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WFBMAGAZIN - Lebenshilfe-Solingen

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<strong>WFBMAGAZIN</strong> 02-07<br />

Ausgabe<br />

HIGH-TECH<br />

IN DER<br />

WERKSTATT<br />

SOMMERFEST<br />

2007<br />

KITA<br />

ABENTEUER-<br />

LAND<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> – Werkstatt für Behinderte GmbH <strong>Solingen</strong>


Josef Neumann<br />

Geschäftsführer<br />

L iebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

sehr geehrte Kolleginnen<br />

und Kollegen, liebe Eltern und Betreuer,<br />

im Juli durften wir den 100.000sten<br />

Besucher auf der Schwebefähre im<br />

Brückenpark Müngsten begrüßen.<br />

Und wer abends den Lokalfunk aus<br />

Wuppertal im Fernsehen anschaut,<br />

wird die Schwebefähre auch dort<br />

auf dem Titel finden. Damit haben<br />

wir dem Brückenpark zu einer besonderen<br />

Attraktion verholfen. Das<br />

freut uns! Aber für uns ist dies nur<br />

ein Nebeneffekt. Wir betreiben die<br />

Schwebefähre, damit Menschen<br />

mit Behinderung einen Arbeitsplatz<br />

in einer belebten Umgebung finden.<br />

Wir wollen durch unser Integrationsunternehmen<br />

Integra schließlich<br />

erreichen, dass die Integration<br />

behinderter Menschen voran<br />

schreitet und in allen Bereichen<br />

sichtbar wird. Dies gelingt uns im<br />

Brückenpark ganz besonders gut.<br />

Natürlich nicht nur auf der Schwebefähre,<br />

sondern auch in der Gastronomie,<br />

die ebenfalls von der Integra<br />

dort betrieben wird.<br />

Für die Werkstatt wird der „Heilpädagogische<br />

Arbeitsbereich“ zu einem<br />

immer wichtigeren Thema. Wir<br />

werden deshalb diesen Bereich vergrößern<br />

und mehr schwerstmehrfachbehinderte<br />

Menschen aufnehmen.<br />

Auch das ist eine wichtige<br />

Aufgabe der Werkstätten in Nordrhein-Westfalen.<br />

Passt das eine und das andere zusammen?<br />

Natürlich, denn wir wollen<br />

und können keine Grenze ziehen<br />

aufgrund der Schwere einer<br />

Behinderung. Bei der Integration in<br />

das öffentliche Leben sind uns<br />

allerdings Grenzen gesetzt.<br />

Wir vertreten die Interessen von<br />

Menschen mit Behinderung und ihrer<br />

Familien – auf die eine wie auf<br />

die andere Art.<br />

Ihr und Euer Josef Neumann<br />

Geschäftsführer<br />

UNSERE<br />

KÜCHENPRAKTIKANTEN<br />

Unsere Praktikanten aus der bisherigen Küche in der WfB arbeiten jetzt in der<br />

Küche der St. Lukas Klinik mit, um sich auf ihren möglichen Job in der neuen<br />

