02.12.2012 Aufrufe

KTQ - QUALITÄTSBERICHT

KTQ - QUALITÄTSBERICHT

KTQ - QUALITÄTSBERICHT

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

K T Q - Q U A L I T Ä T S B E R I C H T<br />

zum <strong>KTQ</strong>-Katalog 5.0 für Krankenhäuser<br />

Krankenhaus: Marien-Hospital Euskirchen<br />

Institutionskennzeichen: 260530886<br />

Anschrift: Gottfried-Disse Str.40<br />

53879 Euskirchen<br />

Ist zertifiziert nach <strong>KTQ</strong> ® mit der Zertifikatnummer: 2009 – 0105 K<br />

durch die "DQS GmbH" <strong>KTQ</strong>-akkreditierte Zertifizierungsstelle<br />

Datum der Ausstellung: 29.09.2009<br />

Gültigkeitsdauer: 28.09.2012


Inhalt<br />

Datum der Ausstellung: 29.09.2009 ................................................................................................ 1<br />

Inhalt ........................................................................................................................................................ 2<br />

Vorwort der <strong>KTQ</strong> ® .................................................................................................................................... 3<br />

1. Patientenorientierung in der Krankenversorgung ................................................................................ 7<br />

1.1. Vorfeld der stationären Versorgung und Aufnahme..................................................................... 7<br />

1.2. Ersteinschätzung und Planung der Behandlung .......................................................................... 7<br />

1.3. Durchführung der Patientenversorgung ....................................................................................... 9<br />

1.4. Übergang in andere Versorgungsbereiche ................................................................................ 11<br />

2. Sicherstellung der Mitarbeiterorientierung ......................................................................................... 12<br />

2.1. Planung des Personals .............................................................................................................. 12<br />

2.2. Personalentwicklung .................................................................................................................. 12<br />

2.3. Sicherstellung der Integration von Mitarbeitern ......................................................................... 13<br />

3. Sicherheit im Krankenhaus................................................................................................................ 15<br />

3.1. Gewährleistung einer sicheren Umgebung ................................................................................ 15<br />

3.2. Hygiene ...................................................................................................................................... 16<br />

3.3. Bereitstellung von Materialien .................................................................................................... 17<br />

4. Informationswesen ............................................................................................................................ 19<br />

4.1. Umgang mit Patientendaten....................................................................................................... 19<br />

4.2. Informationsweiterleitung ........................................................................................................... 19<br />

4.3. Nutzung einer Informationstechnologie ..................................................................................... 21<br />

5. Krankenhausführung ......................................................................................................................... 22<br />

5.1. Entwicklung eines Leitbildes ...................................................................................................... 22<br />

5.2. Zielplanung ................................................................................................................................. 22<br />

5.3. Sicherstellung einer effektiven und effizienten Krankenhausführung ........................................ 23<br />

5.4. Erfüllung ethischer Aufgaben ..................................................................................................... 24<br />

6. Qualitätsmanagement ....................................................................................................................... 25<br />

6.1. Umfassendes Qualitätsmanagement ......................................................................................... 25<br />

6.2. Qualitätsmanagementsystem ..................................................................................................... 25<br />

6.3. Sammlung / Analyse von qualitätsrelevanten Daten ................................................................. 26<br />

Seite 2/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


Vorwort der <strong>KTQ</strong> ®<br />

Das <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsverfahren ist ein spezifisches Zertifizierungsverfahren des<br />

Gesundheitswesens für die Bereiche Krankenhaus, Arztpraxen, MVZ, Pathologische<br />

Institute, Rehabilitationskliniken, Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste,<br />

Hospize und alternative Wohnformen.<br />

Gesellschafter der <strong>KTQ</strong> ® sind die Bundesärztekammer (BÄK), die Deutschen<br />

Krankenhausgesellschaft (DKG), der Deutsche Pflegerat (DPR), der Hartmannbund<br />

– Verband der Ärzte in Deutschland e.V. (HB) und die Spitzenverbände der<br />

gesetzlichen Krankenversicherungen 1 . Die Entwicklung des Verfahrens wurde<br />

finanziell und ideell vom Bundesministerium für Gesundheit unterstützt und vom<br />

Institut für medizinische Informationsverarbeitung in Tübingen wissenschaftlich<br />

begleitet.<br />

Die Verfahrensinhalte, insbesondere der <strong>KTQ</strong>-Katalog, wurde hierarchie-, und<br />

berufsgruppenübergreifend in konstruktiver Zusammenarbeit zwischen der <strong>KTQ</strong>-<br />

GmbH und Praktikern aus dem Gesundheitswesen entwickelt und erprobt. Im Sinne<br />

des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses werden die Kataloge entsprechend<br />

weiterentwickelt.<br />

Mit dem freiwilligen Zertifizierungsverfahren und dem damit verbundenen <strong>KTQ</strong>-<br />

Qualitätsbericht bietet die <strong>KTQ</strong> ® somit Instrumente an, die die Sicherung und stetige<br />

Verbesserung der Qualität in Einrichtungen des Gesundheitswesens für die<br />

Öffentlichkeit darstellen<br />

Das <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsverfahren basiert auf einer Selbst- und Fremdbewertung<br />

nach spezifischen, von Praktikern entwickelten Kriterien, die sich auf die<br />

Patientenorientierung, die Mitarbeiterorientierung, die Sicherheit, das<br />

Informationswesen, die Krankenhausführung und das Qualitätsmanagement der<br />

Einrichtung beziehen.<br />

Im Rahmen der Selbstbewertung hat sich das Krankenhaus zunächst selbst beurteilt.<br />

Anschließend wurde durch ein mit Krankenhausexperten besetztes Visitorenteam<br />

eine externe Prüfung des Krankenhauses – die so genannte Fremdbewertung –<br />

vorgenommen.<br />

Im Rahmen der Fremdbewertung wurden die im Selbstbewertungsbericht<br />

dargestellten Inhalte von den <strong>KTQ</strong>-Visitoren ® gezielt hinterfragt und durch<br />

Begehungen verschiedener Krankenhausbereiche überprüft. Auf Grund des positiven<br />

Ergebnisses der Fremdbewertung wurde dem Krankenhaus das <strong>KTQ</strong>-Zertifikat<br />

verliehen und der vorliegende <strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht veröffentlicht.<br />

Mit dem <strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht werden umfangreiche, durch die Fremdbewertung<br />

validierte, Informationen über das betreffende Krankenhaus in standardisierter Form<br />

veröffentlicht.<br />

1 ZU DIESEN ZÄHLEN: VERBAND DER ERSATZKASSEN E. V., AOK-BUNDESVERBAND, BKK-BUNDESVERBAND, IKK-<br />

BUNDESVERBAND, SPITZENVERBAND DER LANDWIRTSCHAFTLICHEN SOZIALVERSICHERUNG, DIE KNAPPSCHAFT<br />

Seite 3/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


Jeder <strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht beinhaltet eine Beschreibung der zertifizierten<br />

Einrichtung sowie eine Leistungsdarstellung der insgesamt 72 Kriterien des <strong>KTQ</strong>-<br />

Kataloges 5.0. Darüber hinaus sind die Krankenhäuser verpflichtet im zweijährigen<br />

Turnus den strukturierten Qualitätsbericht nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V zu<br />

veröffentlichen. Dieser strukturierte Qualitätsbericht wird ebenfalls im Rahmen einer<br />

<strong>KTQ</strong>-Zertifizierung auf der <strong>KTQ</strong>-Homepage veröffentlicht. Hier sind alle<br />

diagnostischen und therapeutischen Leistungen, insbesondere aufwendige<br />

medizinische Leistungen, einschließlich Mindestanforderungen an die Struktur- und<br />

Ergebnisqualität beschrieben.<br />

Wir freuen uns, dass (Nmit diesem <strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht allen Interessierten – in<br />

erster Linie den Patienten und ihren Angehörigen - einen umfassenden Überblick<br />

hinsichtlich des Leistungsspektrums, der Leistungsfähigkeit und des<br />

Qualitätsmanagements vermittelt.<br />

Die Qualitätsberichte aller zertifizierten Einrichtungen sind auch auf der <strong>KTQ</strong>-<br />

Homepage unter www.ktq.de abrufbar.<br />

Dr. med. G. Jonitz<br />

Für die Bundesärztekammer<br />

Dr. med. B. Metzinger, MPH<br />

Für die<br />

Deutsche Krankenhausgesellschaft<br />

Dr.med. R. Quast<br />

Für den Hartmannbund<br />

S. Wöhrmann<br />

Für die Spitzenverbände<br />

der Krankenkassen<br />

M.-L. Müller<br />

Für den Deutschen Pflegerat<br />

Seite 4/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


Einleitung<br />

Die Stiftung Marien-Hospital Euskirchen ist eine katholische kirchliche Stiftung privaten Rechts, die<br />

sich an Weisung und Beispiel Jesu Christi orientiert.<br />

Sie hat sich zur Aufgabe gestellt, Kranke, Alte und Pflegebedürftige in christlicher Verantwortung zu<br />

betreuen.<br />

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden eine Dienstgemeinschaft und tragen gemeinsam zur<br />

Erfüllung der Aufgaben der Stiftung Marien-Hospital bei.<br />

Das Marien-Hospital ist ein akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Bonn.<br />

Dem Krankenhaus ist eine Krankenpflegeschule angegliedert. Diese bildet Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger / rinnen aus.<br />

Das Marien - Hospital hat 431 Betten mit nachfolgenden Fachrichtungen zur Betreuung der Patienten.<br />

Anästhesie:<br />

Schmerztherapie, Palliativmedizin, Intensivmedizin, Notfallmedizin<br />

Die Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin betreut perioperativ die Patienten der<br />

operativen Abteilungen des Marien-Hospitals. Die primär nicht operativen Abteilungen für Innere<br />

