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Wissens- und Technologie-Transfer an Berufsbildungs- und - HPI

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D E U T S C H E S H A N D W E R K S I N S T I T U T<br />

M<strong>an</strong>fred Fülbier<br />

Walter Pirk<br />

<strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong><br />

<strong>an</strong> <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren<br />

des H<strong>an</strong>dwerks<br />

- 100 Beispiele <strong>und</strong> Konzepte -<br />

Innovation<br />

Initiative Pilotseminar<br />

<strong>Technologie</strong>beratung<br />

Heinz-Piest-Institut für H<strong>an</strong>dwerkstechnik<br />

<strong>an</strong> der Universität H<strong>an</strong>nover<br />

Kooperation


Dipl.-Ing. M<strong>an</strong>fred Fülbier<br />

Dipl.-Ing. Walter Pirk<br />

<strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong><br />

<strong>an</strong> <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren<br />

des H<strong>an</strong>dwerks<br />

- 100 Beispiele <strong>und</strong> Konzepte -<br />

Ausgewählte Ergebnisse aus der Arbeit der <strong>Technologie</strong>-<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Beauftragten im Rahmen des Projektes „Förderung<br />

des <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s für das H<strong>an</strong>dwerk“<br />

H<strong>an</strong>nover, November 2005<br />

Heinz-Piest-Institut für H<strong>an</strong>dwerkstechnik<br />

<strong>an</strong> der Universität H<strong>an</strong>nover


©<br />

Interessengemeinschaft des<br />

Heinz-Piest-Instituts für H<strong>an</strong>dwerkstechnik<br />

<strong>an</strong> der Universität H<strong>an</strong>nover e.V.<br />

Wilhelm-Busch-Str. 18<br />

30167 H<strong>an</strong>nover<br />

Tel.: 0511/7 01 55-0<br />

Fax: 05 11/7 01 55-32<br />

E-Mail: info@hpi-h<strong>an</strong>nover.de<br />

Internet: www.hpi-h<strong>an</strong>nover.de<br />

Typoskript: Dörthe Nielsen


V o r w o r t<br />

Das deutsche H<strong>an</strong>dwerk setzt viele innovative Ideen um, wie m<strong>an</strong> dieser Beispielsammlung<br />

entnehmen k<strong>an</strong>n. Um auch in der Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben<br />

<strong>und</strong> die vorh<strong>an</strong>denen Ch<strong>an</strong>cen nutzen zu können, bedarf es fortlaufend neuer Strategien<br />

<strong>und</strong> Konzepte. Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stellen tragen dazu seit 1990 bei.<br />

Das <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Netzwerk (TTnet) mit der Zentralen Leitstelle (ZLS) im<br />

Heinz-Piest-Institut hat sich seitdem zu einem Forum entwickelt. Viele Ideen <strong>und</strong><br />

Konzepte aus dem <strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> <strong>an</strong> den <strong>Berufsbildungs</strong>-<br />

<strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren (BTZ) haben sich im Laufe der Zeit bewährt <strong>und</strong> sind auf<br />

weitere <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren übertragen worden.<br />

Die Bereitschaft, neue Entwicklungen frühzeitig aufzugreifen, den <strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> von der<br />

Forschung in die Betriebe <strong>und</strong> fallweise auch bis in die berufliche Bildung zu gar<strong>an</strong>tieren<br />

– diese Flexibilität hat das Konzept „Förderung des <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s<br />

für das H<strong>an</strong>dwerk“ so erfolgreich gemacht. Das Programm beinhaltet die Erfinderförderung,<br />

die Umsetzung von Produktideen, die Integration neuer <strong>Technologie</strong>n in<br />

die betriebliche Praxis bis zur Anpassung des Lehrg<strong>an</strong>gs<strong>an</strong>gebotes <strong>an</strong> die technische<br />

Entwicklung.<br />

Die nunmehr veröffentlichten 100 Beispiele erfolgreicher <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />

Aktivitäten im H<strong>an</strong>dwerk zeigen innovative Ansätze in H<strong>an</strong>dwerksbetrieben als<br />

auch in <strong>Berufsbildungs</strong>stätten <strong>und</strong> Kompetenzzentren. Die Beispiele ermöglichen<br />

einen Einblick in die Innovationsfähigkeit <strong>und</strong> das Gestaltungspotenzial des deutschen<br />

H<strong>an</strong>dwerks. Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stellen sind dabei die Ideengeber<br />

<strong>und</strong> Kommunikatoren für technologische <strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>prozesse in den <strong>Berufsbildungs</strong>zentren.<br />

Der vorliegende Bericht zeigt dabei in besonderer Weise, dass eine intakte Infrastruktur<br />

im Bereich des <strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s die notwendige Voraussetzung<br />

ist, dem schnellen technologischen W<strong>an</strong>del über die H<strong>an</strong>dwerksorg<strong>an</strong>isation<br />

bis hin zu den einzelbetrieblichen Fragestellungen Rechnungen zu tragen.<br />

Durch eine weitgehend kontinuierliche Zusammenarbeit der im Netzwerk der<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>- <strong>und</strong> Innovationsberatungsstellen der H<strong>an</strong>dwerksorg<strong>an</strong>isation<br />

zusammen geschlossenen Berater konnten wesentliche Impulse zum Erreichen<br />

der Projektziele gesetzt werden.<br />

Unser besonderer D<strong>an</strong>k gilt allen <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>- <strong>und</strong> Innovations-Beratern,<br />

die als Autoren sich <strong>an</strong> dieser Veröffentlichung beteiligt haben sowie allen <strong>an</strong>deren<br />

engagierten Partnern inner- <strong>und</strong> außerhalb des H<strong>an</strong>dwerks für die gute <strong>und</strong> fruchtbare<br />

Zusammenarbeit.<br />

Dr. Helmut Greif Walter Pirk M<strong>an</strong>fred Fülbier<br />

Dr. Helmut M. Greif<br />

Leiter des H P I<br />

Walter Pirk<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

der ZLS im H P I<br />

M<strong>an</strong>fred Fülbier<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

der ZLS im H P I


Inhaltsverzeichnis<br />

Vom Modellversuch zum Netzwerk 7<br />

Gute Beispiele der Kategorien<br />

Anh<strong>an</strong>g<br />

A. Innovationen 11<br />

Bei der technologischen Entwicklung neuartiger Produkte <strong>und</strong> Verfahren<br />

sowie bei deren wirtschaftlichen Verwertung können kleine <strong>und</strong><br />

mittlere Unternehmen durch die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater unterstützt<br />

werden. Darüber bringen die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater das<br />

Know-how des Personals der <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren<br />

fallweise in die Beratungsleistungen mit ein.<br />

B. <strong>Technologie</strong>beratungen 35<br />

Bei den <strong>Technologie</strong>beratungen steht die Integration einer neuen bzw.<br />

jungen <strong>Technologie</strong> in die Betriebsabläufe im Zentrum der Unternehmensberatung.<br />

Die Beratung erfolgt problemorientiert <strong>und</strong> insbesondere<br />

auch unter wirtschaftlichen Aspekten. Begleitend werden dabei auch<br />

Qualifizierungsfragen für Unternehmer, Führungskräfte sowie Gesellen<br />

erörtert.<br />

C. Initiativen 67<br />

Die technische Modernisierung erfolgt in den <strong>Berufsbildungs</strong>stätten<br />

oftmals mit Unterstützung der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater. Dabei<br />

werden durch Projektarbeiten neue <strong>Technologie</strong>n der Unternehmensberatung<br />

als auch Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung zugänglich gemacht.<br />

D. Pilotseminare 113<br />

Ein bedeutender Arbeitsbereich der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater <strong>an</strong><br />

den <strong>Berufsbildungs</strong>stätten ist die Entwicklung <strong>und</strong> Durchführung von<br />

thematisch neuen Informations- <strong>und</strong> Schulungs<strong>an</strong>geboten. Neuerdings<br />

werden in diesen Themenbereich auch Konzepte des Blended-<br />

Learnings mit einbezogen.<br />

E. Kooperationen 153<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>prozesse als auch technische Problemstellungen können oftmals<br />

nur durch eine Zusammenarbeit mit Wirtschaftsverbänden, Forschungseinrichtungen,<br />

Bildungseinrichtungen aber auch mit H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />

wirksam umgesetzt werden. Dabei gewinnen Wirtschaftskooperationen<br />

insbesondere für die k<strong>und</strong>enorientierte Auftragsabwicklung<br />

immer mehr <strong>an</strong> Bedeutung.<br />

Gute Beispiele im Überblick 174<br />

Verzeichnis der Ansprechpartner 176<br />

Abkürzungsverzeichnis 185<br />

5


Vom Modellversuch zum Netzwerk<br />

Das <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Netzwerk unterstützt Unternehmen<br />

des H<strong>an</strong>dwerks, mit der Technik Schritt zu halten.<br />

Das Beratungs<strong>an</strong>gebot der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stellen (TTS) richtet<br />

sich <strong>an</strong> kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen, um diese bei der Lösung<br />

ihrer spezifischen technologischen Probleme zu unterstützen.<br />

B<strong>und</strong>esweit konnten seit 1990 59 <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stellen aufgebaut<br />

werden. Über 80 Ingenieuren <strong>und</strong> Naturwissenschaftler sind<br />

dort als <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Beauftragte bzw. Beauftragte für Innovation<br />

<strong>und</strong> <strong>Technologie</strong> tätig <strong>und</strong> werden fin<strong>an</strong>ziell vom B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit (BMWA) unterstützt. Das<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Netzwerk (TTnet) mit der Zentralen Leitstelle<br />

(ZLS) im Heinz-Piest-Institut steuert <strong>und</strong> koordiniert die Aktivitäten<br />

der im Netzwerk integrierten <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stellen.<br />

<strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> gilt heute als strategisches Instrument<br />

für die nachhaltige Sicherung vieler H<strong>an</strong>dwerksbetriebe in<br />

einer sich neu strukturierenden Wirtschaft. Die Betriebe benötigen<br />

dabei die gesamte Breite des Beratungswesens im H<strong>an</strong>dwerk, denn<br />

die beste Technik nützt den H<strong>an</strong>dwerksbetrieben nur, wenn sie sich<br />

betriebswirtschaftlich rechnet <strong>und</strong> die Mitarbeiter gut qualifiziert sind.<br />

Die enge Verzahnung der <strong>Berufsbildungs</strong>zentren <strong>und</strong> der TT-Stellen<br />

hat sich bewährt.<br />

In Zahlen ausgedrückt heißt das, je <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater<br />

werden pro Jahr durchschnittlich 150 Unternehmer in ein- bis mehrtägigen<br />

Gruppen- <strong>und</strong> Einzelberatungen über Neue <strong>Technologie</strong>n<br />

informiert, beraten <strong>und</strong> geschult.<br />

Grad Grad der der Innovation<br />

Innovation<br />

Bild 1: Vermittlung neuer <strong>Technologie</strong>n<br />

Einzelberatung <strong>und</strong> Betreuung für Unternehmer, die erfinderisch tätig<br />

sind<br />

Bsp.: Preisverleihung<br />

Einzel- <strong>und</strong> Gruppenberatungen ggf. Projekte zur Implementierung neuer<br />

<strong>Technologie</strong>n in die betriebliche Praxis<br />

Bsp.: <strong>Technologie</strong>beratung<br />

Informationsver<strong>an</strong>staltungen zur Vorbereitung neuer <strong>Technologie</strong>n in die<br />

betriebliche Praxis<br />

Bsp.: Info-Ver<strong>an</strong>staltung<br />

Modernisierung der Weiterbildungs<strong>an</strong>gebote zur Anpassung <strong>an</strong> die<br />

technische Entwicklung<br />

Bsp.: Meisterklasse (CAD-Raum)<br />

Unterstützung bei der Ausbildung <strong>und</strong> Meistervorbereitung in Form von:<br />

- neuen <strong>Technologie</strong>n im RLP u. neuen Konzepten zur Unterrichtsgestaltung<br />

Bsp.: Azubis<br />

Netzwerk der <strong>Technologie</strong>-<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater (TTnet)<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>zentren unterstützen<br />

den technologischen<br />

W<strong>an</strong>del<br />

Je Berater mehr als 150<br />

Unternehmer/Jahr beraten<br />

Formen der<br />

<strong>Technologie</strong>vermittlung<br />

7


Gruppenberatungen für Unternehmer <strong>und</strong> Führungskräfte unterstützen<br />

auch bei Investitionsentscheidungen hinsichtlich neuer <strong>Technologie</strong>n<br />

<strong>und</strong> ermitteln entsprechende Qualifikationsbedarfe der Beschäftigten.<br />

Pilotseminare ergänzen <strong>und</strong> modernisieren klassische<br />

Weiterbildungs<strong>an</strong>gebote der <strong>Berufsbildungs</strong>zentren.<br />

Im H<strong>an</strong>dwerk werden große Ch<strong>an</strong>cen <strong>und</strong> Risiken durch die EU-<br />

Osterweiterung gesehen. Unter den Betriebsinhabern überwiegt<br />

jedoch die Skepsis gegenüber den jetzt erkennbar werdenden Veränderungen.<br />

Zur Unterstützung der Betriebe, insb. der Grenzregion<br />

zu Polen <strong>und</strong> Tschechien, haben die TT-Stellen neben technologischen<br />

Beratungen Informations<strong>an</strong>gebote zum Thema Kooperation in<br />

den letzten Jahren bereitgestellt.<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Projekte tragen darüber hinaus dazu bei, den<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> – vielfach in Kooperation mit Hochschulen oder Wirtschaftsförderern<br />

– in der Region fachspezifisch oder auch fachübergreifend<br />

zielgerichteter auszurichten.<br />

Eine wesentliche Voraussetzung für den nachhaltigen Beratungserfolg<br />

ist die Optimierung <strong>und</strong> Anpassung der jeweiligen Geschäftsprozesse<br />

– von der Idee bis zur Einführung <strong>und</strong> Durchsetzung der<br />

Innovation. Dabei ist Innovation weit mehr als wissenschaftliche Forschung<br />

<strong>und</strong> deren Ergebnis. Sie beinhaltet eine praktische Umsetzung,<br />

die wirtschaftliche <strong>und</strong> gesellschaftliche Faktoren mit einschließt.<br />

Da in H<strong>an</strong>dwerksbetrieben die unternehmerischen Entscheidungen<br />

in erster Linie bei den Inhabern liegen, kommt ihrer beruflichen Qualifikation<br />

eine erhebliche Bedeutung zu. Eine Analyse ergab, dass<br />

Betriebsleiter mit umf<strong>an</strong>greichen Zusatzqualifikationen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

eher Prozessinnovationen realisieren als Inhaber/Führungskräfte<br />

ohne ausgeprägtes Weiterbildungsverhalten.<br />

Von besonderer Bedeutung für den <strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> in den <strong>Berufsbildungs</strong>stätten sind die in den Expertenkreisen<br />

des Netzwerks derzeit entwickelten H<strong>an</strong>dlungsfelder in 39<br />

<strong>Technologie</strong>n. Vorausgeg<strong>an</strong>gen sind Meetings verschiedener Arbeitsgruppen<br />

zum Erkennen von Potenzialen neuer <strong>Technologie</strong>n<br />

<strong>und</strong> deren Qualifikations<strong>an</strong>forderungen. Ziel der <strong>Technologie</strong>beobachtung<br />

im <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Netzwerk ist es, ein Instrument<br />

zur Weiterentwicklung des <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s <strong>an</strong> <strong>Berufsbildungs</strong>stätten<br />

des H<strong>an</strong>dwerks zu entwickeln, das gleichzeitig dem<br />

Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> der Netzwerkkommunikation zu Gute<br />

kommt.<br />

Der Prozess des Monitorings ist so <strong>an</strong>gelegt, dass die TT-Berater<br />

sich in Expertenkreisen Gewerke übergreifend austauschen <strong>und</strong><br />

zukünftige Trends diskutieren. Zentrale Arbeitspunkte der Expertenkreise<br />

sind dabei das Erkennen von <strong>Technologie</strong>n, die Veränderungen<br />

der Arbeitsbereiche in einzelnen Gewerken oder Br<strong>an</strong>chen, die<br />

Analyse der technischen Ausstattungen in den <strong>Berufsbildungs</strong>zentren<br />

des H<strong>an</strong>dwerks sowie Schlussfolgerungen auf zukünftige H<strong>an</strong>dlungsfelder<br />

zur besseren Integration der zuvor identifizierten <strong>Technologie</strong>n<br />

in die Betriebe.<br />

8<br />

Modernisierung der Weiterbildungs<strong>an</strong>gebote<br />

durch<br />

Pilotseminare<br />

bedarfsgerechte<br />

Beratungs<strong>an</strong>gebote:<br />

Qualität<br />

Prozesse<br />

Kooperation<br />

<strong>Technologie</strong><br />

Initiativen unterstützen den<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong><br />

Integration Neuer <strong>Technologie</strong>n<br />

durch g<strong>an</strong>zheitlichen<br />

Beratungs<strong>an</strong>satz<br />

Expertenkreise des TTnet<br />

entwickeln Thesen <strong>und</strong> dokumentieren<br />

H<strong>an</strong>dlungsfelder<br />

des <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s<br />

Analyse der<br />

Ausstattungsmerkmale<br />

in den <strong>Berufsbildungs</strong>stätten


Bild 2: Prozess des Monitorings im <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Netzwerk<br />

Diese H<strong>an</strong>dlungsfelder sind Aufgabenstellungen zur Verbesserung<br />

des <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s <strong>und</strong> beziehen sich auf folgende fünf Kategorien:<br />

„Informationsver<strong>an</strong>staltung“, „Entscheiderseminar“, „Neuer<br />

Beratungsschwerpunkt“, „Anwendungsprojekt mit Betrieben“ <strong>und</strong><br />

„Integration in die Berufsausbildung“. Alle fünf Kategorien kommen<br />

somit unmittelbar den Betrieben des H<strong>an</strong>dwerks zu Gute <strong>und</strong> lassen<br />

sich innerhalb des Netzwerks auf <strong>an</strong>dere TT-Stellen tr<strong>an</strong>sferieren –<br />

auch mit <strong>an</strong>deren fachlichen Schwerpunkten. Darüber hinaus gilt es<br />

in den Betrieben Angebote für eine strategische Unternehmensentwicklung<br />

zu unterbreiten.<br />

Die neueste Entwicklung der Förderstrategie der öffentlichen H<strong>an</strong>d<br />

zielt über die Fachkompetenz hinaus auf ein übergreifendes Wissen.<br />

Ergebnis der jeweils dreijährigen Entwicklungsprozesse der h<strong>an</strong>dwerklichen<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>stätten sind sog. Kompetenzzentren.<br />

Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stellen mit ihrer Zielsetzung, neue <strong>Technologie</strong>n<br />

aufzugreifen, werden auch weiterhin vielfach Ideengeber<br />

<strong>und</strong> Kommunikatoren für technologische <strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>prozesse in den<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>zentren bzw. Kompetenzzentren sein.<br />

Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>- <strong>und</strong> Innovationsberater der H<strong>an</strong>dwerksorg<strong>an</strong>isation<br />

erreichen durch eine ausgeprägte Vernetzung <strong>und</strong> durch<br />

gemeinsame Initiativen eine bessere Durchdringung neuer <strong>Technologie</strong>n<br />

bei den Betrieben. So lassen sich die neuesten technologischen<br />

Erkenntnisse effizient auf die Betriebsebene tr<strong>an</strong>sferieren.<br />

Unterstützt wird dieser Prozess durch das strukturierte Beobachten<br />

der relev<strong>an</strong>ten Technikfelder <strong>und</strong> die daraus abzuleitenden H<strong>an</strong>dlungsfelder<br />

sowie Beratungs<strong>an</strong>gebote zur Verbesserung der Innovationskompetenz.<br />

Die Verbesserung der Innovationskompetenz wird<br />

zukünftig zu einem zentralen Baustein der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />

Arbeit erwachsen.<br />

www.tt-netzwerk.de<br />

- Expertenkreise -<br />

H<strong>an</strong>dlungsfelder initiieren<br />

Von der Fachkompetenz zum<br />

Kompetenzzentrum<br />

Verbesserung der<br />

Innovationskompetenz<br />

9


Seit Mitte 2005 unterstützt das neue Förderprogramm des BMWA<br />

„Beauftragte für Innovation <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>“ (BIT) diese Entwicklung.<br />

Die BIT sollen aufbauend auf die klassische <strong>Technologie</strong>beratung<br />

Unternehmer <strong>und</strong> Führungskräfte mit der Nutzung innovationsorientierter<br />

Methoden <strong>und</strong> Instrumente vertraut machen, innovationsorientierte<br />

Org<strong>an</strong>isations- <strong>und</strong> Anreizstrukturen in den Betrieben initiieren<br />

<strong>und</strong> die selbständige Entwicklung neuer Dienstleistungen unterstützen.<br />

Zeit<strong>an</strong>teile der Aufgabenpakete<br />

Niedrig Mittel Hoch<br />

<strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> im H<strong>an</strong>dwerk<br />

Hilfestellung bei betrieblichen<br />

Kooperationen<br />

Schnittstellenmoderation<br />

TT/Betriebsberatung<br />

M<strong>an</strong>agement- M<strong>an</strong>agement <strong>und</strong><br />

Org<strong>an</strong>isationsberatung<br />

Hilfestellung bei einer<br />

Dienstleistungsentwicklung<br />

Entwicklung von<br />

NT-Seminaren<br />

NT Seminaren<br />

Entwicklung von<br />

Kompetenzfeldern in<br />

den BTZ<br />

Innovationsfähigkeit der<br />

Betriebe feststellen /verbessern<br />

TT-Netzwerkarbeit<br />

TT Netzwerkarbeit<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Allg. Informations-<br />

Informations<br />

ver<strong>an</strong>staltungen<br />

technische<br />

Qualifizierungsberatung<br />

in Unternehmen<br />

<strong>Technologie</strong>-<br />

<strong>Technologie</strong><br />

Gruppenberatungen<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>projekte<br />

mit Unternehmen<br />

<strong>Technologie</strong>-<br />

<strong>Technologie</strong><br />

Einzelberatungen<br />

Erfinderförderung /<br />

Innovationsberatung<br />

2 – 4 Info-Abende/Jahr<br />

Info Abende/Jahr<br />

„Innovationen im H<strong>an</strong>dwerk“ zu<br />

wechselnden<br />

<strong>Technologie</strong>feldern<br />

Betreuung eines<br />

Innovationspreises<br />

Aufbau <strong>und</strong> Betreuung eines<br />

„Erfinderclubs“<br />

<strong>Technologie</strong>-monitoring<br />

<strong>Technologie</strong> monitoring-<br />

Techn.-patenschaft<br />

Techn. patenschaft<br />

Ausbilderworkshops<br />

zur Integr. Integr.<br />

von NT<br />

Gesprächskreis Hochschule-<br />

Hochschule<br />

(H<strong>an</strong>dwerks)Wirtschaft<br />

Niedrig Mittel<br />

Relev<strong>an</strong>z der Aufgabenpakete nach BIT-Konzept / <strong>HPI</strong><br />

Hoch<br />

Bild 3: Relev<strong>an</strong>z <strong>und</strong> zeitlicher Aufw<strong>an</strong>d hinsichtlich der Aufgabenbereiche nach dem<br />

BIT-Konzept<br />

Zur besseren Nutzung des im H<strong>an</strong>dwerk im Rahmen der <strong>Technologie</strong>-Beratungstätigkeit<br />

gesammelten Know-hows <strong>und</strong> der einmal erarbeiteten<br />

Problemlösungs<strong>an</strong>sätze wurde von der Zentralen Leitstelle<br />

im <strong>HPI</strong> eine Datenb<strong>an</strong>kstruktur konzipiert. Hier dokumentieren die<br />

<strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> Innovations-Berater ihre Beratungsfälle, damit Kollegen,<br />

die vor ähnlich gelagerten Problemen stehen, Ansprechpartner<br />

<strong>und</strong> darüber d<strong>an</strong>n Lösungs<strong>an</strong>sätze finden.<br />

Die Ergebnisse der Netzwerkaktivitäten werden auf einer Internetplattform<br />

dokumentiert. Dazu werden neben verschiedenen Datenb<strong>an</strong>ken,<br />

die auf den <strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> innerhalb des Netzwerks ausgerichtet<br />

sind, gute Beispiele aus der Arbeit der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />

Beauftragten dargestellt.<br />

10<br />

Bedeutende<br />

Arbeitsaufgaben<br />

der BIT<br />

Kommunikationsplattform<br />

<strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>tr<strong>an</strong>sfer<br />

im H<strong>an</strong>dwerk


Gute Beispiele der Kategorie A<br />

Innovationen<br />

Bei der technologischen Entwicklung neuartiger Produkte <strong>und</strong> Verfahren<br />

sowie bei deren wirtschaftlichen Verwertung können kleine<br />

<strong>und</strong> mittlere Unternehmen durch die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater<br />

unterstützt werden. Darüber bringen die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />

Berater das Know-how des Personals der <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren<br />

fallweise in die Beratungsleistungen mit ein.<br />

11


Seite Innovationen TT-Stelle<br />

13 Entwicklungsprojekt „Rollenhalter“ – Substitution Sp<strong>an</strong>teil durch Blechteil – Northeim<br />

14 Aufbau einer Pilot<strong>an</strong>lage mit (überkritischem) CO2 als Kältemittel Maintal<br />

16 Trennverfahren für geschmiedete Buchsen Reutlingen<br />

18 Blechbearbeitung <strong>und</strong> Automation im Metallbau-H<strong>an</strong>dwerk Northeim<br />

20 Pilotprojekt CO2-Adsorber „Adsomax“ Lüneburg-Stade<br />

21 Schneidemaschinen für Cremeschnitten Erfurt<br />

22 Rekonstruktion von komplizierten Kupferornamenten mit <strong>an</strong>schließender Patinierung<br />

Cottbus<br />

24 Niedertemperatur-Trocknung für optimale Lackqualität Hamburg<br />

26 3 F-board, Entwicklung eines faltfähigen Plattenwerkstoffes Leipzig<br />

28 Rückgewinnung von Wärmeenergie <strong>und</strong> Schließung des Energiekreislaufes im Magdeburg<br />

Bäckerh<strong>an</strong>dwerk<br />

29 Innovation mit Schwung - Sportböden mit Know-how Schwerin<br />

30 Einführung des H<strong>an</strong>dwerk-Mobils (HW-Mobil) Erfurt<br />

31 Entwicklung eines Verfahrens zum Opalisieren von Holz Leipzig<br />

32 Strömungsfilter für Heizungs<strong>an</strong>lagen Erfurt<br />

34 Wechselkofferaufbau für Ambul<strong>an</strong>zfahrzeuge Leipzig<br />

12


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Entwicklungsprojekt „Rollenhalter“ – Substitution Sp<strong>an</strong>teil durch Blechteil –<br />

In diesem Entwicklungsprojekt wurde ein<br />

Rollenhalter einer Kuvertiermaschine<br />

durch neuere <strong>Technologie</strong>n kostensparender<br />

produziert. Bisher wurde der Rollenhalter<br />

konventionell, also sp<strong>an</strong>end,<br />

gefertigt. Ein bek<strong>an</strong>ntermaßen kostenintensives<br />

Verfahren.<br />

Links: sp<strong>an</strong>end<br />

bearbeitet<br />

Rechts:<br />

gelaserte Blechteile<br />

Durch eine geeignete Veränderung der<br />

Konstruktion k<strong>an</strong>n der abgebildete Rollenhalter<br />

bei identischer Funktionserfüllung<br />

aus Blech gefertigt werden. Das<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Zentrum Northeim<br />

(TTZ) hat für den H<strong>an</strong>dwerksbetrieb,<br />

Firma Otto Künnecke Mail Processing,<br />

nach einführenden Gesprächen die Entwicklungsarbeit<br />

<strong>und</strong> Prototypenherstellung<br />

übernommen.<br />

Die Kostenersparnis dieser neuen Vari<strong>an</strong>te<br />

liegt bei etwa 75 % der bisherigen<br />

Produktionskosten. Das k<strong>an</strong>n je nach<br />

Auftragslage mehr als 10 T. Euro ausmachen.<br />

Das Projekt mit der Firma ist<br />

noch nicht abgeschlossen. Es gibt noch<br />

weitere Einsparpotenziale, die durch eine<br />

Zusammenarbeit zwischen dem TTZ <strong>und</strong><br />

dem Betrieb erarbeitet werden.<br />

Gerade <strong>an</strong> dem geschilderten Beispiel<br />

lässt sich zeigen, <strong>an</strong> welchen Stellen den<br />

H<strong>an</strong>dwerksbetrieben durch <strong>Technologie</strong>-<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> nachhaltig geholfen werden<br />

k<strong>an</strong>n. Eine einfach erscheinende Produktentwicklung<br />

ist meist sehr zeitintensiv.<br />

Viele Prototypen müssen <strong>an</strong>gefertigt<br />

<strong>und</strong> erprobt werden. Bei dieser Entwick-<br />

lung helfen Tabellenwerke <strong>und</strong> theoretische<br />

Hinweise oft nicht weiter. Aufgr<strong>und</strong><br />

der personellen Struktur verfügen die<br />

H<strong>an</strong>dwerksunternehmen häufig nicht über<br />

die Möglichkeiten, sich parallel zum<br />

Tagesgeschäft mit Detailfragen bei Produktentwicklungen<br />

ausein<strong>an</strong>derzusetzen.<br />

Dieses Beispiel soll jedoch nicht jedem<br />

H<strong>an</strong>dwerksbetrieb nahe legen, sich eine<br />

Lasermaschine <strong>an</strong>zuschaffen.<br />

Als Alternative können auch Kooperationen<br />

mit Unternehmen <strong>an</strong>gestrebt werden,<br />

die sich auf solche Dienstleistungs<strong>an</strong>gebote<br />

spezialisiert haben. Dieses ist<br />

vor allem auch aus wirtschaftlicher Sicht<br />

sinnvoller. Auch in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g<br />

k<strong>an</strong>n die Unterstützung des TTZ<br />

Northeim genutzt werden.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. rer. nat. M<strong>an</strong>fred Wollm<strong>an</strong>n<br />

TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />

Metallh<strong>an</strong>dwerk Northeim<br />

Gewerk: Metallh<strong>an</strong>dwerk<br />

Geschäftsfelder des Unternehmens:<br />

Herstellung von Kuvertiermaschinen<br />

Mitarbeiter: ca. 30<br />

Qualifikation der Mitarbeiter:<br />

Gesellen <strong>und</strong> Meister <strong>und</strong> Techniker/Meister<br />

(Doppelqualifikation)<br />

Projektlaufzeit: bisher 6 Monate<br />

Zusammenarbeit mit Hochschulen:<br />

TU Chemnitz<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Orientierung in Richtung Outsourcing der<br />

Fertigung von bestimmten Blechteilen, die ihrerseits<br />

auch von H<strong>an</strong>dwerksbetrieben gefertigt<br />

werden („Streuwirkung“)<br />

13


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Aufbau einer Pilot<strong>an</strong>lage mit (überkritischem) CO2 als Kältemittel<br />

Viele heute verwendete Kältemittel haben<br />

ein relativ hohes direktes Treibhauspotenzial<br />

(GWP). Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist<br />

m<strong>an</strong> auf der Suche nach l<strong>an</strong>gfristigen Alternativen.<br />

Allerdings sind viele der d<strong>an</strong>n<br />

noch in Frage kommenden Kältemittel<br />

brennbar, was bei Anlagen mit größeren<br />

Füllmengen Probleme aufwirft.<br />

Deshalb wurde in der letzten Zeit wieder<br />

verstärkt über den Einsatz von CO2 als<br />

Kältemittel nachgedacht. Es hat kein Ozonabbaupotenzial,<br />

einen vernachlässigbaren<br />

direkten Treibhauseffekt (in Relation<br />

zu <strong>an</strong>deren Kältemitteln), ist chemisch<br />

inaktiv <strong>und</strong> nicht brennbar. CO2 hat allerdings<br />

eine sehr niedrige kritische Temperatur<br />

(31 o C). So bleibt neben der (apparativ<br />

aufwendigen) Kaskadenschaltung in<br />

erster Linie der überkritische Betrieb einer<br />

Kälte<strong>an</strong>lage problematisch. Speziell<br />

diese Vari<strong>an</strong>te ist Gegenst<strong>an</strong>d sehr vieler<br />

Fachaufsätze, Forschungsvorhaben, Referate<br />

<strong>und</strong> Diskussionen.<br />

CO2-Kältemaschine<br />

Neben den Seriengeräteherstellern (z.B.<br />

Kfz-Klima<strong>an</strong>lagen, Wärmepumpen, etc.)<br />

wird sich auch das Kälte<strong>an</strong>lagenbauer-<br />

H<strong>an</strong>dwerk mit dieser Technik ausein<strong>an</strong>der<br />

setzen müssen.<br />

14<br />

Der Aufbau der Pilot<strong>an</strong>lage <strong>an</strong> der B<strong>und</strong>esfachschule<br />

Kälte-Klima-Technik in<br />

Maintal soll in erster Linie dazu dienen,<br />

praktische Erfahrungen zu gewinnen.<br />

Gerade bei der praktischen Umsetzung<br />

dieser <strong>Technologie</strong> gibt es vielfältigen<br />

Entwicklungsbedarf.<br />

Expertengespräch über eine CO2-Kältemaschine<br />

beim TT-Seminar in Maintal<br />

Einige dieser Probleme sind u. a. folgende:<br />

Die sich beim Betrieb einer CO2-<br />

Kältemaschine einstellenden hohen Drücke<br />

von über 74 bar machen Komponenten<br />

erforderlich, die sehr viel druckfester<br />

sein müssen, als bei St<strong>an</strong>dardkältetechniken.<br />

Ferner kommen deshalb auch<br />

Rohrleitungsmaterialien <strong>und</strong> Verbindungstechniken<br />

zum Einsatz, die sonst<br />

im Kälte<strong>an</strong>lagenbauerh<strong>an</strong>dwerk kaum<br />

verwendet werden. Bei einer <strong>an</strong>fallenden<br />

Lecksuche k<strong>an</strong>n nicht mit den üblichen<br />

Geräten gearbeitet werden. Außerdem<br />

wird der Druck von CO2 unter einen bestimmten<br />

Wert gesenkt, d<strong>an</strong>n k<strong>an</strong>n es<br />

zur Sublimation kommen. (Überkritisches)<br />

CO2 k<strong>an</strong>n sich relativ stark in<br />

Dichtungsmaterialien lösen. Das k<strong>an</strong>n<br />

bei einer Dekompression Probleme verursachen.


Wenn also ein H<strong>an</strong>dwerksbetrieb eine<br />

solche Anlage aufbauen will, d<strong>an</strong>n betritt<br />

er „Neul<strong>an</strong>d“. Die mit dem Betrieb der Pilot<strong>an</strong>lage<br />

<strong>und</strong> schon mit dem Aufbau gewonnenen<br />

Erkenntnisse sollen zumindest<br />

teilweise helfen, die entstehenden<br />

Fragen be<strong>an</strong>tworten (oder auf laufende<br />

Untersuchungen verweisen) zu können.<br />

Es ist gepl<strong>an</strong>t einen Workshop zu dem<br />

Thema „natürliche Kältemittel“ durchzuführen,<br />

in den diese Erfahrungen einfließen<br />

sollen.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Ingo Kluge<br />

TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />

Kälte-Klima-Technik Maintal<br />

Gewerk:<br />

Klima-Kälte-Technik, Kälte<strong>an</strong>lagenbau<br />

Mitarbeiter:<br />

a) Gesamt 32 Mitarbeiter<br />

b) Aktiv am Bau der Anlage beteiligt: 4 Mitarbeiter<br />

Ingo Kluge, Jörg Peters, Günter Büttner,<br />

Berthold Schneider<br />

Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />

Ingo Kluge, Dipl.-Ing.<br />

Jörg Peters, Dipl.-Ing.<br />

Günter Büttner, Kälte<strong>an</strong>lagenbauermeister<br />

Berthold Schneider,<br />

Kälte<strong>an</strong>lagenbauermeister<br />

Projektlaufzeit: ca. 4 Jahre<br />

Projektkosten: 60 T. €<br />

Gewerbliche Schutzrechte:<br />

mit Komponentenhersteller besteht ein Non-<br />

Disclosure-Agreement<br />

Zusammenarbeit mit Hochschulen /<br />

Forschungseinrichtungen:<br />

TU Braunschweig, TT-Stelle der B<strong>und</strong>esfachschule<br />

Kälte-Klima-Technik in Niedersachswerfen<br />

Beschäftigungseffekte:<br />

a) In Fachschulen aufgr<strong>und</strong> völlig neuer<br />

<strong>Technologie</strong>n, die umfassende Schulungen<br />

erforderlich machen,<br />

b) Bei Komponentenherstellern <strong>und</strong> Anlagenbauern,<br />

die sich neue Geschäftsfelder<br />

erschließen,<br />

Auswirkungen auf die Unternehmen:<br />

a) Hohe Fachkompetenz der Unternehmen<br />

<strong>und</strong> ihrer Mitarbeiter,<br />

b) Auswirkungen auf verwendete Materialien,<br />

Verbindungstechniken <strong>und</strong> Sicherheitstechnik,<br />

Öffentliche Förderung: keine<br />

15


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Trennverfahren für geschmiedete Buchsen<br />

Herr Weidner betreibt nebenberuflich eine<br />

Lohndreherei. Im Rahmen seiner Tätigkeit<br />

wurde er auf die schwierige Verarbeitung<br />

von mehrfach geschmiedeten<br />

oder überdrehten dickw<strong>an</strong>digen Kupferbuchsen<br />

oder -röhren aufmerksam. Um<br />

die Verarbeitung zu verbessern, entwickelte<br />

er ein neuartiges Trennverfahren<br />

welches eine Reduzierung der Bearbeitungszeit<br />

<strong>und</strong> eine wesentliche Erhöhung<br />

der Verarbeitungsqualität ermöglichen<br />

sollte.<br />

Eine erste Anlage wurde von Herrn<br />

Weidner eigenständig entworfen <strong>und</strong> gebaut.<br />

Dieses Gerät findet derzeit erfolgreich<br />

Anwendung. Die Erfindung ist<br />

durch eine internationale Patent<strong>an</strong>meldung<br />

abgesichert. Außerdem steht die<br />

Firma in Verh<strong>an</strong>dlungen mit verschieden<br />

Firmen, um diese Vorrichtung weiter zu<br />

vermarkten.<br />

Die Vorteile dieses neuartigen Trennverfahrens<br />

sind:<br />

• Wesentlich geringere Trennzeiten<br />

(ca. 10 mal schneller als bei den bisherigen<br />

Verfahren)<br />

• Geringerer Energieverbrauch<br />

• Geringere Werkzeugkosten<br />

9-fach geschmiedete Buchsen vor <strong>und</strong> nach der Bearbeitung (linkes Bild)<br />

fertige Trennabschnitte der Buchsen (rechtes Bild)<br />

16<br />

• Hohe Schnittparallelität mit einer Abweichung<br />

von ca. 0 – 0,1 mm, auch<br />

bei großem Durchmesser<br />

• Höhere Ausbeute des Rohmaterials –<br />

deutliche Kosteneinsparung<br />

• Geringe Oberflächenrauhigkeit<br />

• Aufgr<strong>und</strong> der präzisenTrennqalität<br />

k<strong>an</strong>n fast auf das Fertigmaß getrennt<br />

werden.<br />

• Erhebliche Zeiteinsparung bei der<br />

weiteren Bearbeitung<br />

• Die Trennabschnitte bleiben trocken<br />

• Umweltschonend durch geringe Abfallmengen<br />

• Die Teile müssen nicht mehr ausgerichtet<br />

werden (exakter Pl<strong>an</strong>lauf).<br />

Die TT-Stelle unterstützte Herrn Weidner<br />

bei der Paten<strong>an</strong>meldung, bei der Vermarktung<br />

<strong>und</strong> gab noch weitere Hilfestellungen<br />

im Innovationsprozess. Durch die<br />

seit 1991 kontinuierliche Zusammenarbeit<br />

der TT-Stelle mit der Wirtschaft sind<br />

solche Zusammenarbeiten mit Betrieben<br />

der Region möglich. Dadurch konnte die<br />

Verbindung zur Firma Möck GmbH hergestellt<br />

werden.<br />

Die Firma Möck GmbH stellt mit dem<br />

„MÖCK Roto Cutter RC-4-8/1200“ jetzt<br />

diese Anlage her. Informationen dazu<br />

finden sich unter: www.moeck-gmbh.de


<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Adolf Jetter<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Reutlingen<br />

Gewerk: Maschinenbau<br />

Geschäftsfelder des Unternehmens:<br />

Nebenerwerbsbetrieb<br />

Mitarbeiter:<br />

Ehefrau<br />

Qualifikation der Mitarbeiter:<br />

Metallbaumech<strong>an</strong>iker<br />

Projektlaufzeit:<br />

2 Jahre<br />

Gewerbliche Schutzrechte:<br />

Patent erteilt<br />

Beschäftigungseffekte:<br />

Bei der Firma Moeck: 10 - 20 Mitarbeiter<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Weiteres St<strong>an</strong>dbein entst<strong>an</strong>den, St<strong>an</strong>dsicherung<br />

Öffentliche Förderung: k. A.<br />

Pl<strong>an</strong> des Roto Cutters der Firma Möck<br />

17


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Blechbearbeitung <strong>und</strong> Automation im Metallbau-H<strong>an</strong>dwerk<br />

Der Begriff „Automatisierung“ klingt in<br />

den Ohren vieler – vor allem kleinerer –<br />

H<strong>an</strong>dwerksbetriebe nach wie vor höchst<br />

bedrohlich. Er birgt aber gerade auch für<br />

Zuliefererbetriebe aus dem H<strong>an</strong>dwerksbereich<br />

die Ch<strong>an</strong>ce, Teile wirtschaftlicher<br />

zu fertigen.<br />

Die Automation bietet auch dem H<strong>an</strong>dwerk<br />

die Möglichkeit, auf die <strong>an</strong>stehenden<br />

Herausforderungen wie den Strukturw<strong>an</strong>del<br />

durch die EU-Erweiterung, zu<br />

reagieren, wie sich am Beispiel von Metall-<br />

<strong>und</strong> Stahlbau Bohnsack im südniedersächsischen<br />

Kreiensen zeigen lässt.<br />

Dieser Betrieb begreift die schrittweise<br />

Einführung von automatisierter Produktion<br />

in einigen Teilbereichen der Blechbearbeitung<br />

als Ch<strong>an</strong>ce, ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu erhöhen. In speziellen Teilbereichen<br />

wurde dieser Umstrukturierungsprozess<br />

vom <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />

Zentrum Northeim (TTZ) beratend begleitet.<br />

Das Projekt führte auch zu einer Publikation<br />

in der Fachzeitschrift „metallbau“<br />

<strong>und</strong> erzielte hierdurch eine erhebliche<br />

Breitenwirkung.<br />

Bei der laufenden Umstrukturierung geht<br />

es für die Firma Bohnsack auch darum,<br />

verstärkt werkstattgeb<strong>und</strong>en zu produzieren.<br />

Dieser Sachverhalt führte seitens<br />

der Geschäftsführung zu der strategischen<br />

Überlegung, sich verstärkt als Zulieferbetrieb<br />

zu positionieren. Auch das<br />

ist nicht ohne Risiko, wenn es aber dabei<br />

gelingt, die Produktpalette so auszurichten,<br />

dass nicht jeder beliebige Betrieb in<br />

der Lage ist, die gewünschten Erzeugnisse<br />

zu marktfähigen Arbeitskosten herzustellen,<br />

stehen die Ch<strong>an</strong>cen gut.<br />

Der Schlüssel zur Lösung dieses Problems<br />

liegt in der verstärkten Einbeziehung<br />

der Automation. Gerade das<br />

H<strong>an</strong>dwerk mit seiner großen Flexibilität<br />

<strong>und</strong> seinem hohen Ausbildungsst<strong>an</strong>d hat<br />

18<br />

die Möglichkeit, schnell auf dynamische<br />

Marktveränderungen zu reagieren. Die<br />

Substitution herkömmlich gefertigter Teile<br />

durch Blechkonstruktionen ist eine<br />

konkrete Möglichkeit, sich vom Wettbewerb<br />

abzuheben. Halbzeuge wie Profile,<br />

Guss- oder Schmiedeteile als Komponenten<br />

unterschiedlichster Konstruktionen<br />

sind dem Metallfacharbeiter selbstverständlich<br />

vertraut. Dass sich in vielen<br />

Bereichen solche Halbzeuge auch durch<br />

Blechteile ersetzen lassen, ist bisher weniger<br />

bek<strong>an</strong>nt. Der Vorteil eines als<br />

Blechkonstruktion hergestellten Bauteils<br />

liegt im automatisierbaren, kostengünstigeren<br />

Fertigungsverfahren.<br />

Halterung für Elektromotor. Kosten günstiger gefertigtes<br />

Blechteil (li.) ersetzt Gussteil (re.)<br />

In der Gesamtkonstruktion einer technischen<br />

Vorrichtung, in der z.B. Gussteile<br />

durch Blechkonstruktionen ersetzt werden,<br />

gibt es keine prinzipiellen Unterschiede.<br />

Diese liegen eher in der Herstellung<br />

der Bauteile oder Baugruppen. Entscheidend<br />

ist die Funktionserfüllung. Die<br />

zu erfüllende Funktion definiert das Konstruktionsziel.<br />

Das oben dargestellte Beispiel<br />

verdeutlicht diese Vorgabe. Das<br />

gegossene Bauteil diente als Halterung<br />

für einen Elektromotor. Die gleiche Funktion<br />

k<strong>an</strong>n durch eine Blechkonstruktion<br />

erfüllt werden. Die optischen Unterschie-


de sind dabei völlig unwesentlich. Von<br />

Bedeutung ist dabei aber nicht die Formvorgabe<br />

eines aus dem Vollen gefertigten<br />

Massivteils, sondern das Erfüllen der<br />

Anforderungen in der Gesamtkonstruktion.<br />

Die Abbildung zeigt das ursprünglich<br />

gegossene Teil (rechts), welches bisher<br />

in einem Billiglohnl<strong>an</strong>d hergestellt wurde,<br />

im Gegensatz zur jetzt genutzten Vari<strong>an</strong>te,<br />

die von Firma Bohnsack auf Blechbearbeitungsmaschinen<br />

automatisiert gefertigt<br />

wird (linker Teil der Abbildung).<br />

Der entscheidende Vorteil der H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />

liegt aber auf der H<strong>an</strong>d:<br />

Es h<strong>an</strong>delt sich um wirtschaftlich gefertigte,<br />

zuverlässige Bauteile, in denen<br />

h<strong>an</strong>dwerkliches Know-how steckt. Hinzu<br />

kommt, dass das Produkt durch Einbindung<br />

von Automatisierungskomponenten<br />

beliebig oft in identischer Qualität reproduzierbar<br />

ist.<br />

Die Vorteile der Blechbearbeitung sind<br />

sehr vielfältig <strong>und</strong> gehen in den Bereich<br />

des Materialeinsatz, der Lieferformate,<br />

die Verarbeitungseigenschaften <strong>und</strong> die<br />

Umweltverträglichkeit.<br />

Als Fazit k<strong>an</strong>n gesagt werden, dass sich<br />

mit dem Einsatz einer automatisierten<br />

Blechbearbeitung wirtschaftlich Teile<br />

herstellen lassen, die bisher mit <strong>an</strong>deren<br />

Fertigungstechnologien produziert wurden.<br />

Für den eigentlichen Gestaltungsprozess<br />

von Bauteilen gibt es dabei keine<br />

vorgegeben Richtlinien. Die einzigen<br />

Kriterien sind Funktionsfähigkeit, technische<br />

Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Sicherheit. Im<br />

Wesentlichen sind kostengünstigere Erzeugnisse<br />

durch das Einsparen von Arbeitsschritten<br />

<strong>und</strong> Materialverbrauch charakterisiert.<br />

Mit geeigneten Blechkonstruktionen<br />

lassen sich in vielen technischen<br />

Anwendungsbereichen diese Vorgaben<br />

umsetzen.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. rer. nat. M<strong>an</strong>fred Wollm<strong>an</strong>n<br />

TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />

Metallh<strong>an</strong>dwerk Northeim<br />

Gewerk: Metallh<strong>an</strong>dwerk<br />

Geschäftsfelder des Unternehmens:<br />

Metallbau <strong>und</strong> Stahlbau<br />

Mitarbeiter: ca. 5 Personen<br />

Qualifikation der Mitarbeiter:<br />

Gesellen <strong>und</strong> Techniker/Meister<br />

(Doppelqualifikation)<br />

Umsatz/FuE-Anteil: k. A.<br />

Projektlaufzeit: bisher 3 Monate<br />

Zusammenarbeit mit Hochschulen:<br />

TU Chemnitz<br />

Beschäftigungseffekte:<br />

bisher wurde ein Geselle eingestellt der <strong>an</strong><br />

der BFS weiterqualifiziert wurde<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Orientierung in Richtung Zulieferwesen<br />

19


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Pilotprojekt CO2-Adsorber „Adsomax“<br />

Bei der L<strong>an</strong>gzeitlagerung von Obst ist es<br />

notwendig, CO2 in definierten Grenzen<br />

zu halten. Diese Lagerung findet in Speziallagerräumen,<br />

so gen<strong>an</strong>nten ULO-<br />

Räumen, statt. Dies geschieht unter genau<br />

definierten O2-, CO2- <strong>und</strong> Temperaturwerten<br />

sowie bestimmten verfahrenstechnischen<br />

Abläufen bis zu einem Jahr<br />

l<strong>an</strong>g ohne ersichtlichen Qualitätsverlust.<br />

Dieses ist durch den Einsatz von CO2-<br />

Adsorbern oder durch die Einlagerung<br />

von ungelöschtem Kalk möglich.<br />

Da der Einsatz von Kalk Probleme wie<br />

z.B. die ungeregelte Aufnahme von CO2<br />

oder den Platzverbrauch im Kühlraum<br />

aufweist, kommen zunehmend CO2-<br />

Adsorber zum Einsatz. Hierbei wird<br />

Raumluft entnommen <strong>und</strong> in den Adsorber<br />

über Aktivkohle geführt, bis diese gesättigt<br />

ist. Ein Regenerationszyklus befreit<br />

die Kohle wieder vom CO2, so dass<br />

diese d<strong>an</strong>n wieder aufnahmefähig ist.<br />

Adsomax-Adsorber der Firma SP Hinsch GmbH,<br />

Industriestrasse 9, Horneburg, Interne/Mail:<br />

www.sphinsch.de mail@sphinsch.de<br />

Für eine Adsorber-Anlage mit den vermarktungsfähigen<br />

Auslagerergebnissen<br />

ist entsprechendes Spezialwissen erforderlich,<br />

welches in den letzten Jahrzehnten<br />

erworben wurde <strong>und</strong> aktualisiert wird.<br />

Ein bisher ungelöstes Problem war allerdings<br />

die Größe der Adsorber. Dieses<br />

Problem machte sich die Firma „SP<br />

20<br />

Hinsch GmbH“ im Rahmen eines Innovationsförderprogramms<br />

zur Aufgabe <strong>und</strong><br />

konnte dieses mit der Entwicklung <strong>und</strong><br />

Vermarktung des „Adsomax“ im Jahr<br />

2002 lösen. Der „Adsomax“ benötigt wenig<br />

Energie. Es gibt kein „Verschleppen“<br />

von unerwünschten Gasen <strong>und</strong> Sporen<br />

von Raum zu Raum, er benötigt außerdem<br />

kein aufwendiges Rohrsystem, keine<br />

externen Klappen oder Hilfslungen<br />

<strong>und</strong> damit auch keine zusätzlichen Sicherheitseinrichtungen.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Wulf Maasch<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Lüneburg-Stade<br />

Gewerk: Anlagenbau<br />

Geschäftsfelder des Unternehmens:<br />

Regional <strong>und</strong> überregional tätig im Bereich:<br />

• Obst- <strong>und</strong> Gemüselagerung unter NA<strong>und</strong><br />

CA-Bedingungen,<br />

• Kühlung von Verteiler- <strong>und</strong> Speditionslagern,<br />

dem Bau<br />

• von Prüfkammern für wissenschaftliches<br />

Arbeiten sowie Kälte<strong>an</strong>lagen <strong>und</strong> verfahrenstechnische<br />

Anlagen<br />

Mitarbeiter: 15<br />

Umsatz / FuE-Anteil: 2 Mio. €, 10 %<br />

Projektlaufzeit: 02/1999 - 01/2002<br />

Projektkosten: ca. 300 T. €<br />

Gewerbliche Schutzrechte:<br />

Bild- <strong>und</strong> Wortmarke ADSOMAX<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Umsatzsteigerung, Erhalt der Arbeitsplätze<br />

Öffentliche Förderung:<br />

Innovationsförderung für das niedersächsische<br />

H<strong>an</strong>dwerk


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Schneidemaschine für Cremeschnitten<br />

Mit der Entwicklung einer Schneidemaschine<br />

für weiche Kuchensorten (Cremeschnitten<br />

u.a.) im frischen als auch gefrosteten<br />

Zust<strong>an</strong>d mit einem um 90 Grad<br />

schwenkbaren B<strong>an</strong>dsägesystem mit<br />

Wasserdampfreinigungseinrichtung wird<br />

ein bisheriges Problemfeld der betrieblichen<br />

Praxis gelöst.<br />

neue Schneidemaschine<br />

Für das H<strong>an</strong>dwerksunternehmen mit<br />

dem Schwerpunkt Metallbau best<strong>an</strong>d in<br />

der Entwicklung <strong>und</strong> Fertigung dieser<br />

Maschine mit Integration komplexer<br />

Steuerungstechnik eine neue Herausforderung.<br />

Die komplexe technische Aufgabenstellung<br />

erforderte zahlreiche Untersuchungen<br />

<strong>und</strong> praktische Tests, z.B. zur<br />

B<strong>an</strong>dsägenreinigung <strong>und</strong> Umrüstbarkeit.<br />

Die Beratungsleistungen der TTS betrafen<br />

die Recherche zum St<strong>an</strong>d der Technik<br />

bei „Vertikal-B<strong>an</strong>dsägensystemen für<br />

Kuchen“, die Diskussion zu technischen<br />

Problemen sowie die Auswahl geeigneter<br />

Förderprogramme. Das größte Problem<br />

bildeten die am Sägeb<strong>an</strong>d <strong>an</strong>haftenden<br />

Schneidgutreste. Es konnte aber ein microprozessor-gesteuertes<br />

Schneidsystem<br />

im Versuchsstadium konzipiert werden,<br />

das eine gleichmäßige Schnittqualität<br />

über einen längeren Zeitraum liefert. Parallel<br />

dazu beg<strong>an</strong>n bereits die Vermarktung<br />

bei den Vertriebspartnern.<br />

Die Unterstützung der TTS war notwendig,<br />

denn durch die Entwicklungsarbeiten<br />

st<strong>an</strong>den Mitarbeiter dem fortlaufenden<br />

Produktionsprozess nur noch <strong>an</strong>teilig zur<br />

Verfügung. Das Know-how der TTS beschleunigte<br />

maßgeblich die Umsetzung<br />

der Innovation. Ein Funktionsmodell für<br />

Testversuche wurde aufgebaut <strong>und</strong><br />

Schnitt-Parameter für vier verschiedene<br />

Schnittrichtungen <strong>an</strong> unterschiedlichen<br />

Materialien experimentell ermittelt.<br />

Das Produkt wurde so konstruiert, dass<br />

es variabel einsetzbar ist <strong>und</strong> damit ohne<br />

großen Umrüstungsaufw<strong>an</strong>d auch für<br />

ähnlich beschaffene Lebensmittel zum<br />

Einsatz kommen k<strong>an</strong>n. Somit können<br />

weitere Marktsegmente für den Einsatz<br />

der Maschine erschlossen werden wie<br />

z.B. weiche Teigwaren <strong>und</strong> ebenso der<br />

Markt der Speiseeishersteller. Eine l<strong>an</strong>gfristige<br />

Steigerung des Umsatzes wird<br />

erwartet.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Wolfg<strong>an</strong>g Dietrich<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Erfurt<br />

Gewerk: Metallbau<br />

Geschäftsfelder:<br />

Bäckerei-/Konditoreitechnik; Maschinenbau<br />

Mitarbeiter: 44<br />

FuE-Anteil: ca. 4 % vom Gesamtumsatz<br />

Projektlaufzeit: 11/2002 - 04/2003<br />

Projektkosten: 190 T. €<br />

Gewerbliche Schutzrechte: 2 <strong>an</strong>dere Kuchenschneidesysteme<br />

sind patentrechtlich<br />

geschützt<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Qualitative Erweiterung der Produktpalette;<br />

Stabilisierung des Umsatzes, Sicherung von<br />

Arbeitsplätzen<br />

21


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Rekonstruktion von komplizierten Kupferornamenten<br />

mit <strong>an</strong>schließender Patinierung<br />

Die Rekonstruktion alter Kupferdächer,<br />

einschließlich der Wiederherstellung von<br />

Kupferornamenten, ist eine besondere<br />

Herausforderung für jedes H<strong>an</strong>dwerks-<br />

unternehmen. Die Anwendung des Kupfertreibens<br />

für komplizierte Oberflächenformen<br />

stellt hohe fachliche Anforderungen<br />

auch <strong>an</strong> H<strong>an</strong>dwerksunternehmen,<br />

die darauf spezialisiert sind, <strong>und</strong> wird nur<br />

von wenigen H<strong>an</strong>dwerksfirmen im ostdeutschen<br />

Raum beherrscht.<br />

Am Ende der Rekonstruktionsarbeiten<br />

müssen die entfernten Ornamente wieder<br />

in das Dach integriert werden. Ein<br />

über viele Jahre <strong>an</strong>dauernder Verfärbungsprozess<br />

des Daches beginnt. Dieser<br />

Prozess gipfelt letztendlich in der<br />

Ausbildung einer grünen Edelpatina.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des hervorragenden Designs,<br />

stellt dieser Zust<strong>an</strong>d eine erhebliche<br />

Wertsteigerung dar. Hier liegt der Knackpunkt<br />

des Problems. Die mit hohem Aufw<strong>an</strong>d<br />

gefertigten Ornamente heben sich<br />

l<strong>an</strong>ge Zeit optisch vom patinierten Dach<br />

ab. Dieses Problem entsteht selbst bei<br />

einer kompletten Neudeckung. Diese<br />

erfolgt seit einigen Jahren durch in ein<br />

patentiertes Verfahren der TK Kabelmetall,<br />

wobei die Kupferplatten mit einer<br />

Edelpatina überzogen werden, die Anwendung<br />

dieses Verfahrens galt aber<br />

bisher nur für pl<strong>an</strong>e Oberflächen <strong>und</strong><br />

nicht für komplizierte 3–D-Objekte als<br />

erfolgsversprechend.<br />

Schon l<strong>an</strong>ge hatte der von der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

betreute H<strong>an</strong>dwerker<br />

nach Lösungswegen gesucht. Im Zuge<br />

der Rekonstruktion des Grassimuseums<br />

in Leipzig unternahm er einen erneuten<br />

Versuch.<br />

22<br />

Aufgr<strong>und</strong> seiner Spezialkenntnisse konnte<br />

er die Entwicklungsabteilung der Firma<br />

KM Kabelmetall aus Osnabrück für ein<br />

Pilotprojekt gewinnen. Es wurde ein<br />

Feldversuch mit speziellen Rahmenbedingungen<br />

vorbereitet <strong>und</strong> in Osnabrück<br />

durchgeführt. Das Ergebnis erfüllte alle<br />

Zielvorgaben. Die 1,3 m x 1 m großen<br />

Kupferornamente konnten mit einer stabilen<br />

<strong>und</strong> gleichmäßigen Edelpatina überzogen<br />

werden, so dass sie sich nicht<br />

mehr farblich negativ von der Dachumgebung<br />

abhoben.<br />

Kuppel des Grassimuseums<br />

Erstmals konnte damit in Deutschl<strong>an</strong>d<br />

ein komplett rekonstruiertes Kupferdach<br />

mit Schmuckelementen in einheitlicher<br />

Farbgebung übergeben werden.


Die TT-Stelle unterstützte das Metallbauunternehmen<br />

in der Vermarktung<br />

dieser Neuentwicklung. Der Unternehmer<br />

konnte für die Teilnahme <strong>an</strong> dem Wettbewerb<br />

„Innovationspreis Stadt Großräschen“<br />

gewonnen werden <strong>und</strong> wurde<br />

d<strong>an</strong>n auch bei der Antragsstellung begleitet.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Dietmar Schmidt<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Cottbus<br />

Gewerk: Metallbau / Klempner<br />

Geschäftsfelder:<br />

• Anspruchsvolle Bauklempner-, Metallbau-,<br />

Restaurationsarbeiten<br />

• Kunstschmiedearbeiten - Spezialisierung<br />

Kupfertreiben -<br />

Mitarbeiter: 5<br />

Qualifikationsniveau:<br />

Gesellen: Metallbauer, Klempner, Maschinenbauer<br />

Inhaber: Gesellenabschluss als Kunstschmied/Kupferschmied;Goldschmiedemeister<br />

Projektlaufzeit: 2000 - 2002<br />

Umsatz/ FUE- Anteile:<br />

k. A.<br />

Projektspezifische Angaben:<br />

Erstmalige künstliche Patinierung eines 3-D-<br />

Objektes aus Kupfer (h<strong>an</strong>dgetriebene Kupferornamente)<br />

Projektkosten:<br />

k. A.<br />

Gewerbliche Schutzrechte:<br />

Verfahrenspatente bei TK Kabelmetall-AG,<br />

Osnabrück<br />

Zusammenarbeit:<br />

mit TK Kabelmetall-AG, Osnabrück<br />

23


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Niedertemperatur-Trocknung für optimale Lackqualität<br />

Seit die Autoindustrie umweltfre<strong>und</strong>liche<br />

Lacke auf Wasserbasis einsetzt, ist die<br />

Zwischentrocknung der einzelnen<br />

Schichten ein Problem. Diese Lacke<br />

trocknen sehr viel l<strong>an</strong>gsamer als lösungsmittelhaltige.<br />

Mit ihrem patentierten<br />

Verfahren, ihren Maschinen <strong>und</strong> Anlagen<br />

zur Trocknung dünner Lackschichten mit<br />

entwässerter Umluft bei Niedrigtemperatur,<br />

hat die Hellm<strong>an</strong>n-Hygrex Luft- <strong>und</strong><br />

Klimatechnik GmbH dieses Problem gelöst.<br />

Hellm<strong>an</strong>n-Hygrex-Systeme sind<br />

nicht nur wirtschaftlicher, produktschonender<br />

<strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>licher, sie sind<br />

vor allem schneller. Die Entwässerung<br />

benötigt nur 20 % der bisher erforderlichen<br />

Abdunstzeit.<br />

Hygrex-Trockner für<br />

Wasserbasislacke<br />

Hygrex-Maschine für Dispersionskleber<br />

Das im Jahr 2000 patentierte Hellm<strong>an</strong>n-<br />

Hygrex-Verfahren wurde erstmals bei<br />

Audi in der neuen Teilflächenlackier<strong>an</strong>lage<br />

in Neckarsulm <strong>und</strong> bei Maybach in<br />

Sindelfingen eingesetzt. Gegenüber den<br />

herkömmlichen Trocknungsverfahren<br />

konnte Audi mit der neuen Hellm<strong>an</strong>n-<br />

Hygrex-Anlage deutliche Einsparungen<br />

erzielen. Die Anlage braucht erheblich<br />

weniger Platz <strong>und</strong> spart Zeit, insgesamt<br />

eine Kosteneinsparung von 50 % gegenüber<br />

herkömmlichen thermischen Trock-<br />

24<br />

nungsverfahren, <strong>und</strong> das bei besserer<br />

Lackqualität.<br />

Neben geringerem Energiebedarf ist die<br />

Zeitersparnis der entscheidende Vorteil<br />

der Hellm<strong>an</strong>n-Hygrex-Maschinen <strong>und</strong><br />

Anlagen. In Durchlauf<strong>an</strong>lagen der Automobilindustrie<br />

wurden wasserbasierte<br />

Lacke bisher konventionell getrocknet,<br />

mit thermischen Verfahren, d.h. durch<br />

Verkochen von kurzzeitig erwärmtem Untermaterial<br />

mit IR-Strahlung <strong>und</strong> heißer<br />

Umluft <strong>und</strong> durch nachfolgende Kühlung<br />

ein energie- <strong>und</strong> zeitaufwendiger Prozess.<br />

Hellm<strong>an</strong>n ist es gelungen, diesen Prozess<br />

auf natürliche Weise erheblich zu<br />

beschleunigen, auf gerade mal 20 % der<br />

bisher erforderlichen Zeit, nur 4 - 8 Minuten<br />

bei Schichtdicken von 20 µm bis 40<br />

µm.<br />

Die Lackoberflächen bleiben bis zum Abschluss<br />

der Verdunstung 'offenporig’, das<br />

Wasser tritt über die Kapillaren von innen<br />

nach außen. Die hohe Überströmungsgeschwindigkeit<br />

beschleunigt die Feuchtigkeitsabnahme<br />

<strong>und</strong> das Nachströmen<br />

des Wassers <strong>an</strong> die Lackoberfläche.<br />

Hygrex-Maschinen halten durch ständige<br />

Entwässerung der Umluft das Partialdruckgefälle<br />

zwischen Lackoberfläche<br />

<strong>und</strong> Trocknungsluft konst<strong>an</strong>t. Die Lackschicht<br />

k<strong>an</strong>n sicher, schnell <strong>und</strong> schonend<br />

durchtrocknen. Neben der hohen<br />

Wirtschaftlichkeit mit Kostenersparnis<br />

von 50 % <strong>und</strong> der kurzen Abdunstzeit ist<br />

die hohe Lackqualität ein weiterer wesentlicher<br />

Vorteil.<br />

Das Zentrum für Energie Wasser- <strong>und</strong><br />

Umwelttechnik (Zewu) der Hwk Hamburg<br />

brachte die Erfolgsgeschichte des Untermehmers<br />

Hellm<strong>an</strong>n ins Rollen. Die im<br />

Zewu <strong>an</strong>gesiedelte TT-Stelle beriet Mitte<br />

der 90er Jahre das Unternehmen, welches<br />

bis dato ausschließlich für die


L<strong>an</strong>dwirtschaft tätig war. Mit Unterstützung<br />

durch die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />

Stelle führte das Unternehmen Trocknungsversuche<br />

auch <strong>an</strong> Industrieschlämmen<br />

durch. Darauf aufbauend<br />

folgten durch den Firmeninhaber Claus<br />

Hellm<strong>an</strong>n innovative Entwicklungen,<br />

mehrere Auszeichnungen, z.B. der Bayrische<br />

Staatspreis 1987 <strong>und</strong> 2002, <strong>und</strong><br />

darüber wiederum neue Kooperationen<br />

mit Know-how-Trägern, die dem Unternehmen<br />

einen Zug<strong>an</strong>g zu Lacktrocknungsverfahren<br />

ermöglichte.<br />

Eine g<strong>an</strong>z aktuelle Kooperation mit dem<br />

Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik<br />

<strong>und</strong> Angew<strong>an</strong>dte Materialforschung zeigt<br />

das innovative Potenzial des H<strong>an</strong>dwerksbetriebes<br />

Hellm<strong>an</strong>n-Hygrex in<br />

Hamburg mit ihren 10 Mitarbeitern“.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Hamburg<br />

Gewerk:<br />

Kälte<strong>an</strong>lagenbau, Feinwerkmech<strong>an</strong>ik<br />

Geschäftsfelder des Unternehmens:<br />

Luft- <strong>und</strong> Klimatechnik<br />

Mitarbeiter: 10<br />

schematische Darstellung des Hygrex-Trocknungsprinzips<br />

Quelle der Bilder: http://www.hygrex.de/ (St<strong>an</strong>d: 01.09.2005)<br />

Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />

Höchstqualifizierte: Ingenieure<br />

Auszeichnung:<br />

Bayrischer Staatspreis 1987 <strong>und</strong> 2002<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Ständige Innovation <strong>und</strong> Anpassungsentwicklung<br />

sichern den Fortbest<strong>an</strong>d des Unternehmens.<br />

25


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

3 F-board, Entwicklung eines faltfähigen Plattenwerkstoffes<br />

Die Tischlerei Appold entwickelte in Zusammenarbeit<br />

mit Vertretern der Hochschule<br />

für Kunst <strong>und</strong> Design Halle Burg<br />

Giebichenstein <strong>und</strong> unterstützt durch die<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle (TTS) einen<br />

dreilagig aufgebauten Plattenwerkstoff.<br />

Dieser besteht aus 2 Lagen herkömmlicher<br />

Holzwerkstoffe <strong>und</strong> einer flexiblen<br />

Mittellage.<br />

Bei der Bearbeitung, welche auch mit<br />

Einsatz von CNC-Maschinen günstig ist,<br />

wird die flexible Schicht freigelegt <strong>und</strong><br />

als Drehachse genutzt. Mittels dieser erzeugten<br />

„Faltlinie“ entstehen auf einfache<br />

Weise räumliche Strukturen, nur<br />

durch das Falten des Werkstoffes <strong>und</strong><br />

ohne den Einsatz zusätzlicher Beschlag-<br />

<strong>und</strong> Montagetechnik. Durch diese Einsparung<br />

verringert sich der Arbeitsaufw<strong>an</strong>d<br />

bei der Produktion von Möbeln<br />

<strong>und</strong> Ausbauelementen erheblich.<br />

Ausstellung über Einsatzmöglichkeiten<br />

Die Materialstärken lassen sich deutlich<br />

geringer dimensionieren als dies bei<br />

konventionellen Konstruktionsweisen im<br />

Möbel- <strong>und</strong> Objektbau üblich ist, da die<br />

notwendigen Mindeststärken für das<br />

Einbringen der Beschläge <strong>und</strong> Montage-<br />

26<br />

mittel entfallen. Der schon fertig oberflächenbeschichtete<br />

Werkstoff eignet sich<br />

besonders für die Bearbeitung mit CNCgesteuerten<br />

Holzbearbeitungsmaschinen,<br />

der Einsatz gängiger St<strong>an</strong>dard- oder<br />

H<strong>an</strong>dmaschinen ist jedoch genauso unkompliziert.<br />

Der Einsatz von 3 F-board ermöglicht die<br />

Herstellung vollständiger Möbel in einem<br />

Arbeitsg<strong>an</strong>g. Aber auch Bauteile <strong>und</strong> Teilerzeugnisse<br />

für den gezielten Einsatz im<br />

konventionellen Möbelbau können damit<br />

kostengünstig hergestellt werden.<br />

Schr<strong>an</strong>k aus dem neuen Werkstoff<br />

Ausein<strong>an</strong>dergefaltet k<strong>an</strong>n das Endprodukt<br />

raumsparend verpackt, gelagert <strong>und</strong><br />

tr<strong>an</strong>sportiert werden. Die rationelle Fertigung,<br />

der sparsame Materialeinsatz <strong>und</strong><br />

die niedrigen Tr<strong>an</strong>sportkosten aufgr<strong>und</strong><br />

des geringeren Gewichtes <strong>und</strong> minimierten<br />

Volumens machen die aus dem 3lagigen<br />

Plattenwerkstoff gefertigten Objekte<br />

zu geeigneten Produkten für den<br />

traditionellen Vers<strong>an</strong>dh<strong>an</strong>del oder den E-<br />

Commerce.<br />

Die TTS begleitete die Entwicklung im Innovationsprozess,<br />

vermittelte Kontakte


<strong>und</strong> leistete entsprechende Unterstützung<br />

bei der Vermarktung der Innovation.<br />

Tisch aus dem neuen Werkstoff<br />

Des Weiteren initiierte, unterstützte <strong>und</strong><br />

förderte sie auch Bewerbungen für Innovationspreise.<br />

Die Firma Appold erhielt<br />

daraufhin für ihre Entwicklung den „Prof.<br />

Seifritz–Preis“ des Baden-Württemberger<br />

H<strong>an</strong>dwerkstages <strong>und</strong> im Rahmen<br />

der Innovationspreisverleihung der Stadt<br />

Leipzig den Preis in der Kategorie „Pfiffigste<br />

Idee“ der Sparkasse Leipzig.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Rainer Hauk<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

zu Leipzig<br />

Gewerk: Tischler<br />

Geschäftsfelder des Unternehmens:<br />

Holzsonderzargen, komplette Türelemente,<br />

hochwertiger Innenausbau<br />

Beschäftigte: 10<br />

Projektspezifische Aufgaben:<br />

Nachhaltigkeit des Projektes<br />

Gewerbliche Schutzrechte:<br />

Gebrauchsmuster<br />

Zusammenarbeit mit Hochschulen <strong>und</strong><br />

Forschungseinrichtungen:<br />

• Hochschule für Kunst <strong>und</strong> Design Halle,<br />

• Burg Giebichenstein,<br />

• IDEA-Institut<br />

27


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Rückgewinnung von Wärmeenergie <strong>und</strong> Schließung des Energiekreislaufes im Bäckerh<strong>an</strong>dwerk<br />

Im Rahmen des Pilotprojektes st<strong>an</strong>d die<br />

Aufgabe, eine komplexe Wärmerückgewinnung<br />

in einem Bäckereikleinbetrieb<br />

zu realisieren. Das bedeutet, dass unter<br />

dem Anspruch einer hohen Energieeffizienz<br />

eine komplexe Energierückgewinnung<br />

aus den Verbrennungsgasen des<br />

Backofens <strong>und</strong> der entweichenden<br />

Schwaden in Verbindung mit der Kreislaufschließung<br />

bzw. Wiederverwendung<br />

der zurückgewonnenen Energie in unmittelbarer<br />

Umgebung der Anfallstelle zu<br />

realisieren war.<br />

Als technische Lösung wurde eine Wärmerückgewinnung<br />

mit einer dem Anforderungszweck<br />

konzipierten Anlage <strong>an</strong>alog<br />

der Brennwerttechnologie realisiert.<br />

Die zurückgewonnene Wärmeenergie<br />

dient der Warmwasserbereitung <strong>und</strong> der<br />

Raumheizung. Ein Pufferspeicher mit<br />

speziell gewählter Einordnung in die Anwender<strong>an</strong>lage<br />

dient dem Ausgleich von<br />

Differenzen zwischen Wärme<strong>an</strong>gebot<br />

<strong>und</strong> Wärmebedarf. Die Anlage selbst ist<br />

ausbaufähig zur Einbeziehung einer Abwärmerückgewinnung<br />

aus Kälteprozessen<br />

sowie für die Einbindung von Energiequellen<br />

aus dem Bereich regenerative<br />

Energien <strong>und</strong> Kraft-Wärme-Kopplung.<br />

Das Vorhaben wurde in der Zeit von<br />

September bis Dezember 2003 realisiert.<br />

Besondere technische Probleme waren<br />

die technisch zuverlässige Umsetzung<br />

bei Beachtung wirtschaftlicher Prämissen<br />

für einen vergleichsweise kleinen Leistungsbereich.<br />

Dies wurde sowohl durch<br />

das entwickelte Konzept als auch durch<br />

die Modifikation h<strong>an</strong>delsüblicher Komponenten<br />

aus <strong>an</strong>deren Bereichen realisiert.<br />

Bei der Realisierung wurden im Gegensatz<br />

zu früheren Vorhaben regionale Unternehmen<br />

einbezogen, die durch Beratungsleistungen<br />

des <strong>Technologie</strong>tr<strong>an</strong>s-<br />

28<br />

fers in die Lage versetzt wurden, sich in<br />

diesem Bereich innovativer Projekte zu<br />

bewegen.<br />

Abgas- <strong>und</strong> Schwadenführung<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Joachim Vogel<br />

TT-Berater des Gesamtverb<strong>an</strong>des H<strong>an</strong>dwerk<br />

Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Gewerk: Bäckerh<strong>an</strong>dwerk<br />

Mitarbeiter: 11<br />

Qualifikation der Mitarbeiter:<br />

Meister, Gesellen, ohne Ausbildung<br />

Umsatz/FuE-Anteil: 0,400 Mio. € /kein FuE<br />

Projektlaufzeit: ca. 8 Monate<br />

Projektkosten: 38,5 T. €<br />

Zusammenarbeit mit Hochschulen:<br />

Fachhochschule Magdeburg<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Senkungen der Energiekosten<br />

Verminderung der Umweltbelastung


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Innovation mit Schwung – Sportböden mit Know-how<br />

Die Firma Fußbodentechnik Ralf Kohfeldt<br />

aus Dümmer entwickelte in den letzten 2<br />

Jahren mehrere neue Sportböden für<br />

Sporthallen. Je nach speziellen Anwendungen<br />

<strong>und</strong> Nutzungen kommen dabei<br />

verschiedene Bodenaufbauten zum Einsatz.<br />

Eine besonders komplizierte Neuentwicklung<br />

ist dabei ein flächenelastischer<br />

Sportboden mit Schwingträgern.<br />

Für eine solche Konstruktion wird ein<br />

Prüfzeugnis nach DIN 18032 benötigt.<br />

Bei der Entwicklung des neuartigen<br />

Schwingträgers, der innovativen Komponente<br />

dieses Sportbodens, ist es gelungen,<br />

aus einem Konstruktionsvollholz<br />

einen Schwingträger herzustellen, der<br />

den Anforderungen nach DIN 18032 genügt.<br />

In diesem Zusammenh<strong>an</strong>g wird<br />

jeder Boden mit dem künstlichen Sportler<br />

„Stuttgart“, welcher das Verhalten des<br />

Bodens bei Belastung ermittelt <strong>und</strong> auswertet,<br />

geprüft. Trotz Rückschlägen im<br />

Entwicklungszeitraum <strong>und</strong> mit viel Ausdauer<br />

<strong>und</strong> Kreativität wurde letzten Endes<br />

das Ziel nach zwei Jahren erreicht.<br />

So wurden in einer Halle verschiedene<br />

Muster aufgebaut (ein Muster ist ca. 3,5<br />

x 3,5 Meter groß), die d<strong>an</strong>n mittels des<br />

künstlichen Sportlers „Stuttgart“ geprüft<br />

wurden. Der Boden muss vielfältige physikalische<br />

Eigenschaften erfüllen, z. B.<br />

geht es dabei um den Kraftaufbau, die<br />

St<strong>an</strong>dardverformung, das Verhalten bei<br />

rollender Last, das Gleitverhalten <strong>und</strong><br />

viele <strong>an</strong>dere Eigenschaften. Durch diese<br />

Entwicklung erl<strong>an</strong>gte die Firma Kohfeldt<br />

im November 2001 beim <strong>Technologie</strong>preis<br />

„H<strong>an</strong>dwerk“, ausgeschrieben von<br />

der VR-B<strong>an</strong>k in Zusammenarbeit mit der<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin, den 2.<br />

Preis.<br />

Diese Problematik erwies sich als d<strong>an</strong>kbares<br />

Feld für den <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>.<br />

Speziell im Bereich CAD (Erstellung<br />

technischer Zeichnungen) sowie im<br />

Schutzrecht wurde in enger Zusammenarbeit<br />

mit der TT-Stelle gearbeitet.<br />

Entwickler Kohfeldt auf dem innovativen<br />

Sportboden<br />

Durch die Eigenentwicklung der Böden<br />

konnte die Firma ihre Marktposition im<br />

Bereich des Sportbodenbaus stärken.<br />

Durch kostengünstigere Fertigung der<br />

Schwingträger ergibt sich die Möglichkeit<br />

eines preiswerteren Angebotes für die<br />

K<strong>und</strong>en. Durch die Schützung der neuen<br />

Böden k<strong>an</strong>n der Vertrieb eines eigenen<br />

Produktes bzw. die Vergabe von Lizenzen<br />

erfolgen.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Matthias Markewitz<br />

Dirk Schoppenhauer<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin<br />

Gewerk: Parkettleger<br />

Mitarbeiter: 8 (davon 3 Azubis)<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Stärkung der Marktposition (Sportbodenbau)<br />

Vertrieb eines eigenen Produkts bzw. Lizenzvergabe<br />

durch Schützung der Böden<br />

29


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Schnittstellenprogrammierung zur Vermeidung von Medienbrüchen<br />

bei der mobilen Kommunikation − HW-Mobil −<br />

Der Geschäftsführer der Elektro<strong>an</strong>lagenbau<br />

Weidner GmbH, Herr Dirk Leonhardt<br />

aus Ohrdruf in Thüringen, kam auf<br />

die TTS der HWK Erfurt zu <strong>und</strong> bat um<br />

Mithilfe bei der Schnittstellenprogrammierung<br />

im Betrieb. Dabei sollten mobile Endgeräte,<br />

die auf der Baustelle genutzt werden,<br />

zu einem automatischen Datenabgleich<br />

mit der Hauptdatei in der Betriebszentrale<br />

befähigt werden.<br />

Medienbruch im Unternehmen aufheben<br />

Im ersten Schritt erfolgte eine Festlegung<br />

der strategischen Ziele für das Unternehmen<br />

<strong>und</strong> die Suche von geeigneten Kooperationspartnern.<br />

Es kooperierten mit<br />

der Firma Weidner, der Br<strong>an</strong>chensoftwarehersteller<br />

Moser, die FH Erfurt <strong>und</strong> die<br />

HWK Erfurt. Die Firma Moser stellte alle<br />

Unterlagen für die Programmierung zur<br />

Verfügung <strong>und</strong> die FH Erfurt schrieb eine<br />

Facharbeit aus, welche die Problemstellung<br />

beleuchtete <strong>und</strong> einen entsprechenden<br />

programmtechnischen Lösungsweg<br />

vorstellte.<br />

Die Programmierung ist jetzt vollständig<br />

abgeschlossen. Da die Haushaltslage in<br />

Thüringen sehr <strong>an</strong>gesp<strong>an</strong>nt ist <strong>und</strong> z.Z.<br />

keine Gelder freigegeben werden, sind<br />

bisher jedoch noch keine Fördermittel geflossen.<br />

Das Unternehmen ist in Vorkasse<br />

geg<strong>an</strong>gen (auf Antrag bei der TAB, auf un-<br />

30<br />

ternehmerisches Risiko). Das Unternehmen<br />

bewirkt mit der Einführung des HW-<br />

Mobils eine höhere Direktkompetenz<br />

beim K<strong>und</strong>en, steigert seine Produktivität<br />

<strong>und</strong> Effektivität innerhalb des Unternehmens.<br />

Es spart somit Kosten <strong>an</strong> Verwaltung<br />

<strong>und</strong> Material <strong>und</strong> ist bei der internen<br />

Auftragsabwicklung sehr viel tr<strong>an</strong>sparenter.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Sven-Erik Laars<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Erfurt<br />

Gewerk: Elektroinstallateur<br />

Geschäftsfelder: Elektro<strong>an</strong>lagenbau,<br />

Daten- <strong>und</strong> Kommunikationstechnik<br />

Mitarbeiter: 15<br />

Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />

Fachkräfte im Bereich Elektroinstallation <strong>und</strong><br />

Fernmelde<strong>an</strong>lagentechnik<br />

Umsatz/FuE-Anteil:<br />

FuE-Anteil ca. 20 % vom Gesamtumsatz<br />

Projektlaufzeit: 05/2002 - 10/2002<br />

Projektkosten:<br />

ca. 45 T. € Entwicklungsaufw<strong>an</strong>d<br />

Zusammenarbeit mit Hochschulen:<br />

FH Erfurt, FB Angew<strong>an</strong>dte Informatik,<br />

Prof. Dr. Lobenstein<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Funktionserweiterung der bestehenden Software<br />

im Unternehmen; Stabilisierung des<br />

Umsatzes, Sicherung von Arbeitsplätzen <strong>und</strong><br />

Umstrukturierung im Unternehmen<br />

Öffentliche Förderung:<br />

Einzelbetriebliche <strong>Technologie</strong>förderung der<br />

Thüringer Aufbaub<strong>an</strong>k


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Entwicklung eines Verfahrens zum Opalisieren von Holz<br />

Der Betriebsinhaber Joachim Erler der<br />

Firma HolzBau Erler wollte ein Verfahren<br />

zum Veredeln von Holz entwickeln, welches<br />

weitgehend auf ökologischer<br />

Gr<strong>und</strong>lage abläuft <strong>und</strong> gegenüber herkömmlichen,<br />

traditionellen Verfahren<br />

Vorteile aufweist.<br />

Die TT-Stelle wurde schon früh in die<br />

Entwicklungsarbeit einbezogen. Es konnten<br />

Kontakte zur Bergakademie Freiberg,<br />

TU Dresden, dem BIC Leipzig <strong>und</strong> dem<br />

Erfinderzentrum Norddeutschl<strong>an</strong>d ausgebaut<br />

bzw. hergestellt werden. Der Betrieb<br />

des Herrn Erler wurde während der<br />

Entwicklung <strong>und</strong> in der Phase der Umsetzung<br />

begleitet.<br />

Das Ergebnis dieser Entwicklungsaktivitäten<br />

ist ein patentiertes Verfahren zum<br />

Opalisieren von Holz. Ein Prozess, der<br />

sich in der Natur in Jahrtausenden vollzieht,<br />

das Versteinern von Holz, wird<br />

dabei in einem natürlichen Verfahren auf<br />

chemischer <strong>und</strong> physikalischer Basis in<br />

kurzer Zeit technologisch nachvollzogen.<br />

Kieselsäure k<strong>an</strong>n die Holzelemente<br />

durchtränken, Opalablagerungen entstehen,<br />

es kommt zur Verkieselung des<br />

Holzes. Das Holz behält das natürliche<br />

Aussehen. Durch entsprechende Beimengungen<br />

können auch farbliche Unterschiede<br />

erzielt werden.<br />

opalisiertes Holzstück<br />

Das opalisierte Holz weist eine höhere<br />

Hitzebeständigkeit auf, ist unempfindlich<br />

gegenüber mech<strong>an</strong>ischen Einwirkungen<br />

<strong>und</strong> resistent gegenüber Insekten <strong>und</strong><br />

Pilzbefall (Keine entsprechenden Holzschutzmittel<br />

erforderlich). Die Holzelemente<br />

haben dadurch eine l<strong>an</strong>ge Lebensdauer.<br />

Mit der Nutzung des von Joachim<br />

Erler entwickelten Verfahrens<br />

können verstärkt einheimische Hölzer in<br />

Zimmereien, Tischlereien, bei Herstellern<br />

von Holzblockhäusern <strong>und</strong> in der holzverarbeitenden<br />

Industrie Verwendung<br />

finden.<br />

Im Jahr 2001 bef<strong>an</strong>d sich das Verfahren<br />

in der Erprobungsphase zur technischen<br />

<strong>und</strong> technologischen Umsetzung. Entsprechende<br />

Laborversuche wurden <strong>an</strong><br />

der Bergakademie Freiberg durchgeführt.<br />

Herr Erler gew<strong>an</strong>n mit der Entwicklung<br />

dieses Verfahrens den Sonderpreis<br />

„H<strong>an</strong>dwerk“ des Innovationspreises der<br />

Stadt Leipzig im November 2001.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Rainer Hauk<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer zu<br />

Leipzig<br />

Gewerk: Holzbau<br />

Mitarbeiter: k. A.<br />

Zusammenarbeit mit Hochschule /<br />

Forschungseinrichtungen:<br />

• Bergakademie Freiberg<br />

• TU Dresden<br />

• BIC Leipzig<br />

• Erfinderzentrum Norddeutschl<strong>an</strong>d<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Festigung der Marktstellung,<br />

vermehrte Verwendung einheimischer Hölzer<br />

31


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Strömungsfilter für Heizungs<strong>an</strong>lagen<br />

Der Geschäftsführer der Strömungsfilter<br />

GmbH, Herr Reiner Waese, hat einen<br />

Strömungsfilter entwickelt, der Heizungs<strong>an</strong>lagen<br />

dauerhaft sauber hält.<br />

Über ein patentrechtlich geschütztes<br />

Ventil können die Schmutzpartikel vor<br />

der Pumpe mit minimalem Wasserverlust<br />

aus dem Heizungskreislauf entfernt werden.<br />

Der Aufbau einer Isolationsschicht<br />

wird dadurch verhindert <strong>und</strong> der Wirkungsgrad<br />

der Heizungs<strong>an</strong>lage erhöht.<br />

Das Produkt wurde von der Industrie<br />

sehr zurückhaltend aufgenommen. Bisher<br />

werden feinmaschige, preiswerte<br />

Schmutzfilter eingebaut, diese sind aber<br />

schwierig zu reinigen.<br />

Herr Waese hat bisl<strong>an</strong>g 1500 Filter in<br />

überwiegend m<strong>an</strong>ueller Arbeit hergestellt.<br />

Es fehlt ihm <strong>an</strong> Möglichkeiten, die<br />

Erfindung intensiv zu bewerben. Die<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle unterbreitete<br />

ihm Vorschläge geeigneter Förderprogramme<br />

für die Werbung sowie eine<br />

Auswahl weiterer Marketingaktionen, um<br />

32<br />

Strömungsfilter<br />

Zwei patentierte Strömungsfilter<br />

den Bek<strong>an</strong>ntheitsgrad seiner Erfindung<br />

zu fördern <strong>und</strong> zu erhöhen. Eine weitere<br />

Integration in neue Heizungs<strong>an</strong>lagen<br />

sollte außerdem erreicht werden.<br />

Um eine technische Überprüfung des<br />

neuen Produktes vorzunehmen, wurde<br />

der Filter der Fa. Buderus in Erfurt vorgestellt.<br />

Dort bestätigte d<strong>an</strong>n ein Fachberater<br />

die ordnungsgemäße Funktion des<br />

neuen Produktes. Des Weiteren haben<br />

die Ausbilder im BBZ der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Erfurt ein Produkt zur Erprobung<br />

kostenfrei erhalten.<br />

Es war außerdem möglich, den Strömungsfilter<br />

im ZDF/3sat in der Sendung<br />

„Tipps <strong>und</strong> Trends“ als Neuheit vorzustellen.<br />

Herr Laars, <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />

Berater in Erfurt, wurde dabei mit einem<br />

Statement der H<strong>an</strong>dwerkskammer eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Unter <strong>an</strong>derem konnte das<br />

Produkt auch im Rahmen des „Umwelttages<br />

für das SHK-H<strong>an</strong>dwerk“ am St<strong>an</strong>d<br />

der S<strong>an</strong>itär-Großh<strong>an</strong>dlung „Richter <strong>und</strong><br />

Frenzel“ vorgestellt werden.<br />

Luft-Strömungsfilter<br />

(speziell gegen Luft im System <strong>und</strong> gegen Luftbildung)


Die Bewerbung um den Innovationspreis<br />

Thüringen wurde von der TT-Stelle unterstützt<br />

<strong>und</strong> begleitet. Leider reichte es noch<br />

nicht zum Preisträger.<br />

Die TT-Stelle verfasste eine Stellungnahme<br />

für den Zentralverb<strong>an</strong>d des Deutschen<br />

H<strong>an</strong>dwerks zur Bewerbung am „Zukunftspreis<br />

des B<strong>und</strong>espräsidenten“.<br />

Ein Einsatz des Produktes in <strong>an</strong>deren Anlagen,<br />

z.B. Chemie<strong>an</strong>lagen, Trinkwasser<strong>an</strong>lagen<br />

u. ä. wird geprüft.<br />

Herr Waese erhielt durch die Unterstützung<br />

der TT-Stelle eine Vielzahl neuer<br />

Kontakte <strong>und</strong> konnte inzwischen sein Produkt<br />

in den Katalogen mehrerer Großhändler<br />

platzieren.<br />

Mit dem Strömungsfilter im Angebot wurde<br />

bereits nachweislich eine bessere Erfüllung<br />

k<strong>und</strong>enspezifischer Anforderungen <strong>und</strong> eine<br />

Erweiterung des K<strong>und</strong>enstammes erreicht.<br />

Bei Anlauf einer Serienfertigung für<br />

Heizungshersteller könnten bis zu 50 neue<br />

Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />

Für die nächsten drei Jahre sind für das<br />

Unternehmen die Sicherung der vorh<strong>an</strong>denen<br />

Arbeitsplätze <strong>und</strong> die Stärkung der<br />

Wettbewerbsposition zu erwarten. Außerdem<br />

k<strong>an</strong>n eine l<strong>an</strong>gfristige Steigerung des<br />

Umsatzes erwartet werden.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Wolfg<strong>an</strong>g Dietrich<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Erfurt<br />

Gewerk: Heizungs- <strong>und</strong> S<strong>an</strong>itärtechnik<br />

Mitarbeiter: 6<br />

Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />

Fachkräfte für Heizungsbau, Gas- <strong>und</strong> Wasserinstallateure<br />

Umsatz/FuE-Anteil:<br />

FuE-Anteil ca. 5 % vom Gesamtumsatz<br />

Projektlaufzeit:<br />

11/2001 - 12/2002<br />

Projektkosten:<br />

ca. 50 T. € Entwicklungsaufw<strong>an</strong>d<br />

Gewerbliche Schutzrechte:<br />

„Reinigungsgerät für eine Flüssigkeit...“<br />

(DE 197 17 883) - Patenterteilung Mai 2000<br />

Zusammenarbeit mit Hochschulen /<br />

Forschungseinrichtungen:<br />

FH Erfurt, FB Versorgungstechnik<br />

Beschäftigungseffekte:<br />

Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Qualitative Erweiterung der Produktpalette;<br />

Stabilisierung des Umsatzes<br />

Öffentliche Förderung:<br />

Zuschuss aus L<strong>an</strong>desförderung zur Entwicklung<br />

des Produktes<br />

33


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Wechselkofferaufbau für Ambul<strong>an</strong>zfahrzeuge<br />

Der Einsatz von Ambul<strong>an</strong>zfahrzeugen<br />

unterliegt einem relativ hohen Verschleiß.<br />

Bei Außerbetriebnahme des<br />

Fahrzeuges ist somit auch der Innenaufbau,<br />

d.h. der Koffer, wertlos. Dieser Aufbau<br />

bzw. Koffer hätte aber in den meisten<br />

Fällen wieder verwendet werden<br />

können. Aufgabenstellung war die Neuentwicklung<br />

eines wieder-verwendbaren<br />

Wechselkoffers<br />

Dieser Kofferaufbau ist insofern neu, weil<br />

dieser bisher fester Best<strong>an</strong>dteil der Fahrzeuge<br />

war. Als Material wurde Aluminium<br />

verwendet. Durch den Einsatz von Fahrzeugen<br />

mit Wechselkoffer k<strong>an</strong>n bei Verschleiß<br />

des Fahrzeuges der Kofferaufbau<br />

mehrfach verwendet werden.<br />

Das Basisfahrzeug wird mittels Zentralstecker<br />

mit dem Wechselkoffer verb<strong>und</strong>en.<br />

Die sich gegenseitig behindernden<br />

zwei Flügeltüren wurden durch Schiebetüren<br />

ersetzt. Dadurch ist auch eine<br />

schnellere Entnahme des Notfallkoffers<br />

möglich. Weiterhin sind durch die verschiedenen<br />

Vari<strong>an</strong>ten des Wechselkoffers<br />

auch verschiedene Einsatzmöglichkeiten<br />

gegeben, z.B. Rettungsfahrzeuge,<br />

Notarztwagen, Labore verschiedener<br />

Ausführungen.<br />

Dem Betrieb wurde damit ein neues Geschäftsfeld<br />

erschlossen. Besonders zu<br />

begrüßen ist der Ged<strong>an</strong>ke der Nachhaltigkeit<br />

bei diesem Projekt. Dieser Ansatz<br />

war auch der Auslöser für die Idee <strong>und</strong><br />

deren Umsetzung.<br />

Die TTS begleitete den Karosseriebaubetrieb<br />

Teich aus Zwenkau im Innovationsprozess<br />

<strong>und</strong> leistete entsprechende<br />

Unterstützung bei der Vermarktung der<br />

Innovation. Sie unterstützte <strong>und</strong> förderte<br />

auch die Bewerbung zum Innovationspreis<br />

der Stadt Leipzig <strong>und</strong> zum Sonder-<br />

34<br />

preis H<strong>an</strong>dwerk. Der Betrieb erhielt für<br />

seine Leistung eine Anerkennung.<br />

Wiederverwertbarer Wechselkoffer für Ambul<strong>an</strong>zfahrzeuge<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Rainer Hauk<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

zu Leipzig<br />

Gewerk: Karosseriebau<br />

Geschäftsfelder des Unternehmens:<br />

Karosseriebau / Sonderaufbauten<br />

Mitarbeiter: 14<br />

Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />

Gesellen, Meister<br />

Umsatz/FuE-Anteil: ca. 400 T. €<br />

Projektlaufzeit: ca. 2,5 Jahre<br />

Projektkosten: k. A.<br />

gewerbliche Schutzrechte: keine


Gute Beispiele der Kategorie B<br />

<strong>Technologie</strong>beratungen<br />

Bei den <strong>Technologie</strong>beratungen steht die Integration einer neuen<br />

bzw. jungen <strong>Technologie</strong> in die Betriebsabläufe im Zentrum der Unternehmensberatung.<br />

