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Fußballsaison 2008/09 - Volksstimme

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22. August <strong>2008</strong><br />

1. FC MAGDEBURG II • MSV PREUSSEN<br />

Club-Zweite läuft Preussen in der Stadt den Rang ab / U 23 des FCM nun in der Oberliga / Neuaufbau in Sudenburg<br />

Stille Wachablösung im „Unterhaus“<br />

Über mehrere Jahre hinweg<br />

waren die Verbandsliga-Kicker<br />

des MSV Preussen die Nummer<br />

zwei in Fußball-Magdeburg.<br />

Was sich im Pokalfinale 2007<br />

bereits andeutete, vollzog sich<br />

in der darauf folgenden Saison.<br />

Die U 23 des FCM überflügelte<br />

die Sudenburger, spielt künftig<br />

in der Oberliga, während sich<br />

die neuformierten Preussen in<br />

der Verbandsliga, der nunmehr<br />

sechsten Liga, erst einmal neu<br />

orientieren müssen.<br />

Von Hans-Joachim Malli<br />

Magdeburg. Für die U 23 des<br />

1. FC Magdeburg war die Verbandsliga<br />

nur eine Durchgangsstation.<br />

Während den<br />

Preussen nicht zuletzt aufgrund<br />

von Problemen im Umfeld<br />

in der Rückrunde im<br />

Kampf um Platz zwei hinter<br />

dem souveränen Landesmeister<br />

Grün-Weiß Wolfen die<br />

Luft ausging, sicherte sich die<br />

Club-Zweite den Relegationsplatz<br />

und setzte sich unter Interims-Coach<br />

Hoffmann in der<br />

Relegation gegen Berlins Vizemeister<br />

Lichtenberg 47 in zwei<br />

Partien knapp durch.<br />

Angedeutet hatte sich die<br />

Verlagerung des Kräfte-<br />

Gleichgewichts bereits ein Jahr<br />

zuvor, als sich die, allerdings<br />

verstärkte Club-Zweite im<br />

Landespokalfinale souverän<br />

mit 3:0 behauptete. Und auch<br />

in den beiden Meisterschaftsbegegnungen<br />

in der Verbandsliga<br />

hatte die FCM-Zweite mit<br />

2:1 und 4:1 zweimal das bessere<br />

Ende für sich. Am Saisonende<br />

trennten den Tabellenzweiten<br />

FCM II und die Preussen<br />

sechs Punkte.<br />

Andrzej Wojcik und Dirk Hannemann<br />

Aus früheren Mitspielern<br />

werden Trainerkollegen<br />

Mit Andrzej<br />

Wojcik (45) und<br />

Dirk Hannemann<br />

(38) geben<br />

zwei weitere ehemalige<br />

FCM-<br />

Kicker ihr Trainerdebüt<br />

in Mag-<br />

deburgerMannschaften. Der frühere<br />

Abwehrrecke<br />

Wojcik, der zwischen 1995 und<br />

2000 insgesamt 167 Pflichtspiele<br />

für die Blau-Weißen bestritt und<br />

1997 mit dem Club erstmalig in<br />

die Regionalliga aufstieg, betreut<br />

seit Mitte Juli den Oberligaaufsteiger<br />

1. FC Magdeburg<br />

II.<br />

Bereits nach dem Ende seiner<br />

aktiven Karriere war der Pole<br />

als Trainer tätig, betreute unter<br />

anderem die B-Junioren des 1.<br />

FC Magdeburg und führte die<br />

Männer der TSG Calbe 2005 in<br />

die Verbandsliga. Später trainierte<br />

Wojcik dann die U 23 seines<br />

Heimatvereins Zaglebie Lubin,<br />

ehe er zurück an die<br />

Elbe kam.<br />

Wenn es die Zeit zulässt,<br />

spielt er noch bei den Kreisliga-<br />

Früher Mitspieler, heute Trainer:<br />

Wojcik (l.) und Hannemann.<br />

Christian Loth stemmt sich in dieser Szene den Preussen Virginijus Dapkus und Sebastian Bossmann (von<br />

rechts) entgegen, leitete mit dem 3:0 im Pokalfinale 2007 den Wachwechsel ein. Foto: Eroll Popova<br />

