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G - Nodig-Systeme - Tracto-Technik

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Werk 1<br />

und Verwaltung:<br />

Reiherstraße 2<br />

D-57368 Lennestadt<br />

Postfach 4020<br />

D-57356 Lennestadt<br />

Telefon: 02723/8080<br />

Telefax: 02723/808180<br />

Verkauf: Klaus Arens<br />

Autotel.: 0170/7716628<br />

Verkauf: Jochen Schmidt<br />

Autotel.: 0171/2116573<br />

Verkauf: Wilhelm Engelbertz<br />

Autotel.: 0171/6418080<br />

Verkauf: Manfred Pachutzki<br />

Autotel.: 0170/9645354<br />

Verkauf Export: Carola Schmidt<br />

Telefon: (+49)2723/808110<br />

Internet:<br />

I N F O R M A T I O N<br />

Wussten Sie<br />

schon...<br />

... dass die TRACTO-TECHNIK<br />

GmbH in den letzten 40 Jahren<br />

mehr als 300 Auszubildende<br />

in den verschiedenen Berufen<br />

ausgebildet hat? Viele<br />

dieser ehemaligen Auszubildenden<br />

sind auch heute<br />

noch bei TT tätig und feierten<br />

bereits das ein oder andere<br />

Firmenjubiläum.<br />

40<br />

Erste Wahl<br />

für perfekte<br />

Rohrverlegung.<br />

TRACTO-TECHNIK GmbH<br />

Werk 2<br />

Rohrbiegemaschinen:<br />

Hunold-Rump-Straße 76-80<br />

D-57368 Lennestadt<br />

Telefon: 02725/95400<br />

Telefax: 02725/954033<br />

NL Golzow bei Berlin:<br />

Britzer Straße 27a<br />

D-16230 Golzow<br />

Telefon: 03334/45070<br />

Telefax: 03334/450717<br />

Verkauf: Steffen Schulze<br />

Autotel.: 0170/7860840<br />

NL Viernheim:<br />

Ind.-Geb. 1· Lilienthalstr. 1<br />

D-68519 Viernheim<br />

Telefon: 06204/96720<br />

Telefax: 06204/65106<br />

Verkauf: Michael Gastreich<br />

Autotel.: 0170/4866906<br />

Verkauf: Klaus Günter Haas<br />

Autotel.: 0171/4795005<br />

http://www.tracto-technik.de<br />

E-Mail: marketing@tracto-technik.de<br />

http://www.nodig-bau.de<br />

TRACTUELL 38<br />

Werk 3<br />

Steuerbare Bohrtechnik:<br />

An der Karlshütte<br />

D-57368 Lennestadt<br />

Telefon: 02723/91550<br />

Telefax: 02723/9155480<br />

NL Düsseldorf:<br />

Heinrich-Hertz-Straße 27a<br />

D-40699 Erkrath<br />

Telefon: 0211/203071<br />

Telefax: 0211/252797<br />

Verkauf: Kurt Treichel<br />

Autotel.: 0170/ 7988606<br />

Verkauf: Bernd Körfers<br />

Autotel.: 0170/2977867<br />

Werk 4<br />

Starsiedeler Straße<br />

D-06686 Lützen<br />

Telefon: 034444/3010<br />

Telefax: 034444/30130<br />

Verkauf: Uwe Beckert<br />

Autotel.: 0171/6951771<br />

NL Bakum:<br />

Siemensstr. 8<br />

D-49456 Bakum (Kreis Vechta)<br />

Telefon: 04446/968038<br />

Telefax: 04446/968037<br />

Verkauf: Ewald Heykes<br />

Autotel.: 0170/9642319<br />

Überreicht durch Ihren GRUNDOMAT-Partner:<br />

Werksvertretung<br />

Bayern:<br />

BOTEC Hupertz GmbH<br />

Am Moosgraben 17<br />

86919 Utting am Ammersee<br />

Telefon: 08806/1421<br />

Telefax: 08806/2484<br />

NL Stuttgart:<br />

In den Weiden 20<br />

D-73776 Altbach<br />

Telefon: 07153/826262<br />

Telefax: 07153/826264<br />

Verkauf: Walter Schad<br />

Autotel.: 0172/7166990<br />

TRACTUELL zum Sammeln<br />

TRA<br />

Ausgabe 38 • März 2005<br />

CTUELL<br />

Für Sie immer erreichbar:<br />

� 0 27 23 / 80 80<br />

Magazin für Kunden und Freunde der TRACTO-TECHNIK<br />

www.tractuell.de<br />

Rohrreinigung mit<br />

GRUNDOBURST 800 G<br />

Bohrspezialist Paasch<br />

verlegt eine 450er-<br />

Entwässerungsanlage in<br />

der Ostsee<br />

Lesenswerter HDD-Einsatz<br />

auf den Seiten 6-10.<br />

Drainage gegen<br />

drückendes<br />

Hangwasser<br />

Grundstücksentwässerung<br />

mit GRUNDOPIT auf den<br />

Seiten 11-13.<br />

„Nicht immer,<br />

aber immer öfter!“<br />

Berstlining-Bericht<br />

auf den Seiten 34-35.


Jetzt auch<br />

GRUNDODRILL<br />

10 S mit<br />

Durchlaufmischanlage<br />

(DMA)<br />

Interessante Informationen über<br />

den GRUNDODRILL 10 S auf<br />

Seite 4 - 5<br />

Bohrspezialist Paasch verlegt<br />

eine 450er-Entwässerungsleitung<br />

in der Ostsee<br />

Interessanter HDD-Einsatz mit dem<br />

GRUNDODRILL 15 GS auf<br />

Seite 6 - 10<br />

Besonder-S-Klasse<br />

Neuer Drilltyp<br />

15 STD<br />

revolutioniert die<br />

HDD-Technologie<br />

Nach der Vorstellung des Prototyps<br />

auf der Bauma und nach Dauertests<br />

und vielen praktischen Einsätzen<br />

geht dieser Maschinentyp nun in<br />

Serie.<br />

Seite 14 - 15<br />

Drainagen gegen<br />

drückendes<br />

Hangwasser<br />

Grundstücksentwässerung mit<br />

GRUNDOPIT-Kleinbohranlage auf<br />

Seite 11 - 13<br />

„Nicht immer, aber<br />

immer öfter!“<br />

Erstmalig wird bei den Castrop-<br />

Rauxler-EUV-Betrieben das Berstlining-Verfahren<br />

eingesetzt. Mehr<br />

hierzu auf<br />

Seite 34 - 35<br />

LLiebe Leserin, lieber Leser!<br />

Die TRACTO-TECHNIK wünscht allen Tractuell-Leserinnen<br />

und -Lesern ein gesundes und erfolgreiches Jahr<br />

2005. Nicht ohne Grund geht die TT in das neue Jahr<br />

mit einem gesunden Optimismus. Wir haben uns viel<br />

vorgenommen und erwarten, wie schon in 2004, ein<br />

langsames aber stetiges Wachstum.<br />

Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf zwei Neuigkeiten<br />

lenken:<br />

Der neue GRUNDODRILL 15 S TD mit einem hohen<br />

Automatisierungsgrad wird nach einer gründlichen<br />

Reifeperiode nun in Serie gefertigt.<br />

Eine weitere gute Nachricht für alle GRUNDOBURST-<br />

Anwender: Mit entsprechendem Zubehör ist es nun<br />

möglich, mit der GRUNDOBURST-Maschinentechnik<br />

Rohrleitungen (auch stark inkrustrierte) zu säubern,<br />

um einerseits die Funktion der Altleitung wieder herzustellen<br />

oder andererseits die Erneuerungs- oder Sanierungsmaßnahme<br />

vorzubereiten.<br />

Ich wünsche Ihnen viele Anregungen beim Lesen.<br />

Ihr<br />

Wolfgang Schmidt<br />

Impressum<br />

© Copyright by:<br />

TRACTO-TECHNIK GmbH<br />

D-57356 Lennestadt<br />

Redaktion und Inhalt:<br />

Günter Naujoks<br />

Gestaltung und Layout:<br />

Alexa Karsten<br />

Druck:<br />

Druckerei Hachenburg<br />

Umweltfreundliches Papier<br />

Auflage: 25.000<br />

Inhalt<br />

4 - 5 Neuheit:<br />

Jetzt auch GRUNDODRILL 10 S mit<br />

Durchlaufmischanlage (DMA)<br />

6 - 10 HDD-Einsatz:<br />

Bohrspezialist Paasch verlegt eine<br />

450er-Entwässerungsleitung in<br />

der Ostsee<br />

11 - 13 Einsatzbericht:<br />

Drainage gegen drückendes<br />

Hangwasser<br />

14 - 15 Neuheit:<br />

Besonder-S-Klasse<br />

Neuer Drilltyp 15 S TD<br />

revolutioniert die HDD-Technologie<br />

16 Erdraketen:<br />

Einrammen von Bohrpfählen<br />

mit GRUNDOMAT<br />

17 GRUNDOSTEER:<br />

Hausanschluss mit GRUNDOSTEER<br />

18 - 19 Rammverfahren:<br />

Indien: TT-Ramme Koloss in<br />

Bangalore im Einsatz<br />

24 - 26 Portrait:<br />

Meerman JR b.v. – Danke für 25 Jahre<br />

treue Vertriebspartnerschaft<br />

28 - 29 Neuheit:<br />

Spart einen Arbeitsgang...<br />

Langrohrrelining mit<br />

GRUNDOBURST und neuer<br />

Reinigungstechnik<br />

30 - 33 Berstlining:<br />

Stadt Erndtebrück erneuert 3,5 km<br />

SW-Sammler im Berstlining-<br />

Verfahren<br />

34<br />

- 35 Berstlining:<br />

„Nicht immer, aber immer öfter!“<br />

EUV-Castrop-Rauxel erneuert<br />

MW-Kanal grabenlos im statischen<br />

Berstlining-Verfahren<br />

2 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 3


Jetzt auch<br />

GRUNDODRILL 10 S<br />

mit Durchlauf-<br />

mischanlage (DMA)<br />

Die DMA wird mit einem Handkran vom Fahrwerk am Ende abgelassen und positioniert.<br />

