Tableau Musical 3 - Merseburger Verlag
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„Glückseligkeit“<br />
Die Komponistin<br />
Mel(anie) Bonis<br />
ISSN 1862-5126<br />
Neuanfang<br />
Der Schweizer PAN-<strong>Verlag</strong><br />
mit neuem Schwung<br />
300. Todestag<br />
Der Komponist<br />
Dietrich Buxtehude<br />
3/2007<br />
1
2<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
„Die Musik, diese göttliche Sprache, drückt alle Schönheit, alle<br />
Wahrheit, alle Sehnsucht aus.“ In der Musik fand Mélanie Hélène<br />
Bonis, von der dieses Zitat stammt, das geeignete Medium,<br />
ihream Verlangen nach einem unbeschwerten Leben Ausdruck<br />
zu verleihen. Die israelische Komponistin Tsippi Fleischer sieht<br />
indessen Musik als verbindendes Element zwischen den Kulturen.<br />
In ihren Kompositionen überbrückt sie Differenzen und<br />
verbindet die östliche mit der westlichen Welt. Musik einzufangen,<br />
im Kopf zusammenzusetzen und sie danach aufzuschreiben<br />
ist ein beinahe unstillbares Bedürfnis des Schweizer Komponisten<br />
und Herausgebers Hasso Gottfried Petri, der in diesem<br />
Jahr seinen 80. Geburtstag feiert.<br />
Der Gitarrist Andreas Herzau hingegen hat neben der Musik,<br />
ohne die er gar nicht existieren kann, eine zweite Leidenschaft:<br />
die Schauspielerei. Kathrin Ahrens führte für <strong>Tableau</strong> <strong>Musical</strong><br />
ein Interview mit ihm. Auch die jugoslawische Komponistin<br />
Ljubica Maric, die in ihren Werken eine spezifische Synthese<br />
von Volksmusik, mittelalterlicher byzantinischer Musik und einer<br />
modernen Klangsensibilität geschaffen hat, kann man zu<br />
den so genannten Mehrfachbegabungen zählen: Sie zeichnete,<br />
beschäftigte sich mit Grafik und widmete sich literarischen Arbeiten.<br />
In dieser Ausgabe von <strong>Tableau</strong> <strong>Musical</strong> stellen wir Ihnen zwei<br />
musikalische Wegbereiter von Bach und Händel vor. Zum einen<br />
Johann Philipp Krieger, der mit seiner 1697 im Druck erschienenen<br />
Sammlung „Musikalischer Seelenfriede“ dazu beitrug, Bachs<br />
Kantaten den Boden zu ebnen. Zum anderen Dietrich Buxtehude,<br />
dessen Ruhm zu Lebzeiten so groß war, dass 1705 Johann<br />
Sebastian Bach aus dem 400 Kilometer entfernten Arnstadt zu<br />
Fuß angereist kam, um ihn zu hören. Bach war so damit beschäftigt,<br />
den faszinierenden Orgelstil Buxtehudes zu studieren,<br />
dass er vergaß, rechtzeitig nach Hause zurückzureisen, und<br />
deshalb großen Ärger mit seinen Vorgesetzten in Arnstadt bekam.<br />
Der Schweizer PAN-<strong>Verlag</strong>, der für seine Editionen zur Alten<br />
Musik bekannt ist, startet mit neuem Schwung. In der Editionsreihe<br />
Fontana di Musica erschienen Bearbeitungen der Werke<br />
des Kosmopoliten und Klassikers Christoph Schaffraths, der<br />
heute zu den Hauptvertretern der Berliner Klassik zählt. Seine<br />
melodiösen Stücke verbanden den barocken Kontrapunkt geschickt<br />
mit dem galanten Stil norddeutscher Empfindsamkeit<br />
und waren in den Berliner Salons sehr beliebt.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />
Ihr <strong>Tableau</strong> <strong>Musical</strong><br />
INHALT<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
8<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
IMPRESSUM<br />
„In Chromatic Mood“ oder eine musikalische<br />
Standortbestimmung<br />
Die israelische Komponistin Tsippi Fleischer<br />
Kosmopolit und Klassiker<br />
Christoph Schaffrath ca. 1709–1763<br />
„wohlgesetzte Arien von seiner Composition“<br />
Johann Philipp Krieger als musikalischer<br />
Wegbereiter von Bach und Händel<br />
„Es war wie ein Ringen nach Luft zur Glückseligkeit“<br />
Mel Bonis zum 70. Todestag 2007<br />
Noten – Bücher – Klänge<br />
Der PAN-<strong>Verlag</strong> mit neuem Schwung<br />
„Erstaunlich für sein Alter“<br />
Andreas Herzau im Gespräch<br />
mit Kathrin Ahrens<br />
Dietrich Buxtehude und die drei<br />
heiligen Marien – Zum 300. Todestag 2007<br />
Ein „Akkordarbeiter“ mit reicher musikalischer<br />
Schaffenskraft<br />
Hasso G. Petri zum 80. Geburtstag<br />
„Ich habe alles von der Volksmusik gelernt“<br />
Die jugoslawische Komponistin Ljubica Maric<br />
Reger, Bach und Beuys<br />
Neue Bücher aus dem <strong>Merseburger</strong> <strong>Verlag</strong><br />
Ticker<br />
Konzerte und Veranstaltungen<br />
<strong>Tableau</strong> <strong>Musical</strong> Nr. 3/2007<br />
HerausgeberInnen: Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger<br />
Musikverlage (AUM)<br />
Redaktion, wiss. Rubriken und Anzeigenverwaltung: Sabine<br />
Kemna, Elke Jöchner<br />
MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Wolfram Boder,<br />
Astrid Mader, Birgit Matthei, Peer Schlechta<br />
Redaktionsanschrift: <strong>Tableau</strong> <strong>Musical</strong>, Naumburger Str. 40,<br />
34127 Kassel, info@furore-verlag.de<br />
Anzeigen: Es gilt die Anzeigenliste 1/06.<br />
Coverdesign und Gestaltung: e-bildwerke Kassel<br />
Druck: Grafische Werkstatt von 1989, Kassel<br />
<strong>Verlag</strong>: Furore <strong>Verlag</strong>, Kassel<br />
<strong>Tableau</strong> <strong>Musical</strong> erscheint zweimal im Jahr im Frühjahr<br />
und im Herbst.<br />
Abonnementpreis im Inland: 15,00 e, im Ausland 20,00 e.<br />
Jegliche Form der Vervielfältigung, Speicherung etc.<br />
ohne ausdrückliche Genehmigung ist untersagt.<br />
© 2007 by Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger<br />
Musikverlage AUM<br />
ISSN 1862-5126
Tsippi Fleischer<br />
„In Chromatic Mood“<br />
oder eine musikalische<br />
Standortbestimmung<br />
Manche Fragen bewegen die Menschheit, seit sie existiert: Warum<br />
gibt es Leiden? Warum ist der Tod so unversöhnlich? – Und manche<br />
Fragen bewegen vor allem Frauen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts.<br />
Sie forschen nach Rolle und Wesen der Frau in der<br />
Geschichte.<br />
In ihren nun fast 70 Werken ringt die am 20. Mai 1946 in Haifa<br />
geborene israelische Komponistin Tsipora Fleischer unermüdlich<br />
um Antworten auf diese Fragen und geht erstaunliche Synthesen<br />
ein. Während das Chorwerk „Lamentatio“ von der weiblichen<br />
Passion erzählt, hebt die Oper Medea alle Widersprüchlichkeiten<br />
der Frau hervor. Und das Multimedia „The Goddess<br />
Annath“ zeigt den antiken Mythos der grausamen Frau. Dabei<br />
ist Fleischer, die all diese Facetten der weiblichen Seele aufdeckt,<br />
vor allem zweierlei: empfindsam und mutig.<br />
Schon früh begann Tsippi Fleischer mit der Klavierimprovisation<br />
und lernte später am Rubin-Konservatorium das Klavierspiel.<br />
Neben Musiktheorie und Komposition studierte sie Semitische<br />
Linguistik, Hebräische und Arabische Philologie sowie Geschichte<br />
des Mittleren Ostens in Tel Aviv und New York. An der New<br />
York-University erhielt sie ihren M. A. in Musikpädagogik, 1995<br />
promovierte sie an der Bar-Ilan-Universität von Tel-Aviv. Ihren<br />
Mann Aron Dolgopolsky lernte sie 1977 während des Studiums<br />
in Tel Aviv kennen. Zwei Söhne brachte sie zur Welt, doch starb<br />
der erste wenige Tage alt. Dies Ereignis fand in verschiedene<br />
Werke Fleischers Eingang.<br />
Heute gilt sie als eine der einflussreichsten MusikpädagogInnen<br />
und KomponistInnen Israels. Neben ihrer Lehrtätigkeit erwarb sie<br />
zahlreiche Preise; als erste Frau erhielt sie den renommierten<br />
israelischen ACUM Preis für ihr Lebenswerk.<br />
An Fleischers Schaffen fasziniert die Souveränität, mit der sie<br />
sich klangmalerisch zwischen europäischer Musiktradition, regionaler<br />
Folklore, Exotismus und Modernismus bewegt.<br />
Werkverzeichnis – Eine Auswahl<br />
In Chromatic Mood op. 19 (1986) (3’45)<br />
fue 4050 ISMN: M-50012-905-9<br />
Spielmobil op. 34 (15') (1995)<br />
12 Miniaturen für Orgel und Harfe<br />
fue 4030 ISMN: M-50012-903-5<br />
Ballade vom erwarteten Tod in Kairo (1987) op. 20b<br />
für Mezzosopran, 2 Violinen, Viola und Klavier<br />
fue 7610 ISMN: M-50012-761-1<br />
Weltschmerz („Wüstenwind“) (2001) op. 52<br />
für Mezzosopran und Klavier, Text: Else Lasker-Schüler<br />
fue 6530 ISMN: M-50012-653-9 e 10,00<br />
Deutlich wird das an Stücken wie „War“, in dem Instrumente<br />
verschiedener musikalischer Genres zusammenkommen und an<br />
dem „Spielmobil“, in dem die Orgel nicht mehr religiös und die<br />
Harfe nicht mehr weiblich klingt. Partituren zu beiden Stücken<br />
erscheinen in Kürze beim Furore <strong>Verlag</strong>, der die Komponistin<br />
auch mit illustren Werken wie die „Ballade vom erwarteten Tod<br />
in Kairo“ unter Vertrag genommen hat. Wer genau hinhört, wird<br />
finden: Fleischers Musik macht nachdenklich – sie versetzt uns<br />
