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WFBMAGAZIN - Lebenshilfe-Solingen

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<strong>WFBMAGAZIN</strong> 03-07<br />

Ausgabe<br />

MINISTER<br />

KARL-JOSEF LAUMANN<br />

ERÖFFNET<br />

GENESIS-KÜCHE<br />

WINTERMARKT IN<br />

DER OHLIGSER HEIDE<br />

ARBEITSPLÄTZE<br />

IN DER<br />

EISSPORTHALLE<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> – Werkstatt für Behinderte GmbH <strong>Solingen</strong>


Norbert Meyer-Johann<br />

Geschäftsführer<br />

Sehr geehrte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, Kolleginnen,<br />

Kollegen, Eltern und Betreuer,<br />

mein erstes Vorwort als weiterer Geschäftsführer<br />

der Werkstatt für Behinderte<br />

in <strong>Solingen</strong> fällt in eine Zeit,<br />

in der gerade in der Werkstatt neue<br />

Wege entwickelt werden.<br />

Mit der Inbetriebnahme einer Maschine<br />

für die Firma Witte zur Produktion<br />

von Frisiermessern gibt es<br />

einen neuen konzeptionellen Baustein<br />

in der Werkstatt. Wir schaffen<br />

nicht nur Außenarbeitsplätze in Unternehmen,<br />

sondern wir holen jetzt<br />

Firmen in die WfB hinein. Wir haben<br />

damit als neue Strategie die Übernahme<br />

der Herstellung besonderer<br />

Produkte und der zugehörigen Logistik<br />

in gemeinsamer Entwicklung mit<br />

dem Kunden begonnen.<br />

Zugleich unternehmen wir erhebliche<br />

Anstrengungen, um die Qualifizierung<br />

der behinderten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter weiter zu entwickeln.<br />

Diesen Schritt wollen und<br />

müssen wir gehen, um ihnen Wege<br />

auf den Arbeitsmarkt zu eröffnen,.<br />

Dass dies gelingen kann, zeigen wir<br />

mit dem Schwerpunkt dieses Heftes.<br />

Wir stellen zu unterschiedlichen<br />

Themen die drei Integrationsunternehmen<br />

vor, die mit der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

in <strong>Solingen</strong> verbunden sind. Einige<br />

ehemalige Werkstattmitarbeiterinnen<br />

und -mitarbeiter haben dort einen<br />

Arbeitsplatz gefunden. Und es<br />

zeigt sich: Qualitativ anspruchsvolle<br />

Arbeit in oder außerhalb der Werkstatt<br />

hilft die Potenziale behinderter<br />

Menschen zu entwickeln.<br />

Ihr<br />

Norbert Meyer-Johann<br />

Geschäftsführer<br />

DIE INTEGRATIONSUNTER-<br />

NEHMEN DER LEBENSHILFE<br />

INTEGRATIONSUNTERNEHMEN SIND DER LEBENSHILFE UND<br />

DER WERKSTATT WERTVOLLE HILFEN, UM EINE MÖGLICH-<br />

KEIT FÜR MENSCHEN MIT BEHINDERUNG ZU SCHAFFEN,<br />

LEICHTER AUF DEN ERSTEN ARBEITSMARKT ZU WECHSELN.<br />

Die Arbeitsplätze dort stellen Anforderungen<br />

wie in der Wirtschaft<br />

üblich. Behinderte Menschen<br />

erhalten für die gleiche Arbeit auch<br />

den gleichen Lohn wie ihre Kolleginnen<br />

und Kollegen. Vielleicht ergibt<br />

sich so noch eine bessere Voraussetzung,<br />

dass sie von hier aus leichter zu<br />

anderen Unternehmen wechseln<br />

können.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> und die Werkstatt<br />

