UNSERKliniKum - Städtisches Klinikum Dessau
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AusgAbe 04/2010<br />
die vielfalt der<br />
weihnachtsdeko<br />
im klinikUm<br />
küchenstress<br />
eiko adamek und sein<br />
fleißiges Team in der<br />
weihnachtszeit<br />
Seite 6/7<br />
evakUierUng<br />
des aph nach<br />
BomBenfUnd<br />
UnserKliniKum<br />
Z e i t s c h r i f t d e s s t ä d t i s c h e n k l i n i k U m s d e s s a U<br />
mehr dazu ab seite 2<br />
Seite 9<br />
viel schnee<br />
vor dem schieBer
UnserKliniKum städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 04/dezember 2010 AusgAbe 04/dezember 2010 städtisches KliniKum dessAu UnserKliniKum<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
wieder geht ein ereignisreiches<br />
Jahr<br />
zu Ende. Die Tage<br />
vor dem Weihnachtsfest<br />
und dem<br />
Jahreswechsel sind<br />
geprägt von Geschäftigkeit<br />
und Vorfreude auf die kommenden<br />
Feiertage. Sie geben aber auch Anlass, das<br />
vergangene Jahr Revue passieren zu lassen.<br />
Was hat das zur Neige gehende Jahr für unser<br />
<strong>Klinikum</strong> gebracht? Die Arbeiten am 5. Bauabschnitt<br />
unseres Ersatzneubaus schreiten planmäßig<br />
voran, auch wenn die widrigen Witterungsbedingungen<br />
es den Bauarbeitern oft nicht<br />
leicht machten. Die Einweihung ist für den<br />
Frühsommer 2011 geplant und wir hoffen, dieses<br />
ehrgeizige Ziel auch halten zu können. Mit dem<br />
wirtschaftlichen Ergebnis unseres <strong>Klinikum</strong>s<br />
können wir sehr zufrieden sein. Der Jahresabschluss<br />
für 2009 liegt vor. Es konnte ein Jahresüberschuss<br />
von 2,035 Millionen Euro erzielt<br />
werden. Das Ergebnis für das laufende Jahr wird<br />
sicher nicht ganz so hoch ausfallen, aber auf<br />
jeden Fall werden wir „Schwarze Zahlen“ schreiben.<br />
Für 2011 haben wir uns wieder anspruchsvolle<br />
Ziele gesetzt. Am 24. Juni soll die 4. Lange<br />
Nacht des <strong>Klinikum</strong>s stattfinden. Wir hoffen,<br />
dass diese – wie die vergangenen – ein voller<br />
Erfolg werden wird und viele Besucher in unser<br />
<strong>Klinikum</strong> kommen.<br />
Unser oberstes Ziel ist und bleibt jedoch die<br />
optimale medizinische Versorgung und Betreuung<br />
unserer Patienten. Dafür ist 2011 die Anschaffung<br />
weiterer modernster medizinischer<br />
Geräte geplant; der OP-Trakt soll erweitert werden.<br />
Geplant ist auch die Gründung einer medizinischen<br />
Fakultät am <strong>Klinikum</strong>. Damit wollen<br />
wir einen Beitrag zur Behebung des Ärztemangels<br />
leisten und junge gut ausgebildete Ärzte<br />
für unser <strong>Klinikum</strong> gewinnen.<br />
Ich wünsche allen unseren Mitarbeitern, unseren<br />
Patienten, Besuchern und Geschäftspartnern<br />
ein recht frohes Weihnachtsfest sowie ein<br />
glückliches, friedvolles Neues Jahr.<br />
Ihre Christine Küenle<br />
Marcel Joschko (links) und Eiko Adamek planen den Tag in der Küche. Fotos: Wolf-Erik Widdel Im Lager wird Nachschub geholt und im großen Kessel brodelt der Grünkohl über mehrere Stunden. Fotos: Wolf-Erik Widdel<br />
Gut geplant endet das<br />
Jahr in der Küche<br />
eiko Adamek und sein team haben hochbetrieb.<br />
An Weihnachtsmänner im Sommer denken, den<br />
Stollen schon im Herbst bestellen, das Weihnachtsfest<br />
planen, wenn andere aus dem Sommerurlaub<br />
kommen. Für Eiko Adamek ist das<br />
nicht ungewöhnlich. „Das ist jedes Jahr so. Die<br />
Lieferanten wollen zeitig wissen, was benötigt<br />
wird“, sagt der Küchenchef des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s.<br />
Weihnachten fängt für ihn und seine Kollegen<br />
eben früher an und ist zudem um einiges<br />
intensiver als für den Normalbürger.<br />
Weihnachtsfeiern, Caterings, Veranstaltungen<br />
der kleineren oder größeren Art. Zum Ende des<br />
Jahres gibt es noch so manchen Grund zum Feiern.<br />
Und weil dies ohne Speisen und Getränke<br />
selten gut gelingt, sind Adamek und seine Leute<br />
gefragt. Dabei haben sie mit dem normalen Tagesgeschäft<br />
schon ausreichend zu tun. Immerhin<br />
produziert die Küche des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s<br />
täglich über 2 000 Essen. Fünf verschiedene<br />
Mahlzeiten werden den Patienten angeboten, Essen<br />
geht in das Altenpflegeheim und in den Kindergarten<br />
und schließlich auch in die Cafeteria,<br />
wo den Mitarbeitern drei Mittagessen angeboten<br />
werden. Acht verschiedene Mittagessen werden<br />
so allein an jedem Tag gekocht.<br />
Für die Adventszeit aber haben sich die Köche<br />
wieder besondere Dinge einfallen lassen. „Da<br />
gab es am Nachmittag weihnachtlichen Kuchen<br />
oder es lag an den Adventssonntagen oder am<br />
Nikolaustag Schokolade auf den Tabletts“, sagt<br />
Eiko Adamek. Genug davon ist schließlich da:<br />
rund 7 000 kleine Schokoteile wurden im Sommer<br />
bestellt. Die sind nach den Weihnachtsfeiertagen<br />
ebenso alle wie der Stollen, den Eiko<br />
Adamek Jahr für Jahr bei der <strong>Dessau</strong>er Konditorei<br />
Mrosek ordert. 80 Kilogramm hat er diesmal<br />
genommen, geliefert wird von den Konditoren im<br />
ungewöhnlichen Format. Der Stollen ist einen<br />
knappen Meter lang. „Und die Qualität ist einfach<br />
gut“, findet Adamek einen legitimen Grund,<br />
den Traditionskonditor der eigenen Stadt einem<br />
Großanbieter vorzuziehen.<br />
Langfristig geplant ist auch das Weihnachtsessen.<br />
„Ich setze mich mit meinen Kollegen Marcel<br />
Joschko und Thomas Brändel zusammen und<br />
dann wird überlegt“, sagt der Küchenchef. Und<br />
dann werde natürlich auch darauf geachtet, was<br />
in den Vorjahren auf den Tellern gab. „Heiligabend<br />
ist Eintopftag. Wie es sich gehört.“ Kaninchen,<br />
Ente und Gänsebrust stehen in diesem<br />
Jahr an den beiden Weihnachtsfeiertagen auf<br />
dem Speiseplan. Geliefert sind die Zutaten dafür<br />
längst. „Alles was Weihnachtsware ist, wird bis<br />
zum 22. Dezember gebracht“, erklärt Eiko Adamek.<br />
Nachbestellungen seien aber auch noch bis<br />
zum Tag vor Heiligabend möglich. Das ist eine<br />
Option, die selten in Anspruch genommen wird,<br />
aber doch beruhigend ist, denn „wir wissen ja<br />
nie, was an diesen Tagen passiert, wie viele Patienten<br />
beispielsweise entlassen werden“. Weil<br />
die Weihnachtstage in diesem Jahr jedoch auf<br />
ein Wochenende fallen, rechnet Eiko Adamek mit<br />
einem ganz normalen Wochenendbetrieb.<br />
400 Gänsebrüste sind dafür vorschriftsmäßig<br />
gekühlt. Der Grünkohl hat seinen Frost abbekommen,<br />
Rotkohl ist in ausreichenden Mengen<br />
vorhanden. „Der Grünkohl wird nach Hausmacherart<br />
stundenlang gequackert, bis er braun<br />
ist. Deshalb heißt er ja hier in der Gegend auch<br />
Braunkohl“, lacht Adamek, der sich als Mann von<br />
der Küste eher zur grob gehackten Variante mit<br />
Pinkel hingezogen fühlt. Das Personal aber lässt<br />
sich an den Feiertagen das gleiche Essen wie die<br />
Patienten schmecken. Und damit es auch allen<br />
schmeckt, gibt es Tag für Tag in der Küche des<br />
Städtischen <strong>Klinikum</strong>s das gleiche Ritual. Das<br />
Telefon klingelt gegen halb acht und halb elf.<br />
„Kommen Sie kosten?“, ist dann Frage und Bitte<br />
zugleich. Eiko Adamek und zuweilen noch bis zu<br />
fünf Kollegen aus der Küche finden sich dann<br />
an den großen Töpfen ein und probieren, was es<br />
an diesem Tag für Patienten und Mitarbeiter auf<br />
dem Mittagsteller geben wird.<br />
In der heimischen Küche aber, schmeckt Eiko Adamek<br />
ganz alleine ab. Für den ersten Weihnachtsfeiertag<br />
hat er einen festen Plan. 6 Uhr will er in<br />
der Küche stehen, 12 Uhr soll das Festtagsessen<br />
auf dem Tisch stehen. Was es gibt? Adameks<br />
Liste ist lang: Gans und Hühnchen, Grünkohl,<br />
Rotkohl, Rosenkohl, Maronensoße, Rotweinsoße,<br />
Preiselbeersoße, Klöße und Kartoffeln. „Die Gans<br />
habe ich für mich“, freut sich Adamek schon auf<br />
den großen knusprigen Vogel. Seine Frau und die<br />
beiden Töchter bevorzugen das Huhn. „Und ich<br />
versuche auf jeden Fall, alles auf unseren nicht<br />
allzu großen Esstisch zu bekommen.“<br />
Viel Erholung bleibt den 48 Mitarbeitern der<br />
Küche des <strong>Klinikum</strong>s nach den Weihnachtstagen<br />
übrigens nicht. Mit einem ziemlich großen<br />
Ereignis startet das Team in das neue Jahr.<br />
Erstmals wird die Küche des <strong>Klinikum</strong>s den Neujahrsempfang<br />
des Oberbürgermeisters ausrichten.<br />
Der findet am frühen Abend des 9. Januars<br />
im Anhaltischen Theater statt. Aufgebaut wird<br />
für das Buffet freilich schon ab dem Morgen.<br />
Essen für 1 000 Gäste auf einem großen Tisch<br />
im Rangfoyer. Das ist auch für Eiko Adamek und<br />
seine Leute noch einmal eine ganz besondere<br />
Herausforderung. „Ohne ein starkes Team wäre<br />
das alles aber nicht möglich!“, ist der Küchenchef<br />
stolz auf seine Leute. Die Köche und deren<br />
Mitarbeiter werden vor allem Fingerfood für den<br />
Neujahrempfang produzieren. Kleine leichte<br />
Häppchen vor dem Neujahrskonzert. Während im<br />
Theatersaal dann am 9. Januar die Anhaltische<br />
Philharmonie spielt, klappern draußen die Teller.<br />
Abgeräumt werden muss schließlich auch.<br />
Ilka Hillger<br />
Längst Routine hat die <strong>Klinikum</strong>-Küche beim Ausrichten von Veranstaltungen. Fotos: Wolf-Erik Widdel
UnserKliniKum städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 04/dezember 2010 AusgAbe 04/dezember 2010 städtisches KliniKum dessAu UnserKliniKum<br />
Zoberberg-Grundschüler lassen sich<br />
von gesunder Kost begeistern<br />
ein Projekttag im <strong>Klinikum</strong> erfreut sich zunehmender beliebtheit.<br />
