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es geht weiter! - Barmherzige Brüder Schönfelderhof

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10. JahrgangNr. 1 2008<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>Schönfelderhof</strong>Der SchönfelderDer SchönfelderEINE ZEITUNG FÜR BETREUTE, MITARBEITER UND FREUNDEDer SeelenfängerPreisverleihungin MainzEin Herz aus TonMundartabendmit Ohren- undGaumenschmausVorweihnachtlich<strong>es</strong>Konzert mitGänsehautfaktorBiogasanlagein ZemmerORGANISATIONSENTWICKLUNG1– ES GEHT WEITER!


Der Schönfelder2


Der SchönfelderEDITORIALIn di<strong>es</strong>er Ausgabe:Erntedankf<strong>es</strong>tDenglisch, oder warum bis heuteAufmerksamen L<strong>es</strong>ern d<strong>es</strong> „Schönfelder“ wird nichtentgangen sein, dass die Organisation <strong>Schönfelderhof</strong>im regionalen Einzugsgebiet einen bedeutsamenFaktor im Kontext der gemeindepsychiatrischenBetreuung darstellt. Rückmeldungen von unserenKooperationspartnern b<strong>es</strong>tätigen darüber hinaus diefachliche Qualität unserer Arbeit.Die sich schnell ändernden Rahmenbedingungen verlangen,möglichst aktuell am „Puls der Zeit“ zu seinbzw. prospektiv künftige oder zu erwartende Entwicklungenzu erkennen, zu analysieren und in Handlungsstrategienumzusetzen. Hierbei sind sicherlichdie Werkzeuge unser<strong>es</strong> Managementsystems, wie z.B.Strategieentwicklung, Zielvereinbarung, Qualitäts-,Proz<strong>es</strong>s- und Projektmanagement wichtig.Voraussetzung ist jedoch, dass <strong>es</strong> Führungskräftegibt, die in der Lage sind, di<strong>es</strong><strong>es</strong> Instrumentariumnicht nur methodisch/fachlich zu handhaben, sondernauch über persönliche Kompetenzen wie z. B.Innovationskraft, Fantasie und vorausschauend<strong>es</strong>planerisch<strong>es</strong> Denken verfügen.Daher gilt <strong>es</strong> zu eruieren, inwieweit Führungskräfteeinerseits ihre Instrumente beherrschen und andererseitsüber die notwendigen fachlichen, sozialenund persönlichen Kompetenzen verfügen. Somitnimmt im Rahmen der Personalentwicklung dieFührungskräfteentwicklung einen b<strong>es</strong>onderen Stellenwertein.Spielt die strategische Kompetenz mehr auf derEinrichtungsleitungs- als auf der Teamleiterebened<strong>es</strong> <strong>Schönfelderhof</strong><strong>es</strong> eine Rolle, so muss denTeamleitern als Führungskräfte klar sein (oder nochklar gemacht werden), wie sich ihre Verantwortungim Kontext d<strong>es</strong> stetigen Wandels der Organisationbzw. der g<strong>es</strong>ellschaftspolitischen Rahmenbedingungendarstellt. So dürfen Themen wie Kostendruck,veränderte Klientelanforderungen, demografischeVeränderungen etc. nicht – wie <strong>es</strong> allzu häufig g<strong>es</strong>chieht– eloquent an die obere Führungsetage nachdem Motto „die da oben werden <strong>es</strong> schon richten“verschoben werden. Hier sind die Führungskräfte dernachgeordneten Ebenen gleichfalls gefordert, nichtausschließlich reaktiv zu arbeiten, sondern Innovation,Kreativität und vorausschauend<strong>es</strong> Denken undHandeln in ihrer Arbeit eine Selbstverständlichkeitwerden zu lassen. Die Möglichkeiten hierzu werdengeboten (Führungskräfteworkshops, Führungskräftebefragung,Personalentwicklung, Zielvereinbarungetc.); sie sollten genutzt werden.IMPRESSUMin Babel noch kein Turm steht!Titelthema: Organisationsentwicklung– Es <strong>geht</strong> <strong>weiter</strong>!Impuls: 20 Jahre LaieninitiativeWechsel im Vorstand d<strong>es</strong> <strong>Barmherzige</strong>n<strong>Brüder</strong> Trier e.V. zum 1. Januar 2008Peter Friedhofen-F<strong>es</strong>tMitarbeiter stellen sich vorKarneval auf dem <strong>Schönfelderhof</strong>Herausgeber: <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>Schönfelderhof</strong>,54313 Zemmer, Fon: 0 65 80/912-0;Fax: 0 65 80/912-111e-mail: info@bb-schoenfelderhof.deRedaktion: P. Mossem, W. Junker, U. Schmid, M. Weber,W. P<strong>es</strong>ch, N. Schieben, K. Dost, H. Spi<strong>es</strong>sFotos:P. Mossem, H. Lenertz, K. Dost, P. Thieltg<strong>es</strong>,Land<strong>es</strong>amt für Sozial<strong>es</strong>, Jugend und Versorgung,L. Quint, D. Bender, H. Proost, S.Hintz, U. Schmid, D. Becker (Paulinus)Titelfoto:W. JunkerFoto Innenseite: A. Birkel – Lustiger Clown, aus dem Kalender„Behinderte Menschen malen 2008“Foto Rückseite: H. Spi<strong>es</strong>s - GlasmalereiVerantwortlich: Peter Mosseme-mail: p.mossem@bb-schoenfelderhof.deLayout:ensch:media, TrierDruck:Druckerei Ensch GmbH, TrierAuflage: 2000Erschein.:halbjährlichManuskripte an: jed<strong>es</strong> RedaktionsmitgliedEing<strong>es</strong>endete Manuskripte, die veröffentlicht werden, dürfen unterBeibehalten d<strong>es</strong> Aussagegehalt<strong>es</strong> gekürzt werden.Namentlich gekennzeichnete Artikel und L<strong>es</strong>erbriefe müssen nicht mitder Meinung von Redaktion und Herausgeber übereinstimmen.Wolfgang Junker3


Der SchönfelderBetreute stellen sich vorBettina Marx und Manfred SchuhFrau Marx und Herr Schuh leben seit Oktober 2004 in einer gemeinsamen Wohnung in der Nähe d<strong>es</strong> GPBZ Herm<strong>es</strong>keil. Si<strong>es</strong>ind ein eing<strong>es</strong>chworen<strong>es</strong> Team. Da liegt <strong>es</strong> auf der Hand, dass beide gleichzeitig in unserer Kategorie „Betreute stellensich vor“ zu Wort kommen.Wo haben Sie sich kennen gelernt?Bettina Marx: 1991 – da lebten wir beide im Raphaelshaus inTrier. Als wir uns kennen lernten, konnten wir uns zuerst nichtausstehen. Dann musste ich wegen einer Operation ins Krankenhausund Herr Schuh kam mich jeden Tag b<strong>es</strong>uchen. Darausentwickelte sich dann mehr, allerdings verloren wir uns dannwieder aus den Augen.Warum?Bettina Marx: Meine Scheidung lief noch, und ich wollte michnoch nicht auf eine f<strong>es</strong>te Beziehung einlassen. Außerdem hattenwir beide viel mit unserer Erkrankung zu kämpfen und musstenbeide in die Klinik.Wie kam <strong>es</strong> dann, dass Sie sich wieder sahen?Bettina Marx: Ich rief ihn an, nachdem mein Vater leider verstorbenwar. Herr Schuh kam mich dann b<strong>es</strong>uchen und wolltenicht mehr weg.Manfred Schuh: Ja, so ähnlich!Bettina Marx: Die Liebe war all die Jahre da, wir konnten abererst nicht zusammenfinden. D<strong>es</strong>wegen war <strong>es</strong> auch klar, dassall<strong>es</strong> so schnell ging mit dem Zusammenziehen.Wo arbeiten Sie beide?Bettina Marx: Caritas Werkstatt in Herm<strong>es</strong>keil.Manfred Schuh: Caritas Werkstatt in Herm<strong>es</strong>keil.Wie zufrieden sind Sie mit ihrer Arbeit?Bettina Marx: Ich bin recht zufrieden, <strong>es</strong> gibt Arbeiten, diemache ich gerne und Arbeiten, die mache ich nicht so gerne.Das Einzige, was mir nicht so gut gefällt, ist, seitdem wir in derneuen Halle sind, finde ich, ist der Zusammenhalt etwas verlorengegangen. Die alte Halle war kleiner und gemütlicher, dabekam man mehr mit. In der neuen Halle kommen auch mehrneue Klienten.Und Sie, Herr Schuh?Manfred Schuh: Ich bin recht zufrieden. Ich hätte nur gernemehr Lohn. Außerdem würde ich gerne den Fahrdienst für dieWfB übernehmen, dafür muss ich das aber erst von einem Arztgenehmigen lassen.Wie verbringen Sie ihre Freizeit?Bettina Marx: Ich stricke viel, Musik hören (Schlager)... Wirspielen öfters Karten zusammen, Kegeln mit dem GPBZ. Undmeine Lieblingsb<strong>es</strong>chäftigung ist Kochen, dabei lasse ich mirimmer viel Zeit.Manfred Schuh: Kegeln, Sportsendungen ansehen, Musik hören,aber Rock´n Roll und Oldi<strong>es</strong>, DVD‘s sehen, am liebsten Komödien.(Hann<strong>es</strong> und der Bürgermeister)Was sind ihre Pläne für die Zukunft?Beide: Wir möchten im August/September gerne heiraten – aberim kleinen Kreis.Was wünschen Sie sich für die Zukunft?Bettina Marx: Dass all<strong>es</strong> so bleibt wie <strong>es</strong> ist, etwas g<strong>es</strong>ünderwäre ich gerne, aber ansonsten bin ich zufrieden.Manfred Schuh: Da schließe ich mich an!Gibt <strong>es</strong> noch etwas, was Sie an di<strong>es</strong>er Stelle gerne sagenwürden?Bettina Marx: Ich wünsche mir noch für die Zukunft, dass Erkranktemehr akzeptiert werden in der G<strong>es</strong>ellschaft; jeder kannkrank werden von heute auf morgen.Ich bin froh, dass <strong>es</strong> die Betreuer gibt, die nehmen einen so wieman ist. Für mich ist <strong>es</strong> wichtig, dass sie für einen da sind, einenbegleiten, auch wenn man nicht immer einer Meinung ist.Manfred Schuh: Ja, da schließe ich mich an!Nicola Schieben4


Der SchönfelderIm Einsatz für denchristlichen UnternehmensauftragWerner Schmitz: Über 700 Tage auf dem <strong>Schönfelderhof</strong>SCHÖNFELDERHOF 2005. Im November übernimmt erstmalsseit über 80 Jahren ein „Nichtordensbruder“ dasAmt d<strong>es</strong> Hausoberen – heute Einrichtungsleitung. Mit derAufgabe wird Werner Schmitz betraut.Redaktion: Warum wechselt ein Missio-Diöz<strong>es</strong>anreferentvon der Weltkirche zu den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n Triere.V. und dann auch noch in eine sozialpsychiatrische Einrichtungwie den <strong>Schönfelderhof</strong>? Lassen Sie uns an ihrendamaligen Gedanken und an ihrem Entscheidungsproz<strong>es</strong>steilhaben.Werner Schmitz: Zu di<strong>es</strong>er Zeit hatte ich eigentlich keinenGedanken an eine berufliche Veränderung. Erst nachdem michein Bekannter auf die ausg<strong>es</strong>chriebene Stelle auf dem <strong>Schönfelderhof</strong>ansprach, wurde mein Inter<strong>es</strong>se geweckt. Nach einerFahrt dorthin und ersten Einblicken informierte ich mich überdie Anforderungen ein<strong>es</strong> Hausoberen. Die Tätigkeitsb<strong>es</strong>chreibungsprach mich sehr an und ich sah darin eine Herausforderungund die Möglichkeit, nach zehnjähriger Referententätigkeitwieder einen verbindlicheren Aufgabenbereich zu übernehmen.Redaktion: Anfang 2006 habe Sie als erster „Nichtordensbruder“das Amt d<strong>es</strong> Hausoberen – heute Einrichtungsleitung– übernommen. War <strong>es</strong> für Sie die b<strong>es</strong>ondereHerausforderung, wie <strong>es</strong> einst Br. Alfons-Maria Michels,GFV der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> Trier e.V., in seiner Begrüßungsredebetonte?Werner Schmitz: Ich denke, dass <strong>es</strong> für alle Seiten – für dieMitarbeiter, Klienten, Angehörigen, den hi<strong>es</strong>igen <strong>Brüder</strong>konventeinerseits und für mich andererseits – eine gegenseitigeHerausforderung war, die mit di<strong>es</strong>er Veränderung einher ging.Viele mussten sich an mich gewöhnen, mich einordnen lernen,kennen lernen. Ich wiederum musste hierfür hunderte neuerMenschen, die vielschichtige, gewachsene Kultur d<strong>es</strong> <strong>Schönfelderhof</strong><strong>es</strong>und ein für mich weitgehend neu<strong>es</strong> AnforderungsundAufgabenprofil kennen und verstehen lernen. Und so etwasbraucht Zeit. Man muss eben miteinander Erfahrungen machen,um das je Neue verstehen zu lernen und zuordnen zu können.Kurz gefasst: Für uns alle bedeutet di<strong>es</strong> eine mehr oder wenigergroße Veränderung, dass ich jetzt als Laie di<strong>es</strong>e Rolle d<strong>es</strong>Hausoberen übernommen habe, und eine solche Veränderungverändert eben!Redaktion: Sie formulierten damals, dass Sie die christlicheSpiritualität im seelsorgerischen Handeln erfahrbarmachen wollen. Was kann man sich darunter vorstellenund was ist Ihnen in ihrem Handeln dabei wichtig?Werner Schmitz: Spiritualität ist für viele Menschen ein unbekannterBegriff, der wohl eher Unsicherheit als Hoffnungverbreitet. Statt von Spiritualität, die vielfältige Formen habenkann, <strong>geht</strong> <strong>es</strong> mir zunächst um eine Haltung, aus der heraus ichAnderen begegne. Meine Haltung hat ihre Wurzel im christlichenMenschenbild. Demnach ist jeder von uns mit einer gottgegebenenWürde ausg<strong>es</strong>tattet, unabhängig von Stand, Rasse, Religion,G<strong>es</strong>chlecht und Fähigkeiten.Di<strong>es</strong>e Haltung macht sich für mich an der Frage f<strong>es</strong>t: „Fühle ichmich von anderen wertg<strong>es</strong>chätzt und wecke ich di<strong>es</strong><strong>es</strong> Gefühlin den Menschen, denen ich heute begegne? Fühle ich mich r<strong>es</strong>pektiert,hört man mir zu, hat man Zeit für mich und zeigt manInter<strong>es</strong>se an meiner Person?“Redaktion: Können Sie heute, nach über 700 Tagen sagen:ich bin angekommen, oder sind Sie ein Mensch, der seinenWeg <strong>geht</strong> und dabei bewusst Veränderungen sucht,die ihn in seinem Lebenskonzept <strong>weiter</strong> entwickeln.Werner Schmitz: Ja, ich bin angekommen und d<strong>es</strong>halb sucheich nach Möglichkeiten, mit anderen hier auf dem Hof positiveVeränderungen anzustoßen und zu begleiten. Leben ist ebenVeränderung, ob ich das will oder nicht. Das Leben verändertden Menschen, <strong>es</strong> fordert Entscheidungen, die Verluste mit sichbringen, aber auch die Chance, als Mensch zu reifen.Meine Rolle in di<strong>es</strong>em Veränderungsproz<strong>es</strong>s wird <strong>es</strong> auch sein, beialler Veränderung für Kontinuität und Verlässlichkeit zu stehen.Redaktion: Stehen bleiben, wird oft mit Stillstand assoziiert.Müssen wir in unserer schnelllebigen Welt, nichthin und wieder stillstehen, um die wichtigen Dinge zuerkennen, den Sinn unser<strong>es</strong> Daseins. Wie erlangen Sie5


