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UnserKliniKum - Städtisches Klinikum Dessau

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AusgAbe 01/2011<br />

die macher<br />

spannende neUe<br />

angebote für<br />

die ferien<br />

gebäudemanagement<br />

des klinikums<br />

stellt sich vor<br />

Seite 8<br />

krebsZentrUm<br />

wUrde<br />

ZertifiZiert<br />

<strong>UnserKliniKum</strong><br />

Z e i t s c h r i f t d e s s t ä d t i s c h e n k l i n i k U m s d e s s a U<br />

mehr dazu ab seite 12<br />

Seite 15<br />

klinik schaUt<br />

aUf 40 Jahre


<strong>UnserKliniKum</strong> städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 01/April 2011 AusgAbe 01/April 2011 städtisches KliniKum dessAu <strong>UnserKliniKum</strong><br />

EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

in der Liste von zertifiziertenKrebszentren<br />

der DeutschenKrebsgesellschaft<br />

findet sich<br />

seit einigen Tagen<br />

ein neuer Name.<br />

Das Hautkrebszentrum des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s<br />

hat nach monatelangen Vorbereitungen<br />

und einer unglaublichen Einsatzbereitschaft<br />

aller Beteiligten die Zertifizierung erhalten. Darauf<br />

können wir zurecht stolz sein, bedeutet<br />

dieses Gütesiegel doch auch für die Patienten<br />

verlässliche Sicherheit. Die Klinikleitung würde<br />

sich wünschen, wenn weitere Fachrichtungen<br />

folgen, die Zertifizierung Nachahmer findet und<br />

als Initialzündung gesehen wird.<br />

Das Hautkrebszentrum wird sich - abgesehen<br />

von jährlichen Zwischenberichten - in drei Jahren<br />

einer neuen Prüfung stellen. Solch eine Re-<br />

Auditierung ist beim Audit Beruf und Familie für<br />

unser <strong>Klinikum</strong> schon fast Routine geworden.<br />

Gerade wieder wurden nun schon zum dritten<br />

Mal die entsprechenden Unterlagen verschickt.<br />

Bereits zwei Mal konnten wir uns über ein entsprechendes<br />

Zertifikat freuen, das unserem<br />

Haus eine gute Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie bescheingt. Mit den vielen neuen Maßnahmen,<br />

die wir uns gestellt haben und die es<br />

nun zu erfüllen gilt, sind wir zuversichtlich, auch<br />

diesmal wieder erfolgreich zu sein. Vor allem<br />

Frau Dornfeld, die das Audit Beruf und Familie<br />

von Anfang an betreut, ist an dieser Stelle zu<br />

danken.<br />

Wie viele Punkte in solch eine Zertifizierung<br />

einfließen können, wurde mir erst jetzt wieder<br />

deutlich, als ein Coach unserer Kindertagesstätte<br />

„Mäuseland“ die hervorragende Umsetzung<br />

von neuen Ideen bescheinigte. Sechs Mal<br />

besuchte er das „Mäuseland“, analysierte und<br />

erarbeitete mit den Erzieherinnen Strategien,<br />

wie sich das neue Bildungsgesetzt perfekt umsetzen<br />

lässt. Dies ist inzwischen geschehen und<br />

in der nächsten Ausgabe unserer Zeitschrift<br />

werden wir darüber berichten.<br />

Ihre Gabriele Süßmilch<br />

Die Anästhesistin überwacht an ihrem Arbeitsplatz die Vitalfunktionen des Patienten bei der Operation.<br />

rasante Veränderungen<br />

in der anästhesiologie<br />

Klinik feierte am 1. April ihr 40jähriges bestehen.<br />

40 Jahre Anästhesie und Intensivmedizin am<br />

Städtischen <strong>Klinikum</strong> <strong>Dessau</strong> – kaum jemand<br />

kann über die Entwicklungen in diesem Zeitraum<br />

am Krankenhaus besser Auskunft geben als<br />

Oberärztin Dr. Karin Statz. Sie erinnert sich:<br />

Mein erster Kontakt zum damaligen Bezirkskrankenhaus<br />

<strong>Dessau</strong> reicht bis in den März<br />

1971 zurück. Ich absolvierte mein Krankenpflegepraktikum<br />

zwischen dem ersten und zweiten<br />

Semester meines Medizinstudiums an der Martin-Luther-Universität<br />

Halle in der Abteilung für<br />

chirurgische Intensivtherapie. Nur wenige Tage<br />

später wurde die Anästhesieabteilung mit einem<br />

eigenen Chefarzt (Dr. Jochen von der Bruck) aus<br />

der Chirurgischen Klinik herausgelöst. Die Intensivtherapie<br />

blieb aber noch fest in den Händen<br />

der Chirurgen und nur zur Intubation bzw. zur<br />

Führung der Beatmung wurde der Anästhesist<br />

gerufen.<br />

Damals waren die Arbeit im OP und die Teilnahme<br />

an der notärztlichen Versorgung (Dringliche<br />

medizinische Hilfe - DHM) die Hauptaufgabengebiete<br />

des Anästhesisten. Während eines weiteren<br />

Praktikums in der Chirurgischen Klinik 1973 kam<br />

ich erneut mit der Anästhesie, jetzt schon als<br />

eigenständige Abteilung, in Kontakt. Bereits zu<br />

diesem Zeitpunkt stand für mich fest, dass ich<br />

nach Abschluss des Studiums eine Facharztausbildung<br />

in der Anästhesie beginne.<br />

Am 1. Oktober 1975 trat ich meine Facharztausbildungsstelle<br />

in der Anästhesieabteilung am Bezirkskrankenhaus<br />

<strong>Dessau</strong> an. Mein erstes Gehalt<br />

lag mit ausgezahlten 521 Mark deutlich unter<br />

dem Lohn eines Produktionsarbeiters. Getreu<br />

dem Motto meines ersten Anästhesielehrbuches<br />

- besser Lehrbüchleins - ‚,Narkose - Eine Ein-<br />

führung“ mit immerhin 276 Seiten im A5-Format<br />

begann ich meine Ausbildung. Im Vorwort des<br />

Buches war vermerkt: „Es besteht kein Zweifel,<br />

dass bei aller theoretischen Vorbildung die Beachtung<br />

von Detailfragen für eine störungsfreie<br />

Narkoseführung oft entscheidend wird. Diese<br />

können häufig nur im alltäglichen Arbeiten vom<br />

Anfänger dem Fortgeschrittenem, abgesehen`<br />

werden und müssen im Gespräch von Person zu<br />

Person demonstriert und diskutiert werden“.<br />

Seitens der gerätetechnischen Ausstattung<br />

standen uns Medi- und Medimorph-Narkosegeräte,<br />

Narkosebeatmungsgeräte wie der NZ 03<br />

und der Univent 100, beides volumengesteuerte<br />

Geräte, sowie in den großen OP-Sälen wandständige<br />

EKG-Monitore zur Verfügung. Es gab keine<br />

Oximetrie und damit auch keine Warnung bei<br />

Sauerstoffausfall. Die Beatmungsgeräte wurden<br />

unabhängig von den Narkosegeräten mit Sauerstoff<br />

betrieben, und auch hier gab es keine<br />

Warnung. Diese Situation bedeutete für den Anästhesisten<br />

eine extrem hohe Konzentration, um<br />

alle Funktionen der Geräte und den Patienten zu<br />

überwachen.<br />

Auch die Überwachung der Vitalparameter war<br />

damals schwierig. Dazu standen uns ein präcordiales<br />

Stethoskop, die nichtinvasive Blutdruckmessung<br />

und die Beurteilung des Nagelbettes<br />

zur Verfügung. Es war bei Strafe für einen Anfänger<br />

verboten, beide Hände des Patienten abzudecken.<br />

Die zweite Forderung war die absolute<br />

Beherrschung des Narkosegerätes. Dazu musste<br />

ein komplett zerlegtes Gerät zusammengebaut<br />

und auf Funktionsfähigkeit und Dichtigkeit geprüft<br />

werden. Ein EKG-Monitoring war nur in den<br />

großen OP-Sälen möglich. Dabei waren die EKG-<br />

Monitore im Rücken des Anästhesisten an der<br />

Wand angebracht und die EKG-Kurve ließ sich<br />

nur über intrakutane Nadelelektroden ableiten.<br />

Eine kontinuierliche Messung der Sauerstoffsättigung<br />

war ebenfalls nicht möglich und wurde<br />

erst rund 15 Jahre später eingeführt.<br />

Narkosen wurden überwiegend in der Chirurgie,<br />

der Unfallchirurgie und der Frauenklinik durchgeführt<br />

sowie tageweise in der Orthopädie, der Radiologie<br />

und der Augenklinik. Noch 1975 wurden<br />

in der Orthopädischen Klinik Äthernarkosen von<br />

OP-Schwestern ausgeführt. In der Intensivmedizin<br />

beschränkte sich die Mitarbeit auf der chirurgischen<br />

Intensivstation auf das Schreiben der<br />

Infusionsprogramme, insbesondere im Dienst<br />

und an den Wochenenden sowie die Führung der<br />

Beatmung. Seitens der Narkosetechniken führten<br />

wir überwiegend Allgemeinanästhesien in<br />

Form von Intubations-und Maskennarkosen mit<br />

den damals gängigen Narkotika und Relaxantien<br />

durch. Durch Hospitationen der angehenden<br />

Fachärzte in der Kinderanästhesie am <strong>Klinikum</strong><br />

Berlin-Buch etablierten wir Ende der 70er Jahre<br />

die Intubationsnarkose bei Kindern.<br />

„Es war bei Strafe verboten,<br />

die Hände eines Patienten<br />

abzudecken.“<br />

Weitere Meilensteine waren am <strong>Dessau</strong>er Krankenhaus<br />

der Umbau des OP 1978 und die Übernahme<br />

der chirurgischen Intensivstation vor<br />

nunmehr 25 Jahren, am 3. November 1986, und<br />

damit die Gründung einer eigenen Klinik. Auch<br />

in der Intensivmedizin gab es ebenso wie in der<br />

Anästhesie erst ab Mitte der 80er Jahre eine<br />

deutliche Verbesserung der gerätetechnischen<br />

und medizinischen Ausstattung. Vorher wurden<br />

viele Verbesserungen gemeinsam mit dem Patenbetrieb,<br />

dem Junkalor <strong>Dessau</strong>, realisiert. 1988<br />

bekam die Klinik das modernste Narkosegerät:<br />

die Base-Unit, genannt ALF. Was bis zur Wende<br />

blieb, war die Aufbereitung des Narkosezubehörs<br />

mit Peressigsäure. Über Sonderzuteilungen für<br />

ein Krankenhaus an der Transitautobahn nach<br />

Westberlin erhielten wir Mitte der 80er Jahre für<br />

den OP ein tragbares EKG-Gerät sowie einen Beatmungsspiromaten<br />

für die Intensivstation.<br />

Ich glaube, heute ist es unvorstellbar, dass wir<br />

schwerstkranke, beatmete Patienten zur Computertomografie<br />

entweder nach Halle, Magdeburg<br />

oder Leipzig im Krankenwagen transportiert<br />

haben. Mit der Wende vollzog sich in unserem<br />

Krankenhaus eine rasante Veränderung mit der<br />

Anschaffung neuer Überwachungstechnik, neuer<br />

Narkose-und Beatmungsgeräte sowie der Etablierung<br />

der Regionalanästhesie, neuer Narkosetechniken<br />

und des invasiven Monitorings. Die<br />

erste Generation dieser Geräte wurde inzwischen<br />

in den Ruhestand geschickt bzw. steht kurz davor<br />

und ist durch neue Geräte ersetzt worden.<br />

Dr. Karin Statz<br />

dr. von der bruck legte<br />

den grundstein<br />

Jubiläum der Klinik ist ein grund, stolz zu sein.<br />

Angefangen hat die Geschichte der Klinik für<br />

Anästhesiologie und Intensivtherapie, die am 1.<br />

April 1971 gegründet wurde, mit Dr. Jochen von<br />

der Bruck. Er kam 1964 aus Erfurt nach <strong>Dessau</strong>,<br />

nachdem er ein Jahr zuvor als 40. Facharzt der<br />

DDR die Facharztprüfung abgelegt hatte. Hier in<br />

<strong>Dessau</strong> war er zunächst als Oberarzt in der Chirurgie<br />

zuständig für die Anästhesie bei chirurgischen<br />

Operationen. Die anderen operativen Disziplinen<br />

am Bezirkskrankenhaus <strong>Dessau</strong>, also in<br />

erster Linie die Frauenklinik und die Orthopädie,<br />

mussten ihre Patienten selbst narkotisieren. In<br />

der HNO-Klinik und in der Augenklinik wurden die<br />

meisten Operationen in Lokalanästhesie durchgeführt.<br />

Auch gab es keine Schwestern, die sich<br />

ausschließlich mit Narkosen beschäftigten, sondern<br />

chirurgische Schwestern assistierten quasi<br />

in Nebentätigkeit bei der Einleitung der Narkose.<br />

Die Möglichkeiten, Operationen in Narkose<br />

durchzuführen, waren also sehr eingeschränkt,<br />

zumal Dr. von der Bruck bis 1966 der einzige Anästhesist<br />

im Hause war.<br />

1971 war es dann soweit: Eine eigenständige<br />

Anästhesieabteilung wurde gegründet und Dr.<br />

Jochen von der Bruck zunächst kommissarisch<br />

zum Chefarzt ernannt. Die eigentliche Ernennung<br />

erfolgte erst am Tag des Gesundheitswesens, am<br />

11. Dezember 1971 im <strong>Dessau</strong>er Rathaus. Mit der<br />

Gründung der Abteilung war die Anästhesie auch<br />

für alle Narkosen, also auch die der Frauenklinik<br />

und der Orthopädie zuständig. Personell konnte<br />

die Anästhesieabteilung jedoch nicht alle Narkosen<br />

ad hoc in den Außenkliniken absichern, sondern<br />

die Operateure waren immer noch in der<br />

Durchführung vieler Narkosen auf sich gestellt.<br />

Aber immerhin konnten nach 1971 jetzt auch<br />

Narkosen in der Augenklinik, in der HNO-Klinik,<br />

in der Hautklinik und beim Zahnarzt durchgeführt<br />

werden und es gab ab diesem Zeitpunkt einen<br />

eigenen Schwesternpool.<br />

Aufgrund der großen Entfernung vom Hauptstandort<br />

Alten war die geburtshilfliche Anästhesie<br />

lange ein Stiefkind. Im Bereitschaftsdienst<br />

musste der diensthabende Anästhesist mit dem<br />

Auto (über die Bahnschranken!) zur Sectio in die<br />

Kühnauer Straße gefahren werden. Erst 2001<br />

wurde ein Anästhesiedienst eigens für die Geburtshilfe<br />

eingerichtet. In den 90er Jahren erfolgte<br />

eine enorme technische Aufrüstung und bei<br />

meiner Übernahme am 1. Februar 1998 verfügte<br />

die Klinik bereits über einen hohen technischen<br />

und personellen Standard.<br />

Das Jubiläum der Klinik ist ein Grund, stolz zu<br />

sein auf das bisher Erreichte, auf eine rasante<br />

Entwicklung innerhalb von wenigen Jahren.<br />

Dr. Stefan Breuer<br />

Chefarzt Dr. Stefan Breuer bereitet mit seinen Kollegen einen Patienten für die OP vor. Fotos: Ilka Hillger


4<strong>UnserKliniKum</strong><br />

städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 01/April 2011 AusgAbe 01/April 2011 städtisches KliniKum dessAu <strong>UnserKliniKum</strong><br />