Die schmale Bauweise von<br />

nur 1,50 m Breite erlaubt<br />

auch Einsätze, wenn es<br />

richtig eng<br />

wird.<br />

In der dreiköpfigen S-Familie ist<br />

der GRUNDODRILL 10 S TD der<br />

„Junior“. Die schmale Bauweise<br />

von nur 1,50 m Breite ermöglicht<br />

Bohrungen, z. B. dicht an Hauswänden,<br />

um Abstandsverluste<br />

zu vermeiden. Die Kabine ist für<br />

eine gute Sicht schwenkbar. Seine<br />

Leistungsmerkmale sind in seiner<br />

Klasse einmalig. Mit 70,8 dBa<br />

in der Kabine ist die Lärmemission<br />

außerordentlich gering. Das besondere<br />

dieser Bohranlage ist, dass die<br />

Die Durchlaufmischanlage<br />

Versorgung mit Bohrspülung auch<br />

über eine Durchlaufmischanlage sichergestellt<br />

werden kann, und das<br />

funktioniert so: Vom Hydranten<br />

gelangt Frischwasser in einen 60 l-<br />

Behälter, der ständig sein Wasserniveau<br />

hält. Bei Bedarf öffnet sich<br />

ein Ventil, und Wasser strömt in<br />

einen Pufferbehälter. Mit dem<br />

beigemischten Bentonit gelangt<br />

die Spülung in ein Mehrkammersystem,<br />

wo sie klumpenfrei aufbereitet<br />

und danach der Bohrung zugeführt<br />

wird. Eine Regelelektronik<br />

bewirkt eine gleichbleibende Qualität<br />

der Spülung. Die Förderleistung<br />

erreicht 160 l/min. Die DMA<br />

wird direkt an der Bohrlafette des<br />

10 S TD angehängt. Der Transport<br />

erfolgt also im „Huckepack“ am<br />

Bohrgerät. Die DMA ist patentiert<br />

und hat sich bereits beim GRUNDO-<br />

DRILL 7 X sehr gut bewährt. Alternativ<br />

kann der Betrieb mit der sonst<br />

üblichen Versorgungseinheit der<br />

oberen Leistungsklasse, bestehend<br />

aus Mischanlage, Mischtanks und<br />

Antriebsstation, erfolgen. Hierfür ist<br />

allerdings - anders als bei der DMA<br />

- entsprechender Transportraum<br />

erforderlich, d. h. die Versorgungseinheit<br />

benötigt etwa 2/3 mehr an<br />

Stellfläche.<br />

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an<br />

unseren Produktspezialisten<br />

Jochen Schmidt<br />

Tel.: 02723/808185<br />

N E U H E I T<br />

Die<br />

Durchlaufmischanlage wird<br />

direkt an der Bohrlafette<br />

des 10 S TD angebaut.<br />

4 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 5


Bohrspezialist Paasch<br />

verlegt eine<br />

Die Haffkruger sind Kummer<br />

gewohnt. Immer dann,<br />

wenn starker Dauerregen<br />

einsetzt, steigt der ohnehin hohe<br />

Grundwasserstand und flutet regelmäßig<br />

viele Keller der schmucken<br />

Häuser.<br />

In dem kleinen Badeort an der Ostsee<br />

wird jetzt gehandelt. Unweit vom<br />

Strand legt die Gemeinde Scharbeutz<br />

einen Regenwassersammler<br />

an, der anfallendes Niederschlagswasser<br />

aufnimmt und zwischenspeichert.<br />

Ein paar Meter weiter entsteht<br />

ein Pumpwerk, mit dem das<br />

450er-Entwässerungs-<br />

leitung in der Ostsee<br />

Seilbagger auf Ponton beim Aushub des Grabens.<br />

Regenwasser zukünftig durch eine<br />

450er-Abwasserdruckleitung in die<br />

Ostsee gepumpt werden soll. Die<br />

Planung und Oberbauleitung obliegt<br />

dem Ingenieurbüro Wald und<br />

Kunath aus Stockelsdorf, Fachbüro<br />

auf dem Gebiet des Küstenschutzes,<br />

des konstruktiven Wasserbaus,<br />

der Entwässerung und des Gewässerausbaus.<br />

Nach Abwägung diverser Einbauvarianten<br />

wurde für den Bauabschnitt<br />

zwischen Pumpwerk und<br />

dünennahem Strandbereich eine<br />

grabenlose Verlegung der Leitung<br />

mittels dem steuerbaren Horizontalspülbohrverfahren<br />

favorisiert. Der<br />

Rohrleitungsabschnitt hat eine Länge<br />

von 170 m und wird mit einer<br />

HDD-Bohranlage erstellt. Die Trasse<br />

verläuft in etwa 4 m Tiefe unter<br />

der Hauptstraße, der neuen Strandpromenade<br />

und dem gewachsenen<br />

Dünengürtel. Die Verlegung endet<br />

am ostseeseitigen Dünenfuß in einem<br />

Revisionsschacht.<br />

Der zweite Abschnitt von 160 m<br />

Länge vom Revisionsschacht bis in<br />

die Ostsee wird aufgrund des<br />

relativ flachen Gewässers in<br />

Bestellen Sie Ihr<br />

VHS-Video oder<br />

Ihre CD zu diesem<br />

Bericht -<br />

kostenlos!<br />

Karin Schulte<br />

Tel.: 02723/80 8132<br />

Bohrtrasse<br />

Strand Revisionsschacht<br />

Pumpwerk<br />

Regensammler<br />

160 m<br />

Bohrtrasse 170 m<br />

H D D - E I N S A T Z<br />

Ostsee<br />

Düne Düne Düne<br />

Straße<br />

Parkplatz<br />

Immer dann, wenn starker<br />

Dauerregen einsetzt, steigt der<br />

ohnehin hohe Grundwasserstand<br />

und flutet regelmäßig viele Keller.<br />

6 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 7<br />

Straße


Fortsetzung von Seite 7 - “Bohrspezialist Paasch verlegt eine 450er-Entwässerungsleitung in der Ostsee”<br />

Bohranlage GRUNDODRILL 15 GS. Pilotbohrung: Zielankunft der Bohrlanze.<br />

Überraschend schnell und<br />

reibungslos wurden<br />

die Aufweitbohrungen<br />

abgeschlossen.<br />

offener Bauweise eingebracht.<br />

Die Bauausführung übernahm<br />

das Bauunternehmen<br />

Groth & Co. GmbH<br />

von der Insel Fehmarn,<br />

die wiederum das Spezialunternehmen<br />

Paasch<br />

aus Damendorf mit den<br />

Rohrverlegearbeiten beauftragte.<br />

Die Firma Paasch hat<br />

durch ihre Spezialkenntnisse<br />

und zahlreichen Referenzbaustellen<br />

schon<br />

mehrfach ihr Können<br />

und Flexibilität unter<br />

Beweis gestellt: sei es bei<br />

der Neuverlegung einer<br />

Trinkwasserleitung auf<br />

5 km Länge durch das<br />

Wattenmeer vom Festland<br />

zur Hallig Nordstrandischmoor<br />

oder<br />

bei Verlegungen von<br />

Meerwasser-Entnahmeleitungen<br />

für ein<br />

Meerwasser Aquari-<br />

um auf Sylt bzw. für ein Wellnessbad<br />

in Travemünde.<br />

Am 24.11. 2004 wurde die Baustelle<br />

eingerichtet. Als Bohrgerät setzte<br />

Firma Paasch den GRUNDODRILL<br />

Typ 15 GS ein. Am nächsten Tag<br />

konnte mit der Pilotbohrung begonnen<br />

werden, die präzise und<br />

störungsfrei in dem überwiegend<br />

vorherrschenden Moor- und Sandboden<br />

erstellt wurde. Kurz vor dem<br />

Ziel war jedoch auf einer Länge<br />

von etwa 20 m im Bereich der Düne<br />

schon oberirdisch am Vortriebsgeräusch<br />

zu hören, dass der Bohrkopf<br />

auf härtere Mergel– und Gesteinsschichten<br />

gestoßen war. Dieser Umstand<br />

erforderte die Unterstützung<br />

durch das Schlagwerk, mit dem es<br />

schließlich gelang, die Pilotbohrung<br />

zu vollenden. Dem Bohrteam<br />

der Firma Paasch sind die Probleme<br />

härterer Bodenschichten im<br />

Dünenbereich bereits von früheren<br />

Baustellen bekannt und war darauf<br />

insbesondere bei den nachfolgenden<br />

Aufweitbohrungen durch die<br />

Verwendung speziell angepasster<br />

Backreamer vorbereitet.<br />

Am Montag, dem 29.11.2004, erfolgten<br />

die ersten beiden Aufweitbohrungen<br />

mit GRUNDOREAM.<br />

Er besteht aus einem Grundkörper,<br />

der je nach Boden mit drei aufsteckbaren<br />

Messertypen bestückt<br />

wird. Diese Backreamer haben eine<br />

besonders gute Schneidwirkung<br />

mit einem hohen Bohrgutaustrag.<br />

Der Grundkörper wurde beim ersten<br />

Aufweitvorgang mit einem Satz<br />

Sharkbit-Messern 250 mm Außendurchmesser<br />

und beim zweiten<br />

Mal mit einem Satz des gleichen<br />

Messertyps, jedoch 350 mm Außen-<br />

Aufweitung: Montage des Grundoream-<br />

Backreamers.<br />

Revisionsschacht im Strandbereich mit verlegtem Rohr. Anschlussrohr mit Revisionsschacht.<br />

durchmesser, bestückt. Am Tag<br />

darauf folgten noch 2 weitere Aufweitbohrungen<br />

mit einem 450er-<br />

Backreamer und einem 570er-<br />

Standard-Backreamer. Wegen des<br />

teilweise sehr weichen Bodens war<br />

bei den Aufweitbohrungen die Absicherung<br />

der Bohrung durch die<br />

Bohrgestänge notwendig, die im<br />

Zielbereich sukzessiv manuell angeschraubt<br />

wurden. Überraschend<br />

schnell und reibungslos konnten<br />

die Aufweitbohrungen abgeschlossen<br />

werden.<br />

Aus Sicherheitsgründen beschloss<br />

das Bohrteam um Martin Paasch<br />

den Rohreinzug direkt nach dem<br />

letzten Aufweitvorgang vorzunehmen.<br />

Das bedeutete für das<br />

Team eine Nachtschicht. Abends<br />

um 10.00 Uhr war es soweit. Das<br />

Das eingezogene Rohr in der Startgrube.<br />

vorher zusammengeschweißte Egeplast<br />

SLM-Abwasserdruckrohr 450<br />

x 26,7 mm lag zum Einzug bereit.<br />

Für die Schweißung musste an der<br />

Schweißstelle das Kernrohr vom<br />

Schutzmantel befreit werden. Auf<br />

Wunsch des Auftraggebers und des<br />

Ing.-Büros Wald und Kunath<br />

wurde nach der Schweißung<br />

Um den Auftrieb zu<br />

vermeiden, sollte das Rohr<br />

mit Ostseewasser<br />

beschwert<br />

werden.<br />

8 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 9


Fortsetzung von Seite 9 - “Bohrspezialist Paasch verlegt eine 450er-Entwässerungsleitung in der Ostsee”<br />