Die Beratung erfolgt problemorientiert <strong>und</strong> insbesondere<br />

auch unter wirtschaftlichen Aspekten. Begleitend werden<br />

dabei auch Qualifizierungsfragen für Unternehmer, Führungskräfte<br />

sowie Gesellen erörtert.<br />

35


Seite <strong>Technologie</strong>beratung TT-Stelle<br />

37 Produktionsprozess zur Herstellung von Heizplatten Dresden<br />

38 Einführung eines Qualitätsm<strong>an</strong>agement-Systems im Modellbau-H<strong>an</strong>dwerk mit<br />

Unternehmerpreis „Innovativer Mittelst<strong>an</strong>d“ belohnt<br />

Chemnitz<br />

40 Emissionsarme Oberflächenbeh<strong>an</strong>dlung von Holz Lemgo<br />

42 Wireless-LAN (Local Area Network) im Kfz-Werkstattbereich H<strong>an</strong>nover<br />

44 Kommunikation zwischen Kühlstellenreglern Springe<br />

45 Sicherheits<strong>an</strong>forderungen <strong>an</strong> Kälte<strong>an</strong>lagen Maintal<br />

46 Erweiterung des Service-Angebotes im Friseurh<strong>an</strong>dwerk Rostock<br />

48 Inst<strong>an</strong>dsetzung eines Pumpengehäuses Neuruppin<br />

49 Optimierung von Kühlaggregaten für Kleintr<strong>an</strong>sporter Maintal<br />

50 Offener Markt Niederl<strong>an</strong>de – Fensterbau – Lemgo<br />

52 Havarie <strong>an</strong> einer Fließlinie in einem holzverarbeitenden Betrieb Neuruppin<br />

54 Erweiterung des Internet-Auftritts mit Mitteln des Online-Marketings Leipzig<br />

56 S<strong>an</strong>ierung der mittelalterlichen Stadtmauer Neuruppin<br />

58 Vermittlung von Service- <strong>und</strong> Dienstleistungskompetenz Rohr-Kloster<br />

60 Qualitätskontrolle von Gauben<strong>an</strong>bindungen <strong>und</strong> Isolierungen Potsdam<br />

61 Umstrukturierung der Geschäfts- <strong>und</strong> Arbeitsabläufe Oldenburg<br />

62 Internetstrategie zur Vermarktung von Tonwaren Flensburg<br />

64 Beratung über die VOB, Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsordnung für Bauleistung Schw<strong>an</strong>dorf<br />

65 Anwendersoftware-Seminare für das holzverarbeitende Gewerbe Oldenburg<br />

36


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Produktionsprozess zur Herstellung von Heizplatten<br />

In einem mittelständischen Metallbaubetrieb<br />

werden in Kleinserien Elektroheizplatten<br />

für die Industrie zur Endmontage<br />

hergestellt. Dabei werden 2 Platten<br />

(Werkstoff 16Mo3, Durchmesser 500<br />

mm) verschweißt. Die Schweißungen<br />

erfolgen am Außendurchmesser <strong>und</strong> in<br />

der Spiralnut mit unterschiedlichen Fügetechniken.<br />

Die Wärmeführung im Fügeprozess bedingt<br />

folgende technologischen Maßnahmen:<br />

Die Wurzellage wird im Wolfram-Inert-Gas-Verfahren<br />

(WIG) mit dem<br />

Zusatzwerkstoff SG Mo unter Argon-<br />

Schutzgas geschweißt. Die Füll- <strong>und</strong><br />

Decklagen werden im Metall-Aktiv-Gas-<br />

Verfahren (MAG) mit dem gleichen Zusatzwerkstoff<br />

unter Krysal-8-Schutzgas<br />

verschweißt. Alternativ können – je nach<br />

Schweißerausbildung – die Füll- <strong>und</strong><br />

Decklagen im Elektroden-H<strong>an</strong>d-<br />

Verfahren mit der Elektrode EMoB42H5<br />

geschweißt werden.<br />

Vor dem Schweißen (oben) <strong>und</strong> d<strong>an</strong>ach (rechts)<br />

Nach einiger Zeit der sicheren Nutzung<br />

dieser <strong>Technologie</strong> entst<strong>an</strong>den in der<br />

Wurzellage Poren, die sich auch in den<br />

nachfolgenden Lagen ausbildeten. Obwohl<br />

der gleiche Werkstoff <strong>und</strong> Zusatzwerkstoff<br />

eingesetzt wurde <strong>und</strong> keine<br />

Änderungen der technischen Parameter<br />

vorlagen, konnte die Porenbildung nicht<br />

verhindert werden. Selbst Nachbessern<br />

durch Ausschleifen <strong>und</strong> Nachweißen be-<br />

seitigte nicht die Porenbildung. Da in der<br />

Vorbereitung der Werkstücke die Konturen<br />

<strong>und</strong> die Spiralnut mittels Wasserstrahlschneiden<br />

erzeugt wurden, konnte<br />

eine thermische Beeinflussung des<br />

Werkstoffes ausgeschlossen werden.<br />

Der Betrieb w<strong>an</strong>dte sich mit der Bitte um<br />

Unterstützung bei der Fehlersuche <strong>an</strong> die<br />

TT-Stelle der Schweißtechnischen Lehr<strong>an</strong>stalt<br />

(SL) Großenhain im BTZ der<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Dresden. Nach eingehenden<br />

Studien der vorliegenden<br />

<strong>Technologie</strong>, der Wareneing<strong>an</strong>gskontrolle<br />

des Gr<strong>und</strong>werkstoffes, des Zusatzwerkstoffes<br />

sowie der Hilfsstoffe wurden<br />

Schweißversuche in der SL Großenhain<br />

durchgeführt.<br />

Bei Anwendung der gleichen vorgegebenen<br />

<strong>Technologie</strong> wurde eine sehr gute<br />

Qualität der Schweißnähte erzeugt. Es<br />

entst<strong>an</strong>den keine Poren. Daraus resultierend<br />

wurde nochmals der gesamte Ablauf<br />

der Produktionsvorbereitung in der<br />

Firma überprüft <strong>und</strong> festgestellt, dass nur<br />

die V-Naht-Oberfläche als Ursache für<br />

die Porenbildung in Frage kommt. Nach<br />

der besonderen Anweisung zur Säuberung<br />

der Nahtfl<strong>an</strong>ken (Befreiung von<br />

Konservierungsmitteln) konnte die Porenbildung<br />

völlig verhindert werden.<br />

Durch diese Maßnahme konnte wieder<br />

ein qualitativ gutes Niveau im Fügeprozess<br />

erzeugt werden.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Walther Brauer<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Dresden<br />

Gewerk: Metallbau<br />

Qualifizierungsbedarf:<br />

Qualifizierte Ausbildung <strong>an</strong> Schweißgeräten<br />

<strong>und</strong> Verarbeitungstechnologien<br />

37


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Einführung eines Qualitätsm<strong>an</strong>agement-Systems im Modellbau-H<strong>an</strong>dwerk<br />

mit Unternehmerpreis „Innovativer Mittelst<strong>an</strong>d“ belohnt<br />

Der Nachweis eines zertifizierten Qualitätsm<strong>an</strong>agement-Systems<br />

ist in bestimmten<br />

Br<strong>an</strong>chen Voraussetzung für die erfolgreiche<br />

Auftragsakquise. Oft stehen<br />

die kleinen H<strong>an</strong>dwerksfirmen unter zeitlichem,<br />

personellem <strong>und</strong> fin<strong>an</strong>ziellem<br />

Druck. So ging es auch der Modellbaufirma<br />

in Schönheide im oberen Erzgebirge,<br />

im grenznahen Bereich zu Tschechien.<br />

1986 hat der Betriebsinhaber die<br />

Firma gegründet, strukturiert <strong>und</strong> in sie<br />

investiert. Der Betriebsinhaber legt großen<br />

Wert auf Fachpersonal, Qualifizierung<br />

desselben <strong>und</strong> Ausbildung von<br />

Nachwuchs in der Br<strong>an</strong>che. Durch umf<strong>an</strong>greiche<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> hohes Qualifizierungsniveau<br />

realisiert die Firma folgendes<br />

Herstellungsprogramm:<br />

• Anfertigung von form- <strong>und</strong> gießereitechnischen<br />

Modellen aus Holz,<br />

Kunststoff <strong>und</strong> Metall<br />

• Anfertigung von Kokillen <strong>und</strong> Werkzeugen<br />

nach Zeichnung oder Muster<br />

• Herstellung kompletter Modell- <strong>und</strong><br />

Formplatteneinrichtungen<br />

Kokille für Wasserpumpengehäuse<br />

Durch den Einsatz moderner Fertigungs<strong>an</strong>lagen<br />

ist höchste Präzision möglich,<br />

dadurch konnten namhafte Hersteller der<br />

38<br />

Automobilbr<strong>an</strong>che als vorr<strong>an</strong>gige K<strong>und</strong>en<br />

des Betriebes gewonnen werden. Zufriedene<br />

<strong>und</strong> treue K<strong>und</strong>en sind ein wichtiges<br />

Ziel für das Unternehmen. Dieses<br />

Unternehmensziel soll mit <strong>an</strong>spruchsvollen<br />

<strong>und</strong> fehlerfreien Produkten <strong>und</strong> geregelten<br />

Prozessen erreicht werden. Zur<br />

Stabilität der Auftragslage, zur effektiven<br />

Führung der Prozesse <strong>und</strong> zur Erfüllung<br />

von K<strong>und</strong>enforderungen aus der Automobilbr<strong>an</strong>che<br />

hat der Unternehmer sich<br />

vorgenommen, sein Unternehmen nach<br />

DIN EN ISO 9001:2000 zertifizieren zu<br />

lassen.<br />

Auf der Suche nach einem geeigneten<br />

Weg, ein QM-System nach DIN EN ISO<br />

9001:2000 aufzubauen <strong>und</strong> zertifizieren<br />

zu lassen, nahm die H<strong>an</strong>dwerksfirma<br />

Kontakt zur <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

(TT-Stelle) der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

(HwK) Chemnitz auf, mit der sie bereits<br />

bei <strong>an</strong>deren Vorhaben zusammengearbeitet<br />

hatte. Die TT-Stelle hat zu diesem<br />

Thema ein Lehrg<strong>an</strong>gs<strong>an</strong>gebot mit fünf<br />

Seminaren entwickelt. Inhalte sind u.a.:<br />

• Erläuterungen der Qualitätsnormen<br />

<strong>und</strong> Fordrungen der DIN EN ISO<br />

9000 ff.:2000<br />

• Qualitätsm<strong>an</strong>agement-Prinzipien von<br />

QM-Systemen nach DIN EN ISO<br />

9001:2000<br />

• Prozess- <strong>und</strong> k<strong>und</strong>enorientierter Aufbau<br />

des QM-Systems<br />

• Aufbau, Inhalt <strong>und</strong> Gestaltung von<br />

QM-spezifischen Dokumentationen<br />

Zum Lehrg<strong>an</strong>gs<strong>an</strong>gebot gehört auch das<br />

Coaching, einschließlich der Beratung<br />

vor Ort, sowie die Unterstützung bei der<br />

Dokumentation des firmeneigenen QM-<br />

Systems im Qualitätsh<strong>an</strong>dbuch bis hin<br />

zur Zertifizierung. Dieses Angebot nutzte<br />

die Firma.


Der Lehrg<strong>an</strong>g beg<strong>an</strong>n im Dezember<br />

2002 <strong>und</strong> wurde im April 2003 beendet.<br />

Da bestimmte Module aus Termingründen<br />

nicht wahrgenommen werden konnten,<br />

wurde ein spezieller Zeit-Leistungs-<br />

Pl<strong>an</strong> zwischen der Firma <strong>und</strong> der TT-<br />

Stelle entwickelt <strong>und</strong> umgesetzt. Durch<br />

intensive Zusammenarbeit ist es gelungen,<br />

die Anforderungen der Norm umzusetzen.<br />

Im Oktober 2003 wurde dieses<br />

QM-System positiv vom ZDH-ZERT e.V.<br />

nach dem Qualitätsst<strong>an</strong>dard DIN EN ISO<br />

9001:2000 bewertet.<br />

Audit zur Erstzertifizierung durch den ZDH-ZERT<br />

e.V. (Firmeninhaber, TT-Beraterin, Auditor, Firmenmitarbeiter)<br />

Das Zertifikat nach DIN EN ISO<br />

9001:2000 bescheinigt dem Betrieb ein<br />

gut funktionierendes Qualitätsm<strong>an</strong>agementsystem<br />

<strong>und</strong> gibt den K<strong>und</strong>en Vertrauen<br />

auf gleichbleibende Qualitätsarbeit.<br />

Dem Betriebsinhaber ist bewusst,<br />

dass der Erwerb des Zertifikats ein großer<br />

Verdienst ist, was aber auch gleichzeitig<br />

eine Verpflichtung für die Zukunft<br />

bedeutet.<br />

Über interne <strong>und</strong> externe Fortbildungsmaßnahmen<br />

in Bezug auf rationelles,<br />

qualitätsgerechtes Fertigen, partnerschaftliches<br />

Verhalten unterein<strong>an</strong>der,<br />

Verbesserung der internen <strong>und</strong> externen<br />

Kommunikation, richtiges Umsetzen der<br />

K<strong>und</strong>en<strong>an</strong>forderungen etc. werden die<br />

Voraussetzungen geschaffen, die Marktstellung<br />

zu sichern. Diese neue<br />

Firmenphilosophie wird von allen Beteiligten<br />

getragen, regelmäßig diskutiert<br />

<strong>und</strong> auf ihre fortdauernde Angemessenheit<br />

überprüft.<br />

Der H<strong>an</strong>dwerksbetrieb Modellbau Fickel<br />

aus Schönheide wurde im Jahr 2004 für<br />

„herausragende unternehmerische Innovationskraft“<br />

mit dem Unternehmerpreis<br />

„Innovativer Mittelst<strong>an</strong>d“ der Volksb<strong>an</strong>ken<br />

<strong>und</strong> Raiffeisenb<strong>an</strong>ken als Kammersieger<br />

ausgezeichnet.<br />

Dabei f<strong>an</strong>d besondere Beachtung, dass<br />

es dem Betrieb gelungen war, in einem<br />

strukturschwachen Gebiet nahe der<br />

tschechischen Grenze durch strategische<br />

Unternehmens- <strong>und</strong> Mitarbeiterführung<br />

einen hochmodernen H<strong>an</strong>dwerksbetrieb<br />

zu entwickeln.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Marlies Drey<br />

TT-Beraterin der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Chemnitz<br />

Gewerk: Modellbau<br />

Mitarbeiter: 18<br />

Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />

Hochqualifiziertes Personal<br />

(Ingenieure, Meister, Gesellen)<br />

Projektlaufzeit: 14 Monate<br />

Öffentliche Förderung:<br />

im Rahmen des Projektes „Förderung des<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s für das H<strong>an</strong>dwerk“<br />

Qualifikationsbedarf:<br />

Seminarteilnahme, QM-Schulungen<br />

Beschäftigungseffekte:<br />

Kontinuierlich verbesserte Erfüllung von K<strong>und</strong>enforderungen<br />

<strong>und</strong> damit Sicherung von<br />

Aufträgen. Es konnte eine dokumentierte Erfüllung<br />

gesetzlicher <strong>und</strong> behördlicher Forderungen<br />

erfolgen.<br />

39


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Emissionsarme Oberflächenbeh<strong>an</strong>dlung von Holz<br />

Der fotochemische Smog mit all seinen<br />

negativen Auswirkungen entsteht durch<br />

die Bildung von bodennahem Ozon. Dafür<br />

wird unter <strong>an</strong>derem das Vorh<strong>an</strong>densein<br />

von flüchtigen org<strong>an</strong>ischen Verbindungen<br />

(VOC – volatile org<strong>an</strong>ic compo<strong>und</strong>s)<br />

ver<strong>an</strong>twortlich gemacht. Aus<br />

diesem Gr<strong>und</strong> werden seit r<strong>und</strong> 15 Jahren<br />

intensive Anstrengungen unternommen,<br />

die Emissionen von VOC in allen<br />

Bereichen deutlich zu reduzieren.<br />

Hiervon ist in hohem Maße das Tischlerh<strong>an</strong>dwerk<br />

betroffen. Mehr als 90 % der<br />

verwendeten Lacke im Tischlerh<strong>an</strong>dwerk<br />

beinhalten große Teile <strong>an</strong> org<strong>an</strong>ischen<br />

Lösemitteln. Eine Vielzahl Regelwerke,<br />

wie die Technische Anleitung zur Reinhaltung<br />

der Luft (TA-Luft), die 31. Verordnung<br />

zur Durchführung des B<strong>und</strong>es-<br />

Immissionsschutzgesetz (BImSchV) <strong>und</strong><br />

die Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL),<br />

schreiben den Tischlerbetrieben vor, weniger<br />

oder keine lösemittelhaltigen Lacksysteme<br />

zu verwenden.<br />

Beratung, Ausstellung auf<br />

der interzum in Köln<br />

40<br />

Hohe Ansprüche <strong>an</strong> die Ästhetik <strong>und</strong><br />

Haptik sind kennzeichnend für den K<strong>und</strong>enkreis<br />

des Schreiners <strong>und</strong> Tischlers.<br />

Auch spielen dreidimensionale Formen<br />

bei der Einzelfertigung eine wichtige Rolle<br />

im Tischlerh<strong>an</strong>dwerk. Eine hohe Flexibilität<br />

der Oberflächenbeschichtung ist<br />

daher Voraussetzung für die k<strong>und</strong>engerechte<br />

Gestaltung der Produkte.<br />

Lösemittelfreie Lacksysteme sind nicht in<br />

der gleichen Flexibilität zu applizieren<br />

<strong>und</strong> haben eine abweichende Ästhetik im<br />

Vergleich mit lösemittelhaltigen Systemen.<br />

Seit Jahren findet eine kontinuierliche<br />

Entwicklung dieser Systeme statt,<br />

die in vielen Fällen zu einer Verunsicherung<br />

hinsichtlich der Lackqualitäten bei<br />

den H<strong>an</strong>dwerksbetrieben führt.<br />

Die Aufgabe, welche sich die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

gestellt hatte, war die<br />

Beratung des Tischlerh<strong>an</strong>dwerks <strong>und</strong> der<br />

Lohnlackierer hinsichtlich lösemittelarmer<br />

Lacksysteme.


Dies sollte durch die Darstellung der Oberflächenqualitäten<br />

auf Holz <strong>und</strong> Holzwerkstoffen,<br />

die mit lösemittelarmen Beschichtungssystemen<br />

zu realisieren sind,<br />

geschehen. Dabei sollte auf zukunftsweisende<br />

Lösungen, wie die Pulverbeschichtung,<br />

hingewiesen werden.<br />

Die internationale Zuliefermesse für die<br />

Möbelindustrie (interzum) in Köln hatte<br />

2003 den Ausstellungsschwerpunkt<br />

„H<strong>an</strong>dwerk“ gewählt. In diesem Rahmen<br />

wurde unter der Leitung des <strong>Technologie</strong>-Zentrums<br />

Holzwirtschaft (TZH) mit<br />

vier Lackherstellern, einem Lohnlackierer,<br />

einer Tischlerei <strong>und</strong> einem Gerätehersteller<br />

für die Pulverapplikation ein<br />

Gemeinschaftst<strong>an</strong>d gestaltet.<br />

Es wurden sogen<strong>an</strong>nte Themenbäume<br />

zu Wasserlacken, UV-Lacken, Wachsen/Ölen,<br />

Speziallacken <strong>und</strong> Pulverbeschichtung<br />

mit insgesamt 48 Flächen (je<br />

50 cm x 200 cm) gezeigt. Zusätzlich<br />

wurde die VOC-Problematik thematisiert.<br />

Parallel wurden dem Besucher fachliche<br />

Informationen über eine Power-Point-<br />

Präsentation <strong>an</strong>geboten. Natürlich hatten<br />

die Besucher die Möglichkeit, sich individuell<br />

beraten zu lassen. Einer der ausstellenden<br />

Tischlerbetriebe konnte sich<br />

über einen Preis der interzum im Bereich<br />

der innovativen Produkte freuen.<br />

Mit Interesse betrachteten sowohl die<br />

deutschen als auch die ausländischen<br />

Besuchern die durchgeführte Präsentation.<br />

Täglich konnten ca. 30 Beratungen<br />

von jedem Berater durchgeführt werden<br />

(insgesamt ca. 1000 Kontakte). Dabei<br />

galt das besondere Interesse der Pulverbeschichtung.<br />

Die TT-Stelle hat die Kontakte zu den<br />

entsprechenden Teilnehmerfirmen aufgenommen<br />

<strong>und</strong> den Messest<strong>an</strong>d inhaltlich<br />

gepl<strong>an</strong>t. Ferner hat die TT-Stelle die<br />

fachliche Beratung zu den einzelnen Oberflächen<br />

durchgeführt. Einige der neu<br />

gewonnen Interessenten konnten mit<br />

Lackherstellern in Verbindungen gebracht<br />

werden.<br />

Aus <strong>an</strong>deren Kontakten entst<strong>an</strong>d weiterer<br />

Beratungsbedarf, der im Anschluss<br />

<strong>an</strong> die Messe bearbeitet wurde.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Wolfg<strong>an</strong>g Gard<br />

TT-Berater des <strong>Technologie</strong>-Zentrums<br />

Holzwirtschaft Lemgo<br />

Gewerk: Tischler, Lackierer<br />

Messe: 23.5.- 27.5. 2003<br />

Projektbegleitung:<br />

• <strong>Technologie</strong>-Zentrum Holzwirtschaft<br />

(TZH), Lemgo<br />

• Fachverb<strong>an</strong>d des Tischlerh<strong>an</strong>dwerks<br />

NRW, Dortm<strong>und</strong><br />

• Teilnehmende Betriebe (Lackhersteller,<br />

Lohnlackierer, Tischler)<br />

Qualifikationsbedarf:<br />

Aus den Gesprächen hat sich ergeben, dass<br />

im Tischlerh<strong>an</strong>dwerk hinsichtlich der Applikationstechnik<br />

<strong>und</strong> Lackk<strong>und</strong>e ein Qualifikationsbedarf<br />

besteht, um mit den neu entwickelten<br />

Lacksystemen arbeiten zu können.<br />

Beschäftigungseffekte:<br />

Aufgr<strong>und</strong> der sich zeigenden Situation hinsichtlich<br />

der Oberflächentechnologie im<br />

Tischlerh<strong>an</strong>dwerk ist es möglich, dass in<br />

Zukunft die Lohnlackierung <strong>an</strong> Bedeutung<br />

gewinnt. Diese Spezialisierung könnte zu<br />

neuen Beschäftigungsverhältnissen führen.<br />

Auswirkung auf die Unternehmen:<br />

Die Tischlerbetriebe werden wegen der Umstellung<br />

von lösemittelhaltigen auf -arme<br />

Lacksysteme zu Neuinvestitionen gezwungen<br />

werden. Für einige Betriebe wird dies<br />

das „Aus“ bedeuten, <strong>an</strong>dere werden diese<br />

Situation zur Umstrukturierung ihres Betriebes<br />

<strong>und</strong> Entwicklung ihrer Dienstleistungen<br />

<strong>und</strong> Produkte nutzen.<br />

41


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Wireless-LAN (Local Area Network) im Kfz-Werkstattbereich<br />

„Flexibilität“ - ein immer gern <strong>und</strong> häufig<br />

genutztes Wort - wird nicht nur bezogen<br />

auf den Mitarbeiter, sondern auch auf die<br />

Nutzung der eingesetzten Diagnosesysteme<br />

in Kfz-Werkstätten gern verwendet.<br />

In den Anf<strong>an</strong>gszeiten von Funk-LAN<br />

mussten sich mutige Anwender mit Bruttodatenraten<br />

von ein MBit/s begnügen<br />

oder viel Zeit damit verbringen, ihr Wireless-LAN<br />

funktionsfähig zu installieren.<br />

Dies hat sich 1999 mit dem St<strong>an</strong>dard IE-<br />

EE (Institute of Electrical <strong>an</strong>d Electronics<br />

Engineers) 802.11b erledigt. Mit 11<br />

MBit/s liegt hier eine vernünftige Bruttodatenrate<br />

vor. Die Bruttodatenrate zeigt<br />

die Datenmenge <strong>an</strong>, die pro Zeit übertragen<br />

wird <strong>und</strong> die neben der reinen Nutzinformation<br />

auch alle Zusatzinformationen<br />

enthält. Darin sind z.B. auch Audio-<br />

<strong>und</strong> Time Code-Informationen enthalten.<br />

Inzwischen ist auch die Kompatibilität<br />

von Geräten unterschiedlicher Hersteller<br />

als „gut“ zu bezeichnen. Nicht zuletzt<br />

d<strong>an</strong>k der Aktivitäten der Wireless Ethernet<br />

Compatibility Alli<strong>an</strong>ce (WECA). Sie<br />

testet die Produkte der Hersteller daraufhin,<br />

ob sich diese in einem W-LAN »vertragen«.<br />

Bemerkenswert ist, dass ein Großteil der<br />

Käufer Wireless-LAN-Produkte zu Hause<br />

oder im Small Office/Home Office (Soho)<br />

einsetzt. Die Marktforscher von Synergy<br />

schätzen, dass im verg<strong>an</strong>genen Jahr 43<br />

Prozent des weltweiten Umsatzes auf<br />

dieses Segment entfielen. Bis 2006 soll<br />

der Wert auf 58 Prozent steigen; somit<br />

verliert der Markt für Unternehmen <strong>an</strong><br />

Gewicht. Diese Zweiteilung des Marktes<br />

spiegelt sich auch bei den Anbietern<br />

wieder: Firmenk<strong>und</strong>en setzen vor allem<br />

Systeme von Cisco, Agere, Symbol oder<br />

Avaya ein, während sich kleine Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Privatleute vorzugsweise<br />

bei Linksys, 1stWave, SMC <strong>und</strong> D-Link<br />

oder deren Vertriebspartnern bedienen.<br />

42<br />

Im vorliegenden Fall best<strong>an</strong>d die Aufgabe<br />

für die TT-Stelle darin, die vorh<strong>an</strong>denen<br />

Diagnosesysteme FSA 560 von<br />

BOSCH mittels W-LAN in das bestehende<br />

Unternehmensnetzwerk zu integrieren.<br />

Der FSA 560 k<strong>an</strong>n sowohl mobil<br />

eingesetzt als auch in Computer-<br />

Netzwerke eingeb<strong>und</strong>en werden. Das<br />

Gerät ist für das ASA-Werkstattnetz<br />

(AWN) sowie für LAN-Netzwerke (10/100<br />

Megabit) ausgelegt <strong>und</strong> lässt sich mit<br />

h<strong>an</strong>delsüblichen W-LAN-Karten verbinden.<br />

Darüber hinaus verfügt der FSA 560<br />

über alle heute gängigen PC-<br />

Schnittstellen wie USB, PCI-Steckplätze,<br />

VGA <strong>an</strong>alog, externe Tastatur <strong>und</strong> Maus.<br />

Messinstrument im Einsatz<br />

Bei dem durchgeführten Test wurden die<br />

W-LAN-Komponenten auf ihre Integrationsfähigkeit<br />

in das FSA 560 untersucht<br />

(es wurden Komponenten von Ayaya, D-<br />

Link, SMC <strong>und</strong> 1stWave gestestet).<br />

Schnell stellte sich heraus, dass die generell<br />

im Bereich von 2,4 GHz arbeitenden<br />

Komponenten gut zu integrieren<br />

sind. Unterschiede sind in erster Linie<br />

durch die verwendete Antennen-<br />

<strong>Technologie</strong> zu verzeichnen. Da das Diagnosesystem<br />

FSA 560 in ein Metallgehäuse<br />

eingebaut ist, verringert sich hierdurch<br />

die Reichweitenleistung der W-<br />

LAN-Komponenten drastisch. Die ein-


setzbaren Komponenten sollten daher<br />

über den von der Firma Lucent entwickelten<br />

Connector für externe Antennen<br />

verfügen, dies ist bei 1stWave <strong>und</strong> teilweise<br />

bei SMC Produkten der Fall.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt, ist die Positionierung<br />

des Access Points (AP). Damit<br />

ein möglichst großer Bereich von dem<br />

AP abgedeckt wird, ist es wichtig, für jedes<br />

Projekt einen individuellen Test<br />

durchzuführen, da die baulichen Gegebenheiten<br />

sehr unterschiedlich sind.<br />

Zum Abschluss noch eine Einschätzung,<br />

wohin die Reise bei Wireless-LANs gehen<br />

wird. Der nächste Schritt wird 54<br />

MBit/s heißen. Die Frage ist nur, welcher<br />

St<strong>an</strong>dard das Rennen macht: IEEE<br />

802.11a oder IEEE 802.11g. Die a-<br />

Version, für die es bereits Produkte gibt,<br />

stößt bei Behörden <strong>und</strong> Normierungsgremien<br />

in Europa auf wenig Gegenliebe;<br />

die g-Vari<strong>an</strong>te dagegen, die das stark<br />

genutzte 2,4-GHz-B<strong>an</strong>d nutzt, wird im<br />

Frühjahr/Sommer 2003 zur Verfügung<br />

stehen. Inzwischen arbeiten auch schon<br />

»Voice over Wireless LAN«-Produkte<br />

(VoWLAN). Auf diesem Gebiet sind vor<br />

allem Symbol <strong>und</strong> Spectralink aktiv. Es<br />

wird erwartet, dass 2006 weltweit mehr<br />

als 500 000 VoWLAN-Telefone verkauft<br />

werden.<br />

Testobjekt<br />

Allerdings sind derzeit nur herstellerspezifische<br />

Produkte erhältlich. Der St<strong>an</strong>dard<br />

802.11e, der Regelungen für Quality<br />

of Service über Wireless-LANs vorsieht,<br />

soll jedoch diesen Missst<strong>an</strong>d durch<br />

Halbleiterproduzenten <strong>an</strong> Chips, die beide<br />

Normen plus den St<strong>an</strong>dard 802.11b<br />

unterstützen, beenden.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Ingo Neum<strong>an</strong>n<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

H<strong>an</strong>nover<br />

Gewerk: KFZ<br />

Mitarbeiter: 8<br />

Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />

Hochqualifiziertes Personal (Meister)<br />

Projektlaufzeit: 3 Monate<br />

Projektkosten: 2 T. €<br />

Qualifikationsbedarf:<br />

Schulung WLAN-<strong>Technologie</strong> (Sicherheit,<br />

Vor-/ Nachteile)<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Durch Nutzung der WLAN-<strong>Technologie</strong> ist<br />

eine gewisse Mobilität möglich. Das Bosch-<br />

Diagnosesystem benötigt keinen kabelgeb<strong>und</strong>enen<br />

Netzwerk<strong>an</strong>schluss <strong>und</strong> k<strong>an</strong>n <strong>an</strong><br />

allen Orten mobil eingesetzt werden.<br />

43


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Kommunikation zwischen Kühlstellenreglern<br />

Wenn ein Fachbetrieb zusätzlich zu bestehenden<br />

Kälte<strong>an</strong>lagen neue Anlagen<br />

installiert oder alte Anlagen für den Auftraggeber<br />

modernisiert, k<strong>an</strong>n die Frage<br />

bzw. Problemstellung auftreten, ob die<br />

elektronischen Regler unterschiedlichen<br />

Alters (technischer St<strong>an</strong>d) mitein<strong>an</strong>der<br />

kommunizieren können, damit sie vernetzt<br />

werden können, z.B. für eine zentrale<br />

computergestützte Überwachung.<br />

Die Kommunikation zwischen netzwerkfähigen<br />

elektronischen Reglern unterschiedlichen<br />

Alters ist nicht gewährleistet;<br />

auch d<strong>an</strong>n nicht, wenn es sich um<br />

denselben Hersteller h<strong>an</strong>delt. In der Unternehmensberatung<br />

wollte m<strong>an</strong> weder<br />

bei den elektronischen Reglern noch bei<br />

der zentralen Überwachung in der Wahl<br />

des Fabrikats eingeschränkt sein, d.h.<br />

Regler verschiedener Hersteller sollten<br />

sich über eine herstellerunabhängige<br />

Software vernetzen <strong>und</strong> überwachen lassen.<br />

Rechts: Reglertyp<br />

“AKC 72”<br />

(Werksfoto D<strong>an</strong>foss)<br />

Links: Reglertyp<br />

“EKC 315”<br />

(Werksfoto D<strong>an</strong>foss)<br />

Die bereits bestehenden Anlagen waren<br />

zum Teil mit elektronischen Exp<strong>an</strong>sionsventilen<br />

des Typs „AKV“ ausgestattet.<br />

Diese Ventile wurden von netzwerkfähigen<br />

Reglern des Typs „AKC“ <strong>an</strong>gesteuert.<br />

Dieser Regler arbeitet mit einer<br />

RS485-Schnittstelle <strong>und</strong> dem DAN-<br />

BUSS ® -Protokoll. Eine neuere Reglerge-<br />

44<br />

neration verwendet das LONWORKS ® -<br />

Protokoll.<br />

Das DANBUSS ® -Protokoll ist ein firmenspezifischer<br />

Bus, der zwar über ein Gateway<br />

mit den Reglertypen kombiniert<br />

werden k<strong>an</strong>n, die das LONWORKS ® -<br />

Protokoll verwenden, aber die Software<br />

für PC <strong>und</strong> Gateway ist ebenfalls ein firmenspezifisches<br />

Produkt. Hinzu kommt,<br />

dass beide Bus-Systeme unterschiedliche<br />

Spezifikationen des Datenkabels haben<br />

<strong>und</strong> mit dem DANBUSS ® keine freie<br />

Netztopologie möglich ist.<br />

Da der Regler des Typs „EKC 315“ den<br />

„FTT10-Tr<strong>an</strong>sceiver“ einsetzt, sind auch<br />

sternförmige Teilnetze realisierbar, was<br />

bei den örtlichen Gegebenheiten einen<br />

Vorteil darstellte.<br />

Nach eingehender Beratung wurde auf<br />

Wunsch des Unternehmens ein kleines<br />

System aufgebaut <strong>und</strong> vorgeführt, so<br />

dass ein Einblick in die Funktionsweise<br />

<strong>und</strong> den praktischen Aufbau eines solchen<br />

Systems vermittelt wurde. Dabei<br />

wurde auch geklärt, w<strong>an</strong>n welche Terminierung,<br />

d.h. Abschluss mit Widerständen,<br />

der Bus-Leitung vorgenommen<br />

werden muss.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Dirk Willenbockel<br />

TT-Berater der Norddeutschen Kälte-<br />

Fachschule Springe<br />

Gewerk: Kälte- <strong>und</strong> Klimatechnik<br />

Mitarbeiter: 50<br />

Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />

Facharbeiter, Meister<br />

Qualifikationsbedarf: Schulung LON-Bus<br />

Beschäftigungseffekte: keine


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Sicherheits<strong>an</strong>forderungen <strong>an</strong> Kälte<strong>an</strong>lagen<br />

Das Einheitsblatt der VDMA 24246 wurde<br />

vom Arbeitskreis „Druckbehälter in<br />

Kälte<strong>an</strong>lagen“ der Fachabteilung Kälte<br />

<strong>und</strong> Wärmepumpentechnik des Fachverb<strong>an</strong>des<br />

Allgemeine Lufttechnik im VDMA<br />

in Zusammenarbeit mit dem Fachausschuss<br />

Druckbehälter (FAD), dem TÜV<br />

Süddeutschl<strong>an</strong>d, der B<strong>und</strong>esfachschule<br />

Kälte-Klima-Technik <strong>und</strong> dem Fachnormenausschuss<br />

Kältetechnik im DIN erstellt.<br />

Das VDMA-Einheitsblatt beinhaltet neben<br />

allgemeinen Aussagen zur Umsetzung<br />

der Sicherheits<strong>an</strong>forderungen <strong>an</strong><br />

Kälte<strong>an</strong>lagen einen Vergleich der Normenreihen<br />

DIN EN 378 „Kälte<strong>an</strong>lagen<br />

<strong>und</strong> Wärmepumpen - Sicherheitstechnische<br />

<strong>und</strong> umweltrelev<strong>an</strong>te Anforderungen"<br />

<strong>und</strong> DIN 8975 „Kälte<strong>an</strong>lagen – Sicherheitstechnische<br />

Gr<strong>und</strong>sätze für Gestaltung,<br />

Ausrüstung <strong>und</strong> Aufstellung".<br />

VDMA-Einheitsblatt<br />

Wesentliches Ziel des Einheitsblattes ist<br />

es, kleinen <strong>und</strong> mittleren Betrieben, die in<br />

der Regel kaum dazu in der Lage sind,<br />

sich mit großen Normenwerken ausein<strong>an</strong>der<br />

zu setzen, einen Leitfaden in die<br />

H<strong>an</strong>d zu geben, aus dem sie in kürzester<br />

Zeit all das erfahren, was für ihre tägliche<br />

Praxis relev<strong>an</strong>t ist.<br />

Inhalte des Einheitsblattes der VDMA<br />

24246 sind u. a.:<br />

• Anwendungsbereich<br />

• Normative Verweisungen<br />

• Gr<strong>und</strong>sätze<br />

• Wesentliche Änderungen der DIN EN<br />

378 gegenüber der DIN 8975 <strong>und</strong><br />

der UVV VBG 20 (BGV D4)<br />

• Aufstellungsbereiche<br />

• Einteilung der Kältemittel<br />

• Auslegungstemperaturen<br />

• Überwachung der Kältemittelkonzentration<br />

Dieses Blatt erspart vielen Betrieben erheblich<br />

Zeit, vermittelt dennoch Rechtssicherheit<br />

<strong>und</strong> erspart dadurch mögliche<br />

juristische Ausein<strong>an</strong>dersetzungen. All<br />

dies sichert die Betriebe natürlich auch<br />

fin<strong>an</strong>ziell ab.<br />

Ohne die Mitarbeit der TT-Stelle bei der<br />

Erstellung dieses VDMA-Einheitsblattes<br />

wären die Interessen des H<strong>an</strong>dwerks<br />

gegenüber denen der Industrie <strong>und</strong> der<br />

Behörden nicht vertreten gewesen. Nun<br />

stehen aber auch für die H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />

relev<strong>an</strong>te, rechtsverbindliche Aussagen<br />

zur Verfügung, auf die sich jeder<br />

Betrieb ohne großen Aufw<strong>an</strong>d berufen<br />

k<strong>an</strong>n.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Matthias Schmitt<br />

Dipl.-Ing. Ingo Kluge<br />

TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />

Kälte-Klima-Technik Maintal<br />

Partner: VDMA, FAD, TÜV<br />

Projektlaufzeit: 12 Monate<br />

45


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Erweiterung des Service-Angebotes im Friseurh<strong>an</strong>dwerk<br />

Das einzelne Unternehmen steht einer<br />

ständig wachsenden Anzahl von Konkurrenten<br />

gegenüber. Dieser Wettbewerb ist<br />

gerade im Friseurh<strong>an</strong>dwerk durch die<br />

sogen<strong>an</strong>nten Ich-AGs verschärft worden.<br />

Da heißt es, den K<strong>und</strong>en auf das Unternehmen<br />

aufmerksam zu machen. Bei<br />

gleicher Produktpalette k<strong>an</strong>n dies z.B.<br />

durch besondere Dienstleistungen <strong>und</strong><br />

einen speziellen Service erfolgen.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> trat ein Friseurbetrieb<br />

<strong>an</strong> die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle her<strong>an</strong><br />

<strong>und</strong> bat um Unterstützung bei der Suche<br />

nach einem speziellen Service, einem<br />

Frisuren-Simulations-Programm. Nahezu<br />

jede Frau kennt das Problem: Frau will<br />

einmal etwas Neues ausprobieren, – einen<br />

neuen Schnitt, eine neue Farbe etc.<br />

– in den Zeitschriften sieht alles g<strong>an</strong>z toll<br />

aus, aber wie sieht die Frisur bei einem<br />

selbst aus? Enttäuschung <strong>und</strong> Unzufriedenheit<br />

bei einer K<strong>und</strong>in können nach<br />

einem missglückten Experiment so groß<br />

sein, dass das Unternehmen diese K<strong>und</strong>in<br />

verliert.<br />

Hier sollen Frisuren-Simulations-Programme<br />

helfen. Der K<strong>und</strong>e k<strong>an</strong>n g<strong>an</strong>z<br />

individuell beraten werden <strong>und</strong> schon<br />

vorher sehen, ob die neue Frisur zum<br />

Typ passt. Umfassende Recherchen im<br />

Internet <strong>und</strong> insbesondere in Fachzeitschriften<br />

machten bald auf eine Software<br />

aufmerksam, die für das Unternehmen<br />

sehr geeignet erschien.<br />

Bei dieser Software wird der K<strong>und</strong>e wird<br />

mittels einer Digitalkamera aufgenommen.<br />

Das Bild wird d<strong>an</strong>n in das Programm<br />

„Hair Vision“ übernommen. Nun<br />

k<strong>an</strong>n der Friseur mit den Stylingarbeiten<br />

beginnen. Mittels eines umf<strong>an</strong>greichen<br />

Frisurenkataloges wird d<strong>an</strong>n die Gr<strong>und</strong>frisur<br />

ausgewählt. Der K<strong>und</strong>e sieht erste<br />

Ergebnisse. Jetzt k<strong>an</strong>n mit den verschiedensten<br />

Werkzeugen die Frisur umgestaltet<br />

werden, z.B. die Länge der Haare,<br />

das Volumen oder auch die Wirkung von<br />

Strähnen <strong>und</strong> Färbungen. Ist die Frisur<br />

gewählt, k<strong>an</strong>n sie abgespeichert <strong>und</strong> eine<br />

<strong>an</strong>dere Frisur probiert werden. So<br />

k<strong>an</strong>n jedem K<strong>und</strong>en eine Auswahl <strong>an</strong>geboten<br />

werden. Am Schluss besteht die<br />

Möglichkeit, das neue Aussehen mit einem<br />

zusätzlichen Make-up zu unterstreichen.<br />

Die entst<strong>an</strong>denen Bilder können<br />

dem K<strong>und</strong>en oder für eine K<strong>und</strong>endatei<br />

im Anschluss ausgedruckt werden.<br />

Haarprogrammbereiche (Quelle: http://www.ecs-coiffeur.de/inhalt/produkte/hairvision.htm)<br />

46


Bei der Wahl der Software lag besonderes<br />

Augenmerk auf der Programmbedienung.<br />

Auch jem<strong>an</strong>den mit nur wenig<br />

Computerkenntnissen sollte es möglich<br />

sein, sich intuitiv durch das Programm zu<br />

bewegen.<br />

Nach Installation des Programms <strong>und</strong> einer<br />

Unterweisung mit einigen Übungsbeispielen<br />

waren sowohl Interesse als<br />

auch Spaß bei den Mitarbeitern schnell<br />

geweckt. Eine Einweisung in die Digitalfotografie<br />

wurde <strong>an</strong>schließend vorgenommen,<br />

da die Angestellten über<br />

keinerlei Vorkenntnisse in diesem Bereich<br />

verfügten.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

<strong>Technologie</strong>beratung der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Ostmecklenburg-Vorpommern<br />

Gewerk: Friseurh<strong>an</strong>dwerk<br />

Mitarbeiter:


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Inst<strong>an</strong>dsetzung eines Pumpengehäuses<br />

Unter täglichen Einsatzbedingungen war<br />

eine Pumpe <strong>an</strong> einem Bohrwagen vor<br />

Ort zu reparieren. Das Pumpengehäuse<br />

war gerissen. Da eine Neu<strong>an</strong>schaffung<br />

von Spezialpumpentechnik für diesen<br />

Bereich immer mit sehr hohen Kosten<br />

verb<strong>und</strong>en ist, war es für den Firmeninhaber<br />

sehr wichtig, erst einmal nach<br />

günstigen Reparaturvari<strong>an</strong>ten zu suchen.<br />

Außerdem sollte die Pumpe zur Reparatur<br />

nicht umgesetzt werden, da mit dieser<br />

Maßnahme sowohl ein hoher Zeitaufw<strong>an</strong>d<br />

als auch hohe Kosten verb<strong>und</strong>en<br />

wären. Es sollte also eine schnelle Inst<strong>an</strong>dsetzung<br />

unter Arbeitsbedingungen<br />

vor Ort erfolgen, da der erreichte Baufortschritt<br />

nicht gefährdet werden durfte<br />

<strong>und</strong> damit <strong>an</strong>dere beteiligte Gewerke ihre<br />

Arbeiten pl<strong>an</strong>mäßig aufnehmen konnten.<br />

Dem Firmeninhaber waren die Möglichkeiten<br />

des Qualifizierungszentrums<br />

(BQZ) aus verg<strong>an</strong>genen Besuchen <strong>und</strong><br />

Schulungen seiner Mitarbeiter bereits<br />

bek<strong>an</strong>nt <strong>und</strong> so wurde der Kontakt<br />

schnell hergestellt <strong>und</strong> der Umf<strong>an</strong>g des<br />

Problems kurz dargestellt.<br />

Das defekte Bauteil wurde auf der Baustelle<br />

in Augenschein genommen <strong>und</strong><br />

das Problem <strong>an</strong>alysiert. Falls die Reparatur<br />

tatsächlich hier erfolgen sollte, war es<br />

besonders wichtig, dass durch evtl. auftretende<br />

Sp<strong>an</strong>nungen keine <strong>an</strong>deren<br />

Bauteile in Mitleidenschaft gezogen werden.<br />

Bevor die eigentlichen Arbeiten beginnen<br />

konnten, mussten noch einige<br />

Probleme, z.B. welches Verfahren wird<br />

<strong>an</strong>gewendet, wie k<strong>an</strong>n Porenbildung vermindert<br />

werden <strong>und</strong> welcher Zusatzwerkstoff<br />

wird verwendet, geklärt werden.<br />

Bei der doch relativ schwierigen Aufgabe<br />

wurde entschieden, zunächst einmal einige<br />

Probeschweißungen im BQZ durch-<br />

48<br />

zuführen, um entsprechende Sicherheit<br />

zur Verfahrensauswahl <strong>und</strong> zum Reparaturablauf<br />

auf der Baustelle zu gewinnen.<br />

Von besonderem Nutzen erwies sich hier<br />

die neue Röntgen<strong>an</strong>lage des BQZ zur<br />

detaillierten Untersuchung der durchgeführten<br />

Probeschweißungen. Als Ergebnis<br />

wurde sich für das Lichtbogenh<strong>an</strong>dschweißen<br />

entschieden.<br />

Durch diese mit Erfolg <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dte Reparatur<br />

vor Ort ergaben sich für den Betrieb<br />

Kosten- <strong>und</strong> Zeiteinsparungen. Des<br />

Weiteren konnten die gestellten Termine<br />

auf der Baustelle eingehalten werden.<br />

Der Firmeninhaber erwog zukünftig,<br />

selbst kleinere Reparaturarbeiten durchzuführen<br />

<strong>und</strong> informierte sich im BQZ<br />

über die für seine Anwendungen effektivste<br />

Schweißmaschine. Um auch selbst<br />

in der Firma die erforderlichen Fachleute<br />

zur Durchführung dieser Arbeiten zu haben,<br />

wurden gleichzeitig zwei Mitarbeiter<br />

für eine Fortbildungsmaßnahme im BQZ<br />

auf diesem Gebiet <strong>an</strong>gemeldet.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Dirk Glinsky<br />

Udo Deinat<br />

TT-Berater der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

Ostprignitz-Ruppin<br />

Gewerk: Brunnenbau<br />

Mitarbeiter: 8<br />

Qualifikationsbedarf:<br />

Qualifizierte Ausbildung <strong>an</strong> den Schweißgeräten<br />

für Mitarbeiter.<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

termingerechte Auftragserfüllung<br />

Qualifizierung zweiter Mitarbeiter zur Durchführung<br />

kleinerer Reparaturen durch das<br />

BQZ


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Optimierung von Kühlaggregaten für Kleintr<strong>an</strong>sporter<br />

