21.08.2012 Aufrufe

Tiefdruck im Hoch

Tiefdruck im Hoch

Tiefdruck im Hoch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Forum<br />

<strong>Tiefdruck</strong> <strong>im</strong> <strong>Hoch</strong><br />

Die <strong>Tiefdruck</strong>maschinen<br />

werden <strong>im</strong>mer breiter und<br />

<strong>im</strong>mer schneller.<br />

Müller Martini Panorama Juni 2005<br />

Nach einigen Jahren der Stagnation erlebt der <strong>Tiefdruck</strong><br />

derzeit ein Revival. Weil die Druckmaschinen <strong>im</strong>mer<br />

breiter und <strong>im</strong>mer schneller werden, steigen auch die<br />

Anforderungen an die Rotationsabnahme.<br />

Jahrelang zeigte der Trend der Neuinvestitionen<br />

<strong>im</strong> <strong>Tiefdruck</strong> – laut<br />

James Siever, Generalsekretär der<br />

European Rotogravure Association (ERA),<br />

dem «König unter den Druckverfahren» –<br />

nach unten. So gilt 2003 als das mit<br />

Abstand schlechteste Jahr der Branche.<br />

Doch momentan wird wieder aufgerüstet.<br />

Allein in Europa gibt es 2004 und 2005<br />

nicht weniger als 14 neue Rotationen.<br />

Europa mit über 50 Prozent Anteil<br />

Positive Signale sendet auch der Branchenbeobachter<br />

Pira International. Gemäss<br />

neuester Pira-Studie gingen 1999<br />

bis 2004 die Investitionen in der <strong>Hoch</strong>burg<br />

Europa – hier laufen laut einer ERA-Statistik<br />

über 50 Prozent aller weltweit installierten<br />

<strong>Tiefdruck</strong>-Rotationen, werden 20 000<br />

Leute beschäftigt und jährlich 5,5 Millionen<br />

Tonnen Papier für Zeitschriften und<br />

Kataloge bedruckt – noch um 7,5 Prozent<br />

zurück.<br />

Für den Zeitraum von 2004 bis 2009<br />

rechnet Pira jedoch mit einer Steigerung<br />

von 1,9 Prozent. Diese Zahl mag auf den<br />

ersten Blick zwar bescheiden erscheinen.<br />

Doch erstens liegt sie nach fünf Minus-<br />

Jahren wieder <strong>im</strong> Plus-Bereich. Und zweitens<br />

sind die Pira-Prognosen für einige<br />

Länder fast schon überschwänglich.<br />

«Die Engländer haben einen<br />

Nachholbedarf»<br />

So wird beispielsweise für Grossbritannien<br />

für die kommenden fünf Jahre ein<br />

Wachstum von 26,9 Prozent vorausgesagt<br />

– gegenüber einem Minus von 3,9<br />

Prozent für 1999 bis 2004. «Tatsächlich<br />

haben die Engländer in Sachen <strong>Tiefdruck</strong><br />

einen grossen Nachholbedarf», sagt<br />

Johannes Boppel. Der Projektmanager<br />

Konstruktion <strong>Tiefdruck</strong> be<strong>im</strong> deutschen<br />

Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer<br />

AG (KBA), der derzeit gemeinsam<br />

mit dem Weiterverarbeitungsspezialisten<br />

Müller Martini einige Grossanlagen realisiert,<br />

liefert gleich die Begründung mit:<br />

«Ein beträchtlicher Teil der für den englischen<br />

Markt best<strong>im</strong>mten <strong>Tiefdruck</strong>-Produkte<br />

wird <strong>im</strong> Ausland hergestellt und<br />

muss aufwändig über den Kanal transportiert<br />

werden.»<br />

Zwar fallen Transportkosten so lange<br />

nicht gross ins Gewicht, wie die Printprodukte<br />

per Lkw gefahren werden können.<br />

Doch sobald sie verschifft werden müssen,<br />

sieht die Rechnung ganz anders aus.<br />

Zudem spielt der Faktor Zeit auch für <strong>im</strong><br />

<strong>Tiefdruck</strong>verfahren hergestellte Printprodukte<br />

eine <strong>im</strong>mer grössere Rolle.<br />

Wachstumsmarkt ist Osteuropa<br />

Ein zweiter grosser Wachstumsmarkt ist<br />

Osteuropa. «Dieser trägt», so Erik Rehmann,<br />

Marketing Manager bei KBA, «wesentlich<br />

zum Aufschwung in unserer<br />

Branche bei.» Um satte 18,6 Prozent<br />

(1999 bis 2004: 10,7 Prozent) sollen<br />

die <strong>Tiefdruck</strong>-Investitionen in den osteuropäischen<br />

Ländern, wo meist komplette<br />

Neuanlagen entstehen, bis 2009 zuneh-<br />

5<br />


Forum<br />

men. Dabei produzieren die osteuropäischen<br />

(Niedriglohn-)Länder keineswegs<br />

nur für den Export, sondern dank ihres<br />

wirtschaftlichen Booms in zunehmendem<br />

Masse auch für den eigenen Markt.<br />

Die erste 4,32 m breite<br />

<strong>Tiefdruck</strong>-Rotation<br />

Mit dem Aufwärtstrend einher gehen<br />

neue technische D<strong>im</strong>ensionen. Die Druckmaschinen<br />

werden <strong>im</strong>mer breiter und<br />

<strong>im</strong>mer schneller. So entwickelte KBA,<br />

zusammen mit dem italienischen Maschinenhersteller<br />

Cerutti Weltmarktführer <strong>im</strong><br />

Illustrations-<strong>Tiefdruck</strong>, für maul-belser <strong>im</strong><br />