Großküche vorzubereiten. Und das macht Spaß!<br />

SEIT ENDE APRIL WIRD IN DER KÜCHE DER WERKSTATT<br />

NICHT MEHR GEKOCHT, SONDERN NUR NOCH ANGELIEFER-<br />

TES ESSEN IN DER KANTINE VERTEILT.<br />

Unsere bisherige Küche dient in<br />

Zukunft nur noch als Verteilküche<br />

und vor allem als Lehrküche für den<br />

Berufsbildungsbereich.<br />

Acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

aus der bisherigen Küchentruppe<br />

sind zu einer Qualifizierung in die<br />

Großküche der St. Lukas Klinik gewechselt.<br />

Zunächst haben Sie dort<br />

dafür gesorgt, dass die bisherigen<br />

Kunden der <strong>Lebenshilfe</strong> weiter ihre<br />

Bestellungen erhalten. Nur in den ersten<br />

Tagen gab es ein paar Probleme,<br />

jetzt läuft schon alles wie immer.<br />

Daneben dürfen unsere Küchenleute<br />

auch andere Arbeitsbereiche ausprobieren.<br />

Sie helfen beim Kochen und<br />

der Vorbereitung dazu, sie probieren<br />

aus, ob sie das Tablettieren im Zeittakt<br />

des laufenden Bandes erlernen<br />

können, oder sie übernehmen Aufgaben<br />

beim Reinigen der Küche. Im<br />

Oktober wird sich voraussichtlich<br />

entscheiden, wie viele von ihnen<br />

dauerhaft zur neu erbauten Großküche<br />

des Integrationsunternehmens<br />

Genesis wechseln werden. Bis dahin<br />

ist noch Zeit etwas zu lernen und<br />

sich auf die neue Aufgabe vorzubereiten.


HIGH-TECH-MASCHINE FÜR DIE<br />

WERKSTATT<br />

SEIT ANFANG AUGUST<br />

LÄUFT DIE PRODUKTION AUF<br />

EINER NEUEN HIGH-TECH-<br />

MASCHINE IN DER WERK-<br />

STATT.<br />

Dort werden Frisiermesser mit zwei<br />

unterschiedlichen Klingen an einer<br />

Maschine mit Mini-Fließband zusammen<br />

gebaut. Der Solinger<br />

Schneidwarenfabrikant mit dem<br />

Schwerpunkt „professionelle Friseurgeräte“,<br />

Kurt-Reiner Witte (zugleich<br />

Vorsitzender der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Solingen</strong>),<br />

hat ein innovatives Frisiermesser<br />

entwickelt. Nach dem Click´n-<br />

Cut-Verfahren können die Klingen<br />

von außergewöhnlicher Qualität professionell<br />

und einfach gewechselt<br />

werden. Innovativ-kreativ-sicher ist<br />

die Werbebotschaft.<br />

Dieses Produkt wird in Zukunft ausschließlich<br />

in unserer Werkstatt hergestellt.<br />

Das heißt, es wird hier montiert,<br />

bedruckt, verpackt und kommissioniert.<br />

Die neu aufgestellte Maschine wurde<br />

von der Fa. MüKo aus Stuttgart geplant<br />

und gebaut. Unsere Werkstatt<br />

durfte über unseren technischen Leiter,<br />

Horst Kaussen, auf die Gestaltung<br />

der Arbeitsorganisation und -abläufe<br />

Es muss noch geübt werden, bis alles reibungslos läuft.<br />

Ein Mini-Fließband wurde geschaffen mit 3 Arbeitsplätzen.<br />

an der Maschine Einfluss nehmen<br />

und die Maschine so behindertengerecht<br />

machen. Es gibt sogar zwei<br />

unterschiedliche Messer zum Einsetzen<br />

in den Griff, die mit Rücksicht<br />

auf die Arbeit der Menschen mit Behinderung<br />

farblich unterschieden<br />

werden. Im Ergebnis sieht das sogar<br />

noch ganz prima aus.<br />

So wurde eine Maschine entwickelt,<br />

an der 3 Arbeitsplätze für behinderte<br />

Menschen entstehen. Wenn man auf<br />

alle in der Werkstatt durchgeführten<br />

Arbeitsgänge sieht, wie Griff montieren,<br />

Griff bedrucken, Klinge montieren,<br />

die Extender bestücken und verpacken,<br />

entstehen durch den Einsatz<br />

der Maschine sogar ca. 12 Arbeitsplätze<br />

in der Werkstatt. In Zukunft<br />

werden jeden Tag mehrere 1000<br />

Stück produziert. Das bietet auch<br />

dauerhaft Arbeit für eine ganze<br />

Gruppe. Unterschiedliche Arbeitsanforderungen<br />

an der Maschine und bei<br />

den weiteren Arbeitsgängen sorgen<br />

dafür, dass leichtere und komplexere<br />

Tätigkeiten angeboten werden, die<br />

für nahezu alle Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter aus der Werkstatt geeignet<br />

sind.<br />

Das war wieder eine neue Erfahrung<br />

für unsere Werkstatt. Die Produktion<br />

für ein komplettes Produkt zu übernehmen<br />

und auf die Gestaltung der<br />

Abläufe Einfluss nehmen zu können,<br />

das war eine Herausforderung und ist<br />

zugleich ein Qualitätssprung für die<br />

Werkstatt.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> – Werkstatt für Behinderte GmbH <strong>Solingen</strong>


