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Blickpunkt - Landeskirchlicher Gemeinschaftsverband in Bayern e.V.

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Über die Psalmbrücken kannst Du gehen<br />

Gott führen können, hat es sich<br />

schon gelohnt. Das ist unsere<br />

Motivation und unser Grund<br />

dran zu bleiben.<br />

So lange Gott uns die Chance<br />

gibt hier weiter für ihn zu<br />

arbeiten, werden wir diese geme<strong>in</strong>sam<br />

ergreifen und uns an<br />

lohnt sich, ihm gehorsam zu<br />

dienen, auch <strong>in</strong> schwierigen Situationen.<br />

Für IHN ist nichts<br />

unmöglich.<br />

Miriam L<strong>in</strong>dner,<br />

Kirchendemenreuth/<br />

Marktredwitz<br />

se<strong>in</strong>en Zusagen festhalten. Es Interessante Tätigkeiten für die K<strong>in</strong>der<br />

Über die Psalmbrücken kannst Du gehen<br />

Karat und Peter Maffay<br />

s<strong>in</strong>gen „Über 7 Brücken<br />

musst du gehen“. Unsere<br />

3 Abende im Oktober über das<br />

älteste Gesangbuch der Menschheit<br />

hatten <strong>in</strong>sgeheim das Motto:<br />

„Über diese Brücken kannst<br />

Du gehen“. 3000 Jahre s<strong>in</strong>d die<br />

Psalmen das Gesangbuch Israels.<br />

Jesus hat sie gebetet, auch<br />

am Kreuz. Und seit 2000 Jahren<br />

lesen, beten und s<strong>in</strong>gen die<br />

Christen die 150 Psalmen.<br />

Unser „Brückenführer“ hieß Michael<br />

Lohrer, Prediger <strong>in</strong> Lübeck<br />

und <strong>in</strong> christlichen und<br />

jüdischen Fachkreisen als renommierterPsalmenlieder-Experte<br />

bekannt. Hier zwei dieser<br />

Psalm-Brücken:<br />

Die Brücke zu Gott und<br />

<strong>in</strong>s Leben<br />

Wir können mit den Psalmen leben,<br />

weil unser ganzes Leben <strong>in</strong><br />

ihnen steckt. Nichts Menschliches<br />

ist den Psalmen fremd! Wo<br />

gibt es ehrlichere und offenere<br />

Worte an Gott, wo treffendere<br />

der Freude und wo hilfreichere<br />

des Trostes?<br />

Die Brücke <strong>in</strong> den Trost und<br />

<strong>in</strong> die Hoffnung<br />

„Was ist der Mensch“ (Ps 8,5)<br />

für Gott? Jemand, dessen Bild<br />

Gott auf se<strong>in</strong>em Schreibtisch<br />

stehen hat und für den Gott<br />

e<strong>in</strong> offenes Ohr hat! – Deshalb<br />

gilt: Wer über diese Brücke<br />

geht, kann aufhören, sich<br />

um sich selbst zu drehen. Dennoch<br />

wird es Phasen im Leben<br />

geben, die wie e<strong>in</strong> „dürres Tal“<br />

(Ps 84,7) s<strong>in</strong>d: Alles ist notvoll.<br />

Wenig gel<strong>in</strong>gt. Nichts wächst...<br />

Aber plötzlich kommt etwas<br />

von Gott, das ich nicht erwarten<br />

konnte, auch nicht erwartet<br />

habe („Quellgrund“).<br />

Die Psalmen als<br />

Brücke. Brücken<br />

s<strong>in</strong>d etwas Schönes,<br />

Gutes und<br />

Wichtiges. Michael<br />

Lohrer sagte es<br />

uns mit Jak 5,13:<br />

„Als Leidende dürfen<br />

wir beten und<br />

klagen. Als Fröhliche mit gutem<br />

Mut dürfen wir s<strong>in</strong>gen“. –<br />

Wir dürfen zu Gott, als Geme<strong>in</strong>de<br />

mite<strong>in</strong>ander und als E<strong>in</strong>zelne<br />

jeder für sich.<br />

Thomas Pichel, Nürnberg<br />

Heiligabend (nicht) alle<strong>in</strong>e<br />

Heiligabend (nicht) alle<strong>in</strong>e<br />

Neues Haus –<br />

neue Möglichkeiten<br />

Es war 2003, dem Jahr nach<br />

der E<strong>in</strong>weihungsfeier des<br />

neuen Geme<strong>in</strong>schaftshauses<br />

<strong>in</strong> Kitz<strong>in</strong>gen, als die Geme<strong>in</strong>schaft<br />