Medizin, Psychiatrie und Radiologie werden konsiliarisch mitbetreut.<br />

Palliativmedizin:<br />

Im Jahre 2004 wurde die Palliativstation etabliert. Die Behandlung der Patienten erfolgt durch unsere<br />

Abteilung in enger Kooperation mit verschiedenen Fachabteilungen des Marien-Hospitals.<br />

Chirurgie:<br />

Visceralchirurgie, Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie, Thoraxchirurgie, Phlebologie, Spezialsprechstunde<br />

Die chirurgische Abteilung ist die größte Klinik im Kreis Euskirchen. Es verfügen jeweils mehrere Ärzte<br />

über Schwerpunktqualifikationen.<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe:<br />

Geburtshilfe, Brustzentrum, endoskopische Operationen<br />

Die Abteilung bietet sämtliche Diagnose - und Behandlungsmöglichkeiten von Brust - und<br />

Unterleibserkrankungen der Frau an.<br />

Innere Medizin:<br />

Kardiologie, Gastroenterologie, Endoskopie, Sonographie, allgemeine Innere, Diabetologie<br />

Das Patientengut umfasst das gesamte Spektrum internistischer Erkrankungen. In der Klinik sind<br />

sämtliche Untersuchungsgeräte und Techniken vorhanden, die für eine umfassende medizinische<br />

Betreuung erforderlich sind.<br />

Seite 5/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


Neurologie:<br />

Stroke Unit<br />

Behandelt werden alle Erkrankungen auf neurologischem Fachgebiet.<br />

Die neurologische Abteilung ist die einzige neurologische Hauptabteilung im Kreis<br />

Euskirchen.<br />

Psychiatrie und Psychotherapie:<br />

Tagesklinik, Traumaambulanz, Psychosomatik, Institutsambulanz<br />

Die Psychiatrie hat eine vertragliche Pflichtversorgung für die Einwohner des Kreises Euskirchen<br />

(Ausnahme Stadt Zülpich). Die Abteilung vertritt ein integratives Krankheitsverständnis nach dem die<br />

Patienten störungsspezifisch und nach Bedarf sowohl medikamentös und / oder psychotherapeutisch<br />

behandelt werden.<br />

Radiologie:<br />

Nuklearmedizin, Computertomographie (CT), Magnetressonaztomographie (MRT)<br />

Die Abteilung versorgt die Patienten des Marien-Hospitals mit allen für die Patienten notwendigen<br />

radiologischen, nuklearmedizinischen und sonographischen Leistungen. Versorgt wird darüber hinaus<br />

eine umfangreiche chirurgische Ambulanz. Die Abteilung ist modern ausgestattet mit einem<br />

multifunktionalen Arbeitsplatz.<br />

Augenheilkunde:<br />

Grauer Star, Laserchirurgie, Chirurgische Verfahren<br />

Die Augenabteilung ist eine Belegabteilung in der ambulante und stationäre Operationen durchgeführt<br />

werden.<br />

HNO - Heilkunde:<br />

Ohrmikrochirurgie, Nasenchirurgie, Kehlkopfmikrochirurgie, endoskopische Untersuchungen<br />

Die HNO - Abteilung ist eine Belegabteilung in der ambulante und stationäre Operationen<br />

durchgeführt werden.<br />

Das Angebot des Marien - Hospitals wird durch folgende Bereiche ergänzt:<br />

• Notfallambulanz<br />

• Physiotherapie<br />

• Krankenhaus Sozialdienst<br />

• Elternschule<br />

• Stillberatung / Stillcafe<br />

• Diabetikerschule<br />

Zur Stiftung Marien Hospital gehören außerdem:<br />

• Seniorengerechte Wohnungen<br />

• Altenzentrum mit Wohneinheit für Demenzkranke<br />

• Suchtklinik St. Martin<br />

• Essen auf Rädern<br />

• Hausnotruf<br />

Wir achten den Wert und die Würde menschlichen Lebens von seinem Anfang bis zu seinem Ende.<br />

Der kranke, der alte, pflege- und hilfsbedürftige Mensch steht im Mittelpunkt unseres Handelns -<br />

unabhängig von Geschlecht, Konfession, ethnischer oder sozialer Herkunft.<br />

Die individuelle Betreuung des Menschen in seiner Ganzheit erfolgt sowohl medizinisch und<br />

pflegerisch als auch sozial und seelsorgerisch.<br />

Wir arbeiten nach anerkannten und aktuellen Richtlinien der Medizin und Pflege unter Beachtung der<br />

für eine katholische Einrichtung geltenden ethischen Grundsätze.<br />

Seite 6/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


1. Patientenorientierung in der Krankenversorgung<br />

1.1. Vorfeld der stationären Versorgung und Aufnahme<br />

Die Organisation im Vorfeld der stationären Aufnahme erfolgt patientenorientiert.<br />

1.1.1 Die Vorbereitungen einer stationären Behandlung sind patientenorientiert<br />

Das Krankenhaus gewährleistet im Vorfeld der stationären Versorgung eine an den<br />

Bedürfnissen der Patienten und ihrer Angehörigen orientierte Organisation und Gestaltung.<br />

Patienten können sich jederzeit mittels Internetportal über das Marien-Hospital Euskirchen informieren<br />

und Neuigkeiten erfahren. Das Krankenhaus ist durch eine Busanbindung und mit dem PKW gut zu<br />

erreichen. Ein Parkhaus und behindertengerechte Parkplätze stehen zur Verfügung. Im Hause<br />

koordinieren die einzelnen Abteilungen ihre ambulanten und stationären Aufnahmetermine. Notfälle<br />

können jederzeit im Marien-Hospital versorgt werden. Für die Betreuung und Versorgung der<br />

Patienten steht jederzeit qualifiziertes Personal zur Verfügung.<br />

1.1.2 Orientierung im Krankenhaus<br />

Innerhalb des Krankenhauses ist die Orientierung für Patienten und Besucher sichergestellt.<br />

Als erste Anlaufstelle dient dem Patienten/Besucher die ständig besetzte Rezeption im<br />

Eingangsbereich. Hier befindet sich eine Übersichtstafel der Verwaltungs-, Fach- und<br />

Funktionsabteilungen. Zudem besteht ein Wegeleitsystem, welches durch einheitlich gestaltete<br />

Wegweiser an zentralen Punkten gekennzeichnet ist. Große Etagenbezeichnungen sind vor den<br />

Aufzügen vorhanden. Für fremdsprachige Patienten existiert eine Dolmetscherliste. Alle Mitarbeiter<br />

tragen Namensschilder und sind so für Patienten jederzeit namentlich ansprechbar.<br />

1.1.3 Patientenorientierung während der Aufnahme<br />

Die Aufnahme erfolgt koordiniert unter Berücksichtigung der Bedürfnisse von Patienten nach<br />

Information, angemessener Betreuung und Ausstattung.<br />

Die Patientenaufnahme erfolgt durch die Verwaltung im Eingangsbereich. Die administrative<br />

Aufnahme wird dort von qualifizierten Mitarbeitern vorgenommen.<br />

Die Erstversorgung der Notfallpatienten wird über die interdisziplinären Ambulanzen koordiniert.<br />

Immobile Patienten werden durch eine Pflegekraft im Bett oder Rollstuhl zu diagnostischen<br />

Untersuchungen und zur Station begleitet. Im Aufnahmegespräch informiert der Pflegedienst über den<br />

weiteren Tagesablauf. Jeder Patient erhält eine Krankenhausinformationsbroschüre.<br />

1.1.4 Ambulante Patientenversorgung<br />

Die ambulante Patientenversorgung z. B. im Rahmen der Notfallambulanz, (Psych.: der<br />

psychiatrischen Institutsambulanz), der Wiedereinbestellungsambulanz oder der<br />

Ermächtigungsambulanz verläuft koordiniert unter Berücksichtigung der Patientenbedürfnisse.<br />

Die einzelnen Notfallambulanzen sind in die interdisziplinären Ambulanzen des Marien-Hospitals<br />

Euskirchen integriert und rund um die Uhr besetzt. Erste diagnostische Maßnahmen werden dort<br />

durch den aufnehmenden Arzt veranlasst.<br />

Der Notarztwagen des Rettungsdienstes ist 24 h mit Ärzten aus dem Krankenhaus besetzt. Der<br />

Rettungsdienst informiert das Marien-Hospital vorab über die Einlieferung von Patienten.<br />

Ein ambulanter Pflegedienst (Stützpunkt im Haus) kann den Patienten bei Bedarf vermittelt werden.<br />

1.2. Ersteinschätzung und Planung der Behandlung<br />

Seite 7/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


Eine umfassende Befunderhebung jedes Patienten ermöglicht eine patientenorientierte<br />

Behandlungsplanung .<br />

1.2.1 Ersteinschätzung<br />

Für jeden Patienten wird ein körperlicher, seelischer und sozialer Status erhoben, der die<br />

Grundlage für die weitere Behandlung darstellt.<br />

Um einen patientenorientierten Behandlungsplan zu erstellen, wird eine umfassende Befunderhebung<br />

(körperlich, seelisch und sozial) des Patienten ärztlicherseits durchgeführt. Durch das<br />

Krankenhausinformationssystem besteht für den behandelnden Arzt jederzeit die Möglichkeit,<br />

Informationen über vorherige Aufenthalte des Patienten im Marien-Hospital Euskirchen zu beziehen.<br />

Die Pflegeanamnese erhebt das Pflegepersonal gemeinsam mit dem Patienten auf der Station. Den<br />

Patienten wird bei Bedarf seelsorgerische und/oder psychologische Betreuung angeboten.<br />

