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UnserKliniKum - Städtisches Klinikum Dessau

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14<strong>UnserKliniKum</strong> städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 01/April 2011 AusgAbe 01/April 2011 städtisches KliniKum dessAu <strong>UnserKliniKum</strong>1<br />

Die Klinik-Clowns freuen sich über 2000 Euro einer Spende, von der Sparda-Bank. Foto: Wolf-Erik Widdel<br />

Unterstützung für den förderverein<br />

mainmetall, Firma aus raguhn und spardabank spenden für Kinderklinik.<br />

Seitdem es den Förderverein in der Kinderklinik<br />

gibt, konnten sich dessen ehrenamtlich arbeitende<br />

Mitglieder und die Kinderklinik unter Chefarzt<br />

Dr. Uwe A. Mathony schon mehrfach über<br />

Spenden freuen.<br />

Mit einem symbolischen Scheck über 500 Euro<br />

besuchten Mitte März Matthias Riedel und Reinhard<br />

Nedlitz die Kinderklinik des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s.<br />

Riedel, Geschäftsführer der RMIG GmbH<br />

in Raguhn, und Vertriebsleiter Nedlitz übergaben<br />

das Geld an den Förderverein der Kinderklinik.<br />

Das Geld, so erklärte Matthias Riedel dem Chefarzt<br />

der Kinderklinik, sei auf ganz besondere Weise<br />

zusammengekommen. Im Unternehmen sei es<br />

üblich, bei Beratungen der Chefetage für kleine<br />

Vergehen – Flüche, Zu-Spät-Kommen – einen<br />

Betrag in ein Sparschwein zu zahlen. „Als es voll<br />

war, baten wir die Mitarbeiter darum, für eine<br />

runde Summe zu sorgen“, so Riedel. Derart seien<br />

die 500 Euro gesammelt worden.<br />

Die Raguhner Firma RMIG gehört zu einem dänischen<br />

Konzern, einem der größten Hersteller<br />

weltweit von Lochblechen. Das Raguhner Werk<br />

(früher Prestara) sei der größte Standort der<br />

Firmengruppe. 135 Mitarbeiter werden in Raguhn<br />

beschäftigt. „Als größter Arbeitgeber der Stadt<br />

sehen wir uns auch in einer gewissen sozialen<br />

Verantwortung“, findet Matthias Riedel. Deshalb<br />

verfüge man auch jährlich über ein kleines<br />

Spendenbudget, das Sportvereinen, sozialen und<br />

kulturellen Einrichtungen und Projekten zu Gute<br />

kommt. Dass das Geld beim Förderverein der<br />

Kinderklinik in guten Händen ist, versicherte Dr.<br />

Mathony. Die Spende werde für das Pflegenachsorgeprojekt<br />

für Frühgeborene verwendet.<br />

Die Firma Mainmetall hat für den Förderverein<br />

Kinderklinik 1500 Euro gespendet. Mit dem<br />

symbolischen Scheck kam Prokurist Michael<br />

Rupprecht auf die Frühgeborenenstation, wo ihm<br />

Dr. Mathony berichtete, dass von der Spende<br />

Überzüge für die Inkubatoren angeschafft werden<br />

sollen. Das Unternehmen Mainmetall mit Standorten<br />

im Rhein-Main-Gebiet, in Sachsen und<br />

Sachsen-Anhalt, darunter auch <strong>Dessau</strong>, spendet<br />

seit 15 Jahren für hilfsbedürftige Menschen und<br />

soziale Vereine. Verwendet wird dafür Geld, das<br />

sonst für Weihnachtsgeschenke für Geschäftskunden<br />

ausgegeben würde. Unter der Maxime<br />

„Helfen statt Schenken“ wurden 2010 insgesamt<br />

18 500 Euro an Vereine übergeben.<br />

Über eine weitere Spende konnten sich schließlich<br />

auch die Shia Klinikclowns freuen. Die Sparda<br />

Bank überreichte im März einen Scheck über<br />

2000 Euro für das Projekt. Jeden Mittwochvormittag<br />

gehen die drei Clowns auf Visite zu den<br />

Kindern. Die Clowns sind im richtigen Leben<br />

freischaffende Künstler, die ehrenamtlich auf<br />

Sponsorenbasis im <strong>Klinikum</strong> Kinderlächeln in die<br />

Gesichter malen.<br />

Ilka Hillger<br />

Mit 1500 Euro unterstützt Mainmetall den Förderverein der Kinderklinik (links), aus Raguhn kamen Matthias Riedel und Reinhard Nedlitz zur Scheckübergabe. Fotos: Ilka Hillger<br />

