18 Nationen – eine Sprache
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20 21<br />
Schicksalssymphonien<br />
2 4. Symphoniekonzert<br />
Donnerstag, 01. Dezember 11<br />
Freitag, 02. Dezember 11<br />
Mario Venzago Dirigent<br />
Ludwig van Beethoven 1770-<strong>18</strong>27<br />
Symphonie Nr. 5 c-Moll op. 67<br />
«Schicksal» (<strong>18</strong>03-08) (31’)<br />
Carl Nielsen <strong>18</strong>65-1931<br />
Symphonie Nr. 4 op. 29<br />
«Das Unauslöschliche» (1914-16) (36’)<br />
<strong>18</strong>13 Dieser Ausbruch von genialer Phantasie,<br />
dieses lebendige Bild hoher Leidenschaft<br />
... ist allgemein als ein Meisterwerk<br />
des Verfassers erkannt, das im Fache<br />
großer Instrumental-Musik <strong>eine</strong>n<br />
klassischen Werth behauptet. Welche Fülle<br />
... der Ideen! Welche ... eff ektvolle Instrumentierung!<br />
Welcher wahre innere<br />
Genius! Wiener allgem<strong>eine</strong> musikalische Zeitung<br />
2011 Nielsens «Unauslöschliche» entstand<br />
während des ersten Weltkrieges.<br />
Sie widerspiegelt das Grauen und Entsetzen<br />
der Zeit, aber auch die Hoff nung<br />
auf Frieden und die Ur-Sehnsucht, dass<br />
trotz der bodenlosen Schlechtigkeit etwas<br />
unauslöschlich «Gutes» im Menschen sei.<br />
Sie nähert sich ideell Beethovens Vision<br />
und Utopie <strong>eine</strong>r befreiten Gesellschaft.<br />
Verwendet der Klassiker im letzten Satz<br />
s<strong>eine</strong>r Symphonie Liedgut der Französischen<br />
Revolution, so benutzt der Spätere<br />
Melodien s<strong>eine</strong>r Heimat als Metaphern<br />
r<strong>eine</strong>n Empfi ndens Eindeutigkeit.<br />
Mario Venzago<br />
Prolog: Gottfried Franz Kasparek<br />
01.12.11, Burgerratssaal, 02.12.11, Grosser Saal<br />
Frühlingserwachen<br />
2 5. Symphoniekonzert<br />
Donnerstag, 08. Dezember 11<br />
Freitag, 09. Dezember 11<br />
Mario Venzago Dirigent<br />
Jinsang Lee Klavier<br />
Preisträger Concours Géza Anda 2009<br />
Johannes Brahms <strong>18</strong>33-<strong>18</strong>97<br />
Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83<br />
(<strong>18</strong>81) (46’)<br />
Robert Schumann <strong>18</strong>10-<strong>18</strong>56<br />
Symphonie Nr. 1 B-Dur op. 38<br />
«Frühlings-Symphonie» (<strong>18</strong>41) (30’)<br />
<strong>18</strong>41 Ich schrieb die Sinfonie, wenn ich<br />
sagen darf, in jenem Frühlingsdrang, der<br />
den Menschen wohl bis in das höchste Alter<br />
hinreißt und in jedem Jahr von neuem<br />
überfällt. Robert Schumann<br />
<strong>18</strong>81 Erzählen will ich, dass ich ein ganz<br />
ein kl<strong>eine</strong>s Klavierkonzert geschrieben<br />
(habe) mit <strong>eine</strong>m ganz <strong>eine</strong>m kl<strong>eine</strong>n zarten<br />
Scherzo.<br />
Johannes Brahms an Elisabeth von Herzogenberg<br />
2011 «Im Tale bricht der Frühling an!»<br />
Schumanns offizieller symphonischer<br />
Erstling ist immer noch irgendwie Klaviermusik<br />
– halt für Orchester: agogisch<br />
frei und minutiös artikuliert. Er beschwört<br />
frühlingshaften Aufbruch, auch wenn die<br />