„in chromatic mood“. Astrid Mader<br />
Mehr Informationen zu der Komponistin finden sich in:<br />
Elkoshi, Rivka (1999): Tsippi Fleischer. Aus dem Hebräischen von Irith<br />
Neidhardt, in: Mayer, Clara (Hrsg.): Annäherung X – an sieben Komponistinnen.<br />
Mit Berichten, Interviews und Selbstdarstellungen,<br />
Furore-<strong>Verlag</strong> Kassel, S. 109–124 ISBN: 3-927327-49-2 e 14,90<br />
aus: Weltschmerz („Wüstenwind“), fue 6530<br />
War (1988) op. 23 (6’)<br />
für 2 SpielerInnen auf B-Klar, Contraaltklar, A-Sax<br />
und Perc (mit elektronischem Schlagzeug)<br />
fue 4010 ISMN: M-50012-901-1<br />
Strings – Bow and Arrow (1995) op. 30 (3’45)<br />
Toccata für Solovioline, großes Streichensemble<br />
(Violinen und Violas) und arabische Trommeln<br />
fue 4020 ISMN: M-50012-902-8<br />
Prayer of the Diviner to the Gods of Night (1994)<br />
auf Altbabylonische Texte für 2 S/2MS/2A, 3 A-Blfl,<br />
1 Zurne und Percussion (12 palm-branches,<br />
12 iron-sticks, Tar, Djembe)<br />
fue 6520 ISMN: M-50012-652-2<br />
3
4<br />
ca. 1709-1763<br />
Werkverzeichnis<br />
– eine Auswahl<br />
Herausgegeben von Grete Zahn<br />
Duetto 4<br />
für Altblockflöte und Cembalo<br />
Fontana di Musica, Bd. 58<br />
PAN 858 e 12,50<br />
Duetto 2<br />
für Altblockflöte und Cembalo<br />
Fontana di Musica, Bd. 60<br />
PAN 860 e 12,50<br />
Die folgenden Trios und Duette<br />
gehören zu einer Reihe von<br />
kammermusikalischen Werken, die<br />
Schaffrath in seiner Position als<br />
„erster Cammermusicus“ bei Amalia<br />
von Preußen geschaffen hat.<br />
Mittelschwer.<br />
Trio d-Moll<br />
für 2 Altblockflöten und Cembalo<br />
Fontana di Musica, Bd. 61<br />
PAN 861 e 15,00<br />
Trio F-Dur<br />
für 2 Altblockflöten und B. c.<br />
Fontana di Musica, Bd. 62<br />
PAN 862 e 15,00<br />
Duetto 6<br />
für Altblockflöte und Cembalo<br />
Fontana di Musica, Bd. 66<br />
PAN 866 e 12,50<br />
Trio C-Dur<br />
für 2 Altblockflöten und B. c.<br />
Fontana di Musica, Bd. 70<br />
PAN 870 e 15,00<br />
Christoph Schaffrath<br />
Kosmopolit und Klassiker<br />
Aus den Reiseberichten des jungen Mozart an seinen Vater Leopold geht hervor, wie beschwerlich<br />
– und teuer – das Reisen in Kutschen war. Dem Komponist, Cembalist und Musiktheoretiker Christoph<br />
Schaffrath ging es da nicht besser.<br />
So begann der 1709 in Hohenstein bei Dresden geborene Schaffrath seine Karriere als Hofmusiker<br />
und -komponist in Warschau bei seinem Landesherrn August II, Kurfürst von Sachsen und<br />
König Polens. Nach einem Zwischenstop als Cembalist und Komponist am Hof eines litauischen<br />
Fürsten in der heutigen Ukraine kehrte Schaffrath, von Sehnsucht nach der Heimat getrieben,<br />
wieder in deutsche Lande zurück.<br />
Hier wurde er zum Mitglied der Hofkapelle des musikliebenden preußischen Thronfolgers, Friedrich II,<br />
in Ruppin. Doch war sein Bleiben dort nicht von Dauer: Während Friedrichs Rheinfeldzug entsandte<br />
jener seine Hofkapelle zu der hochgeschätzten Schwester Wilhelmine von Bayreuth, danach<br />
sammelte der Prinz seine Musiker in Rheinsberg wieder um sich, wo er bis zu seiner Krönung im<br />
Jahr 1740 blieb.<br />
Mit dem neuen König zog auch seine Kapelle nach Berlin und Sanssouci. Von hieraus gelangte<br />
Schaffrath schließlich zu der jüngeren Schwester Friedrichs des Großen, zu Amalie von Preußen.<br />
Dort war er bis zu seinem Tod im Jahr 1763 als „Kammermusikus“ tätig und fand die Muße, für<br />
verschiedene musikalische Vereinigungen Berlins ein umfangreiches Werk zu schaffen. Auch galt er<br />
als beliebter Musik- und Kompositionslehrer und zählt heute zu den Hauptvertretern der Berliner<br />
Klassik.<br />
Seine melodiösen Stücke verbanden den barocken Kontrapunkt geschickt mit dem galanten Stil<br />
norddeutscher Empfindsamkeit und waren in den Berliner Salons sehr beliebt. Tatsächlich wurde er<br />
so hoch geschätzt, dass Bodenburg den Komponisten 1746 sogar in einem Atemzug mit G. F. Händel,<br />
G. Ph. Telemann und J. S. Bach nennen konnte. Neben der stolzen Anzahl von 69 Cembalokonzerten<br />
hat Schaffrath eine Reihe origineller Flötentrios und Duette geschrieben. Hiervon ist eine Auswahl<br />
beim Pan-<strong>Verlag</strong> in der Sammlung Fontana die Musica, Musik alter Meister, erschienen, in der<br />
zudem prominente Namen wie Telemann, Händel, Bach, Vivaldi, Schop und Loeillet vertreten sind.<br />
Eine Zeit, die Schaffraths Werk gerade erst wiederentdeckt, wird große Freude an seinen phantasievollen,<br />
durch den Pan-<strong>Verlag</strong> zugänglich gemachten Stücken haben. Astrid Mader
„wohlgesetzte Arien von seiner Composition“<br />
Johann Philipp Krieger<br />
Musikalischer Wegbereiter von Bach und Händel<br />
Obwohl Johann Philipp Krieger (1649–1725) neben Buxtehude<br />
und Pachelbel zu den bedeutendsten Komponisten seiner Generation<br />
zählt, geriet er für lange Zeit fast in Vergessenheit<br />
und wird erst in jüngster Zeit wiederentdeckt.<br />
Das musikalische Talent Kriegers, Spross einer wohlhabenden<br />
Nürnberger Teppichmacherfamilie, zeigte sich schon in jungen<br />
Jahren. So weiß J. G. Doppelmayr über den Neunjährigen zu<br />
berichten, dass er „zu vieler Anhörenden Bewunderung gar nett<br />
zu spielen, […] auch sonsten wohlgesetzte Arien von seiner<br />
Composition darzustellen, im Stand war“.<br />
Um dieses Talent weiter zu fördern, ermöglichten es seine Eltern<br />
dem 16-Jährigen, seine Studien in Kopenhagen bei dem königlich<br />
dänischen Kammerorganisten Johannes Schröder fortzusetzen.<br />
Hier erhielt er auch Kompositionsunterricht bei Caspar<br />
Förster junior. Offenbar erwarb sich Krieger schon in dieser Zeit<br />
einen guten Ruf, denn um 1667 erhielt er eine Berufung als<br />
Organist nach Christiana in Norwegen, doch kehrte er auf Wunsch<br />
seiner Eltern nach Nürnberg zurück.<br />
Zunächst wurde er als Hoforganist des Markgrafen Christian Ernst<br />
in Bayreuth tätig. Dieser ermöglichte ihm eine zweijährige Stu-<br />
Werkverzeichnis – Eine Auswahl<br />
Johann Philipp Krieger<br />
Musikalischer Seelenfriede<br />
20 geistliche Konzerte für hohe oder tiefe Solostimme,<br />
zwei Violinen (Trompete, zwei Trompeten,<br />
Violine) und B. c., Klaus-Jürgen Gundlach (Hg.)<br />
1. Gott, man lobet dich in der Stille, Psalm 65,<br />
für Sopran (Tenor)<br />
EM 573 ISMN: M-2007-3160-6 e 28,00<br />
2. Herr, auf dich trau ich, Psalm 31, für Sopran<br />
(Tenor)<br />
EM 558 ISMN: M-2007-3150-7 e 29,00<br />
3. Lobe den Herrn, meine Seele, Psalm 146,<br />
für Sopran (Tenor)<br />
EM 571 ISMN: M-2007-3125-5 e 24,00<br />
4. Ich harre des Herrn, Psalm 40, für Alt (Bass)<br />
EM 574 ISMN: M-2007-3135-4 e 24,00<br />
5. Es stehe Gott auf, Psalm 68, für Sopran (Tenor)<br />
EM 947 ISMN: M-2007-3044-9 e 13,50<br />
6. Ich will in aller Not auf meinen Jesum bauen,<br />
für Alt (Bass)<br />
EM 572 ISMN: M-2007-3126-2 e 24,00<br />
7. Ich will den Herren loben allezeit, Psalm<br />
34, für Alt (Bass)<br />
EM 588 ISMN: M-2007-3175-0 e 29,00<br />
8. Singet fröhlich Gott, Psalm 81, für Alt (Bass),<br />
Trompete (Violine) und B. c.<br />
EM 587 ISMN: M-2007-3185-9 e 19,00<br />
9. Der Herr ist mein Licht und mein Heil,<br />
Psalm 27, für Tenor (Sopran)<br />
EM 575 ISMN: M-2007-3167-5 e 21,00<br />
10. Rühmet den Herrn, Psalm 22, 24-32,<br />
für Bass (Alt)<br />
EM 557 ISMN: M-2007-3108-8 e 24,00<br />
11. Herr, warum trittst du so ferne, Psalm 10,<br />
für Bass (Alt)<br />
EM 589 ISMN: M-2007-3176-7 e 28,00<br />
12. Freuet euch des Herrn, Psalm 33,<br />
für Tenor (Sopran), Violine und B. c.<br />
EM 577 ISMN: M-2007-3170-5 e 32,00<br />
dienreise nach Italien, auf der er unter anderem durch den<br />
Kompositionsunterricht bei Bernardo Pasquini „viel Gutes auch<br />
in weniger Zeit profitiret, und sich zugleich soweit habil gemacht,<br />
daß ihme in der Päbstlichen Capelle die Orgel zu tractiren,<br />
das sonsten denen Frembden nicht leicht zugestanden wird,<br />
erlaubet worden“ (Doppelmayr).<br />
Die nächste Station seines Wirkens wurde der Hof von Herzog<br />
August von Sachsen-Weißenfels in Halle. Als dessen Sohn Johann<br />
Adolph seine Residenz verlegte, wurde Krieger zum Hofkapellmeister<br />
in Weißenfels ernannt. Hier besuchte ihn 1692 auch<br />
der Hallenser Chirurg Georg Händel, dessen Sohn Georg Friedrich<br />
Händel nicht zuletzt aufgrund des Lobes seines Onkels Johann<br />
Philipp Krieger in Halle Musikunterricht erhielt.<br />
Harold E. Samuel sieht die Bedeutung von Kriegers vielseitigem<br />
Schaffen, das Opern, Instrumentalkompositionen und über 2000<br />
Kantaten umfasst, „vor allem in der Einführung italienischer<br />
und französischer Satztechniken in die deutsche Musik unmittelbar<br />
