UnserKliniKum - Städtisches Klinikum Dessau
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1 <strong>UnserKliniKum</strong> städtisches KliniKum dessAu AusgAbe 01/April 2011 AusgAbe 01/April 2011 städtisches KliniKum dessAu <strong>UnserKliniKum</strong>1<br />
klinikum-ärzte auf<br />
„guter rat“-liste<br />
Nun ist es keine Zukunftsmusik mehr: Zum achten<br />
Mal ist dieser Tage wieder die „Guter Rat<br />
Ärzteliste der besten Mediziner Deutschlands“<br />
erschienen. Dr. Joachim Zagrodnick, ärztlicher<br />
Direktor des Städtischen<br />
<strong>Klinikum</strong>s <strong>Dessau</strong><br />
und Chefarzt der<br />
Klinik für Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie,<br />
ist als Spezialist in<br />
den Bereichen Operative<br />
Orthopädie/<br />
Handchirurgie/ Arthroskopie<br />
Schulter<br />
und Knie in die Liste<br />
der besten Mediziner<br />
Deutschlands aufgenommen worden. Diesen<br />
Sprung schaffte auch ein weiterer Kollege aus<br />
dem <strong>Dessau</strong>er <strong>Klinikum</strong>: Professor Dr. Christos<br />
Zouboulis, Chef der Klinik für Dermatologie, Venerologie<br />
und Allergologie/ Immunologisches<br />
Zentrum im Bereich Hauterkrankungen/Hämorrhoiden-Behandlung.<br />
Erstellt hat die Ärzteliste 2011 mit 550 Medizinern<br />
die Zeitschrift „Guter Rat“. Zum achten Mal<br />
hatte sie medizinische Hochkaräter und Professoren,<br />
die als Meinungsführer ihres Fachs gelten,<br />
gefragt: Bei welchem Arzt würden Sie sich selber<br />
oder Ihre Angehörigen behandeln lassen? „Guter<br />
Rat“ ist laut IVW (Informationsgemeinschaft zur<br />
Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern<br />
e.V.) das meistverkaufte Wirtschafts- und Verbrauchermagazin<br />
in Deutschland. Eingang in<br />
seine Ärzteliste finden Mediziner unterschiedlichster<br />
Fachrichtungen, die von renommierten Kollegen<br />
als hoch qualifiziert benannt worden sind.<br />
als diabetiker im<br />
straßenverkehr<br />
Gut eingestellte Diabetiker können problemlos<br />
als Autofahrer am Verkehr teilnehmen. Aber jeder<br />
Zuckerkranke sollte realistisch für sich einschätzen,<br />
ob ihn am Steuer ein Unterzucker ereilen<br />
kann, der ihn absolut verkehrsuntüchtig machen<br />
würde. Wegen dieses Risikos gelten für Diabetiker,<br />
die den Führerschein machen wollen, bestimmte<br />
Auflagen. Diese können regional unterschiedlich<br />
sein und sollten beim zuständigen<br />
Landratsamt nachgefragt werden, rät das Apothekenmagazin<br />
„Diabetiker Ratgeber“. Wer LKW,<br />
Bus oder Taxi fahren möchte, muss immer ein<br />
ärztliches Gutachten vorlegen und würde sich<br />
strafbar machen, wenn er einen Diabetes verschweigt.<br />
Verursacht ein Diabetiker wegen einer<br />
Unterzuckerung einen Unfall, muss er damit<br />
rechnen, dass seine Kasko-Versicherung die Leistung<br />
verweigert.<br />
Frances Sachtler-Lenze (links) ist die neue Innenrevisorin des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s. Als Projektkoordinator für das<br />
Krankenhausinformationssystem ist seit Jahresbeginn Stefan Löser tätig. Fotos: Wolf-Erik Widdel<br />
neue kollegen<br />
in der Verwaltung<br />
innenrevisorin und Koordinator stellen sich vor.<br />
Neue Kollegen gibt es in der Verwaltung des<br />
Städtischen <strong>Klinikum</strong>s. Nachdem Lisette Dornfeld,<br />
bisher Innenrevisorin, die Stelle der Assistentin<br />
der Verwaltungsdirektorin übernommen<br />
hat, ist Frances Sachtler-Lenze als neue Innenrevisorin<br />
seit 1. Februar im <strong>Klinikum</strong> tätig. Schon<br />
ein halbes Jahr zuvor durchlief die gebürtige <strong>Dessau</strong>erin<br />