Rohr wird in Verlegeposition gebracht.<br />

Rohr wird für Schweißvorgang vorbereitet.<br />

Das Rohr wurde geflutet,<br />

wodurch sich der<br />

Rohrstrang langsam in<br />

dem offenen Graben<br />

absetzen konnte.<br />

der Außenmantel im Verbindungsbereich<br />

wiederhergestellt.<br />

Um den Auftrieb des Rohres zu<br />

vermeiden und einen drallfreien<br />

und ruhigen Einzug sicherzustellen,<br />

wurde das Rohr mit Ostseewasser<br />

beschwert. Mit dem bloßen<br />

Auge nicht sichtbare Minialgen<br />

setzten jedoch die Filter zu, so dass<br />

die Befüllung mit Hydrantenwasser<br />

erfolgen musste. Auf 10 m Länge<br />

wurden etwa 1600 Liter eingepumpt.<br />

Am frühen Morgen war der<br />

Rohreinzug erledigt.<br />

Eineinhalb Wochen später, am<br />

17.12.2004, wurde der zweite Arbeitsschritt<br />

umgesetzt. Ein Seilbagger<br />

auf einem Ponton hatte<br />

bereits entsprechend der Trassenplanung<br />

auf ca. 160 m Länge eine<br />

etwa 3 m tiefe Rinne ausgehoben.<br />

Der zusammengeschweißte Rohrstrang,<br />

der mit eigens gefertigten<br />

Betonklemmen in 5 m Abständen<br />

als Auftriebssicherung beschwert<br />

wurde, lag bereit. Unter den Augen<br />

zahlreicher Zuschauer und eines<br />

Kamerateams des NDR nahmen ein<br />

Raupenbagger und 2 Radlader den<br />

Rohrstrang auf und brachten ihn in<br />

einem kombinierten Einhebe- und<br />

Einschwimmverfahren in Position,<br />

so dass er mit dem Ende des bereits<br />

grabenlos verlegten Rohrstrangs<br />

verschweißt werden konnte. Danach<br />

wurde das Rohr geflutet, wodurch<br />

sich der Rohrstrang langsam<br />

in dem offenen Graben absetzen<br />

konnte. Anschließend erfolgten die<br />

Verfüllung und Wiederherstellung<br />

des Strandes. Die Arbeiten konnten<br />

noch am selben Tag abgeschlossen<br />

werden.<br />

Rohrschweißung.<br />

Drainage gegen<br />

Hangwasser<br />

Häufiger als man denkt haben Hausbesitzer<br />

mit feuchten oft schimmelnden<br />

Außenwänden zu tun. Ursache<br />

ist der Zutritt von Wasser aus dem<br />

Erdreich, da die Häuser durch eine<br />

vorhandene aber oft unsachgemäß<br />

angelegte Drainage nicht ausreichend<br />

geschützt sind. Höchste<br />

Gefahr droht bei hohem Grundwasserstand<br />

und bei drückendem<br />

Hangwasser - verstärkt bei starken<br />

Niederschlägen.<br />

In nahezu allen Mittelgebirgsregionen<br />

kann es bei Gebäuden in Hanglage<br />

zur Durchfeuchtung von Fundamentmauern<br />

kommen, wenn das<br />

Gebäude ohne umlaufende Drainage<br />

gebaut wurde. In der Regel hat<br />

jeder Neubau eine Drainwand und<br />

an der Sohlfläche eine umlaufende<br />

Grunddrainage. Wenn diese Grunddrainage<br />

durch feine Bodenanteile<br />

verschlammt, kann jedoch die Drainage<br />

außer Funktion geraten.<br />

Garage<br />

Bohrung 2<br />

Start<br />

Quelle<br />

Die Skizze zeigt die Situation des Hausbesitzers.<br />

drückendes<br />

Grundstücksentwässerung<br />

mit GRUNDOPIT-<br />

Kleinbohranlage<br />

Die Notwendigkeit solcher Drainagen<br />

ergibt sich aus Grundwasserzirkulationen<br />

im Berg. Grundwasser<br />

kann über Poren oder bei<br />

dichten Festgesteinen, über Klüfte,<br />

Verwerfungen oder Spalten zirkulieren.<br />

Da Festgesteine eine Verwitterungsüberdeckung<br />

in Form von<br />

Bodenhorizonten aufweisen, kann<br />

es am Übergang zwischen diesem<br />

Boden und dem beginnenden<br />

Festgestein zu einer besonderen<br />

Haus<br />

Bohrung 1<br />

E I N S A T Z B E R I C H T<br />

Bohrung 3<br />

Start<br />

Bestellen Sie Ihr<br />

VHS-Video oder<br />

Ihre CD zu diesem<br />

Bericht -<br />

kostenlos!<br />

Karin Schulte<br />

Tel.: 02723/80 8132<br />

10 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 11


Fortsetzung von Seite 11 - “Drainage gegen drückendes Hangwasser”<br />

Das Bohrgerät in Arbeitsposition.<br />

Ortung der Bohrlanze.<br />

Durchfeuchtung im Untergrund<br />

kommen. In manchen Hanglagen<br />

tritt das über Klüfte oder Verwerfungen<br />

zirkulierende Grundwasser<br />

konzentrierter in den Boden ein.<br />

Man spricht hier von drückendem<br />

Hangwasser. Solch drückendes<br />

Hangwasser macht einen besonders<br />

intensiven Drainageaufwand<br />

erforderlich, um das Haus vor der<br />

Bodenfeuchte zu schützen.<br />

Ein Hausbesitzer in einem kleinen<br />

Ort bei Attendorn im Sauerland<br />

kennt das Problem. Alle bisher er-<br />

griffenen Maßnahmen gegen das<br />

drückende Hangwasser, wie beispielsweise<br />

parallel zum Haus angelegte<br />

Wassersperren, blieben wirkungslos.<br />

Mit drei je 25 m langen Bohrungen,<br />

will der Hausbesitzer nun den<br />

Quellen das Wasser abgraben. Der<br />

Plan sieht vor, geschlitzte Drainageleitungen,<br />

97 mm Durchmesser,<br />

kreuzend oder nahe an den unterirdischen<br />

Wasserwegen zu verlegen.<br />

Die Bohrungen haben einen hohen<br />

Schwierigkeitsgrad. Dieser ergibt<br />

sich aus der Hanglage des Grundstückes<br />

sowie der diagonalen Unterquerung<br />

des Hauses, der Terrasse<br />

und der angelegten Grünflächen.<br />

Diese Bedingungen und die unsicheren<br />

Bodenverhältnisse erfordern<br />

den Einsatz der gesteuerten<br />

Bohrtechnik.<br />

Ideal für diesen Zweck ist die Kleinbohranlage<br />

GRUNDOPIT, die häufig<br />

bei der Verlegung von Hausanschlussleitungen<br />

eingesetzt wird. Im<br />

Bereich der Regenabwasserleitung<br />

an der Grundstücksgrenze wird eine<br />

der beiden Startgruben ausgehoben.<br />

Von dort erfolgen strahlenförmig<br />

2 Bohrungen.<br />

Zunächst wird die Pilot- oder Führungsbohrung<br />

ausgeführt. Der Bohrvortrieb<br />

wird dabei exakt überwacht.<br />

Hier wird gerade der nicht nutzbare<br />

Hohlraum im rückwärtigen Bereich<br />

des Hauses unterquert.<br />

Mit einer ersten Aufweitbohrung<br />

von 120 mm Durchmesser und einer<br />

zweiten Aufweitbohrung von 160<br />

mm Durchmesser wird ein genügend<br />

großer und standfester Bohrkanal<br />

hergestellt. Danach wird das gewellte<br />

Drainagerohr in einem weiteren<br />

Arbeitsgang ohne Zwängungen und<br />

mit Leichtigkeit eingezogen.<br />

Ein besonderer Vorteil der Maschinentechnik<br />

des GRUNDOPIT ist<br />

der patentierte Gestängeanschluss.<br />

Das Gestänge wird nur einmal verschraubt<br />

und in der hinteren Aufnahme<br />

lediglich eingelegt. Beim<br />

Rückzug erfolgt in ähnlicher Weise<br />

der Ausbau der einzelnen Bohrgestänge.<br />

Das schont die Gewinde<br />

und spart Zeit.<br />

Für die dritte Bohrung wird am<br />

rechten Rand des Grundstücks<br />

eine weitere Startgrube angelegt.<br />

Diese Bohrung wird ebenfalls<br />

reibungslos erstellt. Für die drei<br />

Drainageleitungen werden nur 1,5<br />

Arbeitstage benötigt.<br />

Die Bohrlanze erreicht ihr Ziel. Einzug des Drainrohres.<br />

Die fertig verlegte Drainleitung.<br />

Zusatzinformation:<br />

Spezielle Bohrsuspension<br />

Drainagen dürfen bohrtechnisch<br />

nur mit einer speziellen Bohrsuspension<br />

aufgefahren werden, die<br />

keinerlei Tonanteile enthält. D. h.<br />

die in der Bohrtechnik häufig eingesetzte<br />

Bentonit-Bohrspülung<br />

(Bentonit = Mischung aus quellenden<br />

Tonmineralien) ist hier grundsätzlich<br />

auszuschließen, sie wäre<br />

kontraproduktiv. Tonteile wirken<br />

für jede Drainage verstopfend und<br />

verschließend, selbst Restmengen<br />

im Bohrspülungsmischtank von<br />

vorhergehenden Baumaßnahmen<br />

sollten ausgeschlossen werden.<br />

Bewährt haben sich bei Drainagen<br />

Bohrspülungen auf Polysaccharid-Basis,<br />

dies sind langkettige<br />

Zuckerstoffe mit vorübergehender,<br />

bohrlochstützender Wirkung, welche<br />

sich nach mehreren Tagen im<br />

Erdreich zersetzen und abbauen<br />

und für den gewünschten Wasserzufluss<br />

ins Drainrohr keinerlei Hindernis<br />

darstellen.<br />

Notwendig ist auch ein hoher Überschnitt<br />

zwischen Drainagerohr und<br />

Bohrloch, der möglichst mindestens<br />

60 % betragen sollte. Eine auflockernde<br />

Nachentspannung des<br />

Bohrloches zum Drainagerohr ist<br />

gewünscht und erleichtert spürbar<br />

den Wasserzufluss ins Drainrohr.<br />

12 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 13


