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Visionäre Sammlung Vol. 13: Franz Mon Franz Mon Franz Mon

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überführt wird. «Mich beschäftigte vor allem die Skala der Übergänge vom Lesbaren zum immer weniger Lesbarenbis zum Unleserlichen, wie sie sich ergibt, wenn man die Buchstaben, die Wörter und Zeilen ineinander, übereinandertippt. Die einzelnen Schriftzeichen gehen Mikroverbindungen ein, winzige Gruppierungen entstehen ausimaginären Zeichenbündeln, neue Schriftbilder treten hervor, die unbekannte Lesevarianten suggerieren.»Ganz ähnlich geht <strong>Mon</strong> in seinen Collagen vor, die die enge Verknüpfung zwischen Text und Bild noch stärkerakzentuieren: um 1960 entstehen die ersten Streifen- und Reisscollagen sowie auch Druckarbeiten und Plakate.Mitte der 1960er Jahre schafft er die so genannten zentrierten Collagen und kurz danach die Presstexte. In den1970er und 1980er Jahren folgen Recycling- und Versalcollagen. <strong>Franz</strong> <strong>Mon</strong> verwendet hierfür Zeitungen, Illustrierte,Verpackungsmaterial, Stoffreste, Makulatur und eigene, früher geschriebene Texte, zerlegt oder zerreist das vorgefundeneMaterial und kombiniert es zu neuen Formgefügen. 1967 notiert <strong>Mon</strong>: «mechanische oder fototechnischeüberlagerung der schriftelemente: zerreissen, zerschneiden, zerknäulen und pressen, collagieren, bewirken diedestruktion des gegebenen schriftmatrials bzw. die konstruktion neuer textformen.» <strong>Mon</strong>s künstlerische Absichtbesteht also darin, die ursprünglich vertrauten Zeichen und Materialien in einem neuen, unvermutenden Kontexterscheinen zu lassen, der neugierig macht, ihn zu entschlüsseln.Neben seinen neusten, mit dem Computer generierten Wortbildern können im Haus Konstruktiv auch ein frühes undsein allerneustes Hörspiel entdeckt werden. «Es, im Zustand wie gesehen», 2010 – ausgestrahlt am HessischenRundfunk am 3. und 10. Juni – ist während der ganzen Ausstellungsdauer auch im Haus Konstruktiv zu hören.Am Sonntag, den 20. Juni um 11.15 Uhr trägt <strong>Franz</strong> <strong>Mon</strong> zu seinen Bildern eigene Gedichte vor. Anschliessendführen Beatrice Stoll, Leiterin des Literaturhaus Zürich und Dorothea Strauss, Direktorin Haus Konstruktiv mit <strong>Franz</strong><strong>Mon</strong> ein Gespräch. Die Lesung ist eine Koproduktion mit dem Literaturhaus Zürich.Stiftung für konstruktive und konkrete Kunst, Selnaustrasse 25, 8001 Zürich, T +41 (0)44 217 70 80, F +41 (0)44 217 70 90info@hauskonstruktiv.ch, www.hauskonstruktiv.ch

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