die anfänge<br />

der anästhesie<br />

Seit Menschengedenken wurde mit den unterschiedlichsten<br />

Mitteln experimentiert, um<br />

das Leiden und die Schmerzen der Menschen<br />

zu lindern. Im Altertum handelte es sich dabei<br />

um Mischungen oder Extrakte aus Wein,<br />

Bilsenkraut, Nieswurz, Hanf, Mohn oder Alraune.<br />

1540 entdeckte Paracelsus den Äther.<br />

Er schrieb über Äther „... es ist so süß, dass<br />

es auch von Hühnern gefressen wird, diese<br />

schlafen dann ein und wachen nach einer<br />

Weile ohne Schaden genommen zu haben<br />

wieder auf“.<br />

1772 entdeckte Joseph Priestley das Lachgas.<br />

Lachgas wurde in den folgenden Jahren<br />

in Varietéshows aufgrund seiner euphorisierenden<br />

Wirkung zur Belustigung der Zuschauer<br />

oder bei Lachgasparties verwandt.<br />

Erst über 70 Jahre später 1844, bemerkte der<br />

Bostoner Zahnarzt Horace Wells durch Zufall<br />

auf einer Vorstellung, dass im Lachgasrausch<br />

Verletzungen nicht schmerzen. Ein Jahr später<br />

versuchte er in einer Vorführung im Massachusetts<br />

General Hospital in Boston einen<br />

Patienten mit Lachgas in einen Zustand der<br />

Bewusst- und Schmerzlosigkeit zu versetzen,<br />

was ihm aber nicht gelang. Wells wurde verlacht<br />

und beging wenige Jahre danach Selbstmord.<br />

1845 nahm Sir Robert Liston in England<br />

einen ersten chirurgischen Eingriff unter<br />

Äthernarkose vor. Er galt als der Schnellste<br />

der chirurgischen Zunft und amputierte unter<br />

Narkose ein zertrümmertes Bein in nur<br />

28 Sekunden. In der Zeit vor Einführung der<br />

Narkose musste ein Chirurg möglichst schnell<br />

arbeiten, denn der Eingriff musste beendet<br />

sein, bevor der Patient an Blutverlust oder<br />

Schock sterben konnte.<br />

Das Geburtsdatum der modernen Anästhesiologie<br />

ist der 16. Oktober 1846 (Äthertag).<br />

Zahnarzt William Thomas Green Morton demonstrierte<br />

die Möglichkeit des neuen Anästhesieverfahrens<br />

bei einem chirurgischen<br />

Eingriff. Er verwendete Schwefeläther, das<br />

aus einem Glaskolben heraus vom Patienten<br />

inhaliert wurde. Einem Buchdrucker entfernte<br />

er einen kleinen Tumor unterhalb des linken<br />

Unterkiefers gerade noch rechtzeitig vor dem<br />

Erwachen des Patienten. Als dieser ganz bei<br />

Bewusstsein war, rief Warren - das blutige<br />

Messer noch in der Hand - dem erstaunten<br />

Publikum zu: „Meine Herren, das ist kein<br />

Humbug!“. Schon wenig später wurde die<br />

Äthernarkose in Amerika und Europa bei den<br />

verschiedensten Eingriffen verwendet. Doch<br />

schon bald darauf gab es Konkurrenz für die<br />

Äthernarkose durch das 1831 durch Justus<br />

Liebig entdeckte Chloroform.<br />

moderner Zentral-op<br />

und neun säle in dessau<br />

engagiertes team sorgt sich um die patienten.<br />

Das Fachgebiet Anästhesiologie hat ab der<br />

zweiten Hälfe des 20. Jahrhunderts eine rasante<br />

Entwicklung hinter sich. Innerhalb weniger Jahrzehnte<br />

fanden bedeutsame technische Neuerungen<br />

und Neueinführungen von Anästhetika<br />

statt. In den 60er und 70er Jahren wurden an vielen<br />

Krankenhäusern in Deutschland Anästhesieabteilungen<br />

aufgebaut, die in der Regel auch die<br />

operativen Intensivstationen leiten. Durch diese<br />

Entwicklung trägt die Anästhesie entscheidend<br />

dazu bei, heute Operationen durchführen zu können,<br />

die vor 50 Jahren noch undenkbar waren.<br />

Anästhesie bedeutet Empfindungslosigkeit bzw.<br />

Betäubung. Der Begriff stammt aus dem Griechischen.<br />

In Anästhesie können medizinische<br />

Behandlungen und Untersuchungen schmerzfrei<br />

durchgeführt werden. Die Anästhesiologie als<br />

medizinisches Fachgebiet umfasst Anästhesieverfahren<br />

(Allgemein-, Regional- und Lokalanästhesie)<br />

einschließlich deren Vor- und Nachbehandlung,<br />

die Aufrechterhaltung der vitalen<br />

Funktionen während operativer und diagnostischer<br />

Eingriffe sowie die Intensivmedizin, die<br />

Notfallmedizin und die Schmerztherapie<br />

Die Klinik für Anästhesiologie ist präoperativ<br />

zuständig für eine gründliche körperliche Untersuchung<br />

des Patienten, die Bewertung aller<br />

klinischen Befunde und damit auch die Risikoeinschätzung<br />

sowie die Wahl des geeigneten<br />

Narkoseverfahrens. Der Abbau von Narkoseängsten<br />

und die medikamentöse Vorbereitung auf den<br />

Eingriff gehören ebenfalls zu den Aufgaben der<br />

präoperativen Patientenbetreuung. Welches Anästhesieverfahren<br />

für den jeweiligen Patienten<br />

geeignet ist, wird in der Anästhesiesprechstunde<br />

im Prämedikationsgespräch besprochen.<br />

Im Städtischen <strong>Klinikum</strong> <strong>Dessau</strong> gewährleistet<br />

das Team unter der Leitung von Chefarzt Dr.<br />

Stefan Breuer die Durchführung von Narkosen<br />

im modern ausgestatteten Zentral-OP, der mit<br />

seinen neun Operationssälen den unterschiedlichen<br />

operativen Fachrichtungen des Hauses<br />

zur Verfügung steht. Dem OP angegliedert ist der<br />

Aufwachraum, in welchem die Überwachung der<br />

Patienten unmittelbar nach der Beendigung der<br />

Narkose durch Anästhesiepersonal erfolgt. Auch<br />

im Kreißsaal-OP und im ambulanten OP-Bereich<br />

werden Narkosen durchgeführt. Weitere Anästhesiearbeitsplätze<br />

befinden sich im Zentrum<br />

für Augenheilkunde, der Funktionsdiagnostik<br />

(MRT, Angiographie, Endoskopie) sowie im Rahmen<br />

der Notfallversorgung in der Rettungsstelle.<br />

Die Operative Intensivstation des Städtischen<br />

<strong>Klinikum</strong>s, die über 16 Betten verfügt, untersteht<br />

der Leitung der Klinik für Anästhesiologie. Die<br />

moderne Intensivmedizin bedeutet dabei nicht<br />

nur Intensivtherapie, sondern zu diesem Bereich<br />

gehören auch die Intensivüberwachung und die<br />

Intensivpflege. In der Klinik für Anästhesiologie<br />

und Intensivtherapie des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s<br />

<strong>Dessau</strong> sind neben Chefarzt Dr. Breuer sechs<br />

Oberärzte, 19 Ärzte, 68 Schwestern und Pfleger,<br />

die Chefarztsekretärin, die Stationssekretärin<br />

und eine Aufnahmekraft der Anästhesieambulanz<br />

tätig. Ilka Hillger<br />

Ein wichtiger Anruf für den Oberarzt (links). Der Patient ist bereit für die Operation.. Fotos: Ilka Hillger<br />

Eine große Runde, viele gute Erinnerungen und auch manch wehmütigen Moment gab es bei der Verabschiedung von Christine Küenle (rechts sitzend). Foto: Wolf-Erik Widdel<br />

langeweile bleibt auch<br />

künftig ein fremdwort<br />

christine Küenle wurde feierlich verabschiedet.<br />

„Südamerika fehlt noch, Chile oder Argentinien.“<br />

Jetzt hat Christine Küenle dafür Zeit. Im Januar<br />

feierte die frühere Assistentin der Verwaltungsdirektorin<br />

Geburtstag und damit entschied sie sich<br />

für den Ruhestand. „Ich werde mich bestimmt<br />

nicht langweilen“, versichert sie. Fehlen wird ihr<br />

das Städtische <strong>Klinikum</strong>, in dem sie fast 20 Jahren<br />

diesen Posten bekleidete, freilich trotzdem.<br />

Viel zu schnell vergingen dann doch die Monate<br />

bis zu ihrem Abschied. In den letzten Wochen war<br />

das Büro von Christine Küenle doppelt besetzt:<br />

Ihre Nachfolgerin Lisette Dornfeld wurde eingearbeitet.<br />

Die Verabschiedung wurde schließlich<br />

zu einem großen Dankeschön an die gewissermaßen<br />

rechte Hand von Verwaltungsdirektorin<br />

Gabriele Süßmilch.<br />

Einmal im Gesundheitswesen zu arbeiten, das<br />

schien der gebürtigen Torgauerin sehr fern. Die<br />

Zahlen aber, die Frau Küenle bis zu ihrem Abschied<br />

immer begleiteten, faszinierten auch<br />

schon die junge Frau, die sich nach dem Abitur<br />

für eine Ausbildung zur Industriekauffrau entschied<br />

und Mathematik in Leipzig studierte. Dort<br />

lernte sie auch ihren Ehemann kennen, die Kinder<br />

wurden geboren – 1972 der Sohn, 1974 die<br />

Tochter.<br />

„Damals ging es mit der Informatik los. Überall<br />

im Land schossen die Rechenzentren aus dem<br />

Boden“, erinnert sich Frau Küenle. Im Leipziger<br />

Arbeitsamt und beim Rat der Stadt als Mitarbeiterin<br />

für territoriale Rationalisierung in der<br />

Stadtplanung arbeitete sie auf eben diesem Feld,<br />

später dann in den Leipziger Buntgarnwerken in<br />

der EDV-Abteilung.<br />

Als die Familie nach <strong>Dessau</strong>, die Heimatstadt<br />

ihres Mannes, zog, war das Institut für Sozialhygiene,<br />

das Rechenzentrum am Bezirkskrankenhaus,<br />

der neue Arbeitsort. Bis 1989 war sie dort<br />

tätig und wurde mit einer kleinen Gruppe von<br />

Kollegen in das Städtische <strong>Klinikum</strong> übernommen.<br />

„Am Anfang haben wir noch programmiert,<br />

kleine Programme geschrieben, damals noch mit<br />

Lochstreifen“, sagt sie. 1992 erfolgte schließlich<br />

der Wechsel auf die Assistentenstelle. Fortan war<br />

Christine Küenle nur noch Anwender von Computerprogrammen.<br />

„Das wurde auch mir schnell<br />

zu komplex“, lacht sie und sagt „die Mathematik<br />

hat mir nicht wirklich gefehlt“. Eine größere<br />

Umstellung war vielmehr der Wechsel von der Industrie<br />

in das Gesundheitswesen. „Das war am<br />

Anfang eine ganz artfremde Arbeit für mich, aber<br />

es hat sehr viel Spaß gemacht.“<br />

„Die Mathematik hat mir<br />

nicht wirklich gefehlt.“<br />

Der Entschluss, nun in den Ruhestand zu gehen,<br />

wurde gemeinsam mit der Familie gefasst. Im<br />

Sommer wird Christine Küenles Ehemann Prof.<br />

Heinz-Uwe Küenle seinen Lehrstuhl für Mathematik<br />

an der Technischen Universität Cottbus<br />

abgeben, auf den er 1990 berufen wurde. „Nach<br />

den vielen Jahren einer Wochenendehe können<br />

wir uns beide dann der Familie und den beiden<br />

Enkelkindern widmen“, freut sich Christine Küenle.<br />

Und natürlich wird sie mit ihrem Mann weiter auf<br />

Reisen gehen. Seit der Wende haben die Küenles<br />

nahezu jeden Erdteil erkundet, allein Australien<br />

besuchten sie drei Mal. Der Garten wartet auf<br />

eine neue Gestaltung, und die Fotografie, ein<br />

früheres Hobby von Christine Küenle, will sie<br />

ebenso wieder aufnehmen. „Jetzt kann ich mich<br />

endlich auch mal der Bildbearbeitung widmen“,<br />

sagt sie. Vielleicht kehrt die frühere Assistentin<br />

der Verwaltungsdirektorin ja bald mit einer Ausstellung<br />

von Reisefotos in das <strong>Klinikum</strong> oder MVZ<br />

zurück.<br />

Ilka Hillger<br />

Keine Schuld ist dringender, als<br />

die, Danke zu sagen.<br />

(Marcus Tullius Cicero)<br />

Nach über 30-jähriger Tätigkeit im Städtischen<br />

<strong>Klinikum</strong> war am 28. Januar für mich<br />

der Tag gekommen, Abschied vom aktiven Arbeitsleben<br />

zu nehmen. Ich selbst hatte mich<br />

dafür entschieden, Altersteilzeit in Anspruch<br />

zu nehmen. Wie aber bereits Arthur Schnitzler<br />

sehr treffend formulierte: „Ein Abschied<br />

schmerzt immer, auch wenn man sich schon<br />

lange darauf freut.“ So ging es auch mir. Mit<br />

einer wunderschönen Feier, zu deren Gelingen<br />

sehr viele beigetragen haben, wurde mir das<br />

Abschiednehmen etwas leichter gemacht.<br />

Dieser Tag wird mir lange in Erinnerung bleiben.<br />

Für die vielen Geschenke und liebevollen Aufmerksamkeiten<br />

anlässlich meiner Verabschiedung<br />

möchte ich mich bei allen ganz herzlich<br />

bedanken. Danken möchte ich vor allem Frau<br />

Süßmilch, die diese Feier ermöglicht hat und<br />

die in einer kurzen Ansprache an viele große<br />

und kleine Ereignisse meines Arbeitslebens<br />

erinnerte. Dank auch Herrn Adamek und seinem<br />

Küchenteam für die hervorragende Bewirtung<br />

und Betreuung. Ein Dankeschön aber<br />

auch allen, die mit Ihrem Erscheinen zum Gelingen<br />

der Feier beigetragen haben. Von der<br />

Zahl der Geschenke und der Liebe, mit der sie<br />

ausgewählt wurden, war ich überwältigt.<br />

Mit dem nun begonnenen Abschnitt in meinem<br />

Leben kommen viele Dinge auf mich zu, die<br />

neu für mich sind und auf die ich mich freue.<br />

Doch ich werde immer gern an meine langjährige<br />

Tätigkeit im <strong>Klinikum</strong> und die vielen<br />

netten Mitstreiter zurückdenken. Besonders<br />

gefreut habe ich mich deshalb über das mir<br />

zum Abschied überreichte Buch, in dem viele<br />

ihre Gedanken zum Abschied niedergeschrieben<br />

haben. Ich werde es sicher noch oft zur<br />

Hand nehmen und mich an die schönen und<br />

manchmal auch schweren Zeiten im <strong>Klinikum</strong><br />

erinnern.<br />

Christine Küenle


<strong>UnserKliniKum</strong> städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 01/April 2011 AusgAbe 01/April 2011 städtisches KliniKum dessAu <strong>UnserKliniKum</strong><br />

Rote Ballons flogen am Aktionstag der seltenen Erkrankungen in den Himmel. Foto: Ilka Hillger<br />

bundesweiter aktionstag nimmt<br />

seltene erkrankungen in den blick<br />

das <strong>Klinikum</strong> organisiert erstmals einen gut besuchten informationstag.<br />

Mit zahlreichen Informationsveranstaltungen<br />

und Aktionen fand am 28. Februar weltweit der<br />

Tag der Seltenen Erkrankungen statt. Rund um<br />

diesen Tag beteiligten sich auch in Deutschland<br />

medizinische Einrichtungen, Verbände, Vereine<br />

und Selbsthilfegruppen an Veranstaltungen. Zu<br />

den Ausrichtern des Tages der seltenen Krankheiten<br />

gehörte auch das Städtische <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Dessau</strong>, das bereits am Vortag in das Foyer und<br />

in die Cafeteria des Krankenhauses zu einer Informationsveranstaltung<br />

einlud.<br />

Der Tag der Seltenen Krankheiten bietet den Patienten<br />

mit seltenen Krankheiten und ihren Angehörigen<br />

die Möglichkeit, auf ihre Sorgen und<br />

Probleme aufmerksam zu machen und miteinander<br />

ins Gespräch zu kommen. Gespräche mit den<br />

behandelnden Ärzten führen zur Klärung von offenen<br />

Fragen und Problemen und zur Information<br />

der Öffentlichkeit. Die erste Veranstaltung dieser<br />

Art am 27. Februar im Städtischen <strong>Klinikum</strong> bot<br />

Patienten, Angehörigen, Ärzten, Pflegern, Krankenkassen<br />

und allen Interessierten die Möglichkeit,<br />

über seltene Krankheiten zu diskutieren und<br />

sich zu informieren. Rund 15 Patienten-Selbsthilfegruppen,<br />

Vereine und Organisationen hatten<br />

sich für den Sonntag angemeldet. Sie stellten<br />

sich im Foyer des <strong>Klinikum</strong>s vor und luden zu<br />

jeder halben Stunde zu Präsentationen in die<br />

Cafeteria ein.<br />

Seltene Krankheiten stellen eine Herausforderung<br />

für die Patienten selbst, ihre behandelnden Ärzte<br />

und sogar für die öffentliche Wahrnehmung dar,<br />

erklärte Prof. Dr. Christos Zouboulis, der den Tag<br />

der seltenen Krankheiten am Städtischen <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Dessau</strong> koordinierte. Menschen, die mit seltenen<br />

Krankheiten leben, würden häufig von der<br />

Gesellschaft und der Rechtsordnung benachteiligt,<br />

da ihre Situation der Ungleichheit nicht erkannt<br />

wird. „Patienten mit seltenen Krankheiten<br />

beanspruchen keinen besseren Zugang zum Gesundheitssystem,<br />

sondern einen differenzierten<br />

Zugang, der gleiche Chancen zur Information,<br />

Diagnostik und Therapie ermöglichen kann“, so<br />

Prof. Dr. Zouboulis. Menschen, die mit seltenen<br />

Krankheiten leben, werden von Beginn ihrer Erkrankung<br />

mit Ungleichheit, verursacht durch die<br />

die achse hilft<br />

Der Tag der Seltenen Erkrankungen wurde vor<br />

vier Jahren von EURORDIS, dem europäischen<br />

Zusammenschluss der Menschen mit Seltenen<br />

Erkrankungen, ins Leben gerufen. Dieser<br />

Tag bietet den Betroffenen eine Plattform,<br />

um ein öffentliches Bewusstsein zu schaffen<br />

und aus dem Schattendasein als vernachlässigte<br />

Patientengruppe zu treten: In diesem<br />

Jahr beteiligten sich bereits 28 europäische<br />

Länder und 17 außereuropäische Länder mit<br />

verschiedensten Veranstaltungen am Rare<br />

Disease Day, am Tag der Seltenen Erkrankungen,<br />

der diesjährig das Motto „Rare but<br />

Equal“ trug. Diese Botschaft symbolisiert das<br />

Anliegen vieler Menschen mit einer Seltenen<br />

Erkrankung, die auf gleichberechtigte Behandlungschancen<br />

hoffen. Denn die rund vier<br />

Millionen betroffenen Menschen in Deutschland<br />

sind immer noch die „Waisenkinder der<br />

Medizin“. Die Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen<br />

e.V. (ACHSE ) als Organisator des<br />

Tages ist ein bundesdeutsches Netzwerk von<br />

derzeit fast 100 Patientenorganisationen.<br />

Seltenheit ihrer Situation, konfrontiert. Seltene<br />

genetische Fehler, die Unsicherheit der Prognose<br />

und nicht spezialisierte allgemeine ärztliche<br />

Betreuung führen zu sentimentaler Instabilität<br />

mit wechselnder Verhaltensweise, eventueller<br />

Verschlechterung des chronischen Verlaufs der<br />

Erkrankung bis zu unnötiger Lebensbedrohung.<br />

Die soziale und ökonomische Last dieser Krankheiten<br />

erhöht die Verwundbarkeit des Patienten<br />

und seiner Familie. „Das Ziel des öffentlichen<br />

Gesundheitswesens sollte sein, den Gesundheitsstatus<br />

der Gesamtbevölkerung, einschließlich<br />

der Patienten mit seltenen Krankheiten, zu<br />

verbessern“, formulierte es Prof. Dr. Zouboulis.<br />

Bei seiner Begrüßung der zahlreichen Besucher<br />

der Veranstaltung schloss sich dem auch<br />

Dr. Joachim Zagrodnick, Ärztlicher Direktor des<br />

<strong>Klinikum</strong>s, an. Er wünschte sich eine stärkere<br />

öffentliche Diskussion des Themas. Betroffene<br />

Patienten sollten entsprechenden Druck auf die<br />

Krankenkassen ausüben, die die Kosten für viele<br />

Behandlungen bei seltenen Erkrankungen nicht<br />

oder nur nach langen Verhandlungen übernehmen.<br />

„Die Macht haben sie“, sagte Dr. Zagrodnick<br />

und lobte zugleich als starkes Instrument<br />

den Verein Achse als einen Zusammenschluss,<br />

der Gehör fände. „Für das <strong>Klinikum</strong> kann ich mit<br />

Stolz sagen, dass wir für die eine oder andere<br />

Erkrankung ein Kompetenzzentrum sind. Ich kann<br />

versichern, dass das <strong>Klinikum</strong> Aktivitäten in dieser<br />

Richtung auch weiterhin unterstützen wird“,<br />

so Zagrodnick. Auch im <strong>Klinikum</strong>, einem kommunalen<br />

Krankenhaus, „muss Forschung stattfinden,<br />

denn sonst werden viele Patienten von<br />

innovativen Behandlungen ausgeschlossen“.<br />

Ilka Hillger<br />

Junge ärztinnen des klinikums<br />

erhalten renommierte preise<br />

große erfolge für die mediziner der Klinik für dermatologie.<br />

Nachdem die Klinik für Dermatologie, Venerologie<br />

und Allergologie / Immunologisches Zentrum<br />

des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s die Auszeichnung<br />

„Deutschland Land der Ideen – Ausgewählter<br />

Ort“ für ihre Forschung auf dem Gebiet der<br />

Stammzellen 2009 erhalten hat, war 2010 ein<br />

erfolgreiches Jahr für den wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs. Nicht weniger als vier hohe wissenschaftliche<br />

