Wissens- und Technologie-Transfer an Berufsbildungs- und - HPI
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D E U T S C H E S H A N D W E R K S I N S T I T U T<br />
M<strong>an</strong>fred Fülbier<br />
Walter Pirk<br />
<strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong><br />
<strong>an</strong> <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren<br />
des H<strong>an</strong>dwerks<br />
- 100 Beispiele <strong>und</strong> Konzepte -<br />
Innovation<br />
Initiative Pilotseminar<br />
<strong>Technologie</strong>beratung<br />
Heinz-Piest-Institut für H<strong>an</strong>dwerkstechnik<br />
<strong>an</strong> der Universität H<strong>an</strong>nover<br />
Kooperation
Dipl.-Ing. M<strong>an</strong>fred Fülbier<br />
Dipl.-Ing. Walter Pirk<br />
<strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong><br />
<strong>an</strong> <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren<br />
des H<strong>an</strong>dwerks<br />
- 100 Beispiele <strong>und</strong> Konzepte -<br />
Ausgewählte Ergebnisse aus der Arbeit der <strong>Technologie</strong>-<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Beauftragten im Rahmen des Projektes „Förderung<br />
des <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s für das H<strong>an</strong>dwerk“<br />
H<strong>an</strong>nover, November 2005<br />
Heinz-Piest-Institut für H<strong>an</strong>dwerkstechnik<br />
<strong>an</strong> der Universität H<strong>an</strong>nover
©<br />
Interessengemeinschaft des<br />
Heinz-Piest-Instituts für H<strong>an</strong>dwerkstechnik<br />
<strong>an</strong> der Universität H<strong>an</strong>nover e.V.<br />
Wilhelm-Busch-Str. 18<br />
30167 H<strong>an</strong>nover<br />
Tel.: 0511/7 01 55-0<br />
Fax: 05 11/7 01 55-32<br />
E-Mail: info@hpi-h<strong>an</strong>nover.de<br />
Internet: www.hpi-h<strong>an</strong>nover.de<br />
Typoskript: Dörthe Nielsen
V o r w o r t<br />
Das deutsche H<strong>an</strong>dwerk setzt viele innovative Ideen um, wie m<strong>an</strong> dieser Beispielsammlung<br />
entnehmen k<strong>an</strong>n. Um auch in der Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben<br />
<strong>und</strong> die vorh<strong>an</strong>denen Ch<strong>an</strong>cen nutzen zu können, bedarf es fortlaufend neuer Strategien<br />
<strong>und</strong> Konzepte. Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stellen tragen dazu seit 1990 bei.<br />
Das <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Netzwerk (TTnet) mit der Zentralen Leitstelle (ZLS) im<br />
Heinz-Piest-Institut hat sich seitdem zu einem Forum entwickelt. Viele Ideen <strong>und</strong><br />
Konzepte aus dem <strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> <strong>an</strong> den <strong>Berufsbildungs</strong>-<br />
<strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren (BTZ) haben sich im Laufe der Zeit bewährt <strong>und</strong> sind auf<br />
weitere <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren übertragen worden.<br />
Die Bereitschaft, neue Entwicklungen frühzeitig aufzugreifen, den <strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> von der<br />
Forschung in die Betriebe <strong>und</strong> fallweise auch bis in die berufliche Bildung zu gar<strong>an</strong>tieren<br />
– diese Flexibilität hat das Konzept „Förderung des <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s<br />
für das H<strong>an</strong>dwerk“ so erfolgreich gemacht. Das Programm beinhaltet die Erfinderförderung,<br />
die Umsetzung von Produktideen, die Integration neuer <strong>Technologie</strong>n in<br />
die betriebliche Praxis bis zur Anpassung des Lehrg<strong>an</strong>gs<strong>an</strong>gebotes <strong>an</strong> die technische<br />
Entwicklung.<br />
Die nunmehr veröffentlichten 100 Beispiele erfolgreicher <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />
Aktivitäten im H<strong>an</strong>dwerk zeigen innovative Ansätze in H<strong>an</strong>dwerksbetrieben als<br />
auch in <strong>Berufsbildungs</strong>stätten <strong>und</strong> Kompetenzzentren. Die Beispiele ermöglichen<br />
einen Einblick in die Innovationsfähigkeit <strong>und</strong> das Gestaltungspotenzial des deutschen<br />
H<strong>an</strong>dwerks. Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stellen sind dabei die Ideengeber<br />
<strong>und</strong> Kommunikatoren für technologische <strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>prozesse in den <strong>Berufsbildungs</strong>zentren.<br />
Der vorliegende Bericht zeigt dabei in besonderer Weise, dass eine intakte Infrastruktur<br />
im Bereich des <strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s die notwendige Voraussetzung<br />
ist, dem schnellen technologischen W<strong>an</strong>del über die H<strong>an</strong>dwerksorg<strong>an</strong>isation<br />
bis hin zu den einzelbetrieblichen Fragestellungen Rechnungen zu tragen.<br />
Durch eine weitgehend kontinuierliche Zusammenarbeit der im Netzwerk der<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>- <strong>und</strong> Innovationsberatungsstellen der H<strong>an</strong>dwerksorg<strong>an</strong>isation<br />
zusammen geschlossenen Berater konnten wesentliche Impulse zum Erreichen<br />
der Projektziele gesetzt werden.<br />
Unser besonderer D<strong>an</strong>k gilt allen <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>- <strong>und</strong> Innovations-Beratern,<br />
die als Autoren sich <strong>an</strong> dieser Veröffentlichung beteiligt haben sowie allen <strong>an</strong>deren<br />
engagierten Partnern inner- <strong>und</strong> außerhalb des H<strong>an</strong>dwerks für die gute <strong>und</strong> fruchtbare<br />
Zusammenarbeit.<br />
Dr. Helmut Greif Walter Pirk M<strong>an</strong>fred Fülbier<br />
Dr. Helmut M. Greif<br />
Leiter des H P I<br />
Walter Pirk<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
der ZLS im H P I<br />
M<strong>an</strong>fred Fülbier<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
der ZLS im H P I
Inhaltsverzeichnis<br />
Vom Modellversuch zum Netzwerk 7<br />
Gute Beispiele der Kategorien<br />
Anh<strong>an</strong>g<br />
A. Innovationen 11<br />
Bei der technologischen Entwicklung neuartiger Produkte <strong>und</strong> Verfahren<br />
sowie bei deren wirtschaftlichen Verwertung können kleine <strong>und</strong><br />
mittlere Unternehmen durch die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater unterstützt<br />
werden. Darüber bringen die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater das<br />
Know-how des Personals der <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren<br />
fallweise in die Beratungsleistungen mit ein.<br />
B. <strong>Technologie</strong>beratungen 35<br />
Bei den <strong>Technologie</strong>beratungen steht die Integration einer neuen bzw.<br />
jungen <strong>Technologie</strong> in die Betriebsabläufe im Zentrum der Unternehmensberatung.<br />
Die Beratung erfolgt problemorientiert <strong>und</strong> insbesondere<br />
auch unter wirtschaftlichen Aspekten. Begleitend werden dabei auch<br />
Qualifizierungsfragen für Unternehmer, Führungskräfte sowie Gesellen<br />
erörtert.<br />
C. Initiativen 67<br />
Die technische Modernisierung erfolgt in den <strong>Berufsbildungs</strong>stätten<br />
oftmals mit Unterstützung der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater. Dabei<br />
werden durch Projektarbeiten neue <strong>Technologie</strong>n der Unternehmensberatung<br />
als auch Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung zugänglich gemacht.<br />
D. Pilotseminare 113<br />
Ein bedeutender Arbeitsbereich der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater <strong>an</strong><br />
den <strong>Berufsbildungs</strong>stätten ist die Entwicklung <strong>und</strong> Durchführung von<br />
thematisch neuen Informations- <strong>und</strong> Schulungs<strong>an</strong>geboten. Neuerdings<br />
werden in diesen Themenbereich auch Konzepte des Blended-<br />
Learnings mit einbezogen.<br />
E. Kooperationen 153<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>prozesse als auch technische Problemstellungen können oftmals<br />
nur durch eine Zusammenarbeit mit Wirtschaftsverbänden, Forschungseinrichtungen,<br />
Bildungseinrichtungen aber auch mit H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />
wirksam umgesetzt werden. Dabei gewinnen Wirtschaftskooperationen<br />
insbesondere für die k<strong>und</strong>enorientierte Auftragsabwicklung<br />
immer mehr <strong>an</strong> Bedeutung.<br />
Gute Beispiele im Überblick 174<br />
Verzeichnis der Ansprechpartner 176<br />
Abkürzungsverzeichnis 185<br />
5
Vom Modellversuch zum Netzwerk<br />
Das <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Netzwerk unterstützt Unternehmen<br />
des H<strong>an</strong>dwerks, mit der Technik Schritt zu halten.<br />
Das Beratungs<strong>an</strong>gebot der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stellen (TTS) richtet<br />
sich <strong>an</strong> kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen, um diese bei der Lösung<br />
ihrer spezifischen technologischen Probleme zu unterstützen.<br />
B<strong>und</strong>esweit konnten seit 1990 59 <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stellen aufgebaut<br />
werden. Über 80 Ingenieuren <strong>und</strong> Naturwissenschaftler sind<br />
dort als <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Beauftragte bzw. Beauftragte für Innovation<br />
<strong>und</strong> <strong>Technologie</strong> tätig <strong>und</strong> werden fin<strong>an</strong>ziell vom B<strong>und</strong>esministerium<br />
für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit (BMWA) unterstützt. Das<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Netzwerk (TTnet) mit der Zentralen Leitstelle<br />
(ZLS) im Heinz-Piest-Institut steuert <strong>und</strong> koordiniert die Aktivitäten<br />
der im Netzwerk integrierten <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stellen.<br />
<strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> gilt heute als strategisches Instrument<br />
für die nachhaltige Sicherung vieler H<strong>an</strong>dwerksbetriebe in<br />
einer sich neu strukturierenden Wirtschaft. Die Betriebe benötigen<br />
dabei die gesamte Breite des Beratungswesens im H<strong>an</strong>dwerk, denn<br />
die beste Technik nützt den H<strong>an</strong>dwerksbetrieben nur, wenn sie sich<br />
betriebswirtschaftlich rechnet <strong>und</strong> die Mitarbeiter gut qualifiziert sind.<br />
Die enge Verzahnung der <strong>Berufsbildungs</strong>zentren <strong>und</strong> der TT-Stellen<br />
hat sich bewährt.<br />
In Zahlen ausgedrückt heißt das, je <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater<br />
werden pro Jahr durchschnittlich 150 Unternehmer in ein- bis mehrtägigen<br />
Gruppen- <strong>und</strong> Einzelberatungen über Neue <strong>Technologie</strong>n<br />
informiert, beraten <strong>und</strong> geschult.<br />
Grad Grad der der Innovation<br />
Innovation<br />
Bild 1: Vermittlung neuer <strong>Technologie</strong>n<br />
Einzelberatung <strong>und</strong> Betreuung für Unternehmer, die erfinderisch tätig<br />
sind<br />
Bsp.: Preisverleihung<br />
Einzel- <strong>und</strong> Gruppenberatungen ggf. Projekte zur Implementierung neuer<br />
<strong>Technologie</strong>n in die betriebliche Praxis<br />
Bsp.: <strong>Technologie</strong>beratung<br />
Informationsver<strong>an</strong>staltungen zur Vorbereitung neuer <strong>Technologie</strong>n in die<br />
betriebliche Praxis<br />
Bsp.: Info-Ver<strong>an</strong>staltung<br />
Modernisierung der Weiterbildungs<strong>an</strong>gebote zur Anpassung <strong>an</strong> die<br />
technische Entwicklung<br />
Bsp.: Meisterklasse (CAD-Raum)<br />
Unterstützung bei der Ausbildung <strong>und</strong> Meistervorbereitung in Form von:<br />
- neuen <strong>Technologie</strong>n im RLP u. neuen Konzepten zur Unterrichtsgestaltung<br />
Bsp.: Azubis<br />
Netzwerk der <strong>Technologie</strong>-<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater (TTnet)<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>zentren unterstützen<br />
den technologischen<br />
W<strong>an</strong>del<br />
Je Berater mehr als 150<br />
Unternehmer/Jahr beraten<br />
Formen der<br />
<strong>Technologie</strong>vermittlung<br />
7
Gruppenberatungen für Unternehmer <strong>und</strong> Führungskräfte unterstützen<br />
auch bei Investitionsentscheidungen hinsichtlich neuer <strong>Technologie</strong>n<br />
<strong>und</strong> ermitteln entsprechende Qualifikationsbedarfe der Beschäftigten.<br />
Pilotseminare ergänzen <strong>und</strong> modernisieren klassische<br />
Weiterbildungs<strong>an</strong>gebote der <strong>Berufsbildungs</strong>zentren.<br />
Im H<strong>an</strong>dwerk werden große Ch<strong>an</strong>cen <strong>und</strong> Risiken durch die EU-<br />
Osterweiterung gesehen. Unter den Betriebsinhabern überwiegt<br />
jedoch die Skepsis gegenüber den jetzt erkennbar werdenden Veränderungen.<br />
Zur Unterstützung der Betriebe, insb. der Grenzregion<br />
zu Polen <strong>und</strong> Tschechien, haben die TT-Stellen neben technologischen<br />
Beratungen Informations<strong>an</strong>gebote zum Thema Kooperation in<br />
den letzten Jahren bereitgestellt.<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Projekte tragen darüber hinaus dazu bei, den<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> – vielfach in Kooperation mit Hochschulen oder Wirtschaftsförderern<br />
– in der Region fachspezifisch oder auch fachübergreifend<br />
zielgerichteter auszurichten.<br />
Eine wesentliche Voraussetzung für den nachhaltigen Beratungserfolg<br />
ist die Optimierung <strong>und</strong> Anpassung der jeweiligen Geschäftsprozesse<br />
– von der Idee bis zur Einführung <strong>und</strong> Durchsetzung der<br />
Innovation. Dabei ist Innovation weit mehr als wissenschaftliche Forschung<br />
<strong>und</strong> deren Ergebnis. Sie beinhaltet eine praktische Umsetzung,<br />
die wirtschaftliche <strong>und</strong> gesellschaftliche Faktoren mit einschließt.<br />
Da in H<strong>an</strong>dwerksbetrieben die unternehmerischen Entscheidungen<br />
in erster Linie bei den Inhabern liegen, kommt ihrer beruflichen Qualifikation<br />
eine erhebliche Bedeutung zu. Eine Analyse ergab, dass<br />
Betriebsleiter mit umf<strong>an</strong>greichen Zusatzqualifikationen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
eher Prozessinnovationen realisieren als Inhaber/Führungskräfte<br />
ohne ausgeprägtes Weiterbildungsverhalten.<br />
Von besonderer Bedeutung für den <strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> in den <strong>Berufsbildungs</strong>stätten sind die in den Expertenkreisen<br />
des Netzwerks derzeit entwickelten H<strong>an</strong>dlungsfelder in 39<br />
<strong>Technologie</strong>n. Vorausgeg<strong>an</strong>gen sind Meetings verschiedener Arbeitsgruppen<br />
zum Erkennen von Potenzialen neuer <strong>Technologie</strong>n<br />
<strong>und</strong> deren Qualifikations<strong>an</strong>forderungen. Ziel der <strong>Technologie</strong>beobachtung<br />
im <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Netzwerk ist es, ein Instrument<br />
zur Weiterentwicklung des <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s <strong>an</strong> <strong>Berufsbildungs</strong>stätten<br />
des H<strong>an</strong>dwerks zu entwickeln, das gleichzeitig dem<br />
Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> der Netzwerkkommunikation zu Gute<br />
kommt.<br />
Der Prozess des Monitorings ist so <strong>an</strong>gelegt, dass die TT-Berater<br />
sich in Expertenkreisen Gewerke übergreifend austauschen <strong>und</strong><br />
zukünftige Trends diskutieren. Zentrale Arbeitspunkte der Expertenkreise<br />
sind dabei das Erkennen von <strong>Technologie</strong>n, die Veränderungen<br />
der Arbeitsbereiche in einzelnen Gewerken oder Br<strong>an</strong>chen, die<br />
Analyse der technischen Ausstattungen in den <strong>Berufsbildungs</strong>zentren<br />
des H<strong>an</strong>dwerks sowie Schlussfolgerungen auf zukünftige H<strong>an</strong>dlungsfelder<br />
zur besseren Integration der zuvor identifizierten <strong>Technologie</strong>n<br />
in die Betriebe.<br />
8<br />
Modernisierung der Weiterbildungs<strong>an</strong>gebote<br />
durch<br />
Pilotseminare<br />
bedarfsgerechte<br />
Beratungs<strong>an</strong>gebote:<br />
Qualität<br />
Prozesse<br />
Kooperation<br />
<strong>Technologie</strong><br />
Initiativen unterstützen den<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong><br />
Integration Neuer <strong>Technologie</strong>n<br />
durch g<strong>an</strong>zheitlichen<br />
Beratungs<strong>an</strong>satz<br />
Expertenkreise des TTnet<br />
entwickeln Thesen <strong>und</strong> dokumentieren<br />
H<strong>an</strong>dlungsfelder<br />
des <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s<br />
Analyse der<br />
Ausstattungsmerkmale<br />
in den <strong>Berufsbildungs</strong>stätten
Bild 2: Prozess des Monitorings im <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Netzwerk<br />
Diese H<strong>an</strong>dlungsfelder sind Aufgabenstellungen zur Verbesserung<br />
des <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s <strong>und</strong> beziehen sich auf folgende fünf Kategorien:<br />
„Informationsver<strong>an</strong>staltung“, „Entscheiderseminar“, „Neuer<br />
Beratungsschwerpunkt“, „Anwendungsprojekt mit Betrieben“ <strong>und</strong><br />
„Integration in die Berufsausbildung“. Alle fünf Kategorien kommen<br />
somit unmittelbar den Betrieben des H<strong>an</strong>dwerks zu Gute <strong>und</strong> lassen<br />
sich innerhalb des Netzwerks auf <strong>an</strong>dere TT-Stellen tr<strong>an</strong>sferieren –<br />
auch mit <strong>an</strong>deren fachlichen Schwerpunkten. Darüber hinaus gilt es<br />
in den Betrieben Angebote für eine strategische Unternehmensentwicklung<br />
zu unterbreiten.<br />
Die neueste Entwicklung der Förderstrategie der öffentlichen H<strong>an</strong>d<br />
zielt über die Fachkompetenz hinaus auf ein übergreifendes Wissen.<br />
Ergebnis der jeweils dreijährigen Entwicklungsprozesse der h<strong>an</strong>dwerklichen<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>stätten sind sog. Kompetenzzentren.<br />
Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stellen mit ihrer Zielsetzung, neue <strong>Technologie</strong>n<br />
aufzugreifen, werden auch weiterhin vielfach Ideengeber<br />
<strong>und</strong> Kommunikatoren für technologische <strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>prozesse in den<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>zentren bzw. Kompetenzzentren sein.<br />
Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>- <strong>und</strong> Innovationsberater der H<strong>an</strong>dwerksorg<strong>an</strong>isation<br />
erreichen durch eine ausgeprägte Vernetzung <strong>und</strong> durch<br />
gemeinsame Initiativen eine bessere Durchdringung neuer <strong>Technologie</strong>n<br />
bei den Betrieben. So lassen sich die neuesten technologischen<br />
Erkenntnisse effizient auf die Betriebsebene tr<strong>an</strong>sferieren.<br />
Unterstützt wird dieser Prozess durch das strukturierte Beobachten<br />
der relev<strong>an</strong>ten Technikfelder <strong>und</strong> die daraus abzuleitenden H<strong>an</strong>dlungsfelder<br />
sowie Beratungs<strong>an</strong>gebote zur Verbesserung der Innovationskompetenz.<br />
Die Verbesserung der Innovationskompetenz wird<br />
zukünftig zu einem zentralen Baustein der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />
Arbeit erwachsen.<br />
www.tt-netzwerk.de<br />
- Expertenkreise -<br />
H<strong>an</strong>dlungsfelder initiieren<br />
Von der Fachkompetenz zum<br />
Kompetenzzentrum<br />
Verbesserung der<br />
Innovationskompetenz<br />
9
Seit Mitte 2005 unterstützt das neue Förderprogramm des BMWA<br />
„Beauftragte für Innovation <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>“ (BIT) diese Entwicklung.<br />
Die BIT sollen aufbauend auf die klassische <strong>Technologie</strong>beratung<br />
Unternehmer <strong>und</strong> Führungskräfte mit der Nutzung innovationsorientierter<br />
Methoden <strong>und</strong> Instrumente vertraut machen, innovationsorientierte<br />
Org<strong>an</strong>isations- <strong>und</strong> Anreizstrukturen in den Betrieben initiieren<br />
<strong>und</strong> die selbständige Entwicklung neuer Dienstleistungen unterstützen.<br />
Zeit<strong>an</strong>teile der Aufgabenpakete<br />
Niedrig Mittel Hoch<br />
<strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> im H<strong>an</strong>dwerk<br />
Hilfestellung bei betrieblichen<br />
Kooperationen<br />
Schnittstellenmoderation<br />
TT/Betriebsberatung<br />
M<strong>an</strong>agement- M<strong>an</strong>agement <strong>und</strong><br />
Org<strong>an</strong>isationsberatung<br />
Hilfestellung bei einer<br />
Dienstleistungsentwicklung<br />
Entwicklung von<br />
NT-Seminaren<br />
NT Seminaren<br />
Entwicklung von<br />
Kompetenzfeldern in<br />
den BTZ<br />
Innovationsfähigkeit der<br />
Betriebe feststellen /verbessern<br />
TT-Netzwerkarbeit<br />
TT Netzwerkarbeit<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Allg. Informations-<br />
Informations<br />
ver<strong>an</strong>staltungen<br />
technische<br />
Qualifizierungsberatung<br />
in Unternehmen<br />
<strong>Technologie</strong>-<br />
<strong>Technologie</strong><br />
Gruppenberatungen<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>projekte<br />
mit Unternehmen<br />
<strong>Technologie</strong>-<br />
<strong>Technologie</strong><br />
Einzelberatungen<br />
Erfinderförderung /<br />
Innovationsberatung<br />
2 – 4 Info-Abende/Jahr<br />
Info Abende/Jahr<br />
„Innovationen im H<strong>an</strong>dwerk“ zu<br />
wechselnden<br />
<strong>Technologie</strong>feldern<br />
Betreuung eines<br />
Innovationspreises<br />
Aufbau <strong>und</strong> Betreuung eines<br />
„Erfinderclubs“<br />
<strong>Technologie</strong>-monitoring<br />
<strong>Technologie</strong> monitoring-<br />
Techn.-patenschaft<br />
Techn. patenschaft<br />
Ausbilderworkshops<br />
zur Integr. Integr.<br />
von NT<br />
Gesprächskreis Hochschule-<br />
Hochschule<br />
(H<strong>an</strong>dwerks)Wirtschaft<br />
Niedrig Mittel<br />
Relev<strong>an</strong>z der Aufgabenpakete nach BIT-Konzept / <strong>HPI</strong><br />
Hoch<br />
Bild 3: Relev<strong>an</strong>z <strong>und</strong> zeitlicher Aufw<strong>an</strong>d hinsichtlich der Aufgabenbereiche nach dem<br />
BIT-Konzept<br />
Zur besseren Nutzung des im H<strong>an</strong>dwerk im Rahmen der <strong>Technologie</strong>-Beratungstätigkeit<br />
gesammelten Know-hows <strong>und</strong> der einmal erarbeiteten<br />
Problemlösungs<strong>an</strong>sätze wurde von der Zentralen Leitstelle<br />
im <strong>HPI</strong> eine Datenb<strong>an</strong>kstruktur konzipiert. Hier dokumentieren die<br />
<strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> Innovations-Berater ihre Beratungsfälle, damit Kollegen,<br />
die vor ähnlich gelagerten Problemen stehen, Ansprechpartner<br />
<strong>und</strong> darüber d<strong>an</strong>n Lösungs<strong>an</strong>sätze finden.<br />
Die Ergebnisse der Netzwerkaktivitäten werden auf einer Internetplattform<br />
dokumentiert. Dazu werden neben verschiedenen Datenb<strong>an</strong>ken,<br />
die auf den <strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> innerhalb des Netzwerks ausgerichtet<br />
sind, gute Beispiele aus der Arbeit der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />
Beauftragten dargestellt.<br />
10<br />
Bedeutende<br />
Arbeitsaufgaben<br />
der BIT<br />
Kommunikationsplattform<br />
<strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>tr<strong>an</strong>sfer<br />
im H<strong>an</strong>dwerk
Gute Beispiele der Kategorie A<br />
Innovationen<br />
Bei der technologischen Entwicklung neuartiger Produkte <strong>und</strong> Verfahren<br />
sowie bei deren wirtschaftlichen Verwertung können kleine<br />
<strong>und</strong> mittlere Unternehmen durch die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater<br />
unterstützt werden. Darüber bringen die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />
Berater das Know-how des Personals der <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren<br />
fallweise in die Beratungsleistungen mit ein.<br />
11
Seite Innovationen TT-Stelle<br />
13 Entwicklungsprojekt „Rollenhalter“ – Substitution Sp<strong>an</strong>teil durch Blechteil – Northeim<br />
14 Aufbau einer Pilot<strong>an</strong>lage mit (überkritischem) CO2 als Kältemittel Maintal<br />
16 Trennverfahren für geschmiedete Buchsen Reutlingen<br />
18 Blechbearbeitung <strong>und</strong> Automation im Metallbau-H<strong>an</strong>dwerk Northeim<br />
20 Pilotprojekt CO2-Adsorber „Adsomax“ Lüneburg-Stade<br />
21 Schneidemaschinen für Cremeschnitten Erfurt<br />
22 Rekonstruktion von komplizierten Kupferornamenten mit <strong>an</strong>schließender Patinierung<br />
Cottbus<br />
24 Niedertemperatur-Trocknung für optimale Lackqualität Hamburg<br />
26 3 F-board, Entwicklung eines faltfähigen Plattenwerkstoffes Leipzig<br />
28 Rückgewinnung von Wärmeenergie <strong>und</strong> Schließung des Energiekreislaufes im Magdeburg<br />
Bäckerh<strong>an</strong>dwerk<br />
29 Innovation mit Schwung - Sportböden mit Know-how Schwerin<br />
30 Einführung des H<strong>an</strong>dwerk-Mobils (HW-Mobil) Erfurt<br />
31 Entwicklung eines Verfahrens zum Opalisieren von Holz Leipzig<br />
32 Strömungsfilter für Heizungs<strong>an</strong>lagen Erfurt<br />
34 Wechselkofferaufbau für Ambul<strong>an</strong>zfahrzeuge Leipzig<br />
12
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Entwicklungsprojekt „Rollenhalter“ – Substitution Sp<strong>an</strong>teil durch Blechteil –<br />
In diesem Entwicklungsprojekt wurde ein<br />
Rollenhalter einer Kuvertiermaschine<br />
durch neuere <strong>Technologie</strong>n kostensparender<br />
produziert. Bisher wurde der Rollenhalter<br />
konventionell, also sp<strong>an</strong>end,<br />
gefertigt. Ein bek<strong>an</strong>ntermaßen kostenintensives<br />
Verfahren.<br />
Links: sp<strong>an</strong>end<br />
bearbeitet<br />
Rechts:<br />
gelaserte Blechteile<br />
Durch eine geeignete Veränderung der<br />
Konstruktion k<strong>an</strong>n der abgebildete Rollenhalter<br />
bei identischer Funktionserfüllung<br />
aus Blech gefertigt werden. Das<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Zentrum Northeim<br />
(TTZ) hat für den H<strong>an</strong>dwerksbetrieb,<br />
Firma Otto Künnecke Mail Processing,<br />
nach einführenden Gesprächen die Entwicklungsarbeit<br />
<strong>und</strong> Prototypenherstellung<br />
übernommen.<br />
Die Kostenersparnis dieser neuen Vari<strong>an</strong>te<br />
liegt bei etwa 75 % der bisherigen<br />
Produktionskosten. Das k<strong>an</strong>n je nach<br />
Auftragslage mehr als 10 T. Euro ausmachen.<br />
Das Projekt mit der Firma ist<br />
noch nicht abgeschlossen. Es gibt noch<br />
weitere Einsparpotenziale, die durch eine<br />
Zusammenarbeit zwischen dem TTZ <strong>und</strong><br />
dem Betrieb erarbeitet werden.<br />
Gerade <strong>an</strong> dem geschilderten Beispiel<br />
lässt sich zeigen, <strong>an</strong> welchen Stellen den<br />
H<strong>an</strong>dwerksbetrieben durch <strong>Technologie</strong>-<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> nachhaltig geholfen werden<br />
k<strong>an</strong>n. Eine einfach erscheinende Produktentwicklung<br />
ist meist sehr zeitintensiv.<br />
Viele Prototypen müssen <strong>an</strong>gefertigt<br />
<strong>und</strong> erprobt werden. Bei dieser Entwick-<br />
lung helfen Tabellenwerke <strong>und</strong> theoretische<br />
Hinweise oft nicht weiter. Aufgr<strong>und</strong><br />
der personellen Struktur verfügen die<br />
H<strong>an</strong>dwerksunternehmen häufig nicht über<br />
die Möglichkeiten, sich parallel zum<br />
Tagesgeschäft mit Detailfragen bei Produktentwicklungen<br />
ausein<strong>an</strong>derzusetzen.<br />
Dieses Beispiel soll jedoch nicht jedem<br />
H<strong>an</strong>dwerksbetrieb nahe legen, sich eine<br />
Lasermaschine <strong>an</strong>zuschaffen.<br />
Als Alternative können auch Kooperationen<br />
mit Unternehmen <strong>an</strong>gestrebt werden,<br />
die sich auf solche Dienstleistungs<strong>an</strong>gebote<br />
spezialisiert haben. Dieses ist<br />
vor allem auch aus wirtschaftlicher Sicht<br />
sinnvoller. Auch in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g<br />
k<strong>an</strong>n die Unterstützung des TTZ<br />
Northeim genutzt werden.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. rer. nat. M<strong>an</strong>fred Wollm<strong>an</strong>n<br />
TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />
Metallh<strong>an</strong>dwerk Northeim<br />
Gewerk: Metallh<strong>an</strong>dwerk<br />
Geschäftsfelder des Unternehmens:<br />
Herstellung von Kuvertiermaschinen<br />
Mitarbeiter: ca. 30<br />
Qualifikation der Mitarbeiter:<br />
Gesellen <strong>und</strong> Meister <strong>und</strong> Techniker/Meister<br />
(Doppelqualifikation)<br />
Projektlaufzeit: bisher 6 Monate<br />
Zusammenarbeit mit Hochschulen:<br />
TU Chemnitz<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Orientierung in Richtung Outsourcing der<br />
Fertigung von bestimmten Blechteilen, die ihrerseits<br />
auch von H<strong>an</strong>dwerksbetrieben gefertigt<br />
werden („Streuwirkung“)<br />
13
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Aufbau einer Pilot<strong>an</strong>lage mit (überkritischem) CO2 als Kältemittel<br />
Viele heute verwendete Kältemittel haben<br />
ein relativ hohes direktes Treibhauspotenzial<br />
(GWP). Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist<br />
m<strong>an</strong> auf der Suche nach l<strong>an</strong>gfristigen Alternativen.<br />
Allerdings sind viele der d<strong>an</strong>n<br />
noch in Frage kommenden Kältemittel<br />
brennbar, was bei Anlagen mit größeren<br />
Füllmengen Probleme aufwirft.<br />
Deshalb wurde in der letzten Zeit wieder<br />
verstärkt über den Einsatz von CO2 als<br />
Kältemittel nachgedacht. Es hat kein Ozonabbaupotenzial,<br />
einen vernachlässigbaren<br />
direkten Treibhauseffekt (in Relation<br />
zu <strong>an</strong>deren Kältemitteln), ist chemisch<br />
inaktiv <strong>und</strong> nicht brennbar. CO2 hat allerdings<br />
eine sehr niedrige kritische Temperatur<br />
(31 o C). So bleibt neben der (apparativ<br />
aufwendigen) Kaskadenschaltung in<br />
erster Linie der überkritische Betrieb einer<br />
Kälte<strong>an</strong>lage problematisch. Speziell<br />
diese Vari<strong>an</strong>te ist Gegenst<strong>an</strong>d sehr vieler<br />
Fachaufsätze, Forschungsvorhaben, Referate<br />
<strong>und</strong> Diskussionen.<br />
CO2-Kältemaschine<br />
Neben den Seriengeräteherstellern (z.B.<br />
Kfz-Klima<strong>an</strong>lagen, Wärmepumpen, etc.)<br />
wird sich auch das Kälte<strong>an</strong>lagenbauer-<br />
H<strong>an</strong>dwerk mit dieser Technik ausein<strong>an</strong>der<br />
setzen müssen.<br />
14<br />
Der Aufbau der Pilot<strong>an</strong>lage <strong>an</strong> der B<strong>und</strong>esfachschule<br />
Kälte-Klima-Technik in<br />
Maintal soll in erster Linie dazu dienen,<br />
praktische Erfahrungen zu gewinnen.<br />
Gerade bei der praktischen Umsetzung<br />
dieser <strong>Technologie</strong> gibt es vielfältigen<br />
Entwicklungsbedarf.<br />
Expertengespräch über eine CO2-Kältemaschine<br />
beim TT-Seminar in Maintal<br />
Einige dieser Probleme sind u. a. folgende:<br />
Die sich beim Betrieb einer CO2-<br />
Kältemaschine einstellenden hohen Drücke<br />
von über 74 bar machen Komponenten<br />
erforderlich, die sehr viel druckfester<br />
sein müssen, als bei St<strong>an</strong>dardkältetechniken.<br />
Ferner kommen deshalb auch<br />
Rohrleitungsmaterialien <strong>und</strong> Verbindungstechniken<br />
zum Einsatz, die sonst<br />
im Kälte<strong>an</strong>lagenbauerh<strong>an</strong>dwerk kaum<br />
verwendet werden. Bei einer <strong>an</strong>fallenden<br />
Lecksuche k<strong>an</strong>n nicht mit den üblichen<br />
Geräten gearbeitet werden. Außerdem<br />
wird der Druck von CO2 unter einen bestimmten<br />
Wert gesenkt, d<strong>an</strong>n k<strong>an</strong>n es<br />
zur Sublimation kommen. (Überkritisches)<br />
CO2 k<strong>an</strong>n sich relativ stark in<br />
Dichtungsmaterialien lösen. Das k<strong>an</strong>n<br />
bei einer Dekompression Probleme verursachen.
Wenn also ein H<strong>an</strong>dwerksbetrieb eine<br />
solche Anlage aufbauen will, d<strong>an</strong>n betritt<br />
er „Neul<strong>an</strong>d“. Die mit dem Betrieb der Pilot<strong>an</strong>lage<br />
<strong>und</strong> schon mit dem Aufbau gewonnenen<br />
Erkenntnisse sollen zumindest<br />
teilweise helfen, die entstehenden<br />
Fragen be<strong>an</strong>tworten (oder auf laufende<br />
Untersuchungen verweisen) zu können.<br />
Es ist gepl<strong>an</strong>t einen Workshop zu dem<br />
Thema „natürliche Kältemittel“ durchzuführen,<br />
in den diese Erfahrungen einfließen<br />
sollen.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Ingo Kluge<br />
TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />
Kälte-Klima-Technik Maintal<br />
Gewerk:<br />
Klima-Kälte-Technik, Kälte<strong>an</strong>lagenbau<br />
Mitarbeiter:<br />
a) Gesamt 32 Mitarbeiter<br />
b) Aktiv am Bau der Anlage beteiligt: 4 Mitarbeiter<br />
Ingo Kluge, Jörg Peters, Günter Büttner,<br />
Berthold Schneider<br />
Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />
Ingo Kluge, Dipl.-Ing.<br />
Jörg Peters, Dipl.-Ing.<br />
Günter Büttner, Kälte<strong>an</strong>lagenbauermeister<br />
Berthold Schneider,<br />
Kälte<strong>an</strong>lagenbauermeister<br />
Projektlaufzeit: ca. 4 Jahre<br />
Projektkosten: 60 T. €<br />
Gewerbliche Schutzrechte:<br />
mit Komponentenhersteller besteht ein Non-<br />
Disclosure-Agreement<br />
Zusammenarbeit mit Hochschulen /<br />
Forschungseinrichtungen:<br />
TU Braunschweig, TT-Stelle der B<strong>und</strong>esfachschule<br />
Kälte-Klima-Technik in Niedersachswerfen<br />
Beschäftigungseffekte:<br />
a) In Fachschulen aufgr<strong>und</strong> völlig neuer<br />
<strong>Technologie</strong>n, die umfassende Schulungen<br />
erforderlich machen,<br />
b) Bei Komponentenherstellern <strong>und</strong> Anlagenbauern,<br />
die sich neue Geschäftsfelder<br />
erschließen,<br />
Auswirkungen auf die Unternehmen:<br />
a) Hohe Fachkompetenz der Unternehmen<br />
<strong>und</strong> ihrer Mitarbeiter,<br />
b) Auswirkungen auf verwendete Materialien,<br />
Verbindungstechniken <strong>und</strong> Sicherheitstechnik,<br />
Öffentliche Förderung: keine<br />
15
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Trennverfahren für geschmiedete Buchsen<br />
Herr Weidner betreibt nebenberuflich eine<br />
Lohndreherei. Im Rahmen seiner Tätigkeit<br />
wurde er auf die schwierige Verarbeitung<br />
von mehrfach geschmiedeten<br />
oder überdrehten dickw<strong>an</strong>digen Kupferbuchsen<br />
oder -röhren aufmerksam. Um<br />
die Verarbeitung zu verbessern, entwickelte<br />
er ein neuartiges Trennverfahren<br />
welches eine Reduzierung der Bearbeitungszeit<br />
<strong>und</strong> eine wesentliche Erhöhung<br />
der Verarbeitungsqualität ermöglichen<br />
sollte.<br />
Eine erste Anlage wurde von Herrn<br />
Weidner eigenständig entworfen <strong>und</strong> gebaut.<br />
Dieses Gerät findet derzeit erfolgreich<br />
Anwendung. Die Erfindung ist<br />
durch eine internationale Patent<strong>an</strong>meldung<br />
abgesichert. Außerdem steht die<br />
Firma in Verh<strong>an</strong>dlungen mit verschieden<br />
Firmen, um diese Vorrichtung weiter zu<br />
vermarkten.<br />
Die Vorteile dieses neuartigen Trennverfahrens<br />
sind:<br />
• Wesentlich geringere Trennzeiten<br />
(ca. 10 mal schneller als bei den bisherigen<br />
Verfahren)<br />
• Geringerer Energieverbrauch<br />
• Geringere Werkzeugkosten<br />
9-fach geschmiedete Buchsen vor <strong>und</strong> nach der Bearbeitung (linkes Bild)<br />
fertige Trennabschnitte der Buchsen (rechtes Bild)<br />
16<br />
• Hohe Schnittparallelität mit einer Abweichung<br />
von ca. 0 – 0,1 mm, auch<br />
bei großem Durchmesser<br />
• Höhere Ausbeute des Rohmaterials –<br />
deutliche Kosteneinsparung<br />
• Geringe Oberflächenrauhigkeit<br />
• Aufgr<strong>und</strong> der präzisenTrennqalität<br />
k<strong>an</strong>n fast auf das Fertigmaß getrennt<br />
werden.<br />
• Erhebliche Zeiteinsparung bei der<br />
weiteren Bearbeitung<br />
• Die Trennabschnitte bleiben trocken<br />
• Umweltschonend durch geringe Abfallmengen<br />
• Die Teile müssen nicht mehr ausgerichtet<br />
werden (exakter Pl<strong>an</strong>lauf).<br />
Die TT-Stelle unterstützte Herrn Weidner<br />
bei der Paten<strong>an</strong>meldung, bei der Vermarktung<br />
<strong>und</strong> gab noch weitere Hilfestellungen<br />
im Innovationsprozess. Durch die<br />
seit 1991 kontinuierliche Zusammenarbeit<br />
der TT-Stelle mit der Wirtschaft sind<br />
solche Zusammenarbeiten mit Betrieben<br />
der Region möglich. Dadurch konnte die<br />
Verbindung zur Firma Möck GmbH hergestellt<br />
werden.<br />
Die Firma Möck GmbH stellt mit dem<br />
„MÖCK Roto Cutter RC-4-8/1200“ jetzt<br />
diese Anlage her. Informationen dazu<br />
finden sich unter: www.moeck-gmbh.de
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Adolf Jetter<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Reutlingen<br />
Gewerk: Maschinenbau<br />
Geschäftsfelder des Unternehmens:<br />
Nebenerwerbsbetrieb<br />
Mitarbeiter:<br />
Ehefrau<br />
Qualifikation der Mitarbeiter:<br />
Metallbaumech<strong>an</strong>iker<br />
Projektlaufzeit:<br />
2 Jahre<br />
Gewerbliche Schutzrechte:<br />
Patent erteilt<br />
Beschäftigungseffekte:<br />
Bei der Firma Moeck: 10 - 20 Mitarbeiter<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Weiteres St<strong>an</strong>dbein entst<strong>an</strong>den, St<strong>an</strong>dsicherung<br />
Öffentliche Förderung: k. A.<br />
Pl<strong>an</strong> des Roto Cutters der Firma Möck<br />
17
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Blechbearbeitung <strong>und</strong> Automation im Metallbau-H<strong>an</strong>dwerk<br />
Der Begriff „Automatisierung“ klingt in<br />
den Ohren vieler – vor allem kleinerer –<br />
H<strong>an</strong>dwerksbetriebe nach wie vor höchst<br />
bedrohlich. Er birgt aber gerade auch für<br />
Zuliefererbetriebe aus dem H<strong>an</strong>dwerksbereich<br />
die Ch<strong>an</strong>ce, Teile wirtschaftlicher<br />
zu fertigen.<br />
Die Automation bietet auch dem H<strong>an</strong>dwerk<br />
die Möglichkeit, auf die <strong>an</strong>stehenden<br />
Herausforderungen wie den Strukturw<strong>an</strong>del<br />
durch die EU-Erweiterung, zu<br />
reagieren, wie sich am Beispiel von Metall-<br />
<strong>und</strong> Stahlbau Bohnsack im südniedersächsischen<br />
Kreiensen zeigen lässt.<br />
Dieser Betrieb begreift die schrittweise<br />
Einführung von automatisierter Produktion<br />
in einigen Teilbereichen der Blechbearbeitung<br />
als Ch<strong>an</strong>ce, ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu erhöhen. In speziellen Teilbereichen<br />
wurde dieser Umstrukturierungsprozess<br />
vom <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />
Zentrum Northeim (TTZ) beratend begleitet.<br />
Das Projekt führte auch zu einer Publikation<br />
in der Fachzeitschrift „metallbau“<br />
<strong>und</strong> erzielte hierdurch eine erhebliche<br />
Breitenwirkung.<br />
Bei der laufenden Umstrukturierung geht<br />
es für die Firma Bohnsack auch darum,<br />
verstärkt werkstattgeb<strong>und</strong>en zu produzieren.<br />
Dieser Sachverhalt führte seitens<br />
der Geschäftsführung zu der strategischen<br />
Überlegung, sich verstärkt als Zulieferbetrieb<br />
zu positionieren. Auch das<br />
ist nicht ohne Risiko, wenn es aber dabei<br />
gelingt, die Produktpalette so auszurichten,<br />
dass nicht jeder beliebige Betrieb in<br />
der Lage ist, die gewünschten Erzeugnisse<br />
zu marktfähigen Arbeitskosten herzustellen,<br />
stehen die Ch<strong>an</strong>cen gut.<br />
Der Schlüssel zur Lösung dieses Problems<br />
liegt in der verstärkten Einbeziehung<br />
der Automation. Gerade das<br />
H<strong>an</strong>dwerk mit seiner großen Flexibilität<br />
<strong>und</strong> seinem hohen Ausbildungsst<strong>an</strong>d hat<br />
18<br />
die Möglichkeit, schnell auf dynamische<br />
Marktveränderungen zu reagieren. Die<br />
Substitution herkömmlich gefertigter Teile<br />
durch Blechkonstruktionen ist eine<br />
konkrete Möglichkeit, sich vom Wettbewerb<br />
abzuheben. Halbzeuge wie Profile,<br />
Guss- oder Schmiedeteile als Komponenten<br />
unterschiedlichster Konstruktionen<br />
sind dem Metallfacharbeiter selbstverständlich<br />
vertraut. Dass sich in vielen<br />
Bereichen solche Halbzeuge auch durch<br />
Blechteile ersetzen lassen, ist bisher weniger<br />
bek<strong>an</strong>nt. Der Vorteil eines als<br />
Blechkonstruktion hergestellten Bauteils<br />
liegt im automatisierbaren, kostengünstigeren<br />
Fertigungsverfahren.<br />
Halterung für Elektromotor. Kosten günstiger gefertigtes<br />
Blechteil (li.) ersetzt Gussteil (re.)<br />
In der Gesamtkonstruktion einer technischen<br />
Vorrichtung, in der z.B. Gussteile<br />
durch Blechkonstruktionen ersetzt werden,<br />
gibt es keine prinzipiellen Unterschiede.<br />
Diese liegen eher in der Herstellung<br />
der Bauteile oder Baugruppen. Entscheidend<br />
ist die Funktionserfüllung. Die<br />
zu erfüllende Funktion definiert das Konstruktionsziel.<br />
Das oben dargestellte Beispiel<br />
verdeutlicht diese Vorgabe. Das<br />
gegossene Bauteil diente als Halterung<br />
für einen Elektromotor. Die gleiche Funktion<br />
k<strong>an</strong>n durch eine Blechkonstruktion<br />
erfüllt werden. Die optischen Unterschie-
de sind dabei völlig unwesentlich. Von<br />
Bedeutung ist dabei aber nicht die Formvorgabe<br />
eines aus dem Vollen gefertigten<br />
Massivteils, sondern das Erfüllen der<br />
Anforderungen in der Gesamtkonstruktion.<br />
Die Abbildung zeigt das ursprünglich<br />
gegossene Teil (rechts), welches bisher<br />
in einem Billiglohnl<strong>an</strong>d hergestellt wurde,<br />
im Gegensatz zur jetzt genutzten Vari<strong>an</strong>te,<br />
die von Firma Bohnsack auf Blechbearbeitungsmaschinen<br />
automatisiert gefertigt<br />
wird (linker Teil der Abbildung).<br />
Der entscheidende Vorteil der H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />
liegt aber auf der H<strong>an</strong>d:<br />
Es h<strong>an</strong>delt sich um wirtschaftlich gefertigte,<br />
zuverlässige Bauteile, in denen<br />
h<strong>an</strong>dwerkliches Know-how steckt. Hinzu<br />
kommt, dass das Produkt durch Einbindung<br />
von Automatisierungskomponenten<br />
beliebig oft in identischer Qualität reproduzierbar<br />
ist.<br />
Die Vorteile der Blechbearbeitung sind<br />
sehr vielfältig <strong>und</strong> gehen in den Bereich<br />
des Materialeinsatz, der Lieferformate,<br />
die Verarbeitungseigenschaften <strong>und</strong> die<br />
Umweltverträglichkeit.<br />
Als Fazit k<strong>an</strong>n gesagt werden, dass sich<br />
mit dem Einsatz einer automatisierten<br />
Blechbearbeitung wirtschaftlich Teile<br />
herstellen lassen, die bisher mit <strong>an</strong>deren<br />
Fertigungstechnologien produziert wurden.<br />
Für den eigentlichen Gestaltungsprozess<br />
von Bauteilen gibt es dabei keine<br />
vorgegeben Richtlinien. Die einzigen<br />
Kriterien sind Funktionsfähigkeit, technische<br />
Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Sicherheit. Im<br />
Wesentlichen sind kostengünstigere Erzeugnisse<br />
durch das Einsparen von Arbeitsschritten<br />
<strong>und</strong> Materialverbrauch charakterisiert.<br />
Mit geeigneten Blechkonstruktionen<br />
lassen sich in vielen technischen<br />
Anwendungsbereichen diese Vorgaben<br />
umsetzen.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. rer. nat. M<strong>an</strong>fred Wollm<strong>an</strong>n<br />
TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />
Metallh<strong>an</strong>dwerk Northeim<br />
Gewerk: Metallh<strong>an</strong>dwerk<br />
Geschäftsfelder des Unternehmens:<br />
Metallbau <strong>und</strong> Stahlbau<br />
Mitarbeiter: ca. 5 Personen<br />
Qualifikation der Mitarbeiter:<br />
Gesellen <strong>und</strong> Techniker/Meister<br />
(Doppelqualifikation)<br />
Umsatz/FuE-Anteil: k. A.<br />
Projektlaufzeit: bisher 3 Monate<br />
Zusammenarbeit mit Hochschulen:<br />
TU Chemnitz<br />
Beschäftigungseffekte:<br />
bisher wurde ein Geselle eingestellt der <strong>an</strong><br />
der BFS weiterqualifiziert wurde<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Orientierung in Richtung Zulieferwesen<br />
19
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Pilotprojekt CO2-Adsorber „Adsomax“<br />
Bei der L<strong>an</strong>gzeitlagerung von Obst ist es<br />
notwendig, CO2 in definierten Grenzen<br />
zu halten. Diese Lagerung findet in Speziallagerräumen,<br />
so gen<strong>an</strong>nten ULO-<br />
Räumen, statt. Dies geschieht unter genau<br />
definierten O2-, CO2- <strong>und</strong> Temperaturwerten<br />
sowie bestimmten verfahrenstechnischen<br />
Abläufen bis zu einem Jahr<br />
l<strong>an</strong>g ohne ersichtlichen Qualitätsverlust.<br />
Dieses ist durch den Einsatz von CO2-<br />
Adsorbern oder durch die Einlagerung<br />
von ungelöschtem Kalk möglich.<br />
Da der Einsatz von Kalk Probleme wie<br />
z.B. die ungeregelte Aufnahme von CO2<br />
oder den Platzverbrauch im Kühlraum<br />
aufweist, kommen zunehmend CO2-<br />
Adsorber zum Einsatz. Hierbei wird<br />
Raumluft entnommen <strong>und</strong> in den Adsorber<br />
über Aktivkohle geführt, bis diese gesättigt<br />
ist. Ein Regenerationszyklus befreit<br />
die Kohle wieder vom CO2, so dass<br />
diese d<strong>an</strong>n wieder aufnahmefähig ist.<br />
Adsomax-Adsorber der Firma SP Hinsch GmbH,<br />
Industriestrasse 9, Horneburg, Interne/Mail:<br />
www.sphinsch.de mail@sphinsch.de<br />
Für eine Adsorber-Anlage mit den vermarktungsfähigen<br />
Auslagerergebnissen<br />
ist entsprechendes Spezialwissen erforderlich,<br />
welches in den letzten Jahrzehnten<br />
erworben wurde <strong>und</strong> aktualisiert wird.<br />
Ein bisher ungelöstes Problem war allerdings<br />
die Größe der Adsorber. Dieses<br />
Problem machte sich die Firma „SP<br />
20<br />
Hinsch GmbH“ im Rahmen eines Innovationsförderprogramms<br />
zur Aufgabe <strong>und</strong><br />
konnte dieses mit der Entwicklung <strong>und</strong><br />
Vermarktung des „Adsomax“ im Jahr<br />
2002 lösen. Der „Adsomax“ benötigt wenig<br />
Energie. Es gibt kein „Verschleppen“<br />
von unerwünschten Gasen <strong>und</strong> Sporen<br />
von Raum zu Raum, er benötigt außerdem<br />
kein aufwendiges Rohrsystem, keine<br />
externen Klappen oder Hilfslungen<br />
<strong>und</strong> damit auch keine zusätzlichen Sicherheitseinrichtungen.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Wulf Maasch<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Lüneburg-Stade<br />
Gewerk: Anlagenbau<br />
Geschäftsfelder des Unternehmens:<br />
Regional <strong>und</strong> überregional tätig im Bereich:<br />
• Obst- <strong>und</strong> Gemüselagerung unter NA<strong>und</strong><br />
CA-Bedingungen,<br />
• Kühlung von Verteiler- <strong>und</strong> Speditionslagern,<br />
dem Bau<br />
• von Prüfkammern für wissenschaftliches<br />
Arbeiten sowie Kälte<strong>an</strong>lagen <strong>und</strong> verfahrenstechnische<br />
Anlagen<br />
Mitarbeiter: 15<br />
Umsatz / FuE-Anteil: 2 Mio. €, 10 %<br />
Projektlaufzeit: 02/1999 - 01/2002<br />
Projektkosten: ca. 300 T. €<br />
Gewerbliche Schutzrechte:<br />
Bild- <strong>und</strong> Wortmarke ADSOMAX<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Umsatzsteigerung, Erhalt der Arbeitsplätze<br />
Öffentliche Förderung:<br />
Innovationsförderung für das niedersächsische<br />
H<strong>an</strong>dwerk
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Schneidemaschine für Cremeschnitten<br />
Mit der Entwicklung einer Schneidemaschine<br />
für weiche Kuchensorten (Cremeschnitten<br />
u.a.) im frischen als auch gefrosteten<br />
Zust<strong>an</strong>d mit einem um 90 Grad<br />
schwenkbaren B<strong>an</strong>dsägesystem mit<br />
Wasserdampfreinigungseinrichtung wird<br />
ein bisheriges Problemfeld der betrieblichen<br />
Praxis gelöst.<br />
neue Schneidemaschine<br />
Für das H<strong>an</strong>dwerksunternehmen mit<br />
dem Schwerpunkt Metallbau best<strong>an</strong>d in<br />
der Entwicklung <strong>und</strong> Fertigung dieser<br />
Maschine mit Integration komplexer<br />
Steuerungstechnik eine neue Herausforderung.<br />
Die komplexe technische Aufgabenstellung<br />
erforderte zahlreiche Untersuchungen<br />
<strong>und</strong> praktische Tests, z.B. zur<br />
B<strong>an</strong>dsägenreinigung <strong>und</strong> Umrüstbarkeit.<br />
Die Beratungsleistungen der TTS betrafen<br />
die Recherche zum St<strong>an</strong>d der Technik<br />
bei „Vertikal-B<strong>an</strong>dsägensystemen für<br />
Kuchen“, die Diskussion zu technischen<br />
Problemen sowie die Auswahl geeigneter<br />
Förderprogramme. Das größte Problem<br />
bildeten die am Sägeb<strong>an</strong>d <strong>an</strong>haftenden<br />
Schneidgutreste. Es konnte aber ein microprozessor-gesteuertes<br />
Schneidsystem<br />
im Versuchsstadium konzipiert werden,<br />
das eine gleichmäßige Schnittqualität<br />
über einen längeren Zeitraum liefert. Parallel<br />
dazu beg<strong>an</strong>n bereits die Vermarktung<br />
bei den Vertriebspartnern.<br />
Die Unterstützung der TTS war notwendig,<br />
denn durch die Entwicklungsarbeiten<br />
st<strong>an</strong>den Mitarbeiter dem fortlaufenden<br />
Produktionsprozess nur noch <strong>an</strong>teilig zur<br />
Verfügung. Das Know-how der TTS beschleunigte<br />
maßgeblich die Umsetzung<br />
der Innovation. Ein Funktionsmodell für<br />
Testversuche wurde aufgebaut <strong>und</strong><br />
Schnitt-Parameter für vier verschiedene<br />
Schnittrichtungen <strong>an</strong> unterschiedlichen<br />
Materialien experimentell ermittelt.<br />
Das Produkt wurde so konstruiert, dass<br />
es variabel einsetzbar ist <strong>und</strong> damit ohne<br />
großen Umrüstungsaufw<strong>an</strong>d auch für<br />
ähnlich beschaffene Lebensmittel zum<br />
Einsatz kommen k<strong>an</strong>n. Somit können<br />
weitere Marktsegmente für den Einsatz<br />
der Maschine erschlossen werden wie<br />
z.B. weiche Teigwaren <strong>und</strong> ebenso der<br />
Markt der Speiseeishersteller. Eine l<strong>an</strong>gfristige<br />
Steigerung des Umsatzes wird<br />
erwartet.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Wolfg<strong>an</strong>g Dietrich<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Erfurt<br />
Gewerk: Metallbau<br />
Geschäftsfelder:<br />
Bäckerei-/Konditoreitechnik; Maschinenbau<br />
Mitarbeiter: 44<br />
FuE-Anteil: ca. 4 % vom Gesamtumsatz<br />
Projektlaufzeit: 11/2002 - 04/2003<br />
Projektkosten: 190 T. €<br />
Gewerbliche Schutzrechte: 2 <strong>an</strong>dere Kuchenschneidesysteme<br />
sind patentrechtlich<br />
geschützt<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Qualitative Erweiterung der Produktpalette;<br />
Stabilisierung des Umsatzes, Sicherung von<br />
Arbeitsplätzen<br />
21
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Rekonstruktion von komplizierten Kupferornamenten<br />
mit <strong>an</strong>schließender Patinierung<br />
Die Rekonstruktion alter Kupferdächer,<br />
einschließlich der Wiederherstellung von<br />
Kupferornamenten, ist eine besondere<br />
Herausforderung für jedes H<strong>an</strong>dwerks-<br />
unternehmen. Die Anwendung des Kupfertreibens<br />
für komplizierte Oberflächenformen<br />
stellt hohe fachliche Anforderungen<br />
auch <strong>an</strong> H<strong>an</strong>dwerksunternehmen,<br />
die darauf spezialisiert sind, <strong>und</strong> wird nur<br />
von wenigen H<strong>an</strong>dwerksfirmen im ostdeutschen<br />
Raum beherrscht.<br />
Am Ende der Rekonstruktionsarbeiten<br />
müssen die entfernten Ornamente wieder<br />
in das Dach integriert werden. Ein<br />
über viele Jahre <strong>an</strong>dauernder Verfärbungsprozess<br />
des Daches beginnt. Dieser<br />
Prozess gipfelt letztendlich in der<br />
Ausbildung einer grünen Edelpatina.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des hervorragenden Designs,<br />
stellt dieser Zust<strong>an</strong>d eine erhebliche<br />
Wertsteigerung dar. Hier liegt der Knackpunkt<br />
des Problems. Die mit hohem Aufw<strong>an</strong>d<br />
gefertigten Ornamente heben sich<br />
l<strong>an</strong>ge Zeit optisch vom patinierten Dach<br />
ab. Dieses Problem entsteht selbst bei<br />
einer kompletten Neudeckung. Diese<br />
erfolgt seit einigen Jahren durch in ein<br />
patentiertes Verfahren der TK Kabelmetall,<br />
wobei die Kupferplatten mit einer<br />
Edelpatina überzogen werden, die Anwendung<br />
dieses Verfahrens galt aber<br />
bisher nur für pl<strong>an</strong>e Oberflächen <strong>und</strong><br />
nicht für komplizierte 3–D-Objekte als<br />
erfolgsversprechend.<br />
Schon l<strong>an</strong>ge hatte der von der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
betreute H<strong>an</strong>dwerker<br />
nach Lösungswegen gesucht. Im Zuge<br />
der Rekonstruktion des Grassimuseums<br />
in Leipzig unternahm er einen erneuten<br />
Versuch.<br />
22<br />
Aufgr<strong>und</strong> seiner Spezialkenntnisse konnte<br />
er die Entwicklungsabteilung der Firma<br />
KM Kabelmetall aus Osnabrück für ein<br />
Pilotprojekt gewinnen. Es wurde ein<br />
Feldversuch mit speziellen Rahmenbedingungen<br />
vorbereitet <strong>und</strong> in Osnabrück<br />
durchgeführt. Das Ergebnis erfüllte alle<br />
Zielvorgaben. Die 1,3 m x 1 m großen<br />
Kupferornamente konnten mit einer stabilen<br />
<strong>und</strong> gleichmäßigen Edelpatina überzogen<br />
werden, so dass sie sich nicht<br />
mehr farblich negativ von der Dachumgebung<br />
abhoben.<br />
Kuppel des Grassimuseums<br />
Erstmals konnte damit in Deutschl<strong>an</strong>d<br />
ein komplett rekonstruiertes Kupferdach<br />
mit Schmuckelementen in einheitlicher<br />
Farbgebung übergeben werden.
