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miteinander füreinander - Barmherzige Brüder Trier e. V.

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EINFÜHRUNGdes QualitätsmanagementsystemsDIN EN ISO 9001:2000SOLIDARITÄTmacht SpaßArtikel aus dem aktuellenWerkstatt:Dialog 2.2006 der BAG:WfbMInstitutionen im Sozialwesen müssensich in einem zunehmend dynamischerwerdenden Markt mitgestiegenen Anforderungen der Kostenträgerund Leistungsempfängerauseinandersetzen. Diesen Anforderungenstellt sich die Einrichtungder <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> RilchingengGmbH, indem sie bestehendeKonzepte an die veränderten Bedingungendes Marktes anpasst undzukunftsorientierte Systeme in dieOrganisation integriert. Eines davonist das QualitätsmanagementsystemDIN EN ISO 9001:2000, mitdessen Umsetzung und Realisierungdie Mitarbeiter der <strong>Barmherzige</strong>n<strong>Brüder</strong> zurzeit befasst sind.Qualität bedeutet für die <strong>Barmherzige</strong>n<strong>Brüder</strong>, unsere Leistungenund Kompetenz auf höchstmöglichemNiveau für unsere Kundenzu erbringen. Seit einigen Jahrenarbeiten wir bereits nach diesemQualitätsgedanken und damit verbundenin Anlehnung an das QualitätsmanagementsystemTQM (TotalQuality Management).Zu Beginn des Jahres 2004 traf derTräger die Entscheidung, zum Erhaltund zur Verbesserung der bestehendenQualität ein Qualitätsmanagementsystemnach DIN ENISO 9001: 2000 einzuführen. Dabeiwar es dem Träger wichtig, ein Systemaufzubauen, das alle Einrichtungender Alten- und Behindertenhilfeumfasst und ihren AufbauundAblauforganisationen gerechtwird. Die Entscheidung fiel daherganz bewusst auf die DIN EN ISO9001:2000.bei den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n RilchingenZwar liegen die Ursprünge dieserQualitätsnorm in der Industrie,durch eine Überarbeitung im Jahr2000 ist sie jedoch heute ohne weiteresauf Einrichtungen im SozialundGesundheitswesen anzuwenden.Was dieses System auszeichnetist der umfassende Ansatz und dieAusrichtung der Prozesse auf unsereMitarbeiter und Kunden. Die Kundenorientierungsteht dabei besondersim Mittelpunkt.Unser Anliegen ist es, die Bedürfnisseunserer Kunden zu kennenund ihnen gerecht zu werden. Diesist uns auch vor der Einführungdes Qualitätsmanagementsystemsgelungen, durch die DIN EN ISO9001:2000 wurden uns jedoch einigeInstrumente an die Hand gegeben,mit dessen Hilfe die Erfassungder Kundenwünsche systematischerund zielgerichteter verläuft.Neben der Befriedigung der Bedürfnisseunserer Kunden spielt dieBeteiligung der Mitarbeiter bei derUmsetzung der Maßnahmen zurEinführung des Qualitätsmanagementsystemseine herausragendeBedeutung. Mit viel Engagementund zeitlichem Aufwand sind siedabei, im Rahmen ihrer täglichenPflege- und Betreuungsarbeit unddarüber hinaus den Anforderungender DIN EN ISO 9001:2000 gerechtzu werden und die daraus abgeleitetenMaßnahmen in unserer Einrichtungumzusetzen.Mit der Einführung des QualitätsmanagementsystemsDIN EN ISO9001:2000 unterziehen sich die<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> einer jährlichenÜberprüfung ihrer Arbeitdurch eine externe Gesellschaft.Wir freuen uns, mit der ZertifizierungsgesellschaftproCumCert einenkompetenten Partner für dieseAufgabe gewonnen zu haben.Im November 2005 und Januar2006 haben sich die Behindertenunddie Altenhilfe bereits im Rahmenvon so genannten Audits einerersten vorläufigen Überprüfungdurch die proCumCert gestellt, diesehr erfolgreich verlief.Im März 2006 fand das Zertifizierungsauditstatt. Wir können unsglücklich schätzen und auch stolzdarauf sein, als eine der ersten Einrichtungendes Sozial- und Gesundheitswesensim Saarland nach derQualitätsnorm DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert zu sein. Ein Zertifikatist nicht zuletzt für unsereKunden ein Zeichen, dass bei den<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n qualitativgut gearbeitet wird.Mit der Erstzertifizierung sind wirauf einem guten Weg, die Arbeitensind damit aber noch nicht beendet.Qualitätsmanagement ist keinabgeschlossener Prozess, sondernentwickelt sich ständig weiter. DenAnforderungen des Marktes undunserer Kunden wollen wir auchin Zukunft gerecht werden. Daherwerden wir weiter an der Entwicklungder Einrichtung arbeiten unduns auch jährlich den Überprüfungendurch die ZertifizierungsgesellschaftproCumCert stellen.C. MichaelyGünter