vor Bach“. Auch mit seiner 1697 im Druck erschienenen<br />
Sammlung „Musikalischer Seelenfriede“ trug er dazu bei, Bachs<br />
Kantaten den Boden zu ebnen. Wolfram Boder<br />
13. Singet dem Herrn, alle Welt, Psalm 96<br />
für Bass (Alt), zwei Trompeten und B. c.<br />
EM 586 ISMN: M-2007-3184-2 e 24,00<br />
14. Ach Herr, wie sind meiner Feinde so viele,<br />
Psalm 3, für Bass (Alt)<br />
EM 548 ISMN: M-2007-3078-4 e 28,00<br />
15. Meine Seele harret nur auf Gott, für Bass (Alt)<br />
EM 549 · ISMN: M-2007-3107-1 e 19,00<br />
16. Ecce nunc benedicite Domino, Psalm 134,<br />
für Sopran (Tenor)<br />
EM 590 ISMN: M-2007-3177-4 e 21,00<br />
17. Quam admirabilis, für Tenor (Sopran)<br />
EM 591 ISMN: M-2007-3178-1 e 19,00<br />
18. Benedicam Dominum, Psalm 34,<br />
für Sopran (Tenor) i. Vb.<br />
EM 592 ISMN: M-2007-3179-8 e 28,00<br />
19. Caeli enarrant gloriam Dei, Psalm 19,<br />
für Tenor (Sopran)<br />
EM 593 ISMN: M-2007-3180-4 e 32,00<br />
20. Fortunae ne crede, für Bass (Alt)<br />
EM 594 ISMN: M-2007-3181-1 e 24,00<br />
5
Durfte eine Frau des fin de siècle einen Glücksanspruch erheben?<br />
Und wenn sie es tat: Wie gelang es ihr, ihn nach außen<br />
hin zu vertreten? In der Musik fand Mélanie Hélène Bonis das<br />
geeignete Medium, ihrem Verlangen nach einem befreiten, unbeschwerten<br />
Leben Ausdruck zu verleihen. So schreibt die<br />
Komponistin in ihren „Souvenirs et réflexions“: „Die Musik, diese<br />
göttliche Sprache, drückt alle Schönheit, alle Wahrheit, alle Sehnsucht<br />
aus. Das Ziel unserer Wünsche nimmt Gestalt an.“<br />
1858 in Paris geboren, wuchs Mélanie Bonis in einer Atmosphäre<br />
christlicher Frömmigkeit auf. Ein Klavier bildete die Hauptattraktion<br />
des kindlichen Vergnügens. Bis zu ihrem zwölften Lebensjahr<br />
spielte das Mädchen, was es an Melodien in der Kirche und<br />
auf der Straße aufnahm. Schließlich erhielt sie Klavierunterricht<br />
und bekam die elterliche Erlaubnis, am Conservatoire Supérieur<br />
zu studieren. Unter der Ägide von Ernest Guiraud und César<br />
Franck erwarb die junge Frau 1879 einen zweiten Preis in Klavierbegleitung,<br />
dem 1880 ein<br />
erster Preis in Harmonielehre<br />
folgte. Guiraud wollte<br />
seine Schülerin für die Teilnahme<br />
am Prix de Rome vorschlagen.<br />
Dies wurde allerdings<br />
durch ihr vorzeitiges<br />
Ausscheiden aus dem Konservatorium<br />
vereitelt. 1883<br />
wurde sie mit dem 22 Jahre<br />
älteren Geschäftsmann<br />
Albert Domange verheiratet,<br />
der Witwer und Vater<br />
von fünf Söhnen war. Sie<br />
gebar drei Kinder und beschränkte<br />
ihre musikalische<br />
Produktion auf die Komposition<br />
einiger Lieder und<br />
Klavierstücke.<br />
6<br />
Mel<br />
„Es war wie ein<br />
Ringen nach Luft<br />
zur Glückseligkeit“<br />
Bonis 1858–1937<br />
zum 70. Todestag 2007<br />
Um 1890 traf sie ihre Jugendliebe Amédée Hettich wieder, der<br />
als Musikkritiker und Gesangslehrer arbeitete und ihr ermöglichte,<br />
sich wieder mit der Welt der Musik zu beschäftigen. 1891<br />
erhielt sie den ersten Preis für ihr Salonstück „Les Gitanos“,<br />
1892 publizierte Leduc ihr „Noël pastorale“ unter dem Namen<br />
Mel Bonis, der ihr Geschlecht nicht verrät. Es folgte eine Vielzahl<br />
von Klavierwerken, darunter der Zyklus „Femmes de Légende“.<br />
Ähnlich ihrer angelsächsischen Zeitgenossin Ethel Smith muss<br />
Bonis um ihre schwierige Lage als „femme compositeur“ gewusst<br />
haben. 1899, das Jahr der Geburt ihres unehelichen Kindes,<br />
das lange versteckt lebte, markiert einen Wendepunkt in<br />
ihrer kompositorischen Kreativität: Ihre tiefen moralischen<br />
Qualen fanden ein Ventil in der Komposition von sinnlicher<br />
und leidenschaftlicher Musik. Ihre Stellung als wohlhabende<br />
Pariser Bourgeoise erlaubte ihr, sich professionell der Komposition<br />
zu widmen.<br />
Es entstand ein umfangreiches Werk im Bereich der Kammer-,<br />
Chor- und Orchestermusik. Bonis´ zahlreiche Klavierwerke – neben<br />
vielen Orchester- und kammermusikalischen Werken – erscheinen<br />
seit 2003 auf die Initiative des kürzlich verstorbenen Eberhard<br />
Meyer hin beim Furore <strong>Verlag</strong> Kassel in einer siebenbändigen<br />
Gesamtausgabe. Soeben wurde auch das zweite von Bonis’ Klavierquartetten,<br />
das Quartett D-Dur op. 124, bei Furore veröffentlicht.<br />
Der Komponist J. E. Bonnal schrieb seiner Kollegin dazu:<br />
„Es ist eine sehr kurzweilige Musik, sehr gut gearbeitet und<br />
erdacht.“ Auf einzigartige Weise dokumentiert der dritte Satz<br />
mit seiner langen Violinphrase Bonis´ Vorstellung der Musik als<br />
„den ewigen Kampf der Sehnsucht um das Glück.“ Astrid Mader<br />
Weitere Informationen zu der Komponistin unter www.mel-bonis.com sowie<br />
Florence Launay (2001): Mel Bonis: „Die Musik, die ich liebe – quälend und<br />
köstlich zugleich...“, in: Annäherung XII an sieben Komponistinnen, Furore<br />
<strong>Verlag</strong>, Kassel, fue 8030 e 16,90
Werkverzeichnis – Eine Auswahl<br />
REIHE KLAVIERMUSIK<br />
Edition in 7 Bänden (Eberhard Mayer)<br />
Die stilistische Vielfalt der Klaviermusik von Mel<br />
Bonis, die sich aus der langen Zeitspanne ihrer<br />
Entstehung erklärt (1888–1937), vermittelt zudem<br />
den Eindruck, als habe sie einen Abriss der<br />
Klaviermusik im historischen Wandel zeichnen<br />
wollen. Die historischen Reminiszenzen werden<br />
dabei durch ihre persönliche Tonsprache in zeitgenössische<br />
Klänge verwandelt. Die Universalität<br />
und der Wert ihres Klavierwerks bilden eine wichtige<br />
Brücke von der Romantik zur französischen<br />
Postromantik, und viele ihrer Klavierstücke stellen<br />
durch ihren harmonischen Erfindungsreichtum<br />
einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung<br />
des französischen Impressionismus dar.<br />
Vol. 1: Femmes de Légende<br />
Mélisande, Desdémona, Ophélie, Viviane,<br />
Phoebé, Salomé, Omphale<br />
fue 4180 ISMN: M-50012-918-9 e 19,00<br />
Vol. 2: Pièces pittoresques et poétiques A:<br />
1888-1895<br />
« Cinq pièces musicales »: 1) Prélude (en mi<br />
bémol majeur) op. 10, 2) Gai printemps op. 11,<br />
3) Eclogue op. 12, 4) Aux champs op. 13, 5)<br />
Menuet op. 14, Impromptu op. 1, Près du<br />
ruisseau op. 9, Pensées d’automne op. 19,<br />
Berceuse op. 23,1<br />
fue 4190 ISMN: M-50012-919-6 e 21,00<br />
aus: Suite en forme de valses, fue 2551<br />
Vol. 3: Pièces pittoresques et poétiques B:<br />
1895-1905<br />
La chanson du rouet op. 24, Papillons op. 28,<br />
Romance sans paroles en la bémol majeur op.<br />
29, Méditation op. 33,1, Marionnettes op. 42,<br />
Carillons mystiques op. 31, Barcarolle en si bémol<br />
majeur op. 41, posthume, Sorrente op. 61,<br />
Le Moustique op. 66<br />
fue 4200 ISMN: M-50012-920-2 e 21,00<br />
Vol. 4: Pièces de concert<br />
Prélude op. 51, Barcarolle en mi bémol majeur<br />
op. 71, La cathédrale blessée op. 107, Étude de<br />
concert op. 136, Romance sans paroles op. 56,<br />
Barcarolle-Étude op. 43, Sévillana op. 125,<br />
Ballade op. 27<br />
fue 4210 ISMN: M-50012-921-9 e 25,00<br />
Vol. 5: Pièces légères (Danses)<br />
fue 4220 ISMN: M-50012-922-6 i. Vb.<br />
Vol. 6: Pièces à 4 mains et 2 pianos<br />
fue 4230 ISMN: M-50012-923-3 i. Vb.<br />
Vol. 7: Pièces pittoresques et poétiques C:<br />
1910-1932<br />
Echo op. 89, Narcisse op. 90, L’ange gardien op.<br />
99, Il pleut op. 102, Au crépuscule op. 111, Près<br />
du moulin op. 115, Ariel op. 129, Dolorosa op.<br />
138, Cinq pièces pour piano à Madeleine Quinet:<br />
1) Une flûte soupire op. 117, 2) Berceuse triste<br />
op. 118, 3) Boston valse ou valse lente op. 119,<br />
4) Agitato op. 120, 5) Cloches lointaines op. 121<br />
fue 10004 ISMN: M-50012-347-7 e 23,00<br />
KAMMERMUSIK<br />
Soir / Matin (1907) für Klaviertrio (Vl, Vc, P)<br />
fue 4160 ISMN: M-50012-916-5 e 11,00<br />
Spätromantisch-impressionistischen Stimmungsbilder:<br />
feinsinnige, melodiöse, knapp gefasste<br />
Stücke von hohem kompositorischen Niveau. In<br />
Soir dominieren große sangliche Melodiebögen,<br />
und vor uns entsteht eine beschauliche beruhigende<br />
Abendstimmung. Im Kontrast dazu wird<br />
der erwachende Morgen durch eine schillernde<br />
Harmonik mit Chromatismen und ungewöhnlichen<br />
Modulationen heraufbeschworen, die nicht<br />
selten in Grenzbereiche der Tonalität reichen.<br />
Matin ist der wichtigste Beitrag der Komponistin<br />
zum französischen Impressionismus.<br />
Klavierquartett B-Dur (1905) (25’)<br />
für Klavier, Violine, Viola und Violoncello<br />
fue 4170 ISMN: M-50012-917-2 e 49,00<br />
Ein groß angelegtes Werk (Moderato, Intermezzo,<br />
Adagio, Final), das als bedeutendste Kammermusikkomposition<br />
von Mel Bonis gilt. Da man<br />