Die TT-Stelle unterstützte das Metallbauunternehmen<br />
in der Vermarktung<br />
dieser Neuentwicklung. Der Unternehmer<br />
konnte für die Teilnahme <strong>an</strong> dem Wettbewerb<br />
„Innovationspreis Stadt Großräschen“<br />
gewonnen werden <strong>und</strong> wurde<br />
d<strong>an</strong>n auch bei der Antragsstellung begleitet.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Dietmar Schmidt<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Cottbus<br />
Gewerk: Metallbau / Klempner<br />
Geschäftsfelder:<br />
• Anspruchsvolle Bauklempner-, Metallbau-,<br />
Restaurationsarbeiten<br />
• Kunstschmiedearbeiten - Spezialisierung<br />
Kupfertreiben -<br />
Mitarbeiter: 5<br />
Qualifikationsniveau:<br />
Gesellen: Metallbauer, Klempner, Maschinenbauer<br />
Inhaber: Gesellenabschluss als Kunstschmied/Kupferschmied;Goldschmiedemeister<br />
Projektlaufzeit: 2000 - 2002<br />
Umsatz/ FUE- Anteile:<br />
k. A.<br />
Projektspezifische Angaben:<br />
Erstmalige künstliche Patinierung eines 3-D-<br />
Objektes aus Kupfer (h<strong>an</strong>dgetriebene Kupferornamente)<br />
Projektkosten:<br />
k. A.<br />
Gewerbliche Schutzrechte:<br />
Verfahrenspatente bei TK Kabelmetall-AG,<br />
Osnabrück<br />
Zusammenarbeit:<br />
mit TK Kabelmetall-AG, Osnabrück<br />
23
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Niedertemperatur-Trocknung für optimale Lackqualität<br />
Seit die Autoindustrie umweltfre<strong>und</strong>liche<br />
Lacke auf Wasserbasis einsetzt, ist die<br />
Zwischentrocknung der einzelnen<br />
Schichten ein Problem. Diese Lacke<br />
trocknen sehr viel l<strong>an</strong>gsamer als lösungsmittelhaltige.<br />
Mit ihrem patentierten<br />
Verfahren, ihren Maschinen <strong>und</strong> Anlagen<br />
zur Trocknung dünner Lackschichten mit<br />
entwässerter Umluft bei Niedrigtemperatur,<br />
hat die Hellm<strong>an</strong>n-Hygrex Luft- <strong>und</strong><br />
Klimatechnik GmbH dieses Problem gelöst.<br />
Hellm<strong>an</strong>n-Hygrex-Systeme sind<br />
nicht nur wirtschaftlicher, produktschonender<br />
<strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>licher, sie sind<br />
vor allem schneller. Die Entwässerung<br />
benötigt nur 20 % der bisher erforderlichen<br />
Abdunstzeit.<br />
Hygrex-Trockner für<br />
Wasserbasislacke<br />
Hygrex-Maschine für Dispersionskleber<br />
Das im Jahr 2000 patentierte Hellm<strong>an</strong>n-<br />
Hygrex-Verfahren wurde erstmals bei<br />
Audi in der neuen Teilflächenlackier<strong>an</strong>lage<br />
in Neckarsulm <strong>und</strong> bei Maybach in<br />
Sindelfingen eingesetzt. Gegenüber den<br />
herkömmlichen Trocknungsverfahren<br />
konnte Audi mit der neuen Hellm<strong>an</strong>n-<br />
Hygrex-Anlage deutliche Einsparungen<br />
erzielen. Die Anlage braucht erheblich<br />
weniger Platz <strong>und</strong> spart Zeit, insgesamt<br />
eine Kosteneinsparung von 50 % gegenüber<br />
herkömmlichen thermischen Trock-<br />
24<br />
nungsverfahren, <strong>und</strong> das bei besserer<br />
Lackqualität.<br />
Neben geringerem Energiebedarf ist die<br />
Zeitersparnis der entscheidende Vorteil<br />
der Hellm<strong>an</strong>n-Hygrex-Maschinen <strong>und</strong><br />
Anlagen. In Durchlauf<strong>an</strong>lagen der Automobilindustrie<br />
wurden wasserbasierte<br />
Lacke bisher konventionell getrocknet,<br />
mit thermischen Verfahren, d.h. durch<br />
Verkochen von kurzzeitig erwärmtem Untermaterial<br />
mit IR-Strahlung <strong>und</strong> heißer<br />
Umluft <strong>und</strong> durch nachfolgende Kühlung<br />
ein energie- <strong>und</strong> zeitaufwendiger Prozess.<br />
Hellm<strong>an</strong>n ist es gelungen, diesen Prozess<br />
auf natürliche Weise erheblich zu<br />
beschleunigen, auf gerade mal 20 % der<br />
bisher erforderlichen Zeit, nur 4 - 8 Minuten<br />
bei Schichtdicken von 20 µm bis 40<br />
µm.<br />
Die Lackoberflächen bleiben bis zum Abschluss<br />
der Verdunstung 'offenporig’, das<br />
Wasser tritt über die Kapillaren von innen<br />
nach außen. Die hohe Überströmungsgeschwindigkeit<br />
beschleunigt die Feuchtigkeitsabnahme<br />
<strong>und</strong> das Nachströmen<br />
des Wassers <strong>an</strong> die Lackoberfläche.<br />
Hygrex-Maschinen halten durch ständige<br />
Entwässerung der Umluft das Partialdruckgefälle<br />
zwischen Lackoberfläche<br />
<strong>und</strong> Trocknungsluft konst<strong>an</strong>t. Die Lackschicht<br />
k<strong>an</strong>n sicher, schnell <strong>und</strong> schonend<br />
durchtrocknen. Neben der hohen<br />
Wirtschaftlichkeit mit Kostenersparnis<br />
von 50 % <strong>und</strong> der kurzen Abdunstzeit ist<br />
die hohe Lackqualität ein weiterer wesentlicher<br />
Vorteil.<br />
Das Zentrum für Energie Wasser- <strong>und</strong><br />
Umwelttechnik (Zewu) der Hwk Hamburg<br />
brachte die Erfolgsgeschichte des Untermehmers<br />
Hellm<strong>an</strong>n ins Rollen. Die im<br />
Zewu <strong>an</strong>gesiedelte TT-Stelle beriet Mitte<br />
der 90er Jahre das Unternehmen, welches<br />
bis dato ausschließlich für die
L<strong>an</strong>dwirtschaft tätig war. Mit Unterstützung<br />
durch die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />
Stelle führte das Unternehmen Trocknungsversuche<br />
auch <strong>an</strong> Industrieschlämmen<br />
durch. Darauf aufbauend<br />
folgten durch den Firmeninhaber Claus<br />
Hellm<strong>an</strong>n innovative Entwicklungen,<br />
mehrere Auszeichnungen, z.B. der Bayrische<br />
Staatspreis 1987 <strong>und</strong> 2002, <strong>und</strong><br />
darüber wiederum neue Kooperationen<br />
mit Know-how-Trägern, die dem Unternehmen<br />
einen Zug<strong>an</strong>g zu Lacktrocknungsverfahren<br />
ermöglichte.<br />
Eine g<strong>an</strong>z aktuelle Kooperation mit dem<br />
Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik<br />
<strong>und</strong> Angew<strong>an</strong>dte Materialforschung zeigt<br />
das innovative Potenzial des H<strong>an</strong>dwerksbetriebes<br />
Hellm<strong>an</strong>n-Hygrex in<br />
Hamburg mit ihren 10 Mitarbeitern“.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Hamburg<br />
Gewerk:<br />
Kälte<strong>an</strong>lagenbau, Feinwerkmech<strong>an</strong>ik<br />
Geschäftsfelder des Unternehmens:<br />
Luft- <strong>und</strong> Klimatechnik<br />
Mitarbeiter: 10<br />
schematische Darstellung des Hygrex-Trocknungsprinzips<br />
Quelle der Bilder: http://www.hygrex.de/ (St<strong>an</strong>d: 01.09.2005)<br />
Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />
Höchstqualifizierte: Ingenieure<br />
Auszeichnung:<br />
Bayrischer Staatspreis 1987 <strong>und</strong> 2002<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Ständige Innovation <strong>und</strong> Anpassungsentwicklung<br />
sichern den Fortbest<strong>an</strong>d des Unternehmens.<br />
25
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
3 F-board, Entwicklung eines faltfähigen Plattenwerkstoffes<br />
Die Tischlerei Appold entwickelte in Zusammenarbeit<br />
mit Vertretern der Hochschule<br />
für Kunst <strong>und</strong> Design Halle Burg<br />
Giebichenstein <strong>und</strong> unterstützt durch die<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle (TTS) einen<br />
dreilagig aufgebauten Plattenwerkstoff.<br />
Dieser besteht aus 2 Lagen herkömmlicher<br />
Holzwerkstoffe <strong>und</strong> einer flexiblen<br />
Mittellage.<br />
Bei der Bearbeitung, welche auch mit<br />
Einsatz von CNC-Maschinen günstig ist,<br />
wird die flexible Schicht freigelegt <strong>und</strong><br />
als Drehachse genutzt. Mittels dieser erzeugten<br />
„Faltlinie“ entstehen auf einfache<br />
Weise räumliche Strukturen, nur<br />
durch das Falten des Werkstoffes <strong>und</strong><br />
ohne den Einsatz zusätzlicher Beschlag-<br />
<strong>und</strong> Montagetechnik. Durch diese Einsparung<br />
verringert sich der Arbeitsaufw<strong>an</strong>d<br />
bei der Produktion von Möbeln<br />
<strong>und</strong> Ausbauelementen erheblich.<br />
Ausstellung über Einsatzmöglichkeiten<br />
Die Materialstärken lassen sich deutlich<br />
geringer dimensionieren als dies bei<br />
konventionellen Konstruktionsweisen im<br />
Möbel- <strong>und</strong> Objektbau üblich ist, da die<br />
notwendigen Mindeststärken für das<br />
Einbringen der Beschläge <strong>und</strong> Montage-<br />
26<br />
mittel entfallen. Der schon fertig oberflächenbeschichtete<br />
Werkstoff eignet sich<br />
besonders für die Bearbeitung mit CNCgesteuerten<br />
Holzbearbeitungsmaschinen,<br />
der Einsatz gängiger St<strong>an</strong>dard- oder<br />
H<strong>an</strong>dmaschinen ist jedoch genauso unkompliziert.<br />
Der Einsatz von 3 F-board ermöglicht die<br />
Herstellung vollständiger Möbel in einem<br />
Arbeitsg<strong>an</strong>g. Aber auch Bauteile <strong>und</strong> Teilerzeugnisse<br />
für den gezielten Einsatz im<br />
konventionellen Möbelbau können damit<br />
kostengünstig hergestellt werden.<br />
Schr<strong>an</strong>k aus dem neuen Werkstoff<br />
Ausein<strong>an</strong>dergefaltet k<strong>an</strong>n das Endprodukt<br />
raumsparend verpackt, gelagert <strong>und</strong><br />
tr<strong>an</strong>sportiert werden. Die rationelle Fertigung,<br />
der sparsame Materialeinsatz <strong>und</strong><br />
die niedrigen Tr<strong>an</strong>sportkosten aufgr<strong>und</strong><br />
des geringeren Gewichtes <strong>und</strong> minimierten<br />
Volumens machen die aus dem 3lagigen<br />
Plattenwerkstoff gefertigten Objekte<br />
zu geeigneten Produkten für den<br />
traditionellen Vers<strong>an</strong>dh<strong>an</strong>del oder den E-<br />
Commerce.<br />
Die TTS begleitete die Entwicklung im Innovationsprozess,<br />
vermittelte Kontakte
<strong>und</strong> leistete entsprechende Unterstützung<br />
bei der Vermarktung der Innovation.<br />
Tisch aus dem neuen Werkstoff<br />
Des Weiteren initiierte, unterstützte <strong>und</strong><br />
förderte sie auch Bewerbungen für Innovationspreise.<br />
Die Firma Appold erhielt<br />
daraufhin für ihre Entwicklung den „Prof.<br />
Seifritz–Preis“ des Baden-Württemberger<br />
H<strong>an</strong>dwerkstages <strong>und</strong> im Rahmen<br />
der Innovationspreisverleihung der Stadt<br />
Leipzig den Preis in der Kategorie „Pfiffigste<br />
Idee“ der Sparkasse Leipzig.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Rainer Hauk<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
zu Leipzig<br />
Gewerk: Tischler<br />
Geschäftsfelder des Unternehmens:<br />
Holzsonderzargen, komplette Türelemente,<br />
hochwertiger Innenausbau<br />
Beschäftigte: 10<br />
Projektspezifische Aufgaben:<br />
Nachhaltigkeit des Projektes<br />
Gewerbliche Schutzrechte:<br />
Gebrauchsmuster<br />
Zusammenarbeit mit Hochschulen <strong>und</strong><br />
Forschungseinrichtungen:<br />
• Hochschule für Kunst <strong>und</strong> Design Halle,<br />
• Burg Giebichenstein,<br />
• IDEA-Institut<br />
27
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Rückgewinnung von Wärmeenergie <strong>und</strong> Schließung des Energiekreislaufes im Bäckerh<strong>an</strong>dwerk<br />
Im Rahmen des Pilotprojektes st<strong>an</strong>d die<br />
Aufgabe, eine komplexe Wärmerückgewinnung<br />
in einem Bäckereikleinbetrieb<br />
zu realisieren. Das bedeutet, dass unter<br />
dem Anspruch einer hohen Energieeffizienz<br />
eine komplexe Energierückgewinnung<br />
aus den Verbrennungsgasen des<br />
Backofens <strong>und</strong> der entweichenden<br />
Schwaden in Verbindung mit der Kreislaufschließung<br />
bzw. Wiederverwendung<br />
der zurückgewonnenen Energie in unmittelbarer<br />
Umgebung der Anfallstelle zu<br />
realisieren war.<br />
Als technische Lösung wurde eine Wärmerückgewinnung<br />
mit einer dem Anforderungszweck<br />
konzipierten Anlage <strong>an</strong>alog<br />
der Brennwerttechnologie realisiert.<br />
Die zurückgewonnene Wärmeenergie<br />
dient der Warmwasserbereitung <strong>und</strong> der<br />
Raumheizung. Ein Pufferspeicher mit<br />
speziell gewählter Einordnung in die Anwender<strong>an</strong>lage<br />
dient dem Ausgleich von<br />
Differenzen zwischen Wärme<strong>an</strong>gebot<br />
<strong>und</strong> Wärmebedarf. Die Anlage selbst ist<br />
ausbaufähig zur Einbeziehung einer Abwärmerückgewinnung<br />
aus Kälteprozessen<br />
sowie für die Einbindung von Energiequellen<br />
aus dem Bereich regenerative<br />
Energien <strong>und</strong> Kraft-Wärme-Kopplung.<br />
Das Vorhaben wurde in der Zeit von<br />
September bis Dezember 2003 realisiert.<br />
Besondere technische Probleme waren<br />
die technisch zuverlässige Umsetzung<br />
bei Beachtung wirtschaftlicher Prämissen<br />
für einen vergleichsweise kleinen Leistungsbereich.<br />
Dies wurde sowohl durch<br />
das entwickelte Konzept als auch durch<br />
die Modifikation h<strong>an</strong>delsüblicher Komponenten<br />
aus <strong>an</strong>deren Bereichen realisiert.<br />
Bei der Realisierung wurden im Gegensatz<br />
zu früheren Vorhaben regionale Unternehmen<br />
einbezogen, die durch Beratungsleistungen<br />
des <strong>Technologie</strong>tr<strong>an</strong>s-<br />
28<br />
fers in die Lage versetzt wurden, sich in<br />
diesem Bereich innovativer Projekte zu<br />
bewegen.<br />
Abgas- <strong>und</strong> Schwadenführung<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Joachim Vogel<br />
TT-Berater des Gesamtverb<strong>an</strong>des H<strong>an</strong>dwerk<br />
Sachsen-Anhalt e. V.<br />
Gewerk: Bäckerh<strong>an</strong>dwerk<br />
Mitarbeiter: 11<br />
Qualifikation der Mitarbeiter:<br />
Meister, Gesellen, ohne Ausbildung<br />
Umsatz/FuE-Anteil: 0,400 Mio. € /kein FuE<br />
Projektlaufzeit: ca. 8 Monate<br />
Projektkosten: 38,5 T. €<br />
Zusammenarbeit mit Hochschulen:<br />
Fachhochschule Magdeburg<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Senkungen der Energiekosten<br />
Verminderung der Umweltbelastung
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Innovation mit Schwung – Sportböden mit Know-how<br />
Die Firma Fußbodentechnik Ralf Kohfeldt<br />
aus Dümmer entwickelte in den letzten 2<br />
Jahren mehrere neue Sportböden für<br />
Sporthallen. Je nach speziellen Anwendungen<br />
<strong>und</strong> Nutzungen kommen dabei<br />
verschiedene Bodenaufbauten zum Einsatz.<br />
Eine besonders komplizierte Neuentwicklung<br />
ist dabei ein flächenelastischer<br />
Sportboden mit Schwingträgern.<br />
Für eine solche Konstruktion wird ein<br />
Prüfzeugnis nach DIN 18032 benötigt.<br />
Bei der Entwicklung des neuartigen<br />
Schwingträgers, der innovativen Komponente<br />
dieses Sportbodens, ist es gelungen,<br />
aus einem Konstruktionsvollholz<br />
einen Schwingträger herzustellen, der<br />
den Anforderungen nach DIN 18032 genügt.<br />
In diesem Zusammenh<strong>an</strong>g wird<br />
jeder Boden mit dem künstlichen Sportler<br />
„Stuttgart“, welcher das Verhalten des<br />
Bodens bei Belastung ermittelt <strong>und</strong> auswertet,<br />
geprüft. Trotz Rückschlägen im<br />
Entwicklungszeitraum <strong>und</strong> mit viel Ausdauer<br />
<strong>und</strong> Kreativität wurde letzten Endes<br />
das Ziel nach zwei Jahren erreicht.<br />
So wurden in einer Halle verschiedene<br />
Muster aufgebaut (ein Muster ist ca. 3,5<br />
x 3,5 Meter groß), die d<strong>an</strong>n mittels des<br />
künstlichen Sportlers „Stuttgart“ geprüft<br />
wurden. Der Boden muss vielfältige physikalische<br />
Eigenschaften erfüllen, z. B.<br />
geht es dabei um den Kraftaufbau, die<br />
St<strong>an</strong>dardverformung, das Verhalten bei<br />
rollender Last, das Gleitverhalten <strong>und</strong><br />
viele <strong>an</strong>dere Eigenschaften. Durch diese<br />
Entwicklung erl<strong>an</strong>gte die Firma Kohfeldt<br />
im November 2001 beim <strong>Technologie</strong>preis<br />
„H<strong>an</strong>dwerk“, ausgeschrieben von<br />
der VR-B<strong>an</strong>k in Zusammenarbeit mit der<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin, den 2.<br />
Preis.<br />
Diese Problematik erwies sich als d<strong>an</strong>kbares<br />
Feld für den <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>.<br />
Speziell im Bereich CAD (Erstellung<br />
technischer Zeichnungen) sowie im<br />
Schutzrecht wurde in enger Zusammenarbeit<br />
mit der TT-Stelle gearbeitet.<br />
Entwickler Kohfeldt auf dem innovativen<br />
Sportboden<br />
Durch die Eigenentwicklung der Böden<br />
konnte die Firma ihre Marktposition im<br />
Bereich des Sportbodenbaus stärken.<br />
Durch kostengünstigere Fertigung der<br />
Schwingträger ergibt sich die Möglichkeit<br />
eines preiswerteren Angebotes für die<br />
K<strong>und</strong>en. Durch die Schützung der neuen<br />
Böden k<strong>an</strong>n der Vertrieb eines eigenen<br />
Produktes bzw. die Vergabe von Lizenzen<br />
erfolgen.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Matthias Markewitz<br />
Dirk Schoppenhauer<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin<br />
Gewerk: Parkettleger<br />
Mitarbeiter: 8 (davon 3 Azubis)<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Stärkung der Marktposition (Sportbodenbau)<br />
Vertrieb eines eigenen Produkts bzw. Lizenzvergabe<br />
durch Schützung der Böden<br />
29
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Schnittstellenprogrammierung zur Vermeidung von Medienbrüchen<br />
bei der mobilen Kommunikation − HW-Mobil −<br />
Der Geschäftsführer der Elektro<strong>an</strong>lagenbau<br />
Weidner GmbH, Herr Dirk Leonhardt<br />
aus Ohrdruf in Thüringen, kam auf<br />
die TTS der HWK Erfurt zu <strong>und</strong> bat um<br />
Mithilfe bei der Schnittstellenprogrammierung<br />
im Betrieb. Dabei sollten mobile Endgeräte,<br />
die auf der Baustelle genutzt werden,<br />
zu einem automatischen Datenabgleich<br />
mit der Hauptdatei in der Betriebszentrale<br />
befähigt werden.<br />
Medienbruch im Unternehmen aufheben<br />
Im ersten Schritt erfolgte eine Festlegung<br />
der strategischen Ziele für das Unternehmen<br />
<strong>und</strong> die Suche von geeigneten Kooperationspartnern.<br />
Es kooperierten mit<br />
der Firma Weidner, der Br<strong>an</strong>chensoftwarehersteller<br />
Moser, die FH Erfurt <strong>und</strong> die<br />
HWK Erfurt. Die Firma Moser stellte alle<br />
Unterlagen für die Programmierung zur<br />
Verfügung <strong>und</strong> die FH Erfurt schrieb eine<br />
Facharbeit aus, welche die Problemstellung<br />
beleuchtete <strong>und</strong> einen entsprechenden<br />
programmtechnischen Lösungsweg<br />
vorstellte.<br />
Die Programmierung ist jetzt vollständig<br />
abgeschlossen. Da die Haushaltslage in<br />
Thüringen sehr <strong>an</strong>gesp<strong>an</strong>nt ist <strong>und</strong> z.Z.<br />
keine Gelder freigegeben werden, sind<br />
bisher jedoch noch keine Fördermittel geflossen.<br />
Das Unternehmen ist in Vorkasse<br />
geg<strong>an</strong>gen (auf Antrag bei der TAB, auf un-<br />
30<br />
ternehmerisches Risiko). Das Unternehmen<br />
bewirkt mit der Einführung des HW-<br />
Mobils eine höhere Direktkompetenz<br />
beim K<strong>und</strong>en, steigert seine Produktivität<br />
<strong>und</strong> Effektivität innerhalb des Unternehmens.<br />
Es spart somit Kosten <strong>an</strong> Verwaltung<br />
<strong>und</strong> Material <strong>und</strong> ist bei der internen<br />
Auftragsabwicklung sehr viel tr<strong>an</strong>sparenter.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Sven-Erik Laars<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Erfurt<br />
Gewerk: Elektroinstallateur<br />
Geschäftsfelder: Elektro<strong>an</strong>lagenbau,<br />
Daten- <strong>und</strong> Kommunikationstechnik<br />
Mitarbeiter: 15<br />
Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />
Fachkräfte im Bereich Elektroinstallation <strong>und</strong><br />
Fernmelde<strong>an</strong>lagentechnik<br />
Umsatz/FuE-Anteil:<br />
FuE-Anteil ca. 20 % vom Gesamtumsatz<br />
Projektlaufzeit: 05/2002 - 10/2002<br />
Projektkosten:<br />
ca. 45 T. € Entwicklungsaufw<strong>an</strong>d<br />
Zusammenarbeit mit Hochschulen:<br />
FH Erfurt, FB Angew<strong>an</strong>dte Informatik,<br />
Prof. Dr. Lobenstein<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Funktionserweiterung der bestehenden Software<br />
im Unternehmen; Stabilisierung des<br />
Umsatzes, Sicherung von Arbeitsplätzen <strong>und</strong><br />
Umstrukturierung im Unternehmen<br />
Öffentliche Förderung:<br />
Einzelbetriebliche <strong>Technologie</strong>förderung der<br />
Thüringer Aufbaub<strong>an</strong>k
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Entwicklung eines Verfahrens zum Opalisieren von Holz<br />
Der Betriebsinhaber Joachim Erler der<br />
Firma HolzBau Erler wollte ein Verfahren<br />
zum Veredeln von Holz entwickeln, welches<br />
weitgehend auf ökologischer<br />
Gr<strong>und</strong>lage abläuft <strong>und</strong> gegenüber herkömmlichen,<br />
traditionellen Verfahren<br />
Vorteile aufweist.<br />
Die TT-Stelle wurde schon früh in die<br />
Entwicklungsarbeit einbezogen. Es konnten<br />
Kontakte zur Bergakademie Freiberg,<br />
TU Dresden, dem BIC Leipzig <strong>und</strong> dem<br />
Erfinderzentrum Norddeutschl<strong>an</strong>d ausgebaut<br />
bzw. hergestellt werden. Der Betrieb<br />
des Herrn Erler wurde während der<br />
Entwicklung <strong>und</strong> in der Phase der Umsetzung<br />
begleitet.<br />
Das Ergebnis dieser Entwicklungsaktivitäten<br />
ist ein patentiertes Verfahren zum<br />
Opalisieren von Holz. Ein Prozess, der<br />
sich in der Natur in Jahrtausenden vollzieht,<br />
das Versteinern von Holz, wird<br />
dabei in einem natürlichen Verfahren auf<br />
chemischer <strong>und</strong> physikalischer Basis in<br />
kurzer Zeit technologisch nachvollzogen.<br />
Kieselsäure k<strong>an</strong>n die Holzelemente<br />
durchtränken, Opalablagerungen entstehen,<br />
es kommt zur Verkieselung des<br />
Holzes. Das Holz behält das natürliche<br />
Aussehen. Durch entsprechende Beimengungen<br />
können auch farbliche Unterschiede<br />
erzielt werden.<br />
opalisiertes Holzstück<br />
Das opalisierte Holz weist eine höhere<br />
Hitzebeständigkeit auf, ist unempfindlich<br />
gegenüber mech<strong>an</strong>ischen Einwirkungen<br />
<strong>und</strong> resistent gegenüber Insekten <strong>und</strong><br />
Pilzbefall (Keine entsprechenden Holzschutzmittel<br />
erforderlich). Die Holzelemente<br />
haben dadurch eine l<strong>an</strong>ge Lebensdauer.<br />
Mit der Nutzung des von Joachim<br />
Erler entwickelten Verfahrens<br />
können verstärkt einheimische Hölzer in<br />
Zimmereien, Tischlereien, bei Herstellern<br />
von Holzblockhäusern <strong>und</strong> in der holzverarbeitenden<br />
Industrie Verwendung<br />
finden.<br />
Im Jahr 2001 bef<strong>an</strong>d sich das Verfahren<br />
in der Erprobungsphase zur technischen<br />
<strong>und</strong> technologischen Umsetzung. Entsprechende<br />
Laborversuche wurden <strong>an</strong><br />
der Bergakademie Freiberg durchgeführt.<br />
Herr Erler gew<strong>an</strong>n mit der Entwicklung<br />
dieses Verfahrens den Sonderpreis<br />
„H<strong>an</strong>dwerk“ des Innovationspreises der<br />
Stadt Leipzig im November 2001.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Rainer Hauk<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer zu<br />
Leipzig<br />
Gewerk: Holzbau<br />
Mitarbeiter: k. A.<br />
Zusammenarbeit mit Hochschule /<br />
Forschungseinrichtungen:<br />
• Bergakademie Freiberg<br />
• TU Dresden<br />
• BIC Leipzig<br />
• Erfinderzentrum Norddeutschl<strong>an</strong>d<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Festigung der Marktstellung,<br />
vermehrte Verwendung einheimischer Hölzer<br />
31
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Strömungsfilter für Heizungs<strong>an</strong>lagen<br />
Der Geschäftsführer der Strömungsfilter<br />
GmbH, Herr Reiner Waese, hat einen<br />
Strömungsfilter entwickelt, der Heizungs<strong>an</strong>lagen<br />
dauerhaft sauber hält.<br />
Über ein patentrechtlich geschütztes<br />
Ventil können die Schmutzpartikel vor<br />
der Pumpe mit minimalem Wasserverlust<br />
aus dem Heizungskreislauf entfernt werden.<br />
Der Aufbau einer Isolationsschicht<br />
wird dadurch verhindert <strong>und</strong> der Wirkungsgrad<br />
der Heizungs<strong>an</strong>lage erhöht.<br />
Das Produkt wurde von der Industrie<br />
sehr zurückhaltend aufgenommen. Bisher<br />
werden feinmaschige, preiswerte<br />
Schmutzfilter eingebaut, diese sind aber<br />
schwierig zu reinigen.<br />
Herr Waese hat bisl<strong>an</strong>g 1500 Filter in<br />
überwiegend m<strong>an</strong>ueller Arbeit hergestellt.<br />
Es fehlt ihm <strong>an</strong> Möglichkeiten, die<br />
Erfindung intensiv zu bewerben. Die<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle unterbreitete<br />
ihm Vorschläge geeigneter Förderprogramme<br />
für die Werbung sowie eine<br />
Auswahl weiterer Marketingaktionen, um<br />
32<br />
Strömungsfilter<br />
Zwei patentierte Strömungsfilter<br />
den Bek<strong>an</strong>ntheitsgrad seiner Erfindung<br />
zu fördern <strong>und</strong> zu erhöhen. Eine weitere<br />
Integration in neue Heizungs<strong>an</strong>lagen<br />
sollte außerdem erreicht werden.<br />
Um eine technische Überprüfung des<br />
neuen Produktes vorzunehmen, wurde<br />
der Filter der Fa. Buderus in Erfurt vorgestellt.<br />
Dort bestätigte d<strong>an</strong>n ein Fachberater<br />
die ordnungsgemäße Funktion des<br />
neuen Produktes. Des Weiteren haben<br />
die Ausbilder im BBZ der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Erfurt ein Produkt zur Erprobung<br />
kostenfrei erhalten.<br />
Es war außerdem möglich, den Strömungsfilter<br />
im ZDF/3sat in der Sendung<br />
„Tipps <strong>und</strong> Trends“ als Neuheit vorzustellen.<br />
Herr Laars, <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />
Berater in Erfurt, wurde dabei mit einem<br />
Statement der H<strong>an</strong>dwerkskammer eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Unter <strong>an</strong>derem konnte das<br />
Produkt auch im Rahmen des „Umwelttages<br />
für das SHK-H<strong>an</strong>dwerk“ am St<strong>an</strong>d<br />
der S<strong>an</strong>itär-Großh<strong>an</strong>dlung „Richter <strong>und</strong><br />
Frenzel“ vorgestellt werden.<br />
Luft-Strömungsfilter<br />
(speziell gegen Luft im System <strong>und</strong> gegen Luftbildung)
Die Bewerbung um den Innovationspreis<br />
Thüringen wurde von der TT-Stelle unterstützt<br />
<strong>und</strong> begleitet. Leider reichte es noch<br />
nicht zum Preisträger.<br />
Die TT-Stelle verfasste eine Stellungnahme<br />
für den Zentralverb<strong>an</strong>d des Deutschen<br />
H<strong>an</strong>dwerks zur Bewerbung am „Zukunftspreis<br />
des B<strong>und</strong>espräsidenten“.<br />
Ein Einsatz des Produktes in <strong>an</strong>deren Anlagen,<br />
z.B. Chemie<strong>an</strong>lagen, Trinkwasser<strong>an</strong>lagen<br />
u. ä. wird geprüft.<br />
Herr Waese erhielt durch die Unterstützung<br />
der TT-Stelle eine Vielzahl neuer<br />
Kontakte <strong>und</strong> konnte inzwischen sein Produkt<br />
in den Katalogen mehrerer Großhändler<br />
platzieren.<br />
Mit dem Strömungsfilter im Angebot wurde<br />
bereits nachweislich eine bessere Erfüllung<br />
k<strong>und</strong>enspezifischer Anforderungen <strong>und</strong> eine<br />
Erweiterung des K<strong>und</strong>enstammes erreicht.<br />
Bei Anlauf einer Serienfertigung für<br />
Heizungshersteller könnten bis zu 50 neue<br />
Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />
Für die nächsten drei Jahre sind für das<br />
Unternehmen die Sicherung der vorh<strong>an</strong>denen<br />
Arbeitsplätze <strong>und</strong> die Stärkung der<br />
Wettbewerbsposition zu erwarten. Außerdem<br />
k<strong>an</strong>n eine l<strong>an</strong>gfristige Steigerung des<br />
Umsatzes erwartet werden.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Wolfg<strong>an</strong>g Dietrich<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Erfurt<br />
Gewerk: Heizungs- <strong>und</strong> S<strong>an</strong>itärtechnik<br />
Mitarbeiter: 6<br />
Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />
Fachkräfte für Heizungsbau, Gas- <strong>und</strong> Wasserinstallateure<br />
Umsatz/FuE-Anteil:<br />
FuE-Anteil ca. 5 % vom Gesamtumsatz<br />
Projektlaufzeit:<br />
11/2001 - 12/2002<br />
Projektkosten:<br />
ca. 50 T. € Entwicklungsaufw<strong>an</strong>d<br />
Gewerbliche Schutzrechte:<br />
„Reinigungsgerät für eine Flüssigkeit...“<br />
(DE 197 17 883) - Patenterteilung Mai 2000<br />
Zusammenarbeit mit Hochschulen /<br />
Forschungseinrichtungen:<br />
FH Erfurt, FB Versorgungstechnik<br />
Beschäftigungseffekte:<br />
Sicherung von Arbeitsplätzen<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Qualitative Erweiterung der Produktpalette;<br />
Stabilisierung des Umsatzes<br />
Öffentliche Förderung:<br />
Zuschuss aus L<strong>an</strong>desförderung zur Entwicklung<br />
des Produktes<br />
33
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Wechselkofferaufbau für Ambul<strong>an</strong>zfahrzeuge<br />
Der Einsatz von Ambul<strong>an</strong>zfahrzeugen<br />
unterliegt einem relativ hohen Verschleiß.<br />
Bei Außerbetriebnahme des<br />
Fahrzeuges ist somit auch der Innenaufbau,<br />
d.h. der Koffer, wertlos. Dieser Aufbau<br />
bzw. Koffer hätte aber in den meisten<br />
Fällen wieder verwendet werden<br />
können. Aufgabenstellung war die Neuentwicklung<br />
eines wieder-verwendbaren<br />
Wechselkoffers<br />
Dieser Kofferaufbau ist insofern neu, weil<br />
dieser bisher fester Best<strong>an</strong>dteil der Fahrzeuge<br />
war. Als Material wurde Aluminium<br />
verwendet. Durch den Einsatz von Fahrzeugen<br />
mit Wechselkoffer k<strong>an</strong>n bei Verschleiß<br />
des Fahrzeuges der Kofferaufbau<br />
mehrfach verwendet werden.<br />
Das Basisfahrzeug wird mittels Zentralstecker<br />
mit dem Wechselkoffer verb<strong>und</strong>en.<br />
Die sich gegenseitig behindernden<br />
zwei Flügeltüren wurden durch Schiebetüren<br />
ersetzt. Dadurch ist auch eine<br />
schnellere Entnahme des Notfallkoffers<br />
möglich. Weiterhin sind durch die verschiedenen<br />
Vari<strong>an</strong>ten des Wechselkoffers<br />
auch verschiedene Einsatzmöglichkeiten<br />
gegeben, z.B. Rettungsfahrzeuge,<br />
Notarztwagen, Labore verschiedener<br />
Ausführungen.<br />
Dem Betrieb wurde damit ein neues Geschäftsfeld<br />
erschlossen. Besonders zu<br />
begrüßen ist der Ged<strong>an</strong>ke der Nachhaltigkeit<br />
bei diesem Projekt. Dieser Ansatz<br />
war auch der Auslöser für die Idee <strong>und</strong><br />
deren Umsetzung.<br />
Die TTS begleitete den Karosseriebaubetrieb<br />
Teich aus Zwenkau im Innovationsprozess<br />
<strong>und</strong> leistete entsprechende<br />
Unterstützung bei der Vermarktung der<br />
Innovation. Sie unterstützte <strong>und</strong> förderte<br />
auch die Bewerbung zum Innovationspreis<br />
der Stadt Leipzig <strong>und</strong> zum Sonder-<br />
34<br />
preis H<strong>an</strong>dwerk. Der Betrieb erhielt für<br />
seine Leistung eine Anerkennung.<br />
Wiederverwertbarer Wechselkoffer für Ambul<strong>an</strong>zfahrzeuge<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Rainer Hauk<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
zu Leipzig<br />
Gewerk: Karosseriebau<br />
Geschäftsfelder des Unternehmens:<br />
Karosseriebau / Sonderaufbauten<br />
Mitarbeiter: 14<br />
Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />
Gesellen, Meister<br />
Umsatz/FuE-Anteil: ca. 400 T. €<br />
Projektlaufzeit: ca. 2,5 Jahre<br />
Projektkosten: k. A.<br />
gewerbliche Schutzrechte: keine
Gute Beispiele der Kategorie B<br />
<strong>Technologie</strong>beratungen<br />
Bei den <strong>Technologie</strong>beratungen steht die Integration einer neuen<br />
bzw. jungen <strong>Technologie</strong> in die Betriebsabläufe im Zentrum der Unternehmensberatung.<br />
Die Beratung erfolgt problemorientiert <strong>und</strong> insbesondere<br />
auch unter wirtschaftlichen Aspekten. Begleitend werden<br />
dabei auch Qualifizierungsfragen für Unternehmer, Führungskräfte<br />
sowie Gesellen erörtert.<br />
35
Seite <strong>Technologie</strong>beratung TT-Stelle<br />
37 Produktionsprozess zur Herstellung von Heizplatten Dresden<br />
38 Einführung eines Qualitätsm<strong>an</strong>agement-Systems im Modellbau-H<strong>an</strong>dwerk mit<br />
Unternehmerpreis „Innovativer Mittelst<strong>an</strong>d“ belohnt<br />
Chemnitz<br />
40 Emissionsarme Oberflächenbeh<strong>an</strong>dlung von Holz Lemgo<br />
42 Wireless-LAN (Local Area Network) im Kfz-Werkstattbereich H<strong>an</strong>nover<br />
44 Kommunikation zwischen Kühlstellenreglern Springe<br />
45 Sicherheits<strong>an</strong>forderungen <strong>an</strong> Kälte<strong>an</strong>lagen Maintal<br />
46 Erweiterung des Service-Angebotes im Friseurh<strong>an</strong>dwerk Rostock<br />
48 Inst<strong>an</strong>dsetzung eines Pumpengehäuses Neuruppin<br />
49 Optimierung von Kühlaggregaten für Kleintr<strong>an</strong>sporter Maintal<br />
50 Offener Markt Niederl<strong>an</strong>de – Fensterbau – Lemgo<br />
52 Havarie <strong>an</strong> einer Fließlinie in einem holzverarbeitenden Betrieb Neuruppin<br />
54 Erweiterung des Internet-Auftritts mit Mitteln des Online-Marketings Leipzig<br />
56 S<strong>an</strong>ierung der mittelalterlichen Stadtmauer Neuruppin<br />
58 Vermittlung von Service- <strong>und</strong> Dienstleistungskompetenz Rohr-Kloster<br />
60 Qualitätskontrolle von Gauben<strong>an</strong>bindungen <strong>und</strong> Isolierungen Potsdam<br />
61 Umstrukturierung der Geschäfts- <strong>und</strong> Arbeitsabläufe Oldenburg<br />
62 Internetstrategie zur Vermarktung von Tonwaren Flensburg<br />
64 Beratung über die VOB, Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsordnung für Bauleistung Schw<strong>an</strong>dorf<br />
65 Anwendersoftware-Seminare für das holzverarbeitende Gewerbe Oldenburg<br />
36
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Produktionsprozess zur Herstellung von Heizplatten<br />
In einem mittelständischen Metallbaubetrieb<br />
werden in Kleinserien Elektroheizplatten<br />
für die Industrie zur Endmontage<br />
hergestellt. Dabei werden 2 Platten<br />
(Werkstoff 16Mo3, Durchmesser 500<br />
mm) verschweißt. Die Schweißungen<br />
erfolgen am Außendurchmesser <strong>und</strong> in<br />
der Spiralnut mit unterschiedlichen Fügetechniken.<br />
Die Wärmeführung im Fügeprozess bedingt<br />
folgende technologischen Maßnahmen:<br />
Die Wurzellage wird im Wolfram-Inert-Gas-Verfahren<br />
(WIG) mit dem<br />
Zusatzwerkstoff SG Mo unter Argon-<br />
Schutzgas geschweißt. Die Füll- <strong>und</strong><br />
Decklagen werden im Metall-Aktiv-Gas-<br />
Verfahren (MAG) mit dem gleichen Zusatzwerkstoff<br />
unter Krysal-8-Schutzgas<br />
verschweißt. Alternativ können – je nach<br />
Schweißerausbildung – die Füll- <strong>und</strong><br />
Decklagen im Elektroden-H<strong>an</strong>d-<br />
Verfahren mit der Elektrode EMoB42H5<br />
geschweißt werden.<br />
Vor dem Schweißen (oben) <strong>und</strong> d<strong>an</strong>ach (rechts)<br />
Nach einiger Zeit der sicheren Nutzung<br />
dieser <strong>Technologie</strong> entst<strong>an</strong>den in der<br />
Wurzellage Poren, die sich auch in den<br />
nachfolgenden Lagen ausbildeten. Obwohl<br />
der gleiche Werkstoff <strong>und</strong> Zusatzwerkstoff<br />
eingesetzt wurde <strong>und</strong> keine<br />
Änderungen der technischen Parameter<br />
vorlagen, konnte die Porenbildung nicht<br />
verhindert werden. Selbst Nachbessern<br />
durch Ausschleifen <strong>und</strong> Nachweißen be-<br />
seitigte nicht die Porenbildung. Da in der<br />
Vorbereitung der Werkstücke die Konturen<br />
<strong>und</strong> die Spiralnut mittels Wasserstrahlschneiden<br />
erzeugt wurden, konnte<br />
eine thermische Beeinflussung des<br />
Werkstoffes ausgeschlossen werden.<br />
Der Betrieb w<strong>an</strong>dte sich mit der Bitte um<br />
Unterstützung bei der Fehlersuche <strong>an</strong> die<br />
TT-Stelle der Schweißtechnischen Lehr<strong>an</strong>stalt<br />
(SL) Großenhain im BTZ der<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Dresden. Nach eingehenden<br />
Studien der vorliegenden<br />
<strong>Technologie</strong>, der Wareneing<strong>an</strong>gskontrolle<br />
des Gr<strong>und</strong>werkstoffes, des Zusatzwerkstoffes<br />
sowie der Hilfsstoffe wurden<br />
Schweißversuche in der SL Großenhain<br />
durchgeführt.<br />
Bei Anwendung der gleichen vorgegebenen<br />
<strong>Technologie</strong> wurde eine sehr gute<br />
Qualität der Schweißnähte erzeugt. Es<br />
entst<strong>an</strong>den keine Poren. Daraus resultierend<br />
wurde nochmals der gesamte Ablauf<br />
der Produktionsvorbereitung in der<br />
Firma überprüft <strong>und</strong> festgestellt, dass nur<br />
die V-Naht-Oberfläche als Ursache für<br />
die Porenbildung in Frage kommt. Nach<br />
der besonderen Anweisung zur Säuberung<br />
der Nahtfl<strong>an</strong>ken (Befreiung von<br />
Konservierungsmitteln) konnte die Porenbildung<br />
völlig verhindert werden.<br />
Durch diese Maßnahme konnte wieder<br />
ein qualitativ gutes Niveau im Fügeprozess<br />
erzeugt werden.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Walther Brauer<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Dresden<br />
Gewerk: Metallbau<br />
Qualifizierungsbedarf:<br />
Qualifizierte Ausbildung <strong>an</strong> Schweißgeräten<br />
<strong>und</strong> Verarbeitungstechnologien<br />
37
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Einführung eines Qualitätsm<strong>an</strong>agement-Systems im Modellbau-H<strong>an</strong>dwerk<br />
mit Unternehmerpreis „Innovativer Mittelst<strong>an</strong>d“ belohnt<br />
Der Nachweis eines zertifizierten Qualitätsm<strong>an</strong>agement-Systems<br />
ist in bestimmten<br />
Br<strong>an</strong>chen Voraussetzung für die erfolgreiche<br />
Auftragsakquise. Oft stehen<br />
die kleinen H<strong>an</strong>dwerksfirmen unter zeitlichem,<br />
personellem <strong>und</strong> fin<strong>an</strong>ziellem<br />
Druck. So ging es auch der Modellbaufirma<br />
in Schönheide im oberen Erzgebirge,<br />
im grenznahen Bereich zu Tschechien.<br />
1986 hat der Betriebsinhaber die<br />
Firma gegründet, strukturiert <strong>und</strong> in sie<br />
investiert. Der Betriebsinhaber legt großen<br />
Wert auf Fachpersonal, Qualifizierung<br />
desselben <strong>und</strong> Ausbildung von<br />
Nachwuchs in der Br<strong>an</strong>che. Durch umf<strong>an</strong>greiche<br />
Erfahrungen <strong>und</strong> hohes Qualifizierungsniveau<br />
realisiert die Firma folgendes<br />
Herstellungsprogramm:<br />
• Anfertigung von form- <strong>und</strong> gießereitechnischen<br />
Modellen aus Holz,<br />
Kunststoff <strong>und</strong> Metall<br />
• Anfertigung von Kokillen <strong>und</strong> Werkzeugen<br />
nach Zeichnung oder Muster<br />
• Herstellung kompletter Modell- <strong>und</strong><br />
Formplatteneinrichtungen<br />
Kokille für Wasserpumpengehäuse<br />
Durch den Einsatz moderner Fertigungs<strong>an</strong>lagen<br />
ist höchste Präzision möglich,<br />
dadurch konnten namhafte Hersteller der<br />
38<br />
Automobilbr<strong>an</strong>che als vorr<strong>an</strong>gige K<strong>und</strong>en<br />
des Betriebes gewonnen werden. Zufriedene<br />
<strong>und</strong> treue K<strong>und</strong>en sind ein wichtiges<br />
Ziel für das Unternehmen. Dieses<br />
Unternehmensziel soll mit <strong>an</strong>spruchsvollen<br />
<strong>und</strong> fehlerfreien Produkten <strong>und</strong> geregelten<br />
Prozessen erreicht werden. Zur<br />
Stabilität der Auftragslage, zur effektiven<br />
Führung der Prozesse <strong>und</strong> zur Erfüllung<br />
von K<strong>und</strong>enforderungen aus der Automobilbr<strong>an</strong>che<br />
hat der Unternehmer sich<br />
vorgenommen, sein Unternehmen nach<br />
DIN EN ISO 9001:2000 zertifizieren zu<br />
lassen.<br />
Auf der Suche nach einem geeigneten<br />
Weg, ein QM-System nach DIN EN ISO<br />
9001:2000 aufzubauen <strong>und</strong> zertifizieren<br />
zu lassen, nahm die H<strong>an</strong>dwerksfirma<br />
Kontakt zur <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
(TT-Stelle) der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
(HwK) Chemnitz auf, mit der sie bereits<br />
bei <strong>an</strong>deren Vorhaben zusammengearbeitet<br />
hatte. Die TT-Stelle hat zu diesem<br />
Thema ein Lehrg<strong>an</strong>gs<strong>an</strong>gebot mit fünf<br />
Seminaren entwickelt. Inhalte sind u.a.:<br />
• Erläuterungen der Qualitätsnormen<br />
<strong>und</strong> Fordrungen der DIN EN ISO<br />
9000 ff.:2000<br />
• Qualitätsm<strong>an</strong>agement-Prinzipien von<br />
QM-Systemen nach DIN EN ISO<br />
9001:2000<br />
• Prozess- <strong>und</strong> k<strong>und</strong>enorientierter Aufbau<br />
des QM-Systems<br />
• Aufbau, Inhalt <strong>und</strong> Gestaltung von<br />
QM-spezifischen Dokumentationen<br />
Zum Lehrg<strong>an</strong>gs<strong>an</strong>gebot gehört auch das<br />
Coaching, einschließlich der Beratung<br />
vor Ort, sowie die Unterstützung bei der<br />
Dokumentation des firmeneigenen QM-<br />
Systems im Qualitätsh<strong>an</strong>dbuch bis hin<br />
zur Zertifizierung. Dieses Angebot nutzte<br />
die Firma.
Der Lehrg<strong>an</strong>g beg<strong>an</strong>n im Dezember<br />
2002 <strong>und</strong> wurde im April 2003 beendet.<br />
Da bestimmte Module aus Termingründen<br />
nicht wahrgenommen werden konnten,<br />
wurde ein spezieller Zeit-Leistungs-<br />
Pl<strong>an</strong> zwischen der Firma <strong>und</strong> der TT-<br />
Stelle entwickelt <strong>und</strong> umgesetzt. Durch<br />
intensive Zusammenarbeit ist es gelungen,<br />
die Anforderungen der Norm umzusetzen.<br />
Im Oktober 2003 wurde dieses<br />
QM-System positiv vom ZDH-ZERT e.V.<br />
nach dem Qualitätsst<strong>an</strong>dard DIN EN ISO<br />
9001:2000 bewertet.<br />
Audit zur Erstzertifizierung durch den ZDH-ZERT<br />
e.V. (Firmeninhaber, TT-Beraterin, Auditor, Firmenmitarbeiter)<br />
Das Zertifikat nach DIN EN ISO<br />
9001:2000 bescheinigt dem Betrieb ein<br />
gut funktionierendes Qualitätsm<strong>an</strong>agementsystem<br />
<strong>und</strong> gibt den K<strong>und</strong>en Vertrauen<br />
auf gleichbleibende Qualitätsarbeit.<br />
Dem Betriebsinhaber ist bewusst,<br />
dass der Erwerb des Zertifikats ein großer<br />
Verdienst ist, was aber auch gleichzeitig<br />
eine Verpflichtung für die Zukunft<br />
bedeutet.<br />
Über interne <strong>und</strong> externe Fortbildungsmaßnahmen<br />
in Bezug auf rationelles,<br />
qualitätsgerechtes Fertigen, partnerschaftliches<br />
Verhalten unterein<strong>an</strong>der,<br />
Verbesserung der internen <strong>und</strong> externen<br />
Kommunikation, richtiges Umsetzen der<br />
K<strong>und</strong>en<strong>an</strong>forderungen etc. werden die<br />
Voraussetzungen geschaffen, die Marktstellung<br />
zu sichern. Diese neue<br />
Firmenphilosophie wird von allen Beteiligten<br />
getragen, regelmäßig diskutiert<br />
<strong>und</strong> auf ihre fortdauernde Angemessenheit<br />
überprüft.<br />
Der H<strong>an</strong>dwerksbetrieb Modellbau Fickel<br />
aus Schönheide wurde im Jahr 2004 für<br />
„herausragende unternehmerische Innovationskraft“<br />
mit dem Unternehmerpreis<br />
„Innovativer Mittelst<strong>an</strong>d“ der Volksb<strong>an</strong>ken<br />
<strong>und</strong> Raiffeisenb<strong>an</strong>ken als Kammersieger<br />
ausgezeichnet.<br />
Dabei f<strong>an</strong>d besondere Beachtung, dass<br />
es dem Betrieb gelungen war, in einem<br />
strukturschwachen Gebiet nahe der<br />
tschechischen Grenze durch strategische<br />
Unternehmens- <strong>und</strong> Mitarbeiterführung<br />
einen hochmodernen H<strong>an</strong>dwerksbetrieb<br />
zu entwickeln.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Marlies Drey<br />
TT-Beraterin der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Chemnitz<br />
Gewerk: Modellbau<br />
Mitarbeiter: 18<br />
Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />
Hochqualifiziertes Personal<br />
(Ingenieure, Meister, Gesellen)<br />
Projektlaufzeit: 14 Monate<br />
Öffentliche Förderung:<br />
im Rahmen des Projektes „Förderung des<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s für das H<strong>an</strong>dwerk“<br />
Qualifikationsbedarf:<br />
Seminarteilnahme, QM-Schulungen<br />
Beschäftigungseffekte:<br />
Kontinuierlich verbesserte Erfüllung von K<strong>und</strong>enforderungen<br />
<strong>und</strong> damit Sicherung von<br />
Aufträgen. Es konnte eine dokumentierte Erfüllung<br />
gesetzlicher <strong>und</strong> behördlicher Forderungen<br />
erfolgen.<br />
39
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Emissionsarme Oberflächenbeh<strong>an</strong>dlung von Holz<br />
Der fotochemische Smog mit all seinen<br />
negativen Auswirkungen entsteht durch<br />
die Bildung von bodennahem Ozon. Dafür<br />
wird unter <strong>an</strong>derem das Vorh<strong>an</strong>densein<br />
von flüchtigen org<strong>an</strong>ischen Verbindungen<br />
(VOC – volatile org<strong>an</strong>ic compo<strong>und</strong>s)<br />
ver<strong>an</strong>twortlich gemacht. Aus<br />
diesem Gr<strong>und</strong> werden seit r<strong>und</strong> 15 Jahren<br />
intensive Anstrengungen unternommen,<br />
die Emissionen von VOC in allen<br />
Bereichen deutlich zu reduzieren.<br />
Hiervon ist in hohem Maße das Tischlerh<strong>an</strong>dwerk<br />
betroffen. Mehr als 90 % der<br />
verwendeten Lacke im Tischlerh<strong>an</strong>dwerk<br />
beinhalten große Teile <strong>an</strong> org<strong>an</strong>ischen<br />
Lösemitteln. Eine Vielzahl Regelwerke,<br />
wie die Technische Anleitung zur Reinhaltung<br />
der Luft (TA-Luft), die 31. Verordnung<br />
zur Durchführung des B<strong>und</strong>es-<br />
Immissionsschutzgesetz (BImSchV) <strong>und</strong><br />
die Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL),<br />
schreiben den Tischlerbetrieben vor, weniger<br />
oder keine lösemittelhaltigen Lacksysteme<br />
zu verwenden.<br />
Beratung, Ausstellung auf<br />
der interzum in Köln<br />
40<br />
Hohe Ansprüche <strong>an</strong> die Ästhetik <strong>und</strong><br />
Haptik sind kennzeichnend für den K<strong>und</strong>enkreis<br />
des Schreiners <strong>und</strong> Tischlers.<br />
Auch spielen dreidimensionale Formen<br />
bei der Einzelfertigung eine wichtige Rolle<br />
im Tischlerh<strong>an</strong>dwerk. Eine hohe Flexibilität<br />
der Oberflächenbeschichtung ist<br />
daher Voraussetzung für die k<strong>und</strong>engerechte<br />
Gestaltung der Produkte.<br />
Lösemittelfreie Lacksysteme sind nicht in<br />
der gleichen Flexibilität zu applizieren<br />
<strong>und</strong> haben eine abweichende Ästhetik im<br />
Vergleich mit lösemittelhaltigen Systemen.<br />
Seit Jahren findet eine kontinuierliche<br />
Entwicklung dieser Systeme statt,<br />
die in vielen Fällen zu einer Verunsicherung<br />
hinsichtlich der Lackqualitäten bei<br />
den H<strong>an</strong>dwerksbetrieben führt.<br />
Die Aufgabe, welche sich die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
gestellt hatte, war die<br />
Beratung des Tischlerh<strong>an</strong>dwerks <strong>und</strong> der<br />
Lohnlackierer hinsichtlich lösemittelarmer<br />
Lacksysteme.
Dies sollte durch die Darstellung der Oberflächenqualitäten<br />
auf Holz <strong>und</strong> Holzwerkstoffen,<br />
die mit lösemittelarmen Beschichtungssystemen<br />
zu realisieren sind,<br />
geschehen. Dabei sollte auf zukunftsweisende<br />
Lösungen, wie die Pulverbeschichtung,<br />
hingewiesen werden.<br />
Die internationale Zuliefermesse für die<br />
Möbelindustrie (interzum) in Köln hatte<br />
2003 den Ausstellungsschwerpunkt<br />
„H<strong>an</strong>dwerk“ gewählt. In diesem Rahmen<br />
wurde unter der Leitung des <strong>Technologie</strong>-Zentrums<br />
Holzwirtschaft (TZH) mit<br />
vier Lackherstellern, einem Lohnlackierer,<br />
einer Tischlerei <strong>und</strong> einem Gerätehersteller<br />
für die Pulverapplikation ein<br />
Gemeinschaftst<strong>an</strong>d gestaltet.<br />
Es wurden sogen<strong>an</strong>nte Themenbäume<br />
zu Wasserlacken, UV-Lacken, Wachsen/Ölen,<br />
Speziallacken <strong>und</strong> Pulverbeschichtung<br />
mit insgesamt 48 Flächen (je<br />
50 cm x 200 cm) gezeigt. Zusätzlich<br />
wurde die VOC-Problematik thematisiert.<br />
Parallel wurden dem Besucher fachliche<br />
Informationen über eine Power-Point-<br />
Präsentation <strong>an</strong>geboten. Natürlich hatten<br />
die Besucher die Möglichkeit, sich individuell<br />
beraten zu lassen. Einer der ausstellenden<br />
Tischlerbetriebe konnte sich<br />
über einen Preis der interzum im Bereich<br />
der innovativen Produkte freuen.<br />
Mit Interesse betrachteten sowohl die<br />
deutschen als auch die ausländischen<br />
Besuchern die durchgeführte Präsentation.<br />
Täglich konnten ca. 30 Beratungen<br />
von jedem Berater durchgeführt werden<br />
(insgesamt ca. 1000 Kontakte). Dabei<br />
galt das besondere Interesse der Pulverbeschichtung.<br />
Die TT-Stelle hat die Kontakte zu den<br />
entsprechenden Teilnehmerfirmen aufgenommen<br />
<strong>und</strong> den Messest<strong>an</strong>d inhaltlich<br />
gepl<strong>an</strong>t. Ferner hat die TT-Stelle die<br />
fachliche Beratung zu den einzelnen Oberflächen<br />
durchgeführt. Einige der neu<br />
gewonnen Interessenten konnten mit<br />
Lackherstellern in Verbindungen gebracht<br />
werden.<br />
Aus <strong>an</strong>deren Kontakten entst<strong>an</strong>d weiterer<br />
Beratungsbedarf, der im Anschluss<br />
<strong>an</strong> die Messe bearbeitet wurde.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Wolfg<strong>an</strong>g Gard<br />
TT-Berater des <strong>Technologie</strong>-Zentrums<br />
Holzwirtschaft Lemgo<br />
Gewerk: Tischler, Lackierer<br />
Messe: 23.5.- 27.5. 2003<br />
Projektbegleitung:<br />
• <strong>Technologie</strong>-Zentrum Holzwirtschaft<br />
(TZH), Lemgo<br />
• Fachverb<strong>an</strong>d des Tischlerh<strong>an</strong>dwerks<br />
NRW, Dortm<strong>und</strong><br />
• Teilnehmende Betriebe (Lackhersteller,<br />
Lohnlackierer, Tischler)<br />
Qualifikationsbedarf:<br />
Aus den Gesprächen hat sich ergeben, dass<br />
im Tischlerh<strong>an</strong>dwerk hinsichtlich der Applikationstechnik<br />
<strong>und</strong> Lackk<strong>und</strong>e ein Qualifikationsbedarf<br />
besteht, um mit den neu entwickelten<br />
Lacksystemen arbeiten zu können.<br />
Beschäftigungseffekte:<br />
Aufgr<strong>und</strong> der sich zeigenden Situation hinsichtlich<br />
der Oberflächentechnologie im<br />
Tischlerh<strong>an</strong>dwerk ist es möglich, dass in<br />
Zukunft die Lohnlackierung <strong>an</strong> Bedeutung<br />
gewinnt. Diese Spezialisierung könnte zu<br />
neuen Beschäftigungsverhältnissen führen.<br />
Auswirkung auf die Unternehmen:<br />
Die Tischlerbetriebe werden wegen der Umstellung<br />
von lösemittelhaltigen auf -arme<br />
Lacksysteme zu Neuinvestitionen gezwungen<br />
werden. Für einige Betriebe wird dies<br />
das „Aus“ bedeuten, <strong>an</strong>dere werden diese<br />
Situation zur Umstrukturierung ihres Betriebes<br />
<strong>und</strong> Entwicklung ihrer Dienstleistungen<br />
<strong>und</strong> Produkte nutzen.<br />
41
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Wireless-LAN (Local Area Network) im Kfz-Werkstattbereich<br />
„Flexibilität“ - ein immer gern <strong>und</strong> häufig<br />
genutztes Wort - wird nicht nur bezogen<br />
auf den Mitarbeiter, sondern auch auf die<br />
Nutzung der eingesetzten Diagnosesysteme<br />
in Kfz-Werkstätten gern verwendet.<br />
In den Anf<strong>an</strong>gszeiten von Funk-LAN<br />
mussten sich mutige Anwender mit Bruttodatenraten<br />
von ein MBit/s begnügen<br />
oder viel Zeit damit verbringen, ihr Wireless-LAN<br />
funktionsfähig zu installieren.<br />
Dies hat sich 1999 mit dem St<strong>an</strong>dard IE-<br />
EE (Institute of Electrical <strong>an</strong>d Electronics<br />
Engineers) 802.11b erledigt. Mit 11<br />
MBit/s liegt hier eine vernünftige Bruttodatenrate<br />
vor. Die Bruttodatenrate zeigt<br />
die Datenmenge <strong>an</strong>, die pro Zeit übertragen<br />
wird <strong>und</strong> die neben der reinen Nutzinformation<br />
auch alle Zusatzinformationen<br />
enthält. Darin sind z.B. auch Audio-<br />
<strong>und</strong> Time Code-Informationen enthalten.<br />
Inzwischen ist auch die Kompatibilität<br />
von Geräten unterschiedlicher Hersteller<br />
als „gut“ zu bezeichnen. Nicht zuletzt<br />
d<strong>an</strong>k der Aktivitäten der Wireless Ethernet<br />
Compatibility Alli<strong>an</strong>ce (WECA). Sie<br />
testet die Produkte der Hersteller daraufhin,<br />
ob sich diese in einem W-LAN »vertragen«.<br />
Bemerkenswert ist, dass ein Großteil der<br />
Käufer Wireless-LAN-Produkte zu Hause<br />
oder im Small Office/Home Office (Soho)<br />
einsetzt. Die Marktforscher von Synergy<br />
schätzen, dass im verg<strong>an</strong>genen Jahr 43<br />
Prozent des weltweiten Umsatzes auf<br />
dieses Segment entfielen. Bis 2006 soll<br />
der Wert auf 58 Prozent steigen; somit<br />
verliert der Markt für Unternehmen <strong>an</strong><br />
Gewicht. Diese Zweiteilung des Marktes<br />
spiegelt sich auch bei den Anbietern<br />
wieder: Firmenk<strong>und</strong>en setzen vor allem<br />
Systeme von Cisco, Agere, Symbol oder<br />
Avaya ein, während sich kleine Unternehmen<br />
<strong>und</strong> Privatleute vorzugsweise<br />
bei Linksys, 1stWave, SMC <strong>und</strong> D-Link<br />
oder deren Vertriebspartnern bedienen.<br />
42<br />
Im vorliegenden Fall best<strong>an</strong>d die Aufgabe<br />
für die TT-Stelle darin, die vorh<strong>an</strong>denen<br />
Diagnosesysteme FSA 560 von<br />
BOSCH mittels W-LAN in das bestehende<br />
Unternehmensnetzwerk zu integrieren.<br />
Der FSA 560 k<strong>an</strong>n sowohl mobil<br />
eingesetzt als auch in Computer-<br />
Netzwerke eingeb<strong>und</strong>en werden. Das<br />
Gerät ist für das ASA-Werkstattnetz<br />
(AWN) sowie für LAN-Netzwerke (10/100<br />
Megabit) ausgelegt <strong>und</strong> lässt sich mit<br />
h<strong>an</strong>delsüblichen W-LAN-Karten verbinden.<br />
Darüber hinaus verfügt der FSA 560<br />
über alle heute gängigen PC-<br />
Schnittstellen wie USB, PCI-Steckplätze,<br />
VGA <strong>an</strong>alog, externe Tastatur <strong>und</strong> Maus.<br />
Messinstrument im Einsatz<br />
Bei dem durchgeführten Test wurden die<br />
W-LAN-Komponenten auf ihre Integrationsfähigkeit<br />
in das FSA 560 untersucht<br />
(es wurden Komponenten von Ayaya, D-<br />
Link, SMC <strong>und</strong> 1stWave gestestet).<br />
Schnell stellte sich heraus, dass die generell<br />
im Bereich von 2,4 GHz arbeitenden<br />
Komponenten gut zu integrieren<br />
sind. Unterschiede sind in erster Linie<br />
durch die verwendete Antennen-<br />
<strong>Technologie</strong> zu verzeichnen. Da das Diagnosesystem<br />
FSA 560 in ein Metallgehäuse<br />
eingebaut ist, verringert sich hierdurch<br />
die Reichweitenleistung der W-<br />
LAN-Komponenten drastisch. Die ein-
setzbaren Komponenten sollten daher<br />
über den von der Firma Lucent entwickelten<br />
Connector für externe Antennen<br />
verfügen, dies ist bei 1stWave <strong>und</strong> teilweise<br />
bei SMC Produkten der Fall.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt, ist die Positionierung<br />
des Access Points (AP). Damit<br />
ein möglichst großer Bereich von dem<br />
AP abgedeckt wird, ist es wichtig, für jedes<br />
Projekt einen individuellen Test<br />
durchzuführen, da die baulichen Gegebenheiten<br />
sehr unterschiedlich sind.<br />
Zum Abschluss noch eine Einschätzung,<br />
wohin die Reise bei Wireless-LANs gehen<br />
wird. Der nächste Schritt wird 54<br />
MBit/s heißen. Die Frage ist nur, welcher<br />
St<strong>an</strong>dard das Rennen macht: IEEE<br />
802.11a oder IEEE 802.11g. Die a-<br />
Version, für die es bereits Produkte gibt,<br />
stößt bei Behörden <strong>und</strong> Normierungsgremien<br />
in Europa auf wenig Gegenliebe;<br />
die g-Vari<strong>an</strong>te dagegen, die das stark<br />
genutzte 2,4-GHz-B<strong>an</strong>d nutzt, wird im<br />
Frühjahr/Sommer 2003 zur Verfügung<br />
stehen. Inzwischen arbeiten auch schon<br />
»Voice over Wireless LAN«-Produkte<br />
(VoWLAN). Auf diesem Gebiet sind vor<br />
allem Symbol <strong>und</strong> Spectralink aktiv. Es<br />
wird erwartet, dass 2006 weltweit mehr<br />
als 500 000 VoWLAN-Telefone verkauft<br />
werden.<br />
Testobjekt<br />
Allerdings sind derzeit nur herstellerspezifische<br />
Produkte erhältlich. Der St<strong>an</strong>dard<br />
802.11e, der Regelungen für Quality<br />
of Service über Wireless-LANs vorsieht,<br />
soll jedoch diesen Missst<strong>an</strong>d durch<br />
Halbleiterproduzenten <strong>an</strong> Chips, die beide<br />
Normen plus den St<strong>an</strong>dard 802.11b<br />
unterstützen, beenden.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Ingo Neum<strong>an</strong>n<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
H<strong>an</strong>nover<br />
Gewerk: KFZ<br />
Mitarbeiter: 8<br />
Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />
Hochqualifiziertes Personal (Meister)<br />
Projektlaufzeit: 3 Monate<br />
Projektkosten: 2 T. €<br />
Qualifikationsbedarf:<br />
Schulung WLAN-<strong>Technologie</strong> (Sicherheit,<br />
Vor-/ Nachteile)<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Durch Nutzung der WLAN-<strong>Technologie</strong> ist<br />
eine gewisse Mobilität möglich. Das Bosch-<br />
Diagnosesystem benötigt keinen kabelgeb<strong>und</strong>enen<br />
Netzwerk<strong>an</strong>schluss <strong>und</strong> k<strong>an</strong>n <strong>an</strong><br />
allen Orten mobil eingesetzt werden.<br />
43
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Kommunikation zwischen Kühlstellenreglern<br />
Wenn ein Fachbetrieb zusätzlich zu bestehenden<br />
Kälte<strong>an</strong>lagen neue Anlagen<br />
installiert oder alte Anlagen für den Auftraggeber<br />
modernisiert, k<strong>an</strong>n die Frage<br />
bzw. Problemstellung auftreten, ob die<br />
elektronischen Regler unterschiedlichen<br />
Alters (technischer St<strong>an</strong>d) mitein<strong>an</strong>der<br />
kommunizieren können, damit sie vernetzt<br />
werden können, z.B. für eine zentrale<br />
computergestützte Überwachung.<br />
Die Kommunikation zwischen netzwerkfähigen<br />
elektronischen Reglern unterschiedlichen<br />
Alters ist nicht gewährleistet;<br />
auch d<strong>an</strong>n nicht, wenn es sich um<br />
denselben Hersteller h<strong>an</strong>delt. In der Unternehmensberatung<br />
wollte m<strong>an</strong> weder<br />
bei den elektronischen Reglern noch bei<br />
der zentralen Überwachung in der Wahl<br />
des Fabrikats eingeschränkt sein, d.h.<br />
Regler verschiedener Hersteller sollten<br />
sich über eine herstellerunabhängige<br />
Software vernetzen <strong>und</strong> überwachen lassen.<br />
Rechts: Reglertyp<br />
“AKC 72”<br />
(Werksfoto D<strong>an</strong>foss)<br />
Links: Reglertyp<br />
“EKC 315”<br />
(Werksfoto D<strong>an</strong>foss)<br />
Die bereits bestehenden Anlagen waren<br />
zum Teil mit elektronischen Exp<strong>an</strong>sionsventilen<br />
des Typs „AKV“ ausgestattet.<br />
Diese Ventile wurden von netzwerkfähigen<br />
Reglern des Typs „AKC“ <strong>an</strong>gesteuert.<br />
Dieser Regler arbeitet mit einer<br />
RS485-Schnittstelle <strong>und</strong> dem DAN-<br />
BUSS ® -Protokoll. Eine neuere Reglerge-<br />
44<br />
neration verwendet das LONWORKS ® -<br />
Protokoll.<br />
Das DANBUSS ® -Protokoll ist ein firmenspezifischer<br />
Bus, der zwar über ein Gateway<br />
mit den Reglertypen kombiniert<br />
werden k<strong>an</strong>n, die das LONWORKS ® -<br />
Protokoll verwenden, aber die Software<br />
für PC <strong>und</strong> Gateway ist ebenfalls ein firmenspezifisches<br />
Produkt. Hinzu kommt,<br />
dass beide Bus-Systeme unterschiedliche<br />
Spezifikationen des Datenkabels haben<br />
<strong>und</strong> mit dem DANBUSS ® keine freie<br />
Netztopologie möglich ist.<br />
Da der Regler des Typs „EKC 315“ den<br />
„FTT10-Tr<strong>an</strong>sceiver“ einsetzt, sind auch<br />
sternförmige Teilnetze realisierbar, was<br />
bei den örtlichen Gegebenheiten einen<br />
Vorteil darstellte.<br />
Nach eingehender Beratung wurde auf<br />
Wunsch des Unternehmens ein kleines<br />
System aufgebaut <strong>und</strong> vorgeführt, so<br />
dass ein Einblick in die Funktionsweise<br />
<strong>und</strong> den praktischen Aufbau eines solchen<br />
Systems vermittelt wurde. Dabei<br />
wurde auch geklärt, w<strong>an</strong>n welche Terminierung,<br />
d.h. Abschluss mit Widerständen,<br />
der Bus-Leitung vorgenommen<br />
werden muss.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Dirk Willenbockel<br />
TT-Berater der Norddeutschen Kälte-<br />
Fachschule Springe<br />
Gewerk: Kälte- <strong>und</strong> Klimatechnik<br />
Mitarbeiter: 50<br />
Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />
Facharbeiter, Meister<br />
Qualifikationsbedarf: Schulung LON-Bus<br />
Beschäftigungseffekte: keine
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Sicherheits<strong>an</strong>forderungen <strong>an</strong> Kälte<strong>an</strong>lagen<br />
Das Einheitsblatt der VDMA 24246 wurde<br />
vom Arbeitskreis „Druckbehälter in<br />
Kälte<strong>an</strong>lagen“ der Fachabteilung Kälte<br />
<strong>und</strong> Wärmepumpentechnik des Fachverb<strong>an</strong>des<br />
Allgemeine Lufttechnik im VDMA<br />
in Zusammenarbeit mit dem Fachausschuss<br />
Druckbehälter (FAD), dem TÜV<br />
Süddeutschl<strong>an</strong>d, der B<strong>und</strong>esfachschule<br />
Kälte-Klima-Technik <strong>und</strong> dem Fachnormenausschuss<br />
Kältetechnik im DIN erstellt.<br />
Das VDMA-Einheitsblatt beinhaltet neben<br />
allgemeinen Aussagen zur Umsetzung<br />
der Sicherheits<strong>an</strong>forderungen <strong>an</strong><br />
Kälte<strong>an</strong>lagen einen Vergleich der Normenreihen<br />
DIN EN 378 „Kälte<strong>an</strong>lagen<br />
<strong>und</strong> Wärmepumpen - Sicherheitstechnische<br />
<strong>und</strong> umweltrelev<strong>an</strong>te Anforderungen"<br />
<strong>und</strong> DIN 8975 „Kälte<strong>an</strong>lagen – Sicherheitstechnische<br />
Gr<strong>und</strong>sätze für Gestaltung,<br />
Ausrüstung <strong>und</strong> Aufstellung".<br />
VDMA-Einheitsblatt<br />
Wesentliches Ziel des Einheitsblattes ist<br />
es, kleinen <strong>und</strong> mittleren Betrieben, die in<br />
der Regel kaum dazu in der Lage sind,<br />
sich mit großen Normenwerken ausein<strong>an</strong>der<br />
zu setzen, einen Leitfaden in die<br />
H<strong>an</strong>d zu geben, aus dem sie in kürzester<br />
Zeit all das erfahren, was für ihre tägliche<br />
Praxis relev<strong>an</strong>t ist.<br />
Inhalte des Einheitsblattes der VDMA<br />
24246 sind u. a.:<br />
• Anwendungsbereich<br />
• Normative Verweisungen<br />
• Gr<strong>und</strong>sätze<br />
• Wesentliche Änderungen der DIN EN<br />
378 gegenüber der DIN 8975 <strong>und</strong><br />
der UVV VBG 20 (BGV D4)<br />
• Aufstellungsbereiche<br />
• Einteilung der Kältemittel<br />
• Auslegungstemperaturen<br />
• Überwachung der Kältemittelkonzentration<br />
Dieses Blatt erspart vielen Betrieben erheblich<br />
Zeit, vermittelt dennoch Rechtssicherheit<br />
<strong>und</strong> erspart dadurch mögliche<br />
juristische Ausein<strong>an</strong>dersetzungen. All<br />
dies sichert die Betriebe natürlich auch<br />
fin<strong>an</strong>ziell ab.<br />
Ohne die Mitarbeit der TT-Stelle bei der<br />
Erstellung dieses VDMA-Einheitsblattes<br />
wären die Interessen des H<strong>an</strong>dwerks<br />
gegenüber denen der Industrie <strong>und</strong> der<br />
Behörden nicht vertreten gewesen. Nun<br />
stehen aber auch für die H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />
relev<strong>an</strong>te, rechtsverbindliche Aussagen<br />
zur Verfügung, auf die sich jeder<br />
Betrieb ohne großen Aufw<strong>an</strong>d berufen<br />
k<strong>an</strong>n.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Matthias Schmitt<br />
Dipl.-Ing. Ingo Kluge<br />
TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />
Kälte-Klima-Technik Maintal<br />
Partner: VDMA, FAD, TÜV<br />
Projektlaufzeit: 12 Monate<br />
45
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Erweiterung des Service-Angebotes im Friseurh<strong>an</strong>dwerk<br />
Das einzelne Unternehmen steht einer<br />
ständig wachsenden Anzahl von Konkurrenten<br />
gegenüber. Dieser Wettbewerb ist<br />
gerade im Friseurh<strong>an</strong>dwerk durch die<br />
sogen<strong>an</strong>nten Ich-AGs verschärft worden.<br />
Da heißt es, den K<strong>und</strong>en auf das Unternehmen<br />
aufmerksam zu machen. Bei<br />
gleicher Produktpalette k<strong>an</strong>n dies z.B.<br />
durch besondere Dienstleistungen <strong>und</strong><br />
einen speziellen Service erfolgen.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> trat ein Friseurbetrieb<br />
<strong>an</strong> die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle her<strong>an</strong><br />
<strong>und</strong> bat um Unterstützung bei der Suche<br />
nach einem speziellen Service, einem<br />
Frisuren-Simulations-Programm. Nahezu<br />
jede Frau kennt das Problem: Frau will<br />
einmal etwas Neues ausprobieren, – einen<br />
neuen Schnitt, eine neue Farbe etc.<br />
– in den Zeitschriften sieht alles g<strong>an</strong>z toll<br />
aus, aber wie sieht die Frisur bei einem<br />
selbst aus? Enttäuschung <strong>und</strong> Unzufriedenheit<br />
bei einer K<strong>und</strong>in können nach<br />
einem missglückten Experiment so groß<br />
sein, dass das Unternehmen diese K<strong>und</strong>in<br />
verliert.<br />
Hier sollen Frisuren-Simulations-Programme<br />
helfen. Der K<strong>und</strong>e k<strong>an</strong>n g<strong>an</strong>z<br />
individuell beraten werden <strong>und</strong> schon<br />
vorher sehen, ob die neue Frisur zum<br />
Typ passt. Umfassende Recherchen im<br />
Internet <strong>und</strong> insbesondere in Fachzeitschriften<br />
machten bald auf eine Software<br />
aufmerksam, die für das Unternehmen<br />
sehr geeignet erschien.<br />
Bei dieser Software wird der K<strong>und</strong>e wird<br />
mittels einer Digitalkamera aufgenommen.<br />
Das Bild wird d<strong>an</strong>n in das Programm<br />
„Hair Vision“ übernommen. Nun<br />
k<strong>an</strong>n der Friseur mit den Stylingarbeiten<br />
beginnen. Mittels eines umf<strong>an</strong>greichen<br />
Frisurenkataloges wird d<strong>an</strong>n die Gr<strong>und</strong>frisur<br />
ausgewählt. Der K<strong>und</strong>e sieht erste<br />
Ergebnisse. Jetzt k<strong>an</strong>n mit den verschiedensten<br />
Werkzeugen die Frisur umgestaltet<br />
werden, z.B. die Länge der Haare,<br />
das Volumen oder auch die Wirkung von<br />
Strähnen <strong>und</strong> Färbungen. Ist die Frisur<br />
gewählt, k<strong>an</strong>n sie abgespeichert <strong>und</strong> eine<br />
<strong>an</strong>dere Frisur probiert werden. So<br />
k<strong>an</strong>n jedem K<strong>und</strong>en eine Auswahl <strong>an</strong>geboten<br />
werden. Am Schluss besteht die<br />
Möglichkeit, das neue Aussehen mit einem<br />
zusätzlichen Make-up zu unterstreichen.<br />
Die entst<strong>an</strong>denen Bilder können<br />
dem K<strong>und</strong>en oder für eine K<strong>und</strong>endatei<br />
im Anschluss ausgedruckt werden.<br />
Haarprogrammbereiche (Quelle: http://www.ecs-coiffeur.de/inhalt/produkte/hairvision.htm)<br />
46
Bei der Wahl der Software lag besonderes<br />
Augenmerk auf der Programmbedienung.<br />
Auch jem<strong>an</strong>den mit nur wenig<br />
Computerkenntnissen sollte es möglich<br />
sein, sich intuitiv durch das Programm zu<br />
bewegen.<br />
Nach Installation des Programms <strong>und</strong> einer<br />
Unterweisung mit einigen Übungsbeispielen<br />
waren sowohl Interesse als<br />
auch Spaß bei den Mitarbeitern schnell<br />
geweckt. Eine Einweisung in die Digitalfotografie<br />
wurde <strong>an</strong>schließend vorgenommen,<br />
da die Angestellten über<br />
keinerlei Vorkenntnisse in diesem Bereich<br />
verfügten.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
<strong>Technologie</strong>beratung der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Ostmecklenburg-Vorpommern<br />
Gewerk: Friseurh<strong>an</strong>dwerk<br />
Mitarbeiter:
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Inst<strong>an</strong>dsetzung eines Pumpengehäuses<br />
Unter täglichen Einsatzbedingungen war<br />
eine Pumpe <strong>an</strong> einem Bohrwagen vor<br />
Ort zu reparieren. Das Pumpengehäuse<br />
war gerissen. Da eine Neu<strong>an</strong>schaffung<br />
von Spezialpumpentechnik für diesen<br />
Bereich immer mit sehr hohen Kosten<br />
verb<strong>und</strong>en ist, war es für den Firmeninhaber<br />
sehr wichtig, erst einmal nach<br />
günstigen Reparaturvari<strong>an</strong>ten zu suchen.<br />
Außerdem sollte die Pumpe zur Reparatur<br />
nicht umgesetzt werden, da mit dieser<br />
Maßnahme sowohl ein hoher Zeitaufw<strong>an</strong>d<br />
als auch hohe Kosten verb<strong>und</strong>en<br />
wären. Es sollte also eine schnelle Inst<strong>an</strong>dsetzung<br />
unter Arbeitsbedingungen<br />
vor Ort erfolgen, da der erreichte Baufortschritt<br />
nicht gefährdet werden durfte<br />
<strong>und</strong> damit <strong>an</strong>dere beteiligte Gewerke ihre<br />
Arbeiten pl<strong>an</strong>mäßig aufnehmen konnten.<br />
Dem Firmeninhaber waren die Möglichkeiten<br />
des Qualifizierungszentrums<br />
(BQZ) aus verg<strong>an</strong>genen Besuchen <strong>und</strong><br />
Schulungen seiner Mitarbeiter bereits<br />
bek<strong>an</strong>nt <strong>und</strong> so wurde der Kontakt<br />
schnell hergestellt <strong>und</strong> der Umf<strong>an</strong>g des<br />
Problems kurz dargestellt.<br />
Das defekte Bauteil wurde auf der Baustelle<br />
in Augenschein genommen <strong>und</strong><br />
das Problem <strong>an</strong>alysiert. Falls die Reparatur<br />
tatsächlich hier erfolgen sollte, war es<br />
besonders wichtig, dass durch evtl. auftretende<br />
Sp<strong>an</strong>nungen keine <strong>an</strong>deren<br />
Bauteile in Mitleidenschaft gezogen werden.<br />
Bevor die eigentlichen Arbeiten beginnen<br />
konnten, mussten noch einige<br />
Probleme, z.B. welches Verfahren wird<br />
<strong>an</strong>gewendet, wie k<strong>an</strong>n Porenbildung vermindert<br />
werden <strong>und</strong> welcher Zusatzwerkstoff<br />
wird verwendet, geklärt werden.<br />
Bei der doch relativ schwierigen Aufgabe<br />
wurde entschieden, zunächst einmal einige<br />
Probeschweißungen im BQZ durch-<br />
48<br />
zuführen, um entsprechende Sicherheit<br />
zur Verfahrensauswahl <strong>und</strong> zum Reparaturablauf<br />
auf der Baustelle zu gewinnen.<br />
Von besonderem Nutzen erwies sich hier<br />
die neue Röntgen<strong>an</strong>lage des BQZ zur<br />
detaillierten Untersuchung der durchgeführten<br />
Probeschweißungen. Als Ergebnis<br />
wurde sich für das Lichtbogenh<strong>an</strong>dschweißen<br />
entschieden.<br />
Durch diese mit Erfolg <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dte Reparatur<br />
vor Ort ergaben sich für den Betrieb<br />
Kosten- <strong>und</strong> Zeiteinsparungen. Des<br />
Weiteren konnten die gestellten Termine<br />
auf der Baustelle eingehalten werden.<br />
Der Firmeninhaber erwog zukünftig,<br />
selbst kleinere Reparaturarbeiten durchzuführen<br />
<strong>und</strong> informierte sich im BQZ<br />
über die für seine Anwendungen effektivste<br />
Schweißmaschine. Um auch selbst<br />
in der Firma die erforderlichen Fachleute<br />
zur Durchführung dieser Arbeiten zu haben,<br />
wurden gleichzeitig zwei Mitarbeiter<br />
für eine Fortbildungsmaßnahme im BQZ<br />
auf diesem Gebiet <strong>an</strong>gemeldet.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Dirk Glinsky<br />
Udo Deinat<br />
TT-Berater der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />
Ostprignitz-Ruppin<br />
Gewerk: Brunnenbau<br />
Mitarbeiter: 8<br />
Qualifikationsbedarf:<br />
Qualifizierte Ausbildung <strong>an</strong> den Schweißgeräten<br />
für Mitarbeiter.<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
termingerechte Auftragserfüllung<br />
Qualifizierung zweiter Mitarbeiter zur Durchführung<br />
kleinerer Reparaturen durch das<br />
BQZ
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Optimierung von Kühlaggregaten für Kleintr<strong>an</strong>sporter<br />
Bereits Mitte der 90er Jahre wurden erste<br />
Kontakte zwischen der Firma Kerstner<br />
GmbH, Kühl- <strong>und</strong> Klimatechnik für Fahrzeuge,<br />
Groß-Rohrbach, <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esfachschule<br />
Kälte-Klima-Technik geknüpft.<br />
Damals bef<strong>an</strong>d sich die geförderte<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle noch am<br />
zweiten St<strong>an</strong>dort der B<strong>und</strong>esfachschule<br />
in Niedersachswerfen, Thüringen.<br />
Die Firma Kerstner ist darauf spezialisiert,<br />
Serien-Kleintr<strong>an</strong>sporter - vom Caddy<br />
bis zum Vito oder Sprinter - zu Kühlfahrzeugen<br />
umzurüsten. Diese Fahrzeuge<br />
werden hauptsächlich von kleineren<br />
Betrieben der Lebensmittelbr<strong>an</strong>che (z.B.<br />
Metzgereien) genutzt.<br />
Firmensitz Kerstner <strong>und</strong> Kleintr<strong>an</strong>sporter mit<br />
Kühlaggregat<br />
Bei der Umrüstung werden zunächst entsprechende<br />
Schaumteile zur Isolation<br />
hergestellt <strong>und</strong> eingepasst. Die verwendeten<br />
Kühlaggregate sollten auf dem<br />
Dach nicht aufbauend sein, um zum einen<br />
die Aerodynamik nicht all zu sehr zu<br />
verschlechtern <strong>und</strong> zum <strong>an</strong>deren, um<br />
Probleme in Tiefgaragen oder Toreinfahrten<br />
zu vermeiden.<br />
Mit diesen Kühlaggregaten gab es nun<br />
technische Probleme. Zunächst mussten<br />
die Mitarbeiter der Firma durch entspre-<br />
chende Schulung auf der kältetechnischen<br />
Seite weiterqualifiziert werden:<br />
• Evakuieren<br />
• Dichtheitsprüfung<br />
• Inbetriebnahme<br />
• Schulung von Sachk<strong>und</strong>igen<br />
Während der technischen Beratung wurde<br />
eine Modulbauweise entwickelt, bei<br />
der die stärkeren Geräte für höhere Leistungen,<br />
z.B. beim Sprinter, auf dem gleichen<br />
Gr<strong>und</strong>gerät aufgebaut werden.<br />
Ferner wurde die Heißgasabtauung <strong>und</strong><br />
der gesamte Kältekreislauf optimiert.<br />
Die Firma Kerstner konnte durch diese<br />
Maßnahmen ihre Marktposition stärken<br />
<strong>und</strong> sogar international ausbauen. Sie ist<br />
inzwischen Erstausstatter bei Mercedes<br />
<strong>und</strong> Ford <strong>und</strong> mit mehr als 60 % Markt<strong>an</strong>teil<br />
führend in dieser Fahrzeugkategorie.<br />
Leider war die Firma nicht bereit, Interna<br />
preiszugeben <strong>und</strong> detaillierte Angaben<br />
zur Markt- <strong>und</strong> Personalentwicklung<br />
zu machen.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Matthias Schmitt<br />
Dipl.-Ing. Ingo Kluge<br />
TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />
Kälte-Klima-Technik Maintal<br />
Gewerk: Elektro- <strong>und</strong> Metallgewerbe,<br />
Kälte<strong>an</strong>lagenbauer, KFZ<br />
Projektlaufzeit: 12 Monate<br />
Beschäftigungseffekte:<br />
Sicherung der Arbeitsplätze, inzwischen<br />
deutliche Erhöhung der Mitarbeiterzahlen<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Absicherung <strong>und</strong> Weiterentwicklung d durch<br />
<strong>Wissens</strong>zuwachs, Stärkung der Wettbewerbsposition<br />
<strong>und</strong> deutliche Abgrenzung von<br />
Wettbewerbern, internationale Marktpräsenz<br />
49
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Offener Markt Niederl<strong>an</strong>de – Fensterbau<br />
Dieses Projekt soll aufzeigen, welche<br />
Marktrelev<strong>an</strong>z es für Bautischler hat, im<br />
niederländischen Markt Fuß zu fassen.<br />
Es geht darum zu zeigen, welche technischen<br />
Voraussetzungen der Unternehmer<br />
erfüllen muss bzw. welche Gegebenheiten<br />
er auf dem niederländischen<br />
Markt vorfindet.<br />
In den letzten Jahren ist eine deutliche<br />
Bauflaute in Deutschl<strong>an</strong>d zu verzeichnen,<br />
was die Bautischler, aber auch die<br />
Innenausbauer zu spüren bekommen. In<br />
den benachbarten Niederl<strong>an</strong>den ist die<br />
Bauwirtschaft noch im Aufwind oder<br />
weist eine Stagnation auf hohem Niveau<br />
auf.<br />
Dennoch sind nur wenige Betriebe, trotz<br />
der räumlichen Nähe, auf dem niederländischen<br />
Markt tätig. Der niederländische<br />
Markt wird im Allgemeinen von den<br />
H<strong>an</strong>dwerksbetrieben als schwer zugänglich<br />
<strong>an</strong>gesehen. Sicherlich spielt die<br />
Sprache eine wichtige Rolle, aber auf der<br />
<strong>an</strong>deren Seite unterscheiden sich auch<br />
die niederländische Bauweise <strong>und</strong> Bauorg<strong>an</strong>isation<br />
sehr stark von der deutschen.<br />
Die Vergabe von Bauaufträgen geht nicht<br />
direkt <strong>an</strong> die einzelnen H<strong>an</strong>dwerksbetriebe,<br />
sondern immer <strong>an</strong> einen Generalun-<br />
Fenstermontage in den Niederl<strong>an</strong>den<br />
(traditionelle Art)<br />
50<br />
ternehmer. Dies bedeutet, dass der<br />
H<strong>an</strong>dwerker seine Aufträge von dem<br />
Generalunternehmer <strong>und</strong> nicht vom Baueigentümer<br />
erhält. Hier stellt sich also die<br />
Frage, wie der Tischler <strong>an</strong> diese Aufträge<br />
her<strong>an</strong>kommen k<strong>an</strong>n.<br />
Die Bauweise <strong>und</strong> damit z.B. auch die<br />
Fensterkonstruktionen sind völlig <strong>an</strong>ders<br />
als in Deutschl<strong>an</strong>d. Fenster drehen in der<br />
Regel nicht nach innen, sondern nach<br />
außen (Bild 1 <strong>und</strong> 2 zeigen die gängigsten<br />
Methoden des Fenstereinbaus). Der<br />
Tischler wird also mit einem neuen technischen<br />
Produkt konfrontiert.<br />
Neben den traditionellen Verfahren werden<br />
in den Niederl<strong>an</strong>den aber auch innovative<br />
Alternativen entwickelt, <strong>an</strong> denen<br />
auch deutsche Tischlerbetriebe partizipieren<br />
könnten.<br />
Auf Anregen des <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />
Beraters (TT-Berater) hat der Fachverb<strong>an</strong>d<br />
des Tischlerh<strong>an</strong>dwerks Nordrhein-<br />
Westfalen (NRW) eine Fensterstudie<br />
„Niederl<strong>an</strong>de“ <strong>an</strong>fertigen lassen, die nicht<br />
nur aus Marktdaten besteht, sondern<br />
auch technische Details beschreibt. Diese<br />
Studie wurde von dem Institut TNO-<br />
Bauforschung in den Niederl<strong>an</strong>den ausgeführt.<br />
Fenster werden eingemauert
Die Projektbegleitung lag bei dem <strong>Technologie</strong>-Zentrum<br />
Holzwirtschaft Lemgo<br />
(TZH). Die Fin<strong>an</strong>zierung kam von der<br />
L<strong>an</strong>des-Gewerbeförderungsstelle des<br />
nordrhein-westfälischen H<strong>an</strong>dwerks e.V.<br />
(LGH). In Fragen der Außenwirtschaft<br />
hat der Fachverb<strong>an</strong>d des Tischlerh<strong>an</strong>dwerks<br />
NRW, Dortm<strong>und</strong>, das Projekt in<br />
Form von Beratungen begleitet.<br />
Der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater hat die<br />
Kontakte zu den entsprechenden niederländischen<br />
Einrichtungen aufgebaut. Er<br />
hat ein Konzept für die Studie ausgearbeitet,<br />
damit die, für deutsche Tischlerbetriebe<br />
relev<strong>an</strong>ten Themen berücksichtigt<br />
werden.<br />
Aufbau eines Dachelementes<br />
Des Weiteren hat der TT-Berater die<br />
Studienerstellung begleitet, inhaltliche<br />
Korrekturen vorgenommen <strong>und</strong> die Projektbesprechungen<br />
mit den Beteiligten<br />
geführt. Im Rahmen der Verwertung hat<br />
der TT-Berater die Ergebnisse der Studie<br />
präsentiert.<br />
Im Juni 2002 wurde die Studie in Form<br />
eines Seminars den Tischlerbetrieben<br />
vorgestellt. Weiterhin wurden im Laufe<br />
des Jahres mehrere Ergänzungsseminare<br />
<strong>an</strong>geboten.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Wolfg<strong>an</strong>g Gard<br />
TT-Berater des <strong>Technologie</strong>-Zentrums<br />
Holzwirtschaft Lemgo<br />
Gewerk: Tischler (Fenster, Türen)<br />
Betriebsgrößen der Zielbetriebe:<br />
zwischen 5 u. 20 Mitarbeiter<br />
Qualifikation der Mitarbeiter:<br />
Geselle, Meister u. Dipl.-Ing. (FH)<br />
Projektlaufzeit: 2002<br />
Projektkosten: 35 T. €<br />
Qualifikationsbedarf:<br />
Sprachkenntnisse, Mentalitätskenntnis,<br />
Kooperationsmodelle<br />
Beschäftigungseffekte:<br />
Betriebe, die sich auf den niederländischen<br />
Markt begeben, verstetigen dadurch ihren<br />
Umsatz, bauen einen Vorsprung gegenüber<br />
ihren Mitbewerbern auf <strong>und</strong> sorgen somit für<br />
Arbeitsplätze. Die Praxis zeigt, dass Tischlerbetriebe,<br />
die bereits den Schritt in die NL<br />
gemacht haben, mittlerweile mehr als 50 %<br />
ihres Umsatzes dort generieren.<br />
Auswirkung auf die Unternehmen:<br />
Die Tischlerbetriebe schaffen sich einen<br />
neuen Absatzmarkt in geographischer Nähe.<br />
Es findet ein <strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> Erfahrungs-<br />
Austausch zwischen verschiedenen Kulturen,<br />
Bauweisen <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>n statt. Der<br />
Austausch von Mitarbeitern mit NL-Betrieben<br />
wird dadurch einfacher. Es öffnet sich in vielen<br />
Fällen eine Tür zu <strong>an</strong>deren Märkten.<br />
51
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Havarie <strong>an</strong> einer Fließlinie in einem holzverarbeitenden Betrieb<br />
Das Problem, welches es zu lösen galt,<br />
war zunächst nicht in dem zu beratenden<br />
Betrieb entst<strong>an</strong>den, sondern in einem<br />
größeren holzverarbeitenden Unternehmen.<br />
In diesem holzverarbeitenden Unternehmen<br />
kam es <strong>an</strong> einer Fließlinie zu einem<br />
ungewollten Produktionsstillst<strong>an</strong>d. Was<br />
war geschehen? Ein relativ großer Maschinentisch<br />
aus 30 mm starken Aluminium<br />
war gebrochen. Die Anschaffung<br />
eines neuen Tisches wäre mit relativ hohen<br />
Kosten verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> wäre auch,<br />
nicht so kurzfristig zu bekommen. Die<br />
Firma hatte aber einen größeren K<strong>und</strong>enauftrag<br />
zu erfüllen, mit welchem evtl.<br />
Folgeaufträge verb<strong>und</strong>en sind.<br />
Der reparierte Maschinentisch<br />
Also musste eine schnelle Reparaturlösung<br />
gef<strong>und</strong>en werden. Ein kleiner Metallbaubetrieb<br />
wurde mit der Reparatur<br />
des Maschinentisches beauftragt. Aber<br />
für den Metallbaubetrieb gestaltete sich<br />
das Problem nach genauerer Analyse<br />
komplizierter als zunächst gedacht. Die<br />
technischen Möglichkeiten reichten nicht<br />
aus, um den Qualitäts<strong>an</strong>forderungen dieses<br />
Auftrages gerecht zu werden.<br />
Aufgr<strong>und</strong> von verg<strong>an</strong>genen Mitarbeiterschulungen<br />
war der Kontakt zum TT-<br />
Berater telefonisch schnell hergestellt<br />
52<br />
←Schweißnaht<br />
<strong>und</strong> das Problem kurz erläutert. Ein Termin<br />
vor Ort <strong>und</strong> <strong>an</strong>schließend in der schweißtechnischen<br />
Kursstätte der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />
Neuruppin wurde daraufhin<br />
vereinbart.<br />
Um den Auftrag des holzverarbeitenden<br />
Betriebes erfüllen zu können <strong>und</strong> auch<br />
den qualitativen Ansprüchen gerecht zu<br />
werden, ließ sich der Metallbaubetrieb in<br />
der schweißtechnischen Kursstätte über<br />
die Möglichkeiten der Reparatur <strong>und</strong> die<br />
dafür erforderliche technische Ausstattung<br />
beraten. Gemeinsam wurde eine<br />
Reparaturtechnologie für diesen speziellen<br />
Fall erarbeitet. Es wurde auch darüber<br />
nachgedacht, wie viele ähnlich gelagerte<br />
Aufträge es für die Metallbaufirma<br />
zukünftig geben könnte <strong>und</strong> ob es sinnvoll<br />
wäre, hier Investitionen für die dafür<br />
erforderlichen Schweißmaschinen zu tätigen.<br />
Die Schweißnaht in der Detail<strong>an</strong>sicht<br />
Erste Kontakte zu einem bek<strong>an</strong>nten<br />
Schweißmaschinenhersteller wurden<br />
hergestellt, der die Firma mit der notwendigen<br />
technischen Ausrüstung beliefern<br />
könnte. Eine Kosten<strong>an</strong>alyse, auch<br />
hinsichtlich der dafür erforderlichen Wei-
terbildungsmaßnahmen der Mitarbeiter,<br />
wurde durchgeführt.<br />
Die Reparatur wurde entsprechend der<br />
erarbeiteten <strong>Technologie</strong> erfolgreich<br />
durchgeführt. Dabei konnten die bestehenden<br />
Qualitäts<strong>an</strong>forderungen eingehalten<br />
werden. Der Auftraggeber bek<strong>und</strong>ete<br />
sein Interesse, auch zukünftig<br />
diesen Metallbaubetrieb bei ähnlich gelagerten<br />
Problemen zu beauftragen.<br />
Die Metallbaufirma hat sich infolgedessen<br />
die notwendige Schweißmaschine<br />
<strong>an</strong>geschafft. Des Weiteren wurde die Bildungsstätte<br />
mit der ebenfalls erforderlichen<br />
Schulung von zwei Mitarbeitern beauftragt.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Dirk Glinsky<br />
Udo Deinat<br />
TT-Berater der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />
Ostprignitz-Ruppin<br />
Gewerk: Metallbau<br />
Mitarbeiter: ca. 10 Mitarbeiter<br />
Projektlaufzeit: 5 Tage<br />
Qualifikationsbedarf:<br />
Schweißerprüfung nach DIN EN 287-2<br />
Beschäftigungseffekte:<br />
2 Mitarbeiter wurden qualifiziert<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Die Angebotsbreite der Firma wurde erweitert<br />
<strong>und</strong> somit die Voraussetzungen für eine<br />
sich verbessernde Auftragslage geschaffen.<br />
53
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Erweiterung des Internet-Auftritts mit Funktionen des Online-Marketings<br />
Der Internet-Auftritt des Dachdeckerbetriebes<br />
wurde zuerst mit dem Ziel erstellt,<br />
vordergründig das Leistungs<strong>an</strong>gebot des<br />
Unternehmens darzustellen <strong>und</strong> zu vermitteln.<br />
Dazu wurde das Angebot mit den<br />
zur Verfügung stehenden Promotions-<br />
Möglichkeiten vermarktet.<br />
Um noch mehr Anfragen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enkontakte<br />
über das Internet zu erzielen,<br />
sollten Möglichkeiten des Online-<br />
Marketings untersucht werden, durch die<br />
mit einem vertretbaren Aufw<strong>an</strong>d eine<br />
entsprechende Erweiterung des Internet-<br />
Auftritts erfolgen k<strong>an</strong>n.<br />
Arbeitsaufgaben der <strong>Technologie</strong>-<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle:<br />
• Recherchen zu in Frage kommenden<br />
guten Beispielen<br />
• Analyse der Erweiterungsmöglichkeiten<br />
zum Internet-Auftritt<br />
• Prüfung der technischen Voraussetzungen<br />
• Darstellung einer geeigneten Anwendung<br />
• Erstellung des Konzeptes für die<br />
praktische Umsetzung<br />
• Hilfe bei der Spezifikation zur Auswahl<br />
geeigneter Dienstleister<br />
• Beratung <strong>und</strong> Unterstützung bei der<br />
praktischen Umsetzung<br />
Mit Hilfe der Formularfunktionen <strong>und</strong> erweiterten<br />
Quellcodeprogrammierungen<br />
wurde eine zusätzliche Web-Seite entwickelt,<br />
über die dem Internet-Nutzer, der<br />
Interesse <strong>an</strong> dem Angebot des Dachdeckerbetriebes<br />
zeigt, ein spezieller<br />
Dachcheck mit den fachlichen Vorgaben<br />
für eine gezielte Angebotsabforderung<br />
<strong>an</strong>geboten wird.<br />
Mit diesem Dachcheck k<strong>an</strong>n der Interessent<br />
sehr schnell <strong>und</strong> effektiv sein Vorhaben<br />
bzw. seine Anfrage darstellen <strong>und</strong><br />
54<br />
formulieren. Dabei werden ihm Vorgaben<br />
<strong>und</strong> Hilfen zur fachlichen Beschreibung<br />
zur Verfügung gestellt, die nur entsprechend<br />
ausgewählt werden müssen. Es<br />
ist aber auch eine formlose Beschreibung<br />
möglich.<br />
Das Besondere <strong>an</strong> der Lösung ist jedoch,<br />
dass zusammen mit den freiwilligen Angaben<br />
des Interessenten zur Person die<br />
ausgewählten Vorgaben nicht nur per E-<br />
Mail übermittelt werden. Sondern über<br />
dieses E-Mail-Programm werden die Angaben<br />
gleich so zugeordnet, dass zum<br />
einen eine sofortige Bearbeitung der Anfrage<br />
möglich ist <strong>und</strong> zum <strong>an</strong>deren die<br />
Daten für eine spätere Akquise, zu weiteren<br />
Angeboten <strong>und</strong> Leistungen genutzt<br />
werden können.<br />
Damit ist die Erstellung von Interessentengruppen<br />
mit dazugehörigen Mailing-<br />
Listen zur direkten Verwendung bei Marketing-Aktivitäten<br />
per E-Mail möglich.<br />
Diese Lösung stellt eine den Anforderungen<br />
entsprechende Lösung zur Nutzung<br />
des Online-Marketings dar, die relativ<br />
leicht <strong>und</strong> schrittweise in die Praxis umgesetzt<br />
werden k<strong>an</strong>n <strong>und</strong> weiter ausbaufähig<br />
ist.<br />
Der H<strong>an</strong>dwerksbetrieb konnte mit dieser<br />
zusätzlichen Funktion seinen Internet-<br />
Auftritt aufwerten. Dem Internet-K<strong>und</strong>en<br />
wird eine neue Qualität der Informations-<br />
<strong>und</strong> Angebotsabforderung <strong>an</strong>geboten.<br />
Die Effektivitätsgewinne für den Betrieb<br />
resultieren vor allem daraus, dass die<br />
Anfragen per E-Mail jetzt schneller <strong>und</strong><br />
k<strong>und</strong>enorientierter be<strong>an</strong>twortet <strong>und</strong> bearbeitet<br />
werden können. Hinzu kommt die<br />
Verwendung der übermittelten Daten für<br />
gezielte Marketing-Aktivitäten per E-Mail<br />
bzw. zur K<strong>und</strong>enbetreuung <strong>und</strong> zur K<strong>und</strong>enbindung.