1.2.2 Nutzung von Vorbefunden<br />

Vorbefunde werden soweit wie möglich genutzt und zwischen dem betreuenden Personal<br />

ausgetauscht.<br />

Der Patient oder der einweisende Arzt wird beim telefonischen Kontakt und über das Internetportal<br />

gebeten, externe Vorbefunde mitzubringen. Das Krankenhausinformationssystem und die archivierten<br />

Patientenakten ermöglichen den entsprechend berechtigten Mitarbeitern jederzeit den Zugriff zu den<br />

hausintern erstellten Befunden und Arztbriefen. Alle vorliegenden externen Vorbefunde werden nach<br />

Notwendigkeit und entsprechender Qualität in allen Abteilungen berücksichtigt.<br />

1.2.3 Festlegung des Behandlungsprozesses<br />

Für jeden Patienten wird der umfassende Behandlungsprozess festgelegt unter Benennung der<br />

Behandlungsziele.<br />

Nach Möglichkeit wird der Behandlungsprozess bereits bei der Aufnahme festgelegt. Bei der täglichen<br />

Visite wird unter Berücksichtigung der vorliegenden Befunde der Behandlungsprozess durch Stations-<br />

und Oberärzte angepasst.<br />

Der Pflegedienst erstellt eine patientenorientierte Pflegeplanung, die die Pflegeprobleme, Pflegeziele,<br />

Pflegedokumentation und Pflegemaßnahmen beinhaltet. Die Planung wird anhand von<br />

Pflegestandards individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst und ausgerichtet.<br />

1.2.4 Integration von Patienten in die Behandlungsplanung<br />

Die Festlegung des Behandlungsablaufes erfolgt unter Einbeziehung des Patienten.<br />

Durch Visiten und Gespräche wird der Patient über seinen Behandlungsplan und die Vorgehensweise<br />

ausführlich informiert. Angehörige haben die Möglichkeit an den Visiten und/oder Gesprächen auf<br />

Wunsch des Patienten teilzunehmen. Fremdsprachige Aufklärungsbögen stehen den Patienten zur<br />

Verfügung.<br />

Seite 8/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


1.3. Durchführung der Patientenversorgung<br />

Die Behandlung und Pflege jedes Patienten erfolgt in koordinierter Weise gemäß<br />

multiprofessioneller Standards, um bestmögliche Behandlungsergebnisse zu erzielen.<br />

1.3.1 Durchführung einer hochwertigen und umfassenden Behandlung<br />

Die Behandlung und Pflege jedes Patienten wird umfassend, zeitgerecht und entsprechend<br />

professioneller Standards durchgeführt.<br />

Der Facharztstandard im Marien-Hospital ist zu jeder Zeit durch Ruf- und Präsenzdienste<br />

gewährleistet. Speziell weitergebildete Schmerztherapeuten betreuen Patienten sämtlicher<br />

Abteilungen des Hauses. Histologische und zytologische Untersuchungen und Befunde werden durch<br />

externe Institute durchgeführt. Die externe Apotheke versorgt das Haus jederzeit mit den benötigten<br />

Medikamenten. Die Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln ist durch hausinterne Strukturen<br />

gewährleistet.<br />

1.3.2 Anwendung von Leitlinien<br />

Der Patientenversorgung werden Leitlinien und, wo möglich, Evidenzbezug zugrunde gelegt.<br />

Die Anwendung von Standards und Leitlinien ist abteilungsintern geregelt. Medizinische, pflegerische<br />

Leitlinien und Standards werden fachabteilungsbezogen erarbeitet. Die medizinischen Leitlinien<br />

orientieren sich an den evidenzbasierten Leitlinien der Fachgesellschaften und stehen den<br />

Mitarbeitern über das Intranet zur Verfügung. Einheitliche Pflegestandards und Dienstanweisungen<br />

für die pflegerische Patientenversorgung werden durch die interdisziplinär besetzte Standardgruppe<br />

aktualisiert und erweitert.<br />

1.3.3 Patientenorientierung während der Behandlung<br />

Der Patient wird in alle durchzuführenden Behandlungsschritte und Maßnahmen der<br />

Versorgung einbezogen und seine Umgebung ist patientenorientiert gestaltet.<br />

Jeder Patient erfährt eine dem Krankheitsbild entsprechende individuelle Behandlung.<br />

Die Patientenzimmer verfügen über Telefon, Fernseher und eigenem Sanitärbereich. Auf den<br />

Stationen sind kleine Sitznischen für Patienten und Angehörige eingerichtet. Darüber hinaus stehen<br />

weitere Angebote, wie z. B. Andachtsraum, Kapelle, Raum der Stille, Cafeteria und eine Parkanlage<br />

zur Verfügung. Die Mitaufnahme von Begleitpersonen ist möglich.<br />

Zur besseren Identifikation des Personals tragen alle Mitarbeiter ein Namensschild mit Bild und<br />

Funktion.<br />

1.3.4 Patientenorientierung während der Behandlung: Ernährung<br />

Bei der Verpflegung werden die Erfordernisse, Bedürfnisse und Wünsche der Patienten<br />

berücksichtigt.<br />

Die Zusammensetzung der Menüs richtet sich nach den Erkrankungen, den Bedürfnissen und den<br />

Wünschen der Patienten. Mittags kann der Patient zwischen drei Menüs auswählen. Morgens und<br />

abends kann die Mahlzeit individuell zusammengestellt werden. Bei Bedarf wird der Patient von einer<br />

Diätassistentin beraten. Sonderwünsche werden berücksichtigt, z. B. vegetarische Kost,<br />

schweinefleischfrei….<br />

Seite 9/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


1.3.5 Koordinierung der Behandlung<br />

Die Durchführung der Behandlung erfolgt koordiniert.<br />

Das Pflegepersonal koordiniert die diagnostischen Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den<br />

durchführenden Fachabteilungen. Die Anforderung von diagnostischen Untersuchungen erfolgt bei<br />

Routinemaßnahmen schriftlich. Dringende Termine werden telefonisch zwischen der anfordernden<br />

und der ausführenden Abteilung vereinbart.<br />

Je nach Mobilität und Erkrankung werden Patienten grundsätzlich durch qualifiziertes Pflegepersonal<br />

begleitet.<br />

1.3.6 Koordinierung der Behandlung: OP-Koordination<br />

Die Durchführung der operativen Behandlung erfolgt koordiniert.<br />

Im Marien-Hospital wird eine elektronische Datenerfassung für die OP Planung genutzt. Ziel ist es, die<br />

geplanten OP-Termine einzuhalten und Kapazitäten für Notfalleingriffe zu berücksichtigen. Die<br />

Belegärzte führen ihre Operationen an fest vorgegebenen Tagen durch. Op- und Anästhesiepflege<br />

bereiten den Patienten rechtzeitig vor, so dass ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist. Eine OP-<br />

Bereitschaft steht 24 h zur Verfügung.<br />

1.3.7 Kooperation mit allen Beteiligten der Patientenversorgung<br />

Die Behandlung des Patienten erfolgt in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten der<br />

Patientenversorgung.<br />

Im Rahmen täglicher Visiten, interdisziplinären Besprechungen und konsiliarischen Untersuchungen<br />

werden alle an der Betreuung, Behandlung und Versorgung beteiligten Berufsgruppen in die<br />

Behandlung des Patienten einbezogen. Übergabebesprechungen finden zwischen jedem<br />

Schichtwechsel statt.<br />

1.3.8 Kooperation mit allen Beteiligten der Patientenversorgung: Visite<br />

Die Visitierung des Patienten erfolgt in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten der<br />

Patientenversorgung.<br />

Die Patienten werden während der fachabteilungsbezogenen Visite ausführlich über den<br />

Behandlungsverlauf informiert und aufgeklärt. Die Wünsche des Patienten werden respektiert und<br />

seine Ängste ernst genommen. Die Visite der jeweiligen Fachabteilung wird vom Pflegepersonal<br />

begleitet. Chef- oder Oberarztvisite finden einmal in der Woche statt. Die Ergebnisse der Visite<br />

werden in allen Fachabteilungen in der Patientenverlaufskurve dokumentiert und abgezeichnet. Sie<br />

dient zur Überprüfung von Diagnostik und Therapie sowie der weiteren Planung von Maßnahmen.<br />

Seite 10/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


1.4. Übergang in andere Versorgungsbereiche<br />

Die kontinuierliche Weiterversorgung des Patienten in anderen Versorgungsbereichen erfolgt<br />

professionell und koordiniert gesteuert unter Integration des Patienten.<br />

1.4.1 Entlassung und Verlegung<br />

Der Übergang in andere Versorgungsbereiche erfolgt strukturiert und systematisch unter<br />

Integration und Information des Patienten und ggf. seiner Angehörigen.<br />

Im Verlauf der fachabteilungsbezogenen Visiten wird der voraussichtliche Entlassungs- bzw.<br />

Verlegungstermin festgelegt. Die Betreuung des Patienten für eine nachfolgende Versorgung, wie z.B.<br />

Unterbringung in einem Seniorenheim, Häusliche Pflege, usw. wird frühzeitig durch den hauseigenen<br />

Sozialdienst koordiniert. Die Wünsche der Patienten bzw. der Angehörigen werden an dieser Stelle<br />

berücksichtigt. Ein Entlassbrief informiert den Hausarzt über den weiteren Behandlungsverlauf.<br />

1.4.2 Bereitstellung kompletter Informationen zum Zeitpunkt des Überganges des<br />

Patienten in einen anderen Versorgungsbereich<br />

Das Krankenhaus sichert eine lückenlose Information für die Weiterbehandlung oder Nachsorge<br />

des Patienten.<br />

Bei der Entlassung eines Patienten in ein Alten- oder Pflegeheim, in eine Rehaklinik oder in ein<br />

anderes Krankenhaus wird grundsätzlich ein schriftlicher Entlassungs- oder Verlegungsbericht an die<br />

nachsorgende Einrichtung mitgegeben. In Rücksprache mit der weiterbehandelnden Einrichtung<br />

werden Untersuchungsergebnisse kopiert. Bei pflegebedürftigen Patienten wird immer ein<br />