deutschen Nürnberg mit der TR12B die<br />

weltweit erste 4,32 m breite <strong>Tiefdruck</strong>-<br />

Rotation. Sie nahm – gleichzeitig mit der<br />

Rotationsabnahme von Müller Martini –<br />

Ende 2004 den Betrieb auf. Drei weitere<br />

Maschinen dieses Typs kommen ab Mitte<br />

2006 auch <strong>im</strong> neuen Druckzentrum von<br />

arvato <strong>im</strong> englischen Liverpool zum Einsatz.<br />

In Verbindung mit der Produktionsgeschwindigkeit<br />

von über 15 m/s sorgen sie<br />

für eine bisher nicht gekannte Produktivität<br />

und Leistung an bedruckter Fläche pro<br />

Stunde. Stolz konstatiert Erik Rehmann,<br />

«dass bereits die ersten Druckexemplare,<br />

welche die neue TR12B in Nürnberg verliessen,<br />

den Beweis lieferten, dass die<br />

hohe Druckqualität des <strong>Tiefdruck</strong>s in keiner<br />

Weise unter der grösseren Bahnbreite<br />

leidet».<br />

60 000 Umdrehungen pro Stunde<br />

Parallel zur Entwicklung der Bahnbreiten<br />

stiegen auch die Geschwindigkeiten. Die<br />

XXL-Maschinen drucken mit 60 000 Form-<br />

Stichwort <strong>Tiefdruck</strong><br />

Wie kein anderes Druckverfahren garantiert<br />

der <strong>Tiefdruck</strong> eine gleich bleibend<br />

hohe Qualität bei hohen Auflagen. <strong>Tiefdruck</strong>maschinen<br />

sind deshalb prädestiniert<br />

für die industrielle Herstellung von<br />

Zeitschriften, Katalogen und Werbeschriften.<br />

Ihr grosser Vorteil ist die Umfangvariabilität<br />

der Formzylinder. Sie erlaubt eine<br />

zylinder-Umdrehungen pro Stunde. Zum<br />

Vergleich: Noch vor 30 Jahren lag die<br />

Spitzengeschwindigkeit bei 40 000 Umdrehungen.<br />

«Ich hätte mir früher», so<br />

gibt Johannes Boppel fre<strong>im</strong>ütig zu, «nicht<br />

vorstellen können, dass 60 000 Umdrehungen<br />

möglich sind. Denn wir stossen<br />

hier an kinetische Grenzen. So wiegt ein<br />

150-Gramm-Produkt <strong>im</strong> Falzapparat als<br />

Folge der Beschleunigung ganze 23 Kilogramm.<br />

Wegen der Belastungsgrenzen<br />

des Papiers wird die Geschwindigkeitskurve<br />

deshalb in Zukunft etwas flacher<br />

verlaufen.»<br />

Günstigere Zylinderherstellkosten<br />

Nicht zu Unrecht galt die Formherstellung<br />

für den <strong>Tiefdruck</strong> – insbesondere <strong>im</strong> Vergleich<br />