Homepage der Dachdeckerfirma Böer & Böer<br />
Allerdings mussten dazu auch die betrieblichen<br />
Abläufe bei der Bearbeitung<br />
der eingehenden E-Mail-Anfragen neu<br />
org<strong>an</strong>isiert werden. Letztlich ist aber<br />
auch aus dieser Anpassung ein Effektivitätsgewinn<br />
für den Betrieb bei der generellen<br />
E-Mail-Nutzung entst<strong>an</strong>den.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Rainer Hauk<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
zu Leipzig<br />
Gewerk: Dachdecker<br />
Geschäftsgründung: 1991<br />
Mitarbeiter: 10, davon 1 Azubi<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Der H<strong>an</strong>dwerksbetrieb konnte mit der Lösung<br />
seinen Internet-Auftritt aufwerten. Dem<br />
Internet-K<strong>und</strong>en wird eine neue Qualität der<br />
Informations- <strong>und</strong> Angebotsabforderung <strong>an</strong>geboten.<br />
55
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
S<strong>an</strong>ierung der mittelalterlichen Stadtmauer<br />
Die mittelalterliche Stadtmauer Neuruppins<br />
k<strong>an</strong>n zweifelsohne zu einem Wahrzeichen<br />
der Stadt gezählt werden. Es<br />
h<strong>an</strong>delt sich um ein historisch wertvolles<br />
Bauwerk. Leider ist sie seit Jahren dem<br />
Verfall preisgegeben, denn fin<strong>an</strong>zielle<br />
Mittel zur S<strong>an</strong>ierung konnten bisher nicht<br />
bereitgestellt werden.<br />
Stadtmauer vor der S<strong>an</strong>ierung<br />
Die Stadtmauer wurde auch teilweise zu<br />
„DDR-Zeiten“ als Umfriedung für die Objekte<br />
der von den in Neuruppin stationierten<br />
Truppen der damaligen sowjetischen<br />
Streitkräfte genutzt. Diese hatten den<br />
historischen Charakter der Stadtmauer<br />
zerstört, u.a. indem sie die Mauer türkis<br />
„bemalten“. Das ursprüngliche großformatige<br />
rote Backsteinmauerwerk war<br />
somit kaum noch zu erkennen.<br />
Da von vornherein klar war, dass nicht<br />
die gesamte Länge der Mauer, sondern<br />
nur die wichtigsten Teile s<strong>an</strong>iert werden<br />
sollten, war es sicher sinnvoll, auch die<br />
am besten erhaltenen Steine aus den<br />
„bemalten“ Bereichen zu nutzen. Im<br />
Rahmen eines Jugendsozialprojektes<br />
sollte eine Firma der Region die S<strong>an</strong>ierung<br />
in Angriff nehmen. Was musste aber<br />
bei diesen Arbeiten vorr<strong>an</strong>gig beachtet<br />
werden?<br />
56<br />
Dem Firmeninhaber waren die Möglichkeiten<br />
des Qualifizierungszentrums, insbesondere<br />
des Bautechnikums, aus verg<strong>an</strong>genen<br />
Besuchen <strong>und</strong> Schulungen<br />
seiner Mitarbeiter bereits bek<strong>an</strong>nt. Bei<br />
einem persönlichen Gespräch mit einem<br />
der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater (TT-<br />
Berater) wurde das Problem erläutert<br />
<strong>und</strong> der Umf<strong>an</strong>g des Problems festgestellt.<br />
Bei der weiterführenden Beratung ging<br />
es nicht um sogen<strong>an</strong>nte Spitzentechnologien,<br />
sondern hier war die Wiederbelebung<br />
alter traditioneller H<strong>an</strong>dwerkstechnologien<br />
gefragt. Die TT-Stelle hatte zur<br />
Aufgabe entsprechend der Nachfrage<br />
der Firma, den Mitarbeitern des Projektes<br />
das notwendige Wissen zu vermitteln.<br />
Von Vorteil war für die TT-Stelle,<br />
dass sie bei diesem Vorhaben auf die<br />
Erfahrungen der Ausbilder im Bautechnikum<br />
des Qualifizierungszentrums zurückgreifen<br />
konnten. Einer der Ausbilder<br />
ist z.B. „Geprüfter Restaurator“ im<br />
H<strong>an</strong>dwerk.<br />
Da im Gesamtvorhaben auch ein Zeit<strong>an</strong>teil<br />
für die Qualifizierung der Mitarbeiter<br />
vorgesehen war, wurde die inhaltliche<br />
Gestaltung der Weiterbildungen <strong>und</strong><br />
Vorbereitung der erforderlichen Kurse<br />
von der TT-Stelle org<strong>an</strong>isiert. Diese f<strong>an</strong>den<br />
in unterschiedlichen zeitlichen Abständen<br />
während der Gesamtmaßnahme,<br />
orientiert am Arbeitsfortschritt, statt.<br />
Außerdem begleitete die TT-Stelle den<br />
Gesamtprozess <strong>und</strong> unterstützte die Firma<br />
bei Antragstellungen bzgl. Förderungen<br />
des Jugendsozialprojektes.<br />
Zunächst wurde festgestellt, welche Arbeiten<br />
ohne Qualifizierungen durchgeführt<br />
werden konnten <strong>und</strong> für welche auf<br />
jeden Fall Qualifizierungsmaßnahmen<br />
erforderlich wären, denn den jungen<br />
Facharbeitern <strong>und</strong> Gesellen fehlten na-
türlich die Erfahrungen beim Umg<strong>an</strong>g mit<br />
einem so sensiblen Bauwerk. Bevor mit<br />
den eigentlichen S<strong>an</strong>ierungsarbeiten begonnen<br />
werden konnte, mussten z.B.:<br />
• Feldsteine im Sockel nummeriert<br />
werden, damit sie <strong>an</strong> der richtigen<br />
Stelle wieder eingefügt werden konnten,<br />
• das F<strong>und</strong>ament freigelegt werden,<br />
• Rampen <strong>und</strong> Stützen gebaut werden,<br />
• Abrissarbeiten vorgenommen werden,<br />
• Steine gereinigt, <strong>an</strong>gepasst <strong>und</strong> wieder<br />
eingefügt werden.<br />
Erst nach Abschluss dieser Vorarbeiten<br />
<strong>und</strong> der Vermittlung der fachlichen Fertigkeiten<br />
<strong>und</strong> Kenntnisse im BQZ Neuruppin<br />
konnte die S<strong>an</strong>ierung fortgesetzt<br />
werden.<br />
Für die Stadt Neuruppin, ihre Bürger <strong>und</strong><br />
die Besucher wurde mit diesem Vorhaben<br />
der erste Schritt zur Erhaltung dieses<br />
historisch wertvollen Bauwerks get<strong>an</strong>,<br />
welches sicher auch nachfolgende<br />
Generationen schätzen werden, da es<br />
stadtbildprägend ist. Die Firma konnte<br />
selbstverständlich ihre Auftragslage<br />
durch dieses Projekt im Jahr 2002<br />
verbessern. Bei allem darf natürlich auch<br />
nicht vergessen werden, dass einigen<br />
jungen Fachleuten durch diese Maßnahme<br />
die Möglichkeit gegeben wurde,<br />
ihre Fachkenntnisse <strong>und</strong> ihre Ch<strong>an</strong>cen<br />
am Arbeitsmarkt zu verbessern, <strong>und</strong><br />
dass sich für einige daraus auch ein<br />
neuer Arbeitsplatz ergab.<br />
Verschiedene Stadien der S<strong>an</strong>ierung<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Dirk Glinsky<br />
Udo Deinat<br />
TT-Berater der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />
Ostprignitz-Ruppin<br />
Gewerk: Bauhaupt- <strong>und</strong> Nebengewerke<br />
Mitarbeiter: ca. 35 Mitarbeiter<br />
Qualifikationsniveau der Mitarbeiter: k. A.<br />
Projektlaufzeit: ca. 1 Jahr<br />
Qualifikationsbedarf:<br />
Gr<strong>und</strong>kenntnisse von Restaurierungstechniken<br />
Beschäftigungseffekte:<br />
Für einige junge Facharbeiter ergab sich aus<br />
dem Projekt eine Fest<strong>an</strong>stellung.<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Die Auftragslage konnte im Jahr 2002 verbessert<br />
werden <strong>und</strong> das Unternehmen hat<br />
für sich ein weiteres Referenzobjekt in zentraler<br />
Lage geschaffen.<br />
57
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Vermittlung von Service- <strong>und</strong> Dienstleistungskompetenz<br />
Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Einzelberatung<br />
wurde durchgeführt, weil ein mittelständisches<br />
Unternehmen in eine Anlage mit<br />
fehlerhafter Steuerung investiert hatte.<br />
Ein dort <strong>an</strong>sässiges H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />
konnte mit Hilfe der TT-Stelle<br />
der H<strong>an</strong>dwerkskammer Südthüringen die<br />
vielfältigen Probleme mit dieser Anlage<br />
lösen.<br />
Die neu errichtete Produktionslinie für<br />
Tapeten <strong>und</strong> Gewebe auf Glasfaserbasis<br />
eines Thüringer Unternehmens wies insbesondere<br />
in der Steuerung erhebliche<br />
Mängel auf, die letztlich die Liquidität des<br />
Unternehmens gefährdete. Da der Anlagen-Errichter<br />
sich aus dem Geschäftsfeld<br />
zurückgezogen hatte, konnte die Steuerungsprogramierung<br />
nicht durch ihn erfolgen.<br />
So konnten Liefertermine nicht<br />
eingehalten werden, Geschäftsk<strong>und</strong>en<br />
drohten abzuw<strong>an</strong>dern.<br />
Der zu steuernde Prozess dieser Produktionslinie<br />
sieht folgendermaßen aus:<br />
Die Glasfasern werden gesponnen <strong>und</strong><br />
gewebt, die daraus entstehenden Vliese<br />
in dem darauf folgenden Prozess beschichtet<br />
<strong>und</strong> getrocknet. Diese Prozesse<br />
werden gesteuert <strong>und</strong> überwacht.<br />
Zudem müssen die Tr<strong>an</strong>sportsysteme<br />
<strong>und</strong> Wickler synchron laufen, damit die<br />
Vliese nicht reißen bzw. sich kein Material<br />
staut.<br />
Dünne Vliese sind uns allen geläufig als<br />
Glasfasertapete, dickere Vliese bilden<br />
den Gr<strong>und</strong>stoff für Filtermedien.<br />
Sie sehen in der Abbildung 1 nur einen<br />
Ausschnitt der 40 m l<strong>an</strong>gen <strong>und</strong> 12 m<br />
hohen Anlage. Daraus wird ersichtlich,<br />
dass es sich um einen sehr komplexen<br />
Prozess mit entsprechend hohem steuerungstechnischen<br />
Aufw<strong>an</strong>d h<strong>an</strong>delt.<br />
58<br />
Anlagenteil mit Schaltschr<strong>an</strong>k<br />
Die abgebildeten Schaltschränke sind<br />
nicht das Kernstück der Steuerung. Diese<br />
Schaltschränke sind ausschließlich für<br />
den Havariebetrieb nötig. Gesteuert wird<br />
eine solche Anlage durch eine speicherprogrammierbare<br />
Steuerung, kurz SPS.<br />
Sie ist heutzutage das Kernstück jeder<br />
industriellen Automatisierung.<br />
Operator-P<strong>an</strong>el im Schaltschr<strong>an</strong>k<br />
Dieses Operator-P<strong>an</strong>el ist in die Frontplatte<br />
eines Schaltschr<strong>an</strong>ks montiert. Auf<br />
der LCD-Bildschirmoberfläche ist der<br />
gesamte Produktionsablauf abgebildet,<br />
alle Teilprozesse lassen sich durch programmierbare<br />
Funktionstasten <strong>und</strong> teilweise<br />
auch durch Berührung der Bildschirmoberfläche<br />
<strong>an</strong>sprechen, d.h. der<br />
gesamte Ablauf wird visualisiert <strong>und</strong> in<br />
Echtzeit überwacht.
Ein regionales H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />
des Steuerungs<strong>an</strong>lagenbaus war nun<br />
gefordert, diese Gefahren (nicht eingehaltene<br />
Liefertermine, Verlust von Geschäftsk<strong>und</strong>en<br />
etc.) abzuwenden. Diese<br />
<strong>an</strong>spruchsvolle Aufgabe bedeutete jedoch<br />
Neul<strong>an</strong>d auf vielen Feldern der<br />
Steuerungstechnik.<br />
Die TT-Stelle der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Südthüringen mit ihrer Kernkompetenz in<br />
der Automatisierungstechnik konnte mit<br />
dem H<strong>an</strong>dwerksunternehmen gemeinsam<br />
die vielfältigen steuerungstechnischen<br />
Probleme herausarbeiten <strong>und</strong><br />
lösen. Besonders schwierig waren die<br />
SPS-Programmier-ung der erforderlichen<br />
Produktionsprozesse sowie die Bedienung<br />
des Operator-P<strong>an</strong>els, da die Programmierung<br />
des Anlagen-Errichters in<br />
vielen Bereichen nicht den Anforderungen<br />
entsprach.<br />
Dabei wurden das Know-how <strong>und</strong> die<br />
Technik des Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrums<br />
der H<strong>an</strong>dwerkskammer genutzt.<br />
Es wurde zeitweise ein SPS-<br />
Trainingsplatz aus dem Best<strong>an</strong>d des BTZ<br />
bei dem H<strong>an</strong>dwerksunternehmen eingesetzt.<br />
Somit konnte das H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />
vor Ort programmieren. Weiterhin<br />
stellte das H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />
dem BTZ ein Operator-P<strong>an</strong>el zur<br />
Verfügung. Durch diese enge Zusammenarbeit<br />
der Beteiligten konnten die<br />
steuerungstechnischen Probleme gelöst<br />
<strong>und</strong> die ökonomischen Gefahren für die<br />
Mittelständler abgewehrt werden.<br />
Die dem H<strong>an</strong>dwerksunternehmen vermittelten<br />
Kenntnisse <strong>und</strong> Fertigkeiten haben<br />
dessen Leistungsfähigkeit nachhaltig<br />
gesteigert. In Zukunft werden die Mitarbeiter<br />
in der Lage sein, ähnlich <strong>an</strong>spruchsvolle<br />
Steuerungsprobleme selbstständig<br />
zu lösen.<br />
Das BTZ konnte wertvolle Hinweise für<br />
die Schulung im Bereich Automatisierung<br />
aus dem Beratungsfall ableiten, um die<br />
H<strong>an</strong>dwerksunternehmen für die Anforderungen<br />
industrieller K<strong>und</strong>en fit zu machen.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Ulrich Becker<br />
Dipl.-Ing. Michael Bickel<br />
TT-Berater des <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Technologie</strong>zentrums Rohr-Kloster<br />
Mittelständiges Unternehmen:<br />
Tapeten- <strong>und</strong> Filtermedienherstellung<br />
H<strong>an</strong>dwerk:<br />
Unternehmen der Elektrotechnik<br />
Mitarbeiter Unternehmen 1: 42<br />
Mitarbeiter Unternehmen 2: 5<br />
Auswirkungen auf das<br />
mittelständige Unternehmen 1:<br />
Der Betrieb konnte seinen Problemen bzgl.<br />
der Terminlieferungen usw. schneller nachkommen<br />
<strong>und</strong> fin<strong>an</strong>zielle Auswirkungen vermeiden.<br />
Auswirkungen auf das<br />
H<strong>an</strong>dwerksunternehmen 2:<br />
Für das Elektrounternehmen der Region<br />
entst<strong>an</strong>d ein neues Arbeitsgebiet in der Programmierung<br />
von Steuerungssystemen. Dies<br />
zieht Beschäftigungseffekte in diesem Bereich<br />
nach sich.<br />
59
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Qualitätskontrolle von Gauben<strong>an</strong>bindungen <strong>und</strong> Isolierungen<br />
Bei dem Ausbau eines Dachgeschosses<br />
sollte auch gleichzeitig eine Gaube gefertigt<br />
werden. Dies sollte unter Anwendung<br />
eines neuen speziellen Isolierverfahrens<br />
erfolgen. Bei diesem Auftrag sollte<br />
gleichzeitig eine Test<strong>an</strong>wendung laufen,<br />
damit die Isolierungen unter dem speziellen<br />
Aspekt der neuen Isoliertechnologie<br />
überprüft werden konnten.<br />
Durch die TT-Beratungsstelle sollten<br />
daraufhin folgende Bereiche untersucht<br />
<strong>und</strong> ausgewertet werden:<br />
• Infrarottechnische Untersuchung der<br />
Gauben<strong>an</strong>bindung vor Ort<br />
• Abspeichern digitaler Infrarotbilder<br />
verschiedener Ansichten (innen <strong>und</strong><br />
außen)<br />
• Auswertung der aufgenommenen<br />
Datensätze mit der Infrarotsoftware<br />
• Abstimmung v. Temperaturspektren<br />
• Schnittdarstellungen<br />
• Profilaufzeichnungen<br />
• Punktmessungen<br />
• Erstellung einer technischen Dokumentation<br />
• Beratung des H<strong>an</strong>dwerksbetriebes<br />
<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der vorliegenden Unterlagen<br />
Thermografieaufnahme eines nicht s<strong>an</strong>ierten<br />
Objektes ( Quelle: Grazer Energieagentur)<br />
Durch diese Untersuchungen <strong>und</strong> die<br />
<strong>an</strong>schließende Beratung des H<strong>an</strong>dwerksbetriebes<br />
konnte erk<strong>an</strong>nt werden,<br />
dass die <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dte Isoliertechnologie<br />
sich speziell für die Gauben<strong>an</strong>bindung<br />
60<br />
nicht bewährt hatte. Denn durch ein gezieltes<br />
Öffnen des kritischen Bereichs<br />
konnten die vorliegenden Ergebnisse der<br />
Infrarotuntersuchung bestätigt werden.<br />
Die verwendeten Isoliermaterialien waren<br />
im Bereich der Gauben<strong>an</strong>bindung verrutscht<br />
<strong>und</strong> damit nicht wirksam.<br />
Die spezielle Isolierung der Dachgaube<br />
war gezielt als Test<strong>an</strong>wendung deklariert<br />
worden. Das Testverfahren hat sich nicht<br />
bewähren können <strong>und</strong> unter diesem Aspekt<br />
konnten eindeutige Aussagen für<br />
die weiteren Tätigkeiten des Betriebes<br />
getroffen werden.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Herbert Pape<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Potsdam<br />
Gewerk: Dachdecker<br />
Mitarbeiter: 3<br />
Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />
Geselle<br />
Projektlaufzeit:<br />
10/2001 – 11/2001<br />
Projektkosten: 1,2 T. €<br />
Qualifikationsbedarf:<br />
Ingenieurtechnisches Know how im Umg<strong>an</strong>g<br />
mit der IR-Technik (Kamera/Software) sowie<br />
der neuen Energieeinsparverordnung<br />
Beschäftigungseffekte: keine<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Das Unternehmen unterstreicht mit den vorliegenden<br />
Kenntnissen die bereits vorh<strong>an</strong>dene<br />
Fachkompetenz. In der weiteren Arbeit<br />
k<strong>an</strong>n der gezielte Einsatz bewährter Technik<br />
vorgenommen werden. Die gewonnene Erfahrung<br />
ist insbesondere für eine Argumentation<br />
gegenüber dem K<strong>und</strong>en wichtig.
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Umstrukturierung der Geschäfts- <strong>und</strong> Arbeitsabläufe<br />
Der zu beratende Betrieb arbeitet erfolgreich<br />
in der L<strong>an</strong>dmaschinentechnik <strong>und</strong><br />
bietet als weiteres Geschäftsfeld den<br />
Sondermaschinenbau <strong>an</strong>. Um eine höhere<br />
Tr<strong>an</strong>sparenz der innerbetrieblichen<br />
Abläufe zu gewährleisten, pl<strong>an</strong>te der Betrieb<br />
eine komplette Umstrukturierung<br />
der Geschäfts- <strong>und</strong> Arbeitsabläufe.<br />
Wie in der Br<strong>an</strong>che üblich, ist es erforderlich,<br />
ein Ersatzteillager in bestimmter<br />
Menge vorzuhalten. Die Problematik best<strong>an</strong>d<br />
nun darin, dass sämtliche Ein- <strong>und</strong><br />
Abgänge per H<strong>an</strong>dzettel erfasst wurden.<br />
Die Analyse der Prozesse ergab, dass<br />
eine EDV-gestützte Ein- <strong>und</strong> Ausbuchung<br />
aufgr<strong>und</strong> fehlender Möglichkeiten<br />
bisher nicht realisierbar war; daher war<br />
eine genaue Erfassung des Lagerbest<strong>an</strong>des<br />
bisher nicht möglich.<br />
Im Bereich der Büroorg<strong>an</strong>isation wurden<br />
mit "selbst"-geschriebenen Programmen<br />
eingesetzt. Für die Bereiche Arbeitsvorbereitung<br />
<strong>und</strong> Fertigung wurde noch mit<br />
H<strong>an</strong>dskizzen gearbeitet.<br />
Um sämtliche Geschäfts- <strong>und</strong> Arbeitsabläufe<br />
tr<strong>an</strong>sparenter zu gestalten, suchte<br />
der Betrieb die Unterstützung der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle.<br />
Bereits <strong>an</strong>gedachte<br />
Umstrukturierungen wurden gemeinsam<br />
besprochen. Die bestehenden<br />
Ressourcen sollten dabei in eine Gesamtlösung<br />
integriert werden.<br />
Die Reihenfolge <strong>und</strong> die zeitliche Implementierung<br />
der neuen Betriebsabläufe<br />
wurde skizziert. Das hieß, als erstes die<br />
Org<strong>an</strong>isation des Lagerwesens mittels<br />
moderner EDV zu entwickeln <strong>und</strong> d<strong>an</strong>n,<br />
den daraus resultierenden Schulungsbedarf<br />
der Beteiligten abzuleiten.<br />
Einsatz moderner CAD - Applikationen<br />
Bei der Auswahl einer möglichen EDV-<br />
Lösung wurde besonderer Wert auf Support<br />
<strong>und</strong> <strong>an</strong>stehende technische <strong>und</strong> insbesondere<br />
softwaretechnische Aktualisierungsintervalle<br />
gelegt. In weiteren<br />
Schritten sollen die Bereiche Arbeitsvorbereitung<br />
<strong>und</strong> Fertigung optimiert werden.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Oldenburg<br />
Gewerk: L<strong>an</strong>dmaschinentechnik<br />
Mitarbeiter: k. A.<br />
Projektlaufzeit: 5 Tage<br />
Qualifikationsbedarf:<br />
Einarbeitung in die Soft- <strong>und</strong> Hardware<br />
der neuen Bereiche<br />
Beschäftigungseffekte:<br />
Keine Angabe<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Zeiteinsparung bei den Inventuren,<br />
größere Tr<strong>an</strong>sparenz des Lagerinhaltes<br />
61
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Internetstrategie zur Vermarktung von Tonwaren<br />
Das Internet verbreitet sich immer mehr.<br />
Es bietet kleinen <strong>und</strong> mittleren Betrieben<br />
die Möglichkeit der Informationsbeschaffung,<br />
Vorstellung eigener Produkte <strong>und</strong><br />
Leistungen sowie Unterstützung bei der<br />
Auftragsabwicklung durch den Austausch<br />
per E-Mail.<br />
Während bei vielen H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />
nach wie vor großer Beratungs- <strong>und</strong> Informationsbedarf<br />
hinsichtlich der Nutzung<br />
des Internets für eigene Zwecke<br />
besteht, nutzen <strong>an</strong>dere dies schon l<strong>an</strong>ge<br />
<strong>und</strong> haben bereits eigene Internetaktivitäten<br />
gestartet. Nach der Gestaltung einer<br />
reinen Unternehmensdarstellung im<br />
Internet möchten diese Unternehmen<br />
jetzt für K<strong>und</strong>en komfortablere <strong>und</strong> für<br />
den Betrieb profitablere Maßnahmen realisieren.<br />
So auch als typisches Beispiel<br />
ein Töpfereibetrieb aus dem hohen Norden<br />
Deutschl<strong>an</strong>ds.<br />
Die Töpferei auf einer Nordseeinsel wurde<br />
vor mehr als 20 Jahren gegründet <strong>und</strong><br />
ist mit ihrer Keramik inzwischen ein Markenzeichen<br />
der Region <strong>und</strong> weit über die<br />
Grenzen Nordfriesl<strong>an</strong>ds hinaus bek<strong>an</strong>nt.<br />
Die Gestaltungsidee wurde aus der immer<br />
größer werdenden Nachfrage nach<br />
ursprünglicher Keramik geboren. Eine<br />
Internetpräsenz mit Angaben zu Historie,<br />
Lage <strong>und</strong> Produkten gab es schon länger.<br />
Nun wollte m<strong>an</strong> auch das Internet<br />
nutzen, um die Waren in einem Online-<br />
Shop zum Kauf <strong>an</strong>bieten zu können. Feriengästen<br />
wollte m<strong>an</strong> so die Möglichkeit<br />
bieten, auch von zu Hause die Produkte<br />
des Ferienortes bestellen zu können.<br />
In mehreren telefonischen Beratungen<br />
wurden Vorgehensweise <strong>und</strong> notwendige<br />
Maßnahmen besprochen. Für die Umsetzung<br />
der Maßnahmen sollte ein Zuschuss<br />
des L<strong>an</strong>des be<strong>an</strong>tragt werden.<br />
62<br />
Das Förderprogramm zur Unterstützung<br />
von Maßnahmen im Bereich des „Electronic-Business“<br />
richtet sich <strong>an</strong> kleine <strong>und</strong><br />
mittlere Unternehmen mit Ambitionen im<br />
Bereich „Online-Shop“. Es spricht jene<br />
Betriebe <strong>an</strong>, die über das Internet direkt<br />
Aufträge <strong>und</strong> Geschäfte abwickeln möchten.<br />
Die TT-Stelle der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
hat die Antragstellung unterstützt.<br />
Des Weiteren wurden Fragen zu AGB,<br />
Fernabsatzgesetz usw. erörtert <strong>und</strong> der<br />
Kontakt zu Experten der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
vermittelt.<br />
Ein besonders kunstvoll bemaltes Objekt<br />
– der Hirschtopf –<br />
Mittlerweile sind die Fördermittel gewährt,<br />
die Maßnahme ist umgesetzt <strong>und</strong><br />
unter www.nordstr<strong>an</strong>der-toepferei.de zu<br />
erreichen. Der Betrieb konnte damit seinen<br />
Bek<strong>an</strong>ntheitsgrad verbessern <strong>und</strong><br />
den Umsatz durch eine überregionale<br />
Marktpräsenz steigern. Der K<strong>und</strong>e k<strong>an</strong>n<br />
zwischen ca. 200 Formen in unterschiedlichen<br />
Größen, 100 Dekoren <strong>und</strong> 15<br />
Farbvari<strong>an</strong>ten wählen.<br />
Der überregionale Vertrieb von H<strong>an</strong>dwerksprodukten<br />
der Nordstr<strong>an</strong>der Töpferei<br />
stellt im Kammerbezirk Flensburg eine<br />
Ausnahme dar <strong>und</strong> sichert somit diesem<br />
<strong>und</strong> auch Betrieben <strong>an</strong>derer produzierender<br />
Gewerke einen entscheidenden<br />
Wettbewerbsvorteil.
Dieser Beratungsfall im Bereich Internetberatung<br />
war typisch für das Jahr 2001.<br />
Mehrere Betriebe, die das Internet ausdrücklich<br />
für die direkte oder indirekte<br />
Abwicklung von Geschäften nutzen wollten,<br />
sind in der beschriebenen Weise<br />
individuell beraten worden. Bedauerlicherweise<br />
stehen öffentliche Mittel inzwischen<br />
nicht mehr zur Verfügung. Der Beratungsbedarf<br />
ist aber nach wie vor groß<br />
<strong>und</strong> wird durch die TT-Stelle bearbeitet<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze:<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Sönke Martensen<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Flensburg<br />
Gewerk: Keramiker<br />
Mitarbeiter: 20<br />
Projektlaufzeit:<br />
noch in Bearbeitung, bisher ca. 1,5 Jahre<br />
Projektkosten: ca. 20 T. €<br />
Qualifikationsbedarf:<br />
EDV-Gr<strong>und</strong>lagen bei Geschäftsführung<br />
<strong>und</strong> Angestellten / z.T. HTML u. JAVA<br />
Beschäftigungseffekte:<br />
erwartet werden 10 % Umsatzsteigerung,<br />
Mehrarbeit <strong>und</strong> – evtl. damit verb<strong>und</strong>en –<br />
entsprechende Personalentwicklung<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Feriengäste können nunmehr auch außerhalb<br />
der Ferien schöne Keramiken aus<br />
Norddeutschl<strong>an</strong>d erwerben.<br />
63
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Beratung über die VOB – Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsordnung für Bauleistung<br />
Die TT-Stelle der HwK Niederbayern-<br />
Oberpfalz ist im Wesentlichen für das<br />
Bauhauptgewerbe konzipiert. Die zahlreichen<br />
Betriebe in diesem Bereich sehen<br />
sich neben marktwirtschaftlichen<br />
Umstrukturierungsprozessen auch in zunehmendem<br />
Maße dem Problem gegenübergestellt,<br />
rechtliche <strong>und</strong> technische<br />
Regelwerke entsprechend <strong>an</strong>zuwenden,<br />
zu interpretieren <strong>und</strong> in der Konsequenz<br />
auf den konkreten Auftrag <strong>an</strong>wenden zu<br />
können. Als Beispiele sind hier nur die<br />
Schuldrechtsreform, die Neuauflage der<br />
VOB 2002 <strong>und</strong> die Energieeinsparverordnung<br />
EnEV, welche zum 01.02.2002<br />
in Kraft trat, gen<strong>an</strong>nt.<br />
Als bewährte Lösung zu dieser Art von<br />
Problemstellung wird auf den durch die<br />
beiden TT-Berater ergänzten „Beraterpool“<br />
zurückgegriffen. Dieser ist im<br />
Gr<strong>und</strong>e in die Bereiche Rechtsberatung,<br />
Betriebswirtschaftliche <strong>und</strong> Technische<br />
Beratung gegliedert. Die Technische Beratung<br />
teilt sich in den Bereich der Umwelttechnik,<br />
des Metalls, des S<strong>an</strong>itär-<br />
Heizung-Klimas (TTS), des QM <strong>und</strong> Patents<br />
sowie des Bauhauptgewerbes<br />
(TTS). Im Bedarfsfall werden noch externe<br />
Institutionen <strong>und</strong> Org<strong>an</strong>isationen wie<br />
der Deutsche Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsausschuss,<br />
das DIN Deutsches Institut<br />
für Normung oder die VOB-Stellen<br />
zur Problemlösung eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Zunächst liegt die Beratungsleistung darin,<br />
für die telefonischen <strong>und</strong> schriftlichen<br />
Anfragen zur Verfügung zu stehen. Hierbei<br />
ist es bereits notwendig, die Problemlage<br />
<strong>und</strong> damit die Fragestellung zu konkretisieren<br />
<strong>und</strong> den eigenen Kenntnisst<strong>an</strong>d<br />
gegen die speziellen Kenntnisse<br />
abzugrenzen. Für die d<strong>an</strong>n ausgewählten<br />
„Spezialisten“ wird die Fragestellung<br />
präzisiert, die Rückmeldungen koordiniert,<br />
Ergebnisse zusammengefasst <strong>und</strong><br />
in den meisten Fällen als schriftliche<br />
64<br />
Stellungnahme weitergegeben. Eines der<br />
speziellen Fachgebiete der TT-Stelle ist<br />
der Bereich der Verdingungsordnung für<br />
Bauleistungen VOB <strong>und</strong> hier wiederum<br />
die Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen<br />
für Bauleistungen ATV<br />
(VOB/C) im Falle eines VOB-Vertrags.<br />
Hier konzentriert sich die Masse der typischen<br />
Beratungen in Form von Stellungnahmen<br />
unter Bezugnahme auf die DIN<br />
18299 ff. als ATV.<br />
Durch die TT-Berater steht ein Ansprechpartner<br />
für ein breites Fachspektrum<br />
zur Verfügung <strong>und</strong> nur im konkreten<br />
Bedarfsfall werden lösungsorientiert <strong>und</strong><br />
gezielt interne <strong>und</strong> externe Fachbereiche<br />
eingeb<strong>und</strong>en. Dies führt zu einer maximalen<br />
Effizienz. Außerdem steht eine recherchierende<br />
<strong>und</strong> koordinierende Beratungsstelle<br />
zur Verfügung. Die Relev<strong>an</strong>z<br />
von Fachthemen k<strong>an</strong>n sehr gut eingegrenzt<br />
werden. Diese Erfahrungen werden<br />
für die Konzeption <strong>und</strong> Themenwahl<br />
von Gruppenver<strong>an</strong>staltungen, Lehrgängen<br />
<strong>und</strong> Ausbildung genutzt <strong>und</strong> bringen<br />
somit unmittelbaren Nutzen für die Betriebe.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Christi<strong>an</strong> Bogner<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Niederbayern-Oberpfalz<br />
Gewerk: Maurer<br />
Qualifikationsbedarf: hoch bis sehr hoch<br />
Beschäftigungseffekte:<br />
Sicherung von Arbeitsplätzen<br />
Auswirkungen auf Unternehmen:<br />
Beschleunigung fälliger Zahlungen<br />
Zusammenarbeit:<br />
VOB-Stellen, Behörden, Normungsstellen
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Anwendersoftware-Seminare – Betriebe aus dem holzverarbeitenden Gewerbe<br />
Im Rahmen der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />
Beratungsaktivitäten im Bereich des<br />
holzverarbeitenden Gewerbes war zu<br />
erkennen, dass die einzelnen Betriebe<br />
zum Teil erhebliche Probleme in der Anwendung<br />
einer CAD-Software hatten.<br />
Bei den Beratungsgesprächen wurde<br />
erk<strong>an</strong>nt, dass die Betriebe vorschnell<br />
Kaufentscheidungen trafen, ohne sich<br />
über die innerbetrieblichen Folgen im<br />
Klaren zu sein.<br />
Frei nach dem Motto: "Wenn wir als<br />
H<strong>an</strong>dwerker denn mal investieren, d<strong>an</strong>n<br />
aber richtig", wurde, ohne genau die betrieblichen<br />
Anforderungen <strong>an</strong>alysiert zu<br />
haben, in neue Software investiert.<br />
Nach der Programminstallation wurde<br />
den Betrieben deutlich, dass der Umg<strong>an</strong>g<br />
damit eine intensive Schulung voraussetzt.<br />
Gemeinsam mit den Betrieben wurde als<br />
Lösung für die auftretenden Schwierigkeiten<br />
ein Anwenderworkshop gepl<strong>an</strong>t.<br />
Das <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />
bot aufgr<strong>und</strong> der guten Hard-<br />
<strong>und</strong> Softwareausstattung ideale Voraussetzungen.<br />
Gemeinsam mit den Betrieben <strong>und</strong> der<br />
Softwarefirma erarbeitete der TT-Berater<br />
Herr Wischmeyer einen jeweils viertägigen<br />
Schulungspl<strong>an</strong> à 8 St<strong>und</strong>en aus.<br />
Diese Vorgehensweise erwies sich als<br />
sehr erfolgreich, da l<strong>an</strong>ge Anfahrtszeiten<br />
für die Teilnehmer sowie hohe Schulungskosten<br />
minimiert werden konnten.<br />
Aus diesen Gründen wurde das Angebot<br />
von den Betrieben sehr d<strong>an</strong>kbar <strong>an</strong>genommen.<br />
Als besonders positiver Effekt ist zu erwähnen,<br />
dass durch die Zusammenarbeit<br />
zwischen H<strong>an</strong>dwerksbetrieb, Softwareentwickler<br />
<strong>und</strong> TT-Stelle Probleme<br />
genereller Art gelöst werden konnten.<br />
Der Zeitraum der Beratung betrug insgesamt<br />
8 Tagewerke.<br />
Beispiel einer Arbeitsplatzgestaltung mittels CAD<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Oldenburg<br />
65
Gute Beispiele der Kategorie C<br />
Initiativen<br />
Die technische Modernisierung erfolgt in den <strong>Berufsbildungs</strong>stätten<br />
oftmals mit Unterstützung der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater. Dabei<br />
werden durch Projektarbeiten neue <strong>Technologie</strong>n der Unternehmensberatung<br />
als auch Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung zugänglich gemacht.<br />
67
Seite Initiativen TT-Stelle<br />
69 Umbau einer LON (Lokal Operating Network) – Schulungs<strong>an</strong>lage Maintal<br />
70 Trockenzentrifuge für Scheitholz Bad Wildungen<br />
72 Ausbildungs- <strong>und</strong> Demonstrations<strong>an</strong>lage zur solaren Warmwasserbereitung Neuruppin<br />
74 Solartechnik – Entwicklung eines Lehrmoduls Rostock<br />
75 Fragen aus der Praxis – was Sie schon immer wissen wollten ... Maintal<br />
76 Sonderschau „Natur auf der Spur“ Bad Wildungen<br />
77 Kform – Die Formular CD – Formulare, Protokolle <strong>und</strong> Checklisten für den Kälte<strong>an</strong>lagenbau<br />
Maintal<br />
78 „Innovation durch Kooperation“ am Beispiel des Qualifizierungsmoduls Sicherheitstechnik<br />
& Zertifizierung der Fachbetriebe für Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen<br />
Bremerhaven<br />
80 Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungs<strong>an</strong>lage zur Ausbildung <strong>und</strong> Demonstration Rohr-Kloster<br />
82 Qualitätssicherung in der Schweißtechnik Lübeck<br />
84 Energieleitzentrale <strong>und</strong> Gebäudeservicepunkt zur Etablierung neuer GeOsnabrückschäftsmodelle <strong>und</strong> innovativer Energiedienstleistungen für das SHK-H<strong>an</strong>dwerk Emsl<strong>an</strong>d<br />
86 „Qualitätspreis Berlin Br<strong>an</strong>denburg 2002“ <strong>und</strong> die Internetplattform:<br />
www.qi-bb.de -<br />
Fr<strong>an</strong>kfurt / Oder<br />
88 Aufmaß-Forum – Moderne Messtechnik im Bauh<strong>an</strong>dwerk Bad Wildungen<br />
90 Erarbeitung eines Programms zur Erstellung von Produktinformationen mit<br />
integriertem Nährwertrechner<br />
Weinheim<br />
92 Hildesheimer Initiative „Energieeinsparen <strong>und</strong> Modernisieren“ Hildesheim<br />
94 Konzeption eines Messest<strong>an</strong>des unter dem Motto „<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> in Bad Wildungen<br />
Verbindung mit mehreren Partnern zur Präsentation von Innovationen“<br />
95 Einrichtung eines Computerkabinetts als Modernisierung des HBZ Neubr<strong>an</strong>denburg<br />
96 Mitarbeit <strong>an</strong> der Neukonzeption der Stufenausbildung Bau Schw<strong>an</strong>dorf<br />
98 Kleben - wirtschaftliche Anwendungsmöglichkeiten im H<strong>an</strong>dwerk Lübeck<br />
100 Kompetenzzentrum für Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologie Fr<strong>an</strong>kfurt / Oder<br />
„KOMZET IT“<br />
102 Solarturm im Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum Heilbronn Heilbronn<br />
104 Verein für Umweltschutz im Textilreiniger-H<strong>an</strong>dwerk e. V., Hamburg Hamburg<br />
106 Aufbau einer Mediothek - neue Akzente in der Aus- <strong>und</strong> Fortbildung Leipzig<br />
107 Informationsgewinnung hinsichtlich Informations- <strong>und</strong> Weiterbildungs<strong>an</strong>geboten Rostock<br />
108 H<strong>an</strong>dwerkersoftware im Überblick Chemnitz<br />
109 Internet - Ratgeber über „eBusiness mit Polen“ Fr<strong>an</strong>kfurt / Oder<br />
110 macroHOLZdata - Erkennung <strong>und</strong> Verwendung struktureller <strong>und</strong> technologischer<br />
Eigenschaften von Holzarten als innovatives Lern- <strong>und</strong> Informationsmedium<br />
für Ausbildung, Beruf <strong>und</strong> Praxis<br />
Bad Wildungen<br />
112 Workshop Zukunftswerkstatt Bielefeld<br />
68
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Umbau einer LON (Lokal Operating Network) – Schulungs<strong>an</strong>lage<br />
Der Markt der Gebäudetechnik entwickelt<br />
sich einerseits in ausgewählten Zweckbauten<br />
<strong>und</strong> Liegenschaften als Gebäudesystemtechnik<br />
in schnellem Tempo zur<br />
ausgefeilten dezentralen Automatisierungstechnik,<br />
<strong>an</strong>dererseits stagniert diese<br />
Technik – als zu teuer <strong>und</strong> nicht beherrschbar<br />
verschrien – in der Breite.<br />
Einher gehen insbesondere in der<br />
H<strong>an</strong>dwerkswirtschaft entsprechende<br />
Vorurteile sowie Unsicherheiten in der<br />
praktischen H<strong>an</strong>dhabung von Gebäudesystemtechnik.<br />
Vielfach wagt sich der<br />
kleine H<strong>an</strong>dwerksbetrieb gar nicht <strong>an</strong><br />
diese Technik, weil er denkt, sie sei zu<br />
kompliziert <strong>und</strong> für ihn nicht h<strong>an</strong>dhabbar.<br />
Genau hier müssen also kleine <strong>und</strong> mittlere<br />
H<strong>an</strong>dwerksbetriebe schrittweise <strong>und</strong><br />
entsprechend ihrer personellen Möglichkeiten<br />
<strong>an</strong> diese Technik her<strong>an</strong>geführt<br />
werden, um auch l<strong>an</strong>gfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
<strong>und</strong> damit Arbeitsplätze<br />
zu sichern. Ziel muss es also sein, einen<br />
einfachen Einstieg aufzuzeigen, Ängste<br />
abzubauen <strong>und</strong> Hilfestellungen zu geben,<br />
wie m<strong>an</strong> mit relativ geringem Aufw<strong>an</strong>d<br />
<strong>und</strong> einfachen Werkzeugen sehr<br />
schnell kleinere Projekte abwickeln k<strong>an</strong>n.<br />
Mit dieser Aufgabenstellung wurde eine<br />
Demonstrations<strong>an</strong>lage aus dem Bereich<br />
der Klimatechnik, die der B<strong>und</strong>esfachschule<br />
Maintal vom LON-Arbeitskreis<br />
Kälte- <strong>und</strong> Klimatechnik zur Verfügung<br />
gestellt wurde, s<strong>an</strong>iert <strong>und</strong> umgebaut. So<br />
wurden u.A.<br />
• die Elektroinstallation in einen präsentationsreifen<br />
Zust<strong>an</strong>d versetzt,<br />
• die Industrie-PCs ins Schulnetzwerk<br />
eingeb<strong>und</strong>en sowie deren Software<br />
auf den neuesten St<strong>an</strong>d gebracht,<br />
• die Regler neu programmiert <strong>und</strong> die<br />
Regelung insgesamt optimiert,<br />
• eine Kurbelwellenheizung <strong>an</strong>gebracht,<br />
• eine Zusatzheizung zur Simulation<br />
der vollen Leitung eingebaut,<br />
• eine ausführliche Dokumentation mit<br />
einer ersten Schnellbedienungs<strong>an</strong>leitung<br />
erstellt.<br />
LON-Schulungs<strong>an</strong>lage<br />
Mittelfristig sollen im nächsten Schritt zunächst<br />
die Schüler der B<strong>und</strong>esfachschule,<br />
später aber auch in Seminaren die<br />
Kälte<strong>an</strong>lagenbauer aus den Fachbetrieben<br />
<strong>an</strong> diese Technik her<strong>an</strong>geführt werden.<br />
Dazu sind noch entsprechende Curricula<br />
zu erstellen.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Matthias Schmitt<br />
TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />
Kälte-Klima-Technik Maintal<br />
Dipl.-Ing. Claus Heyl<strong>an</strong>d<br />
Kooperationspartner:<br />
• LON-Arbeitskreis Kälte-Klimatechnik<br />
Projektlaufzeit: ca. 4 Monate<br />
Projektkosten: ca. 8 T. €<br />
Öffentliche Förderung:<br />
keine weitere öffentliche Förderung.<br />
Zielsetzung:<br />
Einstieg in die BUS-<strong>Technologie</strong> am Beispiel<br />
LON.<br />
69
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Trockenzentrifuge für Scheitholz<br />
Neben Seminaren <strong>und</strong> Beratungen zu<br />
Holzenergie für private Verbraucher,<br />
L<strong>an</strong>dwirte <strong>und</strong> Holzgewerbetreibende hat<br />
die Holzfachschule Bad Wildungen als<br />
erstes <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dtes Forschungsprojekt<br />
eine Zentrifuge zur beschleunigten Freilufttrocknung<br />
von Scheitholz in Gitterboxen<br />
entwickelt. Die Versuchs<strong>an</strong>lage <strong>und</strong><br />
vorläufigen Ergebnisse sowie Möglichkeiten<br />
der Energieholzaufbereitung wurden<br />
<strong>an</strong>lässlich der Europäischen Biomassetage<br />
der Regionen am Freitag, 1.<br />
Oktober 2004, auf dem R<strong>und</strong>holzplatz<br />
der Holzfachschule vorgestellt.<br />
In der einschlägigen Literatur finden sich<br />
immer wieder Angaben, dass Scheitholz<br />
nach zweijähriger Lagerung trocken genug<br />
sei, um im Ofen verbr<strong>an</strong>nt werden zu<br />
können. Festgelegte Qualitäten für Holzbrennstoffe<br />
gibt es bisher nur bei Pellets.<br />
Die Aufbereitung von Holz als Brennstoff<br />
wird vielfach in kleinsten Nebenerwerbsbetrieben<br />
in nicht festgelegter <strong>und</strong> uneinheitlicher<br />
Qualität durchgeführt. Inzwischen<br />
gehen größere Energieholzaufbereiter<br />
in so gen<strong>an</strong>nten Energie- oder<br />
Holzhöfen dazu über, Scheitholz in der<br />
Trockenkammer mit zusätzlicher Energie<br />
zu trocknen. Technische Kammertrocknung<br />
wird klassischerweise für Schnittholz<br />
eingesetzt, das mit Stapelleisten<br />
aufein<strong>an</strong>der geschichtet ist.<br />
Im Gegensatz dazu wird Scheitholz nach<br />
maschinellem Ablängen <strong>und</strong> Spalten<br />
entweder als Meterholz im Freien gestapelt<br />
oder auf die Ofenmaße von 25 cm,<br />
33 cm oder 50 cm Länge aufbereitet <strong>und</strong><br />
in Gitterboxen geschüttet <strong>und</strong> gelagert.<br />
Diese mech<strong>an</strong>isierte Aufbereitungslogistik<br />
hat den Nachteil, dass das Scheitholz<br />
innerhalb der Gitterboxen chaotisch <strong>und</strong><br />
für eine technische Kammertrocknung<br />
ungeeignet <strong>an</strong>geordnet ist, weil eine<br />
gleichmäßige Luftströmung behindert<br />
wird. Das mit zusätzlicher Wärmeenergie<br />
70<br />
in der Kammer getrocknete Scheitholz<br />
neigt zur Verschalung, d.h. die Oberfläche<br />
trocknet zu schnell <strong>und</strong> plastifiziert<br />
<strong>und</strong> die Feuchtigkeit wird im Kern eingeschlossen.<br />
Ziel des Projektes ist es, praktisch verwertbare<br />
Daten zu ermitteln, wie Holz<br />
aus der Region als Qualitätsbrennstoff<br />
mit definierten Eigenschaften – insbesondere<br />
mit einer Holzfeuchte um 20 % –<br />
wirtschaftlich erzeugt <strong>und</strong> ein technisch<br />
einfaches Trockenverfahren in die Aufbereitungslogistik<br />
integriert werden k<strong>an</strong>n.<br />
Im Holzenergieprojekt wurden von den<br />
drei Technikerstudenten Juri Braun, Michael<br />
Schmalsch <strong>und</strong> H<strong>an</strong>s-Jürgen<br />
Schneider unter Anleitung von Dipl.-Ing.<br />
Karl Ernst Heise <strong>und</strong> Dipl.-Holzwirt Georg<br />
Krämer (<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> Holzwirtschaft)<br />
mehrere Versuche durchgeführt.<br />
Bereits 1952 wurde in „Holz als<br />
Roh- <strong>und</strong> Werkstoff“ eine Zentrifuge als<br />
Holztrocknungs<strong>an</strong>lage für Schnittholz<br />
publiziert.<br />
Das Verfahren hat sich gegenüber der<br />
technischen Kammertrocknung nicht<br />
durchgesetzt <strong>und</strong> wurde eingestellt. Dagegen<br />
ist die Kammertrocknung nicht für<br />
Scheitholz mit Warmluft nicht so geeignet,<br />
weil die Ventilatorluft das Scheitholz<br />
nicht gleichförmig durchströmen k<strong>an</strong>n.<br />
Vier Verfahren wurden in dem Holzenergieprojekt<br />
verglichen:<br />
• wittergeschützte Freilufttrocknung<br />
ohne Erdkontakt<br />
• Trocknung mittels Trockenk<strong>an</strong>als mit<br />
Ventilator<br />
• Trocknung durch Kammertrocknung<br />
• Trocknung mittels Trockenzentrifuge
Trockenk<strong>an</strong>al mit<br />
Ventilator<br />
Witterungsgeschützte<br />
Freilufttrocknung<br />
ohne Erdkontakt<br />
Kammertrocknung<br />
Die Trockenzentrifuge wurde mit Unterstützung<br />
regionaler Partner konzipiert<br />
<strong>und</strong> gebaut. Durch ein Rad <strong>an</strong> einem Motorgetriebe,<br />
werden bei ca. 40 Umdrehungen<br />
pro Minute drei Gitterboxen mit<br />
Scheitholz bei Außentemperatur durch<br />
die Luft bewegt <strong>und</strong> getrocknet.<br />
Versuche mit der<br />
Trockenzentrifuge<br />
Erste vorläufige Ergebnisse zeigen, dass<br />
die Qualität <strong>und</strong> Geschwindigkeit der beschleunigten<br />
Freilufttrocknung deutlich<br />
verbessert <strong>und</strong> damit der Durchsatz <strong>an</strong><br />
ofenfertigem Scheitholz erhöht werden<br />
k<strong>an</strong>n. Weiterhin beträgt die elektrische<br />
Energie für den Antrieb der Trockenzentrifuge<br />
ca. 30 % der entsprechend erforderlichen<br />
Ventilatorenergie.<br />
Der Vergleich der Trocknungsverläufe<br />
aus den vier Trocknungs-Systemen<br />
zeigt, dass eine fachgerechte Trocknung<br />
(Bodenabst<strong>an</strong>d, Wetterschutz, Belüftung)<br />
von kurzem Scheitholz bis 50 cm Länge,<br />
aber auch von Meterscheitholz die in der<br />
Literatur <strong>an</strong>gegebenen Werte von 1 bis 2<br />
Jahren deutlich unterschreiten. Außerdem<br />
k<strong>an</strong>n das Erreichen der Holzfeuchte<br />
von ca. 20 % ohne Messung unterstellt<br />
werden, wenn die Trocknung nach den<br />
empfohlenen Verfahren <strong>und</strong> Kriterien erfolgt.<br />
Damit k<strong>an</strong>n mit einfachen technischen<br />
Mitteln eine definierte Holzbrennstoffqualität<br />
bei gleichzeitiger Produktivitätssteigerung<br />
erfüllt werden.<br />
Die Energieholzaufbereitung ist in ländlichen<br />
Regionen ein Wirtschaftsfaktor,<br />
dessen Potenzial bisl<strong>an</strong>g unterschätzt<br />
wird. Hier bieten sich Beschäftigungsch<strong>an</strong>cen<br />
vor allem für Kommunen,<br />
L<strong>an</strong>dwirte, Forstwirte <strong>und</strong> Holzbearbeitungsmech<strong>an</strong>iker.<br />
Das Aufbereiten <strong>und</strong><br />
Trocknen von Holz für die stoffliche <strong>und</strong><br />
energetische Nutzung ist eine klassische<br />
Tätigkeit der Holzbearbeitung.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Georg Krämer<br />
TT-Berater der Holzfachschule<br />
Bad Wildungen e.V.<br />
Partner:<br />
• Dipl.-Ing. Karl Ernst Heise,<br />
Bad Wildungen (Ingenieurleistungen)<br />
• Heizungs<strong>an</strong>lagenbau H<strong>an</strong>s-Jürgen<br />
Helbig GmbH, Nörten-Hardenberg<br />
(Getriebemotor für Zentrifuge)<br />
<strong>und</strong> viele <strong>an</strong>dere mehr.<br />
Projektlaufzeit: 12 Monate<br />
Projektkosten: 12 T. €<br />
Zielsetzung:<br />
wirtschaftliche Trocknung von Energieholz<br />
mit definierten Eigenschaften<br />
Öffentliche Förderung:<br />
Das Projekt wurde im Wesentlichen aus eigenen<br />
Mitteln der Holzfachschule <strong>und</strong> der<br />
geförderten <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle <strong>an</strong><br />
der Holzfachschule Bad Wildungen fin<strong>an</strong>ziert.<br />
71
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Ausbildungs- <strong>und</strong> Demonstrations<strong>an</strong>lage zur solaren Warmwasserbereitung<br />
Im „Beruflichen Qualifizierungszentrum<br />
des H<strong>an</strong>dwerks“ in Neuruppin sollte die<br />
bereits vorh<strong>an</strong>dene Ausstattung in der<br />
Ausbildungswerkstatt S<strong>an</strong>itär-Heizung-<br />
Klima (SHK) durch eine Ausbildungs-<br />
<strong>und</strong> Demonstrations<strong>an</strong>lage zur solaren<br />
Warmwasserbereitung ergänzt werden.<br />
Damit sollte einerseits ein Beitrag zur Erhöhung<br />
des Bek<strong>an</strong>ntheitsgrades regenerativer<br />
Umwelttechniken <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>n<br />
geleistet werden <strong>und</strong> <strong>an</strong>dererseits<br />
im Rahmen der „SOLAR-Kampagne<br />
2000“ die Entwicklung <strong>und</strong> Nutzung neuer<br />
umweltentlastender <strong>Technologie</strong>n <strong>und</strong><br />
Produkte intensiv vor<strong>an</strong>getrieben sowie<br />
das Umweltbewusstsein der Menschen<br />
gefördert werden.<br />
Insbesondere wird die Qualifizierungsmaßnahme<br />
„SHK-Fachkraft Solarthermie“<br />
als ein geeignetes Mittel betrachtet,<br />
einen hohen Multiplikatoreneffekt <strong>und</strong> einen<br />
Leistungszuwachs im H<strong>an</strong>dwerk zu<br />
erzielen. Mit der Installation der erwähnten<br />
Anlage <strong>und</strong> der Integration von entsprechenden<br />
Informations- <strong>und</strong> Schulungsmaßnahmen<br />
in die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
k<strong>an</strong>n die Solartechnik einer<br />
breiten Interessengruppe im H<strong>an</strong>dwerk<br />
nahe gebracht werden.<br />
Demonstrationsobjekte zur Erläuterung des Aufbaus<br />
<strong>und</strong> der Funktionsweise von Bauteilen einer<br />
Solar<strong>an</strong>lage<br />
72<br />
Gerade aus der Sicht der derzeit stattfindenden<br />
Neuordnung der Ausbildungsberufe,<br />
vor allem im SHK-H<strong>an</strong>dwerk durch<br />
den Anlagenmech<strong>an</strong>iker für SHK-<br />
Technik, k<strong>an</strong>n eingeschätzt werden, dass<br />
das „Berufliche Qualifizierungszentrum<br />
des H<strong>an</strong>dwerks“ durch die Realisierung<br />
des Projektes auch auf zukünftige Anforderungen<br />
in diesem Bereich gut vorbereitet<br />
ist.<br />
Vorh<strong>an</strong>dene Ausstattung in der Ausbildungswerkstatt<br />
für SHK-Technik<br />
Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle hat als<br />
erstes den Ausg<strong>an</strong>gszust<strong>an</strong>d in der SHK-<br />
Ausbildungswerkstatt <strong>an</strong>alysiert <strong>und</strong> die<br />
Notwendigkeit zur Ergänzung der Solarkomponenten<br />
betrachtet. D<strong>an</strong>ach wurden<br />
die Integrationsmöglichkeiten geprüft<br />
sowie nach Fördermöglichkeiten gesucht.<br />
Des Weiteren wurden die Förder<strong>an</strong>träge<br />
bei der Deutschen B<strong>und</strong>esstiftung Umwelt<br />
durch die TT-Berater unterstützt <strong>und</strong><br />
eine Recherche zu vergleichbaren Einrichtungen<br />
<strong>und</strong> Angeboten durchgeführt.<br />
Nach der Beschaffung der Anlagenkomponenten<br />
wurde die Dozentenfortbildung<br />
durchgeführt sowie das Autorisierungsverfahren<br />
durch den Zentralverb<strong>an</strong>d S<strong>an</strong>itär-Heizung-Klima<br />
eingeleitet.
Als Ergebnis der Arbeiten wurde am<br />
17.12.2003 durch den Zentralverb<strong>an</strong>d<br />
SHK die Autorisierung des „Beruflichen<br />
Qualifizierungszentrums des H<strong>an</strong>dwerks“<br />
in Neuruppin für den Lehrg<strong>an</strong>g „SHK-<br />
Fachkraft Solarthermie“ ausgesprochen.<br />
Interesse für diese Technik zeigen nicht<br />
nur die Betriebe vor Ort, sondern auch<br />
Vertreter ausländischer Delegationen<br />
aus Tschechien, Kasachst<strong>an</strong> <strong>und</strong> China,<br />
welche sich über entsprechende Fortbildungsmöglichkeiten<br />
informierten.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Dirk Glinsky<br />
Udo Deinat<br />
TT-Berater der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />
Ostprignitz-Ruppin<br />
Kooperationspartner:<br />
• Deutsche B<strong>und</strong>esstiftung Umwelt<br />
Projektlaufzeit: 11/2001 – 09/2003<br />
Zielsetzung:<br />
Aufbau einer Ausbildungs- <strong>und</strong> Demonstrations<strong>an</strong>lage<br />
zur solaren Warmwasserbereitung<br />
Projektkosten: ca. 15 T. €<br />
Öffentliche Förderung: ca. 65%<br />
73
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Solartechnik – Entwicklung eines Lehrmoduls<br />
Eine weitgehend „etablierte“ Technik zur<br />
Energiegewinnung ist der Einsatz der<br />
Sonnenenergie. Sie hat dem H<strong>an</strong>dwerk<br />
mit der Pl<strong>an</strong>ung, Installation <strong>und</strong> Wartung<br />
von Photovoltaik- <strong>und</strong> Solarthermie<strong>an</strong>lagen<br />
ein zusätzliches Betätigungsfeld<br />
erschlossen. Leider ist die<br />
Photovoltaik noch nicht Best<strong>an</strong>dteil der<br />
ÜLU, aber in der Meisterausbildung wird<br />
vereinzelt darauf eingeg<strong>an</strong>gen.<br />
Von der Universität Rostock, Institut für<br />
Technische Bildung, wurde mit Unterstützung<br />
der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
eine gestaltungsorientierte Unterrichtseinheit<br />
für die Ausbildung von Lehrlingen<br />
im Bereich Elektroinstallation entwickelt<br />
<strong>und</strong> <strong>an</strong> der Demonstrations<strong>an</strong>lage des<br />
H<strong>an</strong>dwerkerbildungszentrums praktisch<br />
durchgeführt.<br />
Der Inhalt dieser Lerneinheit umfasst die<br />
Internetrecherche, die Ausarbeitung von<br />
Referaten, praktische Messungen, einige<br />
Ertragsberechnungen sowie das Führen<br />
eines K<strong>und</strong>engesprächs. Der zeitliche<br />
Umf<strong>an</strong>g dieser Fortbildungsmaßnahme<br />
beträgt drei Tage mit jeweils<br />
sechs Unterrichtsst<strong>und</strong>en.<br />
Die Leistungen, die von der TT-Stelle<br />
erbracht wurden, waren die Einweisung<br />
in die Haus- bzw. Demo<strong>an</strong>lage sowie die<br />
Beratung <strong>und</strong> Unterstützung des Kurses<br />
in fachlicher Hinsicht. Im Ergebnis konnte<br />
eine übertragbare Unterrichtseinheit<br />
für Elektroinstallateure konzipiert werden.<br />
Die Sensibilisierung der Lehrlinge in den<br />
Betrieben für das Thema Solarenergie<br />
wird diese <strong>Technologie</strong> weiter vor<strong>an</strong>bringen.<br />
74<br />
Solar<strong>an</strong>lage<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
<strong>Technologie</strong>beratung der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Ostmecklenburg-Vorpommern<br />
Partner:<br />
Universität Rostock, Institut für Technische<br />
Bildung, Prof. Dr. Eicker<br />
Projektlaufzeit: 04/2002 – 06/2002<br />
Projektkosten: keine<br />
Zielsetzung:<br />
Entwicklung einer gestaltungsorientierten Unterrichtseinheit<br />
Solartechnik.<br />
Öffentliche Förderung: k. A.