Besonder-S-Klasse<br />

Neuer Drilltyp 15 S TD<br />

HDD-Technologie<br />

noch schneller, einfacher<br />

Bestellen Sie Ihr<br />

VHS-Video oder<br />

Ihre CD zu diesem<br />

Bericht -<br />

kostenlos!<br />

Karin Schulte<br />

Tel.: 02723/80 8132<br />

revolutioniert die<br />

und bequemer<br />

Nach der Vorstellung des Prototyps<br />

GRUNDODRILL 15 S TD auf der<br />

Bauma und nach Dauertests und<br />

vielen praktischen Einsätzen geht<br />

dieser Maschinentyp nun in Serie.<br />

Die komplexe Automatisierung des<br />

GRUNDODRILL 15 S TD verbessert<br />

deutlich die Betriebssicherheit<br />

und entlastet den Geräteführer von<br />

Routinearbeiten. Das Bedientermi-<br />

nal übernimmt dabei eine zentrale<br />

Funktion. Über das Bedienterminal<br />

können Funktionen der Maschine<br />

ausgeführt und Betriebsdaten angezeigt<br />

werden. Dadurch entfallen<br />

Schalter, Taster, Meldeleuchten und<br />

sonstige Anzeigen. Es unterstützt<br />

den Geräteführer bei der Aufstellung<br />

der Bohranlage.<br />

Des Weiteren werden alle Bohrdrücke,<br />

die Fördermenge und bei Einbau<br />

eines Zugkraftmessers auch die<br />

auf das Rohr einwirkende Zugkraft<br />

angezeigt. Neben den Bohrdaten<br />

werden u. a. wichtige Motordaten,<br />

wie Drehzahl, Öldruck, Verbrauch,<br />

Kühlmitteltemperatur, Tankinhalt,<br />

ständig überwacht. Tritt ein Störfall<br />

ein, wie z. B. ‘Ölfilter verschmutzt’<br />

oder ‘Gestängegreifer defekt’, zeigt<br />

das Display umgehend eine Warnung<br />

mit Fehlerursache an. Fehlerquellen<br />

sind so einfach erfasst und<br />

schnell beseitigt.<br />

Die geräumige Bedienerkabine mit<br />

Klimaanlage, Radio, mehreren Scheinwerfern,<br />

Dachöffnung, getönten und<br />

größeren Scheiben für eine optimale<br />

Rundumsicht, ist bis 70° schwenkbar.<br />

Die Umluftheizung verhindert, dass<br />

die Scheiben beschlagen. Mit zwei<br />

Multifunktions-Joysticks wird die Bedienung<br />

geregelt. Die Gestängebox<br />

kann, je nach Gestängedurchmesser,<br />

mit max. 72 Bohrgestängen<br />

(216 m) bestückt werden.<br />

Gestängewechsel mit Anschraub-<br />

und -lösevorgang sowie -schmierung<br />

laufen zügig und vollautomatisch<br />

ab. Die Bohr- und Zwischenzeiten<br />

verkürzen sich erheblich.<br />

Die sich ständig wiederholenden<br />

Handgriffe bei Pilotbohrungen,<br />

Räumungen und beim Rohreinzug<br />

sowie die manuelle Abstimmung<br />

zwischen den anstehenden Zug-,<br />

Schub- und Rotationskräften regeln<br />

vollständig die Bohrautomatik.<br />

Bei Arbeitsleerlauf übernimmt das<br />

ecm (engine control module) automatisch<br />

die Gasregulierung – dadurch<br />

verringert sich der Dieselverbrauch.<br />

Spezifisches:<br />

N E U H E I T<br />

• max. Schub-/Zugkraft 163 kN<br />

• max. Drehmoment 6500 Nm<br />

• max. Aufweit-Ø ≤ 600 mm<br />

• max. Rohraußen-Ø ≤ 500 mm<br />

• max. Bohrlänge ≤ 400 mm<br />

• Bentonithochdruckpumpe an<br />

Bord d. Bohrlafette 320 l/min<br />

• Vorgerüstet für Festgesteinsbohrungen<br />

mit Bohrlochmotor<br />

GRUNDOROCK<br />

Fordern Sie<br />

den Prospekt an!<br />

14 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 15


E R D R A K E T E N<br />

Einrammen<br />

von Rammpfählen mit<br />

GRUNDOMAT<br />

Kunde: Tube Lines Ltd<br />

Ort: Mill Hill East Station, London UK<br />

Maschine: GRUNDOMAT 95 mm<br />

Auftrag: Einbau von 14 Rammpfählen aus Stahl,<br />

Durchmesser: 114 mm zur Stützung von<br />

Lastverteilungsträgern<br />

Länge der Bohrpfähle: 3 bzw. 5 m<br />

Einbautiefe: 2 bzw. 4 m<br />

Besonderheiten: 7 der Rammpfähle wurden vertikal und 7 in einem<br />

Winkel von 45° eingerammt<br />

Die Rammpfähle wurden mit Beton verfüllt.<br />

Einbauzeit: ca. 15 Minuten pro Rammpfahl<br />

Das Problem war folgendes: Ein Böschungsabschnitt<br />

der Northern Line,<br />

südlich von Mill Hill East Station,<br />

drohte abzurutschen. Um die Traglast<br />

des Bodens zu klären, schlug<br />

das beratende Ingenieurbüro Mott<br />

MacDonald Belastungsversuche vor.<br />

Dazu sollten 14 Rammpfähle aus<br />

Stahl mit 114 mm Ø zur Stützung<br />

der Lastverteilungsträger in 1 m<br />

Abständen und in 2 bzw. 4 m Tiefe<br />

eingerammt werden - sieben vertikal<br />

und sieben in einem Winkel von 45°.<br />

Tube Lines wandte sich an TT UK<br />

Ltd. in Bedford (TRACO-TECH-<br />

Der<br />

GRUNDO-<br />

MAT rammt<br />

einen Bohrpfahl<br />

ein.<br />

NIK), die den Einsatz einer<br />

95 mm GRUNDOMAT-Erdrakete<br />

vorschlug.<br />

Durch die Inbetriebnahme rastete<br />

der GRUNDOMAT in die zuvor<br />

installierte Steckverbindung in<br />

dem Pfahl ein und begann mit dem<br />

Vortrieb. Nachdem die erforderliche<br />

Tiefe erreicht war, wurde der<br />

GRUNDOMAT in den Rückwärtsgang<br />

geschaltet. Sobald sich die<br />

Maschine aus der Steckverbindung<br />

gelöst hatte, wurde die Maschine<br />

einfach herausgehoben.<br />

Die Pfähle wurden mit Beton verfüllt<br />

und standen für die Montage<br />

der Lastverteilungsträger bereit.<br />

Der vertikale und seitliche Zugfestigkeitstest<br />

wurde von einer Spezialfirma<br />

durchgeführt.<br />

Hausanschluss mit<br />

GRUNDOSTEER<br />

Die gesteuerte Erdrakete arbeitet<br />

ohne Bohrspülung und wird bei<br />

Hausanschlüssen eingesetzt,<br />

• wenn die Verlegelänge mehr als<br />

25 m beträgt,<br />

• wenn der Start- oder Zielpunkt<br />

nicht einsehbar ist,<br />

• wenn z. B. Treppenanlagen,<br />

Terrassen, Gartenmauern,<br />

Gartenteiche etc. unterquert<br />

werden müssen,<br />

• wenn es auf eine hohe Verlegegenauigkeit<br />

ankommt.<br />

Nach einer Kernbohrung in das Kellermauerwerk<br />

erfolgt der Start. Die<br />

Rakete lässt sich leicht ohne Hebe-<br />

und Hilfsgeräte in den Keller transportieren<br />

und dort unter beengten<br />

Verhältnissen einsetzen.<br />

Mit dieser Methode erspart man<br />

sich ein Kopfloch vor der Hauswand.<br />

Der Bohrverlauf wird mit<br />

einem Ortungssystem bis zum Ziel<br />

exakt verfolgt und wenn nötig korrigiert.<br />

Am Ziel wird die Erdrakete<br />

vom Steuer- und Druckluftschlauch<br />

abgekoppelt, das einzuziehende<br />

Rohr angehängt und in den Keller<br />

zurückgezogen.<br />

Start aus Keller. Ankunft in Anschlussgrube.<br />

G R U N D O S T E E R<br />

Die festsitzenden mit Beton verfüllten Bohrpfähle.<br />

16 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 17


Bangalore ist die Hauptstadt von<br />

Karnataka, einem Bundesstaat in<br />

Süd-Indien mit 4,3 Millionen Einwohner.<br />

Bangalore wird auch als<br />

das „Silicon Valley von Indien” bezeichnet.<br />

Vidhana Soudha ist eines<br />

der wichtigsten Gebäude von Bangalore,<br />

Regierungssitz und zugleich<br />

Wahrzeichen der Stadt. Das Gebäude<br />

wurde 1956 im indischen Architekturstil<br />

erbaut und beherbergt 22<br />

Dienststellen und 300 Zimmer.<br />

Das Bauamt war damit beauftragt,<br />

den Südblock des Gebäudes durch<br />

eine Neuverlegung an die Kanalisation<br />

anzubinden. Auf 40 m Länge<br />

sollten zwei Stahlrohre DN 900 in<br />

einem Abstand von 1 m für die Ab-<br />

Indien:<br />

TT-Ramme Koloss<br />

in Bangalore im Einsatz<br />

Aufgabe: Verlegung von drei Stahlrohren für die Ableitung<br />

Länge: jeweils 40 m<br />

Verlegetiefe: 4 m<br />

Gefälle: 200 mm<br />

von Regenwasser und Abwasser<br />

Rohr: 2 Stahlrohre DN 900<br />

1 Stahlrohr DN 600<br />

Auftraggeber: Shrike construction (P) Ltd<br />

Auftragnehmer: Krita Engineering Ltd.<br />

Der Südblock<br />

des Gebäudes sollte durch<br />

eine Neuverlegung an die<br />

Kanalisation angebunden<br />

werden.<br />

Maschine: GRUNDORAM Koloss<br />

leitung des Regenwassers und ein<br />

Stahlrohr DN 600 für die Ableitung<br />

des Abwassers unter Einhaltung<br />

eines Gefälles von etwa 5 mm pro<br />

Rohrmeter verlegt werden.<br />

Da Vidhana Soudha mitten im<br />

Stadtzentrum liegt, kam die offene<br />

Bauweise nicht in Frage. Deshalb<br />

entschied sich der Auftraggeber<br />

nach der Beratung mit dem Auftragnehmer<br />

für den Einsatz der<br />

Rammtechnik.<br />

Zu den vorbereitenden Maßnahmen<br />

gehörte die Bestimmung der<br />

Fremdleitungen im geplanten Trassenbereich<br />