Sebastian isst morgens ein Schinkenbrot. Von<br />
seinem Onkel hatte er sich vor einem Jahr – es<br />
war die Feier seiner Einschulung – einen selbst<br />
geräucherten Schinken gewünscht. Nun soll der<br />
Junge Obstsalat essen und tut dies mit deutlicher<br />
Skepsis. Er nagt am Apfel und schenkt das<br />
Schälchen mit dem Obst dann ganz souverän<br />
seiner Lehrerin Petra Müller. Außer Sebastian,<br />
dem bekennenden Fleisch- und Wurstesser,<br />
schmeckt der Obstsalat allen anderen Kindern<br />
aber vorzüglich.<br />
Es sind Mädchen und Jungen der Klasse 2a der<br />
Grundschule Zoberberg, die an diesem Dezembertag<br />
einen interessanten Tag im Städtischen<br />
<strong>Klinikum</strong> verleben und dabei auch die Cafeteria<br />
besuchen. Schon seit langem bietet das <strong>Klinikum</strong><br />
diese besondere Form des Projektunterrichtes für<br />
Schulen an. „Keine Angst vorm Krankenhaus“ ist<br />
das Motto eines solchen Tages, der auch in der<br />
Vorbereitung sehr zeitaufwändig ist. Ansprechpartner<br />
dafür sind seit kurzem wieder Anke Berghäuser<br />
und Stefanie Süß.<br />
Für die Zoberberg-Kinder hatte Anke Berghäuser<br />
drei Stationen organisiert. Sie besuchten die<br />
Hautstation, mixten Cremes in der Apotheke und<br />
lernten schließlich bei Küchenchef Eiko Adamek<br />
in der Cafeteria eine Menge über gesunder Ernährung.<br />
Die unterhaltsame Lebensmittelkunde<br />
begann mit eben jener Frage nach einem Frühstücksbrot<br />
und führte flott zur Zubereitung eines<br />
selbigen. Nur zwei Jungs wünschten sich das<br />
labbrige Toastbrot mit dicker Schokocreme und<br />
einer Sahnekrone darauf. Von diesem Dickmacher<br />
blieb dann auch mehr übrig, als vom gesunden<br />
Mischbrot mit Salat, Käse und Gurke.<br />
„Die exotischen Sachen sind<br />
schwierig für die Kinder.“<br />
Nach dem Imbiss war dann Köpfchen gefragt.<br />
Gleich zwei Mal mussten die Kinder überlegen.<br />
Eiko Adamek hatte einen Tisch mit Obst, Gemüse<br />
und Kräutern aufgebaut, die es zu benennen galt.<br />
Gegenüber war all das süße Zeug aufgereiht, das<br />
Kinder und auch Erwachsene so gerne essen<br />
und trinken. Zu raten war hier, wie viel Zucker<br />
in den Lebensmitteln und Süßigkeiten steckt. In<br />
der Warenkunde erwiesen sich die Kinder bedingt<br />
kundig. Apfel und Banane – die waren natürlich<br />
schnell erkannt. Der Blumenkohl indes schien<br />
völlig unbekannt. Immerhin kam der Vorschlag<br />
„weißer Brokkoli“, was gar nicht so abwegig<br />
schien, denn der grüne lag gleich daneben.<br />
„Die exotischen Sachen sind schwierig für die<br />
Kinder“, fand Lehrerin Petra Müller. Und sie gab<br />
zu bedenken, dass mancher ihrer Schüler Obst<br />
oder Gemüse nur in der auf- und zugeschnittenen<br />
Form kennt. Prinzipiell aber habe sie gemerkt,<br />
dass sich nach dieser Art von Projekttag, das<br />
Essverhalten der Kinder ändert. „Sie bringen<br />
tatsächlich gesündere Sachen mit in die Schule.<br />
Das hält allerdings nur eine gewisse Zeit vor.“<br />
Wohl bis zum nächsten Projekttag.<br />
In die Tüte mit den Gummibärchen und zum vermeintlich<br />
so gesunden Apfelsaft werden einige<br />
der Grundschüler vielleicht auch seltener greifen.<br />
Beeindruckt sahen sie 110 Zuckerstücke, die<br />
in einem Liter Apfelsaft stecken, oder auch 103,<br />
die einer Tüte Gummibärchen entsprechen. „Das<br />
hätte ich aber nicht gedacht“, staunte Lukas.<br />
Manches wird eben erst deutlich und erfahrbar,<br />
wenn man es ich vor Augen führt.<br />
Ilka Hillger<br />
In der Cafeteria lassen sich die Mädchen und Jungen der 2a von Eiko Adamek alles was mit gesunder Ernährung zu tun hat erklären. Fotos: Wolf-Erik Widdel<br />
Rodlebens Feuerwehrleute (links) und der hiesige Rotary Club unterstützen mit ihren Sammlungen den Förderverein der Kinderklinik. Fotos: Ilka Hillger<br />
Zahlreiche Unterstützer helfen dem<br />
neuen Förderverein der Kinderklinik<br />
informationsveranstaltung stellte interessierten die Vereinsziele vor.<br />
Für die Kinderklinik des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s<br />
<strong>Dessau</strong> hat sich im Oktober ein Förderverein<br />
gegründet. Zu dessen Vorsitzendem wurde Dr.<br />
Hermann Tlusteck gewählt. Ende November<br />
stellte sich der Verein bei einer Informationsveranstaltung<br />
in der Cafeteria allen Interessierten<br />
vor. Weil die Krankenkassen nur die medizinisch<br />
notwendigen Leistungen bezahlen und sich bei<br />
Innovationen im medizintechnischen Bereich zurückhalten,<br />
sei der Verein eine gute Möglichkeit,<br />
auf diesem Gebiet tätig zu werden, erklärte Dr.<br />
Tlusteck. „Wir sehen unser Tätigkeitsfeld von<br />
Spielen bis zum Psychotherapeut“, umriss der<br />
Vorsitzende des Vereins das breite Spektrum,<br />
in dem sich der Verein künftig engagieren will.<br />
„Für die Gesundung eines Kindes sind weitaus<br />
mehr Faktoren notwendig als die medizinischen<br />
Leistungen, zu denen die Krankenkassen verpflichtet<br />
sind“, sagte Dr. Tlusteck.<br />
Dr. Uwe A. Mathony, Chefarzt der Kinderklinik und<br />
Beisitzer im Förderverein, stellte den Zuhörern<br />
die Klinik näher vor. Rund 2 200 kleine Patienten<br />
werden dort pro Jahr von den zwölf Ärzten und<br />
36 Schwestern umsorgt. Dies geschieht auf der<br />
interdisziplinären Kinderstation und auf der Kinderintensivstation.<br />
„Wir verfügen über einen guten<br />
Gerätepark, die Klinik hat eine kindgerechte<br />
Ausstattung. Hier ist schon viel erreicht worden,<br />
aber es gibt auch Leistungen außerhalb des Kassenbereichs“,<br />
sagte er. Die Förderung von neuen<br />
pflegerischen und ärztlichen Methoden und von<br />
medizinisch-technischen Innovationen könne die<br />
Aufgabe des Fördervereins sein.<br />
Als Beispiel führte er das kontinuierliche Blutzucker-Monitoring<br />
an. „Die dafür notwendigen Geräte<br />
sind keine Kassenleistung. Der medizinische<br />
Forstschritt kann hier über den Förderverein voran<br />
getrieben werden“, sagte er. Ebenfalls am<br />
Herzen liegt dem Chefarzt die familienorientierte<br />
Pflege-Nachsorge bei Frühgeborenen. Nach der<br />
Entlassung werden die Eltern zu Hause weiter<br />
betreut, bietet die Klinik Selbsthilfetreffen betroffener<br />
Eltern an. „Das läuft jetzt über das<br />
ehrenamtliche Engagement der Schwestern und<br />
mit finanzieller Unterstützung der Klinikleitung“,<br />
erklärt Dr. Mathony, der eine solche Nachsorge<br />
gerne für Diabetiker oder Asthmapatienten ausbauen<br />
würde.<br />
Die Anschaffung der Technik für das Blutzucker-<br />
Monitoring ist das erste Ziel des Fördervereins.<br />
Einen guten Schritt voran gekommen ist man<br />
auf diesem Weg durch eine großzügige Spende,<br />
die der <strong>Dessau</strong>er Rotary Club innerhalb der Veranstaltung<br />
an den Förderverein überreichte. Dr.<br />
Gregor Hundeshagen übergab als Rotary-Vorsitzender<br />
einen Spendenscheck über 4 000 Euro.<br />
Das Geld ist der Erlös einer Sammlung beim Rotary-Ball,<br />
der wenige Tage zuvor gefeiert wurde.<br />
„Wir freuen uns, der Kinderklinik damit helfen zu<br />
können“, sagte Dr. Hundeshagen.<br />
Auch andere Spender ließen inzwischen die Liste<br />
der Unterstützer der Kinderklinik wachsen. So<br />
freute sich der Förderverein über eine Spende von<br />
500 Euro von der <strong>Dessau</strong>er Filiale der Parfümerie<br />
Douglas, die zu ihrem 15-jährigen Bestehen eine<br />
Spendenaktion für die Kinderklinik organisierte.<br />
Susanne Schmedicke und Judith Wieske von<br />
Douglas überreichten den symbolischen Scheck<br />
am 18. November in der Kinderklinik. Dorthin kamen<br />
am 9. Dezember auch Feuerwehrleute aus<br />
Rodleben mit einem Spendenscheck. Sebastian<br />
Max, Pfleger der Station 03 und Mitglied der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Rodleben, hatte diese Spende<br />
initiiert. Übergeben wurde der Spendenscheck<br />
über 500 Euro durch den Traditionsverein der<br />
FFW Rodleben, vertreten durch den Stellv. Leiter<br />
der Feuerwehr Ronny Böhlmann und den Stellvertreter<br />
des Traditionsvereins Achim Siebert.<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Rodleben betreut und<br />
organisiert die Blutspenden der Mitglieder und<br />
der Bewohner aus Rodleben, dazu gehört u.a. die<br />
Betreuung vor, während und nach der Spende,<br />
ebenso die Bereitstellung von Speisen und Getränken.<br />
Vom DRK erhält der Traditionsverein pro<br />
Spende für die Ausrichtung einen Obolus. Dieses<br />
Geld wurde im Verlauf eines Jahres gesammelt<br />
und kam nun der Kinderklinik zu Gute.<br />
Ilka Hillger<br />
Einen Spendenscheck gab es von der Douglas-Filiale in <strong>Dessau</strong>. Fotos: Wolf-Erik Widdel
UnserKliniKum städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 04/dezember 2010 AusgAbe 04/dezember 2010 städtisches KliniKum dessAu UnserKliniKum<br />
Eine weihnachtliche Dekoration mit viel Aufwand, den sich jedes Jahr die Physiotherapie macht.<br />
Die Sicherheit hat Vorrang. Der Fluchtweg muss<br />
frei bleiben. Dem muss sich auch die Physiotherapie<br />
des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s fügen. In<br />
diesem Jahr darf nichts mehr von der üppigen<br />
Weihnachtsdekoration auf dem Boden stehen.<br />
Die Mitarbeiter freilich fanden eine ganz ungewöhnliche<br />
Lösung, um doch nicht auf ihren<br />
jährlichen Weihnachtsschmuck zu verzichten.<br />
Sie ließen große Rahmen bauen, die an den<br />
Wänden befestigt sind, und dekorierten diese.<br />
„Das ist ja eine tolle Idee, sieht super aus“, fand<br />
kürzlich auch Oberschwester Adelheid Miseler.<br />
Gemeinsam mit der Personalratsvorsitzenden<br />