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Fragen aus der Praxis - was Sie schon immer wissen wollten ...<br />
Wie die Beratungspraxis zeigt, tauchen<br />
einerseits gerade im Zuge von Gesetzesänderungen<br />
oder mit dem Erscheinen<br />
neuer Normen <strong>und</strong> Vorschriften immer<br />
wieder die gleichen Fragen auf. Andererseits<br />
ist jedoch bei vielen Betrieben auch<br />
ein ungenügendes Problembewusstsein<br />
festzustellen; es ist oft gar nicht klar,<br />
dass gegen Vorschriften verstoßen wird.<br />
Um für beide Problembereiche gleichermaßen<br />
Abhilfe zu schaffen, entst<strong>an</strong>d die<br />
Idee, eine Sammlung immer wieder auftauchender,<br />
wichtiger oder interess<strong>an</strong>ter<br />
Fragen in geeigneter Weise zu veröffentlichen.<br />
Die größte Fachzeitschrift in der<br />
Br<strong>an</strong>che war schnell von dieser Idee <strong>an</strong>get<strong>an</strong><br />
<strong>und</strong> schuf daraufhin eine neue<br />
Rubrik: "Fragen aus der Praxis - was Sie<br />
schon immer wissen wollten ...". Diese<br />
Rubrik wird seit J<strong>an</strong>uar 2002 monatlich<br />
von der TT-Stelle in Eigenver<strong>an</strong>twortung<br />
mit zwei bis drei Fragen <strong>und</strong> den entsprechenden<br />
kurzen prägn<strong>an</strong>ten Antworten<br />
inhaltlich gestaltet (der Fragende<br />
bleibt natürlich <strong>an</strong>onym).<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Aktualität, Praxisnähe <strong>und</strong><br />
Relev<strong>an</strong>z der Themen werden, wie Leserumfragen<br />
belegen, gerade diese Seiten<br />
vom Leser in jedem Fall aufgeschlagen.<br />
So ist dies zum einen eine Möglichkeit,<br />
die Kompetenz der TT-Stelle darzustellen<br />
<strong>und</strong> dafür zu werben, das Beratungs<strong>an</strong>gebot<br />
zu nutzen, zum <strong>an</strong>deren<br />
findet auch eine Sensibilisierung statt.<br />
So k<strong>an</strong>n eine große Zahl von Betrieben<br />
bereits im Vorfeld über Probleme informiert<br />
werden. Folgendes Beispiel k<strong>an</strong>n<br />
dies belegen: In der Februarausgabe<br />
wurde über das Problem berichtet, dass<br />
das Gewerbeaufsichtsamt unter Androhung<br />
einer immensen Geldstrafe das<br />
Fehlen wesentlicher Abnahmebescheinigungen<br />
bemängelt hatte. Der Betrieb<br />
sollte innerhalb von 14 Tagen die ent-<br />
sprechenden Dokumente für eine bereits<br />
seit mehreren Jahren betriebene Kälte<strong>an</strong>lage<br />
nachreichen. Der Inhaber war jedoch<br />
bis zu diesem Zeitpunkt der Meinung,<br />
seine Dokumentation sei ausreichend.<br />
Unmittelbar nach dem Erscheinen<br />
dieser Frage meldete sich ein weiterer<br />
Betrieb, der dem gleichen Irrtum aufgesessen<br />
war. Dieser konnte nun, bevor<br />
das Gewerbeaufsichtsamt tätig wurde,<br />
seine Dokumentation in Ordnung bringen.<br />
Letztlich regt also diese Rubrik auch<br />
zu weiteren Fragen <strong>und</strong> Diskussionen<br />
<strong>an</strong>, durch die wichtige Informationen zum<br />
Nutzen aller schnell in der gesamten<br />
Br<strong>an</strong>che verbreitet werden können.<br />
Ausgabe mit „Fragen aus der Praxis...“<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Matthias Schmitt<br />
Dipl.-Ing. Ingo Kluge<br />
TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />
Kälte-Klima-Technik Maintal<br />
Partner:<br />
"Die Kälte & Klimatechnik", Alfons W.<br />
Gentner Verlag GmbH &Co. KG, Stuttgart<br />
Projektlaufzeit: seit J<strong>an</strong>uar 2002<br />
Zielsetzung:<br />
Schaffung eines breiten Forums zur<br />
br<strong>an</strong>chenweiten Information über aktuelle<br />
Probleme <strong>und</strong> Lösungsmöglichkeiten<br />
75
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Sonderschau „Natur auf der Spur“<br />
Im Rahmen des Hessentages hat die TT-<br />
Stelle Bad Wildungen die Sonderschau<br />
„Natur auf der Spur“ zur Demonstration<br />
<strong>und</strong> Bek<strong>an</strong>ntmachung innovativen Holzbaus<br />
initiiert <strong>und</strong> durchgeführt.<br />
Der Holzverb<strong>und</strong> Bauen Wohnen Leben<br />
Energie (BWLE) GmbH, Wohratal, stellte<br />
vier Modulhäuser als Ausstellungsgebäude<br />
zur Verfügung, in dem als eine<br />
Nutzungsmöglichkeit eine öffentlichkeitswirksame<br />
Auswirkung zum Motto<br />
„Faszination Holz“ <strong>und</strong> „Holzberufe“ eingerichtet<br />
<strong>und</strong> präsentiert wurde.<br />
Aufbau<br />
der<br />
Modulhäuser<br />
Gruppenberatung zum Thema „Umweltschutz“<br />
In den 12 Ausstellungstagen wurden<br />
mehr als 17000 Besucher aller Interessen-<br />
<strong>und</strong> Altersgruppen durch die verlagerte<br />
TT-Stelle über Möglichkeiten des<br />
Haus-, Möbel- oder Innenausbaus mit<br />
Holz informiert oder beraten.<br />
D<strong>an</strong>eben wurden zahlreichen Schulklassen<br />
Holz als natürlicher Werkstoff sowie<br />
Vielfalt <strong>und</strong> Perspektiven von Holzberufen<br />
aufgezeigt. Die Präsentation der<br />
Holzberufe erfolgte mit mehreren Unternehmen,<br />
die durch die TT-Stelle betreut<br />
wurden. Dafür wurden auch Exponate<br />
76<br />
aus Holz durch das Museum für Holzh<strong>an</strong>dwerke<br />
Sinzig zur Verfügung gestellt.<br />
In die Öffentlichkeitsarbeit wurden Vertreter<br />
aus Politik <strong>und</strong> regionaler Wirtschaft<br />
mit einbezogen. Dazu gehörte<br />
auch eine Unterrichtsst<strong>und</strong>e zum Thema<br />
Umweltschutz in der Holzwirtschaft mit<br />
der hessischen Kultusministerin Karin<br />
Wolff. Neben dem erheblichen Gewinn<br />
<strong>an</strong> öffentlicher Wahrnehmung in Bevölkerung,<br />
Gewerbe <strong>und</strong> Politik des L<strong>an</strong>des<br />
Hessen wurden mehr als 12 Modulhäuser<br />
aufgr<strong>und</strong> der Ausstellung nachgefragt<br />
<strong>und</strong> realisiert. Das Konzept aus emotional<br />
<strong>an</strong>sprechender Ausstellung, Demonstration<br />
innovativer Produkte <strong>und</strong><br />
neutraler Beratung im Rahmen des Hessentages<br />
hat sich für alle Org<strong>an</strong>isatoren<br />
<strong>und</strong> Beteiligten als sehr erfolgreich erwiesen.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Georg Krämer<br />
TT-Berater der Holzfachschule<br />
Bad Wildungen e.V.<br />
Partner: über 20 Betriebe, aber auch<br />
Stiftungen usw. aus der Region<br />
Projektlaufzeit: 04/2003 - 06/ 2003<br />
Projektkosten: ca. 20 T. €<br />
Zielsetzung:<br />
1) Markteinführung innovativer Produkte<br />
aus Holz (Modulhaus)<br />
2) Faszination Holz im Rahmen der Umweltbildung<br />
3) Präsentation traditioneller <strong>und</strong> innovativer<br />
Produkte (<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>)<br />
4) Beratung vor Ort<br />
5) Einblicke in das Berufsfeld Holztechnik<br />
<strong>und</strong> in Holzberufe<br />
Öffentliche Förderung: keine
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
KForm - Die Formular-CD -<br />
Formulare, Protokolle <strong>und</strong> Checklisten für den Kälte<strong>an</strong>lagenbau<br />
Während <strong>und</strong> nach der Errichtung einer<br />
Kälte<strong>an</strong>lage werden für eine komplette<br />
Dokumentation dieser Anlage zahlreiche<br />
Formulare <strong>und</strong> Protokolle benötigt. Bedingt<br />
durch neue Normen <strong>und</strong> Vorschriften<br />
ist es gerade für kleinere Betriebe<br />
schwer, den Überblick über alle erforderlichen<br />
Formulare zu behalten.<br />
Die von der TT-Stelle entwickelte Formularsammlung<br />
KForm bietet die Möglichkeit,<br />
Formulare, Protokolle <strong>und</strong> Checklisten<br />
mit Word direkt am PC auszufüllen.<br />
Zur Vereinfachung <strong>und</strong> Beschleunigung<br />
dieser Arbeit wurden eine Reihe von zusätzlichen<br />
Hilfsmitteln eingebaut. Durch<br />
die Übernahme der wichtigsten Anlagenkenndaten<br />
aus einem zentralen Dokument<br />
wird ein einfaches <strong>und</strong> schnelles<br />
Ausfüllen möglich. Somit müssen die<br />
Anwender Angaben, die in verschiedenen<br />
Formularen benötigt werden, nur<br />
einmal eintragen. Dadurch werden Fehler,<br />
gerade bei Zahlenfolgen (z.B. Seriennummern),<br />
vermieden.<br />
Des Weiteren geben Hilfetexte mit Hinweisen<br />
<strong>und</strong> Ausfüllbeispielen, die automatisch<br />
unter dem Mauszeiger aufklappen,<br />
schnelle Lösungswege für Probleme.<br />
Die Anwender erhalten <strong>an</strong><br />
problematischen Punkten direkt im Formular<br />
Hinweise <strong>und</strong> Beispiele, was <strong>an</strong><br />
der betreffenden Stelle einzutragen ist.<br />
An m<strong>an</strong>chen Stellen sind immer wieder<br />
die gleichen Texte einzutragen. Durch<br />
Pulldown-Menüs mit vorgefertigten Textbausteinen<br />
wird das Ausfüllen des Formulars<br />
erleichtert <strong>und</strong> beschleunigt.<br />
Einige Inhalte der CD:<br />
• Konformitätserklärung<br />
• Lösungsbeschreibung <strong>und</strong> Prüfprotokoll<br />
zur Konformitätserklärung<br />
• Inbetriebnahme- / Wartungsprotokoll<br />
• Wartungs- / Inst<strong>an</strong>dhaltungsvertrag<br />
• Schweißerlaubnisschein<br />
• Betriebs<strong>an</strong>weisung gemäß § 20<br />
GefStoffV<br />
Einige Dokumente der CD<br />
Diese Formular-CD wird sehr gut <strong>an</strong>genommen<br />
<strong>und</strong> bringt neben Erleichterungen<br />
in der betrieblichen Praxis auch eine<br />
zusätzliche Rechtssicherheit für die jeweiligen<br />
Unternehmen.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Matthias Schmitt<br />
Dipl.-Ing. Ingo Kluge<br />
TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />
Kälte-Klima-Technik Maintal<br />
Partner: Eigenproduktion<br />
Projektlaufzeit: ca. 4 Monate<br />
Projektkosten:<br />
ca. 1 T. € (Herstellungskosten)<br />
Zielsetzung:<br />
Erleichterung in der formalen Abwicklung<br />
von Projekten bei gleichzeitig höherer<br />
Rechtssicherheit<br />
Öffentliche Förderung: keine<br />
77
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
„Innovation durch Kooperation“ am Beispiel des Qualifizierungsmoduls<br />
Sicherheitstechnik & Zertifizierung der Fachbetriebe für Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen<br />
Um den veränderten wirtschaftlichen <strong>und</strong><br />
technologischen Herausforderungen<br />
auch in der Zukunft des dynamischen<br />
Marktes gewachsen zu sein <strong>und</strong> die betrieblich-ökonomischeExistenzberechtigung<br />
aufrecht erhalten zu können, müssen<br />
sich insbesondere die Unternehmen<br />
des H<strong>an</strong>dwerks <strong>und</strong> deren Mitarbeiter mit<br />
den normativen bzw. wissensorientierten<br />
Konsequenzen dieser Entwicklungen bereits<br />
heute, dennoch kontinuierlich <strong>und</strong><br />
nachhaltig befassen. Hierzu wurde das<br />
Projekt „integriertes Qualifizierungsoffensive<br />
für das H<strong>an</strong>dwerk“ (IQ-HW) mit verschiedenen<br />
thematischen Schwerpunkten<br />
(Modulen) für verschiedene Gewerke<br />
des regionalen H<strong>an</strong>dwerks durch die<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle (TTS) der<br />
Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft Bremerhaven-<br />
Wesermünde initiiert.<br />
Gemäß der DIN 14675 müssen Fachpl<strong>an</strong>er<br />
<strong>und</strong> Errichter den Nachweis über ihre<br />
Kompetenz für die unterschiedlichen<br />
Phasen von der Pl<strong>an</strong>ung bis zur Wartung<br />
von Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen erbringen. Dieser<br />
Kompetenznachweis wurde ab dem<br />
01.11.2003 als bindende Voraussetzung<br />
für das Pl<strong>an</strong>en, Montieren, Inbetriebsetzen,<br />
Abnehmen, Errichten <strong>und</strong> Inst<strong>an</strong>dhalten<br />
von Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen durch<br />
das Deutsche Institut für Normung (DIN)<br />
in der DIN 14675 gefordert. Die Überg<strong>an</strong>gsfrist<br />
endete am 01.11.2003! D.h.,<br />
ab diesem Zeitpunkt dürfen Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen<br />
nur noch von Firmen gepl<strong>an</strong>t,<br />
montiert, in Betrieb genommen <strong>und</strong> gewartet<br />
werden, die nach dieser Norm zertifiziert<br />
sind.<br />
Um aber auch für eine oder mehrere<br />
Phasen eine Zertifizierung gemäß DIN<br />
14675 zu erhalten, muss von den Fachpl<strong>an</strong>ern<br />
bzw. Errichtern ebenfalls ein zertifiziertes<br />
Qualitätsm<strong>an</strong>agementsystem<br />
(QM) gemäß DIN EN ISO 9001 nachge-<br />
78<br />
wiesen werden. Die Anforderungen sind<br />
Folgende:<br />
1. Es muss ein zertifiziertes QM-System<br />
nachgewiesen werden. UND<br />
2. Es muss eine ver<strong>an</strong>twortliche Fachkraft<br />
im Betrieb verfügbar sein.<br />
QM-System nach<br />
ISO 9001<br />
Zertifizierung<br />
der ver<strong>an</strong>twortlichen<br />
Fachkraft<br />
&<br />
„Qualifizierungspaket“<br />
Zertifizierung als Fachbetrieb<br />
gemäß DIN 14675<br />
Erst mit der zertifizierten Erl<strong>an</strong>gung beider<br />
Bausteine dieses Qualifizierungsarr<strong>an</strong>gements<br />
werden die erforderlichen<br />
Voraussetzungen erfüllt <strong>und</strong> somit die<br />
teilnehmenden Betriebe eine Zertifizierung<br />
als Fachbetrieb für Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen<br />
be<strong>an</strong>tragen können!<br />
Um die H<strong>an</strong>dwerksbetriebe in Bremerhaven<br />
im Hinblick auf diese Anforderungen<br />
<strong>und</strong> nicht zuletzt in dem begrenzten Zeitrahmen<br />
vor Ort zu unterstützen, hat die<br />
(TTS) in Bremerhaven im Rahmen ihrer<br />
Aktivitäten „Innovation durch Kooperation“<br />
ein gezieltes Qualifizierungspaket arr<strong>an</strong>giert.<br />
Damit werden den Unternehmen <strong>und</strong> ihren<br />
Mitarbeitern in Bremerhaven zwei innovationsorientierteQualifizierungsmodule<br />
im Bereich der Sicherheitstechnik<br />
<strong>an</strong>geboten. Als erstes ein Vorbereitungsworkshop<br />
zur Erl<strong>an</strong>gung der DIN<br />
EN ISO – 9001 Zertifizierung <strong>und</strong> d<strong>an</strong>n<br />
ein Vorbereitungsseminar zur Zertifizierung<br />
von Fachfirmen für Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen<br />
(BMA) gemäß DIN 14675.
Im QM-Themenbereich (Baustein I) werden<br />
die Einzelheiten <strong>und</strong> Vorgehensweise<br />
zu den <strong>an</strong>schließenden Workshops<br />
erläutert bzw. die Meilensteine <strong>und</strong> Termine<br />
direkt mit den Teilnehmern abgestimmt.<br />
Für die teilnehmenden Unternehmen<br />
besteht die Möglichkeit einer<br />
entweder betrieblichen Teil- oder Gesamtzertifizierung<br />
im QM. Zum letzteren<br />
wurde den interessierten Unternehmen<br />
ebenfalls die umfassendere Alternative<br />
zur betrieblichen Integration des QM-<br />
Systems nach dem bereits im letzten<br />
Jahr mit dem Institut für <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dte<br />
Systemtechnik Bremen (ATB) abgestimmte<br />
<strong>und</strong> erfolgreich durchgeführte<br />
Kooperationsmodell (BQM) unterbreitet.<br />
In dem fachlichen Abschnitt (Baustein II)<br />
der Vorbereitungsworkshops zur Qualifizierung<br />
der ver<strong>an</strong>twortlichen Fachkraft<br />
für Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen erfolgt d<strong>an</strong>n die<br />
erforderliche „Zertifizierung“ nach den<br />
ersten vier Seminartagen durch eine Prüfung<br />
seitens dem B<strong>und</strong>estechnologiezentrum<br />
für Elektro- <strong>und</strong> Informationstechnik<br />
(bfe) Oldenburg.<br />
Diese Innovations- <strong>und</strong> Qualifizierungsoffensive<br />
erfolgt im Rahmen einer Kooperation<br />
zwischen dem <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Technologie</strong>zentrum (BTZ) der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />
Bremerhaven-<br />
Wesermünde, dem bfe-Oldenburg <strong>und</strong><br />
dem ATB. Die gemeinsame Konzeption<br />
dieses Beratungs- <strong>und</strong> Qualifizierungsarr<strong>an</strong>gements<br />
beruht auf eine überregionale<br />
Zusammenführung von Potentialen<br />
(Synergie) von zwei <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nten Aus-<br />
<strong>und</strong> Weiterbildungseinrichtungen, Elektro-Innungen<br />
in Bremerhaven <strong>und</strong><br />
Cuxhaven sowie Betrieben <strong>und</strong> externen<br />
Experten. Damit soll noch effektiver zur<br />
Förderung betrieblicher Innovationen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiterqualifizierung im H<strong>an</strong>dwerk<br />
beigetragen werden.<br />
Um die genaueren Rahmenbedingungen<br />
sowie die für die Betriebe geeigneten<br />
Termine in Bremerhaven vorzustellen,<br />
lud die TTS diese in Zusammenarbeit mit<br />
den Elektro-Innungen Bremerhaven/<br />
Cuxhaven zu einer Informationsver<strong>an</strong>staltung<br />
im Oktober 2003 ins Haus des<br />
H<strong>an</strong>dwerks ein. Diese Ver<strong>an</strong>staltung hatte<br />
mit ihren Beiträgen einen Sensibilisierungscharakter,<br />
so dass sie als erster integrierter<br />
Workshop den Gr<strong>und</strong>stein für<br />
die erfolgreiche Akzept<strong>an</strong>z bei den <strong>an</strong>wesenden<br />
<strong>und</strong> interessierten Betrieben<br />
setzte. Auch Nicht-Innungsbetriebe wurden<br />
stets durch die Veröffentlichungen in<br />
der Fach- <strong>und</strong> Regionalpresse herzlich<br />
zur Teilnahme aufgerufen <strong>und</strong> willkommen<br />
geheißen.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Ali Gholamazad<br />
TT-Berater der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />
Bremerhaven-Wesermünde<br />
Laufzeit Gesamtprojekt:<br />
12/2003 – 12/2005<br />
Laufzeit Modul I (periodisch):<br />
� Vorbereitungsworkshop zur Erl<strong>an</strong>gung<br />
der DIN EN ISO – 9001 Zertifizierung<br />
Dauer: 5 x 2 Tage, 80 U.-Std.<br />
� Vorbereitungsseminar zur Zertifizierung<br />
von Fachfirmen für Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen<br />
(BMA) gemäß DIN 14675<br />
� Dauer: 5 Tage, 40 U.-Std.<br />
Gesamtvolumen des Gesamtprojektes<br />
(IQ-HM): ca. 400 T. €<br />
Projektförderung (ca. 140 T. €) durch:<br />
Bremerhavener Arbeit GmbH (BRAG) sowie<br />
RKW-Bremen <strong>und</strong> RKW-Niedersachsen<br />
Zielgruppe Gesamtprojekt:<br />
Elektrotechnik/ Elektroinstallation, Metall<strong>und</strong><br />
Maschinenbau, SHK, KFZ, Holz <strong>und</strong><br />
Bau<br />
Zielsetzung:<br />
Zeitnahe <strong>und</strong> nachhaltige Qualifizierung von<br />
H<strong>an</strong>dwerksbetrieben <strong>und</strong> deren Mitarbeiter<br />
für dynamische Herausforderungen <strong>und</strong> aktuelle<br />
Anforderungen, sowohl aus fachlicher<br />
Sicht als auch zur Sicherstellung adäquater<br />
betrieblicher M<strong>an</strong>agementsysteme.<br />
Arbeitsinstrumente:<br />
Infover<strong>an</strong>staltungen, Einzelberatung, Workshops,<br />
Seminare, EDV-Einsatz, Firmenbetreuung,<br />
interne Audits <strong>und</strong> Coaching<br />
79
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungs<strong>an</strong>lage zur Ausbildung <strong>und</strong> Demonstration<br />
Im Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />
Rohr-Kloster, dem Ausbildungszentrum<br />
der H<strong>an</strong>dwerkskammer Südthüringen,<br />
wurde ein Pilotprojekt zur Kraft-Wärme-<br />
Kälte-Kopplungs<strong>an</strong>lage verwirklicht. Diese<br />
Einrichtung soll als Demonstrations-<br />
<strong>und</strong> Ausbildungs<strong>an</strong>lage genutzt werden.<br />
In Zukunft wird diese Kühlung auch im<br />
Bereich S<strong>an</strong>itär-Heizung-Klima eine immer<br />
größere Bedeutung erl<strong>an</strong>gen. Im bestehenden<br />
Ausbildungsbereichen des<br />
Bäcker- <strong>und</strong> Fleischerh<strong>an</strong>dwerks sowie<br />
auch in der Mensa des BTZ Rohr-Kloster<br />
waren die raumklimatischen Verhältnisse<br />
in den Sommermonaten bisher äußerst<br />
ungünstig, da über die Lüftungs<strong>an</strong>lagen<br />
dieser Bereiche keine Kühlung der Zuluft<br />
erfolgen konnte. Deshalb gab es Überlegungen,<br />
für diese Bereiche eine Verbesserung<br />
des Raumklimas zu erreichen. Es<br />
wurde ein energetisch sinnvolles Konzept<br />
gesucht, womit die Kühlung in den<br />
Lüftungs<strong>an</strong>lagen mit Kaltwasser realisiert<br />
werden k<strong>an</strong>n. So entst<strong>an</strong>d das Projekt<br />
„Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungs<strong>an</strong>lage“.<br />
BHKW <strong>und</strong> Kälte<strong>an</strong>lage<br />
80<br />
Diese Anlage soll als Demonstrations-<br />
<strong>und</strong> Ausbildungs<strong>an</strong>lage mit in die Aus-<br />
<strong>und</strong> Weiterbildungsmaßnahmen des BTZ<br />
Rohr-Kloster einbezogen werden.<br />
Die Anlage realisiert die gekoppelte Erzeugung<br />
von Strom, Wärme <strong>und</strong> Kälte.<br />
Die Kälte wird dabei durch eine Absorptionskältemaschine,<br />
die auf dem Prinzip<br />
der thermischen Verdichtung funktioniert,<br />
erzeugt. Die bei dem Kälteprozess <strong>an</strong>fallende<br />
Abwärme wird auf einen L<strong>an</strong>gzeitspeicher<br />
mit einem Fassungsvermögen<br />
von 180 m 3 geladen, der in der Heizperiode<br />
bei Wärme<strong>an</strong>forderung in das Heizungsnetz<br />
zurückspeist.<br />
Die Ausrüstungen umfassen die Wärme-<br />
<strong>und</strong> Kältetechnik, entsprechende Regelungs-<br />
<strong>und</strong> Steuerungseinrichtungen sowie<br />
deren Verkettung mit dem Ziel der<br />
<strong>an</strong>wenderfre<strong>und</strong>lichen Nutzung <strong>und</strong> Bedienung.<br />
Der St<strong>an</strong>dort befindet sich zentral<br />
auf dem kammereigenen Gelände<br />
des BTZ Rohr-Kloster.<br />
Reenergieeinheit zur Befüllung <strong>und</strong> Entnahme<br />
aus dem Wärmespeicher
Es wurde vorh<strong>an</strong>dene Gebäudesubst<strong>an</strong>z<br />
genutzt <strong>und</strong> auf einer d<strong>an</strong>eben liegenden<br />
Freifläche der Erdwärmespeicher <strong>an</strong>gebaut.<br />
Die Errichtung <strong>und</strong> Inbetriebnahme<br />
der Anlage wurde im Juli 2004 abgeschlossen.<br />
Zur Einbeziehung dieser Anlage<br />
in Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsmaßnahmen<br />
wurde eine Studie zum Betrieb<br />
erarbeitet <strong>und</strong> diese in Schulungsunterlagen<br />
umgesetzt. Dafür erfolgten Messungen<br />
der Energieflüsse in der Anlage.<br />
Durch Qualifizierungsmaßnahmen von<br />
Mitarbeitern der SHK-H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />
wurden diese in die Lage versetzt, die<br />
<strong>Technologie</strong> der Kraft-Wärme-Kälte-<br />
Kopplung in die Praxis umzusetzen. Damit<br />
wurde ein hoher Multiplikatoreneffekt<br />
<strong>und</strong> Leistungszuwachs im H<strong>an</strong>dwerk erzielt.<br />
Folgende Punkte sollen noch realisiert<br />
werden:<br />
• Erarbeitung einer Studie zum Betrieb<br />
der Demonstrations<strong>an</strong>lage „Kraft-<br />
Wärme-Kälte-Kopplung“,<br />
• Erarbeitung von Schulungsunterlagen<br />
unter Einbeziehung der Studie,<br />
• Durchführung von Schulungen für<br />
Mitarbeiter mittelständischer Firmen<br />
zur Umsetzung der <strong>Technologie</strong> in die<br />
Praxis.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Ulrich Becker<br />
Dipl.-Ing. Michael Bickel<br />
TT-Berater des <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Technologie</strong>zentrums Rohr-Kloster<br />
Projektlaufzeit: 10/2002 – 07/2004<br />
Projektkosten: 680 T. €<br />
Öffentliche Förderung:<br />
90 % Investitionszuschuss aus Mitteln der<br />
Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der<br />
regionalen Wirtschaftsstrukturen“ (GA)<br />
Zielsetzung:<br />
Errichtung einer Kraft-Wärme-Kälte-<br />
Kopplungs<strong>an</strong>lage<br />
81
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Qualitätssicherung in der Schweißtechnik<br />
Unternehmen aus der Metallbr<strong>an</strong>che, die<br />
in der Schweißtechnik tätig sind, werden<br />
von Auftraggebern in verstärktem Maße<br />
aufgefordert, ihre Qualitätsfähigkeit in der<br />
Schweißtechnik nachzuweisen. Der<br />
Nachweis gilt als erbracht, wenn ein Zertifikat<br />
nach DIN EN 729 vorh<strong>an</strong>den ist.<br />
Für Schweißbetriebe, die im bauaufsichtlichen<br />
Bereich tätig sind oder tätig werden<br />
wollen, war es bisher nach den<br />
„Technischen Baubestimmungen“ der<br />
L<strong>an</strong>desbauordnungen zwingend erforderlich,<br />
den "Kleinen oder Großen Eignungsnachweis"<br />
zu besitzen. Die Anforderungen<br />
<strong>und</strong> die Geltungsbereiche wurden<br />
in der DIN 18800, Teil 7, Ausgabe<br />
03.1983, geregelt. Als erstes B<strong>und</strong>esl<strong>an</strong>d<br />
ist im Februar 2003 die neue DIN 18800,<br />
Teil 7, Ausgabe 09.2002 ("Stahlbauten -<br />
Ausführung <strong>und</strong> Herstellerqualifikation")<br />
in die L<strong>an</strong>desbauordnung Schleswig-<br />
Holstein aufgenommen worden.<br />
Die neue Norm verl<strong>an</strong>gt u.a. von den<br />
Schweißbetrieben die Umsetzung der<br />
DIN EN 729 (Schweißtechnische Qualitäts<strong>an</strong>forderungen)<br />
Teil 2, 3 oder 4 <strong>und</strong><br />
die Durchführung der werkseigenen Produktionskontrolle<br />
(WPK) ähnlich einem<br />
Qualitätssicherungssystem (QS-System)<br />
nach der Bauregelliste A. Herausgeber<br />
ist das Deutsche Institut für Bautechnik<br />
(DIBt).<br />
Durch die Veröffentlichung der neuen<br />
Normen entst<strong>an</strong>d ein großer Beratungsbedarf<br />
bei den Betrieben. Von März bis<br />
Mai 2003 wurden <strong>an</strong> 3 St<strong>an</strong>dorten im<br />
Kammerbezirk je 2 Informationsver<strong>an</strong>staltungen<br />
(à 4 St<strong>und</strong>en) zur neuen<br />
Norm <strong>und</strong> den Forderungen durchgeführt.<br />
Durch das rege Interesse der Teilnehmer<br />
sind daraufhin regionale Arbeitskreise (je<br />
4 bis 8 Teilnehmer) gebildet worden. In<br />
82<br />
regelmäßigen Abständen (ca. 6 Abende<br />
zu jeweils ca. 4 St<strong>und</strong>en) haben sich<br />
H<strong>an</strong>dwerksmeister u. Schweißfachmänner<br />
unter Leitung des <strong>Technologie</strong>-<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Beauftragten zusammengef<strong>und</strong>en,<br />
um das betriebliche Qualitätssicherungsh<strong>an</strong>dbuch<br />
(QSH) zu erarbeiten.<br />
Die DIN EN 729 gibt nicht die Umsetzung<br />
eines QS-Systems für die Schweißtechnik<br />
vor, sondern gibt nur durch "Elemente"<br />
die Vorgaben, was in einem QS-<br />
System sinnvoll integriert werden sollte.<br />
Hierzu gehören z.B. die Elemente<br />
Schweißpersonal, Vertrags- <strong>und</strong> Konstruktionsüberprüfung,<br />
Untervergabe,<br />
schweißtechnische Tätigkeiten, Qualitätsprüfungen<br />
<strong>und</strong> Prüfungen bezogen<br />
auf das Schweißen, Qualitätsberichte<br />
<strong>und</strong> weitere Elemente.<br />
Der intensive <strong>und</strong> offene Erfahrungsaustausch<br />
der Arbeitskreisteilnehmer konnte<br />
auch dazu beitragen, dass die Betriebe<br />
ihre betriebsinternen Abläufe zur QS wesentlich<br />
verbesserten. Die Abläufe zur<br />
QS sind für alle Mitarbeiter im QSH<br />
nachvollziehbar vorgegeben <strong>und</strong> nachzulesen.<br />
Schweißgerät im Einsatz
Bei 18 Betrieben im Kammerbezirk der<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Lübeck lief in 2003<br />
die Zulassung für den "Kleinen Eignungsnachweis"<br />
ab. Diese Betriebe<br />
konnten in dem Wiederholaudit nachweisen,<br />
dass sie die neue DIN 18800, Teil 7,<br />
mit den Forderungen nach Umsetzung<br />
der DIN EN 729, erfüllen. Die "Herstellerqualifikation<br />
für das Schweißen" konnte<br />
damit erteilt werden. 3 Betriebe wurde<br />
auf Umsetzung der DIN EN 729 auditiert<br />
<strong>und</strong> konnten das Zertifikat der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
erhalten.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. H<strong>an</strong>s-Jürgen Poeck<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Lübeck<br />
Partner:<br />
alle Betriebe mit dem Tätigkeitsbereich<br />
Schweißtechnik<br />
Projektlaufzeit: seit 2/2003 fortlaufend<br />
Projektkosten: k. A.<br />
Zielsetzung:<br />
Ziel ist die betriebliche Einführung der QS<br />
nach DIN EN 729, um die Herstellerqualifikation<br />
für das Schweißen <strong>und</strong>/oder das Zertifikat<br />
zu erhalten.<br />
Öffentliche Förderung:<br />
B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit<br />
(BMWA) <strong>und</strong> Ministerium für Wirtschaft,<br />
<strong>Technologie</strong> <strong>und</strong> Verkehr des L<strong>an</strong>des<br />
Schleswig-Holstein (MWTV)<br />
83
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Energieleitzentrale <strong>und</strong> Gebäudeservicepunkt zur Etablierung neuer Geschäftsmodelle<br />
<strong>und</strong> innovativer Energiedienstleistungen für das SHK-H<strong>an</strong>dwerk<br />
Nur wenige Gebäudeeigentümer machen<br />
sich Ged<strong>an</strong>ken über ihre Energiekosten<br />
<strong>und</strong> eine Modernisierung ihrer Heizungs<strong>an</strong>lage.<br />
Sie können oftmals nicht abschätzen,<br />
welche Modernisierungsmaßnahmen<br />
welchen Nutzen bringen. Die<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Osnabrück-Emsl<strong>an</strong>d<br />
hat in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g das Projekt<br />
einer Energieleitzentrale initiiert <strong>und</strong><br />
möchte durch ihre Leistungen in diesem<br />
Sektor Abhilfe schaffen, auf neue Trends<br />
aufmerksam machen <strong>und</strong> neue Impulse<br />
zunächst für die regionalen Betriebe des<br />
SHK-H<strong>an</strong>dwerks setzen.<br />
Energieleitzentrale mit 10 Referenzobjekten<br />
Heizungs-, Lüftungs-, Klima- <strong>und</strong> Elektro<strong>an</strong>lagen<br />
in größeren kommunalen Einrichtungen<br />
oder in Gewerbeobjekten sollen<br />
durch die Energieleitzentrale online<br />
über eine Telefonverbindung überwacht<br />
werden. Es erfolgt eine kontinuierliche<br />
Funktionskontrolle sowie eine graphische<br />
Auswertung wesentlicher Anlagenparameter<br />
als Basis für eine Optimierung des<br />
Gesamtsystems. Betriebsprotokolle, Störungsmeldungen<br />
<strong>und</strong> Fehlerdiagnosen<br />
laufen in einem Zentralrechner auf, werden<br />
ausgewertet <strong>und</strong> unmittelbar <strong>an</strong> den<br />
jeweiligen H<strong>an</strong>dwerksbetrieb weitergeleitet.<br />
Dieses ermöglicht dem für die Anlage<br />
zuständigen Servicetechniker ein schnelles<br />
<strong>und</strong> gezieltes Eingreifen zur Störungsbehebung,<br />
Wartung <strong>und</strong> Reparatur.<br />
84<br />
Auf diese Weise ist ein optimierter Anlagenbetrieb<br />
gewährleistet.<br />
Ein Ziel des Projektes besteht auch darin,<br />
einen wichtigen Bereich neuer, innovativer<br />
Dienstleistungen im H<strong>an</strong>dwerk<br />
aufzuzeigen <strong>und</strong> zu etablieren. H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />
installieren die Anlagen<br />
d<strong>an</strong>n nicht nur, sondern werden sie umfassend<br />
betreuen <strong>und</strong> optimieren können,<br />
sei es mit Wartungs-, Nutzungs-<br />
<strong>und</strong> Optimierungsverträgen oder als<br />
Energiedienstleister. Dieser St<strong>an</strong>d der<br />
Technik soll durch die Leitzentrale für eine<br />
große Gruppe von h<strong>an</strong>dwerklichen<br />
Unternehmen erarbeitet <strong>und</strong> umsetzbar<br />
gemacht werden. Dadurch k<strong>an</strong>n l<strong>an</strong>gfristig<br />
<strong>an</strong>gestrebt werden, die K<strong>und</strong>en der<br />
H<strong>an</strong>dwerker flächendeckend mit moderner,<br />
energiesparender <strong>Technologie</strong> zu<br />
versorgen.<br />
Die Energieleitzentrale trägt dazu bei, die<br />
nur teilweise vorh<strong>an</strong>dene Technik der<br />
Online-Steuerung zur Energieoptimierung<br />
zu verbreiten, indem sie diese<br />
Techniken auch für kleinere Anlagen <strong>und</strong><br />
deren technische Dienstleister wirtschaftlich<br />
<strong>an</strong>bietet. Die Dienstleistung einer<br />
solchen Zentrale k<strong>an</strong>n ausgedehnt werden<br />
auf die Bereiche Lüftung/Klima, Heizung/S<strong>an</strong>itär,<br />
Elektro (z.B. Beleuchtung),<br />
BHKW (Energiem<strong>an</strong>agement), Gewährleistung<br />
der Versorgungssicherheit<br />
/Notstrom. Weiterhin ist eine Erweiterung<br />
der Online-Dienstleistung auf <strong>an</strong>dere Bereiche<br />
durch Kooperationen vorstellbar.<br />
Auch <strong>an</strong>dere Gewerke des H<strong>an</strong>dwerks<br />
sollten ihr Potenzial zur Nutzung <strong>und</strong><br />
Verwirklichung neuer Dienstleistungen<br />
unter Zuhilfenahme der Informations-<br />
<strong>und</strong> Kommunikationstechniken prüfen.<br />
Denn das Projekt übernimmt durch den<br />
Beispielcharakter der Innovation in diesem<br />
Bereich eine Pilotfunktion <strong>und</strong> stellt
gleichzeitig eine Werbung für die h<strong>an</strong>dwerklichen<br />
Online-Dienstleistungen dar.<br />
Durch die Nutzung der Einsparpotenziale<br />
wird eine kontinuierliche Energieeinsparung<br />
<strong>und</strong> die damit einhergehende Vermeidung<br />
von CO2 <strong>und</strong> <strong>an</strong>deren Schadstoffen<br />
gar<strong>an</strong>tiert. Hinzu kommt der Zeit-<br />
<strong>und</strong> Aufw<strong>an</strong>dsgewinn durch nicht entstehende<br />
Leerlaufzeiten der Systeme <strong>und</strong><br />
vermiedene teure Vor-Ort-Einsätze (verb<strong>und</strong>en<br />
mit unnötigen Fahrtzeiten <strong>und</strong><br />
Kosten).<br />
Durch Forschungsarbeiten <strong>an</strong> der FH<br />
Osnabrück ist die technische Realisierbarkeit<br />
<strong>und</strong> das Potenzial der innovativen<br />
Energiedienstleistung ermittelt worden.<br />
Energieleitzentrale HWK Osnabrück / HCCF Fürstenau<br />
© HWK Osnabrück<br />
Grafische Darstellung der Energieleitzentrale<br />
In einem ersten Schritt war gepl<strong>an</strong>t 10<br />
Referenz<strong>an</strong>lagen größerer Objekte aus<br />
der Region aufzuschalten, um nach der<br />
Erprobungsphase sukzessive weitere<br />
K<strong>und</strong>en<strong>an</strong>lagen zu akquirieren. Es war<br />
vorgesehen, diese Gebäudeservicezentrale,<br />
von H<strong>an</strong>dwerksunternehmern betrieben,<br />
jeweils in einem gepl<strong>an</strong>ten Fachkompetenzzentrum<br />
„Energie“ <strong>an</strong>zusiedeln,<br />
um eine optimale Betreuung zu<br />
gewährleisten <strong>und</strong> ein Geschäftsmodell<br />
für Full-Service-Dienstleistungen, einschließlich<br />
Energiecontracting zu entwickeln.<br />
Spätestens hier findet auch die<br />
Verknüpfung zwischen H<strong>an</strong>dwerk, Hochtechnologie<br />
<strong>und</strong> Dienstleistung statt. Bis<br />
Mitte J<strong>an</strong>uar 2003 wurden die ersten Pilot<strong>an</strong>lagen<br />
in die Energieleitzentrale integriert,<br />
ein passwortgeschützter Internetzug<strong>an</strong>g<br />
eingerichtet <strong>und</strong> die technische<br />
Realisierbarkeit gezeigt. Im Kam-<br />
merbezirk Osnabrück-Emsl<strong>an</strong>d wird somit<br />
ein wesentlicher Schritt in Richtung<br />
Facility-M<strong>an</strong>agement unternommen, bei<br />
dem die H<strong>an</strong>dwerksbetriebe aus der Region<br />
aktiv beteiligt sind.<br />
Das Projekt der Energieleitzentrale <strong>und</strong><br />
die sukzessive Weiterentwicklung zu einem<br />
Gebäudeservicepunkt konnte wegen<br />
der schwierigen Marktentwicklungen<br />
<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen fin<strong>an</strong>ziellen<br />
Belastungen für das örtliche H<strong>an</strong>dwerk<br />
nicht über das Jahr 2004 fortgeführt <strong>und</strong><br />
weiterentwickelt werden. Wohl aber wird<br />
die Technik wie auch die Erfahrungen im<br />
Rahmen des Kompetenzzentrums Versorgungstechnik<br />
als auch dem BHKW-<br />
Schulungszentrum für die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
im BTZ Osnabrück genutzt.<br />
Denn: Heute ist die Gebäudesystemtechnik<br />
in der Lage, Energie<strong>an</strong>lagen- <strong>und</strong><br />
Systeme zu regeln <strong>und</strong> zu überwachen.<br />
Selbst h<strong>an</strong>delsübliche Brennwertgerätethermen<br />
lassen sich schon in eine vorh<strong>an</strong>dene<br />
gebäudetechnische Infrastruktur<br />
einbinden. Es ist als somit nur eine<br />
Frage der Zeit, bis die gewonnenen Erfahrungen<br />
aus dem Einsatz neuer <strong>Technologie</strong>n<br />
im Bereich der Online-<br />
Betreuung von Heizungs- bzw. KWK-<br />
Anlagen bei den H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />
gefragt sind.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Norbert Menkhaus<br />
Mini-BHKW Schulungszentrum<br />
der HWK Osnabrück-Emsl<strong>an</strong>d<br />
Dipl.-Ing. Heinrich Mönning<br />
TT-Berater der HWK Osnabrück-Emsl<strong>an</strong>d<br />
Partner:<br />
Weishaupt GmbH<br />
Neuberger Gebäudeautomation GmbH & Co.<br />
FH Osnabrück u.v.m.<br />
Projektlaufzeit: 11/1999 – 09/2002<br />
Förderung durch:<br />
BMWi, L<strong>an</strong>d Niedersachsen<br />
85
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
„Qualitätspreis Berlin-Br<strong>an</strong>denburg 2002“ <strong>und</strong> die Internetplattform: www.qi-bb.de<br />
Im Kammerbereich Fr<strong>an</strong>kfurt (Oder) ist<br />
die Zahl der Betriebe im H<strong>an</strong>dwerksbereich,<br />
die ein QM-System eingeführt <strong>und</strong><br />
zertifiziert haben, vergleichsweise gering.<br />
Nach Auswertungen mehrerer Umfragen<br />
verschiedener Institutionen haben die befragten<br />
H<strong>an</strong>dwerksbetriebe die Notwendigkeit<br />
zur Unternehmensentwicklung für<br />
neue Produkte <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>n aufgr<strong>und</strong><br />
des steigenden Wettbewerbes <strong>und</strong><br />
damit des Kosten- <strong>und</strong> Rationalisierungsdrucks<br />
erk<strong>an</strong>nt.<br />
QM-Systeme werden von unseren<br />
H<strong>an</strong>dwerksbetrieben insgesamt als Erfolgsfaktor<br />
für die wirtschaftliche Tätigkeit<br />
eingeordnet. Trotzdem unterwerfen sich<br />
viele H<strong>an</strong>dwerksbetriebe erst d<strong>an</strong>n einer<br />
Einführung von M<strong>an</strong>agementsystemen,<br />
wenn es extern von ihnen gefordert wird.<br />
Für die Entwicklung einer breiteren Qualitätsbewegung<br />
im H<strong>an</strong>dwerk, muss eine<br />
verstärkte Popularisierung erfolgen. Qualitätsm<strong>an</strong>agement<br />
als Erfolgsfaktor, auch<br />
für das H<strong>an</strong>dwerk, muss noch stärker unterstützt<br />
werden <strong>und</strong> erfordert weitere<br />
Überzeugung, auch für die öffentlichen<br />
Auftraggeber!<br />
Es ist wichtig, den K<strong>und</strong>en zu erklären,<br />
dass die nach QMS zertifizierten Unternehmen<br />
zuverlässiger <strong>und</strong> vertrauenswürdiger<br />
sind.<br />
86<br />
Qualitätspreis Berlin-Br<strong>an</strong>denburg<br />
Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle leistet im<br />
Namen der H<strong>an</strong>dwerkskammer Fr<strong>an</strong>kfurt<br />
(Oder) aktiv ihren Anteil <strong>an</strong> der „Qualitätsinitiative<br />
Berlin–Br<strong>an</strong>denburg“, die die<br />
jährlichen Qualitätstage <strong>und</strong> erstmals<br />
den „Qualitätspreis Berlin Br<strong>an</strong>denburg<br />
2002“ org<strong>an</strong>isierte <strong>und</strong> durchführte.<br />
Bei der Verleihung des Qualitätspreises<br />
wurden sechs Unternehmen für ihre herausragenden<br />
Leistungen bei der Verwirklichung<br />
eines umfassenden Qualitätsm<strong>an</strong>agements<br />
ausgezeichnet. Weitere zehn<br />
Unternehmen, darunter eins von zwei<br />
Bewerbungen aus dem Kammerbezirk<br />
der H<strong>an</strong>dwerkskammer Fr<strong>an</strong>kfurt (Oder),<br />
das Zahntechnische Labor „BIEMADENT<br />
GmbH“ aus Eberswalde, gingen mit einer<br />
Auszeichnung aus dem Wettbewerb hervor.<br />
Die TT-Stelle arbeitet im Rahmen der<br />
„Qualitätsinitiative Berlin–Br<strong>an</strong>denburg“<br />
in der Arbeitsgruppe „Internetplattform<br />
www.qi-bb.de“ gemeinsam mit der IHK<br />
Fr<strong>an</strong>kfurt (Oder) <strong>und</strong> der BTU Cottbus <strong>an</strong><br />
der Umsetzung des Pilotprojektes aktiv<br />
mit.<br />
Partner der Qualitätsinitiative<br />
Diese Plattform soll als umfassendes Informationsportal<br />
zum Thema „Qualitätsm<strong>an</strong>agement“,<br />
auch für das H<strong>an</strong>dwerk, in<br />
Br<strong>an</strong>denburg gestaltet <strong>und</strong> genutzt werden.<br />
Die ersten Ergebnisse wurden auf
dem 10. Qualitätstag Br<strong>an</strong>denburg am<br />
26.09.2002 „ONLINE“ präsentiert. Die Internetplattform<br />
www.qi-bb.de dient hierbei<br />
als zentrales Informations- <strong>und</strong><br />
Kommunikationsmedium mit folgenden<br />
Inhalten:<br />
• Ver<strong>an</strong>staltungstermine aller Partner<br />
der Qualitätsinitiative <strong>und</strong> regionaler<br />
Initiativen sowie auch überregionaler<br />
Messen, Konferenzen, Workshops<br />
• Übersichten über Förderprogramme<br />
mit Ansprechpartnern <strong>und</strong> Förderformularen<br />
• Fachinformationen zu aktuellen Konzepten<br />
<strong>und</strong> Strategien des QMS<br />
• Erfahrungsberichte zu Pilotprojekten<br />
• Dokumentierte Link-Listen<br />
• Informationen zu den Qualitätstagen<br />
<strong>und</strong> zum Qualitätspreis Berlin-<br />
Br<strong>an</strong>denburg<br />
Ab dem 15.12.2002 wurden erste Angebote<br />
unter der Internetadresse:<br />
www.qi-bb.de <strong>an</strong>geboten. Weitere Positionen<br />
sind von der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />
Stelle aktiv betreut <strong>und</strong> vermittelt worden.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Henrik Klohs<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Fr<strong>an</strong>kfurt (Oder)<br />
Partner:<br />
• RKW Br<strong>an</strong>denburg<br />
• Zukunftsagentur Br<strong>an</strong>denburg<br />
• L<strong>an</strong>d Br<strong>an</strong>denburg<br />
• Verein für Qualitätsförderung Br<strong>an</strong>denburg<br />
e.V.<br />
• Deutsche Gesellschaft für Qualität e. V.<br />
• IHK Cottbus <strong>und</strong> HWK Cottbus<br />
• IHK Potsdam <strong>und</strong> HWK Potsdam<br />
• IHK <strong>und</strong> HWK Fr<strong>an</strong>kfurt (Oder)<br />
• TFH Wildau <strong>und</strong> BTU Cottbus<br />
Gepl<strong>an</strong>te Projektlaufzeit:<br />
01/1997 - 12/2002<br />
Gepl<strong>an</strong>te Projektkosten:<br />
• 162 T. € für 3 Pilotprojekte,<br />
2 Broschüren <strong>und</strong> 17 Ver<strong>an</strong>staltungen<br />
• 54 T. € direkt <strong>an</strong> H<strong>an</strong>dwerksbetriebe für<br />
Aufschlussberatungen<br />
Zielsetzung:<br />
Qualitätsm<strong>an</strong>agement soll als Erfolgsfaktor<br />
für die wirtschaftliche Tätigkeit unserer Betriebe<br />
verst<strong>an</strong>den werden. Mit diesem Instrument<br />
werden vorh<strong>an</strong>dene Defizite im Unternehmen<br />
aufgedeckt <strong>und</strong> beseitigt sowie<br />
die Wettbewerbsfähigkeit erhöht. Eine gemeinsame<br />
Qualitätsinitiative Berlin - Br<strong>an</strong>denburg<br />
bündelt vorh<strong>an</strong>dene Erfahrungen<br />
<strong>und</strong> Potenziale <strong>und</strong> ist so von hoher Effizienz.<br />
Die Kooperations- <strong>und</strong> Netzwerkformen<br />
sind zukünftig wettbewerbsentscheidend!<br />
Öffentliche Förderung:<br />
• Operationelles Programm KMU Teil QMS<br />
• aus dem Europäischen Fond für Regionalentwicklung<br />
(OP KMU EFRE Teil<br />
QMS)<br />
• EU <strong>und</strong> L<strong>an</strong>d Br<strong>an</strong>denburg.<br />
87
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Aufmaß-Forum – Moderne Messtechnik im Bauh<strong>an</strong>dwerk<br />
Das Thema „Moderne Messtechnik im<br />
Bauh<strong>an</strong>dwerk“ wird laut vieler Experten<br />
zu wenig beachtet. Auf Initiative der<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle der Holzfachschule<br />
Bad Wildungen f<strong>an</strong>d dazu ein<br />
eintägiges Expertentreffen am 3. Juni<br />
2003 in Bad Wildungen statt. Teilnehmer<br />
waren die Fa. Bosch, m2K-Software, C-<br />
Techniken Möbius, der Existenzgründer<br />
<strong>und</strong> Holztechniker Peter König, der<br />
Schreinermeister Horst Bierwirth <strong>und</strong><br />
Dittmar Siebert als Vertreter der TT-<br />
Stelle Bad Wildungen.<br />
Aufmaß-Forum<br />
Dies war ein erster Schritt zur Bildung einer<br />
Expertenr<strong>und</strong>e, die sich dauerhaft mit<br />
dem Thema "Digitales Aufmaß im Baubereich"<br />
befassen wird. Jeder Teilnehmer<br />
stellte aus seinem spezifischen<br />
Fachgebiet Entsprechendes zum Thema<br />
„Innovative Messtechnik“ vor. Bei der abschließenden<br />
Diskussion wurde folgendes<br />
Resümee zukünftiger Zusammenarbeit<br />
des Expertenkreises gezogen:<br />
• das Thema Weiterentwicklung der<br />
Laser-Aufmaßtechnik am Bau vor<strong>an</strong>zutreiben,<br />
• das Thema Aufmaß mit seinen Problematiken<br />
verstärkt in die Fachöffentlichkeit<br />
zu tragen,<br />
• eine Vereinheitlichung in der Systematik<br />
des Fenster-Aufmaßes auszurichten,<br />
88<br />
• ein Forum zu schaffen, welches richtungsweisend<br />
<strong>und</strong> kompetent im Bereich<br />
Aufmaß ist,<br />
• Das Forum ist für interessierte Experten<br />
offen <strong>und</strong> will sich einmal jährlich<br />
zum Erfahrungsaustausch treffen.<br />
Das Aufmaß-Forum k<strong>an</strong>n bereits Erfolge<br />
aufweisen: Als Beispiel k<strong>an</strong>n die Weiterentwicklung<br />
eines Prototyps gelten. Herr<br />
Bierwirth hatte sich nach der Anmeldung<br />
eines Patentes für ein Konturlasergerät<br />
mit 2-dimensional schwenkbarem Lasermesskopf,<br />
welcher per Schrittmotor<br />
<strong>an</strong>getrieben wird, <strong>an</strong> die TTS Bad Wildungen<br />
gew<strong>an</strong>dt. Dieses Gerät macht<br />
Punktmessungen in kurzen Winkelabständen.<br />
Die Daten werden <strong>an</strong> ein Messdatenerfassungs-<br />
<strong>und</strong> Messdatenverarbeitungsprogramm<br />
(Laptop) online weitergeleitet.<br />
Aus den Einzelpunkten erstellt<br />
die Software eine zweidimensionale<br />
Kontur <strong>und</strong> bildet diese in AutoCAD ab.<br />
Ein dxf-File k<strong>an</strong>n d<strong>an</strong>n in jede beliebige<br />
<strong>an</strong>dere Software importiert werden.<br />
Die TTS Bad Wildungen sollte Herrn<br />
Bierwirth d<strong>an</strong>n bei der Vermarktung des<br />
Gerätes behilflich sein sowie ihm helfen,<br />
einen Partner zu finden, der die Weiterentwicklung<br />
des Systems fin<strong>an</strong>ziert bzw.<br />
selbst <strong>an</strong> der Weiterentwicklung des Prototypen<br />
bis hin zur Serie, d<strong>an</strong>ach <strong>an</strong> der<br />
Herstellung des Lasermess-Systems <strong>und</strong><br />
dessen Vermarktung interessiert ist. Bei<br />
der Firma Bosch war d<strong>an</strong>n das Aufmaß-<br />
Forum auch maßgeblich <strong>an</strong> bei der Gestaltung<br />
der Software <strong>und</strong> des Gerätes<br />
hinsichtlich der Anforderungen des Aufmessenden,<br />
des H<strong>an</strong>dwerkers <strong>und</strong> des<br />
Anwenders beteiligt.<br />
Anf<strong>an</strong>g 2004 ist dieses Gerät auf den internationalen<br />
Markt gekommen. Mitbewerber<br />
sind auf diese Entwicklung aufmerksam<br />
geworden <strong>und</strong> haben ihre Pro-
dukte auch in diese Richtung weiterentwickelt.<br />
Es wurde von Herrn Dipl.-Ing. D.<br />
Siebert eine Fünf-Maß-Methode entwickelt.<br />
Aufgr<strong>und</strong> dieser Bemühungen hat<br />
sich ein Mitglied des Aufmaß-Forums mit<br />
der Programmierung einer Aufmaß-<br />
Software basierend auf der Fünf-Maß-<br />
Methode befasst <strong>und</strong> sich mit weiteren<br />
Partnern Anf<strong>an</strong>g 2004 selbstständig gemacht.<br />
Seitens der Fachwelt wird das Aufmaß-<br />
Forum zunehmend als <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nte kompetente<br />
Institution im Bereich innovativer<br />
digitaler Aufmaßtechnik verst<strong>an</strong>den, da<br />
spezifizierte <strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> Beratungsleistungen<br />
zunehmend <strong>an</strong>gefragt werden. Es<br />
wurde eine entsprechende Internetseite<br />
erstellt, welche als Kommunikations- <strong>und</strong><br />
<strong>Wissens</strong>plattform dienen soll.<br />
Horst Bierwirth mit seinem patentierten Prototyp<br />
des Konturlasermessgerätes<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner<br />
Dipl.-Ing. Dittmar Siebert<br />
TT-Berater der Holzfachschule<br />
Bad Wildungen e. V.<br />
Partner:<br />
• Fa. Bosch<br />
• M2K-Software<br />
• C-Techniken Möbius<br />
• Herr Peter König<br />
• Herr Horst Bierwirth<br />
Projektlaufzeit:<br />
seit ca. 1,25 Jahren fortdauernd<br />
Projektkosten:<br />
normale Reisekosten bei den Ver<strong>an</strong>staltungen<br />
ca. 3 – 5 T. €<br />
Zielsetzung:<br />
Das Thema „Weiterentwicklung der Laser-<br />
Aufmaßtechnik“ im Bau vor<strong>an</strong>zutreiben. Außerdem<br />
sollen das Thema Aufmaß mit seinen<br />
Problematiken verstärkt in die Fachöffentlichkeit<br />
getragen werden. Die Vereinheitlichung<br />
in der Systematik des Fenster-<br />
Aufmaßes auszurichten. Es soll eine Institution<br />
bzw. ein Forum geschaffen werden, welches<br />
richtungsweisend <strong>und</strong> kompetent im<br />
Bereich Aufmaß ist.<br />
Öffentliche Förderung: bisher keine<br />
89
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Erarbeitung eines Programms zur Erstellung von Produktinformationen mit<br />
integriertem Nährwertrechner<br />
Viele Bäckereien haben Schwierigkeiten,<br />
ihr Verkaufspersonal richtig <strong>und</strong> umfassend<br />
über die Inhaltsstoffe ihrer einzelnen<br />
Backwaren zu schulen. Es fehlen<br />
ihnen die wichtigen Gr<strong>und</strong>informationen<br />
über die Zusammensetzung der einzelnen<br />
Brote.<br />
Die Verbraucher aber werden immer<br />
aufgeklärter <strong>und</strong> verl<strong>an</strong>gen nach immer<br />
mehr Informationen beim Einkauf, wie<br />
z.B. die Getreidemischungsverhältnisse<br />
der Backwaren, ob Zusatzstoffe enthalten<br />
sind, welches allergene Potenzial<br />
beim Verzehr besteht <strong>und</strong> vieles <strong>an</strong>dere<br />
mehr. Die Eignung bestimmter Gebäcke<br />
für besondere Ernährungsbedürfnisse,<br />
zum Beispiel Diabetiker, können nur in<br />
den seltensten Fällen zufriedenstellend<br />
be<strong>an</strong>twortet werden.<br />
Wenn der K<strong>und</strong>e nach einem bestimmten<br />
Brot verl<strong>an</strong>gt, dieses sich jedoch<br />
nicht im Sortiment der ent-sprechenden<br />
Bäckerei befindet, sind die Verkäuferinnen<br />
selten in der Lage, Alternativgebäcke<br />
<strong>an</strong>zubieten. K<strong>und</strong>en, die diese Erfahrung<br />
gemacht haben, sind nur schwer <strong>an</strong><br />
das Unternehmen zu binden. Gerade in<br />
Zeiten eines immer stärker werdenden<br />
Anteils <strong>an</strong> Discountbäckereien muss sich<br />
das Bäckereifachgeschäft durch einen<br />
überdurchschnittlichen K<strong>und</strong>enservice<br />
abheben.<br />
Aus den zuvor gen<strong>an</strong>nten Punkten hat<br />
sich die zwingende Notwendigkeit ergeben,<br />
den H<strong>an</strong>dwerksbetrieben ein Instrument<br />
zur Verfügung zu stellen, mit<br />
dessen Hilfe aussagekräftige Produktinformationen<br />
erstellt werden können.<br />
In intensiven Gesprächen mit Leuten aus<br />
der Praxis wurde ein Lastenheft für die<br />
Entwicklung eines Programms zur Erstellung<br />
von Produktinformationen <strong>an</strong>gefer-<br />
90<br />
tigt. Dabei hat sich herausgestellt, dass<br />
auch die Angaben der Nährwerte für eine<br />
kompetente Beratung unumgänglich<br />
sind.<br />
Die Umsetzung wurde gemeinsam mit<br />
einem Informatiker durchgeführt. Der<br />
vom B<strong>und</strong>esinstitut für ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Verbraucherschutz <strong>und</strong> Veterinärmedizin<br />
herausgegebene B<strong>und</strong>eslebensmittelschlüssel<br />
(BLS) mit seinen detaillierten<br />
Angaben von über 10.000 Lebensmitteln<br />
<strong>und</strong> Lebensmittelrohstoffen diente zur<br />
Gr<strong>und</strong>lage der Nährwertberechnung.<br />
Bei der Konzeption <strong>und</strong> Strukturierung<br />
des Programms war es wichtig, Erweiterungen<br />
einfach durchführen zu können.<br />
Es ist <strong>an</strong>gedacht, bei Interesse ein komplettes<br />
Backprogramm für H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />
auf der bisherigen Programmgr<strong>und</strong>lage<br />
aufzubauen. Das Programm<br />
wurde unter <strong>an</strong>derem nach den im Folgenden<br />
erläuterten Gesichtspunkten erstellt.<br />
Hauptmenübildschirm<br />
Von der BLS-Datenb<strong>an</strong>k sind normalerweise<br />
nur ca. 250 für die Bäckerei wichtigen<br />
Rohstoffe aktiviert, aber bei Bedarf<br />
k<strong>an</strong>n auf die komplette BLS-Datenb<strong>an</strong>k<br />
zurückgegriffen werden.
Die Gr<strong>und</strong><strong>an</strong>gaben weiterer Rohstoffe,<br />
wie zum Beispiel spezielle Backmittel<br />
können einfach eingegeben werden. In<br />
einem ersten Schritt werden aus den<br />
Rohstoffen Vorteige bzw. Teige <strong>an</strong>gelegt.<br />
Dabei k<strong>an</strong>n ein Teig mehre Vorteige enthalten.<br />
Der einzelne Teig ist d<strong>an</strong>n Ausg<strong>an</strong>gsprodukt<br />
für das Anlegen von mehreren Artikeln.<br />
Diese Option ist sinnvoll, da aus<br />
einem Teig im allgemeinen mehrere Gebäcke<br />
mit unterschiedlichen Gewichten<br />
<strong>und</strong> Formen hergestellt werden. Diese<br />
können sich erheblich in Gär- <strong>und</strong> Ausbackverlust<br />
unterscheiden, welche in<br />
einer exakten Nährwertberechnung unbedingt<br />
berücksichtigt werden muss.<br />
Zu jedem Artikel k<strong>an</strong>n eine Bilddatei eingefügt<br />
werden <strong>und</strong> in einer weiteren Eingabemaske<br />
werden nun die einzelnen<br />
Punkte abgefragt bzw. aufgerufen.<br />
Eingabemaske mit Produktinformationen<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Achim Stock<br />
TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule des<br />
Deutschen Bäckereih<strong>an</strong>dwerks Weinheim<br />
Partner:<br />
• Zentralverb<strong>an</strong>d des Deutschen Bäckerh<strong>an</strong>dwerks<br />
e.V.,<br />
• Stef<strong>an</strong> Schütter, Betriebswirt des H<strong>an</strong>dwerks<br />
<strong>und</strong> Bäckermeister<br />
• B<strong>und</strong>esfachschule des Deutschen Bäckerh<strong>an</strong>dwerks<br />
e.V.<br />
Projektlaufzeit: ca. 10 Monate<br />
Projektkosten: k. A.<br />
Zielsetzung:<br />
Es ist wichtig die Produktinformationen als<br />
ein Instrument zur besseren Schulung des<br />
Verkaufpersonals in den H<strong>an</strong>dwerksbäckereien<br />
über die eigenen Backwaren in Bezug<br />
auf die Zusammensetzung <strong>und</strong> vieles mehr<br />
zu haben. Es gilt die Kompetenz des Bäckereifachgeschäfts<br />
zu steigern, indem die<br />
Verbrauchererwartungen besser erfüllt werden.<br />
Dies ist für die H<strong>an</strong>dwerksbäckereien<br />
heute sehr wichtig um sich im Kampf gegen<br />
die immer stärker werdende Macht der Discountbäckereien<br />
behaupten zu können.<br />
Öffentliche Förderung: keine<br />
91
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Hildesheimer Initiative „Energieeinsparen <strong>und</strong> Modernisieren“<br />
Auch in der Region Hildesheim ist die<br />
Auftragslage in der Baubr<strong>an</strong>che als verhalten<br />
zu bezeichnen. Besonders für den<br />
Neubaubereich sehen die Zukunftsaussichten<br />
nicht günstig aus. Der Fokus wird<br />
daher mehr <strong>und</strong> mehr auf Modernisierungen<br />
des Best<strong>an</strong>des gelegt. Andererseits<br />
steigen beim K<strong>und</strong>en die Betriebskosten,<br />
wobei die Energiekosten einen<br />
signifik<strong>an</strong>ten Anteil ausmachen. Schließlich<br />
gibt es seitens des Gesetzgebers,<br />
z.B. mit der Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV), aber auch über die umf<strong>an</strong>greichen<br />
Förderinstrumente für energiesparendes<br />
Bauen <strong>und</strong> neue <strong>Technologie</strong>n,<br />
intensive Anstrengungen, den CO2-<br />
Ausstoß durch energetische Best<strong>an</strong>dss<strong>an</strong>ierungen<br />
zu reduzieren.<br />
Wesentliche Gründe für die trotz der guten<br />
Rahmenbedingungen zögerliche<br />
Umsetzung werden in Informationsdefiziten<br />
sowohl bei den H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />
als auch bei den potenziellen<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> einem fehlendem Marketing<br />
gesehen.<br />
Dies ist der Ausg<strong>an</strong>gspunkt der im August<br />
2003 gegründeten Initiative „Energieeinsparen<br />
<strong>und</strong> Modernisieren“, die im<br />
Rahmen der Gemeinschaftsinitiative<br />
„H<strong>an</strong>dwerk – Fit für die Zukunft“ gemeinsam<br />
von der H<strong>an</strong>dwerkskammer, den<br />
Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaften sowie Sparkassen<br />
<strong>und</strong> Volksb<strong>an</strong>ken im L<strong>an</strong>dkreis<br />
Hildesheim <strong>und</strong> der Stadt Hildesheim unter<br />
Federführung der Wirtschaftsfördergesellschaft<br />
Hildesheim Region (Hi-Reg)<br />
mbH getragen wird.<br />
Das Ziel der Initiative „Energieeinsparen<br />
<strong>und</strong> Modernisieren“ ist das Initiieren <strong>und</strong><br />
Unterstützen von Maßnahmen zur Energieeinsparung<br />
<strong>und</strong> Modernisierung in<br />
Best<strong>an</strong>dsgebäuden in der Region Hildesheim<br />
durch das lokale H<strong>an</strong>dwerk.<br />
Dies erfolgt unter Einbeziehung neuer<br />
92<br />
gesetzlicher Vorgaben (z.B. EnEV) <strong>und</strong><br />
der Nutzung von Förderprogrammen. Es<br />
ist als Beitrag zur Erreichung von lokalen<br />
Klimaschutzzielen <strong>und</strong> zur Stärkung<br />
der lokalen Wirtschaft zu sehen. Es bedeutet,<br />
dass Nachfrage <strong>und</strong> Angebot sowie<br />
Beratung <strong>und</strong> Fin<strong>an</strong>zierung zusammengebracht<br />
<strong>und</strong> koordiniert werden.<br />
Logo der Hildesheimer Initiative<br />
„Energieeinsparen <strong>und</strong> Modernisieren<br />
Die Initiative hat offiziell im September<br />
2003 mit der Realisierung begonnen.<br />
Einzelaktivitäten werden Schritt für<br />
Schritt zeitnah gepl<strong>an</strong>t <strong>und</strong> unter Einbeziehung<br />
externer Partner umgesetzt, wobei<br />
im Lenkungsgremium eine perm<strong>an</strong>ente<br />
Konzeptweiterentwicklung erfolgt.<br />
Wesentliche Stützen sind die folgenden<br />
Projektbausteine:<br />
H<strong>an</strong>dwerker sensibilisieren <strong>und</strong> fortbilden<br />
Dazu haben zwei Auftaktver<strong>an</strong>staltungen<br />
sowie zwei Tagesseminare mit dem<br />
Schwerpunkt Marketing <strong>und</strong> Förderung<br />
von Energieeinsparmaßnahmen stattgef<strong>und</strong>en.<br />
Ferner wurde ein H<strong>an</strong>dwerker-<br />
Info-Faltblatt speziell für die lokalen Bedürfnisse<br />
erstellt. Weitergehende Fortbildungs<strong>an</strong>gebote<br />
u.a. am BBZ werden<br />
einbezogen.<br />
Öffentlichkeit informieren<br />
Ein Hausbesitzer-Info-Faltblatt mit ähnlichem<br />
Erscheinungsbild ist in der Erarbei-
tung. Ein speziell erarbeitetes Logo soll<br />
die Identität der Initiative unterstützen.<br />
Ferner sind die Hildesheimer Energiesparmesse,<br />
öffentliche Ver<strong>an</strong>staltungen<br />
sowie unterstützende Pressearbeit gepl<strong>an</strong>t.<br />
Regionales Sonderkreditprogramm<br />
Die beteiligten B<strong>an</strong>ken haben ein Programm<br />
mit einer unkomplizierten Vergabe<br />
günstiger Kredite unter Einbeziehung<br />
der besonders vorteilhaften Darlehen<br />
<strong>und</strong> Zuschüsse der KfW-B<strong>an</strong>kengruppe<br />
aufgelegt.<br />
Beratungsstellen für H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />
<strong>und</strong> Hausbesitzer<br />
Technische Fragen werden besonders<br />
bei der eigens eingerichteten Beratungsstelle<br />
der H<strong>an</strong>dwerkskammer bearbeitet,<br />
die bei der TT-Stelle <strong>und</strong> der Umweltberatung<br />
<strong>an</strong>gesiedelt ist. Weiterhin stehen<br />
die Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaften sowie die<br />
Telefon-Hotlines bei den beteiligten Kreditinstituten<br />
zur Verfügung.<br />
Auftaktver<strong>an</strong>staltung in der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Hildesheim am 08.10.2003<br />
Die Initiative wird koordiniert von der<br />
Hi-Reg GmbH. Die TT-Stelle wie auch<br />
die Betriebsberatung der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
sind stark involviert in die Pl<strong>an</strong>ung<br />
<strong>und</strong> Durchführung der Initiative, arbeiten<br />
bei der Erstellung von Informationshilfen<br />
mit <strong>und</strong> füllen die Beratungsstellen<br />
aus. Die Initiative wird durch das<br />
L<strong>an</strong>d Niedersachsen gefördert.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Fr<strong>an</strong>k Wilder<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Hildesheim<br />
sowie<br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
Hildesheim Region (Hi-Reg) mbH<br />
Bischof-J<strong>an</strong>ssen-Str. 31<br />
31134 Hildesheim<br />
Tel.: 0 51 21 / 3 09 – 2 17<br />
Fax: 0 51 21 / 3 09 – 2 97<br />
E-Mail: info@hi-reg.de<br />
Internet: www.hi-reg.de<br />
Kooperationspartner:<br />
• Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaften Alfeld <strong>und</strong><br />
Hildesheim<br />
• Stadt <strong>und</strong> L<strong>an</strong>dkreis Hildesheim<br />
• Sparkassen <strong>und</strong> Volksb<strong>an</strong>ken<br />
Region Hildesheim<br />
Projektlaufzeit:<br />
Beginn 18.09.2003, Ende nicht festgelegt,<br />
wird nach Projektfortschritt definiert<br />
Öffentliche Förderung:<br />
Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft,<br />
Arbeit <strong>und</strong> Verkehr (Anschubunterstützung)<br />
Zielsetzung:<br />
Initiieren von Maßnahmen zur Energieeinsparung<br />
<strong>und</strong> Modernisierung im Best<strong>an</strong>d<br />
durch das lokale H<strong>an</strong>dwerk unter Berücksichtigung<br />
aktueller Gesetze (EnEV) als Beitrag<br />
zum Klimaschutz <strong>und</strong> zur Stärkung der<br />
lokalen Bauwirtschaft.<br />
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Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Konzeption eines Messest<strong>an</strong>des unter dem Motto „<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong><br />
in Verbindung mit mehreren Partnern zur Präsentation von Innovationen“<br />
Die Mitarbeiter der TT-Stelle Bad Wildungen<br />
vertraten die Holzfachschule mit<br />
verschiedenen Partnern zum ersten Mal<br />
auf der Messe „bautec“ in Berlin. Zur<br />
Vorstellung des innovativen Programms<br />
zur Holzartenerkennung macroHOLZdata<br />
waren Holzmuster mitgenommen worden,<br />
so dass die Besucher des Messest<strong>an</strong>des<br />
selbst die Holzartenbestimmung<br />
vornehmen konnten.<br />
Mitarbeiter im Beratungsgespräch<br />
Bei den Gesprächen wurde von den Interessenten<br />
insbesondere Beratungsbedarf<br />
im Bereich der Computerunterstützung<br />
durch CNC/CAD/CAM gezeigt. Die<br />
technologischen Umstrukturierungen<br />
von Unternehmen im Bereich der Gewinnung<br />
neuer K<strong>und</strong>engruppen war ein<br />
weiterer Beratungspunkt auf dieser<br />
Messe. Es f<strong>an</strong>den auch Innovations-<br />
Beispiele wie „Tür <strong>und</strong> Fenster“ (condoor,<br />
modul4) der Firma Krischer großes<br />
Interesse bei Tischlereien <strong>und</strong> wurden<br />
<strong>an</strong>gefragt. Dabei wurde auch die Mitwirkung<br />
durch die TT-Stelle sowie die Entwicklung<br />
der Produkte <strong>an</strong>gesprochen.<br />
Im Laufe des Jahres 2002 wurden auch<br />
die Kontakte zu H<strong>an</strong>dwerksbetrieben,<br />
die patentierte Innovationen veröffentlichen<br />
<strong>und</strong> vertreiben möchten, intensiviert.<br />
Diese haben in der Fachpresse zu<br />
beachteten Veröffentlichungen geführt.<br />
Technologische Neu- bzw. Weiterent-<br />
94<br />
wicklungen werden von der TT-Stelle seit<br />
der Messe „bautec 2002“ betreut. Als Ergebnis<br />
dieser Messe können die Vermittlung<br />
einer Führungskraft für einen Treppenbaubetrieb<br />
sowie die Unterstützung<br />
einer Publikation über afrik<strong>an</strong>ische<br />
Holzarten gesehen werden. Außerdem<br />
konnte eine Verbreitung der macro-<br />
HOLZdata-Software erreicht werden <strong>und</strong><br />
es f<strong>an</strong>d eine Bewertung <strong>und</strong> Vermittlung<br />
eines innovativen Fenster/Fassaden-<br />
Systems statt.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Georg Krämer<br />
TT-Berater der Holzfachschule<br />
Bad Wildungen e.V.<br />
Partner:<br />
• Zimmerer Zentrum Kassel<br />
• PTE ® (Prüfinstitut für Türentechnik <strong>und</strong> Einbruchsicherheit)<br />
• Wirtschaftsförderung der Stadt Bad Wildungen<br />
(WIN)<br />
• Tilenius GmbH (Georg-Viktor-Quelle / Helenenquelle)<br />
• Kirscher-Fenstersysteme, Oberzissen<br />
• Wohrataler Holzhaus Rühl GmbH,<br />
• Institut für Holzbiologie & Holztechnologie<br />
der Georg-August-Universität Göttingen<br />
• Institut für Holzbiologie der Uni Hamburg<br />
Projektlaufzeit: Messe: 06. - 10.02.2002<br />
Das Projekt „Messe bautec“ hatte eine Laufzeit<br />
von 3 Monaten (inklusive Vorbereitungszeit,<br />
Auf- <strong>und</strong> Abbau des Messest<strong>an</strong>des <strong>und</strong><br />
Nachbearbeitung der geknüpften Kontakte).<br />
Projektkosten:<br />
ca. 4 T. € (ohne Personalkosten), 3,5 T. €<br />
davon wurden von den Partnern getragen<br />
Zielsetzung: Kontakt zu den H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />
aufzunehmen<br />
Öffentliche Förderung: keine
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Einrichtung eines Computerkabinetts als Modernisierung des HBZ<br />
Infolge der technischen Entwicklung war<br />
es notwendig, die Computertechnik im<br />
H<strong>an</strong>dwerker-Bildungs-Zentrum (HBZ)<br />
Neubr<strong>an</strong>denburg zu erneuern. Aufgr<strong>und</strong><br />
der veralteten Hardwareausstattung waren<br />
die Nutzungsmöglichkeiten nur noch<br />
auf die CNC-Ausbildung beschränkt.<br />
Das Ziel des Projektes best<strong>an</strong>d in der<br />
Erweiterung der Schulungs<strong>an</strong>gebote für<br />
das H<strong>an</strong>dwerk. Die Hard- <strong>und</strong> Softwareausstattung<br />
sollte d<strong>an</strong>n Anforderungen<br />
erfüllen, die es gestatten, bewährte<br />
Schulungsprogramme für die CNC-<br />
Ausbildung <strong>und</strong> moderne Computer<strong>an</strong>wendungen<br />
nutzen zu können.<br />
Computerkabinett des HBZ Neubr<strong>an</strong>denburg<br />
Im Gespräch mit dem <strong>Technologie</strong>-<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater wurden die Pl<strong>an</strong>ung<br />
der Netzwerkinfrastruktur, die Erweiterung<br />
der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungs<strong>an</strong>gebote<br />
für das H<strong>an</strong>dwerk sowie die Schulung<br />
der Ausbilder <strong>und</strong> Dozenten im<br />
Umg<strong>an</strong>g mit dem Computernetzwerk<br />
besprochen.<br />
Die TT-Stelle unterstützte das HBZ bei<br />
der Beurteilung der Angebote hinsichtlich<br />
der Anforderungen bei der Anpassung<br />
der CNC-Software <strong>an</strong> die neue<br />
Hardware, der Installation aktueller<br />
Software für die CNC- <strong>und</strong> Meister-<br />
Ausbildung sowie der Pflege des Datenbest<strong>an</strong>des.<br />
Zur computerunterstützten Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
werden jetzt zunehmend vernetzte<br />
PCs verwendet. Für die Vereinfachung<br />
der Ausbildung wurde in das System<br />
ein pädagogisches Netzwerk integriert.<br />
Es stellt umf<strong>an</strong>greiche didaktische<br />
Funktionen bereit, die das Lernen <strong>und</strong><br />
Lehren mit neuen Medien effizienter <strong>und</strong><br />
interess<strong>an</strong>ter gestalten.<br />
Neben den Weiterbildungs<strong>an</strong>geboten wie<br />
die Office-, Internet- <strong>und</strong> CAD-<br />
Anwendungen sind spezielle, für das<br />
H<strong>an</strong>dwerk zugeschnittene Lehrgänge<br />
entwickelt worden: „Netzwerktechnik <strong>und</strong><br />
Computer<strong>an</strong>wendungen für H<strong>an</strong>dwerker“,<br />
„Internettechnologie <strong>und</strong> Computer<strong>an</strong>wendungen<br />
für H<strong>an</strong>dwerksbetriebe“ sowie<br />
Weiterbildungslehrgänge zum Thema<br />
„Fin<strong>an</strong>zbuchhaltung“.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
<strong>Technologie</strong>beratung der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Ostmecklenburg-Vorpommern<br />
Projektlaufzeit: Seit 2002<br />
Projektkosten:<br />
154,9 T. € für CNC- <strong>und</strong> EDV- Ausrüstung<br />
Qualifikationsaufw<strong>an</strong>d der Ausbilder:<br />
EDV-Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Entwickelte Seminar<strong>an</strong>gebote:<br />
Internettechnologie <strong>und</strong> Computernetze<br />
Zielsetzung:<br />
Ausbau der Weiterbildungs<strong>an</strong>gebote<br />
95
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Mitarbeit <strong>an</strong> der Neukonzeption der Stufenausbildung Bau<br />
Die Stufenausbildung in der Bauwirtschaft<br />
<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene überbetriebliche<br />
Lehrlingsunterweisung ist in<br />
der Verordnung über die Berufsausbildung<br />
in der Bauwirtschaft vom 2. Juni<br />
1999 geregelt. Als weitere Bel<strong>an</strong>ge sind<br />
bei der Neukonzeption auch folgende<br />
Punkte zu berücksichtigen gewesen:<br />
• Lehrpl<strong>an</strong>richtlinien für die Berufsschulen<br />
• Interessen <strong>und</strong> Vorgaben von Berufsschulen<br />
<strong>und</strong> deren Vertreter<br />
• Interessen <strong>und</strong> Zw<strong>an</strong>gsmomente von<br />
Innungen <strong>und</strong> Obermeistern<br />
• Strukturbedingte Vorgaben der<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer als durchführendes<br />
Org<strong>an</strong> der Maßnahmen der überbetrieblichenLehrlingsunterweisung<br />
(ÜLU) <strong>und</strong> Partner der Ausbildungsbetriebe<br />
Als Aufgabe für die <strong>Technologie</strong>-<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle st<strong>an</strong>d die Konzeption<br />
eines Lehrg<strong>an</strong>gprogramms für alle Berufsgruppen<br />
in der Gr<strong>und</strong>bildung <strong>und</strong> die<br />
Berufsgruppen Maurer, Beton- <strong>und</strong><br />
Stahlbetonbauer, Fliesen-, Platten- <strong>und</strong><br />
Mosaikleger sowie Zimmerer in der<br />
Fachstufe.<br />
Dabei erfolgte zuerst ein Vergleich der<br />
Vorgaben <strong>und</strong> der Anforderungen im<br />
Soll-Ist-Bereich, d<strong>an</strong>n wurde eine Auslegung<br />
<strong>und</strong> Interpretation der Rahmenlehrpläne<br />
<strong>und</strong> einschlägigen Vorgaben<br />
unter der Einbindung <strong>und</strong> Abstimmung<br />
mit den ÜLU-Meistern/Ausbildern vorgenommen.<br />
Daraus sind zunächst einige<br />
Vorentwürfe von Konzepten sowie eine<br />
Konkretisierung der Konzepte in Form<br />
von Arbeitskreisen entst<strong>an</strong>den. Diese<br />
wurden d<strong>an</strong>n in Informations- <strong>und</strong> Koordinierungsgesprächen<br />
mit Vertretern der<br />
Regierung, der Berufsschulen <strong>und</strong> der<br />
Innungen diskutiert <strong>und</strong> spezifiziert.<br />
96<br />
Aufgr<strong>und</strong> dieser Maßnahmen konnte ein<br />
Gesamtprogramm für die Stufenausbildung<br />
Bau im Abgleich mit der lernfeld-<br />
<strong>und</strong> h<strong>an</strong>dlungsorientierten Lehrlingsunterweisung<br />
<strong>an</strong> Berufsschulen erstellt werden.<br />
Dies beinhaltet folgende Programme:<br />
• 17-wöchiges Lehrg<strong>an</strong>gsprogramm für<br />
alle Ausbildungsberufe in der Gr<strong>und</strong>bildung<br />
• 15-wöchiges Lehrg<strong>an</strong>gsprogramm in<br />
den verschiedenen Fachbildungen<br />
Maurer, Beton- <strong>und</strong> Stahlbetonbauer,<br />
Fliesen-, Platten- <strong>und</strong> Mosaikleger<br />
sowie Zimmerer<br />
Informationsbroschüre zum Lehrg<strong>an</strong>gsprogramm<br />
mit 77 Einzelmaßnahmen<br />
Der nächste Schritt war die Information<br />
„Intern“ <strong>und</strong> „Extern“. „Extern“ heißt, es<br />
wurden Einweisungsver<strong>an</strong>staltungen für<br />
insgesamt 20 ÜLU-Meister/Ausbilder abgehalten<br />
<strong>und</strong> Informationsgespräche mit<br />
Vertretern der Regierung, Berufsschulen<br />
<strong>und</strong> Innungen geführt. Des Weiteren erfolgte<br />
eine Information aller Ausbildungsbetriebe<br />
(Bereich Bauhauptgewerbe) im<br />
Kammerbezirk.
