Sommertheater 23. Mai - 31. August 2010 - Page Pro Media GmbH
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I T A L I E N I S C H E N A C H T<br />
Ein Opernabend von<br />
Monteverdi bis Puccini<br />
I. Teil: Von Monteverdi bis Rossini<br />
Claudio Monteverdi<br />
Toccata und Ritornello aus „L’Orfeo“<br />
„Pur ti miro“ aus „L’Incoronatione di Poppea“<br />
Antonio Vivaldi<br />
„Sorge l`irato nembo“ aus „Orlando furioso“<br />
„Agitata da due venti“ aus „Griselda“<br />
Georg Friedrich Händel<br />
„Ah mio cor, schernito sei“ aus „Alcina“<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Ouvertüre und „Fuor del mar“ aus „Idomeneo“<br />
Gaetano Donizetti<br />
„Quel guardo il cavaliere“ aus „Don Pasquale“<br />
Gioachino Rossini<br />
„Dunque io son?“ aus „Il barbiere di Siviglia“<br />
II. Teil: Von Verdi bis Puccini<br />
Giuseppe Verdi<br />
Ouvertüre aus „Nabucco“<br />
„Come dal ciel precipita“ aus „Macbeth“<br />
„Teco io sto“ aus „Un ballo in maschera“<br />
Giacomo Puccini<br />
Hexentanz aus „Le Villi“<br />
„Che gelida manina“ aus „La Bohème“<br />
„Scuoti quella fronta di ciliegio“ aus „Madama Butterfly“<br />
„Nessun dorma“ aus „Turandot“<br />
1 Die Mittelsächsische Philharmonie setzt mit<br />
ihrem breiten musikalischen Repertoire nicht nur<br />
in Sachsen Akzente.<br />
Foto: C. Fanghänel<br />
14<br />
»Italienische<br />
Italien – Mutterland der Oper<br />
Es ist einer der schönsten Irrtümer der jüngeren<br />
Geschichte: Als sich am Ende des 16. Jahrhundert in Florenz<br />
ein Zirkel geschichtsinteressierter Männer traf, um<br />
gemeinsam eine neuartige Musik zu schaffen, waren<br />
diese Intellektuellen der Meinung, sie könnten so das<br />
antike Theater wiederbeleben. Heute wissen Forscher<br />
längst, dass die Dramen von Sophokles wenig gemein<br />
hatten mit diesen aufwändigen Restaurationsversuchen.<br />
Aber die Gesänge zu Laute und Cembalo, die die Florentiner<br />
Meister schufen, wurden der Grundstein einer<br />
Musikrichtung, die seitdem nicht mehr aus dem Kulturleben<br />
wegzudenken ist – der Oper. Und der Siegeszug<br />
der neuen Gattung ging rasend schnell. Denn es dauerte<br />
nur wenige Jahre, bis mit Claudio Monteverdi der Superstar<br />
unter den damaligen Komponisten Werke schuf, die<br />
auch heute noch zu den Fixpunkten des Musiktheaters<br />
zählen.<br />
Das Mutterland des Musiktheaters Italien steht im Mittelpunkt<br />
dieser „Italienischen Nacht“, zu der die Mittelsächsische<br />
Philharmonie unter Generalmusikdirektor Jan<br />
Michael Horstmann am 4. Juli an die Seebühne Kriebstein<br />
lädt. Schreiten die Künstler im ersten Teil den Bogen von<br />
den Anfängen der Gattung im 17. Jahrhundert bis zu den<br />
sinnenfrohen Werken aus der Feder Rossinis – des Schöpfers<br />
des „Barbier von Sevilla“ – aus, so stehen nach der<br />
Pause dann die Schöpfungen der Großmeister Verdi und<br />
Puccini im Mittelpunkt. Vor allem diese sind Bravourstücke<br />
für die zahlreichen Sänger und Sängerinnen des<br />
Mittelsächsischen Theaters, die im Laufe der „Italienischen<br />
Nacht“ auf der Seebühne Kriebstein auftreten und<br />
ihr Publikum in südliche Gefilde entführen werden.<br />
Nacht«<br />
Die Mittelsächsische Philharmonie<br />
Mit der Gründung des Mittelsächsischen Theaters entstand<br />
1993 auch die Mittelsächsische Philharmonie. Hervorgegangen<br />
aus Musikern der Orchester der Theater in<br />
Freiberg und Döbeln sowie des Wismut-Orchesters<br />
erreichte das neue Orchester schon in den ersten Spielzeiten<br />
unter der Leitung von Gerhardt-Dieter Worm eine<br />
erstaunliche Leistungsfähigkeit. Die Musiker haben sich<br />
inzwischen ein Repertoire erschlossen, dass vom Barock<br />
bis zur Gegenwart reicht und auch die großen Kompositionen<br />
des 19. Jahrhunderts, bis hin zu Bruckner und Wagner,<br />
umfasst. Daneben weitete sich das Angebot der<br />
Musiker ständig aus, neben der Mitwirkung in Opern,<br />
Operetten und Musicals des Mittelsächsischen Theaters<br />
gibt es Konzerte nicht nur in Döbeln und Freiberg sondern<br />
im gesamten Landkreis Mittelsachsen.<br />
Jan Michael Horstmann<br />
ist seit März 2004 Generalmusikdirektor des Mittelsächsischen<br />
Theaters Freiberg. Der 1968 in Frankfurt am <strong>Mai</strong>n<br />
geborene Sohn eines Schauspielers und einer Tänzerin<br />
tritt zudem seit fast zwei Jahrzehnten regelmäßig als Dirigent<br />
mit dem von Pina Bausch gegründeten Tanztheater<br />
Wuppertal auf. Schon während des Dirigierstudiums<br />
in Hamburg ging Horstmann als Kapellmeister an die<br />
Wuppertaler Bühnen. Von 1996 bis 2004 war er stellvertretender<br />
GMD in Magdeburg. Sein Repertoire reicht von<br />
alter Musik bis zu Uraufführungen. Mit der Mittelsächsischen<br />
Philharmonie gestaltet er vielfältige Konzertprogramme<br />
in ungewöhnlichen Kombinationen. Seine heimliche<br />
Leidenschaft gilt jedoch der kleinen Poesie der<br />
Straße: dem Chanson. Seit 1999 gestaltet er regelmäßig<br />
Chansonabende vor begeistertem Publikum.<br />
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