Anke Berghäuser und mit Christine Küenle, Assistentin<br />
der Verwaltungsdirektorin, nahm sich die<br />
Oberschwester einen Vormittag im Dezember die<br />
Zeit, um kritische oder bewundernde Blick auf<br />
die Weihnachtsdekoration im Städtischen <strong>Klinikum</strong><br />
zu werfen.<br />
Nachdem in den vergangenen Jahren das Augenmerk<br />
auf den Schmuck auf den Stationen lag,<br />
wurden diesmal vor allem die Funktionsabteilungen<br />
in Augenschein genommen. Die sind stark<br />
von Patienten frequentiert und können deshalb<br />
nur eingeschränkt mit Dekoration auf die Weihnachtszeit<br />
einstimmen. Dass dies aber auch mit<br />
Abstrichen möglich ist, stellten viele Abteilungen<br />
unter Beweis. An erster Stelle natürlich die Physiotherapie,<br />
die ihren Flur das ganze Jahr über<br />
Naturmaterialien werden geschmackvoll in der Endoskopie arrangiert. Foto: Wolf-Erik Widdel<br />
Fünf Rahmen hängen in den Fluren der Physiotherapie und sind weihnachtlich geschmückt.<br />
Weihnachtsschmuck in großer Vielfalt<br />
freut die Patienten des <strong>Klinikum</strong>s<br />
Physiotherapie und innere Fachambulanz dekorieren mit enthusiasmus.<br />
außergewöhnlich gestaltet. „Unser Handwerker<br />
Herr Gängel hat uns die Rahmen gebaut“, erzählte<br />
Birte Backert der kleinen Gruppe bei der<br />
Besichtigung. Die Rahmen sind gewissermaßen<br />
Panoramen – kleine Pyramiden und Figuren finden<br />
darin Platz, natürlich viel Tannengrün, alles<br />
ist farblich aufeinander abgestimmt. Aus jeweils<br />
32 quadratischen Papierblättern wurden Weihnachtssterne<br />
gebastelt. „Das können wir sogar<br />
mit unseren Handpatienten machen“, so die<br />
Physiotherapeutin. Dass sich solch ein Aufwand<br />
durchaus lohnt, stand am Ende des Rundgangs<br />
fest. Für so viel Kreativität erhält die Physiotherapie<br />
für alle Mitarbeiter ein Frühstück.<br />
Gute Einfälle gibt es jedoch auch anderswo. Eine<br />
ganz besondere Installation ließ sich so beispielsweise<br />
auf dem Flur des Pflegedienstes finden.<br />
Der dortige Garderobenständer wurde zum<br />
Träger für eine große Weihnachtskugel. „Ja, den<br />
kann man vielseitig nutzen“, lachte Adelheid Miseler<br />
über die witzige Idee. Ganz geschmackvoll<br />
und dezent mit Naturmaterialien zeigte sich die<br />
Weihnachtsdekoration in der Endoskopie, für die<br />
stets Schwester Anke Brehme zuständig ist. Auch<br />
in der Notaufnahme lässt sich die Weihnachtszeit<br />
nicht leugnen. Große Gestecke – von der Gärtnerei<br />
geliefert – ergänzte die Mitarbeiterinnen hier<br />
mit Pyramiden und Weihnachtsschmuck aus dem<br />
eigenen Fundus.<br />
Wer nicht zu den ganz großen Schmückern zählt,<br />
der legte doch wenigstens Weihnachtsdeckchen<br />
auf die Tische in den Wartebereichen. Zuweilen<br />
blinkte nur verschämt ein kleiner Baum in der Ekke<br />
oder auf dem Flur. Hauptsächlich handelte es<br />
sich dabei um künstliche Tannen. Nachdem viele<br />
Jahre lang prächtige Naturbäume auch auf den<br />
Stationen standen und zumeist vor Heiligabend<br />
Nadeln ließen und trocken aussahen, hat sich<br />
die <strong>Klinikum</strong>sleitung entschlossen, fortan auf die<br />
unverwüstlichen Bäume aus Plastik zu setzten.<br />
Frisches Tannengrün sah man aber trotzdem an<br />
vielen Orten. So auch in der Inneren Fachambulanz.<br />
Da grüßte ein Schneemann auf dem Tresen<br />
die Patienten. Im Flur umhüllte ein Jutesack eine<br />
große Vase mit Koniferengrün. „Wir schmücken<br />
hier alle zusammen, jeder bringt etwas mit“,<br />
berichtete Schwester Kerstin Neumann. Einen<br />
Ehrenplatz haben hier am Fenster weihnachtliche<br />
Stickereien. „Die haben uns Patienten geschenkt.“<br />
Der kleinen Deko-Jury gefiel auch diese<br />
Die Inner Fachambulanz lässt es weihnachtlich in einem Jutesack grünen. Fotos: Wolf-Erik Widdel<br />
Abteilung so gut, dass es für die Schwestern eine<br />
Kaffee- und Kuchenrunde geben wird.<br />
Dass die Innere Fachambulanz ein Gespür für<br />
schöne Weihnachtsdekoration hat, erkennen<br />
auch die Nachbarn an. „Von uns gibt es ein Lob<br />
für die Nachbarn. Die haben es Weihnachten immer<br />
schön, das muss man neidlos anerkennen“,<br />
fand Schwester Iris Thekla Hanisch von der Ambulanz<br />
der Gynäkologie. Dort hielt man sich ein<br />
wenig zurück, aus gutem Grund. „Wir nehmen<br />
ja schon abends alles rein, Es wird aber trotzdem<br />
viel gestohlen, das kann noch so hässlich<br />
sein“, bedauerte Schwester Jutta. Vor Langfingern<br />
geschützt war auf jeden Fall der besondere<br />
Weihnachtsschmuck in der Hautambulanz. Da<br />
sitzt ein Hase im Fenster. „Ein Weihnachtshase“,<br />
wie Schwester Martina Falasch versicherte. „Ich<br />
muss mir deswegen ständig Sprüche anhören“,<br />
lachte sie. „Vielleicht setze ich ihm eine rote<br />
Mütze auf.“<br />
Vielleicht kann der Hase aber auch länger sitzen<br />
bleiben und gleich auf die Osterzeit warten.<br />
Da hält sich der Dekorationsaufwand freilich in<br />
Grenzen. In der Physiotherapie wird man aber<br />
auch diese Zeit ausreichend mit Dekoration<br />
würdigen. „Wir schmücken saisonal und mehrfach<br />
im Jahr“, sagte Birte Backert. Um sich das<br />
anzusehen lohnt ein Weg in die Abteilung also<br />
jederzeit.<br />
Ilka Hillger<br />
Wir wünschen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Städtischen<br />
<strong>Klinikum</strong>s sowie ihren Familienangehörigen frohe und geruhsame<br />
Weihnachtsfeiertage und ein glückliches, friedvolles neues Jahr.<br />
Für die im nun zu Ende gehenden Jahr geleistete Arbeit möchten wir<br />
allen ganz herzlich „Danke“ sagen.<br />
Mögen die vor uns liegenden Feiertage dazu dienen, sich zu erholen<br />
und Kraft für die vor uns allen liegenden Aufgaben zu schöpfen, damit<br />
auch das Jahr 2011 ein erfolgreiches Jahr für unser <strong>Klinikum</strong> zum Wohle<br />
unserer Patienten wird.<br />
Die <strong>Klinikum</strong>sleitung,<br />
der Personalrat und das Redaktionsteam<br />
des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s <strong>Dessau</strong>
UnserKliniKum städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 04/dezember 2010 AusgAbe 04/dezember 2010 städtisches KliniKum dessAu UnserKliniKum<br />
Basar stimmte auf die Adventszeit ein<br />
zahlreiche besucher kamen ende november zum Weihnachtsmarkt der<br />
Kindertagesstätte „mäuseland“. Fotoimpressionen von der Veranstaltung:<br />
Rettungssanitäter bringen die Bewohner des Altenpflegeheims bei der Evakierung Ziebigks aus dem Gefahrenbereich. Foto: Lutz Sebastian<br />
Bombenfund sorgte in Ziebigk für<br />
einen aufregenden Freitag<br />
Auch das APh „Am georgengarten“ musste evakuiert werden.<br />
Peter Müller fühlte sich veräppelt. Am 5. November<br />
klingelte beim Leiter des Altenpflegeheims<br />
„Am Georgengarten“ (APH) das Telefon,<br />
und ihm wurde mitgeteilt, dass das Haus zu<br />
evakuieren sei. Die Anweisung freilich war kein<br />
Scherz, Peter Müller wurde dies schnell klar, als<br />
er sich erzählen ließ, dass bei Bauarbeiten an<br />
der Kreuzung Essener Straße/Kornhausstraße eine<br />
zehn Zentner schwere Fliegerbombe aus dem<br />
Zweiten Weltkrieg gefunden wurde. Die Bombe<br />
sollte am späten Nachmittag vor Ort entschärft<br />
werden. Um niemanden zu gefährden, musste<br />
das Gebiet weiträumig in einem Umkreis von 500<br />
Metern Luftlinie evakuiert werden. Damit begann<br />
eine Aktion, die die ganze Stadt in Atem hielt und<br />
hunderte Polizisten, Feuerwehrleute, Sanitäter<br />
und städtische Angestellte nach Ziebigk brachte.<br />
„Bei uns greift in solchen Fällen der Evakuierungsplan“,<br />
erklärt Peter Müller und denkt noch<br />
einmal an diesen aufregenden Tag zurück. In<br />
Windeseile erhielt er aus allen Wohnbereichen<br />
des Heimes die Meldung, welche Bewohner selber<br />
laufen können, welche einen Rollstuhl brauchen<br />
oder intensivmedizinisch behandelt werden<br />
müssen. Die entsprechend zusammengefasste<br />
Meldung gab er dann an die Einsatzleitung weiter<br />
und die Fahrzeuge zum Abtransport begannen in<br />
Richtung APH zurollen.<br />
Peter Müller hatte derweil alle Mitarbeiter, die<br />
sich nicht auf Arbeit befanden, anrufen lassen.<br />
„Von 44 Leuten waren am Ende 41 vor Ort. Das<br />
ist toll. Manche sind aus aus dem Urlaub gekommen<br />
oder aus Berlin. Einer hat am Abend ein Joe<br />
Cocker-Konzert in Leipzig sausen lassen“, lobt<br />
der Heimleiter die Einsatzbereitschaft seiner<br />
Mannschaft, die an einem regulären Freitagnachmittag<br />
nur halb so groß gewesen wäre.<br />
„Wir hatten alles mit, was<br />
wir an Verpflegung und<br />
Versorgung für drei Tage<br />
gebraucht hätten.“<br />
„Null Aufregung“ hat es gegeben. „Wir haben<br />
unsere Bewohner auch noch in Ruhe Mittagessen<br />
lassen. Das ist ja was anderes als bei einem<br />
Brand“, so Müller. Er nahm schließlich den Platz<br />
an der Tür ein und dirigierte die Heimbewohner in<br />
die Rettungsfahrzeuge, gab die entsprechenden<br />
Anweisungen an Feuerwehrleute und Sanitäter.<br />
Ab 13 Uhr begann die Evakuierung im APH<br />
innerhalb derer 19 Bewohner in das <strong>Klinikum</strong><br />
gebracht und auf freie Betten in den Stationen<br />
verteilt wurden. „Zwei Schwestern fuhren mit<br />
und kümmerten sich um die alten Leute, die wir<br />
dort hatten.“ 61 Heimbewohner, die laufen konnten<br />
oder im Rollstuhl sitzen, wurden mit dem Bus<br />
zur Turnhalle des Berufsschulzentrums „Hugo<br />
Junkers“ gefahren.<br />
„Wir hatten alles mit, was wir an Verpflegung<br />
und Versorgung für drei Tage gebraucht hätten“,<br />
sagt Peter Müller. Bänke, Stühle und Feldbetten<br />
hätten in der Turnhalle bereit gestanden, die<br />