Pflegeüberleitungsbogen mitgegeben. Somit ist eine professionelle Weiterbetreuung des Patienten in<br />

den entsprechenden Folgeeinrichtungen sichergestellt.<br />

1.4.3 Sicherstellung einer kontinuierlichen Weiterbetreuung<br />

Vom Krankenhaus wird eine kontinuierliche Weiterbetreuung des Patienten durch Kooperation<br />

mit den weiter betreuenden Einrichtungen bzw. Personen sichergestellt.<br />

Im Rahmen der nachstationären Behandlung werden mit den Patienten feste Termine zu<br />

Kontrolluntersuchungen vereinbart. Bei der Entlassung eines Patienten nach Hause oder in eine<br />

nachsorgende Einrichtung wird grundsätzlich ein schriftlicher Entlassungs- oder Verlegungsbericht zur<br />

weiteren Information mitgegeben. Bei besonderen medizinischen Befunden wird in der Regel ein<br />

telefonischer Kontakt mit den nachbehandelnden Ärzten bzw. Einrichtungen aufgenommen. Wünsche<br />

des Patienten hinsichtlich nachsorgender Einrichtung/nachsorgendem Arzt werden berücksichtigt.<br />

Seite 11/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


2. Sicherstellung der Mitarbeiterorientierung<br />

2.1. Planung des Personals<br />

Die Personalplanung sorgt für eine kontinuierliche Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl an<br />

qualifizierten Mitarbeitern.<br />

2.1.1 Planung des Personalbedarfs<br />

Die Planung des Personalbedarfes umfasst die Bereitstellung einer angemessenen Zahl an<br />

entsprechend qualifizierten Mitarbeitern.<br />

Grundsätzlich bildet die Personalplanung des vorangegangenen Zeitraumes die Basis für die<br />

Berechnung des zukünftigen Personalbedarfs. Des Weiteren sind die Leistungsdaten und die<br />

ökonomische Situation des Marien-Hospitals wesentliche Faktoren, die bei der Ermittlung des<br />

Personalbedarfs berücksichtigt werden.<br />

Infolge wesentlicher Veränderungen (z.B. Strukturveränderungen) erfolgt eine Neuberechnung des<br />

Personalbedarfs.<br />

2.2. Personalentwicklung<br />

Die Personalentwicklung des Krankenhauses orientiert sich an den Bedürfnissen des Hauses<br />

und der Mitarbeiter.<br />

2.2.1 Systematische Personalentwicklung<br />

Das Krankenhaus betreibt eine systematische Personalentwicklung<br />

Die systematische Personalentwicklung besteht aus einem strukturiertem Fort- und<br />

Weiterbildungskonzept, sowie Einarbeitungsschemata sowie jährlichen Mitarbeitergesprächen. Ziel<br />

der systematischen Personalentwicklung ist es, die individuelle Entwicklung mit der Zielplanung des<br />

Hauses in Übereinstimmung zubringen.<br />

2.2.2 Festlegung der Qualifikation<br />

Das Krankenhaus stellt sicher, dass Wissensstand, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mitarbeiter<br />

den Anforderungen der Aufgabe (Verantwortlichkeiten) entsprechen.<br />

Die Mitarbeiter des Marien-Hospital Euskirchen werden entsprechend ihrer qualifizierten Ausbildung<br />

in den jeweiligen Abteilungen/Arbeitsplätzen eingesetzt. Für die geeignete Mitarbeiterbesetzung des<br />

Arbeitsplatzes mit der entsprechenden geforderten Qualifikation, ist der zuständige<br />

Abteilungsleiterleiter verantwortlich.<br />

2.2.3 Fort- und Weiterbildung<br />

Das Krankenhaus sorgt für eine systematische Fort- und Weiterbildung, die an den<br />

Bedürfnissen der Mitarbeiter, als auch des Krankenhauses ausgerichtet ist.<br />

Die Planungen zur externen und internen Fort- und Weiterbildung sind im Marien-Hospital dezentral<br />

organisiert. In den einzelnen Berufsgruppen wird die Fort- und Weiterbildung systematisch auf Jahres-<br />

und Bedarfsplanung durchgeführt. Jährlich wiederkehrende Fortbildungsveranstaltungen wie z. B.<br />

Brand-, Arbeitsschutz, Hygiene und Reanimation sind für alle Mitarbeiter des Marien-Hospitals<br />

Euskirchen verpflichtend. Die Schwerpunkte werden unter anderem durch Neuregelungen und<br />

Mitarbeiterwünsche vereinbart und festgelegt.<br />

2.2.4 Finanzierung der Fort- und Weiterbildung<br />

Seite 12/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


Die Finanzierung von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen ist mitarbeiterorientiert geregelt.<br />

Aufgrund der Erfahrungswerte über die Höhe von Fort- und Weiterbildungskosten aus den Vorjahren<br />

und durch Beachtung des zukünftigen Bedarfs hat das Marein-Hospital Abteilungsbudget für die Fort-<br />

und Weiterbildung für die Abteilungen festgelegt. Diese richten sich nach der Größe der Abteilung.<br />

2.2.5 Verfügbarkeit von Fort- und Weiterbildungsmedien<br />

Für Mitarbeiter sind angemessene Fort- und Weiterbildungsmedien zeitlich uneingeschränkt<br />

verfügbar.<br />

Im Marien-Hospital stehen allen Mitarbeitern zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmedien in Form von<br />

Bibliotheken (Ärztebibliothek, Pflegebibliothek, Verwaltungsbibliothek), einer Vielzahl abonnierter<br />

Fachzeitschriften und das Intranet auf jedem Arbeitsplatz zur Verfügung. Im Rahmen ihrer<br />

dienstlichen Notwendigkeit haben die Mitarbeiter zeitlich unbegrenzten Zugang zum Internet. Des<br />

Weiteren kann im Dokumentationsraum jeder Mitarbeiter den Internetzugang zeitlich unbegrenzt<br />

nutzen.<br />

2.2.6 Sicherstellung des Lernerfolges in angegliederten Ausbildungsstätten<br />

Angegliederte Ausbildungsstätten leisten eine Theorie-Praxis-Vernetzung und bereiten<br />

Mitarbeiter angemessen auf ihre Tätigkeiten im Rahmen der Patientenversorgung vor. Kriterium<br />

2.2.6 ist nur zu bearbeiten, wenn Ihre Einrichtung über angegliederte Ausbildungsstätten<br />

verfügt!<br />

Am Marien-Hospital ist die Ausbildungsstätte für Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen<br />

angesiedelt. Die Einsätze der Auszubildenden werden auf Grund des Currikulums und auf Basis des<br />

Krankenpflegegesetzes geplant bzw. festgelegt. Dies umfasst die theoretische sowie die praktische<br />

Ausbildung.<br />

Im Bereich der Schule für Operationstechnische Assistenten ist die Theorie- Praxisvernetzung durch<br />

die gültige Ausbildungsverordnung geregelt. Praktische Einsätze werden in den jeweiligen<br />

Fachkrankenhäusern durchgeführt. Die schulische Ausbildung wird in einem Jahresplan von der OTA-<br />

Schule vorgegeben.<br />

2.3. Sicherstellung der Integration von Mitarbeitern<br />

Mitarbeiterinteressen werden angemessen bei der Führung des Krankenhauses berücksichtigt.<br />

2.3.1 Praktizierung eines mitarbeiterorientierten Führungsstiles<br />

Im Krankenhaus wird ein festgelegter und einheitlicher Führungsstil praktiziert, der die<br />

Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigt.<br />

Die Grundsätze der Mitarbeiterführung wurden in Form des Leitbildes berufsgruppenübergreifend<br />

erstellt. Alle Mitarbeiter hatten im Vorfeld die Möglichkeit, Anregungen in das Leitbild einfließen zu<br />

lassen. Darüber hinaus nehmen Mitarbeiter an verschiedenen Projektgruppen des Marien-Hospitals<br />

teil. Somit sind die Mitarbeiter direkt durch ihre Ideen und Vorschläge an Entscheidungen<br />

verantwortlich beteiligt. Die Verantwortlichkeiten der Mitarbeiter mit Führungsaufgaben sind im<br />

Organigramm abgebildet.<br />

Seite 13/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


2.3.2 Einhaltung geplanter Arbeitszeiten<br />

Tatsächliche Arbeitszeiten werden systematisch ermittelt und entsprechen weitgehend<br />

geplanten Arbeitszeiten.<br />

Im Marien-Hospital gibt es eine Vielzahl an Arbeitszeitregelungen, um den vielfältigen Anforderungen<br />

der einzelnen Dienstformen gerecht zu werden. Die Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiter werden<br />

unter Berücksichtigung der Patientenversorgung beachtet.<br />

Auf Grund der Arbeitszeitgesetzgebung werden die Arbeitszeiten des ärztlichen/pflegerischen<br />

Dienstes dementsprechend angepasst.<br />

2.3.3 Einarbeitung von Mitarbeitern<br />

Jeder neue Mitarbeiter wird systematisch auf seine Tätigkeit vorbereitet.<br />

Das Marien- Hospital führt 1/2- jährlich einen berufsübergreifenden Einführungstag für neue<br />