Auszeichnungen gingen an junge<br />

Ärztinnen der Klinik. Prof. Dr. Christos C. Zouboulis,<br />

Chefarzt und Leiter der Forschungslabore<br />

der Klinik, zeigte sich besonders stolz über die<br />

Erfolge seiner jungen Mitarbeiterinnen, denen<br />

nach ihren jeweiligen Preisverleihungen auch<br />

von Verwaltungsdirektorin Gabriele Süßmilch,<br />

dem Ärztlichen Direktor Dr. Joachim Zagrodnick<br />

und Pflegedienstleiter Daniel Behrendt offiziell<br />

gratuliert wurde.<br />

„Mit diesen Auszeichnungen haben die jungen<br />

Ärztinnen Zeichen gegen zwei weit verbreitete<br />

Behauptungen gesetzt: dass die Facharztausbildung<br />

mit einer parallelen Forschungstätigkeit<br />

nicht kombinierbar ist und dass wissenschaftliche<br />

Forschung keinen Platz in städtischen Kliniken<br />

findet“, sagte Prof. Dr. Zouboulis.<br />

Dr. Anja Jung, Ärztin in Weiterbildung, erhielt im<br />

schwedischen Göteborg das Michael-Hornstein-<br />

Stipendium für Deutsche Bewerber der Europäischen<br />

Akademie für Dermatologie und Venerologie<br />

(EADV) anlässlich des 19. Kongresses der<br />

Europäischen Gesellschaft für Dermatologie und<br />

Venerologie. Dr. Jung bekam mit ihrer Bewerbung<br />

und der Qualität ihrer wissenschaftlichen Publikationen<br />

die höchste Bewertungsnote von allen<br />

Kandidaten aus deutschen Universitäts- und<br />

städtischen Kliniken und hat damit den Stipendiumzuschlag<br />

erhalten. Der Schwerpunkt der<br />

Forschungsarbeit von Dr. Anja Jung liegt bei Autoimmunkrankheiten<br />

der Haut und den kutanen<br />

Mastzellen. Die aus Stendal stammende Ärztin<br />

war bereits 2009 von der Norddeutschen Dermatologischen<br />

Gesellschaft mit einem Posterpreis<br />

für ihre Arbeit „Aggressive systemische Mastozytose<br />

mit Beteiligung der langen Röhrenknochen:<br />

erfolgreiche Behandlung mit Imatinib“ und von<br />

der Dermatologischen Gesellschaft Sachen-Anhalt<br />

mit dem Preis für die beste Kasuistik der<br />

Jahrestagung prämiert.<br />

Den mit 3 000 Euro dotierten Preis des Alumni-<br />

Vereins der Bildungsgesellschaft Griechenlands<br />

erhielt im vergangenen Jahr Aikaterini I. Liakou,<br />

Ärztin in Weiterbildung und Doktorandin der<br />

Klinik. Der Preis wird durch die Bildungsgesellschaft<br />

Griechenlands zur Förderung einer wis-<br />

senschaftlichen Karriere verliehen. Die aus Athen<br />

stammende Ärztin wurde für ihre hoch benoteten<br />

gymnasialen und universitären Leistungen ausgezeichnet.<br />

Liakou ist bereits Stipendiatin des<br />

durch die EU geförderten Erasmus-Programms.<br />

Ihre wissenschaftlichen Interessen liegen u.a.<br />

auf der Erforschung des Einflusses verschiedener<br />

Zellen der Haut auf die Psoriasis, einer der<br />

häufigsten Hautkrankheiten.<br />

An Dr. Evgenia Makrantonaki, Fachärztin für<br />

Dermatologie und Venerologie, ging der Lierac-<br />

Dermatologie-Forschungspreis in Kooperation<br />

mit der Französischen Gesellschaft für Dermatologie<br />

und Venerologie. Dr. Makrantonaki erhielt<br />

den mit 8 500 Euro dotierten Preis für ihr Forschungsprojekt<br />

„Einfluss der Hormonreduktion<br />

auf die UV-induzierte Alterung der Haut bei Europäern<br />

und Asiaten“ auf der Jahrestagung der<br />

Französischen Gesellschaft für Dermatologie<br />

und Venerologie im Dezember in Paris. Die aus<br />

Thessaloniki, Griechenland, stammende Ärztin<br />

befindet sich trotz ihres junges Alters auf dem<br />

Weg zur Habilitation und wurde bereits mehrmals<br />

für ihre wissenschaftlichen Leistungen während<br />

ihrer Dissertation und der anschließenden Facharztausbildung<br />

am Städtischen <strong>Klinikum</strong> mit wissenschaftlichen<br />

Preisen ausgezeichnet. Sie ist<br />

Trägerin des Tiburtius-Preises 2007 der Berliner<br />

Universitäten und sie hat den Hermal Förderpreis<br />

Dermatologie 2006, den William Cunliffe Scientific<br />

Award 2006, den Research on Skin Dryness<br />

Award 2008 und den Beauty Care Prize 2009 der<br />

Arbeitsgemeinschaft kosmetische Dermatologie<br />

der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft<br />

erhalten. Schwerpunkte der wissenschaftlichen<br />

Arbeit von Dr. Makrantonaki sind die molekulare<br />

Hautalterung und der Einfluss der Hormone sowie<br />

die Entwicklung induzierter postembryonaler<br />

Stammzellen aus Zellen der Haut.<br />

Das Quartett der Preisträgerinnen komplettiert<br />

Vassiliki Zampeli, Ärztin in Weiterbildung und<br />

Doktorandin der Klinik. Sie erhielt das mit 10 000<br />

Euro dotierte Kurt und Eva Herrmann-Stipendium,<br />

das von der Alfred-Marchionini-Stiftung zur Förderung<br />

der medizinischen Wissenschaft verliehen<br />

wird. Die aus Preveza, Griechenland, stammende<br />

Ärztin erhielt das Stipendium für weiterführende<br />

Arbeiten ihrer Dissertation mit dem Titel „Die<br />

adipogene Differenzierung humaner Fibroblasten<br />

der Haut“. Die Arbeit steht im Zusammenhang<br />

mit dem Projekt „Reprogrammierung humaner<br />

Hautstammzellen“ der Klinik für Dermatologie,<br />

Venerologie und Allergologie/Immunologisches<br />

Zentrum des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s in Kooperation<br />

mit dem Max-Planck-Institut für Molekulargenetik<br />

in Berlin, das vom Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung gefördert wird. Flankierend<br />

zu diesen renommierten wissenschaftlichen<br />

Preisen konnte sich die Klinik auf die erfolgreiche<br />

Arbeit der aus Kairo stammenden Ärztin Rana<br />

Elewa, der einzigen medizinischen Stipendiatin<br />

des Deutschen Akademischen Austauschdienstes<br />

in Sachsen-Anhalt, auf dem Gebiet der Fette<br />

der menschlichen Haut als dermatologisch und<br />

kosmetologisch wichtige Modulatoren für Hautgesundheit<br />

und Krankheit freuen.<br />

Ilka Hillger<br />

Vassiliki Zampeli, Dr. Anja Jung und Aikaterini I. Liakou (v.l.n.r.) wurden für ihre Forschungsarbeit mit Stipendien und<br />

Preisen ausgezeichnet. Foto: Ilka Hillger


<strong>UnserKliniKum</strong> städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 01/April 2011 AusgAbe 01/April 2011 städtisches KliniKum dessAu <strong>UnserKliniKum</strong><br />

Im Balaton-Camp Siofok wird den reisenden Kindern und Jugendlichen jede Menge Abwechslung in den Sommerferien garantiert. Foto: TTT-Jugendreisen<br />

ferienangebote des klinikums<br />

auch in diesem sommer wieder<br />

Kanutouren sind neu im Angebot. erneut betreuung auf dem Klinikgelände.<br />

Zwar sind die Sommerferien noch längst nicht<br />

in Sicht. Geplant wird dafür in den Familien aber<br />

schon fleißig. Im vergangenen Sommer hat das<br />

Städtische <strong>Klinikum</strong> in Kooperation mit TTT-Jugendreisen<br />

aus Magdeburg Ferienangebote für<br />

Mitarbeiterkinder und Enkelkinder sowie deren<br />

Freunde organisiert. Aufgrund der positiven Resonanz<br />

und der großen Nachfrage wurde das Angebot<br />

für 2011 erweitert.<br />

„Wir haben auch für die Sommerferien schon<br />

viele Anmeldungen. Wer die Angebote noch nutzen<br />

möchte, sollte sich jetzt jedoch bald entscheiden“,<br />

sagt Lisette Dornfeld, Assistentin der<br />

Verwaltungsdirektorin, die die Ferienaktivitäten<br />

koordiniert. Besonders nachgefragt sei 2010 der<br />

Ferienspaß im <strong>Klinikum</strong> selbst gewesen, den es<br />

auch diesen Sommer wieder gibt. Eine Woche<br />

voller Abenteuer und Aktivität mit Gleichaltrigen<br />

macht die Sommerferien dabei zu einem besonderen<br />

Erlebnis. Zehn bis 20 Kinder verbringen pro<br />

Durchgang die Ferienwoche auf dem Gelände des<br />

<strong>Klinikum</strong>s. Als Programmideen werden Chaosralley,<br />

Spaßolympiade oder Basteln genannt, es gibt<br />

einen Tagesausflug und wenn das Wetter mitspielt<br />

sind auch Freibadbesuche vorgesehen. Der Patientenpark<br />

dient den Mädchen und Jungen in den<br />

Ferien als Außen-Sport- und Spielbereich. Bei<br />

schlechtem Wetter bietet ein Gruppenraum ausreichend<br />

Platz. Die Betreuungszeit liegt zwischen<br />

5.45 und 18 Uhr, im Wochenpreis von 145 Euro<br />

sind Mahlzeiten, der Tagesausflug und Eintrittsund<br />

Fahrgelder enthalten. Die Kinder können auch<br />

für verschiedene Wochen angemeldet werden.<br />

Weiter weg geht es für jene Mädchen und Jungen,<br />

die sich für den Sommerspaß am Arendsee entscheiden.<br />

Diese Reisen (fünf Termine im Sommer,<br />

einer im Herbst) umfassen acht Reisetage für 249<br />

Euro. Direkt am Arendsee befindet sich das Ferienlager.<br />

Hier werden sich die Kinder rundum wohl<br />

fühlen, denn das KIEZ wurde mit vier Sternen im<br />

Bastelzeit bei den Ferientagen im <strong>Klinikum</strong>.<br />

Bereich Kinder- und Jugendreisen ausgezeichnet.<br />

Man wohnt in den gemütlichen Sommerbungalows<br />

des KIEZ Arendsee. Alle Bungalows wurden in den<br />

letzten beiden Jahren komplett renoviert. Sechs<br />

bis acht Kinder teilen sich ein Zimmer. Neu im<br />

Programm von TTT-Jugendreisen ist das Kanu-<br />

abenteuer Elbe, Saale & Bode, das für junge Leute<br />

von zwölf bis 17 Jahren angeboten wird. Eine<br />

Bode-Saale-Elbe Tour wird über fünf Tage für 185<br />

Euro durchgeführt, sieben Tage Elbe pur gibt es für<br />

249 Euro. Dank der kleinen Gruppen und der erfahrenen<br />

Guides sind die jungen Leute schnell ein<br />

starkes Team. Jeden Abend wird das Nachtlager<br />

an einem neuen Ort aufgeschlagen. Gemeinsam<br />

kochen und grillen, Lagerfeuer, und Campen direkt<br />

am Flussufer – das verspricht das Kanuabenteuer.<br />

Die Tagesetappen lassen immer ausreichend<br />

Zeit zum Entspannen: Badestopps, ein Volleyball-<br />

oder Fußballmatch oder ein Stadtbummel<br />

sind immer drin. Die Touren sind so geplant, dass<br />

auch jeder ungeübte Mitfahrer die Tagesetappen<br />

schafft. Außerdem geht es immer stromab, so<br />

dass man eigentlich automatisch am Tagesziel<br />

ankommt. Die Kanus sind kentersicher, trotzdem<br />

ist natürlich Voraussetzung, dass jeder Teilnehmer<br />

spannende ferien<br />

TTT - Jugendreisen bietet betreute sowie<br />

unbetreute Kinder- und Jugendreisen zu den<br />

angesagtesten Reisezielen Europas. Dabei<br />

wird Individualität und Zuverlässigkeit groß<br />

geschrieben. Professionell geschulte Teamer<br />

stehen bei den betreuten Kinder- und<br />

Jugendreisen rund um die Uhr als Ansprechpartner<br />

zur Verfügung und versprechen einen<br />

abwechslungsreichen Urlaub. Die langjährige<br />

Erfahrung der TTT-Mitarbeiter garantiert zugleich<br />

den Eltern Sicherheit und eine altersgerechte<br />

Betreuung vor Ort.<br />

schwimmen kann. Begleitet wird die Tour von erfahrenen<br />

Guides.<br />

Sowohl für Kinder als auch für Jugendliche ist das<br />

Balaton-Camp in Siofok gedacht. Dorthin führen<br />

an sechs Terminen zehn- und 17tägige Reisen (239<br />

oder 389 Euro). Das Camp liegt im Ortsteil Siofok-Sosto,<br />

direkt am Balaton. Bis zum Strandbad<br />

sind es nur wenige Meter zu Fuß. Übernachtet wird<br />

in gemütlichen Hauszelten für bis zu sechs Personen.<br />

Das Küchenteam verwöhnt mit All-Inclusive-Verpflegung.<br />

Selbst, wenn man erst mittags<br />

aufsteht, erwarten die Langschläfer im Buffetzelt<br />

frische Speisen. Beachvolleyball, Strandparty,<br />

Beachgames, Wellnessday und Workshops sind<br />

nur einige der vielen Ferienvorhaben in Ungarn.<br />

Ilka Hillger<br />

Für ausführlichere Informationen, Fragen und Beratung stehen<br />

die Mitarbeiter von TTT-Jugendreisen zur Verfügung, Telefon<br />

0391 7324990. Informationen gibt auch Lisette Dornfeld<br />

im <strong>Klinikum</strong>. Am 9. Mai und am 6. Juni sind Informationstage<br />

von TTT-Jugendreisen im <strong>Klinikum</strong> geplant.<br />

Künftiger Empfangsbereich der Hotelstation im 5. Bauabschnitt Fotos: Wolf-Erik Widdel<br />