haben deshalb eigene Integrationsunternehmen<br />

gegründet bzw. sich<br />

an einem Weiteren beteiligt. So können<br />

wir unsere über Jahrzehnte erworbene<br />

Kompetenz zur Betreuung<br />

und Qualifizierung behinderter Menschen<br />

in diesen wichtigen Bereich<br />

einbringen.<br />

Und welche Integrationsunternehmen<br />

gibt es bereits:<br />

ANDERS LEBEN –<br />

EISSPORTHALLE SOLINGEN-<br />

Seit dem Jahr 2004 betreibt das Integrationsunternehmen<br />

„anders leben“<br />

die Eissporthalle in <strong>Solingen</strong>. Träger<br />

ist die <strong>Lebenshilfe</strong> Ortsvereinigung<br />

<strong>Solingen</strong> e.V.<br />

INTEGRA SOLINGEN<br />

GEMEINNÜTZIGE GMBH<br />

Das Integrationsunternehmen Integra<br />

betreibt die Kantine bei der<br />

ZWILLING J.A. HENCKELS AG, das<br />

Cafe Sol in der Innenstadt sowie das<br />

Bistro und die Schwebefähre im Brückenpark<br />

Müngsten. Träger der Integra<br />

ist die Werkstatt.<br />

GENESIS (GEMEINNÜTZIGE<br />

NEUE SERVICEGESELL-<br />

SCHAFT IN SOLINGEN)<br />

Gemeinsam mit der St. Lukas Klinik in<br />

<strong>Solingen</strong> betreibt die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Ortsvereinigung <strong>Solingen</strong> e.V. das<br />

Integrationsunternehmen Genesis.<br />

Wesentlicher Unternehmenszweck ist<br />

der Betrieb der neuen Großküche.<br />

Darüber hinaus bietet Genesis zur<br />

Zeit nur im Kplus-Verbund Dienstleistungen<br />

im Bereich der Krankenhäuser<br />

und der Senioreneinrichtungen an.<br />

Dazu gehören z.B. die Pflege der<br />

Parks, der Transport<br />

von chirurgischen Instrumenten<br />

oder die<br />

Stationshilfen im<br />

Krankenhaus. Später<br />

sollen weitere Kunden<br />

hinzu kommen.<br />

Diese kleine Aufstellung<br />

dient dazu, dass<br />

die Leserinnen und<br />

Leser nicht den<br />

Überblick verlieren.<br />

Integrationsunternehmen<br />

sind für uns<br />

das wichtigste<br />

Mittel, um Menschen<br />

mit Behinderung einen<br />

Weg auf den ersten Arbeitsmarkt<br />

zu eröffnen. Dies wird auch in Zukunft<br />

der Werkstatt helfen. Sie beweist<br />

so nachdrücklich, dass sie ihrer<br />

ureigensten Aufgabe, Menschen mit<br />

Behinderung für den ersten Arbeitsmarkt<br />

zu qualifizieren und dort hin<br />

zu vermitteln, auch heute gerecht<br />

werden kann.


ERÖFFNUNG DER NEUEN GROSSKÜCHE<br />

NACH NUR ZEHNMONATIGER BAUZEIT KONNTE DAS RIESIGE MODERNE GEBÄUDE FÜR DIE<br />

NEUE GROSSKÜCHE DES INTEGRATIONSUNTERNEHMENS GENESIS AUF DEM GRUNDSTÜCK<br />

HINTER DER WERKSTATT ERÖFFNET WERDEN.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> hat an der Alsenstraße<br />