Mitarbeiter durch. Hier werden berufsgruppen- und abteilungsübergreifende Aspekte den Mitarbeitern<br />

in Einzelvorträgen (z.B. Arbeits-, Brandschutz) vermittelt. Bei einem gemeinsamen Rundgang lernen<br />

die neuen Mitarbeiter die Arbeitsbereiche unseres Hauses kennen. Für die Zeit der Einarbeitung<br />

stehen den neuen Mitarbeitern Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

2.3.4 Umgang mit Mitarbeiterideen, Mitarbeiterwünschen und<br />

Mitarbeiterbeschwerden<br />

(Kriterium) Im Krankenhaus existiert ein Verfahren zum Umgang mit Mitarbeiterideen,<br />

Mitarbeiterwünschen und Mitarbeiterbeschwerden.<br />

In regelmäßigen Dienstbesprechungen der verschiedenen Abteilungen des Krankenhauses werden<br />

Arbeitsabläufe und Probleme gemeinsam analysiert. Die gesammelten Verbesserungsvorschläge und<br />

Ideen innerhalb der Besprechungen werden auf Realisierbarkeit geprüft und bei positivem Ergebnis<br />

umgesetzt. Mitarbeiterbeschwerden und Konflikte werden mit allen Betroffenen sachlich und<br />

respektvoll besprochen. Sollten sich Konfliktlösungen nicht abzeichnen, wird die Mitarbeitervertretung<br />

als Vermittler hinzugezogen.<br />

Seite 14/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


3. Sicherheit im Krankenhaus<br />

3.1. Gewährleistung einer sicheren Umgebung<br />

Das Krankenhaus gewährleistet eine sichere Umgebung für die Patientenversorgung<br />

3.1.1 Verfahren zum Arbeitsschutz<br />

Im Krankenhaus wird ein Verfahren zum Arbeitsschutz angewandt, das insbesondere<br />

Sicherheitsaspekte am Arbeitsplatz, bei Mitarbeitern, im Umgang mit Gefahrstoffen und zum<br />

Strahlenschutz berücksichtigt<br />

Im Marien-Hospital Euskirchen wird ein Verfahren zum Arbeitsschutz angewandt, das<br />

Sicherheitsaspekte im Umgang mit Gefahrstoffen und zum Strahlenschutz am Arbeitsplatz<br />

berücksichtigt. Vier mal jährlich trifft sich der Arbeitssicherheitsausschuss, um aktuelle Themen des<br />

Arbeitsschutzes zu erörtern. Bei Unfällen von Mitarbeitern wird eine Unfallstatistik geführt.<br />

In unserem Haus werden für Mitarbeiter Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen durchgeführt.<br />

Darüber hinaus werden Beratungen zur Gesundheitsförderung angeboten.<br />

3.1.2 Verfahren zum Brandschutz<br />

Im Krankenhaus wird ein Verfahren zur Regelung des Brandschutzes angewandt.<br />

Im Marien- Hospital existiert eine gültige Brandschutzordnung. Sie regelt den vorbeugenden<br />

Brandschutz, das Verhalten im Brandfall, sowie notwendige Evakuierungsmaßnahmen und die<br />

Alarmierung der im Notfall zu bildenden internen Einsatzleitung. Flucht- und Rettungswege sind im<br />

ganzen Haus gekennzeichnet.<br />

Brandschutzschulungen finden regelmäßig für alle Mitarbeiter verpflichtend statt. Der Umgang mit<br />

Löschmitteln wurde am Tag der Arbeitssicherheit (zuletzt 2008) im Marien-Hospital praxisbezogen mit<br />

der Feuerwehr Euskirchen geschult.<br />

3.1.3 Verfahren zur Regelung bei hausinternen nichtmedizinischen Notfallsituationen<br />

und zum Katastrophenschutz<br />

Im Krankenhaus wird ein Verfahren zur Regelung bei hausinternen nichtmedizinischen<br />

Notfallsituationen und zum Katastrophenschutz angewandt.<br />

Die Vorgehensweise bei nicht medizinischen Notfallsituationen und Großschadensereignissen ist im<br />

Alarmordner (abteilungsbezogen hinterlegt) schriftlich fixiert. Hier sind die entsprechenden<br />

Handlungsanweisungen für einzelne Mitarbeiter klar geregelt. Der Alarmordner wird durch die<br />

Verwaltungsleitung überarbeitet.<br />

Im Marien-Hospital ist ein Katastrophenschutzbeauftragter benannt, der in entsprechenden Fällen als<br />

Verbindungsmann zur Rettungsleitstelle des Kreises Euskirchen fungiert.<br />

3.1.4 Verfahren zum medizinischen Notfallmanagement<br />

Im Krankenhaus wird ein Verfahren zum medizinischen Notfallmanagement angewandt.<br />

Das medizinische Notfallmanagement ist durch generalisierte Notfall- und Reanimationspläne<br />

eindeutig für das gesamte Haus geregelt. Funkalarmschleifen werden über die Telefonzentrale<br />

ausgelöst. Auf allen Stationen und in den Funktionsbereichen stehen bis zum Eintreffen des<br />

Notfallteams Notfallkoffer für die Erstversorgung bereit. Das Personal nimmt regelmäßig an<br />

theoretischen und praktischen Reanimationsübungen teil und ist in den Gebrauch der Notfallgeräte<br />

eingewiesen.<br />

Seite 15/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


3.1.5 Gewährleistung der Patientensicherheit<br />

Für den Patienten wird eine sichere unmittelbare Umgebung gewährleistet und Maßnahmen zur<br />

Sicherung vor Eigen- und Fremdgefährdung umgesetzt<br />

Grundsätzlich ist die Sicherheit der Patienten durch eine kontinuierliche Anwesenheit des<br />

Pflegedienstes und des ärztlichen Dienstes gewährleistet. Diese tragen jederzeit für die Sicherheit<br />

der Patienten Sorge und die entsprechenden Maßnahmen werden individuell angepasst (Begleitung<br />

zu Untersuchungen). Suizidal gefährdete Patienten werden auf die Geschützte Station verlegt. Sind<br />

Neugeborene im Säuglingszimmer, ist grundsätzlich eine Pflegekraft anwesend.<br />

3.2. Hygiene<br />

Im Krankenhaus wird ein systematisches, krankenhausweites Verfahren zur effektiven<br />

Prävention und Kontrolle von Infektionen eingesetzt.<br />

3.2.1 Organisation der Hygiene<br />

Für Belange der Hygiene ist sowohl die personelle Verantwortung als auch das Verfahren der<br />

Umsetzung entsprechender Verbesserungsmaßnahmen krankenhausweit geregelt.<br />

Für die Einhaltung der Hygienerichtlinien übernimmt die Hygienekommission unter Vorsitz des<br />

Ärztlichen Direktors die Verantwortung. Die Hygienekommission tagt 2 x jährlich oder nach Bedarf.<br />

Für die Umsetzung der Maßnahmen ist die Hygienefachkraft verantwortlich. Desinfektionspläne<br />

hängen in den relevanten Bereichen des Krankenhauses aus. Der Hygieneplan wird regelmäßig<br />

aktualisiert und ist im Intranet hinterlegt. Alle Mitarbeiter sind in die Hygienerichtlinien eingewiesen.<br />

3.2.2 Erfassung und Nutzung hygienerelevanter Daten<br />

Für die Analyse hygienerelevanter Bereiche wie auch die Ableitung entsprechender<br />

Verbesserungsmaßnahmen werden krankenhausweit hygienerelevante Daten erfasst.<br />

Die Hygienefachkraft des Marien-Hospitals führt eine Erregerstatistik. Meldepflichtige Infektionen<br />

werden gemäß Infektionsschutzgesetz durch den behandelnden Arzt an das Gesundheitsamt<br />

gemeldet. Ggf. werden nötige Maßnahmen eingeleitet.<br />

3.2.3 Planung und Durchführung hygienesichernder Maßnahmen<br />

Hygienesichernde Maßnahmen werden umfassend geplant und systematisch durchgeführt.<br />

Grundlage für den Umgang mit infizierten Patienten sind die RKI (Robert-Koch- Institut) Richtlinien.<br />

Zur Durchführung hygienischer Maßnahmen sind Richtlinien im Hygieneplan hinterlegt. Dieser ist für<br />

alle Mitarbeiter im Intranet einsehbar. Mitarbeiter verfügen über Schulungen im Umgang mit infizierten<br />

Patienten oder werden durch die Hygienefachkraft bzw. einen Mentor entsprechend geschult.<br />

Innerbetriebliche Fortbildungen und situative Einweisungen finden regelmäßig statt. Am<br />

Einführungstag werden neue Mitarbeiter in die hygienesichernden Maßnahmen eingewiesen.<br />

3.2.4 Einhaltung von Hygienerichtlinien<br />

Hygienerichtlinien werden krankenhausweit eingehalten.<br />

Durch Fortbildungen, Überarbeitung der Richtlinie und Begehungen der Bereiche durch<br />

Hygienefachkraft und -kommission wird die Einhaltung der Hygienerichtlinien sichergestellt. Die<br />

Hygienerichtlinien sind für alle Mitarbeiter verbindlich. Bei Auffälligkeiten werden die Mitarbeiter<br />

informiert und durch die Hygienefachkraft geschult.<br />

In der Küche wird nach den HACCP Richtlinien gearbeitet.<br />

Seite 16/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


3.3. Bereitstellung von Materialien<br />

Vom Krankenhaus werden die für die Patientenversorgung benötigten Materialien auch unter<br />

Beachtung ökologischer Aspekte bereitgestellt.<br />

3.3.1 Bereitstellung von Arzneimitteln, Blut- und Blutprodukten sowie<br />

Medizinprodukten<br />

Im Krankenhaus existiert ein geregeltes Verfahren zur Bereitstellung von Arzneimitteln, Blut-<br />

und Blutprodukten, sowie Medizinprodukten.<br />

Das Marien-Hospital bezieht seine Arzneimittel über eine externe Apotheke. Diese beliefert die<br />

