02.12.2012 Aufrufe

Hannah Höch Hausarbeit Zusammen - Birgit Stenzel

Hannah Höch Hausarbeit Zusammen - Birgit Stenzel

Hannah Höch Hausarbeit Zusammen - Birgit Stenzel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abbildung 29: Angst, 1936<br />

Rückzug vor dem Nationalsozialismus<br />

<strong>Hannah</strong> <strong>Höch</strong> hat in den ersten 15 Jahren ihres Schaffens etliche Anerkennungen für ihr Werk<br />

bekommen. Sie hat viele Arbeiten bei einer großen Zahl von Ausstellungen gezeigt. Doch ab 1933<br />

wendet sich das Blatt für die inzwischen 43-jährige. Ihre avantgardistische, oftmals politische Kunst<br />

und ihre sozialistische Einstellung bereitet ihr, wie ihren Kollegen, mit dem Aufkommen des<br />

Nationalsozialismus große Probleme. 1934erkrankt <strong>Höch</strong> zudem schwer und braucht fast ein Jahr<br />

zur Genesung. In das darauffolgende Jahr 1935 fällt außerdem die Trennung von Brugmann. Zwar<br />

kann sie noch bis 1936 an einigen Ausstellungen teilnehmen, doch leidet sie bereits unter den<br />

Umständen. 1937 wird sie schließlich für Die Journalisten als „Kulturbolschewistin“ 17 diffamiert und<br />

mit einem Ausstellungsverbot belegt. Seitdem kommt es zu Angstzuständen vor den<br />

Nationalsozialisten und zu Vereinsamung, da auch die anderen Avantgardisten – unter denen <strong>Höch</strong><br />

viele Freunde hat – verfolgt werden und deshalb ins innere oder äußere Exil gehen. In dieser Zeit<br />

malt sie viele Bilder, die ihre Ängste und Probleme zeigen, so z.B. Angst ( Abbildung 29).<br />

1938 heiratet <strong>Höch</strong> Dr. Kurt Heinz Mattheis und reist mit ihm wie schon im Jahr zuvor durch<br />

Deutschland und die Niederlande. <strong>Zusammen</strong> besichtigen sie auch mehrmals die Ausstellung<br />

„Entartete Kunst“.<br />

1939 schließlich flieht <strong>Hannah</strong> <strong>Höch</strong> aus Berlin<br />

und zieht nach Heiligensee in ein Haus, das<br />

heute für seinen von <strong>Höch</strong> angelegten Garten<br />

berühmt ist (Abbildung 30). Dorthin rettet sie<br />

viele eigene und Dada-Kunstwerke. In dem<br />

Haus lebt sie sehr zurückgezogen und auch<br />

ihre Kunst passt sich den neuen<br />

Lebensumständen an. Besonders gerne malt<br />

sie in ihrem absichtlich verwilderten Garten,<br />

wie auch in Abbildung 31 Aus dem blühenden<br />

17 Burmeister, Ralf (Hrsg.): <strong>Hannah</strong> <strong>Höch</strong> - aller Anfang ist DADA!, S.176<br />

25<br />

Abbildung 30: Haus mit Garten in Heiligensee

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!