auf einem vor ein paar<br />

Jahren erworbenen Grundstück diese<br />

Großküche gebaut. Betrieben wird<br />

die Küche vom Integrationsunternehmen<br />

Genesis, das der <strong>Lebenshilfe</strong> gemeinsam<br />

mit der St. Lukas Klinik gehört.<br />

Diese Küche ist vom technischen<br />

Stand her eine der modernsten in<br />

Deutschland und ist mindestens in<br />

Nordrhein-Westfalen die erste, die<br />

nach dem neuen EU-Standard für<br />

Großküchen genehmigt worden ist.<br />

Zur Eröffnung und Einsegnung am<br />

Freitag, den 21. September, konnten<br />

wir deshalb auch erneut den Minister<br />

für Arbeit, Gesundheit und Soziales<br />

des Landes NRW, Karl-Josef Laumann,<br />

begrüßen und ihm die Küche<br />

vorstellen. Der Minister hat wirklich<br />

ein Herz für Menschen mit Behinderung<br />

und ist deshalb für das interessante<br />

Projekt bereits zum zweiten<br />

Mal in diesem Jahr nach <strong>Solingen</strong> gekommen.<br />

Neben dem Minister sprachen die Sozialdezernentin<br />

des Landschaftsverbandes<br />

Rheinland, Martina Hoffmann-Badache<br />

und die Bürgermeisterin<br />

der Stadt <strong>Solingen</strong>, Ulla Feldhaus.<br />

Die beiden Geschäftsführer der<br />

Genesis GmbH, Klaus-Peter Fiege und<br />

Josef Neumann, hatten zuvor die<br />

Gäste begrüßt. Der Generalvikar des<br />

Erzbischofs von Köln, Dr. Dominik<br />

Schwaderlapp, beendete die Reihe<br />

der Ansprachen und segnete die Küche<br />

anschließend ein. Unsere Band,<br />

die Jolly Bananas, begleiteten die Veranstaltung<br />

mit Musikstücken, auch<br />

um deutlich zu machen, dass die<br />

Küche etwas mit behinderten Menschen<br />

zu tun hat. Die vielen geladenen<br />

Gäste waren beeindruckt von der<br />

Größe und Ausstattung dieser Küche.<br />

Karl-Josef Laumann, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen, am Kochtopf in<br />

der neuen Küche.<br />

Am nächsten Tag hatten die Beschäftigten<br />

vom Kplus-Verbund und der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Werkstatt, die Mitglieder<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> genauso wie die<br />

Nachbarn die Gelegenheit, sich die<br />

Großküche von innen anzusehen. In<br />

Zukunft werden Außenstehende diese<br />

Küche kaum mehr im Betrieb sehen<br />

können. Sie hat einen sehr hohen hygienischen<br />

Sicherheitsstandard und<br />

darf nur mit spezieller Kleidung betreten<br />

werden.<br />

Diese moderne Großküche, geführt<br />

durch ein Integrationsunternehmen,<br />

ist sicher etwas ganz Besonderes. Wir<br />

denken, dass so die <strong>Lebenshilfe</strong> in <strong>Solingen</strong><br />

einen bedeutenden Schritt in<br />

eine gute Zukunft gemacht hat. Es<br />

gelingt uns hier auch Arbeitsplätze<br />

für Menschen mit Behinderung auf<br />

dem ersten Arbeitsmarkt zu schaffen<br />

– und dies ist für uns die Hauptsache.<br />

Der Eigentümer der Immobilie, der Vorsitzende der <strong>Lebenshilfe</strong> , Kurt<br />

Reiner Witte, überreicht den Schlüssel an die beiden Geschäftsführer<br />

von Genesis, Klaus-Peter Fiege und Josef Neumann.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> – Werkstatt für Behinderte GmbH <strong>Solingen</strong>


DIE EISSPORTHALLE –EINE ERFOLGSSTORY<br />

Im Jahr 2004 hat das Integrationsunternehmen<br />

„anders leben“ die<br />

Eissporthalle übernommen. Für die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> in <strong>Solingen</strong> war dies ein<br />