zum Offsetdruck – lange als kom-<br />

stufenlose Anpassung an das gewünschte<br />

Exemplarformat mit min<strong>im</strong>aler Beschnittzugabe.<br />

Problemlos können registergenau<br />

Papierbreiten von über 4,3 m bei 4, 6 oder<br />

8 Seiten am Umfang sowie 18 Seiten in<br />

der Breite bei höchster Dauerlaufgeschwindigkeit<br />

bedruckt werden. Weil die<br />

eingesetzten Lösemittel <strong>im</strong> Adsorptions-<br />

Mit der TR12B entwickelte KBA für<br />

maul-belser in Nürnberg die weltweit<br />

erste 4,32 m breite <strong>Tiefdruck</strong>-Rotation.<br />

pliziert, arbeitsintensiv, langsam und deshalb<br />

teuer. <strong>Tiefdruck</strong> wurde daher nur für<br />

Printprodukte mit hohen Auflagen eingesetzt.<br />

Die konsequente Vollautomatisierung<br />

zuvor nur teilautomatisierter Prozesse<br />

ermöglichte jedoch – je nach<br />

Zylinderaufkommen – eine Senkung der<br />

Zylinderherstellkosten um bis zu 40 Prozent.<br />

Digitalisierte und automatisierte Prozessstrecken<br />

in der Vorstufe erlauben eine<br />

schnelle und sichere Herstellung der<br />

Formzylinder.<br />

So können jetzt auch Printprodukte mit<br />

geringeren Auflagen wirtschaftlich <strong>im</strong><br />

<strong>Tiefdruck</strong>verfahren hergestellt werden.<br />

Auch die kürzeren Rüstzeiten sind laut<br />

Johannes Boppel ein gutes Argument, um<br />

<strong>im</strong> <strong>Tiefdruck</strong>verfahren zu produzieren:<br />

«Erfolgte früher in vielen Druckereien über<br />

verfahren zu 98 Prozent zurückgewonnen<br />

werden, gilt der <strong>Tiefdruck</strong> ausserdem als<br />

umweltschonendes Druckverfahren. «Der<br />

<strong>Tiefdruck</strong> hat nicht nur einen klaren Qualitätsvorsprung,<br />

sondern bringt auch Kostenersparnisse<br />

und Umweltvorteile», sagt<br />

denn auch ERA-Generalsekretär James<br />

Siever.<br />

6 Müller Martini Panorama Juni 2005<br />

4400 mm<br />

4200<br />

4000<br />

3800<br />

3600<br />

3400<br />

3200<br />

3000<br />

1988 1991 1995 1998 2001 2004<br />

Bahnbreiten von <strong>Tiefdruck</strong>-Rotationen:<br />

In 16 Jahren stieg die Bahnbreite der<br />

KBA-<strong>Tiefdruck</strong>maschinen von 308 auf<br />

432 cm.<br />

mehrere Tage kein einziger Zylinderwechsel,<br />

so werden diese heute oft täglich gewechselt.»<br />

Die Rotationsabnahme ist gefordert<br />

Dass die <strong>Tiefdruck</strong>maschinen <strong>im</strong>mer leistungsstärker<br />

werden, hat natürlich auch<br />

Auswirkungen auf die Rotationsabnahme.<br />

«Wir sind zwar pr<strong>im</strong>är fürs Drucken zuständig»,<br />

sagt Johannes Boppel. «Aber<br />

die auf unseren Maschinen hergestellten<br />

Printprodukte dürfen nicht ins Leere laufen.<br />

Deshalb ist es bei der Gesamtplanung<br />

einer Neuinstallation wichtig, die Schnittstellen<br />

und den Papierfluss nach der Rotation<br />

zu gewährleisten.»<br />

«Die Maschinen müssen laufen, sonst<br />

geht es ins Geld», sagt denn auch Felix<br />

Stirn<strong>im</strong>ann, Marktbereichsleiter Rotationsabnahme-Systeme<br />

bei Müller Martini.<br />

Eine Antwort des auf Weiterverarbeitungs-Lösungen<br />

spezialisierten Unternehmens<br />

auf den <strong>im</strong>mer grösseren Output<br />

der <strong>Tiefdruck</strong>maschinen ist der <strong>Hoch</strong>leistungs-Stangenausleger<br />

«Max<strong>im</strong>o».<br />

Müller Martini als Pionier<br />

der Branche<br />

Rotationsabnahme-Systeme haben bei<br />

Müller Martini eine lange Tradition – und<br />

dies keineswegs nur für <strong>im</strong> <strong>Tiefdruck</strong> hergestellte<br />