Der Schönfelderihre innere Ruhe, um denBlick fürs W<strong>es</strong>entliche zuschärfen?Werner Schmitz: Nun, durcheine Vielfalt von Informationen/Tätigkeitenverlieren wirimmer mehr und immer öfterden Bezug zu den w<strong>es</strong>entlichenDingen. Es entstehtvielfältige Beziehungslosigkeit.Mit Werten werden häufig Begriffe wie Geld, Verdienst undKosten verbunden. Dabei hecheln wir zu oft durchs Leben.Eine kleine G<strong>es</strong>chichte verdeutlicht di<strong>es</strong>, wie ich finde, sehrschön: Bei einer Urwaldexpedition schleppen afrikanische Trägerüber Tage hinweg das Gepäck der weißen Forscher. Plötzlichbleiben die Träger stehen. Einer der Afrikaner erklärt di<strong>es</strong>so: „Ihr weißen Männer seid in so großer Hast vorwärts geeilt,dass unsere Seelen nicht nachgekommen sind. Jetzt müssenwir warten, bis sie uns wieder eingeholt haben.“Redaktion: Jeder Mensch, jede Firma oder jede Einrichtunghat etwas Groß<strong>es</strong>: eine Vision/Mission. Ist ja gutund schön, aber der Weg dahin ist oft b<strong>es</strong>chwerlich undfordert von jedem Mitarbeiter seinen Einsatz. Eine Mitarbeiterkultur,die einen r<strong>es</strong>pektvollen Umgang mit demAndren pflegt ist hilfreich um den Satz: „Wir sind gut,wollen aber b<strong>es</strong>ser werden“ wahr werden zu lassen. Sindwir auf einem guten Weg?Werner Schmitz: Di<strong>es</strong>er Satz dokumentiert für mich Selbstbewusstsein,ist gleichzeitig auch als Anspruch zu verstehen. DieEinstellung jed<strong>es</strong> einzelnen Mitarbeiters zu seiner Arbeit ist fürdas G<strong>es</strong>amtergebnis wichtig. Allerdings bin ich der Meinung, dass<strong>es</strong> auch in der Entwicklung einer Einrichtung nicht automatischnur b<strong>es</strong>ser werden kann. D<strong>es</strong>halb ist einerseits Selbstkritik notwendig,andererseits auch ein Innehalten, um mit ein bisschenStolz auch im Rückblick zu sehen, was bereits erreicht worden ist.Sätze von Bewohnern wie: „Herr Schmitz, hier auf dem Hof, dawill ich bleiben, ich muss doch nicht von hier weg?“ drücken aus,was ich meine. In Zeiten knapper Kassen und einer Zunahme vonLeistungsbeziehern ist der von Ihnen zitierte Satz aber auch eineVerpflichtung, um auch in Zukunft für die uns anvertrauten Menschenmöglichst gute Rahmenbedingungen anbieten zu können.Redaktion: Differenzierung, Versorgungsverpflichtung,Gemeindepsychiatrische Betreuungszentren, Persönlich<strong>es</strong>Budget und viel<strong>es</strong> mehr, sollen den BehindertenNotizzettelHaben Sie Inter<strong>es</strong>se eine Werbeanzeige im Schönfelderzu plazieren?Rufen Sie Peter Mossem an: 06580/912117, oder schickenSie ein E-Mail an p.mossem@bb-schoenfelderhof.dedie Teilhabe am Leben ermöglichen. Zurück in die Städteund Gemeinden. Warum tun wir uns auch Heute noch soschwer, unsere soziale Verpflichtung den Schwachen derG<strong>es</strong>ellschaft gegenüber zu tragen?Werner Schmitz: Ich denke, viele Mitbürger sind der Ansicht,für schwache, für kranke Menschen, die nicht in der Lage sindihr Leben selbständig zu führen, gibt <strong>es</strong> Einrichtungen wie den<strong>Schönfelderhof</strong>. Dort sind sie gut versorgt – Punkt! Aber statt d<strong>es</strong>Punkt<strong>es</strong> gehört hier ein Komma hin. So finde ich den hier auf dem<strong>Schönfelderhof</strong> schon sehr früh eing<strong>es</strong>chlagenen Weg richtig undwichtig, Klienten auch wieder den Weg zurück in die Gemeindenund ins Berufsleben ebnen zu können. In di<strong>es</strong>em Zusammenhangmöchte ich auch die nun bereits 20 Jahre existierende Laienhilfeerwähnen. In den B<strong>es</strong>uchen und den damit verbundenen Begegnungenzwischen Laienhelferinnen und Bewohnern sehe ich einenwichtigen Baustein in der Verzahnung der unterschiedlichenLebenswelten. Wichtig ist auch <strong>weiter</strong>hin Überzeugungsarbeit zuleisten, die vermittelt: Es lohnt sich auf Menschen die anderssind zuzugehen und im Gegenüber den Menschen zu sehen. Erstdurch eine wertschätzende Begegnung tritt eine Veränderung inder Wahrnehmung ein und zwar auf beiden Seiten.Redaktion: Oft wird das eigene Bild von Außen anderswahrgenommen. Sehen Sie hier einen Handlungsbedarf,oder vermittelt die „Marke <strong>Schönfelderhof</strong>“ auch dieWerte, für die sie steht.Werner Schmitz: Ich habe bisher eine hohe Wertschätzungfür den <strong>Schönfelderhof</strong>, seine Klienten, Mitarbeiter, seine Werteund seine Betreuungs- und Dienstleistungen von Außen erfahren.Jeder zufriedene Kunde – egal ob in der Schreinerei, inder Bernhardsklause oder als Klient – ist die b<strong>es</strong>te Werbung fürunsere Einrichtung. Der <strong>Schönfelderhof</strong> ist dabei kein Selbstzweck,sondern ein Mittel zum Zweck. Allerdings erlebe ich auchbei Mitarbeitern durchaus kritische Einschätzungen in Bezug aufdie Werte, die auf dem Papier stehen und denen, die sie imberuflichen Alltag erleben. Auf dem <strong>Schönfelderhof</strong> ist die Mitarbeiterzufriedenheitsicher noch zu verb<strong>es</strong>sern. Hier wünsche ichmir mehr Offenheit und die Bereitschaft zu konstruktiver Kritik.Redaktion: Bei Politikern wird in der Regel nach 100 Tageneine Zwischenbilanz gezogen. Da in der Psychiatrieaber manch<strong>es</strong> durchaus etwas länger dauert, möchtenwir di<strong>es</strong> jetzt nachholen. Wie fällt Ihre Zwischenbilanzaus und wo führt uns der gemeinsame Weg hin?Werner Schmitz: Ich bereue den beruflichen Wechsel nicht. Icherlebe viele gute, engagierte Mitarbeiter, die in ihrer Arbeit weitmehr als nur einen Job sehen. Di<strong>es</strong>e Haltung hat hier auf demHof eine lange Tradition. Was die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> angefangenhaben, wird hier von motivierten Laien <strong>weiter</strong>entwickelt undzu di<strong>es</strong>en zähle ich eben auch mich. Ich sehe unsere gemeinsameAufgabe als sinnvoll und erfüllend an und freue mich aufdie vor uns liegenden Herausforderungen.Peter MossemZUR PERSON:• geboren am 13. April 1959• verheiratet, drei Kinder• Diplom-Betriebswirt• Diplom-Religionpädagoge• Gemeindereferent, Bad-Kreuznach• Missio-Diöz<strong>es</strong>anreferent, Trier• Hausoberer, jetzt Einrichtungsleitung SFH Zemmer6


Der SchönfelderVom Wohnangebot zum GPBZSCHWEICH. Pünktlich zum 15. Oktober 2007 wurden dieWohnangebote Schweich zu einem GemeindepsychiatrischenBetreuungszentrum er<strong>weiter</strong>t. Fast genau ein Jahr haben dieBauarbeiten gedauert, die nun mit einem großzügigen Raumangebotim Gewerbegebiet Schweich zum Ende kamen. Die Betreuungsangebote,orientiert am individuellen Hilfebedarf dereinzelnen Klienten, sind:• Kontakt- und Beratungsstelle• Tag<strong>es</strong>strukturierung• ambulante sozialtherapeutische Betreuung• Betreute Wohnangebote• SoziotherapieB<strong>es</strong>onders zu erwähnen ist die neu eingerichtete Tag<strong>es</strong>stätte,die psychisch kranken Frauen und Männern in der VerbandsgemeindeSchweich die Möglichkeit bietet, einen geregelten Tag<strong>es</strong>ablaufzu finden und <strong>weiter</strong>e wichtige Alltags-Kompetenzen zuerwerben. Auch die neue Kontakt- und Beratungsstelle ist einsinnvoll<strong>es</strong> und bereichernd<strong>es</strong> Angebot.In der nächsten Ausgabe d<strong>es</strong> Schönfelders folgt ein ausführlicherArtikel mit Team- und Institutionsvorstellung.Konstanze DostBuch-Tipp:Langenscheidt & Pons Jugendsprache aus dem WörterbuchWenn Sie bei Schnitzel und Filet an Essen denken, und bei Feinkostgewölbe an ein exklusiv<strong>es</strong>Feinschmeckerlokal, dann sollten Sie sich di<strong>es</strong>e Exemplare einmal genauer ansehen.Ihnen wird schnell klar, dass man mit Schnitzel und Filet heutzutage nicht nurein schmackhaft<strong>es</strong> Essen bezeichnet. In beiden Wörterbüchern befinden sichEinträge von Schülern aus ganz Deutschland, aus Österreich und der Schweiz.100% unzensierte Jugendsprache, werden hier garantiert. Sie werden schnelldahinter kommen, dass mit Schnitzel ein äußerst gut aussehender Junge undmit Filet ein äußerst gut aussehend<strong>es</strong> Mädchen gemeint ist. Der Unterschiedzwischen di<strong>es</strong>en beiden Wörterbüchern, b<strong>es</strong>teht in den angegebenen Fremdsprachen.Im Langenscheidt Exemplar findet sich neben der deutschen Übersetzungdie britische, amerikanische, spanische, französische und italienische. Im PonsWörterbuch finden sie Angaben in Französisch, Englisch und Spanisch.Di<strong>es</strong>e Wortneuschöpfungen auf ihre Alltagstauglichkeit zu t<strong>es</strong>ten, bleibt nun Ihnenüberlassen. Hier schon mal ein kleiner Vorg<strong>es</strong>chmack: Truckerdusche: Deo Abschleppöse:Nasenpiercing Upstyler: modisch gekleidete Person d-markig: altmodisch lolen: laut lachen lollig:lustig Feinkostgewölbe: dicker Bauch Burner: tolle Sache tight: toll, super Ghoster: jemand, der nur vordem Bildschirm sitzt Hau rein!: Tschüs! Kopfgärtner: Frisör Kreidekratzer: Lehrer lol: laughing out loud, haha:lol, du bist witzig! Mucketoaster: Walkman, Discman nietzschen: intellektuell daherreden No go: Ding der Unmöglichkeit X-Man: Mathelehrer Zappelbunker: Diskothek rolexen: angeben optisch: gutaussehendNicola Schieben7