Bereits Mitte der 90er Jahre wurden erste<br />

Kontakte zwischen der Firma Kerstner<br />

GmbH, Kühl- <strong>und</strong> Klimatechnik für Fahrzeuge,<br />

Groß-Rohrbach, <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esfachschule<br />

Kälte-Klima-Technik geknüpft.<br />

Damals bef<strong>an</strong>d sich die geförderte<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle noch am<br />

zweiten St<strong>an</strong>dort der B<strong>und</strong>esfachschule<br />

in Niedersachswerfen, Thüringen.<br />

Die Firma Kerstner ist darauf spezialisiert,<br />

Serien-Kleintr<strong>an</strong>sporter - vom Caddy<br />

bis zum Vito oder Sprinter - zu Kühlfahrzeugen<br />

umzurüsten. Diese Fahrzeuge<br />

werden hauptsächlich von kleineren<br />

Betrieben der Lebensmittelbr<strong>an</strong>che (z.B.<br />

Metzgereien) genutzt.<br />

Firmensitz Kerstner <strong>und</strong> Kleintr<strong>an</strong>sporter mit<br />

Kühlaggregat<br />

Bei der Umrüstung werden zunächst entsprechende<br />

Schaumteile zur Isolation<br />

hergestellt <strong>und</strong> eingepasst. Die verwendeten<br />

Kühlaggregate sollten auf dem<br />

Dach nicht aufbauend sein, um zum einen<br />

die Aerodynamik nicht all zu sehr zu<br />

verschlechtern <strong>und</strong> zum <strong>an</strong>deren, um<br />

Probleme in Tiefgaragen oder Toreinfahrten<br />

zu vermeiden.<br />

Mit diesen Kühlaggregaten gab es nun<br />

technische Probleme. Zunächst mussten<br />

die Mitarbeiter der Firma durch entspre-<br />

chende Schulung auf der kältetechnischen<br />

Seite weiterqualifiziert werden:<br />

• Evakuieren<br />

• Dichtheitsprüfung<br />

• Inbetriebnahme<br />

• Schulung von Sachk<strong>und</strong>igen<br />

Während der technischen Beratung wurde<br />

eine Modulbauweise entwickelt, bei<br />

der die stärkeren Geräte für höhere Leistungen,<br />

z.B. beim Sprinter, auf dem gleichen<br />

Gr<strong>und</strong>gerät aufgebaut werden.<br />

Ferner wurde die Heißgasabtauung <strong>und</strong><br />

der gesamte Kältekreislauf optimiert.<br />

Die Firma Kerstner konnte durch diese<br />

Maßnahmen ihre Marktposition stärken<br />

<strong>und</strong> sogar international ausbauen. Sie ist<br />

inzwischen Erstausstatter bei Mercedes<br />

<strong>und</strong> Ford <strong>und</strong> mit mehr als 60 % Markt<strong>an</strong>teil<br />

führend in dieser Fahrzeugkategorie.<br />

Leider war die Firma nicht bereit, Interna<br />

preiszugeben <strong>und</strong> detaillierte Angaben<br />

zur Markt- <strong>und</strong> Personalentwicklung<br />

zu machen.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Matthias Schmitt<br />

Dipl.-Ing. Ingo Kluge<br />

TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />

Kälte-Klima-Technik Maintal<br />

Gewerk: Elektro- <strong>und</strong> Metallgewerbe,<br />

Kälte<strong>an</strong>lagenbauer, KFZ<br />

Projektlaufzeit: 12 Monate<br />

Beschäftigungseffekte:<br />

Sicherung der Arbeitsplätze, inzwischen<br />

deutliche Erhöhung der Mitarbeiterzahlen<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Absicherung <strong>und</strong> Weiterentwicklung d durch<br />

<strong>Wissens</strong>zuwachs, Stärkung der Wettbewerbsposition<br />

<strong>und</strong> deutliche Abgrenzung von<br />

Wettbewerbern, internationale Marktpräsenz<br />

49


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Offener Markt Niederl<strong>an</strong>de – Fensterbau<br />

Dieses Projekt soll aufzeigen, welche<br />

Marktrelev<strong>an</strong>z es für Bautischler hat, im<br />

niederländischen Markt Fuß zu fassen.<br />

Es geht darum zu zeigen, welche technischen<br />

Voraussetzungen der Unternehmer<br />

erfüllen muss bzw. welche Gegebenheiten<br />

er auf dem niederländischen<br />

Markt vorfindet.<br />

In den letzten Jahren ist eine deutliche<br />

Bauflaute in Deutschl<strong>an</strong>d zu verzeichnen,<br />

was die Bautischler, aber auch die<br />

Innenausbauer zu spüren bekommen. In<br />

den benachbarten Niederl<strong>an</strong>den ist die<br />

Bauwirtschaft noch im Aufwind oder<br />

weist eine Stagnation auf hohem Niveau<br />

auf.<br />

Dennoch sind nur wenige Betriebe, trotz<br />

der räumlichen Nähe, auf dem niederländischen<br />

Markt tätig. Der niederländische<br />

Markt wird im Allgemeinen von den<br />

H<strong>an</strong>dwerksbetrieben als schwer zugänglich<br />

<strong>an</strong>gesehen. Sicherlich spielt die<br />

Sprache eine wichtige Rolle, aber auf der<br />

<strong>an</strong>deren Seite unterscheiden sich auch<br />

die niederländische Bauweise <strong>und</strong> Bauorg<strong>an</strong>isation<br />

sehr stark von der deutschen.<br />

Die Vergabe von Bauaufträgen geht nicht<br />

direkt <strong>an</strong> die einzelnen H<strong>an</strong>dwerksbetriebe,<br />

sondern immer <strong>an</strong> einen Generalun-<br />

Fenstermontage in den Niederl<strong>an</strong>den<br />

(traditionelle Art)<br />

50<br />

ternehmer. Dies bedeutet, dass der<br />

H<strong>an</strong>dwerker seine Aufträge von dem<br />

Generalunternehmer <strong>und</strong> nicht vom Baueigentümer<br />

erhält. Hier stellt sich also die<br />

Frage, wie der Tischler <strong>an</strong> diese Aufträge<br />

her<strong>an</strong>kommen k<strong>an</strong>n.<br />

Die Bauweise <strong>und</strong> damit z.B. auch die<br />

Fensterkonstruktionen sind völlig <strong>an</strong>ders<br />

als in Deutschl<strong>an</strong>d. Fenster drehen in der<br />

Regel nicht nach innen, sondern nach<br />

außen (Bild 1 <strong>und</strong> 2 zeigen die gängigsten<br />

Methoden des Fenstereinbaus). Der<br />

Tischler wird also mit einem neuen technischen<br />

Produkt konfrontiert.<br />

Neben den traditionellen Verfahren werden<br />

in den Niederl<strong>an</strong>den aber auch innovative<br />

Alternativen entwickelt, <strong>an</strong> denen<br />

auch deutsche Tischlerbetriebe partizipieren<br />

könnten.<br />

Auf Anregen des <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />

Beraters (TT-Berater) hat der Fachverb<strong>an</strong>d<br />

des Tischlerh<strong>an</strong>dwerks Nordrhein-<br />

Westfalen (NRW) eine Fensterstudie<br />

„Niederl<strong>an</strong>de“ <strong>an</strong>fertigen lassen, die nicht<br />

nur aus Marktdaten besteht, sondern<br />

auch technische Details beschreibt. Diese<br />

Studie wurde von dem Institut TNO-<br />

Bauforschung in den Niederl<strong>an</strong>den ausgeführt.<br />

Fenster werden eingemauert


Die Projektbegleitung lag bei dem <strong>Technologie</strong>-Zentrum<br />

Holzwirtschaft Lemgo<br />

(TZH). Die Fin<strong>an</strong>zierung kam von der<br />

L<strong>an</strong>des-Gewerbeförderungsstelle des<br />

nordrhein-westfälischen H<strong>an</strong>dwerks e.V.<br />

(LGH). In Fragen der Außenwirtschaft<br />

hat der Fachverb<strong>an</strong>d des Tischlerh<strong>an</strong>dwerks<br />

NRW, Dortm<strong>und</strong>, das Projekt in<br />

Form von Beratungen begleitet.<br />

Der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater hat die<br />

Kontakte zu den entsprechenden niederländischen<br />

Einrichtungen aufgebaut. Er<br />

hat ein Konzept für die Studie ausgearbeitet,<br />

damit die, für deutsche Tischlerbetriebe<br />

relev<strong>an</strong>ten Themen berücksichtigt<br />

werden.<br />

Aufbau eines Dachelementes<br />

Des Weiteren hat der TT-Berater die<br />

Studienerstellung begleitet, inhaltliche<br />

Korrekturen vorgenommen <strong>und</strong> die Projektbesprechungen<br />

mit den Beteiligten<br />

geführt. Im Rahmen der Verwertung hat<br />

der TT-Berater die Ergebnisse der Studie<br />

präsentiert.<br />

Im Juni 2002 wurde die Studie in Form<br />

eines Seminars den Tischlerbetrieben<br />

vorgestellt. Weiterhin wurden im Laufe<br />

des Jahres mehrere Ergänzungsseminare<br />

<strong>an</strong>geboten.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Wolfg<strong>an</strong>g Gard<br />

TT-Berater des <strong>Technologie</strong>-Zentrums<br />

Holzwirtschaft Lemgo<br />

Gewerk: Tischler (Fenster, Türen)<br />

Betriebsgrößen der Zielbetriebe:<br />

zwischen 5 u. 20 Mitarbeiter<br />

Qualifikation der Mitarbeiter:<br />

Geselle, Meister u. Dipl.-Ing. (FH)<br />

Projektlaufzeit: 2002<br />

Projektkosten: 35 T. €<br />

Qualifikationsbedarf:<br />

Sprachkenntnisse, Mentalitätskenntnis,<br />

Kooperationsmodelle<br />

Beschäftigungseffekte:<br />

Betriebe, die sich auf den niederländischen<br />

Markt begeben, verstetigen dadurch ihren<br />

Umsatz, bauen einen Vorsprung gegenüber<br />

ihren Mitbewerbern auf <strong>und</strong> sorgen somit für<br />

Arbeitsplätze. Die Praxis zeigt, dass Tischlerbetriebe,<br />

die bereits den Schritt in die NL<br />

gemacht haben, mittlerweile mehr als 50 %<br />

ihres Umsatzes dort generieren.<br />

Auswirkung auf die Unternehmen:<br />

Die Tischlerbetriebe schaffen sich einen<br />

neuen Absatzmarkt in geographischer Nähe.<br />

Es findet ein <strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> Erfahrungs-<br />

Austausch zwischen verschiedenen Kulturen,<br />

Bauweisen <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>n statt. Der<br />

Austausch von Mitarbeitern mit NL-Betrieben<br />

wird dadurch einfacher. Es öffnet sich in vielen<br />

Fällen eine Tür zu <strong>an</strong>deren Märkten.<br />

51


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Havarie <strong>an</strong> einer Fließlinie in einem holzverarbeitenden Betrieb<br />

Das Problem, welches es zu lösen galt,<br />

war zunächst nicht in dem zu beratenden<br />

Betrieb entst<strong>an</strong>den, sondern in einem<br />

größeren holzverarbeitenden Unternehmen.<br />

In diesem holzverarbeitenden Unternehmen<br />

kam es <strong>an</strong> einer Fließlinie zu einem<br />

ungewollten Produktionsstillst<strong>an</strong>d. Was<br />

war geschehen? Ein relativ großer Maschinentisch<br />

aus 30 mm starken Aluminium<br />

war gebrochen. Die Anschaffung<br />

eines neuen Tisches wäre mit relativ hohen<br />

Kosten verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> wäre auch,<br />

nicht so kurzfristig zu bekommen. Die<br />

Firma hatte aber einen größeren K<strong>und</strong>enauftrag<br />

zu erfüllen, mit welchem evtl.<br />

Folgeaufträge verb<strong>und</strong>en sind.<br />

Der reparierte Maschinentisch<br />

Also musste eine schnelle Reparaturlösung<br />

gef<strong>und</strong>en werden. Ein kleiner Metallbaubetrieb<br />

wurde mit der Reparatur<br />

des Maschinentisches beauftragt. Aber<br />

für den Metallbaubetrieb gestaltete sich<br />

das Problem nach genauerer Analyse<br />

komplizierter als zunächst gedacht. Die<br />

technischen Möglichkeiten reichten nicht<br />

aus, um den Qualitäts<strong>an</strong>forderungen dieses<br />

Auftrages gerecht zu werden.<br />

Aufgr<strong>und</strong> von verg<strong>an</strong>genen Mitarbeiterschulungen<br />

war der Kontakt zum TT-<br />

Berater telefonisch schnell hergestellt<br />

52<br />

←Schweißnaht<br />

<strong>und</strong> das Problem kurz erläutert. Ein Termin<br />

vor Ort <strong>und</strong> <strong>an</strong>schließend in der schweißtechnischen<br />

Kursstätte der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

Neuruppin wurde daraufhin<br />

vereinbart.<br />

Um den Auftrag des holzverarbeitenden<br />

Betriebes erfüllen zu können <strong>und</strong> auch<br />

den qualitativen Ansprüchen gerecht zu<br />

werden, ließ sich der Metallbaubetrieb in<br />

der schweißtechnischen Kursstätte über<br />

die Möglichkeiten der Reparatur <strong>und</strong> die<br />

dafür erforderliche technische Ausstattung<br />

beraten. Gemeinsam wurde eine<br />

Reparaturtechnologie für diesen speziellen<br />

Fall erarbeitet. Es wurde auch darüber<br />

nachgedacht, wie viele ähnlich gelagerte<br />

Aufträge es für die Metallbaufirma<br />

zukünftig geben könnte <strong>und</strong> ob es sinnvoll<br />

wäre, hier Investitionen für die dafür<br />

erforderlichen Schweißmaschinen zu tätigen.<br />

Die Schweißnaht in der Detail<strong>an</strong>sicht<br />

Erste Kontakte zu einem bek<strong>an</strong>nten<br />

Schweißmaschinenhersteller wurden<br />

hergestellt, der die Firma mit der notwendigen<br />

technischen Ausrüstung beliefern<br />

könnte. Eine Kosten<strong>an</strong>alyse, auch<br />

hinsichtlich der dafür erforderlichen Wei-


terbildungsmaßnahmen der Mitarbeiter,<br />

wurde durchgeführt.<br />

Die Reparatur wurde entsprechend der<br />

erarbeiteten <strong>Technologie</strong> erfolgreich<br />

durchgeführt. Dabei konnten die bestehenden<br />

Qualitäts<strong>an</strong>forderungen eingehalten<br />

werden. Der Auftraggeber bek<strong>und</strong>ete<br />

sein Interesse, auch zukünftig<br />

diesen Metallbaubetrieb bei ähnlich gelagerten<br />

Problemen zu beauftragen.<br />

Die Metallbaufirma hat sich infolgedessen<br />

die notwendige Schweißmaschine<br />

<strong>an</strong>geschafft. Des Weiteren wurde die Bildungsstätte<br />

mit der ebenfalls erforderlichen<br />

Schulung von zwei Mitarbeitern beauftragt.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Dirk Glinsky<br />

Udo Deinat<br />

TT-Berater der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

Ostprignitz-Ruppin<br />

Gewerk: Metallbau<br />

Mitarbeiter: ca. 10 Mitarbeiter<br />

Projektlaufzeit: 5 Tage<br />

Qualifikationsbedarf:<br />

Schweißerprüfung nach DIN EN 287-2<br />

Beschäftigungseffekte:<br />

2 Mitarbeiter wurden qualifiziert<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Die Angebotsbreite der Firma wurde erweitert<br />

<strong>und</strong> somit die Voraussetzungen für eine<br />

sich verbessernde Auftragslage geschaffen.<br />

53


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Erweiterung des Internet-Auftritts mit Funktionen des Online-Marketings<br />

Der Internet-Auftritt des Dachdeckerbetriebes<br />

wurde zuerst mit dem Ziel erstellt,<br />

vordergründig das Leistungs<strong>an</strong>gebot des<br />

Unternehmens darzustellen <strong>und</strong> zu vermitteln.<br />

Dazu wurde das Angebot mit den<br />

zur Verfügung stehenden Promotions-<br />

Möglichkeiten vermarktet.<br />

Um noch mehr Anfragen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enkontakte<br />

über das Internet zu erzielen,<br />

sollten Möglichkeiten des Online-<br />

Marketings untersucht werden, durch die<br />

mit einem vertretbaren Aufw<strong>an</strong>d eine<br />

entsprechende Erweiterung des Internet-<br />

Auftritts erfolgen k<strong>an</strong>n.<br />

Arbeitsaufgaben der <strong>Technologie</strong>-<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle:<br />

• Recherchen zu in Frage kommenden<br />

guten Beispielen<br />

• Analyse der Erweiterungsmöglichkeiten<br />

zum Internet-Auftritt<br />

• Prüfung der technischen Voraussetzungen<br />

• Darstellung einer geeigneten Anwendung<br />

• Erstellung des Konzeptes für die<br />

praktische Umsetzung<br />

• Hilfe bei der Spezifikation zur Auswahl<br />

geeigneter Dienstleister<br />

• Beratung <strong>und</strong> Unterstützung bei der<br />

praktischen Umsetzung<br />

Mit Hilfe der Formularfunktionen <strong>und</strong> erweiterten<br />

Quellcodeprogrammierungen<br />

wurde eine zusätzliche Web-Seite entwickelt,<br />

über die dem Internet-Nutzer, der<br />

Interesse <strong>an</strong> dem Angebot des Dachdeckerbetriebes<br />

zeigt, ein spezieller<br />

Dachcheck mit den fachlichen Vorgaben<br />

für eine gezielte Angebotsabforderung<br />

<strong>an</strong>geboten wird.<br />

Mit diesem Dachcheck k<strong>an</strong>n der Interessent<br />

sehr schnell <strong>und</strong> effektiv sein Vorhaben<br />

bzw. seine Anfrage darstellen <strong>und</strong><br />

54<br />

formulieren. Dabei werden ihm Vorgaben<br />

<strong>und</strong> Hilfen zur fachlichen Beschreibung<br />

zur Verfügung gestellt, die nur entsprechend<br />

ausgewählt werden müssen. Es<br />

ist aber auch eine formlose Beschreibung<br />

möglich.<br />

Das Besondere <strong>an</strong> der Lösung ist jedoch,<br />

dass zusammen mit den freiwilligen Angaben<br />

des Interessenten zur Person die<br />

ausgewählten Vorgaben nicht nur per E-<br />

Mail übermittelt werden. Sondern über<br />

dieses E-Mail-Programm werden die Angaben<br />

gleich so zugeordnet, dass zum<br />

einen eine sofortige Bearbeitung der Anfrage<br />

möglich ist <strong>und</strong> zum <strong>an</strong>deren die<br />

Daten für eine spätere Akquise, zu weiteren<br />

Angeboten <strong>und</strong> Leistungen genutzt<br />

werden können.<br />

Damit ist die Erstellung von Interessentengruppen<br />

mit dazugehörigen Mailing-<br />

Listen zur direkten Verwendung bei Marketing-Aktivitäten<br />

per E-Mail möglich.<br />

Diese Lösung stellt eine den Anforderungen<br />

entsprechende Lösung zur Nutzung<br />

des Online-Marketings dar, die relativ<br />

leicht <strong>und</strong> schrittweise in die Praxis umgesetzt<br />

werden k<strong>an</strong>n <strong>und</strong> weiter ausbaufähig<br />

ist.<br />

Der H<strong>an</strong>dwerksbetrieb konnte mit dieser<br />

zusätzlichen Funktion seinen Internet-<br />

Auftritt aufwerten. Dem Internet-K<strong>und</strong>en<br />

wird eine neue Qualität der Informations-<br />

<strong>und</strong> Angebotsabforderung <strong>an</strong>geboten.<br />

Die Effektivitätsgewinne für den Betrieb<br />

resultieren vor allem daraus, dass die<br />

Anfragen per E-Mail jetzt schneller <strong>und</strong><br />

k<strong>und</strong>enorientierter be<strong>an</strong>twortet <strong>und</strong> bearbeitet<br />

werden können. Hinzu kommt die<br />

Verwendung der übermittelten Daten für<br />

gezielte Marketing-Aktivitäten per E-Mail<br />

bzw. zur K<strong>und</strong>enbetreuung <strong>und</strong> zur K<strong>und</strong>enbindung.


Homepage der Dachdeckerfirma Böer & Böer<br />

Allerdings mussten dazu auch die betrieblichen<br />

Abläufe bei der Bearbeitung<br />

der eingehenden E-Mail-Anfragen neu<br />

org<strong>an</strong>isiert werden. Letztlich ist aber<br />

auch aus dieser Anpassung ein Effektivitätsgewinn<br />

für den Betrieb bei der generellen<br />

E-Mail-Nutzung entst<strong>an</strong>den.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Rainer Hauk<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

zu Leipzig<br />

Gewerk: Dachdecker<br />

Geschäftsgründung: 1991<br />

Mitarbeiter: 10, davon 1 Azubi<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Der H<strong>an</strong>dwerksbetrieb konnte mit der Lösung<br />

seinen Internet-Auftritt aufwerten. Dem<br />

Internet-K<strong>und</strong>en wird eine neue Qualität der<br />

Informations- <strong>und</strong> Angebotsabforderung <strong>an</strong>geboten.<br />

55


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

S<strong>an</strong>ierung der mittelalterlichen Stadtmauer<br />

Die mittelalterliche Stadtmauer Neuruppins<br />

k<strong>an</strong>n zweifelsohne zu einem Wahrzeichen<br />

der Stadt gezählt werden. Es<br />

h<strong>an</strong>delt sich um ein historisch wertvolles<br />

Bauwerk. Leider ist sie seit Jahren dem<br />

Verfall preisgegeben, denn fin<strong>an</strong>zielle<br />

Mittel zur S<strong>an</strong>ierung konnten bisher nicht<br />

bereitgestellt werden.<br />

Stadtmauer vor der S<strong>an</strong>ierung<br />

Die Stadtmauer wurde auch teilweise zu<br />

„DDR-Zeiten“ als Umfriedung für die Objekte<br />

der von den in Neuruppin stationierten<br />

Truppen der damaligen sowjetischen<br />

Streitkräfte genutzt. Diese hatten den<br />

historischen Charakter der Stadtmauer<br />

zerstört, u.a. indem sie die Mauer türkis<br />

„bemalten“. Das ursprüngliche großformatige<br />

rote Backsteinmauerwerk war<br />

somit kaum noch zu erkennen.<br />

Da von vornherein klar war, dass nicht<br />

die gesamte Länge der Mauer, sondern<br />

nur die wichtigsten Teile s<strong>an</strong>iert werden<br />

sollten, war es sicher sinnvoll, auch die<br />

am besten erhaltenen Steine aus den<br />

„bemalten“ Bereichen zu nutzen. Im<br />

Rahmen eines Jugendsozialprojektes<br />

sollte eine Firma der Region die S<strong>an</strong>ierung<br />

in Angriff nehmen. Was musste aber<br />

bei diesen Arbeiten vorr<strong>an</strong>gig beachtet<br />

werden?<br />

56<br />

Dem Firmeninhaber waren die Möglichkeiten<br />

des Qualifizierungszentrums, insbesondere<br />

des Bautechnikums, aus verg<strong>an</strong>genen<br />

Besuchen <strong>und</strong> Schulungen<br />

seiner Mitarbeiter bereits bek<strong>an</strong>nt. Bei<br />

einem persönlichen Gespräch mit einem<br />

der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater (TT-<br />

Berater) wurde das Problem erläutert<br />

<strong>und</strong> der Umf<strong>an</strong>g des Problems festgestellt.<br />

Bei der weiterführenden Beratung ging<br />

es nicht um sogen<strong>an</strong>nte Spitzentechnologien,<br />

sondern hier war die Wiederbelebung<br />

alter traditioneller H<strong>an</strong>dwerkstechnologien<br />

gefragt. Die TT-Stelle hatte zur<br />

Aufgabe entsprechend der Nachfrage<br />

der Firma, den Mitarbeitern des Projektes<br />

das notwendige Wissen zu vermitteln.<br />

Von Vorteil war für die TT-Stelle,<br />

dass sie bei diesem Vorhaben auf die<br />

Erfahrungen der Ausbilder im Bautechnikum<br />

des Qualifizierungszentrums zurückgreifen<br />

konnten. Einer der Ausbilder<br />

ist z.B. „Geprüfter Restaurator“ im<br />

H<strong>an</strong>dwerk.<br />

Da im Gesamtvorhaben auch ein Zeit<strong>an</strong>teil<br />

für die Qualifizierung der Mitarbeiter<br />

vorgesehen war, wurde die inhaltliche<br />

Gestaltung der Weiterbildungen <strong>und</strong><br />

Vorbereitung der erforderlichen Kurse<br />

von der TT-Stelle org<strong>an</strong>isiert. Diese f<strong>an</strong>den<br />

in unterschiedlichen zeitlichen Abständen<br />

während der Gesamtmaßnahme,<br />

orientiert am Arbeitsfortschritt, statt.<br />

Außerdem begleitete die TT-Stelle den<br />

Gesamtprozess <strong>und</strong> unterstützte die Firma<br />

bei Antragstellungen bzgl. Förderungen<br />

des Jugendsozialprojektes.<br />

Zunächst wurde festgestellt, welche Arbeiten<br />

ohne Qualifizierungen durchgeführt<br />

werden konnten <strong>und</strong> für welche auf<br />

jeden Fall Qualifizierungsmaßnahmen<br />

erforderlich wären, denn den jungen<br />

Facharbeitern <strong>und</strong> Gesellen fehlten na-


türlich die Erfahrungen beim Umg<strong>an</strong>g mit<br />

einem so sensiblen Bauwerk. Bevor mit<br />

den eigentlichen S<strong>an</strong>ierungsarbeiten begonnen<br />

werden konnte, mussten z.B.:<br />

• Feldsteine im Sockel nummeriert<br />

werden, damit sie <strong>an</strong> der richtigen<br />

Stelle wieder eingefügt werden konnten,<br />

• das F<strong>und</strong>ament freigelegt werden,<br />

• Rampen <strong>und</strong> Stützen gebaut werden,<br />

• Abrissarbeiten vorgenommen werden,<br />

• Steine gereinigt, <strong>an</strong>gepasst <strong>und</strong> wieder<br />

eingefügt werden.<br />

Erst nach Abschluss dieser Vorarbeiten<br />

<strong>und</strong> der Vermittlung der fachlichen Fertigkeiten<br />

<strong>und</strong> Kenntnisse im BQZ Neuruppin<br />

konnte die S<strong>an</strong>ierung fortgesetzt<br />

werden.<br />

Für die Stadt Neuruppin, ihre Bürger <strong>und</strong><br />

die Besucher wurde mit diesem Vorhaben<br />

der erste Schritt zur Erhaltung dieses<br />

historisch wertvollen Bauwerks get<strong>an</strong>,<br />

welches sicher auch nachfolgende<br />

Generationen schätzen werden, da es<br />

stadtbildprägend ist. Die Firma konnte<br />

selbstverständlich ihre Auftragslage<br />

durch dieses Projekt im Jahr 2002<br />

verbessern. Bei allem darf natürlich auch<br />

nicht vergessen werden, dass einigen<br />

jungen Fachleuten durch diese Maßnahme<br />

die Möglichkeit gegeben wurde,<br />

ihre Fachkenntnisse <strong>und</strong> ihre Ch<strong>an</strong>cen<br />

am Arbeitsmarkt zu verbessern, <strong>und</strong><br />

dass sich für einige daraus auch ein<br />

neuer Arbeitsplatz ergab.<br />

Verschiedene Stadien der S<strong>an</strong>ierung<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Dirk Glinsky<br />

Udo Deinat<br />

TT-Berater der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

Ostprignitz-Ruppin<br />

Gewerk: Bauhaupt- <strong>und</strong> Nebengewerke<br />

Mitarbeiter: ca. 35 Mitarbeiter<br />

Qualifikationsniveau der Mitarbeiter: k. A.<br />

Projektlaufzeit: ca. 1 Jahr<br />

Qualifikationsbedarf:<br />

Gr<strong>und</strong>kenntnisse von Restaurierungstechniken<br />

Beschäftigungseffekte:<br />

Für einige junge Facharbeiter ergab sich aus<br />

dem Projekt eine Fest<strong>an</strong>stellung.<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Die Auftragslage konnte im Jahr 2002 verbessert<br />

werden <strong>und</strong> das Unternehmen hat<br />

für sich ein weiteres Referenzobjekt in zentraler<br />

Lage geschaffen.<br />

57


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Vermittlung von Service- <strong>und</strong> Dienstleistungskompetenz<br />

Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Einzelberatung<br />

wurde durchgeführt, weil ein mittelständisches<br />

Unternehmen in eine Anlage mit<br />

fehlerhafter Steuerung investiert hatte.<br />

Ein dort <strong>an</strong>sässiges H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />

konnte mit Hilfe der TT-Stelle<br />

der H<strong>an</strong>dwerkskammer Südthüringen die<br />

vielfältigen Probleme mit dieser Anlage<br />

lösen.<br />

Die neu errichtete Produktionslinie für<br />

Tapeten <strong>und</strong> Gewebe auf Glasfaserbasis<br />

eines Thüringer Unternehmens wies insbesondere<br />

in der Steuerung erhebliche<br />

Mängel auf, die letztlich die Liquidität des<br />

Unternehmens gefährdete. Da der Anlagen-Errichter<br />

sich aus dem Geschäftsfeld<br />

zurückgezogen hatte, konnte die Steuerungsprogramierung<br />

nicht durch ihn erfolgen.<br />

So konnten Liefertermine nicht<br />

eingehalten werden, Geschäftsk<strong>und</strong>en<br />

drohten abzuw<strong>an</strong>dern.<br />

Der zu steuernde Prozess dieser Produktionslinie<br />

sieht folgendermaßen aus:<br />

Die Glasfasern werden gesponnen <strong>und</strong><br />

gewebt, die daraus entstehenden Vliese<br />

in dem darauf folgenden Prozess beschichtet<br />

<strong>und</strong> getrocknet. Diese Prozesse<br />

werden gesteuert <strong>und</strong> überwacht.<br />

Zudem müssen die Tr<strong>an</strong>sportsysteme<br />

<strong>und</strong> Wickler synchron laufen, damit die<br />

Vliese nicht reißen bzw. sich kein Material<br />

staut.<br />

Dünne Vliese sind uns allen geläufig als<br />

Glasfasertapete, dickere Vliese bilden<br />

den Gr<strong>und</strong>stoff für Filtermedien.<br />

Sie sehen in der Abbildung 1 nur einen<br />

Ausschnitt der 40 m l<strong>an</strong>gen <strong>und</strong> 12 m<br />

hohen Anlage. Daraus wird ersichtlich,<br />

dass es sich um einen sehr komplexen<br />

Prozess mit entsprechend hohem steuerungstechnischen<br />

Aufw<strong>an</strong>d h<strong>an</strong>delt.<br />

58<br />

Anlagenteil mit Schaltschr<strong>an</strong>k<br />

Die abgebildeten Schaltschränke sind<br />

nicht das Kernstück der Steuerung. Diese<br />

Schaltschränke sind ausschließlich für<br />

den Havariebetrieb nötig. Gesteuert wird<br />

eine solche Anlage durch eine speicherprogrammierbare<br />

Steuerung, kurz SPS.<br />

Sie ist heutzutage das Kernstück jeder<br />

industriellen Automatisierung.<br />

Operator-P<strong>an</strong>el im Schaltschr<strong>an</strong>k<br />

Dieses Operator-P<strong>an</strong>el ist in die Frontplatte<br />

eines Schaltschr<strong>an</strong>ks montiert. Auf<br />

der LCD-Bildschirmoberfläche ist der<br />

gesamte Produktionsablauf abgebildet,<br />

alle Teilprozesse lassen sich durch programmierbare<br />

Funktionstasten <strong>und</strong> teilweise<br />

auch durch Berührung der Bildschirmoberfläche<br />

<strong>an</strong>sprechen, d.h. der<br />

gesamte Ablauf wird visualisiert <strong>und</strong> in<br />

Echtzeit überwacht.


Ein regionales H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />

des Steuerungs<strong>an</strong>lagenbaus war nun<br />

gefordert, diese Gefahren (nicht eingehaltene<br />

Liefertermine, Verlust von Geschäftsk<strong>und</strong>en<br />

etc.) abzuwenden. Diese<br />

<strong>an</strong>spruchsvolle Aufgabe bedeutete jedoch<br />

Neul<strong>an</strong>d auf vielen Feldern der<br />

Steuerungstechnik.<br />

Die TT-Stelle der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Südthüringen mit ihrer Kernkompetenz in<br />

der Automatisierungstechnik konnte mit<br />

dem H<strong>an</strong>dwerksunternehmen gemeinsam<br />

die vielfältigen steuerungstechnischen<br />

Probleme herausarbeiten <strong>und</strong><br />

lösen. Besonders schwierig waren die<br />

SPS-Programmier-ung der erforderlichen<br />

Produktionsprozesse sowie die Bedienung<br />

des Operator-P<strong>an</strong>els, da die Programmierung<br />

des Anlagen-Errichters in<br />

vielen Bereichen nicht den Anforderungen<br />

entsprach.<br />

Dabei wurden das Know-how <strong>und</strong> die<br />

Technik des Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrums<br />

der H<strong>an</strong>dwerkskammer genutzt.<br />

Es wurde zeitweise ein SPS-<br />

Trainingsplatz aus dem Best<strong>an</strong>d des BTZ<br />

bei dem H<strong>an</strong>dwerksunternehmen eingesetzt.<br />

Somit konnte das H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />

vor Ort programmieren. Weiterhin<br />

stellte das H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />

dem BTZ ein Operator-P<strong>an</strong>el zur<br />

Verfügung. Durch diese enge Zusammenarbeit<br />

der Beteiligten konnten die<br />

steuerungstechnischen Probleme gelöst<br />

<strong>und</strong> die ökonomischen Gefahren für die<br />

Mittelständler abgewehrt werden.<br />

Die dem H<strong>an</strong>dwerksunternehmen vermittelten<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> Fertigkeiten haben<br />

dessen Leistungsfähigkeit nachhaltig<br />

gesteigert. In Zukunft werden die Mitarbeiter<br />

in der Lage sein, ähnlich <strong>an</strong>spruchsvolle<br />

Steuerungsprobleme selbstständig<br />

zu lösen.<br />

Das BTZ konnte wertvolle Hinweise für<br />

die Schulung im Bereich Automatisierung<br />

aus dem Beratungsfall ableiten, um die<br />

H<strong>an</strong>dwerksunternehmen für die Anforderungen<br />

industrieller K<strong>und</strong>en fit zu machen.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Ulrich Becker<br />

Dipl.-Ing. Michael Bickel<br />

TT-Berater des <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Technologie</strong>zentrums Rohr-Kloster<br />

Mittelständiges Unternehmen:<br />

Tapeten- <strong>und</strong> Filtermedienherstellung<br />

H<strong>an</strong>dwerk:<br />

Unternehmen der Elektrotechnik<br />

Mitarbeiter Unternehmen 1: 42<br />

Mitarbeiter Unternehmen 2: 5<br />

Auswirkungen auf das<br />

mittelständige Unternehmen 1:<br />

Der Betrieb konnte seinen Problemen bzgl.<br />

der Terminlieferungen usw. schneller nachkommen<br />

<strong>und</strong> fin<strong>an</strong>zielle Auswirkungen vermeiden.<br />

Auswirkungen auf das<br />

H<strong>an</strong>dwerksunternehmen 2:<br />

Für das Elektrounternehmen der Region<br />

entst<strong>an</strong>d ein neues Arbeitsgebiet in der Programmierung<br />

von Steuerungssystemen. Dies<br />

zieht Beschäftigungseffekte in diesem Bereich<br />

nach sich.<br />

59


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Qualitätskontrolle von Gauben<strong>an</strong>bindungen <strong>und</strong> Isolierungen<br />

Bei dem Ausbau eines Dachgeschosses<br />

sollte auch gleichzeitig eine Gaube gefertigt<br />

werden. Dies sollte unter Anwendung<br />

eines neuen speziellen Isolierverfahrens<br />

erfolgen. Bei diesem Auftrag sollte<br />

gleichzeitig eine Test<strong>an</strong>wendung laufen,<br />

damit die Isolierungen unter dem speziellen<br />

Aspekt der neuen Isoliertechnologie<br />

überprüft werden konnten.<br />

Durch die TT-Beratungsstelle sollten<br />

daraufhin folgende Bereiche untersucht<br />

<strong>und</strong> ausgewertet werden:<br />

• Infrarottechnische Untersuchung der<br />

Gauben<strong>an</strong>bindung vor Ort<br />

• Abspeichern digitaler Infrarotbilder<br />

verschiedener Ansichten (innen <strong>und</strong><br />

außen)<br />

• Auswertung der aufgenommenen<br />

Datensätze mit der Infrarotsoftware<br />

• Abstimmung v. Temperaturspektren<br />

• Schnittdarstellungen<br />

• Profilaufzeichnungen<br />

• Punktmessungen<br />

• Erstellung einer technischen Dokumentation<br />

• Beratung des H<strong>an</strong>dwerksbetriebes<br />

<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der vorliegenden Unterlagen<br />

Thermografieaufnahme eines nicht s<strong>an</strong>ierten<br />

Objektes ( Quelle: Grazer Energieagentur)<br />

Durch diese Untersuchungen <strong>und</strong> die<br />

<strong>an</strong>schließende Beratung des H<strong>an</strong>dwerksbetriebes<br />

konnte erk<strong>an</strong>nt werden,<br />

dass die <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dte Isoliertechnologie<br />

sich speziell für die Gauben<strong>an</strong>bindung<br />

60<br />

nicht bewährt hatte. Denn durch ein gezieltes<br />

Öffnen des kritischen Bereichs<br />

konnten die vorliegenden Ergebnisse der<br />

Infrarotuntersuchung bestätigt werden.<br />

Die verwendeten Isoliermaterialien waren<br />

im Bereich der Gauben<strong>an</strong>bindung verrutscht<br />

<strong>und</strong> damit nicht wirksam.<br />

Die spezielle Isolierung der Dachgaube<br />

war gezielt als Test<strong>an</strong>wendung deklariert<br />

worden. Das Testverfahren hat sich nicht<br />

bewähren können <strong>und</strong> unter diesem Aspekt<br />

konnten eindeutige Aussagen für<br />

die weiteren Tätigkeiten des Betriebes<br />

getroffen werden.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Herbert Pape<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Potsdam<br />

Gewerk: Dachdecker<br />

Mitarbeiter: 3<br />

Qualifikationsniveau der Mitarbeiter:<br />

Geselle<br />

Projektlaufzeit:<br />

10/2001 – 11/2001<br />

Projektkosten: 1,2 T. €<br />

Qualifikationsbedarf:<br />

Ingenieurtechnisches Know how im Umg<strong>an</strong>g<br />

mit der IR-Technik (Kamera/Software) sowie<br />

der neuen Energieeinsparverordnung<br />

Beschäftigungseffekte: keine<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Das Unternehmen unterstreicht mit den vorliegenden<br />

Kenntnissen die bereits vorh<strong>an</strong>dene<br />

Fachkompetenz. In der weiteren Arbeit<br />

k<strong>an</strong>n der gezielte Einsatz bewährter Technik<br />

vorgenommen werden. Die gewonnene Erfahrung<br />

ist insbesondere für eine Argumentation<br />

gegenüber dem K<strong>und</strong>en wichtig.


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Umstrukturierung der Geschäfts- <strong>und</strong> Arbeitsabläufe<br />

Der zu beratende Betrieb arbeitet erfolgreich<br />

in der L<strong>an</strong>dmaschinentechnik <strong>und</strong><br />

bietet als weiteres Geschäftsfeld den<br />

Sondermaschinenbau <strong>an</strong>. Um eine höhere<br />

Tr<strong>an</strong>sparenz der innerbetrieblichen<br />

Abläufe zu gewährleisten, pl<strong>an</strong>te der Betrieb<br />

eine komplette Umstrukturierung<br />

der Geschäfts- <strong>und</strong> Arbeitsabläufe.<br />

Wie in der Br<strong>an</strong>che üblich, ist es erforderlich,<br />

ein Ersatzteillager in bestimmter<br />

Menge vorzuhalten. Die Problematik best<strong>an</strong>d<br />

nun darin, dass sämtliche Ein- <strong>und</strong><br />

Abgänge per H<strong>an</strong>dzettel erfasst wurden.<br />

Die Analyse der Prozesse ergab, dass<br />

eine EDV-gestützte Ein- <strong>und</strong> Ausbuchung<br />

aufgr<strong>und</strong> fehlender Möglichkeiten<br />

bisher nicht realisierbar war; daher war<br />

eine genaue Erfassung des Lagerbest<strong>an</strong>des<br />

bisher nicht möglich.<br />

Im Bereich der Büroorg<strong>an</strong>isation wurden<br />

mit "selbst"-geschriebenen Programmen<br />

eingesetzt. Für die Bereiche Arbeitsvorbereitung<br />

<strong>und</strong> Fertigung wurde noch mit<br />

H<strong>an</strong>dskizzen gearbeitet.<br />

Um sämtliche Geschäfts- <strong>und</strong> Arbeitsabläufe<br />

tr<strong>an</strong>sparenter zu gestalten, suchte<br />

der Betrieb die Unterstützung der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle.<br />

Bereits <strong>an</strong>gedachte<br />

Umstrukturierungen wurden gemeinsam<br />

besprochen. Die bestehenden<br />

Ressourcen sollten dabei in eine Gesamtlösung<br />

integriert werden.<br />

Die Reihenfolge <strong>und</strong> die zeitliche Implementierung<br />

der neuen Betriebsabläufe<br />

wurde skizziert. Das hieß, als erstes die<br />

Org<strong>an</strong>isation des Lagerwesens mittels<br />

moderner EDV zu entwickeln <strong>und</strong> d<strong>an</strong>n,<br />

den daraus resultierenden Schulungsbedarf<br />

der Beteiligten abzuleiten.<br />

Einsatz moderner CAD - Applikationen<br />

Bei der Auswahl einer möglichen EDV-<br />

Lösung wurde besonderer Wert auf Support<br />

<strong>und</strong> <strong>an</strong>stehende technische <strong>und</strong> insbesondere<br />

softwaretechnische Aktualisierungsintervalle<br />

gelegt. In weiteren<br />

Schritten sollen die Bereiche Arbeitsvorbereitung<br />

<strong>und</strong> Fertigung optimiert werden.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Oldenburg<br />

Gewerk: L<strong>an</strong>dmaschinentechnik<br />

Mitarbeiter: k. A.<br />

Projektlaufzeit: 5 Tage<br />

Qualifikationsbedarf:<br />

Einarbeitung in die Soft- <strong>und</strong> Hardware<br />

der neuen Bereiche<br />

Beschäftigungseffekte:<br />

Keine Angabe<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Zeiteinsparung bei den Inventuren,<br />

größere Tr<strong>an</strong>sparenz des Lagerinhaltes<br />

61


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Internetstrategie zur Vermarktung von Tonwaren<br />

Das Internet verbreitet sich immer mehr.<br />

Es bietet kleinen <strong>und</strong> mittleren Betrieben<br />

die Möglichkeit der Informationsbeschaffung,<br />

Vorstellung eigener Produkte <strong>und</strong><br />

Leistungen sowie Unterstützung bei der<br />

Auftragsabwicklung durch den Austausch<br />

per E-Mail.<br />

Während bei vielen H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />

nach wie vor großer Beratungs- <strong>und</strong> Informationsbedarf<br />

hinsichtlich der Nutzung<br />

des Internets für eigene Zwecke<br />

besteht, nutzen <strong>an</strong>dere dies schon l<strong>an</strong>ge<br />

<strong>und</strong> haben bereits eigene Internetaktivitäten<br />

gestartet. Nach der Gestaltung einer<br />

reinen Unternehmensdarstellung im<br />

Internet möchten diese Unternehmen<br />

jetzt für K<strong>und</strong>en komfortablere <strong>und</strong> für<br />

den Betrieb profitablere Maßnahmen realisieren.<br />

So auch als typisches Beispiel<br />

ein Töpfereibetrieb aus dem hohen Norden<br />

Deutschl<strong>an</strong>ds.<br />

Die Töpferei auf einer Nordseeinsel wurde<br />

vor mehr als 20 Jahren gegründet <strong>und</strong><br />

ist mit ihrer Keramik inzwischen ein Markenzeichen<br />

der Region <strong>und</strong> weit über die<br />

Grenzen Nordfriesl<strong>an</strong>ds hinaus bek<strong>an</strong>nt.<br />

Die Gestaltungsidee wurde aus der immer<br />

größer werdenden Nachfrage nach<br />

ursprünglicher Keramik geboren. Eine<br />

Internetpräsenz mit Angaben zu Historie,<br />

Lage <strong>und</strong> Produkten gab es schon länger.<br />

Nun wollte m<strong>an</strong> auch das Internet<br />

nutzen, um die Waren in einem Online-<br />

Shop zum Kauf <strong>an</strong>bieten zu können. Feriengästen<br />

wollte m<strong>an</strong> so die Möglichkeit<br />

bieten, auch von zu Hause die Produkte<br />

des Ferienortes bestellen zu können.<br />

In mehreren telefonischen Beratungen<br />

wurden Vorgehensweise <strong>und</strong> notwendige<br />

Maßnahmen besprochen. Für die Umsetzung<br />

der Maßnahmen sollte ein Zuschuss<br />

des L<strong>an</strong>des be<strong>an</strong>tragt werden.<br />

62<br />

Das Förderprogramm zur Unterstützung<br />

von Maßnahmen im Bereich des „Electronic-Business“<br />

richtet sich <strong>an</strong> kleine <strong>und</strong><br />

mittlere Unternehmen mit Ambitionen im<br />

Bereich „Online-Shop“. Es spricht jene<br />

Betriebe <strong>an</strong>, die über das Internet direkt<br />

Aufträge <strong>und</strong> Geschäfte abwickeln möchten.<br />

Die TT-Stelle der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

hat die Antragstellung unterstützt.<br />

Des Weiteren wurden Fragen zu AGB,<br />

Fernabsatzgesetz usw. erörtert <strong>und</strong> der<br />

Kontakt zu Experten der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

vermittelt.<br />

Ein besonders kunstvoll bemaltes Objekt<br />

– der Hirschtopf –<br />

Mittlerweile sind die Fördermittel gewährt,<br />

die Maßnahme ist umgesetzt <strong>und</strong><br />

unter www.nordstr<strong>an</strong>der-toepferei.de zu<br />

erreichen. Der Betrieb konnte damit seinen<br />

Bek<strong>an</strong>ntheitsgrad verbessern <strong>und</strong><br />

den Umsatz durch eine überregionale<br />

Marktpräsenz steigern. Der K<strong>und</strong>e k<strong>an</strong>n<br />

zwischen ca. 200 Formen in unterschiedlichen<br />

Größen, 100 Dekoren <strong>und</strong> 15<br />

Farbvari<strong>an</strong>ten wählen.<br />

Der überregionale Vertrieb von H<strong>an</strong>dwerksprodukten<br />

der Nordstr<strong>an</strong>der Töpferei<br />

stellt im Kammerbezirk Flensburg eine<br />

Ausnahme dar <strong>und</strong> sichert somit diesem<br />

<strong>und</strong> auch Betrieben <strong>an</strong>derer produzierender<br />

Gewerke einen entscheidenden<br />

Wettbewerbsvorteil.