Stationen und Funktionsabteilungen mit den per EDV angeforderten Medikamenten. Im Notfall wird<br />

die Versorgung durch eine 24 h Rufbereitschaft der externen Apotheke gewährleistet. Die<br />

Arzneimittelkommission unseres Hauses trifft eine Auswahl der Arzneimittel. Die Kommission berät<br />

zwei mal jährlich über die Aufnahme neuer Medikamente.<br />

Die Beschaffung von Blut- und Blutprodukten erfolgt über das Blutdepot des Deutschen Roten<br />

Kreuzes.<br />

3.3.2 Anwendung von Arzneimitteln<br />

Im Krankenhaus existiert ein geregeltes Verfahren zur Anwendung von Arzneimitteln.<br />

Die hausinterne Arzneimittelkommission trifft eine Auswahl der Arzneimittel für die Arzneimittelliste<br />

kontrolliert und erweitert diese.<br />

Arzneimittellieferungen werden vom Pflegepersonal ständig anhand des Lieferscheins und der<br />

Bestellliste auf Vollständigkeit überprüft und in dafür vorgesehenen Schränken aufbewahrt. Verfallene<br />

Medikamente und nicht aufgebrauchte gefährliche Substanzen werden über die Apotheke entsorgt.<br />

Die Apotheke hält gesonderte Informationsblätter über unerwünschte Nebenwirkungen bei<br />

Arzneimitteln bereit.<br />

3.3.3 Anwendung von Blut- und Blutprodukten<br />

Im Krankenhaus existiert ein geregeltes Verfahren zur Anwendung von Blut- und Blutprodukten.<br />

Für die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen mit Blut- und Blutprodukten zeigt sich die<br />

Transfusionskommission unseres Hauses verantwortlich. Es liegt ein umfassendes<br />

Qualitätsmanagement-Handbuch hinsichtlich der Anwendung der oben angeführten Produkte vor. Alle<br />

Mitarbeiter die mit der Anwendung von Blutkomponenten und Plasmaderivaten betraut sind, erhalten<br />

vor Übernahme der Tätigkeit eine qualifizierte Einweisung.<br />

Jede Transfusion ist patienten- und chargenbezogen dokumentiert, so dass eine patientenbezogene<br />

Rückverfolgung möglich ist.<br />

3.3.4 Anwendung von Medizinprodukten<br />

Im Krankenhaus existiert ein geregeltes Verfahren zur Anwendung von Medizinprodukten.<br />

Im Krankenhaus liegt eine Dienstanweisung für den Umgang und die Lagerung von Medizinprodukten<br />

unter der Berücksichtigung des Medizinproduktegesetzes und den Richtlinien des Robert-Koch-<br />

Instituts vor.<br />

Jede Station verfügt über einen Gerätebeauftragten, der die Schulung der Mitarbeiter an den<br />

entsprechenden Geräten vornimmt.<br />

Die Berechtigung der Mitarbeiter im Umgang mit Medizingeräten ist im jeweiligen persönlichen<br />

Einweisungsbuch dokumentiert. .<br />

Darüber hinaus liegt für jedes Gerät ein Medizinproduktebuch mit den eingewiesenen Personen<br />

unseres Hauses vor.<br />

Seite 17/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


3.3.5 Regelung des Umweltschutzes<br />

Im Krankenhaus existieren umfassende Regelungen zum Umweltschutz.<br />

Die Bestimmungen zum Umweltschutz wurden vom Gefahrstoffbeauftragten, der Fachkraft für<br />

Arbeitssicherheit und dem Technischen Leiter des Marien-Hospitals schriftlich fixiert. Inhalt der<br />

Bestimmungen sind unter Anderem das Sammeln, Trennen und Entsorgen von Müll, Entwicklung von<br />

Energiesparkonzepten bei Wasser, Strom, Gas sowie die Erstellung und Führung des<br />

Gefahrstoffkatasters und der Umgang mit Gefahrstoffen.<br />

Seite 18/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


4. Informationswesen<br />

4.1. Umgang mit Patientendaten<br />

Im Krankenhaus existiert ein abgestimmtes Verfahren, das die Erfassung, Dokumentation und<br />

Verfügbarkeit von Patientendaten sicherstellt.<br />

4.1.1 Regelung zur Führung, Dokumentation und Archivierung von Patientendaten<br />

Eine hausinterne Regelung zur Führung und Dokumentation von Patientendaten liegt vor und<br />

findet Berücksichtigung.<br />

Im Marien-Hospital Euskirchen existieren hinsichtlich der Führung, Erhebung und Archivierung von<br />

Patientendaten feste Regelungen in Form von hausinternen Ablaufbeschreibungen. Für die<br />

Behandlungsdokumentation des ärztlichen und pflegerischen Dienstes besteht eine Dienstanweisung<br />

zur Dokumentation der Krankenhausbehandlung entsprechend den gesetzlichen Regelungen. Neue<br />

Mitarbeiter im ärztlichen und pflegerischen Dienst, werden im Rahmen der Einführungsveranstaltung<br />

auf die Regelungen zur Dokumentation in ihren Bereichen eingewiesen.<br />

4.1.2 Dokumentation von Patientendaten<br />

Vom Krankenhaus wird eine vollständige, verständliche, korrekte, nachvollziehbare und<br />

zeitnahe Dokumentation von Patientendaten gewährleistet.<br />

Die Dienstanweisung zur Dokumentation der Krankenhausbehandlung benennt alle Bestandteile einer<br />

vollständigen und zeitnahen Patientendokumentation des ärztlichen Dienstes, des pflegerischen<br />

Dienstes und die Dokumentation der therapeutischen Maßnahmen. Die Zusammenführung aller<br />

Befunddokumente der einzelnen Patienten in die einheitlich gestaltete Befundsammelmappe führt zu<br />

einer verständlichen und nachvollziehbaren Patientendokumentation.<br />

4.1.3 Verfügbarkeit von Patientendaten<br />

Im Krankenhaus existiert ein Verfahren, um den zeitlich uneingeschränkten Zugriff auf die<br />

Patientendokumentation zu gewährleisten.<br />

Im Marien-Hospital Euskirchen werden die wesentlichen Bestandteile der Patientendokumentation<br />

elektronisch erfasst und sind somit für die Mitarbeiter mit entsprechender Zugriffsberechtigung<br />

jederzeit einsehbar. Der Bereich der elektronischen Patientendokumentation wird im Krankenhaus<br />

sukzessive ausgebaut. Die aktuellen Krankenakten stationärer Patienten befinden sich auf der<br />

jeweiligen Station. Akten entlassener stationärer Patienten werden im hauseigenen Archiv gelagert<br />

und sind jederzeit zugänglich.<br />

4.2. Informationsweiterleitung<br />

Im Krankenhaus existiert ein abgestimmtes Verfahren, das die adäquate Weiterleitung von<br />

Informationen gewährleistet.<br />

Seite 19/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


4.2.1 Informationsweitergabe zwischen verschiedenen Bereichen<br />

Im Krankenhaus existiert ein Verfahren zur Informationsweitergabe innerhalb und zwischen<br />

verschiedenen Krankenhausbereichen.<br />

Es gibt verschiedene Wege der Informationsweitergabe innerhalb und zwischen den einzelnen<br />

Krankenhausbereichen, wie z. B. das Intranet, E-Mail-System, der monatlich erscheinende<br />

Mitarbeiterrundbrief und der hausinterne Postweg. Des Weiteren wird die interdisziplinäre, hierarchie-<br />

und berufsgruppenübergreifende Kommunikationsstruktur durch zahlreiche Besprechungen, wie z. B.<br />

Chefarztkonferenz, Stationsleitersitzungen, tägliche Dienstbesprechungen der einzelnen<br />

Fachabteilungen usw., gewährleistet.<br />

4.2.2 Informationsweitergabe an zentrale Auskunftsstellen<br />

Zentrale Auskunftsstellen im Krankenhaus werden mit Hilfe einer geregelten<br />

Informationsweiterleitung kontinuierlich auf einem aktuellen Informationsstand gehalten.<br />

Geschulte Mitarbeiter der zentralen Auskunftsstelle stehen allen Patienten, Besuchern und<br />

Mitarbeitern für notwendige Informationen zur Verfügung. Durch das klinikinterne Netzwerk kann<br />

jederzeit eine unverzügliche und aktuelle Auskunft über den Stationsaufenthalt, Zimmer- und<br />

Telefonnummer des Patienten gewährleistet werden. Weitere Informationen, wie z. B. Telefon- und<br />

Funknummern von Mitarbeitern (Intranet) und Bereitschaftsdienstpläne einzelner<br />

Krankenhausbereiche liegen vor. Die Auskunftserteilung im Marien-Hospital Euskirchen ist rund um<br />

die Uhr sichergestellt.<br />

4.2.3 Information der Öffentlichkeit<br />

Das Krankenhaus informiert systematisch die interessierte Öffentlichkeit durch unterschiedliche<br />

Maßnahmen.<br />

Das Marien-Hospital Euskirchen stellt sich und seine Leistungen regelmäßig in der Öffentlichkeit dar.<br />

Die Geschäftsleitung organisiert und koordiniert in Abstimmung mit den Leitungen der einzelnen<br />

Krankenhausbereiche die Information für die Öffentlichkeit. Die interessierte Öffentlichkeit wird durch<br />

unterschiedliche Maßnahmen informiert, wie z.B. Veranstaltungen für die Bevölkerung und für die<br />

Fachöffentlichkeit, Internetauftritt, Patientenbroschüre und verschiedene Flyer. Des Weiteren wird als<br />

Informationsquelle neben der lokalen Presse auch der lokale Rundfunk mit einbezogen.<br />