Der SchönfelderPeter Friedhofen-F<strong>es</strong>tSCHÖNFELDERHOF. Auch im vergangenen Jahr wurde auf dem <strong>Schönfelderhof</strong>Peter Friedhofen, dem Ordensgründer der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>, gedacht.Nach einem Gott<strong>es</strong>dienst in der Kapelle feierten die Klienten und Mitarbeiter ihr PeterFriedhofen-F<strong>es</strong>t:Neben einem Mittag<strong>es</strong>sen in der Bernhardsklause, einer Freizeitertüchtigung im Außenbereich,der Ehrung betreuter Mitarbeiter anlässlich ihr<strong>es</strong> 20-jährigen Werkstattjubiläums,fand am Abend eine karibische Party in der Peter Friedhofen-Halle statt.Alle ließen sich vom karibischen Flair mit Musik, Fruchtbowle und anderen diversenGetränken und Snacks infizieren.Karolina Zajac, Julia Hill<strong>es</strong>heim, Hanna Olinger (HEP-Jahrgang 2006)On TourTRIER. Die letztjährige Ferienfreizeit der Wohnangebote Trierfand im September in Domburg/Zeeland statt. Wir bewohntendort zwei nebeneinander liegende Ferienhäuser die sehr dichtam Meer lagen.Neben dem Highlight der Reise, einer Shopping-Tour nach Rotterdam,machten wir viele Ausflüge wie zum Beispiel nach Vlissingenund Middelburg. Das war ein wirklich schöner Urlaub.Wir haben viel gelacht.Christoph PelzerNach dem Shoppen traf mansich auf dem Marktplatz vonMiddelburg. 8


Der SchönfelderVorweihnachtlich<strong>es</strong> Konzertmit GänsehautfaktorSCHÖNFELDERHOF. Im Dezember 2007 fand in der Peter Friedhofen-Halle ein vorweihnachtlich<strong>es</strong> Konzert d<strong>es</strong> Cantor<strong>es</strong>Trevirens<strong>es</strong> unter Leitung von Matthias Balzer statt.Der Chor verzauberte die Anw<strong>es</strong>enden unter anderem mit denLiedvorträgen „O Heiland reiß die Himmel auf …“, „Gegrüßet Maria“und „Virga J<strong>es</strong>se“ und mit Solovorträgen wie „Lieb<strong>es</strong> Herz,bedenke doch“, „Auf, auf, die rechte Zeit ist hie“ und „Ermuntredich, mein schwacher Geist“. Absoluter Höhepunkt war „Esist ein Ros entsprungen“. Hier erfüllte der Klang der Stimmendie Peter Friedhofen-Halle auf noch nie da gew<strong>es</strong>ene Weise. Ergänztwurden die Liedvorträge durch meditative Gedanken überdas Christsein d<strong>es</strong> Hausoberen Werner Schmitz.FactsDer Trierer Chor Cantor<strong>es</strong> Trevirens<strong>es</strong> wurde im Jahr 1966 vonJoachim Reidenbach gegründet. Die Mitglieder di<strong>es</strong><strong>es</strong> Ensembl<strong>es</strong>sind Laiensänger.Mit ihrem derzeitigen musikalischenLeiter Matthias Balzerbringen sie ein breit gefächert<strong>es</strong>Repertoire zu Gehör.Die aufgeführten Werke reichenvon der frühen Gregorianiküber die Musik derRenaissance, d<strong>es</strong> Barock undder Romantik bis hin zu zeitgenössischenKompositionen.Das verstärkte Engagementgilt dem a-capella-G<strong>es</strong>ang.Peter MossemKrippe aus der Kapelle d<strong>es</strong><strong>Schönfelderhof</strong><strong>es</strong>.Cantor<strong>es</strong> Trevirens<strong>es</strong>9


Der SchönfelderHelau, Alaaf und AhoiKarneval auf dem <strong>Schönfelderhof</strong>10


Der SchönfelderPreisverleihung in MainzAndreas Birkel gewinnt beim Kalenderwettbewerb „Behinderte Menschen malen“Wie jed<strong>es</strong> Jahr veranstaltete das Land<strong>es</strong>amt für Sozial<strong>es</strong>, Jugendund Versorgung einen Kalenderwettbewerb. Es sollten Bilderzum Thema „Träume“ gemalt werden. Insg<strong>es</strong>amt 1.000 Bilderwurden eing<strong>es</strong>chickt, davon wurden 13 Bilder ausg<strong>es</strong>ucht:Ein Deckblatt und zwölf Monatsbilder. Es freute mich sehr, dassvon den vier Bildern, die ich nach Mainz g<strong>es</strong>chickt hatte, ein<strong>es</strong>ausgewählt wurde. Eine Jury von vier Leuten wählte meinen„Lustigen Clown“ als Februarbild (Fastnacht) aus.Für die Fahrt zur Preisverleihung in Mainz hatte sich mein Vaterextra Urlaub genommen. Die Preisverleihung fand im KulturzentrumErbacher Hof statt. Vorher hatten mein Vater und ich nochdie Mainzer Altstadt ang<strong>es</strong>chaut, dann gingen wir zu der Veranstaltungund setzten uns an einen gedeckten Tisch. Eine Gruppeaus der Ergotherapie d<strong>es</strong> <strong>Schönfelderhof</strong><strong>es</strong> mit Dietmar Beckkam auch zur Veranstaltung und setzte sich zu uns. Es freutemich b<strong>es</strong>onders, dass mein Freund Ralf Folscheid auch da war.Spannung bei der PreisverleihungDie Preisverleihung begann um 14 Uhr und ich wurde langsamnervös. Zuerst wurden von drei Leuten Reden gehalten, die unsereArbeiten würdigten. Zwischen den Reden spielte die Band„4 Emotions“ ein paar flotte Lieder.Dann wurde <strong>es</strong> langsam ernst. Unsere Bilder wurden als Dia andie Wand geworfen.Beim Monat Februar wurde mein Name aufgerufen und ich gingnach vorne. Mir wurde gratuliert und ich mußte viele Händ<strong>es</strong>chütteln. Alle Gewinner bekamen außer einem G<strong>es</strong>chenk imWert von 30,- € einen hochmodernen Rucksack g<strong>es</strong>chenkt. Beider G<strong>es</strong>chenkübergabe wurden wir fotografiert und gefilmt,dazu gab <strong>es</strong> viel Applaus.So sieht ein stolzer Preisträger aus.Andreas Birkel für den <strong>Schönfelderhof</strong>Danach saßen wir noch zusammen und <strong>es</strong> gab Kaffee, Kuchen,belegte Brötchen und gekühlte Getränke. Am Schluß nahm ichnoch jede Menge Kalender für unsere Verwandten mit nach Hause.Nach 2004, als Fritz Wagner die Fahne vom <strong>Schönfelderhof</strong>hochgehalten hat, wäre sie jetzt erst einmal in der Versenkungverschwunden. Aber ich habe sie wieder in den Wind gehalten.FazitDie Preisverleihung war sehr schön, weil ich in Mainz sehr netteLeute getroffen habe. An Weihnachten möchte ich die mitgenommenenKalender an meine Familie verschenken.Andreas BirkelErntedank-TeppichREINSFELD/ST. REMIGIUS. Am 3. Oktober 2007 waren wir,die Klienten der Wohnangebote Trier, in Reinsfeld (Hochwald)und haben einen Erntedankteppich aus Körnern und Blumenbewundert.Die Frauen der Frauengemeinschaft haben di<strong>es</strong>en Teppich mitviel Aufwand, in zirka 1.000 Arbeitsstunden herg<strong>es</strong>tellt. DieTaufe Clodwiks durch Remigius wurde zum Vorbild für das Erntedankbildgewählt. Das Bildnis stammt aus einer Emaillearbeitam Reliquienschrein d<strong>es</strong> Hl. Remigius aus der Basilika Saint-Remi, Reims aus dem Jahre 1896.Christoph PelzerErntedank-Teppich: Graupen, Linsen, Hirse, Mohn, Rittersporn,Lavendel, Mungobohnen, Trauben, Kle<strong>es</strong>amen und andere Körnerund Blumen sind Grundlage di<strong>es</strong><strong>es</strong> Bild<strong>es</strong>. 11


Der SchönfelderEin Herz aus TonMaria MartentalSCHÖNFELDERHOF. Im September 2007 kamen 250 Pilger aus verschiedenen Einrichtungen der Behindertenhilfenach Maria Martental anlässlich der Pilgerf<strong>es</strong>twoche der sieben Schmerzen Mariens.Auch vom <strong>Schönfelderhof</strong> machten sich 35 Pilger mit einem Reisebusauf den Weg.Nach der Ankunft und der Begrüßung durch Brigitte Scherervom Bischöflichen Generalvikariat begann der Wallfahrtstag miteinem offenen Singen.Vor dem Mittag<strong>es</strong>sen versammelte man sich zu einem Mittagsgebet.Am Nachmittag standen verschiedene Angebote der Begegnungauf dem Programm.Der HöhepunktUm 15:00 Uhr waren dann alle zur Hl. M<strong>es</strong>se unter dem Motto„Wir sind in Gott<strong>es</strong> Liebe geborgen“ eingeladen.Mit frohen Liedern wurde die M<strong>es</strong>se gefeiert und zum Schlussgab <strong>es</strong> für jeden Pilger ein Herz aus Ton.Vor dem Heimweg konnten die Pilger ihre Eindrücke bei Kaffeeund Kuchen austauschen.Harald LenertzMaria Martental.NotizzettelHomepage: www.bb-schoenfelderhof.deHier finden Sie Informationen über uns, G<strong>es</strong>chichte, News/Termine, Betreuungsangebote, Fortbildung, Fachartikel undeine Stellenbörse.Klicken Sie doch mal rein!Offen<strong>es</strong> Singen.Die Pilger d<strong>es</strong> <strong>Schönfelderhof</strong><strong>es</strong>.12


Der SchönfelderDer SeelenfängerIch hatte nicht die geringste Lust, an di<strong>es</strong>em eiskaltenNovemberabend die Wohnung zu verlassen. Strahlte siedoch gerade in di<strong>es</strong>em Monat große Gemütlichkeit undWärme aus. Sie gab mir b<strong>es</strong>onders heute Abend so vielGeborgenheit, aus der ich gerissen werden sollte. DieKerzen brannten noch, im Hintergrund leise Musik.Ich zog mich warm an. Lange Hose, dicker Pulli, Winterschuhe,Schal und Mütze. Während ich über die vielen Klamottenschimpfte, die mich wärmen sollten, bli<strong>es</strong> ich die Kerzen aus,stellte die Musik ab. Gemütlichkeit dahin, dachte ich.Draußen war <strong>es</strong> schon sehr dunkel. Viel zu früh, wie ich fand.Bisher hatte ich die Wintermonate genossen. Seitdem mir aberBekannte von der dunklen Jahr<strong>es</strong>zeit vorgejammert hatten undständig in depr<strong>es</strong>sive Stimmungen verfielen, machte auch ichmir so meine Gedanken. Wahrscheinlich grübelte ich zuviel überdie Ängste der Anderen nach, denn plötzlich begann ich denWeg zu unserem Treffpunkt mit anderen Augen zu sehen.Die Kälte hüllte mich ein. Ich fror plötzlich, trotz der warmenKleidung. Beklemmend legte sich die Stille in mein Herz. Diekalte Luft tat beim Atmen weh.Die Geräusche in den Straßen, aus den Häusern, schienen durchdie Dunkelheit gedämpft zu werden. Hier ein wenig Gelächter,da ein wenig Streit. Die vereinzelten Menschen, die mir begegneten,sahen gehetzt, ja fast gejagt aus. Schatten huschten umdie Häuser. Fremde G<strong>es</strong>ichter liefen scheinbar planlos kreuz undquer, von einer Straßenseite zu anderen. Fast kam <strong>es</strong> mir vor,als hätten die Leute Angst. Als liefen sie alle vor etwas weg.Die Sträucher in den Vorgärten hatten bizarre Formen angenommen.Bekannte, die ich traf, grüßten kurz und rannten <strong>weiter</strong>.Die ganze Situation wurde mir unheimlich. Ein eigenartig<strong>es</strong>Gefühl b<strong>es</strong>chlich mich. Irgendetwas stimmte nicht.Auch meine Schritte wurden jetzt schneller, gehetzter und unkontrolliert.Ich bekam Angst. Nur schnell zu meinem Treffpunkt.Jetzt nur noch durch die dunkle Straße und du hast <strong>es</strong> g<strong>es</strong>chafft,dachte ich noch, als ich plötzlich mit jemanden zusammen stieß.Mein Herz pochte bis zum Hals. Drohte zu platzen. Der Schreckhatte g<strong>es</strong><strong>es</strong>sen und nahm noch zu als ich die G<strong>es</strong>talt vor mirerblickte. Ich murmelte eine Entschuldigung und wollte <strong>weiter</strong>gehen.Die G<strong>es</strong>talt jedoch hielt mich f<strong>es</strong>t. Sie stellte sich mir vor! Mitleiser, nicht unsympathischer Stimme:„Guten Abend, ich bin der Seelenfänger d<strong>es</strong> Novembers. Warumbist Du so ängstlich? Wofür fürcht<strong>es</strong>t Du Dich? Ich bin keinbös<strong>es</strong> W<strong>es</strong>en. Ich helfe den Menschen, den November zu verstehen.Keiner der Schatten, der huschenden G<strong>es</strong>talten, keinbizarr<strong>es</strong> Gewächs, kein raschelnder Baum fügt Dir Schaden zu.Ich bin dazu da, Dir die Augen zu öffnen. Sieh Dich doch um. Esist kalt, ja und! Du bist warm angezogen. Es ist dunkel, ja und!Keine Dunkelheit kann Dich verletzen. Genieße doch meinenNovember. Er ist ein Freund, Dein Freund.Die Blätter, die noch vorhanden sind, sind keine Bedrohung. Sierascheln Dir fröhlich zu. Die Sträucher zeigen nur ihre phantastischenFormen. Die gedämpften Geräusche sollen Dich beruhigen.Der kalte, scharfe Wind ist zur B<strong>es</strong>innung und für positiveGedanken.Wenn wir uns im nächsten Jahr wieder treffen sollten, dannfreue Dich über den Seelenfänger d<strong>es</strong> Novembers, denn ichbringe positive Gedanken in Dein Leben.“Die G<strong>es</strong>talt verschwand langsam und ich sah noch, wie er dennächsten Menschen ansprach.Ich bin froh, ihm begegnet zu sein. Erzählen konnte ich niemandemdavon. Keiner hätte mir geglaubt. Erstaunt sind allerdingsalle, wenn ich vom November schwärme und von meinen liebgewordenen Spaziergängen im Dunkeln unter den raschelndenBlättern.Euer Absz<strong>es</strong>si13