Printprodukte. Als Pionier der<br />

Branche entwickelte die Schweizer Firma<br />

1969 den weltweit ersten Kreuzleger und<br />

1975 mit dem «Jumbo Stacker 244» den<br />

allerersten vollautomatischen Stangenausleger.<br />

Der Stangenausleger «Max<strong>im</strong>o» als<br />

neueste Errungenschaft aus dem Haus<br />

Müller Martini sorgt mit einer Zykluszeit<br />

von 20 Sekunden, einer max<strong>im</strong>alen Seitenzahl<br />

von 128 pro Bogen und einer<br />

Müller Martini Panorama Juni 2005<br />

USA<br />

andere<br />

Japan<br />

Europa<br />

Laut einer ERA-Statistik laufen in Europa<br />

über 50 Prozent aller weltweit installier-<br />

ten <strong>Tiefdruck</strong>-Rotationen.<br />

Stangenlänge von 500 bis 1200 mm gerade<br />

bei breiteren und schnelleren Rotationen<br />

dafür, dass die Printprodukte fliessend<br />

vom Rotationsausgang übernommen<br />

werden können. «In der neuen Maschine<br />

spiegelt sich die grosse Erfahrung von<br />

Müller Martini bei Rotationsabnahme-<br />

Systemen wider», sagt Felix Stirn<strong>im</strong>ann<br />

nicht ohne Stolz.<br />

Horizontales Prinzip erhöht Qualität<br />

Wie die Stangenausleger «AvantiPlus»<br />

(oberes Segment) und «Vivo» (mittleres<br />

Segment) bildet auch der für das oberste<br />

Segment entwickelte «Max<strong>im</strong>o» die Stangen<br />

nach dem horizontalen Prinzip. Das<br />

erhöht die Qualität der Stangen und verringert<br />

die Makulatur. Neben der hohen<br />

Verfügbarkeit zeichnen auch die Formatvariabilität<br />

(ideal für Katalogproduzenten),<br />

die Jobspeicherung (ideal für Verlagshäuser<br />

mit wiederkehrenden Aufträgen) und<br />

die Schnittstelle für innerbetriebliche Datenerfassung<br />

(ideal zur Sicherstellung eines<br />

durchgängigen Workflows gemäss<br />

JDF/JMF) den neuen Stangenleger aus.<br />

Gesteuert wird der «Max<strong>im</strong>o» vom<br />

ebenfalls neu entwickelten Master Control<br />

System (Macos). Das Leitsystem ermöglicht<br />

eine bessere Übersicht über die Anlage<br />

und über den Prozessablauf. Es garantiert<br />

ausserdem eine genauere Anzeige,<br />

sodass Fehler schnell behoben werden<br />

können. «Denn bei jedem auch noch so<br />

kurzen Stopper», so Felix Stirn<strong>im</strong>ann,<br />

«steigt die Makulaturrate.»<br />

Stangen, Rollen, Pakete, Paletten . . .<br />

Neben den Stangenauslegern hat Müller<br />

Martini in der Rotationsabnahme mit den<br />

Rollensystemen und der Paketbildung<br />

zwei weitere Puffer-Pfeile <strong>im</strong> Köcher. «Die<br />

U/h<br />

60 000<br />

50 000<br />

40 000<br />

30 000<br />

20 000<br />

10 000<br />

0<br />

1955 1965 1975 1985 1995 2000<br />

Geschwindigkeit von <strong>Tiefdruck</strong>-Rotationen:<br />

Wegen der Belastungsgrenzen des<br />

Papiers wird die Geschwindigkeitskurve<br />

in Zukunft etwas flacher verlaufen.<br />

Stangenbildung ist», so Stirn<strong>im</strong>ann, «die<br />

effizienteste Form der Zwischenlagerung<br />

und Weiterverarbeitung für Produkte mit<br />

mittleren bis längeren Durchlaufzeiten.<br />

Sie eignet sich beispielsweise bestens für<br />

Telefonbücher.»<br />

Den höchsten Automatisierungsgrad<br />

weisen jedoch Rollensysteme auf. Sie finden<br />

vor allem für Verlagsprodukte mit<br />

kurzen Durchgangszeiten Verwendung.<br />

Für die Rotationsabnahme und die Beschickung<br />

eines Sammelhefters oder Klebebinders<br />

wird gerade mal eine einzige<br />

Person benötigt.<br />

<strong>Hoch</strong> automatisiert ist auch das Bündeln<br />

(oft von Fertigprodukten) zu Paketen<br />

und das anschliessende Palettieren. Am<br />

meisten Manpower braucht dann aber die<br />

Beschickung der Bündel. «Dafür ermöglicht<br />

diese Form der Weiterverarbeitung»,<br />

so Felix Stirn<strong>im</strong>ann, «die grösstmögliche<br />