BERUFSBILDUNG GARTEN- UND<br />

LANDSCHAFTSBAU<br />

SEIT JUNI HAT DER GRUPPENLEITER WOLFGANG FRENZEL-KRÜGER MIT EINER GRUPPE VON<br />

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITERN AUS DEM BERUFSBILDUNGSBEREICH EINE<br />

SCHWERPUNKTQUALIFIZIERUNG IM BEREICH GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU FÜR ZWEI<br />

JAHRE BEGONNEN.<br />

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

haben sich nach einer dreimonatigen<br />

Orientierungsphase entschieden,<br />

sich für den Bereich Garten-<br />

und Landschaftsbau qualifizieren<br />

zu lassen. Voraussetzung war natürlich,<br />

dass sie für diesen Bereich<br />

auch geeignet sind.<br />

Diese zweijährige, spezialisierte Qualifizierung<br />

ist etwas Neuartiges. Hier<br />

sollen junge Menschen mit Behinderung<br />

konzentriert auf das Berufsbild<br />

„Landschaftspflege“ qualifiziert werden.<br />

Wie wichtig der Werkstatt dieser<br />

Bereich ist, zeigt sich in der Anschaffung<br />

eines eigenen Fahrzeugs und<br />

verschiedener Geräte und Maschinen<br />

eigens für diese Gruppe.<br />

Die zweijährige Qualifizierung richtet<br />

sich am Ausbildungsrahmenplan der<br />

Landwirtschaftskammer zum Gartenbau<br />

aus. Einzelne Module werden<br />

heraus genommen und intensiv bearbeitet.<br />

Manche Elemente wie „Pflastern“<br />

oder „Neuanlage von Gärten“<br />

aus dem Berufsbild werden dagegen<br />

nicht gelehrt. Zum Ausbildungsplan<br />

im Berufsbildungsbereich gehören<br />

z. B. Rasenmähen, Freischneiden,<br />

Hecken schneiden, Pflanzenkunde für<br />

die Beetpflege und alles rund um den<br />

Arbeitsschutz. Grundwissen über<br />

Pflanzen, die verschiedenen Erden<br />

usw. werden ebenfalls vermittelt und<br />

so zugleich das Lesen und Schreiben<br />

gefördert.<br />

Ziel dieser besonderen Berufsbildung<br />

ist es, junge Menschen mit geistiger<br />

Behinderung so weit zu qualifizieren,<br />

wie es ihre Begabung zulässt. Erst<br />

später wird sich zeigen, ob Wissen<br />

und Fähigkeiten reichen, um auf den<br />

ersten Arbeitsmarkt zu wechseln und<br />

zum Beispiel in einem Integrationsunternehmen<br />

zu arbeiten oder ob es<br />

sinnvoll ist, in einer Gruppe der<br />

Werkstatt zu arbeiten und weiter gefördert<br />

zu werden.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> Werkstatt in <strong>Solingen</strong><br />

