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So war die DHK bereits seit einem halben Jahr damit befasst, für 25 Thüringer Unternehmen Geschäftspartner in Österreich zu akquirieren. Im Vorfeld der Delegationsreise konnten auf diese Weise bereits 120 Kontakte vermittelt werden. Als weiterer Schritt fand am 21. November eine Firmenmesse statt, auf der sich die 25 Unternehmen österreichischen Interessenten präsentieren konnten. Diese Veranstaltung stieß mit 50 österreichischen Besuchern auf ein überaus erfreuliches Echo. Die Teilnehmer berichteten übereinstimmend von einem positiven Verlauf; sogar erste Anfragen und Gespräche über künftige Kooperationen konnten bereits verzeichnet werden. Thüringen gestaltete dann auch den Abend im Palais Niederösterreich als den Höhepunkt der diesjährigen DHK-Generalversammlung. Den Thüringer Abend bestritten Präsident Hochleitner, der österreichische Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Marin Bartenstein und der Thüringer Ministerpräsident Dieter Althaus. „Es läuft gut“, meinte Dr. Martin Bartenstein. Die günstige Konjunkturlage sei durch einige Gewitterwolken - wie den Ölpreis - nicht zu beeinflussen. Der österreichische Ressortchef zeigte sich mit Thüringen auch persönlich verbunden, seine Mutter stamme aus Deutschland und er sei Lutheraner. Bartenstein verwies auf die enge Verflechtung mit Deutschland, das nach wie vor über 30% der österreichischen Exporte aufnehme. Generalversammlung Gegenseitige Verflechtungen bei Investitionen wirkten weit über das Wirtschaftliche hinaus. Österreich biete mit seiner Funktion in Mittel- und Osteuropa ein stärkeres Wachstum. Dieses sei überhaupt erst durch die EU-Erweiterung möglich geworden. Ministerpräsident Althaus bezeichnete Thüringen in seiner Festrede als Standort erster Güte. Im Sinne Ludwig Erhards habe sein Land nach der Wende auf die Soziale Marktwirtschaft als Gesellschaftsordnung gesetzt. Ausführlich beschäftigte sich der Thüringer Regierungschef mit der Wissensgesellschaft. Sein Land biete sich als Denkfabrik an und leiste mit seinen Hoch- und Fachschulen einen originären Beitrag zu moderner Umsetzung bei Aus- und Fortbildung. Kreativität und Leistungsfähigkeit würden, so Althaus, als Merkmale Thüringens im Zeichen und in Zeiten der Globalisierung enorme Kräfte im Sinne einer gerechten Gesellschaftsstruktur freilegen. Der gelungene Thüringer Abend, der von jungen preisgekrönten Musikern aus dem Land umrahmt worden war, klang kulinarisch aus. Nicht nur die obligaten Thüringer Bratwürste (Althaus: „Extra eingeflogen und für alle reichend“), sondern ein reichhaltiges Buffet trugen im Verlauf des weiteren Abends dazu bei, die positive Grundstimmung zu erhalten. Klaus Emmerich Das Magazin der Deutschen Handelskammer in Österreich 11
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