Dieser Beratungsfall im Bereich Internetberatung<br />

war typisch für das Jahr 2001.<br />

Mehrere Betriebe, die das Internet ausdrücklich<br />

für die direkte oder indirekte<br />

Abwicklung von Geschäften nutzen wollten,<br />

sind in der beschriebenen Weise<br />

individuell beraten worden. Bedauerlicherweise<br />

stehen öffentliche Mittel inzwischen<br />

nicht mehr zur Verfügung. Der Beratungsbedarf<br />

ist aber nach wie vor groß<br />

<strong>und</strong> wird durch die TT-Stelle bearbeitet<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze:<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Sönke Martensen<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Flensburg<br />

Gewerk: Keramiker<br />

Mitarbeiter: 20<br />

Projektlaufzeit:<br />

noch in Bearbeitung, bisher ca. 1,5 Jahre<br />

Projektkosten: ca. 20 T. €<br />

Qualifikationsbedarf:<br />

EDV-Gr<strong>und</strong>lagen bei Geschäftsführung<br />

<strong>und</strong> Angestellten / z.T. HTML u. JAVA<br />

Beschäftigungseffekte:<br />

erwartet werden 10 % Umsatzsteigerung,<br />

Mehrarbeit <strong>und</strong> – evtl. damit verb<strong>und</strong>en –<br />

entsprechende Personalentwicklung<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Feriengäste können nunmehr auch außerhalb<br />

der Ferien schöne Keramiken aus<br />

Norddeutschl<strong>an</strong>d erwerben.<br />

63


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Beratung über die VOB – Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsordnung für Bauleistung<br />

Die TT-Stelle der HwK Niederbayern-<br />

Oberpfalz ist im Wesentlichen für das<br />

Bauhauptgewerbe konzipiert. Die zahlreichen<br />

Betriebe in diesem Bereich sehen<br />

sich neben marktwirtschaftlichen<br />

Umstrukturierungsprozessen auch in zunehmendem<br />

Maße dem Problem gegenübergestellt,<br />

rechtliche <strong>und</strong> technische<br />

Regelwerke entsprechend <strong>an</strong>zuwenden,<br />

zu interpretieren <strong>und</strong> in der Konsequenz<br />

auf den konkreten Auftrag <strong>an</strong>wenden zu<br />

können. Als Beispiele sind hier nur die<br />

Schuldrechtsreform, die Neuauflage der<br />

VOB 2002 <strong>und</strong> die Energieeinsparverordnung<br />

EnEV, welche zum 01.02.2002<br />

in Kraft trat, gen<strong>an</strong>nt.<br />

Als bewährte Lösung zu dieser Art von<br />

Problemstellung wird auf den durch die<br />

beiden TT-Berater ergänzten „Beraterpool“<br />

zurückgegriffen. Dieser ist im<br />

Gr<strong>und</strong>e in die Bereiche Rechtsberatung,<br />

Betriebswirtschaftliche <strong>und</strong> Technische<br />

Beratung gegliedert. Die Technische Beratung<br />

teilt sich in den Bereich der Umwelttechnik,<br />

des Metalls, des S<strong>an</strong>itär-<br />

Heizung-Klimas (TTS), des QM <strong>und</strong> Patents<br />

sowie des Bauhauptgewerbes<br />

(TTS). Im Bedarfsfall werden noch externe<br />

Institutionen <strong>und</strong> Org<strong>an</strong>isationen wie<br />

der Deutsche Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsausschuss,<br />

das DIN Deutsches Institut<br />

für Normung oder die VOB-Stellen<br />

zur Problemlösung eingeb<strong>und</strong>en.<br />

Zunächst liegt die Beratungsleistung darin,<br />

für die telefonischen <strong>und</strong> schriftlichen<br />

Anfragen zur Verfügung zu stehen. Hierbei<br />

ist es bereits notwendig, die Problemlage<br />

<strong>und</strong> damit die Fragestellung zu konkretisieren<br />

<strong>und</strong> den eigenen Kenntnisst<strong>an</strong>d<br />

gegen die speziellen Kenntnisse<br />

abzugrenzen. Für die d<strong>an</strong>n ausgewählten<br />

„Spezialisten“ wird die Fragestellung<br />

präzisiert, die Rückmeldungen koordiniert,<br />

Ergebnisse zusammengefasst <strong>und</strong><br />

in den meisten Fällen als schriftliche<br />

64<br />

Stellungnahme weitergegeben. Eines der<br />

speziellen Fachgebiete der TT-Stelle ist<br />

der Bereich der Verdingungsordnung für<br />

Bauleistungen VOB <strong>und</strong> hier wiederum<br />

die Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen<br />

für Bauleistungen ATV<br />

(VOB/C) im Falle eines VOB-Vertrags.<br />

Hier konzentriert sich die Masse der typischen<br />

Beratungen in Form von Stellungnahmen<br />

unter Bezugnahme auf die DIN<br />

18299 ff. als ATV.<br />

Durch die TT-Berater steht ein Ansprechpartner<br />

für ein breites Fachspektrum<br />

zur Verfügung <strong>und</strong> nur im konkreten<br />

Bedarfsfall werden lösungsorientiert <strong>und</strong><br />

gezielt interne <strong>und</strong> externe Fachbereiche<br />

eingeb<strong>und</strong>en. Dies führt zu einer maximalen<br />

Effizienz. Außerdem steht eine recherchierende<br />

<strong>und</strong> koordinierende Beratungsstelle<br />

zur Verfügung. Die Relev<strong>an</strong>z<br />

von Fachthemen k<strong>an</strong>n sehr gut eingegrenzt<br />

werden. Diese Erfahrungen werden<br />

für die Konzeption <strong>und</strong> Themenwahl<br />

von Gruppenver<strong>an</strong>staltungen, Lehrgängen<br />

<strong>und</strong> Ausbildung genutzt <strong>und</strong> bringen<br />

somit unmittelbaren Nutzen für die Betriebe.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Christi<strong>an</strong> Bogner<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Niederbayern-Oberpfalz<br />

Gewerk: Maurer<br />

Qualifikationsbedarf: hoch bis sehr hoch<br />

Beschäftigungseffekte:<br />

Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

Auswirkungen auf Unternehmen:<br />

Beschleunigung fälliger Zahlungen<br />

Zusammenarbeit:<br />

VOB-Stellen, Behörden, Normungsstellen


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Anwendersoftware-Seminare – Betriebe aus dem holzverarbeitenden Gewerbe<br />

Im Rahmen der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />

Beratungsaktivitäten im Bereich des<br />

holzverarbeitenden Gewerbes war zu<br />

erkennen, dass die einzelnen Betriebe<br />

zum Teil erhebliche Probleme in der Anwendung<br />

einer CAD-Software hatten.<br />

Bei den Beratungsgesprächen wurde<br />

erk<strong>an</strong>nt, dass die Betriebe vorschnell<br />

Kaufentscheidungen trafen, ohne sich<br />

über die innerbetrieblichen Folgen im<br />

Klaren zu sein.<br />

Frei nach dem Motto: "Wenn wir als<br />

H<strong>an</strong>dwerker denn mal investieren, d<strong>an</strong>n<br />

aber richtig", wurde, ohne genau die betrieblichen<br />

Anforderungen <strong>an</strong>alysiert zu<br />

haben, in neue Software investiert.<br />

Nach der Programminstallation wurde<br />

den Betrieben deutlich, dass der Umg<strong>an</strong>g<br />

damit eine intensive Schulung voraussetzt.<br />

Gemeinsam mit den Betrieben wurde als<br />

Lösung für die auftretenden Schwierigkeiten<br />

ein Anwenderworkshop gepl<strong>an</strong>t.<br />

Das <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />

bot aufgr<strong>und</strong> der guten Hard-<br />

<strong>und</strong> Softwareausstattung ideale Voraussetzungen.<br />

Gemeinsam mit den Betrieben <strong>und</strong> der<br />

Softwarefirma erarbeitete der TT-Berater<br />

Herr Wischmeyer einen jeweils viertägigen<br />

Schulungspl<strong>an</strong> à 8 St<strong>und</strong>en aus.<br />

Diese Vorgehensweise erwies sich als<br />

sehr erfolgreich, da l<strong>an</strong>ge Anfahrtszeiten<br />

für die Teilnehmer sowie hohe Schulungskosten<br />

minimiert werden konnten.<br />

Aus diesen Gründen wurde das Angebot<br />

von den Betrieben sehr d<strong>an</strong>kbar <strong>an</strong>genommen.<br />

Als besonders positiver Effekt ist zu erwähnen,<br />

dass durch die Zusammenarbeit<br />

zwischen H<strong>an</strong>dwerksbetrieb, Softwareentwickler<br />

<strong>und</strong> TT-Stelle Probleme<br />

genereller Art gelöst werden konnten.<br />

Der Zeitraum der Beratung betrug insgesamt<br />

8 Tagewerke.<br />

Beispiel einer Arbeitsplatzgestaltung mittels CAD<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Oldenburg<br />

65


Gute Beispiele der Kategorie C<br />

Initiativen<br />

Die technische Modernisierung erfolgt in den <strong>Berufsbildungs</strong>stätten<br />

oftmals mit Unterstützung der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater. Dabei<br />

werden durch Projektarbeiten neue <strong>Technologie</strong>n der Unternehmensberatung<br />

als auch Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung zugänglich gemacht.<br />

67


Seite Initiativen TT-Stelle<br />

69 Umbau einer LON (Lokal Operating Network) – Schulungs<strong>an</strong>lage Maintal<br />

70 Trockenzentrifuge für Scheitholz Bad Wildungen<br />

72 Ausbildungs- <strong>und</strong> Demonstrations<strong>an</strong>lage zur solaren Warmwasserbereitung Neuruppin<br />

74 Solartechnik – Entwicklung eines Lehrmoduls Rostock<br />

75 Fragen aus der Praxis – was Sie schon immer wissen wollten ... Maintal<br />

76 Sonderschau „Natur auf der Spur“ Bad Wildungen<br />

77 Kform – Die Formular CD – Formulare, Protokolle <strong>und</strong> Checklisten für den Kälte<strong>an</strong>lagenbau<br />

Maintal<br />

78 „Innovation durch Kooperation“ am Beispiel des Qualifizierungsmoduls Sicherheitstechnik<br />

& Zertifizierung der Fachbetriebe für Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen<br />

Bremerhaven<br />

80 Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungs<strong>an</strong>lage zur Ausbildung <strong>und</strong> Demonstration Rohr-Kloster<br />

82 Qualitätssicherung in der Schweißtechnik Lübeck<br />

84 Energieleitzentrale <strong>und</strong> Gebäudeservicepunkt zur Etablierung neuer GeOsnabrückschäftsmodelle <strong>und</strong> innovativer Energiedienstleistungen für das SHK-H<strong>an</strong>dwerk Emsl<strong>an</strong>d<br />

86 „Qualitätspreis Berlin Br<strong>an</strong>denburg 2002“ <strong>und</strong> die Internetplattform:<br />

www.qi-bb.de -<br />

Fr<strong>an</strong>kfurt / Oder<br />

88 Aufmaß-Forum – Moderne Messtechnik im Bauh<strong>an</strong>dwerk Bad Wildungen<br />

90 Erarbeitung eines Programms zur Erstellung von Produktinformationen mit<br />

integriertem Nährwertrechner<br />

Weinheim<br />

92 Hildesheimer Initiative „Energieeinsparen <strong>und</strong> Modernisieren“ Hildesheim<br />

94 Konzeption eines Messest<strong>an</strong>des unter dem Motto „<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> in Bad Wildungen<br />

Verbindung mit mehreren Partnern zur Präsentation von Innovationen“<br />

95 Einrichtung eines Computerkabinetts als Modernisierung des HBZ Neubr<strong>an</strong>denburg<br />

96 Mitarbeit <strong>an</strong> der Neukonzeption der Stufenausbildung Bau Schw<strong>an</strong>dorf<br />

98 Kleben - wirtschaftliche Anwendungsmöglichkeiten im H<strong>an</strong>dwerk Lübeck<br />

100 Kompetenzzentrum für Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologie Fr<strong>an</strong>kfurt / Oder<br />

„KOMZET IT“<br />

102 Solarturm im Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum Heilbronn Heilbronn<br />

104 Verein für Umweltschutz im Textilreiniger-H<strong>an</strong>dwerk e. V., Hamburg Hamburg<br />

106 Aufbau einer Mediothek - neue Akzente in der Aus- <strong>und</strong> Fortbildung Leipzig<br />

107 Informationsgewinnung hinsichtlich Informations- <strong>und</strong> Weiterbildungs<strong>an</strong>geboten Rostock<br />

108 H<strong>an</strong>dwerkersoftware im Überblick Chemnitz<br />

109 Internet - Ratgeber über „eBusiness mit Polen“ Fr<strong>an</strong>kfurt / Oder<br />

110 macroHOLZdata - Erkennung <strong>und</strong> Verwendung struktureller <strong>und</strong> technologischer<br />

Eigenschaften von Holzarten als innovatives Lern- <strong>und</strong> Informationsmedium<br />

für Ausbildung, Beruf <strong>und</strong> Praxis<br />

Bad Wildungen<br />

112 Workshop Zukunftswerkstatt Bielefeld<br />

68


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Umbau einer LON (Lokal Operating Network) – Schulungs<strong>an</strong>lage<br />

Der Markt der Gebäudetechnik entwickelt<br />

sich einerseits in ausgewählten Zweckbauten<br />

<strong>und</strong> Liegenschaften als Gebäudesystemtechnik<br />

in schnellem Tempo zur<br />

ausgefeilten dezentralen Automatisierungstechnik,<br />

<strong>an</strong>dererseits stagniert diese<br />

Technik – als zu teuer <strong>und</strong> nicht beherrschbar<br />

verschrien – in der Breite.<br />

Einher gehen insbesondere in der<br />

H<strong>an</strong>dwerkswirtschaft entsprechende<br />

Vorurteile sowie Unsicherheiten in der<br />

praktischen H<strong>an</strong>dhabung von Gebäudesystemtechnik.<br />

Vielfach wagt sich der<br />

kleine H<strong>an</strong>dwerksbetrieb gar nicht <strong>an</strong><br />

diese Technik, weil er denkt, sie sei zu<br />

kompliziert <strong>und</strong> für ihn nicht h<strong>an</strong>dhabbar.<br />

Genau hier müssen also kleine <strong>und</strong> mittlere<br />

H<strong>an</strong>dwerksbetriebe schrittweise <strong>und</strong><br />

entsprechend ihrer personellen Möglichkeiten<br />

<strong>an</strong> diese Technik her<strong>an</strong>geführt<br />

werden, um auch l<strong>an</strong>gfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> damit Arbeitsplätze<br />

zu sichern. Ziel muss es also sein, einen<br />

einfachen Einstieg aufzuzeigen, Ängste<br />

abzubauen <strong>und</strong> Hilfestellungen zu geben,<br />

wie m<strong>an</strong> mit relativ geringem Aufw<strong>an</strong>d<br />

<strong>und</strong> einfachen Werkzeugen sehr<br />

schnell kleinere Projekte abwickeln k<strong>an</strong>n.<br />

Mit dieser Aufgabenstellung wurde eine<br />

Demonstrations<strong>an</strong>lage aus dem Bereich<br />

der Klimatechnik, die der B<strong>und</strong>esfachschule<br />

Maintal vom LON-Arbeitskreis<br />

Kälte- <strong>und</strong> Klimatechnik zur Verfügung<br />

gestellt wurde, s<strong>an</strong>iert <strong>und</strong> umgebaut. So<br />

wurden u.A.<br />

• die Elektroinstallation in einen präsentationsreifen<br />

Zust<strong>an</strong>d versetzt,<br />

• die Industrie-PCs ins Schulnetzwerk<br />

eingeb<strong>und</strong>en sowie deren Software<br />

auf den neuesten St<strong>an</strong>d gebracht,<br />

• die Regler neu programmiert <strong>und</strong> die<br />

Regelung insgesamt optimiert,<br />

• eine Kurbelwellenheizung <strong>an</strong>gebracht,<br />

• eine Zusatzheizung zur Simulation<br />

der vollen Leitung eingebaut,<br />

• eine ausführliche Dokumentation mit<br />

einer ersten Schnellbedienungs<strong>an</strong>leitung<br />

erstellt.<br />

LON-Schulungs<strong>an</strong>lage<br />

Mittelfristig sollen im nächsten Schritt zunächst<br />

die Schüler der B<strong>und</strong>esfachschule,<br />

später aber auch in Seminaren die<br />

Kälte<strong>an</strong>lagenbauer aus den Fachbetrieben<br />

<strong>an</strong> diese Technik her<strong>an</strong>geführt werden.<br />

Dazu sind noch entsprechende Curricula<br />

zu erstellen.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Matthias Schmitt<br />

TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />

Kälte-Klima-Technik Maintal<br />

Dipl.-Ing. Claus Heyl<strong>an</strong>d<br />

Kooperationspartner:<br />

• LON-Arbeitskreis Kälte-Klimatechnik<br />

Projektlaufzeit: ca. 4 Monate<br />

Projektkosten: ca. 8 T. €<br />

Öffentliche Förderung:<br />

keine weitere öffentliche Förderung.<br />

Zielsetzung:<br />

Einstieg in die BUS-<strong>Technologie</strong> am Beispiel<br />

LON.<br />

69


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Trockenzentrifuge für Scheitholz<br />

Neben Seminaren <strong>und</strong> Beratungen zu<br />

Holzenergie für private Verbraucher,<br />

L<strong>an</strong>dwirte <strong>und</strong> Holzgewerbetreibende hat<br />

die Holzfachschule Bad Wildungen als<br />

erstes <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dtes Forschungsprojekt<br />

eine Zentrifuge zur beschleunigten Freilufttrocknung<br />

von Scheitholz in Gitterboxen<br />

entwickelt. Die Versuchs<strong>an</strong>lage <strong>und</strong><br />

vorläufigen Ergebnisse sowie Möglichkeiten<br />

der Energieholzaufbereitung wurden<br />

<strong>an</strong>lässlich der Europäischen Biomassetage<br />

der Regionen am Freitag, 1.<br />

Oktober 2004, auf dem R<strong>und</strong>holzplatz<br />

der Holzfachschule vorgestellt.<br />

In der einschlägigen Literatur finden sich<br />

immer wieder Angaben, dass Scheitholz<br />

nach zweijähriger Lagerung trocken genug<br />

sei, um im Ofen verbr<strong>an</strong>nt werden zu<br />

können. Festgelegte Qualitäten für Holzbrennstoffe<br />

gibt es bisher nur bei Pellets.<br />

Die Aufbereitung von Holz als Brennstoff<br />

wird vielfach in kleinsten Nebenerwerbsbetrieben<br />

in nicht festgelegter <strong>und</strong> uneinheitlicher<br />

Qualität durchgeführt. Inzwischen<br />

gehen größere Energieholzaufbereiter<br />

in so gen<strong>an</strong>nten Energie- oder<br />

Holzhöfen dazu über, Scheitholz in der<br />

Trockenkammer mit zusätzlicher Energie<br />

zu trocknen. Technische Kammertrocknung<br />

wird klassischerweise für Schnittholz<br />

eingesetzt, das mit Stapelleisten<br />

aufein<strong>an</strong>der geschichtet ist.<br />

Im Gegensatz dazu wird Scheitholz nach<br />

maschinellem Ablängen <strong>und</strong> Spalten<br />

entweder als Meterholz im Freien gestapelt<br />

oder auf die Ofenmaße von 25 cm,<br />

33 cm oder 50 cm Länge aufbereitet <strong>und</strong><br />

in Gitterboxen geschüttet <strong>und</strong> gelagert.<br />

Diese mech<strong>an</strong>isierte Aufbereitungslogistik<br />

hat den Nachteil, dass das Scheitholz<br />

innerhalb der Gitterboxen chaotisch <strong>und</strong><br />

für eine technische Kammertrocknung<br />

ungeeignet <strong>an</strong>geordnet ist, weil eine<br />

gleichmäßige Luftströmung behindert<br />

wird. Das mit zusätzlicher Wärmeenergie<br />

70<br />

in der Kammer getrocknete Scheitholz<br />

neigt zur Verschalung, d.h. die Oberfläche<br />

trocknet zu schnell <strong>und</strong> plastifiziert<br />

<strong>und</strong> die Feuchtigkeit wird im Kern eingeschlossen.<br />

Ziel des Projektes ist es, praktisch verwertbare<br />

Daten zu ermitteln, wie Holz<br />

aus der Region als Qualitätsbrennstoff<br />

mit definierten Eigenschaften – insbesondere<br />

mit einer Holzfeuchte um 20 % –<br />

wirtschaftlich erzeugt <strong>und</strong> ein technisch<br />

einfaches Trockenverfahren in die Aufbereitungslogistik<br />

integriert werden k<strong>an</strong>n.<br />

Im Holzenergieprojekt wurden von den<br />

drei Technikerstudenten Juri Braun, Michael<br />

Schmalsch <strong>und</strong> H<strong>an</strong>s-Jürgen<br />

Schneider unter Anleitung von Dipl.-Ing.<br />

Karl Ernst Heise <strong>und</strong> Dipl.-Holzwirt Georg<br />

Krämer (<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> Holzwirtschaft)<br />

mehrere Versuche durchgeführt.<br />

Bereits 1952 wurde in „Holz als<br />

Roh- <strong>und</strong> Werkstoff“ eine Zentrifuge als<br />

Holztrocknungs<strong>an</strong>lage für Schnittholz<br />

publiziert.<br />

Das Verfahren hat sich gegenüber der<br />

technischen Kammertrocknung nicht<br />

durchgesetzt <strong>und</strong> wurde eingestellt. Dagegen<br />

ist die Kammertrocknung nicht für<br />

Scheitholz mit Warmluft nicht so geeignet,<br />

weil die Ventilatorluft das Scheitholz<br />

nicht gleichförmig durchströmen k<strong>an</strong>n.<br />

Vier Verfahren wurden in dem Holzenergieprojekt<br />

verglichen:<br />

• wittergeschützte Freilufttrocknung<br />

ohne Erdkontakt<br />

• Trocknung mittels Trockenk<strong>an</strong>als mit<br />

Ventilator<br />

• Trocknung durch Kammertrocknung<br />

• Trocknung mittels Trockenzentrifuge


Trockenk<strong>an</strong>al mit<br />

Ventilator<br />

Witterungsgeschützte<br />

Freilufttrocknung<br />

ohne Erdkontakt<br />

Kammertrocknung<br />

Die Trockenzentrifuge wurde mit Unterstützung<br />

regionaler Partner konzipiert<br />

<strong>und</strong> gebaut. Durch ein Rad <strong>an</strong> einem Motorgetriebe,<br />

werden bei ca. 40 Umdrehungen<br />

pro Minute drei Gitterboxen mit<br />

Scheitholz bei Außentemperatur durch<br />

die Luft bewegt <strong>und</strong> getrocknet.<br />

Versuche mit der<br />

Trockenzentrifuge<br />

Erste vorläufige Ergebnisse zeigen, dass<br />

die Qualität <strong>und</strong> Geschwindigkeit der beschleunigten<br />

Freilufttrocknung deutlich<br />

verbessert <strong>und</strong> damit der Durchsatz <strong>an</strong><br />

ofenfertigem Scheitholz erhöht werden<br />

k<strong>an</strong>n. Weiterhin beträgt die elektrische<br />

Energie für den Antrieb der Trockenzentrifuge<br />

ca. 30 % der entsprechend erforderlichen<br />

Ventilatorenergie.<br />

Der Vergleich der Trocknungsverläufe<br />

aus den vier Trocknungs-Systemen<br />

zeigt, dass eine fachgerechte Trocknung<br />

(Bodenabst<strong>an</strong>d, Wetterschutz, Belüftung)<br />

von kurzem Scheitholz bis 50 cm Länge,<br />

aber auch von Meterscheitholz die in der<br />

Literatur <strong>an</strong>gegebenen Werte von 1 bis 2<br />

Jahren deutlich unterschreiten. Außerdem<br />

k<strong>an</strong>n das Erreichen der Holzfeuchte<br />

von ca. 20 % ohne Messung unterstellt<br />

werden, wenn die Trocknung nach den<br />

empfohlenen Verfahren <strong>und</strong> Kriterien erfolgt.<br />

Damit k<strong>an</strong>n mit einfachen technischen<br />

Mitteln eine definierte Holzbrennstoffqualität<br />

bei gleichzeitiger Produktivitätssteigerung<br />

erfüllt werden.<br />

Die Energieholzaufbereitung ist in ländlichen<br />

Regionen ein Wirtschaftsfaktor,<br />

dessen Potenzial bisl<strong>an</strong>g unterschätzt<br />

wird. Hier bieten sich Beschäftigungsch<strong>an</strong>cen<br />

vor allem für Kommunen,<br />

L<strong>an</strong>dwirte, Forstwirte <strong>und</strong> Holzbearbeitungsmech<strong>an</strong>iker.<br />

Das Aufbereiten <strong>und</strong><br />

Trocknen von Holz für die stoffliche <strong>und</strong><br />

energetische Nutzung ist eine klassische<br />

Tätigkeit der Holzbearbeitung.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Georg Krämer<br />

TT-Berater der Holzfachschule<br />

Bad Wildungen e.V.<br />

Partner:<br />

• Dipl.-Ing. Karl Ernst Heise,<br />

Bad Wildungen (Ingenieurleistungen)<br />

• Heizungs<strong>an</strong>lagenbau H<strong>an</strong>s-Jürgen<br />

Helbig GmbH, Nörten-Hardenberg<br />

(Getriebemotor für Zentrifuge)<br />

<strong>und</strong> viele <strong>an</strong>dere mehr.<br />

Projektlaufzeit: 12 Monate<br />

Projektkosten: 12 T. €<br />

Zielsetzung:<br />

wirtschaftliche Trocknung von Energieholz<br />

mit definierten Eigenschaften<br />

Öffentliche Förderung:<br />

Das Projekt wurde im Wesentlichen aus eigenen<br />

Mitteln der Holzfachschule <strong>und</strong> der<br />

geförderten <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle <strong>an</strong><br />

der Holzfachschule Bad Wildungen fin<strong>an</strong>ziert.<br />

71


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Ausbildungs- <strong>und</strong> Demonstrations<strong>an</strong>lage zur solaren Warmwasserbereitung<br />

Im „Beruflichen Qualifizierungszentrum<br />

des H<strong>an</strong>dwerks“ in Neuruppin sollte die<br />

bereits vorh<strong>an</strong>dene Ausstattung in der<br />

Ausbildungswerkstatt S<strong>an</strong>itär-Heizung-<br />

Klima (SHK) durch eine Ausbildungs-<br />

<strong>und</strong> Demonstrations<strong>an</strong>lage zur solaren<br />

Warmwasserbereitung ergänzt werden.<br />

Damit sollte einerseits ein Beitrag zur Erhöhung<br />

des Bek<strong>an</strong>ntheitsgrades regenerativer<br />

Umwelttechniken <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>n<br />

geleistet werden <strong>und</strong> <strong>an</strong>dererseits<br />

im Rahmen der „SOLAR-Kampagne<br />

2000“ die Entwicklung <strong>und</strong> Nutzung neuer<br />

umweltentlastender <strong>Technologie</strong>n <strong>und</strong><br />

Produkte intensiv vor<strong>an</strong>getrieben sowie<br />

das Umweltbewusstsein der Menschen<br />

gefördert werden.<br />

Insbesondere wird die Qualifizierungsmaßnahme<br />

„SHK-Fachkraft Solarthermie“<br />

als ein geeignetes Mittel betrachtet,<br />

einen hohen Multiplikatoreneffekt <strong>und</strong> einen<br />

Leistungszuwachs im H<strong>an</strong>dwerk zu<br />

erzielen. Mit der Installation der erwähnten<br />

Anlage <strong>und</strong> der Integration von entsprechenden<br />

Informations- <strong>und</strong> Schulungsmaßnahmen<br />

in die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

k<strong>an</strong>n die Solartechnik einer<br />

breiten Interessengruppe im H<strong>an</strong>dwerk<br />

nahe gebracht werden.<br />

Demonstrationsobjekte zur Erläuterung des Aufbaus<br />

<strong>und</strong> der Funktionsweise von Bauteilen einer<br />

Solar<strong>an</strong>lage<br />

72<br />

Gerade aus der Sicht der derzeit stattfindenden<br />

Neuordnung der Ausbildungsberufe,<br />

vor allem im SHK-H<strong>an</strong>dwerk durch<br />

den Anlagenmech<strong>an</strong>iker für SHK-<br />

Technik, k<strong>an</strong>n eingeschätzt werden, dass<br />

das „Berufliche Qualifizierungszentrum<br />

des H<strong>an</strong>dwerks“ durch die Realisierung<br />

des Projektes auch auf zukünftige Anforderungen<br />

in diesem Bereich gut vorbereitet<br />

ist.<br />

Vorh<strong>an</strong>dene Ausstattung in der Ausbildungswerkstatt<br />

für SHK-Technik<br />

Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle hat als<br />

erstes den Ausg<strong>an</strong>gszust<strong>an</strong>d in der SHK-<br />

Ausbildungswerkstatt <strong>an</strong>alysiert <strong>und</strong> die<br />

Notwendigkeit zur Ergänzung der Solarkomponenten<br />

betrachtet. D<strong>an</strong>ach wurden<br />

die Integrationsmöglichkeiten geprüft<br />

sowie nach Fördermöglichkeiten gesucht.<br />

Des Weiteren wurden die Förder<strong>an</strong>träge<br />

bei der Deutschen B<strong>und</strong>esstiftung Umwelt<br />

durch die TT-Berater unterstützt <strong>und</strong><br />

eine Recherche zu vergleichbaren Einrichtungen<br />

<strong>und</strong> Angeboten durchgeführt.<br />

Nach der Beschaffung der Anlagenkomponenten<br />

wurde die Dozentenfortbildung<br />

durchgeführt sowie das Autorisierungsverfahren<br />

durch den Zentralverb<strong>an</strong>d S<strong>an</strong>itär-Heizung-Klima<br />

eingeleitet.


Als Ergebnis der Arbeiten wurde am<br />

17.12.2003 durch den Zentralverb<strong>an</strong>d<br />

SHK die Autorisierung des „Beruflichen<br />

Qualifizierungszentrums des H<strong>an</strong>dwerks“<br />

in Neuruppin für den Lehrg<strong>an</strong>g „SHK-<br />

Fachkraft Solarthermie“ ausgesprochen.<br />

Interesse für diese Technik zeigen nicht<br />

nur die Betriebe vor Ort, sondern auch<br />

Vertreter ausländischer Delegationen<br />

aus Tschechien, Kasachst<strong>an</strong> <strong>und</strong> China,<br />

welche sich über entsprechende Fortbildungsmöglichkeiten<br />

informierten.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Dirk Glinsky<br />

Udo Deinat<br />

TT-Berater der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

Ostprignitz-Ruppin<br />

Kooperationspartner:<br />

• Deutsche B<strong>und</strong>esstiftung Umwelt<br />

Projektlaufzeit: 11/2001 – 09/2003<br />

Zielsetzung:<br />

Aufbau einer Ausbildungs- <strong>und</strong> Demonstrations<strong>an</strong>lage<br />

zur solaren Warmwasserbereitung<br />

Projektkosten: ca. 15 T. €<br />

Öffentliche Förderung: ca. 65%<br />

73


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Solartechnik – Entwicklung eines Lehrmoduls<br />

Eine weitgehend „etablierte“ Technik zur<br />

Energiegewinnung ist der Einsatz der<br />

Sonnenenergie. Sie hat dem H<strong>an</strong>dwerk<br />

mit der Pl<strong>an</strong>ung, Installation <strong>und</strong> Wartung<br />

von Photovoltaik- <strong>und</strong> Solarthermie<strong>an</strong>lagen<br />

ein zusätzliches Betätigungsfeld<br />

erschlossen. Leider ist die<br />

Photovoltaik noch nicht Best<strong>an</strong>dteil der<br />

ÜLU, aber in der Meisterausbildung wird<br />

vereinzelt darauf eingeg<strong>an</strong>gen.<br />

Von der Universität Rostock, Institut für<br />

Technische Bildung, wurde mit Unterstützung<br />

der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

eine gestaltungsorientierte Unterrichtseinheit<br />

für die Ausbildung von Lehrlingen<br />

im Bereich Elektroinstallation entwickelt<br />

<strong>und</strong> <strong>an</strong> der Demonstrations<strong>an</strong>lage des<br />

H<strong>an</strong>dwerkerbildungszentrums praktisch<br />

durchgeführt.<br />

Der Inhalt dieser Lerneinheit umfasst die<br />

Internetrecherche, die Ausarbeitung von<br />

Referaten, praktische Messungen, einige<br />

Ertragsberechnungen sowie das Führen<br />

eines K<strong>und</strong>engesprächs. Der zeitliche<br />

Umf<strong>an</strong>g dieser Fortbildungsmaßnahme<br />

beträgt drei Tage mit jeweils<br />

sechs Unterrichtsst<strong>und</strong>en.<br />

Die Leistungen, die von der TT-Stelle<br />

erbracht wurden, waren die Einweisung<br />

in die Haus- bzw. Demo<strong>an</strong>lage sowie die<br />

Beratung <strong>und</strong> Unterstützung des Kurses<br />

in fachlicher Hinsicht. Im Ergebnis konnte<br />

eine übertragbare Unterrichtseinheit<br />

für Elektroinstallateure konzipiert werden.<br />

Die Sensibilisierung der Lehrlinge in den<br />

Betrieben für das Thema Solarenergie<br />

wird diese <strong>Technologie</strong> weiter vor<strong>an</strong>bringen.<br />

74<br />

Solar<strong>an</strong>lage<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

<strong>Technologie</strong>beratung der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Ostmecklenburg-Vorpommern<br />

Partner:<br />

Universität Rostock, Institut für Technische<br />

Bildung, Prof. Dr. Eicker<br />

Projektlaufzeit: 04/2002 – 06/2002<br />

Projektkosten: keine<br />

Zielsetzung:<br />

Entwicklung einer gestaltungsorientierten Unterrichtseinheit<br />

Solartechnik.<br />

Öffentliche Förderung: k. A.


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Fragen aus der Praxis - was Sie schon immer wissen wollten ...<br />

Wie die Beratungspraxis zeigt, tauchen<br />

einerseits gerade im Zuge von Gesetzesänderungen<br />

oder mit dem Erscheinen<br />

neuer Normen <strong>und</strong> Vorschriften immer<br />

wieder die gleichen Fragen auf. Andererseits<br />

ist jedoch bei vielen Betrieben auch<br />

ein ungenügendes Problembewusstsein<br />

festzustellen; es ist oft gar nicht klar,<br />

dass gegen Vorschriften verstoßen wird.<br />

Um für beide Problembereiche gleichermaßen<br />

Abhilfe zu schaffen, entst<strong>an</strong>d die<br />

Idee, eine Sammlung immer wieder auftauchender,<br />

wichtiger oder interess<strong>an</strong>ter<br />

Fragen in geeigneter Weise zu veröffentlichen.<br />

Die größte Fachzeitschrift in der<br />

Br<strong>an</strong>che war schnell von dieser Idee <strong>an</strong>get<strong>an</strong><br />

<strong>und</strong> schuf daraufhin eine neue<br />

Rubrik: "Fragen aus der Praxis - was Sie<br />

schon immer wissen wollten ...". Diese<br />

Rubrik wird seit J<strong>an</strong>uar 2002 monatlich<br />

von der TT-Stelle in Eigenver<strong>an</strong>twortung<br />

mit zwei bis drei Fragen <strong>und</strong> den entsprechenden<br />

kurzen prägn<strong>an</strong>ten Antworten<br />

inhaltlich gestaltet (der Fragende<br />

bleibt natürlich <strong>an</strong>onym).<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Aktualität, Praxisnähe <strong>und</strong><br />

Relev<strong>an</strong>z der Themen werden, wie Leserumfragen<br />

belegen, gerade diese Seiten<br />

vom Leser in jedem Fall aufgeschlagen.<br />

So ist dies zum einen eine Möglichkeit,<br />

die Kompetenz der TT-Stelle darzustellen<br />

<strong>und</strong> dafür zu werben, das Beratungs<strong>an</strong>gebot<br />

zu nutzen, zum <strong>an</strong>deren<br />

findet auch eine Sensibilisierung statt.<br />

So k<strong>an</strong>n eine große Zahl von Betrieben<br />

bereits im Vorfeld über Probleme informiert<br />

werden. Folgendes Beispiel k<strong>an</strong>n<br />

dies belegen: In der Februarausgabe<br />

wurde über das Problem berichtet, dass<br />

das Gewerbeaufsichtsamt unter Androhung<br />

einer immensen Geldstrafe das<br />

Fehlen wesentlicher Abnahmebescheinigungen<br />

bemängelt hatte. Der Betrieb<br />

sollte innerhalb von 14 Tagen die ent-<br />

sprechenden Dokumente für eine bereits<br />

seit mehreren Jahren betriebene Kälte<strong>an</strong>lage<br />

nachreichen. Der Inhaber war jedoch<br />

bis zu diesem Zeitpunkt der Meinung,<br />

seine Dokumentation sei ausreichend.<br />

Unmittelbar nach dem Erscheinen<br />

dieser Frage meldete sich ein weiterer<br />

Betrieb, der dem gleichen Irrtum aufgesessen<br />

war. Dieser konnte nun, bevor<br />

das Gewerbeaufsichtsamt tätig wurde,<br />

seine Dokumentation in Ordnung bringen.<br />

Letztlich regt also diese Rubrik auch<br />

zu weiteren Fragen <strong>und</strong> Diskussionen<br />

<strong>an</strong>, durch die wichtige Informationen zum<br />

Nutzen aller schnell in der gesamten<br />

Br<strong>an</strong>che verbreitet werden können.<br />

Ausgabe mit „Fragen aus der Praxis...“<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Matthias Schmitt<br />

Dipl.-Ing. Ingo Kluge<br />

TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />

Kälte-Klima-Technik Maintal<br />

Partner:<br />

"Die Kälte & Klimatechnik", Alfons W.<br />

Gentner Verlag GmbH &Co. KG, Stuttgart<br />

Projektlaufzeit: seit J<strong>an</strong>uar 2002<br />

Zielsetzung:<br />

Schaffung eines breiten Forums zur<br />

br<strong>an</strong>chenweiten Information über aktuelle<br />

Probleme <strong>und</strong> Lösungsmöglichkeiten<br />

75


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Sonderschau „Natur auf der Spur“<br />

Im Rahmen des Hessentages hat die TT-<br />

Stelle Bad Wildungen die Sonderschau<br />

„Natur auf der Spur“ zur Demonstration<br />

<strong>und</strong> Bek<strong>an</strong>ntmachung innovativen Holzbaus<br />

initiiert <strong>und</strong> durchgeführt.<br />

Der Holzverb<strong>und</strong> Bauen Wohnen Leben<br />

Energie (BWLE) GmbH, Wohratal, stellte<br />

vier Modulhäuser als Ausstellungsgebäude<br />

zur Verfügung, in dem als eine<br />

Nutzungsmöglichkeit eine öffentlichkeitswirksame<br />

Auswirkung zum Motto<br />

„Faszination Holz“ <strong>und</strong> „Holzberufe“ eingerichtet<br />

<strong>und</strong> präsentiert wurde.<br />

Aufbau<br />

der<br />

Modulhäuser<br />

Gruppenberatung zum Thema „Umweltschutz“<br />

In den 12 Ausstellungstagen wurden<br />

mehr als 17000 Besucher aller Interessen-<br />

<strong>und</strong> Altersgruppen durch die verlagerte<br />

TT-Stelle über Möglichkeiten des<br />

Haus-, Möbel- oder Innenausbaus mit<br />

Holz informiert oder beraten.<br />

D<strong>an</strong>eben wurden zahlreichen Schulklassen<br />

Holz als natürlicher Werkstoff sowie<br />

Vielfalt <strong>und</strong> Perspektiven von Holzberufen<br />

aufgezeigt. Die Präsentation der<br />

Holzberufe erfolgte mit mehreren Unternehmen,<br />

die durch die TT-Stelle betreut<br />

wurden. Dafür wurden auch Exponate<br />

76<br />

aus Holz durch das Museum für Holzh<strong>an</strong>dwerke<br />

Sinzig zur Verfügung gestellt.<br />

In die Öffentlichkeitsarbeit wurden Vertreter<br />

aus Politik <strong>und</strong> regionaler Wirtschaft<br />

mit einbezogen. Dazu gehörte<br />

auch eine Unterrichtsst<strong>und</strong>e zum Thema<br />

Umweltschutz in der Holzwirtschaft mit<br />

der hessischen Kultusministerin Karin<br />

Wolff. Neben dem erheblichen Gewinn<br />

<strong>an</strong> öffentlicher Wahrnehmung in Bevölkerung,<br />

Gewerbe <strong>und</strong> Politik des L<strong>an</strong>des<br />

Hessen wurden mehr als 12 Modulhäuser<br />

aufgr<strong>und</strong> der Ausstellung nachgefragt<br />

<strong>und</strong> realisiert. Das Konzept aus emotional<br />

<strong>an</strong>sprechender Ausstellung, Demonstration<br />

innovativer Produkte <strong>und</strong><br />

neutraler Beratung im Rahmen des Hessentages<br />

hat sich für alle Org<strong>an</strong>isatoren<br />

<strong>und</strong> Beteiligten als sehr erfolgreich erwiesen.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Georg Krämer<br />

TT-Berater der Holzfachschule<br />

Bad Wildungen e.V.<br />

Partner: über 20 Betriebe, aber auch<br />

Stiftungen usw. aus der Region<br />

Projektlaufzeit: 04/2003 - 06/ 2003<br />

Projektkosten: ca. 20 T. €<br />

Zielsetzung:<br />

1) Markteinführung innovativer Produkte<br />

aus Holz (Modulhaus)<br />

2) Faszination Holz im Rahmen der Umweltbildung<br />

3) Präsentation traditioneller <strong>und</strong> innovativer<br />

Produkte (<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>)<br />

4) Beratung vor Ort<br />

5) Einblicke in das Berufsfeld Holztechnik<br />

<strong>und</strong> in Holzberufe<br />

Öffentliche Förderung: keine


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

KForm - Die Formular-CD -<br />

Formulare, Protokolle <strong>und</strong> Checklisten für den Kälte<strong>an</strong>lagenbau<br />

Während <strong>und</strong> nach der Errichtung einer<br />

Kälte<strong>an</strong>lage werden für eine komplette<br />

Dokumentation dieser Anlage zahlreiche<br />

Formulare <strong>und</strong> Protokolle benötigt. Bedingt<br />

durch neue Normen <strong>und</strong> Vorschriften<br />

ist es gerade für kleinere Betriebe<br />

schwer, den Überblick über alle erforderlichen<br />

Formulare zu behalten.<br />

Die von der TT-Stelle entwickelte Formularsammlung<br />

KForm bietet die Möglichkeit,<br />

Formulare, Protokolle <strong>und</strong> Checklisten<br />

mit Word direkt am PC auszufüllen.<br />

Zur Vereinfachung <strong>und</strong> Beschleunigung<br />

dieser Arbeit wurden eine Reihe von zusätzlichen<br />

Hilfsmitteln eingebaut. Durch<br />

die Übernahme der wichtigsten Anlagenkenndaten<br />

aus einem zentralen Dokument<br />

wird ein einfaches <strong>und</strong> schnelles<br />

Ausfüllen möglich. Somit müssen die<br />

Anwender Angaben, die in verschiedenen<br />

Formularen benötigt werden, nur<br />

einmal eintragen. Dadurch werden Fehler,<br />

gerade bei Zahlenfolgen (z.B. Seriennummern),<br />

vermieden.<br />

Des Weiteren geben Hilfetexte mit Hinweisen<br />

<strong>und</strong> Ausfüllbeispielen, die automatisch<br />

unter dem Mauszeiger aufklappen,<br />

schnelle Lösungswege für Probleme.<br />

Die Anwender erhalten <strong>an</strong><br />

problematischen Punkten direkt im Formular<br />

Hinweise <strong>und</strong> Beispiele, was <strong>an</strong><br />

der betreffenden Stelle einzutragen ist.<br />

An m<strong>an</strong>chen Stellen sind immer wieder<br />

die gleichen Texte einzutragen. Durch<br />

Pulldown-Menüs mit vorgefertigten Textbausteinen<br />

wird das Ausfüllen des Formulars<br />

erleichtert <strong>und</strong> beschleunigt.<br />

Einige Inhalte der CD:<br />

• Konformitätserklärung<br />

• Lösungsbeschreibung <strong>und</strong> Prüfprotokoll<br />

zur Konformitätserklärung<br />

• Inbetriebnahme- / Wartungsprotokoll<br />

• Wartungs- / Inst<strong>an</strong>dhaltungsvertrag<br />

• Schweißerlaubnisschein<br />

• Betriebs<strong>an</strong>weisung gemäß § 20<br />

GefStoffV<br />

Einige Dokumente der CD<br />

Diese Formular-CD wird sehr gut <strong>an</strong>genommen<br />

<strong>und</strong> bringt neben Erleichterungen<br />

in der betrieblichen Praxis auch eine<br />

zusätzliche Rechtssicherheit für die jeweiligen<br />

Unternehmen.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Matthias Schmitt<br />

Dipl.-Ing. Ingo Kluge<br />

TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />

Kälte-Klima-Technik Maintal<br />

Partner: Eigenproduktion<br />

Projektlaufzeit: ca. 4 Monate<br />

Projektkosten:<br />

ca. 1 T. € (Herstellungskosten)<br />

Zielsetzung:<br />

Erleichterung in der formalen Abwicklung<br />

von Projekten bei gleichzeitig höherer<br />

Rechtssicherheit<br />

Öffentliche Förderung: keine<br />

77


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

„Innovation durch Kooperation“ am Beispiel des Qualifizierungsmoduls<br />

Sicherheitstechnik & Zertifizierung der Fachbetriebe für Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen<br />

Um den veränderten wirtschaftlichen <strong>und</strong><br />

technologischen Herausforderungen<br />

auch in der Zukunft des dynamischen<br />

Marktes gewachsen zu sein <strong>und</strong> die betrieblich-ökonomischeExistenzberechtigung<br />

aufrecht erhalten zu können, müssen<br />

sich insbesondere die Unternehmen<br />

des H<strong>an</strong>dwerks <strong>und</strong> deren Mitarbeiter mit<br />

den normativen bzw. wissensorientierten<br />

Konsequenzen dieser Entwicklungen bereits<br />

heute, dennoch kontinuierlich <strong>und</strong><br />

nachhaltig befassen. Hierzu wurde das<br />

Projekt „integriertes Qualifizierungsoffensive<br />

für das H<strong>an</strong>dwerk“ (IQ-HW) mit verschiedenen<br />

thematischen Schwerpunkten<br />

(Modulen) für verschiedene Gewerke<br />

des regionalen H<strong>an</strong>dwerks durch die<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle (TTS) der<br />

Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft Bremerhaven-<br />

Wesermünde initiiert.<br />

Gemäß der DIN 14675 müssen Fachpl<strong>an</strong>er<br />

<strong>und</strong> Errichter den Nachweis über ihre<br />

Kompetenz für die unterschiedlichen<br />

Phasen von der Pl<strong>an</strong>ung bis zur Wartung<br />

von Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen erbringen. Dieser<br />

Kompetenznachweis wurde ab dem<br />

01.11.2003 als bindende Voraussetzung<br />

für das Pl<strong>an</strong>en, Montieren, Inbetriebsetzen,<br />

Abnehmen, Errichten <strong>und</strong> Inst<strong>an</strong>dhalten<br />

von Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen durch<br />

das Deutsche Institut für Normung (DIN)<br />

in der DIN 14675 gefordert. Die Überg<strong>an</strong>gsfrist<br />

endete am 01.11.2003! D.h.,<br />

ab diesem Zeitpunkt dürfen Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen<br />

nur noch von Firmen gepl<strong>an</strong>t,<br />

montiert, in Betrieb genommen <strong>und</strong> gewartet<br />

werden, die nach dieser Norm zertifiziert<br />

sind.<br />

Um aber auch für eine oder mehrere<br />

Phasen eine Zertifizierung gemäß DIN<br />

14675 zu erhalten, muss von den Fachpl<strong>an</strong>ern<br />

bzw. Errichtern ebenfalls ein zertifiziertes<br />

Qualitätsm<strong>an</strong>agementsystem<br />

(QM) gemäß DIN EN ISO 9001 nachge-<br />

78<br />

wiesen werden. Die Anforderungen sind<br />

Folgende:<br />

1. Es muss ein zertifiziertes QM-System<br />

nachgewiesen werden. UND<br />

2. Es muss eine ver<strong>an</strong>twortliche Fachkraft<br />

im Betrieb verfügbar sein.<br />

QM-System nach<br />

ISO 9001<br />

Zertifizierung<br />

der ver<strong>an</strong>twortlichen<br />

Fachkraft<br />

&<br />

„Qualifizierungspaket“<br />

Zertifizierung als Fachbetrieb<br />

gemäß DIN 14675<br />

Erst mit der zertifizierten Erl<strong>an</strong>gung beider<br />

Bausteine dieses Qualifizierungsarr<strong>an</strong>gements<br />

werden die erforderlichen<br />

Voraussetzungen erfüllt <strong>und</strong> somit die<br />

teilnehmenden Betriebe eine Zertifizierung<br />

als Fachbetrieb für Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen<br />

be<strong>an</strong>tragen können!<br />

Um die H<strong>an</strong>dwerksbetriebe in Bremerhaven<br />

im Hinblick auf diese Anforderungen<br />

<strong>und</strong> nicht zuletzt in dem begrenzten Zeitrahmen<br />

vor Ort zu unterstützen, hat die<br />

(TTS) in Bremerhaven im Rahmen ihrer<br />

Aktivitäten „Innovation durch Kooperation“<br />

ein gezieltes Qualifizierungspaket arr<strong>an</strong>giert.<br />

Damit werden den Unternehmen <strong>und</strong> ihren<br />

Mitarbeitern in Bremerhaven zwei innovationsorientierteQualifizierungsmodule<br />

im Bereich der Sicherheitstechnik<br />

<strong>an</strong>geboten. Als erstes ein Vorbereitungsworkshop<br />

zur Erl<strong>an</strong>gung der DIN<br />

EN ISO – 9001 Zertifizierung <strong>und</strong> d<strong>an</strong>n<br />

ein Vorbereitungsseminar zur Zertifizierung<br />

von Fachfirmen für Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen<br />

(BMA) gemäß DIN 14675.