will so den dualen Auftrag im Bereich<br />

Garten- und Landschaftsbau besonders<br />

gut erfüllen und so auch für<br />

Bewerberinnen und Bewerber aus der<br />

Umgebung interessant werden. Ein<br />

solches Kompetenzzentrum zur Qualifizierung<br />

im Bereich Landschaftspflege<br />

kann auch zur internen Fort-<br />

AUSBAU DES HEIL-<br />

PÄDAGOGISCHEN<br />

ARBEITSBEREICHS<br />

DIE WERKSTATT WOLLTE<br />

GERNE NOCH ZUSÄTZLICH<br />

SCHWERSTMEHRFACHBE-<br />

HINDERTE AUFNEHMEN.<br />

DIES IST IN DER VERGAN-<br />

GENHEIT ABER AM FEHLEN-<br />

DEN PLATZ GESCHEITERT.<br />

NUN ZEICHNET SICH EINE<br />

LÖSUNG AB:<br />

Die Metallwerkstatt wurde umstrukturiert<br />

und räumlich verändert.<br />

Der so frei gewordene Platz wird<br />

umgebaut für neue Gruppen. Laut<br />

Auskunft des Landschaftsverbandes<br />

Rheinland soll es noch viele unversorgte<br />

Schwerstmehrfachbehinderte<br />

geben, die auf einen Platz in einer<br />

Werkstatt warten. Diese Personen<br />

kommen zum Teil aus heilpädagogischen<br />

Heimen oder haben Probleme,<br />

einen Platz zu finden, weil sie zusätzlich<br />

Verhaltensstörungen aufweisen.<br />

bildung von behinderten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern genutzt werden,<br />

die bereits seit Jahren in der<br />

Werkstatt arbeiten. In zwei Jahren<br />

soll dann die nächste Qualifizierungsgruppe<br />

starten und bis dahin<br />

werden wir sehen, wie erfolgreich der<br />

erste Lehrgang gelaufen ist.<br />

Hier handelt es sich um Menschen<br />

mit Aggressionen, Weglauftendenzen,<br />

Ticks usw. neben ihrer Schwerstmehrfachbehinderung,<br />

welche die<br />

Eingliederung in normale Produktionsgruppen<br />

verhindern. Deshalb<br />

wollen und müssen wir auch neue<br />

Gruppen zur heilpädagogischen Intensivbetreuung<br />

einrichten.<br />

Wir haben Platz geschaffen für 4<br />

neue Kleingruppen. Außerdem wollen<br />

wir eine Altengruppe aus unseren bestehenden<br />

Arbeitsgruppen einrichten.<br />

Dem Landschaftsverband Rheinland<br />

haben wir unsere Ausbaupläne bereits<br />

vorgestellt. Wir arbeiten zur Zeit<br />

noch an einem Konzept, um zu bestimmen,<br />

welche Personen mit welchen<br />

Verhaltensauffälligkeiten wir<br />

aufnehmen können und wollen. Hier<br />

gilt es z.B. eine Grenze zur Arbeit einer<br />

Psychiatrischen Klinik zu ziehen.


START IN EIN NEUES JAHR<br />

FÜR DIE ALSENBANDE<br />

NACH DEN SOMMERFERIEN HAT FÜR DIE KINDERTAGES-<br />

STÄTTE ALSENBANDE EIN NEUES KINDERGARTENJAHR<br />

BEGONNEN.<br />

In der Tagesstätte gibt es drei Gruppen<br />

mit je 15 Kindern. Davon kommen<br />

je 10 aus dem Regelbereich und<br />

5 benötigen einen besonderen Förderbedarf.<br />

Jetzt sind 14 neue Kinder<br />

hinzu gekommen und ersetzen diejenigen,<br />

die in Zukunft zur Schule gehen.<br />

8 Kinder mit Behinderung und 6<br />

Regelkinder wurden neu in die Alsenbande<br />

aufgenommen. Die Kinder lernen<br />

sich nun mit Hilfe der Erwachsenen<br />

kennen, üben die für die Kindertagesstätte<br />

geltenden Regeln ein und<br />

schließen neue Freundschaften.<br />

Zum Ende der Sommerferien wurde<br />

außerdem ein weiterer Sprachheiltherapeut<br />

eingestellt. Andreas Sprafke<br />

ist bereits der zweite Logopäde im<br />

Team, der gemeinsam mit zwei<br />

Physiotherapeuten arbeitet. Zusammen<br />

mit den Erzieherinnen, Heilpädagoginnen<br />

oder Heilerziehungspflegerinnen,<br />

die jeweils Gruppen anleiten,<br />

bilden sie ein gutes Team, das die<br />

Kinder optimal betreut und fördert.<br />

Immer zu Beginn des neuen Kindergartenjahres<br />

veranstaltet der Elternrat<br />

ein Grillfest, damit sich die „neu-<br />

en“ und „alten“ Eltern kennen lernen.<br />

Eine begleitende Elternarbeit wird<br />

von der Kita ohnehin als wichtig angesehen.<br />

Sie fördert den Zusammenhalt<br />

aller Familien, die Kinder in der<br />

Tagesstätte haben. Dann reicht das<br />

Engagement auch, um z. B. die Seilund<br />

Balancierlandschaft zu planen<br />

und mit vereinter Kraft unter Anleitung<br />

zu bauen. Ziel des Teams und<br />

der Eltern ist es, aus dem Außengelände<br />

der Kindertagesstätte Alsenbande<br />

einen Abenteuerspielplatz zu<br />

formen.<br />

Durch diese Aktivitäten erleben auch<br />

jüngere Eltern wieder, dass die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