MosenVorsitzenderder BAG:WfbMEine komische Überschrift, zugegeben.Denn Solidarität ist vor allemanderen die wichtigste Kraft derSchwachen. Aber es gehört selbstStärke dazu, sie zu entwickeln undanzuwenden. Einer, der das immerwieder und öffentlich von seinenMitgliedern fordert, ist Walter Hirrlinger,der Präsident des SozialverbandesVdK. Er nimmt kein Blattvor den Mund und wird so zurStimme der vielen, die sich nichtäußern können oder nicht gehörtwerden. ”Deutschland entwickeltsich sozial und gesellschaftspolitischum Jahrzehnte zurück”, warnteHirrlinger vor einem Jahr undzählte die Beispiele auf. Ein Armutszeugnisfür die Politik.Wir sehen das grundsätzlich nichtanders: Der Sozialstaat wird demontiert,und vielen Betroffenen wirdglauben gemacht, es könne erstensgar nicht anders sein und es wärenzweitens genau die richtigen Reformen.Beide Begriffe, Sozialstaat undReform, werden von Politikern zuLeerformeln degradiert. Solidaritätist längst kein Qualitätsmaßstabfür die Bundespolitik mehr. Dashaben die Werkstattbeschäftigtenund ihre Einrichtungen in den vergangenenzwei Legislaturperiodenbitter erfahren müssen: Immernoch fehlt selbst bei denen, diesich Sozialpolitiker, sozialpolitischeSprecher oder Sozialexperte nennen,die Bereitschaft, die Werkstattbeschäftigtenendlich vom leidigenZusatzbetrag zur Pflegeversicherungzu befreien. Man stelle sich vor: Beieinem bundesweiten Arbeitsentgeltvon unter 160 Euro monatlich sperrensich Bundestag und Bundesregierunggegen eine Erstattungsregelungfür unsere Geringverdiener.Denen wird zugemutet, einen Pflegekostenanteilselbst aufzubringen,der nicht einmal von ihrem Niedriglohnerrechnet wird, sondernaus dem Durchschnittseinkommenaller unselbständig Erwerbstätigen.Welch eine Ungerechtigkeit! Welcheine Zumutung!Beinahe hätten die Werkstattbeschäftigtenauch noch die allgemeineArbeitgeberzulage zum Mutterschaftsgeldmitfinanzieren müssen.Die Krankenkassen und die Bundesregierungstanden lange auf demStandpunkt, Werkstattbeschäftigtemüssten bei dieser Umlage wie Arbeitnehmerbehandelt werden unddie Werkstattträger wie deren Arbeitgeber.Der zuständige ParlamentarischeStaatssekretär im Bundesgesundheitsministeriumfordertein seiner Antwort auf eine Fragedes Abgeordneten Jörg Rohde(FDP), dass die Werkstätten dieseUmlage aus ihrem wirtschaftlichenErgebnis zahlen sollten, weil dieMutterschaftszulage zu den Kostender wirtschaftlichen Betätigung gehörenwürden. Wir rätseln immernoch, wer ihm diesen Unsinn insManuskript geschrieben habenkönnte und vergleichen diese Aussagemit einer ähnlichen aus denReihen der überörtlichen Sozialhilfeträger.Aber mindestens ebenso schlimmist, dass sich keine Stimme aus demKreis der sogenannten Sozialexpertenerhoben hatte, um diesem Treibenein Ende zu machen. Nichtzum erstenmal standen die Werkstättenin der sozialpolitischen Auseinandersetzungallein, einzig gestütztauf ihre Bundesarbeitsgemeinschaftund einige Spitzenverbändeder freien Wohlfahrtspflege.Nur aus dem Deutschen Behindertenratwurde die Bereitschaft signalisiert,sich an unsere Seite zu stellen.Allen anderen Organisationen,die wir um Hilfe gebeten hatten,war das Wohlwollen der Bundesregierungoffenbar wichtiger als dasWohlergehen der Werkstattbeschäftigten.Und einige Fachleute ausder Werkstattszene nutzten denKonflikt zu ihrer Selbstdarstellung,indem sie gegen uns und unsereArgumente zu Felde zogen.In dieser Situation haben sich dieWerkstätten auf ihre ganz spezielleKraft besonnen: auf die Solidarität.Inzwischen wissen wir von fast vierhundert,dass sie mit vollem Rechtdie Werkstattbeschäftigten nichtin die Umschlagezahlung einbezogenhatten. Diese Zivilcourage undder Zusammenhalt unter uns habenganz sicher den Ausschlag gegeben,dass sich zumindest dieKrankenversicherungsträger besonnenhaben. Jetzt ist es an der Bundesregierung,die lange überfälligenKorrekturen vorzunehmen undendlich eine Lösung für den Pflegeversicherungszuschlagzu schaffen.Unsere Vorschläge dazu liegenauf dem Tisch.Wir werden die diesbezüglichenRegionalkonferenzen nutzen unddarüber beraten, wie durch konstruktivepolitische Mitarbeit undZivilcourage, notfalls auch durchzivilen Ungehorsam und denRechtsweg unsere Bundesrepublikmenschlicher gestaltet werdenkann. Das sind wir unserem Sozialstaatschuldig. Und wir wissen ausErfahrung: Solidarität macht Spaß!G. Mosen1213

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