„Intern“ wurden Unterweisungsordner für<br />
ÜLU-Meister/Ausbilder (Lehrpläne, Stoffverteilungspläne,<br />
St<strong>und</strong>enpläne, Vorlagen<br />
zur Bewertung, Kurzprüfungen etc.)<br />
erstellt. Außerdem erfolgte eine einheitliche<br />
Anfertigung von ÜLU-Skripten <strong>und</strong><br />
deren Bereitstellung in Form von Datenträgern<br />
oder per Intr<strong>an</strong>et. Es wurden<br />
Materialbedarfslisten (Verbrauchsgüter)<br />
als Gr<strong>und</strong>lage der Kostenrechnung <strong>und</strong><br />
Ausstattungslisten als Gr<strong>und</strong>lage für die<br />
Investitionen <strong>und</strong> Neu<strong>an</strong>schaffungen<br />
<strong>an</strong>gefertigt.<br />
Das Erstellen eines Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungsprogramms<br />
in Abstimmung mit<br />
den <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren<br />
sowie ein Fahrpl<strong>an</strong> zur koordinierten<br />
Lehrg<strong>an</strong>gsprogrammumstellung<br />
wurden durchgeführt. Durch die Neukonzeption<br />
dieser Stufenausbildung Bau<br />
wurde eine höhere Qualität in der Ausbildung,<br />
eine bessere Akzept<strong>an</strong>z bei den<br />
Auszubildenden <strong>und</strong> den Ausbildungsbetrieben<br />
erreicht.<br />
Auf längere Sicht ist die Neukonzeption<br />
ein Beitrag <strong>und</strong> eine Gar<strong>an</strong>tie für die<br />
Ausbildung von Fachpersonal <strong>und</strong> sichert<br />
damit auch Arbeitsplätze. Dies trägt natürlich<br />
auch zur Schlüsselfunktion „Qualität<br />
statt Qu<strong>an</strong>tität“ bei.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Christi<strong>an</strong> Bogner<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Niederbayern-Oberpfalz<br />
Partner:<br />
• Berufsschulen<br />
• L<strong>an</strong>desInnungsverbände<br />
Projektlaufzeit: seit 12/2000<br />
Zielsetzung:<br />
Einheitliches Lehrg<strong>an</strong>gskonzept mit Umsetzungshilfen<br />
Öffentliche Förderung: keine<br />
Übersicht zur Berufsausbildung <strong>und</strong> Weiterbildung im Berufsfeld Bautechnik<br />
97
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Kleben – wirtschaftliche Anwendungsmöglichkeiten im H<strong>an</strong>dwerk<br />
Ob im Fahrzeugbau, Metallbau, Bootsbau<br />
oder Maschinenbau - die modernen<br />
Klebtechniken bieten dem Anwender eine<br />
Vielzahl von Möglichkeiten, die klassischen<br />
Fügeverfahren wie Löten, Nieten,<br />
Schrauben <strong>und</strong> Schweißen zu ersetzen<br />
oder zu ergänzen. Durch ständige Weiterentwicklung<br />
der technischen Klebstoffe<br />
eröffnen sich neue Perspektiven <strong>und</strong><br />
wirtschaftliche Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Im H<strong>an</strong>dwerk sind die Einsatzmöglichkeiten<br />
der modernen technischen Klebstoffe<br />
nicht ausreichend bek<strong>an</strong>nt <strong>und</strong> die Anwendungsfälle<br />
noch selten.<br />
Die TT-Stelle der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Lübeck informiert in Ver<strong>an</strong>staltungen <strong>und</strong><br />
in betrieblichen Einzelberatungen über<br />
die moderne Klebtechnik. Als Fachexperten<br />
für die Schulungen <strong>und</strong> Beratungen<br />
werden u.a. die Mitarbeiter des Fraunhofer<br />
Instituts für Fertigungstechnik <strong>und</strong><br />
Angew<strong>an</strong>dte Materialforschung (IFAM) –<br />
Klebtechnisches Zentrum – KTZ hinzugezogen.<br />
Trotz m<strong>an</strong>cherlei Skepsis, die nicht zuletzt<br />
auf alltägliche Erfahrungen mit oft<br />
m<strong>an</strong>gelhaft hergestellten Klebverbindungen<br />
beruht, sind geklebte Verbindungen<br />
zuverlässig, erreichen eine hohe Lebensdauer<br />
<strong>und</strong> können Eigenschaften<br />
besitzen, die mit <strong>an</strong>deren Verbindungstechniken<br />
nicht gelingen.<br />
Für fast alle Klebverbindungen wird eine<br />
exakte Einhaltung vorgegebener Verfahrens<strong>an</strong>weisungen<br />
vorausgesetzt. Viele<br />
H<strong>an</strong>dwerksbetriebe sind noch nicht in der<br />
Lage, diese Anweisungen genau einzuhalten<br />
<strong>und</strong> den „speziellen Prozess Kleben“<br />
zu dokumentieren - oder scheuen<br />
sich noch, diesen „Aufw<strong>an</strong>d“ in der Fertigung<br />
zu betreiben.<br />
98<br />
Bei werkstoffgerechter Gestaltung <strong>und</strong><br />
Fertigung von Klebungen lassen sich mit<br />
den modernen, leistungsfähigen Klebstoffen<br />
fast alle technisch relev<strong>an</strong>ten<br />
Werkstoffe sowohl mitein<strong>an</strong>der als auch<br />
unterein<strong>an</strong>der flächig <strong>und</strong> stoffschlüssig<br />
verbinden. Die spezifischen Eigenschaften<br />
der zu fügenden Werkstoffe werden<br />
nicht verändert, da das Kleben, <strong>an</strong>ders<br />
als beim Schweißen oder Löten, wärmearm<br />
oder -frei erfolgt. Die Fügeteile werden<br />
auch nicht wie beim Schrauben <strong>und</strong><br />
Nieten durch Bohren von Löchern geschädigt<br />
<strong>und</strong> damit geschwächt.<br />
Die wichtigsten Fertigungsschritte bei der<br />
Herstellung von Klebverbindungen sind:<br />
• die Vorbeh<strong>an</strong>dlung der Fügeteile<br />
• die Vorbereitung <strong>und</strong> H<strong>an</strong>dhabung<br />
des Klebstoffs<br />
• die Applikation des Klebstoffs<br />
• das Fixieren der Fügeteile<br />
• die Aushärtung des Klebstoffs<br />
• die Kontrolle der Klebverbindung<br />
Typischer Arbeitsplatz im Labor des Klebtechnischen<br />
Zentrums des IFAM<br />
Um den richtigen Klebstoff zu finden,<br />
sollten folgende Fragen be<strong>an</strong>twortet<br />
werden:
• Welche Werkstoffe sollen mitein<strong>an</strong>der<br />
verklebt werden?<br />
• Wie sind die Oberflächen beschaffen?<br />
• Können die Oberflächen mech<strong>an</strong>isch<br />
oder chemisch bearbeitet werden?<br />
• Wie groß sind die zu verklebenden<br />
Flächen?<br />
• Wie wird die Verklebung be<strong>an</strong>sprucht?<br />
(Belastungsart, Lösemittel,<br />
Wärme, Witterungseinflüsse, Festigkeit<br />
<strong>und</strong> Elastizität)<br />
• Aushärtungszeit kurz oder auch l<strong>an</strong>g<br />
möglich?<br />
Probleme beim Arbeitsschutz <strong>und</strong> Umweltverhalten<br />
der Hightech-Klebstoffe<br />
sind bei sachgemäßer Anwendung <strong>und</strong><br />
unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften<br />
nicht bek<strong>an</strong>nt. Einzelheiten zum<br />
jeweiligen Klebstoff sind in den technischen<br />
Informationen <strong>und</strong> den Sicherheitsdatenblättern<br />
beschrieben.<br />
Für die „richtige“ Anwendung <strong>und</strong> Durchführung<br />
von Klebungen ist qualifiziertes<br />
Personal in den Betrieben erforderlich.<br />
Auch für den speziellen Prozess Kleben<br />
ist – ähnlich der für das Schweißen - eine<br />
Personalqualifizierung möglich. Fortbildungslehrgänge<br />
mit <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nter Abschlussprüfung<br />
zum Klebpraktiker/in,<br />
Klebfachkraft <strong>und</strong> Klebfachingenieur/in<br />
werden nach den Richtlinien des DVS-<br />
EWF (Deutscher Verb<strong>an</strong>d für Schweißen<br />
<strong>und</strong> verw<strong>an</strong>dte Verfahren e.V. - Europe<strong>an</strong><br />
Welding Fo<strong>und</strong>ation) durchgeführt.<br />
Die Nachfrage aus dem Bereich des<br />
H<strong>an</strong>dwerks nach Fortbildungslehrgängen<br />
ist noch sehr gering.<br />
Für einige „zugelassene“ Betriebe im<br />
Kfz-H<strong>an</strong>dwerk wird von den Kfz-<br />
Herstellern die Schulung der Mitarbeiter<br />
für den Einsatz der Klebtechnik durchgeführt,<br />
z.B. für die Klebung der Scheiben<br />
beim Kfz. Für viele Reparaturfälle von<br />
geklebten Bauteilen im <strong>und</strong> am Auto<br />
werden aber noch keine qualifizierten<br />
Fortbildungslehrgänge <strong>an</strong>geboten. Dieses<br />
ist auch darin begründet, das die<br />
Kfz-Industrie für viele Reparaturfälle<br />
noch keine wirtschaftliche Möglichkeit<br />
der Reparatur von geklebten Bauteilen<br />
<strong>an</strong>bieten k<strong>an</strong>n.<br />
Die Klebtechnik ist im Bootsbauerh<strong>an</strong>dwerk<br />
ein wichtiges Fügeverfahren. Der<br />
Einsatz von faser-verstärkten Kunststoffen<br />
ist ohne Klebtechnik nicht zu realisieren.<br />
Neue Werkstoffe, die heute <strong>und</strong> in<br />
Zukunft in vielen Bereichen des H<strong>an</strong>dwerks<br />
ein-gesetzt werden, können nur<br />
durch Klebungen verb<strong>und</strong>en werden.<br />
Dazu gehören z.B. die Aufbauten für<br />
Schienenfahrzeuge, optische Geräte,<br />
Klebverbindungen im Metallbau die<br />
gleichzeitig abdichten <strong>und</strong> GFK-<br />
Bauelemente, die den klassischen Werkstoff<br />
Stahl ersetzen. Einsatzmöglichkeiten<br />
der Klebtechnik im Bereich Kältetechnik,<br />
im Zulieferbereich für den Flugzeugbau<br />
<strong>und</strong> im Trockenbau sind in der<br />
Entwicklung.<br />
Für viele Einsatzgebiete der Klebtechnik<br />
fehlen (noch) <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nte Zulassungsverfahren<br />
<strong>und</strong> Zulassungsstellen sowie<br />
Vorschriften, Richtlinien <strong>und</strong> „<strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nte<br />
Regeln“. Hierdurch gibt es bei den potenziellen<br />
Anwendern Unsicherheit, z.B.<br />
für den Fall der Gewährleistung <strong>und</strong> Produkthaftung.<br />
Das TT-Netzwerk wird das Thema Kleben<br />
weiter als ein Schwerpunktthema<br />
<strong>an</strong>sehen. Gepl<strong>an</strong>t sind weitere Informationsver<strong>an</strong>staltungen<br />
in verschiedenen<br />
Kammern <strong>und</strong> im zweiten Halbjahr 2002<br />
die Durchführung der ersten Fortbildungslehrgänge<br />
zum Klebpraktiker, gemeinsam<br />
mit dem IFAM, in der BBS Travemünde.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. H<strong>an</strong>s-Jürgen Poeck<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Lübeck<br />
Partner:<br />
Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik<br />
u. Angew<strong>an</strong>dte Materialforschung (IFAM)<br />
Projektkosten: k. A.<br />
99
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Kompetenzzentrum für Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologie<br />
„KOMZET IT“<br />
Der technologische W<strong>an</strong>del in den kleinen<br />
<strong>und</strong> mittleren Unternehmen (KMU)<br />
des H<strong>an</strong>dwerks <strong>und</strong> der Industrie im 21.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert verl<strong>an</strong>gt jetzt auch die Einführung<br />
von Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologien<br />
(IuK) in den betrieblichen<br />
Reproduktionsprozess.<br />
Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle hat in<br />
enger Zusammenarbeit mit dem Gewerbeförderzentrum<br />
(GFZ) der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder aktiv am Aufbau<br />
des „KOMZET IT“ mitgewirkt <strong>und</strong> ist im<br />
Fachbeirat vertreten. Das „KOMZET IT“<br />
verfügt über folgende Kompetenzen:<br />
• Gr<strong>und</strong>lagen der IuK<br />
• IT - Infrastruktur<br />
• Hard- <strong>und</strong> Software<br />
• Fehler<strong>an</strong>alyse- <strong>und</strong> Diagnosesysteme<br />
sowie Sicherheit im EDV-Bereich <strong>und</strong><br />
• audiovisuelle Übertragungstechno-<br />
logien mit den Schwerpunkten<br />
* mobile Kommunikation <strong>und</strong><br />
* digitale Video- <strong>und</strong> Audiotechnik.<br />
Zwei Lehrplätze im „KOMZET IT“<br />
Durch das „KOMZET IT“ werden die Voraussetzungen<br />
hinsichtlich Personal <strong>und</strong><br />
Ausstattung geschaffen, um den Innovationsbereich<br />
der IuK als Kompetenzschwerpunkt<br />
im Bildungs- <strong>und</strong> Beratungsdienstleistungs<strong>an</strong>gebot<br />
für die KMU<br />
100<br />
im L<strong>an</strong>d Br<strong>an</strong>denburg <strong>und</strong> darüber hinaus<br />
zu ver<strong>an</strong>kern. Gr<strong>und</strong>lage dafür ist<br />
u.a. eine Vereinbarung der drei H<strong>an</strong>dwerkskammern<br />
des L<strong>an</strong>des Br<strong>an</strong>denburg<br />
vom Dezember 2001 zur Entwicklung<br />
von spezifischen Kompetenzen für das<br />
L<strong>an</strong>d <strong>an</strong> jeweils einem St<strong>an</strong>dort. Damit<br />
soll zielgerichtet die bisherige Aus-, Fort-<br />
<strong>und</strong> Weiterbildung einschließlich der Beratungsleistungen<br />
durch erweiterte Spezial<strong>an</strong>gebote<br />
der Kammern in Anlehnung<br />
<strong>an</strong> die technische Entwicklung ergänzt<br />
werden.<br />
Front<strong>an</strong>sicht des GFZ<br />
Alle Anfragen <strong>und</strong> Anforderungen wie<br />
z.B. zur Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung<br />
(ÜLU) der Lehrlinge mit dem<br />
Ressort ÜLU, zur Meisterschule mit dem<br />
Ressort Meisterausbildung, zur Weiterbildung<br />
mit dem Ressort Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
<strong>und</strong> zu Beratungs<strong>an</strong>forderungen<br />
mit externen Beratern werden von<br />
der TT-Stelle <strong>und</strong> dem GFZ gemeinsam<br />
koordiniert.<br />
Ein ehrenamtlicher „Fachbeirat KOMZET<br />
IT“, der am 13.06.2003 gegründet wurde,<br />
unterstützt die Leitung des GFZ der<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder als<br />
gesellschaftlich beratendes Gremium bei<br />
der Förderung <strong>und</strong> Entwicklung von IuK-<br />
Kompetenzen der KMU in der Region.
Im „KOMZET IT“ des L<strong>an</strong>des Br<strong>an</strong>denburg<br />
werden die inhaltlichen <strong>und</strong> fachlichen<br />
Voraussetzungen geschaffen, die<br />
IuK-Technik im Bildungs- <strong>und</strong> Beratungs<strong>an</strong>gebot<br />
für die KMU zu ver<strong>an</strong>kern.<br />
Die Zielstellung des „KOMZET IT“ „Erhöhung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit“ wird<br />
durch ein weitreichendes Dienstleistungsspektrum<br />
erreicht. Dazu gehören<br />
auch die gezielte berufliche Ausbildung<br />
(ÜLU, Kooperative Ausbildung, Verb<strong>und</strong>ausbildung<br />
u.a.), die Qualifizierung in der<br />
Meisterschule sowie eine breite Angebotspalette<br />
<strong>an</strong> Weiterbildungsmaßnahmen,<br />
Informationsver<strong>an</strong>staltungen sowie<br />
Fachtagungen mit Workshops.<br />
Des Weiteren gehören eine Erhöhung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit von KMU<br />
durch neutrale technische Beratung zum<br />
sinnvollen Einsatz von IuK, die bedarfsgerechte<br />
betriebswirtschaftliche Beratung,<br />
<strong>und</strong> die Initiierung <strong>und</strong> Realisierung<br />
praxisrelev<strong>an</strong>ter Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungs-<br />
(FuE) Projekte zum Dienstleistungsspektrum<br />
des „KOMZET IT“.<br />
Teilnehmer einer Schulung<br />
Um diese Dienstleistungen optimal zu erfüllen,<br />
werden moderne Lehrmittel <strong>und</strong><br />
Lernmethoden, modern ausgestattete<br />
Lehrkabinette <strong>und</strong> Demonstrationsräume<br />
sowie ein Team von motivierten <strong>und</strong><br />
fachlich kompetenten Ausbildern <strong>und</strong><br />
Dozenten zur Verfügung gestellt bzw.<br />
eingesetzt.<br />
Bei diesem Vorhaben ist die Nutzung<br />
partnerschaftlicher Kooperationen mit<br />
Universitäten <strong>und</strong> Fachhochschulen,<br />
<strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> Bildungszentren, der<br />
Industrie, den Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungseinrichtungen<br />
sowie den Kammern<br />
<strong>und</strong> Verbänden unerlässlich.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Henrik Klohs<br />
Dipl.-Ing. Bodo Neupert<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Fr<strong>an</strong>kfurt (Oder)<br />
Kooperationspartner:<br />
• a&d GmbH – „Analoges <strong>und</strong> digitales<br />
Schulungszentrum“ Berlin<br />
• F1 GmbH<br />
• Europauniversität „Viadrina“<br />
• Multimediazentrum der BTU Cottbus<br />
• Die H<strong>an</strong>dwerkskammern Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder,<br />
Potsdam <strong>und</strong> Cottbus<br />
• KEGO<br />
Projektlaufzeit:<br />
12/2001 – 06/2003<br />
Projektkosten:<br />
1,3 Mio. €<br />
Öffentliche Förderung:<br />
60 % BMWA<br />
20 % Ministerium für Arbeit, Soziales, Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> Frauen des L<strong>an</strong>des Br<strong>an</strong>denburg<br />
Zielsetzung:<br />
Die Zielstellung des „KOMZET IT“ ist die „Erhöhung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit“ der KMU<br />
durch verschiedenste moderne Dienstleistungen.<br />
101
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Solarturm im Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum (BTZ) Heilbronn<br />
Auf dem 2001 fertiggestellten Würth-<br />
Solarturms sind 160 Photovoltaikmodule<br />
der Firma Würth-Solergy (CIS-<br />
<strong>Technologie</strong>) montiert. Diese Module<br />
sind in Fassadenmontage fest <strong>an</strong>gebracht,<br />
der Strom wird ins Netz eingespeist.<br />
Als Demonstrations<strong>an</strong>lage ist diese<br />
Anlage sehr gut geeignet, für Mess-<br />
<strong>und</strong> Übungszwecke ist sie jedoch nicht<br />
sinnvoll. Das Solar- Demonstrationsgebäude<br />
nebst Photovoltaik- Schulungs<strong>an</strong>lage<br />
wurde für die Qualifizierung konzipiert.<br />
Zum Betrieb der Schulungs<strong>an</strong>lage sind<br />
zwei Sonnensegel, zweiachsig drehbar,<br />
auf der Brücke des Gebäudes montiert.<br />
Jedes dieser Sonnensegel nimmt zwei<br />
Spalten zu drei gleichen Solarmodulen<br />
auf, damit sind vier verschiedene Arten<br />
von Solarmodulen möglich. Für die Ausstattung<br />
der Sonnensegel mit Photovoltaikmodulen<br />
werden im Hinblick auf<br />
Sponsoring Kontakte mit Modulherstellern<br />
aufgenommen. Der Strom der Zellen<br />
des Solarturmes wird in den ersten<br />
Schaltschr<strong>an</strong>k bzw. Schaltschr<strong>an</strong>kteil<br />
geführt. Die Verdrahtung wird auf der<br />
Schr<strong>an</strong>ktür schematisch skizziert <strong>und</strong><br />
soweit wie möglich offengelegt <strong>und</strong> durch<br />
Plexiglasscheiben griffsicher gemacht.<br />
Dieser Teil dient bei der Ausbildung nur<br />
zur Demonstration; Montage <strong>und</strong> weitere<br />
Messungen sind hier nicht möglich.<br />
Von den jeweils drei gleichen Zellen der<br />
Solarsegel werden jeweils zwei zusammengefasst<br />
<strong>und</strong> auf einen weiteren<br />
Schaltschr<strong>an</strong>k geführt, in dem sich vier<br />
Wechselrichter befinden. Hier werden<br />
Strom, Sp<strong>an</strong>nung, Leistung, Arbeit,<br />
Temperatur der Module <strong>und</strong> Lufttemperatur<br />
sowie Solareinstrahlung <strong>an</strong>gezeigt,<br />
allerdings für jede Solarzellentechnologie<br />
getrennt. Dieser Strom k<strong>an</strong>n durch einen<br />
Kupplungsschalter wahlweise ins Netz<br />
eingespeist werden. In diesem Schu-<br />
102<br />
lungsbereich können Kurz- bzw. Erdschluss<br />
simuliert werden, allerdings nur,<br />
wenn der Strom nicht auf das Netz aufgeschaltet<br />
ist. Befindet sich die Anlage<br />
am Netz, können hier auch L<strong>an</strong>gzeitmessungen<br />
durchgeführt werden.<br />
Solarturm in Heilbronn<br />
Die vier übrigen einzelnen Module werden<br />
auf einen <strong>an</strong>deren Bereich aufgeschaltet.<br />
Hier befindet sich kein Wechselrichter,<br />
der Strom wird in einem Potentiometer<br />
(verstellbarer Widerst<strong>an</strong>d) „verbraucht“,<br />
damit können verschiedene<br />
Lastzustände eingestellt werden. Netzaufschaltung<br />
ist damit bei diesen vier<br />
Modulen nicht möglich. Die vier Modulsp<strong>an</strong>nungen<br />
werden abgegriffen <strong>und</strong> auf<br />
die Schülertische gelegt, diese Modulströme<br />
werden durch Sp<strong>an</strong>nungsabfall<br />
am Shuntwiderst<strong>an</strong>d gemessen. Diese<br />
kleine Sp<strong>an</strong>nung (Bereich
gemessenen Daten (Strom, Sp<strong>an</strong>nung,<br />
Leistung, Arbeit, Temperatur der Module<br />
<strong>und</strong> Lufttemperatur, Solareinstrahlung<br />
sowie Regenmenge) in Datenloggern<br />
aufgezeichnet. Diese Daten können von<br />
einem PC ausgelesen <strong>und</strong> mit Messtechniksoftware<br />
visualisiert werden.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Martin Goedeckemeyer<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Heilbronn-Fr<strong>an</strong>ken<br />
Projektinhalt:<br />
Modernisierung der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
für die Gewerke<br />
• Dachdecker<br />
• Gas- <strong>und</strong> Wasserinstallateur<br />
• Elektroinstallateur<br />
• Zentralheizungs- <strong>und</strong> Lüftungsbauer<br />
• Glaser<br />
• Metallbauer<br />
Projektlaufzeit: unbegrenzt<br />
Projektkosten: 1 Mio. €<br />
Auswirkungen auf die Unternehmen:<br />
Eine zeitgemäße Lernumgebung für Unternehmen<br />
mit dem Geschäftsfeld Haustechnik<br />
wurde geschaffen.<br />
103
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Verein für Umweltschutz im Textilreiniger-H<strong>an</strong>dwerk e.V., Hamburg<br />
Mitte der 80er Jahre gerieten Textilreinigungsbetriebe<br />
aufgr<strong>und</strong> der Verwendung<br />
von halogenierten Lösemitteln neben<br />
Wohnungen, Arbeitsstätten oder dem<br />
Lebensmittelh<strong>an</strong>del unter sehr negativen<br />
öffentlichen Druck, welcher außer in Zeitungs-<br />
<strong>und</strong> Fernsehberichten sogar in<br />
Gründungen von Bürgerinitiativen gegen<br />
Reinigungsbetriebe Niederschlag f<strong>an</strong>d<br />
<strong>und</strong> teilweise Überwachungsbehörden zu<br />
überzogenen Forderungen <strong>an</strong>imierte.<br />
Deshalb wurde Ende 1987 von der<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Hamburg, speziell ihrem<br />
1985 gegründeten "Zentrum für Energie-,<br />
Wasser- <strong>und</strong> Umwelttechnik",<br />
<strong>und</strong> der Textilreiniger-Innung die Gründung<br />
einer Selbsthilfeorg<strong>an</strong>isation in die<br />
Wege geleitet. Im April 1988 wurde der<br />
Verein für Umweltschutz im Textilreinigerh<strong>an</strong>dwerk<br />
Hamburg e.V. mit dem<br />
Vereinssiegel eingetragen.<br />
Siegel des Vereins für Umweltschutz im Textilreiniger-H<strong>an</strong>dwerk<br />
e.V.<br />
Beratungsleistungen:<br />
• Durchführung der jährlichen umwelttechnischen<br />
Betriebsprüfungen <strong>und</strong><br />
Aufbauseminare für Mitgliedsbetriebe<br />
104<br />
• Sachk<strong>und</strong>ekurse für § 19 I WHG bzw.<br />
VBG 66<br />
• Erstellung des b<strong>und</strong>esweiten Scripts<br />
für die VBG 66-Kurse<br />
• Kurse für Detachur (Vorreinigung) mit<br />
lösemittelfreien Systemen<br />
• Ausstellungen von Maschinentechnik<br />
in den Räumen des ZEWU<br />
• Beratung bei der Neuerrichtung von<br />
Textilpflegebetrieben<br />
• Probenahmen <strong>und</strong> Analysen von Bodenmaterial<br />
<strong>und</strong> Bodenluft sowie Beratung<br />
bezüglich notwendiger S<strong>an</strong>ierungsmaßnahmen<br />
• Beratung von h<strong>an</strong>dwerklichen <strong>Berufsbildungs</strong>stätten<br />
bezüglich der<br />
Ausbildung von Textilreinigern<br />
• spezielle, im ZEWU entwickelte, Apparatur<br />
zur Aufspürung von Leckstellen<br />
im Betriebsraum zu Nachbarräumen<br />
Innerhalb des betroffenen Gewerks ist<br />
seit 1988 eine deutliche Sensibilisierung<br />
gegenüber Umweltfragen festzustellen.<br />
Fakten wie Lösemittelverbrauch <strong>und</strong><br />
Luftbelastungswerte machen dies ebenso<br />
deutlich wie eine gestiegene Nachfrage<br />
nach weiterer Beratung, z.B. bei Neubauten<br />
von Reinigungsbetrieben <strong>und</strong><br />
Boden<strong>an</strong>alytik.<br />
Das Vereinssiegel "Umwelt <strong>und</strong> Reinigung"<br />
ist in Hamburg <strong>und</strong> seinem Uml<strong>an</strong>d<br />
<strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nt <strong>und</strong> führt dazu, dass einige<br />
größere Auftraggeber die Führung<br />
dieses Siegels als Bedingung für die Auftragserteilung<br />
stellen.<br />
Mit großer Mehrheit wurden im Februar<br />
2001 die Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit<br />
des Vereins stark ausgeweitet <strong>und</strong><br />
erste gemeinsame Aktionen in Form von<br />
Plakatierungen <strong>und</strong> einem Preisausschreiben<br />
gestartet (siehe Bild 1).
Durch den Vereinsvorst<strong>an</strong>d mussten<br />
aber auch wegen wiederholter Verstöße<br />
gegen Vereinsstatuten bis heute 13 Betriebe<br />
ausgeschlossen werden, <strong>und</strong> Vereinsaustritte<br />
erfolgten von ca. 30 Betrieben<br />
aufgr<strong>und</strong> des Kostendrucks (Investitionen,<br />
Mitgliedsbeiträge etc.), wegen<br />
Betriebsaufgabe usw.<br />
Busse der Hamburger Verkehrsbetriebe werben<br />
für die Initiative des Textilreiniger-H<strong>an</strong>dwerks<br />
Seit Vereinsgründung muss von einem<br />
Rückg<strong>an</strong>g der Betriebszahlen im Textilreinigergewerbe<br />
in Hamburg um knapp<br />
30 % ausgeg<strong>an</strong>gen werden. Damit ist der<br />
Rückg<strong>an</strong>g deutlich höher als im gesamten<br />
Hamburger H<strong>an</strong>dwerk. Die Zahl der<br />
Mitgliedsbetriebe ist dagegen von 60 auf<br />
73 <strong>an</strong>gestiegen. Hier ist ein positiver Einfluss<br />
auf die Betriebssicherheit in Bezug<br />
auf Umwelt- <strong>und</strong> Arbeitnehmerschutz<br />
gegeben.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Wolf Dieter Fuhrm<strong>an</strong>n<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Hamburg<br />
Projektlaufzeit: seit 1988<br />
Zielsetzung:<br />
Vereinsgründung zur Verbesserung des<br />
Images des Textilreiniger-H<strong>an</strong>dwerks. Förderung<br />
des Umwelt- <strong>und</strong> Arbeitsschutzes in<br />
den Betrieben<br />
105
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Aufbau einer Mediothek - neue Akzente in der Aus- <strong>und</strong> Fortbildung<br />
Im <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />
der H<strong>an</strong>dwerkskammer zu Leipzig<br />
war die Einrichtung einer Mediothek<br />
zur Unterstützung der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
<strong>und</strong> für Demonstrationen <strong>und</strong><br />
Nutzung der neuen Medien vorgesehen.<br />
Dazu sollten eine Spezifikation für die<br />
Hard- <strong>und</strong> Softwareausstattung <strong>und</strong> ein<br />
Nutzungskonzept erarbeitet werden.<br />
Durch die TT-Stelle erfolgten dazu u. a.<br />
folgende Leistungen:<br />
• Analyse der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungs<strong>an</strong>gebote<br />
im BTZ hinsichtlich einer Integration<br />
von multimedialen Inhalten<br />
<strong>und</strong> Ergänzungen durch Einsatz der<br />
neuen Medien durch die Nutzungsmöglichkeiten<br />
der Mediothek<br />
• Recherchen zur Hard- <strong>und</strong> Softwareausstattung<br />
• Unterstützung bei der Erstellung des<br />
Nutzungskonzeptes<br />
• Schulung der Ausbilder hinsichtlich<br />
Nutzungsmöglichkeiten<br />
Auf der Gr<strong>und</strong>lage der erstellten Spezifikationen<br />
konnte die Mediothek hard- <strong>und</strong><br />
softwaremäßig ausgestattet werden. Entsprechend<br />
dem erstellten Konzept konnte<br />
das Vorhaben zügig umgesetzt <strong>und</strong> in<br />
kurzer Zeit in die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
des <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrums<br />
integriert werden.<br />
Außerdem wurden erste Anwendungen<br />
zur Nutzung der neuen Medien im BTZ<br />
<strong>und</strong> entsprechende Seminar<strong>an</strong>gebote,<br />
auch für H<strong>an</strong>dwerksbetriebe, entwickelt<br />
<strong>und</strong> umgesetzt.<br />
Die Mediothek eröffnet die Möglichkeit,<br />
traditionelle <strong>Wissens</strong>vermittlung durch<br />
multimediale Module zu ergänzen. Insbesondere<br />
die Ausbilder <strong>und</strong> Dozenten<br />
nutzen begeistert die Mediothek, in der<br />
eine <strong>an</strong>schauliche Demonstration neuer<br />
<strong>Technologie</strong>n in der beruflichen Praxis<br />
106<br />
bzw. der Nutzung der neuen Medien erfolgt.<br />
Weiterhin werden den Nutzern der<br />
Mediothek innovative E-Learning-<br />
Angebote gemacht.<br />
Auszubildende nutzen die Angebote der modernen<br />
<strong>und</strong> ergonomisch eingerichteten Mediothek<br />
Darüber hinaus können auch neue Aus-<br />
<strong>und</strong> Weiterbildungs<strong>an</strong>gebote für H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />
entwickelt <strong>und</strong> durchgeführt<br />
werden.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Rainer Hauk<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
zu Leipzig<br />
Projektlaufzeit: seit 2001<br />
Projektkosten:<br />
55 T. € (Ausstattung)<br />
Qualifikationsaufw<strong>an</strong>d der Ausbilder:<br />
IT-Seminare BIS / Siemens<br />
Entwickelte Seminar<strong>an</strong>gebote:<br />
Praxisseminare zur Internetnutzung<br />
Zielsetzung:<br />
Die Mediothek eröffnet die Möglichkeit, die<br />
traditionelle <strong>Wissens</strong>vermittlung in der Aus-<br />
<strong>und</strong> Weiterbildung durch multimediale Module<br />
zu ergänzen.
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Informationsgewinnung hinsichtlich Informations- <strong>und</strong> Weiterbildungs<strong>an</strong>geboten<br />
Die Rolle des Internets als Informations-<br />
<strong>und</strong> H<strong>an</strong>delsplattform wird von immer<br />
mehr H<strong>an</strong>dwerksbetrieben erk<strong>an</strong>nt. Um<br />
einen genauen Überblick über den Einsatz<br />
des Computers in den H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />
zu erhalten, startete die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
Rostock im<br />
Herbst 2002 eine Umfrage unter den<br />
Betrieben. Hierbei wurde auch konkret<br />
nach Wünschen zu neuen Informationsver<strong>an</strong>staltungen<br />
bzw. Schulungen gefragt.<br />
Ziel war es vor allem, eine Verbesserung<br />
der Beratungstätigkeit <strong>und</strong> eine<br />
Erweiterung des Informations<strong>an</strong>gebotes<br />
zu erreichen.<br />
Angeschrieben wurden ca. 40 % aller<br />
Betriebe des Kammerbezirkes Rostock.<br />
Die Rücklaufquote lag bei ca. 15 %. Fast<br />
90 % dieser Betriebe verfügen über einen<br />
Internet-Zug<strong>an</strong>g, womit offensichtlich<br />
eine Sättigung erreicht ist, denn nur<br />
noch wenige Betriebe pl<strong>an</strong>en eine Anschaffung<br />
in der nächsten Zeit. Der Zug<strong>an</strong>g<br />
erfolgt meist über ISDN oder Breitb<strong>an</strong>d,<br />
nur noch jeder zehnte Betrieb benutzt<br />
ein <strong>an</strong>aloges Modem.<br />
Ungefähr die Hälfte der Betriebe unterhält<br />
auch eine eigene Homepage, die in<br />
45 % der Fälle sogar selbst erstellt wurde.<br />
In diesem Bereich besteht aber noch<br />
ein großer Beratungsbedarf.<br />
Die Haupt<strong>an</strong>wendungen der Internetnutzung<br />
sind nach wie vor die Beschaffung<br />
von Informationen, E-Mailing sowie das<br />
Online-B<strong>an</strong>king. Aber auch der Einkauf<br />
über das Internet wird bereits von jedem<br />
dritten Betrieb praktiziert. Ein großer Teil<br />
der Betriebe pl<strong>an</strong>t dies zumindest für die<br />
nächste Zukunft.<br />
Die wichtigsten Gründe, die gegen eine<br />
Internetnutzung sprechen, sind fehlende<br />
Zeit, hohe Kosten, das Gefühl einer ungenügenden<br />
Sicherheit sowie fehlende<br />
Kenntnisse in diesem Bereich. Zu den<br />
beiden letzten Punkten sollen zukünftig<br />
verstärkt Informationsver<strong>an</strong>staltungen<br />
durchgeführt werden. Das Thema E-<br />
Commerce wird von den Betrieben zunehmend<br />
als relev<strong>an</strong>t erk<strong>an</strong>nt. Als neue<br />
Form der Weiterbildung wurde auch nach<br />
der Einstellung zum E-Learning gefragt.<br />
Dabei zeigte sich, dass ca. 1/5 der Betriebe<br />
auch Interesse <strong>an</strong> dieser Thematik<br />
haben.<br />
Computerkabinett der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Technikberatung der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Ostmecklenburg-Vorpommern<br />
Projektlaufzeit: 11/2002 – 01/2003<br />
Projektkosten: ca. 0,8 T. €<br />
Zielsetzung: Gezieltere Beratungsleistung<br />
<strong>und</strong> Informationsvermittlung<br />
Öffentliche Förderung: keine<br />
107
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
H<strong>an</strong>dwerkersoftware im Überblick<br />
Viele H<strong>an</strong>dwerksbetriebe st<strong>an</strong>den in<br />
Vorbereitung der Euro-Einführung vor<br />
dem Problem, ihre vorh<strong>an</strong>dene Software<br />
vom Hersteller aktualisieren zu lassen<br />
bzw. - da noch viele Betriebe DOS-<br />
Software im Einsatz hatten - sich für eine<br />
Neu<strong>an</strong>schaffung zu entscheiden. Auf<br />
Gr<strong>und</strong> der Vielzahl der <strong>an</strong>gebotenen<br />
Programme war die Auswahl schwierig.<br />
Vor dem gleichen Problem st<strong>an</strong>den Meisterschüler<br />
<strong>und</strong> Existenzgründer.<br />
Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle der<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Chemnitz führte<br />
deshalb am 23.03.2001 im Theoriegebäude<br />
des Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrums<br />
eine Informationsver<strong>an</strong>staltung<br />
„H<strong>an</strong>dwerkersoftware“ durch.<br />
Messest<strong>an</strong>d<br />
23 Software<strong>an</strong>bieter der Region Sachsen<br />
(darunter solche namhafte Anbieter wie<br />
SageKHK, Primus, Moser, OS Datensysteme<br />
usw.) stellten über 40 Softwareprodukte<br />
(z.B. Br<strong>an</strong>chensoftware, Fibu,<br />
Lohn/Gehalt, CAD) vor, die speziell für<br />
den H<strong>an</strong>dwerksbereich entwickelt wurden.<br />
Eingeladen waren Existenzgründer,<br />
Meisterschüler <strong>und</strong> H<strong>an</strong>dwerksmeister.<br />
Diese hatten hier die Möglichkeit, eine<br />
Vielzahl von Neuentwicklungen bei den<br />
<strong>an</strong>gebotenen Softwareprodukten kennen<br />
zu lernen, sich beraten zu lassen <strong>und</strong> die<br />
einzelnen Softwareprodukte wie auf einer<br />
Messe zu vergleichen.<br />
108<br />
Da einige Programme immer mehr mit<br />
den Möglichkeiten des elektronischen<br />
Geschäftsverkehrs (E-Mail, E-B<strong>an</strong>king,<br />
Shop-Lösungen) verwachsen, wurden<br />
diese auch vorgestellt.<br />
Darüber hinaus best<strong>an</strong>d am St<strong>an</strong>d der<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle die Möglichkeit,<br />
sich in der entwickelten Datenb<strong>an</strong>k<br />
„H<strong>an</strong>dwerkersoftware“ über ca. 200 weitere<br />
Softwareprodukte zu informieren<br />
<strong>und</strong> sich über die speziellen Anwendungsmöglichkeiten<br />
des elektronischen<br />
Geschäftsverkehr für ihren Betrieb beraten<br />
zu lassen.<br />
Diese Datenb<strong>an</strong>k ermöglicht es dem<br />
H<strong>an</strong>dwerksmeister, in Sek<strong>und</strong>enschnelle<br />
eine Marktübersicht hinsichtlich der speziellen<br />
betrieblichen Anforderungen zu<br />
erhalten. Die H<strong>an</strong>dwerkskammern Sachsens<br />
wollen die von der <strong>Technologie</strong>-<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle entwickelte Datenb<strong>an</strong>k in<br />
Zukunft ebenfalls in der EDV-Beratung<br />
einsetzen.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Marlies Drey<br />
Dipl.-Ing. Reinhard Friedrich<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Chemnitz<br />
Projektkosten:<br />
Keine, denn die Initiative wurde im Rahmen<br />
des vom B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> <strong>Technologie</strong> geförderten Projektes „Modellversuch<br />
zur Förderung des <strong>Technologie</strong>-<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s für das H<strong>an</strong>dwerk“ realisiert!
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Internet-Ratgeber über „eBusiness mit Polen“ (http://www.kego.de/polen)<br />
Im Hinblick auf die gepl<strong>an</strong>te EU-<br />
Osterweiterung besteht ein zunehmend<br />
erhöhter Informationsbedarf der KMU,<br />
um künftige grenzüberschreitende Kooperationsbindungen<br />
<strong>und</strong> Wirtschaftsbeziehungen<br />
mit dem Nachbarl<strong>an</strong>d Polen<br />
zu realisieren. Zur schnellen <strong>und</strong> effektiven<br />
Vorbereitung der Informationen wurde<br />
ein eigener Internet-Informationskatalog<br />
erarbeitet, der in deutscher <strong>und</strong><br />
polnischer Sprache verfügbar ist.<br />
Das Ziel besteht darin, dem Nutzer, speziell<br />
aus kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen,<br />
elektronisch aufbereitetes Wissen<br />
<strong>und</strong> H<strong>an</strong>dlungsempfehlungen <strong>an</strong>zubieten,<br />
mit deren Hilfe er sich über:<br />
• die aktuelle Situation des eBusiness<br />
<strong>und</strong> seiner Anwendung in Polen,<br />
• den St<strong>an</strong>d der technischen Infrastruktur,<br />
Kommunikationsverfahren,<br />
• die gesetzlichen Regelungen, Normen,<br />
Auslegungen, Zollfragen etc. <strong>und</strong><br />
• potenzielle Partner, Anbieter,<br />
informieren k<strong>an</strong>n.<br />
Im Mittelpunkt stehen Informationen zu:<br />
• E-Commerce-spezifischen Marktdaten<br />
(Internetnutzung, Demographie des Internets),<br />
• L<strong>an</strong>desspezifischen Informationen<br />
über fin<strong>an</strong>zielle (Zahlungsverkehr) <strong>und</strong><br />
rechtliche Fragen des elektronischen<br />
Geschäftsverkehrs in Polen sowie geltende<br />
Normen, Gesetze <strong>und</strong> Steuern,<br />
• Elektronische Aufbereitung von praktischen<br />
Hinweisen zu Fragen des<br />
grenzüberschreitenden Verkehrs<br />
• Informationen über Ansprechpartner,<br />
Beratungshilfen <strong>und</strong> in Polen <strong>an</strong>sässige<br />
ausgewählte Unternehmen <strong>und</strong><br />
elektronische Marktplätze.<br />
Der Informationspool wurde in Kooperation<br />
<strong>und</strong> Zusammenarbeit mit den Partnern<br />
EuroNorm GmbH, IHK Fr<strong>an</strong>kfurt<br />
(Oder) <strong>und</strong> dem <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> Innovationszentrum<br />
Guben (CIT GmbH) <strong>und</strong><br />
dessen Deutsch-Polnischen Eurozentrum<br />
aufgebaut, die über l<strong>an</strong>gjährige Erfahrungen<br />
in der Zusammenarbeit mit<br />
Polen verfügen. In Bezug auf die perspektivische<br />
Weiterentwicklung der eBusiness-Plattform<br />
k<strong>an</strong>n erwähnt werden,<br />
dass das Portal bereits großes Interesse<br />
gef<strong>und</strong>en hat. Eine Komplettierung <strong>und</strong><br />
Erweiterung des Kataloges auf den baltischen<br />
Wirtschaftsraum Lettl<strong>an</strong>d, Litauen<br />
<strong>und</strong> Estl<strong>an</strong>d ist in Vorbereitung.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Henrik Klohs<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Fr<strong>an</strong>kfurt (Oder)<br />
Partner:<br />
EuroNorm GmbH<br />
IHK Fr<strong>an</strong>kfurt (Oder)<br />
CIT-Guben<br />
Projektlaufzeit: 05/2001 - 12/2001<br />
Projektkosten: ca. 26 T.€<br />
Zielsetzung:<br />
eBusiness – Entwicklung einer Informationsplattform<br />
für KMU einschl. H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />
Öffentliche Förderung:<br />
BMWi / Kompetenzzentrum e-commerce<br />
KEGO / 100 %<br />
109
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
macroHOLZdata –Lern- <strong>und</strong> Informationsmedium für die Bestimmung <strong>und</strong> Verwendung<br />
von Holzarten<br />
Die exakte bot<strong>an</strong>isch-taxonomische Bestimmung<br />
von Holzarten erfolgte bisher<br />
durch erfahrene Spezialisten <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der<br />
im ▲DELTA-System erstellten wissenschaftlichen<br />
Datenb<strong>an</strong>k für die computergestützte<br />
Holzartenbestimmung über<br />
mikroskopische Merkmale. Diese ist unter:<br />
www.biodiversity.uno.edu/delta/wood<br />
frei zugänglich.<br />
Die Möglichkeit der gezielten Suche <strong>und</strong><br />
des direkten Bildvergleichs von Holzarten<br />
war bisher durch keine Literatur oder<br />
Software möglich. Die vorh<strong>an</strong>dene wissenschaftliche<br />
Datenb<strong>an</strong>k war nur für<br />
einen kleinen Nutzerkreis <strong>an</strong>wendbar.<br />
Nach den Erfahrungen mit dem<br />
▲DELTA-System wurde durch die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
Holzwirtschaft<br />
macroHOLZdata © mit dem Ziel <strong>an</strong>geregt,<br />
eine praxisgerechte <strong>und</strong> preiswerte Bild-<br />
<strong>und</strong> Textdatenb<strong>an</strong>k zur makroskopischen<br />
Bestimmung (zehn- bis zwölffacher Lupenvergrößerung)<br />
der in Europa marktgängigen<br />
Nutzhölzer zu entwickeln. Dabei<br />
wurden nur solche Holzmerkmale<br />
verwendet, die mit einfachen Mitteln für<br />
Auszubildende <strong>und</strong> Praktiker - vor allem<br />
für Unternehmer, Gesellen, Sachverständige<br />
<strong>und</strong> Pl<strong>an</strong>er, aber auch <strong>an</strong>dere<br />
Interessierte - gut erkennbar sind.<br />
macroHOLZdata © wurde im Rahmen einer<br />
Diplomarbeit des Studieng<strong>an</strong>ges<br />
Holzwirtschaft <strong>an</strong> der Universität Hamburg<br />
unter der Anleitung von Herrn Dr.<br />
H.-G. Richter, Institut für Holzbiologie,<br />
<strong>und</strong> nach praxisrelev<strong>an</strong>ten Empfehlungen<br />
der TTS entwickelt. Die Überarbeitung<br />
der Software aus fachlicher <strong>und</strong><br />
praktischer Sicht sowie auch die Präsentation<br />
erfolgten durch die TTS.<br />
Bereits in der Entwicklungsphase wurde<br />
macroHOLZdata © <strong>an</strong> der Berufsakade-<br />
110<br />
mie Mosbach, <strong>an</strong> der Universität Hamburg<br />
<strong>und</strong> der Holzfachschule Bad Wildungen<br />
e.V., mit Unterstützung der TTS,<br />
im Unterricht eingesetzt <strong>und</strong> erprobt.<br />
Multimedia-CD macroHOLZdata ©<br />
Zahlreiche Anfragen aus der betrieblichen<br />
Praxis in Hinsicht auf die Bestimmung<br />
<strong>und</strong> Verwendung von Holzarten<br />
konnten durch das Programm effektiv<br />
be<strong>an</strong>twortet werden.<br />
Anh<strong>an</strong>d der umf<strong>an</strong>greichen, gut strukturierten<br />
Bildinformationen <strong>und</strong> verarbeitungsrelev<strong>an</strong>ten<br />
Eigenschaften eignet<br />
sich das Programm vor allem für Tischler<br />
<strong>und</strong> Schreiner, die eine Reihe von<br />
Holzarten für vielfältige Erzeugnisse <strong>und</strong><br />
Verwendungszwecke einsetzen. So können<br />
sie dem Verbraucher vor Ort eine<br />
breite Holzauswahl <strong>an</strong>schaulich präsentieren.<br />
Beim Einkauf, einer Warenlieferung oder<br />
bei Ausschreibungen ist es wichtig, z.B.<br />
werbeträchtige H<strong>an</strong>delsbezeichnungen<br />
oder geforderte Holzeigenschaften prüfen<br />
zu können. Hier bietet das Programm<br />
umf<strong>an</strong>greiche Suchmöglichkeiten. Dies<br />
ist schon <strong>an</strong> der folgenden, dem Programm<br />
entnommen Abbildung zu erkennen.
Startmenü mit Einführung<br />
Jede neue Innovation erfordert nach erfolgreicher<br />
Verbreitung eine ständige<br />
Anpassung <strong>an</strong> aktuelle Anforderungen.<br />
Denkbare Erneuerungen <strong>und</strong> Aktualisierungen<br />
des Programms sind u.a. die Übersetzung<br />
in die englische Sprache, die<br />
Aufnahme weiterer Holzarten oder auch<br />
Normenhinweise bei Verwendungszwecken<br />
(z.B. Parkettholz nach DIN 280).<br />
Da sich das ▲DELTA-System gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
für bot<strong>an</strong>isch-taxonomische Bestimmungen<br />
eignet, ist bereits <strong>an</strong> die<br />
Entwicklung weiterer Lern- <strong>und</strong> Informationsmedien<br />
(z.B. für Baumbestimmung)<br />
gedacht. Damit sollen weitere wichtige<br />
Informationsmedien den Bereichen der<br />
<strong>Technologie</strong>beratung, Pl<strong>an</strong>ung, Berufsbildung<br />
<strong>und</strong> dem Sachverständigenwesen<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Georg Krämer<br />
TT-Berater der Holzfachschule<br />
Bad Wildungen e.V.<br />
Partner:<br />
• Dipl.-Holzwirt Dr. H.-G. Richter,<br />
Institut für Holzbiologie<br />
• Dipl.-Holzwirt M. Oelker, Univ. Hamburg<br />
• Dipl.-Holzwirt J.-W. Dippel,<br />
Holzfachschule Bad Wildungen e. V.<br />
(Holzindustrie, Forst)<br />
• Dipl.-Holzwirt G. Krämer, TT-<br />
Holzwirtschaft <strong>an</strong> der Holzfachschule Bad<br />
Wildungen e. V.<br />
(Holzh<strong>an</strong>dwerk, Tischler, Zimmerer)<br />
• Universität Göttingen (F & E)<br />
• FH Rosenheim (F & E)<br />
• FH Eberswalde (F & E)<br />
• SISH Biel (Schweiz)<br />
• FH Kuchl (Österreich)<br />
• Dipl.-Holzwirt J. Plößl, BV Deutscher<br />
Holzh<strong>an</strong>del e. V. (Abtl. Sachverständige,<br />
Holzh<strong>an</strong>del, Furnier)<br />
• Prof. Dr. K. Pfuhl, BA Mosbach<br />
Projektlaufzeit: 09/2001 – 12/2001<br />
Projektkosten: ca. 15 T. €<br />
Zielsetzung:<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> einer wissenschaftlichen Datenb<strong>an</strong>k<br />
<strong>und</strong> Bestimmungsmethode durch Entwicklung<br />
einer praxisgerechten Software zur Erkennung<br />
<strong>und</strong> Verwendung struktureller <strong>und</strong><br />
technologischer Eigenschaften von Holzarten<br />
als innovatives Lern- <strong>und</strong> Informationsmedium<br />
für Ausbildung, Beruf <strong>und</strong> Praxis.<br />
Förderung:<br />
macroHOLZdata © wurde im Wesentlichen<br />
aus eigenen Mitteln der Holzfachschule Bad<br />
Wildungen <strong>und</strong> der geförderten TTS <strong>an</strong> der<br />
Holfachschule Bad Wildungen e.V. fin<strong>an</strong>ziert.<br />
111
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Workshop Zukunftswerkstatt<br />
Im Rahmen des Projektes vom Malerbildungszentrum<br />
(MBZ) zum Kompetenzzentrum<br />
hat das MBZ Bielefeld einen<br />
mehrtägigen Workshop zum Thema<br />
„Zukunftswerkstatt“ durchgeführt. Beteiligt<br />
waren neben dem kompletten MBZ-<br />
Team, der Vorst<strong>an</strong>d der Maler- <strong>und</strong> Lackiererinnung<br />
Bielefeld sowie Beiratsmitglieder<br />
(Vertreter der Farbindustrie<br />
<strong>und</strong> Einkaufsgenossenschaften) <strong>und</strong><br />
Meisterschüler.<br />
Die Zukunftswerkstatt ist eine von Robert<br />
Jungk entwickelte Kreativmethode<br />
zur „Renovierung“ bestehender Denkstrukturen.<br />
Neben der Vor- <strong>und</strong> Nachbereitungsphase<br />
werden drei Phasen unterschieden;<br />
die Kritik-, die Ph<strong>an</strong>tasie-<br />
<strong>und</strong> die Verwirklichungsphase.<br />
Da die Teilnehmer unterschiedliche Interessen,<br />
bezogen auf Inhalte sowie l<strong>an</strong>gfristige<br />
Ziele <strong>und</strong> Nutzen, haben, ist die<br />
Zukunftswerkstatt ein geeignetes Instrument,<br />
Personen mit einer Vielzahl<br />
unterschiedlicher Interessen durch partizipative<br />
<strong>und</strong> demokratische Beteiligung<br />
in Dialog zu bringen.<br />
Jeder Teilnehmer ist aufgefordert, sich<br />
aktiv <strong>an</strong> den drei oben gen<strong>an</strong>nten Kernphasen<br />
der Zukunftswerkstatt zu beteiligen.<br />
Durch dieses kreative Kommunikationsklima<br />
haben auch die sonst Sprachlosen<br />
<strong>und</strong> Ungefragten die Ch<strong>an</strong>ce, sich<br />
frei zu äußern. Dies wurde auch von den<br />
Teilnehmern genutzt.<br />
Das MBZ hat in dem dreitägigen Workshop<br />
die Zukunftsentwicklung der Einrichtung<br />
für die nächsten fünf bis zehn<br />
Jahre thematisiert <strong>und</strong> im Ergebnis externe<br />
<strong>und</strong> interne Leitsätze entwickelt,<br />
die mit diversen Projekten verknüpft<br />
sind. Für die Umsetzung der Verwirklichungsphase<br />
ist ein Zeitrahmen von<br />
mindestens zwei Jahren gepl<strong>an</strong>t.<br />
112<br />
Momentaufnahme des Workshops<br />
Die Teilnehmer wurden bewusst so ausgewählt,<br />
um Firmenvertretern <strong>und</strong> Betriebsinhabern<br />
dieses Führungsinstrument<br />
vorzustellen, um daraus eventuell<br />
neue Geschäftsideen zu generieren, bis<br />
hin zur Entwicklung von Marketingkonzepten.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Eva Kotterba<br />
TT-Beraterin des Malerbildungszentrums<br />
Bielefeld<br />
Partner: MBZ-Team, Vorst<strong>an</strong>d, Beiratsmitglieder,<br />
Meisterschüler<br />
Projektlaufzeit:<br />
3 x g<strong>an</strong>ztägig unter Leitung von Prof. Villmar<br />
(FH Lippe), nach einem halben Jahr Überprüfung<br />
der Ergebnisse (erarbeitete Ziele). Seitdem<br />
im kleinen Rahmen ständige ZU-<br />
KUNFTSWERKSTATT<br />
Projektkosten: 2 T. €<br />
Zielsetzung:<br />
Leitlinien für das MBZ festgelegt, diverse Projekte<br />
definiert, die moment<strong>an</strong> teilweise realisiert<br />
werden.<br />
Öffentliche Förderung: keine
Gute Beispiele der Kategorie D<br />
Pilotseminare<br />
Ein bedeutender Arbeitsbereich der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater <strong>an</strong><br />
den <strong>Berufsbildungs</strong>stätten ist die Entwicklung <strong>und</strong> Durchführung von<br />
thematisch neuen Informations- <strong>und</strong> Schulungs<strong>an</strong>geboten. Neuerdings<br />
werden in diesen Themenbereich auch Konzepte des Blended-<br />
Learnings mit einbezogen.<br />
113
Seite Pilotseminare TT-Stelle<br />
115 Tag der Produktinnovation Erfurt<br />
116 Innovationspotenzial beim Energieeinsatz im Bäckerh<strong>an</strong>dwerk Weinheim /<br />
Magdeburg<br />
118 Datensicherheit bei der Computerarbeit Chemnitz<br />
120 Rheinischer Brennstoffzellentag Düsseldorf<br />
122 E-learning-Konzept „Klebtechnik“ Bremen<br />
124 Energieeinsparverordnung <strong>und</strong> deren Folgen für die h<strong>an</strong>dwerkliche Praxis Hildesheim<br />
126 Sicherheit im Internet Mainz<br />
128 Seminarkonzept zur Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsordnung (VOB) Schw<strong>an</strong>dorf<br />
129 Fenstereinbau „normgerecht <strong>und</strong> schadenfrei“ Schw<strong>an</strong>dorf<br />
130 Neue Entwicklungen im CAD-Bereich Düsseldorf<br />
132 Nutzung <strong>und</strong> Pflege eines Internetportals Rostock<br />
133 Nachhaltig Bauen mit dem Werkstoff Holz Schwerin<br />
134 Digitale Signatur - Wie unterschreibt ein Computer? Arnsberg<br />
135 Schulung zur „Verordnung über energiesparende Anlagentechnik bei Gebäu- Flensburg<br />
den“<br />
136 Luftdichtheit von Gebäuden Hildesheim<br />
138 Fachkraft für Befestigungstechnik Heilbronn<br />
139 Elektronische Vermessungssysteme zur Kfz-Rahmenschaden-Diagnose Schwerin<br />
140 EDV-Schulung: PIN- Backwaren Weinheim<br />
141 Einsatzmöglichkeiten des Lasers für kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen München<br />
142 Digitale Akquisition <strong>und</strong> Bearbeitung von Angeboten bzw. Abarbeitung von Schwerin<br />
Aufträgen zu neuen <strong>Technologie</strong>n im S<strong>an</strong>itär-, Heizungs- <strong>und</strong> Klima-H<strong>an</strong>dwerk<br />
144 Internet für’s H<strong>an</strong>dwerk Projekt „KMU-online“ Schwerin<br />
145 Gebäudeenergieberater Cottbus<br />
146 Umg<strong>an</strong>g mit asbesthaltigen Produkten Schw<strong>an</strong>dorf<br />
147 Symposium mit Workshop zum Thema: „Der Erweiterungsprozess der Europäischen<br />
Union“<br />
Chemnitz<br />
148 Energiebedarfsausweis leicht gemacht – mit DIN-zertifizierter Software Schw<strong>an</strong>dorf<br />
150 E-Learning in der Meisterausbildung Oldenburg<br />
152 Internet-Praxis Maintal<br />
114
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Tag der Produktinnovation<br />
Am Samstag, dem 5. Juli 2003, hat die<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Erfurt in Kooperation<br />
mit dem Thüringer INSTI-Partner „PA-<br />
TON“, Ilmenau, zum „Tag der Produktinnovation“<br />
in das <strong>Berufsbildungs</strong>zentrum<br />
der H<strong>an</strong>dwerkskammer eingeladen.<br />
Im ersten Teil der Ver<strong>an</strong>staltung konnten<br />
Erfinder über ihre Erfahrungen berichten,<br />
des Weiteren stellte sich das Erfinderzentrum<br />
Thüringen vor <strong>und</strong> die Dienstleistungen<br />
des PATON wurden erläutert.<br />
Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle der<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Erfurt war neben der<br />
Org<strong>an</strong>isation der Ver<strong>an</strong>staltung <strong>und</strong> Akquise<br />
auch mit einem Vortrag zum Thema<br />
<strong>Technologie</strong>bewertung vertreten.<br />
Tag der Produktinnovation 2003<br />
Es wurden auch Vorträge über die Nutzung<br />
regenerativer Energien sowie zur<br />
energetischen Nutzung von Biomasse<br />
gehalten. Außerdem wurde über die geänderten<br />
Fördermöglichkeiten des L<strong>an</strong>des<br />
Thüringen informiert.<br />
Im zweiten Teil der Ver<strong>an</strong>staltung konnten<br />
Firmen <strong>und</strong> freie Erfinder zur Umsetzung<br />
von Ideen, Erfindungen, Patenten<br />
oder <strong>an</strong>deren Schutzrechten informelle<br />
Gespräche in separaten Sitzgruppen führen.<br />
Den Erfindern wurde außerdem die Möglichkeit<br />
gegeben, mit Hilfe von geeignetem<br />
Präsentationsmaterial <strong>und</strong> kleineren<br />
Modellen ihre Erfindungen vorzustellen.<br />
Zur Wahrung der Geheimhaltung bei<br />
noch ungesicherten Ideen o.ä. wurden<br />
Formulare (Geheimhaltungsvereinbarungen)<br />
ausgelegt.<br />
Mit dieser Ver<strong>an</strong>staltung wurden sowohl<br />
kleine <strong>und</strong> mittlere Betriebe <strong>an</strong>gesprochen,<br />
die auf der Suche nach neuen<br />
Produkten sind, als auch Erfinder, die<br />
ihre Produktideen für das H<strong>an</strong>dwerk vermarkten<br />
wollen.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Wolfg<strong>an</strong>g Dietrich<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Erfurt<br />
Kooperationspartner:<br />
• PATON – Patentinformationszentrum<br />
<strong>und</strong> Online-Dienste Ilmenau<br />
• Technische Universität Ilmenau<br />
• EZT Erfinderzentrum Thüringen bei der<br />
STIFT M<strong>an</strong>agement GmbH<br />
• HL – Ingenieurbüro Gotha<br />
Projektkosten: Betriebskosten BBZ<br />
Imbiss zur Ver<strong>an</strong>staltung<br />
Teilnehmerzahl: 46 Personen<br />
Öffentliche Förderung: keine ,<br />
Fin<strong>an</strong>zierung durch 12 € Teilnehmergebühr<br />
Folgeseminare:<br />
Tag der Produktinnovation am 6.12.2003 bei<br />
PATON in Ilmenau; zukünftig jährlich<br />
115
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Innovationspotenzial beim Energieeinsatz im Bäckerh<strong>an</strong>dwerk<br />
Hersteller von Backwaren (Quelle: Die Zeit Nr. 21, 29.08.2002)<br />
In Zeiten eines immer stärker werdenden<br />
Verdrängungswettbewerbes des klassischen<br />
H<strong>an</strong>dwerksbäckers durch mittelständische<br />
Unternehmen mit ihren Filialen<br />
<strong>und</strong> die großen Discountbäcker wird<br />
es für H<strong>an</strong>dwerksbäckereien immer bedeutender,<br />
die einzelnen Kostenblöcke<br />
im Betrieb genauer zu kennen.<br />
Ein nicht unerheblicher Teil der Betriebskosten,<br />
die in einer H<strong>an</strong>dwerksbäckerei<br />
ca. 18 % betragen, wird vom Energiebedarf<br />
verursacht. In den Betrieben wird<br />
nur selten über die Möglichkeiten der<br />
Reduzierung von Energiekosten nachgedacht.<br />
Aber gerade auf dem Energiesektor<br />
wird es schon in naher Zukunft zu erheblichen<br />
Preissteigerungen kommen.<br />
Eine große Anzahl der Bäckereiunternehmen<br />
in Deutschl<strong>an</strong>d beschäftigt sich<br />
noch nicht mit diesen Techniken, da ihnen<br />
meist die Funktion, die Aufwendungen<br />
<strong>und</strong> der Nutzen solcher Techniken<br />
unbek<strong>an</strong>nt sind. Viele Einsparungsmöglichkeiten,<br />
die sich im Moment noch nicht<br />
rechnen, werden sich in naher Zukunft<br />
schnell amortisieren. Um das Bewusstsein<br />
für diese Techniken zu wecken,<br />
wurde der Vortrag „Innovationspotential<br />
beim Energieeinsatz im Bäckerh<strong>an</strong>dwerk“<br />
konzipiert; durch das Pilotseminar<br />
sollte die H<strong>an</strong>dwerkerschaft sensibilisiert<br />
werden.<br />
Backen ist aus energetischer Sicht ein<br />
sehr vielfältiger Prozess. Bei einem Kosten<strong>an</strong>teil<br />
für die Energie von durchschnittlich<br />
20 % der Betriebskosten, besteht<br />
durchaus ein betriebswirtschaftli-<br />
116<br />
ches Interesse, diese Prozesse im Hinblick<br />
auf Einsparungsmöglichkeiten zu<br />
überprüfen.<br />
Das Seminar ist so gestaltet, dass als<br />
erstes eine Übersicht der Eckdaten des<br />
Energieeinsatzes bei der Backwarenherstellung<br />
in einer H<strong>an</strong>dwerksbäckerei <strong>und</strong><br />
eine Bewertung ausgewählter Prozesse<br />
bei der Zubereitung vorgenommen wird.<br />
D<strong>an</strong>ach werden Potenziale der Einflussnahme<br />
für die Einsparung von Elektroenergie-<br />
<strong>und</strong> Wärmeenergieeinsatz vorgestellt.<br />
Im Mittelpunkt der Präsentation<br />
stehen dabei die Optimierung des Elektroenergieeinsatzes<br />
<strong>und</strong> die Wärmerückgewinnung<br />
aus dem Backprozess.<br />
Gesamtverb<strong>an</strong>d H<strong>an</strong>dwerk<br />
Sachsen-Anhalt e. V.<br />
Dr. Joachim Vogel<br />
Gesamtverb<strong>an</strong>d H<strong>an</strong>dwerk Sachsen-Anhalt e. V.<br />
Achim Stock<br />
B<strong>und</strong>esfachschule des Deutschen Bäckerh<strong>an</strong>dwerks e. V.<br />
Innovationspotential beim Energieeinsatz<br />
im Bäckerh<strong>an</strong>dwerk<br />
1. Energiebedarf von Bäckereien<br />
2. Betriebswirtschaftliche <strong>und</strong> org<strong>an</strong>isatorische Maßnahmen<br />
3. Technische Lösungen zur Optimierung des Energieeinsatzes<br />
4. Trends <strong>und</strong> Ausblick<br />
Gliederung des Vortrags<br />
TT-Projekt der Arbeitsgruppe Lebensmitteltechnik<br />
D<strong>an</strong>n werden weitere gr<strong>und</strong>sätzliche<br />
Möglichkeiten, die in der Rückgewinnung<br />
von Wärme aus Kälte<strong>an</strong>lagen, von Wärmeverb<strong>und</strong>lösungen(Blockheizkraftwerken)<br />
sowie der Kälteerzeugung mittels<br />
Absorbertechnik bestehen, erläutert. Es<br />
muss jedoch deutlich gesagt werden,<br />
dass die individuellen St<strong>an</strong>dortvoraus-
setzungen sowie die Güte der <strong>an</strong>gebotenen<br />
technischen Lösungen sehr differenziert<br />
den technischen bzw. wirtschaftlichen<br />
Erfolg bestimmen.<br />
Im Rahmen des Pilotseminars wird über<br />
realisierte Projekte berichtet <strong>und</strong> <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />
der tatsächlichen Kosten <strong>und</strong> Energieeinsparungen<br />
die Wirtschaftlichkeit der<br />
Systeme verdeutlicht. Zu verfügbaren<br />
Angeboten von Ausrüstungen auf dem<br />
Markt wird eine Bewertung abgegeben.<br />
Eine Investitionsentscheidung für umfassendere<br />
Projekte verl<strong>an</strong>gt in jedem Fall<br />
eine energietechnische Bewertung des<br />
durchgepl<strong>an</strong>ten Vorhabens <strong>und</strong> ist von<br />
jedem interessierten Betrieb individuell<br />
durchzuführen.<br />
Energiebil<strong>an</strong>z von Backöfen<br />
Perspektivisch ist mit steigenden Energiekosten<br />
zu rechnen, so dass zunehmend<br />
innovative, energetische Lösungen<br />
eine Ch<strong>an</strong>ce haben werden <strong>und</strong> der Nutzen<br />
dieser Einrichtungen von Jahr zu<br />
Jahr steigt.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Joachim Vogel<br />
TT-Berater des Gesamtverb<strong>an</strong>des H<strong>an</strong>dwerk<br />
Sachsen-Anhalt e.V.<br />
Dipl.-Ing. Achim Stock<br />
TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule des<br />
Deutschen Bäckereih<strong>an</strong>dwerks Weinheim<br />
Teilnehmerzahl: 21 Teilnehmer<br />
Projektkosten: k. A.<br />
Förderung: k. A.<br />
Folgeseminare:<br />
Bei Innungsver<strong>an</strong>staltungen soll dieser Vortrag<br />
den H<strong>an</strong>dwerksunternehmern vorgestellt<br />
werden, um neutral über verschiedene Möglichkeiten<br />
der Energieeinsparung, deren Kosten<br />
<strong>und</strong> Nutzen <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d verschiedener Beispiele<br />
aus der Bäckereipraxis zu berichten<br />
<strong>und</strong> aufzuklären.<br />
117
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Datensicherheit bei der Computerarbeit<br />
Viele H<strong>an</strong>dwerksbetriebe haben in der<br />
Verg<strong>an</strong>genheit schmerzlich gespürt,<br />
wenn durch Umwelthavarien (z.B. Hochwasser)<br />
oder Virenbefall des Computers<br />
für den Betrieb existenzielle Daten bzw.<br />
Programme verloren geg<strong>an</strong>gen sind.<br />
Folie aus der Power-Point-Präsentation<br />
Wo liegen die Ursachen für diese Probleme?<br />
80 % unserer H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />
haben bis zu 10 Beschäftigte, d.h. in diesen<br />
Betrieben gibt es vorwiegend PC-<br />
Einzelplatzrechner bzw. kleinste Netzwerke.<br />
Diese Rechner werden in den<br />
meisten Fällen neben den betrieblichen<br />
Abrechnungen auch für die Internet-/<br />
E-Mailnutzung eingesetzt. Teilweise<br />
spielen sogar die Kinder der H<strong>an</strong>dwerker<br />
auf diesen Rechnern.<br />
Es gibt in den meisten Betrieben keinen<br />
EDV-Ver<strong>an</strong>twortlichen, zum großen Teil<br />
haben sie aus Kostengründen auch keinen<br />
Wartungs- bzw. Beratungsvertrag<br />
mit externen Dienstleistern. Die Betreuung<br />
<strong>und</strong> Wartung des PC übernimmt also<br />
der Betriebsinhaber oder ein Mitarbeiter<br />
zusätzlich zu den täglichen Aufgaben in<br />
unterschiedlicher Qualität, entsprechend<br />
seines/ihres Kenntnisst<strong>an</strong>des.<br />
Dabei treten aber folgende Probleme auf:<br />
118<br />
• keine bzw. ungenügende Datensicherung<br />
• kaum Erfahrungen bei der Wiederherstellung<br />
von Daten<br />
• Unterschätzung der Gefährdungen<br />
bei Datenträger-, Datenaustausch<br />
<strong>und</strong> der Internetnutzung<br />
• keine bzw. unwirksame Schutzmaßnahmen<br />
[z.B. Personal Firewall, Virensc<strong>an</strong>ner,<br />
Softwareeinstellung<br />
(Browser; E-Mail-Programme)]. Hier<br />
bestehen die Hauptdefizite in der fehlenden<br />
Aktualisierung <strong>und</strong> den<br />
Kenntnissen für die Konfiguration.<br />
Zur Unterstützung dieser Zielgruppe <strong>und</strong><br />
zum Abbau der <strong>Wissens</strong>defizite wurde<br />
ein Workshop (6 Unterrichtsst<strong>und</strong>en) mit<br />
hohem Praxis<strong>an</strong>teil entwickelt. Die Teilnehmer<br />
sollen durch dieses Seminar befähigt<br />
werden, mögliche Gefährdungen<br />
einzuschätzen, zu erkennen <strong>und</strong> entsprechende<br />
Gegenmaßnahmen zu ergreifen.<br />
Inhalte dieser Ver<strong>an</strong>staltung<br />
sind:<br />
Allgemeine Gefährdungsmöglichkeiten/<br />
Bedrohungsarten<br />
• Worin bestehen mögliche Gefährdungen?<br />
• Viren, Troj<strong>an</strong>er, Hoaxe usw. Was sind<br />
<strong>und</strong> was bewirken sie?<br />
• Datenspionage <strong>und</strong> -vernichtung von<br />
außen. Ist das möglich?<br />
Wie k<strong>an</strong>n ich meinen PC bzw. meine Daten<br />
schützen?<br />
• Gr<strong>und</strong>sätzliche Verhaltensregeln<br />
• Einsatz <strong>und</strong> Umg<strong>an</strong>g mit Passwörtern<br />
(z.B. bei e-B<strong>an</strong>king)<br />
• Sicherheitsrelev<strong>an</strong>te Einstellungen<br />
von PC, Browser <strong>und</strong> E-Mail-<br />
Programmen<br />
• Datensicherung <strong>und</strong> Wiederherstellung<br />
der Daten; Was muss alles gesi-
chert werden? Wie bewahre ich die<br />
Sicherungskopien auf?<br />
• Einsatz <strong>und</strong> Konfiguration von Sicherheits-Programmen<br />
(Personal Firewalls,<br />
Virensc<strong>an</strong>nern) <strong>an</strong> ausgewählten<br />
Beispielen<br />
Sicherheitsfragen bei der Datenübertragung,<br />
Identität des Absenders<br />
• Einführung in die Verschlüsselung<br />
<strong>und</strong> elektronische Signatur<br />
Die Informationsvermittlung erfolgt in einem<br />
theoretischen Teil als Vortrag mit<br />
Power-Point-Präsentation <strong>und</strong> umf<strong>an</strong>greichen<br />
praktischen Übungen. Weiterhin<br />
erhalten die Teilnehmer umf<strong>an</strong>greiche<br />
Scriptunterlagen, die ihnen auch im täglichen<br />
Umg<strong>an</strong>g Hilfestellungen bieten soll.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Marlies Drey<br />
Dipl.-Ing. Reinhard Friedrich<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Chemnitz<br />
Kooperationspartner: keine<br />
Teilnehmerzahl: 15 Teilnehmer<br />
Projektkosten:<br />
keine, realisiert über TT-Förderung<br />
Förderung:<br />
im Rahmen der Weiterbildungslehrgänge im<br />
Bereich „Neue <strong>Technologie</strong>n“ durch das<br />
BMWA<br />
Folgeseminare:<br />
4 – 6 Workshops im Jahr 2004<br />
119
