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Film von Karin Reiss<br />
<strong>50.</strong> <strong>Woche</strong><br />
Dienstag, 11. Dezember 2012<br />
[kurz]<br />
Es ist ein Ort mit vielen Namen: „Autobahnkontrollpunkt Dreilinden“, „Grenzübergangsstelle Drewitz“,<br />
„Checkpoint Bravo“ oder „Kontrollpassierpunkt Nowawes“. Alle Namen meinen das gleiche: Das Nadelöhr, durch<br />
das alle mussten, die mit dem Auto über die Transitstrecke von und nach Westberlin wollten. Ein spannendes<br />
Stück deutscher Geschichte von der Blockade bis zum Mauerfall.<br />
[lang]<br />
Es ist ein Ort mit vielen Namen: „Autobahnkontrollpunkt Dreilinden“, „Grenzübergangsstelle Drewitz“,<br />
„Checkpoint Bravo“ oder „Kontrollpassierpunkt Nowawes“. Alle Namen meinen das gleiche: Das Nadelöhr, durch<br />
das alle mussten, die mit dem Auto über die Transitstrecke von und nach Westberlin wollten. Für die<br />
Westberliner war es das Tor zur Bundesrepublik, für DDR-Bürger ein lebensgefährliches Sperrgebiet. Die DDR<br />
demonstrierte hier ihre Macht im innerdeutschen Grenzverkehr, reagierte mit Schikanen, Staus und Sperrungen<br />
auf politische Spannungen. Die Autobahngrenzübergangsstelle „Drewitz-Dreilinden“ war ein neuralgischer Punkt<br />
für die deutsch- deutschen Beziehungen. Erst das Transitabkommen sorgte ab 1972 für Entspannung und<br />
Erleichterungen. Vertragliche Regelungen standen hier nun auf dem Prüfstand. Auf der DDR-Seite wurde Drewitz<br />
die größte Grenzübergangsstelle zwischen beiden deutschen Staaten. Für die Westberliner wurde er mit den<br />
Jahren zur merkwürdigen Normalität. Doch bis zum Schluss blieb er ein Seismograph für die Befindlichkeit im<br />
geteilten Deutschland. Politische Ereignisse und Entwicklungen sind eng mit der Geschichte von „Drewitz<br />
Dreilinden“ verbunden.<br />
In der Dokumentation erzählen Zeitzeugen von tragischen und skurrilen Erlebnissen an diesem Ort. So gelang es<br />
Walter Knab 1962, seine zukünftige Frau Jutta in einer waghalsigen Aktion im Koffer auf dem Motorroller über<br />
die Grenze nach West-Berlin zu schmuggeln. Rudolf Holtz, er war zwischen 1958 und 1960 Zöllner in Drewitz,<br />
gibt mit selbst geschossenen Fotos seltene Einblicke in seine damalige Arbeit. Er erzählt von schicken Westautos,<br />
die für die DDR-Elite beschlagnahmt wurden, und von Westbussen mit dem Wirtschaftswunder-Duft von „4711“<br />
und Orangen.<br />
Ein spannendes Stück deutscher Geschichte von der Blockade bis zum Mauerfall.<br />
21.00 Uhr Foto/f/a/ 45'<br />
<strong>rbb</strong> kontrovers: Note 6 für Berliner Schulen?<br />
Film von Julia Camerer und Dennis Wagner<br />
[kurz]<br />
Nach dem PISA-Schock die nächste Hiobsbotschaft:<br />
Im ersten deutschen Leistungsvergleich von Grundschulen steht Berlin ganz unten. Ein Fünftel der Viertklässler<br />
schafft die Mindestanforderungen im Lesen nicht, in Mathematik ist es noch schlimmer.<br />
Die <strong>rbb</strong>-Autoren Julia Camerer und Dennis Wagner sehen sich in Berliner Schulen um und sprechen mit denen,<br />
die von der Schulmisere betroffen sind.<br />
[lang]<br />
Nach dem PISA-Schock die nächste Hiobsbotschaft: Im ersten deutschen Leistungsvergleich von Grundschulen<br />
steht Berlin ganz unten. Ein Fünftel der Viertklässler schafft die Mindestanforderungen im Lesen nicht, in<br />
Mathematik ist es noch schlimmer.<br />
Warum können Berliner Grundschüler schlechter schreiben oder rechnen als bayerische oder sächsische – trotz<br />
aller Reformen – oder gerade deswegen?<br />
Liegt es daran, dass Berlin Migrationshauptstadt ist – und viele Kinder aus eher bildungs-fernen Familien<br />
kommen? Kümmern sich die Eltern zu wenig – oder zu viel und bremsen dabei die Lehrer? Sind gar die Lehrer<br />
schuld – oder schlichtweg überfordert?<br />
Oder sind es die Tests selbst, die zweifelhaft sind? Ist Berlin unvergleichlich?<br />
Berlin war seit dem ersten PISA-Schock immer Spitzenreiter bei Schulreformen, hat viel Geld für<br />
Sprachförderung investiert, doch die jüngsten Ergebnisse sind ernüchternd. Eltern, die sich in diesen <strong>Woche</strong>n auf<br />
die Suche nach der „richtigen Schule“ für ihre Sprösslinge gemacht haben, sind verunsichert. Radikale<br />
Expertenmeinungen zum Thema Schule machen die Besorgnis noch größer.<br />
Philipp Möller, der als Vertretungslehrer an verschiedenen Berliner Grundschulen gearbeitet hat, meint sogar: „In<br />
Berlin kann jeder Lehrer werden ... Wir leben in einer hoch technologisierten Gesellschaft und<br />
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