und der geologischen<br />

Verhältnisse. Die Baugrunduntersuchung<br />

ergab, dass im Rammbereich<br />

mit hartem Muram und größeren<br />

Gesteinseinschlüssen zu rechnen<br />

war.<br />

Die Baugrube (14 m lang 9 m breit<br />

und 4,5 m tief) wurde stirnseitig<br />

durch eine Betonmauer und die übrigen<br />

Grubenwände durch Kanaldielen<br />

abgesichert.<br />

Um präzise arbeiten zu können,<br />

wurde in der Grube ein Betonfundament<br />

angelegt. Des Weiteren wurden<br />

Entwässerungspumpen installiert.<br />

Nach Beendigung der Vorbereitungen<br />

und Ausrichtung der ersten<br />

Rohrlänge konnte mit den Rammarbeiten<br />

begonnen werden.<br />

Sukzessiv wurden die einzelnen<br />

Rohrlängen miteinander verschweißt<br />

und vorgetrieben. Die 4<br />

Rammungen konnten einschließlich<br />

der Rohrentleeerungsarbeiten innerhalb<br />

von 40 Arbeitstagen fertiggestellt<br />

werden.<br />

Bei allen 4 Rammungen wurde das<br />

Gefälle eingehalten.<br />

Aufgrund der guten Erfahrungen<br />

beschloss das Bauamt, diese Technologie<br />

in Zukunft häufiger einzusetzen.<br />

R A M M V E R F A H R E N<br />

18 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 19


I N F O R M A T I O N<br />

Auszeichnungen<br />

Auszug aus der Zeitschrift<br />

„Junge Karriere“ Ausgabe 03/04<br />

TRA<br />

CTUELL 38<br />

und Preise für TT<br />

TOP 100 Award<br />

für GRUNDO-<br />

BURST 2500 G<br />

Das größte statische Berstlining-System von TT, der<br />

GRUNDOBURST 2500 G, wurde mit dem Top 100 Award<br />

der US-Fachzeitschrift Construction Equipment ausgezeichnet.<br />

Der Top 100 Award wird jährlich für innovative Produkte<br />

im Bereich Baumaschinen- und -zubehör verliehen. Besonders<br />

honoriert werden dabei die Produkte von Herstellern,<br />

die in eigene Forschung und Entwicklung investieren. Der<br />

GRUNDOBURST 2500 G, mit dem sich Rohre bis DN 1000<br />

grabenlos erneuern lassen, wurde aus mehr als 700 Produkten<br />

ausgewählt, die der Jury von den Lesern der Zeitschrift<br />

vorgeschlagen wurden.<br />

Damit erhält TRACTO-TECHNIK, bzw. die US-Tochterfirma<br />

TT Technologies, den Top 100 Award bereits zum<br />

zweiten Mal. Im Jahr 2003 wurde der GRUNDOTUGGER<br />

ausgezeichnet. Der Preis für den GRUNDOBURST 2500 G<br />

wird in Kürze an den Geschäftsführer von TT Technologies<br />

Chris Brahler übergeben.<br />

DVGW Merkblatt GW 323<br />

„Grabenlose Erneuerung von Gas-<br />

und Wasserversorgungsleitungen<br />

durch Berstlining;<br />

Anforderungen, Gütesicherung<br />

und Prüfung“ erschienen<br />

Dipl.-Ing. Meinolf Rameil, Lennestadt<br />

Wohl kaum ein technisches Regelwerk<br />

in Deutschland wurde so<br />

lange, so intensiv und so kontrovers<br />

diskutiert wie DVGW GW 323<br />

zur Erneuerung von Gas- und Wasserrohrleitungen<br />

im Berstliningverfahren.<br />

Die Entwurfsarbeiten für<br />

das Regelwerk begannen bereits<br />

Ende 1998, und nach nunmehr fast<br />

6 Jahren liegt das Blatt mit Ausgabedatum<br />

Juli 2004 vor.<br />

Berstlining ist ein umweltschonendes<br />

Verfahren, mit dem Altrohrleitungen<br />

grabenlos durch Aufbersten<br />

oder Schneiden zerstört und die<br />

Bruchstücke bzw. Schnittsegmente<br />

radial in den umgebenden Boden<br />

verdrängt werden. In den aufgeweiteten<br />

freien Querschnitt werden<br />

gleichzeitig neue Schutz- oder Produktrohre<br />

gleichen oder größeren<br />

Durchmessers eingezogen.<br />

Berstlining hat eine lange Geschichte.<br />

Die Wurzeln liegen in der<br />

Erdraketentechnik. Die Idee für das<br />

Berstverfahren stammt von British<br />

Gas. British Gas setzte bereits Anfang<br />

der 80er Jahre in großem Umfang<br />

modifizierte Erdraketen zur<br />

grabenlosen Erneuerung von Rohren<br />

ein. Schon damals wurden z. B.<br />

in Großbritannien Graugussrohre<br />

im Berstliningverfahren durch PE-<br />

Rohre, anfangs noch in Schutzrohren,<br />

erneuert. British Gas und<br />

einem Bauunternehmer namens D<br />

J Ryan & Sons wurden 1981 erste<br />

Basispatente erteilt. Wo bei anderen<br />

Erneuerungs- und Auswechselverfahren<br />

die Referenzlängen<br />

in Metern oder einigen<br />

hundert Kilometern<br />

angegeben werden,<br />

wurden zwischenzeitlich<br />

mit dem Berstliningverfahrenweltweit<br />

zehntausende<br />

Kilometer Rohrleitungen<br />

für die Ver- und<br />

Entsorgung sowie<br />

für Hausanschlüsse<br />

erneuert, und zwar<br />

ohne dass nennenswerte,verfahrensbedingte<br />

Schäden an<br />

den neuen Rohren<br />

aufgetreten sind.<br />

Schätzungen von<br />

Advantica gehen<br />

von ca. fünfzigtausend<br />

Kilometern<br />

aus. Berstlining<br />

ist damit weltweit<br />

das erfolgreichste<br />

grabenlose Erneuerungsverfahren.<br />

Es werden<br />

dabei zwei Verfahrensvarianten<br />

unterschieden, die beide auch im<br />

Hausanschlussbereich zur Anwendung<br />

kommen: dynamisches Berstlining<br />

und statisches Berstlining.<br />

Für nähere Informationen zu den<br />

Verfahren siehe www.nodig-bau.<br />

de oder www.tracto-technik.de.<br />

Trotz der zuvor angeführten langen<br />

und erfolgreichen Historie<br />

waren bei der Entstehung der ursprünglich<br />

als Arbeitsblatt geplanten<br />

Regel GW 323 die Einflüsse<br />

von Punktlasten resultierend<br />

I N F O R M A T I O N<br />

20 TRACTUELL 38 21


I N F O R M A T I O N<br />

Fortsetzung von Seite 21 - “DWGW Merkblatt GWS 323”<br />

aus Grauguss-Altrohrscherben auf<br />

die neuen PE-Rohre ein immer wiederkehrendes<br />

Diskussionsthema.<br />

Die Aussagen der Rohrhersteller<br />

zu diesem Thema sind nicht zuletzt<br />

aufgrund der gesammelten<br />

Erfahrungen der letzten Jahre positiv.<br />

Dennoch liegen keine aus Sicht<br />

des DVGW ausreichenden Forschungserkenntnisse<br />

vor. Dies war<br />

der Anlass dafür, GW 323 zunächst<br />

als Merkblatt herauszugeben. Ein<br />

DVGW-Forschungsprojekt zum<br />

Widerstandsverhalten von PE-Rohren<br />

bei unkonventionellen, d. h.<br />

grabenlosen, Einbaumethoden und<br />

sandbettfreier Verlegung soll nun<br />

u. a. dieser Fragestellung Rechnung<br />

tragen. Das nun vorliegende Merkblatt<br />

gibt bereits Hinweise dafür,<br />

welche Anforderungen an PE 100-<br />

und PE-Xa-Rohre gelten, wenn<br />

diese in geborstene Graugussleitungen<br />

eingezogen werden.<br />

Wie bei allen grabenlosen Rehabilitationsverfahren<br />

gelten auch beim<br />

Bersten besondere Anforderungen,<br />

auf die das Merkblatt GW 323 konkret<br />

eingeht und wichtige Ausführungshinweise<br />

gibt. So dürfen z. B.<br />

benachbarte Fremdleitungen nicht<br />

beschädigt und Grundwasser und<br />

Boden nicht durch Schadstoffe in<br />

der Altrohrleitung belastet werden.<br />

Für den Netzbetreiber ist natürlich<br />

am wichtigsten, dass die neue Rohrleitung<br />

nach dem Einbau dauerhaft<br />

sicher betrieben werden kann, und<br />

die gewünschte Lebensdauer erreicht<br />

wird.<br />

Anwender, die das Verfahren regelkonform<br />

ausführen möchten,<br />

können sich in der Gruppe GN 3<br />

nach GW 301 oder GW 302 vom<br />

DVGW zertifizieren lassen. Die<br />

Zertifizierungsunterlagen und –bedingungen<br />

können ab sofort bei der<br />

Zertifizierungsstelle des DVGW<br />

Josef-Wirmer-Straße 1-3<br />

D-53123 Bonn<br />

E-Mail: info@dvgw.de<br />

angefordert werden.<br />

Das<br />

GIGA-Projekt<br />

Die fast 100.000 registrierten Zwischenfälle / Beschädigungen<br />

an Gasleitungen, die infolge von<br />

Erd- und Verlegearbeiten allein in Europa jährlich<br />

entstehen, veranlasste die Europäische Kommission<br />

das Forschungsprojekt GIGA zu initiieren.<br />

GIGA will Maßnahmen ergreifen, die die Sicherheit verbessern<br />

und damit Zwischenfälle / Beschädigungen mit einer möglichen<br />

Kostenreduktion von 3-5 % (40-70 Mio. Euro / Jahr)<br />

deutlich minimieren. Ein Ansatzpunkt ist eine optimierte Georadartechnologie,<br />

die auch kleine nicht metallische Rohre und<br />

Kabel je nach Boden mit unterschiedlichem Feuchtigkeitsgehalt<br />

und in der entsprechenden Verlegetiefe exakt erfasst. Nach<br />

dem jetzigen Stand der <strong>Technik</strong> ist das nur bedingt möglich.<br />