vom Ursprung her eine Elterninitiative<br />

ist. Deshalb freuen wir<br />

uns, dass mittlerweile viele Eltern aus<br />

der Alsenbande, die behinderte, aber<br />

auch nicht behinderte Kinder haben,<br />

Mitglieder der <strong>Lebenshilfe</strong> geworden<br />

sind.<br />

NEUE<br />

LEITERIN<br />

DER FRÜH-<br />

FÖRDER-<br />

UND<br />

BERATUNGS-<br />

STELLE<br />

Bereits seit dem 1. Juni 2007 ist<br />

Bärbel Dafeld die neue Leiterin<br />

der Frühförder- und Beratungsstelle.<br />

Claudia Schmidt, die bisherige Leiterin,<br />

ist zur Stadt Düsseldorf gewechselt<br />

und dort Leiterin des Förderzentrums<br />

für Kinder geworden.<br />

Bärbel Dafeld kommt aus dem Team<br />

hier in <strong>Solingen</strong> und hat sich mit<br />

Unterstützung aller Kolleginnen für<br />

die Leitung beworben. Sie ist von Beruf<br />

Diplom-Heilpädagogin und hat<br />

zusätzlich eine systemische familientherapeutische<br />

Ausbildung als beruflichen<br />

Hintergrund. Die Aufgaben einer<br />

Leiterin der Frühförder- und Beratungsstelle<br />

in <strong>Solingen</strong> umfassen<br />

die Verwaltung der Einrichtung und<br />

vor allem die Arbeit mit den betroffenen<br />

Familien. So bleibt sie nah an der<br />

Einrichtung, am Team und an den Eltern.<br />

Wir wünschen ihr viel Erfolg für<br />

diese neue Aufgabenstellung.<br />

Bärbel Dafeld ist die neue Leiterin der<br />

Frühförder- und Beratungsstelle.


