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Eisen ist ein häufig vorkommendes Element auf der Erde und kann ...

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<strong>Eisen</strong> Schwarz, Kesselgruber Seite 1 von 2<strong>Eisen</strong><strong>Eisen</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> häufig <strong>vorkommendes</strong> <strong>Element</strong><strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Erde</strong> <strong>und</strong> <strong>kann</strong> leicht abgebaut werden.Selbst im menschlichen Körper <strong>ist</strong> <strong>Eisen</strong>vorhanden.<strong>Eisen</strong> im Menschen<strong>Eisen</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> essentielles Spurenelement für fast alle Lebewesen, bei Tieren vor allem für dieBlutbildung. Im Körper liegt es oxidiert als <strong>Eisen</strong>(II) <strong>und</strong> <strong>Eisen</strong>(III) vor. Es <strong>ist</strong> beimMenschen für Sauerstofftransport <strong>und</strong> -speicherung sowie für die Elektronenübertragungverantwortlich.Täglicher Bedarf von <strong>Eisen</strong> beim MenschenDer tägliche <strong>Eisen</strong>bedarf beträgt zwischen 0,5-1,5 mg/Tag bei Kl<strong>ein</strong>kin<strong>der</strong>n bis hin zu 2-5mg/Tag bei Frauen in <strong>der</strong> Schwangerschaft. Mit Ausnahme von Menstruationsblutungen sinddie täglichen <strong>Eisen</strong>verluste gering. Der tägliche <strong>Eisen</strong>verlust von ca. 1 mg bei <strong>ein</strong>emges<strong>und</strong>en erwachsenen Mann wird normalerweise über die Nahrung ersetzt. <strong>Eisen</strong> <strong>ist</strong> wichtigfür den Stoffwechsel <strong>und</strong> das Wachstum <strong>und</strong> <strong>ist</strong> an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin o<strong>der</strong>an Eiweißstoffe geb<strong>und</strong>en. <strong>Eisen</strong> wird in <strong>der</strong> Leber, <strong>der</strong> Muskulatur <strong>und</strong> dem Knochenmarkgespeichert damit es bei Nahrungsmangel zur Verfügung steht.ToxizitätObwohl <strong>Eisen</strong> <strong>ein</strong> wichtiges Spurenelement für den Menschen <strong>ist</strong>, <strong>kann</strong> zu viel <strong>Eisen</strong> für denKörper toxisch, d. h. giftig s<strong>ein</strong>. Ab 2,5 Gramm <strong>Eisen</strong> im Blut könnenVergiftungsersch<strong>ein</strong>ungen <strong>auf</strong>treten <strong>und</strong> 3 Gramm können beim Menschen bereits tödlich s<strong>ein</strong>.Eine Regulationsstörung <strong>der</strong> <strong>Eisen</strong><strong>auf</strong>nahme im Darm <strong>kann</strong> zur Hämochromatose, <strong>ein</strong>er<strong>Eisen</strong>speicherkrankheit, führen (siehe Was passiert wenn man zuviel <strong>Eisen</strong> im Blut hat?). Das<strong>Eisen</strong> <strong>kann</strong> außerdem zu Organschäden führen. Daher sind <strong>Eisen</strong>präparate nur bei<strong>Eisen</strong>mangel zu empfehlen. Allerdings nimmt <strong>ein</strong> gesun<strong>der</strong> Körper bei <strong>Eisen</strong>überversorgungdieses nicht mehr aus <strong>der</strong> Nahrung <strong>auf</strong>. Es wurde festgestellt das bestimme Formen von <strong>Eisen</strong>neurodegenerative Erkrankungen z. B. <strong>der</strong> Parkinson- o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Alzheimerkrankheitauslösen können. Jedoch <strong>ist</strong> noch nicht klar, ob die gef<strong>und</strong>enen <strong>Eisen</strong>ablagerungen Ursacheo<strong>der</strong> Folge <strong>der</strong> Erkrankung sind.Was passiert wenn man zuviel <strong>Eisen</strong> im Blut hat?Zu viel <strong>Eisen</strong> <strong>ist</strong> unges<strong>und</strong> bzw. Zeichen für <strong>ein</strong>e genetische Krankheit: die Hämochromatose(<strong>Eisen</strong>speicherkrankheit). Sie betrifft in Europa <strong>ein</strong>en von 300, <strong>ist</strong> damit wohl die häufigstegenetische Krankheit. Sie äußert sich in unspezifischen Symptomen von Gelenksschmerzenbis zu Bauchkrämpfen. Bei Nichtbehandlung tritt oft Diabetes <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Leberzirrhose <strong>auf</strong>.Die Therapie klingt altertümlich: A<strong>der</strong>lässe, die den <strong>Eisen</strong>gehalt im Blut senken. (Frauenerkranken wegen ihres monatlichen Blutverlusts später an Hämochromatose.)Schuld an <strong>der</strong> Hämochromatose können Defekte an fünf Genen s<strong>ein</strong>, am häufigsten am GenHfe. Bisher dachte man, dass Hfe (bzw. s<strong>ein</strong> Prot<strong>ein</strong>) im Dünndarm aktiv <strong>ist</strong>, wo <strong>Eisen</strong>aus <strong>der</strong> Nahrung ins Blut <strong>auf</strong>genommen wird.