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Rheinischer Brennstoffzellentag<br />
Nach einer Welle der Euphorie im Bereich<br />
der Brennstoffzellentechnologie zu<br />
Beginn des neuen Jahrh<strong>und</strong>erts scheint<br />
die Marktreife noch einige Jahre auf sich<br />
warten zu lassen. Die TT-Stelle der<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Düsseldorf hat es<br />
sich deshalb zur Aufgabe gemacht, interessierten<br />
H<strong>an</strong>dwerksbetrieben im Rahmen<br />
einer jährlichen Informationsver<strong>an</strong>staltung<br />
den tatsächlichen Entwicklungsst<strong>an</strong>d<br />
der Brennstoffzellentechnologie<br />
darzustellen.<br />
Im Rahmen des ersten Rheinischen<br />
Brennstoffzellentages der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Düsseldorf zeigten d<strong>an</strong>n Vertreter<br />
aus Forschung, Entwicklung <strong>und</strong> Anwendung<br />
auf, dass die Entwicklung der<br />
Brennstoffzelle in der Hausenergieversorgung<br />
zur Marktreife - zwar etwas<br />
l<strong>an</strong>gsamer als gepl<strong>an</strong>t - doch stetig vor<strong>an</strong>schreitet.<br />
Dr. Lothar Vahling, Geschäftsführer des<br />
Bildungszentrums der H<strong>an</strong>dwerkskammer,<br />
wies zu Beginn der Ver<strong>an</strong>staltung<br />
auf die großen Ch<strong>an</strong>cen für das H<strong>an</strong>dwerk<br />
beim Einsatz der Brennstoffzelle<br />
zur Hausenergieversorgung hin.<br />
Dr. Lothar Vahling<br />
D<strong>an</strong>ach erläuterte Dr. Jürgen Roes vom<br />
Zentrum für Brennstoffzellentechnik der<br />
Universität Duisburg (Bild 2) die Gr<strong>und</strong>lagen<br />
der Brennstoffzellentechnik. Er un-<br />
120<br />
terstrich, dass Brennstoffzellensysteme<br />
in der Hausenergieversorgung ein erhebliches<br />
ökologisches <strong>und</strong> ökonomisches<br />
Potenzial aufweisen. Kleine Brennstoffzellen-Heizgeräte<br />
erschließen neue<br />
Märkte für die Kraft-Wärme-Kopplung im<br />
Wohnbereich. Die Brennstoffzelle bietet<br />
gegenüber konventioneller Technik geringe<br />
spezifische Wartungskosten, geringe<br />
Schadstoff-Emissionen <strong>und</strong> einen hohen<br />
Wirkungsgrad. Mit diesen Argumenten<br />
konnte Roes auch Vorbehalte der<br />
Praktiker gegenüber der neuen Technik<br />
ausräumen.<br />
Dr. Jürgen Roes<br />
Dipl.-Ing. Kai Klinder von der Firma Vaill<strong>an</strong>t<br />
zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis<br />
der ersten Feldversuche. Ab November<br />
2003 werden sich weitere 44 Brennstoffzellen-Heizgeräte<br />
der zweiten Generation<br />
in einem europaweiten Test bewähren<br />
müssen: „Wir nehmen die Herausforderung<br />
<strong>an</strong>, unsere Brennstoffzellen-Heizgeräte<br />
auch unter schwierigsten<br />
Betriebsbedingungen zu testen. Nur so,<br />
<strong>und</strong> nicht unter Laborbedingungen, können<br />
wir sinnvolle Erfahrungen über unsere<br />
Systemkomponenten gewinnen. Die<br />
Markteinführung des Brennstoffzellen-<br />
Heizgerätes wird in r<strong>und</strong> fünf Jahren erfolgen.<br />
Hauptentwicklungspunkte liegen<br />
bis dahin in der Erhöhung der Lebens-
dauer <strong>und</strong> Reduzierung der Produktionskosten“,<br />
so Klinder.<br />
Dipl.-Ing. Knut Stahl von der T.B.E.<br />
Technische Beratung Energie GmbH aus<br />
Duisburg berichtete über seine Erfahrungen<br />
mit dem Einsatz großer Brennstoffzellensysteme,<br />
zum Beispiel der „Onsi<br />
PC 25c“ des amerik<strong>an</strong>ischen Herstellers<br />
UTC Fuel Cells <strong>und</strong> des „MTU Hot Moduls“.<br />
Als Tochterunternehmen des Gas-<br />
Großhändlers Thyssengas kooperiert die<br />
T.B.E. mit der RWE, den Stadtwerken<br />
Düsseldorf <strong>und</strong> Bocholt sowie weiteren<br />
Energieversorgungsunternehmen.<br />
Besonders erfolgreich verlief bisher der<br />
Einsatz zweier Onsi PC 25c in einem<br />
Klärwerk <strong>und</strong> einem Kr<strong>an</strong>kenhaus. Durch<br />
den Brennstoffzellenbetrieb zur Stromversorgung<br />
mit Klärgas wurde erstmals<br />
in Europa im großen Maßstab ein neues<br />
Anwendungsgebiet für die Brennstoffzelle<br />
erschlossen. Besonders stolz zeigte<br />
sich Knut Stahl über die reibungslose Arbeitsweise<br />
der Onsi PC 25c im Bocholter<br />
Kr<strong>an</strong>kenhaus. Seit 2001 verläuft hier der<br />
Betrieb nahezu störungsfrei. Die Anlagenverfügbarkeit<br />
liegt bei 98 Prozent.<br />
Fr<strong>an</strong>k Driewer, Braumeister der Düsseldorfer<br />
Brauerei-Gaststätte „Füchschen“<br />
berichtete über seine Erfahrungen mit<br />
dem Einsatz einer Brennstoffzelle in einem<br />
Brauereibertrieb. Hier verrichtet<br />
schon seit 2001 ein Vaill<strong>an</strong>t Brennstoffzellen-Heizgerät<br />
seinen Dienst. Dies geschieht<br />
auf engstem Raum <strong>und</strong> unter<br />
schwierigen Bedingungen. Driewer wies<br />
auf die große fin<strong>an</strong>zielle Unterstützung<br />
<strong>und</strong> das starke Engagement der Stadtwerke<br />
Düsseldorf <strong>und</strong> der Fa. Vaill<strong>an</strong>t<br />
hin, ohne die das Projekt nicht realisierbar<br />
gewesen wäre. Er könne sich für den<br />
Einsatz einer Brennstoffzelle im Braubetrieb<br />
noch weitere Einsatzmöglichkeiten<br />
(Kohlendioxid-Herstellung) vorstellen.<br />
Trotz der insgesamt positiven Entwicklung<br />
im stationären Brennstoffzellenmarkt<br />
wurde in der abschließenden Diskussion<br />
auch deutlich, dass ein Endverbraucher<br />
mit s<strong>an</strong>ierungsbedürftiger<br />
Heizungs<strong>an</strong>lage nicht durch übermäßigen<br />
Optimismus von der Kaufentscheidung<br />
einer konventionellen Brennwerttechnik<br />
abgehalten werden darf.<br />
Dr. Lothar Vahling versprach den r<strong>und</strong> 90<br />
Teilnehmern aufgr<strong>und</strong> des großen Interesses<br />
<strong>an</strong> diesem zukunftsträchtigen<br />
Thema, den Rheinischen Brennstoffzellentag<br />
zu einer dauerhaften Einrichtung<br />
zu machen.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Stef<strong>an</strong> Otto<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Düsseldorf<br />
Kooperationspartner:<br />
• Zentrum für Brennstoffzellen-<br />
Technik(ZBT), Duisburg<br />
• Vaill<strong>an</strong>t GmbH, Remscheid<br />
• T.B.E. Technische Beratung Energie<br />
GmbH, Duisburg<br />
• Brauerei Füchschen, Düsseldorf<br />
Teilnehmerzahl: 91 Personen<br />
Projektkosten: k. A.<br />
Förderung: k. A.<br />
Folgeseminare:<br />
jährlich einmal zu verschiedenen Themen<br />
121
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
E-learning-Konzept „Klebtechnik“<br />
Es wird gesagt, dass sich alle fünf Jahre<br />
die weltweit verfügbare <strong>Wissens</strong>menge<br />
verdoppeln würde. Je höher die Innovationsgeschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> je kürzer die<br />
Halbwertzeiten des <strong>Wissens</strong> sind, desto<br />
mehr hängt die Innovationsfähigkeit des<br />
Unternehmens von der Qualifikation der<br />
Mitarbeiter ab.<br />
Ein Großteil der von H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />
besuchten Weiterbildungen bezieht sich<br />
auf Schulungsmaßnahmen, die unmittelbar<br />
für aktuelle Tätigkeiten benötigt werden.<br />
Notwendige Qualifizierungsmaßnahmen,<br />
um neue Wege zu gehen <strong>und</strong><br />
damit auch Möglichkeiten zur Entwicklung<br />
neuer innovativer Dienstleistungen<br />
<strong>und</strong> Produkte zu ermöglichen, werden<br />
nur von wenigen Firmen genutzt.<br />
Da die technischen Entwicklungen <strong>und</strong><br />
die Informationsflut ständig zunehmen<br />
<strong>und</strong> das lebensl<strong>an</strong>ge Lernen, auch für<br />
traditionell ausgerichtete Gewerke des<br />
H<strong>an</strong>dwerks, zur existenziellen Sicherung<br />
der Betriebe <strong>an</strong> Bedeutung gewinnt, rücken<br />
neue Methoden, insbesondere die<br />
des selbstgesteuerten Lernens, in den<br />
Vordergr<strong>und</strong>. Hierbei wird nach effizienten<br />
Methoden zur Mitarbeiterqualifizierung<br />
gesucht, wobei insbesondere die<br />
besonderen Rahmenbedingungen (zeitliche<br />
Abkömmlichkeit der Mitarbeiter,<br />
Lerngewohnheiten ...) Berücksichtigung<br />
finden müssen.<br />
Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle der<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Bremen hat deshalb<br />
gemeinsamen mit ihrem Berufsförderungszentrum,<br />
dem Fraunhofer Institut<br />
für Fertigungstechnik <strong>und</strong> Angew<strong>an</strong>dte<br />
Materialforschung (IFAM) Bremen <strong>und</strong><br />
der ivy GmbH Bremen das Projekt „Bildung<br />
Online im H<strong>an</strong>dwerk“ erarbeitet.<br />
122<br />
Mit dem Projekt soll über den wichtigen<br />
Inhalt „Klebtechnik“ die Methode des elearnings<br />
<strong>und</strong> deren Instrumente als<br />
Schlüsselqualifikation für die kontinuierliche<br />
Personalentwicklung <strong>und</strong> betriebliche<br />
Qualifizierung in den Betrieben etabliert<br />
werden.<br />
Um den Betrieben des H<strong>an</strong>dwerks, die<br />
häufig sehr kurzfristige Auslastungsänderungen<br />
haben, praxistaugliche Qualifizierungs<strong>an</strong>gebote<br />
machen zu können, müssen<br />
die Qualifizierungskonzepte insbesondere<br />
eine zeitliche Flexibilität aufweisen.<br />
Dieses k<strong>an</strong>n nur durch Erweiterung<br />
des methodischen Instrumentariums der<br />
Weiterbildung, hin zu Lehr- <strong>und</strong> Lernformen<br />
die das selbstständige Lernen <strong>und</strong><br />
das Lernen im Team fördern, realisiert<br />
werden.<br />
Modellhaft sind bei diesem Qualifizierungskonzept<br />
der Mix aus Selbststudium,<br />
Online- <strong>und</strong> Präsenzlernen in enger Verzahnung<br />
von Theorie <strong>und</strong> Praxis. Die<br />
Neuartigkeit besteht darin, dass hier über<br />
innovative <strong>Technologie</strong>, die im H<strong>an</strong>dwerk<br />
derzeit noch wenig Anwendungspotenzial<br />
in der Praxis hat, neue Lernformen erprobt<br />
<strong>und</strong> etabliert werden.<br />
Die allgemein beim e-learning ben<strong>an</strong>nten<br />
Vorteile wie Kostenersparnis der Betriebe<br />
durch kürzere Präsenzphasen, individuellerer<br />
Zeitwahl des Schulungszeitpunktes<br />
<strong>und</strong> weniger Fahrtkosten kommen<br />
auch für dieses e-learning-<br />
Qualifizierungsmodell voll zum Tragen.<br />
Mit der vorgesehenen „live-e-learning“-<br />
Plattform sind Lehr- <strong>und</strong> Lernsituationen<br />
darzustellen, die vergleichbar mit einer<br />
Präsenzver<strong>an</strong>staltung sind.<br />
Die Erfahrung zeigt, dass im Vergleich zu<br />
<strong>an</strong>deren e-learning-Angeboten die Schaffung<br />
einer echten Beziehungsebene<br />
durch einen direkten – hier medialen –
Kontakt zwischen Lehrendem <strong>und</strong> Lernendem<br />
die Nachhaltigkeit der <strong>Wissens</strong>vermittlung<br />
deutlich erhöht.<br />
Im Gegensatz zu dem negativen Alltagsimage<br />
ist das Fügeverfahren „Kleben“<br />
schon seit l<strong>an</strong>gem ein wesentlicher Best<strong>an</strong>dteil<br />
der Produktion in den unterschiedlichsten<br />
Br<strong>an</strong>chen. Die Bedeutung<br />
der Klebtechnik wird vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />
der ras<strong>an</strong>ten Werkstoffentwicklungen<br />
noch <strong>an</strong> Bedeutung zunehmen, denn<br />
gerade bei der Verarbeitung von Werkstoffkombinationen<br />
besitzt die Klebtechnik<br />
im Vergleich zu <strong>an</strong>deren Fügetechniken<br />
ein besonders hohes Potenzial für<br />
Industrie <strong>und</strong> H<strong>an</strong>dwerk: Nur sie ermöglicht<br />
das Verbinden <strong>an</strong>nähernd aller<br />
Werkstoffe mit- <strong>und</strong> unterein<strong>an</strong>der ohne<br />
dass die Eigenschaften der Werkstoffe<br />
beeinträchtigt werden. Moderne Hochleistungswerkstoffe<br />
wie z.B. Faserverb<strong>und</strong>e<br />
sind ohne Beeinträchtigung ihrer<br />
Eigenschaften mit <strong>an</strong>deren Methoden<br />
kaum zu fügen.<br />
Die Klebtechnik ist ein zentraler Wachstumsmarkt<br />
mit großen Ch<strong>an</strong>cen für das<br />
H<strong>an</strong>dwerk <strong>und</strong> Schnittstellen zu verschiedenen<br />
Berufen. Der Bedarf geht<br />
über das Berufsfeld Metall weit hinaus<br />
<strong>und</strong> umfasst ebenso die Bereiche S<strong>an</strong>itär-Heizung-Klima,<br />
die Holz- <strong>und</strong> Kunststoffverarbeitung<br />
sowie den Baubereich.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist eine Entwicklung<br />
des Weiterbildungs<strong>an</strong>gebotes "Klebtechnik"<br />
gerade auch im H<strong>an</strong>dwerk eine<br />
der zukünftigen Aufgaben, da H<strong>an</strong>dwerker<br />
in der beruflichen Ausbildung bisher<br />
i.d.R. nur mit <strong>an</strong>deren Fügetechniken wie<br />
Schraub- <strong>und</strong> Bolzenverbindungen, Lötverbindungen<br />
<strong>und</strong> Schmelzschweißverbindungen<br />
Erfahrungen sammeln konnten.<br />
Durch die im Projekt gesammelten Erfahrungen<br />
in Bezug auf den Nutzen <strong>und</strong> die<br />
Vorteile des e-learnings wird bei erfolgreicher<br />
Umsetzung der Gr<strong>und</strong>stock für<br />
ein Umdenken in der betrieblichen Qualifizierung<br />
gelegt.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Wolfg<strong>an</strong>g Lüllm<strong>an</strong>n<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Bremen<br />
Kooperationspartner:<br />
• Fraunhofer Institut IFAM, Bremen<br />
• Ivy GmbH, Bremen<br />
Teilnehmerzahl:<br />
• Gepl<strong>an</strong>t sind 2 Durchgänge mit je 15<br />
Teilnehmer<br />
• Ausbildung zum DVS ® -EWF-<br />
Klebpraktiker/in (EWF-Europe<strong>an</strong> Adhesive<br />
Bonder - EAB -)<br />
Projektkosten: k. A.<br />
Förderung:<br />
L<strong>an</strong>desprogramm „Bremen in t.i.m.e.“<br />
Folgemaßnahmen:<br />
Nutzung der Plattform auch für <strong>an</strong>dere Maßnahmen<br />
wie z.B. die CAD-Schulung; Pilotmaßnahme<br />
für das Goldschmiedeh<strong>an</strong>dwerk<br />
123
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Energiesparverordnung <strong>und</strong> deren Folgen für die h<strong>an</strong>dwerkliche Praxis<br />
Mit der Einführung der Energieeinsparverordnung<br />
2002 (EnEV) sind neue<br />
Gr<strong>und</strong>sätze für das energiesparende<br />
Bauen erlassen worden. So wird zum<br />
ersten Mal ein g<strong>an</strong>zheitlicher Ansatz für<br />
das Gebäude einschließlich seiner<br />
Warmwasser-, Lüftungs- <strong>und</strong> Heizungstechnik<br />
gemacht, um den Primärenergieverbrauch<br />
<strong>und</strong> damit das CO2-<br />
Aufkommen zu ermitteln <strong>und</strong> zu bewerten.<br />
Für Neubauten <strong>und</strong> ggf. bei umf<strong>an</strong>greichen<br />
S<strong>an</strong>ierungen muss jetzt ein<br />
Energiebedarfsausweis erstellt werden.<br />
Die EnEV ersetzt die bisherige Wärmeschutz-<br />
<strong>und</strong> die Heizungs<strong>an</strong>lagenverordnung<br />
<strong>und</strong> betrifft alle Gewerke, die sich<br />
mit der Gebäudehülle <strong>und</strong> der Haustechnik<br />
befassen. In Niedersachsen gilt zudem<br />
seit dem 01. März 2003 die EnEV<br />
Durchführungsverordnung, die die Umsetzung<br />
regelt <strong>und</strong> z.B. für ausführende<br />
Fachfirmen mit der sogen<strong>an</strong>nten Fachunternehmererklärung<br />
neue Verpflichtungen<br />
mit sich bringt.<br />
Neben den neuen Verpflichtungen bringt<br />
die EnEV aber auch neue Ch<strong>an</strong>cen für<br />
H<strong>an</strong>dwerksbetriebe, ihre hochwertigen<br />
Leistungen in größerem Umf<strong>an</strong>g <strong>an</strong>zubieten.<br />
Diese ergeben sich z.B. aus den<br />
Pl<strong>an</strong>ungsfreiräumen zwischen Anlagentechnik<br />
<strong>und</strong> Gebäudehülle, aber auch<br />
aus den erhöhten Anforderungen <strong>an</strong> die<br />
Ausführungsqualität sowie die Einbeziehung<br />
von Best<strong>an</strong>dsbauten.<br />
Das erforderliche Wissen über die EnEV<br />
unterteilt sich in die Bereiche Gebäudehülle<br />
<strong>und</strong> Anlagentechnik. Daher war es<br />
das Ziel der H<strong>an</strong>dwerkskammer Hildesheim,<br />
für diese beiden Bereiche getrennte<br />
Ver<strong>an</strong>staltungen zu konzipieren, um<br />
den Teilnehmern eine genau auf ihre<br />
Bedürfnisse zugeschnittene Fortbildung<br />
mit Diskussionsforum <strong>an</strong>zubieten. Die<br />
Seminare wurden in Kooperation mit der<br />
124<br />
Fachhochschule Wolfenbüttel <strong>und</strong> dem<br />
Büro für Bauphysik H<strong>an</strong>nover, durchgeführt<br />
<strong>und</strong> vom Zentralverb<strong>an</strong>d des Deutschen<br />
H<strong>an</strong>dwerks gefördert. Insgesamt<br />
haben sich 90 Teilnehmer über die Auswirkungen<br />
der EnEV auf ihre Arbeit informiert.<br />
In der Schulung mit dem Schwerpunkt<br />
„Gebäudehülle <strong>und</strong> Bauphysik“ wurden<br />
schwerpunktmäßig die Themen Dämmst<strong>an</strong>dard,<br />
Wärmegewinne, Wärmebrücken<br />
<strong>und</strong> Luftdichtheit, Bestimmung des<br />
Jahres-Heizwärmebedarfs, Konstruktion<br />
<strong>und</strong> Ausführung von Details für Maurer,<br />
Zimmerer, Maler <strong>und</strong> Tischler sowie<br />
energetische S<strong>an</strong>ierung der Gebäudehülle<br />
im Best<strong>an</strong>d beh<strong>an</strong>delt.<br />
Der Schwerpunkt „Anlagentechnik“ befasste<br />
sich mit der Bestimmung der Anlagenaufw<strong>an</strong>dszahlen<br />
für Heizungs-,<br />
Warmwasser- <strong>und</strong> Wohnraumlüftungs<strong>an</strong>lagen<br />
unter Berücksichtigung der verschiedenen<br />
Energieträger <strong>und</strong> Anlagentypen<br />
mit Hilfe des Diagramm-, Tabellen-<br />
<strong>und</strong> Detailverfahrens nach DIN V 4701-<br />
10. Probleme bei der Pl<strong>an</strong>ung von Anlagen<br />
sowie die S<strong>an</strong>ierung von Heizungs-<br />
<strong>und</strong> Warmwasser<strong>an</strong>lagen im Best<strong>an</strong>d<br />
waren weitere Schwerpunkte.<br />
Beide Schulungen haben einen Überblick<br />
über die EnEV im G<strong>an</strong>zen vermittelt sowie<br />
Regelwerke, Anforderungen <strong>und</strong><br />
Nachweise erläutert. Die Niedersächsische<br />
Durchführungsverordnung <strong>und</strong><br />
rechtliche Fragen für Pl<strong>an</strong>er <strong>und</strong> Ausführende<br />
waren weitere Inhalte.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Spezialisierung konnte intensiv<br />
auf die unterschiedlichen Bel<strong>an</strong>ge<br />
der Gewerkegruppen eingeg<strong>an</strong>gen werden.<br />
Dies zeigte sich besonders <strong>an</strong> den<br />
engagierten <strong>und</strong> teilweise speziellen Diskussionsbeiträgen,<br />
die letztlich dazu beigetragen<br />
haben, dass ein hoher Grad <strong>an</strong>
Praxisnähe <strong>und</strong> Umsetzungsrelev<strong>an</strong>z für<br />
die H<strong>an</strong>dwerksbetriebe erreicht werden<br />
konnte. Die positive Lehrg<strong>an</strong>gsbewertung<br />
hat dies bestätigt.<br />
Seminarteilnehmer im Gespräch mit dem Referenten<br />
Aufgr<strong>und</strong> des Erfolgs der Schulungen ist<br />
es gepl<strong>an</strong>t, diese in den Folgejahren erneut<br />
durchzuführen. Ferner hat sich aus<br />
den Umfragen ergeben, dass eine Softwareschulung<br />
mit Durchführung der Rechengänge<br />
für die meisten Teilnehmer<br />
eine sinnvolle Ergänzung wäre. Dies ist<br />
in die Pl<strong>an</strong>ungen für zukünftige Angebote<br />
mit aufgenommen worden.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Fr<strong>an</strong>k Wilder<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Hildesheim<br />
Kooperationspartner:<br />
• Büro für Bauphysik<br />
Herr Dipl.-Ing. Architekt Stef<strong>an</strong> Horschler<br />
In den Sonnenhöfen 3<br />
30659 H<strong>an</strong>nover<br />
• Fachhochschule Braunschweig /<br />
Wolfenbüttel,<br />
Prof. Dr. Dieter Wolff<br />
Salzdahlumer Straße 46-48<br />
38302 Wolfenbüttel<br />
Teilnehmerzahl: 90 Personen<br />
Projektkosten: keine<br />
Folgeseminare: gepl<strong>an</strong>t für 2004 –<br />
ggf. Schwerpunkt Softwareschulung<br />
125
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Sicherheit im Internet<br />
Die Internetnutzung ist für viele H<strong>an</strong>dwerksfirmen<br />
längst unverzichtbar. Die<br />
Recherche im World Wide Web gehört<br />
mittlerweile ebenso zum Alltag wie die<br />
Präsentation des eigenen Leistungsspektrums<br />
auf der Homepage des Betriebes.<br />
Das Internet spart Zeit, etwa bei<br />
der Suche nach möglichen Liefer<strong>an</strong>ten<br />
oder der Abfrage einer Ausschreibungsdatenb<strong>an</strong>k.<br />
In vielen H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />
ist die Computerausstattung über<br />
viele Jahre entst<strong>an</strong>den.<br />
Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stellen mit<br />
dem fachlichen Schwerpunkt IT bieten in<br />
der Beratung z.B. die Möglichkeit, den<br />
„Rechnerpark“ auf den neuesten St<strong>an</strong>d<br />
zu bringen. Darüber hinaus sind geeignete<br />
Softwarepakete mit CAD-Systemen<br />
Gegenst<strong>an</strong>d von Beratungsleistungen<br />
durch den TT-Berater.<br />
Ein immer wichtigerer Aspekt moderner<br />
Anwendungen der Informationstechnik<br />
<strong>und</strong> Telekommunikation sind Lösungen<br />
für den zuverlässigen Datenschutz <strong>und</strong><br />
sichere Informationsübertragung. Denn<br />
auch im H<strong>an</strong>dwerk bilden die Informationen,<br />
die auf den Firmenrechnern gespeichert<br />
sind, einen erheblichen Teil des<br />
Firmenkapitals. Zudem können so gen<strong>an</strong>nte<br />
Hacker nicht ausreichend geschützte<br />
Computer für strafrechtlich relev<strong>an</strong>te<br />
Tatbestände nutzen. In der IT-<br />
Sicherheit verhält es sich wie beim Diebstahlschutz<br />
für Fahrräder, kein Sicherheitsschloss<br />
ist 100prozentig sicher. Der<br />
„Hacker“ wählt wie auch der Fahrraddieb<br />
meistens unter den begehrten Objekten<br />
eines mit dem schlechtesten Sicherheitssystem<br />
aus.<br />
Die <strong>Technologie</strong>beratung der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Rheinhessen hat deshalb<br />
mehrere Pilotseminare entwickelt, die im<br />
Rahmen der Weiterbildungslehrgänge im<br />
Bereich NT vom BMWA unterstützt wer-<br />
126<br />
den. Gemeinsam mit dem <strong>HPI</strong> soll sich<br />
diese Aktivität zu einer Kampagne für IT-<br />
Sicherheit im TT-Netzwerk entwickeln.<br />
Im J<strong>an</strong>uar 2005 wurde ein Beraterseminar<br />
ver<strong>an</strong>staltet, damit das Thema eine<br />
Plattform im TT-Netzwerk bekommt.<br />
Seminareindruck <strong>HPI</strong>-Ver<strong>an</strong>staltung<br />
Dem Administrator oder Betreiber von IT-<br />
Systemen sollen wichtige Aspekte zur<br />
Sicherheit ihres Netzwerkes vermittelt<br />
werden:<br />
• Internetzug<strong>an</strong>g mit NAT-Router<br />
• Antiviren-Software, aktuell mit automatischem<br />
Update<br />
• Desktop-Firewall aktiv<br />
• Alternativer Browser zum Internet-<br />
Explorer<br />
• Deaktivierung von HTML-Mails (Benutzung<br />
von Outlook 2003 oder „the-<br />
Bat“)<br />
• User arbeiten ohne administrative<br />
Rechte<br />
• Administrator arbeitet im Alltag als<br />
normaler User<br />
• Betriebssystemhärtung mit Sicherheitsrichtlinien<br />
• Starke Passwörter<br />
• Windows Update ist eingerichtet<br />
• Der Administrator benutzt wöchentlich<br />
den „Microsoft Security Baseline Analyzer“.
Weiterhin sollte in der Beratung <strong>und</strong> Einführung<br />
des Administrators oder Betreibers<br />
von IT-Systemen auf folgende<br />
Punkte hingewiesen werden:<br />
• User wissen um die Gefahren des Internets.<br />
• User sind im Umg<strong>an</strong>g mit der Antivirensoftware<br />
vertraut.<br />
• User sind im sicheren Umg<strong>an</strong>g mit E-<br />
Mail-Anhängen vertraut.<br />
• User wissen, dass das reine Anschauen<br />
einer präparierten Website<br />
zur Kompromittierung des Systems<br />
führen k<strong>an</strong>n.<br />
• User wissen, dass ungültige Zertifikate<br />
in HTTPS-Sitzungen ein Hinweis<br />
auf einen potenziellen Angriff sind.<br />
Inhalte:<br />
PC <strong>und</strong> Netzwerk<br />
Sicherheit<br />
I. Risiko <strong>und</strong> Schwachstellen<strong>an</strong>alyse bei der Nutzung<br />
des Internets<br />
II. Sicherheitsprobleme durch eigene Mitarbeiter<br />
III. E-Mail-Sicherheit<br />
IV. Virenabwehr, Virenschutz, Spamschutz<br />
V. Sichere <strong>und</strong> rechtsverbindliche Kommunikation<br />
VI. WLAN-Sicherheit<br />
VII. Schutz vor Datenm<strong>an</strong>ipulation, Datendiebstahl <strong>und</strong><br />
Datenverlust<br />
● Datenschutz im Unternehmen<br />
Vorschriften <strong>und</strong> Gesetzes<strong>an</strong>forderungen<br />
● Schutz vor Angriffen mit systemeigenen<br />
Mitteln<br />
VIII. Auswahl <strong>und</strong> Einsatz von Firewalls <strong>und</strong> IDS-<br />
Systemen<br />
IX. Notfallkonzepte für das Unternehmen <strong>und</strong> Entwicklung<br />
einer Security-Policy.<br />
Sicherheitsüberwachung, Sicherheits<strong>an</strong>alyse, Proaktive<br />
Sicherheit<br />
Seminarinhalt des Seminars: PC- <strong>und</strong> Netzwerk-Sicherheit<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Math. & Phys. Jürgen Schüler<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Rheinhessen<br />
Kooperationspartner: keine<br />
Teilnehmerzahl: k. A.<br />
Projektkosten: k. A.<br />
Förderung:<br />
Durchführung der Seminare im Rahmen der<br />
Weiterbildungslehrgänge im Bereich „Neue<br />
<strong>Technologie</strong>n“ durch das BMWA gefördert<br />
Folgeseminare:<br />
10 Seminare im Jahr 2005<br />
127
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Seminarkonzept zur Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB)<br />
Im Zuge der Beratungspraxis der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
ist immer wieder<br />
zu erkennen, dass noch keine ausreichende<br />
Kenntnis über das allgemein im<br />
Baugewerbe übliche Regelwerk „VOB“<br />
vorh<strong>an</strong>den ist.<br />
Häufig treten immer wieder gleiche Fragen<br />
auf. Aus Unkenntnis der Zusammenhänge<br />
von der Auftragsvergabe über<br />
die Ausführung bis hin zur Abnahme <strong>und</strong><br />
Abrechnung der Bauleistungen entstehen<br />
häufig Situationen, die bei entsprechendem<br />
Wissen zu vermeiden wären.<br />
Um eine Übersicht dieser Problematik zu<br />
erstellen, wurden alle Fälle/Anfragen gesammelt<br />
<strong>und</strong> hinsichtlich der Häufigkeit<br />
<strong>und</strong> Ursachen gefiltert.<br />
Der weitere Ged<strong>an</strong>ke war nun, das Problem<br />
<strong>an</strong> der Wurzel zu packen. Um bei<br />
<strong>an</strong>gehenden Unternehmern <strong>und</strong> Führungskräften<br />
das Bewusstsein für die<br />
Problematik zu schärfen eignen sich im<br />
besonderen Maße die Meistervorbereitungslehrgänge.<br />
So wurden zwei Themenkomplexe mit je<br />
40 Unterrichtseinheiten zusammengestellt.<br />
Dabei h<strong>an</strong>delte es sich um die Themenkomplexe<br />
„Erstellen von Angeboten<br />
auf Gr<strong>und</strong>lage der Regelungen der VOB“<br />
<strong>und</strong> „Abnahme, Mengenermittlung <strong>und</strong><br />
Abrechnung von Bauleistungen“. Nach<br />
Abstimmung mit den jeweiligen Kursleitern<br />
wurden diese Themen in den Unterricht<br />
eingebracht.<br />
Somit wurde eine relativ große Breitenwirkung<br />
in der Vermittlung von Umsetzungswissen<br />
erreicht. Situationen, welche<br />
die „jungen Betriebe“ häufig <strong>an</strong> die<br />
Grenzen der fin<strong>an</strong>ziellen Belastbarkeit<br />
bringen, konnten somit im Vorfeld vermieten<br />
werden.<br />
128<br />
Beispielhaft für die durchweg positive<br />
Reson<strong>an</strong>z sei hier darauf hingewiesen,<br />
dass Kursteilnehmer mit elterlichen Betrieben<br />
die Informationen sofort genutzt<br />
<strong>und</strong> umgesetzt haben.<br />
Nachtragsformen beim Einheitspreisvertrag nach<br />
VOB/B (Quelle: Nachträge am Bau, Hofm<strong>an</strong>n <strong>und</strong><br />
Frikell, VOB-Verlag Ernst Vögel)<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Christi<strong>an</strong> Bogner<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Niederbayern-Oberpfalz<br />
Kooperationspartner:<br />
• Rechtsberatung der HwK Niederbayern-<br />
Oberpfalz<br />
• VOB-Stellen<br />
Teilnehmerzahl:<br />
27 zukünftige Betriebsinhaber<br />
Projektkosten: keine<br />
Folgeseminare: jährlich
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Fenstereinbau „normgerecht <strong>und</strong> schadenfrei“<br />
Das Bauelement Fenster ist heutzutage<br />
nur noch im Zusammenh<strong>an</strong>g mit der<br />
neuen Gebäudekonzeption <strong>und</strong> der damit<br />
einhergehenden Gebäudedichte<br />
(EnEV) zu betrachten. Durch technische<br />
Entwicklungstrends im Bereich der Wärmedämmung<br />
ist eine Weiterentwickelung<br />
zu erkennen, aber eine Problemstelle ist<br />
nach wie vor die Anschlussfuge. Sichere<br />
Kenntnisse einschlägiger Normen sowie<br />
Art <strong>und</strong> Ausführung der Anschlüsse sind<br />
für den Fachm<strong>an</strong>n nun wichtiger denn je.<br />
Durch ein derart gefestigtes Leistungs<strong>an</strong>gebot<br />
entstehen den Betrieben Vorteile<br />
im Wettbewerb.<br />
Um die Unternehmer <strong>und</strong> Führungskräfte<br />
aus dem Bau- <strong>und</strong> Ausbauh<strong>an</strong>dwerk,<br />
insbesondere aus den Schreinerbetrieben,<br />
in diesem Bereich weiterzubilden,<br />
org<strong>an</strong>isierte <strong>und</strong> führte die <strong>Technologie</strong>-<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Niederbayern Oberpfalz ein Pilotseminar<br />
zu diesem Thema in Kooperation mit<br />
dem ips Rosenheim durch.<br />
Ziel dieses Seminars war es, den Teilnehmern<br />
den St<strong>an</strong>d der Technik zu vermitteln.<br />
Des Weiteren sollten die Teilnehmer<br />
durch das Seminar in die Lage<br />
versetzt werden, Synergieeffekte unter<br />
links: Übersicht zum Anforderungsprofil<br />
<strong>an</strong> die Einbaufuge (Quelle: ips Rosenheim)<br />
wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu erkennen,<br />
Vor- <strong>und</strong> Nachteile verschiedener<br />
Alternativen sowie Einflussfaktoren<br />
für Behaglichkeit <strong>und</strong> Wohnges<strong>und</strong>heit<br />
einzuschätzen. In dem Seminar wurden<br />
die physikalischen <strong>und</strong> technischen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen, die Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV), die geeigneten Dichtstoffe<br />
<strong>und</strong> Anschlussmaterialien sowie die Qualitätsüberwachung<br />
auf der Baustelle genauer<br />
betrachtet.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Christi<strong>an</strong> Bogner<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Niederbayern-Oberpfalz<br />
Kooperationspartner: ips Rosenheim<br />
Teilnehmerzahl: 108 Teilnehmer<br />
Projektkosten: ca. 1,1 T. € pro Seminar<br />
Öffentliche Förderung:<br />
im Rahmen des Projektes „Förderung des<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s für das H<strong>an</strong>dwerk“<br />
Folgeseminare: 14. <strong>und</strong> 15.02.2003;<br />
27. <strong>und</strong> 28.02.2004; 2005 in Pl<strong>an</strong>ung<br />
rechts: Übersicht zu den<br />
Regelwerken im Zusammenh<strong>an</strong>g<br />
mit Einbaufuge<br />
(Quelle: ips Rosenheim)<br />
129
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Neue Entwicklungen im CAD-Bereich<br />
Wer seinen K<strong>und</strong>en professionelle <strong>und</strong><br />
komplette Leistungen r<strong>und</strong> um die Gebäudetechnik<br />
<strong>an</strong>bieten will, muss neben<br />
einem umfassenden h<strong>an</strong>dwerklichtechnischem<br />
Know-how auch die Möglichkeit<br />
besitzen, ihnen ihre Wünsche zu<br />
visualisieren.<br />
CAD-Programme bieten diese Möglichkeit<br />
in immer höherer Perfektion. Kernelemente<br />
dieser <strong>Technologie</strong> sind neben<br />
der plastischen Darstellung eines Objektes<br />
(siehe Bild 1 <strong>und</strong> 2) auch die wirtschaftliche<br />
Pl<strong>an</strong>ung bzw. Projektierung<br />
eines Auftrages.<br />
Für viele Betriebe sind ein modernes<br />
Leistungs<strong>an</strong>gebot <strong>und</strong> fortschrittliche<br />
EDV-Anwendungen heute schon selbstverständlich,<br />
jedoch es gilt auch hier, mit<br />
der technischen Entwicklung Schritt zu<br />
halten. Software-Hersteller <strong>und</strong> EDV-<br />
Partner sowie Verbände <strong>und</strong> Schulungsstätten<br />
wissen um die Vorteile einer praxisgerechten<br />
CAD-Software zur Unterstützung<br />
der Auftragsabwicklung.<br />
Nach der Eingabe von einigen Parametern erfolgt die<br />
Erstellung des Gebäudes<br />
130<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat die <strong>Technologie</strong>-<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle des Bildungszentrums<br />
der H<strong>an</strong>dwerkskammer Düsseldorf eine<br />
Einführungsver<strong>an</strong>staltung in das intelligente<br />
CAD-System „DDS Partner SHK“<br />
der Firma Data-Design-System durchgeführt.<br />
„DDS Partner SHK“ geht weit über die<br />
Möglichkeiten einer reinen CAD-<br />
Anwendung hinaus. Dieses Programm<br />
berechnet viele wichtige Zusatzaspekte,<br />
von denen vor allem der SHK-Bereich zu<br />
profitiert. Denn es werden alle SHK-<br />
Gewerke durch dieses Programmsystem<br />
abgedeckt.<br />
Von der Pl<strong>an</strong>ung von Heizungs<strong>an</strong>lagen<br />
mit Wärmebedarfs- <strong>und</strong> u-Wert-Berechnung<br />
über S<strong>an</strong>itär<strong>an</strong>lagen mit Str<strong>an</strong>gschema<br />
<strong>und</strong> Trinkwasserberechnung bis<br />
hin zu Flucht- <strong>und</strong> Rettungsplänen, kontrollierter<br />
Wohnraumlüftung <strong>und</strong> komplexen<br />
Lüftungs<strong>an</strong>lagen ist alles Wichtige<br />
enthalten.
Das Programm SHK-Partner umfasst die<br />
gesamte SHK-Pl<strong>an</strong>ung. Es ist außerdem<br />
ein leistungsfähiges Instrument zur Erstellung<br />
der Revisionsunterlagen. Neben<br />
Ingenieur- <strong>und</strong> Pl<strong>an</strong>ungsbüros wird dieses<br />
Programm vor allem von H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />
genutzt.<br />
Die durchgeführte Tagesver<strong>an</strong>staltung<br />
am Bildungszentrum sollte den Teilnehmern<br />
ein gr<strong>und</strong>legendes Einstiegswissen<br />
vermitteln <strong>und</strong> sie auf den neuesten<br />
St<strong>an</strong>d der CAD-Anwendung bringen.<br />
Mittlerweile setzt das Bildungszentrum<br />
das Programm mit Erfolg in der Meistervorbereitung<br />
in den Gewerken "Elektrotechnik"<br />
<strong>und</strong> "Installateur <strong>und</strong> Heizungsbauer"<br />
zur Projektierung ein.<br />
3D-Darstellung eines Erdgeschosses<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Stef<strong>an</strong> Otto<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Düsseldorf<br />
Partner:<br />
Fa. Data Design System, www.ddsv.de<br />
Projektkosten: 0,8 T. €<br />
Teilnehmerzahl: 9 Personen<br />
Öffentliche Förderung: k. A.<br />
Folgeseminare:<br />
B<strong>und</strong>esweites Symposium f. Schulungsstätten<br />
vom 29./30.09.04 in der HWK Düsseldorf<br />
131
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Nutzung <strong>und</strong> Pflege eines Internetportals<br />
Immer mehr H<strong>an</strong>dwerksbetriebe nutzen<br />
das Internet zur Darstellung ihres Unternehmens<br />
<strong>und</strong> natürlich auch zur allgemeinen<br />
Werbung. Doch auch immer<br />
mehr K<strong>und</strong>en suchen erst einmal im Internet<br />
nach Firmen <strong>und</strong> deren Angeboten<br />
bzw. Leistungsspektrum.<br />
Diese Entwicklung hat der L<strong>an</strong>desinnungsverb<strong>an</strong>d<br />
der Elektroh<strong>an</strong>dwerke<br />
Mecklenburg-Vorpommern (LIV) erk<strong>an</strong>nt<br />
<strong>und</strong> möchte seinen Mitgliedern eine<br />
Plattform zur Verfügung stellen, auf der<br />
sich jedes Mitglied präsentieren <strong>und</strong> seine<br />
Leistungen <strong>an</strong>bieten k<strong>an</strong>n. Damit sich<br />
aber keiner in den Weiten des Internets<br />
verliert <strong>und</strong> von potenziellen K<strong>und</strong>en unbeachtet<br />
bleibt, bietet der LIV ein Portal<br />
<strong>an</strong>, das auch mit allen wichtigen Partnern<br />
der Br<strong>an</strong>che verlinkt ist.<br />
Das Problem best<strong>an</strong>d nun darin, dieses<br />
Portal mit Informationen zu füllen <strong>und</strong><br />
aktuell zu halten. Dieses sollen <strong>und</strong> können<br />
nur die H<strong>an</strong>dwerksbetriebe oder evtl.<br />
ihre Vertreter durchführen. Dazu wurde<br />
ein Seminar entwickelt, in dem die<br />
H<strong>an</strong>dwerker geschult werden, dieses<br />
Portal <strong>an</strong>zuwenden <strong>und</strong> ihre Daten zu<br />
pflegen. Das Seminar wurde speziell für<br />
diejenigen zusammengestellt, die generell<br />
Berührungsängste mit dem Internet<br />
oder auch mit dem PC haben.<br />
Der Internetauftritt des LIV der Elektroh<strong>an</strong>dwerke<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
unterteilt sich in einen öffentlichen Teil, in<br />
dem K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Besucher der Website<br />
nach Betrieben suchen können, <strong>und</strong> in<br />
einen Mitgliederbereich, der nur über<br />
bestimmte Zug<strong>an</strong>gsdaten zu erreichen<br />
ist.<br />
Ziel dieses Seminars war es, die H<strong>an</strong>dwerker<br />
zu befähigen, über den Mitgliederservice<br />
ihren eigenen Auftritt zu pflegen,<br />
d.h. Firmendaten einzugeben <strong>und</strong><br />
132<br />
ihr Leistungsspektrum darzustellen. Des<br />
Weiteren stehen in diesem Bereich eine<br />
umf<strong>an</strong>greiche Themendatenb<strong>an</strong>k <strong>und</strong><br />
eine Rubrik, die mit einem „schwarzen<br />
Brett“ zu vergleichen ist, für die Mitglieder<br />
bereit.<br />
Internetseite LIV mit Möglichkeit der K<strong>und</strong>en<br />
nach Betrieben zu suchen<br />
Das Seminar wurde zuerst von der<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle mit den Vorst<strong>an</strong>dsmitgliedern<br />
durchgeführt, die d<strong>an</strong>n<br />
ihre Mitgliedsbetriebe schulen <strong>und</strong> informieren.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
<strong>Technologie</strong>beratung der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Ostmecklenburg-Vorpommern<br />
Kooperationspartner:<br />
• L<strong>an</strong>desinnungsverb<strong>an</strong>d der<br />
Elektroh<strong>an</strong>dwerke<br />
Teilnehmerzahl: 8 Personen<br />
Projektkosten: keine<br />
Folgeseminar:<br />
war gepl<strong>an</strong>t, vom LIV Elektro abgesagt
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Nachhaltig Bauen mit dem Werkstoff Holz<br />
Das Bauen mit dem Werkstoff Holz<br />
kommt zunehmend ins Gespräch. Die<br />
hauptsächlichen Gesichtspunkte sind<br />
dabei die Nachhaltigkeit <strong>und</strong> der ökologische<br />
Aspekt. Aber natürlich kommt auch<br />
die Ökonomie beim Holzbau nicht zu<br />
kurz. Zu den technisch ausgereiften Lösungen<br />
gehört die Holzbauweise in<br />
Kombination mit trockenem Innenausbau<br />
<strong>und</strong> Gips-Systemen.<br />
Aufbau eines Holzhauses<br />
Nur 5 - 10 % der Wohngebäude werden<br />
in unseren Breiten in Holzbauweise errichtet.<br />
In Sk<strong>an</strong>dinavien sind es über 90<br />
%, in Nordamerika <strong>und</strong> Jap<strong>an</strong> über 70 %.<br />
Das könnte sich ändern, denn die Entwicklung<br />
des Holzbaus in Mitteleuropa<br />
wird durch neue Bewertungskriterien zunehmend<br />
positiv beeinflusst. Jüngere<br />
Untersuchungen sprechen hier von neuen<br />
gesellschaftlichen Wertevorstellungen<br />
mit mehr Akzept<strong>an</strong>z für Holzwohnhäuser<br />
bei der jüngeren Generation.<br />
Um die Vorzüge der Holzbauweise optimieren<br />
zu können, müssen Gebäudekonzeption<br />
<strong>und</strong> Bautechnik gut aufein<strong>an</strong>der<br />
abgestimmt sein. Nur d<strong>an</strong>n können<br />
gute Holzbauten entstehen, die sich<br />
zw<strong>an</strong>gsläufig von guten Massivbauten<br />
unterscheiden. Ein Holzbau unterscheidet<br />
sich z.B. durch geringere Baustoffmenge<br />
sowie einer leichteren Bauweise<br />
von Massivbauten. Außerdem ist er ein<br />
Montage- <strong>und</strong> Trockenbau, der in der<br />
Werkstatt vorgefertigt werden k<strong>an</strong>n <strong>und</strong><br />
nicht austrocknen muss. Dies verkürzt<br />
die Bauzeit <strong>und</strong> die Zwischenfin<strong>an</strong>zierung<br />
wird geringer.<br />
In dem dazu abgehaltenen Pilotseminar<br />
wurden unter <strong>an</strong>derem die folgenden<br />
inhaltlichen Schwerpunkte thematisiert:<br />
• ges<strong>und</strong>es Wohnen + Raumklima +<br />
Ästhetik<br />
• naturbelassene, ausgesuchte Roh-<br />
<strong>und</strong> Baustoffe für Allergiker<br />
• umweltfre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> ökologische<br />
Baustoffe<br />
• Entwicklungstendenzen im Holzbau<br />
• Konstruktion von Holzhäusern<br />
• Holzbau in Passivbauweise<br />
• Holzbau <strong>und</strong> Holzschutz<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Matthias Markewitz<br />
Dirk Schoppenhauer<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin<br />
Kooperationspartner:<br />
• HwK Schwerin<br />
• Klöpferholz GmbH & Co KG – NL Schwerin<br />
• Hochschule Neubr<strong>an</strong>denburg<br />
• Röntgen Technischer Dienst GmbH<br />
• Ingenieurbüro Naum<strong>an</strong>n & Stahr<br />
• Schüm<strong>an</strong>n Ingenieurbüro Schwerin<br />
Teilnehmerzahl: 18 Teilnehmer<br />
Projektkosten: ca. 0,7 T. €<br />
Förderung:<br />
im Rahmen der Weiterbildungslehrgänge im<br />
Bereich „Neue <strong>Technologie</strong>n“ durch das<br />
BMWA<br />
Folgeseminare: in Vorbereitung<br />
133
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Digitale Signatur – Wie unterschreibt ein Computer?<br />
Sichere <strong>und</strong> verlässliche Kommunikation<br />
ist eine Voraussetzung für die Weiterentwicklung<br />
des elektronischen Rechts-<br />
<strong>und</strong> Geschäftsverkehrs. Eventuelle Veränderungen<br />
elektronischer Dokumente<br />
auf dem Übertragungsweg <strong>und</strong> die Absender<br />
der Nachrichten müssen dabei<br />
zweifelsfrei erkennbar sein. Dies leisten<br />
elektronische Signaturen. Sie sind deshalb<br />
zur Schaffung einer Vertrauensbasis<br />
im elektronischen Rechts- <strong>und</strong> Geschäftsverkehr<br />
unerlässlich.<br />
Die digitale Signatur hält mittlerweile in<br />
vielen Bereichen des Alltags Einzug.<br />
Einsatz findet sie z.B. bei der Verschlüsselung<br />
von E-Mails, bei der Abwicklung<br />
von B<strong>an</strong>kgeschäften, bei der elektronischen<br />
Auftragsvergabe oder beim<br />
Schriftwechsel mit Behörden.<br />
Die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschl<strong>an</strong>d hat die<br />
Initiative „ONLINE 2005“ mit der Absicht<br />
ins Leben gerufen, viele der bisherigen<br />
Dienstleistungen der Behörden bis 2005<br />
über das Internet abwickeln zu können.<br />
Für einige dieser Dienste, z.B. die Ver-<br />
134<br />
gabe öffentlicher Verträge, wird die elektronische<br />
Unterschrift d<strong>an</strong>n zwingend notwendig<br />
sein. In dem neu konzipierten,<br />
halbtägigen Workshop werden die Technik,<br />
die rechtliche Lage <strong>und</strong> die praktische<br />
Anwendung der elektronischen Unterschrift<br />
<strong>an</strong>schaulich dargestellt.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Markus Kramer<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Arnsberg<br />
Kooperationspartner:<br />
• HwK Arnsberg<br />
• Deutsche Telekom<br />
• subreport<br />
Projektkosten: ca. 5 T. €<br />
Teilnehmerzahl: max. 50 Personen<br />
Öffentliche Förderung: keine<br />
Folgeseminare: in Pl<strong>an</strong>ung<br />
Visualisierung der Seminarinhalte
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Schulung zur „Verordnung über energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden“<br />
Zum Schutz des Klimas sollen die Energiemengen<br />
zum Beheizen von Gebäuden<br />
<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen CO2-<br />
Emissionen verringert werden. Eine<br />
Maßnahme zur Erreichung dieses Zieles<br />
ist die Einführung der „Verordnung über<br />
energiesparende Anlagentechnik bei<br />
Gebäuden“(EnEV). Sie ersetzt die bisher<br />
geltende Wärmeschutz- <strong>und</strong> Heizungs<strong>an</strong>lagenverordnung.<br />
Die EnEV stellt <strong>an</strong> die Pl<strong>an</strong>er <strong>und</strong> Bauherren<br />
neue Anforderungen <strong>und</strong> schafft<br />
größere Freiräume für integrierte Lösungen<br />
zwischen Gebäudehülle <strong>und</strong> Anlagentechnik.<br />
Eine genaue Kenntnis dieser<br />
Zusammenhänge <strong>und</strong> der sichere Umg<strong>an</strong>g<br />
mit den Anforderungen der EnEV<br />
gewährleistet eine fachgerechte Ausführung.<br />
Nur wenn alle Beteiligten der Pl<strong>an</strong>ung<br />
<strong>und</strong> des Baus genau informiert<br />
sind, k<strong>an</strong>n ein für den K<strong>und</strong>en, zufriedenstellendes<br />
Ergebnis erzielt werden.<br />
Die H<strong>an</strong>dwerkskammer Flensburg hat<br />
aus diesem Anlass in Zusammenarbeit<br />
mit der Energieagentur Schleswig-<br />
Holstein, dem Verb<strong>an</strong>d Norddeutscher<br />
Gebäudeenergieberater, freien Architekten<br />
<strong>und</strong> Ingenieuren mehrere Tagesseminare<br />
zum Thema „Energieeinsparverordnung“<br />
durchgeführt. Als Gr<strong>und</strong>lage<br />
diente ein Schulungskonzept der Energieagentur<br />
NRW. Diese Ver<strong>an</strong>staltungen<br />
wurden von der Energieagentur Schleswig-Holstein<br />
<strong>und</strong> dem Zentralverb<strong>an</strong>d<br />
des Deutschen H<strong>an</strong>dwerks gefördert.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der starken Nachfrage wurde<br />
die Anzahl der gepl<strong>an</strong>ten Ver<strong>an</strong>staltungstermine<br />
von zwei auf vier Seminare erhöht.<br />
Es besuchten über 120 H<strong>an</strong>dwerker<br />
der Bau- <strong>und</strong> Ausbaugewerke die<br />
Seminare <strong>und</strong> haben sich dort umfassend<br />
über das Thema informiert.<br />
Mit Hilfe von Fragebögen wurden die<br />
Meinungen der Teilnehmer zur EnEV<br />
<strong>und</strong> der Ver<strong>an</strong>staltung erfasst. Zusätzlich<br />
bot dieser Bogen den Teilnehmern die<br />
Möglichkeit, Wünsche nach weiteren<br />
Ver<strong>an</strong>staltungen zu äußern. Dies wurde<br />
von den Teilnehmern sehr gut <strong>an</strong>genommen<br />
<strong>und</strong> daraus resultierte u.a. die<br />
Vorführung einer Blower-Door-Messung<br />
auf einer Baustelle.<br />
Demonstration einer<br />
Blower-Door-Messung<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Sönke Martensen<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Flensburg<br />
Kooperationspartner:<br />
• Energieagentur Schleswig-Holstein,<br />
• Verb<strong>an</strong>d Norddeutscher Gebäudeenergieberater,<br />
freier Architekten u. Ingenieure<br />
• Energieagentur NRW<br />
Teilnehmerzahl:<br />
ca. 120 Personen in insg. 4 Seminaren<br />
Öffentliche Förderung:<br />
Energieagentur Schleswig-Holstein u. ZDH<br />
Folgeseminare: ja<br />
135
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Luftdichtheit von Gebäuden<br />
Mit der Einführung der Energieeinsparverordnung<br />
2002 (EnEV) hat das bisher<br />
oft vernachlässigte Thema der Luftdichtheit<br />
von Gebäuden erheblich <strong>an</strong> Bedeutung<br />
gewonnen. Pl<strong>an</strong>ern <strong>und</strong> Ausführenden<br />
bietet sich nunmehr die Möglichkeit,<br />
bei der Berechnung des Energiebedarfs<br />
um 15 % geringere Lüftungsverluste <strong>an</strong>zusetzen,<br />
wenn die Dichtheit der Gebäudehülle<br />
nach DIN EN 13829 nachgewiesen<br />
<strong>und</strong> die Anforderungen der DIN<br />
4108-7 erfüllt werden. Für Niedrig-<br />
energie- <strong>und</strong> Passivhäuser, insbesondere,<br />
wenn sie mit einer Wohnraumlüftungs<strong>an</strong>lage<br />
ausgestattet sind, ist die<br />
Luftdichtheitsmessung zwingende Voraussetzung,<br />
um die notwendige Qualität<br />
der Gebäudehülle sicherzustellen. Der<br />
Auftragnehmer schuldet seinem K<strong>und</strong>en,<br />
nicht erst seit Einführung der EnEV, eine<br />
luftdichte Ausführung der von ihm durchgeführten<br />
Baumaßnahmen. Allerdings<br />
hat besonders aus technischen Gründen<br />
das Thema erst in den letzten Jahren <strong>an</strong><br />
Wichtigkeit zugenommen.<br />
Die H<strong>an</strong>dwerkskammer Hildesheim hat<br />
aus diesem Gr<strong>und</strong> in Kooperation mit<br />
dem Energie- <strong>und</strong> Umweltzentrum Springe/Eldagsen<br />
ein Luftdichtheitsseminar in<br />
Form einer eintägigen Ver<strong>an</strong>staltung<br />
entwickelt <strong>und</strong> durchgeführt. Dazu wurde<br />
der Lehrg<strong>an</strong>gsinhalt erarbeitet <strong>und</strong> die<br />
Freizeichnung als Weiterbildungslehrg<strong>an</strong>g<br />
„Neue <strong>Technologie</strong>n“ für Unternehmer<br />
<strong>und</strong> Führungskräfte beim <strong>HPI</strong><br />
be<strong>an</strong>tragt. Es erfolgte eine Förderung<br />
des Lehrg<strong>an</strong>ges durch das BMWA.<br />
Die Luftdichtheit der Gebäudehülle ist ein<br />
wichtiges Thema für alle Gewerke, die im<br />
Baubereich tätig sind. Hauptsächlich sind<br />
Maurer <strong>und</strong> Zimmerer betroffen, aber<br />
auch Tischler (Einbau <strong>und</strong> Fugendichtheit<br />
von Fenstern) sowie die Elektro- <strong>und</strong><br />
SHK-Installateure, die besondere Sorgfalt<br />
bei der Installation von Leitungen<br />
136<br />
beim Durchdringen der Gebäudehülle<br />
walten lassen müssen.<br />
Einbau der Messapparatur <strong>und</strong> die Erläuterung<br />
der Arbeitsabläufe der Blower-Door-Messung<br />
Schwerpunkt der Schulung ist die technische<br />
<strong>und</strong> rechtliche Bedeutung von luftdichter<br />
Ausführung bei Baumaßnahmen<br />
im Neu- <strong>und</strong> Altbau. Neben den gesetzlichen<br />
Anforderungen <strong>und</strong> zugr<strong>und</strong>e liegenden<br />
Normen werden im Rahmen der<br />
Schulung die erforderlichen Konstruktionsprinzipien<br />
für eine ausreichende Luftdichtheit<br />
<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von Beispielen vorgestellt.<br />
Wichtig ist es dabei, dass schon<br />
bei der Pl<strong>an</strong>ung eine möglichst kurze ununterbrochene<br />
Luftdichtheitsebene in<br />
den Pl<strong>an</strong>ungszeichnungen realisiert werden<br />
k<strong>an</strong>n.<br />
Den Anschlüssen wie z.B. beim Einbau<br />
von Fenstern oder bei den die Gebäude-
hülle durchdringenden Installationen<br />
kommt dabei eine besondere Bedeutung<br />
zu. Technische Detailausführungen wurden<br />
gezeigt <strong>und</strong> die dazu notwendigen<br />
Hilfsmittel wie Folien, Rohrm<strong>an</strong>schetten<br />
etc. vorgestellt. Hier ist eine umfassende<br />
Vorbereitung <strong>und</strong> Sorgfalt bei der Ausführung<br />
seitens des H<strong>an</strong>dwerks gefragt.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der Ver<strong>an</strong>staltung<br />
war die Demonstration des Blower-<br />
Door-Testverfahrens <strong>an</strong> zwei Testgebäuden.<br />
Mit diesem Verfahren wird der<br />
Grad der Dichtheit bei einem definierten<br />
Unter- bzw. Überdruck ermittelt. Neben<br />
dem so bestimmten n50-Wert – das ist<br />
der auf das Gebäudevolumen bezogene<br />
Luftaustausch/St<strong>und</strong>e bei einem Über-<br />
bzw. Unterdruck von 50 Pa - können z.B.<br />
mit Luftgeschwindigkeitsmessgeräten die<br />
Schwachstellen direkt erk<strong>an</strong>nt <strong>und</strong> bewertet<br />
werden. Besonders eindrucksvoll<br />
ist es, wenn die Undichtheit mittels Theaternebel<br />
direkt sichtbar gemacht wird.<br />
Ein Highlight der Ver<strong>an</strong>staltung war für<br />
die Teilnehmer, selbständig Blower-<br />
Door-Messungen mit den computergestützten<br />
Messeinrichtungen durchzuführen.<br />
Nach den Vorarbeiten, dem Einbau<br />
der Mess<strong>an</strong>lage in die Terrassentür <strong>und</strong><br />
der Bestimmung des n50-Werts spüren<br />
die Teilnehmer die Schwachstellen des<br />
Objektes auf <strong>und</strong> bewerten diese in einer<br />
fachlichen Diskussion.<br />
Die Ver<strong>an</strong>staltung wurde bisher einmal<br />
durchgeführt, wobei hier der Schwerpunkt<br />
bei den Arbeiten lag, die speziell<br />
im Tischlerh<strong>an</strong>dwerk <strong>an</strong>fallen (Einbau<br />
von Fenstern, Trockenausbau). Das Fazit<br />
der Pilot-Ver<strong>an</strong>staltung war die Feststellung,<br />
dass die Luftdichtheitsmessung<br />
ein effektives <strong>und</strong> relativ kostengünstiges<br />
Verfahren der Qualitätssicherung ist, mit<br />
dem verdeckte Mängel <strong>und</strong> unerk<strong>an</strong>nte<br />
bauphysikalische Probleme aufgezeigt<br />
werden können. Zudem können mit diesem<br />
Verfahren bereits in der Bauphase<br />
relev<strong>an</strong>te Ausführungsfehler erk<strong>an</strong>nt <strong>und</strong><br />
einfach beseitigt werden.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des Erfolgs der Schulung ist<br />
gepl<strong>an</strong>t, diese in den Folgejahren erneut<br />
durchzuführen, wobei auch d<strong>an</strong>n wieder<br />
neben einem allgemeinen Teil ein<br />
gewerkespezifischer Schwerpunkt (z.B.<br />
für Zimmerer oder auch für Installateure)<br />
vorgesehen ist.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Fr<strong>an</strong>k Wilder<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Hildesheim<br />
Kooperationspartner:<br />
• BlowerDoor GmbH, Springe<br />
Teilnehmerzahl: 15 Teilnehmer<br />
Projektkosten: ca. 2,7 T. €<br />
Förderung:<br />
Durchführung des Seminars im Rahmen der<br />
Weiterbildungslehrgänge im Bereich „Neue<br />
<strong>Technologie</strong>n“ durch das BMWA<br />
Folgeseminare: gepl<strong>an</strong>t für 2004 –<br />
ggf. mit gewerkespezifischem Schwerpunkt<br />
137
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Fachkraft für Befestigungstechnik<br />
Nach der Errichtung des b<strong>und</strong>esweit ersten<br />
Kompetenzzentrums für Befestigungstechnik<br />
im Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />
(BTZ) Heilbronn wurde im<br />
Frühjahr 2003 der Pilotlehrg<strong>an</strong>g „Fachkraft<br />
für Befestigungstechnik“ durchgeführt.<br />
Mit den aufgeführten Projektpartnern<br />
wurde der Lehrg<strong>an</strong>g entwickelt. Nach der<br />
Genehmigung der besonderen Rechtsvorschriften<br />
für die Prüfung sowie des<br />
Rahmenlehrpl<strong>an</strong>s zur „Fachkraft für Befestigungstechnik“<br />
durch das Wirtschaftsministerium<br />
Baden-Württemberg<br />
war der Weg frei für die Durchführung<br />
des Lehrg<strong>an</strong>gs. Zudem wurde von der<br />
TT-Stelle der Prüfungsausschuss aufgebaut.<br />
In der konstituierenden Sitzung des<br />
Prüfungsausschusses wurden auch die<br />
Prüfungsinhalte erarbeitet.<br />
Die acht internationalen Teilnehmer des<br />
Pilotlehrg<strong>an</strong>gs haben sich <strong>an</strong> 45 Tagen<br />
mit den Themen Befestigungssysteme,<br />
Ver<strong>an</strong>kerungsgründe, Montage, Tragverhalten,<br />
Bemessungssoftware <strong>und</strong> Haftungsfragen<br />
beschäftigt.<br />
Außerdem st<strong>an</strong>den 40 Übungsst<strong>und</strong>en in<br />
Labor <strong>und</strong> Werkstatt auf dem Programm.<br />
Dabei haben die Kursteilnehmer gelernt,<br />
modernste Befestigungstechnik verschiedener<br />
Anbieter nach geltenden<br />
Normen auszuwählen, zu errechnen,<br />
korrekt <strong>an</strong>zuwenden <strong>und</strong> zu montieren.<br />
Dies wurde bei der Prüfung mit guten,<br />
teilweise hervorragenden Ergebnissen<br />
unter Beweis gestellt.<br />
Die Attraktivität des Lehrg<strong>an</strong>gs wird<br />
durch eine Modularisierung erhöht, d.h.<br />
einzelne Bausteine des Lehrg<strong>an</strong>gs, die<br />
aufein<strong>an</strong>der aufbauen, können unabhängig<br />
vonein<strong>an</strong>der durchgeführt <strong>und</strong> zum<br />
Gesamtlehrg<strong>an</strong>g zusammengefügt werden.<br />
Angestrebt wird ein b<strong>und</strong>esweiter<br />
138<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> des aktuellen Lehrg<strong>an</strong>gskonzeptes<br />
sowie eine Durchführung von<br />
Qualifizierungsmaßnahmen für Dozenten<br />
zur Umsetzung des Konzeptes auf dem<br />
<strong>an</strong>gestrebten Qualitätsniveau.<br />
Prüfungsaufgabe in der Werkstatt<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl-Ing. Martin Gödeckemeyer<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Heilbronn-Fr<strong>an</strong>ken<br />
Kooperationspartner:<br />
• Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau<br />
• Universität Stuttgart<br />
• Ingenieurbüro Eligehausen <strong>und</strong> Sippel<br />
„IES“ in Stuttgart<br />
Teilnehmerzahl: 8 Personen<br />
Unterrichtsst<strong>und</strong>en: 180<br />
Zeitmodell:<br />
Lehrg<strong>an</strong>g 1: freitags abends <strong>und</strong> samstags<br />
Lehrg<strong>an</strong>g 2: montags bis freitags g<strong>an</strong>ztags<br />
Abschluss: staatlich <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nte „Fachkraft<br />
für Befestigungstechnik“<br />
Projektkosten: ca. 100 T. €,<br />
Folgeseminare: 12.01. – 07.02.2004
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Elektronische Vermessungssysteme zur Kfz-Rahmenschaden-Diagnose<br />
Für einen Schadensgutachter oder für<br />
eine Werkstatt stellt sich bei modernen<br />
Fahrzeugkonstruktionen nach einem<br />
kleinen bis mittleren Unfall oft die Frage,<br />
ob ein Rahmenschaden vorliegt, der den<br />
Einsatz eines Richtsystems bei der Inst<strong>an</strong>dsetzung<br />
notwendig macht.<br />
Heutige Fahrzeuge besitzen großflächige<br />
Stoßfängerverkleidungen <strong>und</strong> Motorraumkapselungen,<br />
die eine Sichtprüfung<br />
kaum ermöglichen. Selbst in teilzerlegtem<br />
Zust<strong>an</strong>d sind Messpunktabweichungen<br />
mit 3 – 4 mm in der Längsrichtung<br />
nicht sichtbar. Deformationsenergie wird<br />
von Herstellern teilweise mit reversiblen<br />
Deformationselementen begegnet, die es<br />
noch schwieriger machen, die ursprüngliche<br />
Anstoßstärke einzuschätzen.<br />
Höhenabweichungen <strong>an</strong> Rahmenträgern<br />
können oft visuell nicht erfasst werden.<br />
Die Frage, ob es nicht Methoden zur<br />
schnellen Beurteilung eines Fahrzeugrahmens<br />
auf Vorliegen von Deformationen<br />
gibt, stellt sich berechtigt.<br />
Messung mit elektronischen Systemen<br />
Wird ein Fahrzeug zur Vermessung auf<br />
eine Richtb<strong>an</strong>k aufgebaut, ist dies mit<br />
hohen Kosten verb<strong>und</strong>en. Hierbei fallen<br />
nicht nur Kosten für die Arbeitszeit <strong>an</strong>,<br />
sondern eventuell auch Tr<strong>an</strong>sportkosten<br />
<strong>und</strong> Leihgebühren bei Richtbänken mit<br />
fahrzeugspezifischen Richtwinkeln.<br />
Eine Möglichkeit zur schnellen Rahmenkontrolle<br />
bei leicht bis mittelschwer beschädigten<br />
Fahrzeugen bieten hier die<br />
elektronischen Vermessungssysteme.<br />
Moderne elektronische Mess-Systeme<br />
ermöglichen in einer kurzen Zeit eine<br />
umfassende <strong>und</strong> präzise Rahmendiagnose.<br />
Mit ca. 30 bis 40 Minuten ist die<br />
Rahmenvermessung mit Fahrzeug<strong>an</strong>nahme,<br />
-bewegung <strong>und</strong> -vermessung in<br />
der Werkstatt <strong>und</strong> der Fahrzeugübergabe<br />
<strong>an</strong> den K<strong>und</strong>en durchführbar.<br />
In dem durchgeführten Pilotseminar sollten<br />
vor allem Rahmenvermessungssysteme<br />
im Vergleich sowie das neue Mess-<br />
System zur schnellen elektronischen<br />
Rahmenvermessung praktisch vorgeführt<br />
<strong>und</strong> die H<strong>an</strong>dhabung erläutert werden.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Matthias Markewitz<br />
Dirk Schoppenhauer<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin<br />
Kooperationspartner:<br />
• HwK Schwerin<br />
• Globaljig Deutschl<strong>an</strong>d GmbH<br />
Teilnehmerzahl: 8 Teilnehmer<br />
Projektkosten: ca. 0,2 T. €<br />
Förderung: nur im Rahmen des Projektes<br />
„Förderung des <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s für<br />
das H<strong>an</strong>dwerk“<br />
Folgeseminare: in Vorbereitung<br />
139
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
EDV-Schulung PIN-Backwaren<br />
Der Wettbewerb im Backwarenmarkt ist<br />
härter denn je. K<strong>und</strong>enbindung, Verbraucherfre<strong>und</strong>lichkeit<br />
– das sind nur zwei<br />
Schlagworte, die das Gebot der St<strong>und</strong>e<br />
skizzieren. Den Verbrauchern stehen<br />
vielfältige Alternativen zum Backwareneinkauf<br />
zur Verfügung.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> müssen sich die<br />
Betriebe gegenüber den Discountern<br />
deutlich als serviceorientierte, meistergeführte<br />
Fachgeschäfte profilieren. Dieser<br />
Auftritt muss für den Verbraucher deutlich<br />
wahrnehmbar sein, aber er muss<br />
auch im Unternehmen selbst akzeptiert<br />
werden. Das setzt ein hohes Maß <strong>an</strong> Motivation<br />
voraus.<br />
Das Programm PIN – Produktinformationen<br />
– K<strong>und</strong>en-Informationen – Nährwertberechnungen<br />
– bietet den Betrieben<br />
ein Werkzeug für die Umsetzung dieser<br />
Strategie <strong>an</strong>.<br />
Die Bäckereibetriebe können dem K<strong>und</strong>en<br />
damit umfassende Informationen zu<br />
ihren Produkten <strong>an</strong>bieten. Sie leisten mit<br />
dem Programm PIN auch einen bedeutenden<br />
Beitrag zur ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Verbraucheraufklärung, indem sie Angaben<br />
über die Nährwerte ihrer <strong>an</strong>gebotenen<br />
Produkte zur Verfügung stellen.<br />
Seminar mit hohem Praxisteil<br />
140<br />
Das dazu erstellte Seminar teilt sich in<br />
zwei Schwerpunkte auf. Der theoretische<br />
Teil mit der Vermittelung der rechtlichen<br />
Voraussetzungen, die bei der Erstellung<br />
von Produktinformationen zu beachten<br />
sind. Dabei wird u. a. auf die Leitsätze für<br />
Brot <strong>und</strong> Kleingebäck sowie für feine<br />
Backwaren eingeg<strong>an</strong>gen als auch über<br />
die Zusatzstoff-Zulassungs-Verordnung<br />
gesprochen.<br />
Der praktische Teil beinhaltet den Umg<strong>an</strong>g<br />
des Programms PIN-Backwaren<br />
zur Erstellung von Produktinformationen<br />
mit folgenden Themenschwerpunkten:<br />
• das Anlegen von Rezepturen/Artikeln<br />
• die Ermittelung des Gär- <strong>und</strong> Ausbackverlustes<br />
der Gebäcke<br />
• das Formulieren von Gebäckcharakteristik<br />
<strong>und</strong> Verzehrsempfehlungen.<br />
Mit den so erstellten Produktinformationen<br />
k<strong>an</strong>n die H<strong>an</strong>dwerksbäckerei mit Sicherheit<br />
die immer lauter werdenden<br />
Forderungen der Verbraucherverbände<br />
nach gesetzlich vorgeschriebenen Informationsverpflichtungen<br />
<strong>und</strong> Kennzeichnungen<br />
unverpackter Backwaren auf<br />
freiwilliger Basis umgehen.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Achim Stock<br />
TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule des<br />
Deutschen Bäckereih<strong>an</strong>dwerks Weinheim<br />
Kooperationspartner:<br />
• B<strong>und</strong>esfachschule des Deutschen<br />
Bäckerh<strong>an</strong>dwerks e.V.<br />
Teilnehmerzahl: 8 Teilnehmer<br />
Projektkosten: k. A.<br />
Öffentliche Förderung: k. A.<br />
Folgeseminare: ja
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Einsatzmöglichkeiten des Lasers für kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />
Laser sind im industriellen Bereich längst<br />
zu einem vielseitig eingesetzten Werkzeug<br />
geworden. Der Einsatz im H<strong>an</strong>dwerk<br />
ist dagegen vergleichsweise selten,<br />
was zum Teil auf die hohen Investitionskosten,<br />
zum Teil aber auch auf ungenügendes<br />
Wissen bezüglich der Anwendungsmöglichkeiten<br />
zurückzuführen ist.<br />
Die TT-Stelle der H<strong>an</strong>dwerkskammer für<br />
München <strong>und</strong> Oberbayern führte deshalb<br />
gemeinsam mit dem Beratungszentrum<br />
Lasertechnik Bayern (BLB) eine Ver<strong>an</strong>staltungsreihe<br />
durch, bei denen H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />
vor Ort, d.h. in den verschiedenen<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren,<br />
eine praxisnahe Einführung<br />
in die Anwendungsmöglichkeiten des<br />
Lasers gegeben wird. Zu den Partnern<br />
des BLB zählten die H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
für Oberfr<strong>an</strong>ken, die Schweißtechnische<br />
