5.2 Kommissionierung

90 5. Lagerwirtschaft
Nachteile liegen möglicherweise in den längeren Transportwegen, die höhere Transportkosten
verursachen, außerdem können bei längeren Transportwegen Störungen der
Lieferungen auftreten.
Vorteile der dezentralen Lagerung sind u.a.
• Kundennähe,
• kürzere Transportwege,
• geringere Transportkosten,
• evtl. geringere Störungen bei Lieferungen.
Nachteile sind u.a.
• geringe Übersichtlichkeit,
• hohe Raum- und Verwaltungskosten,
• schwierigere Bestands- und Bewegungskontrollen.
5.3.1.3 Lagerart nach Eigentum des Lagers
Bei einem Eigenlager ist der Abnehmer der Waren Eigentümer der Lager bzw. der Lagerräume,
in denen das angelieferte Gut eingelagert wird. Bei einem Fremdlager sind
die Lager bzw. die Lagerräume Eigentum eines Dritten. Der Abnehmer der Waren nimmt
also die Dienste eines Lagerhalters in Anspruch.
Häufig sind Mischformen. Bestimmte Waren bedürfen besonderer Lagerung. Wenn der
Käufer nicht über entsprechende Lagerungsmöglichkeiten verfügt, bringt er sie in einem
Fremdlager, alle anderen Materialien im Eigenlager unter.
Bei der Unterscheidung von Eigen- und Fremdlager nimmt das Konsignationslager eine
Sonderstellung ein.
Bei einem Konsignationslager gehört das Lagergut dem Lieferer, es wird allerdings beim
Abnehmer gelagert. Der Abnehmer kann bei Bedarf entnehmen; abgerechnet wird i.d.R.
monatlich. Der Abnehmer bindet kein Kapital und verfügt schnell über die Ware. Der Lieferer
bindet einen Kunden und spart evtl. Auftragsabwicklungskosten.
Der Lagerhalter ist ein selbstständiger Kaufmann, der gewerbsmäßig die Lagerung und
Aufbewahrung von Gütern für andere übernimmt.
Die Inanspruchnahme eines Fremdlagers soll vor allem der Minimierung von Kosten und
der Verminderung von Risiken dienen. Im Einzelnen können u.a. folgende Gründe für die
Inanspruchnahme eines Fremdlagers bestehen:
• Ein Eigenlager wird zu teuer.
• Der Lagerbedarf ist nur vorübergehend.
• Das Fremdlager verfügt über Einrichtungen zur speziellen Lagerung.