ja bei unbekannten Komponistinnen gern nach<br />
einer Bezugsgröße fragt: dem Klavierquartett<br />
ihres Kollegen Gabriel Fauré vergleichbar in Art<br />
und Qualität. Bei diesem Werk weiß man nicht,<br />
was man mehr bewundern soll: die Schönheit<br />
der melodischen Erfindung, die Originalität der<br />
harmonischen Einfälle oder die Qualität der<br />
Verarbeitung des musikalischen Materials. Initiiert<br />
durch den Widmungsträger Jean Gounod,<br />
einen Sohn von Charles Gounod, wurde es in<br />
kleinem Kreis uraufgeführt, und dabei ist der<br />
bewundernde Ausruf von Saint-Saens verbürgt:<br />
„Ich hätte niemals geglaubt, dass eine Frau<br />
fähig ist, so etwas zu schreiben. Sie kennt alle<br />
Kunstgriffe des Handwerks.“<br />
Klavierquartett D-Dur op. 124 (1927) (25’)<br />
fue 10009 ISMN: M-50012-378-1 e 47,00<br />
Das Quartett in D-Dur ist das kammermusikalische<br />
Hauptwerk der späten Periode im Leben von Mel<br />
Bonis. Es ist ein Werk von respektabler Größe,<br />
das vier Sätze umfasst: Moderato – Allegretto –<br />
Lent – Final. Allegro. Mel Bonis selbst bezeichnete<br />
dieses kraftvolle und lebendige Werk als ihr<br />
musikalisches Testament.<br />
ORCHESTERMUSIK<br />
Ophélie pour orchestre<br />
fue 2548 ISMN: M-50012-057-5 Partitur<br />
Salomé pour orchestre<br />
fue 2549 ISMN: M-50012-262-3 Partitur<br />
Suite en forme de valses<br />
(Ballabile, Interlude et Valse lente, Scherzo-Valse)<br />
fue 2551 ISMN: M-50012-276-0 Partitur<br />
Kurze Tanzsätze, feinfühlig instrumentiert, in einer<br />
Harmonie, die an Fauré und Debussy erinnert.<br />
7
8<br />
Noten<br />
Bücher<br />
Klänge V E R L A G<br />
Nach einer Zeit des Wartens und Planens ist der Schweizer PAN-<br />
<strong>Verlag</strong> zum 1. Januar 2007 wieder mit neuem Schwung aktiv.<br />
Im Rahmen einer Neustrukturierung hat der für seine außergewöhnliche<br />
programmatische Ausrichtung bekannte Musikverlag<br />
ein neues Gesicht und eine erneuerte innere Gestalt erhalten.<br />
Der Sitz der PAN-<strong>Verlag</strong> GmbH ist in Baden (CH) und die<br />
Auslieferung für die Schweiz verbleibt bei dem Buch- und<br />
Musikaliengroßhandel MUSICA VIVA. Seit Jahresbeginn 2007<br />
hat der <strong>Verlag</strong> <strong>Merseburger</strong> in Kassel die weltweite Auslieferung<br />
übernommen.<br />
Doch längst nicht alle <strong>Verlag</strong>sangelegenheiten werden neu geregelt<br />
– so bleibt PAN als eigenständiger und unabhängiger <strong>Verlag</strong><br />
bestehen.<br />
Inhaltlich wird das von dem Gründer des PAN-<strong>Verlag</strong>s, Walter<br />
Keller-Löwy, mit viel verlegerischem Herzblut vielschichtig aufgebaute<br />
<strong>Verlag</strong>sprogramm beibehalten und im Geist der bisherigen<br />
Ausrichtung erweitert werden. Geplant ist, die verschiedensten<br />
musikalischen Aspekte des Blockflötenspiels von den<br />
Lehrwerken über die leichte bis mittelschwere Spielliteratur<br />
bis hin zu dem teils anspruchsvollen zeitgenössischen Repertoire<br />
weiterzuführen. Programmatische Schwerpunkte liegen<br />
nach wie vor im didaktischen Bereich mit den Lehrwerken für<br />
die Instrumente Klavier, Violine, Altblockflöte und dem Marton-<br />
Rhythmus-Konzept sowie einer Anleitung zum Didgeridoo-Spiel<br />
– aber auch musikalische Kartenspiele sowie Anleitungen zur<br />
Entwicklung und Schulung einer eigenständigen künstlerischen<br />
Kreativität sind an dieser Stelle unbedingt zu erwähnen.<br />
Als ein wichtiger Schwerpunkt darf die Bereitstellung von Editionen<br />
zur Alten Musik gelten. Die weithin bekannten Reihen<br />
Fontana di Musica – Musik alter Meister (je eine Consort- und<br />
eine Basso continuo-Abteilung) und die Bibliothek alter Meister<br />
(BAM), mit der ein guter Einblick in die Musik des 14. bis<br />
zum 17. Jahrhundert vorliegt, bieten einen repräsentativen<br />
Ausschnitt des vielschichtigen und künstlerisch lohnenden Repertoires<br />
für das Ensemblespiel. Apropos Ensemble: Auch die<br />
Reihen „Im Chor“ und „Im Ensemble“ bieten ein reiches Material<br />
zum gemeinsamen Musizieren im Chor wie in verschiedenen<br />
Instrumentalbesetzungen.<br />
Allerdings erschöpft sich das <strong>Verlag</strong>sangebot nicht allein in<br />
Notenausgaben. Es finden sich Bücher zu zahlreichen Einzelaspekten<br />
der musikalischen Praxis im Programm. Seien es<br />
beispielsweise Fragen zu Aspekten der historischen Auffüh-
ungspraxis: „Zur Interpretation französischer Musik zwischen<br />
1675 und 1775“ (PAN 175) oder Veröffentlichungen mit einem<br />
biographischen Hintergrund: „Bertrand Roth – Das Leben<br />
und Wirken eines Liszt-Schülers“ (PAN 380).<br />
Wer allerdings nicht nur Materialien zum Musizieren oder Lesen<br />
sucht, sondern sich gern auch gleich einen akustischen<br />
Ausgewählte Editionen im Pan-<strong>Verlag</strong><br />
Max Glauser<br />
Jazz-Workshop für Klavierspieler und solche, die<br />
es werden wollen<br />
PAN 117 e 21,00<br />
Die in diesem Band zusammengefassten musikalischen<br />
Beispiele lehren Schritt für Schritt, die<br />
nötige Kompetenz zur Jazz-Improvisation spielerisch<br />
zu erwerben.<br />
Liselotte M. Boden<br />
Märchen erleben und gestalten<br />
Einführung, Reisen, Übungen<br />
PAN 144 ISBN 978-3-907073-31-5 e 21,00<br />
Ein Lese- und Übungsbuch zugleich, führt das vorliegende Buch in den kreativen<br />
und konstruktiven Umgang mit Märchen ein. Im Märchen sich selbst<br />
entdecken, hilft, sich besser zu verstehen.<br />
Peter Prelleur (18. Jh.)<br />
The modern Musick-Master or<br />
„The Universal Musician“<br />
(London 1731) Vol. 2.<br />
Ausgewählte Stücke für Sopran- oder<br />
(Tenor-)Flöte solo<br />
PAN 265 e 7,50<br />
Anhand der in diesem Bändchen versammelten Auswahl leichterer Spielstücke<br />
kann der fortgeschrittene Sopranblockflötenspieler auch Phrasierungen,<br />
differenzierte Artikulation und Verzierungen üben.<br />
Australian Songbook<br />
PAN 470 ISBN 978-3-907073-63-6 e 13,00<br />
Eine Auswahl der bekanntesten australischen<br />
Traditionals, Country- und Pop-Songs, vorgestellt<br />
mit Melodie, Text, Gitarrengriffen und Kurzkommentaren<br />
John Wolf Brennan (1954)<br />
3 ver-flix-te Stücke für Soloflöte<br />
PAN 354 e 12,50<br />
Musik aus keltischen Ländern<br />
für Keltische Harfe<br />
PAN 426 e 11,00<br />
Bei den keltischen Völkern hatte die Harfe eine wichtige Bedeutung. So nimmt<br />
es nicht Wunder, dass viele Stücke erhalten geblieben sind. Mittelschwer.<br />
Moritz Landgraf von Hessen (1572–1632)<br />
4 Fugae a 4<br />
PAN 819 e 14,00<br />
Am liebsten schrieb Landgraf Moritz Pavanen, Gagliarden, Intraden und<br />
Fugae. Letzteren ist dieser Band gewidmet, der unterschiedlichste<br />
Gestaltungsmöglichkeiten in der Besetzung gestattet.<br />
Eindruck der jeweiligen Werke verschafft oder einfach nur auf<br />
der Suche nach klanglichen Anregungen ist, der liegt mit den<br />
passenden Tonträgern richtig – hier wird in Zukunft ebenfalls<br />
mit weiteren Veröffentlichungen zu rechnen sein.<br />
Seien Sie gespannt auf den Katalog 2007, der zur Musikmesse<br />
erscheinen wird!<br />
Peer Schlechta<br />
Astor Piazzolla<br />
Tango<br />
Sechs berühmte Tangos von Astor Piazzolla<br />
für Blockflötenensemble (Lüthy)<br />
PAN 768 e 17,00<br />
Eine Musik, die sinnlich ist. Sie klingt sentimental,<br />
traurig, manchmal religiös, aber nie kitschig.<br />
Sie ist rhythmisch, wirkt aber nie monoton.<br />
Johann Sebastian Bach (1685–1750)<br />
Sonate C-Dur für Altblockflöte<br />
und obligates Cembalo<br />
PAN 877 e 13,50<br />
Mit einem editorischen Vorwort ausgestattet, das den Befund des Autographen<br />
klar vor Augen führt, stellt der vorliegende Band eine besonders wertvolle<br />
Ausgabe der Sonate in C dar.<br />
Michael Reimann (1951)<br />
Schule des Didgeridoo-Spiels<br />
Geschichte und Spielpraxis eines der ältesten<br />
Instrumente der Welt<br />
PAN 5001 ISBN 978-3-907073-60-5 e 13,00<br />
Als eines der ältesten Instrumente der Welt stellt<br />
das Didgeridoo einen Kontrast zu computerbasierter<br />
Musik dar, der nicht größer sein könnte. Das<br />
vorliegende Bändchen führt in das Spiel des<br />
Didgeridoos ein.<br />
Walter Nater<br />
„viell zu geschwinde“<br />
Anleitung zur richtigen Umsetzung der Metronomzahlen und der Ausführungsvorschriften<br />
der vorromantischen Musik<br />
PAN 452 ISBN 978-3-907073-41-4 e 25,00<br />
Michael Praetorius<br />
Choralsätze<br />
PAN 10072 e 15,00<br />
Das ansprechende Doppelchorarrangement zu „In dulci jubilo“ ist eine der<br />
zahlreichen Bearbeitungen der bekannten Weihnachtshymne aus der Mammut-Sammlung<br />
„Musae Sioniae“ von Praetorius. Mittelschwer.<br />
V E R L A G<br />
Ansprechpartner sind Renate Matthei, Geschäftsführerin und Peer<br />