sich zusehends füllte, denn noch mehr Ziebigker<br />
kamen dorthin, als die Turnhalle in der Elballee<br />
voll war. „Wir haben dort versucht, gemeinsam<br />
z singen, Kaffee und Kuchen wurden verteilt“,<br />
berichtet Müller. Es sei sogar versucht worden,<br />
eine Tanzgruppe zum Auftritt in die Turnhalle zu<br />
holen. Dazu kam es dann indes nicht mehr, denn<br />
die Bombe war am frühen Abend erfolgreich<br />
entschärft und der Rücktransport der Ziebigker<br />
und Heimbewohner konnte beginnen. 19.50 Uhr,<br />
so vermeldet es das Protokoll, kamen die letzten<br />
Bewohner wieder im Altenheim an.<br />
„Die Aktion hat zusammen geschweißt“ – die sei<br />
laut Peter Müller auch Tage nach dem Bombenfund<br />
in Ziebigk die Meinung seiner Mitarbeiter<br />
gewesen. Müller selbst zeigte sich froh, solch<br />
einen großen Partner wie das <strong>Klinikum</strong> im Rücken<br />
zu haben. „Das gibt Sicherheit und macht<br />
vieles leichter“, weiß er. Gefreut habe er sich<br />
auch über die Reaktionen der Ziebigker. „Viele<br />
sagten, dass sie nicht erwartet haben, dass so<br />
viele Leute bei uns leben. Sie waren erstaunt,<br />
wie gut wir die alten Menschen in der Turnhalle<br />
versorgten.“ Sonderlich beeindruckt waren die<br />
alten Herrschaften von diesem Tag freilich nicht.<br />
Einer hielt das ganz für eine Theaterveranstaltung<br />
und zeigte sich enttäuscht. „Er meinte, er<br />
hätte mehr erwartet“, kann Peter Müller heute<br />
über diesen turbulenten Tag lachen. „Eine Wiederholung<br />
brauchen wir davon aber nicht so bald<br />
wieder.“
10UnserKliniKum städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 04/dezember 2010 AusgAbe 04/dezember 2010 städtisches KliniKum dessAu UnserKliniKum11<br />
DRK bestätigt<br />
seinen Vorsitzenden<br />
Die DRK-Mitglieder in <strong>Dessau</strong>-Roßlau haben am<br />
im November bei der Kreisversammlung im Städtischen<br />
<strong>Klinikum</strong> ihren Vorstand neu gewählt. Die<br />
Rotkreuzler bestätigten den bisherigen Vorsitzenden<br />
Dr. Joachim Zagrodnick in seinem Amt.<br />
Der Ärztliche Direktor des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s<br />
wird dem DRK-Kreisverband <strong>Dessau</strong> in den kommenden<br />
vier Jahren erneut vorstehen. Zu seinen<br />
Stellvertreterinnen wurden Gerlinde Hanke und<br />
Angela Schreck gewählt. Bärbel Pantermühl ist<br />
Schatzmeisterin, Carsten Pohl Kreisverbandsarzt.<br />
Gerald Schreck vertritt den Verein als Justitiar.<br />
In seinem Jahresarbeitsbericht bedankte sich<br />
Zagrodnick für die Unterstützung und den Einsatz<br />
der ehrenamtlich aktiven Rotkreuzler. „Die Idee<br />
der Rotkreuzbewegung ist nur dank des ehrenamtlichen<br />
Engagements heute noch lebendig“,<br />
bekräftigte Zagrodnick. Nicht nur schnelle Hilfe<br />
im Katastrophenfall, wie bei der Evakuierung wegen<br />
des Bombenfundes in Ziebigk am 5. November,<br />
sondern auch zahlreiche soziale Aufgaben<br />
und Herausforderungen machten die Arbeit des<br />
Roten Kreuzes genauso notwendig wie zu Zeiten<br />
des Rotkreuz-Gründers Henry Dunant. Dazu zähle<br />
die Kleiderkammer, in der Bedürftige wöchentlich<br />
kostenlos Kleidung erhalten, genauso wie der Seniorentreff,<br />
bei dem ältere Menschen zusammen<br />
kommen und ihrer Einsamkeit entfliehen.<br />
Dr. Joachim Zagrodnick Foto:Wolf-Erik Widdel<br />
Im Bereich der Breitenausbildung schulte das<br />
Rote Kreuz im Jahr 2010 rund 1 450 Personen<br />
in Erste Hilfe und in den lebensrettenden Sofortmaßnahmen.<br />
Das DRK in <strong>Dessau</strong>-Roßlau<br />
engagiert sich zudem in den Bereichen Rettungsdienst,<br />
ambulante und stationäre Altenhilfe,<br />
Kinder- und Jugendhilfe, Hausnotruf sowie<br />
Blutspende. „Das Ziel, diese Bereiche weiter zu<br />
festigen, steht auf wirtschaftlich gesunden Füßen“,<br />
erklärte der Vorsitzende Joachim Zagrodnick.<br />
Die Kreisversammlung verabschiedete einen<br />
ausgeglichenen Haushaltsplan 2011. Zehn<br />
besonders engagierte ehrenamtliche Helfer aus<br />
den Bereichen Sanitätszug, Jugendrotkreuz,<br />
Wasserwacht, Seniorenarbeit und Blutspenderbetreuung<br />
wurden für ihre Verdienste vom Vorsitzenden<br />
ausgezeichnet.<br />
Bärbel Neidigk sammelt in ihrer Pension für kranke afghanische Kinder. Foto: Wolf-Erik Widdel<br />
Pensionsinhaber mit<br />
einem Herz für Kinder<br />
die neidigks aus großkühnau unterstützen Verein.<br />
Joachim Neidigk ist ein aufmerksamer Leser der<br />
Tageszeitung. „Ich bin über einen Artikel in der MZ<br />
auf das Thema aufmerksam geworden“, sagt der<br />
Besitzer einer Pension in Großkühnau. Neidigk las<br />
vom Schicksal schwer kranker Kinder aus Afghanistan,<br />
die seit mehreren Jahren im Städtischen<br />
<strong>Klinikum</strong> medizinisch behandelt werden. „Gemeinsam<br />
mit meiner Frau Bärbel wollten wir da helfen“,<br />
so Joachim Neidigk. Das Ehepaar spendete<br />
200 Euro, beließ es aber nicht dabei. Es stellte<br />
in der Pension eine Sammelbüchse auf, die nun<br />
schon mehrfach gut gefüllt war und deren Geld<br />
als Spende für die weitere Behandlung der Kinder<br />
an das <strong>Klinikum</strong> übergeben wurde. „Vom Material,<br />
das ich über die Kindern und über den Hilfsverein<br />
vom <strong>Klinikum</strong> erhielt, habe ich eine Mappe zusammengestellt,<br />
in der sich unsere Gäste informie-<br />
Winteridylle im Pensionsgarten. Foto: Widdelx<br />
ren können“, so der Pensionswirt. Diese Aktion<br />
komme sehr gut an. „Die Gäste reagieren sehr<br />
positiv. Vor allem die Touristen sind sehr großzügig“,<br />
so der Großkühnauer. Momentan warte<br />
man darauf, dass sich die vierte Sammelbüchse<br />
füllt. Im Schnitt kämen auf diese Weise 150 bis<br />
180 Euro zusammen. „Ein paar Monate dauert<br />
das freilich.“<br />
In diesem Jahr konnte Joachim Neidigk auch den<br />
Initiator der Hilfsaktion „Kinder brauchen uns“<br />
kennen lernen. Als Markus Dewender das Städtische<br />
<strong>Klinikum</strong> besuchte und vor vielen Interessierten<br />
einen bewegenden Vortrag hielt und von<br />
der humanitären Hilfe des Vereins in Afghanistan<br />
berichtete, war auch Joachim Neidigk unter den<br />
Zuhörern. Neidigk, der früher ein kleines Geschäft<br />
führte, in dem es auch Schulbedarf gab, bot Markus<br />
Dewender spontan an, Artikel, die er noch<br />
besitzt, zu spenden. „Das sind Hefte, Füllfederhalter,<br />
Lineale und Schulmappen“, so Neidigk. All<br />
diese Dinge, so meint der Pensionswirt, könnten<br />
die Kinder gut gebrauchen, wenn sie die Schule<br />
besuchen, die der Hilfsverein in Kabul eingerichtet<br />
hat. „Herr Dewender hat Interesse daran, das<br />
wird wohl klappen“, ist er sicher.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> dankt im Namen des Hilfsvereins<br />
und der Kinder dem Ehepaar Neidigk für sein außergewöhnliches<br />
Engagement.<br />
Ilka Hillger<br />
Sieben Geißlein in der Cafeteria<br />
die Kinderweihnachtsfeier für mitarbeiter des <strong>Klinikum</strong>s war ein großer erfolg.<br />
Fotoimpressionen von der Veranstaltung.
12UnserKliniKum städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 04/dezember 2010 AusgAbe 04/dezember 2010 städtisches KliniKum dessAu UnserKliniKum13<br />
Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Raum „Georgium“ bei der Eröffnungsveranstaltung im Leopold-Hotel. Foto: Ilka Hillger<br />
Zahlreiche Teilnehmer beim Auftakt<br />
für Curriculum Palliativmedizin<br />
reihe wird am 2. Februar im städtischen <strong>Klinikum</strong> fortgesetzt.<br />
Die Eröffnungsveranstaltung zum fortlaufenden<br />
Curriculum Palliativmedizin fand am 10. November<br />
im bis auf den letzten Platz besetzten<br />
Raum „Georgium“ im Radisson Blu Fürst Leopold<br />
Hotel in <strong>Dessau</strong> statt. Die Auftaktveranstaltung<br />
ist mit 43 niedergelassenen und fünf Krankenhausärzten<br />
sowie 14 Pflegekräften zur Freude der<br />
Organisatoren sehr gut angenommen worden.<br />
Die gemeinsam von der KV-Management-Gesellschaft<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt<br />
und dem Koordinator des Regionalen<br />
Palliativzentrums Sachsen-Anhalt Ost, Ringo<br />
Petrowsky, organisierte Veranstaltung war ein<br />
erfreulicher Startschuss für das vierteljährlich<br />
stattfindende palliativmedizinisches Curriculum<br />
für Ärzte und Palliativpflegekräfte der Versorgungsregion<br />
<strong>Dessau</strong>-Roßlau, Anhalt-Bitterfeld<br />
und Wittenberg.<br />
Referenten der Eröffnungsveranstaltung waren<br />
Gabriele Wenzel von der Kassenärztlichen Vereinigung,<br />
welche die Möglichkeiten der Zusammenarbeit<br />
von Hausärzten und Palliativmedizinern<br />
im Zusammenhang mit der Spezialisierten<br />
ambulanten Palliativversorgung vorstellte und<br />
Oberarzt Dr. Frank Lautenschläger, der in seinem<br />
Vortrag auf Schmerztherapien in der Palliativmedizin<br />
einging.<br />
Auch in den folgenden Veranstaltungen wird jeweils<br />
ein Referat zu ausgesuchten palliativmedizinischen<br />
Themen gehalten. Die Inhalte und<br />
Schwerpunkte richten sich dabei ausdrücklich<br />
nach den Bedürfnissen der interessierten Ärzte<br />
und Palliativpflegekräfte. Die Referenten veranschaulichen<br />
dabei ihre Fachvorträge durch deren<br />
Erfahrung aus der täglichen Arbeit, so dass die<br />
Gabriele Wenzel (li.) und Dr. Frank Lautenschläger (re.) waren die Referenten des Curriculums Foto: Ilka Hillger<br />
Gegebenheiten aus der Praxis thematisiert werden.<br />
Gleichzeitig ist es den Veranstaltern ein<br />
großes Anliegen, dass sich die Ärzte und Palliativschwestern<br />
konkret mit ihren individuellen<br />
Fragen und Anregungen zur ambulanten Palliativversorgung<br />