DER BEDARF WÄCHST<br />

DIE FRÜHFÖRDER- UND<br />

BERATUNGSSTELLE BE-<br />

TREUT MITTLERWEILE 70<br />

BIS 75 KINDER UND IHRE<br />

FAMILIEN MOBIL UND<br />

AMBULANT. DAS IST<br />

DEUTLICH MEHR ALS<br />

NOCH VOR EINEM JAHR<br />

UND HAT VERSCHIEDENE<br />

URSACHEN.<br />

Grundsätzlich steigt die Zahl<br />

der Kinder mit Entwicklungsverzögerungen<br />

oder Behinderungen.<br />

Das hängt unter anderem<br />

mit der modernen Medizin zusammen,<br />

die sehr zu früh geborene<br />

Kinder retten kann. Durch<br />

unterstützte Empfängnis nimmt<br />

die Zahl von Mehrlingsgeburten<br />

zu, mit einem steigenden Risiko<br />

von Behinderung bei mindestens<br />

einem der Kinder. Ebenso trägt<br />

die gestiegene Aufmerksamkeit<br />

von städtischen Angestellten und<br />

Pflegeeltern für problematische<br />

Entwicklungen bei Kleinkindern<br />

dazu bei. Die Stadt <strong>Solingen</strong> zahlt<br />

die Frühförderstelle mittlerweile<br />

nicht mehr nach Stellen sondern<br />

nach tatsächlich geleisteten<br />

Stunden. So weit es sich irgendwie<br />

vermeiden lässt, gibt es jetzt<br />

keine Wartelisten mehr und alle<br />

Kinder können bedarfsgerecht<br />

betreut werden.<br />

Die hohe fachliche Kompetenz<br />

der Mitarbeiterinnen, wie ein diplomierter<br />

Abschluss und vielfältige<br />

Zusatzqualifikationen, und<br />

die Bereitschaft, sich mit ihrer<br />

Arbeit und Einrichtung in hohem<br />

Maße zu identifizieren, grenzt<br />

uns von Mitbewerbern ab. Dies<br />

schlägt sich auch in der Zahl der<br />

Spenden nieder, die für eine bessere<br />

Ausstattung in den Räumen<br />

gesorgt hat. Durch eine gute Öffentlichkeitsarbeit<br />

und den Ruf,<br />

der über „unsere“ Eltern verbreitet<br />

wird, sind wir die wichtigste<br />

Beim Sommerfest in der Frühförder- und Beratungsstelle haben wir alle Eltern<br />

mit ihren Kindern gebeten, sich in einem Rahmen fotografieren zu lassen. Hier ist<br />

ein Beispiel davon!<br />

Anlaufstelle für Eltern von Kindern<br />

mit Entwicklungsverzögerungen.<br />

Aufgrund dieser höheren Nachfrage<br />

wurde mittlerweile das Team erweitert.<br />

Neben der Leiterin Bärbel<br />

Dafeld arbeiten vier weitere Diplompädagoginnen<br />

und Heilpädagoginnen<br />

fest angestellt im Team und außer-<br />

Das Team:<br />

Daniela Bödekker, Svenja Scheiter,<br />

Bärbel Dafeld, Sabine Menzel,<br />

Sabine Girardi<br />

dem Angelika Brattke und Katrin<br />

Eickbaum zusätzlich als Heilpädagoginnen<br />

auf Honorarbasis.<br />

Das Ziel ist es, in Zukunft noch mehr<br />

den Bedürfnissen der ganzen Familie<br />

gerecht zu werden und nicht nur das<br />

Kind mit Förderbedarf und dessen<br />

Entwicklung ins Zentrum zu stellen.<br />

Familien, deren Kinder von der Norm<br />

abweichen, werden einen besonderen<br />

Weg gehen und dafür möchte die<br />

Frühförder- und Beratungsstelle sie<br />

stark machen.


DIE SOMMERFESTE DER<br />

LEBENSHILFE AUF DER<br />

FREIHEITSTRASSE UND IM<br />

WERKHOF<br />

AM 22. JUNI WAR ES IN DIESEM JAHR MAL WIEDER SO<br />

WEIT: DIE WFBM FEIERTE IHR SOMMERFEST – AUCH WENN<br />

DAS WETTER NICHT GANZ DANACH WAR.<br />

Viele Helferinnen und Helfer unter<br />

den Mitarbeitern und Personalen<br />

sorgten dafür, dass dies den Feierlichkeiten<br />

nichts anhaben konnte.<br />

Und den letzten Ärger über das bisschen<br />

Regen verscheuchten die Spiele<br />

wie Kegeln, Torwandschießen und<br />

Tischtennis auf der Freiheitstraße<br />

und die „Reise nach Jerusalem“ und<br />

der Ballontanz im Werkhof. Als Sieger<br />

konnte man natürlich auch bombastische<br />

Preise abräumen.<br />

Auf der Freiheitstraße moderierte<br />

Herr Kühl mit viel Witz die Feierlichkeit<br />

und die Band mit dem Namen<br />

„Das Dynamische Duo“ untermalte<br />

das Ganze mit fetziger Musik. Das<br />

Essen war wieder vom Auflauf bis<br />

zum Fruchtnachtisch ein gelungener<br />

Rahmen.<br />

Im Werkhof trat Herr Panzner als<br />

Moderator mit viel Humor und klasse<br />

Musik den Kampf gegen den Regen<br />

an.<br />

FUBA-NET LIGA<br />

Gemeinsam mit den Fliedner<br />

Werkstätten Mühlheim, der Caritas<br />

Oberhausen, dem Haus Baumstraße<br />

Essen und der Heimstatt Engelbert<br />

in Essen spielt unsere Fußballmannschaft<br />

in dieser Liga. An<br />

fünf Turniertagen, an denen jeweils<br />

jede Mannschaft gegen alle anderen<br />

spielt, wird zuletzt der Meister der<br />

fuba-net Liga ausgespielt.<br />

Am Samstag, dem 8. September<br />

spielt unsere Mannschaft in Mühlheim.<br />

Der vierte Spieltag, am 17. November<br />

2007 findet bei uns in <strong>Solingen</strong><br />

statt. Ausrichter des Turniers ist<br />

dann die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Solingen</strong>.<br />