Flexibilität.»<br />

. . . und Rotationsschneider<br />

Für eine rationelle Weiterverarbeitung der<br />

Drucksachen sorgen neben Puffersystemen<br />

auch Rotationsschneider. Diese<br />

können sowohl inline als auch offline<br />

eingesetzt werden. Insbesondere bei <strong>Tiefdruck</strong>-<br />

und hochvolumigen Offsetdruck-<br />

Produkten werden sie jedoch – ebenso<br />

wie in Betrieben mit einem kleinen Anteil<br />

an Fertigprodukten – losgelöst von der<br />

Rotation betrieben. Die Weiterverarbeitung<br />

ist damit opt<strong>im</strong>al von der Rotation<br />

abgekoppelt.<br />

www.mullermartini.com<br />

www.kba-print.de<br />

www.cerutti.it<br />

www.era.eu.org<br />

www.pira.co.uk<br />

7


Forum<br />

Rotationsabnahme-Systeme von Müller Martini<br />

Stangenausleger «Max<strong>im</strong>o»<br />

� Zykluszeit:<br />

20 Sekunden/Stange<br />

� Max<strong>im</strong>ale Seitenzahl:<br />

128/Bogen<br />

� Stangenlänge:<br />

500–1200 cm<br />

Stangenausleger «AvantiPlus»<br />

� Zykluszeit:<br />

32 Sekunden/Stange<br />

� Max<strong>im</strong>ale Seitenzahl:<br />

96/Bogen<br />

� Stangenlänge:<br />

500–1200 cm<br />

Stangenausleger «Vivo»<br />

� Zykluszeit:<br />

60 Sekunden/Stange<br />

� Max<strong>im</strong>ale Seitenzahl:<br />

32/Bogen<br />

� Stangenlänge:<br />

500–1200 cm<br />

Kreuzleger «Forte»<br />

� Zykluszeit:<br />

1,2 Meter/Sekunde<br />

� Mechanische Leistung:<br />

100 000 Exemplare/Stunde<br />

� Max<strong>im</strong>ale Stapelhöhe:<br />

350 mm<br />

Palettierautomat «Cohiba»<br />

� Pakete pro Minute:<br />

max. 24 (A4 verpackt)<br />

� Palettenhöhe:<br />

max. 1600 mm<br />

� Format:<br />

A5–A3<br />

Palettierautomat «Fontana»<br />

� Pakete pro Minute:<br />

max. 40 (A4 verpackt)<br />

� Palettenhöhe:<br />

max. 1600 mm<br />

� Format:<br />

A6–A3<br />

Rollensystem «PrintRoll Universal»<br />

� Gefalzte Bogen mit Überfalz:<br />

min. 200 � 145 mm,<br />

max. 480 � 320 mm<br />

� Anzahl Seiten: min. 4 (90 g/m 2 )<br />

bzw. 16 (45 g/m 2 ), max. 96<br />

� Anzahl Bänder: 2<br />

Rollensystem «PrintRoll P220»<br />

� Gefalzte Bogen mit Überfalz:<br />

min. 200 � 145 mm,<br />

max. 340 � 260 mm<br />

� Anzahl Seiten: min. 4 (90 g/m 2 )<br />

bzw. 16 (45 g/m 2 ), max. 96<br />

� Anzahl Bänder: 1<br />

Rotationsschneider «Compacto»<br />

� Transportgeschwindigkeit:<br />

max. 60 Meter/Minute<br />

� Schneiddicke gepresst:<br />

max. 8 mm<br />

� Bogenformat:<br />

unbeschnitten max. 550 x 500 mm,<br />

beschnitten max. 544 x 497 mm<br />

Rotationsschneider «Exacto»<br />

� Transportgeschwindigkeit:<br />

max. 60 Meter/Minute<br />

� Schneiddicke gepresst:<br />

max. 12 mm<br />

� Format:<br />

unbeschnitten max. 490 � 490 mm,<br />

beschnitten max. 484 � 487 mm<br />

8 Müller Martini Panorama Juni 2005<br />

Druckverarbeitungs-Systeme<br />

Der «Avanti» ebnete den Weg<br />

für den «AvantiPlus»<br />

Seit acht Jahren vertraut<br />

Precision Colour Printing (PCP)<br />

mit Sitz in Telford, Shropshire,<br />

<strong>im</strong> Herzen Englands, in der<br />

Weiterverarbeitung auf<br />

Maschinen von Müller Martini.<br />

Vier Jahre nach der Inbetriebnahme<br />

eines Stangenauslegers<br />

«Avanti» opt<strong>im</strong>iert das<br />

Unternehmen die Rotationsabnahme<br />

mit dem neuen<br />

«AvantiPlus».<br />

Ursprünglich hatte sich PCP auf den<br />

Druck von Zeitungen des Mutterhauses<br />

Midland News Association<br />

(MNA), zu der auch der 121 Jahre alte<br />

«Express & Star» gehört, spezialisiert.<br />

Heute ist es jedoch ein selbstständiges<br />

Unternehmen, das einen ausgezeichneten<br />

Ruf für seine Qualitäts-Druckerzeugnisse<br />

geniesst.<br />

Seit 1986 <strong>im</strong> Akzidenzdruckmarkt<br />

Ende der 70er-Jahre von den Inhabern der<br />