Nachdem Anfang Dezember - noch vor dem Wintereinbruch<br />

- die Gebäudehülle des 5. Bauabschnitts<br />

durch das Dachdecker- und Fassadengewerk<br />

weitgehend geschlossen werden konnte,<br />

verlaufen die Installations- und Ausbauarbeiten<br />

überwiegend planmäßig. Trotz der extremen<br />

Minustemperaturen im Dezember konnten die<br />

Ausbauarbeiten durchgeführt werden. Neben der<br />

Gebäuderohinstallation, werden derzeit auf jeder<br />

Etage kontinuierlich die Wände und Decken durch<br />

das Trockenbaugewerk geschlossen. Seit Mitte<br />

März sind die Fliesenleger sowie die klinikeigenen<br />

Maler auf der Baustelle. Insgesamt befinden sich<br />

derzeit bis zu 60 Handwerker auf der Baustelle.<br />

Als Letztes wurden für den 5. Bauabschnitt die<br />

zusätzlich neu zu beschaffenden Festeinbauten<br />

sowie Möbel für die Kinderklinik und die Hotelstation<br />

ausgeschrieben. Neben der Neubeschaffung<br />

dieser Einrichtungsgegenstände werden bereits<br />

seit geraumer Zeit die hausinternen Vorbereitungen<br />

für die Umzüge von Kinderstation und<br />

Kinderambulanz sowie den Einzug der Hotelstation<br />

getroffen.<br />

Mit den frühlingshaften Temperaturen hat parallel<br />

die Freiflächengestaltung an den Außenanlagen<br />

begonnen. Die Arbeiten beginnen zwischen<br />

Cafeteria und Besucherparkplatz und werden<br />

um das Gebäude in östlicher Richtung weitergeführt.<br />

Die Fertigstellung der Freiflächen um den<br />

Neubau ist für Ende Mai zur Schlussabnahme<br />

geplant. Danach wird sich eine rund vierwöchige<br />

Inbetriebnahmephase anschließen. Mitte Oktober<br />

wurde mit dem Austausch der in die Jahre<br />

gekommenen drei Waschmaschinen sowie der<br />

Taktbandwaschanlage in der Zentralsterilisationsabteilung<br />

begonnen. Neben der zunehmenden<br />

Störanfälligkeit und Problemen bei der Ersatzteilbeschaffung<br />

war auch die unzureichende Chargen-Dokumentation<br />

der bestehenden Anlage ein<br />

entscheidender Grund für die Neubeschaffung<br />

von vier baugleichen Reinigungs-und Desinfektionsgeräten<br />

der Firma Miele.<br />

Die gründliche sowie nachvollziehbare Reinigung<br />

von kontaminiertem chirurgischen Instrumentarium<br />

und Zubehör mit validierten Verfahren, ist<br />

eine Grundvoraussetzung für die sich daran anschließende<br />

sichere Desinfektion und Sterilisation.<br />

In Abhängigkeit von Materialbeschaffenheit<br />

und jeweiligem Verschmutzungsgrad besteht mit<br />

dem systemeigenen Verfahren Oxivario die Möglichkeit<br />

einer zielgerichteten Reinigung.<br />

Der Geräteaustausch erfolgte bei laufendem<br />

Betrieb in zwei Abschnitten, sodass an Stelle<br />

der Taktbandwaschanlage, zwei neue RDG bis<br />

Ende Dezember in Betrieb genommen werden<br />

konnten. Die Außerbetriebnahme der restlichen<br />

drei Waschmaschinen mit Installation der beiden<br />

neuen Maschinen erfolgte bis Ende Januar.<br />

Mit dem Geräteaustausch waren wesentliche<br />

installationstechnische Veränderungen sowohl<br />

im Zentralsteri, als auch in der darunter liegenden<br />

Endoskopieabteilung erforderlich. Dank gilt<br />

sowohl den Mitarbeitern dieser beiden Bereiche<br />

für die teilweise erheblichen Beeinträchtigungen<br />

durch Lärm und Staub, als auch den Handwerkern<br />

der Abteilung BGM, für die überwiegend in<br />

Eigenleistung erbrachten Arbeiten auch außerhalb<br />

der regulären Arbeitszeiten.<br />

Nicht im Dezember, sondern Ende Januar 2011<br />

haben die Rohbauarbeiten der Apothekeneingliederung<br />

im Haus 11 begonnen. Im Zuge der Umbaumaßnahme<br />

sind die teilweise Verlegung neuer<br />

Grundleitungen, der Einbau zusätzlicher Wände,<br />

Decken, eines internen Treppenaufganges sowie<br />

eines Kleingüteraufzuges erforderlich. Neben den<br />

Neubauteilen ist auch die Herstellung mehrerer<br />

Wand- und Deckendurchbrüche an der bestehenden<br />

Bausubstanz für umfangreiche raumlufttechnische<br />

Installationen unumgänglich, die<br />

Arbeiten am Fußboden in der Apothekenerweiterung<br />

mit dem frühling werden die<br />

außenanlagen gestaltet<br />

Fliesenleger und maler des hauses sind seit märz auf der baustelle.<br />

sich nicht ohne Staub- und Lärmbelästigungen<br />

für die benachbarten Bereiche der Wäscherei,<br />

Zentralarchiv und Bibliothek realisieren lassen.<br />

Ein Großteil der Rohbauarbeiten wird Ende März<br />

abgeschlossen sein. Die Installationsarbeiten<br />

der Betriebstechnik haben bereits im Februar mit<br />

Um- und Rückbauarbeiten begonnen. Die Fertigstellung<br />

dieser Maßnahme ist nach derzeitiger<br />

Planung für Dezember vorgesehen.<br />

Durch gesetzliche Neuregelungen bei der Sterilherstellung<br />

von pharmazeutischen Produkten im<br />

Rahmen der GMP- Leitfäden, wird ein zusätzliches<br />

Partikelmonitoring für den Herstellungsbereich<br />

erforderlich, was zu einer Kostensteigerung<br />

führt, sodass im Krankenhausausschuss eine Erhöhung<br />

des Finanzierungsrahmens beschlossen<br />

wurde. Jens Larsen<br />

Neue Waschmaschinen in der Zentralsterilisation


10<strong>UnserKliniKum</strong> städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 01/April 2011 AusgAbe 01/April 2011 städtisches KliniKum dessAu <strong>UnserKliniKum</strong>11<br />

Zum dritten Mal hat sich jetzt das Städtische<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Dessau</strong> einer Prüfung unterzogen, um erneut<br />

das Zertifikat des Audit berufundfamilie der<br />

gemeinnützigen Hertie-Stiftung zu erhalten. Wie<br />

Lisette Dornfeld informierte, wurde der Bericht,<br />

den das <strong>Klinikum</strong> abzuliefern hat, fertiggestellt.<br />

Laut der Assistentin der Verwaltungsdirektorin<br />

umfasst er acht Themenfelder. „In jedem dieser<br />

Felder haben wir uns neue Maßnahmen überlegt,<br />

die werden nun begutachtet und bewertet. Das<br />

<strong>Klinikum</strong> muss sie in den kommenden drei Jahren<br />

umsetzen“, erklärt Dornfeld.<br />

In zwei Workshops habe man die neuen Ziele für<br />

die Erlangung des Zertifikates festgelegt. Betreut<br />

Umsetzung geprüft<br />

Die gemeinnützige Hertie-Stiftung hat 1998 die<br />

berufundfamilie gGmbH gegründet, die seitdem<br />

alle Aktivitäten der Stiftung im gleichnamigen<br />

Themenfeld bündelt. Das Bundesfamilienministerium<br />

fördert ihr audit berufundfamilie<br />

aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.<br />

Zertifikate zum Audit berufundfamilie wurden<br />

erstmals 1999 vergeben. Einsetzbar in allen<br />

Branchen und Betriebsgrößen, erfasst das<br />

audit den Status quo der bereits angebotenen<br />

Maßnahmen zur besseren Balance von Beruf<br />

und Familie, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle<br />

Potenzial und sorgt mit ver-<br />

wurde das <strong>Klinikum</strong> dabei von der freiberuflich<br />

tätigen Auditorin Angela Fauth-Herkner, die sich<br />

als Unternehmensberaterin auf das Gesundheitswesen<br />

spezialisiert hat und die speziellen Belange<br />

eines <strong>Klinikum</strong>s kennt, wenn es um die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie geht. „Ich habe<br />

ein gutes Gefühl, denn alle Themenfelder haben<br />

wir umfangreich bearbeitet“, so Lisette Dornfeld.<br />

Zu den neuen Zielen würden u.a. die Einführung<br />

von Mitarbeitergesprächen und die langfristige<br />

Dienstplangestaltung gehören. Durch die Gründung<br />

der BSG Medizin sei ein großer Schritt bei<br />

der Gesundheitsförderung der Mitarbeiter getan.<br />

Dass Familienbewusstsein auch dem Städtischen<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Dessau</strong> wichtig ist und mit dem Zertifikat<br />

bindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein<br />

in der Unternehmenskultur<br />

verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss<br />

dieses Prozesses erhalten die Unternehmen<br />

und Institutionen das „Zertifikat zum audit<br />

berufundfamilie“. Die praktische Umsetzung<br />

wird jährlich von der berufundfamilie gGmbH<br />

überprüft. Nach drei Jahren können im Rahmen<br />

einer Re-Auditierung weiterführende Ziele vereinbart<br />

werden. Nur bei erfolgreicher Re-Auditierung<br />

darf das Unternehmen das „Zertifikat<br />

zum audit berufundfamilie“ unverändert weiterführen.<br />

gewichtige<br />

tochter<br />

neue ideen und maßnahmen<br />

für das audit berufundfamilie<br />

die re-Auditierung für das <strong>Klinikum</strong> steht zum zweiten mal bevor.<br />

Leonie Celine war eine schwere Überraschung,<br />

als sie am 23. Januar zur Welt kam. Die junge<br />

Dame, die per Kaiserschnitt geholt wurde,<br />

stellte sehr früh im Jahr einen Rekord auf, der<br />

sicher auch nicht so schnell zu brechen ist.<br />

Leonie Celine wog bei ihrer Geburt 5106<br />

Gramm und maß 58 Zentimeter. Auch Vater<br />

Bernd Frank und Mutter Stefanie Meier waren<br />

schon schwere Babys. Für beide ist es das<br />

erste Kind. Gleich nach der Entlassung von<br />

der Geburtsstation mussten die stolzen Eltern<br />

noch einmal einkaufen gehen. „Alle Babysachen,<br />

die wir gekauft haben, sind natürlich<br />

zu klein“, so der Vater.<br />

Foto: Ilka Hillger<br />

entsprechend gewürdigt wird, betot auch immer<br />

wieder Verwaltungsdirektorin Gabriele Süßmilch.<br />

Doch die erneute Auditierung ist für eine Einrichtung<br />

wie ein Krankenhaus nicht einfach, weiß<br />

Lisette Dornfeld. Angesichts des Schichtsystems<br />

und des hohen Anteils weiblicher Mitarbeiter wären<br />

ganz andere Strukturen als in einer Verwaltung<br />

nötig.<br />

Immer mehr Arbeitgeber in Deutschland setzen auf<br />

eine familienbewusste Personalpolitik wie sie das<br />

<strong>Klinikum</strong> praktiziert. So nutzen bereits mehr als<br />

600 Unternehmen, Institutionen und Hochschulen<br />

das audit berufundfamilie der berufundfamilie<br />

gGmbH als strategisches Managementinstrument<br />

zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Allein in<br />

der vergangenen Zertifizierungsrunde ließen sich<br />

231 Unternehmen, Institutionen und Hochschulen<br />

auditieren.<br />

Die hohe Zahl an Re-Auditierungen, zu denen<br />

nun auch <strong>Dessau</strong> wieder gehört, ist für die Initiative<br />

berufundfamilie ein deutliches Signal für<br />

das langfristige Interesse der Arbeitgeber an der<br />

Weiter- und Neuentwicklung familienfreundlicher<br />

Maßnahmen. Sie nutzen die Erkenntnis aus der<br />

wissenschaftlichen Begleitung des audits, wonach<br />

die betriebswirtschaftlichen Effekte umso<br />

größer sind, je länger die Unternehmen eine familiengerechte<br />

Personalpolitik umsetzen.<br />

Ilka Hillger<br />

diabetes in der<br />

schwangerschaft<br />

erhöhte risiken für mutter und Kind.<br />

In Deutschland entwickeln bis zu 20 Prozent der<br />

werdenden Mütter einen Schwangerschaftsdiabetes.<br />

Erkannt und behandelt wird nur jede zehnte<br />

Betroffene. Folgen sind nicht nur erhöhte Risiken<br />

für Mutter und Kind bei der Geburt, sondern auch<br />

erhöhte Langzeitrisiken: Bei der Mutter steigt das<br />

Risiko, im späteren Leben einen Diabetes mellitus<br />

Typ 2 zu entwickeln. Beim Kind kann eine „Zuckermast“<br />

im Mutterleib infolge eines Schwangerschaftsdiabetes<br />

das spätere Risiko für Übergewicht,<br />

Diabetes mellitus und demzufolge auch<br />

Herz-Kreislauf-Krankheiten etwa verdreifachen.<br />

Diese Erkenntnis stammt aus einem relativ jungen<br />

Forschungsgebiet, der „perinatalen Programmierung“:<br />

Nach ersten Erkenntnissen werden Regelsysteme<br />

im Gehirn unter anderem für den Stoffwechsel<br />

und das Körpergewicht bereits während<br />

der Entwicklung im Mutterleib „eingestellt“.<br />

Die Behandlung des Schwangerschaftsdiabetes<br />

normalisiert das Übergewichts- und Diabetesrisiko<br />

des Kindes. Schwangere mit Diabetes sollten<br />

konsequent betreut und therapiert werden. Da<br />

auch das Körpergewicht der Frau entscheidenden<br />

Einfluss auf die pränatale Prägung hat, sollten<br />

Frauen bereits vor der Schwangerschaft eine<br />

Gewichtsnormalisierung anstreben und Übergewicht<br />

sowie eine übermäßige Energiezufuhr und<br />

Gewichtszunahme während der Schwangerschaft<br />

vermeiden.<br />

Perinatale Programmierung bezeichnet<br />

einen Prozess, bei dem während<br />

„kritischer Entwicklungsphasen“<br />

(pränatal, neonatal, frühkindlich)<br />

durch Einwirkung von Außenfaktoren<br />

wie Ernährung oder Hormonen die<br />

künftige Funktionsweise von Organen<br />

und Organsystemen dauerhaft festgelegt<br />

wird. Das heißt: Bereits vor<br />

der Geburt, in den ersten Wochen<br />

nach der Geburt und in den ersten<br />

Lebensjahren „lernt das Kind fürs<br />

Leben“. Im Falle einer Störung dieser<br />

Programmierung können daraus im<br />

späteren Leben chronische Krankheiten<br />

wie Adipositas und Diabetes<br />

mellitus entstehen.<br />

Ein Beispiel für eine ernährungsabhängige<br />

Programmierung sind die<br />

Folgen erhöhter Insulinkonzentrationen<br />

beim Fetus und Neugeborenen,<br />

die typischerweise bei Kindern<br />

übergewichtiger und diabetischer<br />

Mütter auftreten: Der Energiebedarf<br />

des ungeborenen Kindes wird nahezu<br />

ausschließlich durch Glucose gedeckt. Ist die Blutglucosekonzentration<br />

bei der werdenden Mutter<br />

zu hoch, spiegelt sich das in der Höhe der Glucosekonzentration<br />

des Feten wider. Wiederholte<br />

oder kontinuierlich auftretende zu hohe Blutglucosekonzentrationen<br />

bei der Schwangeren führen<br />

zu einer Überversorgung des Feten mit Glucose<br />

und damit zu einer „Zuckermast“ des Fötus. Er<br />

reagiert darauf mit einer erhöhten Freisetzung von<br />

Insulin. Insulin ist das wichtigste Wachstumshormon<br />

während der Entwicklung im Mutterleib, das<br />

auch beim Fetus die Fettspeicherung stimuliert. So<br />

steigt mit der mütterlichen Blutglucosekonzentration<br />

auch der Körperfettgehalt des Neugeborenen.<br />

Und nach dem Konzept der perinatalen Programmierung<br />

erhöht die gesteigerte Insulinfreisetzung<br />

beim Fetus den Sollwert der Insulinsekretion: Die<br />

erhöhte Konzentration an Insulin wird im Zwischenhirn<br />

registriert und als „Norm“ gespeichert.<br />

Diese Fehlprogrammierung wird beibehalten und<br />

führt dazu, dass auf den Stimulus „Glucose“ mit<br />

einer erhöhten Insulinsekretion geantwortet wird,<br />

was im späteren Leben mit einem erhöhten Risiko<br />

für Adipositas und Diabetes verbunden ist.<br />

Da das Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes<br />

mit Übergewicht und überproportionaler<br />

Gewichtszunahme der Schwangeren steigt, gilt<br />

es beides im Interesse der Gesundheit von Mutter<br />

und Kind zu vermeiden.<br />

Schwangerschaftsdiabetes kann erkannt und behandelt werden.<br />

aktionstag für<br />

saubere hände<br />

Die Händedesinfektion steht am 5. Mai im Städtischen<br />

<strong>Klinikum</strong> wieder im Mittelpunkt eines Aktionstages.<br />

In Deutschland treten circa 600 000<br />

Krankenhausinfektionen im Jahr auf. Diese Infektionen<br />

führen zu zusätzlichem Leid der Patienten,<br />

zur Verlängerung des Krankenhausaufenthalts<br />

und zu zusätzlichen Kosten. Experten sind sich<br />

darüber einig, dass die wichtigste Maßnahme zur<br />

Vermeidung der Übertragung von Infektionserregern<br />

die sorgfältige Händedesinfektion ist.<br />

Die „AKTION Saubere Hände“ ist eine nationale<br />

Kampagne zur Verbesserung der Händedesinfektion<br />

in deutschen Gesundheitseinrichtungen.<br />

Sie wurde am 1. Januar 2008 ins Leben gerufen.<br />

Die Kampagne basiert auf der 2005 gestarteten<br />

Aktion der Weltgesundheitsorganisation WHO<br />

„Clean Care is Safer Care“.<br />

Bundesweit nehmen derzeit mehr als 600<br />

Krankenhäuser an dieser Aktion teil. Auch das<br />

Städtische <strong>Klinikum</strong> <strong>Dessau</strong> beteiligt sich aktiv<br />

daran, da die Händedesinfektion unumstritten<br />

ein wichtiger Qualitätsmarker in der Patientenversorgung<br />

ist.<br />

Der 5. Mai wurde von der Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO zum Internationalen Tag der<br />

Händedesinfektion ernannt. Unter dem Motto<br />

„Wir machen mit“ wird sich auch das Städtische<br />

<strong>Klinikum</strong> daran beteiligen. Von 10 bis 14.30 Uhr<br />

wird es zahlreiche Aktionen rund um das Thema<br />

Händehygiene im Foyer des <strong>Klinikum</strong>s geben.<br />

Geplant sind u.a. Hautmessungen mit anschließender<br />

Hautpflegeberatung, Händedesinfektionstraining<br />

unter der UV-Lampe, ein Fragequiz<br />

zur Händedesinfektion, ein Vortrag zum Thema<br />

Händedesinfektion vor aseptischen Tätigkeiten<br />

und vieles mehr. Mirko Wolters<br />

Mehr Informationen zur Aktion finden sich im Internet unter<br />

www.aktion-saubere-haende.de


1 <strong>UnserKliniKum</strong> städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 01/April 2011 AusgAbe 01/April 2011 städtisches KliniKum dessAu <strong>UnserKliniKum</strong>1<br />

Dies ist die größte gruppe der Abteilung gebäudemanagement. Zum Team von Rainer Aderhold (Mitte) gehören drei Schlosser, zwei Installateure, ein Maurer, drei Bauhandwerker,<br />

zwei Tischler, fünf Maler, drei gärtner und ein Helfer.<br />

die unermüdlichen handwerker und<br />

fachleute des gebäudemanagements<br />

Ohne die vier teams der Abteilung von Andreas loth läuft nicht viel.<br />

Es genügt schon, ein Einfamilienhaus zu haben,<br />

um zu wissen, dass die Arbeit nie ein Ende<br />

nimmt. Ständig gibt es was zu tun, ist was kaputt,<br />

muss repariert und ausgebessert werden.<br />

Wie groß ist da erst der Aufwand, der für ein<br />

Haus wie das Städtische <strong>Klinikum</strong> betrieben<br />

werden muss. Andreas Loth weiß, wie jeder<br />

seiner Kollegen, ein Lied davon zu singen. Am<br />

<strong>Klinikum</strong> gibt es für diese Fälle das Bau- und<br />

Gebäudemanagement (BGM), das sich in zwei<br />

Abteilungen gliedert. Da ist die Objektplanung<br />

mit Jens Larsen als Leiter. Sie kümmert sich um<br />

die Planung und Schaffung von Gebäuden und<br />

Anlagen. Bestes Beispiel dafür ist der derzeit<br />

seiner Vollendung entgegen sehende 5. Bauabschnitt.<br />

Steht das Gebäude, dann sind im<br />

Prinzip die Männer und einige wenige Frauen<br />

aus der Abteilung Gebäudemanagement von<br />

Andreas Loth zuständig. „Wir kümmern uns um<br />

die Wartung und die Instandhaltung, sind für<br />

kleinere Um- und Ausbauten zuständig“, erklärt<br />

Loth die wesentlichen Aufgaben.<br />

Die Fachmänner für die Elektrik: Zum Team von ulrich Wellmann (rechts) gehören fünf Elektriker.<br />