Schlechta, Lektorat erreichbar im Büro Kassel, Naumburger Straße 40,<br />
D-34127 Kassel, Tel: 0561 50049360<br />
9
Der 1947 geborene Andreas Herzau gab trotz einiger Erfolge als<br />
Schauspieler seiner zweiten Leidenschaft nach und wurde Gitarrist.<br />
Heute kann der 60-jährige Kölner auf eine 30-jährige Berufspraxis<br />
zurückblicken, während er ungezählte Konzerte im Inund<br />
Ausland gab, in den 80er Jahren verschiedene Platten unter<br />
eigenem Namen herausbrachte und darüber hinaus in den<br />
letzten Jahren mit nicht ganz gewöhnlichen Notenausgaben<br />
auf sich aufmerksam machte.<br />
K. Ahrens: Herr Herzau, Sie feiern in diesem Jahr einen runden<br />
Geburtstag, wenn Sie so zurückblicken, was war und ist Ihnen<br />
in Ihrer künstlerischen Laufbahn das Wichtigste?<br />
A. Herzau: Immer und in jeder Situation das Beste zu geben.<br />
K. Ahrens: Können Sie sich ein Leben ohne Kunst vorstellen?<br />
A. Herzau: Schwer, ich bin ja schon seit sehr jungen Jahren<br />
künstlerisch tätig und hoffe es in Zukunft auch noch lange zu<br />
bleiben. Vielleicht sagt man später wieder dasselbe von mir,<br />
was die Presse bereits vor vielen Jahren nach einem meiner<br />
Konzerte schrieb, nämlich etwa so: „Erstaunlich für sein Alter“.<br />
K. Ahrens: In jüngerer Zeit beschäftigen sie sich wieder vermehrt<br />
mit Ihrer alten Passion, dem Theater und haben an der<br />
Kölner Universität ein Schauspiel-Ensemble gegründet. Was hat<br />
Sie dazu veranlasst und kommen Sie jetzt überhaupt noch zum<br />
Gitarre spielen?<br />
A. Herzau: [lacht]: Aber natürlich! Die Gitarre ist mein Leben,<br />
ohne sie könnte ich gar nicht existieren. Wenn man fast fünf<br />
Jahrzehnte lang nichts anderes gemacht hat, als dem einzig<br />
wahren Klang bzw. Ton nachzuspüren, kann man doch nicht<br />
einfach so damit aufhören. Das hieße ja seine seelische Existenz<br />
aufzugeben! Nein, jeder Vormittag, den Gott werden lässt,<br />
gehört meiner guten alten „Fleta“.<br />
K. Ahrens: Woran arbeiten Sie im Augenblick?<br />
Andreas Herzau als Bearbeiter<br />
– eine Werkauswahl<br />
Johann Sebastian Bach (1685–1750)<br />
Betrachte, meine Seel’<br />
für Bass, 2 Violinen (Viola d’amore) und Gitarre<br />
(Laute). Arioso aus der Johannespassion II. Teil<br />
Nr. 31<br />
EM 542 ISMN: M-2007-3002-9 P & St e 12,00<br />
10<br />
„Erstaunlich für sein Alter“<br />
Andreas Herzau im Gespräch mit Kathrin Ahrens<br />
Francisco Tarrega (1852–1909)<br />
Recuerdos de la Alhambra für Gitarre solo<br />
Mit praktischen Anleitungen zu Interpretation und<br />
Technik sowie Basisübungen für das Tremolo<br />
EM 2124 ISMN: M-2007-2125-6 e 13,00<br />
„Etwas ganz Feines ... sicherlich wird es vielen Spielern<br />
Nutzen bringen, denn hier schlägt ein Interpret<br />
sein Rezeptbuch auf.“ Gitarre aktuell<br />
A. Herzau: Im Moment beschäftige ich mich wieder mal mit den<br />
zwölf Lobos-Etüden. Eine wahre Bibel! Auch eine neue Variante<br />
des Tremolo-Spiels fasziniert mich. Erstaunlich, was es nach all<br />
den Jahren immer noch an neuen technischen Raffinessen zu<br />
entdecken gibt. Man lernt eben nie aus und macht täglich Fortschritte.<br />
K. Ahrens: Lässt die Physis im Alter nicht doch ein wenig nach?<br />
A. Herzau: Auf gar keinen Fall! Im Gegenteil, man wird immer<br />
besser! Denken Sie doch nur an Casals, Horowitz, Segovia oder<br />
Milstein. Nein, nein, je mehr Erfahrung man hat und je tiefer<br />
man in die musikalischen und technisch-physischen Abläufe<br />
eindringt, desto effizienter und leichter wird das Spiel. Von all<br />
diesen Erfahrungen, die ich auch in meine Studien-Ausgaben<br />
einfließen lasse, profitieren meine Kölner Studenten sehr.<br />
K. Ahrens: Sie sind meiner Frage ausgewichen. Was reizt Sie als<br />
ehemaligen Schauspieler neuerdings wieder am Regieführen,<br />
Theaterspielen oder Rezitieren?<br />
A. Herzau: Die Abwechslung und der überwältigende Erfolg! Als<br />
ich vor nicht allzu langer Zeit begann, mit einer Gruppe von<br />
Studentinnen und Studenten Sprachübungen zu machen, haben<br />
wir nicht im Traum mit einer solchen Expansion gerechnet!<br />
Heute machen wir mit der Truppe bereits das fünfte Stück, und<br />
wir reihen – toi, toi, toi – eine „standing ovation“ an die<br />
nächste. Wir bekommen sogar Gastspielangebote zu Festivals.<br />
Aber ich werde der Musik ja nicht untreu: Unsere letzte Produktion<br />
war „Der Schauspieldirektor“ von Mozart und so schloss<br />
sich der Kreis anlässlich des universitären Mozart-Tags im vergangenen<br />
Jahr mit einem schönen Solo-Vortrag der Sorschen<br />
Mozart-Variationen durch einen meiner Schüler.<br />
K. Ahrens: Vielen Dank und alles Gute für die Zukunft!<br />
Das Gespräch für <strong>Tableau</strong> <strong>Musical</strong> führte Kathrin Ahrens.<br />
Weitere Informationen: www.andreas-herzau.de<br />
Fernando Sor (1778–1839)<br />
introduction und variationen über ein thema<br />
von mozart op. 9 für gitarre solo<br />
Mit ausführlichen praktischen Anleitungen zu<br />
Interpretationen und Technik<br />
EM 2127 ISMN: M-2007-3064-7 e 28,00
Zum 300. Todestag 2007<br />
Dietrich Buxtehude<br />
und die drei heiligen Marien<br />
In drei St. Marien-Kirchen hat der Protestant Diet(e)rich Buxtehude als Organist<br />
gewirkt: in Helsingborg (Schweden), in Helsingør (Dänemark) und schließlich<br />
in Lübeck. Unter dem Schutz der drei Marien erfuhr er als Organist, Lehrer,<br />
Komponist und Mensch so viel Anerkennung, dass er die oberste Musikerstellung<br />
im Ostseeraum erst verließ, als er verstarb.<br />
Wie eine Rückkehr in seine Heimat liest sich Buxtehudes Vita: Als Sohn des<br />
Kirchenorganisten Johann Buxtehude wurde Dietrich im Jahr 1637 in Oldesloe<br />
geboren, verlebte seine Jugend jedoch mit seinem Vater in Schweden und<br />
Dänemark. Der Vater unterrichtete ihn in Komposition und Orgelspiel, im Jahr<br />
1658 trat der Sohn die Organistenstelle Helsingborg an. Zwei Jahre später kam<br />
er nach Helsingør, wo er musizierte und komponierte, bis er im Jahr 1668 die<br />
Nachfolge Franz Tunders in Lübeck antrat. Noch im selben Jahr heiratete er die<br />
Tochter des verstorbenen Organisten, die ihm fünf Töchter schenkte.<br />
In den folgenden Jahrzehnten führte Buxtehude ein geruhsames Leben, er<br />
unternahm keine Konzertreisen und gab kaum Sonderkonzerte, denn durch die<br />
Veranstaltung sonntäglicher „Abendmusiken“ schien sein Ansehen im Lübecker<br />
Patriziat hinreichend gesichert. Seine Zeit nutzte er zum Einstudieren von<br />
Musikandachten, zum Komponieren und zum Unterrichten begabter Schüler.<br />
Zu diesen zählten G. F. Händel und J. S. Bach.<br />
Auf diese Weise war es Buxtehude möglich, bis zu seinem Tod am 9. Mai 1707 ein<br />
umfangreiches Oeuvre zu schaffen. Dieses umfasst Instrumentalstücke, die Vertonung<br />
von Kirchentexten, Psalmen, freien Texten und – vor allem – Kantaten.<br />
Eine Vielzahl seiner Werke zählt seit Jahren zum Programm des <strong>Merseburger</strong><br />
<strong>Verlag</strong>s in Kassel wie bspw. der Passionskantatenkreis von 1680, „Membra Jesu<br />
Nostri“ und der kunstvolle Kontrapunkt-Nachruf auf den Tod des Vaters „Mit<br />
Fried und Freud fahr ich dahin“. Soeben ist auch H. J. Mosers grundlegende<br />
Buxtehude-Monographie aus dem Jahre 1957 bei <strong>Merseburger</strong> neu aufgelegt<br />
worden – ein Werk, das bis heute seinesgleichen suchen kann.<br />
Als Buxtehude seinem Vater auf den letzten Weg folgte, wurde er in der Mariengruft<br />
in Lübeck beigesetzt – ein würdiger Ort für den Protestanten, der in seiner<br />
Kantate „O clemens, o mitis...“ den Schlusssatz des „Salve regina“: „O clemens,<br />
o pia/ O dulcis virgo Maria“ übernahm. Astrid Mader<br />
LITERATUR<br />
Hans Joachim Moser<br />
Dietrich Buxtehude<br />
Reprint, 96 Seiten mit 23 Notenbeispielen<br />
EM 1115 ISBN: 978-3-87537-310-3 e 14,90<br />
Werkauswahl Dietrich Buxtehude<br />
Dein edles Herz, BuxWV 14<br />
Kantate für SATB (solistisch oder chorisch), Streicher und<br />
B. c. (Kilian)<br />
EM 960 ISMN: M-2007-1087-8 Part. e 8,00<br />
ISMN: M-2007-1088-5 Chorp. e 2,00 *<br />
Aufführungsmaterial käuflich<br />
Jesu, meines Lebens Leben, BuxWV 53<br />
Aria für SATB (solistisch oder chorisch), Flöte, Streicher<br />
und B. c. (Kilian)<br />
EM 959 ISMN: M-2007-1081-6 Part. e 7,50<br />
ISMN: M-2007-1082-3 Chorp. e 1,50 *<br />
Aufführungsmaterial käuflich<br />
Mit Fried und Freud ich fahr dahin / Klaglied,<br />
BuxWV 76a/76b<br />
für Sopran, Bass und Streicher – Klaglied: Muss der Tod denn<br />
auch entbinden für Sopran, zwei Violen und B. c. (Grote)<br />
EM 913 ISMN: M 2007-0953-7 e 6,00<br />
Aufführungsmaterial käuflich<br />