Lehr- <strong>und</strong> Versuchs<strong>an</strong>stalt (SLV), das<br />
Bayerische Laserzentrum (BLZ) <strong>und</strong> die<br />
Fachhochschule Amberg-Weiden.<br />
Die Informationsver<strong>an</strong>staltungen wenden<br />
sich <strong>an</strong> alle H<strong>an</strong>dwerksbetriebe, die sich<br />
über die Einsatzmöglichkeiten des Lasers<br />
informieren wollen. Diese wurde im<br />
Abst<strong>an</strong>d von etwa 3 Monaten in den verschiedenen<br />
Kammerbezirken durchgeführt.<br />
Dabei wurde den Besuchern neben<br />
allgemeinen Informationen zum Schweißen,<br />
Schneiden, Löten u.ä. mit Lasern<br />
auch die Möglichkeit einer individuellen<br />
kostenlosen Erstberatung durch Fachleute<br />
geboten. Einfache Laserapplikationen<br />
wurden vom Kooperationspartner BLB<br />
auch kostenfrei durchgeführt.<br />
Im Jahr 2001 wurden 2 Ver<strong>an</strong>staltungen<br />
<strong>an</strong> den <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren<br />
Mühldorf <strong>und</strong> Traunstein<br />
durchgeführt, <strong>an</strong> denen 50 bzw. 70 Besucher<br />
teilgenommen haben. Für eine<br />
Ver<strong>an</strong>staltung, im Februar 2002 im BTZ<br />
Weilheim stattfinden soll, lagen 80 Anmeldungen<br />
vor.<br />
Durch die praxisnahe Form der Ver<strong>an</strong>staltung<br />
<strong>und</strong> das Angebot, einfache Applikationsexperimente<br />
kostenfrei durchzuführen,<br />
können auch kleine H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />
mit den Möglichkeiten<br />
der Lasertechnologie vertraut gemacht<br />
<strong>und</strong> <strong>an</strong> neue innovative Fertigungstechnologien<br />
her<strong>an</strong>geführt werden.<br />
Ver<strong>an</strong>staltung über Einsatzmöglichkeiten des<br />
Lasers in H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Hartwig von Bülow<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer für<br />
München <strong>und</strong> Oberbayern<br />
Kooperationspartner:<br />
• die H<strong>an</strong>dwerkskammer für Oberfr<strong>an</strong>ken,<br />
• die Schweißtechnische Lehr- <strong>und</strong> Versuchs<strong>an</strong>stalt<br />
(SLV),<br />
• das Bayerische Laserzentrum (BLZ)<br />
• die Fachhochschule Amberg-Weiden.<br />
Teilnehmerzahl:<br />
120 Personen im Jahr 2001<br />
Öffentliche Förderung:<br />
Der Kooperationspartner BLB erhält für seine<br />
eigenen Leistungen Förderung vom BMBF<br />
Folgeseminare: gepl<strong>an</strong>t<br />
141
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Digitalen Akquisition <strong>und</strong> Bearbeitung von Angeboten bzw. Abarbeitung von Aufträgen<br />
zu neuen <strong>Technologie</strong>n im S<strong>an</strong>itär-, Heizungs- <strong>und</strong> Klima-H<strong>an</strong>dwerk<br />
Gesellschafts- <strong>und</strong> wirtschaftspolitische<br />
Veränderungen sowie neue <strong>Technologie</strong>entwicklungen<br />
sind die entscheidenden<br />
Vorgaben für das Bauen <strong>und</strong> Wohnen<br />
von morgen.<br />
Die Abhängigkeit von Informations- <strong>und</strong><br />
Kommunikationstechniken führt zu einer<br />
Spaltung der Gesellschaft in "Informierte"<br />
<strong>und</strong> "Uninformierte". Die Überwindung<br />
dieses "digital gap" stellt eine große, vielleicht<br />
die größte Herausforderung für die<br />
Zukunft dar.<br />
Für die nächsten Jahre zeichnen sich im<br />
<strong>Technologie</strong>sektor vor allem Trends in<br />
Richtung kostengünstigere <strong>Technologie</strong>n<br />
<strong>und</strong> kostensparender Systeme, eines<br />
erhöhten Einsatzes innovativer Gebäudetechnologien<br />
sowie einer teilweisen<br />
Ökologisierung der Bauwirtschaft ab.<br />
Hervorzuheben ist hierbei insbesondere<br />
die Zunahme <strong>an</strong> rationellen Bautechnologien<br />
wie z.B. Vorfertigung <strong>und</strong> haustechnische<br />
Modullösungen. Aber auch<br />
die verstärkte Anwendung von Informations-<br />
<strong>und</strong> Kommunikationstechnologien<br />
(IKT) <strong>und</strong> "smarter" Gebäudetechnologien<br />
auf Basis digitaler Netzwerke wird<br />
ein technologiespezifisches Zeichen des<br />
Bauens der Zukunft sein.<br />
Künftig werden wir in einer Gesellschaft<br />
leben, in der immer mehr Menschen "unterwegs"<br />
sind, nicht nur physisch, sondern<br />
auch auf den elektronischen Wegen.<br />
Eine weitere Tendenz ist die zunehmende<br />
Ökologisierung der Bauwirtschaft. Sie<br />
betrifft vor allem den Einsatz energieeffizienter<br />
Bautechniken sowie die verstärkte<br />
Verwendung nachwachsender Rohstoffe.<br />
142<br />
Bauabschnittsbesprechung<br />
Neue Erwerbsfelder, neue Zeit- <strong>und</strong> Arbeitsformen<br />
<strong>und</strong> neue Arbeitsorte entstehen.<br />
Diese Veränderungen beeinflussen<br />
auch das Wohnen <strong>und</strong> Bauen von morgen.<br />
Neue <strong>Technologie</strong>n ermöglichen<br />
das Arbeiten von zu Hause oder von beliebigen<br />
Orten aus.<br />
Der elektronische Geschäftsverkehr zwischen<br />
Betrieben, Architekten, Ingenieurbüros<br />
bzw. dem Endk<strong>und</strong>en wird zunehmend<br />
zu einem kritischen Wettbewerbsfaktor.<br />
Virtuelle Pl<strong>an</strong>ung des Hauses<br />
Andererseits hinken kleinere <strong>und</strong> mittlere<br />
Unternehmen (KMU), besonders H<strong>an</strong>dwerksbetriebe,<br />
der Entwicklung auf dem<br />
Gebiet internetorientierter <strong>Technologie</strong>n<br />
oder digitaler Medien sowie bei der Ein-
indung der <strong>Technologie</strong>n in Geschäftsabläufe<br />
dem Zeitgeschehen hinterher.<br />
Das führt in der Endkonsequenz dazu,<br />
dass KMU im Wettbewerb gegenüber<br />
den Br<strong>an</strong>chenriesen <strong>an</strong> Boden verlieren<br />
bzw. im Kampf um neue Aufträge <strong>an</strong>deren<br />
Unternehmen das Feld überlassen<br />
müssen.<br />
H<strong>an</strong>dwerksbetriebe haben gegenüber<br />
Großunternehmen Nachteile auf vielen<br />
Gebieten, ob in der Informationsbeschaffung<br />
oder in der Akquise von Aufträgen.<br />
Diese Defizite versucht das BTZ Schwerin<br />
als Interessensverb<strong>an</strong>d des H<strong>an</strong>dwerks<br />
seit längerer Zeit auszugleichen.<br />
Eine Reihe von Maßnahmen, ob im IuK-<br />
oder im technischen Bereich, wurden<br />
auch mit Hilfe von ESF-Mitteln schon<br />
durchgeführt. Der Nachholbedarf ist aber<br />
weiterhin unbestritten. Neue <strong>Technologie</strong>n<br />
in der betrieblichen Kommunikation<br />
<strong>und</strong> Anlagentechnik zwingen gerade<br />
auch kleine Unternehmen immer am Ball<br />
zu bleiben, wenn sie morgen noch konkurrenzfähig<br />
am Markt sein wollen.<br />
Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> Ausg<strong>an</strong>gsposition für das<br />
Projekt INNOVA-CLICK sind die Defizite<br />
in H<strong>an</strong>dwerksbetrieben im IuK-Bereich,<br />
in der auftragsbezogenen Nutzung der<br />
digitalen Medien bei Anwendung neuer<br />
<strong>Technologie</strong>n sowie in der Ausnutzung<br />
vorh<strong>an</strong>dener Ressourcen wie der PC-<br />
Technik, hier speziell in der S<strong>an</strong>itär-<br />
Heizung-Klima-Br<strong>an</strong>che.<br />
Das Projekt INNOVA-CLICK zur Vermittlung<br />
von Fähigkeiten bei der digitalen<br />
Akquisition <strong>und</strong> Bearbeitung von Angeboten<br />
bzw. Abarbeitung von Aufträgen zu<br />
neuen <strong>Technologie</strong>n im H<strong>an</strong>dwerk orientiert<br />
sich zum einen <strong>an</strong> der Leistungsfähigkeit<br />
des H<strong>an</strong>dwerks im Kammerbezirk<br />
Schwerin, zum <strong>an</strong>deren werden Defizite<br />
als Ch<strong>an</strong>ce begriffen, um zukünftige<br />
Marktch<strong>an</strong>cen für KMU zu verbessern.<br />
Ziel des Qualifizierungsprojektes INNO-<br />
VA-CLICK ist es, dem H<strong>an</strong>dwerk Knowhow<br />
über die neuen IuK-<strong>Technologie</strong>n zu<br />
vermitteln, mit dem der H<strong>an</strong>dwerker in<br />
die Lage versetzt wird, die gesamte Angebots-<br />
<strong>und</strong> Auftragskette unter Nutzung<br />
der digitalen Medien abzuarbeiten <strong>und</strong> so<br />
zeitliche <strong>und</strong> fin<strong>an</strong>zielle Vorteile im<br />
Kampf um Aufträge für die heimische<br />
Wirtschaft zu erbringen.<br />
Das beginnt bei der Recherche nach Aufträgen<br />
im Internet, bei der Kommunikation<br />
mit den entsprechenden Partnern bis<br />
hin zur Auslegung, Projektierung <strong>und</strong><br />
Kalkulation von H<strong>an</strong>dwerksleistungen.<br />
Das digitale Büro ist längst keine Vision<br />
mehr, sondern wird schon seit geraumer<br />
Zeit praktiziert.<br />
Dabei wird dem H<strong>an</strong>dwerk ein Rüstzeug<br />
für innovative Marktfelder in die H<strong>an</strong>d<br />
gegeben, die die Ch<strong>an</strong>ce erhöhen, sich<br />
mit neuen Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
vom Markt abzuheben.<br />
Die Wohnformen von morgen werden<br />
zum bunten Spiegelbild der vielfältigen,<br />
individuellen Lebensstile. Flexibilität gewinnt<br />
auch im Wohnbereich <strong>an</strong> Stellenwert.<br />
Es werden Wohnungen bevorzugt,<br />
die sich den differenzierten Lebensabläufen<br />
ihrer Bewohner <strong>an</strong>passen können<br />
<strong>und</strong> stärker interpretierbar, veränderbar<br />
<strong>und</strong> adaptierbar sind. Auch diesem Trend<br />
darf sich der H<strong>an</strong>dwerker nicht verschließen.<br />
Als Stichworte seien hier nur<br />
Wellness, barrierefreies Wohnen <strong>und</strong><br />
Nachhaltigkeit als Lebensstil gen<strong>an</strong>nt.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Matthias Markewitz<br />
Dirk Schoppenhauer<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin<br />
Teilnehmerzahl:<br />
24 (2 Gruppen à 12 Teilnehmer)<br />
Projektkosten: k. A.<br />
143
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Internet fürs H<strong>an</strong>dwerk – Projekt „KMU.online“<br />
Die H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin startete<br />
im März 2001 ihr bisher größtes Projekt<br />
für die H<strong>an</strong>dwerksbetriebe in Sachen<br />
Internet. In Zusammenarbeit mit dem<br />
Versorgungsamt Rostock, dem Arbeitsministerium<br />
Mecklenburg-Vorpommern,<br />
<strong>und</strong> dem Arbeitsamt Schwerin wurde am<br />
07.03.2001 der Startschuss für das neue<br />
Projekt gegeben.<br />
Bereits in der Vorbereitungsphase des<br />
Projektes KMU.online wurde ein reges<br />
Interesse seitens der Betriebe festgestellt.<br />
D<strong>an</strong>k der Förderung aus dem Europäischen<br />
Sozialfonds bzw. vom Arbeitsamt<br />
k<strong>an</strong>n jetzt 60 Teilnehmern eine<br />
umf<strong>an</strong>greiche Qualifizierungsmöglichkeit<br />
gegeben werden. Die Nachfrage war jedoch<br />
so groß, dass bereits ein Nachfolgeprojekt<br />
mit dem Schwerpunkt ebusiness<br />
für das H<strong>an</strong>dwerk be<strong>an</strong>tragt<br />
wurde. Titel des neuen Projektes – „Per<br />
Mausklick zum Erfolg“. Denn die Erkenntnis<br />
der Notwendigkeit zur Nutzung<br />
des Internets ist heute auch im H<strong>an</strong>dwerk<br />
schon sehr stark ausgeprägt.<br />
Elektronischer Geschäftsverkehr zwischen<br />
Betrieben <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en, Händlern<br />
<strong>und</strong> Herstellern wird sich zum kritischen<br />
Wettbewerbsfaktor entwickeln. Um hier<br />
nicht ins Hintertreffen zu geraten, ist eine<br />
gute Qualifizierung zwingend erforderlich.<br />
Im Projekt KMU.online erlernen die Teilnehmer<br />
zunächst Gr<strong>und</strong>kenntnisse in<br />
„Englisch fürs Internet“. Im Anschluss<br />
dar<strong>an</strong> werden Kenntnisse zur Layout-<br />
Erstellung der Geschäftspost vermittelt,<br />
d<strong>an</strong>n erfahren die Kursteilnehmer etwas<br />
über den Aufbau des Internets, über die<br />
Benutzung von Suchmaschinen sowie<br />
über die Nutzung von Dienstleistungen,<br />
Datenb<strong>an</strong>ken, Elektronik Mail, Chat usw.<br />
144<br />
Da es auch zukünftig auf eine gute <strong>und</strong><br />
aussagekräftige Präsentation <strong>und</strong> Darstellung<br />
der einzelnen Betriebe <strong>an</strong>kommen<br />
wird, werden in diesem Projekt auch<br />
Kenntnisse zum Erstellen von Websites<br />
sowie zum Aufbau einer Präsentation<br />
vermittelt. Auch e-commerce mit den Bereichen<br />
Bezahlverkehr, Produktwerbung,<br />
Ausschreibungen, Verkauf per Internet,<br />
Materialbeschaffung usw. ist Best<strong>an</strong>dteil<br />
dieser Qualifizierungsmaßnahme.<br />
Der Umf<strong>an</strong>g der Maßnahme beträgt 256<br />
St<strong>und</strong>en pro Teilnehmer. Mit diesem<br />
Wissen können die H<strong>an</strong>dwerker optimistisch<br />
nach vorn blicken. Das H<strong>an</strong>dwerk<br />
hat auch im neuen Jahrtausend seine<br />
Ch<strong>an</strong>ce, sie muss nur genutzt werden.<br />
Das Projekt ordnet sich in die Marketing-<br />
Initiative für das H<strong>an</strong>dwerk in Mecklenburg-Vorpommern<br />
ein.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Matthias Markewitz<br />
Dirk Schoppenhauer<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin<br />
Teilnehmerzahl:<br />
60 (4 Gruppen à 15 Teilnehmer)<br />
Projektkosten: ca. 100 T. €<br />
Förderung: 80 % der Projektkosten
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Gebäudeenergieberater<br />
Verb<strong>und</strong>en mit der sich <strong>an</strong>bahnenden<br />
Einführung der neuen Energieeinsparverordnung<br />
trat eine Dachdeckerfirma <strong>an</strong><br />
die TT-Stelle der HwK Cottbus her<strong>an</strong> <strong>und</strong><br />
bat, zu prüfen, ob im Rahmen einer<br />
Gruppenberatung ein Firmenmitarbeiter<br />
<strong>und</strong> ein Kooperationspartner für die Gebäudeenergieberatung<br />
qualifiziert werden<br />
können. Der Dachdeckerbertrieb<br />
wollte später Beratungsleistungen zu der<br />
rationellen Energieverwendung in Gebäuden<br />
<strong>an</strong>bieten <strong>und</strong> damit ein zusätzliches<br />
Geschäftsfeld aufzubauen.<br />
Die Zielstellung der TTS war die Dachdeckerfirma<br />
innerhalb von 12 Wochen für<br />
Gebäudeenergieberatungen zu befähigen<br />
<strong>und</strong> in der HwK Cottbus alle Voraussetzungen<br />
zu schaffen, dass zukünftig<br />
dieser Kurs auf hohem Niveau <strong>und</strong> unter<br />
Berücksichtigung der zu erwartenden<br />
neuen gesetzlichen Regelungen durchgeführt<br />
werden k<strong>an</strong>n.<br />
Als erstes galt es, klare Zielvorstellungen<br />
<strong>und</strong> die zu erreichenden Fähigkeitsprofile<br />
mit der Firma abzustimmen <strong>und</strong> den Erfüllungsst<strong>an</strong>d<br />
fortlaufend zu kontrollieren.<br />
Es wurde ein F<strong>und</strong>us <strong>an</strong> Literatur <strong>und</strong><br />
Software für das Selbststudium <strong>und</strong> spätere<br />
Unterstützung in der praktischen<br />
Arbeit zusammengestellt <strong>und</strong> nachfolgend<br />
einer Bewertung hinsichtlich der<br />
Einsetzbarkeit für die Lehrg<strong>an</strong>gsdurchführung<br />
in der HwK unterzogen. Nach<br />
dem Auffinden geeigneter Kooperationspartner<br />
für die themenspezifischen Beratungen<br />
<strong>und</strong> praktischen Übungen wurde<br />
die inhaltliche Umsetzung koordiniert.<br />
Vorh<strong>an</strong>denes Potenzial aus dem BTZ<br />
(Gebäudetechnik) wurde für praxisorientierte<br />
Stofferarbeitungen <strong>und</strong> Bearbeitung<br />
von Kleinprojekten genutzt.<br />
Die TTS unterstützte den Aufbau <strong>und</strong> die<br />
Einweisung des Prüfungsausschusses<br />
<strong>an</strong> der HwK. Die Veröffentlichungen der<br />
TTS zum Projekt waren wichtiger Best<strong>an</strong>dteil<br />
des Bildungsmarketings für die<br />
erste Weiterbildungsmaßnahme, die im<br />
September erfolgreich gestartet wurde.<br />
Der erste Kurs wurde beratend begleitet.<br />
Die jetzt qualifizierten H<strong>an</strong>dwerker sind<br />
aktiv in der Gebäudeenergieberatung<br />
tätig <strong>und</strong> wurden aufgr<strong>und</strong> ihres nachgewiesenen<br />
persönlichen Know-hows für<br />
„Vor-Ort-Beratungen“ vom B<strong>und</strong>esamt<br />
für Wirtschaft <strong>und</strong> Ausfuhrkontrolle (BA-<br />
FA) gelistet. Ein arbeitsloser Fachingenieur<br />
wurde für den Bereich der Gebäudeeinergieberatung<br />
eingestellt.<br />
Thermografieaufnahme einer Dachgaube<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Dietmar Schmidt<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Cottbus<br />
Beschäftigungseffekte:<br />
Ein arbeitsloser Ingenieur wurde für die<br />
Gebäudeenergieberatung eingestellt<br />
Kooperationspartner:<br />
• Ing.- Büro Dr. Günter Vogt u. Ing.-Büro<br />
Dr. Bernd Schimmelschmidt<br />
• Lothar Waske - Dachdecker <strong>und</strong> Bauklempner<br />
GmbH<br />
• Dipl. Ing. Sykora <strong>und</strong> Dipl.-Ing. oec. Fr<strong>an</strong>k<br />
Menzer - unabhängige Energieberater<br />
• H<strong>an</strong>dwerkskammer Dresden<br />
• EnVIA - regionaler Energieversorger<br />
Folgeseminare: ja<br />
145
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Umg<strong>an</strong>g mit asbesthaltigen Produkten<br />
Das Arbeiten mit asbesthaltigen Materialien<br />
ist behördlich nur d<strong>an</strong>n erlaubt, wenn<br />
die ausführenden Personen eine entsprechende<br />
Sachk<strong>und</strong>e nachweisen<br />
können.<br />
Arbeitssituation mit Asbest<br />
In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen<br />
L<strong>an</strong>desamt für Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin<br />
<strong>und</strong> Sicherheitstechnik, dem Gewerbeaufsichtsamt<br />
<strong>und</strong> der Berufsgenossenschaft<br />
Bau wurde ein Lehrg<strong>an</strong>gskonzept<br />
auf Gr<strong>und</strong>lage der Technischen<br />
Regel für GefahrStoffe 519 konzipiert.<br />
Die Besonderheit dabei ist, dass die<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Niederbayern-<br />
Oberpfalz als einziger Lehrg<strong>an</strong>gsträger<br />
ein Seminar <strong>an</strong>bietet, in dem für sogen<strong>an</strong>nte<br />
Abbruch-, S<strong>an</strong>ierungs- <strong>und</strong> Inst<strong>an</strong>dsetzungsarbeiten<br />
(ASI-Arbeiten)<br />
auch der Umg<strong>an</strong>g mit schwachgeb<strong>und</strong>enen,<br />
asbesthaltigen Materialien geringen<br />
Umf<strong>an</strong>gs eingeb<strong>und</strong>en ist. Damit wird<br />
besonders auf die Anforderungen aus<br />
der Praxis eingeg<strong>an</strong>gen.<br />
146<br />
Der Lehrg<strong>an</strong>g vermittelt den sach- <strong>und</strong><br />
fachgerechten Umg<strong>an</strong>g mit Asbest <strong>und</strong><br />
Asbestprodukten nach der Gefahrstoffverordnung<br />
Anlage 4 TRGS 519. Der<br />
Lehrg<strong>an</strong>g endet mit einer Prüfung. Nach<br />
erfolgreichem Abschluss erhalten die<br />
Teilnehmer die Berechtigung für „ASI-<br />
Arbeiten“ <strong>und</strong> für Arbeiten geringen Umf<strong>an</strong>gs<br />
<strong>an</strong> schwachgeb<strong>und</strong>enen, asbesthaltigen<br />
Materialien für das Bauhauptgewerbe.<br />
Mit diesem Lehrg<strong>an</strong>g werden vor allem<br />
die H<strong>an</strong>dwerksbetriebe <strong>und</strong> die Bauh<strong>an</strong>dwerksberufe<br />
<strong>an</strong>gesprochen, die für<br />
den Umg<strong>an</strong>g mit Asbestprodukten einen<br />
behördlich <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nten Sachk<strong>und</strong>elehrg<strong>an</strong>g<br />
ablegen müssen. Nur durch diesen<br />
Beleg erfüllen sie die Forderungen der<br />
Berufsgenossenschaften <strong>und</strong> der Gewerbeaufsichtsämter.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Christi<strong>an</strong> Bogner<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Niederbayern-Oberpfalz<br />
Kooperationspartner:<br />
• Gewerbeaufsichtsamt<br />
• Bau-Berufsgenossenschaften<br />
Projektkosten: k. A.<br />
Teilnehmerzahl:<br />
3 x 20 <strong>und</strong> 1 x 16 Teilnehmer im Jahr 2002<br />
Öffentliche Förderung: keine<br />
Folgeseminare:<br />
in jährlichem Rhythmus
Innovation <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Symposium mit Workshop zum Thema:<br />
„Der Erweiterungsprozess der Europäischen Union“<br />
Damit die Ch<strong>an</strong>cen, aber auch die Risiken<br />
der EU-Erweiterung richtig eingeschätzt<br />
werden, bedarf es einer entsprechenden<br />
Information der Beteiligten. Die<br />
Ver<strong>an</strong>staltung hatte das Ziel, dazu einen<br />
wesentlichen Beitrag zu leisten. Bek<strong>an</strong>nt<br />
gegeben wurde Europas Erweiterungsweg<br />
mit Terminen <strong>und</strong> Inhalten.<br />
Insbesondere KMU wollen im Zuge der<br />
EU-Osterweiterung in den Beitrittsländern<br />
tätig werden. Dazu ist die Kenntnis<br />
des ökonomischen, rechtlichen <strong>und</strong> administrativen<br />
Umfelds nötig. Allerdings<br />
verfügen gerade die KMU oft nicht über<br />
die notwendigen personellen <strong>und</strong> fin<strong>an</strong>ziellen<br />
Kapazitäten, sich diese Kenntnisse<br />
<strong>an</strong>zueignen. Hier leisten die H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
<strong>und</strong> ihre Partner mit ihrer<br />
Öffentlichkeitsarbeit, den Workshops <strong>und</strong><br />
vielem mehr einen wesentlichen Beitrag.<br />
Die sächsische Staatsregierung stellte im<br />
Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit ihre<br />
Bemühungen dar, gezielt auch einzelne<br />
Ergebnisse herauszustellen, die <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />
konkreter Beispiele die Ch<strong>an</strong>cen der EU-<br />
Osterweiterung für den Freistaat aufzeigen.<br />
Damit die Ch<strong>an</strong>cen der EU-<br />
Erweiterung wirkungsvoll genutzt werden,<br />
sollen die bereits bestehenden<br />
grenzübergreifenden Kontakte weiter<br />
fortgeführt <strong>und</strong> intensiv ausgebaut werden.<br />
Um wirtschaftliche <strong>und</strong> soziale Verwerfungen<br />
zu vermeiden, bedarf es einer<br />
gezielten Unterstützung der äußerst<br />
strukturschwachen Grenzregionen. Der<br />
Ausbau nachbarschaftlicher Beziehungen<br />
wird im Rahmen der EU-<br />
Gemeinschaftsinitiative INTERREG II A<br />
bis 2006 fortgeführt. Es wurde dabei auf<br />
die Überg<strong>an</strong>gsfristen <strong>und</strong> Schutzklauseln<br />
eingeg<strong>an</strong>gen <strong>und</strong> <strong>an</strong>schließend darüber<br />
diskutiert.<br />
Ergebnisse der Ver<strong>an</strong>staltung waren u.a.<br />
Informations<strong>an</strong>gebote <strong>an</strong> die Wirtschaft<br />
zur EU-Osterweiterung, zur Fortführung<br />
<strong>und</strong> zum Ausbau grenzübergreifender<br />
Aktivitäten sowie zu Forderungen <strong>an</strong> die<br />
Europäische Union <strong>und</strong> die B<strong>und</strong>esregierung.<br />
Workshop „Der Erweiterungsprozess der EU“<br />
Daraus abgeleitete Aktivitäten für die<br />
TTS sind die Forcierung von Seminar- /<br />
Workshop<strong>an</strong>geboten <strong>und</strong> die weitere<br />
Verknüpfung von Partnern der Region.<br />
Beispiele gibt es bereits mit Einrichtungen<br />
der IHK Südwestsachsen, dem Goethe<br />
Institut Prag <strong>und</strong> dem B<strong>und</strong>esverb<strong>an</strong>ds<br />
Deutscher Unternehmer in der<br />
Tschechischen Republik.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Marlies Drey<br />
Reinhard Friedrich<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Chemnitz<br />
Partner:<br />
B<strong>und</strong>esverb<strong>an</strong>d Deutscher Unternehmer in<br />
der Tschechischen Republik<br />
Teilnehmer: 16 Personen<br />
Ziel: Vorbereitung der Unternehmer auf die<br />
Erweiterung der Europäischen Union<br />
147
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Energiebedarfsausweis erstellen mit DIN-zertifizierter Software<br />
Die Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />
wurde am 01.02.2002 in Kraft gesetzt<br />
<strong>und</strong> ist somit öffentlich rechtlich bindend.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Auftaktver<strong>an</strong>staltung am<br />
29.11.2001 (<strong>Technologie</strong>tag) traten verschiedene<br />
Firmen <strong>an</strong> die <strong>Technologie</strong>-<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Niederbayern-Oberpfalz mit der Bitte her<strong>an</strong>,<br />
ein Seminar zur Bewertung von heiz-<br />
<strong>und</strong> raumlufttechnischen Anlagen nach<br />
DIN 4701-Teil 10 <strong>an</strong>zubieten. Der Anspruch<br />
ist darin begründet, dass im Zuge<br />
des Energiebedarfsausweises für Neubauten<br />
diese Bewertungskennzahl oder<br />
Anlagenaufw<strong>an</strong>dszahl (kurz: ep-Zahl)<br />
benötigt wird.<br />
Darüber hinaus war es wichtig, dass das<br />
Zimmerer- <strong>und</strong> Maurerh<strong>an</strong>dwerk die Fähigkeit<br />
erl<strong>an</strong>gt, einen Energiebedarfsausweis<br />
ausstellen zu können. Wichtig<br />
für die TT-Stelle war es, dass jeder Teilnehmer<br />
zukünftig in der Lage ist, die<br />
Verordnung praxisgerecht <strong>und</strong> problemlos<br />
umzusetzen. Dafür wurde ein halbtätiges<br />
Seminar konzipiert, in welchem <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />
eines Beispiels die Berechnungsmethodik<br />
am PC dargestellt werden soll.<br />
Seminarleiter im Vortrag<br />
Die Bearbeitung ohne Computersoftware<br />
ist zeitaufwendig <strong>und</strong> zugleich besteht<br />
die Gefahr, dass beim Ablesen der<br />
Kennwerte, die in Tabellenform im An-<br />
148<br />
h<strong>an</strong>g C der EnEV dargestellt sind, Fehler<br />
unterlaufen können. Dennoch ist es von<br />
Vorteil, eine erste Bearbeitung ohne den<br />
PC durchzuführen, um den Rechenmodus<br />
zu verstehen. D<strong>an</strong>ach sollte aber auf<br />
die Software zurückgegriffen werden. Die<br />
benutzte Software sollte unbedingt TÜVgeprüft<br />
<strong>und</strong> -zertifiziert sein, um Haftungs<strong>an</strong>sprüchen<br />
gerecht zu werden. Nur<br />
Softwareprodukte, die den Primärenergiebedarf<br />
einer Vielzahl schwieriger Prüffälle<br />
richtig berechnen <strong>und</strong> alle Rechenwege<br />
nach EnEV beherrschen, werden<br />
zertifiziert.<br />
Um als Bauherr in den Genuss von Fördergeldern<br />
zu kommen, sind vorgegebene<br />
Werte im Jahresheizenergieverbrauch<br />
zu erreichen, wobei eine exakte Berechnung<br />
der Software einen entscheidenden<br />
Faktor ausmachen könnte.<br />
Weiterhin sollte das Berechnungsprogramm<br />
benutzerfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> von den<br />
Anschaffungskosten verträglich sein. Eine<br />
einfache Eingabe <strong>und</strong> eine übersichtliche<br />
Struktur sollten das Programm<br />
schnell <strong>und</strong> leicht bedienbar machen. Es<br />
galt also eine Softwarelösung zu finden,<br />
die diese Ansprüche erfüllt. Durch Internetrecherche<br />
<strong>und</strong> Gesprächen mit Fachleuten<br />
wurde eine Softwarelösung gef<strong>und</strong>en,<br />
die den gen<strong>an</strong>nten Ansprüchen<br />
gerecht wurde.<br />
Das Seminar wurde in dieser Form erstmalig<br />
im Oktober 2003 in Eigenregie mit<br />
Erfolg durchgeführt. Für das Jahr 2004<br />
sind weitere Seminare gepl<strong>an</strong>t. Die Bauvorlageberechtigten,<br />
die diese Ver<strong>an</strong>staltung<br />
besuchten, sind in der Lage einen<br />
Energiebedarfsausweis einfach <strong>und</strong><br />
schnell auszustellen. Aber auch nicht<br />
Bauvorlageberechtigte wie die SHK-<br />
Betriebe können ihre Anlagenbewertung<br />
sicher <strong>und</strong> einfach durchführen. Die Unternehmer<br />
können jetzt ihre Bauherrn
schnell, qualifiziert <strong>und</strong> umfassend beraten.<br />
Seminarteilnehmer<br />
Die Energieeinsparung begünstigt regenerative<br />
Energien, so dass eine Zunahme<br />
von Aufträgen in Bezug auf Neue<br />
<strong>Technologie</strong>n (Thermische solare Nutzung,<br />
Wärmepumpentechnik, Brennwerttechnik,<br />
Gebäudeleittechnik <strong>und</strong> kontrollierte<br />
Wohnungslüftung) zu erwarten ist.<br />
Bei Gesprächen mit den betroffenen Firmen<br />
wurde eine Steigerung des Umsatzes<br />
bestätigt.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Walter Albrecht<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Niederbayern-Oberpfalz<br />
Kooperationspartner:<br />
• Softwarehersteller Hottgenroth<br />
• Ing.-Büro Conduct<br />
• Ing.-Büro Zügner<br />
• Sachverständiger für Wärmeschutz<br />
Architekt Rainer Dirk<br />
• Fachhochschule Amberg<br />
• Fachhochschule Nürnberg<br />
• Industrie Buderus, Elco Klöckner<br />
• Agentur regenerativer Energien<br />
Oberpfalz<br />
Teilnehmer: 20 Personen<br />
Projektkosten: k. A.<br />
Folgeseminare: für 2004 in Pl<strong>an</strong>ung<br />
149
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
E-Learning in der Meisterausbildung<br />
Das B<strong>und</strong>estechnologiezentrum für Elektro-<br />
<strong>und</strong> Informationstechnik e.V. (bfe-<br />
Oldenburg) ist Partner <strong>und</strong> Mitbegründer<br />
des Netzwerkes „ELKOnet“ <strong>und</strong> gilt mit<br />
seinen ab 2001 durchgeführten Meisterlehrgängen<br />
per E-Learning, die vom Adolf<br />
Grimme Institut als „Best-Practice“<br />
empfohlen wurden, in Deutschl<strong>an</strong>d als<br />
Vorreiter im Bereich E-Learning im<br />
H<strong>an</strong>dwerk. Seit 1997 werden gezielt multimediale<br />
Lerneinheiten für modernste<br />
Lernformen über das Internet entwickelt.<br />
Am Beispiel der Meistervorbereitung im<br />
Elektroh<strong>an</strong>dwerk sind wichtige Rahmenbedingungen<br />
zur erfolgreichen Durchführung<br />
von E-Learning am bfe-Oldenburg<br />
<strong>und</strong> seinen Partnern entst<strong>an</strong>den. Diese<br />
sind:<br />
• Lehrg<strong>an</strong>gskonzept<br />
• Multimediale Inhalte für die Selbstlernphasen<br />
• Lernplattform zur Kommunikation<br />
• Teletutoren <strong>und</strong> Telecoaches<br />
• Verschiedene Kurs<strong>an</strong>gebote<br />
• Drehbuchautoren zur Erstellung weiterer<br />
Themen<br />
Die Meisterausbildung mit E-Learning-<br />
Anteilen in den Teilen 1 <strong>und</strong> 2 dauert am<br />
bfe-Oldenburg neun Monate in Vollzeitform.<br />
Die Stoffinhalte, die mit bfe-<br />
Lernprogrammen vermittelt werden, beziehen<br />
sich im Wesentlichen auf Gr<strong>und</strong>lagenthemen<br />
der Elektrotechnik. Somit<br />
ist es sinnvoll, diese gesamten Gr<strong>und</strong>lagenthemen<br />
zu Beginn eines Ausbildungslehrg<strong>an</strong>ges<br />
zu stellen. Dadurch ist<br />
die Stoffverteilung festgelegt:<br />
400 Unterrichtsst<strong>und</strong>en werden zu Beginn<br />
als nebenberufliche E-Learning-<br />
Ausbildung absolviert, d<strong>an</strong>ach kommen<br />
die Lerner nach Oldenburg, um ihre Ausbildung<br />
innerhalb von sechs Monaten als<br />
Vollzeitausbildung zu beenden.<br />
150<br />
Mit diesem Konzept k<strong>an</strong>n das bfe-<br />
Oldenburg einen Ausbildungslehrg<strong>an</strong>g<br />
<strong>an</strong>bieten, der von neun Monaten Vollzeitausbildung<br />
auf sechs Monate Ausbildung<br />
verkürzt wird. Dieser Sachverhalt<br />
stellt einen wesentlichen Vorteil für die<br />
Lehrg<strong>an</strong>gsteilnehmer dar.<br />
Für die gesamte E-Learning-Ausbildung<br />
ist ein Lernzeitpl<strong>an</strong> entwickelt worden. Es<br />
ist notwendig, den gesamten Lernverlauf<br />
für alle Beteiligten festzulegen. Sowohl<br />
der Tutor als auch die einzelnen Lerner<br />
können erkennen, in welcher Phase der<br />
Ausbildung sich der E-Learning-<br />
Lehrg<strong>an</strong>g befindet. Dadurch sind die<br />
Lerner weiterhin in der Lage, ihren eigenen<br />
Lernablauf je Woche selbst zu pl<strong>an</strong>en.<br />
Der Lernzeitpl<strong>an</strong> wird mit dem Projektm<strong>an</strong>agementsystem<br />
(MS-Project) erstellt.<br />
Dazu wurden zunächst die 400 Unterrichtsst<strong>und</strong>en<br />
in einzelne, fach- <strong>und</strong><br />
projektbezogene Lernwochen aufgeteilt.<br />
In den gesamten Lernablauf sind Präsenzphasen<br />
eingeb<strong>und</strong>en, die im Allgemeinen<br />
zwei Tage dauern.<br />
Im Lernzeitpl<strong>an</strong> sind die Themen der einzelnen<br />
Lernwochen chronologisch aufgelistet.<br />
Auch können die Lerner <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />
des Lernzeitpl<strong>an</strong>s erkennen, in welcher<br />
Woche welche Inhalte gelernt werden<br />
<strong>und</strong> welcher Tutor die Betreuung der<br />
Lerninhalte übernimmt. Dabei lernen die<br />
Lerner, quasi nebenher den ersten Einstieg<br />
in das Projektm<strong>an</strong>agement kennen.<br />
In dem Lernzeitpl<strong>an</strong> ist zu erkennen,<br />
dass sich die<br />
• Präsenzphasen /<br />
• Selbstlernphasen<br />
• <strong>und</strong> die betreuten Selbstlernphasen<br />
in bestimmten Intervallen abwechseln.
Meisterausbildung<br />
Teile 1 <strong>und</strong> 2<br />
Fachpraxis <strong>und</strong><br />
Fachtheorie<br />
9 Monate Vollzeit<br />
oder<br />
ca. 5 Monate E-Learning<br />
plus 6 Monate Vollzeit<br />
Teile 3 <strong>und</strong> 4<br />
Wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
rechtliche Kenntnisse,<br />
berufs- <strong>und</strong><br />
arbeitspädagogische<br />
Kenntnisse<br />
3 Monate Vollzeit<br />
(Teil 4 auch per E-<br />
Learning)<br />
zu<br />
Hause<br />
im bfe-<br />
Oldenburg<br />
im bfe-<br />
Oldenburg<br />
oder bei dem<br />
örtlichen<br />
Bildungsträger<br />
E-Learning<br />
In der E-Learning-Phase<br />
wird das notwendige<br />
Gr<strong>und</strong>lagenwissen aus<br />
den Bereichen der<br />
Mathematik <strong>und</strong><br />
Elektrotechnik/ Elektronik<br />
beh<strong>an</strong>delt.<br />
Vollzeit<br />
Kurskonzept Meisterausbildung<br />
In der Vollzeitphase<br />
werden die<br />
Vertiefungsthemen für die<br />
Berufe:<br />
- Elektrotechniker<br />
- Informationstechniker<br />
- Elektromaschinenbauer<br />
im Unterricht<br />
einschließlich<br />
Laborübungen vermittelt.<br />
Damit der E-Learner in der Selbstlernphase<br />
weiß, welche Inhalte er zu bearbeiten<br />
hat, wird ihm für jede Lernwoche<br />
ein Navigationspl<strong>an</strong> zur Verfügung gestellt.<br />
Anh<strong>an</strong>d des Navigationspl<strong>an</strong>s k<strong>an</strong>n<br />
der E-Learner sich sukzessiv durch die<br />
Lehrinhalte der E-Learning-Ausbildung<br />
arbeiten.<br />
Für die Selbstlernphasen werden die<br />
vom bfe erstellten Lern-CDs durchgearbeitet.<br />
Der moment<strong>an</strong>e Umf<strong>an</strong>g beträgt<br />
ca. 500 St<strong>und</strong>en. Die Lern-CDs können<br />
für den Einsatz in <strong>an</strong>deren Kursen oder<br />
für Selbstlernzwecke auch am bfe-<br />
Oldenburg oder beim Vogel Verlag<br />
Würzburg bezogen werden.<br />
Die betreute Selbstlernphase findet zwischen<br />
dem Tutor <strong>und</strong> den Lernern über<br />
eine Internet-Kommunikations-Plattform<br />
per synchroner oder asynchroner Kommunikation<br />
statt.<br />
Die asynchrone Kommunikation wird im<br />
Wesentlichen durch E-Mail <strong>und</strong> Forumsdiskussion<br />
realisiert. Die Tutoren sichern<br />
den Lernern zu, dass ihre E-Mails täglich<br />
bis 19:00 Uhr be<strong>an</strong>twortet werden. Es<br />
hat sich gezeigt, asynchron zu kommunizieren,<br />
sind die Lerner nicht gewohnt.<br />
Hier muss der Tutor sehr viel Motivationsarbeit<br />
leisten, damit die Kommunikation<br />
stattfindet.<br />
Die Lehrg<strong>an</strong>gsteilnehmer werden mindestens<br />
einmal pro Woche synchron auf<br />
der Internet-Kommunikations-Plattform<br />
im Konferenzraum durch den Tutor betreut.<br />
In dieser Konferenzschaltung werden<br />
mit Hilfe des Whiteboards (W<strong>an</strong>dtafel)<br />
oder Application Sharing die Inhalte<br />
weiter vertieft. Mit Hilfe eines Graphictablets<br />
k<strong>an</strong>n der Tutor h<strong>an</strong>dschriftlich<br />
Eintragungen auf das Whiteboard bringen.<br />
Somit k<strong>an</strong>n der Tutor Unterricht<br />
durchführen, mit dem Unterschied, dass<br />
die Beteiligten räumlich getrennt sind.<br />
Da der Tutor der maßgebliche Erfolgsfaktor<br />
für das E-Learning ist, hat das bfe<br />
mittlerweile 21 Dozenten zum Teletutor<br />
ausgebildet. Es zeigte sich, dass aufgr<strong>und</strong><br />
der Tutorenausbildung die Akzept<strong>an</strong>z<br />
der Dozenten zum Thema E-<br />
Learning deutlich gesteigert werden<br />
konnte. Mittlerweile entstehen aus diesem<br />
Tutorenpool neue Lehrg<strong>an</strong>gskonzepte.<br />
Die Förderung der inneren Akzept<strong>an</strong>z<br />
der gesamten Belegschaft ist ein entscheidendes<br />
Kriterium, E-Learning erfolgreich<br />
in einer Bildungseinrichtung zu<br />
etablieren.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Andreas Eißner<br />
TT-Berater des bfe Oldenburg<br />
Kooperationspartner:<br />
• ELKOnet-Partner<br />
(etz-Stuttgart, BZL Lauterbach)<br />
Teilnehmerzahl:<br />
bis Ende 2003: ca. 100 Personen<br />
Projektkosten: k. A.<br />
Öffentliche Förderung:<br />
BMWA; BMBF; das L<strong>an</strong>d Niedersachsen;<br />
ESF<br />
Folgeseminare:<br />
Laufendes Angebot für E-Learning-Kurse für<br />
Meister; weitere Kurse (z.B. technische Mathematik,<br />
Beleuchtungstechnik, Gr<strong>und</strong>lagen<br />
der Elektrotechnik)<br />
151
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Internet-Praxis<br />
Es wird viel geschrieben <strong>und</strong> geredet<br />
über das Internet. Vieles ist sehr allgemein<br />
oder gar visionär. Eines ist jedoch<br />
einhellige Meinung: Über kurz oder l<strong>an</strong>g<br />
kommt niem<strong>an</strong>d dar<strong>an</strong> vorbei, sich mit<br />
dem Internet zu beschäftigen, um wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben <strong>und</strong> im immer<br />
härter werdenden Geschäft zu überleben.<br />
Ziel des Seminars „Internet-Praxis“ ist es,<br />
nicht nur Fertigkeiten zu vermitteln, sondern<br />
auch Denk<strong>an</strong>stöße <strong>und</strong> Anregungen<br />
zu geben. Dabei wird nicht die ausführliche<br />
Erklärung einer bestimmten Funktion<br />
im Mittelpunkt stehen, vielmehr werden<br />
wichtige Details stets unter dem Blickwinkel<br />
der praktischen Verwendbarkeit<br />
dargestellt. So werden Möglichkeiten,<br />
technische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Dienste des<br />
Internets so weit dargestellt, wie sie für<br />
das Verständnis <strong>und</strong> einen schnellen<br />
Einstieg notwendig sind.<br />
Inhalte:<br />
• Möglichkeiten des Internets<br />
• Entwicklung / Struktur<br />
• Funktion<br />
• Dienste<br />
• Begriffe<br />
• Technische Voraussetzungen<br />
• Umg<strong>an</strong>g mit dem Browser<br />
• Suchen von Informationen<br />
• Werkzeuge<br />
• Recherchepl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong><br />
Seminareindrücke<br />
152<br />
• Suchstrategien<br />
• Lösungen / Beispiele<br />
• Sicherheit<br />
• Rechtsfragen<br />
Über kurz oder l<strong>an</strong>g werden alle gezwungen<br />
sein, sich mit den verschiedenen<br />
Möglichkeiten des Mediums Internet<br />
zu beschäftigen. Heute ist es noch für die<br />
meisten neu <strong>und</strong> m<strong>an</strong> hat während der<br />
Einarbeitung keinen Nachteil.<br />
Steigt m<strong>an</strong> jedoch erst in ein paar Jahren<br />
ein, sind die <strong>an</strong>deren schon Profis. „Wer<br />
jetzt nicht dabei ist, hat keine Ch<strong>an</strong>ce<br />
mehr, denn im Internet-Zeitalter fressen<br />
nicht mehr die Großen die Kleinen, sondern<br />
die Schnellen die L<strong>an</strong>gsamen.“ (Tim<br />
Cole, KK 8/2000) Folgeseminare sind in<br />
Pl<strong>an</strong>ung.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Matthias Schmitt<br />
TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />
Kälte-Klima-Technik Maintal<br />
Kooperationspartner: keine<br />
Projektkosten: k. A.<br />
Folgeseminare: sind gepl<strong>an</strong>t
Gute Beispiele der Kategorie E<br />
Kooperationen<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>prozesse als auch technische Problemstellungen können<br />
oftmals nur durch eine Zusammenarbeit mit Wirtschaftsverbänden,<br />
Forschungseinrichtungen, Bildungseinrichtungen aber auch mit<br />
H<strong>an</strong>dwerksunternehmen wirksam umgesetzt werden. Dabei gewinnen<br />
Wirtschaftskooperationen insbesondere für die k<strong>und</strong>enorientierte<br />
Auftragsabwicklung immer mehr <strong>an</strong> Bedeutung.<br />
153
Seite Kooperationen TT-Stelle<br />
155 Yachtbeiboot mit Brennstoffzellen<strong>an</strong>trieb Lübeck<br />
156 „H<strong>an</strong>dwerk trifft Forschung“ – ein <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> Kooperationsforum – München<br />
158 Biegehölzer in die Angebotspalette mit aufnehmen Cottbus<br />
160 Kompetenzzentrum für Befestigungstechnik Dresden<br />
161 H<strong>an</strong>dwerkskooperationen mit eine Bildungszentrum in Tschechien Neuruppin<br />
162 Kooperation zur Verbreitung zukunftsweisender Energietechniken Cottbus<br />
164 Kooperation zur Lasertechnik Berlin<br />
166 Entwicklung überbetrieblicher <strong>Berufsbildungs</strong>stätten <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>tr<strong>an</strong>sferzentren<br />
zu Kompetenzzentren – „ELKONET“ –<br />
Oldenburg<br />
168 Kooperation mehrerer H<strong>an</strong>dwerksbetriebe – Anpassung der betrieblichen Oldenburg<br />
Abläufe durch Nutzung gleicher Systeme, Datenstrukturen, Schnittstellen<br />
170 Kooperation zwischen der FH Flensburg <strong>und</strong> einem H<strong>an</strong>dwerksbetrieb Flensburg<br />
172 Vorbereitung der Betriebe auf die EU-Osterweiterung Chemnitz<br />
154
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Yachtbeiboot mit Brennstoffzellen<strong>an</strong>trieb<br />
Das Maritime Kompetenzzentrum der<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Lübeck hat in Zusammenarbeit<br />
mit dem Kompetenzzentrum<br />
Wasserstoff- <strong>und</strong> Brennstoffzellentechnologie<br />
(KWB) der Fachhochschule<br />
Lübeck ein Yachtbeiboot mit Brennstoffzellen<strong>an</strong>trieb<br />
entwickelt <strong>und</strong> gebaut. Das<br />
2,95 m l<strong>an</strong>ge <strong>und</strong> 1,25 m breite Boot wird<br />
von einer 1.200 Watt PEM-Brennstoffzelle<br />
mit Energie versorgt. Der Kontakt<br />
der beiden Kompetenzzentren kam durch<br />
die Anregung der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />
Stelle der H<strong>an</strong>dwerkskammer Lübeck<br />
zust<strong>an</strong>de.<br />
Dr. Rol<strong>an</strong>d Hamelm<strong>an</strong>n von der FH Lübeck<br />
<strong>und</strong> Dipl.-Ing. Dominik Zenner haben<br />
sich als Leiter der beiden Kompetenzzentren<br />
schnell auf eine Kooperation<br />
geeinigt, in der jeder in seinem Fachgebiet<br />
tätig wurde – Entwicklung, Bau des<br />
Bootes sowie Auswahl <strong>und</strong> Montage des<br />
Antriebs erfolgten am St<strong>an</strong>dort des Maritimen<br />
Kompetenzzentrum in Travemünde,<br />
Auslegung der Brennstoffzelle <strong>und</strong><br />
Wasserstoffversorgung fiel in den Aufgabenbereich<br />
des KWB. Die verwendete<br />
Brennstoffzelle wird mit Wasserstoff <strong>und</strong><br />
Luft betrieben. Der benötigte Wasserstoff<br />
ist in zwei 10 Liter Druckgasflaschen im<br />
Heck des Bootes untergebracht. Als Antrieb<br />
wurde ein Unterwasserelektromotor<br />
mit einer Leistung von 800 Watt gewählt,<br />
der das Boot mit einer Geschwindigkeit<br />
von ca. 4,5 Knoten (≈ 8 km/h) <strong>an</strong>treibt.<br />
Der Wasserstoffvorrat reicht für eine Betriebsdauer<br />
von 6 St<strong>und</strong>en.<br />
Da alle installierten Systemkomponenten<br />
frei am Markt verfügbar sind, konnte in<br />
kurzer Entwicklungs- <strong>und</strong> lntegrationszeit<br />
das Antriebskonzept realisiert werden.<br />
Bei den Arbeiten am KWB waren Studierende<br />
der FH Lübeck im Rahmen ihres<br />
Studiums beteiligt, die bootsbaulichen<br />
Arbeiten wurden unter Beteiligung von<br />
Auszubildenden im maritimen Kompe-<br />
tenzzentrum auf dem Priwall durchgeführt.<br />
Wesentlicher Vorteil des Brennstoffzellen<strong>an</strong>triebes<br />
sind die geringen<br />
Lärm- <strong>und</strong> Abgasemissionen. Daher ist<br />
die Fahrerlaubnis für ökologisch sensible<br />
Gewässer, die für Boote mit Verbrennungsmotoren<br />
gesperrt sind, durchaus<br />
möglich <strong>und</strong> für die Wakenitz bis Rothenhusen<br />
auch schon erteilt. Weitere<br />
Vorteile im Vergleich zu einer Energieversorgung<br />
mit Batterien sind die große<br />
Reichweite <strong>und</strong> das schnelle „T<strong>an</strong>ken“<br />
bei vergleichsweise geringem Volumen<br />
bzw. geringer Masse des Antriebsstr<strong>an</strong>ges.<br />
Unten: Probefahrt<br />
Oben: Brennstoffzelle<br />
in Labortests<br />
Zielsetzung des Projektes ist neben der<br />
Realisierbarkeit dieses Antriebskonzeptes<br />
die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>und</strong> die Möglichkeiten der Vermarktung.<br />
Eine potenzielle Zielgruppe sind dabei<br />
Bootsverleiher. Dieses Projekt ist eine<br />
Arbeitsplattform für weitere maritime Projekte.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. H<strong>an</strong>s-Jürgen Poeck<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Lübeck<br />
Kooperationspartner:<br />
• Maritimes Kompetenzzentrum der HwK<br />
Lübeck<br />
• Kompetenzzentrum Wasserstoff- <strong>und</strong><br />
Brennstoffzellentechnologie der Fachhochschule<br />
(FH) Lübeck<br />
155
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
„H<strong>an</strong>dwerk trifft Forschung“ – ein <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> Kooperationsforum –<br />
Unter dem Titel „H<strong>an</strong>dwerk trifft Forschung“<br />
soll Unternehmen die Gelegenheit<br />
gegeben werden, das Wissen <strong>und</strong><br />
die <strong>Technologie</strong>kompetenz besonders interess<strong>an</strong>ter<br />
<strong>und</strong> <strong>an</strong>wendungsnah arbeitender<br />
Hochschul- <strong>und</strong> Forschungseinrichtungen<br />
kennen <strong>und</strong> nutzen zu lernen.<br />
Solche <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> Kooperationsforen<br />
bieten eine ausgezeichnete Möglichkeit,<br />
ein persönliches Netzwerk zu<br />
Forschungseinrichtungen <strong>und</strong> Unternehmen<br />
zu knüpfen. Dafür erfolgte eine<br />
Kontaktaufnahme zu interessierten Forschungs-<br />
<strong>und</strong> Hochschuleinrichtungen.<br />
Dabei kam eine Identifikation von etwa<br />
20 h<strong>an</strong>dwerksrelev<strong>an</strong>ten Themen aus<br />
dem „Know-how“-Portfolio dieser Einrichtungen<br />
zust<strong>an</strong>de.<br />
Damit diese Leistungen <strong>und</strong> Informationen<br />
zielgerichtet <strong>an</strong>geboten werden können,<br />
hat die H<strong>an</strong>dwerkskammer für München<br />
<strong>und</strong> Oberbayern einen Fragebogen<br />
entworfen. In diesem sollten sich Interessierte,<br />
die für sie in Frage kommende<br />
Themen heraussuchen <strong>und</strong> <strong>an</strong> die H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
senden. In die Befragung<br />
waren 8.000 technologieorientierte H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />
einbezogen.<br />
Ziel der Befragung war, entsprechende<br />
Ver<strong>an</strong>staltungen zu org<strong>an</strong>isieren. Das Interesse<br />
der Betriebe war sehr hoch. Insgesamt<br />
haben ca. 500 Betriebe ihr Interesse<br />
<strong>an</strong> entsprechenden Ver<strong>an</strong>staltungen<br />
gemeldet. Die drei Spitzenreiter bei<br />
den <strong>an</strong>gebotenen Themen waren „Neue<br />
Materialien <strong>und</strong> Werkstoffe“ (180 Nennungen),<br />
„Dienstleistungskonzepte innovativ<br />
verkaufen“ (178 Nennungen) <strong>und</strong><br />
„Innovative Gebäudetechnik“ (138 Nennungen).<br />
156<br />
Die gepl<strong>an</strong>ten, regelmäßigen, ca. 3stündigen<br />
Ver<strong>an</strong>staltungen, die in Instituten<br />
<strong>und</strong> Abteilungen von geeigneten<br />
Hochschulen stattfinden sollen, sehen<br />
folgendermaßen aus: Zu Beginn soll ein<br />
Fachvortrag eines oder mehrerer Professoren<br />
erfolgen, d<strong>an</strong>n folgt eine Laborbesichtigung<br />
(falls möglich <strong>und</strong> sinnvoll)<br />
<strong>und</strong> im Anschluss gibt es ein Get together<br />
mit einem Imbiss.<br />
Gegenwärtig werden für den Herbst 2005<br />
die ersten Ver<strong>an</strong>staltungen vorbereitet.<br />
Die 60 bis 160 Unternehmen, die ihr Interesse<br />
<strong>an</strong> dem jeweiligen Thema gezeigt<br />
haben, werden eingeladen. Die Gruppengröße<br />
der Ver<strong>an</strong>staltungen soll 15<br />
Teilnehmer nicht überschreiten, weil ein<br />
intensiver Dialog zwischen Forschung<br />
<strong>und</strong> Unternehmen erwünscht ist.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Hartwig von Bülow<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer für<br />
München <strong>und</strong> Oberbayern<br />
Kooperationspartner:<br />
• Fachhochschule München,<br />
• BayTech-Partner von Bayern Innovativ<br />
• DLR<br />
Zielsetzung:<br />
Aufbau eines Netzwerks von „High-Tech-<br />
H<strong>an</strong>dwerkern“ <strong>und</strong> Auswahl geeigneter Forschungseinrichtungen<br />
<strong>und</strong> Institute.<br />
Projektkosten: k. A.<br />
Öffentliche Förderung: k. A.
Produktdesign / Corporate Design<br />
Dienstleistungskonzepte innovativ verkaufen<br />
Schutzrechte - Von der Idee bis zur Verwertung<br />
Facility-M<strong>an</strong>agement / Energie-Contracting<br />
Brennstoffzellentechnik <strong>und</strong> neue Antriebskonzepte<br />
Blockheizkraftwerke<br />
Innovative Gebäudetechnik<br />
Regenerative / Alternative Energiequellen incl. Solartechnik<br />
Zahntechnik<br />
Medizintechnik / Biotechnologie / Orthopädie<br />
Kommunikation / Navigation / Geoinformation<br />
virtueller Entwurf / Simulation<br />
Mechatronik / Robotik<br />
Oberflächentechnik / Korrosion / Kleben<br />
Neue Materialien <strong>und</strong> Werkstoffe<br />
Lasertechnik <strong>und</strong> ihre Anwendungen<br />
Produktionstechnik / Produktionsautomatisierung<br />
Ergebnis der Befragung „H<strong>an</strong>dwerk trifft Forschung“<br />
18<br />
40<br />
59<br />
57<br />
63<br />
61<br />
63<br />
69<br />
69<br />
81<br />
87<br />
111<br />
113<br />
126<br />
137<br />
176<br />
180<br />
0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200<br />
157
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Biegehölzer in die Angebotspalette aufnehmen<br />
Ausgelöst durch häufiges Nachfragen<br />
nach neuen <strong>und</strong> raffinierten Lösungen im<br />
Bereich des Innenausbaus <strong>und</strong> des<br />
Treppenbaus wollten sich Tischlerei-<br />
Betriebe auf <strong>Technologie</strong>n besinnen,<br />
welche sie bisher nicht durch ihr Produktionsprofil<br />
abdeckten.<br />
Zu diesem Thema f<strong>an</strong>den sich d<strong>an</strong>n<br />
auch bei der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
insgesamt sechs Tischler-Firmen, die<br />
zwischen 1980 <strong>und</strong> 2000 gegründet wurden,<br />
ein. Nun musste erst einmal herausgef<strong>und</strong>en<br />
werden, auf welchem<br />
technologischen St<strong>an</strong>d die einzelnen Firmen<br />
operierten. Dies wurde in Einzelberatungen<br />
geklärt <strong>und</strong> d<strong>an</strong>n herausgearbeitet,<br />
dass der Einsatz modernerer Oberflächenmaterialien<br />
<strong>und</strong> von Biegeholz<br />
die Angebotspalette wirkungsvoll ergänzen<br />
könnte.<br />
Biegeholz erhält m<strong>an</strong> durch das Dämpfen<br />
feuchter K<strong>an</strong>thölzer aus Buche, Eiche,<br />
Esche <strong>und</strong> Ahorn. Dabei werden die<br />
K<strong>an</strong>thölzer in der Länge um 20 % gestaucht,<br />
d<strong>an</strong>n eingesp<strong>an</strong>nt <strong>und</strong> getrocknet.<br />
158<br />
Beispiele für den Einsatz von Biegehölzern<br />
D<strong>an</strong>ach k<strong>an</strong>n das Holz konventionell bearbeitet<br />
<strong>und</strong> im kalten <strong>und</strong> trockenen Zust<strong>an</strong>d<br />
gebogen werden, bis zu einem<br />
Radius von 1:10.Aus Biegeholz werden<br />
Umleimer für r<strong>und</strong>e Tischplatten, Sockelleisten<br />
für r<strong>und</strong>e Möbelformen bzw.<br />
H<strong>an</strong>dläufe hergestellt. Zwar ist der Einsatz<br />
von Biegehölzern keine Neuheit,<br />
aber in vielen Betrieben der Region Cottbus<br />
wird es noch nicht verwendet.<br />
Die betriebswirtschaftliche Prognose, die<br />
mit Unterstützung des Kammerberaters<br />
von den Firmen erarbeitet wurde, ergab,<br />
dass auf eine Erweiterung der Anlagentechnik<br />
<strong>und</strong> Eigenproduktion in den Firmen<br />
vorerst verzichtet werden sollte.<br />
Die zu erwartenden Umsatzsteigerungen<br />
würden aus der bisherigen Sicht die<br />
Aufwendungen noch nicht abdecken.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde durch die TT-<br />
Stelle der Aufbau einer Kooperation zwischen<br />
Herstellerfirmen, wie z. B. C<strong>an</strong>didus<br />
Prugger, Brixen, <strong>und</strong> den einzelnen<br />
Tischlereien initiiert.
Es wurde außerdem eine Schulung der<br />
Mitarbeiter zu den Besonderheiten bei<br />
der Verarbeitung mit Bieghölzern org<strong>an</strong>isiert<br />
<strong>und</strong> auf Basis der bestehenden<br />
Ausbildungsstruktur durch die TT-Stelle<br />
im Lehrbauhof durchgeführt. Als Trainer<br />
für dieses Seminar konnte ein fachlich<br />
versierter Tischlermeister <strong>und</strong> staatlich<br />
geprüfter Restaurator gewonnen werden.<br />
Die Betreuung durch den TT-Berater in<br />
allen <strong>an</strong>fallenden Fragen zu der für sie<br />
doch neuen <strong>Technologie</strong>-Anwendung ist<br />
über den gesamten Zeitraum gegeben.<br />
Ein zweites Seminar ist d<strong>an</strong>n im Jahr<br />
2004 gepl<strong>an</strong>t, um die, in der ersten Anlauf-<br />
<strong>und</strong> Probehase bei der Verwendung<br />
von Biegeholz in den einzelnen Tischlereien,<br />
gesammelten Erfahrungen zu <strong>an</strong>alysieren<br />
<strong>und</strong> noch nötige Hilfestellungen<br />
bieten zu können.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Andrea Goll<strong>an</strong>eck<br />
TT-Beraterin der H<strong>an</strong>dwerkskammer Cottbus<br />
Kooperationspartner:<br />
• C<strong>an</strong>didus Prugger, Brixen<br />
Kooperationsform:<br />
• Bereitstellung von Dozenten<br />
• gemeinsame Erarbeitung von Unterrichtsmaterial<br />
<strong>und</strong> Übungsmaterial<br />
• Vermittlung von Kontakten nach individueller<br />
Nachfrage mit Fachleuten<br />
Zielsetzung:<br />
Aufnahme der Biegeholztechnik in das Angebotssortiment<br />
der Tischlerei im Raum<br />
Cottbus.<br />
Projektkosten: ca. 2 T. €<br />
Externe Beratung:<br />
Schulung im Lehrbauhof durch einen Tischler<br />
<strong>und</strong> staatl. geprüften Restaurator.<br />
159
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Kompetenz-Zentrum für Befestigungstechnik<br />
Die Schweißtechnische Lehr<strong>an</strong>stalt der<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Dresden <strong>und</strong> die Unternehmensgruppe<br />
fischer in Deutschl<strong>an</strong>d<br />
haben in Großenhain im September<br />
2003 das erste Kompetenzzentrum für<br />
Befestigungstechnik in Sachsen eröffnet.<br />
Gr<strong>und</strong>lage für den Aufbau eines b<strong>und</strong>esweiten<br />
Netzwerks <strong>an</strong> Kompetenzzentren<br />
für Befestigungstechnik ist die<br />
Kooperationsvereinbarung mit der Unternehmensgruppe<br />
fischer.<br />
Ankerbolzen der Firma fischer<br />
Neue Untergründe im Beton <strong>und</strong> Mauerwerksbau,<br />
darauf abgestimmte bauaufsichtlich<br />
zugelassene Dübelsysteme,<br />
komplizierte Auswahlverfahren <strong>und</strong> neue<br />
<strong>Technologie</strong>n verl<strong>an</strong>gen vom Anwender<br />
für Befestigungstechnik immer mehr<br />
Spezialwissen. Die Kompetenzzentren<br />
für Befestigungstechnik sind Institutionen<br />
der beruflichen Bildung, die H<strong>an</strong>dwerkern<br />
aller dübelverarbeitenden Berufe den sicheren<br />
<strong>und</strong> wirtschaftlichen Einsatz von<br />
Befestigungssystemen vermitteln sollen.<br />
Hier vermitteln H<strong>an</strong>dwerker <strong>an</strong> H<strong>an</strong>dwerker<br />
Befestigungswissen nach dem neuesten<br />
St<strong>an</strong>d der Technik. Die H<strong>an</strong>dwerker<br />
informieren über die rechtlichen Vorschriften<br />
<strong>und</strong> die wirtschaftlichen Potenziale<br />
moderner Befestigungssysteme <strong>und</strong><br />
helfen bei der fachgerechten Auswahl<br />
der richtigen Befestigungselemente. In<br />
eigenen Räumlichkeiten werden <strong>an</strong> den<br />
unterschiedlichsten Ver<strong>an</strong>kerungsgrün-<br />
160<br />
den die einzelnen Systeme von den Teilnehmern<br />
selbst montiert <strong>und</strong> der richtige<br />
Umg<strong>an</strong>g mit Verarbeitungswerkzeugen<br />
gefestigt.<br />
Die Mitarbeiter der Schweißtechnischen<br />
Lehr<strong>an</strong>stalt Großenhain/Dresden wurden<br />
<strong>an</strong> der fischer-AKADEMIE zum Referenten<br />
für Befestigungstechnik ausgebildet.<br />
Gr<strong>und</strong>lage zur <strong>Wissens</strong>vermittlung ist ein<br />
durch die fischerwerke Deutschl<strong>an</strong>d entwickeltes<br />
Schulungsprogramm. Dieses<br />
ist modular <strong>und</strong> entsprechend den Gewerken<br />
<strong>an</strong>gepasst. Es werden gr<strong>und</strong>legende<br />
Themen über Baustoffe, Bohrverfahren,<br />
Montagearten, Belastungsfälle,<br />
Sicherheits<strong>an</strong>forderungen, Korrosions-<br />
<strong>und</strong> Br<strong>an</strong>dschutz sowie Wirkungsweise<br />
<strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit in den Seminaren<br />
vermittelt.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Walther Brauer<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Dresden<br />
Kooperationspartner:<br />
• Unternehmensgruppe fischer Deutschl<strong>an</strong>d<br />
• H<strong>an</strong>dwerkskammer der Pfalz<br />
Kooperationsform:<br />
• Kooperationsvertrag mit Unternehmensgruppe<br />
fischer Deutschl<strong>an</strong>d<br />
• Bereitstellung von Unterrichtsmaterial, von<br />
Übungsmaterial <strong>und</strong> -werkzeugen<br />
Zielsetzung:<br />
Fachliche Qualifikation der Mitarbeiter der<br />
H<strong>an</strong>dwerksbetriebe <strong>und</strong> Schaffung von Regelwerken<br />
zur Durchführung von Befestigungsarbeiten<br />
Projektkosten: ca. 3 T. €<br />
Externe Beratung: keine<br />
Öffentliche Förderung: keine
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
H<strong>an</strong>dwerkskooperation mit einem Bildungszentrum in Tschechien<br />
Die bevorstehende EU-Osterweiterung<br />
wird von vielen Menschen in Deutschl<strong>an</strong>d,<br />
insbesondere auch von kleinen <strong>und</strong><br />
mittleren H<strong>an</strong>dwerksbetrieben, sehr<br />
skeptisch betrachtet. Diese Ängste gilt es<br />
abzubauen <strong>und</strong> dafür zu sorgen, dass<br />
die Erweiterung der EU als eine historische<br />
Ch<strong>an</strong>ce für Frieden <strong>und</strong> Wohlst<strong>an</strong>d<br />
in Europa betrachtet wird.<br />
Die EU-Osterweiterung wird sicherlich<br />
umf<strong>an</strong>greiche strukturelle Veränderungen<br />
in den Beitrittsländern bringen, aber<br />
die TT-Stelle Neuruppin sieht <strong>an</strong> dieser<br />
Stelle auch Möglichkeiten, wie sie beratend<br />
tätig werden <strong>und</strong> das H<strong>an</strong>dwerk der<br />
verschiedenen Regionen zum gegenseitigen<br />
Vorteil zusammenführen könnte.<br />
Schließlich konnten mit dem Bildungszentrum<br />
in Neuruppin seit 1990 ähnliche<br />
Erfahrungen in derartigen Anpassungsprozessen<br />
gesammelt werden.<br />
Airbrush<strong>an</strong>lage Michel<strong>an</strong>gelo-Art Robo auf Basis<br />
digitaler Bildbearbeitung (oben rechts: Erfahrungsaustausch)<br />
Beim Aufbau der Kontakte zur Fachausbildungsschule<br />
in Nymburk (Tschechien)<br />
wurde die bereits seit einigen Jahren bestehende<br />
partnerschaftliche Beziehung<br />
zwischen den Stadtoberhäuptern genutzt.<br />
Ein erster Arbeitsbesuch f<strong>an</strong>d im<br />
März 2003 in Nymburk statt. Hier wurden<br />
erste informelle Gespräch mit dem Direktor<br />
der dortigen Fachausbildungsschule,<br />
Herrn Hubalek, geführt. Innerhalb dieses<br />
Gespräch äußerte Herr Hubalek den<br />
Wunsch, die Erfahrungen des „Beruflichen<br />
Qualifizierungszentrums des<br />
H<strong>an</strong>dwerks“ in Neuruppin <strong>und</strong> die Unterstützung<br />
der TT-Stelle auf den Gebieten<br />
der beruflichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung in<br />
Anspruch nehmen zu wollen.<br />
Der entsprechende Gegenbesuch f<strong>an</strong>d<br />
d<strong>an</strong>n im Oktober 2003 in Neuruppin statt.<br />
Dabei wurden u. a. auch ein Vergleich<br />
der Berufsausbildungssysteme (Ausbildungsdauer,<br />
-inhalt u. -berechtigungen)<br />
in beiden Ländern sowie der technischen<br />
St<strong>an</strong>dards beider Bildungsstätten vorgenommen.<br />
Außerdem wurde gefragt, wie<br />
<strong>und</strong> in welcher Form die H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />
die Ausbildungsstätten nutzen.<br />
Dieser Erfahrungsaustausch soll<br />
aber nur der Anf<strong>an</strong>g einer umf<strong>an</strong>greichen<br />
Kooperation sein.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Dirk Glinsky<br />
Udo Deinat<br />
TT-Berater der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />
Ostprignitz-Ruppin<br />
Kooperationspartner:<br />
• Fachausbildungsschule in Nymburk<br />
• Stadtverwaltung Neuruppin<br />
Kooperationsform:<br />
bisher keine schriftlichen Vereinbarungen<br />
Zielsetzung:<br />
Ziel ist die Förderung von H<strong>an</strong>dwerkskooperationen<br />
vor dem Hintergr<strong>und</strong> der EU-<br />
Osterweiterung sowie die Beratung bei den<br />
Anpassungsprozessen <strong>an</strong> die EU-<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Externe Beratung:<br />
• Stadtverwaltung Neuruppin,<br />
• Verein Toler<strong>an</strong>tes Neuruppin<br />
161
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Kooperation zu Verbreitung zukunftsweisender Energietechniken<br />
Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle der<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Cottbus hat mit der<br />
„Wärmepumpeninitiative in den B<strong>und</strong>esländern<br />
WIB e.V.“ einen Partner gef<strong>und</strong>en,<br />
der Forschungseinrichtungen,<br />
Wärmepumpenhersteller, innovative<br />
H<strong>an</strong>dwerker, regionale Energieversorger<br />
<strong>und</strong> behördliche Institutionen unter einem<br />
Dach vereint <strong>und</strong> sich die Verbreitung<br />
zukunftsweisender Energietechniken als<br />
Zielstellung gesetzt hat.<br />
Sammler der Heizungs<strong>an</strong>lage<br />
Beide Seiten waren im Vorfeld der Kooperation<br />
bestrebt, Seminare zur Energietechnik<br />
zu initiieren. Aber gerade bei<br />
der Pl<strong>an</strong>ung eines Seminars für die<br />
Wärmepumpe als Querschnittstechnologie<br />
wird deutlich, dass das Sp<strong>an</strong>nungsfeld<br />
zwischen Nutzen des Seminars für<br />
die Teilnehmer, zu erreichenden Zielstellungen,<br />
fachlicher Solidität, Aufw<strong>an</strong>d <strong>und</strong><br />
Seminarkosten sowie der Motivation <strong>und</strong><br />
Gewinnung von Lehrg<strong>an</strong>gsteilnehmern<br />
schwierig zu vereinbaren ist.<br />
Im Ergebnis eines intensiven Ged<strong>an</strong>kenaustausches<br />
wurden Ziele <strong>und</strong> Aufgaben<br />
für die Durchführung einer gemeinsamen<br />
162<br />
Seminarreihe abgestimmt. Als wesentliche<br />
Punkte der Kooperation wurden definiert:<br />
• Zusammenführung gewerkeunabhängiger<br />
<strong>und</strong> interessierter Lehrg<strong>an</strong>gsteilnehmer<br />
in einem Seminar<br />
• Schaffung eines gemeinsamen Dozentenpools<br />
• Gemeinsame Erarbeitung von Lehrg<strong>an</strong>gsmaterialien<br />
• Ablegung einer Prüfung vor der<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Cottbus <strong>und</strong> Erstellung<br />
eines Zeugnisses<br />
• Abstimmungen mit der Rechtsabteilung<br />
der HwK zur nachfolgenden Eintragung<br />
nach § 7a HwO<br />
• Zertifizierung der H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />
als „Wärmepumpenfachbetrieb“<br />
durch die WIB e.V. nach erfolgreich<br />
best<strong>an</strong>dener Prüfung<br />
• Werbung für zertifizierte Betriebe auf<br />
Messen <strong>und</strong> über die Homepage der<br />
WIB e.V. ( www.waermepumpe.de )<br />
• Bei Bauherren<strong>an</strong>fragen Vermittlung<br />
zertifizierter Betriebe durch die WIB<br />
e.V.<br />
Anbindung<br />
Das erste gemeinsame Pilot-Projekt<br />
wurde im ersten Quartal 2003 erfolgreich<br />
durchgeführt. Die Erfüllung der abgestimmten<br />
Zielpunkte war Gar<strong>an</strong>t für den<br />
Erfolg des Projektes.
