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der aktuelle Pfarrbrief.pdf - Katholische Pfarrei Heilige Familie

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Lebenshaltungskosten sindrecht hoch und es gibt keineKrankenversicherung wie beiuns. Selbst sind <strong>der</strong> Mann unddie Frau. Trotzdem geschiehtalles in einer gewissenGelassenheit, nichtGleichgültigkeit. Ich hatte denEindruck, man weiß in Kanada,dass Nervosität und Hektik oftmehr Aufwand verursachen alseigentlich nötig für einVorhaben.Der kanadische Staatsbürger iststolz auf sein Land, auf dieNation. Natürlich gab und gibtes auch hier Dinge, dieeigentlich nicht zum Stolzgeeignet sind: <strong>der</strong> Umgang zumBeispiel mit den Indianern o<strong>der</strong>den Inuit (Eskimos) o<strong>der</strong> diemassive Umweltzerstörungdurch den Abbau von Ölsand imBundesstaat Alberta. Aber manist stolz darauf, ein Kanadier zusein, weil dieser Stolz einBindeglied ist und die Menscheneint, Gemeinschaft för<strong>der</strong>t. Unddas wie<strong>der</strong>um schafft vielGutes.Da es DEN Kanadier alsUreinwohner des Landes nichtgibt – Franzosen, Briten,Deutsche und an<strong>der</strong>e Völkerhaben dieses riesige Gebiet amAnfang <strong>der</strong> Geschichte desheutigen Kanada besiedelt un<strong>der</strong>obert, oft eben gegen denWillen und die Interessen <strong>der</strong>Indianer und Inuit, verspürtman zumindest in denBallungsgebieten <strong>der</strong> großenStädte wie Vancouver o<strong>der</strong>Calgary einen lockeren Umgangmit dem Fremden. Und da spieltes keine Rolle, ob er als Tourist,Einwan<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> Einheimischerunterwegs ist. Auch scheint esin solchen Städten egal zu sein,wie jemand gekleidet ist o<strong>der</strong>wie er sich bewegt und durchdie Straßen unterwegs ist. AlsEuropäer verunsichert einen dasmanchmal – den Kanadier lässtdas kalt. Man dreht sich nichtum, zeigt auf niemanden mitdem Finger o<strong>der</strong> lacht gar überjemanden, <strong>der</strong> nicht so aussiehto<strong>der</strong> sich bewegt, wie manselbst. Auf dem Land ist dasdas sicher hier und da auch malan<strong>der</strong>s.Und nun die Erinnerungen:Da ist natürlich zunächst dieNatur – ein einziges Schauspiel.Drei Wochen lang waren wir mitdem Wohnmobil unterwegs.Nach je<strong>der</strong> Kurve dachte man:Jetzt sind aber die Berge unddie Wäl<strong>der</strong> vorbei. Nein – daswaren sie im Prinzip nie. DreiAusgabe Winter 2013 26

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