Der SchönfelderDen Stein ins Rollen gebrachtDas Budget für Arbeit ermöglicht Menschen mit Behinderungenden Einstieg auf den allgemeinen ArbeitsmarktDas Budget für Arbeit wurde seit März 2006 in einerModellphase in fünf rheinland-pfälzischen Regionen erprobt.Bis jetzt konnte für 30 Menschen mit Behinderungder Weg aus einer WfbM (Werkstatt für behinderte Menschen)heraus auf den allgemeinen Arbeitsmarkt geebnetwerden. Nachdem der Stein damit ins Rollen gebrachtworden ist, wird das Modell eine land<strong>es</strong>weite Initiative.„Die B<strong>es</strong>chäftigung von Menschen mit Behinderung auf denallgemeinen Arbeitsmarkt ist ein vorrangig<strong>es</strong> Anliegen der Behindertenpolitikd<strong>es</strong> Land<strong>es</strong> Rheinland-Pfalz. Erwerbsarbeit istein entscheidender Gradm<strong>es</strong>ser für g<strong>es</strong>ellschaftliche Teilhabe,Gleichstellung und Selbstb<strong>es</strong>timmung“, schreibt Malu Dreyer -Ministerin für Arbeit, Sozial<strong>es</strong>, G<strong>es</strong>undheit, Familien und Frauen- in ihrem Grußwort zur Fachtagung, in deren Mittelpunkt Erfahrungsberichteaus der Sicht d<strong>es</strong> Ministeriums, der Budgetnehmer,der Arbeitgeber, der örtlichen Träger der Sozialhilfe undder LAG WfbM standen.Über ihre Erfahrungen und Perspektiven als Budgetnehmerinberichtete Ulrike Herde:„Bis Ende Juni 2006 war ich im Arbeitsbereich Küche und Versorgungder St. Bernhards-Werkstätten <strong>Schönfelderhof</strong> tätig.Ab Juli 2006 absolvierte ich ein viermonatig<strong>es</strong> Praktikum in derPizzeria ‚Mamamia‘ in Speicher.Nach Beendigung d<strong>es</strong> Praktikums wurde ich von den B<strong>es</strong>itzernder Pizzeria übernommen. Seit dem 1. November 2006 bin ichnun in einem normalen Arbeitsverhältnis. Ich zahle, wie jederandere auch, Steuern und Sozialabgaben.Ich bin im Budget für Arbeit, <strong>es</strong> dient dazu meine Leistungseinschränkungfinanziell auszugleichen.Vor Beginn mein<strong>es</strong> Praktikums war ich ziemlich unsicher, weilich nicht so recht wusste, was auf mich zukommt und ob ich <strong>es</strong>überhaupt schaffe.In den Beratungsg<strong>es</strong>prächen mit Bruno Wallenborn, dem Integrationsmanagervom <strong>Schönfelderhof</strong>, wurde ich jedoch eingehendüber Sinn und Inhalte ein<strong>es</strong> Praktikums und über dieMöglichkeiten einer späteren,f<strong>es</strong>ten B<strong>es</strong>chäftigung informiert.Ich habe dann all<strong>es</strong> noch mitmeiner Bezugsbetreuerin JuttaZahnen durchg<strong>es</strong>prochen.Di<strong>es</strong> hat mir den Mut gegeben,den Arbeitsplatz in der WfbMzunächst mit einem Praktikumsplatzeinzutauschen.Eine gewisse Unsicherheitvor di<strong>es</strong>em großen Schrittblieb dennoch b<strong>es</strong>tehen. Ichwusste aber, dass ich währendd<strong>es</strong> Praktikums und darüberhinaus von der WfbM<strong>weiter</strong> betreut werden würde. Hier arbeite ich.Ulrike Herde (links) bei ihrem Vortrag.Eine <strong>weiter</strong>e Unsicherheit betrafauch meine beiden Chefsund Kollegen. Wie gehen siemit mir um, und wie reagierensie, wenn ich Fehler mache?Ich wurde nicht enttäuscht,denn meine Chefs waren sehrlocker und freundlich und mitden Kollegen kam ich auchgut aus. Wir haben ein gut<strong>es</strong>Betriebsklima.Zu meinen Tätigkeiten in derPizzeria gehört das Spülen,das Sauberhalten der Küchewährend d<strong>es</strong> Kochbetrieb<strong>es</strong>,Die Pizza nimmt G<strong>es</strong>talt an. Aufräumen und zum Schlussdie Komplettreinigung der Küche.Manchmal darf ich auch im Service mithelfen. In SachenHygiene trage ich d<strong>es</strong>halb eine große Verantwortung.Am 1. November 2006 wurde mir das Budget für Arbeit von derKreisverwaltung Bitburg-Prüm bewilligt.Ab jetzt war ich Arbeitnehmerin und das gab und gibt mir heutenoch ein gut<strong>es</strong> Gefühl.Ich fühle mich selbständig und unabhängig. Ich erfahre durchmeine Tätigkeit eine gewisse Anerkennung durch meine Mitmenschen.Das ist mir sehr wichtig. Auch mein körperlich<strong>es</strong>Wohlbefinden hat sich zum Positiven entwickelt.Die Betreuung durch den Integrationsmanager empfinde ich alssehr wichtig, denn wenn <strong>es</strong> Probleme gibt wird schnell geholfen.Mit meinem Gehalt bin ich zufrieden und komme mit dem Geld,das mir zur Verfügung steht, aus. Ich habe viel dazugelernt undhabe später vielleicht mal die Möglichkeit, mich <strong>weiter</strong>zubildenund was ander<strong>es</strong> zumachen. Ich bin froh, di<strong>es</strong>en Weg gegangenzu sein und würde <strong>es</strong> wieder tun.“Peter Mossem14


Der SchönfelderDas Budget für Arbeit wurde im September 2007, nach intensiver Erprobung in einigen Modellregionen, als Alternative zur Leistungder Teilhabe am Arbeitsleben im Rahmen der Eingliederungshilfe in Rheinland-Pfalz eingeführt.Es hat sich gezeigt, dass sich sowohl in der Modellphase, als auch nach der land<strong>es</strong>weiten Einführung, di<strong>es</strong><strong>es</strong> Instrument derIntegration sich als eine der wenigen wirksamen Formen zur Teilhabe am Arbeitsleben auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt fürMenschen mit einer dauerhaften Erwerbsminderung durchg<strong>es</strong>etzt hat.Bis heute konnten über 40 Personen mit di<strong>es</strong>er b<strong>es</strong>onderen Problematik erfolgreich in ein sozialversicherungspflichtig<strong>es</strong>Arbeitsverhältnis vermittelt werden. Di<strong>es</strong>e Größenordung findet bund<strong>es</strong>weitin ähnlichen Modellen zurzeit keinen Vergleich.Das Budget für Arbeit eine insg<strong>es</strong>amt gelungene, praxisnahe Umsetzung d<strong>es</strong> Paradigmenwechselsfür eine Klientel, der sonst der allgemeine Arbeitsmarkt weit<strong>es</strong>tgehend verschlossen bliebe.Im Kontext der Behindertenhilfe muss das Budget für Arbeit als ein Meilenstein zur Realisierungg<strong>es</strong>ellschaftlicher Teilhabe, Gleichstellung und Selbstb<strong>es</strong>timmung g<strong>es</strong>ehen werden.Bruno Wallenborn, IntegrationsmanagerEmpowerment und Coaching …… wurde in der letzten Ausgabe d<strong>es</strong> Schönfelders ausführlich im Titelthemavorg<strong>es</strong>tellt. Jetzt liegt das erarbeitete Konzept vor!Ein Auszug aus der Konzeption:Ausblick für den <strong>Schönfelderhof</strong>Empowerment & Coaching sind für den <strong>Schönfelderhof</strong>inhaltlich nichts Neu<strong>es</strong>. Die Auseinandersetzung mit demIst-Zustand hat gezeigt, dass der <strong>Schönfelderhof</strong> für Empowerment& Coaching einen guten Nährboden bietet.Wir verstehen di<strong>es</strong>e Thematik als dauerhaften Proz<strong>es</strong>s,der sich ständig <strong>weiter</strong>entwickelt.Unter di<strong>es</strong>em Aspekt ist der <strong>Schönfelderhof</strong> offen für Veränderungen.Unterschiedliche Bedürfnisse der Klienten erfordernauch immer wieder veränderte Strukturen.Auf di<strong>es</strong>e gilt <strong>es</strong> sich auch in Zukunft einzustellen. Themen fürsolche Veränderungen könnten für den <strong>Schönfelderhof</strong> sein:• Einbindung der Klienten in alle Planungs- und Entscheidungsproz<strong>es</strong>se,• Mitwirkung der Klienten bei der Einstellung neuer Mitarbeiter,• die Teilnahme von Klienten an Teamsitzungen,• Zusammenstellung ein<strong>es</strong> Fortbildungskatalog<strong>es</strong> für Klienten,• Mitarbeit der Klienten bei der Planung neuer Wohnformen,• Einbeziehung der Klienten bei der Entwicklung neuer Arbeitsformenwie z.B. Integrationsfirmen,• Einfluss auf und selbstverantwortlicher Umgang mit der Medikation.Über die internen Strukturen hinaus bedeutet sich stark zumachen für politische und g<strong>es</strong>ellschaftliche Veränderungen. So<strong>geht</strong> <strong>es</strong> darum, dass sich Träger und Psychiatrieerfahrene auchin Zukunft gemeinsam für verb<strong>es</strong>serte Versorgungsstruktureneinsetzen.Hier kann das Einwirken seitens d<strong>es</strong> Trägers auf politische G<strong>es</strong>chehnisse- beispielsweise auf ungerechte finanzielle Situationenvon Klienten – als relevanter Aspekt benannt werden.Darüber hinaus gilt <strong>es</strong>, eine verb<strong>es</strong>serte Akzeptanz behinderterMenschen in der G<strong>es</strong>ellschaft zu erreichen, indem Klientenund Mitarbeiter sich di<strong>es</strong>bezüglich positionieren. Organisationsstrukturen,die Netzwerke zwischen Klienten schaffen, sind <strong>weiter</strong>auszubauen und zu f<strong>es</strong>tigen.Als Nährboden all di<strong>es</strong>er Gedanken muss offene Wertschätzungauf allen Ebenen <strong>weiter</strong>gelebt werden.Daher muss <strong>es</strong> auch in Zukunft auf dem <strong>Schönfelderhof</strong> darumgehen, den Klienten Raum zu geben, sich zu entfalten und anStärke zu gewinnen.Di<strong>es</strong> er<strong>weiter</strong>t das Selbstwirksamkeitsgefühl ein<strong>es</strong> jeden Menschenund gibt ihm Stolz, Würde und Mut, seine eigenen Wegezu gehen.Im Sinne d<strong>es</strong> Gedanken vom Seligen Bruder Peter Friedhofen:„Neu<strong>es</strong> Feuer – neuer Geist – neue Triebe!“Anne Hagen, Diana Hoff, Ulrike Schmid,Sabine Schröder, Roland WeberDie Konzeption finden Sie im Internet unter www.bbschoenfelderhof.deund eine Downloadmöglichkeit ist fürSie eingerichtet.15