alle für ihre Arbeit relevanten Abteilungen<br />
im Verwaltungsbereich und machte sich mit<br />
den Besonderheiten der Innenrevision in einem<br />
Krankenhaus vertraut.<br />
Frances Sachtler-Lenze studierte nach ihrem<br />
Abitur in <strong>Dessau</strong> in Halle Jura bis zum 1. Staatsexamen<br />
und nahm dann die Ausbildung zur Steuerfachangestellten<br />
auf, sie machte ihren Bilanzbuchhalter<br />
und arbeitete in den vergangenen<br />
fünf Jahren in einem Dortmunder Unternehmen<br />
im Handelsgewerbe im Bereich der Finanzbuchhaltung<br />
und im Controlling.<br />
„Nach langen Wirrungen bin ich nun wieder in<br />
<strong>Dessau</strong> gelandet, wo auch meine Familie lebt“,<br />
sagt die junge Frau, deren Ehemann als Informatiker<br />
für das Tumorzentrum arbeitet.<br />
Als Innenrevisorin kontrolliert und überwacht<br />
Frances Sachtler-Lenze die kaufmännischen<br />
Abläufe im <strong>Klinikum</strong>. „Ich begutachte Vergabeunterlagen<br />
und jede Art von Beschaffun g über<br />
2500 Euro geht über meinen Tisch“, erklärt sie.<br />
Die Vergabeverfahren würden einen großen Teil<br />
ihrer Arbeit ausmachen, denn als kommunales<br />
Haus sei die Einhaltung der Vergabeordnungen<br />
oberste Pflicht. Ihre juristischen Kenntnisse<br />
kann sie als Innenrevisorin freilich nur selten<br />
einsetzen. „Sicher fällt mir das Lesen von Gesetzestexten<br />
leichter. Bei Paragraphen mit 20<br />
Punkten weiß man am Ende ja oft nicht mehr,<br />
was man anfangs gelesen hat“, lacht Frances<br />
Sachtler-Lenze. „Das Krankenhaus ist ansonsten<br />
eine ganz besondere Welt, völlig anders als die<br />
freie Wirtschaft“, so die Innenrevisorin, die sich<br />
in dieser neuen Welt inzwischen eingelebt und<br />
eingearbeitet hat.<br />
Etwas abgelegen liegt das Büro von Stefan Löser.<br />
Der 29-Jährige Weißenfelser arbeitet seit<br />
Jahresbeginn als Prjektkoordinator für das Krankenhausinformationssystem<br />
(KIS) Orbis am <strong>Klinikum</strong>.<br />
Sein besonderes Augenmerk gilt derzeit<br />
der Umstellung des Systems auf eine neue Version,<br />
die Mitte des Jahres erfolgen soll. „Das ist ein<br />
großes, komplexes Projekt und benötigt viel Planungsaufwand,<br />
da das System so eingerichtet<br />
werden muss, dass das Klinikpersonal mit dem<br />
neuen System schneller und effizienter arbeiten<br />
kann, als mit dem bisherigen“, erklärt Löser.<br />
Für den diplomierten Wirtschaftsinformatiker<br />
ist die Stelle am Städtischen <strong>Klinikum</strong> der erste<br />
Arbeitsplatz nach dem Studium. „Diese Stelle<br />
hier umfasst genau mein Spektrum. Es ist selten,<br />
dass es so gut passt“, so der junge Mann,<br />
dessen Interesse für den medizinischen Bereich<br />
bereits bei seinem Zivildienst im Zeitzer Krankenhaus<br />
geweckt wurde.<br />
Ilka Hillger<br />
ehrenvorlesung für<br />
prof. dr. mathias plauth<br />
chefarzt des <strong>Klinikum</strong>s in berlin ausgezeichnet.<br />
Für seine Verdienste in der Ernährungsforschung<br />
wurde Prof. Dr. Mathias Plauth, Chefarzt der<br />
Klinik für Innere Medizin am Städtischen <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Dessau</strong>, ausgezeichnet. Anlässlich der „edi<br />
2011“, einem Kongress zur Ernährung, Diätetik<br />
und Infusionstherapie Ende Februar in Berlin<br />
hielt Prof. Plauth die Georg Klemperer Ehrenvorlesung.<br />
Unter dem Tagungsmotto „Ernährung<br />
und Nervensystem“ sprach der Mediziner des<br />
Städtischen <strong>Klinikum</strong>s zum Thema „Coma hepaticum<br />
– von der Fleischintoxication zur Astrozytenschwellung“<br />
über die Entwicklungen im<br />
Verständnis von Pathogenese und Therapie der<br />
