesunde und rittige Pferde<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Ursachenforschung und innovatives Trainingsprogramm für Reitprobleme<br />

Sabine Ellinger<br />

Pferde über den<br />

Rücken arbeiten<br />

Jeder Reiter wünscht sich ein fittes Pferd,<br />

das leicht an den Hilfen steht und motiviert<br />

mitarbeitet. Häufig leiden Pferde jedoch<br />

unter Rückenschmerzen, die genau dies<br />

verhindern. Der Schlüssel zu einem gesunden<br />

und rittigen Pferd liegt daher in der<br />

Arbeit über den Rücken, denn nur ein tätiger<br />

Rücken ermöglicht die korrekte Gymnastizierung<br />

des Pferdekörpers.<br />

Sabine Ellinger beschreibt in ihrem neuen<br />

Buch Pferde über den Rücken arbeiten<br />

die vielfältigen Ursachen von Rückenproblemen<br />

bei Pferden.<br />

Darauf aufbauend entwickelt sie ein praxistaugliches<br />

Trainingsprogramm, das die<br />

Arbeit an der Hand, an der Longe und unter<br />

dem Sattel beinhaltet und ratlosen Reitern<br />

praktische Lösungen für ihre Reitprobleme<br />

bietet.<br />

Außerdem stellt dieser Ratgeber erstmals<br />

das neue bewegungstherapeutische Stammer<br />

Kinetics-Training auf dem Laufband<br />

vor.<br />

Sabine Ellinger<br />

Pferde über den Rücken arbeiten<br />

176 Seiten, ca. 220 Farbfotos.<br />

ISBN<br />

978-3-440-12220-4 € 22,99<br />

Kosmos Verlag, Stuttgart<br />

Buch-<br />

39<br />

Tipp<br />

Sabine Ellinger wird bei ihrer täglichen<br />

Arbeit häufig mit Rittigkeits- und Bewegungsproblemen<br />

von Pferden konfrontiert.<br />

Die bekannte Ausbilderin und Reitlehrerin<br />

betreibt gemeinsam mit ihrem Mann einen<br />

Ausbildungsstall im Schwäbischen Wald, an<br />

den ein Stammer-Trainingszentrum angegliedert<br />

ist.<br />

Bei Kosmos ist bereits ihr Buch „Die Pony-<br />

Akademie“ erschienen.


Rasseporträt:<br />

Pferdeland Rheinland-Pfalz<br />

Welsh-Cob<br />

40<br />

Geschichte<br />

Schon Julius Cäsar war beeindruckt von den Vorfahren<br />

der heutigen Welsh-Ponys und zollte ihnen<br />

Anerkennung. Die Ursprünge der Rasse allerdings<br />

gehen viel weiter zurück in die Blütezeit der Kelten.<br />

Mit diesen Ponys durchquerten die Kelten auf ihren<br />

langen Wanderungen ganz Europa und bestritten<br />

mit ihnen ihre Schlachten. Dabei wurde offensichtlich<br />

immer auf gewisse Eigenschaften geachtet,<br />

nämlich auf Leichtfuttrigkeit, Härte und Durchhaltevermögen.<br />

So entstand ein ganz spezieller Typ<br />

eines vielseitigen Pferdes.<br />

Erste Hinweise auf systematische Zucht gibt es allerdings<br />

erst im 10. Jahrhundert durch Ratschläge zur<br />

Pferdezucht durch den Fürsten Howel Dda.<br />

Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts blieb die Rasse<br />

offensichtlich gleich, aber dann änderte sich etwas:<br />

Berber und arabische Vollblüter kamen ins Land und<br />

wurden auch zur Veredlung der Landschläge eingesetzt.<br />

Ein Stempelhengst war zum Beispiel der<br />

Hengst „Merlin“, der einen ganzen Typus sehr edler<br />

Pferde prägte.<br />

Dem Dekret Heinrichs VII. im 15. Jahrhundert, alle<br />

Ponys unter einem Stockmaß von 1,48 m zu töten,<br />

entgingen die Tiere, indem man sie in die Berge<br />

entließ, so dass die Rasse weiter bestehen konnte.<br />

Bisher war es zwar eine einheitliche, in der Größe<br />

aber sehr unterschiedliche Rasse. Im Jahr 1901<br />

entschied man, sie in drei Sektionen aufzuteilen,<br />

von denen die größte der Welsh-Cob war. 1937<br />

wurden die Sektionen neu nach Größe geordnet,<br />

so dass die Welsh-Cobs jetzt mit einem Stockmaß<br />

von 1,37 m beginnen. Im Jahre 1960 wurde das<br />

Stutbuch geschlossen.<br />

Exterieur<br />

Im Typ ein großes kräftiges Pony, das auch schwerere Erwachsene<br />

mühelos tragen kann und dabei Kraft und Adel ausstrahlt.<br />

Das Stockmaß ist nicht unter 1,37 m, nach oben hin ist keine Grenze<br />

gesetzt, es gibt jedoch kaum Pferde über 1,52 m Stm.<br />

Die Pferde haben ein starkes Fundament und abgerundete Linien.<br />

Der feine Kopf mit den großen lebendigen Augen und den kleinen<br />

Ohren sitzt auf einem nicht zu tief angesetzten Hals, Rücken und Lendenpartie<br />

sind stark bemuskelt. Die Gelenke sind deutlich definiert,<br />

der Behang ist lang und glänzend.<br />

Welsh-Cob gepaart mit Vollblut ergibt hervorragende und sehr zuverlässige<br />

Jagdpferde.<br />

Es kommen alle Grundfarben vor, Schecken sind unerwünscht.<br />

Interieur<br />

Im Welsh-Cob paart sich die Sensibilität eines edlen Pferdes mit den<br />

typischen Ponyeigenschaften wie Geduld, Überlegung, ruhige Intelligenz.<br />

Aus diesem Grund werden Welsh-Cob für fast alle Disziplinen eingesetzt.<br />

Sie sind sowohl ein gutmütiges Familienpferd unter den Sätteln<br />

sämtlicher Familienmitglieder wie auch vor der Kutsche und andererseits<br />

gute Spring- und Dressurpferde. Überall kommt ihnen ihre Nervenstärke,<br />

gepaart mit großer Anpassungsfähigkeit zugute.<br />

Gangarten<br />

Sehr ausdrucksvolle Grundgangarten. Der Schritt ist raumgreifend<br />

und nicht zu flach, beim Trab zeigt sich teilweise hohe Aktion, die<br />

gut von hinten kommt. Und der Galopp ist schön gesprungen und<br />

akzentuiert. Weitere Informationen unter: www.ig-welsh.de<br />

Text: Uta Over<br />

Links unten: Welsh-Cob-Hengst, Foto Friederike Rosenthal<br />

Rechts oben: Welsh-Cob-Stute, Foto Claudia Hoffarth

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