doppeltes Experiment: Gelingt es,<br />

eine bisher von der Stadt mit Verlust<br />

betriebene Eissporthalle wieder „ins<br />

Plus“ zu bringen und ist es möglich,<br />

mit einem Integrationsunternehmen<br />

mit mehreren behinderten Mitarbeitern<br />

eine solche Sportstätte zu führen<br />

und zu betreiben?<br />

Wenn man sich die letzten Besucherzahlen<br />

in der Eissporthalle im Jahr<br />

2004 ansah, musste man feststellen,<br />

dass die großen Zeiten des Eissportes<br />

in <strong>Solingen</strong> scheinbar vorüber waren.<br />

Zur Eröffnung der Halle in den siebziger<br />

Jahren waren manchmal mehr<br />

als 100.000 Besucher im Jahr in die<br />

Halle gekommen und diese Zahl war<br />

langsam auf unter 60.000 Besucher<br />

gesunken. Durch ein verändertes<br />

Konzept musste es also gelingen vor<br />

allem während der Eissportsaison<br />

mehr Besucherinnen und Besucher<br />

in die Eissporthalle zu locken.<br />

Die Besucherzahlen sind in den letzten<br />

Jahren eindrucksvoll gestiegen. In<br />

der Eissportsaison 2004/2005 kamen<br />

noch ca. 60.000 Besucher, in der Saison<br />

2005/2006 ca. 80.000 Besucher<br />

und in der letzten Eissportsaison gar<br />

wie in besten Zeiten wieder 100.000<br />

Besucherinnen und Besucher.<br />

Neben dem Angebot der freien Eislaufzeiten<br />

sind drei Vereine in die<br />

Eissporthalle eingebunden. Die Eiskunstlaufabteilung<br />

des STB in <strong>Solingen</strong><br />

hat seine eigenen Trainingszeiten<br />

und veranstaltet am ersten Samstag<br />

im Dezember eine große Eiskunstgala.<br />

Mittlerweile übernimmt der<br />

Verein auch das Training für Schlittschuhanfänger.<br />

Auch dem Eishockey-Verein werden<br />

regelmäßig Trainingszeiten zur Verfügung<br />

gestellt. Viele Kinder und Jugendliche<br />

trainieren Eishockey und<br />

ein Trainingscamp in diesem Herbst<br />

mit mehr als 100 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer war ein riesiger Erfolg.<br />

Die 1. Herren-Mannschaft führt<br />

ihre Liga-Spiele in der Halle aus.<br />

Auch die Eisstockschützen trainieren<br />

in der Eissporthalle und richten jedes<br />

Jahr im April ihr großes Turnier aus.<br />

Um dies alles unter einen Hut zu<br />

bringen, mussten die Öffnungszeiten<br />

erweitert werden. Heute hat die Eissporthalle<br />

in der Saison an sieben Tagen<br />

in der Woche von 7.00 Uhr bis<br />

24.00 Uhr geöffnet. Freie Eislaufzeiten,<br />

Trainingszeiten und an Gruppen<br />

fest vermietete Zeiten wechseln sich<br />

ab. So ist aber immer etwas los und<br />

über mangelnde Aktivitäten kann<br />

sich niemand beklagen.<br />

Die Eheleute Sabine und Klaus Groß<br />

leiten das Integrationsunternehmen<br />

„anders leben“ und sind Management<br />

und technische Leitung zugleich. Sie<br />

sind verantwortlich für die Personalentwicklung<br />

und -planung. Beide haben<br />

eine kaufmännische Ausbildung<br />

und sind seit vielen Jahren im Eissport<br />

engagiert. Sie organisierten<br />

mehr als zehn Jahre den Jugendsport<br />

in der Eissporthalle. Ihre Tochter Sarah,<br />

eine hoch talentierte Eishockey-<br />

Spielerin, die zur Zeit in einem Sportinternat<br />

lernt und weiter trainiert,<br />

bindet sie noch mehr an den Eissport.<br />

Aber das besondere Anliegen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

ist natürlich, dass in diesem<br />

Unternehmen dauerhaft Menschen<br />

mit Behinderung einen Arbeitsplatz<br />

haben. Zur Zeit sind hier fünf Menschen<br />

mit Behinderung beschäftigt.<br />

Dieses Team hat gelernt genauso in<br />

der Gastronomie zu arbeiten wie im<br />

Schlittschuhverleih oder bei Reparaturen<br />

und Renovierungen zu helfen.<br />

Jeder hat seine speziellen Aufgaben<br />

beim Reinigen der Halle. Zwei weitere<br />

nicht behinderte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter vervollständigen das<br />