<strong>Eisen</strong> Schwarz, Kesselgruber Seite 2 von 2Nun legen Forscher in Heidelberg <strong>ein</strong>en an<strong>der</strong>en Mechanismus nahe: GenmanipulierteMäuse, bei denen Hfe nur in <strong>der</strong> Leber fehlt, erkranken an Hämochromatose. Das sprichtdafür, dass nicht <strong>der</strong> Dünndarm, son<strong>der</strong>n die Leber das zentrale Organ für diese Krankheit<strong>ist</strong>.Der Mechanismus: Die Leber erzeugt <strong>ein</strong> Peptid-Hormon, Hepcidin, das die <strong>Eisen</strong>-Flüsse imKörper orchestriert, indem es sich an Ferroportin bindet, das Prot<strong>ein</strong>, das den Export von<strong>Eisen</strong> aus Organen ins Blut bewirkt. So reduziert Hepcidin auch die Aufnahme von <strong>Eisen</strong> ausdem Dünndarm. Hfe sch<strong>ein</strong>t nun – über Umwege – die Produktion von Hepcidin anzuwerfen.Wenn Hfe in <strong>der</strong> Leber nicht funktioniert, entsteht also k<strong>ein</strong> Hepcidin, dadurch wie<strong>der</strong>umgerät die <strong>Eisen</strong>-Aufnahme im Dünndarm außer Kontrolle.NahrungsmittelZubereitung<strong>Eisen</strong>gehalt(mg/100 g)Bioverfügbarkeita.) Fleisch etc.Rindfleisch roh, frisch 2.0-4.3 hochSchw<strong>ein</strong>efleisch roh, frisch 2.5-5.0 hochGeflügel roh, frisch 1.5-2.5 hochFisch roh 0.5-1.0 hochb.) Fleisch etc., „nicht-Häm-Fe"Leber roh 6.0-14.0 mittelEi ganz, frisch 2.0-3.0 niedrigKuh-Milch frisch, Vollmilch 0.1-0.4 mittelc.) Pflanzliche KostHülsenfrüchte variabel 1.9-14.0 niedrigGetreidemehlVollkornweißes Mehl4.01.5niedriggetrocknete Früchte variabel 2.0-10.6 niedriggrünes Blattgemüse roh 0.4-18.0 niedrigKartoffeln <strong>und</strong> Wurzelpflanzen roh 0.3-2.0 niedrigFrüchte Konserven o<strong>der</strong> frisch 0.2-4.0 niedrig

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