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Schreiben wie gedruckt - Grundschulverband

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Happy Birthday<br />

Früher gab es Restaurants,<br />

die den Namen<br />

„Schnell-Imbiss“ verdienten.<br />

Heute überfordert<br />

allein das Bestellen eines<br />

Sandwiches .Dafür muss man<br />

fast studiert haben. Es gibt ja<br />

alle möglichen Variationen.<br />

Das beginnt bei der Wahl<br />

des Brotes, geht über<br />

die Größe und endet<br />

mit den Extras. Und<br />

diverse Soßen gibt<br />

es auch noch.<br />

Sandwiches sind<br />

für das Essen,<br />

was Fußballmanagerspiele<br />

für<br />

die Computerwelt<br />

sind. Dort<br />

kann man mittlerweile<br />

den linken<br />

Zeh seiner<br />

Spieler trainieren.<br />

Zurück zur<br />

Nahrung. Anno<br />

1762 waralles einfacher.<br />

Damals bestand<br />

ein Sandwich noch aus einer<br />

Scheibe gesalzenem Rindfleisch<br />

zwischen zwei Schei-<br />

Kinder, Kinder<br />

Von Ansgar Griebel<br />

Wer nicht fragt,<br />

bleibt dumm. So<br />

ist es –und drum<br />

ist das endlose Frage-und-<br />

Antwort-Spiel zwischen<br />

Kindern und Eltern ein unverzichtbarer,<br />

wenn auch<br />

mitunter mühsamer Teil<br />

der Erziehung. Allerdings<br />

sollten die Rollen dabei<br />

grundsätzlich eindeutig,<br />

nämlich immer so verteilt<br />

Westfälische<br />

Nachrichten spots 3<br />

In Relation zur Mayonnaise<br />

Vor 250 Jahren hat der vierte Earl of Sandwich die auch heute noch beliebte<br />

Zwischenmahlzeit erfunden. Für viele Familien ist das Fastfood ein Segen, denn<br />

für aufwendiges Kochen fehlt oft die Zeit. Ob schnell selbst zubereitet oder beim<br />

Imbiss um die Ecke eingekauft: Das Sandwich ist und bleibt in. Von Carsten Vogel<br />