typisch Schumannschen Schatten noch<br />
manch winterlich Verdecktes unaufgetaut<br />
lassen. Es ist Musik zwischen den<br />
Stilen, die sich noch an den alten Spielarten<br />
orientiert. Mario Venzago<br />
Zauber des<br />
Impressionismus<br />
2 6. Symphoniekonzert<br />
Donnerstag, 05. Januar 12<br />
Freitag, 06. Januar 12<br />
Mario Venzago Dirigent<br />
Alexandru Gavrilovici<br />
Violine<br />
Paul Dukas <strong>18</strong>65-1935<br />
«L’apprenti sorcier». Scherzo d’après<br />
une ballade de Goethe (<strong>18</strong>97) (12’)<br />
Frank Martin <strong>18</strong>90-1974<br />
Violinkonzert (1950-51) (32’)<br />
Claude Debussy <strong>18</strong>62-19<strong>18</strong><br />
«La Mer». Trois esquisses<br />
symphoniques (1903-05) (23’)<br />
Maurice Ravel <strong>18</strong>75-1937<br />
«La Valse». Poème choréographique<br />
pour orchestre (1919-20) (12’)<br />
1905 Ich liebe das Meer, ich habe es mit<br />
dem leidenschaftlichen Respekt, den man<br />
ihm schuldet, angehört.<br />
Claude Debussy an Pierre Lalo<br />
1920 Durch wirbelnde Wolken hindurch<br />
sind hier und da Walzer tanzende Paare<br />
zu sehen. Die Wolken zertrennen sich ...<br />
und geben den Blick frei auf <strong>eine</strong>n gewaltigen<br />
Saal. ... Ein Kaiserhof um das<br />
Jahr <strong>18</strong>55. Maurice Ravels Programm zu «La Valse»<br />
2011 Dieses Konzert zu spielen, ist ein<br />
Tribut an die Spiritualität dieser Meister<br />
und ist sowohl für den Interpreten als<br />
auch für das Publikum <strong>eine</strong> wichtige<br />
Bereicherung. Alexandru Gavrilovici<br />
Prolog: Dr. Arne Stollberg<br />
Per aspera<br />
ad astra<br />
3 7. Symphoniekonzert<br />
Donnerstag, 12. Januar 12<br />
Freitag, 13. Januar 12<br />
Marcus Bosch Dirigent<br />
Daniel Müller-Schott<br />
Violoncello<br />
Sergej Prokofjew <strong>18</strong>91-1953<br />
Symphonisches Konzert e-Moll für<br />
Violoncello und Orchester op. 125<br />
(1950-51; rev. 1952) (37’)<br />
Dmitri Schostakowitsch 1906-1975<br />
Symphonie Nr. 10 e-Moll op. 93 (1953) (57’)<br />
1955 (Schostakowitschs 10. Symphonie<br />
ist <strong>eine</strong>) Anti-Stalin-, <strong>eine</strong> Anti-Regime-<br />
Symphonie. Die ersten drei Sätze sprechen<br />
von der Bedrückung, von der Unterdrückung,<br />
von der Vereinsamung, und im<br />
vierten Satz bricht es plötzlich, so ganz<br />
ohne Vorwarnung, aus ihm heraus, und<br />
er schreibt <strong>eine</strong>n Satz von Haydnschem<br />
Humor, voller Leichtigkeit, ja tänzerischer<br />
Fröhlichkeit. Kurt Sanderling im Gespräch<br />
1955 ... in m<strong>eine</strong>r 10. Symphonie wollte<br />
ich menschliche Gefühle und Leidenschaften<br />
zum Ausdruck bringen.<br />
Dmitri Schostakowitsch<br />
2010 Unsere Seele erfährt durch Daniel<br />
Müller-Schott <strong>eine</strong> Reinigung, wie sie<br />
wohl schöner kaum sein kann. Die Welt<br />
2010 (Marcus) Boschs exzellente Tonbildung,<br />
dynamische Diff erenzierung und<br />
perfekte Phrasierung (können) gar nicht<br />
oft genug gepriesen werden.<br />
Aachener Zeitung