Im QM-Themenbereich (Baustein I) werden<br />

die Einzelheiten <strong>und</strong> Vorgehensweise<br />

zu den <strong>an</strong>schließenden Workshops<br />

erläutert bzw. die Meilensteine <strong>und</strong> Termine<br />

direkt mit den Teilnehmern abgestimmt.<br />

Für die teilnehmenden Unternehmen<br />

besteht die Möglichkeit einer<br />

entweder betrieblichen Teil- oder Gesamtzertifizierung<br />

im QM. Zum letzteren<br />

wurde den interessierten Unternehmen<br />

ebenfalls die umfassendere Alternative<br />

zur betrieblichen Integration des QM-<br />

Systems nach dem bereits im letzten<br />

Jahr mit dem Institut für <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dte<br />

Systemtechnik Bremen (ATB) abgestimmte<br />

<strong>und</strong> erfolgreich durchgeführte<br />

Kooperationsmodell (BQM) unterbreitet.<br />

In dem fachlichen Abschnitt (Baustein II)<br />

der Vorbereitungsworkshops zur Qualifizierung<br />

der ver<strong>an</strong>twortlichen Fachkraft<br />

für Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen erfolgt d<strong>an</strong>n die<br />

erforderliche „Zertifizierung“ nach den<br />

ersten vier Seminartagen durch eine Prüfung<br />

seitens dem B<strong>und</strong>estechnologiezentrum<br />

für Elektro- <strong>und</strong> Informationstechnik<br />

(bfe) Oldenburg.<br />

Diese Innovations- <strong>und</strong> Qualifizierungsoffensive<br />

erfolgt im Rahmen einer Kooperation<br />

zwischen dem <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Technologie</strong>zentrum (BTZ) der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

Bremerhaven-<br />

Wesermünde, dem bfe-Oldenburg <strong>und</strong><br />

dem ATB. Die gemeinsame Konzeption<br />

dieses Beratungs- <strong>und</strong> Qualifizierungsarr<strong>an</strong>gements<br />

beruht auf eine überregionale<br />

Zusammenführung von Potentialen<br />

(Synergie) von zwei <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nten Aus-<br />

<strong>und</strong> Weiterbildungseinrichtungen, Elektro-Innungen<br />

in Bremerhaven <strong>und</strong><br />

Cuxhaven sowie Betrieben <strong>und</strong> externen<br />

Experten. Damit soll noch effektiver zur<br />

Förderung betrieblicher Innovationen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiterqualifizierung im H<strong>an</strong>dwerk<br />

beigetragen werden.<br />

Um die genaueren Rahmenbedingungen<br />

sowie die für die Betriebe geeigneten<br />

Termine in Bremerhaven vorzustellen,<br />

lud die TTS diese in Zusammenarbeit mit<br />

den Elektro-Innungen Bremerhaven/<br />

Cuxhaven zu einer Informationsver<strong>an</strong>staltung<br />

im Oktober 2003 ins Haus des<br />

H<strong>an</strong>dwerks ein. Diese Ver<strong>an</strong>staltung hatte<br />

mit ihren Beiträgen einen Sensibilisierungscharakter,<br />

so dass sie als erster integrierter<br />

Workshop den Gr<strong>und</strong>stein für<br />

die erfolgreiche Akzept<strong>an</strong>z bei den <strong>an</strong>wesenden<br />

<strong>und</strong> interessierten Betrieben<br />

setzte. Auch Nicht-Innungsbetriebe wurden<br />

stets durch die Veröffentlichungen in<br />

der Fach- <strong>und</strong> Regionalpresse herzlich<br />

zur Teilnahme aufgerufen <strong>und</strong> willkommen<br />

geheißen.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Ali Gholamazad<br />

TT-Berater der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

Bremerhaven-Wesermünde<br />

Laufzeit Gesamtprojekt:<br />

12/2003 – 12/2005<br />

Laufzeit Modul I (periodisch):<br />

� Vorbereitungsworkshop zur Erl<strong>an</strong>gung<br />

der DIN EN ISO – 9001 Zertifizierung<br />

Dauer: 5 x 2 Tage, 80 U.-Std.<br />

� Vorbereitungsseminar zur Zertifizierung<br />

von Fachfirmen für Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen<br />

(BMA) gemäß DIN 14675<br />

� Dauer: 5 Tage, 40 U.-Std.<br />

Gesamtvolumen des Gesamtprojektes<br />

(IQ-HM): ca. 400 T. €<br />

Projektförderung (ca. 140 T. €) durch:<br />

Bremerhavener Arbeit GmbH (BRAG) sowie<br />

RKW-Bremen <strong>und</strong> RKW-Niedersachsen<br />

Zielgruppe Gesamtprojekt:<br />

Elektrotechnik/ Elektroinstallation, Metall<strong>und</strong><br />

Maschinenbau, SHK, KFZ, Holz <strong>und</strong><br />

Bau<br />

Zielsetzung:<br />

Zeitnahe <strong>und</strong> nachhaltige Qualifizierung von<br />

H<strong>an</strong>dwerksbetrieben <strong>und</strong> deren Mitarbeiter<br />

für dynamische Herausforderungen <strong>und</strong> aktuelle<br />

Anforderungen, sowohl aus fachlicher<br />

Sicht als auch zur Sicherstellung adäquater<br />

betrieblicher M<strong>an</strong>agementsysteme.<br />

Arbeitsinstrumente:<br />

Infover<strong>an</strong>staltungen, Einzelberatung, Workshops,<br />

Seminare, EDV-Einsatz, Firmenbetreuung,<br />

interne Audits <strong>und</strong> Coaching<br />

79


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungs<strong>an</strong>lage zur Ausbildung <strong>und</strong> Demonstration<br />

Im Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />

Rohr-Kloster, dem Ausbildungszentrum<br />

der H<strong>an</strong>dwerkskammer Südthüringen,<br />

wurde ein Pilotprojekt zur Kraft-Wärme-<br />

Kälte-Kopplungs<strong>an</strong>lage verwirklicht. Diese<br />

Einrichtung soll als Demonstrations-<br />

<strong>und</strong> Ausbildungs<strong>an</strong>lage genutzt werden.<br />

In Zukunft wird diese Kühlung auch im<br />

Bereich S<strong>an</strong>itär-Heizung-Klima eine immer<br />

größere Bedeutung erl<strong>an</strong>gen. Im bestehenden<br />

Ausbildungsbereichen des<br />

Bäcker- <strong>und</strong> Fleischerh<strong>an</strong>dwerks sowie<br />

auch in der Mensa des BTZ Rohr-Kloster<br />

waren die raumklimatischen Verhältnisse<br />

in den Sommermonaten bisher äußerst<br />

ungünstig, da über die Lüftungs<strong>an</strong>lagen<br />

dieser Bereiche keine Kühlung der Zuluft<br />

erfolgen konnte. Deshalb gab es Überlegungen,<br />

für diese Bereiche eine Verbesserung<br />

des Raumklimas zu erreichen. Es<br />

wurde ein energetisch sinnvolles Konzept<br />

gesucht, womit die Kühlung in den<br />

Lüftungs<strong>an</strong>lagen mit Kaltwasser realisiert<br />

werden k<strong>an</strong>n. So entst<strong>an</strong>d das Projekt<br />

„Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungs<strong>an</strong>lage“.<br />

BHKW <strong>und</strong> Kälte<strong>an</strong>lage<br />

80<br />

Diese Anlage soll als Demonstrations-<br />

<strong>und</strong> Ausbildungs<strong>an</strong>lage mit in die Aus-<br />

<strong>und</strong> Weiterbildungsmaßnahmen des BTZ<br />

Rohr-Kloster einbezogen werden.<br />

Die Anlage realisiert die gekoppelte Erzeugung<br />

von Strom, Wärme <strong>und</strong> Kälte.<br />

Die Kälte wird dabei durch eine Absorptionskältemaschine,<br />

die auf dem Prinzip<br />

der thermischen Verdichtung funktioniert,<br />

erzeugt. Die bei dem Kälteprozess <strong>an</strong>fallende<br />

Abwärme wird auf einen L<strong>an</strong>gzeitspeicher<br />

mit einem Fassungsvermögen<br />

von 180 m 3 geladen, der in der Heizperiode<br />

bei Wärme<strong>an</strong>forderung in das Heizungsnetz<br />

zurückspeist.<br />

Die Ausrüstungen umfassen die Wärme-<br />

<strong>und</strong> Kältetechnik, entsprechende Regelungs-<br />

<strong>und</strong> Steuerungseinrichtungen sowie<br />

deren Verkettung mit dem Ziel der<br />

<strong>an</strong>wenderfre<strong>und</strong>lichen Nutzung <strong>und</strong> Bedienung.<br />

Der St<strong>an</strong>dort befindet sich zentral<br />

auf dem kammereigenen Gelände<br />

des BTZ Rohr-Kloster.<br />

Reenergieeinheit zur Befüllung <strong>und</strong> Entnahme<br />

aus dem Wärmespeicher


Es wurde vorh<strong>an</strong>dene Gebäudesubst<strong>an</strong>z<br />

genutzt <strong>und</strong> auf einer d<strong>an</strong>eben liegenden<br />

Freifläche der Erdwärmespeicher <strong>an</strong>gebaut.<br />

Die Errichtung <strong>und</strong> Inbetriebnahme<br />

der Anlage wurde im Juli 2004 abgeschlossen.<br />

Zur Einbeziehung dieser Anlage<br />

in Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsmaßnahmen<br />

wurde eine Studie zum Betrieb<br />

erarbeitet <strong>und</strong> diese in Schulungsunterlagen<br />

umgesetzt. Dafür erfolgten Messungen<br />

der Energieflüsse in der Anlage.<br />

Durch Qualifizierungsmaßnahmen von<br />

Mitarbeitern der SHK-H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />

wurden diese in die Lage versetzt, die<br />

<strong>Technologie</strong> der Kraft-Wärme-Kälte-<br />

Kopplung in die Praxis umzusetzen. Damit<br />

wurde ein hoher Multiplikatoreneffekt<br />

<strong>und</strong> Leistungszuwachs im H<strong>an</strong>dwerk erzielt.<br />

Folgende Punkte sollen noch realisiert<br />

werden:<br />

• Erarbeitung einer Studie zum Betrieb<br />

der Demonstrations<strong>an</strong>lage „Kraft-<br />

Wärme-Kälte-Kopplung“,<br />

• Erarbeitung von Schulungsunterlagen<br />

unter Einbeziehung der Studie,<br />

• Durchführung von Schulungen für<br />

Mitarbeiter mittelständischer Firmen<br />

zur Umsetzung der <strong>Technologie</strong> in die<br />

Praxis.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Ulrich Becker<br />

Dipl.-Ing. Michael Bickel<br />

TT-Berater des <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Technologie</strong>zentrums Rohr-Kloster<br />

Projektlaufzeit: 10/2002 – 07/2004<br />

Projektkosten: 680 T. €<br />

Öffentliche Förderung:<br />

90 % Investitionszuschuss aus Mitteln der<br />

Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der<br />

regionalen Wirtschaftsstrukturen“ (GA)<br />

Zielsetzung:<br />

Errichtung einer Kraft-Wärme-Kälte-<br />

Kopplungs<strong>an</strong>lage<br />

81


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Qualitätssicherung in der Schweißtechnik<br />

Unternehmen aus der Metallbr<strong>an</strong>che, die<br />

in der Schweißtechnik tätig sind, werden<br />

von Auftraggebern in verstärktem Maße<br />

aufgefordert, ihre Qualitätsfähigkeit in der<br />

Schweißtechnik nachzuweisen. Der<br />

Nachweis gilt als erbracht, wenn ein Zertifikat<br />

nach DIN EN 729 vorh<strong>an</strong>den ist.<br />

Für Schweißbetriebe, die im bauaufsichtlichen<br />

Bereich tätig sind oder tätig werden<br />

wollen, war es bisher nach den<br />

„Technischen Baubestimmungen“ der<br />

L<strong>an</strong>desbauordnungen zwingend erforderlich,<br />

den "Kleinen oder Großen Eignungsnachweis"<br />

zu besitzen. Die Anforderungen<br />

<strong>und</strong> die Geltungsbereiche wurden<br />

in der DIN 18800, Teil 7, Ausgabe<br />

03.1983, geregelt. Als erstes B<strong>und</strong>esl<strong>an</strong>d<br />

ist im Februar 2003 die neue DIN 18800,<br />

Teil 7, Ausgabe 09.2002 ("Stahlbauten -<br />

Ausführung <strong>und</strong> Herstellerqualifikation")<br />

in die L<strong>an</strong>desbauordnung Schleswig-<br />

Holstein aufgenommen worden.<br />

Die neue Norm verl<strong>an</strong>gt u.a. von den<br />

Schweißbetrieben die Umsetzung der<br />

DIN EN 729 (Schweißtechnische Qualitäts<strong>an</strong>forderungen)<br />

Teil 2, 3 oder 4 <strong>und</strong><br />

die Durchführung der werkseigenen Produktionskontrolle<br />

(WPK) ähnlich einem<br />

Qualitätssicherungssystem (QS-System)<br />

nach der Bauregelliste A. Herausgeber<br />

ist das Deutsche Institut für Bautechnik<br />

(DIBt).<br />

Durch die Veröffentlichung der neuen<br />

Normen entst<strong>an</strong>d ein großer Beratungsbedarf<br />

bei den Betrieben. Von März bis<br />

Mai 2003 wurden <strong>an</strong> 3 St<strong>an</strong>dorten im<br />

Kammerbezirk je 2 Informationsver<strong>an</strong>staltungen<br />

(à 4 St<strong>und</strong>en) zur neuen<br />

Norm <strong>und</strong> den Forderungen durchgeführt.<br />

Durch das rege Interesse der Teilnehmer<br />

sind daraufhin regionale Arbeitskreise (je<br />

4 bis 8 Teilnehmer) gebildet worden. In<br />

82<br />

regelmäßigen Abständen (ca. 6 Abende<br />

zu jeweils ca. 4 St<strong>und</strong>en) haben sich<br />

H<strong>an</strong>dwerksmeister u. Schweißfachmänner<br />

unter Leitung des <strong>Technologie</strong>-<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Beauftragten zusammengef<strong>und</strong>en,<br />

um das betriebliche Qualitätssicherungsh<strong>an</strong>dbuch<br />

(QSH) zu erarbeiten.<br />

Die DIN EN 729 gibt nicht die Umsetzung<br />

eines QS-Systems für die Schweißtechnik<br />

vor, sondern gibt nur durch "Elemente"<br />

die Vorgaben, was in einem QS-<br />

System sinnvoll integriert werden sollte.<br />

Hierzu gehören z.B. die Elemente<br />

Schweißpersonal, Vertrags- <strong>und</strong> Konstruktionsüberprüfung,<br />

Untervergabe,<br />

schweißtechnische Tätigkeiten, Qualitätsprüfungen<br />

<strong>und</strong> Prüfungen bezogen<br />

auf das Schweißen, Qualitätsberichte<br />

<strong>und</strong> weitere Elemente.<br />

Der intensive <strong>und</strong> offene Erfahrungsaustausch<br />

der Arbeitskreisteilnehmer konnte<br />

auch dazu beitragen, dass die Betriebe<br />

ihre betriebsinternen Abläufe zur QS wesentlich<br />

verbesserten. Die Abläufe zur<br />

QS sind für alle Mitarbeiter im QSH<br />

nachvollziehbar vorgegeben <strong>und</strong> nachzulesen.<br />

Schweißgerät im Einsatz


Bei 18 Betrieben im Kammerbezirk der<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Lübeck lief in 2003<br />

die Zulassung für den "Kleinen Eignungsnachweis"<br />

ab. Diese Betriebe<br />

konnten in dem Wiederholaudit nachweisen,<br />

dass sie die neue DIN 18800, Teil 7,<br />

mit den Forderungen nach Umsetzung<br />

der DIN EN 729, erfüllen. Die "Herstellerqualifikation<br />

für das Schweißen" konnte<br />

damit erteilt werden. 3 Betriebe wurde<br />

auf Umsetzung der DIN EN 729 auditiert<br />

<strong>und</strong> konnten das Zertifikat der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

erhalten.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. H<strong>an</strong>s-Jürgen Poeck<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Lübeck<br />

Partner:<br />

alle Betriebe mit dem Tätigkeitsbereich<br />

Schweißtechnik<br />

Projektlaufzeit: seit 2/2003 fortlaufend<br />

Projektkosten: k. A.<br />

Zielsetzung:<br />

Ziel ist die betriebliche Einführung der QS<br />

nach DIN EN 729, um die Herstellerqualifikation<br />

für das Schweißen <strong>und</strong>/oder das Zertifikat<br />

zu erhalten.<br />

Öffentliche Förderung:<br />

B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit<br />

(BMWA) <strong>und</strong> Ministerium für Wirtschaft,<br />

<strong>Technologie</strong> <strong>und</strong> Verkehr des L<strong>an</strong>des<br />

Schleswig-Holstein (MWTV)<br />

83


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Energieleitzentrale <strong>und</strong> Gebäudeservicepunkt zur Etablierung neuer Geschäftsmodelle<br />

<strong>und</strong> innovativer Energiedienstleistungen für das SHK-H<strong>an</strong>dwerk<br />

Nur wenige Gebäudeeigentümer machen<br />

sich Ged<strong>an</strong>ken über ihre Energiekosten<br />

<strong>und</strong> eine Modernisierung ihrer Heizungs<strong>an</strong>lage.<br />

Sie können oftmals nicht abschätzen,<br />

welche Modernisierungsmaßnahmen<br />

welchen Nutzen bringen. Die<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Osnabrück-Emsl<strong>an</strong>d<br />

hat in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g das Projekt<br />

einer Energieleitzentrale initiiert <strong>und</strong><br />

möchte durch ihre Leistungen in diesem<br />

Sektor Abhilfe schaffen, auf neue Trends<br />

aufmerksam machen <strong>und</strong> neue Impulse<br />

zunächst für die regionalen Betriebe des<br />

SHK-H<strong>an</strong>dwerks setzen.<br />

Energieleitzentrale mit 10 Referenzobjekten<br />

Heizungs-, Lüftungs-, Klima- <strong>und</strong> Elektro<strong>an</strong>lagen<br />

in größeren kommunalen Einrichtungen<br />

oder in Gewerbeobjekten sollen<br />

durch die Energieleitzentrale online<br />

über eine Telefonverbindung überwacht<br />

werden. Es erfolgt eine kontinuierliche<br />

Funktionskontrolle sowie eine graphische<br />

Auswertung wesentlicher Anlagenparameter<br />

als Basis für eine Optimierung des<br />

Gesamtsystems. Betriebsprotokolle, Störungsmeldungen<br />

<strong>und</strong> Fehlerdiagnosen<br />

laufen in einem Zentralrechner auf, werden<br />

ausgewertet <strong>und</strong> unmittelbar <strong>an</strong> den<br />

jeweiligen H<strong>an</strong>dwerksbetrieb weitergeleitet.<br />

Dieses ermöglicht dem für die Anlage<br />

zuständigen Servicetechniker ein schnelles<br />

<strong>und</strong> gezieltes Eingreifen zur Störungsbehebung,<br />

Wartung <strong>und</strong> Reparatur.<br />

84<br />

Auf diese Weise ist ein optimierter Anlagenbetrieb<br />

gewährleistet.<br />

Ein Ziel des Projektes besteht auch darin,<br />

einen wichtigen Bereich neuer, innovativer<br />

Dienstleistungen im H<strong>an</strong>dwerk<br />

aufzuzeigen <strong>und</strong> zu etablieren. H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />

installieren die Anlagen<br />

d<strong>an</strong>n nicht nur, sondern werden sie umfassend<br />

betreuen <strong>und</strong> optimieren können,<br />

sei es mit Wartungs-, Nutzungs-<br />

<strong>und</strong> Optimierungsverträgen oder als<br />

Energiedienstleister. Dieser St<strong>an</strong>d der<br />

Technik soll durch die Leitzentrale für eine<br />

große Gruppe von h<strong>an</strong>dwerklichen<br />

Unternehmen erarbeitet <strong>und</strong> umsetzbar<br />

gemacht werden. Dadurch k<strong>an</strong>n l<strong>an</strong>gfristig<br />

<strong>an</strong>gestrebt werden, die K<strong>und</strong>en der<br />

H<strong>an</strong>dwerker flächendeckend mit moderner,<br />

energiesparender <strong>Technologie</strong> zu<br />

versorgen.<br />

Die Energieleitzentrale trägt dazu bei, die<br />

nur teilweise vorh<strong>an</strong>dene Technik der<br />

Online-Steuerung zur Energieoptimierung<br />

zu verbreiten, indem sie diese<br />

Techniken auch für kleinere Anlagen <strong>und</strong><br />

deren technische Dienstleister wirtschaftlich<br />

<strong>an</strong>bietet. Die Dienstleistung einer<br />

solchen Zentrale k<strong>an</strong>n ausgedehnt werden<br />

auf die Bereiche Lüftung/Klima, Heizung/S<strong>an</strong>itär,<br />

Elektro (z.B. Beleuchtung),<br />

BHKW (Energiem<strong>an</strong>agement), Gewährleistung<br />

der Versorgungssicherheit<br />

/Notstrom. Weiterhin ist eine Erweiterung<br />

der Online-Dienstleistung auf <strong>an</strong>dere Bereiche<br />

durch Kooperationen vorstellbar.<br />

Auch <strong>an</strong>dere Gewerke des H<strong>an</strong>dwerks<br />

sollten ihr Potenzial zur Nutzung <strong>und</strong><br />

Verwirklichung neuer Dienstleistungen<br />

unter Zuhilfenahme der Informations-<br />

<strong>und</strong> Kommunikationstechniken prüfen.<br />

Denn das Projekt übernimmt durch den<br />

Beispielcharakter der Innovation in diesem<br />

Bereich eine Pilotfunktion <strong>und</strong> stellt


gleichzeitig eine Werbung für die h<strong>an</strong>dwerklichen<br />

Online-Dienstleistungen dar.<br />

Durch die Nutzung der Einsparpotenziale<br />

wird eine kontinuierliche Energieeinsparung<br />

<strong>und</strong> die damit einhergehende Vermeidung<br />

von CO2 <strong>und</strong> <strong>an</strong>deren Schadstoffen<br />

gar<strong>an</strong>tiert. Hinzu kommt der Zeit-<br />

<strong>und</strong> Aufw<strong>an</strong>dsgewinn durch nicht entstehende<br />

Leerlaufzeiten der Systeme <strong>und</strong><br />

vermiedene teure Vor-Ort-Einsätze (verb<strong>und</strong>en<br />

mit unnötigen Fahrtzeiten <strong>und</strong><br />

Kosten).<br />

Durch Forschungsarbeiten <strong>an</strong> der FH<br />

Osnabrück ist die technische Realisierbarkeit<br />

<strong>und</strong> das Potenzial der innovativen<br />

Energiedienstleistung ermittelt worden.<br />

Energieleitzentrale HWK Osnabrück / HCCF Fürstenau<br />

© HWK Osnabrück<br />

Grafische Darstellung der Energieleitzentrale<br />

In einem ersten Schritt war gepl<strong>an</strong>t 10<br />

Referenz<strong>an</strong>lagen größerer Objekte aus<br />

der Region aufzuschalten, um nach der<br />

Erprobungsphase sukzessive weitere<br />

K<strong>und</strong>en<strong>an</strong>lagen zu akquirieren. Es war<br />

vorgesehen, diese Gebäudeservicezentrale,<br />

von H<strong>an</strong>dwerksunternehmern betrieben,<br />

jeweils in einem gepl<strong>an</strong>ten Fachkompetenzzentrum<br />

„Energie“ <strong>an</strong>zusiedeln,<br />

um eine optimale Betreuung zu<br />

gewährleisten <strong>und</strong> ein Geschäftsmodell<br />

für Full-Service-Dienstleistungen, einschließlich<br />

Energiecontracting zu entwickeln.<br />

Spätestens hier findet auch die<br />

Verknüpfung zwischen H<strong>an</strong>dwerk, Hochtechnologie<br />

<strong>und</strong> Dienstleistung statt. Bis<br />

Mitte J<strong>an</strong>uar 2003 wurden die ersten Pilot<strong>an</strong>lagen<br />

in die Energieleitzentrale integriert,<br />

ein passwortgeschützter Internetzug<strong>an</strong>g<br />

eingerichtet <strong>und</strong> die technische<br />

Realisierbarkeit gezeigt. Im Kam-<br />

merbezirk Osnabrück-Emsl<strong>an</strong>d wird somit<br />

ein wesentlicher Schritt in Richtung<br />

Facility-M<strong>an</strong>agement unternommen, bei<br />

dem die H<strong>an</strong>dwerksbetriebe aus der Region<br />

aktiv beteiligt sind.<br />

Das Projekt der Energieleitzentrale <strong>und</strong><br />

die sukzessive Weiterentwicklung zu einem<br />

Gebäudeservicepunkt konnte wegen<br />

der schwierigen Marktentwicklungen<br />

<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen fin<strong>an</strong>ziellen<br />

Belastungen für das örtliche H<strong>an</strong>dwerk<br />

nicht über das Jahr 2004 fortgeführt <strong>und</strong><br />

weiterentwickelt werden. Wohl aber wird<br />

die Technik wie auch die Erfahrungen im<br />

Rahmen des Kompetenzzentrums Versorgungstechnik<br />

als auch dem BHKW-<br />

Schulungszentrum für die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

im BTZ Osnabrück genutzt.<br />

Denn: Heute ist die Gebäudesystemtechnik<br />

in der Lage, Energie<strong>an</strong>lagen- <strong>und</strong><br />

Systeme zu regeln <strong>und</strong> zu überwachen.<br />

Selbst h<strong>an</strong>delsübliche Brennwertgerätethermen<br />

lassen sich schon in eine vorh<strong>an</strong>dene<br />

gebäudetechnische Infrastruktur<br />

einbinden. Es ist als somit nur eine<br />

Frage der Zeit, bis die gewonnenen Erfahrungen<br />

aus dem Einsatz neuer <strong>Technologie</strong>n<br />

im Bereich der Online-<br />

Betreuung von Heizungs- bzw. KWK-<br />

Anlagen bei den H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />

gefragt sind.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Norbert Menkhaus<br />

Mini-BHKW Schulungszentrum<br />

der HWK Osnabrück-Emsl<strong>an</strong>d<br />

Dipl.-Ing. Heinrich Mönning<br />

TT-Berater der HWK Osnabrück-Emsl<strong>an</strong>d<br />

Partner:<br />

Weishaupt GmbH<br />

Neuberger Gebäudeautomation GmbH & Co.<br />

FH Osnabrück u.v.m.<br />

Projektlaufzeit: 11/1999 – 09/2002<br />

Förderung durch:<br />

BMWi, L<strong>an</strong>d Niedersachsen<br />

85


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

„Qualitätspreis Berlin-Br<strong>an</strong>denburg 2002“ <strong>und</strong> die Internetplattform: www.qi-bb.de<br />

Im Kammerbereich Fr<strong>an</strong>kfurt (Oder) ist<br />

die Zahl der Betriebe im H<strong>an</strong>dwerksbereich,<br />

die ein QM-System eingeführt <strong>und</strong><br />

zertifiziert haben, vergleichsweise gering.<br />

Nach Auswertungen mehrerer Umfragen<br />

verschiedener Institutionen haben die befragten<br />

H<strong>an</strong>dwerksbetriebe die Notwendigkeit<br />

zur Unternehmensentwicklung für<br />

neue Produkte <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>n aufgr<strong>und</strong><br />

des steigenden Wettbewerbes <strong>und</strong><br />

damit des Kosten- <strong>und</strong> Rationalisierungsdrucks<br />

erk<strong>an</strong>nt.<br />

QM-Systeme werden von unseren<br />

H<strong>an</strong>dwerksbetrieben insgesamt als Erfolgsfaktor<br />

für die wirtschaftliche Tätigkeit<br />

eingeordnet. Trotzdem unterwerfen sich<br />

viele H<strong>an</strong>dwerksbetriebe erst d<strong>an</strong>n einer<br />

Einführung von M<strong>an</strong>agementsystemen,<br />

wenn es extern von ihnen gefordert wird.<br />

Für die Entwicklung einer breiteren Qualitätsbewegung<br />

im H<strong>an</strong>dwerk, muss eine<br />

verstärkte Popularisierung erfolgen. Qualitätsm<strong>an</strong>agement<br />

als Erfolgsfaktor, auch<br />

für das H<strong>an</strong>dwerk, muss noch stärker unterstützt<br />

werden <strong>und</strong> erfordert weitere<br />

Überzeugung, auch für die öffentlichen<br />

Auftraggeber!<br />

Es ist wichtig, den K<strong>und</strong>en zu erklären,<br />

dass die nach QMS zertifizierten Unternehmen<br />

zuverlässiger <strong>und</strong> vertrauenswürdiger<br />

sind.<br />

86<br />

Qualitätspreis Berlin-Br<strong>an</strong>denburg<br />

Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle leistet im<br />

Namen der H<strong>an</strong>dwerkskammer Fr<strong>an</strong>kfurt<br />

(Oder) aktiv ihren Anteil <strong>an</strong> der „Qualitätsinitiative<br />

Berlin–Br<strong>an</strong>denburg“, die die<br />

jährlichen Qualitätstage <strong>und</strong> erstmals<br />

den „Qualitätspreis Berlin Br<strong>an</strong>denburg<br />

2002“ org<strong>an</strong>isierte <strong>und</strong> durchführte.<br />

Bei der Verleihung des Qualitätspreises<br />

wurden sechs Unternehmen für ihre herausragenden<br />

Leistungen bei der Verwirklichung<br />

eines umfassenden Qualitätsm<strong>an</strong>agements<br />

ausgezeichnet. Weitere zehn<br />

Unternehmen, darunter eins von zwei<br />

Bewerbungen aus dem Kammerbezirk<br />

der H<strong>an</strong>dwerkskammer Fr<strong>an</strong>kfurt (Oder),<br />

das Zahntechnische Labor „BIEMADENT<br />

GmbH“ aus Eberswalde, gingen mit einer<br />

Auszeichnung aus dem Wettbewerb hervor.<br />

Die TT-Stelle arbeitet im Rahmen der<br />

„Qualitätsinitiative Berlin–Br<strong>an</strong>denburg“<br />

in der Arbeitsgruppe „Internetplattform<br />

www.qi-bb.de“ gemeinsam mit der IHK<br />

Fr<strong>an</strong>kfurt (Oder) <strong>und</strong> der BTU Cottbus <strong>an</strong><br />

der Umsetzung des Pilotprojektes aktiv<br />

mit.<br />

Partner der Qualitätsinitiative<br />

Diese Plattform soll als umfassendes Informationsportal<br />

zum Thema „Qualitätsm<strong>an</strong>agement“,<br />

auch für das H<strong>an</strong>dwerk, in<br />

Br<strong>an</strong>denburg gestaltet <strong>und</strong> genutzt werden.<br />

Die ersten Ergebnisse wurden auf


dem 10. Qualitätstag Br<strong>an</strong>denburg am<br />

26.09.2002 „ONLINE“ präsentiert. Die Internetplattform<br />

www.qi-bb.de dient hierbei<br />

als zentrales Informations- <strong>und</strong><br />

Kommunikationsmedium mit folgenden<br />

Inhalten:<br />

• Ver<strong>an</strong>staltungstermine aller Partner<br />

der Qualitätsinitiative <strong>und</strong> regionaler<br />

Initiativen sowie auch überregionaler<br />

Messen, Konferenzen, Workshops<br />

• Übersichten über Förderprogramme<br />

mit Ansprechpartnern <strong>und</strong> Förderformularen<br />

• Fachinformationen zu aktuellen Konzepten<br />

<strong>und</strong> Strategien des QMS<br />

• Erfahrungsberichte zu Pilotprojekten<br />

• Dokumentierte Link-Listen<br />

• Informationen zu den Qualitätstagen<br />

<strong>und</strong> zum Qualitätspreis Berlin-<br />

Br<strong>an</strong>denburg<br />

Ab dem 15.12.2002 wurden erste Angebote<br />

unter der Internetadresse:<br />

www.qi-bb.de <strong>an</strong>geboten. Weitere Positionen<br />

sind von der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />

Stelle aktiv betreut <strong>und</strong> vermittelt worden.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Henrik Klohs<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Fr<strong>an</strong>kfurt (Oder)<br />

Partner:<br />

• RKW Br<strong>an</strong>denburg<br />

• Zukunftsagentur Br<strong>an</strong>denburg<br />

• L<strong>an</strong>d Br<strong>an</strong>denburg<br />

• Verein für Qualitätsförderung Br<strong>an</strong>denburg<br />

e.V.<br />

• Deutsche Gesellschaft für Qualität e. V.<br />

• IHK Cottbus <strong>und</strong> HWK Cottbus<br />

• IHK Potsdam <strong>und</strong> HWK Potsdam<br />

• IHK <strong>und</strong> HWK Fr<strong>an</strong>kfurt (Oder)<br />

• TFH Wildau <strong>und</strong> BTU Cottbus<br />

Gepl<strong>an</strong>te Projektlaufzeit:<br />

01/1997 - 12/2002<br />

Gepl<strong>an</strong>te Projektkosten:<br />

• 162 T. € für 3 Pilotprojekte,<br />

2 Broschüren <strong>und</strong> 17 Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

• 54 T. € direkt <strong>an</strong> H<strong>an</strong>dwerksbetriebe für<br />

Aufschlussberatungen<br />

Zielsetzung:<br />

Qualitätsm<strong>an</strong>agement soll als Erfolgsfaktor<br />

für die wirtschaftliche Tätigkeit unserer Betriebe<br />

verst<strong>an</strong>den werden. Mit diesem Instrument<br />

werden vorh<strong>an</strong>dene Defizite im Unternehmen<br />

aufgedeckt <strong>und</strong> beseitigt sowie<br />

die Wettbewerbsfähigkeit erhöht. Eine gemeinsame<br />

Qualitätsinitiative Berlin - Br<strong>an</strong>denburg<br />

bündelt vorh<strong>an</strong>dene Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> Potenziale <strong>und</strong> ist so von hoher Effizienz.<br />

Die Kooperations- <strong>und</strong> Netzwerkformen<br />

sind zukünftig wettbewerbsentscheidend!<br />

Öffentliche Förderung:<br />

• Operationelles Programm KMU Teil QMS<br />

• aus dem Europäischen Fond für Regionalentwicklung<br />

(OP KMU EFRE Teil<br />

QMS)<br />

• EU <strong>und</strong> L<strong>an</strong>d Br<strong>an</strong>denburg.<br />

87


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Aufmaß-Forum – Moderne Messtechnik im Bauh<strong>an</strong>dwerk<br />

Das Thema „Moderne Messtechnik im<br />

Bauh<strong>an</strong>dwerk“ wird laut vieler Experten<br />

zu wenig beachtet. Auf Initiative der<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle der Holzfachschule<br />

Bad Wildungen f<strong>an</strong>d dazu ein<br />

eintägiges Expertentreffen am 3. Juni<br />

2003 in Bad Wildungen statt. Teilnehmer<br />

waren die Fa. Bosch, m2K-Software, C-<br />

Techniken Möbius, der Existenzgründer<br />

<strong>und</strong> Holztechniker Peter König, der<br />

Schreinermeister Horst Bierwirth <strong>und</strong><br />

Dittmar Siebert als Vertreter der TT-<br />

Stelle Bad Wildungen.<br />

Aufmaß-Forum<br />

Dies war ein erster Schritt zur Bildung einer<br />

Expertenr<strong>und</strong>e, die sich dauerhaft mit<br />

dem Thema "Digitales Aufmaß im Baubereich"<br />

befassen wird. Jeder Teilnehmer<br />

stellte aus seinem spezifischen<br />

Fachgebiet Entsprechendes zum Thema<br />

„Innovative Messtechnik“ vor. Bei der abschließenden<br />

Diskussion wurde folgendes<br />

Resümee zukünftiger Zusammenarbeit<br />

des Expertenkreises gezogen:<br />

• das Thema Weiterentwicklung der<br />

Laser-Aufmaßtechnik am Bau vor<strong>an</strong>zutreiben,<br />

• das Thema Aufmaß mit seinen Problematiken<br />

verstärkt in die Fachöffentlichkeit<br />

zu tragen,<br />

• eine Vereinheitlichung in der Systematik<br />

des Fenster-Aufmaßes auszurichten,<br />

88<br />

• ein Forum zu schaffen, welches richtungsweisend<br />

<strong>und</strong> kompetent im Bereich<br />

Aufmaß ist,<br />

• Das Forum ist für interessierte Experten<br />

offen <strong>und</strong> will sich einmal jährlich<br />

zum Erfahrungsaustausch treffen.<br />

Das Aufmaß-Forum k<strong>an</strong>n bereits Erfolge<br />

aufweisen: Als Beispiel k<strong>an</strong>n die Weiterentwicklung<br />

eines Prototyps gelten. Herr<br />

Bierwirth hatte sich nach der Anmeldung<br />

eines Patentes für ein Konturlasergerät<br />

mit 2-dimensional schwenkbarem Lasermesskopf,<br />

welcher per Schrittmotor<br />

<strong>an</strong>getrieben wird, <strong>an</strong> die TTS Bad Wildungen<br />

gew<strong>an</strong>dt. Dieses Gerät macht<br />

Punktmessungen in kurzen Winkelabständen.<br />

Die Daten werden <strong>an</strong> ein Messdatenerfassungs-<br />

<strong>und</strong> Messdatenverarbeitungsprogramm<br />

(Laptop) online weitergeleitet.<br />

Aus den Einzelpunkten erstellt<br />

die Software eine zweidimensionale<br />

Kontur <strong>und</strong> bildet diese in AutoCAD ab.<br />

Ein dxf-File k<strong>an</strong>n d<strong>an</strong>n in jede beliebige<br />

<strong>an</strong>dere Software importiert werden.<br />

Die TTS Bad Wildungen sollte Herrn<br />

Bierwirth d<strong>an</strong>n bei der Vermarktung des<br />

Gerätes behilflich sein sowie ihm helfen,<br />

einen Partner zu finden, der die Weiterentwicklung<br />

des Systems fin<strong>an</strong>ziert bzw.<br />

selbst <strong>an</strong> der Weiterentwicklung des Prototypen<br />

bis hin zur Serie, d<strong>an</strong>ach <strong>an</strong> der<br />

Herstellung des Lasermess-Systems <strong>und</strong><br />

dessen Vermarktung interessiert ist. Bei<br />

der Firma Bosch war d<strong>an</strong>n das Aufmaß-<br />

Forum auch maßgeblich <strong>an</strong> bei der Gestaltung<br />

der Software <strong>und</strong> des Gerätes<br />

hinsichtlich der Anforderungen des Aufmessenden,<br />

des H<strong>an</strong>dwerkers <strong>und</strong> des<br />

Anwenders beteiligt.<br />

Anf<strong>an</strong>g 2004 ist dieses Gerät auf den internationalen<br />

Markt gekommen. Mitbewerber<br />

sind auf diese Entwicklung aufmerksam<br />

geworden <strong>und</strong> haben ihre Pro-


dukte auch in diese Richtung weiterentwickelt.<br />

Es wurde von Herrn Dipl.-Ing. D.<br />

Siebert eine Fünf-Maß-Methode entwickelt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser Bemühungen hat<br />

sich ein Mitglied des Aufmaß-Forums mit<br />

der Programmierung einer Aufmaß-<br />

Software basierend auf der Fünf-Maß-<br />

Methode befasst <strong>und</strong> sich mit weiteren<br />

Partnern Anf<strong>an</strong>g 2004 selbstständig gemacht.<br />

Seitens der Fachwelt wird das Aufmaß-<br />

Forum zunehmend als <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nte kompetente<br />

Institution im Bereich innovativer<br />

digitaler Aufmaßtechnik verst<strong>an</strong>den, da<br />

spezifizierte <strong>Wissens</strong>- <strong>und</strong> Beratungsleistungen<br />

zunehmend <strong>an</strong>gefragt werden. Es<br />

wurde eine entsprechende Internetseite<br />

erstellt, welche als Kommunikations- <strong>und</strong><br />

<strong>Wissens</strong>plattform dienen soll.<br />

Horst Bierwirth mit seinem patentierten Prototyp<br />

des Konturlasermessgerätes<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner<br />

Dipl.-Ing. Dittmar Siebert<br />

TT-Berater der Holzfachschule<br />

Bad Wildungen e. V.<br />

Partner:<br />

• Fa. Bosch<br />

• M2K-Software<br />

• C-Techniken Möbius<br />

• Herr Peter König<br />

• Herr Horst Bierwirth<br />

Projektlaufzeit:<br />

seit ca. 1,25 Jahren fortdauernd<br />

Projektkosten:<br />

normale Reisekosten bei den Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

ca. 3 – 5 T. €<br />

Zielsetzung:<br />

Das Thema „Weiterentwicklung der Laser-<br />

Aufmaßtechnik“ im Bau vor<strong>an</strong>zutreiben. Außerdem<br />

sollen das Thema Aufmaß mit seinen<br />

Problematiken verstärkt in die Fachöffentlichkeit<br />

getragen werden. Die Vereinheitlichung<br />

in der Systematik des Fenster-<br />

Aufmaßes auszurichten. Es soll eine Institution<br />

bzw. ein Forum geschaffen werden, welches<br />

richtungsweisend <strong>und</strong> kompetent im<br />

Bereich Aufmaß ist.<br />

Öffentliche Förderung: bisher keine<br />

89


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Erarbeitung eines Programms zur Erstellung von Produktinformationen mit<br />

integriertem Nährwertrechner<br />

Viele Bäckereien haben Schwierigkeiten,<br />

ihr Verkaufspersonal richtig <strong>und</strong> umfassend<br />

über die Inhaltsstoffe ihrer einzelnen<br />

Backwaren zu schulen. Es fehlen<br />

ihnen die wichtigen Gr<strong>und</strong>informationen<br />

über die Zusammensetzung der einzelnen<br />

Brote.<br />

Die Verbraucher aber werden immer<br />

aufgeklärter <strong>und</strong> verl<strong>an</strong>gen nach immer<br />

mehr Informationen beim Einkauf, wie<br />

z.B. die Getreidemischungsverhältnisse<br />

der Backwaren, ob Zusatzstoffe enthalten<br />

sind, welches allergene Potenzial<br />

beim Verzehr besteht <strong>und</strong> vieles <strong>an</strong>dere<br />

mehr. Die Eignung bestimmter Gebäcke<br />

für besondere Ernährungsbedürfnisse,<br />

zum Beispiel Diabetiker, können nur in<br />

den seltensten Fällen zufriedenstellend<br />

be<strong>an</strong>twortet werden.<br />

Wenn der K<strong>und</strong>e nach einem bestimmten<br />

Brot verl<strong>an</strong>gt, dieses sich jedoch<br />

nicht im Sortiment der ent-sprechenden<br />

Bäckerei befindet, sind die Verkäuferinnen<br />

selten in der Lage, Alternativgebäcke<br />

<strong>an</strong>zubieten. K<strong>und</strong>en, die diese Erfahrung<br />

gemacht haben, sind nur schwer <strong>an</strong><br />

das Unternehmen zu binden. Gerade in<br />

Zeiten eines immer stärker werdenden<br />

Anteils <strong>an</strong> Discountbäckereien muss sich<br />

das Bäckereifachgeschäft durch einen<br />

überdurchschnittlichen K<strong>und</strong>enservice<br />

abheben.<br />

Aus den zuvor gen<strong>an</strong>nten Punkten hat<br />

sich die zwingende Notwendigkeit ergeben,<br />

den H<strong>an</strong>dwerksbetrieben ein Instrument<br />

zur Verfügung zu stellen, mit<br />

dessen Hilfe aussagekräftige Produktinformationen<br />

erstellt werden können.<br />

In intensiven Gesprächen mit Leuten aus<br />

der Praxis wurde ein Lastenheft für die<br />

Entwicklung eines Programms zur Erstellung<br />

von Produktinformationen <strong>an</strong>gefer-<br />

90<br />

tigt. Dabei hat sich herausgestellt, dass<br />

auch die Angaben der Nährwerte für eine<br />

kompetente Beratung unumgänglich<br />

sind.<br />

Die Umsetzung wurde gemeinsam mit<br />

einem Informatiker durchgeführt. Der<br />

vom B<strong>und</strong>esinstitut für ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Verbraucherschutz <strong>und</strong> Veterinärmedizin<br />

herausgegebene B<strong>und</strong>eslebensmittelschlüssel<br />

(BLS) mit seinen detaillierten<br />

Angaben von über 10.000 Lebensmitteln<br />

<strong>und</strong> Lebensmittelrohstoffen diente zur<br />

Gr<strong>und</strong>lage der Nährwertberechnung.<br />

Bei der Konzeption <strong>und</strong> Strukturierung<br />

des Programms war es wichtig, Erweiterungen<br />

einfach durchführen zu können.<br />

Es ist <strong>an</strong>gedacht, bei Interesse ein komplettes<br />

Backprogramm für H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />

auf der bisherigen Programmgr<strong>und</strong>lage<br />

aufzubauen. Das Programm<br />

wurde unter <strong>an</strong>derem nach den im Folgenden<br />

erläuterten Gesichtspunkten erstellt.<br />

Hauptmenübildschirm<br />

Von der BLS-Datenb<strong>an</strong>k sind normalerweise<br />

nur ca. 250 für die Bäckerei wichtigen<br />

Rohstoffe aktiviert, aber bei Bedarf<br />

k<strong>an</strong>n auf die komplette BLS-Datenb<strong>an</strong>k<br />

zurückgegriffen werden.