an Palliativmediziner wenden, so<br />
dass ein Austausch im Sinne aller Engagierten<br />
und Interessierten sowie Patienten gewährleistet<br />
ist.<br />
Darüber hinaus bekommen die Teilnehmer die<br />
Möglichkeit, palliativmedizinische Fälle vorzustellen,<br />
an denen die Leitfäden medizinischer<br />
Entscheidungsfindungen herauskristallisiert und<br />
bisherige Vorgehensweisen reflektiert werden<br />
können.<br />
Für die weiteren Veranstaltungen im Rahmen des<br />
Curriculums werden die Themenwünsche aufgegriffen<br />
und mittels Fachvorträgen umgesetzt.<br />
Die Organisatoren freuen sich über jedwede<br />
Anregungen und heißen alle Interessierten willkommen.<br />
Die nächste Veranstaltung findet am 2. Februar<br />
ab 17 Uhr im <strong>Klinikum</strong>, Haus 11, Seminarraum 1<br />
statt. Oberarzt Dr. Roman Hirt (Klinik für Hals-<br />
Nasen-Ohrenheilkunde) spricht über Wundmanagement<br />
am Beispiel von HNO-Tumorpatienten.<br />
Die Teilnahme ist kostenfrei und wird mit vier<br />
Fortbildungspunkten der Ärztekammer Sachsen-<br />
Anhalt bewertet.<br />
Um Anmeldung wird gebeten unter Telefon, 0340 501-1828<br />
oder E-Mail: akademie@klinikum-dessau.de<br />
Ringo Petrowsky<br />
Gruppe für den Betriebssport<br />
steht kurz vor ihrer Gründung<br />
gute Aussichten für die nutzung der mosigkauer turnhalle.<br />
Das neue Jahr soll man mit guten Vorsätzen starten.<br />
Mehr Sport zu treiben, steht da bei vielen<br />
ganz oben auf der Liste. Wer indes nicht alleine<br />
seine Runden durch den Wald drehen mag<br />
oder sich im Fitnesscenter nicht so wohl fühlt,<br />
der muss meist in einen Verein eintreten, um in<br />
Gemeinschaft sportlich zu sein. Einen solchen<br />
Verein soll es nun bald auch am Städtischen <strong>Klinikum</strong><br />
in Form einer Betriebssportgruppe geben.<br />
Nach einer Umfrage können sich 82 Mitarbeiter<br />
vorstellen, in einer Betriebssportgruppe mitzuwirken.<br />
Die <strong>Klinikum</strong>sleitung steht der Gründung<br />
einer Betriebssportgemeinschaft positiv gegenüber.<br />
Sie ist bereit, das Vorhaben zu unterstützen.<br />
Inzwischen sind die Planungen weit gediehen.<br />
„Wir hoffen sehr auf die Turnhalle in Mosigkau“,<br />
erzählt Matthias Lieschke, der gemeinsam mit<br />
Anke Berghäuser das Projekt vorantreibt. Laut<br />
Lieschke sei diese Turnhalle ideal. Sie wurde<br />
bis zum Sommer genutzt, habe kaum Renovierungsbedarf<br />
und wäre sofort nutzbar. Diese Turnhalle<br />
wäre dann der Hauptort für eine künftige<br />
Betriebssportgruppe (BSG), um deren Gründung<br />
sich nun seit einigen Monaten bemüht wird.<br />
„Wir nehmen als <strong>Klinikum</strong> an sehr vielen Sportveranstaltungen<br />
teil“, sagt Matthias Lieschke<br />
und zählt die Firmenspartakiade, das Drachenbootrennen<br />
und Fußballturniere auf. Es gibt eine<br />
Kegelgruppe am Haus und noch manch andere<br />
Gemeinschaft, die in sportlicher Hinsicht etwas<br />
unternimmt. Lieschke und Berghäuser sowie deren<br />
Mitstreiter würden sich wünschen, dass die<br />
BSG all diese Aktivitäten bündelt, gewissermaßen<br />
als Dach fungiert. Und natürlich sollen neue<br />
Sportarten hinzukommen. Meist gewünscht und<br />
auch schnell realisiert werden sollen Tischtennis,<br />
Volleyball, Fußball, Kraftsport und Gymnastik.<br />
„Wir nehmen als<br />
<strong>Klinikum</strong> an sehr vielen<br />
Sportveranstaltungen teil.“<br />
„Das ganz ist auf Breitensport angelegt“, erklärt<br />
Matthias Lieschke. Schließlich soll die Betriebssportgruppe<br />
für die ganze Familie sein, für<br />
Ehepartner, Kinder und Freunde von Mitarbeitern<br />
des <strong>Klinikum</strong>s gleichermaßen. Der Mitgliedsbeitrag<br />
wird bei der wohl im Januar stattfindenden<br />
Gründerversammlung festgelegt, er wird sich etwa<br />
um die zehn Euro pro Monat bewegen. Hier<br />
wird es aber Beitragsstaffelungen für Beschäftigte,<br />
Kinder von Beschäftigten, Angehörigen von<br />
Beschäftigten oder Dritten geben.<br />
Auch die Turnhalle soll anderen offen stehen.<br />
Natürlich soll sie vom Kindergarten „Mäuseland“<br />
ebenso genutzt werden wie von den Auszubildenden<br />
der Krankenpflegeschule. Auch die Physiotherapie<br />
könnte dort Kurse anbieten, ebensolche<br />
ließen sich auch für Herzpatienten einrichten.<br />
„Viele Angebote von Krankenkassen, die wir bisher<br />
nur in kleinen Räumen durchführen konnten,<br />
ließen sich in die Turnhalle verlagern“, ist sich<br />
Matthias Lieschke sicher. Ihm wie auch Anke<br />
Berghäuser ist sehr daran gelegen, Übungsleiter<br />
auszubilden, um eine fachgerechte Betreuung<br />
bei den Sportarten anzubieten.<br />
Nur über den Namen für die neue BSG ist man<br />
sich noch nicht sicher. Nennt man sie wieder<br />
„Medizin“, so wie die alte BSG, die bis 1991<br />
existierte, hieß. „Wir sind da für alle Vorschläge<br />
offen“, meint Lieschke und denkt mit Anke Berghäuser<br />
über eine Umfrage nach.<br />
Nach wie vor werden für die Gründung der Betriebssportgemeinschaft<br />
noch Mitstreiter für<br />
den Vorstand gesucht. Sie sollen sich aktiv an<br />
der Vereinsarbeit beteiligen und die Zukunft des<br />
Vereins mitgestalten. Nach der Gründung der<br />
Betriebssportgemeinschaft gehen Antragsformulare<br />
an diejenigen, die ihr Interesse an dieser<br />
bekundet hatten. Für alle „Neuen“ und „Zukünftigen“<br />
wird es ein Formular zum Downloaden im<br />
Intranet und Internet geben.<br />
Der Termin der Gründerversammlung wird im<br />
Intranet veröffentlicht. Jeder Interessierte kann<br />
und sollte an dieser teilnehmen. Für Rückfragen<br />
steht Matthias Lieschke unter der Rufnummer<br />
1440 zur Verfügung.<br />
Ilka Hillger<br />
SAGA spendet<br />
1 500 Euro<br />
Schon mehrfach unterstützte<br />
der <strong>Dessau</strong>er Saga-Getränkehandel<br />
die Kinderklinik des <strong>Klinikum</strong>s.<br />
Jüngst kam Junior-Chef<br />
Tobias Gröger mit einem Spendenscheck<br />
in die Klinik. Chefarzt<br />
Dr. Uwe A. Mathony und seine<br />
kleinen Patienten freuten sich<br />
über 1 500 Euro.
14UnserKliniKum städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 04/dezember 2010 UnserKliniKum15<br />
Programmheft<br />
der Akademie<br />
Eine sehr gute Bilanz zieht die Akademie für Bildung<br />
und Information des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s<br />
für das Jahr 2010. Rund 2 000 Teilnehmer wurden<br />
bei den verschiedenen Veranstaltungen gezählt.<br />
Großen Zuspruch gab es auch aus der weiteren<br />
Umgebung bei curriculären Fortbildungen wie<br />
Sedierung in der Endoskopie und Palliative Care,<br />
informiert die Akademie.<br />
Druckfrisch erschienen ist jetzt das Programmheft<br />
der Akademie für das erste Halbjahr 2011.<br />
500 Broschüren werden noch 2010 an Kliniken<br />
der Region, ambulante Pflegedienste, Altenpflegeheime<br />
und niedergelassene Ärzte in <strong>Dessau</strong>-<br />
Roßlau verschickt.<br />
Das Programmheft listet für die ersten sechs Monate<br />
2011 48 Veranstaltungen auf, allein zehn<br />
davon im Monat April. Das Halbjahr startet mit<br />
einem neuen Praxisanleiterkurs und endet mit<br />
dem Start des dritten Palliative Care Kurses Ende<br />
Juni. Wie die Akademie informiert, ist der Praxisanleiterkurs<br />
bereits ausgebucht.<br />
Fortschritt mit<br />
Verzögerung<br />
Innerhalb von etwa fünf Jahren verdoppelt sich<br />
das medizinische Wissen – ein enormer Fortschritt,<br />
der aber bei vielen Ärzten nur mit Verzögerung<br />
ankommt. „Das ist zwar weltweit ein<br />
Problem, aber in Deutschland besonders stark<br />
ausgeprägt“, kritisiert Dr. Gerd Antes, Leiter des<br />
Deutschen Cochrane Zentrums, das sich als Teil<br />
eines internationalen Netzwerkes für eine schnellere<br />
Umsetzung von neuem Wissen in die medizinische<br />
Praxis einsetzt.<br />
Schätzungen zufolge könnten oder wollten achtzig<br />
Prozent der deutschen Mediziner keine englischsprachigen<br />
Fachartikel lesen, erklärt Antes<br />
in der „Apotheken Umschau“. In der deutschen<br />
Fachliteratur hingegen sieht er „einen katastrophalen<br />
Mangel“: keine systematische Darstellung<br />
der aktuellen Studienlage, zufällige Auswahl<br />
der Themen und die Gefahr der Abhängigkeit von<br />
Anzeigen der pharmazeutischen Industrie.<br />
„Interessanterweise wird der Wissenstransfer<br />
eher von Publikumsmedien als von Fachzeitschriften<br />
geleistet“, so seine Beobachtung. Antes<br />
fordert, dass „die wichtigsten Veröffentlichungen<br />
den Ärzten in Englisch, und wenn möglich<br />
auch in Deutsch, frei ins Haus geliefert werden“.<br />
Darmkrebs unter dem Mikroskop. Foto: DKFZ<br />
Darmspiegelung<br />
verhindert Krebs<br />
Wissenschaftler ziehen eine zwischenbilanz.<br />
Seit Oktober 2002 ist die Darmspiegelung Bestandteil<br />
des deutschen gesetzlichen Programms<br />
zur Krebsfrüherkennung. Wissenschaftler aus<br />
dem Deutschen Krebsforschungszentrum zogen<br />
nun Zwischenbilanz: Bundesweit wurden in den<br />
Jahren 2003 bis 2010 fast 100 000 Fälle von<br />
Darmkrebs durch Teilnahme an dem Programm<br />
verhütet und weitere knapp 50 000 Fälle in einem<br />
frühen, heilbaren Stadium entdeckt.<br />
Darmkrebs entsteht langsam. Die Vorstufen<br />
brauchen meist viele Jahre, um sich zu einem<br />
gefährlichen Karzinom zu entwickeln. Sie sind<br />
bei einer Darmspiegelung, der so genannten<br />
Koloskopie, gut zu entdecken und können noch<br />
während der Untersuchung entfernt werden.<br />
„Daher kann Darmkrebs weit besser als andere<br />
Krebsarten durch konsequente Früherkennung<br />
verhütet werden“, sagt Prof. Dr. Hermann<br />
Brenner, Epidemiologe im Deutschen Krebsforschungszentrum.<br />