Der Schönfelder….wer nicht fragt bleibt dumm!Befragungsmanagement als Werkzeug zur QualitätsoptimierungEin zentral<strong>es</strong> Ziel unserer Arbeit ist die bedarfsgerechteBetreuung unserer Klienten. Hierbei orientieren wir uns anden Werten unser<strong>es</strong> Träger <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Trier e.V.Zur Unterstützung hierfür haben wir unsere Betreuungsstandardsdefiniert, di<strong>es</strong>e in Proz<strong>es</strong>se eingearbeitet und in ein einheitlich<strong>es</strong>,einrichtungsübergreifend<strong>es</strong> Qualitätsmanagementsystem gefasst.Damit di<strong>es</strong><strong>es</strong> System auch tatsächlich das oben genannteZiel unterstützt, ist uns daran gelegen, nicht nur die Qualitätunserer Betreuungsarbeit zu sichern, sondern di<strong>es</strong>e kontinuierlich<strong>weiter</strong> zu verb<strong>es</strong>sern, d.h. die Betreuungsarbeit den tatsächlichenBetreuungsbedarfen unseren Klienten anzupassen.Neben dem ganzen Qualitätsinstrumentarium sollte dabei dasin unserem Metier wichtigste Werkzeug nicht außen vor bleiben,nämlich die zwischenmenschliche Kommunikation. Di<strong>es</strong>eliefert uns die w<strong>es</strong>entlichen Informationen, mit der wir unsereProz<strong>es</strong>se steuern. So ist beispielsweise eine individuelle und bedarfsorientierteHilfeplanung ohne die zwischen Betreuer undKlient gemeinsam getroffenen Vereinbarungen nicht denkbar.Insofern ist die Normforderung (siehe Facts) unser<strong>es</strong> Qualitätsmanagementsystemseine methodische und systematische Ergänzungin unserem B<strong>es</strong>treben nach kontinuierlicher Verb<strong>es</strong>serung.Die Bedeutung einer systematischen und standardisierten Erfassungvon Kundenrückmeldungen wurde zudem durch dieEntscheidung d<strong>es</strong> g<strong>es</strong>chäftsführenden Vorstand<strong>es</strong> d<strong>es</strong> BBT e.V.dahingehend untermauert, dass in regelmäßigen IntervallenBefragungen zur Klienten- und zur Mitarbeiterzufriedenheitdurchgeführt werden sollen.Folgende Standards sind hierbei g<strong>es</strong>etzt:• Möglichkeit d<strong>es</strong> Benchmarks, d.h.· Für die Mitarbeiterbefragung: Vergleichbarkeit aller Einrichtungend<strong>es</strong> Trägers untereinander und mit Organisationenaußerhalb der Unternehmensgruppe d<strong>es</strong> BBT e.V.· Für die Klientenbefragung: Vergleichbarkeit aller Einrichtungender Behindertenhilfe und Psychiatrie d<strong>es</strong> R<strong>es</strong>sorts 4• Beteiligung aller Einrichtungen• Durchführung der Befragungen in 3-Jahr<strong>es</strong>-Intervallen• Begleitung und Unterstützung durch externe Institute• Nutzung d<strong>es</strong> sog. b<strong>es</strong>t practice (Lernen voneinander)Klientenbefragung in 2008Die Einrichtungen der Behindertenhilfe/Psychiatrie führen gemeinsamim Jahr 2008 eine Befragung aller Klienten anhandein<strong>es</strong> standardisierten Fragebogens durch. Die Zusammenarbeitund wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch den Bereichder Bildungswissenschaften der Universität Koblenz unter Leitungvon Prof<strong>es</strong>sor Christian Schrapper. Geplanter Start der Befragungist der 1. April 2008.Mitarbeiterbefragung 20082008 startet trägerweit in allen Einrichtungen der BBT-Unternehmensgruppedie erste gemeinsame Mitarbeiterbefragung.Begleitet wird di<strong>es</strong>e Umfrage durch die Firma Mecon.Führungskräftebefragung <strong>Schönfelderhof</strong> 2007Im Rahmen der Führungskräfteentwicklung auf dem <strong>Schönfelderhof</strong>wurden in 2007 alle Führungskräfte unterhalb der Einrichtungsleitungbefragt. Im Rahmen di<strong>es</strong>er Befragung konntenWertungen zur Führungskompetenz der Einrichtungsleitung abgegebenwerden.FactsKap. 8.2.1 DIN EN ISO 9001:2000Die Organisation muss Informationen über die Wahrnehmungder Kunden in der Frage, ob die Organisation die Kundenanforderungenerfüllt hat, als ein<strong>es</strong> der Maße für die Leistungd<strong>es</strong> Qualitätsmanagementsystems überwachen. Die Methodenzur Erlangung und zum Gebrauch di<strong>es</strong>er Informationenmüssen f<strong>es</strong>tgelegt werden.Wolfgang Junker16


Der SchönfelderWechsel im Vorstand d<strong>es</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong>Trier e.V. zum 1. Januar 2008Befragungsmanagement als Werkzeug zur QualitätsoptimierungBruder Peter Berg (43) als Vorsitzender und Bruder RainerHellinger (63) als neu<strong>es</strong> Mitglied d<strong>es</strong> Vorstand<strong>es</strong> d<strong>es</strong>Katholischen Trägers von Krankenhäusern und SozialeinrichtungenernanntBereits in seiner Sitzung am 20. Dezember 2007 hat der Generalratder <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf Bruder PeterBerg (43) ab 1. Januar 2008 zum neuen Vorsitzenden d<strong>es</strong><strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Trier e.V. (BBT) gewählt. Ebenfalls wurdeBruder Rainer Hellinger (63) als neu<strong>es</strong> Mitglied in den Vorstandberufen. Der bisherige Vorsitzende, Bruder Pankratius Herzog(59), der di<strong>es</strong><strong>es</strong> Amt seit 2000 in seiner Funktion als Oberer derDeutschen Provinz inne hatte, bleibt <strong>weiter</strong>hin Mitglied d<strong>es</strong> Vorstand<strong>es</strong>.Der Bitte von Bruder Vitalis Klur (73), ihn aus Altersgründenaus dem Vorstand abzuberufen, wurde entsprochen.Weiter gehören dem Vorstand an: Bruder Benedikt Molitor (41)sowie die Mitglieder d<strong>es</strong> G<strong>es</strong>chäftsführenden Vorstand<strong>es</strong>: BruderAlfons Maria Michels (47), Ludwig Klarl (62), Werner Hemm<strong>es</strong>(47) und Günter Mosen (56).Die Ernennung d<strong>es</strong> Vorstand<strong>es</strong> d<strong>es</strong> BBT e.V. erfolgt auf Vorschlagd<strong>es</strong> Generaloberen und Wahl durch den Generalrat derOrdensgemeinschaft. Die Ernennung der Vorstandsmitgliedererfolgt unbefristet. Entsprechend der Satzung d<strong>es</strong> Vereins könnenVorstandsmitglieder durch die General-leitung jederzeit abberufenwerden.Die Neuwahl d<strong>es</strong> Vorsitzenden war erforderlich, da durch dieAuflösung der Deutschen Provinz 2006 der BBT e.V. nicht mehr,wie bisher vorg<strong>es</strong>ehen, durch den Provinzoberen geführt werdenkann. Auf Entscheidung der Generalleitung im Jahr 2006sollte eine abschließende Klärung durch die neue Generalleitungerfolgen, die auf dem Generalkapitel der Ordensgemeinschaftim November 2007 zur turnusgemäßen Neuwahl anstand.Mit 25 Einrichtungen, über 8.000 B<strong>es</strong>chäftigten und ca. 800Auszubildenden in Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Baden-Württemberg und Nordrhein-W<strong>es</strong>tfalen gehört der <strong>Barmherzige</strong><strong>Brüder</strong> Trier e.V. zu den bedeutenden Trägern sozial-caritativerDienste der Katholischen Kirche in Deutschland.Der BBT e.V. setzt heute fort, was vor über 150 Jahren der Ordensgründerder <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf, der seligeBruder Peter Friedhofen, in seinem klaren Bekenntnis zur christlichenGott<strong>es</strong>- und Nächstenliebe in die Welt und durch seinHandeln ins Werk g<strong>es</strong>etzt hat: die Sorge für die alten, kranken,behinderten und benachteiligten Menschen in unserer G<strong>es</strong>ellschaft.Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Websitewww.bb-trier.de oder erhalten Sie direkt durch die Pr<strong>es</strong>s<strong>es</strong>telled<strong>es</strong> BBT e.V.Bruder Peter Berg• 1964: Geboren in Trier• 1984: Ordenseintritt• 1987: Ewige Prof<strong>es</strong>s• Finanzbeamter,Krankenpfleger• Generalassistent und Generalsekretärder Ordensgemeinschaft(1995–2007)• Hausoberer d<strong>es</strong> Krankenhausder <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>Trier und d<strong>es</strong> Seniorenzentrumsder <strong>Barmherzige</strong>n<strong>Brüder</strong> Trier• seit 15.11.2007: Generalobererder <strong>Barmherzige</strong>n<strong>Brüder</strong> von Maria-Hilf• seit 2002 Mitglied im Vorstandd<strong>es</strong> <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong>Trier e.V.• seit 2005 Mitglied im Vorstandd<strong>es</strong> Diöz<strong>es</strong>ancaritasverband<strong>es</strong>der Diöz<strong>es</strong>e Trier• seit 2003 Mitglied im Aufsichtsratder caritas trägerg<strong>es</strong>ellschafttrier (ctt) e. V.• seit 2007 Mitglied der Delegiertenversammlungd<strong>es</strong>Deutschen Caritasverband<strong>es</strong>(DCV)Bruder Rainer Hellinger• 1944: Geboren• 1994: Ordenseintritt• 2001: Ewige Prof<strong>es</strong>s• Industriekaufmann, Diakon• Konventssuperior in Paderborn• Hausoberer d<strong>es</strong> <strong>Brüder</strong>krankenhausSt. Josef Paderborn• Generalökonom der Ordensgemeinschaft(2001–2007)• Mitglied der Generalleitung200717


Der SchönfelderNichtraucherschutzg<strong>es</strong>etzUmsetzung auf dem <strong>Schönfelderhof</strong>Grundsätzlich gilt für den <strong>Schönfelderhof</strong> mit allen seinenGebäudeteilen und mit allen seinen Außenstellen eingenerell<strong>es</strong> Rauchverbot zum 15. Februar 2008!Wir g<strong>es</strong>tatten jedoch den von uns zu betreutenPersonen das Rauchen in g<strong>es</strong>ondert ausgewi<strong>es</strong>enenRäumen, weil wir in Einzelfällenden betreuerischen Auftrag unserer Einrichtunggefährdet sehen und weil wir aus Gründend<strong>es</strong> Brandschutz<strong>es</strong> den Bewohnerinnenund Bewohner das Rauchen in den von ihnen privat genutztenRäumlichkeiten nicht g<strong>es</strong>tatten. (§6 Nichtraucherschutzg<strong>es</strong>etz)Bei di<strong>es</strong>er Gelegenheit möchten wir auch einmal darauf hinweisen,dass wir nicht Betreiber von Gaststätten sind. Di<strong>es</strong> giltweder für unsere Tag<strong>es</strong>stätten noch für die Bernhards-Klause.Mit Betreten der Bernhards-Klause befinden Sie sich in einemGebäudeteil einer teilstationären Einrichtung im Sinne d<strong>es</strong> §75Abs. 1, Satz 1, SGB XII, in denen Menschen Leistungen der Eingliederungshilfeerhalten. (§6 Nichtraucherschutzg<strong>es</strong>etz)Sie betreten somit hier keine öffentliche Gaststätte.In allen unseren Gebäudeteilen, so auch in der Bernhards-Klause,kann <strong>es</strong> vorkommen, dass von uns betreute psychisch beeinträchtigtePersonen rauchen.Di<strong>es</strong> wollen und können wir aus therapeutischen Gründen nichtverbieten. (§6 i.V. mit §3 Abs. 3 Nichtraucherschutzg<strong>es</strong>etz)Nichtraucherschutzg<strong>es</strong>etz Rheinland-Pfalz (Auszug)Vom 5. Oktober 2007§3 Rauchfreie Krankenhäuser, Vorsorge- und RehabilitationseinrichtungenAbs. (2): Abweichend von Absatz 1 kann Patientinnen undPatienten das Rauchen erlaubt werden, wenn sich di<strong>es</strong>e aufgrundeiner gerichtlich angeordneten Unterbringung oder zueiner psychiatrischen Behandlung in einer Einrichtung befinden,…§6 Rauchfreie Heime der Altenhilfe, Pflegeheime undEinrichtungen nach dem Zwölften Buch Sozialg<strong>es</strong>etzbuch3. Teilstationäre oder stationäre Einrichtungen im Sinne d<strong>es</strong>§75 Abs. 1, Satz 1 d<strong>es</strong> Zwölften Buchs Sozialg<strong>es</strong>etzbuch, indenen Menschen Leistungen der Eingliederungshilfe, der Hilfezur Pflege oder der Hilfe zur Überwindung b<strong>es</strong>onderer sozialerSchwierigkeiten, untergebracht sind, sind rauchfrei; …… <strong>weiter</strong>hin kann das Rauchen in g<strong>es</strong>ondert ausgewi<strong>es</strong>enenRäumen erlaubt sein, soweit andernfalls der betreurische Auftragder Einrichtung gefährdet ist oder aus Gründen d<strong>es</strong> Brandschutz<strong>es</strong>den Bewohnerinnen und Bewohner das Rauchen in denprivat genutzten Räumlichkeiten nicht g<strong>es</strong>tattet ist.Werner Schmitz, Hausoberer undFred Olk, Kaufmännischer DirektorBallonfahrt ins BlaueEin Projektteam b<strong>es</strong>chließt, als Incentive für das kommendeProjekt eine gemeinsame Ballonfahrt zu machen. Es kommt wie<strong>es</strong> kommen muss: Nebel zieht auf und die Mitarbeiter verlierendie Orientierung. In ihrer Not lassen sie den Ballon langsam absinkenund versuchen, einen Orientierungspunkt zu erspähen.Plötzlich erkennen sie einen Turm, auf d<strong>es</strong>sen Plattform jemandsteht. Der Wind meint <strong>es</strong> gut mit ihnen und sie können in Rufweitemanövrieren.Der Projektleiter ruft: „Hallo, können Sie uns bitte sagen, wowir sind?“ – „Aber klar doch,“ kommt sofort die Antwort, „Si<strong>es</strong>ind in einem Ballon ungefähr 100 Meter über der Erde!“ DemProjektleiter schwant nichts Gut<strong>es</strong>. „Sie sind sicher Qualitätsmanager,nicht wahr?“ fragt er zurück. „Ja! Wie sind Sie denndarauf gekommen?“ – „Ganz einfach, Ihre Antwort b<strong>es</strong>chreibtexakt unsere Situation, hilft uns aber kein bisschen <strong>weiter</strong>.“– „Na, dann sind Sie sicher Projektleiter!“ – „Stimmt! Woherwissen Sie das?“ – „Ganz einfach: Sie starten mit einem Teamaufs Geratewohl in ein Unternehmen ohne Plan und Orientierung.Und wenn Sie dann nicht mehr <strong>weiter</strong>wissen, wollen Sievon jemandem, der gar nichts damit zu tun hat, Ihre Problemegelöst bekommen!“Thomas Leyendecker18