Die Gr<strong>und</strong><strong>an</strong>gaben weiterer Rohstoffe,<br />

wie zum Beispiel spezielle Backmittel<br />

können einfach eingegeben werden. In<br />

einem ersten Schritt werden aus den<br />

Rohstoffen Vorteige bzw. Teige <strong>an</strong>gelegt.<br />

Dabei k<strong>an</strong>n ein Teig mehre Vorteige enthalten.<br />

Der einzelne Teig ist d<strong>an</strong>n Ausg<strong>an</strong>gsprodukt<br />

für das Anlegen von mehreren Artikeln.<br />

Diese Option ist sinnvoll, da aus<br />

einem Teig im allgemeinen mehrere Gebäcke<br />

mit unterschiedlichen Gewichten<br />

<strong>und</strong> Formen hergestellt werden. Diese<br />

können sich erheblich in Gär- <strong>und</strong> Ausbackverlust<br />

unterscheiden, welche in<br />

einer exakten Nährwertberechnung unbedingt<br />

berücksichtigt werden muss.<br />

Zu jedem Artikel k<strong>an</strong>n eine Bilddatei eingefügt<br />

werden <strong>und</strong> in einer weiteren Eingabemaske<br />

werden nun die einzelnen<br />

Punkte abgefragt bzw. aufgerufen.<br />

Eingabemaske mit Produktinformationen<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Achim Stock<br />

TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule des<br />

Deutschen Bäckereih<strong>an</strong>dwerks Weinheim<br />

Partner:<br />

• Zentralverb<strong>an</strong>d des Deutschen Bäckerh<strong>an</strong>dwerks<br />

e.V.,<br />

• Stef<strong>an</strong> Schütter, Betriebswirt des H<strong>an</strong>dwerks<br />

<strong>und</strong> Bäckermeister<br />

• B<strong>und</strong>esfachschule des Deutschen Bäckerh<strong>an</strong>dwerks<br />

e.V.<br />

Projektlaufzeit: ca. 10 Monate<br />

Projektkosten: k. A.<br />

Zielsetzung:<br />

Es ist wichtig die Produktinformationen als<br />

ein Instrument zur besseren Schulung des<br />

Verkaufpersonals in den H<strong>an</strong>dwerksbäckereien<br />

über die eigenen Backwaren in Bezug<br />

auf die Zusammensetzung <strong>und</strong> vieles mehr<br />

zu haben. Es gilt die Kompetenz des Bäckereifachgeschäfts<br />

zu steigern, indem die<br />

Verbrauchererwartungen besser erfüllt werden.<br />

Dies ist für die H<strong>an</strong>dwerksbäckereien<br />

heute sehr wichtig um sich im Kampf gegen<br />

die immer stärker werdende Macht der Discountbäckereien<br />

behaupten zu können.<br />

Öffentliche Förderung: keine<br />

91


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Hildesheimer Initiative „Energieeinsparen <strong>und</strong> Modernisieren“<br />

Auch in der Region Hildesheim ist die<br />

Auftragslage in der Baubr<strong>an</strong>che als verhalten<br />

zu bezeichnen. Besonders für den<br />

Neubaubereich sehen die Zukunftsaussichten<br />

nicht günstig aus. Der Fokus wird<br />

daher mehr <strong>und</strong> mehr auf Modernisierungen<br />

des Best<strong>an</strong>des gelegt. Andererseits<br />

steigen beim K<strong>und</strong>en die Betriebskosten,<br />

wobei die Energiekosten einen<br />

signifik<strong>an</strong>ten Anteil ausmachen. Schließlich<br />

gibt es seitens des Gesetzgebers,<br />

z.B. mit der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV), aber auch über die umf<strong>an</strong>greichen<br />

Förderinstrumente für energiesparendes<br />

Bauen <strong>und</strong> neue <strong>Technologie</strong>n,<br />

intensive Anstrengungen, den CO2-<br />

Ausstoß durch energetische Best<strong>an</strong>dss<strong>an</strong>ierungen<br />

zu reduzieren.<br />

Wesentliche Gründe für die trotz der guten<br />

Rahmenbedingungen zögerliche<br />

Umsetzung werden in Informationsdefiziten<br />

sowohl bei den H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />

als auch bei den potenziellen<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> einem fehlendem Marketing<br />

gesehen.<br />

Dies ist der Ausg<strong>an</strong>gspunkt der im August<br />

2003 gegründeten Initiative „Energieeinsparen<br />

<strong>und</strong> Modernisieren“, die im<br />

Rahmen der Gemeinschaftsinitiative<br />

„H<strong>an</strong>dwerk – Fit für die Zukunft“ gemeinsam<br />

von der H<strong>an</strong>dwerkskammer, den<br />

Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaften sowie Sparkassen<br />

<strong>und</strong> Volksb<strong>an</strong>ken im L<strong>an</strong>dkreis<br />

Hildesheim <strong>und</strong> der Stadt Hildesheim unter<br />

Federführung der Wirtschaftsfördergesellschaft<br />

Hildesheim Region (Hi-Reg)<br />

mbH getragen wird.<br />

Das Ziel der Initiative „Energieeinsparen<br />

<strong>und</strong> Modernisieren“ ist das Initiieren <strong>und</strong><br />

Unterstützen von Maßnahmen zur Energieeinsparung<br />

<strong>und</strong> Modernisierung in<br />

Best<strong>an</strong>dsgebäuden in der Region Hildesheim<br />

durch das lokale H<strong>an</strong>dwerk.<br />

Dies erfolgt unter Einbeziehung neuer<br />

92<br />

gesetzlicher Vorgaben (z.B. EnEV) <strong>und</strong><br />

der Nutzung von Förderprogrammen. Es<br />

ist als Beitrag zur Erreichung von lokalen<br />

Klimaschutzzielen <strong>und</strong> zur Stärkung<br />

der lokalen Wirtschaft zu sehen. Es bedeutet,<br />

dass Nachfrage <strong>und</strong> Angebot sowie<br />

Beratung <strong>und</strong> Fin<strong>an</strong>zierung zusammengebracht<br />

<strong>und</strong> koordiniert werden.<br />

Logo der Hildesheimer Initiative<br />

„Energieeinsparen <strong>und</strong> Modernisieren<br />

Die Initiative hat offiziell im September<br />

2003 mit der Realisierung begonnen.<br />

Einzelaktivitäten werden Schritt für<br />

Schritt zeitnah gepl<strong>an</strong>t <strong>und</strong> unter Einbeziehung<br />

externer Partner umgesetzt, wobei<br />

im Lenkungsgremium eine perm<strong>an</strong>ente<br />

Konzeptweiterentwicklung erfolgt.<br />

Wesentliche Stützen sind die folgenden<br />

Projektbausteine:<br />

H<strong>an</strong>dwerker sensibilisieren <strong>und</strong> fortbilden<br />

Dazu haben zwei Auftaktver<strong>an</strong>staltungen<br />

sowie zwei Tagesseminare mit dem<br />

Schwerpunkt Marketing <strong>und</strong> Förderung<br />

von Energieeinsparmaßnahmen stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Ferner wurde ein H<strong>an</strong>dwerker-<br />

Info-Faltblatt speziell für die lokalen Bedürfnisse<br />

erstellt. Weitergehende Fortbildungs<strong>an</strong>gebote<br />

u.a. am BBZ werden<br />

einbezogen.<br />

Öffentlichkeit informieren<br />

Ein Hausbesitzer-Info-Faltblatt mit ähnlichem<br />

Erscheinungsbild ist in der Erarbei-


tung. Ein speziell erarbeitetes Logo soll<br />

die Identität der Initiative unterstützen.<br />

Ferner sind die Hildesheimer Energiesparmesse,<br />

öffentliche Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

sowie unterstützende Pressearbeit gepl<strong>an</strong>t.<br />

Regionales Sonderkreditprogramm<br />

Die beteiligten B<strong>an</strong>ken haben ein Programm<br />

mit einer unkomplizierten Vergabe<br />

günstiger Kredite unter Einbeziehung<br />

der besonders vorteilhaften Darlehen<br />

<strong>und</strong> Zuschüsse der KfW-B<strong>an</strong>kengruppe<br />

aufgelegt.<br />

Beratungsstellen für H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />

<strong>und</strong> Hausbesitzer<br />

Technische Fragen werden besonders<br />

bei der eigens eingerichteten Beratungsstelle<br />

der H<strong>an</strong>dwerkskammer bearbeitet,<br />

die bei der TT-Stelle <strong>und</strong> der Umweltberatung<br />

<strong>an</strong>gesiedelt ist. Weiterhin stehen<br />

die Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaften sowie die<br />

Telefon-Hotlines bei den beteiligten Kreditinstituten<br />

zur Verfügung.<br />

Auftaktver<strong>an</strong>staltung in der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Hildesheim am 08.10.2003<br />

Die Initiative wird koordiniert von der<br />

Hi-Reg GmbH. Die TT-Stelle wie auch<br />

die Betriebsberatung der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

sind stark involviert in die Pl<strong>an</strong>ung<br />

<strong>und</strong> Durchführung der Initiative, arbeiten<br />

bei der Erstellung von Informationshilfen<br />

mit <strong>und</strong> füllen die Beratungsstellen<br />

aus. Die Initiative wird durch das<br />

L<strong>an</strong>d Niedersachsen gefördert.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Fr<strong>an</strong>k Wilder<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Hildesheim<br />

sowie<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

Hildesheim Region (Hi-Reg) mbH<br />

Bischof-J<strong>an</strong>ssen-Str. 31<br />

31134 Hildesheim<br />

Tel.: 0 51 21 / 3 09 – 2 17<br />

Fax: 0 51 21 / 3 09 – 2 97<br />

E-Mail: info@hi-reg.de<br />

Internet: www.hi-reg.de<br />

Kooperationspartner:<br />

• Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaften Alfeld <strong>und</strong><br />

Hildesheim<br />

• Stadt <strong>und</strong> L<strong>an</strong>dkreis Hildesheim<br />

• Sparkassen <strong>und</strong> Volksb<strong>an</strong>ken<br />

Region Hildesheim<br />

Projektlaufzeit:<br />

Beginn 18.09.2003, Ende nicht festgelegt,<br />

wird nach Projektfortschritt definiert<br />

Öffentliche Förderung:<br />

Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft,<br />

Arbeit <strong>und</strong> Verkehr (Anschubunterstützung)<br />

Zielsetzung:<br />

Initiieren von Maßnahmen zur Energieeinsparung<br />

<strong>und</strong> Modernisierung im Best<strong>an</strong>d<br />

durch das lokale H<strong>an</strong>dwerk unter Berücksichtigung<br />

aktueller Gesetze (EnEV) als Beitrag<br />

zum Klimaschutz <strong>und</strong> zur Stärkung der<br />

lokalen Bauwirtschaft.<br />

93


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Konzeption eines Messest<strong>an</strong>des unter dem Motto „<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong><br />

in Verbindung mit mehreren Partnern zur Präsentation von Innovationen“<br />

Die Mitarbeiter der TT-Stelle Bad Wildungen<br />

vertraten die Holzfachschule mit<br />

verschiedenen Partnern zum ersten Mal<br />

auf der Messe „bautec“ in Berlin. Zur<br />

Vorstellung des innovativen Programms<br />

zur Holzartenerkennung macroHOLZdata<br />

waren Holzmuster mitgenommen worden,<br />

so dass die Besucher des Messest<strong>an</strong>des<br />

selbst die Holzartenbestimmung<br />

vornehmen konnten.<br />

Mitarbeiter im Beratungsgespräch<br />

Bei den Gesprächen wurde von den Interessenten<br />

insbesondere Beratungsbedarf<br />

im Bereich der Computerunterstützung<br />

durch CNC/CAD/CAM gezeigt. Die<br />

technologischen Umstrukturierungen<br />

von Unternehmen im Bereich der Gewinnung<br />

neuer K<strong>und</strong>engruppen war ein<br />

weiterer Beratungspunkt auf dieser<br />

Messe. Es f<strong>an</strong>den auch Innovations-<br />

Beispiele wie „Tür <strong>und</strong> Fenster“ (condoor,<br />

modul4) der Firma Krischer großes<br />

Interesse bei Tischlereien <strong>und</strong> wurden<br />

<strong>an</strong>gefragt. Dabei wurde auch die Mitwirkung<br />

durch die TT-Stelle sowie die Entwicklung<br />

der Produkte <strong>an</strong>gesprochen.<br />

Im Laufe des Jahres 2002 wurden auch<br />

die Kontakte zu H<strong>an</strong>dwerksbetrieben,<br />

die patentierte Innovationen veröffentlichen<br />

<strong>und</strong> vertreiben möchten, intensiviert.<br />

Diese haben in der Fachpresse zu<br />

beachteten Veröffentlichungen geführt.<br />

Technologische Neu- bzw. Weiterent-<br />

94<br />

wicklungen werden von der TT-Stelle seit<br />

der Messe „bautec 2002“ betreut. Als Ergebnis<br />

dieser Messe können die Vermittlung<br />

einer Führungskraft für einen Treppenbaubetrieb<br />

sowie die Unterstützung<br />

einer Publikation über afrik<strong>an</strong>ische<br />

Holzarten gesehen werden. Außerdem<br />

konnte eine Verbreitung der macro-<br />

HOLZdata-Software erreicht werden <strong>und</strong><br />

es f<strong>an</strong>d eine Bewertung <strong>und</strong> Vermittlung<br />

eines innovativen Fenster/Fassaden-<br />

Systems statt.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Georg Krämer<br />

TT-Berater der Holzfachschule<br />

Bad Wildungen e.V.<br />

Partner:<br />

• Zimmerer Zentrum Kassel<br />

• PTE ® (Prüfinstitut für Türentechnik <strong>und</strong> Einbruchsicherheit)<br />

• Wirtschaftsförderung der Stadt Bad Wildungen<br />

(WIN)<br />

• Tilenius GmbH (Georg-Viktor-Quelle / Helenenquelle)<br />

• Kirscher-Fenstersysteme, Oberzissen<br />

• Wohrataler Holzhaus Rühl GmbH,<br />

• Institut für Holzbiologie & Holztechnologie<br />

der Georg-August-Universität Göttingen<br />

• Institut für Holzbiologie der Uni Hamburg<br />

Projektlaufzeit: Messe: 06. - 10.02.2002<br />

Das Projekt „Messe bautec“ hatte eine Laufzeit<br />

von 3 Monaten (inklusive Vorbereitungszeit,<br />

Auf- <strong>und</strong> Abbau des Messest<strong>an</strong>des <strong>und</strong><br />

Nachbearbeitung der geknüpften Kontakte).<br />

Projektkosten:<br />

ca. 4 T. € (ohne Personalkosten), 3,5 T. €<br />

davon wurden von den Partnern getragen<br />

Zielsetzung: Kontakt zu den H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />

aufzunehmen<br />

Öffentliche Förderung: keine


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Einrichtung eines Computerkabinetts als Modernisierung des HBZ<br />

Infolge der technischen Entwicklung war<br />

es notwendig, die Computertechnik im<br />

H<strong>an</strong>dwerker-Bildungs-Zentrum (HBZ)<br />

Neubr<strong>an</strong>denburg zu erneuern. Aufgr<strong>und</strong><br />

der veralteten Hardwareausstattung waren<br />

die Nutzungsmöglichkeiten nur noch<br />

auf die CNC-Ausbildung beschränkt.<br />

Das Ziel des Projektes best<strong>an</strong>d in der<br />

Erweiterung der Schulungs<strong>an</strong>gebote für<br />

das H<strong>an</strong>dwerk. Die Hard- <strong>und</strong> Softwareausstattung<br />

sollte d<strong>an</strong>n Anforderungen<br />

erfüllen, die es gestatten, bewährte<br />

Schulungsprogramme für die CNC-<br />

Ausbildung <strong>und</strong> moderne Computer<strong>an</strong>wendungen<br />

nutzen zu können.<br />

Computerkabinett des HBZ Neubr<strong>an</strong>denburg<br />

Im Gespräch mit dem <strong>Technologie</strong>-<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater wurden die Pl<strong>an</strong>ung<br />

der Netzwerkinfrastruktur, die Erweiterung<br />

der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungs<strong>an</strong>gebote<br />

für das H<strong>an</strong>dwerk sowie die Schulung<br />

der Ausbilder <strong>und</strong> Dozenten im<br />

Umg<strong>an</strong>g mit dem Computernetzwerk<br />

besprochen.<br />

Die TT-Stelle unterstützte das HBZ bei<br />

der Beurteilung der Angebote hinsichtlich<br />

der Anforderungen bei der Anpassung<br />

der CNC-Software <strong>an</strong> die neue<br />

Hardware, der Installation aktueller<br />

Software für die CNC- <strong>und</strong> Meister-<br />

Ausbildung sowie der Pflege des Datenbest<strong>an</strong>des.<br />

Zur computerunterstützten Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

werden jetzt zunehmend vernetzte<br />

PCs verwendet. Für die Vereinfachung<br />

der Ausbildung wurde in das System<br />

ein pädagogisches Netzwerk integriert.<br />

Es stellt umf<strong>an</strong>greiche didaktische<br />

Funktionen bereit, die das Lernen <strong>und</strong><br />

Lehren mit neuen Medien effizienter <strong>und</strong><br />

interess<strong>an</strong>ter gestalten.<br />

Neben den Weiterbildungs<strong>an</strong>geboten wie<br />

die Office-, Internet- <strong>und</strong> CAD-<br />

Anwendungen sind spezielle, für das<br />

H<strong>an</strong>dwerk zugeschnittene Lehrgänge<br />

entwickelt worden: „Netzwerktechnik <strong>und</strong><br />

Computer<strong>an</strong>wendungen für H<strong>an</strong>dwerker“,<br />

„Internettechnologie <strong>und</strong> Computer<strong>an</strong>wendungen<br />

für H<strong>an</strong>dwerksbetriebe“ sowie<br />

Weiterbildungslehrgänge zum Thema<br />

„Fin<strong>an</strong>zbuchhaltung“.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

<strong>Technologie</strong>beratung der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Ostmecklenburg-Vorpommern<br />

Projektlaufzeit: Seit 2002<br />

Projektkosten:<br />

154,9 T. € für CNC- <strong>und</strong> EDV- Ausrüstung<br />

Qualifikationsaufw<strong>an</strong>d der Ausbilder:<br />

EDV-Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Entwickelte Seminar<strong>an</strong>gebote:<br />

Internettechnologie <strong>und</strong> Computernetze<br />

Zielsetzung:<br />

Ausbau der Weiterbildungs<strong>an</strong>gebote<br />

95


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Mitarbeit <strong>an</strong> der Neukonzeption der Stufenausbildung Bau<br />

Die Stufenausbildung in der Bauwirtschaft<br />

<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene überbetriebliche<br />

Lehrlingsunterweisung ist in<br />

der Verordnung über die Berufsausbildung<br />

in der Bauwirtschaft vom 2. Juni<br />

1999 geregelt. Als weitere Bel<strong>an</strong>ge sind<br />

bei der Neukonzeption auch folgende<br />

Punkte zu berücksichtigen gewesen:<br />

• Lehrpl<strong>an</strong>richtlinien für die Berufsschulen<br />

• Interessen <strong>und</strong> Vorgaben von Berufsschulen<br />

<strong>und</strong> deren Vertreter<br />

• Interessen <strong>und</strong> Zw<strong>an</strong>gsmomente von<br />

Innungen <strong>und</strong> Obermeistern<br />

• Strukturbedingte Vorgaben der<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer als durchführendes<br />

Org<strong>an</strong> der Maßnahmen der überbetrieblichenLehrlingsunterweisung<br />

(ÜLU) <strong>und</strong> Partner der Ausbildungsbetriebe<br />

Als Aufgabe für die <strong>Technologie</strong>-<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle st<strong>an</strong>d die Konzeption<br />

eines Lehrg<strong>an</strong>gprogramms für alle Berufsgruppen<br />

in der Gr<strong>und</strong>bildung <strong>und</strong> die<br />

Berufsgruppen Maurer, Beton- <strong>und</strong><br />

Stahlbetonbauer, Fliesen-, Platten- <strong>und</strong><br />

Mosaikleger sowie Zimmerer in der<br />

Fachstufe.<br />

Dabei erfolgte zuerst ein Vergleich der<br />

Vorgaben <strong>und</strong> der Anforderungen im<br />

Soll-Ist-Bereich, d<strong>an</strong>n wurde eine Auslegung<br />

<strong>und</strong> Interpretation der Rahmenlehrpläne<br />

<strong>und</strong> einschlägigen Vorgaben<br />

unter der Einbindung <strong>und</strong> Abstimmung<br />

mit den ÜLU-Meistern/Ausbildern vorgenommen.<br />

Daraus sind zunächst einige<br />

Vorentwürfe von Konzepten sowie eine<br />

Konkretisierung der Konzepte in Form<br />

von Arbeitskreisen entst<strong>an</strong>den. Diese<br />

wurden d<strong>an</strong>n in Informations- <strong>und</strong> Koordinierungsgesprächen<br />

mit Vertretern der<br />

Regierung, der Berufsschulen <strong>und</strong> der<br />

Innungen diskutiert <strong>und</strong> spezifiziert.<br />

96<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser Maßnahmen konnte ein<br />

Gesamtprogramm für die Stufenausbildung<br />

Bau im Abgleich mit der lernfeld-<br />

<strong>und</strong> h<strong>an</strong>dlungsorientierten Lehrlingsunterweisung<br />

<strong>an</strong> Berufsschulen erstellt werden.<br />

Dies beinhaltet folgende Programme:<br />

• 17-wöchiges Lehrg<strong>an</strong>gsprogramm für<br />

alle Ausbildungsberufe in der Gr<strong>und</strong>bildung<br />

• 15-wöchiges Lehrg<strong>an</strong>gsprogramm in<br />

den verschiedenen Fachbildungen<br />

Maurer, Beton- <strong>und</strong> Stahlbetonbauer,<br />

Fliesen-, Platten- <strong>und</strong> Mosaikleger<br />

sowie Zimmerer<br />

Informationsbroschüre zum Lehrg<strong>an</strong>gsprogramm<br />

mit 77 Einzelmaßnahmen<br />

Der nächste Schritt war die Information<br />

„Intern“ <strong>und</strong> „Extern“. „Extern“ heißt, es<br />

wurden Einweisungsver<strong>an</strong>staltungen für<br />

insgesamt 20 ÜLU-Meister/Ausbilder abgehalten<br />

<strong>und</strong> Informationsgespräche mit<br />

Vertretern der Regierung, Berufsschulen<br />

<strong>und</strong> Innungen geführt. Des Weiteren erfolgte<br />

eine Information aller Ausbildungsbetriebe<br />

(Bereich Bauhauptgewerbe) im<br />

Kammerbezirk.


„Intern“ wurden Unterweisungsordner für<br />

ÜLU-Meister/Ausbilder (Lehrpläne, Stoffverteilungspläne,<br />

St<strong>und</strong>enpläne, Vorlagen<br />

zur Bewertung, Kurzprüfungen etc.)<br />

erstellt. Außerdem erfolgte eine einheitliche<br />

Anfertigung von ÜLU-Skripten <strong>und</strong><br />

deren Bereitstellung in Form von Datenträgern<br />

oder per Intr<strong>an</strong>et. Es wurden<br />

Materialbedarfslisten (Verbrauchsgüter)<br />

als Gr<strong>und</strong>lage der Kostenrechnung <strong>und</strong><br />

Ausstattungslisten als Gr<strong>und</strong>lage für die<br />

Investitionen <strong>und</strong> Neu<strong>an</strong>schaffungen<br />

<strong>an</strong>gefertigt.<br />

Das Erstellen eines Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungsprogramms<br />

in Abstimmung mit<br />

den <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren<br />

sowie ein Fahrpl<strong>an</strong> zur koordinierten<br />

Lehrg<strong>an</strong>gsprogrammumstellung<br />

wurden durchgeführt. Durch die Neukonzeption<br />

dieser Stufenausbildung Bau<br />

wurde eine höhere Qualität in der Ausbildung,<br />

eine bessere Akzept<strong>an</strong>z bei den<br />

Auszubildenden <strong>und</strong> den Ausbildungsbetrieben<br />

erreicht.<br />

Auf längere Sicht ist die Neukonzeption<br />

ein Beitrag <strong>und</strong> eine Gar<strong>an</strong>tie für die<br />

Ausbildung von Fachpersonal <strong>und</strong> sichert<br />

damit auch Arbeitsplätze. Dies trägt natürlich<br />

auch zur Schlüsselfunktion „Qualität<br />

statt Qu<strong>an</strong>tität“ bei.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Christi<strong>an</strong> Bogner<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Niederbayern-Oberpfalz<br />

Partner:<br />

• Berufsschulen<br />

• L<strong>an</strong>desInnungsverbände<br />

Projektlaufzeit: seit 12/2000<br />

Zielsetzung:<br />

Einheitliches Lehrg<strong>an</strong>gskonzept mit Umsetzungshilfen<br />

Öffentliche Förderung: keine<br />

Übersicht zur Berufsausbildung <strong>und</strong> Weiterbildung im Berufsfeld Bautechnik<br />

97


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Kleben – wirtschaftliche Anwendungsmöglichkeiten im H<strong>an</strong>dwerk<br />

Ob im Fahrzeugbau, Metallbau, Bootsbau<br />

oder Maschinenbau - die modernen<br />

Klebtechniken bieten dem Anwender eine<br />

Vielzahl von Möglichkeiten, die klassischen<br />

Fügeverfahren wie Löten, Nieten,<br />

Schrauben <strong>und</strong> Schweißen zu ersetzen<br />

oder zu ergänzen. Durch ständige Weiterentwicklung<br />

der technischen Klebstoffe<br />

eröffnen sich neue Perspektiven <strong>und</strong><br />

wirtschaftliche Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Im H<strong>an</strong>dwerk sind die Einsatzmöglichkeiten<br />

der modernen technischen Klebstoffe<br />

nicht ausreichend bek<strong>an</strong>nt <strong>und</strong> die Anwendungsfälle<br />

noch selten.<br />

Die TT-Stelle der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Lübeck informiert in Ver<strong>an</strong>staltungen <strong>und</strong><br />

in betrieblichen Einzelberatungen über<br />

die moderne Klebtechnik. Als Fachexperten<br />

für die Schulungen <strong>und</strong> Beratungen<br />

werden u.a. die Mitarbeiter des Fraunhofer<br />

Instituts für Fertigungstechnik <strong>und</strong><br />

Angew<strong>an</strong>dte Materialforschung (IFAM) –<br />

Klebtechnisches Zentrum – KTZ hinzugezogen.<br />

Trotz m<strong>an</strong>cherlei Skepsis, die nicht zuletzt<br />

auf alltägliche Erfahrungen mit oft<br />

m<strong>an</strong>gelhaft hergestellten Klebverbindungen<br />

beruht, sind geklebte Verbindungen<br />

zuverlässig, erreichen eine hohe Lebensdauer<br />

<strong>und</strong> können Eigenschaften<br />

besitzen, die mit <strong>an</strong>deren Verbindungstechniken<br />

nicht gelingen.<br />

Für fast alle Klebverbindungen wird eine<br />

exakte Einhaltung vorgegebener Verfahrens<strong>an</strong>weisungen<br />

vorausgesetzt. Viele<br />

H<strong>an</strong>dwerksbetriebe sind noch nicht in der<br />

Lage, diese Anweisungen genau einzuhalten<br />

<strong>und</strong> den „speziellen Prozess Kleben“<br />

zu dokumentieren - oder scheuen<br />

sich noch, diesen „Aufw<strong>an</strong>d“ in der Fertigung<br />

zu betreiben.<br />

98<br />

Bei werkstoffgerechter Gestaltung <strong>und</strong><br />

Fertigung von Klebungen lassen sich mit<br />

den modernen, leistungsfähigen Klebstoffen<br />

fast alle technisch relev<strong>an</strong>ten<br />

Werkstoffe sowohl mitein<strong>an</strong>der als auch<br />

unterein<strong>an</strong>der flächig <strong>und</strong> stoffschlüssig<br />

verbinden. Die spezifischen Eigenschaften<br />

der zu fügenden Werkstoffe werden<br />

nicht verändert, da das Kleben, <strong>an</strong>ders<br />

als beim Schweißen oder Löten, wärmearm<br />

oder -frei erfolgt. Die Fügeteile werden<br />

auch nicht wie beim Schrauben <strong>und</strong><br />

Nieten durch Bohren von Löchern geschädigt<br />

<strong>und</strong> damit geschwächt.<br />

Die wichtigsten Fertigungsschritte bei der<br />

Herstellung von Klebverbindungen sind:<br />

• die Vorbeh<strong>an</strong>dlung der Fügeteile<br />

• die Vorbereitung <strong>und</strong> H<strong>an</strong>dhabung<br />

des Klebstoffs<br />

• die Applikation des Klebstoffs<br />

• das Fixieren der Fügeteile<br />

• die Aushärtung des Klebstoffs<br />

• die Kontrolle der Klebverbindung<br />

Typischer Arbeitsplatz im Labor des Klebtechnischen<br />

Zentrums des IFAM<br />

Um den richtigen Klebstoff zu finden,<br />

sollten folgende Fragen be<strong>an</strong>twortet<br />

werden:


• Welche Werkstoffe sollen mitein<strong>an</strong>der<br />

verklebt werden?<br />

• Wie sind die Oberflächen beschaffen?<br />

• Können die Oberflächen mech<strong>an</strong>isch<br />

oder chemisch bearbeitet werden?<br />

• Wie groß sind die zu verklebenden<br />

Flächen?<br />

• Wie wird die Verklebung be<strong>an</strong>sprucht?<br />

(Belastungsart, Lösemittel,<br />

Wärme, Witterungseinflüsse, Festigkeit<br />

<strong>und</strong> Elastizität)<br />

• Aushärtungszeit kurz oder auch l<strong>an</strong>g<br />

möglich?<br />

Probleme beim Arbeitsschutz <strong>und</strong> Umweltverhalten<br />

der Hightech-Klebstoffe<br />

sind bei sachgemäßer Anwendung <strong>und</strong><br />

unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften<br />

nicht bek<strong>an</strong>nt. Einzelheiten zum<br />

jeweiligen Klebstoff sind in den technischen<br />

Informationen <strong>und</strong> den Sicherheitsdatenblättern<br />

beschrieben.<br />

Für die „richtige“ Anwendung <strong>und</strong> Durchführung<br />

von Klebungen ist qualifiziertes<br />

Personal in den Betrieben erforderlich.<br />

Auch für den speziellen Prozess Kleben<br />

ist – ähnlich der für das Schweißen - eine<br />

Personalqualifizierung möglich. Fortbildungslehrgänge<br />

mit <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nter Abschlussprüfung<br />

zum Klebpraktiker/in,<br />

Klebfachkraft <strong>und</strong> Klebfachingenieur/in<br />

werden nach den Richtlinien des DVS-<br />

EWF (Deutscher Verb<strong>an</strong>d für Schweißen<br />

<strong>und</strong> verw<strong>an</strong>dte Verfahren e.V. - Europe<strong>an</strong><br />

Welding Fo<strong>und</strong>ation) durchgeführt.<br />

Die Nachfrage aus dem Bereich des<br />

H<strong>an</strong>dwerks nach Fortbildungslehrgängen<br />

ist noch sehr gering.<br />

Für einige „zugelassene“ Betriebe im<br />

Kfz-H<strong>an</strong>dwerk wird von den Kfz-<br />

Herstellern die Schulung der Mitarbeiter<br />

für den Einsatz der Klebtechnik durchgeführt,<br />

z.B. für die Klebung der Scheiben<br />

beim Kfz. Für viele Reparaturfälle von<br />

geklebten Bauteilen im <strong>und</strong> am Auto<br />

werden aber noch keine qualifizierten<br />

Fortbildungslehrgänge <strong>an</strong>geboten. Dieses<br />

ist auch darin begründet, das die<br />

Kfz-Industrie für viele Reparaturfälle<br />

noch keine wirtschaftliche Möglichkeit<br />

der Reparatur von geklebten Bauteilen<br />

<strong>an</strong>bieten k<strong>an</strong>n.<br />

Die Klebtechnik ist im Bootsbauerh<strong>an</strong>dwerk<br />

ein wichtiges Fügeverfahren. Der<br />

Einsatz von faser-verstärkten Kunststoffen<br />

ist ohne Klebtechnik nicht zu realisieren.<br />

Neue Werkstoffe, die heute <strong>und</strong> in<br />

Zukunft in vielen Bereichen des H<strong>an</strong>dwerks<br />

ein-gesetzt werden, können nur<br />

durch Klebungen verb<strong>und</strong>en werden.<br />

Dazu gehören z.B. die Aufbauten für<br />

Schienenfahrzeuge, optische Geräte,<br />

Klebverbindungen im Metallbau die<br />

gleichzeitig abdichten <strong>und</strong> GFK-<br />

Bauelemente, die den klassischen Werkstoff<br />

Stahl ersetzen. Einsatzmöglichkeiten<br />

der Klebtechnik im Bereich Kältetechnik,<br />

im Zulieferbereich für den Flugzeugbau<br />

<strong>und</strong> im Trockenbau sind in der<br />

Entwicklung.<br />

Für viele Einsatzgebiete der Klebtechnik<br />

fehlen (noch) <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nte Zulassungsverfahren<br />

<strong>und</strong> Zulassungsstellen sowie<br />

Vorschriften, Richtlinien <strong>und</strong> „<strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nte<br />

Regeln“. Hierdurch gibt es bei den potenziellen<br />

Anwendern Unsicherheit, z.B.<br />

für den Fall der Gewährleistung <strong>und</strong> Produkthaftung.<br />

Das TT-Netzwerk wird das Thema Kleben<br />

weiter als ein Schwerpunktthema<br />

<strong>an</strong>sehen. Gepl<strong>an</strong>t sind weitere Informationsver<strong>an</strong>staltungen<br />

in verschiedenen<br />

Kammern <strong>und</strong> im zweiten Halbjahr 2002<br />

die Durchführung der ersten Fortbildungslehrgänge<br />

zum Klebpraktiker, gemeinsam<br />

mit dem IFAM, in der BBS Travemünde.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. H<strong>an</strong>s-Jürgen Poeck<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Lübeck<br />

Partner:<br />

Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik<br />

u. Angew<strong>an</strong>dte Materialforschung (IFAM)<br />

Projektkosten: k. A.<br />

99


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Kompetenzzentrum für Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologie<br />

„KOMZET IT“<br />

Der technologische W<strong>an</strong>del in den kleinen<br />

<strong>und</strong> mittleren Unternehmen (KMU)<br />

des H<strong>an</strong>dwerks <strong>und</strong> der Industrie im 21.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert verl<strong>an</strong>gt jetzt auch die Einführung<br />

von Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologien<br />

(IuK) in den betrieblichen<br />

Reproduktionsprozess.<br />

Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle hat in<br />

enger Zusammenarbeit mit dem Gewerbeförderzentrum<br />

(GFZ) der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder aktiv am Aufbau<br />

des „KOMZET IT“ mitgewirkt <strong>und</strong> ist im<br />

Fachbeirat vertreten. Das „KOMZET IT“<br />

verfügt über folgende Kompetenzen:<br />

• Gr<strong>und</strong>lagen der IuK<br />

• IT - Infrastruktur<br />

• Hard- <strong>und</strong> Software<br />

• Fehler<strong>an</strong>alyse- <strong>und</strong> Diagnosesysteme<br />

sowie Sicherheit im EDV-Bereich <strong>und</strong><br />

• audiovisuelle Übertragungstechno-<br />

logien mit den Schwerpunkten<br />

* mobile Kommunikation <strong>und</strong><br />

* digitale Video- <strong>und</strong> Audiotechnik.<br />

Zwei Lehrplätze im „KOMZET IT“<br />

Durch das „KOMZET IT“ werden die Voraussetzungen<br />

hinsichtlich Personal <strong>und</strong><br />

Ausstattung geschaffen, um den Innovationsbereich<br />

der IuK als Kompetenzschwerpunkt<br />

im Bildungs- <strong>und</strong> Beratungsdienstleistungs<strong>an</strong>gebot<br />

für die KMU<br />

100<br />

im L<strong>an</strong>d Br<strong>an</strong>denburg <strong>und</strong> darüber hinaus<br />

zu ver<strong>an</strong>kern. Gr<strong>und</strong>lage dafür ist<br />

u.a. eine Vereinbarung der drei H<strong>an</strong>dwerkskammern<br />

des L<strong>an</strong>des Br<strong>an</strong>denburg<br />

vom Dezember 2001 zur Entwicklung<br />

von spezifischen Kompetenzen für das<br />

L<strong>an</strong>d <strong>an</strong> jeweils einem St<strong>an</strong>dort. Damit<br />

soll zielgerichtet die bisherige Aus-, Fort-<br />

<strong>und</strong> Weiterbildung einschließlich der Beratungsleistungen<br />

durch erweiterte Spezial<strong>an</strong>gebote<br />

der Kammern in Anlehnung<br />

<strong>an</strong> die technische Entwicklung ergänzt<br />

werden.<br />

Front<strong>an</strong>sicht des GFZ<br />

Alle Anfragen <strong>und</strong> Anforderungen wie<br />

z.B. zur Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung<br />

(ÜLU) der Lehrlinge mit dem<br />

Ressort ÜLU, zur Meisterschule mit dem<br />

Ressort Meisterausbildung, zur Weiterbildung<br />

mit dem Ressort Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

<strong>und</strong> zu Beratungs<strong>an</strong>forderungen<br />

mit externen Beratern werden von<br />

der TT-Stelle <strong>und</strong> dem GFZ gemeinsam<br />

koordiniert.<br />

Ein ehrenamtlicher „Fachbeirat KOMZET<br />

IT“, der am 13.06.2003 gegründet wurde,<br />

unterstützt die Leitung des GFZ der<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder als<br />

gesellschaftlich beratendes Gremium bei<br />

der Förderung <strong>und</strong> Entwicklung von IuK-<br />

Kompetenzen der KMU in der Region.


Im „KOMZET IT“ des L<strong>an</strong>des Br<strong>an</strong>denburg<br />

werden die inhaltlichen <strong>und</strong> fachlichen<br />

Voraussetzungen geschaffen, die<br />

IuK-Technik im Bildungs- <strong>und</strong> Beratungs<strong>an</strong>gebot<br />

für die KMU zu ver<strong>an</strong>kern.<br />

Die Zielstellung des „KOMZET IT“ „Erhöhung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit“ wird<br />

durch ein weitreichendes Dienstleistungsspektrum<br />

erreicht. Dazu gehören<br />

auch die gezielte berufliche Ausbildung<br />

(ÜLU, Kooperative Ausbildung, Verb<strong>und</strong>ausbildung<br />

u.a.), die Qualifizierung in der<br />

Meisterschule sowie eine breite Angebotspalette<br />

<strong>an</strong> Weiterbildungsmaßnahmen,<br />

Informationsver<strong>an</strong>staltungen sowie<br />

Fachtagungen mit Workshops.<br />

Des Weiteren gehören eine Erhöhung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit von KMU<br />

durch neutrale technische Beratung zum<br />

sinnvollen Einsatz von IuK, die bedarfsgerechte<br />

betriebswirtschaftliche Beratung,<br />

<strong>und</strong> die Initiierung <strong>und</strong> Realisierung<br />

praxisrelev<strong>an</strong>ter Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungs-<br />

(FuE) Projekte zum Dienstleistungsspektrum<br />

des „KOMZET IT“.<br />

Teilnehmer einer Schulung<br />

Um diese Dienstleistungen optimal zu erfüllen,<br />

werden moderne Lehrmittel <strong>und</strong><br />

Lernmethoden, modern ausgestattete<br />

Lehrkabinette <strong>und</strong> Demonstrationsräume<br />

sowie ein Team von motivierten <strong>und</strong><br />

fachlich kompetenten Ausbildern <strong>und</strong><br />

Dozenten zur Verfügung gestellt bzw.<br />

eingesetzt.<br />

Bei diesem Vorhaben ist die Nutzung<br />

partnerschaftlicher Kooperationen mit<br />

Universitäten <strong>und</strong> Fachhochschulen,<br />

<strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> Bildungszentren, der<br />

Industrie, den Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungseinrichtungen<br />

sowie den Kammern<br />

<strong>und</strong> Verbänden unerlässlich.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Henrik Klohs<br />

Dipl.-Ing. Bodo Neupert<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Fr<strong>an</strong>kfurt (Oder)<br />

Kooperationspartner:<br />

• a&d GmbH – „Analoges <strong>und</strong> digitales<br />

Schulungszentrum“ Berlin<br />

• F1 GmbH<br />

• Europauniversität „Viadrina“<br />

• Multimediazentrum der BTU Cottbus<br />

• Die H<strong>an</strong>dwerkskammern Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder,<br />

Potsdam <strong>und</strong> Cottbus<br />

• KEGO<br />

Projektlaufzeit:<br />

12/2001 – 06/2003<br />

Projektkosten:<br />

1,3 Mio. €<br />

Öffentliche Förderung:<br />

60 % BMWA<br />

20 % Ministerium für Arbeit, Soziales, Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> Frauen des L<strong>an</strong>des Br<strong>an</strong>denburg<br />

Zielsetzung:<br />

Die Zielstellung des „KOMZET IT“ ist die „Erhöhung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit“ der KMU<br />

durch verschiedenste moderne Dienstleistungen.<br />

101


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Solarturm im Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum (BTZ) Heilbronn<br />

Auf dem 2001 fertiggestellten Würth-<br />

Solarturms sind 160 Photovoltaikmodule<br />

der Firma Würth-Solergy (CIS-<br />

<strong>Technologie</strong>) montiert. Diese Module<br />

sind in Fassadenmontage fest <strong>an</strong>gebracht,<br />

der Strom wird ins Netz eingespeist.<br />

Als Demonstrations<strong>an</strong>lage ist diese<br />

Anlage sehr gut geeignet, für Mess-<br />

<strong>und</strong> Übungszwecke ist sie jedoch nicht<br />

sinnvoll. Das Solar- Demonstrationsgebäude<br />

nebst Photovoltaik- Schulungs<strong>an</strong>lage<br />

wurde für die Qualifizierung konzipiert.<br />

Zum Betrieb der Schulungs<strong>an</strong>lage sind<br />

zwei Sonnensegel, zweiachsig drehbar,<br />

auf der Brücke des Gebäudes montiert.<br />

Jedes dieser Sonnensegel nimmt zwei<br />

Spalten zu drei gleichen Solarmodulen<br />

auf, damit sind vier verschiedene Arten<br />

von Solarmodulen möglich. Für die Ausstattung<br />

der Sonnensegel mit Photovoltaikmodulen<br />

werden im Hinblick auf<br />

Sponsoring Kontakte mit Modulherstellern<br />

aufgenommen. Der Strom der Zellen<br />

des Solarturmes wird in den ersten<br />

Schaltschr<strong>an</strong>k bzw. Schaltschr<strong>an</strong>kteil<br />

geführt. Die Verdrahtung wird auf der<br />

Schr<strong>an</strong>ktür schematisch skizziert <strong>und</strong><br />

soweit wie möglich offengelegt <strong>und</strong> durch<br />

Plexiglasscheiben griffsicher gemacht.<br />

Dieser Teil dient bei der Ausbildung nur<br />

zur Demonstration; Montage <strong>und</strong> weitere<br />

Messungen sind hier nicht möglich.<br />

Von den jeweils drei gleichen Zellen der<br />

Solarsegel werden jeweils zwei zusammengefasst<br />

<strong>und</strong> auf einen weiteren<br />

Schaltschr<strong>an</strong>k geführt, in dem sich vier<br />

Wechselrichter befinden. Hier werden<br />

Strom, Sp<strong>an</strong>nung, Leistung, Arbeit,<br />

Temperatur der Module <strong>und</strong> Lufttemperatur<br />

sowie Solareinstrahlung <strong>an</strong>gezeigt,<br />

allerdings für jede Solarzellentechnologie<br />

getrennt. Dieser Strom k<strong>an</strong>n durch einen<br />

Kupplungsschalter wahlweise ins Netz<br />

eingespeist werden. In diesem Schu-<br />

102<br />

lungsbereich können Kurz- bzw. Erdschluss<br />

simuliert werden, allerdings nur,<br />

wenn der Strom nicht auf das Netz aufgeschaltet<br />

ist. Befindet sich die Anlage<br />

am Netz, können hier auch L<strong>an</strong>gzeitmessungen<br />

durchgeführt werden.<br />

Solarturm in Heilbronn<br />

Die vier übrigen einzelnen Module werden<br />

auf einen <strong>an</strong>deren Bereich aufgeschaltet.<br />

Hier befindet sich kein Wechselrichter,<br />

der Strom wird in einem Potentiometer<br />

(verstellbarer Widerst<strong>an</strong>d) „verbraucht“,<br />

damit können verschiedene<br />

Lastzustände eingestellt werden. Netzaufschaltung<br />

ist damit bei diesen vier<br />

Modulen nicht möglich. Die vier Modulsp<strong>an</strong>nungen<br />

werden abgegriffen <strong>und</strong> auf<br />

die Schülertische gelegt, diese Modulströme<br />

werden durch Sp<strong>an</strong>nungsabfall<br />

am Shuntwiderst<strong>an</strong>d gemessen. Diese<br />

kleine Sp<strong>an</strong>nung (Bereich


gemessenen Daten (Strom, Sp<strong>an</strong>nung,<br />

Leistung, Arbeit, Temperatur der Module<br />

<strong>und</strong> Lufttemperatur, Solareinstrahlung<br />

sowie Regenmenge) in Datenloggern<br />

aufgezeichnet. Diese Daten können von<br />

einem PC ausgelesen <strong>und</strong> mit Messtechniksoftware<br />

visualisiert werden.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Martin Goedeckemeyer<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Heilbronn-Fr<strong>an</strong>ken<br />

Projektinhalt:<br />

Modernisierung der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

für die Gewerke<br />

• Dachdecker<br />

• Gas- <strong>und</strong> Wasserinstallateur<br />

• Elektroinstallateur<br />

• Zentralheizungs- <strong>und</strong> Lüftungsbauer<br />

• Glaser<br />

• Metallbauer<br />

Projektlaufzeit: unbegrenzt<br />

Projektkosten: 1 Mio. €<br />

Auswirkungen auf die Unternehmen:<br />

Eine zeitgemäße Lernumgebung für Unternehmen<br />

mit dem Geschäftsfeld Haustechnik<br />

wurde geschaffen.<br />

103


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Verein für Umweltschutz im Textilreiniger-H<strong>an</strong>dwerk e.V., Hamburg<br />

Mitte der 80er Jahre gerieten Textilreinigungsbetriebe<br />

aufgr<strong>und</strong> der Verwendung<br />

von halogenierten Lösemitteln neben<br />

Wohnungen, Arbeitsstätten oder dem<br />

Lebensmittelh<strong>an</strong>del unter sehr negativen<br />

öffentlichen Druck, welcher außer in Zeitungs-<br />

<strong>und</strong> Fernsehberichten sogar in<br />

Gründungen von Bürgerinitiativen gegen<br />

Reinigungsbetriebe Niederschlag f<strong>an</strong>d<br />

<strong>und</strong> teilweise Überwachungsbehörden zu<br />

überzogenen Forderungen <strong>an</strong>imierte.<br />

Deshalb wurde Ende 1987 von der<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Hamburg, speziell ihrem<br />

1985 gegründeten "Zentrum für Energie-,<br />

Wasser- <strong>und</strong> Umwelttechnik",<br />

<strong>und</strong> der Textilreiniger-Innung die Gründung<br />

einer Selbsthilfeorg<strong>an</strong>isation in die<br />

Wege geleitet. Im April 1988 wurde der<br />

Verein für Umweltschutz im Textilreinigerh<strong>an</strong>dwerk<br />

Hamburg e.V. mit dem<br />

Vereinssiegel eingetragen.<br />

Siegel des Vereins für Umweltschutz im Textilreiniger-H<strong>an</strong>dwerk<br />

e.V.<br />

Beratungsleistungen:<br />

• Durchführung der jährlichen umwelttechnischen<br />

Betriebsprüfungen <strong>und</strong><br />

Aufbauseminare für Mitgliedsbetriebe<br />

104<br />

• Sachk<strong>und</strong>ekurse für § 19 I WHG bzw.<br />

VBG 66<br />

• Erstellung des b<strong>und</strong>esweiten Scripts<br />

für die VBG 66-Kurse<br />

• Kurse für Detachur (Vorreinigung) mit<br />

lösemittelfreien Systemen<br />

• Ausstellungen von Maschinentechnik<br />

in den Räumen des ZEWU<br />

• Beratung bei der Neuerrichtung von<br />

Textilpflegebetrieben<br />

• Probenahmen <strong>und</strong> Analysen von Bodenmaterial<br />

<strong>und</strong> Bodenluft sowie Beratung<br />

bezüglich notwendiger S<strong>an</strong>ierungsmaßnahmen<br />

• Beratung von h<strong>an</strong>dwerklichen <strong>Berufsbildungs</strong>stätten<br />

bezüglich der<br />

Ausbildung von Textilreinigern<br />

• spezielle, im ZEWU entwickelte, Apparatur<br />

zur Aufspürung von Leckstellen<br />

im Betriebsraum zu Nachbarräumen<br />

Innerhalb des betroffenen Gewerks ist<br />

seit 1988 eine deutliche Sensibilisierung<br />

gegenüber Umweltfragen festzustellen.<br />

Fakten wie Lösemittelverbrauch <strong>und</strong><br />

Luftbelastungswerte machen dies ebenso<br />

deutlich wie eine gestiegene Nachfrage<br />

nach weiterer Beratung, z.B. bei Neubauten<br />

von Reinigungsbetrieben <strong>und</strong><br />

Boden<strong>an</strong>alytik.<br />

Das Vereinssiegel "Umwelt <strong>und</strong> Reinigung"<br />

ist in Hamburg <strong>und</strong> seinem Uml<strong>an</strong>d<br />

<strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nt <strong>und</strong> führt dazu, dass einige<br />

größere Auftraggeber die Führung<br />

dieses Siegels als Bedingung für die Auftragserteilung<br />

stellen.<br />

Mit großer Mehrheit wurden im Februar<br />

2001 die Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Vereins stark ausgeweitet <strong>und</strong><br />

erste gemeinsame Aktionen in Form von<br />

Plakatierungen <strong>und</strong> einem Preisausschreiben<br />

gestartet (siehe Bild 1).