Brenner und seine Mitarbeiter führen mehrere<br />
Studien zur wissenschaftlichen Begleitung und<br />
Bewertung des Koloskopie-Screenings durch.<br />
In einer aktuellen Analyse zogen sie nach acht<br />
Jahren eine Zwischenbilanz, um die Anzahl der<br />
durch das Screening verhüteten Darmkrebsfälle<br />
so präzise wie möglich abschätzen zu können.<br />
Dazu werteten die Forscher die Daten des Nationalen<br />
Melderegisters aus, an das Ärzte alle<br />
Screening-Ergebnisse melden müssen, so dass<br />
die Früherkennungsuntersuchungen so gut wie<br />
vollständig erfasst sind.<br />
Bundesweit wurden nach Brenners Berechnungen<br />
bis Ende 2010 bei Personen im Alter von<br />
55 bis 84 Jahren 98 734 Darmkrebsfälle durch<br />
die Teilnahme an Früherkennungs-Darmspiegelungen<br />
verhütet. Weitere 47 168 Erkrankungen<br />
wurden frühzeitig, in einem meist heilbaren<br />
Stadium entdeckt. „Diese großen Effekte sind<br />
umso erstaunlicher, als nur etwa drei Prozent der<br />
Berechtigten pro Jahr am Früherkennungspro-<br />
gramm teilnehmen“, ist das Fazit von Hermann<br />
Brenner. Würden mehr Menschen das Früherkennungsangebot<br />
nutzen, ließen sich noch weitaus<br />
mehr Darmkrebsfälle in Deutschland verhüten.<br />
„Nach internationalen Erfahrungen“, so Brenner,<br />
„gelingt dies am ehesten durch ein organisiertes<br />
Früherkennungsprogramm mit gezielten Einladungen.“<br />
Hierzu sind derzeit im Rahmen des<br />
Nationalen Krebsplans erste Modellprojekte in<br />
Vorbereitung.<br />
Das gesetzliche Früherkennungsprogramm bietet<br />
ab dem Alter von 50 Jahren einen Test auf okkultes<br />
Blut im Stuhl an. Vom 55. Lebensjahr an<br />
können die Versicherten kostenlos an einer Früherkennungskoloskopie<br />
teilnehmen und, sofern<br />
die Erstuntersuchung vor dem 65. Lebensjahr<br />
stattgefunden hat, nach zehn Jahren ein weiteres<br />
Mal.<br />
Großes Zentrum<br />
Das Deutsche Krebsforschungszentrum<br />
(DKFZ) ist die größte biomedizinische Forschungseinrichtung<br />
in Deutschland und Mitglied<br />
in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher<br />
Forschungszentren. Mehr als 2.200<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, davon über<br />
1 000 Wissenschaftler, erforschen die Mechanismen<br />
der Krebsentstehung und arbeiten<br />
an der Erfassung von Krebsrisikofaktoren. Sie<br />
liefern die Grundlagen für die Entwicklung<br />
neuer Ansätze in der Vorbeugung, Diagnose<br />
und Therapie von Krebserkrankungen. Daneben<br />
klären die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
des Krebsinformationsdienstes (KID)<br />
Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger<br />
über die Volkskrankheit Krebs auf. Das<br />
Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung und zu<br />
10 Prozent vom Land Baden-Württemberg<br />
finanziert.<br />
Demenz dominiert<br />
in der Pflege<br />
Ergebnisse aus dem Pflegereport der Barmer GEK.<br />
Demenz dominiert in der Pflege. Laut dem jüngst<br />
vorgestellten Barmer GEK Pflegereport 2010 müssen<br />
fast jede zweite Frau und jeder dritte Mann<br />
damit rechnen, dement zu werden. 29 Prozent<br />
der männlichen und 47 Prozent der weiblichen<br />
Versicherten, die 2009 im Alter von über 60 Jahren<br />
verstarben, hatten eine Demenzdiagnose.<br />
Barmer GEK Vorstand Dr. Rolf-Ulrich Schlenker:<br />
„Mit der Entwicklung dementieller Erkrankungen<br />
stoßen wir in eine neue Pflegedimension vor, es<br />
bedarf einer tragfähigen Lösung für die Pflege<br />
von morgen.“ Der Pflegereport liefere mit einer<br />
umfassenden Bestandsaufnahme der Pflegeversorgung<br />
in Deutschland eine gute Grundlage für<br />
die weitere Debatte.<br />
„Es bedarf einer tragfähigen<br />
Lösung für die Pflege<br />
von morgen.“<br />
Gegenwärtig geht das Zentrum für Sozialpolitik<br />
der Universität Bremen (ZeS) von 1,2 Millionen<br />
Demenzkranken aus. Für das Jahr 2030 prognostizieren<br />
die Wissenschaftler einen deutlichen<br />
Anstieg auf 1,8 Millionen und für 2060 auf 2,5<br />
Millionen. Der Anteil der Demenzkranken an der<br />
Gesamtbevölkerung erhöht sich damit innerhalb<br />
von 50 Jahren um das Zweieinhalbfache von<br />
heute 1,5 auf dann 3,8 Prozent.<br />
Die Studie stellt auch klar, dass Demenz fast<br />
zwangsläufig zur Pflegebedürftigkeit führt.<br />
Studienleiter Professor Dr. Heinz Rothgang:<br />
„Zwar ist eine Demenzerkrankung nicht sofort<br />
mit Pflegebedürftigkeit verbunden. Mit der Demenzdiagnose<br />
vervierfacht sich allerdings die<br />
Wahrscheinlichkeit, noch im selben Quartal als<br />
pflegebedürftig eingestuft zu werden.“ Nur zehn<br />
Prozent der im Jahr 2009 verstorbenen Dementen<br />
waren nicht pflegebedürftig.<br />
Mit der Demenz sind intensivere Pflegeverläufe<br />
verbunden, professionell erbrachte Pflegeleistungen<br />
werden viel stärker in Anspruch genommen.<br />
Demente Versicherte im Alter ab 60 Jahren<br />
haben bei Pflegebedürftigkeit zu rund 20 Prozent<br />
die Pflegestufe 3. Unter allen Pflegebedürftigen<br />
ab 60 Jahren liegt der Anteil lediglich bei zwölf<br />
Prozent. Abhängig vom Alter werden zwischen 40<br />
und 70 Prozent der pflegebedürftigen Dementen<br />
in Pflegeheimen versorgt.<br />
Unter allen Pflegebedürftigen sind es hingegen<br />
nur 28 Prozent. Der höhere medizinische und<br />
pflegerische Betreuungsaufwand verursacht er-<br />
heblich höhere Kosten. So liegen die monatlichen<br />
Aufwendungen der Sozialversicherungen für einen<br />
Demenzkranken durchschnittlich um rund<br />
800 Euro höher als bei einer gleichaltrigen nicht<br />
dementen Person.<br />
Auch der Anstieg der allgemeinen Pflegebedürftigkeit<br />
ist massiv: Unter den im Jahr 2009<br />
verstorbenen männlichen Versicherten ist der<br />
Anteil der vormals Pflegebedürftigen von rund 40<br />
Prozent im Jahr 2001 auf 47 Prozent in 2009 gestiegen,<br />
unter den verstorbenen Frauen entwikkelten<br />
sich die Anteile im selben Zeitraum von<br />
rund 60 auf 67 Prozent. Damit werden schon von<br />
durchschnittlich mehr als 50 Prozent der Versicherten<br />
kurz vor dem Ableben Pflegeleistungen<br />
in Anspruch genommen.<br />
Schlenker appellierte an die Koalition, die Neuausrichtung<br />
der Pflege zu forcieren. Bevor die<br />
Politik alternative Versicherungs- und Finanzierungsformen<br />
ins Spiel bringe, solle sie sich<br />
zuerst über den künftigen Leistungsinhalt und<br />
-umfang der Pflegeversicherung verständigen.<br />
Ob und wie eine ergänzende Finanzierung des<br />
Pflegebedarfs zu realisieren sei, hänge im hohen<br />
Maße vom künftigen Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />
ab. „Vorrangig muss die Leistungsfrage beantwortet<br />
werden. Erst dann kann entschieden werden,<br />
ob wir überhaupt eine neue Finanzierungssäule<br />
in der Pflegeversicherung brauchen oder<br />
ob nicht die klassische Beitragsfinanzierung eine<br />
angemessene Antwort auf die Finanzierungsherausforderung<br />
gibt.“<br />
Babysegen zum<br />
Karnevalstart<br />
Der Karnevalsauftakt am 11.11. wurde für die<br />
Hebammen im Kreißsaal des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s<br />
ein anstrengender Arbeitstag. Sieben<br />
Babys erblickten das Licht der Welt und zudem<br />
geht der kleine Elias Ritzmann als 700. Baby in<br />
diesem Jahr in die Chronik der Geburtsklinik ein.<br />
Die sechs Geburten (darunter eine Zwillingsgeburt)<br />
mit fünf Mädchen und zwei Jungen sind<br />
tatsächlich sehr viele an einem Tag, im Schnitt<br />
sind es zwei Kinder, die im Kreißsaal des <strong>Klinikum</strong>s<br />
pro Tag zur Welt kommen.<br />
Die traditionellen Pfannkuchen, die man auch im<br />
<strong>Dessau</strong>er <strong>Klinikum</strong> zum Beginn der fünften Jahreszeit<br />
isst und in der Cafeteria bestellen kann,<br />
ließen sich die Hebammen ob des Zeitmangels<br />
am Tag danach schmecken.<br />
Familienhilfe<br />
sammelt Spenden<br />
Die Familienhilfe des Roten Kreuzes hat Anfang<br />
Dezember die Weihnachtssammlung „Wunschzettelaktion“<br />
in <strong>Dessau</strong>-Roßlau veranstaltet.<br />
Bei zwei Sammlungen auf dem Adventsmarkt<br />
und im Einkaufszentrum Mildensee sowie durch<br />
die Zuwendungen mehrerer Unternehmen erhielt<br />
die Familienhilfe Spenden in einer Höhe von 666<br />
Euro.<br />
Von dem gespendeten Geld richteten die beiden<br />
Familienhelferinnen eine Weihnachtsfeier für alle<br />
von ihr betreuten bedürftigen Familien im UCI-Kino<br />
aus. Nach einem Weihnachtsfilm tranken die<br />
40 Kinder und ihre Eltern Kaffee. Dann überreichte<br />
der Weihnachtsmann den Kindern Geschenke.<br />
Aus finanziellen Gründen konnte die Familienhilfe<br />
seit Jahren nicht mehr zu einer Weihnachtsfeier<br />
einladen.<br />
Das Rote Kreuz dankt allen <strong>Dessau</strong>-Roßlauern,<br />
die für die Familien gespendet haben. Besonders<br />
freuten sich die Familienhelferinnen über mehrere<br />
Pakete mit Weihnachtsplätzchen, die die<br />
<strong>Dessau</strong>er Wirtschaftsjunioren in der Konditorei<br />
Mrosek gebacken und dem DRK für Kinder und<br />
Eltern übergeben haben.<br />
Die Familienhelferinnen des Roten Kreuzes in<br />
<strong>Dessau</strong>-Roßlau begleiten und unterstützen Paare<br />
und Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern<br />
in ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung<br />
von Alltagsproblemen und der Lösung von<br />
Krisen und Konflikten. Oft kämpfen die Familien<br />
mit finanziellen Engpässen. Die Familienhelferinnen<br />
begleiten die Eltern zu Behördenterminen<br />
oder geben ihnen Tipps um finanzielle Probleme<br />
zu lösen. Ziel ist, dass die Familien aus der Situation<br />
gestärkt heraus gehen.