Der SchönfelderBiogasanlage in ZemmerIn den vergangenen Monaten konnte man, ca. 350 Meter südw<strong>es</strong>tlichvom <strong>Schönfelderhof</strong>, den Neubau einer Biogasanlagebeobachten.Vier Landwirte aus der näheren Umgebung haben sich zusammeng<strong>es</strong>chlossen,um den Bau di<strong>es</strong>er Anlage zu bewerkstelligen.Zwei Generatoren liefern ca. 700 KWh Strom, die seit Dezember2007 in das RWE-Netz eing<strong>es</strong>peist werden.Das „Kühlwasser“, das hierbei entsteht, wird demnächst alsFernwärme in unser Heizsystem eing<strong>es</strong>peist. Wenn all<strong>es</strong> klappt,soll der <strong>Schönfelderhof</strong> über eine 400 Meter lange Wärmeleitungab März 2008 mit di<strong>es</strong>er Fernwärme versorgt werden.Die Erdarbeiten sind mittlerweile abg<strong>es</strong>chlossen, die beiden Leitungen(Vor- und Rücklauf) liegen bereits bei uns im Gebäude(Keller unter dem Hofladen). Zur Zeit gibt <strong>es</strong> eine Verzögerung,da der Wärmetauscher noch nicht eingetroffen ist. Er bewirkteine Trennung zwischen dem Heizkreislauf der Biogasanlageund unserem Heizkreislauf. Sobald di<strong>es</strong>er Wärmeaustauschereingetroffen ist, werden die Installationsarbeiten bis in unsereHeizzentrale fortgeführt werden.Neben dem ökologischen Effekt erhoffen wir uns eine erheblicheÖlersparnis, um vom derzeitigen Verbrauch von ca. 200.000-250.000 Liter pro Jahr (je nach Witterung) abzukommen.Dietmar BenderBlick auf die Biogasanlage in Richtung Orenhofen.Verlegung der Wärmeleitungen zur Heizzentrale.Auf großer FahrtZum fünften Mal am TitiseeNEUERBURG. Im September 2007 fuhren Klienten und Mitarbeiterder gemeindepsychiatrischen Angebote in den Schwarzwald.Ziel der Reise war wieder einmal Neustadt am Titisee.Höhepunkte der Urlaubsfahrt waren ein Gott<strong>es</strong>dienstb<strong>es</strong>uch inder Wallfahrtskirche St. Märgen, die B<strong>es</strong>ichtigung der Burg Hohenzollernin Hechlingen, eine Fahrt nach Colmar und der B<strong>es</strong>ucheiner Akkordeongruppe in Hinterzarten.Da sich nach unserem fünften B<strong>es</strong>uch mit der einheimischenBevölkerung eine sehr gute Freundschaft entwickelt hatte, vielallen der Abschied sehr schwer.Helmut Spi<strong>es</strong>sVeranstaltungs-TippsZukunft der Werkstättenfür psychisch beeinträchtigte Menschen13. März 2008 l 13:30–16:30 Uhr l Palais Walderdorff Trier,Großer Saal der VHSPsychiatrie im Alltag – Regionale Versorgungsstrukturenam Beispiel d<strong>es</strong> GemeindepsychiatrischenBetreuungszentrum (GPBZ) Prüm19. März 2008 l 19:00 Uhr l GPBZ, Tiergartenstr. 84, PrümTag der Seelischen G<strong>es</strong>undheit 2008 „Psychisch krank– nicht für immer. Recovery und Empowerment“25. April 2008 l 13:00–16:30 Uhr l Palais Walderdorff, TrierGroßer Saal der VHS19


Der SchönfelderL<strong>es</strong>erbriefSehr geehrte Redaktion,Neulich beim Einkauf von leckeren Wurstwaren in Ihrem Hofladenhabe ich mir dann anschließend zu Hause nicht nur di<strong>es</strong>e, sondernauch die Gratisbeilage „Schönfelder Nr. 1-2007“ einverleibt.Jedoch schon auf Seite 5 wurden die von einem Stück HausmacherLeberwurst ausgehenden Reize zu meinem durchaus anspruchsvollzu nennenden G<strong>es</strong>chmackszentrum jäh durch einevisuelle Reizwahrnehmung ausgeblendet (Bild rechts unten).Nicht dass Sie jetzt fälschlicherweise den Schluss ziehen, ichsei aufgrund von homoerotischen Neigungen durch die Abbildungvon derart geballter Männlichkeit fasziniert gew<strong>es</strong>en, sowar <strong>es</strong> vielmehr die Ausstattung der abgebildeten Herren inpuncto Krawatte, wodurch ich mich zur Abgabe einer fachlichfundierten Stellungnahme hiermit genötigt sehe.Vorab möchte ich in ergänzender Weise hinzufügen, dass ichmich auf die empirischen Feldstudien mein<strong>es</strong> international hochg<strong>es</strong>chätztenKollegen aus dem Bereich der ModetrendforschungProf<strong>es</strong>sor Carl Campofield beziehe („Signifikante Korrelationenzwischen Krawatte und Primärpersönlichkeit ihr<strong>es</strong> Trägers im postpubertärenpräsenilen Kontext“, Editions Gallimard, Paris 2007).Zunächst zu dem Herren rechts im Bild (siehe unten). Hier wirdsofort deutlich, wenn man die in der Studie verwendeten apperzeptivenReizparameter zu Grunde legt, dass sich die beruflicheTätigkeit d<strong>es</strong> b<strong>es</strong>agten Herren (Integrationsmanager) im Outfitwiderspiegelt: Hellgrauer Busin<strong>es</strong>s-Anzug mit dezent schrägrot g<strong>es</strong>treifter Krawatte lassen auf eine hohe Management- undökotrophologische Kompetenz schließen.Bei dem Herren in der Mitte sieht di<strong>es</strong> etwas anders aus. Zwarlassen die schwarze Hose und der dezent wirkende graue, inden Schulterpartien etwas zu enge Blazer auf rudimentäre Managementqualifikationenschließen; die Krawatte jedoch ist ein„Case“ für sich. Die wild bunte Musterung im emanzenlila Farbton(wahrscheinlich im Selbsterfahrungsworkshophandgebatikt) lassenfolgende Interpretationen zu:- Sozial-berufliche Sozialisation- künstlerische Basisqualifikation(wahrscheinlich Musiker)Vermutet man aufgrund der Krawattologiebei erstgenanntem Herren dieFüße in edel-italienischem filigranenSchuhwerk, so handelt <strong>es</strong> sich bei di<strong>es</strong>em Herren sehr wahrscheinlichum einen Repräsentanten der Turnschuhfraktion.In dem Herren links im Bild erkennt man auf den ersten Blickerst einmal nicht (da krawattenlos), dass <strong>es</strong> sich offensichtlichum einen Vertreter der oberen Führungsetage handelt (solltedenn die Bildunterschrift stimmen). Die defensive Körperhaltung,die etwas latente Platzierung hinter Krawattenträger Nr.2, die sportlich lässige Eleganz mit Jeans und am Kragen offenenkarierten Hemd lassen im Rückgriff auf die oben genannteStudie eindeutig auf ein bewusst<strong>es</strong> Understatement zur Kaschierungd<strong>es</strong> vorhandenen Potentials schließen, quasi der Wolfim Schafspelz r<strong>es</strong>p. der Manager in Räuberzivil.Der modisch etwas obsolete Farbverlaufin weiß-grau-schwarz d<strong>es</strong>Krawattenträgers im nebenstehendenBild provoziert natürlich die Interpretationd<strong>es</strong> wissenschaftlichenBetrachters. Da di<strong>es</strong> an di<strong>es</strong>er Stellezu weit führen würde, verweise ichauf das Kapitel „Reziprok-kausalerD<strong>es</strong>truktivismus der Krawatte alsSynonym d<strong>es</strong> bourgeoisen Establishments“der o.g. Studie.Ich hoffe, Ihnen mit meinen Ausführungen gedient zu habenMit freundlichen GrüßenIhrProf. Dr. Dr. Karl AuhaAnmerkung der Redaktion:Herr Auh hat der Redaktion aus seiner persönlichen historischenKrawattensammlung zwei D<strong>es</strong>ignermodelle (signierte und limitierteAuflage) für die Herren im nebenstehenden Bild zur Verfügungg<strong>es</strong>tellt.20


Der SchönfelderDenglisch oderwarum bis heute in Babel noch kein Turm steht!Uns in der Psychiatrie Tätigen ist bekannt, dass Neologismen(also Wortneuschöpfungen) Symptome von psychischen Erkrankungensind. Im Umgang mit den Klienten ist <strong>es</strong> nicht immereinfach, manchmal auch unmöglich, auf den Bedeutungsgehaltvon solchen Wortneuschöpfungen zu schließen oder die Intentionzu begreifen, die sich dahinter verbirgt.Man tut gut daran, di<strong>es</strong>e neuen Wort- oder Sprachkonstruktionenin der Anwendung den Klienten zu überlassen; <strong>es</strong> ist einindividueller Ausdruck ihrer Erkrankung und vielleicht ihrer Persönlichkeit.Mitarbeiter, die di<strong>es</strong>e Wort- und Sprachkreationenimitieren oder sogar adaptieren, machen sich die – ausschließlichdem Betroffenen zustehende - individuelle Sprachcharakteristikund damit Elemente seiner Persönlichkeit zu eigen.Mein<strong>es</strong> Erachtens ist di<strong>es</strong> ein Vorgang, der die als Qualitätsaspektin der Betreuung geforderte Wertschätzung von Menschenmit psychischen Erkrankungen verhindert. Darüber hinaus wirktaus Sicht d<strong>es</strong> betreffenden Klienten ein solcher Mitarbeiter nichtauthentisch, was nicht gerade zur Entwicklung oder Manif<strong>es</strong>tierungeiner tragfähigen Beziehung beiträgt.Da Sprache ein wichtig<strong>es</strong> Werkzeug ist, das als therapeutisch<strong>es</strong>Medium eing<strong>es</strong>etzt wird. sollten wir darüber hinaus den zu Therapierendenbzw. den von uns zu Betreuenden die Chance geben,dass sie uns auch verstehen. Dass der uns oft zu geläufigeelaborierte Code (auf deutsch: Fachsprache) dabei hinderlichsein kann, sollten wir nicht aus dem Blick verlieren.Vielleicht <strong>geht</strong> <strong>es</strong> einigen unserer Klienten ja so ähnlich wie Ihnen,wenn Sie den Inhalt d<strong>es</strong> folgenden Text<strong>es</strong> zu ergründenversuchen:Heute Abend after Hour beim Cocooning bin ich mittlerweilevollkommen chilled-out. Kein Wunder, war ich doch zum relaxendenWorkout im Fitn<strong>es</strong>sstudio (ein wahr<strong>es</strong> Welln<strong>es</strong>s-Paradi<strong>es</strong>),wo <strong>es</strong> indoor jede Menge Incentiv<strong>es</strong> und Beauti<strong>es</strong> gab;schließlich will man ja auch bodytechnisch nicht zum Couch-Potato mutieren. Die Acc<strong>es</strong>sibility solcher Events bringt natürlichspürbar jede Menge Benefit; übrigens das Fingerfood vomneuen Caterer aus dem Cross-Selling von nebenan war heuteabend wieder supi, ein wahrer Full-Service. Und zum Schlussvorm Schlafengehen noch ein Peeling mit der Anti-Aging-Lotionaus der neuen Shopping-Mall.Der Call ein<strong>es</strong> Freund<strong>es</strong> bringt mich jedoch gleich wieder down.Er war Junior Assistant Account Manager im Blue-Chip-Busin<strong>es</strong>smit reichlich Cashflow und Bonds, mittlerweile aber trotz superSkills ohne Job. Erzählte mir, dass er im Jobcenter war, wo <strong>es</strong>je nach Busin<strong>es</strong>s ein Casemanagement nach Masterplan gibt.Mit viel Glück bei der Quick-Vermittlung bekommt er ein Bridgingmit Key-Account-Betreuung oder er wird zum Jobfloateroder zum Freelancer; möglich wäre auch ein Spin-off. Will dannselbst eine Homepage in einem Webspace anbieten, nachdemer sich in die Hypertext-Markup-Language und zusätzlich in dieCascading Style Sheets eingearbeitethat.Nach Blick in meinen Filofax habenwir uns dann für den nächstenMorgen zum Walking outdoorcommittet, um den Kick-Offund das Streamlining für seinStart-up zu checken und zu daten.Wäre nicht die erste Succ<strong>es</strong>s-Story,mit der ein Turnarounderzielt wird. Fehlt jetztnur noch ausreichend Venture-Capital. Die Outdoor-Location istgerade richtig für den Leverage Effekt. Brauche jetzt nur nochmeine Road Map um just in time zum Briefing d<strong>es</strong> Freund<strong>es</strong> hinzufinden.Habe dann der Office-Managerin gleich gemailt, dassich morgen früh trotzdem on demand bin; sie soll’s auch gleichdem Chief Executive Manager <strong>weiter</strong>sagen.Beim Chatten fällt jetzt mein Blick auf einen Folder, den <strong>es</strong>neulich beim Visit einer Company als Give-Away gab. Der Flyerzeigt cool<strong>es</strong> G<strong>es</strong>chirr mit Votiv<strong>es</strong> und Circl<strong>es</strong>; die wahren NewWave-Eyecatcher sind jedoch die Chip- und Dip-Schüsseln undandere Homeelements zum richtigen Lif<strong>es</strong>tyle. Kauf kommt jedochnach Check mein<strong>es</strong> Assets nicht in Betracht; mein Portfoliogibt’s z.Z. nicht her.Apropos Lif<strong>es</strong>tyle und Fashion, mir fällt ein, ich brauche ja nochein Paar Retropants, und Sneekers mit cooler Brandvision sindauch noch fällig; das Outfit muss schließlich trendy sein, ohnejedoch overdr<strong>es</strong>sed zu wirken. Sind übrigens Low-Bugdet-Produkte,so dass beim Shopping ein B<strong>es</strong>tseller-Thriller und einFläschchen für die nächste Bottle-Party dann auch noch Platz inmeinem Bodybag hat.Ach übrigens: sorry für mein WordingWolfgang JunkerDie Kölner Endmark AG hatte in 2003 untersucht, ob englische„Claims“ überhaupt verstanden werden. Die meistender Befragten scheiterten daran, die Werb<strong>es</strong>prüche korrektzu übersetzen. Teilnehmer der Studie übersetzten beispielsweiseSlogans wie folgt:„Come in an find out“ (Douglas) =Komm rein und finde wieder heraus„Drive Alive“ (Mitsubishi) = Fahre lebend„Powered by emotion“ (SAT.1) = Kraft durch Freunde(zitiert aus: Spiegel Online, UniSpiegel, 28.07.2004)21