hepatischen Enzephalopathie (Funktionsstörung<br />
des Gehirns durch unzureichende Entgiftungsfunktion<br />
der Leber) von Klemperers Zeit bis zum<br />
heutigen Wissensstand.<br />
Prof. Mathias Plauth ist einer der profilitiertesten<br />
Forscher auf dem Gebiet der klinischen Ernährung.<br />
Besondere Verdienste hat er sich durch<br />
seine Forschungen im Bereich der Lebererkrankungen<br />
erworben, die er auch in der Entwicklung<br />
neuer Therapieansätze klinisch umgesetzt hat.<br />
Seine Forschungsschwerpunkte sind unter ande-<br />
haseloff regt<br />
arbeitsgruppe an<br />
Zwar sagte Bundesministerin Annette Schavan<br />
am 25. Februar ihren Besuch im Städtischen<br />
<strong>Klinikum</strong> kurzfristig ab, umsonst war das Treffen<br />
an diesem Tag jedoch nicht, weilte doch<br />
erneut Reiner Haseloff (CDU) - damals noch<br />
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister und<br />
inzwischen Ministerpräsident – im <strong>Dessau</strong>er<br />
Krankenhaus. Ohne die Bundesministerin geriet<br />
die Beratung bald zu einer konkreten Vorbereitung<br />
für einen späteren Besuch Schavans, den<br />
diese zugesichert hatte. Dabei soll es um eine<br />
intensive Zusammenarbeit des <strong>Klinikum</strong>s mit<br />
dem in <strong>Dessau</strong> ansässigen Umweltbundesamt<br />
(UBA) gehen. „Wir müssen bei Frau Schavan<br />
das Bedürfnis erzeugen, in dieses Vorhaben<br />
einzusteigen“, sagte Haseloff und wünschte<br />
sich, dass herausgearbeitet werde „was unabgedeckt<br />
und was thematisch gewollt“ ist.<br />
Dafür schlug er die Gründung einer kleinen Arbeitsgruppe<br />
vor. „Uns würde es freuen, wenn<br />
die Orientierung des <strong>Klinikum</strong>s erfolgreich wäre“,<br />
so Reiner Haseloff. Die Notwendigkeit einer<br />
politischen Entscheidung sah er zudem bei der<br />
Schaffung einer universitären Struktur am <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Dessau</strong>. Ilka Hillger<br />
rem: Bedeutung des Dünndarms im Intermediärstoffwechsel<br />
der Aminosäuren, Pathogenese der<br />
Kachexie bei chronischen Lebererkrankungen,<br />
Ernährungstherapie bei Lebererkrankungen.<br />
Prof. Plauth ist auch Autor und Herausgeber der<br />
deutschen und der europäischen Leitlinien zur<br />
Ernährung bei Lebererkrankungen. Die Vorlesung<br />
ist mit einem Preis von 5 000 Euro, der von der<br />
Firma B. Braun gestiftet wurde, verbunden und<br />
wird seit 2007 alle zwei Jahre auf der „edi“ in<br />
Berlin gehalten.<br />
Georg Klemperer – Namensgeber der Vorlesung<br />
und Bruder von Viktor und Neffe von Otto Klemperer<br />
- wurde 1865 in Landsberg/Warthe geboren.<br />
Er arbeitete als Arzt an der Charité und am<br />
Krankenhaus Moabit in Berlin. Klemperer war ein<br />
Pionier der Ernährungsforschung und wies sehr<br />
früh darauf hin, dass die richtige Ernährungstherapie<br />
Grundlage der Behandlung ist. Neben der<br />
Ernährungsmedizin beschäftigte er sich mit den<br />
Grundfragen der ärztlichen Tätigkeiten, der Hypnose,<br />
der Naturheilkunde und dem so genannten<br />
Leib-Seele-Programm. Er war Verfasser mehrerer<br />
grundlegender medizinischer Fachbücher, dazu<br />
glücklich über die Auszeichnung: Prof. Dr. Plauth.<br />
gehört unter anderem der „Grundriss der Inneren<br />
Medizin“, ein Buch das bis 1931 in der 26.<br />
Auflage erschien. 1899 gründete Georg Klemperer<br />
die Zeitschrift „Therapie der Gegenwart“ und<br />
zwischen 1928 und 1933 gab er gemeinsam mit<br />
seinem Bruder Felix ein zehnbändiges Handbuch<br />
der praktischen Medizin heraus. Während der<br />
NS-Zeit verließ er Deutschland und starb 1946 in<br />
Bosten/USA. Ilka Hillger