16UnserKliniKum<br />
Kulturtipps Kulturtipps UnserKliniKum17<br />
Ehemalige Tänzerin<br />
zeigt ihre Kunst<br />
Dem künstlerischen Leben der ehemaligen Solotänzerin<br />
des <strong>Dessau</strong>er Theaters und international<br />
bekannten Tanzkünstlerin, Ellen Meissner-Kamrath,<br />
ist die derzeitige Sonderausstellung (bis 15.<br />
Februar) im Museum für Stadtgeschichte <strong>Dessau</strong><br />
gewidmet.<br />
Bereits mit acht Jahren erhielt Ellen Meissner<br />
Ballettunterricht. Nach dem Kriegsende vollendete<br />
sie ihre Tanzausbildung und lernte den<br />
Choreographen Wilmo Kamrath kennen, der<br />
seiner Zeit Ballettmeister am Lübecker Theater<br />
war. Als der damalige <strong>Dessau</strong>er Intendant Willy<br />
Bodenstein mit Beginn der Spielzeit 1951/52<br />
Kamrath als Ballettmeister und Solotänzer an<br />
das damalige Landestheater engagierte, folgte<br />
ihm Ellen Meissner zunächst als Gruppentänzerin<br />
nach <strong>Dessau</strong>. In dieser ersten Spielzeit reifte<br />
sie zur Solotänzerin heran und bereits nach<br />
einem Jahr erhielt Ellen Meissner einen Vertrag<br />
als Solotänzerin im Ballettensemble des Landestheaters.<br />
Zusammen mit Wilmo Kamrath blieb<br />
sie in <strong>Dessau</strong> bis zum Jahre 1958, er als Ballettmeister,<br />
Chefchoreograph und ab 1953 als Leiter<br />
der Tanzbühne. Hier schuf er abendfüllende<br />
Tanzprogramme sowie unzählige Choreographien<br />
in Opern- und Operetteninszenierungen und trug<br />
mit seinem Wirken zur überregional beachteten<br />
Bedeutung des <strong>Dessau</strong>er Tanztheaters bei.<br />
Ellen Meissner, die später seine Frau wurde,<br />
tanzte alle großen Rollen in diesen Ballettabenden<br />
und Tanztheaterproduktionen. Ende der<br />
Spielzeit 1957/58 verließen Kamrath/Meissner<br />
das feste Engagement in <strong>Dessau</strong>, um mit eigenen<br />
Kammertanzabenden erfolgreich zu gastieren.<br />
Damit begannen sie ein außergewöhnliches<br />
Experiment, sich aus der Sicherheit eines festen<br />
Engagements in die freie Szene zu begeben. Doch<br />
der Sprung gelang, ohne den hohen Anspruch,<br />
den sich das Künstlerehepaar selbst stellte, aufzugeben:<br />
Tourneen, Film- und Fernsehproduktionen,<br />
Gastspiele in alle Städte der DDR sowie ins<br />
Ausland folgten.<br />
Nachdem sie die Bühne endgültig verlassen hatte,<br />
folgte der Schritt vom Tanz zur Malerei. Dabei<br />
finden die als Tänzerin eingefangenen Impressionen<br />
Eingang in ihre Kunst: Ihre Bilder sind farbig,<br />
harmonisch und ausdrucksstark. Ausstellungen<br />
ihrer Farbkompositionen fanden inzwischen in<br />
Kiel, Lübeck, <strong>Dessau</strong>, Leipzig statt. Seit 1980<br />
beschäftigt sich die Künstlerin mit der persönlichen<br />
Aufzeichnung ihrer Lebensgeschichte. Ellen<br />
Meissner blieb zusammen mit ihrem Mann Wilmo<br />
Kamrath der Stadt <strong>Dessau</strong> auf das Engste verbunden.<br />
Sie lebten bis Wilmo Kamraths Tod im<br />
Jahre 1989 in ihrem schönen Haus mit Blick in<br />
die Muldaue im Meisenweg. 1992 entschloss sie<br />
sich schließlich, in ihre Heimat zurückzugehen<br />
und lebt seither in Timmendorfer Strand.<br />
Moderner Kunst - wie dieser Collage - werden Bilder Alter Meitser gegenüber gestellt. Foto: Galerie<br />
Fokus auf Porträts<br />
sammlung rusch in der gemäldegalerie.<br />
Bereits zum vierten Mal ist die Sammlung SØR<br />
Rusche derzeit zu Gast in der Anhaltischen<br />
Gemäldegalerie. Nachdem in den vergangenen<br />
Jahren die Landschafts- und Genremalerei sowie<br />
Stillleben präsentiert wurden, steht nun die Bildnismalerei<br />
im Mittelpunkt. Zum zweiten Mal wird<br />
das Experiment eines Dialogs Alter Kunst mit<br />
Malerei der Gegenwart gewagt mit insgesamt<br />
etwa 80 Werken. „Blickkontakte“ heißt diese<br />
Ausstellung in der Orangerie des Schlosses Georgium,<br />
die bis zum 23. Januar zu sehen ist.<br />
Die niederländischen Portraits aus der Sammlung<br />
SØR Rusche veranschaulichen die Entwicklung<br />
dieser Bildgattung in fast allen Facetten und<br />
mit Werken von herausragenden Vertretern ihres<br />
Faches. Mit berühmten Protagonisten wie Frans<br />
Hals und Rembrandt kann die Sammlung zwar<br />
nicht aufwarten, doch sind ebenfalls wichtige<br />
Künstler wie Jan Anthonisz van Ravesteyn, Cornelis<br />
van der Voort und Jacob Backer vertreten,<br />
von denen wichtige Impulse für die Portraitmalerei<br />
ausgingen.<br />
Mit der Neuzeit begann sich das Portrait als<br />
eigenständiges Sujet zu etablieren, dessen<br />
vorrangige Funktion in der Standesrepräsentation<br />
bestand. Die Portraitmalerei eignete sich<br />
in einzigartiger Weise zur Veranschaulichung<br />
der gesellschaftlichen Position und zugleich<br />
zur Präsentation von Wertvorstellungen. Individuelle<br />
Charakterisierung und die Schilderung<br />
von Emotionalität sowie eine reale Wiedererkennbarkeit<br />
waren eher sekundär. Die Künstler<br />
der Niederlande haben in ihren meisterlichen<br />
Bildnissen bereits ein Jahrhundert vor der Aufklärung<br />
entscheidend zu einer Verbürgerlichung<br />
des Portraits beigetragen. Bei ihnen begegnet<br />
man nicht mehr nur dem bisher tonangebenden<br />
Adel, sondern emanzipierten niederländischen<br />
Bürgern, deren Anerkennung und Bildwürdigkeit<br />
auf ihrem geschäftlichen und gesellschaftlichen<br />
Erfolg vor dem Hintergrund eines calvinistischen<br />
Selbstbewusstseins beruht.<br />
Der „Blickkontakt“ mit den Portraits der niederländischen<br />
Meister des 17. Jahrhunderts wird in<br />
der Ausstellung um einen lebendigen Kontrast<br />
mit Bildnissen der Gegenwartskunst - wie z. B.<br />
mit Werken von Martin Assig, Stephan Balkenhol,<br />
Beza, Norbert Bisky, George Condo, Marcel Eichner,<br />
Zofia Kulik, James Lloyd - erweitert. Dabei<br />
werden nicht nur die inzwischen erfolgten Veränderungen<br />
der Bildkonzeptionen deutlich. Zum<br />
Erstaunen des Betrachters finden sich auch viele<br />
Berührungspunkte, die aufzeigen, dass das Sujet<br />
nach wie vor aktuell ist. Der Dialog alter und<br />
neuer Bildnisse führt für beide Epochen gleichermaßen<br />
zu einer schärferen Wahrnehmung.<br />
lka Hillger<br />
Kranz und die Serie<br />
sonderausstellung der stiftung bauhaus.<br />
Die Stiftung Bauhaus <strong>Dessau</strong> widmet dem beeindruckenden<br />
Werk des Künstlers, Grafikers und<br />
Experimentalfilmers Kurt Kranz, der von 1930<br />
bis 1932 am <strong>Dessau</strong>er Bauhaus studierte, in den<br />
Wintermonaten eine umfassende Ausstellung<br />
„Kurt Kranz – die Programmierung des Schönen“.<br />
Ein einzigartiges Oeuvre serieller Arbeiten machte<br />
Kranz, der in diesem Jahr einhundert Jahre alt<br />
geworden wäre, zu einem Pionier der generativen<br />
und multiplen Kunst der 60er Jahre. Am Bauhaus<br />
hatte Kranz bei Lehrern wie László Moholy-Nagy,<br />
Josef Albers, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Walter<br />
Peterhans und Joost Schmidt studiert. Ihr experimenteller<br />
Unterricht prägte ihn nachhaltig.<br />
Die Ausstellung im Bauhaus <strong>Dessau</strong> zeigt Arbeiten<br />
aus der Bauhauszeit und darüber hinaus<br />
Ausschnitte aus einem Werk, das Kranz bis zu<br />
seinem Tod im Jahr 1997 kontinuierlich weiterentwickelte.<br />
Wie der Künstler selbst versteht<br />
sich auch die Ausstellungsgestaltung dabei als<br />
Grenzüberschreitung von künstlerischer Produktion,<br />
Grundlagenforschung und Kunstvermittlung.<br />
Die Ausstellungsarchitektur der Schau<br />
im Bauhaus <strong>Dessau</strong> ist selbst als Hommage an<br />
Entwürfe von Kurt Kranz konzipiert. Die Idee basiert<br />
auf einer Perspektivstudie für ein turmhaftes<br />
Display, die er 1931 am Bauhaus im Rahmen<br />
der Reklameklasse bei Joost Schmidt entwarf.<br />
Das Kranz‘sche Konzept wird in die Horizontale<br />
projiziert und weiterentwickelt. Ein winkelförmiges<br />
Grundelement wird fünffach wiederholt<br />
und dabei in Winkel und Höhe kontinuierlich<br />
transformiert. Die entstehenden Kabinette glie-<br />
dern die verschiedenen Werkgruppen nach ihren<br />
generativen Prinzipien. Die grafische Gestaltung<br />
arbeitet wiederum mit Kranz‘schen Farbsystemen<br />
in einer kontinuierlichen Variation. Auch in<br />
der Materialität finden sich Referenzen zu gestalterischen<br />
Konzepten von Kurt Kranz. In den<br />
50er Jahren entwarf er einige Messestände die<br />
er mittels Systemkomponenten aus der Bautechnik<br />
(z. B. Gerüstbau und Betonschalungstechnik)<br />
umsetzte. Diese Entwürfe greift die Ausstellungstechnik<br />
auf. Die Kunstwerke werden ergänzt<br />
durch Installationen, die die Arbeitsmethoden<br />
von Kranz offenlegen und erlebbar machen: Eine<br />
Do-It-Yourself-Rasterportrait-Maschine, ein interaktives<br />
Filmlabor zur Untersuchung der Formreihen,<br />
eine Kurt-Kranz-Bibliothek zur vertiefenden<br />
Recherche und Faltbilder zum Selbstfalten<br />
sollen die „Programmierung des Schönen“ aktiv<br />
nachvollziehbar machen.<br />
Kranz schuf keine Bilder, die auf ein singuläres<br />
Meisterwerk zielten, er dachte stets in Serien,<br />
Formengruppen und Varianten. Ihn interessierte<br />
das endlose Spiel der Veränderung, die Prozesse<br />
der Verwandlung. Der Meister der seriellen und<br />
generativen Kunst war zugleich ein Pionier des<br />
künstlerischen Animationsfilms und Erfinder jenes<br />
Rasterverfahrens, mit dem Künstler wie Roy<br />
Lichtenstein oder Sigmar Polke berühmt werden<br />
sollten. Im Wechselspiel von Kunst und Wissenschaft<br />
experimentierte Kranz mit erstaunlicher<br />
Frische, die bis heute nichts von ihrer Faszination<br />
verloren hat.<br />
lka Hillger<br />
Eines der Faltbilder von Kurt Kranz. Foto: Stiftung Bauhaus<br />
Philharmonie<br />
jetzt auch auf CD<br />
Gerade noch rechtzeitig vor Weihnachten ist<br />
beim Label cpo eine neue CD der Anhaltischen<br />
Philharmonie mit Werken des <strong>Dessau</strong>er Hofkapellmeisters<br />
August Klughardt (1847-1902) erschienen.<br />
Die Aufnahmen des Violinkonzerts mit<br />
der Geigerin Mirjam Tschopp und der 3. Sinfonie<br />
unter der Leitung von Golo Berg entstanden im<br />
März 2009 in Koproduktion mit Deutschlandradio<br />
Kultur. Schon seit einigen Wochen auf dem Markt<br />
ist der Mitschnitt des von Generalmusikdirektor<br />
Antony Hermus dirigierten Sinfoniekonzerts mit<br />
spanisch-lateinamerikanischer Musik vom Juli<br />
2010, der unter dem Titel „España“ auf CD veröffentlicht<br />
wurde. Beide CDs sind ab sofort an<br />
den Theaterkassen zum Preis von jeweils 14 Euro<br />
erhältlich.<br />
Premieren für<br />
das Schauspiel<br />
Die Anhaltische Philharmonie lädt zum Neujahrskonzert<br />
„Einzug der Gladiatoren“ am 1. Januar<br />
um 17 Uhr ins Große Haus ein. Ungewöhnlich und<br />
spannend ist ihr Programm: Da wird die Bühne<br />
zur Manege und das Konzertzimmer zum Zirkuszelt!<br />
Das Publikum erlebt Jongleure, musikalische<br />
Tiere, Ballett, einen Clown und den Weltmeister<br />
im Kunstpfeifen, und als „Zirkuskapelle“<br />
natürlich die Anhaltische Philharmonie unter der<br />
musikalischen Leitung von GMD Antony Hermus.<br />
Das Programm ist noch einmal am 9. Januar um<br />
18.30 Uhr im Großen Haus und am 14. Januar um<br />
19.30 Uhr im Elbe-Werk Roßlau in abgewandelter<br />
Form zu erleben.<br />
Am 2. Januar um 17 Uhr ist auf der Großen Bühne<br />
„Die Stumme von Portici“ als Wiederaufnahme<br />
zu erleben. Mit André Bückers Inszenierung von<br />
Daniel- François-Esprit Aubers Oper kehrte eine<br />
der erfolgreichsten Opern des 19. Jahrhunderts<br />
nach jahrzehntelanger Abwesenheit auf die <strong>Dessau</strong>er<br />
Opernbühne zurück. Die erste Premiere des<br />
neuen Jahres findet mit der russischen Komödie<br />
„Tolles Geld“ am 21. Januar im Schauspiel statt.<br />
Der Film- und Fernsehschauspieler Wolfgang<br />
Maria Bauer setzt das Stück von Aleksandr N.<br />
Ostrowski in Szene.<br />
Am 28. Januar gibt es dann im Alten Theater die<br />
nächste Premiere: Der junge Autor Dirk Laucke<br />
erzählt mit „alter ford escort dunkelblau“ eine<br />
tragische und zugleich komische Geschichte<br />
über drei Männer in einem vergessenen Landstrich,<br />
die sich ihre Träume trotz allem nicht nehmen<br />
lassen. Für seinen Erstling erhielt Laucke<br />
2006 den Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker.<br />
Christoph Sommerfeld schließt mit seinem<br />
<strong>Dessau</strong>er Inszenierungsdebüt sein Studium der<br />
Theaterregie an der Hochschule für Schauspielkunst<br />
„Ernst Busch“ Berlin ab.