Kickern der SG<br />

Gnadau („Da<br />

sind viele ehemalige<br />

Spieler und<br />

Funktionäre der<br />

TSG Calbe, denen<br />

ich gern helfe“).<br />

Tagsüber<br />

arbeitet Wojcik<br />

in der Versicherungsagentur<br />

des Mannschaftsbetreuers<br />

der A-Junioren,<br />

Wolfgang Schütz, genießt<br />

ansonsten die Ruhe in seiner<br />

neuen Wohnung in Cracau und<br />

wartet bauf seine Gattin Bosena.<br />

Dirk Hannemann, der zweieinhalb<br />

Jahre lang gemeinsam<br />

mit Wojcik beim FCM kickte,<br />

hing die Fußballschuhe im Sommer<br />

endgültig an den Nagel,<br />

konzentriert sich nun ganz auf<br />

sein neues Traineramt beim Verbandsligisten<br />

MSV 90 Preussen.<br />

„Ich will jetzt schnellsten die<br />

nötigen Trainerscheine machen“,<br />

erklärte der frühere Mittelfeldregisseur,<br />

der nach seinem<br />

Wechsel 2002 zum VfB Leipzig<br />

im Februar 2004 zu den<br />

Preussen kam.<br />

Kurios, beide Vereine trennten<br />

sich in der vergangenen<br />

Saison vorzeitig von ihren<br />

Trainern. Beim Club musste<br />

Erfolgscoach Frank Siersleben<br />

nach fünf Jahren und drei Aufstiegen<br />

infolge vereinsinterner<br />

Querelen seinen Hut nehmen.<br />

Bei den Preussen war Wolfgang<br />

Steinbach nach dem Ausstieg<br />

von „Hauptmentor“ Peter<br />

Schnitzendöbel und der<br />

anschließenden sportlichen<br />

Talfahrt nicht mehr zu halten,<br />

wurde durch Spielertrainer<br />

Dirk Hannemann abgelöst.<br />

Teambildung auf dem Wasser<br />

Nachdem Neu-Trainer Dirk Hannemann die Verbandsliga-Kicker<br />

des MSV Preussen in den vorangegangenen<br />

sieben Wochen mächtig in Trab gehalten<br />

hat und sich bei einem Dutzend Testspielen<br />

einen Überblick über den Leistungsstand seiner<br />

Schützlingen machen konnte, gab es zum Abschluss<br />

der Vorbereitung eine teambildende Maßnahme.<br />

Bei einem Drachenbootrennen durften alle<br />

20 Spieler, auch die derzeit verletzten, ran und<br />

ihre Kräfte messen. Im Ottonen-Boot gab übri-<br />

11<br />

Steinbach war im vergangenen<br />

Jahr mit der Zielstellung<br />

Oberligaaufstieg zu den Preussen<br />

gekommen, musste nun<br />

aus seiner niedersächsischen<br />

Wahlheimat mit ansehen, wie<br />

Mitkonkurrent FCM II dagegen<br />

den nächsten Satz nach<br />

oben machte. Dagegen hatte<br />

Steinbach in unserer vorjährigen<br />

Sonderbeilage „Anstoß“<br />

zum Thema Oberligaaufsteiger<br />

noch prophezeit: „Ich glaube<br />

nicht, dass das die FCM-Zweite<br />

sein wird. Dafür sind die<br />

Jungs zu grün ...“.<br />

Mit zahlreichen „grünen<br />

Jungs“, sprich Nachwuchsspielern,<br />

wird es nun Steinbach-Nachfolger<br />

Dirk Hannemann<br />

bei den Preussen zu tun<br />

haben. Während Leistungsträger<br />

wie Eggert, Kühne, Naujocks,<br />

Jakuszeit und Appel von<br />

Bord gingen, rückt gleich mehr<br />

ein halbes Dutzend Spieler aus<br />

der eigenen A-Jugend nach.<br />

Somit dürfte es für die ambitionierten<br />

Preussen in der neuen<br />

Saison um nichts anderes als<br />

das sportliche Überleben gehen.<br />

Klassenerhalt kann auch nur<br />

das Ziel für die U 23 des FCM<br />

in der Oberliga heißen. Gegen<br />

etablierte Konkurrenten müssen<br />

sich die Talente beweisen.<br />

Neu-Trainer Andrzej Wojcik:<br />

„Wir wollen gern drinbleiben,<br />

doch hat die Ausbildung von<br />

Talenten ganz deutlich das<br />

Primat.“<br />

gens Abteilungsleiter Klaus-Dieter Theise als<br />

Trommler (im Foto links) den Ton an. „Diese Aktion<br />

sollte die Mannschaft noch einmal zusammenschweißen“,<br />

so Theise, was angesichts starken<br />

Wellenganges auf der gegenwärtig nur 75 Zentimeter<br />

Wasser führenden Elbe gar nicht so leicht<br />

war. „Niemand stürzte ins Wasser, keiner ging<br />

verloren“, erklärte Theise nach der Ausfahrt, die<br />

mit einem gemütlichen Grillabend bei den SCM-<br />

Kanuten ihren Abschluss fand. Foto: Verein

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