Der SchönfelderEt klappert de Betklog!Klappermädchen und -jungen übernehmen in der Regionzwischen Gründonnerstag und Karsamstag die Funktionder Kirchenglocken.Oster-Klapper vom <strong>Schönfelderhof</strong>.Aus Trauer über den bevorstehendenTod Christi schweigendie Kirchenglocken, nachdemsie beim Gloria der Gründonnerstagsm<strong>es</strong>sezum letztenMal geläutet haben. DerVolksmund sagt dazu auch,die Glocken seien nach Romgeflogen.Um die Gemeinde <strong>weiter</strong>hinüber die Angeluszeiten zuinformieren sowie zum Gott<strong>es</strong>dienstzu rufen, ziehen dieDorfkinder mit Holzklappernaus.Di<strong>es</strong>e Klappern b<strong>es</strong>tehen auseinem R<strong>es</strong>onanzkorpus undeiner Kurbel. Dreht man di<strong>es</strong>e, werden im Inneren Hämmerchengegen den Kasten g<strong>es</strong>chlagen.Daneben kommen diverse andere„Kracherzeuger“ – meistensaus Holz – zum Einsatz.Di<strong>es</strong>e Geräte werden auch alsRatsche bezeichnet.Neben den Klappern gibt <strong>es</strong>auch regional verschiedeneAusrufe. So zum Beispiel: Etklappert de Betklog. Et klappertde Mitt<strong>es</strong>klog. Et klappert Icht. Et klappert Zweit. Et klappertzu Hof.Beim letzten Klappern vor der Osterm<strong>es</strong>se klingeln die Klapperkinderan allen Haustüren, um für ihren Einsatz Eier, Geld undSüßigkeiten zu sammeln.In den St. Bernhards-Werkstätten d<strong>es</strong> <strong>Schönfelderhof</strong><strong>es</strong> werdendi<strong>es</strong>e Oster-Klappern traditionell von betreuten Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern von Hand gefertigt und während der Fastenzeitin den beiden Hofläden beim <strong>Brüder</strong>krankenhaus Trier und aufdem <strong>Schönfelderhof</strong> zum Kauf angeboten.Heiko ProostImpr<strong>es</strong>sionen Senioren- & Betriebsausflug ‘07Vom Brunnenhof in Trier und vom Hochseilgarten in Vianden22


Der SchönfelderMundartabend mit Ohren- & GaumenschmausVG Trier-Land veranstaltet zum sechsten Mal die MusikerlebnistageZwei ausverkaufte Veranstaltungen in der Bernhards-Klause12SCHÖNFELDERHOF. Zum sechsten Mal fanden von August bis November die Musikerlebnistag<strong>es</strong>tatt. In fünf Orten gab <strong>es</strong> Musik, Literatur und Mundart. Der <strong>Schönfelderhof</strong>stellte wie vor zwei Jahren seine Bernhards-Klause für zwei Mundart-Abendezur Verfügung. Dabei begeisterten die Akteure mit Liedern und heiteren Wortbeiträgenin Fideier, Kordeler und Hochwälder Platt. Neben dem akustischen gab <strong>es</strong> auch eineng<strong>es</strong>chmacklichen Genuss, denn die Küche servierte in der Pause ihren deftigen undrustikalen „Fidei-Teller“, der sowohl Gaumen als auch Augen ansprach.Peter Mossem1. Wolfgang Reiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, bei seiner Begrüßungsansprache.Später sang er zur Gitarre zwei Mundart-Lieder. 2. Veranstaltung ausverkauft!3. Die „Eheleute“ Irene Ochmann und Martha Lürmann bei ihrem mundartlichenVortrag. 4. Der Fidei-Teller kreiert, präsentiert und aufgetischt von der Küche.Ausverkauft!3 4Impuls – 20 Jahre LaieninitiativeIn di<strong>es</strong>em Jahr können wir am <strong>Schönfelderhof</strong> auf 20 JahreLaieninitiative zurückblicken.Hinter di<strong>es</strong>em Zeitraum sehen viele Menschen noch mehr B<strong>es</strong>ucheund viele persönliche Begegnungen mit vielen Menschen inunserer Einrichtung.Wenn auch nicht zählbar im eigentlichen Sinne, so waren undsind di<strong>es</strong>e Begegnungen zwischen den B<strong>es</strong>uchern der Laieninitiativeund unseren Bewohnern in hohem Maße wertvollgew<strong>es</strong>en. Hinter ihnen stehen Erfahrungen wie gegenseitigeWertschätzung, Begegnung,Freundschaft. Di<strong>es</strong> gilt sowohlfür die B<strong>es</strong>ucher wie für dieB<strong>es</strong>uchten.Heute ist di<strong>es</strong>er Kreis, deminsb<strong>es</strong>ondere Frauen angehören,natürlich nicht nur zwanzigJahre erfahrener, sondern auch älter als damals bei seinerGründung im Jahre 1988.23


Der SchönfelderD<strong>es</strong>halb möchten wir das Jubiläum zum Anlass nehmen unsereAnstrengungen zu intensivieren, um neue Menschen für di<strong>es</strong>ewert- und sinnvolle Aufgabe zu gewinnen.Bei meiner Internetrecherche zum Thema Laienapostulat, einemBegriff d<strong>es</strong> Vatikanums II, den ich in unserer Laieninitiativebeispielhaft verwirklicht sehe, werde ich bei der SuchmaschineGoogle auf der ersten Seite auf eine Website zu PeterFriedhofen verwi<strong>es</strong>en. In der Unterzeile l<strong>es</strong>e ich: „Aus di<strong>es</strong>enGemeinschaften wurde in der Folgezeit ein echt<strong>es</strong> männlich<strong>es</strong>Laienapostulat.“ Hinter dem Begriff Laienapostulat – das zweiteVatikanum spricht von der Berufung aller Menschen in derNachfolge Christi – verbirgt sich die Überlegung, dass jedemgetauften und gefirmten Christenmensch der Heilige Geist g<strong>es</strong>chenktist und d<strong>es</strong>halb von jedem Menschen Heil in das Lebenein<strong>es</strong> anderen hineintragen werden kann.Genau di<strong>es</strong>e Erfahrungen gelten, so meine Erfahrungen undmeine Überzeugung, für die B<strong>es</strong>uche unserer Laienhelfer beiden Bewohnern d<strong>es</strong> <strong>Schönfelderhof</strong><strong>es</strong> und in den Außenwohngruppender Fidei. Hier schenken Menschen Zeit, lernen voneinander,hören einander zu und geben dadurch einander Wert.Hier unternehmen Menschen etwas miteinander, sei <strong>es</strong> ein Spaziergang,ein gemeinsamer Einkauf oder auch die gemeinsameTasse Tee oder Kaffee. Für di<strong>es</strong>e wichtige, segensreiche Aufgabewollen wir neue Menschen gewinnen und di<strong>es</strong>e durch einefundierte, kompetente und erfahrungsbezogene Begleitung andi<strong>es</strong>e Form der Nächstenliebe heranführen.Laienhelferausflug 2007: B<strong>es</strong>ichtigung der Senfmühle und derVilla Sarabodis.Im kommenden Jahr wollen wir d<strong>es</strong>halb, neben dem Dank andas jetzige Team der Laieninitiative, durch verschiedene Veranstaltungenwerbend auf di<strong>es</strong>e Aufgabe hinweisen, neue Menschenzum Mitmachen gewinnen und so di<strong>es</strong>er wertvollen Initiativeneuen Schwung verschaffen.Werner SchmitzVorschau: St. Bernhards-Kirm<strong>es</strong> am 24.8.2008Veranstalter: <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> <strong>Schönfelderhof</strong>Programm10:00 Uhr Hochamt11:00 Uhr Sektempfang11:00 Uhr Live-Musik12:00 Uhr Tombola14:00 Uhr Kaffee/KuchenKinder-AttraktionenLebkuchenstandKletterwandGlücksradStreichelzooPonyreitenHüpfburgKinderschminkenUnd viel<strong>es</strong> mehr!Weiter<strong>es</strong>CocktailbarWerkstattführungenSchaubrotbackenJongleureUnd viel<strong>es</strong> mehr!24


Der SchönfelderErntedankf<strong>es</strong>tSCHÖNFELDERHOF. Im letzten Jahr wurde mit dem Erntedankf<strong>es</strong>tdaran erinnert, was uns die Erde und damit der Schöpferan Gutem spendet.„Wir pflügen und streuen den Samen auf das Land,doch Wachstum und Gedeihen steht in d<strong>es</strong> Himmels Hand:der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich aufund läuft, wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf.Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn,drum dankt ihm, dankt und hofft auf ihn!“(Matthias Claudius)Es liegt nicht allein in der Hand d<strong>es</strong> Menschen, dass wir überausreichend Nahrung verfügen können.Peter MossemWerner Schmitz beim Peter Friedhofen Denkmal und vor einer dersechs neuen Tafeln d<strong>es</strong> Wanderweg<strong>es</strong>, die sowohl den Ordensgründerals auch sein Werk dem Wanderer vor Augen führen sollen.1 2 3 4 51. Auf dem Weg zum Peter Friedhofen Denkmal. 2. Peter-Friedhofen-Halle. 3. Marita Lutterbeck und die Erntegaben. 4. Vor demAltar: Die Gaben der Erde. 5. Nach dem Erntedankgott<strong>es</strong>dienst ein frisch gepr<strong>es</strong>ster Apfelsaft. Lecker!Fußballgruppe: Jahr<strong>es</strong>rückblick 2007Siege und Niederlagen der <strong>Schönfelderhof</strong>-Mannschaft<strong>Schönfelderhof</strong> – MeisenheimAm 15. Mai 2007 haben wir unser erst<strong>es</strong> Gruppen-Spiel fürdi<strong>es</strong><strong>es</strong> Jahr gehabt. Wir spielten in Zemmer gegen Meisenheimund gewannen mit 9:1. Am Anfang haben wir uns noch schwergetan, aber dann sind wir schnell in Führung gegangen. ZurPause stand <strong>es</strong> schon 4:1. In der zweiten Halbzeit haben wirviel b<strong>es</strong>ser g<strong>es</strong>pielt und hatten viele Chancen, einmal trafen wirdie Latte, einmal den Pfosten. Das Ergebnis hätte noch höherfür uns ausfallen können, aber uns fehlten einige Stammspieler,z.B. Albert Schilz und Roman Borowskich. Trotzdem haben wirsuper g<strong>es</strong>pielt und hoch verdient gewonnen. Die Torschützenwaren Frank Hoor (7), Peter Meguin (1) und Jörg Re<strong>es</strong>ke (1).Rockenhausen – <strong>Schönfelderhof</strong>Das zweite Gruppen-Spiel verloren wir am 3. Juli 2007 in Rockenhausenmit 12:5 verloren. Wir hatten einen total schwerenTag, einige Spieler waren voll von der Rolle. Bei ganz schlechtemWetter, <strong>es</strong> hat geregnet wie aus Eimern, stand <strong>es</strong> zur Halbzeitnoch 3:2 für Rockenhausen. Der Sieg ging dann schon inOrdnung, wir haben an di<strong>es</strong>em Tag einfach viel zu wenig gemacht.Die Torschützen waren Albert Schilz (2) und Frank Hoor(3). B<strong>es</strong>onders vermisst haben wir in Rockenhausen unserenTorwart Mirco Conrady.<strong>Schönfelderhof</strong> – Caritas TrierEine Woche später, am 11. Juli 2007, trafen wir in Zemmer aufdie Caritas Trier und konnten mit 7:1 gewinnen. Wir haben vonAnfang an viel Druck gemacht und viele Chancen gehabt. Dannhat die Caritas einen super Konter g<strong>es</strong>pielt und das 0:1 g<strong>es</strong>chossen,danach haben wir nicht mehr gut g<strong>es</strong>pielt. Trotzdemhaben wir aus dem Nichts das 1:1 erzielt, bis zur Halbzeit blieb<strong>es</strong> auch dabei. Die Caritas war immer gefährlich und traf noch25


