12.07.2015 Aufrufe

Bildung gegen Armut - Caritas beider Basel

Bildung gegen Armut - Caritas beider Basel

Bildung gegen Armut - Caritas beider Basel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SchwerpunktEin nationaler <strong>Bildung</strong>splanDie bestehenden Lücken und Hindernisse im Zugangzu <strong>Bildung</strong>saktivitäten sind zu einem grossen TeilResultat des schweizerischen Föderalismus. Sie sinddurch das Fehlen eines allgemeinen <strong>Bildung</strong>splans erklärbar,wie ihn bereits die OECD oder schweizerischeInstitutionen wie die Arbeitsgruppe «Zukunft <strong>Bildung</strong>Schweiz» empfehlen. Auch <strong>Caritas</strong> kommt zumSchluss: Ein nationaler <strong>Bildung</strong>splan muss das Konzeptdes lebenslangen Lernens auf politischer Ebeneverankern. Er soll den Kantonen klare Rahmenbedingungenfür die Umsetzung aufzeigen. Zentral ist einbesserer Zugang zu <strong>Bildung</strong>saktivitäten für benachteiligtePersonen.Mit der KulturLegi, dem Patenschaftsprojekt «mitmir» und dem Elternbildungsprojekt «schulstart+»erleichtert <strong>Caritas</strong> armutsbetroffenen Menschen denZugang zu <strong>Bildung</strong> bereits heute.Universität oderhöhere FachausbildungBerufsausbildung oderMaturitätsschuleLinks und PublikationenKampagne «eigentlich».Die regionalen <strong>Caritas</strong>-Organisationen machen aufProbleme im <strong>Bildung</strong>sbereich aufmerksam und zeigenLösungsansätze auf.Details unter www.<strong>gegen</strong>-armut.chSozialalmanach 2013.Das <strong>Caritas</strong>-Jahrbuch zur sozialen Lage der Schweizmit dem Schwerpunkt «<strong>Bildung</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Armut</strong>».Zu bestellen unter www.caritas.ch/sozialalmanachNachbarn 1 / 13Ausbildung0 10 20 30 40 50 60Anteil gesamte Bevölkerung in %Anteil Sozialhilfebezüger in %Sozialhilfebezüger haben besonders oft keine berufliche Ausbildung(Quelle: Bundesamt für Statistik BFS).Lösungsansätze<strong>Caritas</strong> fordert, dass alle Zugang zu<strong>Bildung</strong> haben, unabhängig von Alter,Herkunft und finanziellen Ressourcen.Konkret empfehlen wir:– die Frühförderung zu verbessern – dennzurzeit ist es eher zufällig, ob ein Kind voneinem familienergänzenden Angebot profitiertoder nicht. Dabei werden die Weichenfür die <strong>Bildung</strong>slaufbahn bereits imfrühen Alter gestellt.– die Elternarbeit zu stärken – denn geradebenachteiligte Familien leiden unter sozialerIsolation und mangelhaften Informationen.Elternarbeit soll als Teil der Intergrationsförderungund des <strong>Bildung</strong>swesensverstanden werden – durch <strong>Bildung</strong>sangebotefür Eltern sowie Einsatz von kulturellenÜbersetzerinnen und Übersetzern.– den Illettrismus zu bekämpfen – 800 000Menschen im Alter zwischen 16 und 65Jahren in der Schweiz können kaum lesen.Es müssen <strong>Bildung</strong>sstrukturen geschaffenwerden, welche die Integrationbenachteiligter Personen fördern (z. B.Tagesstrukturen) und informelle Angebotegestärkt werden (z. B. offene Jugendarbeit).– die Berufsbildung zu sichern – denn über15 Prozent der Menschen im Erwerbsalterhaben keinen Berufsabschluss. Ihre Erwerbslosenquoteist doppelt so hoch wiejene von Personen mit Abschluss. Auchdie Working-Poor-Quote ist fast dreimal sohoch. Die Berufsbildung kann durch Stipendien,Berufsbildungsfonds und Steuerabzügefür Lehrbetriebe gefördert werden.– Nachhol- und Weiterbildung für <strong>Armut</strong>sbetroffenezu ermöglichen – denn der Weiterbildungsmarktfestigt die bestehendenUngleichheiten. 80 Prozent der am bestenausgebildeten Personen besuchen Weiterbildungen– im Vergleich zu lediglich20 Prozent der Personen ohne nachobligatorischeAusbildung. Finanzielle Hürdenabbauen und informelle <strong>Bildung</strong>sleistungenanerkennen hilft, damit sich auch benachteiligtePersonen weiterbilden können.11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!