4.2.4 Berücksichtigung des Datenschutzes<br />

Daten und Informationen insbesondere von Patienten werden im Krankenhaus durch<br />

verschiedene Maßnahmen geschützt. vgl. Deutsche Krankenhaus Verlagsgesellschaft (Hrsg.):<br />

Krankenhausrecht – Rechtsvorschriften des Bundes und der Länder, 5. Auflage 1998;<br />

Regelungen zum Datenschutz finden sich in den Landeskrankenhausgesetzen von Baden-<br />

Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Thüringen.<br />

Für die Einhaltung des gesetzlichen Datenschutzes im Marien-Hospital ist der<br />

Datenschutzbeauftragte verantwortlich. Alle Mitarbeiter werden bei Unterzeichnung des<br />

Arbeitsvertrages zum Datenschutz verpflichtet.<br />

Die Identifikation der Mitarbeiter an das Netzwerk des Marien-Hospitals über den Benutzernamen und<br />

das Kennwort ist gleichzeitig an ein Berechtigungssystem verknüpft, welches die<br />

Zugriffsmöglichkeiten der Mitarbeiter auf Patienten- und Mitarbeiterdaten ausschließlich für die<br />

Erfüllung ihrer Tätigkeit individuell regelt und entsprechend einschränkt.<br />

Seite 20/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


4.3. Nutzung einer Informationstechnologie<br />

Im Rahmen der Patientenversorgung wird Informationstechnologie eingesetzt, um die<br />

Effektivität und Effizienz zu erhöhen.<br />

4.3.1 Aufbau und Nutzung einer Informationstechnologie<br />

Die Voraussetzung für eine umfassende und effektive Nutzung der unterstützenden<br />

Informationstechnologie wurde geschaffen.<br />

Das EDV-System steht den Mitarbeitern rund um die Uhr zur Verfügung und wird mittels<br />

verschiedener Softwareprogramme zur Verarbeitung von Patienten- und Mitarbeiterdaten und zur<br />

internen Kommunikation genutzt. Jeder Anwender kann, ausgehend von seinem Berechtigungsprofil,<br />

die Daten einsehen, die für seine Tätigkeit notwendig sind. Mitarbeiter werden im Umgang mit den<br />

entsprechenden Systemen geschult. Im Marien-Hospital Euskirchen erfolgt eine tägliche<br />

Datenbandsicherung.<br />

Seite 21/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


5. Krankenhausführung<br />

5.1. Entwicklung eines Leitbildes<br />

Das Krankenhaus entwickelt ein zentrales Leitbild, dessen Inhalte gelebt werden.<br />

5.1.1 Entwicklung eines Leitbildes<br />

Das Krankenhaus entwickelt ein zentrales Leitbild, dessen Inhalte gelebt werden.<br />

Im Marien-Hospital existiert ein Leitbild. Auf Grundlage der Stiftungssatzung und unter Einbeziehung<br />

aller Berufsgruppen wurde im Jahr 2002/2003 unser Leitbild entwickelt. Begleitet wurde dieses Projekt<br />

durch eine externe Unternehmensberatung. Christliche caritative und soziale Werte dienten als<br />

Grundlage der Leitbilderstellung.<br />

5.2. Zielplanung<br />

Das Krankenhaus entwickelt eine Zielplanung und steuert die Umsetzung der festgelegten<br />

Ziele.<br />

5.2.1 Entwicklung einer Zielplanung<br />

Das Krankenhaus entwickelt eine Zielplanung und nutzt diese für die Steuerung seiner<br />

Handlungen.<br />

Die strategische Planung und Weiterentwicklung ist Aufgabe des Direktoriums und des<br />

Verwaltungsrates. Diese Planung bezieht sich auf die Bereiche Leistungsplanung und bauliche<br />

Zielplanung. Somit ist die Struktur des Krankenhauses patientenorientiert, medizinorientiert,<br />

betriebswirtschaftlich und architektonisch in das Umfeld eingebunden. Durch die Evaluierung und<br />

Feststellung des Zielerreichungsgrades findet eine ständige Aktualisierung der Zielplanung statt.<br />

5.2.2 Festlegung einer Organisationsstruktur<br />

Die aktuelle Organisationsstruktur des Krankenhauses ist festgelegt unter Benennung von<br />

Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten.<br />

Im Marien-Hospital ist eine eindeutige Organisationsstruktur in Form eines Organigramms festgelegt.<br />

Das Organigramm benennt die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Werden neue Abteilungen<br />

im Marien-Hospital implementiert, erfolgt die organisatorische Einordnung in das Gesamtsystem in<br />

gemeinsamer Absprache zwischen dem Direktorium, dem Verwaltungsrat sowie der betroffenen<br />

Abteilung.<br />

5.2.3 Entwicklung eines Finanz- und Investitionsplanes<br />

Die Krankenhausleitung entwickelt einen Finanz- und Investitionsplan und übernimmt die<br />

Verantwortung für dessen Umsetzung.<br />

Im Marien-Hospital wird eine kurz-, mittel- und langfristige Finanzplanung durchgeführt, um somit eine<br />

effiziente und zielorientierte Planung sicherzustellen. Im Rahmen der prospektiven<br />

Investitionsplanung stellen die Abteilungsleiter schriftliche Investitionsanträge an das Direktorium. Die<br />

Gesamtbudgetverantwortung obliegt der Geschäftsführung. Die Abteilungsleiter sind gehalten, das<br />

ihnen zugeordnete Teilbudget einzuhalten.<br />

Seite 22/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


5.3. Sicherstellung einer effektiven und effizienten Krankenhausführung<br />

Das Krankenhaus wird effektiv und effizient geführt mit dem Ziel der Sicherstellung der<br />

Patientenversorgung.<br />

5.3.1 Sicherstellung einer effektiven Arbeitsweise in Leitungsgremien und<br />

Kommissionen<br />

Im Krankenhaus existiert ein Verfahren zur Arbeitsweise von Leitungsgremien und<br />

Kommissionen, das ein effizientes und effektives Vorgehen sicherstellt.<br />

Für Leistungsgremien und Kommissionen im Marien-Hospital gibt es Geschäftsordnungen. Diese<br />

beinhalten die Vorgabe einer schriftlichen Tagesordnung, einem strukturierten Protokoll und die<br />

Teilnahme von mindestens einem Direktoriumsmitglied. Somit ist die Koordination der<br />

unterschiedlichen Gremien über das jeweilige Direktoriumsmitglied möglich. Bei allgemeiner Relevanz<br />

erfolgt eine Information über den Mitarbeiterrundbrief und durch das Intranet.<br />

5.3.2 Sicherstellung einer effektiven Arbeitsweise innerhalb der Krankenhausführung<br />

Im Krankenhaus existiert ein Verfahren zur Arbeitsweise innerhalb der Krankenhausführung,<br />

das ein effizientes und effektives Vorgehen sicherstellt.<br />

Verschiedene Geschäftsordnungen regeln die strukturierte und effektive Arbeitsweise innerhalb der<br />

Krankenhausführung (Geschäftsführer, Pflegedirektorin, Ärztlicher Direktor). Darüber hinaus finden<br />

tägliche Gespräche zwischen der Krankenhausleitung statt. Die Krankenhausleitung wird regelmäßig<br />

auf Grundlage des Berichtswesens und durch Gespräche mit den Abteilungsleitern über wesentliche<br />

Vorgänge informiert.<br />

5.3.3 Information der Krankenhausführung<br />

Die Krankenhausleitung informiert sich regelmäßig über Entwicklungen und Vorgänge im<br />

Krankenhaus und nutzt diese Informationen zur Einleitung verbessernder Maßnahmen.<br />

Die Krankenhausleitung des Marien-Hospitals informiert sich regelmäßig mittels des Berichtswesens<br />

über die betriebswirtschaftliche Entwicklung. Ein umfangreicher Informationsaustausch erfolgt zudem<br />

in regelmäßigen Sitzungen und Besprechungen. Wesentliche Veränderungen im Marien-Hospital<br />

werden von der Krankenhausleitung über den Mitarbeiterrundbrief und über das Intranet publiziert.<br />

5.3.4 Durchführung vertrauensfördernder Maßnahmen<br />

Die Krankenhausführung fördert durch geeignete Maßnahmen das gegenseitige Vertrauen und<br />

den gegenseitigen Respekt gegenüber allen Mitarbeitern.<br />

Die Grundlage vertrauensfördernder Maßnahmen findet sich in unserem Leitbild wieder: "Ein<br />

vertrauensvoller und respektvoller Umgang ist uns wichtig". Mitarbeitervertretung, Geschäftsführer<br />

und Pflegedirektorin treffen sich turnusmäßig zum Informationsaustausch. Mitarbeitergespräche<br />

werden turnusmäßig geführt. Jährliche Veranstaltungen (z B Betriebsausflug) unterstützen die<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

Seite 23/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


5.4. Erfüllung ethischer Aufgaben<br />

Rechte und Ansprüche von Patienten, Angehörigen und Bezugspersonen werden<br />

krankenhausweit respektiert und berücksichtigt.<br />

5.4.1 Berücksichtigung ethischer Problemstellungen<br />

Im Krankenhaus werden ethische Problemstellungen systematisch berücksichtigt.<br />

Jeder Mitarbeiter ist aus seiner christlichen Verantwortung heraus verpflichtet, im Umgang mit<br />

Patienten, Angehörigen und Bezugspersonen nach ethischen Grundsätzen zu handeln. Ethische<br />

Problemstellungen werden nach Bedarf im Ethikkomitee mit psychologischer und/oder<br />

seelsorgerischer Hilfe besprochen und Empfehlungen ausgesprochen. Das Ethikkomitee kann von<br />