deutsche krebsgesellschaft<br />

zertifiziert Hautkrebszentrum<br />

intensive monate der Vorbereitung führen zur Anerkennung.<br />

Das Hautkrebszentrum <strong>Dessau</strong>-Anhalt am<br />

Städtischen <strong>Klinikum</strong> <strong>Dessau</strong> wurde nach den<br />

Kriterien des Qualitätsmanagements und den<br />

Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

zertifiziert. Inzwischen erreichten das <strong>Klinikum</strong><br />

auch die entsprechenden Urkunden und Zertifikate.<br />

„Wir haben die Zertifizierung mit Erfolg<br />

bestanden, was uns mit großer Freude und auch<br />

etwas Stolz erfüllt. Monate intensiver Arbeit und<br />

Vorbereitung liegen hinter uns“, derart dankte<br />

Prof. Dr. Christos Zouboulis, Chefarzt der Klinik<br />

für Dermatologie, Venerologie und Allergologie,<br />

allen an diesem Prozess Beteiligten und an erster<br />

Stelle Dr. Dietrich Trebing, dem Leiter des Hautkrebszentrums,<br />

und dessen Team.<br />

Dr. Trebing und seine Mitarbeiter erlebten Ende<br />

Februar zwei arbeitsintensive Tage, als die Fachleute<br />

von OnkoZert im <strong>Klinikum</strong> weilten und die<br />

zu erfüllenden Punkte für die Zertifizierung überprüften.<br />

Ziel der Deutschen Krebsgesellschaft,<br />

die das Zertifikat vergibt, ist es, die Versorgung<br />

der an Krebs erkrankten Menschen zu verbessern.<br />

Parallel zu diversen anderen Aktionen hat<br />

die Deutsche Krebsgesellschaft hierfür in Zusammenarbeit<br />

mit OnkoZert ein gesamtheitliches<br />

Zertifizierungssystem für die Onkologische<br />

Versorgung entwickelt. Um den spezifischen<br />

Anforderungen an der Behandlung verschiedener<br />

Krebsarten gerecht zu werden, wurden für<br />

die häufigsten Hauptkrebsarten (Brust, Darm)<br />

spezielle Anforderungsprofile sowie Zertifizierungssysteme<br />

entwickelt. Unter dieser Zielsetzung<br />

entstand auch das Zertifizierungssystem<br />

für Hautkrebs. Kern des Zertifizierungsprozesses<br />

ist ein 32seitiger Erhebungsbogen, der Anforderungen<br />

an die organspezifische Diagnostik, Therapie<br />

und Nachsorge vorgibt, die wöchentliche<br />

Frequenz der Tumorkonferenzen festlegt und zu<br />

einer lückenlosen Erhebung von Kennzahlen verpflichtet.<br />

Hinzu kommen weitere Kriterien wie die<br />

adäquate Zahl und Qualifikation der ärztlichen<br />

Mitarbeiter, spezielle Anforderungen an Methodik<br />

und technische Ausstattung und ein eigener<br />

Internetauftritt zur Kommunikation mit den Patienten.<br />

All die geforderten Punkte erfüllte das <strong>Dessau</strong>er<br />

Hautkrebszentrum als zweites im Bundesland<br />

Sachsen-Anhalt. Daraufhin gearbeitet wurde im<br />

<strong>Klinikum</strong> seit vielen Monaten. „Im Herbst 2009<br />

machten wir eine Bestandsaufnahme. Unsere<br />

Abläufe und Zahlen stimmten uns zuversichtlich,<br />

die Zertifizierung zu erreichen“, so Dr. Trebing.<br />

Ein externer Berater half in der Folge beim Aufbau<br />

eines Managementsystems, es etablierte<br />

sich eine interdisziplinäre Hauttumorkonferenz,<br />

für den patienten<br />

Hauttumoren gehören mittlerweile zu den häufigsten<br />