Mit der Bildung der Abteilung BGM sind vier<br />

Teams entstanden, die sich wie folgt unterteilen.<br />

Die größte Gruppe um Teamleiter Rainer Aderhold<br />

kümmert sich um alles rund um Bau und Werkstatt.<br />

Die Mitarbeiter unter der Leitung von Holger<br />

Otto im Bereich Heizung/Lüftung/Betriebstechnik<br />

sorgen unter anderem für „gutes Klima“ bei ca.<br />

192 Lüftungs- und Klimageräten. Ulrich Wellman<br />

und sein Team Elektrotechnik/Fördertechnik<br />

wechselt z.B. innerhalb von einem Jahr ca. 3000<br />

Leuchtmittel und Teamleiter Kai Süßmilch sorgt<br />

sich mit seinen Mitarbeitern um Spezialanlagen<br />

darunter unter anderem die Rohrpostalage und<br />

deren tägliche Einsatzbereitschaft. Zu Andreas<br />

Loths Team, zuständig für Verwaltungsarbeiten,<br />

Entsorgung aber auch für den Hubschrauberlandeplatz<br />

gehören Gabriele Rumpler im Sekretariat<br />

und Mitarbeiterin Margrit Brosche.<br />

Die Arbeit beim Gebäudemanagement folgt klaren<br />

Regeln. Da gibt es beispielsweise für die<br />

Gärtner - durch die Jahreszeiten bedingt - ganz<br />

feste Ablaufpläne. Für die Wartung von Maschinen<br />

und Geräten gilt das gleichermaßen. Die<br />

tägliche Kontrolle aller haustechnischen Anlagen<br />

ist ein Muss, an jedem Morgen werden in allen<br />

Zentralen die Funktionen überprüft. „So wird<br />

regelmäßig geprüft, ob alles im grünen Bereich<br />

ist“, sagt Andreas Loth.<br />

Abwechslung in diesen Tagesablauf bringen die<br />

täglichen Meldungen von den Stationen und<br />

Abteilungen. Da tropft ein Wasserhahn, eine<br />

Schranktür ist defekt oder die Schublade klemmt<br />

- breit ist die Palette von kleinen Reparaturen,<br />

die es zu erledigen gilt. „Im Schnitt erreichen<br />

uns am Tag rund 25 bis 30 solcher Anfragen“,<br />

so Loth. Die Handwerker reparieren dann gleich<br />

Abteilungsleiter Andreas Loth und seine Mitarbeiterinnen gabriele Rummler und Margrit Brosche. Spezialanlagen wie beispielsweise die Rohrpostanlage betreut das Team von Kai<br />

Süßmilch mit je einem Schlosser, Heizungsmonteur, Elektroniker und Hausmeister. Fotos: Wolf-Erik Widdel<br />

vor Ort oder in der Werkstatt. Sind diese Dinge<br />

getan, dann beginnen auch für die Männer vom<br />

zuständigen Team Aderhold Routineaufgaben.<br />

„Unsere Maler kämpfen sich beispielsweise mit<br />

Pinsel und Farbe durch das <strong>Klinikum</strong>. Da wird<br />

genau Buch geführt, welche Station zuletzt dran<br />

war.“ Und da gibt es auch einen Mitarbeiter,<br />

der gewissermaßen der Leiter-Beauftragte des<br />

<strong>Klinikum</strong>s ist. „Er kümmert sich selbstständig<br />

um alle Leitern im Haus und führt in den vorgeschriebenen<br />

Abständen deren Prüfung durch“,<br />

sagt Loth.<br />

Nun braucht man für die Wartung einer Leiter<br />

freilich kein Spezialwissen, anders sieht es da<br />

schon bei den medizinischen Versorgungsanlagen<br />

(Med. Gas) aus. „Natürlich können wir nicht<br />

alles selber machen“, weiß Andreas Loth, „dann<br />

müssen wir auf Fremdwartung zurückgreifen.“<br />

Er nennt die Aufzüge oder auch die Brandmeldeanlagen.<br />

„Ich möchte jedoch viel auf Eigenwartung<br />

setzen.“ Das sei zum einen günstiger<br />

und zum anderen müsse man nicht warten, bis<br />

der Spezialist kommt. Schulungen und Lehrgänge<br />

sollen in der Abteilung Gebäudemanagement die<br />

Mitarbeiter deshalb befähigen, diese besonderen<br />

Aufgaben zu übernehmen.<br />

Wie segensreich eigene Handwerker und Fachkräfte<br />

im Haus sind, zeigt sich vor allem auf<br />

der Kostenseite. Andreas Loth erwähnt den<br />

Bereitschaftsdienst, der rund um die Uhr nach<br />

Feierabend erreichbar ist, aber freilich nicht gerufen<br />

werden sollte, wenn eine Glühlampe ausgewechselt<br />

werden soll. „Kämen Fremdfirmen, wie<br />

beispielsweise ein Schlüsseldienst, entstünden<br />

enorme Kosten“, weiß der Abteilungsleiter. Und<br />

stolz ist er auch auf das, was seine Leute leisten.<br />

Er nennt den selbstgebauten Parkplatz 7, ein eigenes<br />

Farbkonzept habe man für die Turnhalle<br />

der BSG umgesetzt, bevor es am 5. Bauabschnitt<br />

richtig losging, entkernten drei Männer die Baracken.<br />

Arbeit gibt es für Andreas Loths Teams<br />

immer.<br />

Ilka Hillger<br />

Zahlen und fakten<br />

Für den Laien ist es fast nicht überschaubar,<br />

wie viele Anlagen und Geräte in einem Haus<br />

wie dem Städtischen <strong>Klinikum</strong> <strong>Dessau</strong> betreut<br />

und gewartet werden müssen. Eine kleine Aufstellung<br />

des Gebäudemanagements will deutlich<br />

machen, wie groß der Umfang ist.<br />

TEAM BAu/WERKSTATT<br />

Teamleiter: Rainer Aderhold<br />

• ca. 1 200 Waschtische<br />

• ca. 1 600 Mischbatterien<br />

• 900 WC-Becken<br />

• ca. 2 100 Fensterflügel im Neubau<br />

• ca. 430 kraftberiebene Türen im Neubau<br />

• mehrere Kilometer Warm- und Kaltwasserleitungen<br />

TEAM HEIZuNg, LüFTuNg, BETRIEBSTECHNIK<br />

Teamleiter: Holger Otto<br />

• ca. 18 500 m Lüftungskanal im Neubau<br />

• ca. 20 800 m Lüftungsrohr im Neubau<br />

• ca. 10 500 m Kälterohr im Neubau<br />

• ca. 2 100 Heizkörper<br />

• ca. 950 Brandschutzklappen<br />

• ca. 10 000 Datenpunkte<br />

TEAM ELEKTROTECHNIK/FöRDERTECHNIK<br />

Teamleiter: ulrich Wellmann<br />

• 20 Gebäudehauptverteilungen<br />

• 196 Unterverteilungen<br />

• 5 Netzersatzgeneratoren<br />

• 712 Klinikinstallationseinheiten<br />

• ca. 8 800 bewegliche Geräte<br />

• ca. 10 000 Leuchten im Neubau<br />

• ca. 1 600 Brandmelder<br />

• ca. 900 Zimmer-Com-Stationen<br />

• ca. 750 Patientenbedienkombinationen<br />

• ca. 450 Pieper Personenrufanlage<br />

TEAM SPEZIALANLAgEN<br />

Teamleiter: Kai Süßmilch<br />

• 22 Sende- und Empfangsstationen Rohrpost<br />

• ca. 3 000 m Rohrpost-Rohr<br />

• ca. 250 000 Postsendungen pro Jahr in eine<br />

Richtung<br />

• ca. 150 Rohrpostbüchsen<br />

Mit einem Elektriker und einem Heizungsmonteur bildet das Team von Holger Otto eine stets einsatzbereite gruppe


14<strong>UnserKliniKum</strong> städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 01/April 2011 AusgAbe 01/April 2011 städtisches KliniKum dessAu <strong>UnserKliniKum</strong>1<br />

Die Klinik-Clowns freuen sich über 2000 Euro einer Spende, von der Sparda-Bank. Foto: Wolf-Erik Widdel<br />

Unterstützung für den förderverein<br />

mainmetall, Firma aus raguhn und spardabank spenden für Kinderklinik.<br />

Seitdem es den Förderverein in der Kinderklinik<br />

gibt, konnten sich dessen ehrenamtlich arbeitende<br />

Mitglieder und die Kinderklinik unter Chefarzt<br />

Dr. Uwe A. Mathony schon mehrfach über<br />

Spenden freuen.<br />

Mit einem symbolischen Scheck über 500 Euro<br />

besuchten Mitte März Matthias Riedel und Reinhard<br />

Nedlitz die Kinderklinik des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s.<br />

Riedel, Geschäftsführer der RMIG GmbH<br />

in Raguhn, und Vertriebsleiter Nedlitz übergaben<br />

das Geld an den Förderverein der Kinderklinik.<br />

Das Geld, so erklärte Matthias Riedel dem Chefarzt<br />

der Kinderklinik, sei auf ganz besondere Weise<br />

zusammengekommen. Im Unternehmen sei es<br />

üblich, bei Beratungen der Chefetage für kleine<br />

Vergehen – Flüche, Zu-Spät-Kommen – einen<br />

Betrag in ein Sparschwein zu zahlen. „Als es voll<br />

war, baten wir die Mitarbeiter darum, für eine<br />

runde Summe zu sorgen“, so Riedel. Derart seien<br />

die 500 Euro gesammelt worden.<br />

Die Raguhner Firma RMIG gehört zu einem dänischen<br />

Konzern, einem der größten Hersteller<br />

weltweit von Lochblechen. Das Raguhner Werk<br />

(früher Prestara) sei der größte Standort der<br />

Firmengruppe. 135 Mitarbeiter werden in Raguhn<br />

beschäftigt. „Als größter Arbeitgeber der Stadt<br />

sehen wir uns auch in einer gewissen sozialen<br />

Verantwortung“, findet Matthias Riedel. Deshalb<br />

verfüge man auch jährlich über ein kleines<br />

Spendenbudget, das Sportvereinen, sozialen und<br />

kulturellen Einrichtungen und Projekten zu Gute<br />

kommt. Dass das Geld beim Förderverein der<br />

Kinderklinik in guten Händen ist, versicherte Dr.<br />

Mathony. Die Spende werde für das Pflegenachsorgeprojekt<br />

für Frühgeborene verwendet.<br />

Die Firma Mainmetall hat für den Förderverein<br />

Kinderklinik 1500 Euro gespendet. Mit dem<br />

symbolischen Scheck kam Prokurist Michael<br />

Rupprecht auf die Frühgeborenenstation, wo ihm<br />

Dr. Mathony berichtete, dass von der Spende<br />

Überzüge für die Inkubatoren angeschafft werden<br />

sollen. Das Unternehmen Mainmetall mit Standorten<br />

im Rhein-Main-Gebiet, in Sachsen und<br />

Sachsen-Anhalt, darunter auch <strong>Dessau</strong>, spendet<br />

seit 15 Jahren für hilfsbedürftige Menschen und<br />

soziale Vereine. Verwendet wird dafür Geld, das<br />

sonst für Weihnachtsgeschenke für Geschäftskunden<br />

ausgegeben würde. Unter der Maxime<br />

„Helfen statt Schenken“ wurden 2010 insgesamt<br />

18 500 Euro an Vereine übergeben.<br />

Über eine weitere Spende konnten sich schließlich<br />

auch die Shia Klinikclowns freuen. Die Sparda<br />

Bank überreichte im März einen Scheck über<br />

2000 Euro für das Projekt. Jeden Mittwochvormittag<br />

gehen die drei Clowns auf Visite zu den<br />

Kindern. Die Clowns sind im richtigen Leben<br />

freischaffende Künstler, die ehrenamtlich auf<br />

Sponsorenbasis im <strong>Klinikum</strong> Kinderlächeln in die<br />

Gesichter malen.<br />

Ilka Hillger<br />

Mit 1500 Euro unterstützt Mainmetall den Förderverein der Kinderklinik (links), aus Raguhn kamen Matthias Riedel und Reinhard Nedlitz zur Scheckübergabe. Fotos: Ilka Hillger<br />

deutsche krebsgesellschaft<br />

zertifiziert Hautkrebszentrum<br />

intensive monate der Vorbereitung führen zur Anerkennung.<br />

Das Hautkrebszentrum <strong>Dessau</strong>-Anhalt am<br />

Städtischen <strong>Klinikum</strong> <strong>Dessau</strong> wurde nach den<br />

Kriterien des Qualitätsmanagements und den<br />

Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

zertifiziert. Inzwischen erreichten das <strong>Klinikum</strong><br />

auch die entsprechenden Urkunden und Zertifikate.<br />

„Wir haben die Zertifizierung mit Erfolg<br />

bestanden, was uns mit großer Freude und auch<br />

etwas Stolz erfüllt. Monate intensiver Arbeit und<br />

Vorbereitung liegen hinter uns“, derart dankte<br />

Prof. Dr. Christos Zouboulis, Chefarzt der Klinik<br />

für Dermatologie, Venerologie und Allergologie,<br />

allen an diesem Prozess Beteiligten und an erster<br />

Stelle Dr. Dietrich Trebing, dem Leiter des Hautkrebszentrums,<br />

und dessen Team.<br />

Dr. Trebing und seine Mitarbeiter erlebten Ende<br />

Februar zwei arbeitsintensive Tage, als die Fachleute<br />

von OnkoZert im <strong>Klinikum</strong> weilten und die<br />

zu erfüllenden Punkte für die Zertifizierung überprüften.<br />

Ziel der Deutschen Krebsgesellschaft,<br />

die das Zertifikat vergibt, ist es, die Versorgung<br />

der an Krebs erkrankten Menschen zu verbessern.<br />

Parallel zu diversen anderen Aktionen hat<br />

die Deutsche Krebsgesellschaft hierfür in Zusammenarbeit<br />

mit OnkoZert ein gesamtheitliches<br />

Zertifizierungssystem für die Onkologische<br />

Versorgung entwickelt. Um den spezifischen<br />

Anforderungen an der Behandlung verschiedener<br />

Krebsarten gerecht zu werden, wurden für<br />

die häufigsten Hauptkrebsarten (Brust, Darm)<br />

spezielle Anforderungsprofile sowie Zertifizierungssysteme<br />

entwickelt. Unter dieser Zielsetzung<br />

entstand auch das Zertifizierungssystem<br />

für Hautkrebs. Kern des Zertifizierungsprozesses<br />

ist ein 32seitiger Erhebungsbogen, der Anforderungen<br />

an die organspezifische Diagnostik, Therapie<br />

und Nachsorge vorgibt, die wöchentliche<br />

Frequenz der Tumorkonferenzen festlegt und zu<br />

einer lückenlosen Erhebung von Kennzahlen verpflichtet.<br />

Hinzu kommen weitere Kriterien wie die<br />

adäquate Zahl und Qualifikation der ärztlichen<br />

Mitarbeiter, spezielle Anforderungen an Methodik<br />

und technische Ausstattung und ein eigener<br />

Internetauftritt zur Kommunikation mit den Patienten.<br />

All die geforderten Punkte erfüllte das <strong>Dessau</strong>er<br />

Hautkrebszentrum als zweites im Bundesland<br />

Sachsen-Anhalt. Daraufhin gearbeitet wurde im<br />

<strong>Klinikum</strong> seit vielen Monaten. „Im Herbst 2009<br />

machten wir eine Bestandsaufnahme. Unsere<br />

Abläufe und Zahlen stimmten uns zuversichtlich,<br />

die Zertifizierung zu erreichen“, so Dr. Trebing.<br />

Ein externer Berater half in der Folge beim Aufbau<br />

eines Managementsystems, es etablierte<br />

sich eine interdisziplinäre Hauttumorkonferenz,<br />

für den patienten<br />

Hauttumoren gehören mittlerweile zu den häufigsten<br />

Krebserkrankungen überhaupt. Das<br />

Team des Hautkrebszentrums <strong>Dessau</strong>-Anhalt<br />

der Klinik für Dermatologie, Venerologie und<br />

Allergologie und seine Kooperationspartner<br />

sind Begleiter der Patienten und helfen diesen<br />

und deren Angehörigen, mit der Diagnose<br />

„Hautkrebs“ umzugehen und diese Krankheit<br />

gut zu überstehen. Damit Patienten die optimale<br />

Therapie erhalten, orientieren sich die<br />

Mediziner an international geltenden Standards<br />

und Leitlinien. Um dies zu gewährlei-<br />

die sich zwei Mal im Monat mit Medizinern aller<br />

relevanten Fachrichtungen trifft, die psychoonkologische<br />

Beratung wurde ausgebaut und<br />

auch die Selbsthilfegruppe „Haut“ wurde in den<br />

Prozess einbezogen und eine Kooperationsvereinbarung<br />

abgeschlossen. Finanzielle als auch<br />

organisatorische Unterstützung gab es dafür von<br />

der Leitung des <strong>Klinikum</strong>s.<br />

„Unsere Arbeit hat durch die Vorbereitung auf<br />

die Zertifizierung feste und verlässliche Strukturen<br />

bekommen“, berichtet Dietrich Trebing,<br />

der seit 1996 im Städtischen <strong>Klinikum</strong> arbeitet.<br />

„Es hingen aber auch viele Dinge daran, die uns<br />

am Anfang nicht bewusst waren. Es ist in den<br />

letzten Monaten kein Tag vergangen, an dem wir<br />

nicht an die Zertifizierung gedacht haben“, so<br />

der Oberarzt. Nun, da das Hautkrebszentrum die<br />

sten, wurde das Interdisziplinäre Hautkrebszentrum<br />

gegründet. Dadurch haben sich die<br />

Ärzte verpflichtet, ein umfassendes Spektrum<br />

an Vorsorgemaßnahmen, Diagnostik, Therapie,<br />

Pflege und Nachsorge anzubieten im Verein mit<br />

Partnern aus nahezu sämtlichen Kliniken des<br />

Krankenhauses und der Region. Alle Behandlungspartner<br />

stimmen Wege und Abläufe ab,<br />

um Patienten optimal betreuen zu können. Bei<br />

Problemsituationen stehen den Erkrankten<br />

professionelle Kräfte aus dem Sozialdienst, der<br />

Psychoonkologie und Krebsberatung bei.<br />

Urkunden erhalten habe, stelle sich eine „große<br />

Befriedigung und ein gewisser Stolz“ ein. „Ich<br />

habe mich sehr gefreut, wie die Kollegen und unsere<br />

Partner mitgezogen haben und viel Zusätzliches<br />

zur täglichen Arbeit geleistet haben“, sagt<br />

Dr. Trebing. „Das war ein Prozess, bei dem wir<br />

nicht wussten, wohin die Reise geht, und wir sind<br />

noch lange nicht am Ende eines guten Weges.“<br />

Für das Krankenhaus hofft der Leiter des Hautkrebszentrums,<br />

dass auch andere Kliniken und<br />

Fachrichtungen für ihre Patienten den durchaus<br />

mühevollen Weg einer Zertifizierung beschreiten.<br />

Mit einem Rundschreiben an Hautärzte der Region<br />

macht das Zentrum nun auf sich und seine<br />

Arbeit aufmerksam, einen Aktionstag soll es im<br />

Herbst geben, geplant ist außerdem eine Patientenmappe.<br />

Ilka Hillger<br />

geschafft: Nach der erfolgreichen Auditierung sieht man glückliche gesichter im Städtischen <strong>Klinikum</strong>. Foto: Ilka Hillger