18UnserKliniKum städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 04/dezember 2010 AusgAbe 04/dezember 2010 städtisches KliniKum dessAu UnserKliniKum19<br />
Gute Luft von<br />
Zimmerpflanzen<br />
Gute Luft im Wohnraum ist wichtig. Drei Zimmerpflanzen<br />
halten Raumluft besonders sauber und<br />
sauerstoffreich: die Madagaskarpalme, die Sanseverie<br />
und die Efeutute. Nach Angaben der internationalen<br />
Inititative „Plants for People“ (PfP)<br />
mit Deutschlandsitz in Düsseldorf erzeugten<br />
schon etwa vier schulterhohe Madagaskarpalmen<br />
genug Sauerstoff für eine Person.<br />
Die Sanseverie wandelt laut PfP vor allem nachts<br />
CO2 in Sauerstoff um und biete sich deshalb als<br />
Schlafzimmerpflanze an. Ihre Blätter sollten wie<br />
die der Madagaskarpalme regelmäßig abgestaubt<br />
werden, um ihr die Arbeit zu erleichtern.<br />
Die Efeutute wiederum filtere Formaldehyd und<br />
andere flüchtige organische Verbindungen aus<br />
der Luft. Besonders gut gedeihe sie, wenn sie als<br />
Hydrokultur angelegt wird. Die Wirksamkeit der<br />
drei Pflanzen als Luftreiniger entdeckte den Angaben<br />
zufolge ein indischer Geschäftsmann, der<br />
in einem Bürohaus mit angeschlossenem Hotel 1<br />
200 Pflanzen aufstellen ließ. Im Laufe der Zeit<br />
seien sich daraufhin bei den Angestellten Augenreizungen<br />
um 52 Prozent, Atemwegsbeschwerden<br />
um 34 Prozent und Kopfschmerzen um 24<br />
Prozent zurückgegangen. Die Ergebnisse seien<br />
vom Zentralen Umweltausschuss der indischen<br />
Regierung bestätigt worden.<br />
impressUm<br />
HERAUSGEBER:<br />
<strong>Städtisches</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>Dessau</strong><br />
Akademisches Lehrkrankenhaus der<br />
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />
REDAKTIoN: Ilka Hillger<br />
AUToREN DIESER AUSGABE: Ilka Hillger,<br />
Ringo Petrowsky<br />
GESTALTUNG: www.wolferikwiddel.de<br />
FoToS: Ilka Hillger, Wolf-Erik Widdel, Lutz<br />
Sebastian<br />
DRUCK:<br />
Mundschenk Druck+Medien Kropstädt<br />
KoNTAKT:<br />
Falls Sie Fragen und Anregungen, Kritik oder<br />
Tipps für die „UNSER KLINIKUM“-Redaktion<br />
haben, erreichen Sie uns per E-Mail:<br />
presse@klinikum-dessau.de<br />
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!<br />
terminkalender<br />
11. Januar • ganztags, Krankenpflegeschule, Weiterbildung zum Praxisanleiter<br />
19. Januar • ab 10 Uhr, Cafeteria, Blutspendetag<br />
20. Januar • 8 Uhr, Konferenzraum – Neubau, 2. Ebene, Therapieprinzipien beim<br />
Ösophaguskarzinom<br />
22. Januar • 9.30 Uhr, Cafeteria, Vorträge und Diskussionen zum Thema<br />
„Chronisch entzündliche Darmkrankheiten“<br />
26. Januar • 14 Uhr, Konferenzraum – Neubau, 2. Ebene, Im Zentrum der Katastrophe<br />
– Möglichkeiten und Realitäten medizinisch-pflegerischer Intervention in<br />
Krisengebieten, die Veranstaltung ist bereits ausgebucht<br />
27. Januar • 17 Uhr, Cafeteria, Krankenhausausschuss<br />
27. Januar • 9 bis 15 Uhr, Seelsorgezentrum, Seminar „Kümmern oder Sorgen – Pflegeethik“<br />
28. Januar • 10 bis 17 Uhr, Seminarraum 1 (Haus 11), Seminar „Umgang mit Beschwerden“<br />
2. Februar • 17 Uhr, Seminarraum 1 (Haus 11), Palliativmedizinisches Curriculum<br />
Sachsen-Anhalt Ost<br />
3. Februar • 8 Uhr, Konferenzraum – Neubau, 2. Ebene, Vortrag „Mesenteriale Perufusionsstörungen“<br />
8. Februar • 16 Uhr, Seminarraum 1 (Haus 11), Reanimationskurs für Eltern und Angehörige<br />
9. Februar • 18.30 Uhr, Konferenzraum – Neubau, 2. Ebene, Neue Therapiemöglichkeiten der<br />
Rhinitis allergica und hyperreflektorischen Rhinopathie<br />
16. Februar • 15 Uhr, Konferenzraum – Neubau, 2. Ebene, Vortrag und Übungen<br />
„Reanimation des Neugeborenen“<br />
17. Februar • 12 Uhr, Hörsaal „Alte Bibliothek“, Allgemeine Hygienemaßnahmen<br />
(Pflichtveranstaltung)<br />
17. Februar • 8 Uhr, Konferenzraum – Neubau, 2. Ebene, Gastrointestinale Tumoren<br />
23. Februar • 15.30 Uhr, Hörsaal „Alte Bibliothek“, Vortrag „Grüner Star“<br />
23. Februar • 14 Uhr, Konferenzraum - Neubau, 2. Ebene, Parasiten im Krankenhaus - eine<br />
unterschätzte Gefahr?<br />
24. Februar • 12 Uhr, Hörsaal „Alte Bibliothek“, Allgemeine Hygienemaßnahmen<br />
(Pflichtveranstaltung)<br />
24. Februar • 9 bis 15 Uhr, Seelsorgezentrum, Seminar „Hilfe für die Helfer! Stress,<br />
Burnout und Mobbing“<br />
3. März • ganztags bis 5. März, Konferenzraum - Neubau, 2. Ebene und Endoskopieabteilung,<br />
8. Sonographie Refresher Kurs<br />
3. März • 8 Uhr, Konferenzraum – Neubau, 2. Ebene, Arterielle und venöse Gefäßverletzungen<br />
9. März • 18.30 Uhr, Konferenzraum – Neubau, 2. Ebene, Indikation für PET-CT-Untersuchungen<br />
bei HNO-Erkrankungen<br />
9. März • 18.30 Uhr, Konferenzraum – Neubau, 2. Ebene, Stillen im Wandel der Zeit - geht uns<br />
ein angeborener Instinkt verloren?<br />
10. März • 19 Uhr, Seminarraum 1 (Haus 11), Gastro-Arbeitskreis<br />
17. März • 12 Uhr, Hörsaal „Alte Bibliothek“, Allgemeine Hygienemaßnahmen<br />
(Pflichtveranstaltung)<br />
17. März • 8 Uhr, Konferenzraum – Neubau, 2. Ebene, Obere gastrointestinale Blutung
20UnserKliniKum<br />
städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 04/dezember 2010<br />
Zeit für ein paar Fragen<br />
der <strong>Klinikum</strong>-Fragebogen: beantwortet von Peter müller, heim- und<br />
Pflegedienstleitung im Altenpflegeheim „Am Georgengarten“<br />
Wo möchten Sie leben?<br />
Eigentlich hier und heute, manchmal allerdings auch im Süden am Mittelmeer<br />
Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?<br />
Eine Familie, Freunde und Job zu haben. Und natürlich auch Gesundheit.<br />
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?<br />
Aus denen jemand etwas gelernt hat.<br />
Ihre Helden der Wirklichkeit?<br />
Vor über zwei Jahrzehnten gab es die „Helden der Arbeit“. Die gibt es auch<br />
noch heute – die meisten meiner Mitarbeiter, die täglich dafür da sind,<br />
dass sich unsere Heimbewohner gut versorgt fühlen können.<br />
Ihre Lieblingshelden in der Literatur?<br />
Kommt immer darauf an, welches Buch ich gerade lese. Zur Zeit: „So weit<br />
die Füße tragen“ - eine wahre Erzählung von Josef Martin Bauer.<br />
Ihre Lieblingsmaler?<br />
Michelangelo, der auch Bildhauer, Architekt und Dichter war.<br />
Ihr Lieblingskomponist?<br />
„Dieter Bohlen, der es immer wieder geschafft hat, aus zwei Akkorden Musik<br />
zu produzieren“.<br />
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten?<br />
Eine Mischung aus Stärke und Feinsinnigkeit.<br />
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten?<br />
Klugheit, Treue und Aufrichtigkeit<br />
Ihre Lieblingstugend?<br />
Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit<br />
Ihre Lieblingsbeschäftigung?<br />
Alles was mit PC und Internet zu tun hat, Reisen und handgemachte Musik.<br />
Genau in dieser Reihenfolge.<br />
Ihr Hauptcharakterzug?<br />
Gerecht und nicht nachtragend.<br />
Was schätzen Sie bei ihren Freunden am meisten?<br />
Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft<br />
Was sagt man Ihnen nach?<br />
Wenn alle wirklich offen und ehrlich zu mir wären, könnte ich diese Frage<br />
beantworten.<br />
Ihr größter Fehler?<br />
Kann ich mir nur schwer selbst eingestehen.<br />
Ihr Traum vom Glück?<br />
Mein Haus, mein Auto…ist natürlich Quatsch. Doch eine intakte Familie und<br />
wahre Freunde zu haben, bedeutet für mich schon ein Stückchen Glück.<br />
Was wäre für Sie das größte Unglück?<br />
Eine schwere Krankheit und familiäre Schicksalsschläge<br />
Was möchten Sie sein?<br />
Ein Hellseher<br />
Wen würden Sie gerne treffen?<br />
Günter Jauch<br />
Wofür würden Sie sich gerne viel Zeit nehmen?<br />
Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, würde ich mir für meine Kinder<br />
mehr Zeit nehmen.<br />
Mit wem würden Sie gerne einen Tag tauschen?<br />
Mit einem Politiker. Vielleicht gelingt es auch mir dann auch, schnellstens<br />
den Bezug zur Realität zu verlieren.<br />
Ihre Lieblingsfarbe?<br />
Bordeauxrot<br />
Ihre Lieblingsblume?<br />
Alle Frühlingsblumen<br />
Ihr Lieblingsvogel?<br />
Ich mag eher Hunde und Katzen.<br />
Was verabscheuen Sie am meisten?<br />
Unehrlichkeit und Lügen<br />
Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?<br />
Heilen können.<br />
Was ist Ihre größte Motivation?<br />
Mein Job.<br />
Ihr Motto?<br />
Behandle jeden Menschen als Mensch.