Der Schönfeldervor der Pause den Pfosten, da haben wir Glück gehabt. Nachdem Seitenwechsel haben wir den Druck erhöht und uns guteChancen erspielt. Irgendwann musste dann das Tor fallen. Inden letzten 15 Minuten brach die Caritas-Mannschaft völlig auseinanderund verlor mit 7:1. Wir hatten mit Jörg Re<strong>es</strong>ke einensuper Torwart. Die Tore erzielten Frank Hoor (4), Patrick Bohr(2) und Werner Schönhofen (1).Endturnier in KaiserslauternAm 4. September 2007 fand das Endturnier in Kaiserslauternstatt, das sind die Rheinland-Saarland-Meisterschaften.Wir haben in einer Vierergruppe gegen Bad Marienberg, Spi<strong>es</strong>en2 und Engers g<strong>es</strong>pielt.Im ersten Spiel hatten wir den Gegner Bad Marienberg voll imGriff und gewannen mit 3:0. Es war ein verdienter Sieg mitToren von Werner Schönhofen, Albert Schilz und Roman Borowskich.Das zweite Spiel entschieden wir mit 5:1 gegen Spi<strong>es</strong>en 2 füruns. Wir konnten mit halber Kraft spielen und haben trotzdem lockergewonnen. Die Torschützen waren Werner Schönhofen (2),Albert Schilz (1), Roman Borowskich (1) und Jörg Re<strong>es</strong>ke (1).Im dritten Spiel haben wir mit 0:5 gegen Engers verloren, wirhatten uns zu schlecht auf den Gegner eing<strong>es</strong>tellt. Die habenKatz und Maus mit uns g<strong>es</strong>pielt und verdient gewonnen. Wirhatten zwar auch ein paar gute Chancen gehabt und konntenuns bei unserem Torhüter Mirco Conrady bedanken, dass wirnicht höher verloren haben.Im Halbfinale gab <strong>es</strong> einen 2:0-Sieg gegen die Caritas Trier. Wirwaren von Anfang an b<strong>es</strong>ser und haben viel Druck gemacht. Wirmußten ein Tor erzielen und haben noch einen Treffer draufgelegt.Wir haben hoch verdient gewonnen, die Torschützen warenThomas Schönhofen und Werner Schönhofen.Im Endspiel spielten wir noch einmal gegen Engers und habenwieder verloren, aber nur mit 1:2. Wir haben viel dagegen gehaltenund auch einige Chancen gehabt, aber Engers erzieltedas erste Tor durch einen Torwartfehler und das zweite Tor fürEngers war ein 9m-Schuss, verursacht durch unseren TorwartMirco Conrady. Er hat danach aber weltklassemäßig gehaltenund uns vor einem höheren Rückstand bewahrt. Wir haben sehrgut g<strong>es</strong>pielt und ein Tor erzielt, fast ist uns noch der Ausgleichgelungen. Schade.Endturnier 2007 in Idar-ObersteinBeim Hallenfußballturnier d<strong>es</strong> BSV Rheinland-Pfalz in Idar-Oberstein am 5. November 2007 haben wir in der A-Grupp<strong>es</strong>ieben Spiele gemacht, davon3 gewonnen, 3 verloren undeinmal unentschieden g<strong>es</strong>pielt.Das reichte zum drittenPlatz. Gegen Koblenz habenwir 3:0 gewonnen (Tore: 2 xFrank Hoor, 1 x Patrick Bohr).Mit 1:2 sind wir Offenbach Iunterlegen, die haben dasHallenturnier am Ende gewonnen(Torschütze: FrankHoor). Dann gab <strong>es</strong> einen2:1-Sieg gegen Meisenheim(Tore: Jörg Re<strong>es</strong>ke, FrankHoor). Das Tor beim 1:2-Spielgegen Mainz schoß PatrickBohr. Bei der 0:1-Niederlagegegen Saarbrücken warebenfalls Patrick Bohr der Torschütze.Dann haben wir 2:0gegen Offenbach II gewonnen(beide Tore Frank Hoor)und im letzten Spiel gab <strong>es</strong>ein 2:2-Unentschieden gegenLandstuhl (Tore: Patrick Bohr,Frank Hoor), die wurden amEnde Turnier-Z<strong>weiter</strong>.B<strong>es</strong>onders bemüht hat sich Patrick Bohr, der sich schon im drittenSpiel verletzte und trotzdem mit viel Einsatz <strong>weiter</strong>spielte.Frank Hoor wurde zum b<strong>es</strong>ten Spieler d<strong>es</strong> Turniers gewählt.Silke Krebs, Inge van Bellen,Daniel Mottl, Jörg Re<strong>es</strong>ke, Frank HoorAus einem Bericht in der örtlichen Pr<strong>es</strong>se nach demHallenfußballturnier in Idar-Oberstein 2006:„Werkstätten <strong>Schönfelderhof</strong> erreichten als Aufsteiger beivier Siegen einen beachtlichen 3. Platz. Dreh- und Angelpunktdi<strong>es</strong>er Mannschaft war Frank Hoor. Sein Bemühen richtet<strong>es</strong>ich auf „Fußball als Mannschaftsspiel“. Als Ideengeberund Ballverteiler hat er die innere Struktur seiner Mannschaftgef<strong>es</strong>tigt, ging selbst aber auch keinem direkten Zweikampfaus dem Weg. In den Werkstätten <strong>Schönfelderhof</strong> b<strong>es</strong>tehtein enger Zusammenhang zwischen Arbeit, Training undSpiel. Erst die Beachtung di<strong>es</strong>er drei Komponenten sorgt fürdie Aufstellung ein<strong>es</strong> spielstarken Teams.“The winner is …Gewinner d<strong>es</strong> letzten PreisrätselsStefan Welsch, SpeicherDie Redaktion gratuliert zumGewinn ein<strong>es</strong> 25€-Gutscheins,der Sie zum Einkauf im SchönfelderHofladen einlädt.26


Der Schönfelder7 Wochen mit ...Eröffnung der Fastenaktion d<strong>es</strong> Katholischen Deutschen Frauenbund<strong>es</strong> (KDFB)im Bistum Trier mit dem Fastenbrot vom <strong>Schönfelderhof</strong>.Dinkelvollkornmehl, Roggenmehl Type 997, SchönfelderNatursauerteig, Quinoiakörner, gemahlen (GEPA-Produkt),Quinoiakörner, gekocht (GEPA-Produkt), Kartoffelstücke,Sauerrahm, Rotbuschtee (GEPA-Produkt),Hefe, Jodsalz - das sind die Zutaten aus der Region undaus dem fairen Handel, die das di<strong>es</strong>jährige Motto der Fastenaktiond<strong>es</strong> KDFB in ein konkret<strong>es</strong> Produkt umsetzen:das Fastenbrot vom <strong>Schönfelderhof</strong>. Hinzu kommt ein sozialerAspekt: der Hofladen bietet als DirektvermarkterLebensmittel an, die in der Bäckerei, Metzgerei oderGärtnerei d<strong>es</strong> <strong>Schönfelderhof</strong><strong>es</strong> von Menschen mit einerpsychischen Beeinträchtigung produziert werden.Während viele Menschen die Fastenzeit mit „Verzicht auf ...“ verbinden,verfolgt der KDFB seit 10 Jahren mit seiner Fastenaktion„7 Wochen mit ...“ einen anderen Ansatz. Durch den Kauf sowiedie Verwendung regionaler und fair gehandelter Produkte sollendie Kunden in di<strong>es</strong>en sieben Wochen ihr eigen<strong>es</strong> Konsumverhaltenüberdenken und sich am Prinzip der Nachhaltigkeit orientieren.Mit den Kooperationspartnern Katholische Landvolkbewegung(KLB) im Bistum Trier, dem Entwicklungspolitischen Land<strong>es</strong>netzwerkRheinland-Pfalz (ELAN), der AG WELTLÄDEN der RegionEifel-Mosel-Hunsrück sowie den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n <strong>Schönfelderhof</strong>startete der KDFB am 18. Januar 2008 im SchönfelderHofladen die di<strong>es</strong>jährige Fastenaktion und unterstreicht damitdie sozialen und politischen Zielsetzungen.KDFB-Diöz<strong>es</strong>anreferentin Petra Hauprich-Wenner ließ die Aktionenseit 1998 Revue passieren und hatte dazu eine Reihe vonbisherigen und aktuellen Kooperationspartnerinnen eingeladen,die sie zu den wichtigsten Inhalten und Zielen sowie ihrenpersönlichen Erfahrungen mit der Fastenaktion befragte. DerHausobere Werner Schmitz und Werkstattleiter Edgar Centurionierläuterten den Beitragd<strong>es</strong> <strong>Schönfelderhof</strong><strong>es</strong> als Arbeitgeberund Wohnbetreuungfür Menschen mit einerpsychischen Beeinträchtigungsowie als Verarbeiter regionalproduzierter Rohstoffe (z.B.Mehl für den Natursauerteig).Preisrätsel„Akom Familie“ – Trommelklängeaus W<strong>es</strong>tafrika.Die di<strong>es</strong>jährige Aktion bildetden Abschluss der Fastenaktionend<strong>es</strong> KDFB unter di<strong>es</strong>em Motto, da in den vergangenenJahren viele Menschen dazu ermutigt und befähigt wurden, alsVerbraucher und Verbraucherinnen ihre soziale, ökologische undwirtschaftliche Verantwortung in und für di<strong>es</strong>e eine Welt wahrzunehmen.Das Bewußtsein im Handel für die Auswirkungen d<strong>es</strong>regionalen Einkaufs und fairen Handels hat sich positiv entwickeltund dazu beigetragen, gerechtere Arbeits- und Lebensbedingungenfür Produzenten und Produzentinnen in der Regionund in der einen Welt zu schaffen (siehe das Jubiläums- und Abschlussplakat).In Zukunft sollen d<strong>es</strong>halb andere g<strong>es</strong>ellschaftlichrelevante Themen, wie z.B. Umweltthemen (Klimawandel, Umweltschutz)oder der interreligiöse Dialog im Mittelpunkt stehen.Während sich alle B<strong>es</strong>ucherinnen und B<strong>es</strong>ucher mit frisch gebackenemSchönfelder Fastenbrot und selbstgemachten, vollwertigenAufstrichen stärken konnten, bot die Trierer Musikgruppe„Akom Familie“ mit Trommelklängen aus W<strong>es</strong>tafrika den passendenmusikalischen Rahmen.Ulrike SchmidWenn Sie die Buchvorstellung aufmerksam gel<strong>es</strong>en haben,sollte di<strong>es</strong><strong>es</strong> Rätsel kein Problem für Sie sein. FindenSie die deutsche Übersetzung für folgende fünf Begriffe:1. Schnitzel2. Feinkostgewölbe3. Truckerdusche4. optisch5. KopfgärtnerPetra Hauprich-Wenner (KDFB), Gerd Mert<strong>es</strong> (Bäckermeisterd<strong>es</strong> <strong>Schönfelderhof</strong><strong>es</strong>) und Barbara Schartz (KLB) stellen dasSchönfelder Fastenbrot vor.Der Gewinner erhält einen Gutschein von 25 Euro für einen Einkaufim Schönfelder Hofladen.Die richtige Lösung kann, auf einer Postkarte notiert und unterAngabe d<strong>es</strong> Stichwort<strong>es</strong> „Rätsel“ bei jedem Redaktionsmitgliedabgegeben werden. Redaktionsmitglieder sowie deren Angehörig<strong>es</strong>ind ausg<strong>es</strong>chlossen. Ebenso der Rechtsweg.Nicola Schieben27


Der Schönfelder28

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