1 <strong>UnserKliniKum</strong> städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 01/April 2011 AusgAbe 01/April 2011 städtisches KliniKum dessAu <strong>UnserKliniKum</strong>1<br />

klinikum-ärzte auf<br />

„guter rat“-liste<br />

Nun ist es keine Zukunftsmusik mehr: Zum achten<br />

Mal ist dieser Tage wieder die „Guter Rat<br />

Ärzteliste der besten Mediziner Deutschlands“<br />

erschienen. Dr. Joachim Zagrodnick, ärztlicher<br />

Direktor des Städtischen<br />

<strong>Klinikum</strong>s <strong>Dessau</strong><br />

und Chefarzt der<br />

Klinik für Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie,<br />

ist als Spezialist in<br />

den Bereichen Operative<br />

Orthopädie/<br />

Handchirurgie/ Arthroskopie<br />

Schulter<br />

und Knie in die Liste<br />

der besten Mediziner<br />

Deutschlands aufgenommen worden. Diesen<br />

Sprung schaffte auch ein weiterer Kollege aus<br />

dem <strong>Dessau</strong>er <strong>Klinikum</strong>: Professor Dr. Christos<br />

Zouboulis, Chef der Klinik für Dermatologie, Venerologie<br />

und Allergologie/ Immunologisches<br />

Zentrum im Bereich Hauterkrankungen/Hämorrhoiden-Behandlung.<br />

Erstellt hat die Ärzteliste 2011 mit 550 Medizinern<br />

die Zeitschrift „Guter Rat“. Zum achten Mal<br />

hatte sie medizinische Hochkaräter und Professoren,<br />

die als Meinungsführer ihres Fachs gelten,<br />

gefragt: Bei welchem Arzt würden Sie sich selber<br />

oder Ihre Angehörigen behandeln lassen? „Guter<br />

Rat“ ist laut IVW (Informationsgemeinschaft zur<br />

Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern<br />

e.V.) das meistverkaufte Wirtschafts- und Verbrauchermagazin<br />

in Deutschland. Eingang in<br />

seine Ärzteliste finden Mediziner unterschiedlichster<br />

Fachrichtungen, die von renommierten Kollegen<br />

als hoch qualifiziert benannt worden sind.<br />

als diabetiker im<br />

straßenverkehr<br />

Gut eingestellte Diabetiker können problemlos<br />

als Autofahrer am Verkehr teilnehmen. Aber jeder<br />

Zuckerkranke sollte realistisch für sich einschätzen,<br />

ob ihn am Steuer ein Unterzucker ereilen<br />

kann, der ihn absolut verkehrsuntüchtig machen<br />

würde. Wegen dieses Risikos gelten für Diabetiker,<br />

die den Führerschein machen wollen, bestimmte<br />

Auflagen. Diese können regional unterschiedlich<br />

sein und sollten beim zuständigen<br />

Landratsamt nachgefragt werden, rät das Apothekenmagazin<br />

„Diabetiker Ratgeber“. Wer LKW,<br />

Bus oder Taxi fahren möchte, muss immer ein<br />

ärztliches Gutachten vorlegen und würde sich<br />

strafbar machen, wenn er einen Diabetes verschweigt.<br />

Verursacht ein Diabetiker wegen einer<br />

Unterzuckerung einen Unfall, muss er damit<br />

rechnen, dass seine Kasko-Versicherung die Leistung<br />

verweigert.<br />

Frances Sachtler-Lenze (links) ist die neue Innenrevisorin des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s. Als Projektkoordinator für das<br />

Krankenhausinformationssystem ist seit Jahresbeginn Stefan Löser tätig. Fotos: Wolf-Erik Widdel<br />

neue kollegen<br />

in der Verwaltung<br />

innenrevisorin und Koordinator stellen sich vor.<br />

Neue Kollegen gibt es in der Verwaltung des<br />

Städtischen <strong>Klinikum</strong>s. Nachdem Lisette Dornfeld,<br />

bisher Innenrevisorin, die Stelle der Assistentin<br />

der Verwaltungsdirektorin übernommen<br />

hat, ist Frances Sachtler-Lenze als neue Innenrevisorin<br />

seit 1. Februar im <strong>Klinikum</strong> tätig. Schon<br />

ein halbes Jahr zuvor durchlief die gebürtige <strong>Dessau</strong>erin<br />

alle für ihre Arbeit relevanten Abteilungen<br />

im Verwaltungsbereich und machte sich mit<br />

den Besonderheiten der Innenrevision in einem<br />

Krankenhaus vertraut.<br />

Frances Sachtler-Lenze studierte nach ihrem<br />

Abitur in <strong>Dessau</strong> in Halle Jura bis zum 1. Staatsexamen<br />

und nahm dann die Ausbildung zur Steuerfachangestellten<br />

auf, sie machte ihren Bilanzbuchhalter<br />

und arbeitete in den vergangenen<br />

fünf Jahren in einem Dortmunder Unternehmen<br />

im Handelsgewerbe im Bereich der Finanzbuchhaltung<br />

und im Controlling.<br />

„Nach langen Wirrungen bin ich nun wieder in<br />

<strong>Dessau</strong> gelandet, wo auch meine Familie lebt“,<br />

sagt die junge Frau, deren Ehemann als Informatiker<br />

für das Tumorzentrum arbeitet.<br />

Als Innenrevisorin kontrolliert und überwacht<br />

Frances Sachtler-Lenze die kaufmännischen<br />

Abläufe im <strong>Klinikum</strong>. „Ich begutachte Vergabeunterlagen<br />

und jede Art von Beschaffun g über<br />

2500 Euro geht über meinen Tisch“, erklärt sie.<br />

Die Vergabeverfahren würden einen großen Teil<br />

ihrer Arbeit ausmachen, denn als kommunales<br />

Haus sei die Einhaltung der Vergabeordnungen<br />

oberste Pflicht. Ihre juristischen Kenntnisse<br />

kann sie als Innenrevisorin freilich nur selten<br />

einsetzen. „Sicher fällt mir das Lesen von Gesetzestexten<br />

leichter. Bei Paragraphen mit 20<br />

Punkten weiß man am Ende ja oft nicht mehr,<br />

was man anfangs gelesen hat“, lacht Frances<br />

Sachtler-Lenze. „Das Krankenhaus ist ansonsten<br />

eine ganz besondere Welt, völlig anders als die<br />

freie Wirtschaft“, so die Innenrevisorin, die sich<br />

in dieser neuen Welt inzwischen eingelebt und<br />

eingearbeitet hat.<br />

Etwas abgelegen liegt das Büro von Stefan Löser.<br />

Der 29-Jährige Weißenfelser arbeitet seit<br />

Jahresbeginn als Prjektkoordinator für das Krankenhausinformationssystem<br />

(KIS) Orbis am <strong>Klinikum</strong>.<br />

Sein besonderes Augenmerk gilt derzeit<br />

der Umstellung des Systems auf eine neue Version,<br />

die Mitte des Jahres erfolgen soll. „Das ist ein<br />

großes, komplexes Projekt und benötigt viel Planungsaufwand,<br />

da das System so eingerichtet<br />

werden muss, dass das Klinikpersonal mit dem<br />

neuen System schneller und effizienter arbeiten<br />

kann, als mit dem bisherigen“, erklärt Löser.<br />

Für den diplomierten Wirtschaftsinformatiker<br />

ist die Stelle am Städtischen <strong>Klinikum</strong> der erste<br />

Arbeitsplatz nach dem Studium. „Diese Stelle<br />

hier umfasst genau mein Spektrum. Es ist selten,<br />

dass es so gut passt“, so der junge Mann,<br />

dessen Interesse für den medizinischen Bereich<br />

bereits bei seinem Zivildienst im Zeitzer Krankenhaus<br />

geweckt wurde.<br />

Ilka Hillger<br />

ehrenvorlesung für<br />

prof. dr. mathias plauth<br />

chefarzt des <strong>Klinikum</strong>s in berlin ausgezeichnet.<br />

Für seine Verdienste in der Ernährungsforschung<br />

wurde Prof. Dr. Mathias Plauth, Chefarzt der<br />

Klinik für Innere Medizin am Städtischen <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Dessau</strong>, ausgezeichnet. Anlässlich der „edi<br />

2011“, einem Kongress zur Ernährung, Diätetik<br />

und Infusionstherapie Ende Februar in Berlin<br />

hielt Prof. Plauth die Georg Klemperer Ehrenvorlesung.<br />

Unter dem Tagungsmotto „Ernährung<br />

und Nervensystem“ sprach der Mediziner des<br />

Städtischen <strong>Klinikum</strong>s zum Thema „Coma hepaticum<br />

– von der Fleischintoxication zur Astrozytenschwellung“<br />

über die Entwicklungen im<br />

Verständnis von Pathogenese und Therapie der<br />

hepatischen Enzephalopathie (Funktionsstörung<br />

des Gehirns durch unzureichende Entgiftungsfunktion<br />

der Leber) von Klemperers Zeit bis zum<br />

heutigen Wissensstand.<br />

Prof. Mathias Plauth ist einer der profilitiertesten<br />

Forscher auf dem Gebiet der klinischen Ernährung.<br />

Besondere Verdienste hat er sich durch<br />

seine Forschungen im Bereich der Lebererkrankungen<br />

erworben, die er auch in der Entwicklung<br />

neuer Therapieansätze klinisch umgesetzt hat.<br />

Seine Forschungsschwerpunkte sind unter ande-<br />

haseloff regt<br />

arbeitsgruppe an<br />

Zwar sagte Bundesministerin Annette Schavan<br />

am 25. Februar ihren Besuch im Städtischen<br />

<strong>Klinikum</strong> kurzfristig ab, umsonst war das Treffen<br />

an diesem Tag jedoch nicht, weilte doch<br />

erneut Reiner Haseloff (CDU) - damals noch<br />

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister und<br />

inzwischen Ministerpräsident – im <strong>Dessau</strong>er<br />

Krankenhaus. Ohne die Bundesministerin geriet<br />

die Beratung bald zu einer konkreten Vorbereitung<br />

für einen späteren Besuch Schavans, den<br />

diese zugesichert hatte. Dabei soll es um eine<br />

intensive Zusammenarbeit des <strong>Klinikum</strong>s mit<br />

dem in <strong>Dessau</strong> ansässigen Umweltbundesamt<br />

(UBA) gehen. „Wir müssen bei Frau Schavan<br />

das Bedürfnis erzeugen, in dieses Vorhaben<br />

einzusteigen“, sagte Haseloff und wünschte<br />

sich, dass herausgearbeitet werde „was unabgedeckt<br />

und was thematisch gewollt“ ist.<br />

Dafür schlug er die Gründung einer kleinen Arbeitsgruppe<br />

vor. „Uns würde es freuen, wenn<br />

die Orientierung des <strong>Klinikum</strong>s erfolgreich wäre“,<br />

so Reiner Haseloff. Die Notwendigkeit einer<br />

politischen Entscheidung sah er zudem bei der<br />

Schaffung einer universitären Struktur am <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Dessau</strong>. Ilka Hillger<br />

rem: Bedeutung des Dünndarms im Intermediärstoffwechsel<br />

der Aminosäuren, Pathogenese der<br />

Kachexie bei chronischen Lebererkrankungen,<br />

Ernährungstherapie bei Lebererkrankungen.<br />

Prof. Plauth ist auch Autor und Herausgeber der<br />

deutschen und der europäischen Leitlinien zur<br />

Ernährung bei Lebererkrankungen. Die Vorlesung<br />

ist mit einem Preis von 5 000 Euro, der von der<br />

Firma B. Braun gestiftet wurde, verbunden und<br />

wird seit 2007 alle zwei Jahre auf der „edi“ in<br />

Berlin gehalten.<br />

Georg Klemperer – Namensgeber der Vorlesung<br />

und Bruder von Viktor und Neffe von Otto Klemperer<br />

- wurde 1865 in Landsberg/Warthe geboren.<br />

Er arbeitete als Arzt an der Charité und am<br />

Krankenhaus Moabit in Berlin. Klemperer war ein<br />

Pionier der Ernährungsforschung und wies sehr<br />

früh darauf hin, dass die richtige Ernährungstherapie<br />

Grundlage der Behandlung ist. Neben der<br />

Ernährungsmedizin beschäftigte er sich mit den<br />

Grundfragen der ärztlichen Tätigkeiten, der Hypnose,<br />

der Naturheilkunde und dem so genannten<br />

Leib-Seele-Programm. Er war Verfasser mehrerer<br />

grundlegender medizinischer Fachbücher, dazu<br />

glücklich über die Auszeichnung: Prof. Dr. Plauth.<br />

gehört unter anderem der „Grundriss der Inneren<br />

Medizin“, ein Buch das bis 1931 in der 26.<br />

Auflage erschien. 1899 gründete Georg Klemperer<br />

die Zeitschrift „Therapie der Gegenwart“ und<br />

zwischen 1928 und 1933 gab er gemeinsam mit<br />

seinem Bruder Felix ein zehnbändiges Handbuch<br />

der praktischen Medizin heraus. Während der<br />

NS-Zeit verließ er Deutschland und starb 1946 in<br />

Bosten/USA. Ilka Hillger


1 <strong>UnserKliniKum</strong> städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 01/April 2011 AusgAbe 01/April 2011 städtisches KliniKum dessAu <strong>UnserKliniKum</strong>1<br />

die Qual der wahl<br />

beim Vornamen<br />

Seit 1977 veröffentlicht die Gesellschaft für<br />

deutsche Sprache (Wiesbaden) eine Liste über<br />

die in Deutschland am häufigsten vergebenen<br />

Vornamen. Auch für 2010 wurden diese wieder<br />

ermittelt. Über 330 Standesämter, und damit<br />

deutlich mehr als in den Jahren zuvor, waren<br />

daran beteiligt, wobei alle Bundesländer und viele<br />

Regionen, die Landeshauptstädte und die meisten<br />

Großstädte Eingang gefunden haben. Mit<br />

ca. 536 000 übermittelten Einzelnamen wurden<br />

so über 50 Prozent aller im Jahr 2010 vergebenen<br />

Vornamen erfasst.<br />

Die beliebtesten Vornamen, die im Jahr 2010 vergeben<br />

wurden, lauten für Jungen: 1. Maximilian,<br />

2. Alexander, 3. Paul, 4. Leon, 5. Lukas/Lucas, 6.<br />

Luca/Luka, 7. Elias, 8. Louis/Luis, 9. Jonas, 10.<br />

Felix. Bei den Mädchen sieht die Namensvergabe<br />

wie folgt aus: 1. Sophie/Sofie, 2. Marie, 3. Maria,<br />

4. Sophia/Sofia, 5. Mia, 6. Anna, 7. Lena, 8.<br />

Emma, 9. Hannah/Hanna, 10. Johanna.<br />

Bei den bundesweiten Vornamen-Spitzenreitern<br />

fällt auf, dass die Gruppe der ersten zehn Vornamen<br />

insgesamt sehr stabil geblieben ist. Lediglich<br />

Hannah/Hanna und Luis/Louis sind aufgerückt,<br />

die anderen Namen haben ihre Ränge getauscht,<br />

an ihrer Popularität jedoch nichts verloren.<br />

Marie, mit Ausnahme von 2008 Spitzenreiter seit<br />

1999, hat ihren Platz wieder an Sophie knapp<br />

abgegeben; beide Namen liegen jedoch laut der<br />

Unterlagen mit je fast 10 000 Vergaben sehr nah<br />

beieinander. Gegenüber den folgenden Namen<br />

ergibt sich dadurch nach den absoluten Zahlen<br />

ein großer Vorsprung. Ebenso hauchdünn ist der<br />

Abstand von Emma zu Hanna/Hannah und von<br />

Lukas/Lucas zu Luca/Luka.<br />

Als Teil der Sprachberatung hat die Vornamenberatung<br />

der GfdS im vergangenen Jahr über 3 000<br />

Vornamenanfragen bearbeitet und somit Eltern<br />

geholfen, deren Wunschname für ihr Kind beim<br />

Standesamt nicht ohne Weiteres eingetragen<br />

werden konnte. Oft handelte es sich dabei um<br />

Namen, die hierzulande fremd sind oder deren<br />

Geschlecht nicht eindeutig zuzuordnen ist.<br />

Ungewöhnliche Namen, die im Jahr 2010 bestätigt<br />

werden konnten, waren etwa Laperla, Kantorka,<br />

Lelibeth, Belana, Quidan, Loana, Miran_ah,<br />

Monel, Napoleon, Lovelle, Segesta, Kix, Noredien<br />

und Nox. Namen, die abgelehnt wurden, waren<br />

Leuis, Gihanna, Pfefferminza, Cheraldine, Partizan,<br />

Laslo (für ein Mädchen), Idjen (statt Etienne),<br />

Menez, Junge und Puppe.<br />

79 Blutspender folgten dem Aufruf des DRK und nahmen an der Aktion im <strong>Klinikum</strong> teil. Foto: Wolf-Erik Widdel<br />