Team. Außerdem arbeiten zur Zeit<br />

drei Praktikantinnen und Praktikanten<br />

in der Eissporthalle. Diese Möglichkeit<br />

wird auch vom Berufsbildungsbereich<br />

der Werkstatt genutzt,<br />

um hier Praktikanten einzusetzen, die<br />

diese Art der Arbeit ausprobieren<br />

können. Bei größeren Events und Veranstaltungen<br />

werden Aushilfen, vor<br />

allem für die Gastronomie, hinzugezogen.<br />

Besondere Freude macht es natürlich<br />

zu beobachten, dass sich Menschen<br />

mit geistiger Behinderung in diesem


Team und bei den neuen Aufgabenstellungen<br />

in ungeahnter Weise entwickeln.<br />

Drei Beschäftigte haben vorher<br />

in der Werkstatt für Behinderte in<br />

<strong>Solingen</strong> gearbeitet und zwei waren<br />

schwerbehinderte Langzeitarbeitslose.<br />

Der Wechsel auf den ersten Arbeitsmarkt<br />

in das Integrationsunternehmen<br />

hat für sie eine Vielzahl von<br />

Veränderungen mit sich gebracht. Sie<br />

mussten lernen, Kundinnen und Kunden<br />

in der Eissporthalle zu bedienen<br />

und eine eigene Sprache zu finden,<br />

um einerseits mit Jugendlichen und<br />

andererseits mit erwachsenen Gästen<br />

umzugehen. Diese Entwicklung wird<br />

heute auch an ihren neuen Um-<br />

Im Brückenpark in Müngsten betreibt<br />

unser Integrationsunternehmen<br />

Integra bisher die Schwebefähre<br />

und das Bistro. Der Brückenpark wird<br />

viel besser angenommen als alle vorher<br />

gedacht haben. Allein auf der<br />

Schwebefähre konnten wir bereits<br />

seit der Inbetriebnahme im Oktober<br />

letzten Jahres ca. 140.000 Gäste begrüßen.<br />

Ein Problem in diesem Park war allerdings<br />

noch nicht gelöst. Der Besitzer<br />

des Hauses, in dem früher die Diskothek<br />

„Exit“ war, konnte sich mit der<br />

Stadt <strong>Solingen</strong> nicht auf den Verkaufspreis<br />

für das Gebäude einigen.<br />

So fehlte aber noch immer so etwas<br />

wie der Kern dieses Brückenparks.<br />

Eigentlich war ursprünglich ein Besucherinformationszentrum<br />

mit Restaurant<br />

und Cafeteria, eine Ausstel-<br />

gangsformen und einer von<br />

ihnen selbst gewünschten<br />

veränderten Kleidung sichtbar.<br />

Das Selbstbewusstsein<br />

der behinderten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ist<br />

in dieser Zeit enorm gewachsen.<br />

Sie übernehmen<br />

eine Vielzahl von Arbeiten<br />

in der Technik, in der Gastronomie<br />

oder beim Kundenservice,<br />

die besonders<br />

für Menschen mit geistiger<br />

Behinderung sehr anspruchsvoll<br />

sind. Vor allem<br />

die jüngeren Beschäftigten<br />

nutzen jeden Tag, um etwas<br />

Neues zu lernen. Alle arbeiten<br />

zuverlässig und engagiert,<br />

manchmal so engagiert,<br />

dass sie von der Hallenleitung<br />

doch etwas gebremst<br />

werden müssen, weil<br />

sie sich zu viel zumuten.<br />

Hier funktionieren Dinge, die anscheinend<br />

unmöglich sind: eine von<br />

den Besuchern angenommene Eissporthalle,<br />

während viele andere Hallen<br />

in der näheren Umgebung längst<br />

geschlossen wurden, und Arbeitsplätze<br />

auf dem ersten Arbeitsmarkt für<br />

Menschen mit geistiger Behinderung,<br />

LEBENSHILFE KAUFT DAS „EXIT“<br />

lung über Geschichte und Natur der<br />

Umgebung sowie der Souvenir-Shop<br />

geplant worden.<br />

Dank einer großzügigen Spende eines<br />

Solinger Unternehmens konnte die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> dieses Problem nun lösen.<br />

Die dem Verein zugedachte Spende<br />

war ausdrücklich dafür bestimmt,<br />

diese Immobilie zu kaufen. Das war<br />

natürlich eine Super-Nachricht für<br />

die sonst keine Chance haben, eine<br />

derartige Arbeitsstelle zu bekommen.<br />

Schauen Sie sich die Eissporthalle<br />

ruhig einmal an, kommen Sie zum<br />

Eislaufen, oder vielleicht auch nur<br />

auf einen Kaffee!<br />

Weitere Informationen:<br />

www.eissporthalle-solingen.de<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong> und das Integrationsunternehmen.<br />

Mit einem eigenen<br />

Gebäude können wir natürlich noch<br />

weitere Angebote entwickeln und so<br />

zusätzlich Arbeitsplätze für Menschen<br />

mit Behinderung schaffen.<br />

Deshalb wird jetzt die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

gemeinsam mit den drei Bergischen<br />

Städten (Träger der REGIONALE<br />

2006) das Gebäude im Park umgestalten.<br />

So entsteht dann in Zukunft<br />

das Zentrum mit dem umgebenden<br />

„Dorf“ wie das die Landschaftsplaner<br />

ursprünglich gedacht haben. Wir<br />

wollen uns auch an dieser Stelle noch<br />

einmal bei dem anonymen Spender<br />

für diese großzügige Spende bedanken,<br />

die der <strong>Lebenshilfe</strong> so viele neue<br />

Chancen gibt und zugleich hilft, den<br />

attraktiven Brückenpark zu vollenden.


