perspektive mint
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Fünf MINT-Macherinnen<br />
und -Macher im Porträt<br />
Antje Rudolf vermittelt MINT-<br />
Wissen an Kinder. Und lernt dabei<br />
selbst noch dazu.<br />
Die Kindertagesstätte Hoppetosse in Berlin,<br />
benannt nach dem Schiff von Pippi Langstrumpfs<br />
Vater, trägt die Plakette „Haus der kleinen For<br />
scher“. Hier gehen Kinder schon früh naturwis<br />
senschaftlichen Phänomenen auf den Grund,<br />
zum Beispiel der Frage: Woher kommt der Regen<br />
eigentlich? „Ein tolles Thema für Schlechtwettertage“,<br />
so Antje Rudolf.<br />
Antje Rudolf ist gelernte Erzieherin mit dem Fachpro<br />
fl Medienpädagogik. Vom Projekt „Haus der kleinen<br />
Forscher“ erfuhr sie aus einer Informationsbroschüre<br />
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />
(BMBF), und auch die Kolleginnen und Kollegen<br />
sind schnell von der Idee angetan. „Die Forscherecke<br />
weckt die Neugier der Kinder“, erzählt Antje Rudolf.<br />
„Sie werden dazu motiviert, Dingen auf den Grund zu<br />
gehen. Das fördert ganz grundsätzlich die für den wei<br />
teren Lebensweg so wichtige Lernkompetenz. Neben<br />
fünf mInt-macherInnen und -macher Im Porträt<br />
sprachlichen bilden sich auch soziale Kompetenzen<br />
aus, weil zum gemeinsamen Experimentieren Abspra<br />
chen und Auswertungen gehören. Das spielt später<br />
eine große Rolle, in jedem Beruf.“<br />
Lernen ist in einem Haus der kleinen Forscher aber<br />
nicht nur für den Nachwuchs ein Thema: Neben Frau<br />
Rudolf nehmen auch noch zwei Kolleginnen an Fort<br />
bildungen teil, sie initiieren Projektwochen, lehrreiche<br />
Ausfüge und dokumentieren fortlaufend ihr Engage<br />
ment. „Als wir mit dem Programm anfngen, hatten<br />
wir natürlich eher pädagogisches als naturwissen<br />
schaftliches Interesse. Mit der Zeit verschwimmt das<br />
und man hat selbst immer wieder Aha-Effekte. Zum<br />
Beispiel, dass ein Regentropfen aus mindestens 100<br />
Wassertropfen besteht.“<br />
In der Hoppetosse betont man die generelle Bedeu<br />
tung frühkindlicher Förderung. Aus Sicht von Antje<br />
Rudolf wird hier nicht nur Interesse geweckt, sondern<br />
auch der Mut, sich auszuprobieren: „Eines unserer ehe<br />
maligen Kita-Kinder hat auf dem Elterntag aus der Er<br />
innerung heraus ein Experiment präsentiert – besser als<br />
ich das gekonnt hätte. Das beweist, dass wir den Kleinen<br />
tatsächlich etwas mitgeben. Und das wiederum erhöht<br />
die eigene Motivation, den Weg genauso weiterzugehen.“<br />
Mehr Informationen zum Haus der kleinen Forscher<br />
fnden Sie auf Seite 51.<br />
Herr Nilsson, Kleiner Onkel und Antje Rudolf<br />
vor der Kita Hoppetosse: „Wer strahlende Kinderaugen<br />
sehen will, sollte das Programm ausprobieren.“