Patienten, Mitarbeitern und Angehörigen einberufen werden.<br />

5.4.2 Umgang mit sterbenden Patienten<br />

Im Krankenhaus werden Bedürfnisse sterbender Patienten und ihrer Angehörigen systematisch<br />

berücksichtigt.<br />

Die Würde und sensible Begleitung der Sterbenden nehmen einen hohen Stellenwert in unserem<br />

Hospital ein. Wir verfügen über eine Palliativstation, die Patienten mit begrenzter Lebenserwartung<br />

eine angenehme Atmosphäre bietet. Speziell ausgebildetes Pflegepersonal, Ärzte und Seelsorge<br />

stellen die Lebensqualität und Wünsche der Patienten an oberste Stelle. Angehörige von Patienten<br />

erhalten auf Wunsch Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeit im Marien-Hospital.<br />

5.4.3 Umgang mit Verstorbenen<br />

Im Krankenhaus gibt es Regelungen zum adäquaten Umgang mit Verstorbenen und deren<br />

Angehörigen.<br />

Wir legen Wert auf einen würdevollen Umgang mit Verstorbenen und eine christliche, sensible<br />

Betreuung der Angehörigen. Das Marien-Hospital verfügt über einen Andachtsraum, in dem ein<br />

würdevoller Abschied möglich ist. Wünsche Andersgläubiger werden respektiert und berücksichtigt.<br />

Insbesondere bei Tot- und Fehlgeburten wird den Eltern eine einfühlsame pietätvolle Verabschiedung<br />

angeboten. Pflege und Seelsorge unterstützen die Betroffenen, z. B. durch Namensgebungsfeiern.<br />

Seite 24/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


6. Qualitätsmanagement<br />

6.1. Umfassendes Qualitätsmanagement<br />

Die Krankenhausführung stellt sicher, dass alle Krankenhausbereiche in die Umsetzung und<br />

Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements eingebunden sind.<br />

6.1.1 Einbindung aller Krankenhausbereiche in das Qualitätsmanagement<br />

Die Krankenhausführung ist verantwortlich für die Entwicklung, Umsetzung und<br />

Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements.<br />

Seit 2003 hat das Marien-Hospital ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt. Die<br />

Krankenhausleitung, bestehend aus dem Geschäftsführer, der Pflegedirektorin und dem Ärztlichen<br />

Direktor übernimmt die Gesamtverantwortung für das Qualitätsmanagement. Ein 5-köpfiges,<br />

interdisziplinär besetztes Kernteam und Abteilungsqualitätsmanagementbeauftragte koordinieren die<br />

Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems und zeigen Verbesserungspotentiale auf.<br />

Mitarbeiter sind aktiv an Entscheidungsprozessen bei Veränderungen einbezogen.<br />

6.1.2 Verfahren zur Entwicklung, Vermittlung und Umsetzung von Qualitätszielen<br />

Das Krankenhaus entwickelt, vermittelt und setzt Maßnahmen zu Erreichung von Qualitätsziele<br />

um.<br />

Ein berufsübergreifendes Projektteam hat ein Leitbild erstellt. Das Leitbild dient als Grundlage für<br />

unsere Qualitätsziele. Die Vermittlung der Qualitätsziele erfolgt durch Optimierungsworkshops, das<br />

Qualitätsmanagement-Handbuch, Informationsveranstaltungen und das Intranet an alle Mitarbeiter<br />

des Marien-Hospitals. In regelmäßigen abteilungsinternen oder abteilungsübergreifenden<br />

Besprechungen wird über die Entwicklung des Qualitätsmanagement informiert.<br />

6.2. Qualitätsmanagementsystem<br />

Im Krankenhaus existiert ein effektives Qualitätsmanagementsystem.<br />

6.2.1 Organisation des Qualitätsmanagements<br />

Das Qualitätsmanagement ist effektiv und effizient organisiert.<br />

Das Qualitätsmanagement ist nach festen Regeln strukturiert. Entscheidungsträger für den Bereich<br />

des Qualitätsmanagement ist die Steuerungsgruppe. Die Abteilung für Qualitätsmanagement ist als<br />

Stabsstelle der Geschäftsführung zugeordnet. Der Qualitätsmanagementbeauftragte fungiert als<br />

Bindeglied zwischen der Steuerungsgruppe und den QM -Teams. Er koordiniert die Maßnahmen und<br />

Termine im QM-Ablauf Ein Kernteam überprüft regelmäßig die Prozesse und Ablaufbeschreibungen,<br />

welche von allen Mitarbeitern umgesetzt werden. Die Prozesse sind schriftlich fixiert und im<br />

Qualitätsmanagement-Handbuch hinterlegt.<br />

Seite 25/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


6.2.2 Methoden der internen Qualitätssicherung<br />

Im Krankenhaus werden regelmäßig und systematisch Methoden der internen<br />

Qualitätssicherung angewandt.<br />

Zur systematischen Sicherung der Qualität werden bei uns strukturierte Besprechungen, Visiten und<br />

Projektgruppen zur Verbesserung durchgeführt. Zur internen Sicherung sind im Marien-Hospital<br />

Euskirchen in verschiedenen Bereichen Qualitätsbeauftragte benannt und ausgebildet worden. Somit<br />

sind die Beauftragten verantwortlich für die Einhaltung der gesetzlichen Qualitätsvorschriften und<br />

zugleich zuständig für eine kontinuierliche Qualitätsverbesserung. Abläufe werden in der Praxis<br />

regelmäßig überprüft, das QM- Handbuch aktualisiert.<br />

6.3. Sammlung / Analyse von qualitätsrelevanten Daten<br />

Qualitätsrelevante Daten werden systematisch erhoben und analysiert und zu<br />

qualitätsverbessernden Maßnahmen genutzt.<br />

6.3.1 Sammlung qualitätsrelevanter Daten<br />

Qualitätsrelevante Daten werden systematisch erhoben.<br />

In unserem Hause werden qualitätsrelevante Daten der externen Qualitätssicherung nach § 137 SGB<br />

V elektronisch erfasst. Die entsprechenden Daten werden an die Meldestelle weitergeleitet. Die<br />

Ergebnisse werden den entsprechenden Chefärzten durch das Medizincontrolling bzw. der<br />

Verwaltungsleitung mitgeteilt und abteilungsintern analysiert. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Maßnahmen nehmen einige Abteilungen an freiwilligen Qualitätssicherungsprojekten teil.<br />

6.3.2 Nutzung von Befragungen<br />

Regelmäßig durchgeführte Patienten- und Mitarbeiterbefragungen, sowie Befragungen<br />

niedergelassener Ärzte werden als Instrument zur Erfassung von Patienten- und<br />

Mitarbeiterbedürfnissen und zur Verbesserung der Krankenversorgung genutzt.<br />

Das Marien-Hospital nutzt Patientenbefragungen zur Verbesserung der Struktur im Krankenhaus.<br />

Daher hat das Marien-Hospital Euskirchen 2008 eine Patienten- Mitarbeiter und Einweiserbefragung<br />

durchgeführt. Die Ergebnisse der Befragungen werden genutzt, um die Zufriedenheit aller Beteiligten<br />

zu erhöhen.<br />

Jeder Patient erhält mit der Krankenhausinformationsbroschüre permanent einen Patientenfragbogen.<br />

Die Abteilung für Geburtshilfe befragt ihre Patientinnen mit einem speziellen Fragebogen postnatal.<br />

6.3.3 Umgang mit Patientenwünschen und -beschwerden<br />

Das Krankenhaus berücksichtigt Patientenwünsche und Patientenbeschwerden.<br />

Patienten und Angehörige haben die Möglichkeit Kritik oder Lob persönlich oder mittels<br />

Patientenfragebogen zu äußern. Jeder Mitarbeiter ist angehalten mit Wünschen und Beschwerden<br />

der Patienten situativ um zugehen. Des Weiteren stehen für alle Bereiche ehrenamtliche Helfer zur<br />

Verfügung, um Wünsche und Beschwerden entgegenzunehmen. Ein Patientenfürsprecher ist<br />

benannt. Die Auswertung der Patientenfragebögen fällt in den Zuständigkeitsbereich der<br />

Pflegedirektion. 2009 wurde ein strukturiertes Beschwerdemanagement etabliert.<br />

Seite 26/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle


6.4 Externe Qualitätssicherung nach § 137 SGB V<br />

Die Daten der externen Qualitätssicherung nach § 137 SGB V werden systematisch erhoben<br />

und die Auswertung zu qualitätsverbessernden Maßnahmen genutzt<br />

6.4.1 Das Krankenhaus beteiligt sich an den gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen zur externen<br />

Qualitätssicherung<br />

Das Krankenhaus nimmt entsprechend den gesetzlichen Vorgaben an den externen<br />

Qualitätssicherungen nach § 137 V teil. Die Dokumentation erfolgt durch den ärztlichen Dienst und<br />

Mitarbeiter des Funktionsdiensts. Die Vollständigkeitskontrolle und das Versenden der Datensätze<br />

erfolgt durch die Verwaltungsleitung.<br />

6.4.2 Umgang mit Ergebnissen der externen Qualitätssicherung<br />

Die individuellen Ergebnisse des Krankenhauses sind in den Auswertungen der BQS den<br />

Ergebnissen aller Krankenhäuser gegenüber gestellt. Auf dieser Grundlage erfolgt ein Benchmark<br />

deutschlandweit. Um unterjährig bereits Auffälligkeiten zu identifizieren und Analysieren wir das<br />

hausinterne Softwaretool benutzt und die Ergebnisse an die Fachabteilungen weitergeleitet. Die<br />

Ergebnisse dienen dazu unsere Prozesse zu hinterfragen und ggf. Verbesserungen einzuleiten.<br />

Seite 27/27 – 09. September 2009 – DQS <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsstelle

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!