Auf allen Dächern zuhause - Dachdecker-Einkauf Süd eG

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8 B E R I C H T D E S V O R S T A N D E S LAGE DER GENOSSENSCHAFT Geschäftsverlauf, Absatz- und Umsatzentwicklung ❙ Noch im Frühjahr des Jahres 2006 prognostizierten die Marktforscher eine schwarze Null für die Absatzentwicklung der Bedachungsbranche. Nach der seit 1994 andauernden Talfahrt war mit dem Hintergrund von Vorzieheffekten wegen auslaufender Eigenheimzulage und Mehrwertsteuererhöhung erstmalig wieder eine positivere Interpretation der Marktdaten möglich. Die Planung für das Geschäftsjahr 2006 fand zu einem Zeitpunkt statt, als diese Prognosen noch ein geringes Minus aufwiesen. Dennoch plante die DE Süd damals ein Umsatzwachstum von 5,5% auf 144,8 Mio. Euro. Mit einem tatsächlichen Umsatzwachstum von 27% auf 174,3 Mio. Euro wurde dann ein unerwartet gutes und weit überdurchschnittliches Umsatzergebnis erarbeitet. Die Genossenschaft liegt damit deutlich über den gemeldeten 14% Zuwachs des Baustoffhandelsverbandes und den Veröffentlichungen der Baustoffhandelskooperationen. Auch zum überdurchschnittlichen Wachstum der ZEDACH mit 20,3% konnte somit ein wesentlicher Teil beigetragen werden. In den einzelnen Produktbereichen verteilt sich das Wachstum relativ homogen. Dies trotz gravierender Lieferengpässe einiger Hersteller, die für den Fachhandel eine Herausforderung in der Logistik und Kundenbetreuung mit sich brachten. Besonders erwähnenswert ist die neue Produktsparte Photovoltaik, in der im ersten zusammenhängenden Geschäftsjahr ein Umsatz von 7,8 Mio. Euro erzielt werden konnte. Dies war ein gelungener Start in einen Zukunftsmarkt, dessen Größe für das Jahr 2006 mit 4,1 Mrd. Euro beziffert ist. Davon wurde bisher nur ein geringer Anteil vom Dachhandwerk abgedeckt. Der DE Süd gelang es durch schnellen Kompetenzaufbau und regelmäßige Kundenschulungen, einigen Dachdeckerbetrieben den Einstieg ins Solargeschäft zu ermöglichen. Fast alle Niederlassungen konnten im hohen zweistelligen Prozentbereich steigern. Die neue Niederlassung Bodnegg bei Ravensburg leistete mit einem weit überplanmäßigen Umsatz bereits einen bemerkenswerten Beitrag. Investitionen ❙ Im Geschäftsjahr wurden 699 TEUR in Grundstücke und Gebäude und 794 TEUR in Sachanlagen investiert. Schwerpunkt bei den Grundstücken und Gebäuden war der Kauf von zwei Erweiterungsgrundstücken für die Niederlassung March-Hugstetten in Höhe von 492 TEUR und der Umbau der Niederlassung Engen für 207 TEUR. Größter Posten bei den Sachanlagen war die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Lagergebäude der Niederlassung Mannheim für 357 TEUR. Weiterhin wurden für 1.015 TEUR vor allem LKW und PKW beschafft, die über Leasing finanziert wurden. Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben ❙ Die vorhandenen langfristigen Fremdmittel wurden planmäßig getilgt. Die durchgeführten Investitionen wurden im Jahr 2006 weitgehend ohne zusätzliche Fremdmittel finanziert. Personal- und Sozialbereich ❙ Der gewichtete durchschnittliche Personalbestand betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 260 (Vorjahr 247) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Außerdem wurden durchschnittlich 14 (Vorjahr 18) Auszubildende beschäftigt. 1 Mitarbeiter arbeitet im Rahmen einer Vereinbarung über die gesetzliche Altersteilzeit. Für 46 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besteht eine betriebliche Altersversorgung in Form einer Direktversicherung. 107 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mittlerweile ordentliche Mitglieder in der Genossenschaft. 2006 wurden neben der Teilnahme an vielseitigen Produktschulungen der Industrie wieder spezielle Außendienstseminare durchgeführt. Die Verstärkung der zielorientierten Vergütung wurde umgesetzt. Die oft überdurchschnittlichen Leistungen der Mitarbeiter wurden mit zusätzlichen Leistungsprämien auch bei gewerblichen Mitarbeitern honoriert. Eine sehr geringe Mitarbeiterfluktuation ist ein Zeichen der hohen Mitarbeiterzufriedenheit. Lediglich am Standort Ulm wurde eine fast komplette Neubesetzung der Niederlassung vorgenommen. Sonstige wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres ❙ Der Aufsichtsrat genehmigt weitere Investitionen in Grundstücke und Gebäude sowie die Eröffnung einer weiteren Niederlassung in Ingolstadt/Bayern. Vorstandsmitglied Frau Brigitte Puech feiert 30-jährige DE Süd Zugehörigkeit.