Krebserkrankungen überhaupt. Das<br />

Team des Hautkrebszentrums <strong>Dessau</strong>-Anhalt<br />

der Klinik für Dermatologie, Venerologie und<br />

Allergologie und seine Kooperationspartner<br />

sind Begleiter der Patienten und helfen diesen<br />

und deren Angehörigen, mit der Diagnose<br />

„Hautkrebs“ umzugehen und diese Krankheit<br />

gut zu überstehen. Damit Patienten die optimale<br />

Therapie erhalten, orientieren sich die<br />

Mediziner an international geltenden Standards<br />

und Leitlinien. Um dies zu gewährlei-<br />

die sich zwei Mal im Monat mit Medizinern aller<br />

relevanten Fachrichtungen trifft, die psychoonkologische<br />

Beratung wurde ausgebaut und<br />

auch die Selbsthilfegruppe „Haut“ wurde in den<br />

Prozess einbezogen und eine Kooperationsvereinbarung<br />

abgeschlossen. Finanzielle als auch<br />

organisatorische Unterstützung gab es dafür von<br />

der Leitung des <strong>Klinikum</strong>s.<br />

„Unsere Arbeit hat durch die Vorbereitung auf<br />

die Zertifizierung feste und verlässliche Strukturen<br />

bekommen“, berichtet Dietrich Trebing,<br />

der seit 1996 im Städtischen <strong>Klinikum</strong> arbeitet.<br />

„Es hingen aber auch viele Dinge daran, die uns<br />

am Anfang nicht bewusst waren. Es ist in den<br />

letzten Monaten kein Tag vergangen, an dem wir<br />

nicht an die Zertifizierung gedacht haben“, so<br />

der Oberarzt. Nun, da das Hautkrebszentrum die<br />

sten, wurde das Interdisziplinäre Hautkrebszentrum<br />

gegründet. Dadurch haben sich die<br />

Ärzte verpflichtet, ein umfassendes Spektrum<br />

an Vorsorgemaßnahmen, Diagnostik, Therapie,<br />

Pflege und Nachsorge anzubieten im Verein mit<br />

Partnern aus nahezu sämtlichen Kliniken des<br />

Krankenhauses und der Region. Alle Behandlungspartner<br />

stimmen Wege und Abläufe ab,<br />

um Patienten optimal betreuen zu können. Bei<br />

Problemsituationen stehen den Erkrankten<br />

professionelle Kräfte aus dem Sozialdienst, der<br />

Psychoonkologie und Krebsberatung bei.<br />

Urkunden erhalten habe, stelle sich eine „große<br />

Befriedigung und ein gewisser Stolz“ ein. „Ich<br />

habe mich sehr gefreut, wie die Kollegen und unsere<br />

Partner mitgezogen haben und viel Zusätzliches<br />

zur täglichen Arbeit geleistet haben“, sagt<br />

Dr. Trebing. „Das war ein Prozess, bei dem wir<br />

nicht wussten, wohin die Reise geht, und wir sind<br />

noch lange nicht am Ende eines guten Weges.“<br />

Für das Krankenhaus hofft der Leiter des Hautkrebszentrums,<br />

dass auch andere Kliniken und<br />

Fachrichtungen für ihre Patienten den durchaus<br />

mühevollen Weg einer Zertifizierung beschreiten.<br />

Mit einem Rundschreiben an Hautärzte der Region<br />

macht das Zentrum nun auf sich und seine<br />

Arbeit aufmerksam, einen Aktionstag soll es im<br />

Herbst geben, geplant ist außerdem eine Patientenmappe.<br />

Ilka Hillger<br />

geschafft: Nach der erfolgreichen Auditierung sieht man glückliche gesichter im Städtischen <strong>Klinikum</strong>. Foto: Ilka Hillger

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