auf blutspender im<br />

klinikum ist Verlass<br />

79 mitarbeiter halfen mit einer spende dem drK.<br />

Mit 79 Spendern konnte das Team des Deutschen<br />

Roten Kreuzes in der Cafeteria des <strong>Klinikum</strong>s Anfang<br />

des Jahres einen erfolgreichen Blutspendertag<br />

im Krankenhaus bilanzieren. Zum wiederholten<br />

Mal war das DRK mit solch einer Aktion<br />

Gast im Krankenhaus. Auch diesmal waren die<br />

Blutspenden dringend nötig, denn das anhaltende<br />

Winterwetter hatte auch für weniger Spender<br />

in den Wochen zuvor gesorgt. Wenn die meisten<br />

Menschen den Jahreswechsel feiern, müssen in<br />

den Kliniken Chemotherapien, Notoperationen<br />

und andere lebensrettende Behandlungen unter<br />

Einsatz von Blutpräparaten ohne Pause durchgeführt<br />

werden. Denn Blut ist nicht künstlich ersetzbar.<br />

Mit einer Blutspende von einem halben<br />

Liter Blut kann bis zu drei Patienten geholfen<br />

werden.<br />

Blutspender sind Lebensretter, etwa 75 Millionen<br />

Blutspenden werden weltweit pro Jahr benötigt.<br />

Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken<br />

oder Verletzten geholfen werden. In<br />

der Bundesrepublik Deutschland werden über<br />

das Jahr gesehen durch die Blutspendedienste<br />

des Deutschen Roten Kreuzes ca. 3,8 Millionen<br />

Vollblutspenden für die Versorgung der Kliniken<br />

in Deutschland bereitgestellt. Das Deutsche Rote<br />

Kreuz sichert auf diese Weise ca. 75 Prozent der<br />

notwendigen Blutversorgung in der Bundesrepublik<br />

Deutschland, nach strengen ethischen Normen<br />

- freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich.<br />

Wer beim Deutschen Roten Kreuz Blut spendet,<br />

hilft ganz unspektakulär und sicher Leben zu<br />

erhalten oder zur Gesundung beizutragen. Das<br />

gespendete Blut wird dringend benötigt, um<br />

die medizinische Grundversorgung in der Region<br />

über das ganze Jahr hinweg sicherzustellen.<br />

Hier stehen die Behandlung von Krebspatienten<br />

sowie die Versorgung bei Herz- und anderen größeren<br />

Operationen an erster Stelle. Danach folgt<br />

die Versorgung von Schwerstverletzten.<br />

Statistisch gesehen spenden jeden Tag circa<br />

15 000 Spender deutschlandweit ca. 7500 Liter<br />

Blut für die Versorgung in ihrer jeweiligen Heimatregion<br />

beim DRK. Der DRK-Blutspendedienst<br />

NSTOB, zu dem auch Sachsen-Anhalt gehört,<br />

verarbeitet täglich rund 3400 Blutspenden zu<br />

Blutprodukten, die für die Behandlung von erkrankten<br />

und verletzten Menschen benötigt<br />

werden. Dies geschieht in zwei, hierfür spezialisierten<br />

Einrichtungen des Blutspendedienstes,<br />

in Springe (bei Hannover) und <strong>Dessau</strong>.<br />

Ilka Hillger<br />

saisonale angebote vom<br />

gemüsemarkt nutzen<br />

Viel Obst und gemüse halten etliche risiken gering.<br />

Radieschen, Spargel, Spinat, Rhabarber und die<br />

ersten Erdbeeren eröffnen im Frühjahr das Angebot<br />

an Obst und Gemüse aus heimischem Anbau.<br />

Wer dieses saisonale Angebot nutzt, kann sich<br />

abwechslungsreich mit frisch geerntetem Obst<br />

und Gemüse versorgen. Je mehr Obst und Gemüse<br />

gegessen wird, desto geringer ist das Risiko<br />

für starkes Übergewicht, Bluthochdruck, koronare<br />

Herzkrankheiten und bestimmte Krebserkrankungen.<br />

Eine abwechslungsreiche Auswahl<br />

zwischen vielen verschiedenen Obst- und Gemüsearten<br />

bringt zusätzliche Vorteile: Bei gleicher<br />

Obst- und Gemüsemenge geht damit eine höhere<br />

Zufuhr von unterschiedlichen sekundären Pflanzenstoffen<br />

einher, die vielfältige gesundheitsfördernde<br />

Wirkungen haben.<br />

Neue Forschungsergebnisse aus den letzten Jahren<br />

bestätigen die Bedeutung der sekundären<br />

Pflanzenstoffe für die Gesundheit des Menschen.<br />

Noch nicht ausreichend geklärt ist die Frage nach<br />

der optimalen Zufuhrmenge und exakten Wirkungsweise<br />

sekundärer Pflanzenstoffe. Vielleicht<br />

beeinflussen sie sich gegenseitig, vielleicht wirken<br />

sie nur dann schützend, wenn sie zusammen<br />

mit den in Obst und Gemüse vorhandenen Vitaminen,<br />

Mineralstoffen und Ballaststoffen gegessen<br />

werden. Was den gesundheitsfördernden<br />

Effekt einer obst- und gemüsereichen Ernährung<br />

betrifft, so könnten dafür die Inhaltsstoffe von<br />

Obst und Gemüse an sich oder die Verdrängung<br />

ernährungsphysiologisch ungünstiger Lebensmittel<br />

durch einen hohen Obst- und Gemüseverzehr<br />

ausschlaggebend sein. Sicher ist, dass<br />

reichlich Obst und Gemüse inklusive Hülsenfrüchten<br />

verzehrt werden sollten.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.<br />

Im Frühjahr beginnt wieder die Saison für frisches Obst und gemüse aus der Region.<br />

(DGE) empfiehlt 650 g pro Tag, das entspricht<br />

fünf Portionen, genauer gesagt: drei Portionen<br />

bzw. 400 g Gemüse und zwei Portionen bzw. 250<br />

g Obst.<br />

Der Sammelbegriff „sekundäre Pflanzenstoffe“<br />

fasst Substanzen unterschiedlicher Struktur<br />

zusammen. Bislang kennt man etwa 100 000<br />

verschiedene, wobei 5 000 bis 10 000 in der<br />

menschlichen Nahrung vorkommen. Außer in<br />

Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten sind sie auch<br />

in Kartoffeln, Nüssen, Vollkornprodukten sowie<br />

fermentierten Lebensmitteln wie z. B. Sauerkraut<br />

enthalten. Sie geben Pflanzen ihre Farbe, dienen<br />

als Abwehrstoffe gegen Fraßfeinde, Bakterien<br />

oder Viren und wirken darüber hinaus als Wachstumsregulatoren.<br />

Aufgrund ihrer chemischen<br />

Struktur und funktionellen Eigenschaften werden<br />

die sekundären Pflanzenstoffe in verschiedene<br />

Gruppen eingeteilt: Polyphenole, Carotinoide,<br />

Phytoöstrogene, Glucosinolate, Sulfide, Monoterpene,<br />

Saponine, Protease-Inhibitoren, Phytosterine<br />

und Lektine.<br />

Sekundäre Pflanzenstoffe zählen bisher nicht zu<br />

den essenziellen Nährstoffen (Vitamine und Mineralstoffe,<br />

bestimmte Aminosäuren, bestimmte<br />

Fettsäuren), haben aber Einfluss auf viele Stoffwechselprozesse.<br />

Sie schützen möglicherweise<br />

vor verschiedenen Tumorarten, erweitern Blutgefäße,<br />

senken den Blutdruck, hemmen Entzündungen<br />

und entfalten antibakterielle Wirkungen.<br />

Vermutlich sind noch nicht alle relevanten sekundären<br />

Pflanzenstoffe bekannt und nicht alle<br />

Wirkungen der bekannten sekundären Pflanzenstoffe<br />

erforscht.<br />

In Mode: Das Tuning für den Rollator.<br />

aufgepeppte<br />

gehhilfen<br />

Der Rentner von heute bleibt nicht mehr brav zu<br />

Hause sitzen. Er will mobil sein. Denn Mobilität<br />

bedeutet Freiheit. Und Freiheit bedeutet Lebensqualität.<br />

Flugs gilt der Griff dem Rollator, und<br />

ab geht es auf die große Tour, einerlei ob zum<br />

Einkaufen um die Ecke oder zum Spaziergang<br />

in den Wald. Dank off-road-tauglicher Modelle<br />

der Geronto-Flitzer müssen die Senioren selbst<br />

vor Ausflügen ins Unwegsame nicht mehr zurückschrecken.<br />

Und laut der Internetplattform<br />

„Spiegel Online“ boomt die Branche der Gehhilfen-Tuner.<br />

Denn was früher an der A-Klasse nicht<br />

fehlen durfte, muss nun natürlich auch den Rolli<br />

zieren. Gemäß Branchenberater Thomas Appell<br />

dominiere der Rollator als Statussymbol bereits<br />

die Rangordnung in so manchem Altersheim.<br />

Das Repertoire fürs Tuning ist lang. Es reicht<br />

von verbesserten Bremsen über Hupe, Licht und<br />

Rückspiegel bis hin zu großen Gepäcktaschen<br />

und Getränkehaltern. Die Zeiten der tonnenschweren<br />

AOK-Schleudern im zeitlosen Mausgrau<br />

sind vorbei. Mica-Metallic-Lackierungen<br />

mit unaussprechlichen Namen liegen im Trend.<br />

Selbst Design-Strümpfe für die Rahmenrohre<br />

sind nichts Ungewöhnliches mehr. Mit der Hupe<br />

wird der Überholvorgang angekündigt, und entgegenkommender<br />

Verkehr ist rasch am Tagfahrlicht<br />

zu erkennen. Und auch für Senioren leicht<br />

zu bedienende Navigationssysteme werden gegenwärtig<br />

erprobt.<br />

Die Möglichkeiten für die Rolli-Tuner, ihr Portfolio<br />

noch weiter auszubauen, könnten unerschöpflich<br />

sein. Surround-Audioanlagen spielen Hansi Hinterseer<br />

in Perfektion, Schneeketten sorgen für<br />

zuverlässige Traktion im Winter und Chopperlenker<br />

mit Lederquasten sind beim Kaffeekränzchen<br />

der absolute Hingucker. Man darf gespannt sein.<br />

Schön ist es jedenfalls, dass sich die älteste Generation<br />

nicht mehr einigelt, sondern mit ihrem<br />

ganz persönlichen Mobilitätskonzept durch den<br />

Alltag rollt und Dinge erlebt, die ihr das Leben<br />

versüßen. mid


0<strong>UnserKliniKum</strong><br />

Kulturtipps Kulturtipps <strong>UnserKliniKum</strong> 1<br />

scratch-konzert<br />

braucht sänger<br />

Zum Elbmusikfest 2011 zeigt das Anhaltische<br />

Theater vom 2. bis 5. Juni eine Werkschau der<br />

großen Inszenierungen dieser Spielzeit, beginnend<br />

mit „LANDSCAPE– Kritik der Liebe“, gefolgt von<br />

Mussorgskis „Chowanschtschina“ und der vertanzten<br />

Erzählung „Die Nibelungen: Siegfriedsaga“<br />

bis hin zu Puccinis „Turandot“. Nach dem<br />

grandiosen Erfolg im vergangenen Jahr mit „Carmina<br />

burana“ lädt das Theater im Rahmen des<br />

Elbmusikfestes auch in diesem Jahr wieder Sangesbegeisterte<br />

zur Mitwirkung am Scratch-Konzert<br />

ein, welches am 4. Juni stattfinden wird. Mitmachen<br />

kann jeder, der Spaß am Singen hat. Ein<br />

Vorsingen ist nicht notwendig. Erfahrung im Chorgesang<br />

ist natürlich von Vorteil und eine individuelle<br />

Vorbereitung erwünscht.<br />

Für das diesjährige Scratch-Konzert (zugunsten<br />

von UNICEF) wurden gleich mehrere fantastische<br />

Chorwerke ausgewählt: das Schicksalslied op. 54<br />

von Johannes Brahms, der Gefangenenchor aus<br />

„Nabucco“ von Giuseppe Verdi (in italienischer<br />

Sprache), Kinderchöre aus der Kinderoper „Oskar<br />

und die Groschenbande“ von Christoph Reuter und<br />

das Finale der 9. Sinfonie d-Moll op. 125 von Ludwig<br />

van Beethoven.<br />

Anmeldungen sind bis zum 12. Mai an der Theaterkasse im<br />

Rathaus-Center oder im Internet unter www.anhaltischestheater.de/scratch<br />

möglich. In der Teilnahmegebühr von 15<br />

Euro (Kinder ermäßigt) ist eine Versorgung mit Speisen und<br />

Getränken während der Probenpausen enthalten.<br />

nachhaltige<br />

schau im Uba<br />

Das Umweltbundesamt und die Stiftung Bauhaus<br />

sind noch bis zum 29. April Ausstellungsort<br />

für die Schau „Zur Nachahmung empfohlen! Expeditionen<br />

in Ästhetik und Nachhaltigkeit“. Die<br />

Ausstellung wurde kuratiert von Adrienne Goehler,<br />

Schirmherr ist Jochen Flasbarth, Direktor des<br />

Umweltbundesamtes <strong>Dessau</strong>. Die Ausstellung<br />

zeigt künstlerische Praktiken, die zur Erhaltung<br />

des Planeten beitragen und Einfluss auf bewusstes<br />

Konsumverhalten nehmen wollen. Grenzen<br />

zwischen künstlerischen und technischer Kreativität,<br />

zwischen Machbarkeit und Idee werden<br />

aufgehoben. „Wir brauchen nicht Moral und Verzicht,<br />

sondern Lust und Leidenschaft“, so Kuratorin<br />

Adrienne Goehler. In der Exposition, die mit<br />

den Instrumenten der zeitgenössischen Kunst<br />

Ästhetik und Nachhaltigkeit zu fokussieren versucht,<br />

stellen sich 40 Künstler und Gruppierungen<br />

dieser Herausforderung. Im Atrium des UBA<br />

öffnet sich ein Parcours mit Skulpturen, Videoarbeiten,<br />

Fotografie, Performances und Installationen,<br />

der sich mit der kulturellen Dimension von<br />

Nachhaltigkeit beschäftigt.<br />

Ensembles aus aller Welt versammeln sich beim Festival „Himmel auf Erden“ in diesem Sommer in Wittenberg.<br />