ARBEIT IN DER NEUEN GROSSKÜCHE<br />

SEIT MONTAG, DEM 15. OKTOBER LIEFERT DIE NEUE GROSSKÜCHE IN DER ALSENSTRASSE<br />

BEREITS DAS ESSEN AUS AN DIE ST. LUKAS KLINIK, DAS ST. JOSEF KRANKENHAUS IN MON-<br />

HEIM, DIE EINRICHTUNGEN DER LEBENSHILFE UND DIE UNTERSCHIEDLICHEN KUNDEN DER<br />

LEBENSHILFE.<br />

Es wird also bereits gekocht, gekühlt,<br />

portioniert, ausgeliefert und<br />

gespült. Diese neue Küche wird vom<br />

Integrationsunternehmen „Genesis“<br />

betrieben und wir sind froh darüber,<br />

miteilen zu können, dass dort von<br />

Beginn an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

mit Behinderung arbeiten.<br />

Die meisten von Ihnen befinden sich<br />

noch in der Qualifizierungsphase,<br />

aber bereits im November sollen die<br />

ersten übernommen werden.<br />

Das in der Großküche praktizierte<br />

Cook-and-Chill-Verfahren ermöglicht<br />

es, Essen bereits am Vortag zuzubereiten<br />

und bereits portioniert und gekühlt<br />

für den Folgetag vorrätig zu<br />

halten. So entstehen geregelte Arbeitsabläufe<br />

mit vielen überschaubaren<br />

Tätigkeitsfeldern. Für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung, aber auch<br />

andere Personen mit Behinderung ergibt<br />

sich so ein gutes Arbeitsumfeld.<br />

Die modernen Maschinen und die<br />

Größe der Lager und Vorratsräume<br />

sind beeindruckend. Das Arbeiten un-<br />

sind, tragen außerdem wattierte Kleidung,<br />

damit sie nicht unterkühlen.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

mit Behinderung kommen mit den<br />

FRANZ SALES<br />

OPEN AIR<br />

ter hohen Sicherheitsstandards führt<br />

dazu, dass alle Beschäftigen auf-<br />

neuen Arbeitsbedingungen bisher<br />

sehr gut zurecht. In nächster Zeit FESTIVAL<br />

grund der Hygieneregelungen ent- werden noch mehr Praktikumsplätze<br />

sprechende Kleidung tragen. Diejenigen,<br />

die im Bereich Portionierung<br />

oder in den Kühlräumen beschäftigt<br />

in der Großküche eingerichtet und<br />

zusätzliche Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter beschäftigt werden.<br />

m 15. September 2007 veranstal-<br />

Atete das Franz Sales Haus in Essen<br />

das 2. Integrative Musikfestival.<br />

13 Bands, bestehend aus behinderten<br />

und nichtbehinderten Musikern, hatten<br />

die Gelegenheit sich auf 2 Bühnen<br />

einem großen Publikum zu präsentieren.<br />

Verschiedenste Musikrichtungen<br />

von klassischer Musik über<br />

Blasmusik bis hin zu Rockmusik waren<br />

zu hören. Auch die Jolly Bananas<br />

nahmen an dieser Veranstaltung teil<br />

und ernteten viel Beifall für ihre musikalischen<br />

Darbietungen.<br />

Neben dem musikalischen Programm<br />

wurden alle Gäste und Zuhörer mit<br />

Speisen und Getränken an vielen<br />

Ständen im Parkgelände versorgt.


