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3. steiner literatur- und medienwoche 2004 - Schule Schloss Stein

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Dienstag, 10. Februar<br />

19.30 Uhr · Aula<br />

Eintritt 3 5,–<br />

Kabarettabend<br />

Uwe Dick<br />

Die „Sauwaldprosa“ von Uwe Dick wuchs mit fünf<br />

Fortschritten (1978, 80, 87, 92 <strong>und</strong> 2001 im Residenz Verlag,<br />

Salzburg) ins Legendäre. Ihre Erfolgsgeschichte<br />

kennt nur eine Heldin, die Sprache. Sie sucht die Radikalisierung<br />

des Augenblicks. Das Wortwurzelwerk des poetischen<br />

Rebellen wider alle Hierarchien ist Dichtung des<br />

Zorns <strong>und</strong> Heidenspaß, gewitzte „Tateinheit“ von<br />

Schreib- <strong>und</strong> Lebenskunst, eine Waldkabbala ohnegleichen;<br />

magischer Surrealismus weitet das Innviertel zum<br />

Inniversum: „Phantasie statt Extasy“. – Der „Ur(h)eber<br />

aller Sauwaldprosa“ steht für Denklust <strong>und</strong> sprachliche<br />

Schnellkraft.<br />

Phantasie statt Extasy<br />

Im Kabarettabend<br />

gastiert er mit Sauwald-Passagen, Szenen <strong>und</strong> Gedichten,<br />

führt vor, wie lustvoll der Widerstand gegen „Wirtschaftsdiktatur<br />

<strong>und</strong> multimediale Volksverdummung“ zu<br />

gestalten ist: „Logos statt Legos, … die Optimierung des<br />

Denkens durch Witz“. Für alle, die sich weigern, Ideen<br />

<strong>und</strong> Utopien zu predigen oder anzuhängen, die keiner je<br />

am Leben geprüft hat.<br />

Uwe Dick – „der wahrscheinlich einzig echte Nachfahre<br />

von Arno Schmidt“ (ORF) behauptet sich mit ansteckendem<br />

Vokabelargwohn „ … gegen eine medial verseuchte<br />

<strong>und</strong> genormte Gesellschaft“. (Neues Handbuch<br />

der deutschsprachigen Gegenwarts<strong>literatur</strong> seit 1945) –<br />

Während die literarischen Türhüter Uwe Dicks Bücher<br />

jahrzehntelang unterschlugen, gewannen seine Rezitals<br />

ein beträchtliches Publikum. Aber unbeirrbar – auch im<br />

Erfolg – drängt er aufs „verläßliche Wort“, dem die Tat<br />

entspricht: Biographie statt Karriere. – Eva Hesse nennt<br />

Uwe Dick den „ersten Autor von Format im deutschen<br />

Raum, der den allgegenwärtigen stillschweigenden Verrat<br />

am Leben konsequent zur Sprache bringt“.<br />

„In seinen Gedichten hat die deutsche Lyrik ihre weithin<br />

verloren gegangene Universalität zurückgewonnen.“<br />

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