zum ersten Mal<br />

am Heiligabend zum Gottesdienst<br />

e<strong>in</strong>lud. Es gab<br />

e<strong>in</strong>e ganze Reihe von Gottesdienstbesuchern<br />

unserer<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsgottesdienste, für die die anderen<br />

kirchlichen Angebote am Heiligabend ke<strong>in</strong>e<br />

Alternative waren. Die nötigen Räumlichkeiten<br />

hatten wir nun und durchgeatmet hatten<br />

wir seit dem Bau auch schon e<strong>in</strong> Jahr lang. So<br />

wagten wir es, die Liste der Gottesdienste am<br />

Heiligabend um unser Angebot zu erweitern und<br />

etliche Menschen dazu e<strong>in</strong>zuladen, für die die<br />

Geme<strong>in</strong>schaft zur geistlichen Heimat geworden<br />

war. Der Zuspruch war gewaltig; der Saal voll.<br />

Stell Dir vor, es ist Weihnachten und<br />

niemand feiert mit Dir.<br />

Doch es gab noch e<strong>in</strong>e zweite Herausforderung.<br />

Es gab e<strong>in</strong>e Reihe von Menschen, von denen wir<br />

wussten, dass sie aus ihrer E<strong>in</strong>samkeit <strong>in</strong> den<br />

Gottesdienst kommen würden, um danach dorth<strong>in</strong><br />

zurückzukehren – und das an Weihnachten!<br />

Wir wussten von e<strong>in</strong>igen älteren<br />

und alle<strong>in</strong>stehenden Menschen,<br />

die nicht die Möglichkeit<br />

hatten im Kreis der Familie das<br />

Weihnachtsfest zu begehen. Es<br />

beschäftigte uns, das Weihnachten<br />

<strong>in</strong> unseren Breiten durch den<br />

Familienfestcharakter im Grunde<br />

das Fest der „geschlossenen Gesellschaften“<br />

geworden ist. Dabei<br />

g<strong>in</strong>g Jesus den entgegengesetzten<br />

Weg. Er zog sich nicht zurück <strong>in</strong><br />

die Geme<strong>in</strong>schaft mit dem Vater<br />

und dem Geist sondern „entäußer-<br />

te sich selbst“, wie Paulus<br />

an die Philipper (Kapitel 2)<br />

schreibt.<br />

Immer wieder spannend<br />

Also luden wir e<strong>in</strong> zu bleiben, mit uns zu Abend<br />

zu essen und Weihnachten zu feiern. So wurde<br />

nun schon acht Mal nach dem Gottesdienst<br />

der Saal zum Wohn-/Esszimmer und die Familien<br />

des Predigers und des Delegierten feierten<br />

Weihnachten mit sehr unterschiedlichen Menschen.<br />

Wenn alle verabschiedet s<strong>in</strong>d, die nach<br />

Hause gehen, werden im Saal Tische gestellt<br />

und gedeckt. Es gibt Kartoffelsalat mit Würstchen.<br />

Dabei und danach ist Zeit zur Begegnung<br />

– zum Gespräch, fürs S<strong>in</strong>gen und Vorlesen und<br />

für kle<strong>in</strong>e Geschenke. Und jedes Jahr aufs Neue<br />

ist es spannend, wer da ist und wie der Abend<br />

verläuft. Denn es gibt ke<strong>in</strong>en festen Ablauf und<br />

ke<strong>in</strong> straffes Programm. Der Abend entwickelt<br />

sich und lebt sehr stark auch von den Menschen,<br />

die da s<strong>in</strong>d. Und auch wenn die beiden Familien,<br />

die die Rolle der Gastgeber an diesem Abend haben,<br />

dazu angetreten s<strong>in</strong>d Menschen zu dienen,<br />

gehen sich doch oft als Beschenkte nach Hause<br />

– staunend, was Gott <strong>in</strong> und durch diese Geme<strong>in</strong>schaft<br />

geschenkt hat.<br />

Christian Hertel, Kitz<strong>in</strong>gen<br />

4<br />

Psalm- und Gesangbuch-Experte<br />

Michael Lohrer<br />

5

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