MITARBEITERVERSAMMLUNGEN<br />

Zusammenhalten. Das war das<br />

Motto des Werkstattrates während<br />

der Mitarbeiterversammlungen<br />

im Oktober 2007.<br />

Vor lauter Aufregung geschüttelt<br />

ging es von einem Bereich zum nächsten,<br />

damit wieder möglichst viele<br />

Mitarbeiter erreicht werden konnten.<br />

Im Gepäck hatte der Werkstattrat geladene<br />

Gäste vom Begleitenden<br />

Dienst und auch Herrn Meyer-Johann,<br />

den neuen Geschäftsführer der Werkstatt.<br />

Die informierten und standen<br />

auch für Fragen, Ideen und Probleme<br />

zur Verfügung. Eine bunte Mischung<br />

von Fragen gab es dann auch aus allen<br />

Gruppen. Die Hauptthemen der<br />

eingeladenen Redner waren die aktuelle<br />

Prämiendiskussion, das Persönliche<br />

Budget und der Nichtraucher-<br />

Schutz.<br />

Die Mitarbeiter interessierte genauso<br />

die neue Genesis-Küche. Auch das<br />

Essen in der WfB an sich war ein<br />

wichtiges Thema. Alle wollten wissen,<br />

ob es mal wieder einen Betriebsausflug<br />

gibt. Es gab Unmengen von<br />

Fragen, die die Gruppen schon lange<br />

beschäftigten, welche sie jetzt vorbringen<br />

konnten.<br />

HOLZHACKSCHNITZEL-HEIZWERK<br />

IM DAUERBETRIEB<br />

Im Oktober ist das Biomasse-Heizwerk<br />

auf dem Gelände unserer<br />

Gärtnerei von der Bauaufsicht abschließend<br />

abgenommen worden. Es<br />

wurden keine Mängel festgestellt.<br />

Gut ein Jahr ist das Heizwerk nun am<br />

Netz. Im letzten Jahr lief es erst im<br />

Probebetrieb, um die Vorgänge einzufahren<br />

und den Kessel „einzubrennen“.<br />

Trotz des milden Winters musste<br />

es aber inzwischen auch unter<br />

voller Beanspruchung arbeiten.<br />

Die hohen Holzpreise, die auch durch<br />

das viele Bruchholz nach dem Sturm<br />

Kyrill nicht niedriger wurden, haben<br />

das erwartete sehr gute finanzielle<br />

Ergebnis doch etwas beschränkt.<br />

Der Dank des Werkstattrates geht an<br />

die Damen und Herren des Begleitenden<br />

Dienstes, an Herrn Meyer-Johann,<br />

an alles was an Gruppenleitern dabei<br />

war und mitunter auch den Werkstattrat<br />

beruhigte. Dank gilt den beiden<br />

Vertrauensleuten des Werkstattrates<br />

(Herr Michels und Frau Kuhlmann),<br />

den Seelsorgern, Versorgern,<br />

Komikern, Fahrern, allen Mitarbeitern<br />

Selbst der Preis von für zur Verbrennung<br />

geeignetes Restholz wird mittlerweile<br />

durch den Weltmarkt bestimmt.<br />

Trotzdem haben wir hier aber<br />

ein positives Ergebnis und eine deutlich<br />

kostengünstigere Lösung als vorher<br />

mit dem Verfeuern von Heizöl.<br />

Für den Klimaschutz ist das Biomasse-Heizwerk<br />

in jedem Fall ein wertvoller<br />

Beitrag, da nur in Zeiten mit<br />

sehr hohem Verbrauch zusätzliche<br />

Gasheizungen anspringen müssen.<br />

Einen Teil des Holzes liefern unsere<br />

Garten- und Landschaftspfleger<br />

selbst. Im Sommer können so Abfälle<br />

aus der Gartenpflege entsorgt und<br />

zugleich zur Wärmegewinnung ge-<br />

und Gruppensprechern, die prima<br />

mitgemacht haben.<br />

Aber vor allem ist der Werkstattrat<br />

auch stolz auf sich selbst, dass alles<br />

unterm Strich so gut geklappt hat!<br />

Wir freuen uns auf die in 2008 kommenden<br />

Mitarbeiterversammlungen!<br />

nutzt werden. Im Winter können<br />

während der wetterbedingten Leerlaufzeiten<br />

durch die Bergung von<br />

Bruchholz sinnvolle Arbeiten dazu<br />

gewonnen werden.<br />

Jetzt soll noch ein größerer Traktor<br />

mit Ladeschaufel für die Gärtnerei<br />

angeschafft werden, um die Holzbunker<br />

kontrolliert und vollständig zu<br />

beschicken. Wir können die Holzhackschnitzel<br />

dann komplett selbst<br />

zuführen und müssen hierfür keine<br />

Dienstleister beauftragen. Der Traktor<br />

soll natürlich außerdem für andere<br />

Aufträge der Gärtnerei genutzt werden.