Wie soll ich dich empfangen, BuxWV 109<br />
Adventskantate für 2 Soprane und Bass (auch chorisch),<br />
2 Violinen, Fagott und B. c. (Metzler) (10’)<br />
EM 921 ISMN: M-2007-0992-6 Part. e 6,50<br />
ISMN: M-2007-0993-3 Chorp. 2,00 *<br />
Aufführungsmaterial käuflich<br />
Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken,<br />
BuxWV 4<br />
Kantate für Sopran, Bass, 4st. gem. Chor, fünf Streichinstrumente<br />
und B. c. (Orgel) (Klause)<br />
EM 911 ISMN: M-2007-0942-1 Part./B. c. e 7,50<br />
ISMN: M-2007-0943-8 Chorp. e 2,50 *<br />
Aufführungsmaterial käuflich<br />
Membra Jesu nostri, BuxWV 75<br />
für 2 Soprane, Alt, Tenor, Bass, 5st. gem. Chor, Streicher<br />
und B. c. (lat./dt.) (Kilian)<br />
EM 989 ISMN: M-2007-1116-5 Part. e 25,00<br />
ISMN: M-2007-1117-2 Chorp. e 4,00 * EM 990<br />
ISMN: M-2007-1124-0 Klavierauszug e 19,50 *<br />
Aufführungsmaterial käuflich<br />
All solch dein Güt wir preisen, BuxWV 3<br />
für 5st. gem. Chor, Streicher und B. c. (Kilian)<br />
EM 956 ISMN: M-2007-1075-5 Part./B. c. e 7,00<br />
ISMN: M-2007-1076-2 Chorp. e 2,00 *<br />
Aufführungsmaterial käuflich<br />
Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort, BuxWV 27<br />
für 4st. gem. Chor, 2 Violinen, Violone und B. c. (Kilian)<br />
(ca. 6’)<br />
EM 954 ISMN: M-2007-1066-3 Part. e 8,00<br />
ISMN: M-2007-1067-0 Chorp. e 2,00 *<br />
Aufführungsmaterial käuflich<br />
Nun lasst uns Gott, dem Herren, Dank sagen,<br />
BuxWV 81<br />
für 4st. gem. Chor, Violine und B. c. (Kilian)<br />
EM 951 ISMN: M-2007-1054-0 Part. e 7,50<br />
ISMN: M-2007-1055-7 Chorp. e 2,00 *<br />
Aufführungsmaterial käuflich<br />
11
Hasso G. Petri<br />
zum 80. Geburtstag<br />
12<br />
Ein „Akkordarbeiter“ mit reicher<br />
musikalischer Schaffenskraft<br />
Bekommt man einen Brief von Hasso Gottfried<br />
Petri, so zieren nicht selten Karikaturen<br />
die erste Seite, die den Urheber der<br />
Zeilen am Klavier sitzend als beidhändigen<br />
„Akkordarbeiter“ zeigen. Oder der Mann am<br />
Klavier lauscht gerade mit großen Ohren<br />
den Eingebungen der Natur, die er, mit der<br />
linken Hand auf das Klavier „übersetzend“,<br />
mit der rechten Hand sogleich zu Papier<br />
bringt. Wer das Komponieren so zu einem<br />
Teil seiner täglichen Arbeit gemacht hat<br />
wie Hasso Gottfried Petri – und sei es auch<br />
mit vollem Zeiteinsatz erst nach der Pensionierung<br />
aus dem Schuldienst, wo er insgesamt<br />
34 Jahre als engagierter Pädagoge<br />
tätig war –, dem ist es ein beinahe unstillbares<br />
Bedürfnis, Musik einzufangen, im<br />
Kopf zusammenzusetzen und sie hernach aufzuschreiben.<br />
Doch nicht allein auf dem Komponieren<br />
liegt der Schwerpunkt der täglichen Arbeit.<br />
Freundinnen und Freunden der Blockflöte<br />
(und der Querflöte) ist Petri auch als kompetenter<br />
Herausgeber der Folklore-Reihe<br />
Hasso G. Petri<br />
Zwei Sonaten<br />
für Sopranblockflöte solo<br />
PAN 315 e 11,00<br />
Hasso G. Petri<br />
als Herausgeber:<br />
Musik aus Indonesien<br />
für 2-3 Blockflöten<br />
PAN 741 e 14,50<br />
Musik aus Israel<br />
für 2-3 Blockflöten<br />
PAN 743 e 14,50<br />
Musik aus Mexiko<br />
für 2-3 Blockflöten<br />
oder Querflöten<br />
PAN 745 e 14,50<br />
Musik aus Indien<br />
für 2-3 Blockflöten<br />
PAN 775 e 14,50<br />
innerhalb des PAN-<strong>Verlag</strong>sprogramms ein Begriff. Auf den ersten<br />
Blick scheint es zwar etwas abwegig, beispielsweise Musik<br />
aus Indonesien, China, Mexiko oder Ungarn in praktischen Ausgaben<br />
für 2 bis 3 Blockflöten (oder Querflöten) vorzulegen. Bei<br />
einer näheren Betrachtung fällt jedoch auf, dass hier jemand<br />
mit Einfühlungsvermögen für die jeweiligen musikalischen Idiome<br />
am Werk war, dem auf diese Weise Charakterzeichnungen<br />
gelungen sind.<br />
An dieser Stelle sind die im Studium der Musikwissenschaft und<br />
der Ethnologie erworbenen Kenntnisse also unmittelbar in die<br />
Arbeit mit dem manchmal (zu Unrecht) verschmähten, bei<br />
genauerer Betrachtung jedoch vielseitigen und künstlerisch reizvollen<br />
Instrument Blockflöte eingeflossen.<br />
Nebenbei erwähnt, bieten die Ausgaben aus der Feder des vielseitig<br />
tätigen Komponisten und Herausgebers Petri darüber hinaus<br />
die schöne Gelegenheit, in variablen Besetzungen zu zweit<br />
oder zu dritt neue Klangmöglichkeiten eines scheinbar vertrauten<br />
Musikinstruments kennen zu lernen – im besten Sinn stellen<br />
sie also Material für die Praxis im Musikunterricht und im<br />
Ensemblespiel dar.<br />
Es gilt auch in Zukunft, noch viel Musik zu erlauschen und<br />
einzufangen. Daher steht am Schluss der Wunsch nach einer<br />
reichen Kraftquelle: ad multos annos! Peer Schlechta<br />
Musik aus Südostasien<br />
(Vietnam)<br />
für 2-3 Blockflöten<br />
PAN 776 e 14,50<br />
Musik aus Afrika<br />
für 2-3 Blockflöten<br />
PAN 777 e 14,50<br />
Musik aus Ungarn<br />
für 2-3 Blockflöten<br />
oder Querflöten<br />
PAN 778 e 14,50<br />
Musik aus Südostasien<br />
(Birma und Kambodscha)<br />
für 2-3 Blockflöten<br />
PAN 779 e 14,50<br />
Musik aus China<br />
für 2-3 Blockflöten<br />
PAN 780 e 14,50<br />
© privat
„Ich habe<br />
alles von der<br />
Volksmusik<br />
gelernt“<br />
© broerself, amsterdam<br />
Die jugoslawische Komponistin Ljubica Maric<br />
Die zeitgenössische Musik Serbiens ist ohne Ljubica Maric nicht denkbar.<br />
Sie wurde am 18.3.1909 in Kragujevac geboren und studierte in Belgrad<br />
und Prag Violine, Komposition und Dirigieren. Ihre Kompositionen aus dieser<br />
Zeit wie das Wind Quintet und die Music for Orchestra wurden bei ihren<br />
Aufführungen in Prag, Amsterdam (Weltmusiktage 1933) und Straßburg<br />
enthusiastisch gefeiert.<br />
In den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg erforschte Ljubica Maric serbische<br />
Volksmusik und frühchristlich-orthodoxe Kirchenmusik. In diesen Jahren<br />
entstanden viele ihrer wichtigsten Kompositionen: Die Kantate Songs of<br />
Space, Passacaglia und Octoicha I für Orchester, das Byzantine Concerto für<br />
Klavier und Orchester, die Kantate The Threshold of Dream für Sopran, Alt,<br />
Sprecher und Kammerorchester und das Ostinato Super Thema Octoicha für<br />
Klavier, Harfe und Streichorchester. Alle diese Werke hinterließen bei Konzertbesuchern<br />
und Kritikern einen tiefen Eindruck. Zu dieser Zeit wurde Ljubica<br />
Maric auch Mitglied der Serbischen Akademie für Kunst und Wissenschaft.<br />
Das wichtigste Charakteristikum ihres Oeuvres ist die spezifische Synthese<br />
von Volksmusik, mittelalterlicher byzantinischer Musik und einer modernen<br />
Klangsensibilität. „Ich habe alles von der Volksmusik gelernt“, ist Ljubica<br />
Marics persönliches Credo. Ljubica Maric sieht in den Elementen der Vergangenheit,<br />
die sie sich zu eigen macht, lediglich eine Anregung für ihre eigene<br />
Kreativität, in der die Suche nach einem neuen Klang ein auffallender<br />
Charakterzug ist, ohne dabei jedoch den musikalischen Ausdruck vergangener<br />
Zeiten wiederherstellen zu wollen. Alle ihre Werke basieren auf der persönlichen<br />
Philosophie der Komponistin: „Wir wenden uns immer dem zu, von<br />
dem wir fühlen, dass es in der Vergangenheit durch eine spezielle kreative<br />
Kraft entstanden ist und das nun weiterlebt als etwas Ewiges, Ununterbrochenes<br />
durch die Zeiten. So gesehen sind Vergangenheit und Gegenwart<br />
keine Gegensätze – sie stärken sich gegenseitig, entwickeln sich zusammen<br />
weiter und wachsen zu etwas Neuem.“ In den 80er und 90er Jahren komponierte<br />
Ljubica Maric hauptsächlich Kammermusik. Sie schuf so außergewöhnliche<br />
Werke wie Invocation, Monodia Octoicha, From the Darkness Chanting,<br />
Asymptote, Archaia und Torso. Es geht in diesen Kompositionen darum, auf<br />
vielfältigen, immer neuen individuellen Wegen in die Tiefe vergangener Epochen<br />
einzudringen. Aus diesem Prozess ergeben sich jeweils authentische<br />
Zeugnisse der heutigen Zeit. 1990 begann der Furore <strong>Verlag</strong> mit der Veröffentlichung<br />
ihres musikalischen Gesamtwerkes in Zusammenarbeit mit der<br />
Stiftung Barka in Amsterdam. Am 17. September 2003 starb Maric 94-jährig<br />
in Belgrad. Sabine Kemna<br />
Mehr Informationen zu der Komponistin finden sich in: Cicovacki, Borislav (1998): „In der<br />
Stille singt die Dunkelheit über Gold“, in: Mayer, Clara (Hrsg.): Annäherung IX – an sieben<br />
Komponistinnen. Mit Berichten, Interviews und Selbstdarstellungen, Furore-<strong>Verlag</strong>, Kassel,<br />
ISBN: 3-927327-43-3, S. 71f.<br />
Werkauswahl<br />
Klaviermusik I (1945) (14’)<br />
Etude, Three Preludes<br />
fue 3240 ISMN: M-50012-824-3 e 12,00<br />
Schwungvolle Stücke. Leicht bis mittelschwer.<br />