Um der unterschiedlichen Zusammensetzung<br />
des Teilnehmerfeldes zu entsprechen,<br />
wurde das Seminar in 2 Modulen<br />
durchgeführt. Modul 1 deckte alle<br />
fachtechnischen, rechtlichen <strong>und</strong> pl<strong>an</strong>erischen<br />
Elemente der Wärmepumpentechnologie<br />
sowie der Erdwärmegewinnung<br />
ab <strong>und</strong> sprach H<strong>an</strong>dwerker aller<br />
Fachrichtungen <strong>an</strong>. Die H<strong>an</strong>dwerker ohne<br />
IHB-Abschluss durchliefen außerdem<br />
Modul 2 (Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> Installation von<br />
Heizungs<strong>an</strong>lagen in Verbindung mit<br />
Wärmepumpen). Dieser Teil wurde in<br />
enger Abstimmung mit den Dozenten<br />
<strong>und</strong> dem Prüfungsausschuss des Bereiches<br />
der Installateur- <strong>und</strong> Heizungsbauer<br />
durchgeführt.<br />
Die Veröffentlichung der Projektergebnisse<br />
<strong>und</strong> das Angebot, ein Nachfolgeseminar<br />
2004 mit gleicher Ausrichtung<br />
durchzuführen, f<strong>an</strong>d reges Interesse.<br />
Luftfreie Befüllung der Anlage mit Sole –<br />
Lehrg<strong>an</strong>gsaufnahme<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Dietmar Schmidt<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Cottbus<br />
Kooperationspartner:<br />
• HwK Cottbus<br />
• „Wärmepumpeninitiative in den B<strong>und</strong>esländern<br />
WIB – e.V.“<br />
Kooperationsform:<br />
Gemeinsame Seminardurchführung unter<br />
Nutzung der besonderen Stärken beider<br />
Partner: Teilnehmergewinnung, Prüfung<br />
(HwK); Rolleneintragung (HwK), Zertifizierung<br />
als Fachbetrieb <strong>und</strong> Werbung für diesen<br />
Betrieb im Internet <strong>und</strong> auf Messen (WIB<br />
e.V. )<br />
Zielsetzung:<br />
Ziel dieser Kooperation ist die Förderung zukunftsweisender<br />
Energietechnik durch:<br />
• Motivation der Betriebe zur Qualifizierung<br />
• Förderung qualitätsgerechter Anlageninstallation<br />
• Sensibilisierung für die Grenzen der Tätigkeiten<br />
– Motivation zur Unternehmenskooperation<br />
• Einführung eines Qualitätssiegels in Abstimmung<br />
mit gesetzlichen Forderungen<br />
der H<strong>an</strong>dwerksordnung<br />
• Erhöhung der Akzept<strong>an</strong>z der <strong>Technologie</strong><br />
beim Endk<strong>und</strong>en<br />
• Unterstützung qualitätsbewusster Betriebe<br />
in ihren Vermarktungsbemühungen<br />
Projektkosten: ca. 4 T. €<br />
163
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Kooperation zur Lasertechnik<br />
Die Anbahnung <strong>und</strong> Unterstützung der<br />
themenbezogenen, direkten Zusammenarbeit<br />
von H<strong>an</strong>dwerkern mit <strong>Wissens</strong>chaftlern<br />
<strong>und</strong> <strong>Technologie</strong><strong>an</strong>bietern wird<br />
von der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
(TTS) der H<strong>an</strong>dwerkskammer Berlin als<br />
wesentliches Element des <strong>Technologie</strong>-<br />
<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s <strong>an</strong>gesehen. Dafür hat die TTS<br />
seit Beginn ihrer Tätigkeit zu universitären<br />
<strong>und</strong> außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />
(z.B. GFaI – Gesellschaft<br />
zur Förderung <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dter Informatik<br />
e.V.) sowie Herstellern von High-Tech-<br />
Produkten(z.B. Laser) Kontakte aufgebaut<br />
<strong>und</strong> bei ihnen – <strong>und</strong> potenziellen<br />
Anwendern im Berliner H<strong>an</strong>dwerk – für<br />
diesen <strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong><strong>an</strong>satz geworben.<br />
Von der TTS org<strong>an</strong>isierte Besuche von<br />
H<strong>an</strong>dwerkern in Forschungseinrichtungen<br />
<strong>und</strong> von Forschern in H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />
dienten dem gegenseitigen Kennenlernen.<br />
Dabei erk<strong>an</strong>nten die Partner<br />
nach dem raschen Abbau von Vorurteilen<br />
(„Elfenbeinturm“ vs. „H<strong>an</strong>dwerker<br />
sind keine Kopfwerker“) schnell Ansätze<br />
für eine produktive Zusammenarbeit, für<br />
die zunächst jedoch der passende Rahmen<br />
fehlte.<br />
Dieser ergab sich 1994 mit dem Förderschwerpunkt<br />
„Laser 2000“ des B<strong>und</strong>esministeriums<br />
für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />
(BMBF). In diesem Projekt wollten auch<br />
in Berlin <strong>und</strong> Br<strong>an</strong>denburg mehrere wissenschaftliche<br />
Institute ein Laser-<br />
Erprobungs- <strong>und</strong> Beratungszentrum für<br />
den Mittelst<strong>an</strong>d errichten. D<strong>an</strong>k der vor<strong>an</strong>geg<strong>an</strong>genen,<br />
von der TTS <strong>an</strong>gebahnten<br />
informellen Kontakte zwischen den<br />
<strong>Wissens</strong>chaftlern <strong>und</strong> den H<strong>an</strong>dwerkern,<br />
beteiligten sich die Gold- u. Silberschmiede-Innung<br />
Berlin <strong>und</strong> die Zahntechniker-Innung<br />
Berlin-Br<strong>an</strong>denburg bereits<br />
<strong>an</strong> der Erarbeitung des Förder<strong>an</strong>trages<br />
für das Verb<strong>und</strong>projekt ARGE<br />
„Laserberatungs-Zentrum Berlin-<br />
164<br />
Br<strong>an</strong>denburg“. Nach Erteilung der Förderzusage<br />
entwickelten Laserexperten<br />
<strong>und</strong> H<strong>an</strong>dwerker gemeinsam für beide<br />
Gewerke einen praxisnahen Lasereinführungskurs,<br />
der Ende 1996 erstmals mit<br />
großem Erfolg durchgeführt wurde. Dieser<br />
Kurs wurde bis 2002 am <strong>Wissens</strong>chafts-<br />
<strong>und</strong> Wirtschaftsst<strong>an</strong>dort Berlin-<br />
Adlershof durchgeführt <strong>und</strong> von Meisterschülern<br />
beider Gewerke, aber auch als<br />
Weiterbildungsmaßnahme besucht. Die<br />
Ausbilder der Meisterschule für Zahntechniker<br />
<strong>und</strong> der künftige Obermeister<br />
der Gold- <strong>und</strong> Silberschmiede-Innung<br />
erwarben die Qualifikation für die Ausbildung<br />
von Laserbeauftragten im H<strong>an</strong>dwerk.<br />
Laserarbeitsplatz<br />
Außerdem wurde für das Lasererprobungs-<br />
<strong>und</strong> Beratungszentrum Berlin-<br />
Br<strong>an</strong>denburg der Kontakt zur Gebäude-
einiger-Innung Berlin hergestellt. So<br />
f<strong>an</strong>den nach einem Gespräch im September<br />
1998 auch mit einem Laser-<br />
Laboraufbau erste Versuche zur Graffitti-<br />
Entfernung statt.<br />
Daraufhin verständigten sich die Partner<br />
auf die Entwicklung eines Prototypen,<br />
der am 24.06.1999 den Innungsmitgliedern<br />
vorgeführt werden konnte. An dieser<br />
Ver<strong>an</strong>staltung nahmen ca. 35 Gebäudereinigungsbetriebe<br />
teil. Im Ergebnis<br />
der Vorführung stellten <strong>Wissens</strong>chaftler<br />
<strong>und</strong> H<strong>an</strong>dwerker die prinzipielle<br />
Einsatzmöglichkeit von Lasern zur schonenden<br />
Reinigung hochwertiger Oberflächen<br />
(Denkmäler, historische Gebäude)<br />
fest, bei denen es nicht auf eine hohe<br />
Flächenleistung <strong>an</strong>kommt <strong>und</strong> Kosten eine<br />
zweitr<strong>an</strong>gige Rolle spielen. Zum Beispiel<br />
wurde das Br<strong>an</strong>denburger Tor in<br />
Berlin in den Folgejahren mittels Lasertechnologie<br />
gereinigt. Die extrem hohen<br />
Kosten übernahm im Austausch gegen<br />
die Werbemöglichkeit <strong>an</strong> der Abdeckung<br />
die Deutsche Telekom AG.<br />
Arbeiten am Laser-H<strong>an</strong>darbeitsplatz<br />
Nach Ende des Projektes, also seit 2003,<br />
wird die Laserausbildung in der im Bildungs-<br />
<strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum der<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Berlin befindlichen<br />
Meisterschule für Zahntechnik durchgeführt.<br />
Im Ergebnis des Projektes wurden<br />
168 Zahntechnik-Meisterschüler in der<br />
Lasertechnik ausgebildet <strong>und</strong> erhielten<br />
das für die Arbeit im Zahntechnikerlabor<br />
erforderliche Zertifikat. Zahlreiche Berli-<br />
ner Zahntechniklabore setzen mittlerweile<br />
Laser ein <strong>und</strong> konsultieren die Ausbilder<br />
der Meisterschule bei Fachfragen. Im<br />
Berliner Gold- <strong>und</strong> Silberschmiede-<br />
H<strong>an</strong>dwerk sind heute ebenfalls Laser im<br />
Einsatz.<br />
Auch die Laserexperten <strong>und</strong> -hersteller<br />
konnten von der Mitwirkung der H<strong>an</strong>dwerker<br />
profitieren. Sie gel<strong>an</strong>gten auf kurzem<br />
Wege zu Erfahrungen <strong>und</strong> Anforderungen<br />
aus der Praxis potenzieller Laser<strong>an</strong>wender,<br />
welche in die Produktverbesserung<br />
einflossen. Dadurch konnte<br />
die Verbreitung der Laser<strong>an</strong>wendung im<br />
Berliner H<strong>an</strong>dwerk signifik<strong>an</strong>t beschleunigt<br />
werden.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Siegfried Ulrich<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Berlin<br />
Kooperationspartner:<br />
• Gold- u. Silberschmiede-Innung Berlin<br />
• Zahntechniker-Innung<br />
Berlin-Br<strong>an</strong>denburg<br />
• Gebäudereiniger-Innung Berlin<br />
Kooperationsform:<br />
Verb<strong>und</strong>projekt ARGE „Laserberatungs-<br />
Zentrum Berlin-Br<strong>an</strong>denburg“<br />
Zielsetzung:<br />
Die Lasertechnologie in die Vorbereitung der<br />
Meisterschüler zu integrieren <strong>und</strong> damit in<br />
die allgemeinen Zahntechniklabore zu übernehmen.<br />
Des Weiteren soll auch im Gold-<br />
<strong>und</strong> Silberschmiedebereich die Arbeit mit<br />
dem Laser integriert werden.<br />
Projektkosten: k. A.<br />
Externe Beratung:<br />
• Ausbilder der Meisterschule<br />
für Zahntechnik<br />
• Obermeister der Gold- <strong>und</strong> Silberschmiede-Innung<br />
Berlin<br />
Öffentliche Förderung: k. A.<br />
165
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Entwicklung überbetrieblicher <strong>Berufsbildungs</strong>stätten <strong>und</strong><br />
<strong>Technologie</strong>tr<strong>an</strong>sferzentren zu Kompetenzzentren – „ELKONET“<br />
Die Projektskizze Elektro- <strong>und</strong> Informationstechnisches<br />
Kompetenznetzwerk<br />
„ELKONET“ der drei Partner B<strong>und</strong>estechnologiezentrum<br />
für Elektro- <strong>und</strong> Informationstechnik<br />
e.V. bfe-Oldenburg),<br />
Elektro-<strong>Technologie</strong>-Zentrum (etz-<br />
Stuttgart) <strong>und</strong> Bildungszentrum Lauterbach<br />
(BZL) ging als einer der Gewinner<br />
des b<strong>und</strong>esweiten Ideenwettbewerbs<br />
„Entwicklung überbetrieblicher <strong>Berufsbildungs</strong>stätten<br />
<strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>tr<strong>an</strong>sferzentren<br />
zu Kompetenzzentren“ hervor<br />
<strong>und</strong> wurde ausgezeichnet.<br />
Diesen im August 1998 ausgeschriebenen<br />
Wettbewerb hat das BIBB im Auftrag<br />
des BMBF <strong>und</strong> des BMWA gemeinsam<br />
mit dem ZDH durchgeführt <strong>und</strong> am 01.<br />
Oktober 1999 zu einem erfolgreichen<br />
Abschluss gebracht. So waren alle überbetrieblichen<br />
Ausbildungsstätten aufgerufen,<br />
vor dem Hintergr<strong>und</strong> ihrer regionalen<br />
Bedingungen die Überlegungen in eine<br />
Projektskizze zu erläutern, die sie im<br />
Zusammenh<strong>an</strong>g mit ihrer Weiterentwicklung<br />
zu einem Kompetenzzentrum für<br />
tragfähig <strong>und</strong> zukunftsorientiert erachten.<br />
Logos der Projektpartner<br />
In dieser Projektgemeinschaft wurd in einer<br />
Laufzeit von 3 Jahren ein elektrotechnisches<br />
Kompetenznetzwerk<br />
„ELKONET“ aufgebaut. Es existieren bereits<br />
„ELKONET“-Partner, die ihre Beteiligung<br />
in einer Betreibergesellschaft erklärt<br />
haben. Dazu gehören der Norddeutsche<br />
Fachverb<strong>an</strong>d Elektro- <strong>und</strong> Informationstechnik<br />
e.V. (NFE Hamburg),<br />
166<br />
Das El ekt ro Technol ogi e<br />
Zent rum<br />
das Elektro-Bildungszentrum e.V. (EBZ<br />
Dresden) <strong>und</strong> die Innung für Elektro- <strong>und</strong><br />
Informationstechnik Nürnberg-Fürth.<br />
Das elektrotechnische Kompetenznetzwerk<br />
„ELKONET“ lebt davon, dass von<br />
den Bildungszentren Kooperationsbeziehungen<br />
zu weiteren Know-how-Trägern<br />
<strong>und</strong> Experten geschaffen werden. Dadurch<br />
ist gewährleistet, dass alle bedeutenden<br />
Akteure, eingeb<strong>und</strong>en auf einer<br />
Plattform, ihr Wissen zur Verfügung stellen.<br />
In einem ersten Schritt sind weitere Kooperationen,<br />
u.a. mit folgenden Org<strong>an</strong>isationen/Verbänden<br />
wie der Zentralstelle<br />
für die Weiterbildung im H<strong>an</strong>dwerk<br />
(ZWH), dem Baden- Württembergischen<br />
H<strong>an</strong>dwerkstag (BWHT) sowie ARGE<br />
Medien (ARGE = Arbeitsgemeinschaft)<br />
<strong>an</strong>gedacht.<br />
Zum gegenseitigen Nutzen – <strong>und</strong> für weitere<br />
Netzwerkteilnehmer offen – soll<br />
„ELKONET“ kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen<br />
(KMU) den Einstieg in innovative<br />
<strong>und</strong> wachstumsstarke Geschäftsfelder<br />
r<strong>und</strong> um die Elektrotechnik erleichtern.<br />
Es dient u.a. der umfassenden Informationsbereitstellung<br />
für Betriebe, der Entwicklung<br />
einheitlicher Qualifizierungsstrategien<br />
<strong>und</strong> der Umsetzung moderner<br />
Vermittlungsmethoden unter Einbeziehung<br />
multimedialer <strong>Technologie</strong>n. Dazu<br />
zählen u.a. computer based training<br />
(CBT), web based training (WBT) sowie<br />
E-Learning.<br />
Dabei soll sich ein Kompetenzzentrum<br />
durch moderne, <strong>an</strong>forderungsgerechte<br />
<strong>und</strong> nachhaltige Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
sowie Information <strong>und</strong> Beratung<br />
auszeichnen <strong>und</strong> alle gen<strong>an</strong>nten Bereiche<br />
enger als bisher durch entsprechen-
de Org<strong>an</strong>isationsentwicklung mitein<strong>an</strong>der<br />
verbinden. Es soll darüber hinaus eine<br />
besondere Kompetenz in einem speziellen<br />
Bereich haben <strong>und</strong> sich zu diesem<br />
Zweck regionalen <strong>und</strong> überregionalen<br />
Verb<strong>und</strong>systemen mit der Bildungs- <strong>und</strong><br />
Forschungsinfrastruktur vernetzen. Die<br />
Kompetenzzentren wenden dafür moderne<br />
Qualitätsm<strong>an</strong>agementsysteme <strong>an</strong>.<br />
Logo von ELKONET<br />
In „ELKONET“ werden von der Überarbeitung<br />
bestehender Kurs- <strong>und</strong> Weiterbildungs<strong>an</strong>gebote<br />
<strong>und</strong> Entwicklung neuer<br />
Speziallehrgänge bis hin zum Aufbau einer<br />
Expertendatenb<strong>an</strong>k eine Vielzahl von<br />
Bereichen abgedeckt <strong>und</strong> in Form von<br />
Dienstleistungen für das H<strong>an</strong>dwerk <strong>an</strong>geboten.<br />
Es wurden u.a. folgende Angebote <strong>und</strong><br />
Arbeitspakete (AP) im Rahmen von<br />
„ELKONET“ bearbeitet. Als Allgemeine<br />
Voraussetzungen für die bzw. zwischen<br />
den Partnern (Hard- <strong>und</strong> Software) z.B.<br />
AP1: Netzwerk<br />
AP2: (Internet-) Plattform.<br />
Im Bereich des <strong>Wissens</strong>tr<strong>an</strong>sfers für<br />
KMU <strong>und</strong> H<strong>an</strong>dwerksbetriebe:<br />
AP8: Abstimmung der Bildungs<strong>an</strong>gebote<br />
unter den Partnern<br />
AP12: E-Learning/Videoconferencing,<br />
<strong>und</strong> zur Durchführung von Kursen <strong>an</strong><br />
mehreren St<strong>an</strong>dorten:<br />
AP13: Entwicklung Speziallehrg<strong>an</strong>g:<br />
CAD für Elektrobetriebe<br />
AP14: Entwicklung Speziallehrg<strong>an</strong>g:<br />
BK-Anlagen.<br />
Als Angebote für KMU <strong>und</strong> H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />
wird u.a. Folgendes gepl<strong>an</strong>t:<br />
AP2: Angebote für die (Internet)-Plattform<br />
z.B. Datenb<strong>an</strong>k zum <strong>Wissens</strong>m<strong>an</strong>agement,<br />
Experten- <strong>und</strong> Dienstleisterdatenb<strong>an</strong>k,<br />
FAQ Forum <strong>und</strong><br />
Datenb<strong>an</strong>k, Börsen etc.<br />
AP15: Normen <strong>und</strong> Vorschriftendienst für<br />
Elektrobetriebe<br />
Der offizielle Start des Projektes f<strong>an</strong>d im<br />
Oktober 2000 durch eine Kick-Off-<br />
Ver<strong>an</strong>staltung beim BIBB in Bonn statt.<br />
Im August 2001 erfolgte die Bewilligung<br />
durch die Förderer für den ersten Begutachtungsabschnitt.<br />
Die Bewilligung des<br />
2. <strong>und</strong> 3. Begutachtungsabschnittes wurde<br />
im Dezember 2002 erteilt. Die Projektlaufzeit<br />
endete Ende 2003. Die Ergebnispräsentation<br />
f<strong>an</strong>d im April 2004 in einer<br />
gemeinsamen Ver<strong>an</strong>staltung statt, <strong>an</strong><br />
der sich die drei Partner virtuell zusammengeschaltet<br />
haben.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Andreas Eißner<br />
TT-Berater des B<strong>und</strong>estechnologiezentrums<br />
für Elektro- u. Informationstechnik Oldenburg<br />
Kooperationspartner:<br />
• BZL Lauterbach<br />
• etz-Stuttgart<br />
Kooperationsform:<br />
festgelegt in einer Betreibergesellschaft<br />
Zielsetzung:<br />
Synergieeffekte durch Vernetzung (auch virtuell);<br />
gemeinsame Kursentwicklung; gemeinsames<br />
Marketing<br />
Projektkosten: k. A.<br />
Externe Beratung:<br />
wissenschaftliche Beratung durch die Forschungsgruppe<br />
„Praxisnahe Berufsbildung“<br />
in der Universität Bremen<br />
Öffentliche Förderung:<br />
BMWA; BMBF; die Länder Niedersachsen,<br />
Baden-Württemberg, Hessen; ESF<br />
167
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Kooperation mehrerer H<strong>an</strong>dwerksbetriebe – Anpassung der betrieblichen Abläufe<br />
durch Nutzung gleicher Systeme, Datenstrukturen, Schnittstellen<br />
Die Tätigkeitsbereiche der Firma Hinsche<br />
Gastrowelt Oldenburg umfassen das gesamte<br />
Aufgabenspektrum der Gastronomie:<br />
von der kompletten Einrichtung über<br />
den Metall- <strong>und</strong> Großküchenbau bis zum<br />
Bedarfsartikelmarkt sowie Miet- <strong>und</strong> Wartungsservice.<br />
Darüber hinaus gehören<br />
auch die Konstruktion <strong>und</strong> Montage von<br />
Gastronomie- <strong>und</strong> Ladenobjekten in verschiedensten<br />
Ausführungen sowie die<br />
Konzeption <strong>und</strong> Pl<strong>an</strong>ung von Einrichtungen<br />
für Gastronomie <strong>und</strong> H<strong>an</strong>del dazu.<br />
Der Designer der Firma Hinsche wurde<br />
durch Partner-Betriebe auf die für ihn<br />
interess<strong>an</strong>ten Beratungsleistungen der<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle der HwK<br />
Oldenburg aufmerksam. Einem ersten<br />
Telefonat folgte ein Firmenbesuch des<br />
<strong>Technologie</strong>-Beraters.<br />
In der Analyse der Problembeschreibung<br />
wurde erk<strong>an</strong>nt, dass bisl<strong>an</strong>g die kooperierenden<br />
Unternehmen nach einer Projektierungsphase<br />
<strong>und</strong> Projektbespre-<br />
Durch Computertechnik unterstützte Arbeitsschritte der Kooperation<br />
168<br />
chungen innerbetrieblich nach traditioneller<br />
Weise <strong>und</strong> technologisch wenig aufein<strong>an</strong>der<br />
abgestimmt arbeiteten.<br />
Pläne, Skizzen, Zeichnungen <strong>und</strong> Details<br />
wurden von jedem Betrieb unterschiedlich<br />
erarbeitet. Einerseits wurde<br />
unter Einsatz von EDV gearbeitet, <strong>an</strong>dererseits<br />
wurden betriebliche Abläufe konventionell<br />
bearbeitet. Dies führte in der<br />
Zusammenarbeit vielfach zu Problemen.<br />
Die TT-Stelle sollte beim Erkennen <strong>und</strong><br />
Beseitigen der Ursachen helfen <strong>und</strong> entsprechende<br />
Produktivitätsfortschritte realisieren.<br />
Die modernen Kommunikationsmöglichkeiten<br />
wurden in der Zusammenarbeit<br />
fast nicht genutzt. Ziel der neustrukturierten<br />
Kooperation sollte sein, dass alle <strong>an</strong><br />
den Projekten beteiligten H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />
gleiche Systeme, Datenstrukturen<br />
<strong>und</strong> Schnittstellen nutzen.
Da die einzelnen Betriebe in Zukunft<br />
Konstruktionszeichnungen, Skizzen, Pläne<br />
etc. mit der gleichen Anwendung<br />
erstellen sollten, wurde nach einer möglichen<br />
gemeinsamen Plattform gesucht.<br />
Bedingt durch die Tatsache, dass einige<br />
Mitarbeiter bereits Erfahrungen im rechnergestützten<br />
Zeichnen hatten, war es<br />
möglich, nach einer auf dem Gr<strong>und</strong>wissen<br />
basierenden Plattform zu recherchieren.<br />
Die Kontakte der TTS Oldenburg zu<br />
diversen Anwendersoftwarehäusern waren<br />
hier sehr hilfreich. Einzelne Mitarbeiter<br />
der Betriebe wurden im Gewerbeförderungszentrum<br />
geschult. Kontakte zu<br />
möglichen Programm<strong>an</strong>bietern wurden<br />
geknüpft. Die Unterstützung der TTS Oldenburg<br />
führte nachhaltig zu einem besseren<br />
Kommunikationsverhalten unterein<strong>an</strong>der<br />
<strong>und</strong> schaffte so Raum für weitere<br />
Verbesserungsprozesse.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Oldenburg<br />
Geschäftsfelder des Unternehmens:<br />
Ladenbau/Objekteinrichter<br />
Mitarbeiter: 120<br />
Beschäftigungseffekte:<br />
Neueinstellung eines Mitarbeiters im Bereich<br />
Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> Konstruktion<br />
Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />
Durch die Optimierung <strong>und</strong> Anpassung der<br />
betrieblichen Abläufe können nunmehr Aufträge<br />
wesentlich effektiver <strong>und</strong> schneller bearbeitet<br />
werden. Die Qualifikation der Mitarbeiter<br />
ist jedoch eine notwendige Voraussetzung<br />
für eine derartige Arbeitsweise.<br />
169
Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Kooperation zwischen der FH Flensburg <strong>und</strong> einem H<strong>an</strong>dwerksbetrieb<br />
Die Stadt Flensburg hat sich in den letzten<br />
Jahren zu einem vielseitigen <strong>und</strong><br />
namhaften Hochschulst<strong>an</strong>dort entwickelt.<br />
Mittlerweile sind die Fachhochschule<br />
Flensburg <strong>und</strong> die Universität Flensburg<br />
räumlich auf einem Campus <strong>an</strong>gesiedelt.<br />
Die technischen, betriebswirtschaftlichen,<br />
pädagogischen <strong>und</strong> geisteswissenschaftlichen<br />
Studiengänge mit den vorh<strong>an</strong>denen<br />
Ausstattungen bieten nicht nur den<br />
Studierenden eine breite Palette <strong>an</strong> Aus-<br />
<strong>und</strong> Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch<br />
regionale Betriebe profitieren von der<br />
Kompetenz vor Ort durch Ver<strong>an</strong>staltungen<br />
<strong>und</strong> Projekte.<br />
Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Beauftragten<br />
(TT-Beauftragten) der Hochschulen, der<br />
IHK zu Flensburg <strong>und</strong> der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
(HwK) Flensburg org<strong>an</strong>isieren<br />
zusammen mit der regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaftregelmäßige<br />
Ver<strong>an</strong>staltungen, in denen für kleine<br />
<strong>und</strong> mittlere Unternehmen (KMU) <strong>und</strong><br />
Hochschulen relev<strong>an</strong>te Themen beider<br />
Interessengruppen vorgestellt werden.<br />
Aus diesen Ver<strong>an</strong>staltungen sind schon<br />
vielfältige Kontakte <strong>und</strong> Projekte entst<strong>an</strong>den,<br />
so auch das Folgende:<br />
Startseite des Internetauftritts www.klint.de<br />
Der Inhaber eines Betriebes für S<strong>an</strong>itär-,<br />
Heizungs- <strong>und</strong> Klimatechnik mit 50 Mitarbeitern<br />
wollte seinen Firmenauftritt<br />
überarbeiten <strong>und</strong> in diesem Zusammen-<br />
170<br />
h<strong>an</strong>g die Erstellung eines Marketingkonzeptes<br />
in Auftrag geben. Bisher existierte<br />
ein solches Konzept noch nicht, das Unternehmen<br />
überzeugte durch Preis <strong>und</strong><br />
Leistung.<br />
K<strong>und</strong>enkommunikation<br />
Nun dachte der Unternehmer dabei konkret<br />
über drei Maßnahmen nach: erstens<br />
über einen festen Messest<strong>an</strong>d, zweitens<br />
über einen mobilen Messewagen <strong>und</strong><br />
drittens über die direkte Ansprache durch<br />
gezielten Adressen<strong>an</strong>kauf in Verbindung<br />
mit einem neuen Firmenauftritt.<br />
Um einen Überblick über mögliche Vari<strong>an</strong>ten<br />
<strong>und</strong> deren Nutzen zu erhalten,<br />
wurde durch den TT-Berater der HwK<br />
Flensburg der Kontakt zur FH Flensburg<br />
hergestellt. Studierende der Betriebswirtschaft<br />
sollten in Teamarbeiten als Semesterarbeit<br />
unterschiedliche Aufgaben,<br />
u.a. die Begleitung von Existenzgründungen,<br />
Untersuchung von Märkten <strong>und</strong><br />
Beratung zur Unternehmensausrichtung<br />
erledigen. Die Fragestellung der Gestaltung<br />
einer Marketingstrategie für den gen<strong>an</strong>nten<br />
Betrieb wurde vorgestellt <strong>und</strong><br />
von einer Gruppe Studenten für die Semesterarbeit<br />
gewählt.<br />
Während der Durchführung des Projektes<br />
f<strong>an</strong>den mehrere Treffen zwischen<br />
dem Betriebsinhaber <strong>und</strong> den Studenten<br />
statt. Der Unternehmer stellte seinen Betrieb<br />
<strong>und</strong> seine Ziele für die Zukunft vor.
Zur Erreichung der Ziele sollte eine der<br />
gen<strong>an</strong>nten Marketingmaßnahmen beitragen.<br />
Die Studierenden entschieden sich<br />
für eine vergleichende Betrachtung eines<br />
mobilen <strong>und</strong> eines festen Messest<strong>an</strong>des.<br />
Wunschliste für Wartungstermine<br />
Dazu wurden Messetermine recherchiert<br />
<strong>und</strong> deren Besucherzahlen verglichen,<br />
Preise für St<strong>an</strong>dgebühren, Messeauftritte<br />
<strong>und</strong> mobile Lösungen eingeholt <strong>und</strong><br />
K<strong>und</strong>en eines Baumarktes <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d eines<br />
Fragebogens zu ihren Kriterien bei der<br />
Auswahl eines H<strong>an</strong>dwerkers <strong>und</strong> Auftragsvergabe<br />
befragt. Die Ergebnisse<br />
wurden zusammengefasst <strong>und</strong> in einer<br />
Präsentation dem Betrieb vorgestellt.<br />
Dieses Beispiel zeigt, wie gut sich Hochschulen<br />
<strong>und</strong> Wirtschaft im Flensburger<br />
Kammerbezirk ergänzen <strong>und</strong> wie beide<br />
Seiten von gemeinsamen Projekten profitieren.<br />
Der Unternehmer erkennt Kosten,<br />
Aufw<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Wirkung der untersuchten<br />
Maßnahme, die Studierenden erhalten<br />
durch Gespräche einen Einblick in die<br />
Unternehmensstruktur eines H<strong>an</strong>dwerksbetriebes.<br />
Das Projekt wurde von<br />
beiden Seiten als Erfolg gewertet.<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Sönke Martensen<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Flensburg<br />
Kooperationspartner:<br />
• IHK zu Flensburg<br />
• HwK Flensburg<br />
• FH Flensburg<br />
Kooperationsform: k. A.<br />
Zielsetzung:<br />
Einbindung der Studenten in die Praxis, um<br />
dadurch neue Impulse in die Betriebe einzubringen.<br />
Projektkosten: k. A.<br />
Externe Beratung: k. A.<br />
Öffentliche Förderung: k. A.<br />
171
Vorbereitung der Betriebe auf die EU-Osterweiterung<br />
Die Erweiterung der Europäischen Union<br />
(EU) ist eine historische Ch<strong>an</strong>ce für Frieden<br />
<strong>und</strong> Wohlst<strong>an</strong>d in Europa. Zu den<br />
Schlüsselfaktoren für den Erfolg der Erweiterung<br />
zählt die Unterstützung der<br />
europäischen Bürger <strong>und</strong> der Wirtschaft<br />
sowohl in der EU als auch in den Beitrittsländern.<br />
Um die Diskrep<strong>an</strong>z des wirtschaftlichen<br />
Gefälles zwischen EU- <strong>und</strong> Beitrittsländern<br />
weiter abzubauen, erhalten die<br />
meisten Grenzregionen umf<strong>an</strong>greiche<br />
Fördermittel aus den Strukturfonds im<br />
Rahmen von Ziel 1 <strong>und</strong> 2 sowie über die<br />
Gemeinschaftsinitiativen INTERREG,<br />
EQUAL, LEADER <strong>und</strong> URBAN. Was die<br />
Initiative INTERREG <strong>an</strong>bel<strong>an</strong>gt, so ist<br />
der Europäische Rat zu der Schlussfolgerung<br />
gel<strong>an</strong>gt, dass im Rahmen des<br />
Programms ein besonderes Augenmerk<br />
auf die grenzübergreifenden Tätigkeiten<br />
gerichtet werden soll, insbesondere mit<br />
Blick auf die Erweiterung <strong>und</strong> die Mitgliedstaaten,<br />
mit ausgedehnten gemeinsamen<br />
Grenzen zu Beitrittsländern.<br />
Im Rahmen einer Kooperation haben die<br />
Ausführungen des Seminars der TTS<br />
den Unternehmern deutlich gezeigt, welche<br />
Perspektiven sich aus der EU-<br />
Osterweiterung ergeben. Vorbehalte <strong>und</strong><br />
Ängste konnten zum Teil durch Erläuterung<br />
der Fördermöglichkeiten abgebaut<br />
werden. Unterstützung für den H<strong>an</strong>dlungsbedarf<br />
der Unternehmer wurde von<br />
den Ver<strong>an</strong>staltern <strong>an</strong>geboten.<br />
Wichtige Inhalte <strong>und</strong> Ergebnisse dieser<br />
gemeinsamen Ver<strong>an</strong>staltung waren u.a.<br />
die Klärung der Bedingungen zur EU-<br />
Osterweiterung, die Kenntnisvermittlung<br />
zu speziellen Fördermaßnahmen, der<br />
Aufbau von Vertriebsstrukturen in Polen<br />
<strong>und</strong> Tschechien sowie die Bek<strong>an</strong>ntmachung<br />
von Partnern zur Unterstützung<br />
bei konkreten Vorhaben.<br />
172<br />
Innovation <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />
Verblüffend war die Reaktion der H<strong>an</strong>dwerker<br />
zur Forderung von zertifizierten<br />
QM-Systemen nach ISO 9001:2000 als<br />
eines der k.o.–Kriterien bei der Vergabe<br />
von Fördermitteln für öffentliche Aufträge,<br />
die durch EU-Mitteln realisiert werden.<br />
Eine wichtige abgeleitete Aktivität<br />
die TTS aus diesem Seminar für ist die<br />
Forcierung ihres QM-Seminar<strong>an</strong>gebots.<br />
Seminar im TCC <strong>Technologie</strong> Centrum<br />
Chemnitz GmbH<br />
<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Marlies Drey<br />
Dipl.-Ing. Reinhard Friedrich<br />
TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Chemnitz<br />
Kooperationspartner:<br />
• IHK Südwestsachsen<br />
• TCC <strong>Technologie</strong> Centrum Chemnitz<br />
GmbH<br />
• Dienstleistungsbüro für Außenh<strong>an</strong>delsfragen<br />
Dresden<br />
Zielsetzung:<br />
Information der Unternehmer von KMU, insbesondere<br />
von H<strong>an</strong>dwerksfirmen, zu technologischen,<br />
aber auch marktrelev<strong>an</strong>ten Fragestellungen<br />
bei der EU Osterweiterung.<br />
Öffentliche Förderung: keine
Anh<strong>an</strong>g<br />
Übersicht der Beispiele<br />
Adressenverzeichnis<br />
Abkürzungsverzeichnis<br />
173
174<br />
Gute Beispiele aus den B<strong>und</strong>esländern<br />
Baden-Württemberg<br />
A B C D E Seite<br />
Heilbronn Solarturm im Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-Zentrum (BBZ) Heilbronn 102<br />
Heilbronn Fachkraft für Befestigungstechnik 138<br />
Reutlingen Trennverfahren für geschmiedete Buchsen 16<br />
Weinheim<br />
Erarbeitung eines Programms zur Erstellung von Produktinformationen mit<br />
integriertem Nährwertrechner<br />
90<br />
Weinheim EDV-Schulung PIN-Backwaren 140<br />
Weinheim/Magdeburg Innovationspotenzial beim Energieeinsatz im Bäckerh<strong>an</strong>dwerk<br />
Bayern<br />
116<br />
München Einsatzmöglichkeiten des Lasers für KMU 141<br />
München "H<strong>an</strong>dwerk trifft Forschung" - ein <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> Kooperationsforum - 156<br />
Schw<strong>an</strong>dorf Beratung über die VOB - Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsordnung für Bauleistung 64<br />
Schw<strong>an</strong>dorf Mitarbeit <strong>an</strong> der Neukonzeption der Stufenausbildung Bau 96<br />
Schw<strong>an</strong>dorf Umg<strong>an</strong>g mit asbesthaltigen Produkten 146<br />
Schw<strong>an</strong>dorf Fenstereinbau "normgerecht <strong>und</strong> schadenfrei" 129<br />
Schw<strong>an</strong>dorf Energiebedarfsausweis erstellen mit DIN-zertifizierter Software 148<br />
Schw<strong>an</strong>dorf Seminarkonzept zur Vergabe-<strong>und</strong> Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB)<br />
Berlin<br />
128<br />
Berlin Kooperation zur Lasertechnik<br />
Br<strong>an</strong>denburg<br />
164<br />
Cottbus<br />
Rekonstruktion von komplizierten Kupferornamenten mit <strong>an</strong>schließender<br />
Patinierung<br />
22<br />
Cottbus Gebäudeenergieberater 145<br />
Cottbus Biegehölzer in die Angebotspalette aufnehmen 158<br />
Cottbus H<strong>an</strong>dwerkskooperation zur Verbreitung zukunftsweisender Energietechniken 162<br />
Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder Qualitätspreis Berlin-Br<strong>an</strong>denburg 2002 <strong>und</strong> die Internetplattform: www.gi-bb.de 86<br />
Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder Internet-Ratgeber über "eBusiness mit Polen" 109<br />
Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder Kompetenzzentrum für Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologie 100<br />
Neuruppin S<strong>an</strong>ierung der mittelalterlichen Stadtmauer 56<br />
Neuruppin Inst<strong>an</strong>dsetzung eines Pumpengehäuses 48<br />
Neuruppin Havarie <strong>an</strong> einer Fließlinie in einem holzverarbeitenden Betrieb 52<br />
Neuruppin Ausbildungs- <strong>und</strong> Demonstrations<strong>an</strong>lage zur solaren Warmwasserbereitung 72<br />
Neuruppin H<strong>an</strong>dwerkskooperation mit einem Bildungszentrum in Tschechien 161<br />
Potsdam Qualitätskontrolle von Gauben<strong>an</strong>bindungen <strong>und</strong> Isolierungen<br />
Bremen<br />
60<br />
Bremen E-learning-Konzept "Klebtechnik" 122<br />
Bremerhaven<br />
"Innovation durch Kooperation" am Beispiel des Qualifizierungsmoduls<br />
Sicherheitstechnik & Zertifizierung der Fachbetriebe für Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen<br />
Hamburg<br />
78<br />
Hamburg Niedertemperatur-Trocknung für optimale Lackqualität 24<br />
Hamburg Verein für Umweltschutz im Textilreiniger-H<strong>an</strong>dwerk e.V., Hamburg<br />
Hessen<br />
104<br />
Bad Wildungen Aufmaß-Forum - Moderne Messtechnik im Bauh<strong>an</strong>dwerk 88<br />
Bad Wildungen Trockenzentrifuge für Scheitholz 70<br />
Bad Wildungen<br />
macroHolzdata - Lern- <strong>und</strong> Informationsmedium für die Bestimmung <strong>und</strong><br />
Verwendung von Holzarten<br />
110<br />
Bad Wildungen<br />
Konzeption eines Messest<strong>an</strong>des unter dem Motto "<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> mit<br />
mehreren Partnern zur Prästentation von Innovationen"<br />
94<br />
Bad Wildungen Sonderschau "Natur auf der Spur" 76<br />
Maintal Aufbau einer Pilot<strong>an</strong>alage mit (überkritischem) CO2 als Kältemittel 14<br />
Maintal Sicherheits<strong>an</strong>forderungen <strong>an</strong> Kälte<strong>an</strong>lagen 45<br />
Maintal Optimierung von Kühlaggregaten für Kleintr<strong>an</strong>sporter 49<br />
Maintal Fragen aus der Praxis - was Sie schon immer wissen wollten ... 75<br />
Maintal KForm - Formulare, Protokolle <strong>und</strong> Checklisten für den Kälte<strong>an</strong>lagenbau 77<br />
Maintal Umbau einer LON (Lokal Operating Network) - Schulungs<strong>an</strong>lage 69<br />
Maintal Internet-Praxis<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
152<br />
Neubr<strong>an</strong>denburg Einrichtung eines Computerkabinettes als Modernisierung des BBZ 95<br />
Rostock Erweiterung des Service-Angebotes im Friseurh<strong>an</strong>dwerk 46<br />
Rostock Solartechnik - Entwicklung eines Lehrmoduls 74<br />
Rostock Informationsgewinnung hinsichtlich Informations- <strong>und</strong> Weiterbildungs<strong>an</strong>geboten 107<br />
Rostock Nutzung <strong>und</strong> Pflege eines Internetportals 132<br />
Schwerin Innovation mit Schwung - Sportböden mit Know-how 29<br />
Schwerin<br />
Digitale Akquisition <strong>und</strong> Bearbeitung von Angeboten bzw. Abarbeitung von<br />
Aufträgen zu neuen <strong>Technologie</strong>n im SHK-H<strong>an</strong>dwerk<br />
142<br />
Schwerin Nachhaltig Bauen mit dem Werkstoff Holz 133<br />
Schwerin Elektronische Vermessungssysteme zur Kfz-Rahmenschaden-Diagnose 139<br />
Schwerin Internet fürs H<strong>an</strong>dwerk - Projekt "KMU.online" 144
Gute Beispiele aus den B<strong>und</strong>esländern<br />
Niedersachsen<br />
A B C D E Seite<br />
H<strong>an</strong>nover Wireless-LAN (Local Area Network) im Kfz-Werkstattbereich 42<br />
Hildesheim Hildesheimer Initiative "Energieeinsparen <strong>und</strong> Modernisieren" 92<br />
Hildesheim Energiesparverordnung <strong>und</strong> deren Folgen für die h<strong>an</strong>dwerkliche Praxis 124<br />
Hildesheim Luftdichtheit von Gebäuden 136<br />
Lüneburg-Stade Pilotprojekt CO2-Adsorber "Adsomax" 20<br />
Northeim Blechbearbeitung <strong>und</strong> Automation im Metallbau-H<strong>an</strong>dwerk 13<br />
Northeim Entwicklungsprojekt "Rollenhalter" - Substitution Sp<strong>an</strong>teil durch Blechteil - 18<br />
Oldenburg Umstrukturierung der Geschäfts- <strong>und</strong> Arbeitsabläufe 61<br />
Oldenburg Anwendersoftware-Seminare - Betriebe aus dem holzverarbeitenden Gewerbe 65<br />
Oldenburg E-Learning in der Meisterausbildung 150<br />
Oldenburg<br />
Kooperation mehrerer H<strong>an</strong>dwerksbetriebe - Anpassung der betrieblichen Abläufe<br />
durch Nutzung gleicher Systeme, Datenstrukturen, Schnittstellen<br />
168<br />
Oldenburg<br />
Entwicklung überbetrieblicher <strong>Berufsbildungs</strong>stätten <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />
Zentren zun Kompetenzzentren - "ELKONET"<br />
Energieleitzentrale <strong>und</strong> Gebäudeservicepunkt zur Etablierung neuer<br />
166<br />
Osnabrück<br />
Geschäftsmodelle <strong>und</strong> innovativer Energiedienstleistungen für das SHK-<br />
H<strong>an</strong>dwerk<br />
84<br />
Springe Kommunikation zwischen Kühlstellenreglern<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
44<br />
Arnsberg Digitale Signatur - Wie unterschreibt ein Computer? 134<br />
Bielefeld Workshop Zukunftswerkstatt 112<br />
Düsseldorf Rheinischer Brennstoffzellentag 120<br />
Düsseldorf Neue Entwicklungen im CAD-Bereich 130<br />
Lemgo Offener Markt Niederl<strong>an</strong>de - Fensterbau 50<br />
Lemgo Emissionsarme Oberflächenbeh<strong>an</strong>dlung von Holz<br />
Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz<br />
40<br />
Mainz Sicherheit im Internet 126<br />
Sachsen<br />
Chemnitz<br />
Einführung eines Qualitätsm<strong>an</strong>agement-Systems im Modellbau-H<strong>an</strong>dwerk mit<br />
Unternehmerpreis "Innovativer Mittelst<strong>an</strong>d" belohnt<br />
38<br />
Chemnitz H<strong>an</strong>dwerkersoftware im Überblick 108<br />
Chemnitz Vorbereitung der Betriebe auf die EU-Osterweiterung 172<br />
Chemnitz<br />
Symposium mit Workshop zum Thema: "Der Erweiterungsprozess der<br />
Europäischen Union"<br />
147<br />
Chemnitz Datensicherheit bei der Computerarbeit 118<br />
Dresden Produktionsprozess zur Herstellung von Heizplatten 37<br />
Dresden Kompetenz-Zentrum für Befestigungstechnik 160<br />
Leipzig 3 F-board, Entwicklung eines faltfähigen Plattenwerkstoffes 26<br />
Leipzig Wechselkofferaufbau für Ambul<strong>an</strong>zfahrzeuge 34<br />
Leipzig Entwicklung eines Verfahrens zum Opalisieren von Holz 31<br />
Leipzig Erweiterung des Internet-Auftritts mit Funktionen des Online-Marketings 54<br />
Leipzig Aufbau einer Mediothek - neue Akzente in der Aus- <strong>und</strong> Fortbildung<br />
Sachsen-Anhalt<br />
106<br />
Magdeburg<br />
Rückgewinnung von Wärmeenergie <strong>und</strong> Schließung des Energiekreislaufes im<br />
Bäckerh<strong>an</strong>dwerk<br />
28<br />
Magdeburg/Weinheim Innovationspotenzial beim Energieeinsatz im Bäckerh<strong>an</strong>dwerk<br />
Schleswig-Holstein<br />
116<br />
Flensburg Internetstrategie zur Vermarktung von Tonwaren 62<br />
Flensburg Schulung zur "Verordnung über energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden" 135<br />
Flensburg Kooperation zwischen der FH Flensburg <strong>und</strong> einem H<strong>an</strong>dwerksbetrieb 170<br />
Lübeck Kleben - wirtschaftliche Anwendungsmöglichkeiten im H<strong>an</strong>dwerk 98<br />
Lübeck Qualitätssicherung in der Schweißtechnik 82<br />
Lübeck Yachtbeiboot mit Brennstoffzellen<strong>an</strong>trieb<br />
Thüringen<br />
155<br />
Erfurt Strömungsfilter für Heizungs<strong>an</strong>lagen 32<br />
Erfurt<br />
Schnittstellenprogrammierung zur Vermeidung von Medienbrüchen bei der<br />
mobilen Kommunikation - HW-Mobil -<br />
30<br />
Erfurt Schneidemaschine für Cremeschnitten 21<br />
Erfurt Tag der Produktinnovation 115<br />
Rohr-Kloster Vermittlung von Service- <strong>und</strong> Dienstleistungkompetenz 58<br />
Rohr-Kloster Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungs<strong>an</strong>lage zur Ausbildung <strong>und</strong> Demonstration 80<br />
Die Zuordnung der Beispiele in die Kategorien A (Innovationen), B (<strong>Technologie</strong>beratungen), C (Initiativen), D (Pilotseminare),<br />
E (Kooperationen) erfolgte durch die Autoren.<br />
175
VI Adressen-Verzeichnis<br />
(St<strong>an</strong>d: September 2005)<br />
176<br />
Träger der<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Aachen<br />
S<strong>an</strong>dkaulbach 17 - 21<br />
52062 Aachen<br />
Tel.: 02 41/4 71-0<br />
Fax: 02 41/4 71-1 03<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Arnsberg<br />
Brückenplatz 1<br />
59821 Arnsberg<br />
Tel.: 0 29 31/8 77-0<br />
Fax: 0 29 31/8 77-1 60<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer für<br />
Schwaben-Augsburg<br />
Schmiedberg 4<br />
86152 Augsburg<br />
Tel.: 08 21/32 59-0<br />
Fax: 08 21/32 59-2 71<br />
Holzfachschule<br />
Bad Wildungen e.V.<br />
Giflitzer Str. 3<br />
34537 Bad Wildungen<br />
Tel.: 0 56 21/79 19-0<br />
Fax: 0 56 21/7 38 74<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer für<br />
Oberfr<strong>an</strong>ken<br />
Kerschensteiner Str. 8<br />
95448 Bayreuth<br />
Tel.: 09 21/9 10-0<br />
Fax: 09 21/9 10-3 09<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Berlin<br />
Blücherstr. 68<br />
10961 Berlin<br />
Tel.: 0 30/2 59 03-01<br />
Fax: 0 30/2 59 03-2 35<br />
Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
Oliver Schneider<br />
Herbert Pelzer<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Aachen<br />
S<strong>an</strong>dkaulbach 17 - 21<br />
52062 Aachen<br />
Tel.: 02 41/4 71-1 79<br />
Tel.: 02 41/4 71-1 76<br />
Fax: 02 41/4 71-1 03<br />
oliver.schneider@hwk-aachen.de<br />
herbert.pelzer@hwk-aachen.de<br />
Markus Kramer H<strong>an</strong>dwerkskammer Arnsberg<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>zentrum<br />
Altes Feld 20<br />
59821 Arnsberg<br />
Tel.: 0 29 31/8 77-3 23<br />
Fax: 0 29 31/8 77-24 17<br />
markus.kramer@hwk-arnsberg.de<br />
Gerhard Jaksch H<strong>an</strong>dwerkskammer für<br />
Schwaben-Augsburg<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Technologie</strong>zentrum<br />
Siebentischstr. 58<br />
86161 Augsburg<br />
Tel.: 08 21/32 59-15 61<br />
Fax: 08 21/32 59-15 68<br />
gjaksch@hwk-schwaben.de<br />
Georg Krämer<br />
Dittmar Siebert<br />
Ralph Schneider<br />
Peter Trebes<br />
Holzfachschule Bad Wildungen e.V.<br />
Giflitzer Str. 3<br />
34537 Bad Wildungen<br />
Tel.: 0 56 21/79 19-56<br />
Tel.: 0 56 21/79 19-57<br />
Fax: 0 56 21/79 19-55<br />
kraemer@holzfachschule.de<br />
siebert@holzfachschule.de<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer für Oberfr<strong>an</strong>ken<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Technologie</strong>zentrum<br />
Kerschensteiner Str. 8 - 10<br />
95448 Bayreuth<br />
Tel.: 09 21/9 10-3 22<br />
Fax: 09 21/9 10-2 90<br />
ralph.schneider@hwk-oberfr<strong>an</strong>ken.de<br />
peter.trebes@hwk-oberfr<strong>an</strong>ken.de<br />
Siegfried Ulrich H<strong>an</strong>dwerkskammer Berlin<br />
Blücherstr. 68<br />
10961 Berlin<br />
Tel.: 0 30/2 59 03-3 92<br />
Fax: 0 30/2 59 03-4 68<br />
ulrich@hwk-berlin.de
Träger der<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
Malerbildungszentrum<br />
Bielefeld<br />
Fas<strong>an</strong>enstr. 24 - 26<br />
33607 Bielefeld<br />
Tel.: 05 21/29 00 24<br />
Fax: 05 21/2 75 31<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Bremen<br />
Ansgaritorstr. 24<br />
28195 Bremen<br />
Tel.: 04 21/3 05 00-0<br />
Fax: 04 21/3 05 00-1 09<br />
Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />
Bremerhaven-Wesermünde<br />
Columbusstr. 2<br />
27570 Bremerhaven<br />
Tel.: 04 71/1 85-0<br />
Fax: 04 71/1 85-1 03<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Chemnitz<br />
Limbacher Str. 195<br />
09116 Chemnitz<br />
Tel.: 03 71/53 64-0<br />
Fax: 03 71/93 64-2 22<br />
Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />
Coesfeld<br />
Borkener Str. 1<br />
48653 Coesfeld<br />
Tel.: 0 25 41/94 56-0<br />
Fax: 0 25 41/94 56-66<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Cottbus<br />
Altmarkt 17<br />
03046 Cottbus<br />
Tel.: 03 55/7 83 51 00<br />
Fax: 03 55/7 83 52 80<br />
Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
Eva Kotterba<br />
Gertraud Kroll<br />
Malerbildungszentrum Bielefeld<br />
Fas<strong>an</strong>enstr. 24 - 26<br />
33607 Bielefeld<br />
Tel.: 05 21/92 73 92-96<br />
Tel.: 05 21/92 73 92-94<br />
Fax: 05 21/92 73 92-93<br />
e.kotterba@mbz.de<br />
g.kroll@mbz.de<br />
Wolfg<strong>an</strong>g Lüllm<strong>an</strong>n H<strong>an</strong>dwerkskammer Bremen<br />
Berufsförderungszentrum<br />
Schongauerstr. 2<br />
28219 Bremen<br />
Tel.: 04 21/3 05 00-3 20<br />
Fax: 04 21/3 05 00-4 59<br />
luellm<strong>an</strong>n.wolfg<strong>an</strong>g@hwk-bremen.de<br />
Ali Gholamazad Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />
Bremerhaven-Wesermünde<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />
Columbusstr. 2<br />
27570 Bremerhaven<br />
Tel.: 04 71/1 85-3 11<br />
Fax: 04 71/1 85-1 03<br />
tts@btz-bremerhaven.de<br />
Dr. Marlies Drey<br />
Reinhard Friedrich<br />
Heribert Haupt<br />
Klaus Buskohl<br />
Dietmar Schmidt<br />
Andrea Goll<strong>an</strong>eck<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Chemnitz<br />
Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />
Limbacher Str. 195<br />
09116 Chemnitz<br />
Tel.: 03 71/5 36 43 10<br />
Tel.: 03 71/5 36 43 11<br />
Fax: 03 71/5 36 44 44<br />
tts@hwk-chemnitz.de<br />
Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft Coesfeld<br />
Borkener Str. 1<br />
48653 Coesfeld<br />
Tel.: 0 25 41/94 56-77<br />
Tel.: 0 25 41/94 56-34<br />
Fax: 0 25 41/94 56-66<br />
haupt@kh-coesfeld.de<br />
buskohl@kh-coesfeld.de<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Cottbus<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />
Schorbuser Weg 2<br />
03058 Gallinchen<br />
Tel.: 03 55/5 90 15 12<br />
Fax: 03 55/5 26 78 10<br />
schmidt@hwk-cottbus.de<br />
Lehrbauhof Großräschen<br />
Werner-Seelenbinder-Str. 24<br />
01983 Großräschen<br />
Tel.: 03 57 53/2 35-15<br />
Fax: 03 57 53/2 35-4 40<br />
goll<strong>an</strong>eck@hwk-cottbus.de<br />
177
178<br />
Träger der<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
B<strong>und</strong>esinnungsverb<strong>an</strong>d<br />
für Orthopädie-Technik<br />
Reinoldistr. 7 - 9<br />
44135 Dortm<strong>und</strong><br />
Tel.: 02 31/55 70 50-0<br />
Fax: 02 31/55 70 50-70<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Dresden<br />
Am Lagerplatz 8<br />
01099 Dresden<br />
Tel.: 03 51/46 40-30<br />
Fax: 03 51/4 71 91 88<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Düsseldorf<br />
Georg-Schulhoff-Platz 1<br />
40221 Düsseldorf<br />
Tel.: 02 11/87 95-0<br />
Fax: 02 11/87 95-1 10<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Erfurt<br />
Fischmarkt 13<br />
99084 Erfurt<br />
Tel.: 03 61/67 07-0<br />
Fax: 03 61/67 07-2 00<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Flensburg<br />
Joh<strong>an</strong>niskirchhof 1 - 7<br />
24937 Flensburg<br />
Tel.: 04 61/8 66-0<br />
Fax: 04 61/8 66-1 10<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Rhein-Main<br />
Bockenheimer L<strong>an</strong>dstr. 21<br />
60325 Fr<strong>an</strong>kfurt/Main<br />
Tel.: 0 69/9 71 72-0<br />
Fax: 0 69/9 71 72-1 99<br />
Fachverb<strong>an</strong>d Elektrotechnik<br />
Hessen<br />
Lilienthalallee 4<br />
60487 Fr<strong>an</strong>kfurt/Main<br />
Tel.: 0 69/79 40 04-0<br />
Fax: 0 69/79 40 04-10<br />
Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
Detlef Kokegei<br />
Walther Brauer<br />
Rolf Blüher<br />
B<strong>und</strong>esfachschule für Orthopädie-Technik<br />
Schliepstraße 6-8<br />
44135 Dortm<strong>und</strong><br />
Tel: 02 31/5 59 15 13<br />
Fax: 02 31/5 59 13 33<br />
d.kokegei@ot-bufa.de<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Dresden<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />
Kleinraschützer Str. 14<br />
01558 Großenhain<br />
Tel.: 0 35 22/3 02-3 65<br />
Tel.: 0 35 22/3 02-3 67<br />
Fax: 0 35 22/3 02-5 94<br />
walther.brauer@hwk-dresden.de<br />
rolf.blueher@hwk-dresden.de<br />
Stef<strong>an</strong> Otto H<strong>an</strong>dwerkskammer Düsseldorf<br />
Abt. Qualifizierung/<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong><br />
Georg-Schulhoff-Platz 1<br />
40221 Düsseldorf<br />
Tel.: 02 11/87 95-4 06<br />
Fax: 02 11/87 95-4 03<br />
otto@hwk-duesseldorf.de<br />
Wolfg<strong>an</strong>g Dietrich<br />
Sven-Erik Laars<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Erfurt<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>zentrum<br />
Fischmarkt 13<br />
99084 Erfurt<br />
Tel.: 03 61/67 07-3 02<br />
Tel.: 03 61/67 07-3 01<br />
Fax: 03 61/67 07-1 72<br />
wdietrich@hwk-erfurt.de<br />
slaars@hwk-erfurt.de<br />
N.N. H<strong>an</strong>dwerkskammer Flensburg<br />
Gewerbeförderungsstelle<br />
Joh<strong>an</strong>niskirchhof 1 - 7<br />
24937 Flensburg<br />
Tel.: 04 61/8 66-1 59<br />
Fax: 04 61/8 66-3 59<br />
s.martensen@hwk-flensburg.de<br />
Uwe Mirzwa<br />
Matthias Z<strong>an</strong>der<br />
Volker Kaiser<br />
Alex<strong>an</strong>der Schneider<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Rhein-Main<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Technologie</strong>zentrum Weiterstadt<br />
Rudolf-Diesel-Str. 30<br />
64331 Weiterstadt<br />
Tel.: 0 61 51/87 53-4 84<br />
Fax: 0 61 51/87 53-54 84<br />
Tel.: 0 61 51/87 53-4 82<br />
Fax: 0 61 51/87 53-4 99<br />
mirzwa@hwk-rhein-main.de<br />
z<strong>an</strong>der@hwk-rhein-main.de<br />
Fachverb<strong>an</strong>d Elektrotechnik Hessen<br />
Lilienthalallee 4<br />
60487 Fr<strong>an</strong>kfurt/Main<br />
Tel.: 0 69/79 40 04-31<br />
Tel.: 0 69/79 40 04-30<br />
Fax. 0 69/79 40 04-10<br />
v.kaiser@feh.de<br />
a.schneider@feh.de
Träger der<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder<br />
Bahnhofstr. 12<br />
15230 Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder<br />
Tel.: 03 35/56 19-.0<br />
Fax: 03 35/53 50 11<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Ostthüringen Gera<br />
H<strong>an</strong>dwerksstr. 5<br />
07545 Gera<br />
Tel.: 03 65/82 25-0<br />
Fax: 03 65/82 25-1 99<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Halle<br />
Graefestr. 24<br />
06110 Halle (Saale)<br />
Tel.: 03 45/29 99-0<br />
Fax: 03 45/29 99-2 00<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Hamburg<br />
Holstenwall 12<br />
20355 Hamburg<br />
Tel.: 0 40/3 59 05-0<br />
Fax: 0 40/3 59 05-2 08<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Hamburg<br />
Holstenwall 12<br />
20355 Hamburg<br />
Tel.: 0 40/3 59 05-0<br />
Fax: 0 40/3 59 05-2 08<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer H<strong>an</strong>nover<br />
Berliner Allee 17<br />
30175 H<strong>an</strong>nover<br />
Tel.: 05 11/3 48 59-0<br />
Fax: 05 11/3 48 59-32<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Heilbronn-Fr<strong>an</strong>ken<br />
Allee 76<br />
74072 Heilbronn<br />
Tel.: 0 71 31/7 91-0<br />
Fax: 0 71 31/7 91-2 00<br />
Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
Henrik Klohs<br />
Norbert Ihde<br />
Ulf-Dieter Pitzing<br />
Ilona Hohle<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder<br />
Bahnhofstr. 12<br />
15230 Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder<br />
Tel.: 03 35/56 19-1 22<br />
Tel.: 03 35/55 54-2 56<br />
Fax: 03 35/56 19-1 23<br />
henrik.klohs@h<strong>an</strong>dwerkskammer-ff.de<br />
norbert.ihde@h<strong>an</strong>dwerkskammer-ff.de<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Ostthüringen Gera<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />
In der Schremsche 3<br />
07407 Rudolstadt-Schwarza<br />
Tel.: 0 36 72/ 3 77-1 82<br />
Tel.: 0 36 72/3 77-1 62<br />
Fax: 0 36 72/37 71 12<br />
pitzing@umweltzentrum.de<br />
ihohle@hwk-gera.de<br />
N.N. H<strong>an</strong>dwerkskammer Halle<br />
Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />
Straße der Bergarbeiter 4<br />
06132 Halle (Saale)<br />
Tel.: 03 45/77 98-0<br />
Fax: 03 45/77 98-8 50<br />
N.N. H<strong>an</strong>dwerkskammer Hamburg<br />
Zentrum für Energie-, Wasser- <strong>und</strong><br />
Umwelttechnik<br />
Buxtehuder Str. 76<br />
21073 Hamburg<br />
Tel.: 0 40/3 59 05-8 00<br />
Fax: 0 40/3 59 05-8 42<br />
rdevries@hwk-hamburg.de<br />
Holger Sch<strong>an</strong>kin H<strong>an</strong>dwerkskammer Hamburg<br />
Gewerbeförderungs<strong>an</strong>stalt<br />
Goetheallee 9<br />
22765 Hamburg<br />
Tel.: 0 40/3 59 05-7 87<br />
Fax: 0 40/3 59 05-7 91<br />
hsch<strong>an</strong>kin@hwk-hamburg.de<br />
Heinz Bruns<br />
Ingo Neum<strong>an</strong>n<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer H<strong>an</strong>nover<br />
Förderungs- <strong>und</strong> Bildungszentrum<br />
Seeweg 4<br />
30827 Garbsen<br />
Tel.: 0 51 31/70 07-3 35<br />
Tel.: 0 51 31/70 07-3 37<br />
Fax: 0 51 31/70 07-2 80<br />
h.bruns@fbzgarbsen.demailto:h.bruns@fbzgarbsen.de<br />
i.neum<strong>an</strong>n@fbz-garbsen.de<br />
Martin Goedeckemeyer H<strong>an</strong>dwerkskammer Heilbronn-Fr<strong>an</strong>ken<br />
Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />
W<strong>an</strong>nenäckerstr. 62<br />
74078 Heilbronn<br />
Tel.: 0 71 31/7 91-27 06<br />
Fax :0 71 31/7 91-25 97<br />
Martin.Goedeckemeyer@btz-heilbronn.de<br />
179
180<br />
Träger der<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Hildesheim<br />
Braunschweiger Str. 53<br />
31134 Hildesheim<br />
Tel.: 0 51 21/1 62-0<br />
Fax: 0 51 21/3 38 36<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Kassel<br />
Scheidem<strong>an</strong>nplatz 2<br />
34117 Kassel<br />
Tel.: 05 61/78 88-0<br />
Fax: 05 61/78 88-1 65<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Koblenz<br />
Friedrich-Ebert-Ring 33<br />
56068 Koblenz<br />
Tel.: 02 61/3 98-0<br />
Fax: 02 61/3 98-3 98<br />
Bildungszentren des<br />
Baugewerbes e. V.<br />
Bökendonk 15 - 17<br />
47809 Krefeld<br />
Tel.: 0 21 51/51 55-0<br />
Fax: 0 21 51/51 55-90<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer zu Leipzig<br />
Dresdner Str. 11/13<br />
04103 Leipzig<br />
Tel.: 03 41/21 88-0<br />
Fax: 03 41/21 88-2 49<br />
Fachverb<strong>an</strong>d Holz-Kunststoff<br />
NRW<br />
Kreuzstr. 10<br />
44137 Dortm<strong>und</strong><br />
Tel.: 02 31/91 20 10-0<br />
Fax: 02 31/9120 10-10<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Lübeck<br />
Breite Str. 10 - 12<br />
23552 Lübeck<br />
Tel.: 04 51/15 06-0<br />
Fax: 04 51/15 06-1 80<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Lüneburg-Stade<br />
Friedenstraße 6<br />
21335 Lüneburg<br />
Tel.: 0 41 31/7 12-1 13<br />
Fax.: 0 41 31/7 12-1 98<br />
Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
Fr<strong>an</strong>k Wilder H<strong>an</strong>dwerkskammer Hildesheim<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>zentrum<br />
Kruppstraße 18<br />
31135 Hildesheim<br />
Tel.: 0 51 21/1 62-2 70<br />
Fax: 0 51 21/5 76 59<br />
Monika Beister<br />
Gerhard Wieg<strong>an</strong>d<br />
Rolf Müller<br />
Rudolf Müller<br />
fr<strong>an</strong>k.wilder@hwk-hildesheim.de<br />
BZ Bildungszentrum Kassel GmbH<br />
Falderbaumstr. 18<br />
34123 Kassel<br />
Tel.: 05 61/95 96-1 40<br />
Tel.: 05 61/95 96-1 50<br />
Fax: 05 61/95 96-1 00<br />
M.Beister@BZ-Kassel.de<br />
G.Wieg<strong>an</strong>d@BZ-Kassel.de<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Koblenz<br />
Metall- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />
August-Horch-Str. 8<br />
56063 Koblenz<br />
Tel.: 02 61/39 85 71<br />
Tel.: 02 61/39 85 72<br />
Fax: 02 61/39 89 88<br />
rolf.mueller@hwk-koblenz.de<br />
rudolf.mueller@hwk-koblenz.de<br />
Dr. Annemarie Gatzka Bildungszentren des Baugewerbes e. V.<br />
Bökendonk 15 - 17<br />
47809 Krefeld<br />
Tel.: 0 21 51/51 55-33<br />
Fax: 0 21 51/51 55-90<br />
<strong>an</strong>nemarie.gatzka@bzb.de<br />
Rainer Hauk H<strong>an</strong>dwerkskammer zu Leipzig<br />
Umwelt- <strong>und</strong> <strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>zentrum<br />
Dresdner Str. 11/13<br />
04103 Leipzig<br />
Tel.: 03 41/21 88-2 30<br />
Fax: 03 41/21 88-2 49<br />
tts@hwk-leipzig.de<br />
Wolfg<strong>an</strong>g Gard <strong>Technologie</strong>-Zentrum Holzwirtschaft<br />
Joh<strong>an</strong>nes-Schuchen-Str. 4<br />
32657 Lemgo<br />
Tel.: 0 52 61/92 14 11<br />
Fax: 0 52 61/92 14 10<br />
gard.tzh@tischler.de<br />
H<strong>an</strong>s-Jürgen Poeck H<strong>an</strong>dwerkskammer Lübeck<br />
Fortbildungszentrum<br />
Konstinstr. 2a<br />
23568 Lübeck<br />
Tel.: 04 51/3 88 87-7 50<br />
Fax: 04 51/3 88 87-7 55<br />
hjpoeck@hwk-luebeck.de<br />
Wulf Maasch H<strong>an</strong>dwerkskammer Lüneburg-Stade<br />
Rudolf-Diesel-Str. 9<br />
21684 Stade<br />
Tel.: 0 41 31/60 62-36<br />
Fax.: 0 41 31/60 62-90<br />
maasch@hwk-lueneburg-stade.de
Träger der<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
Gesamtverb<strong>an</strong>d H<strong>an</strong>dwerk<br />
Sachsen-Anhalt e. V.<br />
Gustav-Ricker-Str. 62<br />
39120 Magdeburg<br />
Tel.: 03 91/62 69-6 00<br />
Fax: 03 91/62 69-6 19<br />
L<strong>an</strong>desinnung Hessen<br />
Kältetechnik<br />
Bruno-Dreßler-Str. 14<br />
63477 Maintal-Bischofsheim<br />
Tel.: 0 61 09/6 30 01<br />
Fax: 0 61 09/6 50 36<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Rheinhessen<br />
Dagobertstr. 2<br />
55116 Mainz<br />
Tel.: 0 61 31/83 02-0<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer für<br />
München <strong>und</strong> Oberbayern<br />
Max-Joseph-Str. 4<br />
80333 München<br />
Tel.: 08 9/51 19-0<br />
Fax.: 0 89/51 19-2 95<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Münster<br />
Bismarckallee 1<br />
48151 Münster<br />
Tel.: 02 51/52 03-0<br />
Fax: 02 51/52 03-1 06<br />
L<strong>an</strong>desinnung Hessen<br />
Kältetechnik<br />
Bruno-Dreßler-Str. 14<br />
63477 Maintal-Bischofsheim<br />
Tel.: 0 61 09/6 30 01<br />
Fax: 0 61 09/6 50 36<br />
Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />
Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />
Ostprignitz-Ruppin<br />
Buskower Weg 1<br />
16816 Neuruppin<br />
Tel.: 0 33 91/8 21-8 00<br />
Fax. 0 33 91/82 18 96<br />
Verein zur Förderung der<br />
B<strong>und</strong>esfachschule<br />
Metallh<strong>an</strong>dwerk Northeim<br />
<strong>und</strong> Roßwein e. V.<br />
Ruhrallee 12<br />
45138 Essen<br />
Tel.: 02 01/8 95 19-0<br />
Fax: 02 01/8 96 19-20<br />
Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
Dr. Joachim Vogel<br />
Sigrid Salzer<br />
Ingo Wedel-Kluge<br />
M<strong>an</strong>fred Giebe<br />
Gesamtverb<strong>an</strong>d H<strong>an</strong>dwerk<br />
Sachsen-Anhalt e. V.<br />
Gustav-Ricker-Str. 62<br />
39120 Magdeburg<br />
Tel.: 03 91/62 69-6 00<br />
Fax: 03 91/62 69-6 19<br />
tt-h<strong>an</strong>dwerk@gtzh.de<br />
L<strong>an</strong>desinnung Hessen Kältetechnik<br />
Bruno-Dreßler-Str. 14<br />
63477 Maintal-Bischofsheim<br />
Tel.: 0 61 09/69 54 26<br />
Tel.: 0 61 09/69 54 25<br />
Fax: 0 61 09/69 54 21<br />
tts@bfs-kaelte-klima.com<br />
Jürgen Schüler H<strong>an</strong>dwerkskammer Rheinhessen<br />
Dagobertstr. 2<br />
55116 Mainz<br />
Tel.: 0 61 31/99 92-61<br />
Fax: 0 61 31/99 92-52<br />
hwk@hwk.de<br />
Dr. Hartwig von Bülow<br />
Raik Hoffm<strong>an</strong>n<br />
Andreas Spiller<br />
H<strong>an</strong>s-Herm<strong>an</strong>n Karst<br />
Jörg Peters<br />
Joachim Meyer<br />
Dirk Glinsky<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer München<br />
Max-Joseph-Straße 4<br />
80333 München<br />
Tel.: 0 89/51 19-2 72<br />
Tel.: 0 89/51 19-2 73<br />
Fax: 0 89/51 19-3 11<br />
buelow@hwk-muenchen.de<br />
hoffm<strong>an</strong>n@hwk-muenchen.de<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer-Bildungszentrum<br />
Münster<br />
Echelmeyerstr. 1 - 2<br />
48163 Münster<br />
Tel.: 02 51/7 05-14 20<br />
Tel.: 02 51/7 05-14 23<br />
Fax: 02 51/7 05-14 28<br />
<strong>an</strong>dreas.spiller@hwk-muenster.de<br />
h<strong>an</strong>s-herm<strong>an</strong>n.karst@hwk-muenster.de<br />
B<strong>und</strong>esfachschule für Kältetechnik<br />
Leipziger Str. 2a<br />
99762 Niedersachswerfen/Thüringen<br />
Tel.: 03 63 31/4 23 60<br />
Fax: 03 63 31/4 22 32<br />
nsw@bfs-kaelte-klima.com<br />
Berufliches Qualifizierungszentrum<br />
des H<strong>an</strong>dwerks<br />
Buskower Weg 1<br />
16816 Neuruppin<br />
Tel.: 0 33 91/8 21-7 10<br />
Fax. 0 33 91/50 42 41<br />
tt-stelle@bqz-neuruppin.de<br />
Dr. M<strong>an</strong>fred Wollm<strong>an</strong>n B<strong>und</strong>esfachschule Metall<br />
Am Ruhmek<strong>an</strong>al 18<br />
37154 Northeim<br />
Tel.: 0 55 51/34 59<br />
Fax: 0 55 51/6 64 73<br />
ttznortheim@aol.com<br />
181
182<br />
Träger der<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
für Mittelfr<strong>an</strong>ken<br />
Sulzbacherstr. 11 - 15<br />
90489 Nürnberg<br />
Tel.: 09 11/53 09-0<br />
Fax: 09 11/53 09-2 88<br />
B<strong>und</strong>estechnologiezentrum für<br />
Elektro- <strong>und</strong><br />
Informationstechnik e. V.<br />
Donnerschweer Str. 184<br />
26123 Oldenburg<br />
Tel.: 04 41/3 40 92-0<br />
Fax: 04 41/3 40 92-2 09<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Osnabrück-Emsl<strong>an</strong>d<br />
Bramscher Str. 134 - 136<br />
49088 Osnabrück<br />
Tel.: 05 41/69 29-0<br />
Fax: 05 41/69 29-2 90<br />
Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />
Paderborn<br />
Waldenburger Str. 19<br />
33098 Paderborn<br />
Tel.: 0 52 51/7 00-0<br />
Fax: 0 52 51/7 00-2 09<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Potsdam<br />
Charlottenstr. 34/36<br />
14467 Potsdam<br />
Tel.: 03 31/37 03-0<br />
Fax: 03 31/29 23 77<br />
Akademie des H<strong>an</strong>dwerks<br />
Schloß Raesfeld<br />
Freiheit 27<br />
46348 Raesfeld<br />
Tel.: 0 28 65/60 84-0<br />
Fax: 0 28 65/80 64<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Niederbayern.Oberpfalz<br />
Ditthornstr. 10<br />
93055 Regensburg<br />
Tel.: 09 41/79 65-0<br />
Fax: 09 41/79 65-2 22<br />
Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
Rudolf Prosche H<strong>an</strong>dwerkskammer für Mittelfr<strong>an</strong>ken<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum 2<br />
Sieboldstr. 9<br />
90411 Nürnberg<br />
Tel.: 09 11/53 09-1 17<br />
Fax: 09 11/53 09-1 00<br />
rudolf_prosche@hwk-mittelfr<strong>an</strong>ken.de<br />
Ralph<br />
Saßm<strong>an</strong>nshausen<br />
B<strong>und</strong>estechnologiezentrum für<br />
Elektro- <strong>und</strong> Informationstechnik e. V.<br />
Donnerschweer Str. 184<br />
26123 Oldenburg<br />
Tel.: 04 41/3 40 92-2 51<br />
Fax: 04 41/3 40 92-2 59<br />
r.sass@bfe.de<br />
Heinrich Mönning H<strong>an</strong>dwerkskammer Osnabrück-Emsl<strong>an</strong>d<br />
Bramscher Str. 134 - 136<br />
49088 Osnabrück<br />
Tel.: 05 41/69 29-9 60<br />
Fax: 05 41/69 29-2 90<br />
HMoenning@hwk-os-el.de<br />
Martina Möhring <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berufsbildungs</strong>zentrum<br />
Paderborn<br />
Waldenburger Str. 19<br />
33098 Paderborn<br />
Tel.: 0 52 51/7 00-2 90<br />
Fax: 0 52 51/7 00-2 05<br />
moehring@tbz.de<br />
Herbert Pape H<strong>an</strong>dwerkskammer Potsdam<br />
Zentrum für Gewerbeförderung Götz<br />
Am Mühlenberg<br />
14778 Götz<br />
Tel.: 03 32 07/34-2 09<br />
Fax: 03 32 07/34-3 33<br />
herbert.pape@hwkpotsdam.de<br />
Eckard Zurheide<br />
Eberhard Berg<br />
Josef Bierler<br />
Werner Groß<br />
Joh<strong>an</strong>n Eichenseer<br />
Christi<strong>an</strong> Bogner<br />
Akademie des H<strong>an</strong>dwerks<br />
Schloß Raesfeld<br />
Freiheit 27<br />
46348 Raesfeld<br />
Tel.: 0 28 65/60 84-42<br />
Tel.: 0 28 65/60 84-43<br />
Fax: 0 28 65/60 84-10<br />
e.zurheide@akademie-des-h<strong>an</strong>dwerks.de<br />
eberhard.berg@tth-nrw.de<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Niederbayern.Oberpfalz<br />
CMT Charlottenhof<br />
92421 Schw<strong>an</strong>dorf<br />
Tel.: 0 94 31/8 85-3 33<br />
Tel.: 0 94 31/8 85-3 36<br />
Tel.: 0 94 31/8 85-3 21<br />
Tel.: 0 94 31/8 85-3 16<br />
Fax: 0 94 31/8 85-3 02<br />
josef.bierler@hwkno.de<br />
werner.gross@hwkno.de<br />
joh<strong>an</strong>n.eichenseer@hwkno.de<br />
christi<strong>an</strong>.bogner@hwkno.de
Träger der<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Reutlingen<br />
Hindenburgstr. 58<br />
72762 Reutlingen<br />
Tel.: 0 71 21/24 12-0<br />
Fax: 0 71 21/24 12-4 00<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer des<br />
Saarl<strong>an</strong>des<br />
Hohenzollernstr. 47 - 49<br />
66117 Saarbrücken<br />
Tel.: 06 81/58 09-0<br />
Fax: 06 61/58 09-1 77<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin<br />
Friedenstr. 4a<br />
19053 Schwerin<br />
Tel.: 03 85/74 17-0<br />
Fax: 03 85/71 60 51<br />
Norddeutsche<br />
Kälte-Fachschule<br />
Philipp-Reis-Str. 13<br />
31832 Springe<br />
Tel.: 0 50 41/94 54-0<br />
Fax: 0 50 41/6 39 60<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Südthüringen<br />
Rosa-Luxemburg-Str. 9<br />
98527 Suhl<br />
Tel.: 0 36 81/3 70-0<br />
Fax: 0 36 81/3 70-2 90<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Trier<br />
Loebstr. 18<br />
54292 Trier<br />
Tel.: 06 51/2 07-0<br />
Fax: 06 51/2 07-1 15<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Ulm<br />
Olgastr. 72<br />
89073 Ulm<br />
Tel.: 07 31/14 25-0<br />
Fax: 07 31/14 25-5 00<br />
Zentralverb<strong>an</strong>d des Deutschen<br />
Bäcker-H<strong>an</strong>dwerks e. V.<br />
Bondorfer Str. 23<br />
53604 Bad Honnef<br />
Tel.: 0 22 24/77 04-0<br />
Fax: 0 22 24/77 04-40<br />
Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
Adolf Jetter H<strong>an</strong>dwerkskammer Reutlingen<br />
Hindenburgstraße 58<br />
72762 Reutlingen<br />
Tel.: 0 71 21/24 12-1 42<br />
Fax: 0 71 21/24 12-4 14<br />
jetter@hwk-reutlingen.de<br />
Dr. Klaus Meier H<strong>an</strong>dwerkskammer des Saarl<strong>an</strong>des<br />
Hohenzollernstr. 47 - 49<br />
66117 Saarbrücken<br />
Tel.: 06 81/58 09-1 27<br />
Fax: 06 81/58 09-2 22-1 27<br />
k.meier@hwk-saarl<strong>an</strong>d.de<br />
Matthias Markewitz<br />
Dirk Schoppenhauer<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />
Werkstraße 600<br />
19061 Schwerin<br />
Tel.: 03 85/64 35-1 84<br />
Tel.: 03 85/64 35-1 33<br />
Fax: 03 85/61 30 68<br />
hwk-schwerin.tts@t-online.de<br />
Dirk Willenbockel Norddeutsche Kälte-Fachschule<br />
Philipp-Reis-Str. 13<br />
31832 Springe<br />
Tel.: 0 50 41/94 54-62<br />
Fax: 0 50 41/6 39 60<br />
nkf-springe@t-online.de<br />
Dr. Ulrich Becker<br />
Michael Bickel<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Südthüringen<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Technologie</strong>zentrum Rohr-Kloster<br />
98530 Rohr<br />
Tel.: 03 68 44/4 71 03<br />
Tel.: 03 68 44/4 71 63<br />
Fax: 03 68 44/4 02 08<br />
BTZ-Rohr.Becker@t-online.de<br />
BTZ-Rohr.Bickel@t-online.de<br />
Dr. Karl-Heinz Weber H<strong>an</strong>dwerkskammer Trier<br />
Loebstr. 18<br />
54292 Trier<br />
Tel.: 06 51/2 07-1 36<br />
Fax: 06 51/2 07-2 15<br />
kweber@hwk.trier.de<br />
H<strong>an</strong>s-Jochen Jäger H<strong>an</strong>dwerkskammer Ulm<br />
<strong>Berufsbildungs</strong>zentrum<br />
Köllestr. 55<br />
89077 Ulm<br />
Tel.: 07 31/14 25-3 60<br />
Fax: 07 31/14 25-5 60<br />
hj.jaeger@hk-ulm.de<br />
Achim Stock B<strong>und</strong>esfachschule des Deutschen<br />
Bäckerh<strong>an</strong>dwerks e.V.<br />
Gorxheimer Talstraße 23<br />
69469 Weinheim<br />
Tel.: 0 62 01/1 07-2 64<br />
Fax: 0 62 01/18 25 79<br />
achim.stock@bufa-weinheim.de<br />
183
184<br />
Träger der<br />
<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
Wiesbaden<br />
Bierstadter Straße 45<br />
65189 Wiesbaden<br />
Tel.: 06 11/1 36-0<br />
Fax: 06 11/1 36-1 55<br />
Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
Günter Dunschen<br />
Peter Domaschka<br />
Zentrale Leitstelle für <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> Ansprechpartner<br />
Heinz-Piest-Institut für H<strong>an</strong>dwerkstechnik<br />
<strong>an</strong> der Universität H<strong>an</strong>nover<br />
Wilhelm-Busch-Str. 18<br />
30167 H<strong>an</strong>nover<br />
Tel.: 05 11/7 01 55-0<br />
Tel.: 05 11/7 01 55-45 (Fülbier / Pirk)<br />
Fax: 05 11/7 01 55-32<br />
fuelbier@hpi-h<strong>an</strong>nover.de<br />
pirk@hpi-h<strong>an</strong>nover.de<br />
H<strong>an</strong>dwerkskammer Wiesbaden<br />
Bierstadter Straße 45<br />
65189 Wiesbaden<br />
Tel.: 06 11/1 36-1 59<br />
Tel.: 06 11/1 36-1 63<br />
Fax: 06 11/1 36-1 76<br />
guenter.dunschen@hwk-wiesbaden.de<br />
peter.domaschka@hwk-wiesbaden.de<br />
M<strong>an</strong>fred Fülbier<br />
Walter Pirk
Abkürzungsverzeichnis<br />
bfe B<strong>und</strong>estechnologiezentrum für Elektro- <strong>und</strong> Informationstechnik e.V.<br />
Oldenburg<br />
BIS Beratungsinformationssystem des deutschen H<strong>an</strong>dwerks<br />
BIT Beauftragte für Innovation <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong><br />
BLT L<strong>an</strong>destagung der technischen Berater<br />
BMBF B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />
BMWA B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit<br />
BQZ Berufs-Qualifizierungs-Zentrum<br />
BTZ <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren<br />
BZL Bildungszentrum Lauterbach<br />
DHKT Deutscher H<strong>an</strong>dwerkskammertag<br />
DIBt Deutsches Institut für Bautechnik<br />
EBZ Elektro-Bildungs-Zentrum e. V. Dresden<br />
EFH Erfinderförderung im H<strong>an</strong>dwerk<br />
EMAS Environmental M<strong>an</strong>agement <strong>an</strong>d Audit Scheme<br />
EnEV Energieeinsparverordnung<br />
etz Elektro-<strong>Technologie</strong>-Zentrum Stuttgart<br />
EZN Erfinderzentrum Norddeutschl<strong>an</strong>d<br />
GFal Gesellschaft zur Förderung <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dter Informatik e. V.<br />
GFZ Gewerbeförderungszentrum<br />
IFAM Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik <strong>und</strong> Angew<strong>an</strong>dte Materialforschung<br />
<strong>HPI</strong> Heinz-Piest-Institut für H<strong>an</strong>dwerkstechnik<br />
HwK H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />
HwO H<strong>an</strong>dwerksordnung<br />
IFAM Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik <strong>und</strong> Angew<strong>an</strong>dte Materialforschung<br />
I.H.M. Internationale H<strong>an</strong>dwerksmesse in München<br />
INSTI Innovationsstimulierung (der deutschen Wirtschaft)<br />
ISO International St<strong>an</strong>dard Org<strong>an</strong>isation<br />
KMU kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />
KOMZET Kompetenzzentrum<br />
KWK Kraft-Wärme-Kopplung<br />
Lgfst L<strong>an</strong>desgewerbeförderungsstelle<br />
LGH L<strong>an</strong>desgewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen H<strong>an</strong>dwerks e.V.<br />
LEADER eine Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union<br />
MBZ Maler-Bildungs-Zentrum<br />
NB<strong>an</strong>k Investitions- <strong>und</strong> Förderb<strong>an</strong>k Niedersachsen GmbH<br />
NFE Norddeutscher Fachverb<strong>an</strong>d Elektro- <strong>und</strong> Informationstechnik e.V. Hamburg<br />
RB Regionale Berater<br />
SHT Sächsischer H<strong>an</strong>dwerkstag<br />
TVO <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Verb<strong>und</strong> Oberbayern<br />
TT <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong><br />
TTH <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Ring H<strong>an</strong>dwerk NRW<br />
TTS <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />
TTnet <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Netzwerk<br />
TZH <strong>Technologie</strong>-Zentrum Holzwirtschaft<br />
UWZ Umweltzentrum<br />
ÜLU Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung<br />
VOB Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsordnung für Bauleistungen<br />
ZDH Zentralverb<strong>an</strong>d des Deutschen H<strong>an</strong>dwerks<br />
ZLS Zentrale Leitstelle für <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong><br />
185