himmel auf erden<br />

in wittenberg<br />

neues Festival der geistlichen musik beginnt im Juni.<br />

Den „Himmel auf Erden“ verspricht ein neu ins<br />

Leben gerufenes Musikfestival anlässlich der<br />

Lutherdekade in der Lutherstadt Wittenberg. Im<br />

Rahmen der Lutherdekade wird es in Wittenberg<br />

bis 2017, dem 500. Jahrestages des Thesenanschlages,<br />

zahlreiche Veranstaltungen zum interreligiösen<br />

wie zum interkulturellen Dialog geben.<br />

Mit dem Musikfestival „Himmel auf Erden“ hat<br />

sich Wittenberg vorgenommen, Sänger und Musiker<br />

unterschiedlicher Kulturen aus aller Welt in<br />

ihre Stadt einzuladen, um diese Fragen nicht nur<br />

theoretisch, sondern ganz anschaulich in singender<br />

und musizierender Weise nachzugehen.<br />

Das Festival mit zahlreichen Partnern steht unter<br />

der künstlerischen Leitung von André Bücker,<br />

Generalintendant des Anhaltischen Theaters,<br />

und Generalmusikdirektor Antony Hermus.<br />

Musikalische Ensembles aus Japan, Indien und<br />

Australien, aus dem Nahen Osten und aus verschiedenen<br />

Regionen Europas machen im ersten<br />

Festival jahr 2011 den Anfang, dem in 2012 und<br />

2013 weitere folgen werden. Gleichzeitig suchen<br />

darunter die Formationen der überwiegend europäisch<br />

geprägten „klassischen“ Kunstmusik mit<br />

besonderen Konzertprogrammen die Beschäftigung<br />

mit eben diesen Themen aus vertrauterer<br />

Perspektive – immer aber mit dem Fokus auf der<br />

besonderen Bedeutung der Musik, die ihr auf der<br />

Suche nach Spiritualität zukommt.<br />

Vom 24. Juni bis zum 3. Juli 2011 werden nun<br />

zehn große Konzerte und zahlreiche kleinere Veranstaltungen<br />

und Angebote die Begegnung mit<br />

den Gästen aus aller Welt (auf, vor und hinter<br />

den Podien) und den Austausch über eben diese<br />

Fragen suchen. Es wird immer um die spirituelle<br />

Ausrichtung der Musik gehen und um Musik für<br />

die menschliche Stimme, ob chorisch oder solistisch.<br />

Im ersten Festival jahr stehen die verschiedenen<br />

Schöpfungsmythen im Vordergrund: Das Eröffnungskonzert<br />

bestreitet am 24. Juni das renommierte<br />

Kammerorchester Basel mit dem Tölzer<br />

Knabenchor mit einer Folge ganz unterschiedlicher<br />

Kompositionen, die von Johann Kuhnau<br />

oder Georg Friedrich Händel bis Darius Milhaud,<br />

Yannis Xenakis und Arvo Pärt und damit durch<br />

die letzten drei Jahrhunderte musikalischer Ideen<br />

zur Entstehung der Welt führen. In diesem Zusammenhang<br />

ist auch Joseph Haydns farbenreiches<br />

Oratorium „Die Schöpfung“ zu nennen,<br />

das zum Abschluss des ersten Festival jahrgangs<br />

von der Merseburger Hofmusik in der Stadtkirche,<br />

mit den Solisten Jana Reiner (Sopran),<br />

Christoph Genz (Tenor) und Andreas Scheibner<br />

(Bass) und der Leitung von Michael Schönheit<br />

gegeben wird.<br />

Die Anhaltische Philharmonie <strong>Dessau</strong> und der<br />

Universitätschor Halle „Johann Friedrich Reichardt“<br />

widmen sich mit der 7. Sinfonie Philip<br />

Glass’ den Schöpfungsmythen der Tolteken,<br />

den frühen Einwohnern Mittelamerikas. Dieses<br />

Konzert wird in einer ungewöhnlichen visuellen<br />

Einrichtung in der Phönix Theaterwelt zu erleben<br />

sein, die in raffinierter Lichtregie einen Bogen<br />

aus der Dunkelheit der Nacht über den hellen Tag<br />

wieder zu Nacht beschreiben wird. Das Oratori-<br />

um „Israel in Egypt“ und der Doppelabend Gesänge<br />

des Salomon rücken alttestamentarische<br />

Vorlagen und jüdische Traditionen ins Zentrum.<br />

Der für seine kulturübergreifende Projekte bekannte<br />

Komponist, Sänger und Oud-Spieler Yair<br />

Dalal wird mit dem Orchester l’arte del mondo<br />

und dem Tölzer Knabenchor Händels Oratorium<br />

vom Auszug der Juden aus Ägypten in einer ungewöhnlichen<br />

Bearbeitung präsentieren. Diese<br />

beiden Konzerte wie auch die „Sacred Bridges“,<br />

die heiligen Brücken, mit denen das Ensemble<br />

Sarband zu Gast sein wird, suchen nicht nur in<br />

der Musikauswahl, sondern auch innerhalb der<br />

musizierenden Ensembles selbst die direkte Begegnung<br />

ganz unterschiedlicher musikalischer<br />

Kulturen.<br />

Das Doppelprogramm „Gesänge des Salomon“<br />

verknüpft das musikalische Schaffen des italienischen<br />

Komponisten Salomone Rossi, als<br />

eines der frühesten Zeugnisse mehrstimmiger<br />

jüdischer Chormusik, mit Liedmotetten des Wittenberger<br />

Reformationskantors Johann Walther.<br />

Die Lautten Compagney Berlin arbeitet für dieses<br />

Projekt mit der Capella Angelica, dem Barrocade<br />

Ensemble aus Jerusalem und den Profeti della<br />

Quinta zusammen. Ein Buffet koscherer Speisen<br />

wird sich durch das zweiteilige Programm ziehen,<br />

so dass sich die Konzertbesucher auch kulinarisch<br />

mit der Frage beschäftigen können, was in<br />

welcher Kultur eigentlich „reine“ Lebensmittel<br />

sind.<br />

Weit weg von christlicher bzw. monotheistischer<br />

Beschäftigung mit den Fragen nach dem Göttlichen<br />

führt die Begegnung mit der lebendigen<br />

Musikpraxis in Japan, Indien und Australien: Die<br />

australischen Ureinwohner, die Aborigines, halten<br />

eine der ältesten musikalischen Traditionen<br />

aufrecht: den Korrobori. Das Ensemble White<br />

Cockatoo Performing Group (Weißer Kakadu),<br />

fünf Performer gesetzten Alters und ein Didgeridoo-Spieler,<br />

werden in ihrer Gesang-, Tanz- und<br />

Musikperformance einen Zyklus von Musik und<br />

Texten mythologischen Ursprungs präsentieren,<br />

in dem sich die Verbundenheit mit den Vorfahren,<br />

der Landschaft und mit überzeitlichen Stammesgesetzen<br />

formuliert.<br />

Der unbegleitete, solistische oder chorische Shômyô-Gesang<br />

japanischer Priester begleitet noch<br />

heute Zeremonien und Rituale des japanischen<br />

Buddhismus. Der akkordische Gesang des Priesterensembles<br />

Zen-Kuge Ryûginkai aus der japanischen<br />

Sôtô-Schule geht auf die meditative<br />

Praxis des Zen-Buddhismus und bis ins 12. Jahrhundert<br />

zurück. Der liturgische Rahmen, dem<br />

sie entstammen, ist dem des Gregorianischen<br />

Chorals vergleichbar und besticht durch seinen<br />

formalen, hochartifiziellen Charakter.<br />

Wie bei den Shômyô-Gesängen, die allerdings in<br />

einem streng ritualisierten Zusammenhang und<br />

eben von Priestern angestimmt werden, geht es<br />

beim indischen Kirtan um eine Musik der Meditation,<br />

über kurze geistliche Texte. Diese können<br />

aus dem hinduistischen Veden oder aber auch<br />

aus den Lehrreden Buddhas stammen. Es handelt<br />

sich um in der Gemeinschaft gesungener<br />

Mantras, die stetig wiederholt werden, um die<br />

Gemeinde in einen meditativen Zustand zu versetzen.<br />

Schon das erste Festival jahr – „Im Anfang“ –<br />

stellt somit ein breites Spektrum spiritueller Musik<br />

aus verschiedenen Religionen und Kulturen<br />

vor. In den kommenden beiden Festival jahrgängen<br />

wird es 2012 unter dem Titel „Mitten im<br />

Leben“ um Religionen und ihre Rituale im Alltag<br />

gehen. Im dritten Jahr soll dann unter dem Titel<br />

„Heimkehr ins Paradies“ die Frage, wohin wir gehen,<br />

im Zentrum stehen: der Umgang mit dem<br />

Sterben und dem Tod sowie die unterschiedlichen<br />

Vorstellungen von Erlösung, Wiederauferstehung<br />

oder Wiedergeburt.<br />

Neben den Konzertveranstaltungen mit renommierten<br />

internationalen musikalischen Ensembles<br />

wie Solisten ist ein Begleitprogramm vorgesehen.<br />

Geplant ist ein durchgehend besetztes<br />

Festivalcafé im Zentrum Wittenbergs, wo auch<br />

weitere Veranstaltungen, wie Workshops, Lesungen,<br />

Filme, zum interreligiösen Diskurs stattfinden<br />

sollen. Darüber hinaus wird es ein Angebot<br />

für Kinder und Jugendliche geben, sich mit den<br />

Frageschwerpunkten der einzelnen Festival jahre<br />

mit künstlerischen Mitteln (Musik, Tanz, bildende<br />

Kunst oder Theater) auseinanderzusetzen.<br />

Mehr Informationen und Kartenbestellung im Internet unter<br />

www.buehnewittenberg.de<br />

musikalischer<br />

gartenreichsommer<br />

Am 7. Mai wird der diesjährige Gartenreichsommer<br />

mit einem Konzert traditionell im Wörlitzer<br />

Schloss eröffnet. Den ganzen Sommer hindurch<br />

erwarten die Besucher bis zum 3. September<br />

vielfältige Veranstaltungen in den Schlössern<br />

des Gartenreichs sowie in den verschiedenen<br />

Parkanlagen im Raum <strong>Dessau</strong>-Roßlau und Wörlitz.<br />

Das Eröffnungskonzert gestaltet der amerikanische<br />

Pianist Norman Shetler. Es erklingen<br />

Werke von Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann<br />

und Clara Wieck.<br />

Zu den besonderen Höhepunkten des Gartenreichsommers<br />

zählen wieder der Fürst-Franz-Geburtstag<br />

am 6. August und die 13 Seekonzerte,<br />

bei denen die Zuschauer auf einer abendlichen<br />

Gondelfahrt ein Abendessen erwartet und sie<br />

die musikalischen Aufführungen an den Ufern<br />

der Seen erleben. In diesem Sommer bieten aber<br />

nicht nur die Seekonzerte das ultimative „Fest<br />

der Sinne“ mit einem Schmaus für Aug, Ohr und<br />

Gaumen. Auch das Brunchkonzert, das Gondelkonzert<br />

und weitere Veranstaltungen mit Musik<br />

oder Poesie in den Gärten laden zu kulinarischen<br />

Genüssen ein.<br />

Ein außergewöhnliches Erlebnis für die Besucher<br />

verspricht auch die Inszenierung „LANDSCAPE –<br />

Kritik der Liebe“: Im Glanz der Morgensonne oder<br />

des Abendrots erklingen im Park Luisium Barockmusik<br />

und Shakespeare-Sonette. Die Lautten<br />

Compagney Berlin verzaubert mit virtuosen Klängen.<br />

Schauspieler und Tänzer des Anhaltischen<br />

Theaters lassen die leidenschaftlichen Gefühle<br />

der Fürstin Louise wieder lebendig werden. Die<br />

Gartenreich-Gastronomie verwöhnt an der Orangerie<br />

im Morgentau oder Laternenschein mit<br />

kulinarischen Köstlichkeiten. Das Publikum lustwandelt<br />

durch den Park, vorbei am Schloss, und<br />

genießt in dieser einzigartigen Atmosphäre ein<br />

einmaliges sinnliches Erlebnis. Premiere ist am<br />

2. Juni um 5 Uhr morgens, weitere Vorstellungen<br />

gibt es an den Folgetagen.<br />

Außerdem stehen wieder zahlreiche Musikveranstaltungen<br />

in den historischen Festsälen auf<br />

dem Programm des Gartenreichsommers. Insgesamt<br />

fünf Schlosskonzerte laden die Besucher<br />

in die Schlösser Mosigkau, Oranienbaum und<br />

Wörlitz ein. Der Gartenreichsommer wird traditionell<br />

mit einem festlichen Abschlusskonzert im<br />

Galeriesaal des Schlosses Mosigkau ausklingen,<br />

welches erneut von Kindern und Jugendlichen<br />

der Internationalen Musikakademie für musikalisch<br />

Hochbegabte gestaltet wird.<br />

Informationen zum Programm gibt es im Flyer „Gartenreichsommer<br />

2011“, der an allen Kassen und Spielorten des<br />

Theaters ausliegt. Tickets und Informationen unter<br />

www.gartenreichsommer.de sowie an der Theaterkasse im<br />

Rathaus-Center, Telefon 0340 2400 258


<strong>UnserKliniKum</strong> städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 01/April 2011 AusgAbe 01/April 2011 städtisches KliniKum dessAu <strong>UnserKliniKum</strong><br />

leserbrief<br />

Nach einer nicht erfolgreichen Knie-TEP-Operation<br />

in einem anderen Krankenhaus bekam ich<br />

nach eineinhalb Jahren Schmerzen endlich Hilfe<br />

durch das Städtische <strong>Klinikum</strong> <strong>Dessau</strong>. Eine<br />

Knie-TEP-Korrektur, die am 27. Januar unter der<br />

Leitung von OA Dr. Schaaf und OA Dr. Dobbert<br />

durchgeführt wurde. Ich möchte auf diesem Wege<br />

Danke sagen an alle, die es mir ermöglicht haben,<br />

nach drei Wochen wieder Fahrrad zu fahren<br />

und unter geringen Schmerzen wieder viele Dinge<br />

zu tun, die vor der Korrektur nicht möglich waren.<br />

Danke an Ortho 2, an Schwester Ines und an die<br />

Physiotherapeutin Frau Schön.<br />

Bernd Conrath, <strong>Dessau</strong><br />

tipp von internisten<br />

Hinter regelmäßigen Bauchschmerzen, Blähungen<br />

und Durchfall kann eine Fruchtzucker-Unverträglichkeit<br />

stecken. Betroffene sollten Lebensmittel<br />

meiden, die viel Fruktose enthalten.Das<br />

empfiehlt der Berufsverband Deutscher Internisten<br />

(BDI). Dazu gehören neben Obst und Fruchtsaft<br />

auch gesüßte Milchprodukte, in Marinaden<br />

eingelegte Lebensmittel und Fertiggerichte, besonders<br />

Diätprodukte. Meist helfe es, weniger<br />

Säfte zu trinken und fruktosearmes Obst wie<br />

Aprikosen, Bananen und Orangen zu essen. Auch<br />

beim Gemüse sollten Betroffene zu fruktosearmen<br />

Sorten wie Mangold, Spinat oder Feldsalat<br />

greifen. Nach Angaben des BDI ist bei etwa 30<br />

Prozent der Deutschen die Aufnahme von Fruchtzucker<br />

beeinträchtigt. Die Hälfte davon leide an<br />

Symptomen. Dazu können auch Kopfschmerzen,<br />

Müdigkeit und sogar Depressionen gehören.<br />

impressUm<br />

HERAuSgEBER:<br />

<strong>Städtisches</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>Dessau</strong><br />

Akademisches Lehrkrankenhaus der<br />

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />

REDAKTION: Ilka Hillger<br />

gESTALTuNg: www.wolferikwiddel.de<br />

FOTOS: Ilka Hillger, Wolf-Erik Widdel<br />

DRuCK:<br />

Mundschenk Druck+Medien Kropstädt<br />

KONTAKT:<br />

Falls Sie Fragen und Anregungen, Kritik oder<br />

Tipps für die „uNSER KLINIKuM“-Redaktion<br />

haben, erreichen Sie uns per E-Mail:<br />

presse@klinikum-dessau.de<br />

Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!<br />

terminkalender<br />

9. April • 10 Uhr, Radisson Blu Hotel, 1. <strong>Dessau</strong>er Osteoporosetreffen<br />

12. April • 16 Uhr, Seminarraum 1 (Haus 11), Reanimationskurs für Eltern und Angehörige<br />

12. April • 15 Uhr, Radiologie (Demonstrationsraum), Entwicklungen der Multislice-CT und<br />

Dosisaspekte moderner CT-Handhabung<br />

13. April • 18.30 Uhr, Konferenzraum (Ebene 2), Vortrag „Postoperatives Delirium bzw.<br />

Entzugssyndrom“<br />

13. April • 15 Uhr, Konferenzraum (Ebene 2), Reanimation des Neugeborenen<br />

15./16. April • ganztags, Seminarraum 1 (Haus 11), 13. Hämatologischer Zytologiekurs<br />

20. April • 14 Uhr, Konferenzraum (Ebene 2), Ernährungsmanagement in der Pflege<br />

20. April • 15.30 Uhr, Hörsaal „Alte Bibliothek“, Vortrag „Altersbedingte Maculadegeneration –<br />

Differentialdiagnose“<br />

21. April • 8 Uhr, Konferenzraum (Ebene 2), Vortrag „Weichteilinfektionen“<br />

28. April • 9 Uhr, Seelsorgezentrum, Seminar „Horizonterweiterung in Fragen Religion und<br />

Ritual“<br />

3. Mai • 15.30 Uhr, Radiologie (Demonstrationsraum), Bildgebung von Binnenschäden<br />

des Kniegelenkes<br />

4. Mai • 17 Uhr, Cafeteria, Aktuelle Aspekte der Diabetesbehandlung im stationären und<br />

ambulanten Bereich<br />

6./7./8. Mai • ganztags, Seminarraum 1 (Haus 11) und Konferenzraum (Ebene 2),<br />

Spezialkurs im Strahlenschutz<br />

11. Mai • 17 Uhr, Cafeteria, Palliativmedizinisches Curriculum Sachsen-Anhalt Ost<br />

11. Mai • 18.30 Uhr, Konferenzraum (Ebene 2), Vortrag „Aktuelle Aspekte der Phonochirurgie“<br />

11. Mai • 15.30 Uhr, Hörsaal „Alte Bibliothek“, Vortrag „Rotes Auge“ - Ursachen und<br />

Behandlung<br />

18. Mai • 19 Uhr, Konferenzraum (Ebene 2), Erkrankungen des Ellenbogengelenkes -<br />

Moderne Diagnose- und Therapieoptionen<br />

24. Mai • 15.30 Uhr, Radiologie (Demonstrationsraum), Transarterielle Radioembolisation<br />

(TARE) und Chemoembolisation (TACE)<br />

26. Mai • 9 Uhr, Seelsorgezentrum, Seminar „Alles Quark?! – Komplementäre Pflege“<br />

7. Juni • 14.30 Uhr, Konferenzraum (Ebene 2), Vortrag „Arbeit mit Angehörigen von<br />

Krebspatienten“<br />

7. Juni • 15.30 Uhr, Radiologie (Demonstrationsraum), Jod-substituierte Kontrastmittel -<br />

Entwicklung, Stand und Ausblick<br />

8. Juni • 14 Uhr, Konferenzraum (Ebene 2), Vortrag „Postoperative Narkosekomplikationen“<br />

9. Juni • 9 Uhr, Seminarraum 1 (Haus 11), Seminar „Motivation in der täglichen Arbeit -<br />

Was mich antreibt? Was mich hemmt?“<br />

Wassertier<br />

mit<br />

Zangen<br />

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aufgebraucht<br />

Kfz-<br />

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SlowenienAnzeigeinstrument<br />

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d. Kernenergiebetreffend<br />

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Märchenvogel<br />

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Fürwort<br />

Stillstand<br />

Infanterist,Musketenschütze<br />

kurz:<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

österr.<br />

Rundfunkanstalt<br />

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Denkspruch,<br />

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vorwärts<br />

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Abkürzung:<br />

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ZeitungsdienstSoldatensprache:<br />

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Speisefisch<br />

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Streich<br />

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Männerkurzname:<br />

Adolf<br />

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Abk.:<br />

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weibl.<br />

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Doppelvokal<br />

Flachholz,<br />

Bohle<br />

Nebenfluss<br />

des<br />

Mississippi<br />

Gesäß<br />

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3<br />

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3


4<strong>UnserKliniKum</strong><br />

städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 01/April 2011<br />

Zeit für ein paar fragen<br />

der <strong>Klinikum</strong>-Fragebogen: beantwortet von Kristin biddermann, mitarbeiterin<br />

der it-Abteilung am städtischen <strong>Klinikum</strong> dessau<br />

1. Was ist für Sie das vollkommene irdische glück?<br />

Sich keine Sorgen machen zu müssen.<br />

2. Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?<br />

Alle, solange es nicht meine eigenen sind.<br />

3. Ihre Lieblingstugend?<br />

Hoffnung<br />

4. Ihre Lieblingsbeschäftigung?<br />

Ausreiten, den Hund ärgern ;-)<br />

5. Ihr Hauptcharakterzug?<br />

Geduld<br />

6. Was schätzen Sie bei ihren Freunden am meisten?<br />

Deren Unterstützung im richtigen Moment.<br />

7. Was sagt man Ihnen nach?<br />

Ein Händchen für Tiere zu haben.<br />

8. Ihr größter Fehler?<br />

Die meisten Kochversuche enden im Desaster.<br />

9. Was wäre für Sie das größte unglück?<br />

Einsamkeit und Krankheit<br />

10. Wofür würden Sie sich gerne viel Zeit nehmen?<br />

Ganz klar: für meine Hündin.<br />

11. Was verabscheuen Sie am meisten?<br />

Engstirnigkeit<br />

12. Welche natürliche gabe möchten Sie besitzen?<br />

Ein besseres Namensgedächtnis ;-)<br />

13. Was ist Ihre größte Motivation?<br />

Anerkennung, Begeisterung

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