Des Weiteren soll der Umgang mit Georadar (GPR) dazu führen,<br />

dass die Technologie auch von nicht hochqualifizierten<br />

Personen und damit viel häufiger als bisher eingesetzt werden<br />

kann.<br />

Nichtsdestotrotz ist bereits jetzt schon eine verstärkte Nachfrage<br />

nach Georadaranlagen festzustellen, was darauf schließen<br />

lässt, dass Georadaruntersuchungen vermehrt verlangt<br />

werden.<br />

Nähere Informationen finden Sie im Internet bei www.nodigbau.de<br />

unter der Rubrik „Pinnwand“. Hier ist der Prospekt<br />

als PDF-Datei zum Downloaden hinterlegt.<br />

Machen Sie Ihre<br />

Neben den üblichen Inspektionsarbeiten<br />

werden die Gehäuse der<br />

Erdraketen mit Spezialgeräten von<br />

innen gehont, so dass Kratzer und<br />

Riefen beseitigt werden. So wird der<br />

Verschleiß der Gleitbänder und Dichtungen<br />

erheblich reduziert und die<br />

Leistung der Erdraketen verbessert.<br />

Sie bezahlen nur 50 % der angefallenden<br />

Lohnkosten sowie die erforderlichen<br />

Ersatzteile und erhalten<br />

einen 5 l-Kanister GRUNDO-OIL<br />

gratis.<br />

Erdraketen fit!<br />

Damit Sie für die nächste<br />

Saison gerüstet sind, nutzen<br />

Sie die Winterzeit für eine<br />

Inspektion Ihrer Erdraketen, gleichgültig<br />

welchen Fabrikats.<br />

Aktionsangebot verlängert<br />

bis zum 30. April 2005<br />

Sollte sich eine Reparatur nicht<br />

mehr lohnen – kein Problem:<br />

Wir nehmen jede Erdrakete zum<br />

höchst möglichen Betrag in Zahlung.<br />

Setzen Sie sich mit Ihrer zuständigen<br />

Niederlassung oder Ihrem Kundenbetreuer<br />

in Verbindung und vereinbaren<br />

Sie einen Termin.<br />

Ihr TRACTO-Team steht<br />

„Rakete bei Fuß“!<br />

A K T I O N<br />

22 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 23


für 25 Jahre treue<br />

Die Firma Meerman betreibt seit<br />

1966 das Technisch Handelsbureau<br />

MEERMAN JR b.v. in Hendrik Ido<br />

Ambacht/Holland. Ein Schwerpunkt<br />

ihrer Tätigkeit besteht im<br />

Handel mit Maschinen für den grabenlosen<br />

Leitungsbau. Firma Meerman<br />

beschäftigt 14 Mitarbeiter.<br />

Der 1993 verstorbene Jack Meerman<br />

hat das Unternehmen gegründet<br />

– Danke<br />

Vertriebspartnerschaft<br />

Das Firmengebäude im Jahr 1978...<br />

... und im<br />

Jahr 2005.<br />

und bereits 1978 erste Kontakte zu<br />

der TRACTO-TECHNIK geknüpft,<br />

die bis heute in einer sehr engen,<br />

vertrauensvollen und freundschaftlichen<br />

Zusammenarbeit auf allen<br />

Ebenen mündeten. Jetzt leitet das<br />

Unternehmen sein Sohn Frank.<br />

Die Mitarbeiter wurden und werden<br />

von TRACTO-TECHNIK in der<br />

Verfahrens- und Maschinentechnik<br />

Jack Meerman, der Gründer des<br />

Unternehmens, im Jahr 1966.<br />

gut ausgebildet. Eigene jahrelange<br />

Erfahrungen runden das Know<br />

How rund um den grabenlosen Leitungsbau<br />

ab.<br />

1979 verkaufte Firma Meerman die<br />

erste GRUNDOMAT-Erdrakete an<br />

die Firma Postelmans aus Goirle.<br />

Kurze Zeit später folgten weitere<br />

Maschinen. Frank Meerman, jetziger<br />

Inhaber des Unternehmens:<br />

AQUATECH 1982.<br />

„Die Zufriedenheit der Meerman-<br />

Kunden zeigt sich vor allem in zahlreichen<br />

Nachfolgegeschäften. Es<br />

gibt keinen Meerman-Kunden, der<br />

nicht weitere Maschinen von uns<br />

bezogen hat. Unser Kunde schätzt<br />

vor allem Qualität und die lange Lebenszeit<br />

eines Produktes. Dafür ist<br />

er auch bereit einen höheren Preis<br />

zu zahlen. Noch mehr aber schätzt<br />

er einen perfekten Service. Er erwartet<br />

eine kompetente Beratung<br />

mit Support auf der Baustelle, die<br />

wartungstechnische Unterstützung<br />

und faire Konditionen.“<br />

1985: Vorführtage Soesterberg.<br />

P O R T R A I T<br />

schätzt vor<br />

Ein Firmenwagen im Jahr<br />

1978 (oben) und heute<br />

(unten).<br />

Unser<br />

Kunde<br />

allem Qualität<br />

und die lange<br />

Lebenszeit eines<br />

Produktes.<br />

24 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 25


Für jeden Spaß zu haben:<br />

Am 19. Juni 1985, am<br />

50. Geburstag von<br />

Jack Meerman, bekam er<br />

einen <strong>Tracto</strong>-Overall<br />

geschenkt.<br />

Das Lager.<br />

Der Kundenstamm der Firma Meerman<br />

wuchs schnell auf heute mehr als 1300<br />

Firmen an. Mit den gesteuerten Bohranlagen<br />

wuchs aber auch die amerikanische<br />

Konkurrenz.<br />

Frank Meerman: „Die ersten Jahre haben<br />

wir gegen die geballte Marktmacht<br />

kämpfen müssen. Inzwischen relativiert<br />

sich das. Die Kunden sind kritischer geworden,<br />

stellen gezielte Fragen und erkennen<br />

mehr und mehr den wahren Wert<br />

von Qualität und Leistung.<br />

Fortsetzung von Seite 25 - “Meerman JR b. v. - Danke für 25 Jahre<br />

treue Vertriebspartnerschaft” Berstlining-Verfahren<br />

Schulung bei TRACTO-TECHNIK im Jahre 1984 mit anschließendem<br />

Kegelabend. Paul Schmidt überreicht Jack Meerman den<br />

begehrten Kegelpokal.<br />

Die Belegschaft der Firma Meerman heute. Vorne links im Bild<br />

Frank Meerman, jetziger Inhaber des Unternehmens.<br />

Die Werkstatt.<br />

Für die Zukunft wünsche ich mir für die GRUNDO-<br />

DRILL-Bohranlagen die Erschließung neuer Anwendungsfelder,<br />

z. B. bei der Energiegewinnung von<br />

Erdwärme. Ein weiteres Potential sehe ich bei der<br />

Erneuerung von Rohrleitungen mit der GRUNDO-<br />

BURST-Technologie.“<br />

bewährt sich durch<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

und Effizienz<br />

von Hartmut Plüm<br />

Rohrnetz, Berstliningverfahren, effiziente<br />

Instandhaltung, Erneuerung der<br />

Die fristgerechte Entfernung von<br />

Graugussleitungen mit Nennweiten<br />

unter 150 mm gemäß der<br />

verpflichtenden Empfehlung der<br />

Deutschen Vereinigung des Gas-<br />

und Wasserfaches e. V. von 1999<br />

hat die Budgets vieler Gasversorgungsunternehmen<br />

durch zusätzliche<br />

Sanierungsarbeiten stark<br />

belastet. Das statische Berstliningverfahren<br />

ermöglicht kostengünstig<br />

die gezielte Rehabilitierung<br />

bruchgefährdeter Gasrohre, ohne<br />

die parallell laufenden Wasserleitungen<br />

zu beschädigen. Der Beitrag<br />

dokumentiert die erfolgreiche<br />

Sanierung von Gasleitungen mit<br />

einer Gesamtlänge von 31 km in<br />

einem Zeitraum von fünf Jahren.<br />

Die gleichzeitige Erneuerung von<br />

Gashausanschlüssen eröffnet im<br />

konkreten Fall weitere Einsparpotenziale<br />

und sorgte für zusätzliche<br />

Sicherheit des Leitungsnetzes. Ein<br />

Graugussgasleitungen,<br />

Erneuerung der Hausan-<br />

schlussleitungen, Reduktion<br />

des Investitionsvolumens<br />

Praxisbeispiel belegt den überschaubaren<br />

zeitlichen Rahmen, in<br />

dem Einzelprojekte abgewickelt<br />

werden können. Im Fazit werden<br />

die Erfahrungen mit dem Berstliningverfahren<br />

positiv bewertet.<br />

I N F O R M A T I O N<br />

Fordern Sie diesen Bericht an:<br />

TRACTO-TECHNIK GmbH<br />

Karin Schulte<br />

Tel.: 0 27 23 / 80 81 32<br />

Fax: 0 27 23 / 80 81 80<br />

karin.schulte@tracto-technik.de<br />

26 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 27


Spart einen<br />

Arbeitsgang...<br />

Langrohrrelining<br />

mit GRUNDOBURST<br />

und neuer<br />

Reinigungstechnik<br />

Einzug des Reinigungszubehörs.<br />

Ob Berstlining-, Press-Zieh-, TIP-, Swagelining- oder<br />

Kaliberberstlining-Verfahren — der GRUNDOBURST<br />

hat sich mit seinen vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten<br />

bereits einen guten Namen gemacht. Jetzt<br />

erweitert sich diese Verfahrenspalette dank einer neuen,<br />

patentierten Reinigungstechnik und macht den<br />

GRUNDOBURST noch zusätzlich wirtschaftlich interessant<br />

für das Relinen von inkrustierten Trink- und<br />

Abwasserdruckleitungen.<br />

Kernstück des neuen Zubehörs ist<br />

der sogenannte Inkrustationslöser<br />

sowie die zugehörigen Reinigungsscheiben.<br />

Diese werden aufgrund<br />

der leiterförmigen Ausbildung des<br />

QuickLock-Gestänges ohne großen<br />

Zeitaufwand in die vorhandenen<br />

Nachfolgendes Neurohr<br />

Aussparungen im Berstlininggestänge<br />

fixiert.<br />

Zunächst muss wie bei jeder Reliningtechnik<br />

der zu erneuernde<br />

Sanierungsabschnitt außer Betrieb<br />

genommen und bei Bedarf eine<br />

Notversorgung aufgebaut werden.<br />

Unmittelbar nach dem Trennen der<br />

Altleitung in der Maschinen- und<br />

Einziehgrube erfolgen das Einrüsten<br />

des GRUNDOBURST sowie<br />

kurze Zeit später das Einschieben<br />

Bergen des Zubehörs.<br />

Relinen eines Stahlrohres DN 500 mit<br />

Reinigungszubehör.<br />

der Gestänge in die Altleitung.<br />

Nach Ankunft des Führungskalibers<br />

in der Einziehgrube wird zunächst<br />

der Inkrustationslöser fixiert<br />

und in das Altrohr eingezogen. In<br />

Abständen von 1,5 m bis 2,0 m folgen<br />

die Reinigungsscheiben. Im<br />

letzten Arbeitsgang erfolgt die<br />

Anbindung des Neurohres. Mit<br />

einer Einziehgeschwindigkeit von<br />

bis zu 2,8 m/min. erfolgt nun der<br />

Rohreinzug mit gleichzeitiger Reinigung<br />

des Altrohres. Während der<br />

Inkrustationslöser die vorhandenen<br />

Ablagerungen löst, schieben die<br />

nachfolgenden Reinigungsscheiben<br />

das gelöste Material aus dem<br />

Altrohr heraus. Je nach Verlauf und<br />

Inkrustationsgrad können so Streckenlängen<br />

von mehreren Hundert<br />

Metern überwunden werden.<br />

Das Bauunternehmen Siegfried<br />

Sommer aus Dillenburg, Besitzer<br />

Relinen eines Betonrohres DN 1000 mit Reinigungszubehör.<br />

eines GRUNDOBURST 400 G, erkannte<br />

schnell die Vorzüge des<br />

neuen Zubehörs und sicherte sich<br />

bei einer Ausschreibung einen Auftrag<br />

über 1,1 km Relining eines<br />

Trinkwasserrohres aus Stahl DN<br />

200 (siehe Abb.).<br />

Mittlerweile konnten bereits mehrere<br />

Kilometer Relining erfolgreich<br />

mit dem neuen Zubehör durchgeführt<br />

werden. Dabei sind bezüglich<br />

der Altrohrdimensionen kaum<br />

Grenzen gesetzt, wie Einsätze im<br />

In- und Ausland eindrucksvoll gezeigt<br />

haben.<br />

Fazit:<br />

Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten<br />

des GRUNDOBURST-Systems<br />

machen die Anlage für den Rohrleitungs-<br />

oder Kanalbauunternehmer<br />

zunehmend lukrativer.<br />

N E U H E I T<br />

Weitere Infos:<br />

Abteilung Berstlining<br />

Wilhelm Engelbertz<br />

Tel.: 02723/808199<br />

Jörg Sommer<br />

Tel.: 02723/808237<br />

28 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 29


Stadt Erndtebrück<br />

erneuert 3,5 km<br />

SW-Sammler im<br />

Berstlining-Verfahren<br />

„Eine Entscheidung<br />

Blick auf den Trassenverlauf eines 220 m langen Erneuerungsabschnittes im Ort. Der<br />