Beurteilung der Entwicklung durch den Vorstand ❙ Im Jahr 2006 sind alle wesentlichen Eckdaten zur Beurteilung der Unternehmensleistung positiv. Neben einem Umsatzrekord konnte vor allem auch das Ergebnis deutlich verbessert werden. Dies trotz des anhaltenden hohen Preisdrucks, der mit dem Hintergrund einer Vielzahl unterschiedlich strukturierter Wettbewerber auch im konjunkturell starken Jahr 2006 anhielt. Der Erfolg machte eine Erhöhung der Warenrückvergütung für unsere Mitglieder von 1,5% auf 2% möglich. Besonders erfreulich ist auch die große Anzahl an neuen Kunden, die den Weg in die DE Süd Niederlassungen gefunden haben. Diese zunehmende Kundenakzeptanz wird nochmals durch 12% Zuwachs bei den Genossenschaftsmitgliedern bestätigt. Der Vorstand sieht darin vor allem das Bedürfnis des Fachhandwerks nach Produktkompetenz sowie einem praxisorientierten Service und kundenorientierter Ansprache. Die Branche war 2006 geprägt von einem lang vorhergesagten Konzentrationsprozess der Ziegel- und Dachsteinindustrie. Preiserhöhungen und notwendige Zuschläge für Energie und Frachtkosten führten zum Teil zu nicht kompensierbaren Belastungen im Handwerk aber auch beim Fachhandel. Wir beobachten diese Vorgänge ebenso wie die anhaltenden Lieferengpässe in spezifischen Produktbereichen der Dämmstoffindustrie sowohl mit praxisorientiertem Verständnis aber auch mit einer gesunden Skepsis bezüglich der Umsetzungen und Begründungen. Das unerwartet starke zweite Halbjahr führte auch zu einer höheren Arbeitsbelastung. Demgegenüber war es nicht möglich, diese Umstände kurzfristig durch zusätzliche qualifizierte Kräfte auszugleichen. Nur durch die hohe Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und einer hohen Motivation zur Mehrleistung konnten viele DE Süd Standorte den Anforderungen gerecht werden. Vermögens- und Finanzlage ❙ Die Bilanzsumme erhöhte sich von 39,3 Mio. Euro auf 49,4 Mio. Euro. Die rückständigen fälligen Pflichteinzahlungen auf Geschäftsanteile der Mitglieder wurden erstmalig in Höhe von 2,3 Mio. Euro aktiviert, die Geschäftsguthaben haben sich insgesamt um 2,9 Mio. Euro erhöht, davon entfallen 2,3 Mio. Euro auf die rückständigen fälligen Pflichtzahlungen sowie auf Einzahlungen 0,6 Mio. Euro. Durch die enorme Umsatzausweitung stiegen sowohl die Vorräte als auch die Forderungen in moderater Weise. Zugleich wurden aus dem deutlich verbesserten Ergebnis die Rücklagen verstärkt. Die Eigenkapitalquote hat sich von 34,7% auf 36,1% erhöht und liegt damit weit über dem Branchendurchschnitt. Die Liquidität der Genossenschaft im Berichtsjahr war stets sehr gut. Die gewährten Kreditlinien mussten zu keiner Zeit voll in Anspruch genommen werden. In 2006 stehen den Investitionen in Höhe von 1,5 Mio. Euro Abschreibungen auf das Anlagevermögen in Höhe von 0,9 Mio. Euro gegenüber. Zudem wurden Abschreibungen auf Vorräte in Höhe von 1 Mio. Euro vorgenommen. Allen erkennbaren und abwägbaren Risiken wurde durch die Bildung von Wertberichtigungen und Rückstellungen Rechnung getragen. Die Rücklagen einschließlich des Bilanzgewinns betragen 6,8 Mio. Euro und liegen damit 1,4 Mio. Euro über Vorjahr. Ertragslage ❙ Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konnte deutlich von 1,9 Mio. Euro auf knapp 3 Mio. Euro verbessert werden. Hierin ist bereits eine genossenschaftliche Warenrückvergütung von 1,9 Mio. Euro enthalten (entspricht 2% auf die Mitgliederumsätze/Vorjahr 1,5% bzw. 1,1 Mio. Euro). Vorschlag für die Gewinnverwendung: ❙ Der Vorstand schlägt der Generalversammlung vor, den nach Abzug der Warenrückvergütung und einer Vorwegeinstellung in die Rücklagen (1.577.000,00 Euro) verbleibenden Bilanzgewinn von 382.797,26 Euro wie folgt zu verwenden: Euro Ausschüttung einer Grunddividende von 4% zuzüglich eines Aufschlages von 2% für die freiwillig gezeichneten Anteile: 358.785,50 Vortrag auf neue Rechnung: 24.011,76 Summe: 382.797,26 Die vorgeschlagene Gewinnverwendung entspricht den Vorschriften der Satzung. Der Vorstand spricht allen Mitgliedern und Kunden, dem Aufsichtrat, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank und Anerkennung für ihre tatkräftige Unterstützung zur Entwicklung der DE Süd aus. 9
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