Bekanntgabe - RIS

Seite 5
Es wurden 19 Interviews mit sechs Ärztinnen und Ärzten und 13 Pflegekräften durchgeführt,
um “einen Einblick in die Besonderheiten im Umgang mit ausländischen Patientinnen
und Patienten aus der Sicht von deutschen und ausländischen ÄrztInnen und Krankenschwestern”
zu erhalten. 4
Ergebnisse:
1. Kommunikationsschwierigkeiten:
Übersetzungsprobleme, Kommunikationsstil
2. Unterschiedliches Verständnis von Gesundheit u. Krankheit:
Ursachenzuschreibung, Akzeptanz von Therapien, Ausdruck von Schmerz, Intimsphäre
3. Probleme im Verhältnis zu Arzt und Pflege
4. Besonderheiten im Umgang mit Angehörigen
5. verschiedene Probleme, insbesondere: Essen, Religion, Tod
Darstellung des hausinternen Dolmetscherdienstes
Nach der Darstellung über die geschichtliche Entwicklung des hausinternen Dolmetscherdienstes
im Klinikum Schwabing werden sehr ausführlich die Grundlagen des Übersetzungsangebotes
definiert, dann das Organisationsmodell präzise beschrieben und im Anschluss
Erfahrungen aus dem Alltag zusammengetragen. Im Schlussteil zum "Hausinternen
Dolmetscherdienst" wird auf die positive Wirkung des Serviceangebotes auch hinsichtlich
der kulturellen Öffnung der gesamten Institution Krankenhaus hingewiesen und
die Übertragbarkeit des Modells für andere Häuser und Bereiche diskutiert.
Die Grundlagen des hausinternen Dolmetscherdienstes
Die Grundlagen des hausinternen Dolmetscherdienstes behandeln die Bedeutung der
Muttersprache im Prozess der Verständigung, den bewussten Einsatz von MigrantInnen
als Dolmetscher, die Wertschätzung ausländischer Patienten, den Schutz der Dolmetscher
bezüglich Haftungsrecht und psychischer Belastung, die Gewährleistung des Betriebsablaufs,
die Freistellung der Dolmetscher von Rechtsfolgen, das professionelle Setting in der
Übersetzungssituation und die Qualifizierung und den Austausch der Dolmetscher untereinander.
4 Vgl. ebd.
Das Konzept des hausinternen Dolmetscherdienstes