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im Wintersemester 2010/2011 und Sommersemester 2011

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Kinder <strong>und</strong> Jugendliche mit Migrationshintergr<strong>und</strong> sind an geringerqualifizierenden Schulformen über- <strong>und</strong> an höher qualifizierendenunterrepräsentiert; sie verlassen das Bildungswesen häufiger ohne einenallgemein bildenden Schulabschluss oder mit einemHauptschulabschluss <strong>und</strong> erzielen schlechtere Leistungen alsHeranwachsende ohne Migrationshintergr<strong>und</strong>. DieseBildungsungleichheit ist alarmierend, soll aber nicht den Blick daraufverstellen, dass Schüler/innen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> keinehomogene Gruppe darstellen <strong>und</strong> es sehr erfolgreiche jungeMigrant(inn)en gibt. In Anbetracht der Heterogenität der inDeutschland lebenden Zugewanderten ist eine Perspektive nötig, dienicht nur zwischen SchülerInnen mit <strong>und</strong> ohne Migrationshintergr<strong>und</strong>differenziert, sondern auch geschlechts- <strong>und</strong> herkunftsbezogeneUnterschiede zwischen <strong>und</strong> innerhalb der Gruppen berücksichtigt.Allerdings liegen kaum Untersuchungen vor, in denen die Kategorien ineinem verschränkten (sog. intersektionalen) Zugang in den Blickgenommen werden. Der Vortrag fokussiert zunächst auf diePräsentation empirischer Bef<strong>und</strong>e, anschließend werdenForschungsdesiderata bzw. -perspektiven aufgezeigt.Wiebke Waburg studierte Soziologie an der Universität Potsdam. Von2003-2008 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin <strong>im</strong> DFG-Projekt„Schulkultur, Geschlechtersegregation <strong>und</strong> Mädchensozialisation“(Universität Augsburg), innerhalb dessen sie zum Thema„Mädchenschule <strong>und</strong> Geschlecht“ promovierte. Seit 2008 arbeitet FrauWaburg als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur fürPädagogik der Kindheit <strong>und</strong> Jugend. Ihre Arbeitsschwerpunkte sindinterkulturelle sowie geschlechtsbezogene (Schul)Forschung.15:00-15:45 h Von Ehehäfen <strong>und</strong> Ausschaffungsflügen: (Persistente)Geschlechternormen <strong>und</strong> normalisierende Regulationen <strong>im</strong> neuenSchweizer AusländergesetzJana Häberlein (Basel)Seit Anfang 2008 ist in der Schweiz ein neues Ausländergesetz in Kraft,das als offizielle Zielsetzung Kr<strong>im</strong>inalitätsprävention <strong>und</strong> dieVerhinderung von 'Missbrauch' des Einwanderungsrechts vertritt.Darunter werden insbesondere sogenannte Scheinehen zwischen einemSchweizer, einer Schweizerin <strong>und</strong> einer Person aus einem Drittstaatverstanden. Die Kriterien, wann StandesbeamtInnen von einerScheinehe ausgehen können sind vage gehalten <strong>und</strong> die Praxis, inwelchen Fällen einem Paar das Heiraten nicht erlaubt wird, offenbartgrossen Spielraum für die Behörden. In der Konsequenz wird sogarVaterschaft neu definiert. In meinem Vortrag diskutiere ich diestaatlichen Vorstellungen von Ehe zwischen einer Migrantin bzw.einem Migranten (Drittstaatenangehörige/r) <strong>und</strong> einer/m Schweizer

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