Download - Verkehrshaus der Schweiz

SAMMLUNG und archiv | 29SAMMLUNG UND ARCHIV Ohne Sammlung und Objekte keinMuseum – ohne Dokumentation keine Geschichte. Sammlung und Archiv verwalten das verkehrshistorischeErbe unseres Landes. Erst durch die inhaltliche Aufarbeitung, Erhaltung, Restaurierung, aberauch Inszenierung und Vermittlung entsteht erlebbare Geschichte im Verkehrshaus.SAMMLUNGDer Kauf des ehemaligen Zeughauses«Geissbach» in Rain LU ermöglicht es demVer kehrshaus, die extern gelagertenSammlungsobjekte neu an einem Standortzu konzen trieren. Dies löst eine grosseUmzugsaktion in den Jahren 2012 und 2013aus. Bei dieser Arbeit unterstützt uns dieZivilschutz-Or gani sation Pilatus mit jährlichetwa 500 Manntagen. Unser Anspruchist es, die rund 7000 Objekte nicht einfachnur an neue Standorte zu zügeln, sondernsubstanzielle Ergänzungen im In ventar zurealisieren.Die nationale Mobilitätssammlung konntenwir durch interessante Objekte ergänzen:je ein Flugzeug P2 und P3, ein Auto QuattroCoupé, einen Renault 4CV Version «Gothard»(tatsächlich so bezeichnet), einen Rolls-RoyceSilver Shadow, Rennräder, diverse Swissair-Memorabilien, verschiedene Modelleisenbahn-Bahnhöfe, ein Sonderegger-Ausziehauto(Modell), diverse historische Hufeisen, einigeSchiffsmodelle, ein Trottinett mit Wippantrieb,einen Daimler-Reitwagen (Modell), Solar mobileSpirit of Biel/Bienne III etc. Erfreulich war,dass wir die meisten Zugänge in gutem bissehr gutem Zustand entgegennehmen durften.Allen Donatoren sprechen wir im Namen dernationalen Verkehrsmittelsammlung ein herzlichesDankeschön aus!DOKUZENTRUMIm Berichtsjahr recherchierten 85 Personenim Archiv (auf Voranmeldung); die Bibliotheknutzten 501 Personen. Vermehrt wurdenDigitalaufnahmen von historischen Fotos oderPlänen bestellt.An den Internet-Stationen im Dokumentationszentrumsind derzeit rund 4400 Objektdatensätzeabrufbar, wovon auf 150 Datensätzedirekt von zuhause aus über die Verkehrshaus-Homepage zugegriffen werden kann. DieBibliothek wuchs um 2700 Katalogeinträge.Gegenwärtig sind in der internen Museumsdatenbank54 000 Datensätze erfasst, dasheisst Einzelobjekte und Objektgruppen allerSammlungen, wovon 22 000 mit einer In -ventarfoto versehen sind. Erstmals beganneine lernende Fachfrau I+D ihr sechsmonatigesFremdpraktikum im Archiv des Verkehrshauses.Dadurch konnten grössere Altbeständein der Museumsdatenbank grob inventarisiertwerden. Das Legat Weiss erlaubte wieder um,den Bestand von rund 250 Objekten detailliertzu erfassen.OBJEKTUNTERHALTDie knappen finanziellen Mittel und Ressourcenzwingen uns zu unkonventionellen Lösungenund zur Konzentration unserer Kräfteauf wenige Objekte. Im Berichtsjahr warendies der Personenwagen C3, der SpeisewagenBelle Epoque, das U-Boot Mesoscaph, dasDampfschiff DS Rigi, das Flugzeug ConvairCoronado, der Diesel-Schulungsmotor undder Hotelomnibus «Mathilde».Daneben erfolgten kleinere Reparaturen undKonservierungsmassnahmen an folgen denObjekten: Marzilibahn, Triebwagen Val-de-Tra -vers, Schiffstelegraphen, Taucheranzug, Ausziehauto(Modell), Trottinett mit Wipp antriebetc. Die Neuorganisation mit klaren Verantwortlichkeiten,neuem Büroraum, dem Einsatzvon «Helping Hands» und Zivildienstleistendenhat sich bewährt. Die In ternet-Auktion «Trésor»,lanciert zur Finanzierung von Restaurierungsobjekten,brachte einen Ertrag von rund20 000 Franken. 135 Auktionen sind erfolgreichabgeschlossen worden. Wir danken allenSpendern von Objekten und den Mitbieternherzlich!LEIHNAHMEN UND LEIHGABENFür die aufgewertete Swissair-Ausstellung«Swissair-Saga» liehen wir uns die originalBalsberg-Leuchtschrift der Swissair aus.Dazu gesellten sich viele Trouvaillen ehemaligerSwissair-Mitarbeiter. Aus unserer Sammlungliehen wir dem Museum für Kommunikationdas Modell einer DC8 (Design von GGK), demSchloss Hünegg ein Modell einer Ae 6/6 derDietschibergbahn und ein Modell der Parsennbahnsowie dem Museum im Zeughaus inSchaffhausen einen Martini (Automobil) aus.LEISTUNGSAUFTRAGDie Tätigkeiten wickelten wir im Rahmen derLeistungsvereinbarung mit dem Bundesamtfür Kultur (BAK) und der Stiftung Verkehrshausder Schweiz ab. Auch 2011 wurdenzahlreiche Schenkungsangebote geprüft und,sofern konform mit dem Sammlungskonzept,an genommen. Es mussten aber auch immerwieder Angebote abgelehnt werden, da sienicht den Sammlungsvorgaben entsprachen.