Einziehvorgang war nach 3,5 Stunden mit dem GRUNDOBURST 400 G abgeschlossen.<br />

für den Bürger“<br />

Wer die Schadensstatistik der ATV<br />

kennt weiss, dass sich die häufigsten<br />

Schadensbilder eines Kanals in<br />

Form von fehlerhaften Anschlüssen,<br />

Riss- und Scherbenbildung,<br />

undichten Muffen, Wurzeleinwuchs<br />

etc. widerspiegeln. Diese Schäden<br />

führen vor allem bei vorhandenem<br />

Grundwasser zu Undichtigkeiten mit<br />

Fremdwasserinfiltrationen. Dadurch<br />

kann eine Kettenreaktion ausgelöst<br />

werden, bei der der eigentliche Zweck<br />

eines SW-Kanals, Schmutzwasser<br />

abzuführen, bald nicht mehr erfüllt<br />

wird. Dabei spielt das Alter eines<br />

Entwässerungssystems keine Rolle,<br />

wie sich auch im Fall Erndtebrück<br />

gezeigt hat. Erst im Jahr 1973 erbaut<br />

zeigten der 1,1 km lange Sammler<br />

im Ortsteil Schameder als auch der<br />

GW-Infiltration im Schachtbereich mit<br />

bereits hohem Fremdwasseranteil im<br />

Sammler selbst.<br />

Verbindungssammler zum 2,5 km<br />

entfernt liegenden Klärwerk die<br />

zuvor genannten Schadensbilder.<br />

In der Kläranlage stieg der Fremdwasseranteil<br />

so stark an, dass auch<br />

eine neu installierte dritte Pumpe<br />

die Wassermassen in Spitzenzeiten<br />

kaum noch bewältigen konnte.<br />

Um eine Lösung des Problems zu<br />

finden, wurde das Ingenieurbüro<br />

Frisch aus Wilnsdorf bei Siegen<br />

damit beauftragt, eine Sanierungskonzeption<br />

zu erstellen. Bei der<br />

Gegenüberstellung mehrerer Sanierungsvarianten<br />

spielte neben den<br />

direkten Investitionskosten auch<br />

die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens<br />

eine entscheidende Rolle. Eine<br />

weitere Bedingung war, eine längere<br />

Nutzungsdauer des Kanals sicherzustellen.<br />

Mit einer Nutzungsdauer<br />

des Neurohres von mehr als<br />

80 Jahren [1] stellt die grabenlose<br />

Rohrerneuerung mit dem statischen<br />

Berstlining-Verfahren eine kostengünstige<br />

und nachhaltige Erneuerungsvariante<br />

dar. Denn neben der<br />

Höhe der Investitionskosten hat die<br />

Nutzungsdauer eines Kanals einen<br />

entscheidenden Einfluss auf die<br />

Jahreskosten. Die Investition in die<br />

Sanierung wird über die Nutzungsdauer<br />

abgeschrieben, d. h. sie fließt<br />

direkt in die Jahreskosten ein. Und<br />

gerade diese kalkulatorischen Kosten<br />

aus Abschreibung und Verzinsung<br />

nehmen mit einem Anteil von<br />

ca. 67 % [2] an den Jahreskosten<br />

eines Netzbetreibers einen hohen<br />

Stellenwert ein.<br />

Gefragt war also eine wirtschaftlich<br />

günstige, nachhaltige Sanierung<br />

oder Erneuerung mit einer<br />

langen Nutzungsdauer. „Um die<br />

Investitionskosten verträglich über<br />

einen langen Zeitraum abzuschreiben<br />

und die Auswirkungen auf die<br />

Abwassergebühren so gering wie<br />

möglich zu halten, wollen wir eine<br />

Entscheidung im Sinne der Bürger“,<br />

so Herr Brinkmann vom In-<br />

Statische Berstanlage GRUNDOBURST 400 G der TRACTO-TECHNIK während des<br />

Einziehvorgangs.<br />

Neben der Höhe der<br />

Investitionskosten hat<br />

die Nutzungsdauer<br />

eines Kanals einen<br />

entscheidenden Einfluss<br />

auf die Jahreskosten.<br />

genieurbüro Frisch. Mehrere Sanierungsvarianten<br />

wurden geprüft. Die<br />

Entscheidung fiel für das statische<br />

Berstlining-Verfahren. Bei diesem<br />

Verfahren wird die Altrohrtrasse<br />

beim Durchziehen eines Berstkörpers<br />

zerstört und aufgeweitet sowie<br />

das oft größere Neurohr direkt mit<br />

eingezogen.<br />

Die ca. 3.500 m lange Strecke wurde<br />

in 2 Lose unterteilt und ausgeschrieben.<br />

Den Zuschlag für den<br />

Auftrag erhielt die Firma König aus<br />

Schmallenberg in Kooperation mit<br />

Firma Spiekermann Bohrtechnik<br />

aus Schmallenberg, die bereits<br />

B E R S T L I N I N G<br />

30 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 31


Fortsetzung von Seite 31 - “Stadt Erndtebrück erneuert 3,5 km SW-Sammler im Berstlining-Verfahren”<br />

Im Trassenverlauf<br />

des<br />

bis zu 3,0 m<br />

tiefen Sammlers lagen<br />

ebenfalls parallel<br />

liegende Gas-, Wasser,<br />

und auch Stromleitungen.<br />

Blick von Maschinengrube Richtung Einziehgrube mit freigelegten Zwischenschächten.<br />