Monodia Octoicha (1984)<br />
für Violoncello solo (12’)<br />
fue 3310 ISMN: M-50012-831-1 e 10,00<br />
In diesem kraftvollen emotionalen Stück treffen sich serbische<br />
Oktoechos und Mikrotonalität.<br />
Archaia II (1993)<br />
für Bläsertrio (Oboe, Klarinette, Fagott) (6’40)<br />
fue 3290 ISMN: M-50012-829-8 e 10,00<br />
Das Werk besteht aus einem Satz und führt in das individuelle<br />
Melos der drei Holzbläser in rhythmisch raffiniert strukturierten<br />
Klangflächen zusammen.<br />
Wind Quintet (1931)<br />
für Bläserquintett (Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn) (12’)<br />
fue 3340 ISMN: M-50012-834-2 e 38,00<br />
UA/First performance: 1932 Prag Interpretation: Prager<br />
Bläserquintett<br />
... eines der interessantesten und mit Sicherheit eins der<br />
kraftvollsten Werke, welches das Festival der ISCM bislang<br />
geboten hat, stammt von Ljubica Maric, einer jungen Frau<br />
im Alter von 24 Jahren... Ihr Bläserquintett macht darauf<br />
gespannt, was die Zukunft wohl für solche bemerkenswerten<br />
musikalischen Gaben bereithalten mag. Das Stück offenbarte<br />
ein ganz individuelles Profil, der Einsatz der Instrumente<br />
war originell ohne je gekünstelt oder unsicher zu wirken.<br />
Das Publikum spendete enthusiastischen Beifall.“<br />
(Glasgow Herald 1933)<br />
Music for Orchestra (1932) (16’)<br />
fue 2527 Partitur ISMN: M-50012-418-4 e 27,50<br />
UA: 1933 Straßburg, Symphonisches Orchester des<br />
Straßburger Konservatoriums; Dirigent: Ljubica Maric<br />
From the Darkness Chanting (1986)<br />
Kantate für Mezzosopran und Klavier<br />
fue 6140 ISMN: M-50012-614-0 e 12,00<br />
Die Sprechkantate stellt eine zarte Verbindung zwischen Musik<br />
und Wort her und zeigt ein dramaturgisches Konzept, wie<br />
aus Versen unterschiedlicher Struktur eine Einheit gebildet<br />
werden kann. Der Mezzosopran trägt den Text in psalmenartigen<br />
Rezitativen vor, die sich aus der Melodik der serbischen<br />
Sprache ergibt, während das Klavier eine eigene Hintergrund-Klangfarbe<br />
liefert.<br />
13
Reger, Bach und Beuys<br />
Neue Bücher aus dem <strong>Merseburger</strong> <strong>Verlag</strong><br />
Samuel Weibel<br />
Die deutschen Musikfeste des 19. Jahrhunderts<br />
im Spiegel der zeitgenössischen<br />
musikalischen Fachpresse<br />
Beiträge zur rheinischen Musikgeschichte; Bd. 168<br />
Das deutsche Musikfest als wirkungsmächtige<br />
bürgerliche Veranstaltungsform<br />
des 19. Jahrhunderts nahm im soziokulturellen<br />
Leben Deutschlands eine<br />
herausragende Stellung ein. Die mehrtägigen,<br />
zumeist periodisch wiederkehrenden<br />
Veranstaltungen mit Chor-,<br />
Orchester- und später auch Künstlerkonzerten<br />
ohne jede szenische Darstellung<br />
zählten zu den maßgebenden öffentlichen<br />
Musikeinrichtungen. Die<br />
wechselvolle Geschichte der deutschen Musikfeste spiegelte zentrale<br />
musikalische, politische, gesellschaftliche, soziale, kulturelle<br />
und musikästhetische Phänomene jener Zeit wider. Sie präsentiert<br />
sich als Prozess eines beispiellosen Aufstiegs und unaufhaltsamen<br />
späteren Niedergangs einer bedeutenden Institution<br />
kollektiver Musizierpraxis. Der Autor zeichnet die Entwicklungen<br />
facettenreich anhand des musikalischen Öffentlichkeitsdiskurses<br />
nach und beleuchtet die damalige publizistische<br />
Musikfestrezeption durch eine Analyse aller relevanten<br />
Artikel in zeitgenössischen deutschen Musikzeitschriften. Dem<br />
Buch liegt eine CD-ROM bei mit einem 6.450 Artikel umfassenden,<br />
inhaltsanalytisch erschlossenen Artikelverzeichnis.<br />
724 S. + 1 CD-ROM, 26 Abb., 21 Tab.<br />
ISBN- 978-3-87537-309-7 EM 1268 e 98,00<br />
Hermann J. Busch (Hg.)<br />
Zur Interpretation<br />
der Orgelmusik Max Regers<br />
Mit Beiträgen von Hermann J. Busch, Bernhard Haas,<br />
Susanne Popp und Susanne Shigihara.<br />
„Meine Orgelsachen sind schwer“<br />
Diesem Ausspruch Max Regers ist kaum<br />
zu widersprechen. Die überarbeitete<br />
und aktualisierte Neuauflage der Interpretationen<br />
der Orgelmusik Max Regers<br />
bietet unter Einbeziehung neuster Erkenntnisse<br />
der Regerforschung dem<br />
Organisten Informationen, Arbeitshilfen<br />
und Anregungen für die Auseinandersetzung<br />
mit den vielschichtigen Problemen<br />
der Reger-Interpretation. Herausgeber<br />
Hermann J. Busch sowie die<br />
Reger-Experten Bernhard Haas, Susanne<br />
14<br />
Popp und Susanne Shigihara befassen sich in ihren Beiträgen<br />
nicht nur mit den zeitgenössischen Instrumenten und der<br />
Quellenlage der Regerschen Orgelwerke, sondern diskutieren<br />
ebenso den Einfluss des organistischen Vorkämpfers Karl Straube<br />
auf die Interpretation der Orgelmusik, die Herausforderungen<br />
durch die Unterschiede in den Ausgaben der Orgelwerke, die<br />
Probleme des Regerspiels an sich und nicht zuletzt die Schwierigkeit<br />
der Tempofrage in Regers Orgelmusik. Ein ergänztes und<br />
aktualisiertes Gesamtverzeichnis der Orgelwerke Max Regers rundet<br />
dieses praktische Vademekum ab.<br />
120 Seiten mit 10 Notenbeispielen.<br />
ISBN: 978-3-87537-311-0 EM 1537 Erscheinungstermin April 2007<br />
Hermann J. Busch (Hg.)<br />
Zur Interpretation<br />
der französischen Orgelmusik<br />
Überarbeitete und aktualisierte Neuauflage<br />
Mit Beiträgen von Hermann J. Busch, Marie-Louise Jaquet-Langlais,<br />
Ewald Kooiman und Hans Musch.<br />
Ein praktisches Nachschlagewerk, das Auskunft gibt über alle<br />
Fragen zur Aufführungspraxis der französischen Orgelmusik des<br />
17. bis 19. Jahrhunderts. Der Herausgeber Herrmann Busch,<br />
Jahrgang 1943, ist Professor für Musikwissenschaft an der Universität<br />
Siegen und zugleich in Köln Lehrbeauftragter für Orgelkunde,<br />
Orgelgeschichte und Orgeldidaktik an der Musikhochschule<br />
und Organist an der anglikanischen Kirche All Saints.<br />
Der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit ist die Geschichte<br />
von Orgelmusik, Orgelspiel und Orgelbau.<br />
ca. 120 Seiten mit vielen Notenbeispielen.<br />
ISBN: 978-3-87537-313-4 EM 1136 i. Vb.<br />
Ludwig Prautzsch<br />
Bach + Beuys:<br />
Was sie verbindet,<br />
was sie trennt<br />
Im Jahr der documenta 12 legt der<br />
Bachforscher Ludwig Prautzsch ein<br />
ganz besonderes Buch vor: Einen Vergleich von Johann Sebastian<br />
Bach und Josef Beuys. Der Autor hat sich eingehend mit<br />
dem Denken und Schaffen beider Meister befasst und es gelingt<br />
ihm, Berührungs- und Trennungspunkte zwischen diesen auf<br />
den ersten Blick so unterschiedlichen Künstlern aufzudecken.<br />
Nachgewiesenermaßen Bach, aber auch Beuys verwendeten Symbole<br />
in ihren Werken, die sie jeweils im Bereich ihrer Kunst<br />
individuell ausgeprägt haben. Beide stellen ihr Schaffen in den<br />
Dienst der Darstellung und Verbreitung christlicher Gedanken<br />
und Ideale und lassen in ihren Werken die Opposition gegen<br />
die Macht der Welt spüren. Ludwig Prautzsch eröffnet ungewohnte<br />
und ungeahnte Einblicke in das Schaffen und Denken<br />
der beiden Künstler.<br />
ca. 90 Seiten vierfarbig mit vielen Abbildungen.<br />
ISBN: 978-3-87537-312-7 EM 1585<br />
Erscheinungstermin Mai 2007
Fanny Hensel und Felix Mendelssohn<br />
160. Todestag 2007<br />
Der Todestag der beiden Wunderkinder der Familie Mendelssohn<br />
jährt sich 2007 zum 160. Mal. Am 14. Mai 1847 starb Fanny<br />
Hensel in Berlin an einem Gehirnschlag. Felix erfuhr dies in einem<br />
Frankfurter Hotel, und erlitt einen körperlichen und seelischen<br />
Zusammenbruch, von dem er sich nicht mehr erholte. Er<br />
starb am 4. November in Leipzig durch die gleiche Krankheit.<br />
Konzerte und Veranstaltungen zu den Mendelssohns finden Sie<br />
unter www.fanny-hensel.com<br />
Neujahrsempfang 2007<br />
Am 18. Februar feierten die <strong>Verlag</strong>e Furore, <strong>Merseburger</strong>, Pan<br />
und euregio ihren Neujahrsempfang. Auf dem Programm stand<br />
„Hausmusik“ im besten Sinne: Musik aus allen <strong>Verlag</strong>en, die von<br />
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller <strong>Verlag</strong>e interpretiert<br />
wurde. Zu hören war Fanny Hensels Allegro molto zu vier<br />
Händen, Luise Farrencs Adagio aus dem Trio op. 44, Johann<br />
Philipp Kriegers Kantate „Quam admirabilis“ sowie W. A. Mozarts<br />
Menuett a quatre mains. Die BesucherInnen waren begeistert.<br />
Gabriele Hasler<br />
Am 18. April feiert die im schillernden Niemandsland zwischen U<br />
und E arbeitende Musikerin Gabriele Hasler ihren 50. Geburtstag.<br />
Zu hören ist sie zusammen mit dem Saxophonisten Roger Hanschel<br />
als Duo Hasler/Hanschel u. a. am 26. und 27. Mai 2007 in<br />
Bremen. Ausführliche Informationen unter<br />
