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160. Todestag 2007 Fanny Hensel und Felix Mendelssohn ...

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10<br />

„Gott ist<br />

mein König”<br />

Ludwig Prautzsch<br />

<strong>und</strong> die evangelische<br />

Kirchenmusik<br />

Für Ludwig Prautzsch, der in diesem Jahr 80 Jahre alt<br />

wird, ist Kirchenmusik Verkündigung des Evangeliums <strong>und</strong><br />

Lebenshilfe für den Menschen. Dieser Gr<strong>und</strong>satz prägt das<br />

Leben <strong>und</strong> Schaffen des Kantors, Kirchenmusikdirektors,<br />

Komponisten, Dozenten <strong>und</strong> Bachforschers. 40 Jahre lang<br />

hat er nahezu jeden Sonntag mit Kantoreien, Jugend- <strong>und</strong> Kinderchören sowie<br />

Solisten <strong>und</strong> Instrumentalisten den Gottesdienst an der Soester Petrikirche, in<br />

Hephata <strong>und</strong> Kassel-Kirchditmold musikalisch gestaltet.<br />

Besonders aber lag ihm die Musik Johann Sebastian Bachs am Herzen. Dessen<br />

große Werke führte er seit 1952 immer wieder auf. Das Weihnachtsoratorium<br />

holte er, wie Bach es vorgesehen hatte, in Kassel wieder in die Weihnachtsgottesdienste.<br />

Mit den Kasseler Bachtagen <strong>und</strong> der h-Moll-Messe fand 1992 seine<br />

Kantorentätigkeit ihren Abschluss. Für viele seiner Sängerinnen <strong>und</strong> Sänger<br />

waren die regelmäßigen Kinder- <strong>und</strong> Jugendsingwochen <strong>und</strong> Kantoreifahrten<br />

zu Diasporagemeinden im europäischen Ausland prägende <strong>und</strong> gelebte christliche<br />

Gemeinschaft.<br />

Ludwig Prautzsch wuchs in einem thüringischen Pfarrhaus auf <strong>und</strong> lernte in<br />

Magdeburg bei Werner Tell Orgel zu spielen. An der Hochschule für Musik in<br />

Berlin studierte er 1947–1952 Kirchenmusik unter Wolfgang Reimers <strong>und</strong> Joseph<br />

Ahrens. Als Nachfolger von Professor Herbert Kelletat wurde er 1952 an die<br />

Soester Petri-Kirche berufen. Dort hatte er auch einen alten Brauch zu pflegen,<br />

dessen Entstehung er in seiner Arbeit „Geschichte des weihnachtlichen Turmsingens<br />

auf dem Soester Petriturm” veröffentlicht hat. Noch in Soest lernte er<br />

seine Frau kennen, die ihn bis heute unermüdlich in seiner Arbeit unterstützt.<br />

Fünf Kinder kamen bald hinzu <strong>und</strong> Chor- <strong>und</strong> Familienleben durchmischten sich<br />

nahtlos in fruchtbarer Symbiose.<br />

Der Zeit in Soest folgten elf Jahre als Kantor <strong>und</strong> Musikdozent des Hessischen<br />

Diakoniezentrums Hephata. Als erster hauptberuflicher Kirchenmusiker nach<br />

dem Krieg hat er dort der Kirchenmusik wieder zu ihrem Platz verholfen <strong>und</strong> ein<br />

Stück Hephata-Geschichte mit geschrieben. Von dort aus wechselte Ludwig<br />

Prautzsch 1968 nach Kassel. Die 24 Jahre als Kantor der Kirche Kirchditmold<br />

waren intensive Jahre praktizierter Kirchenmusik <strong>und</strong> umfangreicher Chorarbeit.<br />

Zur Kantorentätigkeit kamen sehr bald weitere Aufgaben hinzu: im Landesposaunenrat,<br />

in der Landessynode, im Verbandsrat der evangelischen Kirchenchöre,<br />

im Vorstand des Verbands kirchlicher Mitarbeiter <strong>und</strong> als Landesobmann<br />

der Kirchenmusiker.<br />

Bücher – Eine Auswahl<br />

Ludwig Prautzsch<br />

Die verborgene Symbolsprache<br />

Johann Sebastian Bachs<br />

Ludwig Prautzsch hat mit seinem<br />

ersten, 2004 erschienenen Band ein<br />

beeindruckendes Echo <strong>und</strong> zahlreiche<br />

Diskussionen ausgelöst. Seine<br />

Recherchen eröffnen eine neue <strong>und</strong><br />

spannende Sichtweise auf Bachs<br />

Werke. Sie entschlüsseln bisher „unerklärliche<br />

Zeichen <strong>und</strong> Zahlen”<br />

sowie Abweichungen von der korrekten<br />

oder gebräuchlichen Schreibweise<br />

in Bachschen Handschriften.<br />

Ein „waghalsiges” Buch? Wer sich<br />

mit Ludwig Prautzsch die Zeit für eine gründliche<br />

Betrachtung der Bachschen Partituren nimmt, wird<br />

rasch erkennen, dass sein Vorstoß in die Symbolik auf<br />

wiederkehrenden Mustern <strong>und</strong> nachvollziehbaren Zusammenhängen<br />

beruht.<br />

Der 2006 erschienene zweite Band betrachtet den<br />

Notenteil selbst <strong>und</strong> geht damit vertiefend der eigentlichen<br />

musikalischen Arbeit J. S. Bachs nach. Der<br />

Blick richtet sich dabei besonders auf die darin verborgene<br />

theologische Symbolik.<br />

Eine faszinierende Entdeckungsreise – nicht nur für<br />

Bach-Kenner.<br />

Band 1: Zeichen <strong>und</strong> Zahlenalphabet auf den<br />

Titelseiten der Kirchenmusik.<br />

280 S. mit zahlreichen Abb. <strong>und</strong> Faksimiles. Kart.<br />

EM 1580 ISBN 3-87537-298-0 e 48,00<br />

Band 2: Zeichen <strong>und</strong> Psalmhinweise in der<br />

Kantate „Mein Herze schwimmt im Blut”.<br />

130 S. mit zahlreichen Abb. <strong>und</strong> beigelegtem<br />

vollständigen Faksimile. Kart.<br />

EM 1581 ISBN 3-87537-299-9 e 29,00

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