über viele Jahre Erfahrung mit der<br />

GRUNDOBURST-Maschinentechnik,<br />

Hersteller: TRACTO-TECH-<br />

NIK GmbH aus Lennestadt, verfügen.<br />

Kernstück dieser <strong>Technik</strong> ist<br />

das QuickLock-Berstgestänge, das<br />

nicht verschraubt sondern lediglich<br />

eingeklinkt wird. Die Abwicklung<br />

der Baumaßnahme wird damit um<br />

ein Vielfaches beschleunigt.<br />

Der Steinzeugkanal DN 250 wurde<br />

auf Haltungslängen zwischen<br />

200 und 250 m aufgeborsten und in<br />

einem Arbeitsgang durch stumpfverschweißte<br />

Langrohre aus PP-<br />

HM gleicher Größe erneuert. Da<br />

Haltungslängen von durchschnittlich<br />

50 m Länge heute problemlos<br />

auf über 100 m verlängert werden<br />

können, sind die auf den Erneuerungsstrecken<br />

liegenden Zwischenschächte<br />

mit Beton und Kies verfüllt<br />

worden.<br />

Neu gesetzter PE-Schacht.<br />

Um ein komplettes und auch absolut<br />

dichtes System zu erzielen, wurden<br />

als Endpunkte der jeweiligen<br />

Haltungen neue Schächte aus PE-<br />

HD (System Uponor) gesetzt. Die<br />

aus einem angrenzenden Wohngebiet<br />

mit der Trasse angebundenen<br />

Hausanschlüsse wurden mit Rücksicht<br />

auf die sich aus der Landesbauordnung<br />

§ 45 ergebenen Anforderungen<br />

gleich mit erneuert und<br />

neu angebunden.<br />

Wesentlich umfangreicher in der<br />

Ausführung gestaltete sich die zu<br />

erneuernde Trasse im Ortsbereich<br />

von Schameder. Direkt an der viel<br />

befahrenen Bundesstraße 62 stand<br />

hier das Berstlining-Verfahren für die<br />

grabenlose Erneuerung des nächsten<br />

ca. 1,1 km langen Abschnittes an.<br />

Mit Tagesleistungen von über 200 m<br />

zeigten sich auch hier schnell die<br />

Vorzüge eines grabenlosen Erneue-<br />

Berstzubehör mit Neurohr kurz vor dem Einziehvorgang.<br />

Blick in neu gesetzten PE-Schacht.<br />

rungsverfahrens. Auch in diesem Abschnitt<br />

lag der GW-Spiegel teilweise<br />

bis zu 1,50 m über dem Rohrscheitel,<br />

so dass die Randbedingungen bzw.<br />

auch der Anlass der Erneuerung der<br />

gleiche wie in Baulos 1 war.<br />

Auch hier wurden die vorhandenen<br />

Zwischenschächte durchfahren<br />

und die Haltungslängen auf durchschnittlich<br />

100 m verlängert.<br />

Durch den wirtschaftlichen Einsatz<br />

der grabenlosen Erneuerung konnte<br />

die Baumaßnahme 3 Wochen<br />

früher als ursprünglich geplant<br />

abgeschlossen werden. Gegenüber<br />

der offenen Bauweise ergaben sich<br />

Einsparungen von über 30 %. Auch<br />

durch den Einsatz von PE bzw. PP-<br />

HM als Neurohrmaterial ergibt sich<br />

ein absolut dichter Rohrkanal. Neben<br />

der hohen Wirtschaftlichkeit der<br />

Verfahrenstechnik wirkt sich auch<br />

der Wegfall des hohen Fremdwasseranteils<br />

günstig auf die laufenden<br />

Betriebskosten und somit auch auf<br />

Gegenüber<br />

der offenen Bauweise<br />

ergaben sich<br />

Einsparungen von<br />

über 30 %.<br />

die Abwassergebühren aus; eben<br />

eine Entscheidung für den Bürger!<br />

[1] Firmeninformation Egeplast/<br />

Greven<br />

[2] Günthert/ Reicherter: Investitionskosten<br />

in der Abwasserentsorgung,<br />

München 2001<br />

32 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 33


„Nicht immer,<br />

aber immer öfter!“<br />

EUV-Castrop-Rauxel erneuert<br />

MW-Kanal grabenlos im<br />

statischen Berstlining-Verfahren<br />

Was sich bei der<br />

grabenlosen<br />

GRUNDOBURST 800 G<br />

Lafette der TRACTO-<br />

TECHNIK beim Bergen der<br />

Berstaufweitung in der<br />

Maschinengrube.<br />

Was sich bei der grabenlosen Erneuerung im<br />

Versorgungsbereich schon seit langer Zeit bewährt<br />

hat, wird auch bei der Entwässerung<br />

zunehmend interessanter. Gemeint ist das statische<br />

Berstlining-Verfahren, das „zwar nicht<br />

immer, aber immer öfter“ bei der Kanalerneuerung<br />

eine tragende Rolle spielt.<br />

Dieses Mal wurde das Berstlining-Verfahren<br />

erstmalig bei den Castrop-Rauxler-EUV-Betrieben<br />

eingesetzt. Nach Abschluss der durch die<br />

SÜV-NRW vorgeschriebenen TV-Untersuchun-<br />

gen investiert die EUV jährlich ca.<br />

6-7 Mio. € in die Sanierung und<br />

Erneuerung ihrer Entwässerungssysteme.<br />

„Dass hierbei auch nach<br />

neuen und innovativen Möglichkeiten<br />

gesucht wird ist einleuchtend“,<br />

meint Michael Friedrich, zuständig<br />

für Sanierungsarbeiten bei<br />

den Entsorgungsbetrieben. „Gerade<br />

Kanäle, die aufgrund ihres Zustandes<br />

keine Sanierung mehr zulassen,<br />

brauchen nicht immer in offener<br />

Bauweise erneuert zu werden. Eine<br />

kostengünstige und wesentlich<br />

schnellere Alternative ist das statische<br />

Berstlining-Verfahren.“<br />

In der Dornbachstraße stand auf<br />

150 m Länge die Erneuerung eines<br />

etwa 50 Jahre alten Mischwassersammlers<br />

aus Beton an. Der Kanal<br />

DN 300 fiel vor allem durch die<br />

stark korrodierte und teilweise sogar<br />

nicht mehr vorhandene Rohrsohle<br />

auf. Zudem musste wegen fehlender<br />

Rohrstücke, Risse und Deformationen<br />

schnell gehandelt werden,<br />

bevor das alte Rohr total versagt.<br />

Bei einer Tiefe von 2,50 bis 3 m<br />

hätte die Erneuerung in offener<br />

Bauweise mindestens 2 Wochen<br />

gedauert — eine Geduldsprobe für<br />

alle Anlieger.<br />

Die schwierigen Randbedingungen<br />

und das Schadensbild erforderten<br />

für die Durchführung entspre-<br />

Blick entlang der 120 m langen Trasse. Neurohr mit innenliegendem Gestänge<br />

zum Verspannen.<br />

chendes Know-How. So wurde die<br />

Maßnahme beschränkt im öffentlichen<br />

Teilnahmewettbewerb ausgeschrieben.<br />

Den Zuschlag erhielt die<br />

Firma KALISCH Tiefbau GmbH<br />

aus Herne. In Zusammenarbeit mit<br />

der Emscher Bau-Union, welche die<br />

Gruben für den GRUNDOBURST<br />

und die Einziehgrube erstellte,<br />

konnte der Herner Tiefbauspezialist<br />

am 25. März mit der 80-Tonnen<br />

Berstanlage der TRACTO-TECH-<br />

NIK GmbH an die Arbeit gehen.<br />

Auf der ca. 120 m langen Trasse<br />

befanden sich zusätzlich sechs<br />

Hausanschlüsse, die in offener<br />

Bauweise angeschlossen werden<br />

mussten. Trotz dieser relativ hohen<br />

Anschlussdichte rentierte sich der<br />

Einsatz des grabenlosen Erneuerungsverfahrens.<br />

Neu bei dieser Maßnahme war<br />

auch das Rohrmaterial. Man entschied<br />

sich für die neuen Kurzrohre<br />

aus PP-HM (D a 355 x 25 mm)<br />

der Firma Egeplast. Das speziell<br />

für das Berstverfahren entwickelte<br />

PP-Kurzrohr ist durch eine hellbraune<br />

Außen- und einer inspektionsfreundlichen,<br />

hellen Wandfarbe<br />

innen ausgestattet. Eine zusätzliche<br />

3-Lippendichtung sowie eine<br />

längskraftschlüssige Rasterverbindung<br />

garantieren ein festes und<br />

auch dichtes Zusammenfügen der<br />

Rohre in der Einziehgrube. Für die<br />

kraftschlüssige Verspannung der<br />

PP-Kurzrohre wurde ein neues<br />

Verspannsystem für Berstgestänge<br />

eingesetzt.<br />

Die Vortriebsgeschwindigkeit<br />

lag bei ca. 25 m/h ein, so dass die<br />

komplette Strecke nach knapp vier<br />

Stunden fertiggestellt war, und<br />

B E R S T L I N I N G<br />

Dank des Berstlining-<br />

Verfahrens konnten fast<br />

20.000 Euro eingespart<br />

werden.<br />

am späten Nachmittag bereits die<br />

Anschlussarbeiten erfolgen konn–<br />

ten.<br />

Alle Beteiligten und auch die Anwohner<br />

zeigten sich hochzufrieden<br />

mit dem Ergebnis dieser Maßnahme.<br />

Immerhin konnten dank des<br />

Berstlining-Verfahrens fast 20.000 €<br />

eingespart und die Baustelle eine<br />

Woche früher als geplant abgeschlossen<br />

werden.<br />

Mittels Nachdrückzylinder und dem Berstgestänge konnte erstmalig ein Kurzrohrstrang<br />

auf 120 m Länge eingezogen werden.<br />

34 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 35


2004<br />

2004 -<br />

ein Jahr der Jubilare<br />

Im vergangenen Jahr feierten<br />

24 Mitarbeiter der TRACTO-<br />

TECHNIK GmbH ihr Firmenjubiläum.<br />

Die Geschäftsleitung gratuliert und<br />

dankt auf diesem Wege allen für die<br />

gute Zusammenarbeit, ihr Engagement<br />

und ihre Treue.<br />

20 Jahre<br />

10 Jahre<br />

bei TT!<br />

Danke für 10 Jahre gute Zusammenarbeit: v. l. n. r.: Marco Schauerte, Industrie-<br />

Mechaniker (Frästechnik), Werk 1; Andreas Prutti, Industrie-Mechaniker<br />

(Montage TUBOMAT), Werk 2; Reinhold Menne, Maschinenvorführer, Werk 3;<br />

Stefan Maschke, Industrie-Mechaniker, Werk 3 und Peter Würde, Mitarbeiter in<br />

der Härterei, Werk 1.<br />

Nicht abgebildet: Dietmar Heimes, Dipl.-Ing., Prokurist der Schwesterfirma<br />

Rayonex; Karsten Christoph, Leiter der Fertigung, Werk 4 Lützen; Gunter<br />

Lehmann, Mitarbeiter im Service (Außendienst), NL Golzow und Hilmar Raetz,<br />

Mitarbeiter im Service (Innen- und Außendienst), NL Golzow.<br />

Gratulation für 20 Jahre engagierten Einsatz: v. l. n. r.: Stefan Fröhlich, Industrie-<br />

Mechaniker (Drehtechnik), Werk 1 und Gunter Dudda, Industriemeister, Werk 1.<br />

25 Jahre<br />

Vielen Dank für 30 Jahre Engagement:<br />

v. l. n. r.: Dietmar Schulte, Industrie-<br />

Mechaniker, Werk 1: Franz-Josef Blöink,<br />

Vorarbeiter im Bereich Dreherei,<br />

Werk 1und Dieter Tröster, Industrie-<br />

Mechaniker (Frästechnik), Werk 1.<br />

35 Jahre<br />

J U B I L A R E<br />

Danke für 25 Jahre Treue: v. l. n. r.:<br />

Sabine Naujoks, Exportsachbearbeiterin,<br />

Werk 1; Karl Rickert, Industrie-Mechaniker<br />

(Montage HIT / PIT / Antrieb 10 X),<br />

Werk 3; Edgar Bock, Industrie-Mechaniker,<br />

Werk 1und Detlef Heimann, Vorarbeiter<br />

im Bereich Lagerwirtschaft und Kommissionierung,<br />

Werk 5.<br />

Nicht abgebildet: Dietrich Artzinger,<br />

Industrie-Mechaniker (Drehtechnik),<br />

Werk 1.<br />

30 Jahre<br />

Unser ganz besonderer Dank für 35 Jahre<br />

Treue gilt: v. l. n. r.: Hans Trilling, Einkaufsleiter,<br />

Werk 1; Friedhelm Schilling,<br />

Abteilungsleiter TUBOMAT-Service,<br />

Werk 2; Günter Heimes, Elektriker,<br />

Werk 1und Peter Epe, Industrie-<br />

Mechaniker (Drehtechnik), Werk 1.<br />

36 TRACTUELL 38<br />

TRACTUELL 38 37


Immer auf dem<br />

neuesten Stand!<br />

TRACTO-TECHNIK verschickt<br />

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und Tipps zum Thema<br />

„Gesteuertes Bohren“. Melden Sie<br />

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oder als Ausdruck mit der Post zugeschickt.<br />

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M M - A W A R D<br />

TRACTO-TECHNIK<br />

erhält weiteren<br />

TRA<br />

CTUELL 38<br />

N E W S L E T T E R I N F O R M A T I O N<br />

Innovationspreis<br />

Für die Entwicklung des optischen<br />

Biegewinkel-Messsystems LISA (Laser<br />

In-Situ Angular-Measurement)<br />

hat die TRACTO-TECHNIK GmbH<br />

den MM-Award für innovative<br />

Zum Sammeln und<br />

Nachschlagen!<br />

Leistungen auf dem Gebiet der<br />

Umformtechnologie erhalten. Mit<br />

dem Preis zeichnet die Zeitschrift<br />

Maschinen Markt im Rahmen der<br />

EuroBLECH-Fachmesse in Hannover<br />

die jeweils innovativsten Messe-Neuheiten<br />

in fünf verschiedenen<br />

Kategorien aus.<br />

Das Laser-Messsystem kann an<br />

vollautomatischen Rohrbiegemaschinen<br />

installiert werden und dient<br />

der prozessbegleitenden Ermittlung<br />

und Dokumentation der Biegewinkel<br />

bei der Herstellung von Rohrbiegeteilen.<br />

Eine Überprüfung der<br />

Rohrfiguren nach dem Biegen kann<br />

entfallen, da die Qualitätssicherung<br />

bereits in den Biegemaschinen integriert<br />

ist. Maßgeblich beteiligt bei<br />

der Entwicklung des LISA Messsystems<br />

war das Fraunhofer Institut<br />

für Fabrikbetrieb und -automation<br />

(IFF) in Magdeburg.<br />

Königlicher Besuch auf<br />

Herzlich Willkommen<br />

Auch im Jahr 2004 durfte die<br />

TRACTO-TECHNIK GmbH wieder<br />

fünf neue Auszubildende begrüßen.<br />

Ann-Christin Hustert und Jan<br />

Schmidt wählten den Beruf der Industriekauffrau<br />

bzw. -kaufmann.<br />

Sebastian Fischer beginnt ein duales<br />

Studium im Maschinenbau,<br />

und Martin Niemeyer möchte Industriemechaniker<br />

werden. Das<br />

Berufsbild des Mechatronikers, das<br />

es erst seit 1998 gibt, wählte Fabian<br />

Zöllner.<br />

Wir hoffen auf eine gute Zusammenarbeit<br />

und wünschen allen<br />

Auszubildenden, dass sie ihr gewünschtes<br />

Ziel erreichen!<br />

dem Messestand von<br />

TT UK (TRACTO-TECHNIK)<br />

Am 28. September besuchte der<br />

Duke of York - besser bekannt als<br />

Prinz Andrew - in seiner Funktion<br />

als Repräsentant der britischen<br />

Handels- und Investment Organisation<br />

die NoDig Live und Pipelines<br />

2004 in Coventry / England.<br />

Sein Besuch verdeutlicht die Bedeutung<br />

dieser Fachmesse für die<br />

britische Bauindustrie.<br />

Eine der ausgesuchten Firmen, die<br />

dem Prinz vorgestellt wurden, war<br />

TT UK, ein Tochterunternehmen<br />

der TRACTO-TECHNIK GmbH,<br />

Lennestadt. Mit fast 20 Minuten<br />

weilte der Prinz ungewöhnlich<br />

lange auf dem TT UK-Messestand<br />

und zeigte dabei lebhaftes Interesse<br />

an den grabenlosen Verlegetechniken.<br />

David Toms, Geschäftsführer von<br />

TT UK, erklärte dem königlichen<br />

Besuch das Funktionsprinzip und<br />

die Vorteile der verschiedenen gesteuerten<br />

und ungesteuerten Verlegesysteme.<br />

Auf dem Foto sind<br />

Prinz Andrew und David Toms vor<br />

dem Berstliningsystem GRUNDO-<br />

BURST zu sehen, das im Druckrohr-<br />

und Abwasserbereich eingesetzt<br />

wird, um marode Leitungen<br />

zu erneuern.<br />

A U S Z U B I L D E N D E<br />

und guten Start!<br />

v.l.n.r.: Fabian Zöllner, Martin Niemeyer, Jan Schmidt, Ann-Christin Hustert,<br />

Sebastian Fischer.<br />

38 TRACTUELL 38 39

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