Wer sich weiter über die Ergebnisse<br />

Das große und bunte Büffet zauberte<br />

Frau Widmayer mit einer Truppe und<br />

es qualmten nicht nur die Grills mit<br />

leckersten Speisen darauf, sondern<br />

auch die Füße von so manch<br />

einem Mitarbeiter – denn bei Herrn<br />

Panzner als DJ rockten viele zur<br />

Musik.<br />

Alles in allem also ein gelungenes<br />

Fest! Vielen Dank für die vielen Helfer<br />

unter Euch und Ihnen.<br />

Der Werkstattrat<br />

DIE FUSSBALLMANNSCHAFT DER WFB SOLINGEN SPIELT IN<br />

DER NEU GEGRÜNDETEN FUBA-NET LIGA.<br />

und die fuba-net informieren möchte,<br />

schaut bitte im Internet unter<br />

www.fuba-net.de<br />

Unser Fußballteam in der neuen<br />

Sportkleidung gemeinsam mit seinen<br />

Trainern.<br />

SELBSTBE-<br />

STIMMUNG<br />

Wir wollen die Leserinnen und<br />

Leser des WfB-Magazins regelmäßig<br />

über das Selbstverständnis der<br />

Behindertenhilfe informieren. In diesem<br />

Heft haben wir uns das Thema<br />

„Selbstbestimmung“ vorgenommen:<br />

Sie ist - neben Normalisierung und<br />

Integration - seit Ende der 1980er<br />

Jahre zu einem Leitbegriff in der Arbeit<br />

mit Menschen mit geistiger Behinderung<br />

geworden. Die Anfänge<br />

liegen in der Independent-living-Bewegung<br />

(Selbstbestimmt-Leben), die<br />

in den USA in den späten 1960er<br />

Jahren vor allem von körperbehinderten<br />

Menschen ins Leben gerufen<br />

worden ist. Auch Menschen mit geistiger<br />

Behinderung forderten immer<br />

stärker ein Mitspracherecht in der<br />

Lebensgestaltung und in alltäglichen<br />

Lebensbezügen. Dieses kann sich auf<br />

den persönlichen Bereich, z. B. Auswahl<br />

der Kleidung, auf die Wahl von<br />

Wohn- und Arbeitsort und die Mitwirkung<br />

in Institutionen (z. B. Heimbeirat,<br />

Werkstattrat) und in der Gesellschaft<br />

(z. B. bei Wahlen) beziehen.<br />

Selbstbestimmung bedeutet dabei<br />

nicht eine völlige Unabhängigkeit<br />

von Hilfen, sondern die eigene Entscheidung<br />

über die Art und Weise<br />

dieser Hilfen. In welchem Maße persönliche<br />

Selbstbestimmung möglich<br />

ist, hängt neben individuellen Faktoren<br />

deshalb wesentlich von familiären,<br />

institutionellen und gesellschaftlichen<br />

Bedingungen ab.<br />

(Quelle: Glossar <strong>Lebenshilfe</strong> NRW,<br />

(13) Gesellschaft für Erwachsenenbildung<br />

und Behinderung (Hg.): „Lexikon:<br />

Wissenswertes zur Erwachsenenbildung“,<br />

Neuwied, Kriftel, Berlin,<br />

1998)


