Immer ich Warum immer ich, ich hab euch doch nichts getan. Ich hab da keine Lustmehr drauf, ihr nervt mich! Ich will doch bloß meine Ruhe haben! In die Schulegehen! Gute Noten schreiben! Und ohne jegliche Ärgernisse wieder nach hausegehen!“„ Hahaha, die kleine Marie wird auch noch frech. Ich glaub wir müssen der malzeigen wo der Hase lang läuft“Mona schiebt sich die Ärmel hoch.Marie begreift was sie vorhaben, sie versucht wegzurennen aber da spürt sieschon die Hand von Mona auf der Schulter. Sie wird herum gerissen und spürteine steinharte Faust in ihrem Gesicht.Sie sinkt zu Boden.von Caroline Hamelmann
Wut im Bauch() Mona spottet: „Ups, was war das denn? Solch böse Worte aus deinemMund? Na na na na na“ Marie wird immer wütender. Was wollen dieeigentlich von ihr?! Sie fühlt sich schlecht zwischen all den großen, starkenMädchen. Sie hat Angst und möchte nur noch weg. Abba lacht und ruft: „Gucksie dir an. Haha sie weiß nicht, was sie sagen soll. Wie immer.“ Sie kommenimmer weiter auf sie zu und schubsen sie. Marie fühlt sich bedrängt und möchtelaut „Hilfeee!“ schreien, aber sie weiß genau, was dann mit ihr passiert.Manuela fängt an zu singen: „Rotes Haar und Sommersprossen, heute wirst duabgeschossen.“ Alle stimmen ein: „Rotes Haar und Sommersprossen, heutewirst du abgeschossen!...“ Marie will und kann nicht mehr, sie schreit energischund ein wenig hilflos: „Lasst mich in Ruhe! Ich habe nichts gemacht! Lasst michdurch!“ Sie versucht, sich durchzukämpfen, doch alle lachen sie aus und Katiruft: „Nein wie süß, wie sie versucht, uns wegzuschubsen!“ Sie stoßen sie zuBoden. Marie platzt endgültig der Kragen. Sie rafft sich auf und schreit: „Wasdenkt ihr eigentlich, wer ihr seid!? Jetzt reicht’s! Ihr denkt wohl, ihr könnt euchalles erlauben, weil ihr ja sooo toll, groß, stark und mächtig seid. Jaa dasdenkt ihr vielleicht in euer kleinen tollen Welt, wo ihr lebt, aber seht euch dochan – was seid ihr denn, he?! Ihr könnt nichts außer motzen, prahlen und anderefertig machen. Ihr denkt, das ist alles, was man können muss, doch da habt ihreuch gewaltig geirrt, meine Lieben. Und ich? Ich bin die kleine, machtlose undmickrige Marie, hm? Aber dafür hab ich wenigstens was in der Birne und bingebildet und muss nicht alle fertig machen, um mich gut zu fühlen undBestätigung zu bekommen. Ich sag euch, irgendwann werdet ihr euch gewaltigüber euer Verhalten schämen. Irgendwann mal!“Sie merkt, wie ihr Tränen über die Wangen laufen vor lauter Wut. Sie istaufgebracht und gleichzeitig auch erleichtert. Endlich ist alles raus, was solange in ihr gefangen war. Erst jetzt merkt sie, wie alle sie verdutzt mit offenemMund anschauen. Sie nutzt die Gelegenheit und rennt davon. Sie schreit noch:„Tjaaa jetzt wisst ihr wohl nicht, was ihr sagen sollt, he!?“ Sie wird immerlangsamer und muss plötzlich furchtbar lachen.Eins muss man ihr lassen: Das war ein würdiger Abgang.von Katharina Reimholz
- Seite 2: Liebe Leserin, lieber Leser,in dem
- Seite 5 und 6: Leitfaden für ShortstoryStory 1 to
- Seite 7 und 8: deswegen auf meinen Vordermann, ein
- Seite 9 und 10: Überall lagen nur Einkaufzettel un
- Seite 11 und 12: war heilfroh, hindurchschauen zu k
- Seite 13 und 14: Vorbereitung für den tollen TagIch
- Seite 15 und 16: Konfrontation des Ichs→ Die Szene
- Seite 17 und 18: Innere Energien„Durchlassen!“ s
- Seite 19: „Kommt, Leute. Bevor sie weint...
- Seite 23 und 24: An der Grenze der Realität→ frei
- Seite 25 und 26: und so viele Ziele, die ich noch ha
- Seite 27 und 28: NovemberbluesIch stehe im geöffnet
- Seite 29 und 30: Der Retter aus dem NichtsAls ich am
- Seite 31 und 32: Auf der KlippeIch stehe hier auf di
- Seite 33 und 34: Der letzte TagIch stehe hier und wi
- Seite 35 und 36: Plötzlich gibt es einen lauten Kna
- Seite 37 und 38: Papa und ichDas Telefon klingelt.Ic
- Seite 39 und 40: Brief an den GroßvaterMarie MalerV
- Seite 41 und 42: Brief an den GroßvaterLieber Groß
- Seite 43 und 44: Brief an einen GroßvaterGroßvater
- Seite 45 und 46: Hallo Großvater,Ich habe gehört,
- Seite 47 und 48: Brief an den GroßvaterOpa,erst jet
- Seite 49 und 50: Leider, Großvater,„Lieber Großv
- Seite 51 und 52: Brief an den GroßvaterGroßvater,
- Seite 53 und 54: Brief an den GroßvaterHallo Großv
- Seite 55 und 56: Ich kann dein Denken nicht verstehe
- Seite 57 und 58: Interview mit Frau Rauca am 5. Nove
- Seite 60 und 61: 100waren militärische Ehrenabzeich
- Seite 62 und 63: 165schon vorher kennen gelernt hatt
- Seite 64 und 65: 225230ich das für mich auch sagen.
- Seite 66 und 67: 290295300zu dieser Demo, da läuft
- Seite 68 und 69: 355360365hör mal, nur, weil man vo
- Seite 70 und 71:
420425430sich auch in den nächsten
- Seite 72 und 73:
Aktuelle Kamerawar die Nachrichtens
- Seite 74 und 75:
FerienlagerIn der DDR gab es sogena
- Seite 76 und 77:
Gauck-BehördeDie Behörde der Bund
- Seite 78 und 79:
Mengenlehre), bildnerisches Gestalt
- Seite 80 und 81:
NVANVA war die Abkürzung für Nati
- Seite 82 und 83:
ReisefreiheitIn totalitären Staate
- Seite 84 und 85:
SEDSED steht für die Sozialistisch
- Seite 86 und 87:
TodesstreifenUm die Massenflucht vo
- Seite 88 und 89:
Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.