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Sind analoge Kiefermodelle noch zeitgemäß? - dr. hinz

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Quelle: DZW Die ZahnarztWoche Ausgabe 11/12 vom 14. März 2012<br />

die Tuberebene (90 Grad zur Rapha-Median-Ebene)berücksichtigt<br />

und die Kauebene durch die<br />

gedachte Verbindung der Höckerspitzen<br />

der oberen Prämolaren<br />

und ersten Molaren festgelegt.<br />

Dreidimensionales<br />

Trimmen<br />

Die Forderung der Richtlinien<br />

nach „fixierter Okklusion nach<br />

<strong>dr</strong>eidimensionaler Orientierung“<br />

wird durch die Gestaltung der dorsalen<br />

und lateralen Flächen der Mo-<br />

dellpaare durch Trimmen erfüllt:<br />

• Die dorsale Modellfläche des<br />

Oberkiefermodells wird in<br />

einem Winkel von 90 Grad<br />

zur Rapha-Median Ebene<br />

getrimmt (Abb. 1).<br />

• Die Kauebene wird getrimmt,<br />

indem das Modell auf der<br />

dorsalen Fläche steht (Abb. 2).<br />

• Die Okklusion zur unteren<br />

Zahnreihe wird mit Quetschbiss<br />

durch parallelen Abstand<br />

zum getrimmten Oberkiefermodell<br />

fixiert (Abb. 3).<br />

• Die parallel zur Kauebene<br />

getrimmte Grundebene der<br />

<strong>Kiefermodelle</strong> entspricht<br />

der „Tischebene“, die keine<br />

schädelbezügliche Beziehung<br />

aufweist.<br />

Dreidimensionales Sockeln<br />

(Abb. 4)<br />

Mit einem Sockelgerät und<br />

Sockelschalen aus Kunststoff werden<br />

beschnittene <strong>Kiefermodelle</strong><br />

nach Anzeichnung der Raphe-<br />

Median-Ebene <strong>dr</strong>eidimensional<br />

6 7<br />

fixiert, wobei die Bezugsebenen<br />

wie bei Trimmen der Modelle<br />

automatisch eingehalten werden:<br />

• Am Sockleroberteil wird das<br />

Oberkiefermodell an einer<br />

Hilfslinie ausgerichtet und<br />

mit einem Gummiband fixiert<br />

(Abb. 5).<br />

• Die Oberkiefersockelschale<br />

wird in Profile der senkrechten<br />

Socklerrückwand eingeführt<br />

und auf die Grundplatte<br />

abgesenkt (Abb. 6).<br />

• Die Sockelform wird mit<br />

Gips gefüllt und das Sock-<br />

leroberteil bis zum Anschlag<br />

abgesenkt (Abb. 7).<br />

• Nach Entfernung des Gipsüberschusses<br />

(unter fließendem<br />

Wasser) wird das Unterkiefermodell<br />

mit einem Gummiband<br />

am Oberkiefermodell fixiert<br />

(Abb. 8).<br />

• Das Geräteoberteil wird mit<br />

beiden Modellen in die Rückwand<br />

des Sockelgeräts wieder<br />

eingeführt, in die vorbereitete<br />

Unterkiefersockelschale<br />

abgesenkt und der Gipsüberschuss<br />

entfernt (Abb. 9).<br />

Das <strong>dr</strong>eidimensionale Sockel<br />

bietet gegenüber dem Modelltrimmen<br />

gleich mehrere Vorteile:<br />

• Alle gesockelten <strong>Kiefermodelle</strong><br />

haben die gleiche Höhe<br />

und das gleiche Aussehen.<br />

• Standardisierte Kunststoffsockelformen<br />

ersparen<br />

zeitraubendes Trimmen.<br />

• Die Anschaffung eines teuren<br />

Gipstrimmers mit notwendigem<br />

Wasseranschluss entfällt.<br />

8 9<br />

10<br />

• Leichtere Handhabung der<br />

Modellpaare durch gelenkige<br />

Kunststoffscharniere.<br />

• Das Sockeln wird besser honoriert<br />

(als Kassenleistung)<br />

als das Modelltrimmen.<br />

• Sockelschalen schützen die<br />

<strong>Kiefermodelle</strong> vor Beschädigungen.<br />

• Passende Aufbewahrungstrays<br />

für die gesockelten<br />

<strong>Kiefermodelle</strong> (Abb. 10).<br />

Dr. Petra Hinz-Heise,<br />

Dr. Hinz Dental, Herne ■

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