Midland News Association gegründet, erfolgte<br />

der Schritt in den Akzidenzdruckmarkt<br />

erst 1986. Seither ist PCP zu einem<br />

der führenden Spezialunternehmen für<br />

Farbdruck für die Zeitungsindustrie in<br />

Grossbritannien herangewachsen und<br />

druckt heute Zeitungen, Beilagen und<br />

Magazine für einen wachsenden Kundenstamm.<br />

«Wir befinden uns in einem von hartem<br />

Wettbewerb gekennzeichneten Markt, in<br />

dem die kleinen qualitativen Unterschiede<br />

zwischen Erfolg und Misserfolg entschei-<br />

Müller Martini Panorama Juni 2005<br />

PCP-Betriebsleiter Warren Irving (links) und Garry Huggett, technischer<br />

Verkaufsberater von Müller Martini England, vor dem neuen «AvantiPlus».<br />

den. Wir haben unseren Kunden <strong>im</strong>mer<br />

schon sehr schnelle Verarbeitungszeiten<br />

bei Druckaufträgen angeboten und dies<br />

mit einem Höchstmass an Kundenservice<br />

vom ersten Kundenkontakt bis hin zur<br />

Lieferung des fertigen Druckerzeugnisses»,<br />

erläutert PCP-Betriebsleiter Warren<br />

Irving.<br />

Von 21 auf 220 Mitarbeiter<br />

Diese erfolgreiche Firmenphilosophie hat<br />

PCP zu permanentem Wachstum verholfen.<br />

Die Zahl der Angestellten stieg von<br />

lediglich 21 <strong>im</strong> Jahr 1983 auf heute 220 an<br />

– verbunden mit der entsprechenden Umsatz-<br />

und Gewinnsteigerung.<br />

Von den Anfängen als innerbetriebliches<br />

Druckunternehmen für den Zeitungssektor<br />

hat sich PCP so entwickelt,<br />

dass derzeit 85 Prozent des Geschäfts aus<br />

dem kommerziellen Bereich stammen –<br />

nur einer der Gründe für die Verdopplung<br />

der Fertigungsfläche auf heute knapp<br />

8000 m 2 . Die Firma verfügt über mehrere<br />

Bogendruck- und Rotationsmaschinen.<br />

Als neueste Errungenschaft wurde <strong>im</strong><br />

September 2004 eine 32-Seiten-Maschine<br />

von MAN Roland in Betrieb genommen.<br />

«Ich richte den ‹Avanti› ein und kann<br />

ihn beruhigt arbeiten lassen»<br />

Mit dem Erwerb eines Sammelhefters 321<br />

sowie Transporteuren und Kreuzlegern<br />

von Müller Martini erweiterte PCP vor acht<br />

Jahren das Leistungsangebot auf interne<br />

Weiterverarbeitung mit Heften, Binden<br />

und Falzen. So gehörte die Firma zu den<br />

ersten Käufern eines Stangenauslegers<br />

«Avanti». Er leistet seit vier Jahren an sieben<br />

Tagen in der Woche rund um die Uhr<br />

seine Dienste. «Die Maschine ist äusserst<br />

zuverlässig», bestätigt Maschinenführer<br />

Paul Walkden. «Ich richte sie ein und kann<br />

sie beruhigt arbeiten lassen.»<br />

Der «Pr<strong>im</strong>aPlus» als Klassenpr<strong>im</strong>us<br />

In der Zwischenzeit hat PCP zwei wei-<br />

tere Sammelhefter angeschafft: einen<br />

«Pr<strong>im</strong>a S» mit acht Stationen und einen<br />

9<br />


Druckverarbeitungs-Systeme<br />

1 2 3<br />

1 In der Buchbinderei vertraut PCP<br />

auf Sammelhefter von Müller Martini.<br />

2 Seit acht Jahren vertraut PCP in<br />

der Weiterverarbeitung auf Maschinen<br />

von Müller Martini.<br />

3 «Wir richten ihn ein und lassen ihn<br />

laufen»: PCP ist mit dem neuen Stangenausleger<br />

«AvantiPlus» zufrieden.<br />

«Pr<strong>im</strong>aPlus». Michael Hill als Leiter der<br />

Binderei ist ein begeisterter Anhänger des<br />

«Pr<strong>im</strong>aPlus». «Alle unsere Heftsysteme<br />

laufen rund um die Uhr an sieben Tagen in<br />

der Woche – deshalb sind Zuverlässigkeit<br />

und Robustheit wichtige Faktoren für uns.<br />

Der neue ‹Pr<strong>im</strong>aPlus› ist eine hervorragende<br />

Maschine. Sie ist er sehr flexibel und<br />

verarbeitet Produkte mit unterschiedlichen<br />

Formaten wesentlich besser als<br />

andere Sammelhefter, die ich gesehen<br />

habe. Ich würde ihm deshalb den Rang<br />

