Bekanntgabe - RIS

Bewertung
Zusammengefasst lässt sich sagen:
Seite 7
� Für die Dolmetscher gibt es einen menschlichen und professionellen Zugewinn ihren
Landsleuten zu helfen.
� Für die Nutzer (hauptsächlich Medizin und Pflege) gibt es mehr Sicherheit im professionellen
Umgang mit MigrantInnen.
� Für die PatientInnen und Angehörigen bringt der hausinterne Dolmetscherdienst mehr
Lebensqualität.
� Für das Klinikum fördert der hausinterne Dolmetscherdienst die interkulturelle Öffnung
- siehe Publikation: "Leitfaden Muslimische Patienten (1998), Eröffnung muslimischer
Gebetsräume (2001), organisierte Zusammenarbeit mit einem Hodscha (2003) -, was
dazu geführt hat, dass das Klinikum Schwabing 2002 beim bundesweiten Wettbewerb
"Integration von Zuwanderern" durch den Bundespräsidenten und die Bertelsmann-
Stiftung ausgezeichnet wurde.
Für die Interessenten an dem Schwabinger Modell wird dann die Frage aufgeworfen, ob
eine Übertragung auf andere Institutionen möglich ist, bzw. welche notwendigen Voraussetzungen
und Bedingungen dazu vorhanden sein müssen.
Der Ausblick in die Zukunft
Ein abschließendes Kapitel von Frau Dr. Seyfahrt-Metzger beschäftigt sich mit dem Thema:
Brauchen Krankenhäuser im DRG-Zeitalter hausinterne Dolmetscherdienste? Sie
kommt zu folgender Beurteilung:
"Eine optimale, qualitativ hochwertige, reibungslose Behandlung von Patienten in möglichst
kurzer Zeit verlangt bei der Behandlung nicht deutschsprachiger Patienten mehr
Sprachangebote als je zuvor. Andere Lösungen, die vielleicht kurzfristig billiger sind, treffen
Krankenhäuser an verwundbaren Stellen: es wird kostenintensiv und damit unwirtschaftlich,
patientenunfreundlich, das erreichbare Ergebnis wird nicht erreicht, die Konkurrenzsituation
verschlechtert sich, zumindest in Regionen mit hohem Anteil nicht deutschsprachiger
Patienten .... Wer dann etwa über einen hausinternen Dolmetscherdienst verfügt,
ist im Vorteil."