www.gabrielehasler.de.<br />
Eva Schorr<br />
Die Malerin, Bildhauerin und<br />
Komponistin Eva Schorr aus<br />
Stuttgart feiert am 28. September<br />
2007 ihren 80. Geburtstag.<br />
Ihre Kompositionen<br />
werden im In- und Ausland<br />
von namhaften Solisten<br />
und Ensembles aufgeführt;<br />
ihre bildnerischen Arbeiten werden in Einzel- und Gruppenausstellungen<br />
gezeigt.<br />
Nähere Informationen unter: www.komponistinnen.de/<br />
komponistinnen/schorr/schorr_port.htm<br />
Ticker<br />
Messen, Kongresse und Ausstellungen 2007<br />
Vom 20.–22. April wird eine große Notenausstellung während<br />
der Wittener Tage für neue Kammermusik im Foyer des Saalbaus<br />
Witten aufgebaut werden. Ausführliche Infos unter:<br />
www.wittenertage.de/preview07.htm. „Musik zeigt Wirkung!<br />
Musikschule für Morgen“ – unter diesem Thema veranstaltet<br />
der VdM vom 11. bis 13. Mai seinen Musikschulkongress 2007<br />
im Congresscentrum m:con im Mannheimer Rosengarten. Nähere<br />
Infos unter www.musikschulen.de. Auch die Tage Alter Musik<br />
in Regensburg, die vom 26.–28. Mai veranstaltet werden, zeigen<br />
im historischen Salzstadel eine große Ausstellung mit historischen<br />
Musikinstrumenten sowie Noten, Büchern und CDs.<br />
Näheres unter: www.tagealtermusik-regensburg.de.<br />
Der 18. Kongress der Internationalen Gesellschaft für Musikwissenschaft<br />
findet vom 10.–15. Juli in Zürich statt. Nähere<br />
Infos unter: www.musik.uzh.ch/static/ims2007/index.html. Auf<br />
allen diesen Veranstaltungen können Sie die Noten, Bücher und CDs<br />
der <strong>Verlag</strong>e <strong>Merseburger</strong>, Furore und PAN anschauen und erwerben.<br />
Jean Daetwyler 1907–1994<br />
Der Schweizer Dirigent und Komponist hätte im Januar 2007<br />
seinen 100. Geburtstag feiern können. Seine reiche kompositorische<br />
Tätigkeit – es sind Bezüge zum gregorianischen Choral,<br />
zur Walliser Folklore und zum musikalischen Expressionismus<br />
erkennbar – umfasst alle bedeutenden Werkgattungen. Auch<br />
im Programm des PAN-<strong>Verlag</strong>s ist er vertreten, beispielsweise<br />
mit der in Vorbereitung befindlichen Ausgabe des dreisätzigen<br />
„Concertino für Gitarre und Streichorchester“ aus dem Jahr 1981.<br />
Janet Beat<br />
Eine der Pionierinnen auf dem Gebiet der<br />
elektronischen Musik in Großbritannien<br />
feiert in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag:<br />
Janet Beat. Bei den Tagen für Neue<br />
Musik Nürnberg wird am 3. Mai die Uraufführung<br />
ihres Werkes Dreamscapes für<br />
Fagott und Tonband zu hören sein.<br />
Abschiedskonzerte von Neithard Bethke<br />
Mit drei Konzerten feiert Neithard Bethke im Ratzeburger Dom<br />
seinen Abschied: Am 25. März um 18.00 Uhr als Organist mit u. a.<br />
Bachs großer Orgelmesse, am 6. April um 15.00 Uhr als Komponist<br />
mit u. a. seiner Kantate zur Passionszeit: Komm, zum Kreuz<br />
mit deinen Lasten, op. 52 und am 29. April um 18.00 Uhr als<br />
Dirigent mit Bachs h-Moll Messe.<br />
Carmen Maria Cârneci<br />
Die rumänisch/deutsche Komponistin und<br />
Dirigentin feiert am 19. September 2007<br />
ihren 50. Geburtstag. Ihr Werk „-embER<br />
(„Die Stille, ich“) wird bei den diesjährigen<br />
Weltmusiktagen im November 2007<br />
in Hongkong durch das niederländische<br />
Ensemble Insomnia aufgeführt.<br />
15
16<br />
FRANZ, RALF ALBERT<br />
Seufzer, Sophie und Siebenschwein<br />
Neunzehn Galgenlieder nach Texten von<br />
Christian Morgenstern für Bariton und Klavier<br />
Mit teils bizarrem Humor nahm Christian Morgenstern<br />
vor rund hundert Jahren in seiner Lyrik<br />
die Bürokraten und Wichtigtuer seiner Zeit aufs<br />
Korn. In ebendieser Weise nimmt Ralf Albert Franz<br />
mit seiner Vertonung der Galgenlieder den Hörer mit auf eine vergnügliche,<br />
wie faszinierende musikalisch-poetische Fantasiereise. Bei<br />
jedem Lied hat er aufs Neue für die Lautmalereien Morgensterns eine<br />
überzeugende kompositorische Antwort gefunden.<br />
ISMN M-2007-3183-5 · EM 621 · e 19,90<br />
Betty Betty Bang Bang Bang Mather<br />
Mather<br />
Zur Zur Interpretation Interpretation französischer französischer Musik Musik<br />
Musik<br />
zwischen zwischen 1675 1675 und und 1775<br />
1775<br />
Deutsch von Gernot Dressel – Überarbeitung<br />
und Lektorat Francois Lilienfeld<br />
PAN 175 · ISBN 978-3-907073-24-7<br />
e 29,00<br />
Dieses Buch – ursprünglich für Holzbläser<br />
als Einführung in den musikalischen Stil der<br />
französisch-klassischen Musik konzipiert –<br />
liefert auch für Sänger, Streicher und Spieler<br />
von Tasteninstrumenten überaus nützliche<br />
Informationen für eine stilistisch informierte<br />
Aufführung dieser Musik. Anschaulich<br />
besprochen werden Aspekte der rhythmischen<br />
Inegalität, der Artikulation und der<br />
Ornamentik.<br />
www www.pan-verlag.com<br />
www .pan-verlag.com<br />
E-Mail: info info info@pan-verlag.com<br />
info<br />
pan-verlag.com<br />
Wilhelmine<br />
von Bayreuth<br />
Sonata per Flauto<br />
traverso e basso<br />
continuo a-Moll<br />
Wunderschöne Erstveröffentlichung mit vierfarbigem<br />
Cover und zwei Faksimile Seiten.<br />
Diese erst jüngst entdeckte Flötensonate ist<br />
erst das zweite autographe Notenmanuskript<br />
von Wilhelmine.<br />
fue 4680 ISMN: M-50012-968-4 e 12,00<br />
Naumburger Str. 40 • 34127 Kassel<br />
Tel: 0561-7 89 80 90 • Fax: 0561-78 98 09 16<br />
Tango ango<br />
Sechs berühmte Tangos von Astor<br />
Piazzolla (Lüthy) für Blockflötenensemble<br />
(S/A/T/B)<br />
PAN 768 · e 17,00<br />
“Ich weiss nicht, was mich<br />
mehr faszinierte, der<br />
Tango oder die Kompositionen<br />
von Astor Piazzolla.<br />
Wahrscheinlich<br />
war es beides. Es ist eine<br />
Musik, die man nicht nur<br />
mit den Ohren hören,<br />
sondern auch mit dem Herzen und dem<br />
Bauch spüren muss.“ (Markus Lüthy)<br />
Fanny Hensel geb.<br />
Mendelssohn-Bartholdy<br />
Faksimile: Das Jahr<br />
12 Charakterstücke<br />
(1841) für das Fortepiano<br />
Faksimile der illustrierten<br />
Reinschrift mit Zeichnungen<br />
von Wilhelm Hensel<br />
aus dem Besitz des Mendelssohn-Archivs der<br />
Staatsbibliothek zu Berlin<br />
128 Seiten, Festeinband, vierfarbig<br />
fue 8920 ISBN 987-3-927327-44-3 e 88,00<br />
Die illustrierte Reinschrift von „Das Jahr. Zwölf<br />
Charakterstücke für das Fortepiano“, von<br />
Fanny Hensel 1841 komponiert, liegt nun als<br />
farbige Sonderedition vor. Zeichnungen von<br />
Wilhelm Hensel machen aus der Notenedition<br />
ein romantisches Gesamtkunstwerk der Eheleute<br />
Hensel.<br />
Naumburger Str. 40 . 34127 Kassel<br />
Tel. 0561 50049311 . Fax 0561 50049320<br />
BACH, JOHANN MICHAEL (1684–1694)<br />
Concerto III<br />
für Cembalo mit Begleitung von 2 Violinen,<br />
Viola, Violoncello und 2 Hörnern ad lib.<br />
Hg. von W. Opp<br />
Der so genannte „Struther“, „Schmalkaldener“<br />
oder „Tanner“ Bach war eine vielseitig begabte<br />
und temperamentvolle Musikerpersönlichkeit,<br />
die über Witz und Charme verfügte. Die Melodik seines Concerto III<br />
ist abwechslungsreich, liedhaft schmeichelnd und heiter fließend.<br />
Im Menuetto baut er sogar geschickt, fast rondohaft das Volkslied<br />
„Wenn ich ein Vöglein wär“ ein.<br />
Part. m. St. ISMN M-2007-2091-4 · EM 2102 · e 28,00<br />
E-Mail: info@merseburger.de<br />
www.merseburger.de<br />
Reto Reto Parolari<br />
Parolari<br />
Circus Circus Circus!<br />
Circus!<br />
5 Musiken zur Untermalung<br />
von Zirkusnummern<br />
für 2-4 Blockflöten,<br />
Orff-Instrumente und<br />
Klavier/Gitarre ad lib.<br />
PAN 125 · e 17,00<br />
Mitreißende Rhythmik, schnelle Tempi und<br />
eine geschickte Hand beim Komponieren/<br />
Arrangieren – das sind die „Zutaten“ für eine<br />
gute Zirkusmusik. Mit Reto Parolaris Arrangements<br />
und Eigenkompositionen wird es<br />
möglich: das eigene Orchester untermalt<br />
wirkungsvoll jede Aktion!<br />
Bür Büro Bür o Kassel Kassel . Naumbur Naumburger Naumbur Naumburger<br />
ger Str Str Str. Str Str . 40 40 . 34127 34127 Kassel<br />
Kassel<br />
Tel. el. 0561 0561 50049360 50049360 50049360 . Fax Fax 0561 0561 50049320<br />
50049320<br />
Fanny Hensel<br />
geb. Mendelssohn<br />
Das Jahr<br />
12 Charakterstücke für Fortepiano (1841)<br />
Markus Wenz, Klavier<br />
mit einer Einführung von Christian Thorau<br />
SAL 7016 e 18,90<br />
Der mehrfache Preisträger<br />
von Jugend musiziert und<br />
Stipendiat Internationaler<br />
Meisterkurse Markus Wenz<br />
hat Fanny Hensels Klavierzyklus<br />
„Das Jahr“ neu eingespielt<br />
– erstmalig mit beiden<br />
Fassungen des Monats Juni sowie dem<br />
Abschied von Rom.<br />
E-Mail: info@furore-verlag.de<br />
www.furore-verlag.de