des Klassenpr<strong>im</strong>us einräumen.»<br />

Die Maschinenführer besuchen regelmässig<br />

Schulungskurse sowohl in der<br />

Schweiz als auch <strong>im</strong> neuen Schulungszentrum<br />

von Müller Martini England in<br />

Iver. «Das neue Schulungszentrum in Iver<br />

ist fantastisch», lobt Michael Hill. «Selbst<br />

erfahrene Maschinenführer können in den<br />

Schulungen noch viel dazulernen. Die Kurse<br />

zahlen sich auch deshalb schnell aus,<br />

weil sie zur Produktivitätssteigerung beitragen.»<br />

Nach dem «Avanti» nun ein<br />

«AvantiPlus»<br />

Die Leistung des Stangenauslegers «Avanti»<br />

überzeugte die Firmenleitung derart,<br />

dass <strong>im</strong> Zuge der Erweiterung des Maschinenparks<br />

<strong>im</strong> September 2004 erneut<br />

Müller Martini als Lieferant für Transporteure<br />

und Stangenausleger gewählt wurde.<br />

Auch der «AvantiPlus» läuft völlig problemlos.<br />

«Die Installation verlief exakt wie<br />

ein Schweizer Uhrwerk – genau nach Zeitplan»,<br />

bestätigt Warren Irving.<br />

«Die Maschine hält mit unseren neuen<br />

Druckmaschinen problemlos Schritt. Die<br />

Akzidenzproduktion wird unser grösster<br />

Expansionsbereich sein, da die Akzidenzrotationen<br />

gute Qualität bei hoher Produktionsgeschwindigkeit<br />

liefern und der<br />

springende Punkt heute darin besteht,<br />

höhere Produktivität bei gleichbleibender<br />

Qualität anzubieten. Der ‹AvantiPlus› unterstützt<br />

uns dabei, da er eine schnelle<br />

Formatumstellung zulässt, zuvor erledigte<br />

Aufträge speichert, ohne dass die Daten<br />

erneut eingegeben werden müssen, und<br />

aufgrund des hohen Automatisierungsgrades<br />

keine ständige Überwachung benötigt<br />

– wir richten ihn ein und lassen ihn<br />

laufen.»<br />

Müller Martini – die einzig richtige<br />

Wahl<br />

Bei der Wahl des ersten Stangenauslegers<br />

hatte die PCP-Geschäftsleitung ihre Hausaufgaben<br />

sorgfältig erledigt und alle verfügbaren<br />

Optionen anderer Maschinenanbieter<br />

geprüft. Als die Anschaffung des<br />

zweiten Stangenauslegers anstand, hatte<br />

die Leistung des «Avanti» PCP so überzeugt,<br />

dass Müller Martini die einzig richtige<br />

Wahl ist. «Er produziert gute, saubere<br />

Stangen, sodass wir weniger Ausschuss<br />

haben. Und er stapelt diese direkt auf Paletten,<br />

was uns Zeit und Mühe be<strong>im</strong> Hin-<br />

und Herbewegen erspart», sagt Warren<br />

Irving.<br />

Garry Huggett, technischer Verkaufsberater<br />

von Müller Martini England, fügt<br />

hinzu: «Ich beobachte das Wachstum und<br />

den Erfolg von PCP über all die Jahre mit<br />

grosser Freude. Ein Teil dieses Erfolgs<br />

basiert zweifellos darauf, dass die Firma<br />

<strong>im</strong>mer in die besten Produktionsanlagen<br />

investierte. Sie erntet nun die Früchte der<br />

hervorragenden Stangenqualität des<br />

‹AvantiPlus› in Verbindung mit den Vorteilen<br />

der Automatisierung. Daraus resultiert<br />

eine Produktivitätssteigerung, da ein höherer<br />

Ausstoss bei den nachfolgenden<br />

Heft- und Bindelinien möglich wird und<br />

weniger Ausschuss anfällt.»<br />

www.pcpltd.net<br />

10 Müller Martini Panorama Juni 2005<br />

Druckverarbeitungs-Systeme<br />

Heisse Runs <strong>im</strong> kühlen Norden<br />

PunaMusta Oy <strong>im</strong> mittelfinnischen Joensuu hat den Umsatz in den vergangenen beiden<br />

Jahren glatt verdoppelt. Bis zu einer Million Zeitschriften wöchentlich stellt das zur Pohjois-<br />

Karjalan-Kirjapaino-Gruppe (PKK) gehörende Unternehmen in Nordkarelien, unweit der<br />

russischen Grenze, heute her. Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden,<br />

hat es kräftig investiert. Für die heissen Runs in der Weiterverarbeitung vertraut PunaMusta<br />