PERSONALIEN<br />

Wiebke Knappe<br />

29 Jahre<br />

Funktion:<br />

Betreuerische<br />

Zusatzkraft in der<br />

Gruppe 7 IAFB<br />

Eintritt WfB:<br />

15. August 2007<br />

Ausbildung:<br />

Heilerziehungspflegerin<br />

Hobbys:<br />

lesen, schwimmen<br />

Mein Wahlspruch:<br />

Gute Mädchen kommen in den Himmel,<br />

böse Mädchen kommen überall<br />

hin<br />

Mein letzter Urlaub:<br />

Kos, Griechenland 2007<br />

Björn Koch<br />

21 Jahre<br />

Gruppe/Abteilung:<br />

Berufsbildungsbereich<br />

Eintritt WfB:<br />

1. September 2007<br />

Hobbys:<br />

Playstation, Fußball, schwimmen<br />

Wiebke Knappe<br />

Björn Koch<br />

Meine letzte Freizeit:<br />

Berufsbildungs-Maßnahme im Haus<br />

Bröltal, Ruppichteroth 2007<br />

NEUE PERSONALE<br />

Inga Döbler, 3.9.2007<br />

Praktikantin<br />

Matthias Gajewski, 4.10.2007<br />

Produktionshelfer<br />

Wiebke Knappe, 15.8.2007<br />

Betreuerische Zusatzkraft<br />

Christian Metternich, 1.10.2007<br />

Sonderpäd. Zusatzkraft<br />

Christine Röltgen, 1.9.2007<br />

Anerkennungspraktikantin in der KiTA<br />

Svenja Scheiter, 1. 7.2007<br />

Dipl.-Heilpädagogin bei der<br />

Frühförder- und Beratungsstelle<br />

Andreas Sprafke, 15. 8.2007<br />

Logopäde in der KiTA<br />

AUSGESCHIEDENE<br />

PERSONALE<br />

Jennifer Bökmann, 31.8.2007<br />

Anerkennungspraktikantin in der KiTA<br />

Stella Pach, 30.9.2007<br />

Aushilfe Gärtnerei<br />

Daniela Ströhmann, 31.8.2007<br />

Pflegerische Fachkraft<br />

NEUE MITARBEITER<br />

Allgemein Werkstatt<br />

Matina Calogero<br />

Thomas Groh<br />

Hans-Joachim Niggemann<br />

Ibrahim Özdogan<br />

Helder Pereira-Bento<br />

Thomas Rütten<br />

Rosa Tineo<br />

Ayse Yildirim-Saliha<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> – Werkstatt für<br />

Behinderte GmbH <strong>Solingen</strong><br />

Freiheitstr. 9-11<br />

42719 <strong>Solingen</strong><br />

www.wfb-solingen.de<br />

Werkhof<br />

Jens Falder<br />

Annette Firmenich<br />

Heinz-Dieter Köllejan<br />

Sven Kühnel<br />

Hans-Jürgen Werner<br />

AUSGESCHIEDENE<br />

MITARBEITER<br />

Allgemein Werkstatt<br />

Uwe Froese<br />

Reinhard Krischak<br />

Werkhof<br />

Jürgen Dietl<br />

Wolfgang Fecke<br />

Martina Fischer<br />

Swetlana Kosic<br />

Kemal Yilmaz<br />

TERMINE<br />

17. November<br />

10 – 17 Uhr<br />

Fuba-net-Turnier<br />

Turnhalle Gesamtschule Wald<br />

23. bis 25. November<br />

Wintermarkt in der Gärtnerei<br />

8. Dezember<br />

Winterzauber auf dem Eis<br />

Eissporthalle<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> – Werkstatt für Behinderte GmbH <strong>Solingen</strong><br />

<strong>WFBMAGAZIN</strong>

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