PERSONALIEN<br />

Stefan Saam<br />

41 Jahre<br />

Funktion:<br />

Fachkraft für Arbeits-<br />

und Berufsförderung<br />

Ausbildung:<br />

Graveur und Gestaltungstechniker<br />

Eintritt WfB:<br />

1. August 2006<br />

Hobbys:<br />

Amateurmusiker ( Posaune/Tuba),<br />

Politik, Lesen, Radfahren<br />

Mein Wahlspruch:<br />

Lebe jetzt und nicht erst morgen ...<br />

Mein letzter Urlaub:<br />

2005 auf La Palma<br />

Danika Pöhlke<br />

24 Jahre<br />

Gruppe/Abteilung:<br />

Außengruppe<br />

Zwilling<br />

Eintritt WfB:<br />

1. September 2002<br />

Hobbys:<br />

Fußball, Radfahren, Lesen<br />

(mit ein bisschen Unterstützung)<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> – Werkstatt für<br />

Behinderte GmbH <strong>Solingen</strong><br />

Freiheitstr. 9-11<br />

42719 <strong>Solingen</strong><br />

www.wfb-solingen.de<br />

Stefan Saam<br />

Danika Pöhlke<br />

Mein letzter Urlaub/Freizeit:<br />

2007/ Camping an der Bevertalsperre<br />

NEUE PERSONALE<br />

Aleksandra Kamienska, 01.08.2007,<br />

Praktikantin<br />

Martin Kasten, 02.05.2007,<br />

Produktionshelfer<br />

Arndt Kubat, 27.04.2007,<br />

Aushilfe Gärtnerei<br />

Karsten Leven, 02.07.2007,<br />

Betreuerische Zusatzkraft<br />

Stella Pach, 02.05.2007,<br />

Aushilfe Gärtnerei<br />

Anika Weber, 01.09.2007,<br />

Betreuerische Zusatzkraft<br />

Jacek Wollny, 28.07.2007,<br />

Aushilfe Gärtnerei<br />

Edward Zieblo, 28.07.2007,<br />

Aushilfe Gärtnerei<br />

AUSGESCHIEDENE<br />

PERSONALE<br />

Niki Gintidou, 31.08.2007,<br />

Pflegerische Zusatzkraft<br />

Gerhard Keckeis, 30.04.2007,<br />

Lagerleiter/Rente<br />

Marc König, 30.06.2007,<br />

Logistiker<br />

Dennis Schlossarek, 31.08.2007,<br />

Logistiker<br />

Hartmut Scholz, 30.06.2007,<br />

FAB Metallbereich<br />

NEUE MITARBEITER<br />

Allgemein Werkstatt<br />

Nabel Amyay<br />

Yonca Bagci<br />

Sehih Caliskan<br />

Petra-Anna Dreier<br />

Jens Fischer<br />

Stefan Futschek<br />

Isabelle Hinrichs<br />

Melanine Karrasch<br />

Björn Koch<br />

Florian Krolik<br />

Normen Neubert<br />

Antonio Palmieri<br />

Christoph van Huizen<br />

Frank Wessel<br />

Werkhof<br />

Elvira Bredenhage<br />

Stefanie Diederich<br />

Wolfgang Fecke<br />

Florian Kuschak<br />

Jörg Neitzsch<br />

Michael West<br />

AUSGESCHIEDENE<br />

MITARBEITER<br />

Allgemein Werkstatt<br />

Harald Faulhaber,<br />

Berentung zum 31.05.07<br />

Horst Flägel (Vermittlung ins<br />

Integrationsunternehmen Genesis)<br />

Regina Häusler<br />

René Martinez-Sanchez<br />

Aleksej Rempe<br />

Hans-Josef Schneider,<br />

Berentung z. 15.06.07<br />

Pascal Stuckmann<br />

Werkhof<br />

Jens Falder<br />

Adrian Fandel<br />

Matthias Geier<br />

Walter Ladwig<br />

TERMINE<br />

20. September<br />

Eröffnung der Eissaison<br />

Eissporthalle<br />

22. September 10 – 14 Uhr<br />

Besichtigung der neuen<br />

Großküche des Integrationsunternehmens<br />

GENESIS in<br />

der Alsenstraße<br />

17. November<br />

fuba-net Turnier in <strong>Solingen</strong><br />

Turnhalle Gesamtschule Wald<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> – Werkstatt für Behinderte GmbH <strong>Solingen</strong><br />

<strong>WFBMAGAZIN</strong>

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