auf die Sammelhefter «Opt<strong>im</strong>a» und «Tempo».<br />

PunaMusta-Direktor Lasse Miettinen<br />

(rechts) und Tom Lindström, Verkaufsleiter<br />

Müller Martini Finnland, prüfen<br />

die Produktqualität be<strong>im</strong> Sammelhefter<br />

«Opt<strong>im</strong>a».<br />

Müller Martini Panorama Juni 2005<br />

PunaMusta ist einer der grössten<br />

grafischen Betriebe Finnlands. Seit<br />

1899 stellt das Traditionsunternehmen<br />

Printprodukte her. Die Muttergesellschaft<br />

PKK gibt ausserdem die grösste<br />

Zeitung Nordkareliens, «Karjalainen», heraus<br />

– mit fünf verschiedenen Lokalausgaben.<br />

Weiterverarbeitung mit modernster<br />

Müller Martini-Technologie<br />

Be<strong>im</strong> Druck verfügt PunaMusta über vier<br />

Heatset-Rotationen und eine Rotation für<br />

den Zeitungsdruck. Zur Weiterverarbei-<br />

tung des grossen Volumens vertraut die<br />

Firma seit Jahren auf modernste Technologie<br />

von Müller Martini. So stehen für die<br />

Sammelheftung vier komplette Müller<br />

Martini-Linien zur Verfügung. Die klebegebundenen<br />

Broschüren werden auf einer<br />

«Corona»-Linie hergestellt. Im Anschluss<br />

an die «Corona»-, «Opt<strong>im</strong>a»- und «Tempo»-Linien<br />

sorgen jeweils «Cohiba»-Palettiersysteme<br />

für das saubere Abstapeln<br />

der Produkte mit opt<strong>im</strong>alen Paletten-Layouts.<br />

Als jüngstes Kind wurde Ende 2004<br />

eine neue Einsteck-, Adressier- und Folier-<br />

11<br />


Druckverarbeitungs-Systeme<br />

1 2<br />

linie «Onyx/Rubin» installiert. Mit ihr können<br />

klebegebundene, geheftete oder ganz<br />

dünne Einzelexemplare weiterverarbeitet<br />

und zielgruppenspezifisch zusammengestellt<br />

werden. Die neue Linie wird zunächst<br />

offline betrieben. Über eine mögliche<br />

Verbindung mit der «Corona»-Linie<br />

wird aber bereits nachgedacht.<br />

«Opt<strong>im</strong>a» – für hohe Fexibilität<br />

PunaMusta stellt eine grosse Anzahl Zeitschriften<br />

für den finnischen, russischen<br />

und skandinavischen Markt her. Etwa 75<br />

Prozent davon sind drahtgeheftet, der<br />

Rest wird klebegebunden. Da die bestehenden<br />

Kapazitäten nicht mehr aus-<br />

reichten, hat man vor gut zwei Jahren<br />

in eine «Opt<strong>im</strong>a»-Sammelheftlinie investiert.<br />

«Wir konnten unseren Umsatz erheblich<br />

steigern», erinnert sich der Technische<br />

Direktor Lasse Miettinen. «Aber wir<br />

wollten neben einer Kapazitätsausweitung<br />

auch eine grössere Flexibilität erreichen.<br />

Und hier haben wir mit dem Sammelhefter<br />

‹Opt<strong>im</strong>a› eine ideale Maschine<br />

gefunden. Sie ist einfach zu bedienen,<br />

liefert eine hervorragende Qualität und<br />

lässt sich schnell umstellen. Dazu bietet<br />

sie uns die Möglichkeit, neben den DIN-<br />

A4-Jobs auch die weniger häufigen A3-<br />

Aufträge effizient und ökonomisch herzu-<br />

stellen. Wir sind mit der ‹Opt<strong>im</strong>a› sehr<br />

zufrieden.»<br />

Rundum zufrieden ist Lasse Miettinen<br />

seit dem vergangenen Herbst. Damals<br />

wurde die Anlage mit sechs neuen Flachstapel-Anlegern<br />

des Typs 406 weiter ausgebaut.<br />

Bei diesem neuen Anlegertyp<br />

können alle produktionsopt<strong>im</strong>ierenden<br />

Einstellungen <strong>im</strong> Lauf – bequem von aussen<br />

– vorgenommen werden. Das spart<br />

Zeit und gibt zusätzliche Produktionssicherheit.<br />

Ausserdem kann die Linie mit<br />

nun zehn Anlegern plus Falzanleger und<br />

Warenkleber auch eine vielfältige Auftragsstruktur<br />

schnell und kostengünstig<br />

abdecken.<br />

12 Müller Martini Panorama Juni 2005<br />

Wichtiger<br />

After-Sales-Support<br />

Qualität und Termintreue stehen bei Puna-<br />

Musta ganz oben auf der Prioritätenliste.<br />

«Deshalb ist es wichtig für uns, dass wir<br />

gut ausgebildetes und hoch motiviertes<br />

Personal haben», unterstreicht Direktor<br />

Lasse Miettinen. «Hier wollen und werden<br />

wir die Möglichkeiten, die Müller Martini<br />

in puncto Ausbildung <strong>im</strong> Training Center<br />

in der Schweiz anbietet, künftig vermehrt<br />

nutzen.»<br />

Lasse Miettinen streicht auch den vorzüglichen<br />

After-Sales-Support von Müller<br />

Martini Finnland heraus: «Müller Martini-<br />

Anlagen sind für mich ein Garant für Produktionssicherheit.<br />

Aber wenn es in der<br />

Vergangenheit trotzdem einmal ein Problem<br />

gab, dann haben wir uns auf die<br />

Müller Martini-Vertretung hier in Finnland<br />

<strong>im</strong>mer verlassen können. Ich kann mit<br />

Überzeugung sagen: Müller Martini hat<br />

<strong>im</strong>mer gehalten, was versprochen wurde!»<br />

«Tempo» – wenn höchste<br />

Geschwindigkeit gefragt ist<br />

Vor dem Ausbau der «Opt<strong>im</strong>a»-Linie investierte<br />

PunaMusta zu Beginn des Jahres<br />

2004 in eine neue <strong>Hoch</strong>leistungs-Sammelheftlinie<br />

«Tempo». «Die Aufträge nahmen<br />

zu, und wir sahen vor allem auch<br />

<strong>im</strong> Long-Run-Bereich Handlungsbedarf»,<br />

stellt Lasse Miettinen klar. «Bei unserem<br />

Evaluationsverfahren haben wir festgestellt,<br />

dass der ‹Tempo› in letzter Zeit<br />

umfangreiche technische Verbesserungen<br />

erfahren hat und ebenfalls schnell<br />

umgestellt werden kann. Deshalb haben<br />

wir uns für die ‹Tempo›-Linie entschieden.»<br />

Müller Martini Panorama Juni 2005<br />

Sie ist mit sechs Flachstapelanlegern<br />

ausgerüstet, die automatisch mit Stangen<br />

beschickt werden (für die Stangenbildung<br />

sorgen drei Stangenausleger «Avanti»).<br />

Auf der «Tempo»-Linie werden vorwiegend<br />

DIN-A4-Produkte mit hohen Auflagen<br />

hergestellt. Die Linie wird dreischichtig<br />

gefahren, und es werden – abhängig<br />

vom Job – meist Geschwindigkeiten von<br />

17 000 bis 18 000 Exemplare pro Stunde<br />

erreicht.<br />

Mit der «Tempo»-Linie kann personalisiert<br />

und auch <strong>im</strong> Selective Binding-Modus<br />

produziert werden. «Wir denken, dass<br />

wir mit ‹Opt<strong>im</strong>a› und ‹Tempo› bestens<br />

gerüstet sind und gut auf die <strong>im</strong>mer kürzer<br />

1 Effiziente Stangenbeschickung des<br />

Sammelhefters «Tempo».<br />

2 «Cohiba»-Palettiersysteme sorgen<br />

für das exakte Abstapeln der Produkte.<br />

werdenden Lieferzeiten reagieren können»,<br />

hält Lasse Miettinen fest. Und auch<br />

einem weiteren Ausbau der «Tempo»-<br />

Linie sieht er gelassen entgegen, wenn<br />

dieser nötig werden sollte. «Denn das ist<br />

ja das Schöne bei Müller Martini-Anlagen:<br />

ihr modularer Aufbau. Auch nach Jahren<br />

lässt sich eine Maschine noch gut weiter<br />

ausbauen.»<br />

Miettinen weiss, wovon er spricht. Erst<br />

kürzlich wurde die bestehende Sammelheft-Linie<br />

301 bei PunaMusta den gestiegenen<br />

Anforderungen angepasst und entsprechend<br />

verlängert.<br />

www.punamusta.com<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!