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WALDNER Brief - Nr. 170.pdf - Waldner Firmengruppe

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VDMa symposium<br />

für die russische Pharmaindustrie<br />

von jochen.eissler@waldner.de (english version see page 28)<br />

Am 23.09.2010 fand in Moskau auf Einladung des VDMA das Symposium „deutsche Pharmatechnik“ statt. Die<br />

Veranstaltung stand unter dem Motto deutsche Anlagenbauer treffen russische Pharmaunternehmen. Auch der<br />

Bereich Process Systems der Hermann <strong>WALDNER</strong> GmbH & Co. KG war bei diesem wichtigen und wegweisenden<br />

Event in Russland vertreten, denn die russische Pharmaindustrie befindet sich im Aufwind.<br />

Gespannte Aufmerksamkeit herrschte während des <strong>Waldner</strong>-Vortrags.<br />

eager attentiveness during the <strong>Waldner</strong> presentation.<br />

russlands Arzneimittelmarkt war 2009 eine der wenigen<br />

Wachstumsbranchen des Landes. Auch 2010 wird ein<br />

Zuwachs prognostiziert (siehe Infobox). Als wichtiger Akteur<br />

wird der russische Staat angesehen, der sich zum Ziel gesetzt<br />

hat, bis zum Jahr 2020 die Hälfte des Arzneimittelumsatzes<br />

in Russland im Inland zu produzieren und dies nach GMP/<br />

FDA Standards. Dazu müssen nicht nur neue Forschungsund<br />

Entwicklungslabore gebaut werden, es sind auch neue<br />

Produktionsstätten notwendig. Gleich fünf Firmen siedeln<br />

sich derzeit in Puschkino bei St. Petersburg an, jede Ansiedlung<br />

kostet zwischen 20 Mio. und 50 Mio. US$. Auch das<br />

Gebiet Kaluga bemüht sich sehr aktiv um die Ansiedlung<br />

weiterer Arzneimittel-Hersteller. Bereits seit 2006 gibt es<br />

neue Werke einheimischer Produzenten und seit kurzem<br />

investieren auch westliche Firmen in neue Standorte im<br />

Kaluga-Gebiet. Das Gebiet Jaroslawl wurde vom Industrieministerium<br />

als eine Pilotregion für die Entwicklung der<br />

Pharmabranche im Land ausgewählt. Dort wollen bis 2014<br />

mehrere Unternehmen umgerechnet über 130 Mio. Euro in<br />

neue Produktionsstätten stecken.<br />

Für die Entwicklung neuer Präparate will die russische<br />

Regierung in den kommenden drei Jahren 1,4 Mrd. Rubel<br />

bereitstellen, allein 2010 sollen 395 Mio. Rubel an Forschungszuschüssen<br />

fließen. Insgesamt sollen damit 25<br />

marktreife Produkte entstehen. Das Geld wird im Rahmen<br />

von Tendern vergeben. Zum Zuge kommen sollen Firmen,<br />

die bereit sind, die Hälfte der nötigen Investitionssumme<br />

selbst zu tragen.<br />

WiChtiger MarKt / grosses interesse aM syMPosiuM<br />

Man sieht also, dass Russland als einer der BRIC (Brasilien,<br />

Russland, Indien & China) Staaten einen wichtigen Markt<br />

für die deutschen Anlagenbauer darstellt. Auf der anderen<br />

Seite besteht bei den russischen Kunden großes Interesse<br />

an deutscher Anlagenbautechnologie, was sich nicht zuletzt<br />

in der Teilnehmerzahl des Symposiums gezeigt hat. Für die<br />

eintägige Veranstaltung waren mehr als 150 Teilnehmer<br />

aus über 40 verschiedenen Unternehmen erschienen. Stand<br />

der Vormittag noch im Zeichen allgemeiner Vorträge rund<br />

um den Pharmamarkt und dessen Entwicklung, konnten die<br />

Teilnehmer in den Nachmittagsvorträgen vom Know-how<br />

der deutschen Unternehmen profitieren.<br />

Den russischen Kunden wurden sechs verschiedene Themenblöcke<br />

zu Auswahl gestellt. Eine extrem starke Beachtung<br />

fand hier der Themenblock „Containment Solutions“.<br />

Für dieses in Russland relativ neue Thema konnte der<br />

Bereich Process Systems seine seit Jahren etablierten<br />

Lösungen vorstellen. Gerade der Bereich komplexe Prozesse<br />

in einen Isolator zu integrieren, war für die Teilnehmer von<br />

großem Interesse, was auch die anschließende Fragerunde<br />

und die Diskussionen in den Pausen und bei der Abschlussveranstaltung<br />

zeigten. Somit konnte mit dieser Veranstaltung<br />

sicherlich der Grundstein für eine weitere erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit auf dem russischen Markt gelegt werden.<br />

Frei nach dem Motto: Moskau wurde auch nicht an einem<br />

Tag erbaut!<br />

i i n f o – b o x<br />

infobox russland forciert den ausbau der Pharma-industrie<br />

• Medikamentenverkäufe 2009: Lt. DSM Group Steigerung um nominal 17,6%<br />

auf 538 Mrd. Rubel. Auf klassische Arzneimittel entfiel dabei ein Volumen von<br />

422 Mrd. Rubel (13,3 Mrd. US$).<br />

• Prognose für 2010: Zuwachs auf Rubel-Basis + 11%<br />

• Der russische Staat finanziert über das DLO-Programm (kostenlose Abgabe<br />

von Arzneimitteln an sozial schwache Bevölkerungsschichten) etwa ein Viertel<br />

aller Medikamentenverkäufe.<br />

• Laut Aufsichtsbehörde für den Gesundheitssektor Rosdrawnadsor gab es<br />

Anfang April 2010 in Russland 460 Arzneimittelproduzenten, davon etwa<br />

60 in staatlicher Hand.<br />

• Produktionsvolumen: In 2009 bei 96 Mrd. Rubel (3 Mrd. US$), im 1. Quartal<br />

2010 konnte die Branche weiter zulegen und ihren Ausstoß auf Rubel-Basis<br />

gegenüber der Vorjahresperiode um fast 60% steigern.<br />

eVents & neWs<br />

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