ben Weißbrotscheiben. Historiker<br />

legen die Erfindung der<br />

zusammengeklappten Brotzeit<br />

John Montagu in den<br />

Mund. Der britische Diplomat<br />

war<br />

Wer nicht fragt, bleibt dünn<br />

sein: Kinder fragen, Erwachsene<br />

antworten.<br />

Nicht auf alle Fragen gibt<br />

es Antworten: „Wer ist<br />

stärker: Tyrannosaurus<br />

Rex oder Darth Vader?“,<br />

beispielsweise ist unmöglich<br />

verbindlich zu klären.<br />

Aber es ist erlaubt, zu improvisieren,<br />

Rückfragen<br />

sind dagegen tabu.<br />

Denn fragende Eltern sind<br />

bei ihren Sprösslingen<br />

nicht gefragt und werden<br />

allzuschnell selbst in Frage<br />

gestellt. „Kommt ihr<br />

bitte zum Essen?“ „Räumt<br />

Ihr bitte endlich auf?“<br />

„Ziehst du dich jetzt bitte<br />

sofort an?“ Fragen über<br />

Fragen, Antworten keine,<br />

Reaktionen so<strong>wie</strong>so nicht.<br />

Was bleibt, ist ein erhebli-<br />

der vierte Earl of Sandwich.<br />

Gerüchte, er habe sich während<br />

des Kartenspiels aus<br />

Zeitmangel den Snack reichen<br />

lassen, sind nicht zu belegen.Wahr-<br />

cher Autoritätsverlust.<br />

„Wer hat Mamas Handtasche<br />

ausgeräumt?“, „Wo<br />

ist die Fernbedienung?“<br />

und „Wer hat mit der<br />

Zahnpasta ,Theo‘ auf den<br />

Teppich geschrieben?“ Berechtigte<br />

Fragen, auf die<br />

es definitiv keine glaubwürdigen<br />

Antworten gibt.<br />

Noch schlimmer und geradezu<br />

gefährlich allerdings<br />

sind rhetorische Fragen<br />

zur Befriedigung persönlicher<br />

Eitelkeiten, <strong>wie</strong><br />

Theos Patentante jetzt in<br />

einem schmerzhaften<br />

Selbstversuch in Erfahrung<br />

gebracht hat.<br />

Nach der Lektüre von<br />

Schneewittchen wurde<br />

Töchterchen Marlene (3)<br />

spontan als Zauberspiegel<br />

scheinlicher ist, dass der<br />

Staatsmann während der<br />

Arbeitszeit eine Zwischenmahlzeit<br />

einnehmen wollte.<br />

Vor ein paar Jahren haben<br />

britische Forscher die Formel<br />

für das perfekte Käse-Sandwich<br />

erfunden und<br />

dabei die Dicke<br />

der Brotscheibe<br />

in<br />

Relation zur<br />

Menge der<br />

Mayonnaise<br />

und Anzahl der<br />

Tomatenscheiben<br />

gesetzt, um<br />

die richtige Dicke<br />

der Käsescheibeherauszubekommen.<br />

Mit<br />

den Variablen<br />

dieser Formel<br />

können Sie ja<br />

mal den Verkäufer<br />

des<br />

Schnellimbisses<br />

Ihres Vertrauens verwirren.<br />

Als Rache für das komplizierte<br />

Bestellsystem.<br />

verpflichtet. „Und wer ist<br />

die schönste Mama der<br />

Welt?“ Die Antwort kam<br />

ohne Zögern: „Tante Katrin.“<br />

„Aber werist die beste<br />

Mama der Welt?“ „Tante<br />

Katrin.“ Und schließlich<br />

mit wachsender Verzweiflung<br />

in der Stimme und<br />

Tränen in den Augen:<br />

„Wer ist denn die dünnste<br />

Mama der Welt?“ „Du!“,<br />

ruft Marlene erneut ohne<br />

zu zögern und mit großem<br />

Nachdruck.<br />

Das gute Mädchen ist gerade<br />

mal drei Jahre alt<br />

und doch mit dem untrüglichen<br />

Gespür dafür ausgestattet,<br />

wann Mama<br />

emotional die Grenzen<br />

ihrer Belastbarkeit erreicht<br />

hat, wann sie Bestä-<br />

UMFRAGE<br />

Wunsch nach<br />

Flexibilität<br />

Um Familienleben und Beruf<br />

besser unter einen Hut<br />

bringen zu können, wünschen<br />

sich viele Beschäftigte<br />

flexiblere Arbeitszeiten. Das<br />

hat eine repräsentative Umfrage<br />

der Gesellschaft für<br />

Konsumforschung (GfK) ergeben<br />

–befragt wurden 1040<br />

erwerbstätigePersonen ab 14<br />

Jahren. Demnach fordern gut<br />

acht von zehn Befragten<br />

(82,5 Prozent), dass sie ihre<br />

Arbeitszeiten flexibler gestalten<br />

dürfen. Nur wenige Befragte(7,5Prozent)<br />

gaben an,<br />

die Möglichkeit zu haben, die<br />

Kinder in einem betriebseigenen<br />

Kindergarten unterzubringen.<br />

dpa<br />

Deutsche sehen<br />

Altern positiv<br />

Die meisten Deutschen verbinden<br />

mit dem Alter laut<br />

einer repräsentativen GfK-<br />

Umfrage positive Eigenschaften.<br />

88 Prozent verbinden Älterwerden<br />

mit Lebenserfahrung<br />

und Gelassenheit. Drei<br />

Viertel (76 Prozent) meinen,<br />

dass Rentner endlich all die<br />

Dinge machen und Hobbys<br />

pflegen können, für die sie<br />

vorher keine Zeit hatten. 73<br />

Prozent der Befragten möchten<br />

imAlter offen für neue<br />

Aufgaben sein und Neues lernen.<br />

dpa<br />

tigung und Zuspruch<br />

braucht –und wann eine<br />

Lügefür den guten Zweck<br />

erlaubt ist. Die Erleichterung<br />

war riesig, und der<br />

Stoßseufzer kamaus tiefstem<br />

Herzen: „Die Dünnste,<br />

wenigstens bin ich die<br />

Dünnste.“ „Die Dünnste?“<br />

Jetzt waresanMarlene zu<br />

fragen –und gereizt ein<br />

Missverständnis ein für allemal<br />

aus der Welt zu räumen:<br />

„Nein, nicht die<br />

Dünnste, die Dümmste!“<br />

Und die Moral vonder Geschicht:<br />

Wer nicht fragt,<br />

bleibt dünn.<br />

Ansgar Griebel ist Redakteur und<br />

hatals Vatervon Theo (5) und Helene<br />

(2) immer noch mehr Fragen als<br />

Antworten.

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