Durch den Vereinsvorst<strong>an</strong>d mussten<br />

aber auch wegen wiederholter Verstöße<br />

gegen Vereinsstatuten bis heute 13 Betriebe<br />

ausgeschlossen werden, <strong>und</strong> Vereinsaustritte<br />

erfolgten von ca. 30 Betrieben<br />

aufgr<strong>und</strong> des Kostendrucks (Investitionen,<br />

Mitgliedsbeiträge etc.), wegen<br />

Betriebsaufgabe usw.<br />

Busse der Hamburger Verkehrsbetriebe werben<br />

für die Initiative des Textilreiniger-H<strong>an</strong>dwerks<br />

Seit Vereinsgründung muss von einem<br />

Rückg<strong>an</strong>g der Betriebszahlen im Textilreinigergewerbe<br />

in Hamburg um knapp<br />

30 % ausgeg<strong>an</strong>gen werden. Damit ist der<br />

Rückg<strong>an</strong>g deutlich höher als im gesamten<br />

Hamburger H<strong>an</strong>dwerk. Die Zahl der<br />

Mitgliedsbetriebe ist dagegen von 60 auf<br />

73 <strong>an</strong>gestiegen. Hier ist ein positiver Einfluss<br />

auf die Betriebssicherheit in Bezug<br />

auf Umwelt- <strong>und</strong> Arbeitnehmerschutz<br />

gegeben.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Wolf Dieter Fuhrm<strong>an</strong>n<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Hamburg<br />

Projektlaufzeit: seit 1988<br />

Zielsetzung:<br />

Vereinsgründung zur Verbesserung des<br />

Images des Textilreiniger-H<strong>an</strong>dwerks. Förderung<br />

des Umwelt- <strong>und</strong> Arbeitsschutzes in<br />

den Betrieben<br />

105


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Aufbau einer Mediothek - neue Akzente in der Aus- <strong>und</strong> Fortbildung<br />

Im <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />

der H<strong>an</strong>dwerkskammer zu Leipzig<br />

war die Einrichtung einer Mediothek<br />

zur Unterstützung der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

<strong>und</strong> für Demonstrationen <strong>und</strong><br />

Nutzung der neuen Medien vorgesehen.<br />

Dazu sollten eine Spezifikation für die<br />

Hard- <strong>und</strong> Softwareausstattung <strong>und</strong> ein<br />

Nutzungskonzept erarbeitet werden.<br />

Durch die TT-Stelle erfolgten dazu u. a.<br />

folgende Leistungen:<br />

• Analyse der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungs<strong>an</strong>gebote<br />

im BTZ hinsichtlich einer Integration<br />

von multimedialen Inhalten<br />

<strong>und</strong> Ergänzungen durch Einsatz der<br />

neuen Medien durch die Nutzungsmöglichkeiten<br />

der Mediothek<br />

• Recherchen zur Hard- <strong>und</strong> Softwareausstattung<br />

• Unterstützung bei der Erstellung des<br />

Nutzungskonzeptes<br />

• Schulung der Ausbilder hinsichtlich<br />

Nutzungsmöglichkeiten<br />

Auf der Gr<strong>und</strong>lage der erstellten Spezifikationen<br />

konnte die Mediothek hard- <strong>und</strong><br />

softwaremäßig ausgestattet werden. Entsprechend<br />

dem erstellten Konzept konnte<br />

das Vorhaben zügig umgesetzt <strong>und</strong> in<br />

kurzer Zeit in die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

des <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrums<br />

integriert werden.<br />

Außerdem wurden erste Anwendungen<br />

zur Nutzung der neuen Medien im BTZ<br />

<strong>und</strong> entsprechende Seminar<strong>an</strong>gebote,<br />

auch für H<strong>an</strong>dwerksbetriebe, entwickelt<br />

<strong>und</strong> umgesetzt.<br />

Die Mediothek eröffnet die Möglichkeit,<br />

traditionelle <strong>Wissens</strong>vermittlung durch<br />

multimediale Module zu ergänzen. Insbesondere<br />

die Ausbilder <strong>und</strong> Dozenten<br />

nutzen begeistert die Mediothek, in der<br />

eine <strong>an</strong>schauliche Demonstration neuer<br />

<strong>Technologie</strong>n in der beruflichen Praxis<br />

106<br />

bzw. der Nutzung der neuen Medien erfolgt.<br />

Weiterhin werden den Nutzern der<br />

Mediothek innovative E-Learning-<br />

Angebote gemacht.<br />

Auszubildende nutzen die Angebote der modernen<br />

<strong>und</strong> ergonomisch eingerichteten Mediothek<br />

Darüber hinaus können auch neue Aus-<br />

<strong>und</strong> Weiterbildungs<strong>an</strong>gebote für H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />

entwickelt <strong>und</strong> durchgeführt<br />

werden.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Rainer Hauk<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

zu Leipzig<br />

Projektlaufzeit: seit 2001<br />

Projektkosten:<br />

55 T. € (Ausstattung)<br />

Qualifikationsaufw<strong>an</strong>d der Ausbilder:<br />

IT-Seminare BIS / Siemens<br />

Entwickelte Seminar<strong>an</strong>gebote:<br />

Praxisseminare zur Internetnutzung<br />

Zielsetzung:<br />

Die Mediothek eröffnet die Möglichkeit, die<br />

traditionelle <strong>Wissens</strong>vermittlung in der Aus-<br />

<strong>und</strong> Weiterbildung durch multimediale Module<br />

zu ergänzen.


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Informationsgewinnung hinsichtlich Informations- <strong>und</strong> Weiterbildungs<strong>an</strong>geboten<br />

Die Rolle des Internets als Informations-<br />

<strong>und</strong> H<strong>an</strong>delsplattform wird von immer<br />

mehr H<strong>an</strong>dwerksbetrieben erk<strong>an</strong>nt. Um<br />

einen genauen Überblick über den Einsatz<br />

des Computers in den H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />

zu erhalten, startete die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

Rostock im<br />

Herbst 2002 eine Umfrage unter den<br />

Betrieben. Hierbei wurde auch konkret<br />

nach Wünschen zu neuen Informationsver<strong>an</strong>staltungen<br />

bzw. Schulungen gefragt.<br />

Ziel war es vor allem, eine Verbesserung<br />

der Beratungstätigkeit <strong>und</strong> eine<br />

Erweiterung des Informations<strong>an</strong>gebotes<br />

zu erreichen.<br />

Angeschrieben wurden ca. 40 % aller<br />

Betriebe des Kammerbezirkes Rostock.<br />

Die Rücklaufquote lag bei ca. 15 %. Fast<br />

90 % dieser Betriebe verfügen über einen<br />

Internet-Zug<strong>an</strong>g, womit offensichtlich<br />

eine Sättigung erreicht ist, denn nur<br />

noch wenige Betriebe pl<strong>an</strong>en eine Anschaffung<br />

in der nächsten Zeit. Der Zug<strong>an</strong>g<br />

erfolgt meist über ISDN oder Breitb<strong>an</strong>d,<br />

nur noch jeder zehnte Betrieb benutzt<br />

ein <strong>an</strong>aloges Modem.<br />

Ungefähr die Hälfte der Betriebe unterhält<br />

auch eine eigene Homepage, die in<br />

45 % der Fälle sogar selbst erstellt wurde.<br />

In diesem Bereich besteht aber noch<br />

ein großer Beratungsbedarf.<br />

Die Haupt<strong>an</strong>wendungen der Internetnutzung<br />

sind nach wie vor die Beschaffung<br />

von Informationen, E-Mailing sowie das<br />

Online-B<strong>an</strong>king. Aber auch der Einkauf<br />

über das Internet wird bereits von jedem<br />

dritten Betrieb praktiziert. Ein großer Teil<br />

der Betriebe pl<strong>an</strong>t dies zumindest für die<br />

nächste Zukunft.<br />

Die wichtigsten Gründe, die gegen eine<br />

Internetnutzung sprechen, sind fehlende<br />

Zeit, hohe Kosten, das Gefühl einer ungenügenden<br />

Sicherheit sowie fehlende<br />

Kenntnisse in diesem Bereich. Zu den<br />

beiden letzten Punkten sollen zukünftig<br />

verstärkt Informationsver<strong>an</strong>staltungen<br />

durchgeführt werden. Das Thema E-<br />

Commerce wird von den Betrieben zunehmend<br />

als relev<strong>an</strong>t erk<strong>an</strong>nt. Als neue<br />

Form der Weiterbildung wurde auch nach<br />

der Einstellung zum E-Learning gefragt.<br />

Dabei zeigte sich, dass ca. 1/5 der Betriebe<br />

auch Interesse <strong>an</strong> dieser Thematik<br />

haben.<br />

Computerkabinett der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Technikberatung der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Ostmecklenburg-Vorpommern<br />

Projektlaufzeit: 11/2002 – 01/2003<br />

Projektkosten: ca. 0,8 T. €<br />

Zielsetzung: Gezieltere Beratungsleistung<br />

<strong>und</strong> Informationsvermittlung<br />

Öffentliche Förderung: keine<br />

107


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

H<strong>an</strong>dwerkersoftware im Überblick<br />

Viele H<strong>an</strong>dwerksbetriebe st<strong>an</strong>den in<br />

Vorbereitung der Euro-Einführung vor<br />

dem Problem, ihre vorh<strong>an</strong>dene Software<br />

vom Hersteller aktualisieren zu lassen<br />

bzw. - da noch viele Betriebe DOS-<br />

Software im Einsatz hatten - sich für eine<br />

Neu<strong>an</strong>schaffung zu entscheiden. Auf<br />

Gr<strong>und</strong> der Vielzahl der <strong>an</strong>gebotenen<br />

Programme war die Auswahl schwierig.<br />

Vor dem gleichen Problem st<strong>an</strong>den Meisterschüler<br />

<strong>und</strong> Existenzgründer.<br />

Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle der<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Chemnitz führte<br />

deshalb am 23.03.2001 im Theoriegebäude<br />

des Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrums<br />

eine Informationsver<strong>an</strong>staltung<br />

„H<strong>an</strong>dwerkersoftware“ durch.<br />

Messest<strong>an</strong>d<br />

23 Software<strong>an</strong>bieter der Region Sachsen<br />

(darunter solche namhafte Anbieter wie<br />

SageKHK, Primus, Moser, OS Datensysteme<br />

usw.) stellten über 40 Softwareprodukte<br />

(z.B. Br<strong>an</strong>chensoftware, Fibu,<br />

Lohn/Gehalt, CAD) vor, die speziell für<br />

den H<strong>an</strong>dwerksbereich entwickelt wurden.<br />

Eingeladen waren Existenzgründer,<br />

Meisterschüler <strong>und</strong> H<strong>an</strong>dwerksmeister.<br />

Diese hatten hier die Möglichkeit, eine<br />

Vielzahl von Neuentwicklungen bei den<br />

<strong>an</strong>gebotenen Softwareprodukten kennen<br />

zu lernen, sich beraten zu lassen <strong>und</strong> die<br />

einzelnen Softwareprodukte wie auf einer<br />

Messe zu vergleichen.<br />

108<br />

Da einige Programme immer mehr mit<br />

den Möglichkeiten des elektronischen<br />

Geschäftsverkehrs (E-Mail, E-B<strong>an</strong>king,<br />

Shop-Lösungen) verwachsen, wurden<br />

diese auch vorgestellt.<br />

Darüber hinaus best<strong>an</strong>d am St<strong>an</strong>d der<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle die Möglichkeit,<br />

sich in der entwickelten Datenb<strong>an</strong>k<br />

„H<strong>an</strong>dwerkersoftware“ über ca. 200 weitere<br />

Softwareprodukte zu informieren<br />

<strong>und</strong> sich über die speziellen Anwendungsmöglichkeiten<br />

des elektronischen<br />

Geschäftsverkehr für ihren Betrieb beraten<br />

zu lassen.<br />

Diese Datenb<strong>an</strong>k ermöglicht es dem<br />

H<strong>an</strong>dwerksmeister, in Sek<strong>und</strong>enschnelle<br />

eine Marktübersicht hinsichtlich der speziellen<br />

betrieblichen Anforderungen zu<br />

erhalten. Die H<strong>an</strong>dwerkskammern Sachsens<br />

wollen die von der <strong>Technologie</strong>-<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle entwickelte Datenb<strong>an</strong>k in<br />

Zukunft ebenfalls in der EDV-Beratung<br />

einsetzen.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Marlies Drey<br />

Dipl.-Ing. Reinhard Friedrich<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Chemnitz<br />

Projektkosten:<br />

Keine, denn die Initiative wurde im Rahmen<br />

des vom B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> <strong>Technologie</strong> geförderten Projektes „Modellversuch<br />

zur Förderung des <strong>Technologie</strong>-<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s für das H<strong>an</strong>dwerk“ realisiert!


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Internet-Ratgeber über „eBusiness mit Polen“ (http://www.kego.de/polen)<br />

Im Hinblick auf die gepl<strong>an</strong>te EU-<br />

Osterweiterung besteht ein zunehmend<br />

erhöhter Informationsbedarf der KMU,<br />

um künftige grenzüberschreitende Kooperationsbindungen<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftsbeziehungen<br />

mit dem Nachbarl<strong>an</strong>d Polen<br />

zu realisieren. Zur schnellen <strong>und</strong> effektiven<br />

Vorbereitung der Informationen wurde<br />

ein eigener Internet-Informationskatalog<br />

erarbeitet, der in deutscher <strong>und</strong><br />

polnischer Sprache verfügbar ist.<br />

Das Ziel besteht darin, dem Nutzer, speziell<br />

aus kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen,<br />

elektronisch aufbereitetes Wissen<br />

<strong>und</strong> H<strong>an</strong>dlungsempfehlungen <strong>an</strong>zubieten,<br />

mit deren Hilfe er sich über:<br />

• die aktuelle Situation des eBusiness<br />

<strong>und</strong> seiner Anwendung in Polen,<br />

• den St<strong>an</strong>d der technischen Infrastruktur,<br />

Kommunikationsverfahren,<br />

• die gesetzlichen Regelungen, Normen,<br />

Auslegungen, Zollfragen etc. <strong>und</strong><br />

• potenzielle Partner, Anbieter,<br />

informieren k<strong>an</strong>n.<br />

Im Mittelpunkt stehen Informationen zu:<br />

• E-Commerce-spezifischen Marktdaten<br />

(Internetnutzung, Demographie des Internets),<br />

• L<strong>an</strong>desspezifischen Informationen<br />

über fin<strong>an</strong>zielle (Zahlungsverkehr) <strong>und</strong><br />

rechtliche Fragen des elektronischen<br />

Geschäftsverkehrs in Polen sowie geltende<br />

Normen, Gesetze <strong>und</strong> Steuern,<br />

• Elektronische Aufbereitung von praktischen<br />

Hinweisen zu Fragen des<br />

grenzüberschreitenden Verkehrs<br />

• Informationen über Ansprechpartner,<br />

Beratungshilfen <strong>und</strong> in Polen <strong>an</strong>sässige<br />

ausgewählte Unternehmen <strong>und</strong><br />

elektronische Marktplätze.<br />

Der Informationspool wurde in Kooperation<br />

<strong>und</strong> Zusammenarbeit mit den Partnern<br />

EuroNorm GmbH, IHK Fr<strong>an</strong>kfurt<br />

(Oder) <strong>und</strong> dem <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> Innovationszentrum<br />

Guben (CIT GmbH) <strong>und</strong><br />

dessen Deutsch-Polnischen Eurozentrum<br />

aufgebaut, die über l<strong>an</strong>gjährige Erfahrungen<br />

in der Zusammenarbeit mit<br />

Polen verfügen. In Bezug auf die perspektivische<br />

Weiterentwicklung der eBusiness-Plattform<br />

k<strong>an</strong>n erwähnt werden,<br />

dass das Portal bereits großes Interesse<br />

gef<strong>und</strong>en hat. Eine Komplettierung <strong>und</strong><br />

Erweiterung des Kataloges auf den baltischen<br />

Wirtschaftsraum Lettl<strong>an</strong>d, Litauen<br />

<strong>und</strong> Estl<strong>an</strong>d ist in Vorbereitung.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Henrik Klohs<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Fr<strong>an</strong>kfurt (Oder)<br />

Partner:<br />

EuroNorm GmbH<br />

IHK Fr<strong>an</strong>kfurt (Oder)<br />

CIT-Guben<br />

Projektlaufzeit: 05/2001 - 12/2001<br />

Projektkosten: ca. 26 T.€<br />

Zielsetzung:<br />

eBusiness – Entwicklung einer Informationsplattform<br />

für KMU einschl. H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />

Öffentliche Förderung:<br />

BMWi / Kompetenzzentrum e-commerce<br />

KEGO / 100 %<br />

109


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

macroHOLZdata –Lern- <strong>und</strong> Informationsmedium für die Bestimmung <strong>und</strong> Verwendung<br />

von Holzarten<br />

Die exakte bot<strong>an</strong>isch-taxonomische Bestimmung<br />

von Holzarten erfolgte bisher<br />

durch erfahrene Spezialisten <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der<br />

im ▲DELTA-System erstellten wissenschaftlichen<br />

Datenb<strong>an</strong>k für die computergestützte<br />

Holzartenbestimmung über<br />

mikroskopische Merkmale. Diese ist unter:<br />

www.biodiversity.uno.edu/delta/wood<br />

frei zugänglich.<br />

Die Möglichkeit der gezielten Suche <strong>und</strong><br />

des direkten Bildvergleichs von Holzarten<br />

war bisher durch keine Literatur oder<br />

Software möglich. Die vorh<strong>an</strong>dene wissenschaftliche<br />

Datenb<strong>an</strong>k war nur für<br />

einen kleinen Nutzerkreis <strong>an</strong>wendbar.<br />

Nach den Erfahrungen mit dem<br />

▲DELTA-System wurde durch die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

Holzwirtschaft<br />

macroHOLZdata © mit dem Ziel <strong>an</strong>geregt,<br />

eine praxisgerechte <strong>und</strong> preiswerte Bild-<br />

<strong>und</strong> Textdatenb<strong>an</strong>k zur makroskopischen<br />

Bestimmung (zehn- bis zwölffacher Lupenvergrößerung)<br />

der in Europa marktgängigen<br />

Nutzhölzer zu entwickeln. Dabei<br />

wurden nur solche Holzmerkmale<br />

verwendet, die mit einfachen Mitteln für<br />

Auszubildende <strong>und</strong> Praktiker - vor allem<br />

für Unternehmer, Gesellen, Sachverständige<br />

<strong>und</strong> Pl<strong>an</strong>er, aber auch <strong>an</strong>dere<br />

Interessierte - gut erkennbar sind.<br />

macroHOLZdata © wurde im Rahmen einer<br />

Diplomarbeit des Studieng<strong>an</strong>ges<br />

Holzwirtschaft <strong>an</strong> der Universität Hamburg<br />

unter der Anleitung von Herrn Dr.<br />

H.-G. Richter, Institut für Holzbiologie,<br />

<strong>und</strong> nach praxisrelev<strong>an</strong>ten Empfehlungen<br />

der TTS entwickelt. Die Überarbeitung<br />

der Software aus fachlicher <strong>und</strong><br />

praktischer Sicht sowie auch die Präsentation<br />

erfolgten durch die TTS.<br />

Bereits in der Entwicklungsphase wurde<br />

macroHOLZdata © <strong>an</strong> der Berufsakade-<br />

110<br />

mie Mosbach, <strong>an</strong> der Universität Hamburg<br />

<strong>und</strong> der Holzfachschule Bad Wildungen<br />

e.V., mit Unterstützung der TTS,<br />

im Unterricht eingesetzt <strong>und</strong> erprobt.<br />

Multimedia-CD macroHOLZdata ©<br />

Zahlreiche Anfragen aus der betrieblichen<br />

Praxis in Hinsicht auf die Bestimmung<br />

<strong>und</strong> Verwendung von Holzarten<br />

konnten durch das Programm effektiv<br />

be<strong>an</strong>twortet werden.<br />

Anh<strong>an</strong>d der umf<strong>an</strong>greichen, gut strukturierten<br />

Bildinformationen <strong>und</strong> verarbeitungsrelev<strong>an</strong>ten<br />

Eigenschaften eignet<br />

sich das Programm vor allem für Tischler<br />

<strong>und</strong> Schreiner, die eine Reihe von<br />

Holzarten für vielfältige Erzeugnisse <strong>und</strong><br />

Verwendungszwecke einsetzen. So können<br />

sie dem Verbraucher vor Ort eine<br />

breite Holzauswahl <strong>an</strong>schaulich präsentieren.<br />

Beim Einkauf, einer Warenlieferung oder<br />

bei Ausschreibungen ist es wichtig, z.B.<br />

werbeträchtige H<strong>an</strong>delsbezeichnungen<br />

oder geforderte Holzeigenschaften prüfen<br />

zu können. Hier bietet das Programm<br />

umf<strong>an</strong>greiche Suchmöglichkeiten. Dies<br />

ist schon <strong>an</strong> der folgenden, dem Programm<br />

entnommen Abbildung zu erkennen.


Startmenü mit Einführung<br />

Jede neue Innovation erfordert nach erfolgreicher<br />

Verbreitung eine ständige<br />

Anpassung <strong>an</strong> aktuelle Anforderungen.<br />

Denkbare Erneuerungen <strong>und</strong> Aktualisierungen<br />

des Programms sind u.a. die Übersetzung<br />

in die englische Sprache, die<br />

Aufnahme weiterer Holzarten oder auch<br />

Normenhinweise bei Verwendungszwecken<br />

(z.B. Parkettholz nach DIN 280).<br />

Da sich das ▲DELTA-System gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

für bot<strong>an</strong>isch-taxonomische Bestimmungen<br />

eignet, ist bereits <strong>an</strong> die<br />

Entwicklung weiterer Lern- <strong>und</strong> Informationsmedien<br />

(z.B. für Baumbestimmung)<br />

gedacht. Damit sollen weitere wichtige<br />

Informationsmedien den Bereichen der<br />

<strong>Technologie</strong>beratung, Pl<strong>an</strong>ung, Berufsbildung<br />

<strong>und</strong> dem Sachverständigenwesen<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Georg Krämer<br />

TT-Berater der Holzfachschule<br />

Bad Wildungen e.V.<br />

Partner:<br />

• Dipl.-Holzwirt Dr. H.-G. Richter,<br />

Institut für Holzbiologie<br />

• Dipl.-Holzwirt M. Oelker, Univ. Hamburg<br />

• Dipl.-Holzwirt J.-W. Dippel,<br />

Holzfachschule Bad Wildungen e. V.<br />

(Holzindustrie, Forst)<br />

• Dipl.-Holzwirt G. Krämer, TT-<br />

Holzwirtschaft <strong>an</strong> der Holzfachschule Bad<br />

Wildungen e. V.<br />

(Holzh<strong>an</strong>dwerk, Tischler, Zimmerer)<br />

• Universität Göttingen (F & E)<br />

• FH Rosenheim (F & E)<br />

• FH Eberswalde (F & E)<br />

• SISH Biel (Schweiz)<br />

• FH Kuchl (Österreich)<br />

• Dipl.-Holzwirt J. Plößl, BV Deutscher<br />

Holzh<strong>an</strong>del e. V. (Abtl. Sachverständige,<br />

Holzh<strong>an</strong>del, Furnier)<br />

• Prof. Dr. K. Pfuhl, BA Mosbach<br />

Projektlaufzeit: 09/2001 – 12/2001<br />

Projektkosten: ca. 15 T. €<br />

Zielsetzung:<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> einer wissenschaftlichen Datenb<strong>an</strong>k<br />

<strong>und</strong> Bestimmungsmethode durch Entwicklung<br />

einer praxisgerechten Software zur Erkennung<br />

<strong>und</strong> Verwendung struktureller <strong>und</strong><br />

technologischer Eigenschaften von Holzarten<br />

als innovatives Lern- <strong>und</strong> Informationsmedium<br />

für Ausbildung, Beruf <strong>und</strong> Praxis.<br />

Förderung:<br />

macroHOLZdata © wurde im Wesentlichen<br />

aus eigenen Mitteln der Holzfachschule Bad<br />

Wildungen <strong>und</strong> der geförderten TTS <strong>an</strong> der<br />

Holfachschule Bad Wildungen e.V. fin<strong>an</strong>ziert.<br />

111


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Workshop Zukunftswerkstatt<br />

Im Rahmen des Projektes vom Malerbildungszentrum<br />

(MBZ) zum Kompetenzzentrum<br />

hat das MBZ Bielefeld einen<br />

mehrtägigen Workshop zum Thema<br />

„Zukunftswerkstatt“ durchgeführt. Beteiligt<br />

waren neben dem kompletten MBZ-<br />

Team, der Vorst<strong>an</strong>d der Maler- <strong>und</strong> Lackiererinnung<br />

Bielefeld sowie Beiratsmitglieder<br />

(Vertreter der Farbindustrie<br />

<strong>und</strong> Einkaufsgenossenschaften) <strong>und</strong><br />

Meisterschüler.<br />

Die Zukunftswerkstatt ist eine von Robert<br />

Jungk entwickelte Kreativmethode<br />

zur „Renovierung“ bestehender Denkstrukturen.<br />

Neben der Vor- <strong>und</strong> Nachbereitungsphase<br />

werden drei Phasen unterschieden;<br />

die Kritik-, die Ph<strong>an</strong>tasie-<br />

<strong>und</strong> die Verwirklichungsphase.<br />

Da die Teilnehmer unterschiedliche Interessen,<br />

bezogen auf Inhalte sowie l<strong>an</strong>gfristige<br />

Ziele <strong>und</strong> Nutzen, haben, ist die<br />

Zukunftswerkstatt ein geeignetes Instrument,<br />

Personen mit einer Vielzahl<br />

unterschiedlicher Interessen durch partizipative<br />

<strong>und</strong> demokratische Beteiligung<br />

in Dialog zu bringen.<br />

Jeder Teilnehmer ist aufgefordert, sich<br />

aktiv <strong>an</strong> den drei oben gen<strong>an</strong>nten Kernphasen<br />

der Zukunftswerkstatt zu beteiligen.<br />

Durch dieses kreative Kommunikationsklima<br />

haben auch die sonst Sprachlosen<br />

<strong>und</strong> Ungefragten die Ch<strong>an</strong>ce, sich<br />

frei zu äußern. Dies wurde auch von den<br />

Teilnehmern genutzt.<br />

Das MBZ hat in dem dreitägigen Workshop<br />

die Zukunftsentwicklung der Einrichtung<br />

für die nächsten fünf bis zehn<br />

Jahre thematisiert <strong>und</strong> im Ergebnis externe<br />

<strong>und</strong> interne Leitsätze entwickelt,<br />

die mit diversen Projekten verknüpft<br />

sind. Für die Umsetzung der Verwirklichungsphase<br />

ist ein Zeitrahmen von<br />

mindestens zwei Jahren gepl<strong>an</strong>t.<br />

112<br />

Momentaufnahme des Workshops<br />

Die Teilnehmer wurden bewusst so ausgewählt,<br />

um Firmenvertretern <strong>und</strong> Betriebsinhabern<br />

dieses Führungsinstrument<br />

vorzustellen, um daraus eventuell<br />

neue Geschäftsideen zu generieren, bis<br />

hin zur Entwicklung von Marketingkonzepten.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Eva Kotterba<br />

TT-Beraterin des Malerbildungszentrums<br />

Bielefeld<br />

Partner: MBZ-Team, Vorst<strong>an</strong>d, Beiratsmitglieder,<br />

Meisterschüler<br />

Projektlaufzeit:<br />

3 x g<strong>an</strong>ztägig unter Leitung von Prof. Villmar<br />

(FH Lippe), nach einem halben Jahr Überprüfung<br />

der Ergebnisse (erarbeitete Ziele). Seitdem<br />

im kleinen Rahmen ständige ZU-<br />

KUNFTSWERKSTATT<br />

Projektkosten: 2 T. €<br />

Zielsetzung:<br />

Leitlinien für das MBZ festgelegt, diverse Projekte<br />

definiert, die moment<strong>an</strong> teilweise realisiert<br />

werden.<br />

Öffentliche Förderung: keine


Gute Beispiele der Kategorie D<br />

Pilotseminare<br />

Ein bedeutender Arbeitsbereich der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Berater <strong>an</strong><br />

den <strong>Berufsbildungs</strong>stätten ist die Entwicklung <strong>und</strong> Durchführung von<br />

thematisch neuen Informations- <strong>und</strong> Schulungs<strong>an</strong>geboten. Neuerdings<br />

werden in diesen Themenbereich auch Konzepte des Blended-<br />

Learnings mit einbezogen.<br />

113


Seite Pilotseminare TT-Stelle<br />

115 Tag der Produktinnovation Erfurt<br />

116 Innovationspotenzial beim Energieeinsatz im Bäckerh<strong>an</strong>dwerk Weinheim /<br />

Magdeburg<br />

118 Datensicherheit bei der Computerarbeit Chemnitz<br />

120 Rheinischer Brennstoffzellentag Düsseldorf<br />

122 E-learning-Konzept „Klebtechnik“ Bremen<br />

124 Energieeinsparverordnung <strong>und</strong> deren Folgen für die h<strong>an</strong>dwerkliche Praxis Hildesheim<br />

126 Sicherheit im Internet Mainz<br />

128 Seminarkonzept zur Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsordnung (VOB) Schw<strong>an</strong>dorf<br />

129 Fenstereinbau „normgerecht <strong>und</strong> schadenfrei“ Schw<strong>an</strong>dorf<br />

130 Neue Entwicklungen im CAD-Bereich Düsseldorf<br />

132 Nutzung <strong>und</strong> Pflege eines Internetportals Rostock<br />

133 Nachhaltig Bauen mit dem Werkstoff Holz Schwerin<br />

134 Digitale Signatur - Wie unterschreibt ein Computer? Arnsberg<br />

135 Schulung zur „Verordnung über energiesparende Anlagentechnik bei Gebäu- Flensburg<br />

den“<br />

136 Luftdichtheit von Gebäuden Hildesheim<br />

138 Fachkraft für Befestigungstechnik Heilbronn<br />

139 Elektronische Vermessungssysteme zur Kfz-Rahmenschaden-Diagnose Schwerin<br />

140 EDV-Schulung: PIN- Backwaren Weinheim<br />

141 Einsatzmöglichkeiten des Lasers für kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen München<br />

142 Digitale Akquisition <strong>und</strong> Bearbeitung von Angeboten bzw. Abarbeitung von Schwerin<br />

Aufträgen zu neuen <strong>Technologie</strong>n im S<strong>an</strong>itär-, Heizungs- <strong>und</strong> Klima-H<strong>an</strong>dwerk<br />

144 Internet für’s H<strong>an</strong>dwerk Projekt „KMU-online“ Schwerin<br />

145 Gebäudeenergieberater Cottbus<br />

146 Umg<strong>an</strong>g mit asbesthaltigen Produkten Schw<strong>an</strong>dorf<br />

147 Symposium mit Workshop zum Thema: „Der Erweiterungsprozess der Europäischen<br />

Union“<br />

Chemnitz<br />

148 Energiebedarfsausweis leicht gemacht – mit DIN-zertifizierter Software Schw<strong>an</strong>dorf<br />

150 E-Learning in der Meisterausbildung Oldenburg<br />

152 Internet-Praxis Maintal<br />

114


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Tag der Produktinnovation<br />

Am Samstag, dem 5. Juli 2003, hat die<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Erfurt in Kooperation<br />

mit dem Thüringer INSTI-Partner „PA-<br />

TON“, Ilmenau, zum „Tag der Produktinnovation“<br />

in das <strong>Berufsbildungs</strong>zentrum<br />

der H<strong>an</strong>dwerkskammer eingeladen.<br />

Im ersten Teil der Ver<strong>an</strong>staltung konnten<br />

Erfinder über ihre Erfahrungen berichten,<br />

des Weiteren stellte sich das Erfinderzentrum<br />

Thüringen vor <strong>und</strong> die Dienstleistungen<br />

des PATON wurden erläutert.<br />

Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle der<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Erfurt war neben der<br />

Org<strong>an</strong>isation der Ver<strong>an</strong>staltung <strong>und</strong> Akquise<br />

auch mit einem Vortrag zum Thema<br />

<strong>Technologie</strong>bewertung vertreten.<br />

Tag der Produktinnovation 2003<br />

Es wurden auch Vorträge über die Nutzung<br />

regenerativer Energien sowie zur<br />

energetischen Nutzung von Biomasse<br />

gehalten. Außerdem wurde über die geänderten<br />

Fördermöglichkeiten des L<strong>an</strong>des<br />

Thüringen informiert.<br />

Im zweiten Teil der Ver<strong>an</strong>staltung konnten<br />

Firmen <strong>und</strong> freie Erfinder zur Umsetzung<br />

von Ideen, Erfindungen, Patenten<br />

oder <strong>an</strong>deren Schutzrechten informelle<br />

Gespräche in separaten Sitzgruppen führen.<br />

Den Erfindern wurde außerdem die Möglichkeit<br />

gegeben, mit Hilfe von geeignetem<br />

Präsentationsmaterial <strong>und</strong> kleineren<br />

Modellen ihre Erfindungen vorzustellen.<br />

Zur Wahrung der Geheimhaltung bei<br />

noch ungesicherten Ideen o.ä. wurden<br />

Formulare (Geheimhaltungsvereinbarungen)<br />

ausgelegt.<br />

Mit dieser Ver<strong>an</strong>staltung wurden sowohl<br />

kleine <strong>und</strong> mittlere Betriebe <strong>an</strong>gesprochen,<br />

die auf der Suche nach neuen<br />

Produkten sind, als auch Erfinder, die<br />

ihre Produktideen für das H<strong>an</strong>dwerk vermarkten<br />

wollen.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Wolfg<strong>an</strong>g Dietrich<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Erfurt<br />

Kooperationspartner:<br />

• PATON – Patentinformationszentrum<br />

<strong>und</strong> Online-Dienste Ilmenau<br />

• Technische Universität Ilmenau<br />

• EZT Erfinderzentrum Thüringen bei der<br />

STIFT M<strong>an</strong>agement GmbH<br />

• HL – Ingenieurbüro Gotha<br />

Projektkosten: Betriebskosten BBZ<br />

Imbiss zur Ver<strong>an</strong>staltung<br />

Teilnehmerzahl: 46 Personen<br />

Öffentliche Förderung: keine ,<br />

Fin<strong>an</strong>zierung durch 12 € Teilnehmergebühr<br />

Folgeseminare:<br />

Tag der Produktinnovation am 6.12.2003 bei<br />

PATON in Ilmenau; zukünftig jährlich<br />

115


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Innovationspotenzial beim Energieeinsatz im Bäckerh<strong>an</strong>dwerk<br />

Hersteller von Backwaren (Quelle: Die Zeit Nr. 21, 29.08.2002)<br />

In Zeiten eines immer stärker werdenden<br />

Verdrängungswettbewerbes des klassischen<br />

H<strong>an</strong>dwerksbäckers durch mittelständische<br />

Unternehmen mit ihren Filialen<br />

<strong>und</strong> die großen Discountbäcker wird<br />

es für H<strong>an</strong>dwerksbäckereien immer bedeutender,<br />

die einzelnen Kostenblöcke<br />

im Betrieb genauer zu kennen.<br />

Ein nicht unerheblicher Teil der Betriebskosten,<br />

die in einer H<strong>an</strong>dwerksbäckerei<br />

ca. 18 % betragen, wird vom Energiebedarf<br />

verursacht. In den Betrieben wird<br />

nur selten über die Möglichkeiten der<br />

Reduzierung von Energiekosten nachgedacht.<br />

Aber gerade auf dem Energiesektor<br />

wird es schon in naher Zukunft zu erheblichen<br />

Preissteigerungen kommen.<br />

Eine große Anzahl der Bäckereiunternehmen<br />

in Deutschl<strong>an</strong>d beschäftigt sich<br />

noch nicht mit diesen Techniken, da ihnen<br />

meist die Funktion, die Aufwendungen<br />

<strong>und</strong> der Nutzen solcher Techniken<br />

unbek<strong>an</strong>nt sind. Viele Einsparungsmöglichkeiten,<br />

die sich im Moment noch nicht<br />

rechnen, werden sich in naher Zukunft<br />

schnell amortisieren. Um das Bewusstsein<br />

für diese Techniken zu wecken,<br />

wurde der Vortrag „Innovationspotential<br />

beim Energieeinsatz im Bäckerh<strong>an</strong>dwerk“<br />

konzipiert; durch das Pilotseminar<br />

sollte die H<strong>an</strong>dwerkerschaft sensibilisiert<br />

werden.<br />

Backen ist aus energetischer Sicht ein<br />

sehr vielfältiger Prozess. Bei einem Kosten<strong>an</strong>teil<br />

für die Energie von durchschnittlich<br />

20 % der Betriebskosten, besteht<br />

durchaus ein betriebswirtschaftli-<br />

116<br />

ches Interesse, diese Prozesse im Hinblick<br />

auf Einsparungsmöglichkeiten zu<br />

überprüfen.<br />

Das Seminar ist so gestaltet, dass als<br />

erstes eine Übersicht der Eckdaten des<br />

Energieeinsatzes bei der Backwarenherstellung<br />

in einer H<strong>an</strong>dwerksbäckerei <strong>und</strong><br />

eine Bewertung ausgewählter Prozesse<br />

bei der Zubereitung vorgenommen wird.<br />

D<strong>an</strong>ach werden Potenziale der Einflussnahme<br />

für die Einsparung von Elektroenergie-<br />

<strong>und</strong> Wärmeenergieeinsatz vorgestellt.<br />

Im Mittelpunkt der Präsentation<br />

stehen dabei die Optimierung des Elektroenergieeinsatzes<br />

<strong>und</strong> die Wärmerückgewinnung<br />

aus dem Backprozess.<br />

Gesamtverb<strong>an</strong>d H<strong>an</strong>dwerk<br />

Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Dr. Joachim Vogel<br />

Gesamtverb<strong>an</strong>d H<strong>an</strong>dwerk Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Achim Stock<br />

B<strong>und</strong>esfachschule des Deutschen Bäckerh<strong>an</strong>dwerks e. V.<br />

Innovationspotential beim Energieeinsatz<br />

im Bäckerh<strong>an</strong>dwerk<br />

1. Energiebedarf von Bäckereien<br />

2. Betriebswirtschaftliche <strong>und</strong> org<strong>an</strong>isatorische Maßnahmen<br />

3. Technische Lösungen zur Optimierung des Energieeinsatzes<br />

4. Trends <strong>und</strong> Ausblick<br />

Gliederung des Vortrags<br />

TT-Projekt der Arbeitsgruppe Lebensmitteltechnik<br />

D<strong>an</strong>n werden weitere gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Möglichkeiten, die in der Rückgewinnung<br />

von Wärme aus Kälte<strong>an</strong>lagen, von Wärmeverb<strong>und</strong>lösungen(Blockheizkraftwerken)<br />

sowie der Kälteerzeugung mittels<br />

Absorbertechnik bestehen, erläutert. Es<br />

muss jedoch deutlich gesagt werden,<br />

dass die individuellen St<strong>an</strong>dortvoraus-


setzungen sowie die Güte der <strong>an</strong>gebotenen<br />

technischen Lösungen sehr differenziert<br />

den technischen bzw. wirtschaftlichen<br />

Erfolg bestimmen.<br />

Im Rahmen des Pilotseminars wird über<br />

realisierte Projekte berichtet <strong>und</strong> <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />

der tatsächlichen Kosten <strong>und</strong> Energieeinsparungen<br />

die Wirtschaftlichkeit der<br />

Systeme verdeutlicht. Zu verfügbaren<br />

Angeboten von Ausrüstungen auf dem<br />

Markt wird eine Bewertung abgegeben.<br />

Eine Investitionsentscheidung für umfassendere<br />

Projekte verl<strong>an</strong>gt in jedem Fall<br />

eine energietechnische Bewertung des<br />

durchgepl<strong>an</strong>ten Vorhabens <strong>und</strong> ist von<br />

jedem interessierten Betrieb individuell<br />

durchzuführen.<br />

Energiebil<strong>an</strong>z von Backöfen<br />

Perspektivisch ist mit steigenden Energiekosten<br />

zu rechnen, so dass zunehmend<br />

innovative, energetische Lösungen<br />

eine Ch<strong>an</strong>ce haben werden <strong>und</strong> der Nutzen<br />

dieser Einrichtungen von Jahr zu<br />

Jahr steigt.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Joachim Vogel<br />

TT-Berater des Gesamtverb<strong>an</strong>des H<strong>an</strong>dwerk<br />

Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Dipl.-Ing. Achim Stock<br />

TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule des<br />

Deutschen Bäckereih<strong>an</strong>dwerks Weinheim<br />

Teilnehmerzahl: 21 Teilnehmer<br />

Projektkosten: k. A.<br />

Förderung: k. A.<br />

Folgeseminare:<br />

Bei Innungsver<strong>an</strong>staltungen soll dieser Vortrag<br />

den H<strong>an</strong>dwerksunternehmern vorgestellt<br />

werden, um neutral über verschiedene Möglichkeiten<br />

der Energieeinsparung, deren Kosten<br />

<strong>und</strong> Nutzen <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d verschiedener Beispiele<br />

aus der Bäckereipraxis zu berichten<br />

<strong>und</strong> aufzuklären.<br />

117


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Datensicherheit bei der Computerarbeit<br />

Viele H<strong>an</strong>dwerksbetriebe haben in der<br />

Verg<strong>an</strong>genheit schmerzlich gespürt,<br />

wenn durch Umwelthavarien (z.B. Hochwasser)<br />

oder Virenbefall des Computers<br />

für den Betrieb existenzielle Daten bzw.<br />

Programme verloren geg<strong>an</strong>gen sind.<br />

Folie aus der Power-Point-Präsentation<br />

Wo liegen die Ursachen für diese Probleme?<br />

80 % unserer H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />

haben bis zu 10 Beschäftigte, d.h. in diesen<br />

Betrieben gibt es vorwiegend PC-<br />

Einzelplatzrechner bzw. kleinste Netzwerke.<br />

Diese Rechner werden in den<br />

meisten Fällen neben den betrieblichen<br />

Abrechnungen auch für die Internet-/<br />

E-Mailnutzung eingesetzt. Teilweise<br />

spielen sogar die Kinder der H<strong>an</strong>dwerker<br />

auf diesen Rechnern.<br />

Es gibt in den meisten Betrieben keinen<br />

EDV-Ver<strong>an</strong>twortlichen, zum großen Teil<br />

haben sie aus Kostengründen auch keinen<br />

Wartungs- bzw. Beratungsvertrag<br />

mit externen Dienstleistern. Die Betreuung<br />

<strong>und</strong> Wartung des PC übernimmt also<br />

der Betriebsinhaber oder ein Mitarbeiter<br />

zusätzlich zu den täglichen Aufgaben in<br />

unterschiedlicher Qualität, entsprechend<br />

seines/ihres Kenntnisst<strong>an</strong>des.<br />

Dabei treten aber folgende Probleme auf:<br />

118<br />

• keine bzw. ungenügende Datensicherung<br />

• kaum Erfahrungen bei der Wiederherstellung<br />

von Daten<br />

• Unterschätzung der Gefährdungen<br />

bei Datenträger-, Datenaustausch<br />

<strong>und</strong> der Internetnutzung<br />

• keine bzw. unwirksame Schutzmaßnahmen<br />

[z.B. Personal Firewall, Virensc<strong>an</strong>ner,<br />

Softwareeinstellung<br />

(Browser; E-Mail-Programme)]. Hier<br />

bestehen die Hauptdefizite in der fehlenden<br />

Aktualisierung <strong>und</strong> den<br />

Kenntnissen für die Konfiguration.<br />

Zur Unterstützung dieser Zielgruppe <strong>und</strong><br />

zum Abbau der <strong>Wissens</strong>defizite wurde<br />

ein Workshop (6 Unterrichtsst<strong>und</strong>en) mit<br />

hohem Praxis<strong>an</strong>teil entwickelt. Die Teilnehmer<br />

sollen durch dieses Seminar befähigt<br />

werden, mögliche Gefährdungen<br />

einzuschätzen, zu erkennen <strong>und</strong> entsprechende<br />

Gegenmaßnahmen zu ergreifen.<br />

Inhalte dieser Ver<strong>an</strong>staltung<br />

sind:<br />

Allgemeine Gefährdungsmöglichkeiten/<br />

Bedrohungsarten<br />

• Worin bestehen mögliche Gefährdungen?<br />

• Viren, Troj<strong>an</strong>er, Hoaxe usw. Was sind<br />

<strong>und</strong> was bewirken sie?<br />

• Datenspionage <strong>und</strong> -vernichtung von<br />

außen. Ist das möglich?<br />

Wie k<strong>an</strong>n ich meinen PC bzw. meine Daten<br />

schützen?<br />

• Gr<strong>und</strong>sätzliche Verhaltensregeln<br />

• Einsatz <strong>und</strong> Umg<strong>an</strong>g mit Passwörtern<br />

(z.B. bei e-B<strong>an</strong>king)<br />

• Sicherheitsrelev<strong>an</strong>te Einstellungen<br />

von PC, Browser <strong>und</strong> E-Mail-<br />

Programmen<br />

• Datensicherung <strong>und</strong> Wiederherstellung<br />

der Daten; Was muss alles gesi-


chert werden? Wie bewahre ich die<br />

Sicherungskopien auf?<br />

• Einsatz <strong>und</strong> Konfiguration von Sicherheits-Programmen<br />

(Personal Firewalls,<br />

Virensc<strong>an</strong>nern) <strong>an</strong> ausgewählten<br />

Beispielen<br />

Sicherheitsfragen bei der Datenübertragung,<br />

Identität des Absenders<br />

• Einführung in die Verschlüsselung<br />

<strong>und</strong> elektronische Signatur<br />

Die Informationsvermittlung erfolgt in einem<br />

theoretischen Teil als Vortrag mit<br />

Power-Point-Präsentation <strong>und</strong> umf<strong>an</strong>greichen<br />

praktischen Übungen. Weiterhin<br />

erhalten die Teilnehmer umf<strong>an</strong>greiche<br />

Scriptunterlagen, die ihnen auch im täglichen<br />

Umg<strong>an</strong>g Hilfestellungen bieten soll.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Marlies Drey<br />

Dipl.-Ing. Reinhard Friedrich<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Chemnitz<br />

Kooperationspartner: keine<br />

Teilnehmerzahl: 15 Teilnehmer<br />

Projektkosten:<br />

keine, realisiert über TT-Förderung<br />

Förderung:<br />

im Rahmen der Weiterbildungslehrgänge im<br />

Bereich „Neue <strong>Technologie</strong>n“ durch das<br />

BMWA<br />

Folgeseminare:<br />

4 – 6 Workshops im Jahr 2004<br />

119


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Rheinischer Brennstoffzellentag<br />

Nach einer Welle der Euphorie im Bereich<br />

der Brennstoffzellentechnologie zu<br />

Beginn des neuen Jahrh<strong>und</strong>erts scheint<br />

die Marktreife noch einige Jahre auf sich<br />

warten zu lassen. Die TT-Stelle der<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Düsseldorf hat es<br />

sich deshalb zur Aufgabe gemacht, interessierten<br />

H<strong>an</strong>dwerksbetrieben im Rahmen<br />

einer jährlichen Informationsver<strong>an</strong>staltung<br />

den tatsächlichen Entwicklungsst<strong>an</strong>d<br />

der Brennstoffzellentechnologie<br />

darzustellen.<br />

Im Rahmen des ersten Rheinischen<br />

Brennstoffzellentages der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Düsseldorf zeigten d<strong>an</strong>n Vertreter<br />

aus Forschung, Entwicklung <strong>und</strong> Anwendung<br />

auf, dass die Entwicklung der<br />

Brennstoffzelle in der Hausenergieversorgung<br />

zur Marktreife - zwar etwas<br />

l<strong>an</strong>gsamer als gepl<strong>an</strong>t - doch stetig vor<strong>an</strong>schreitet.<br />

Dr. Lothar Vahling, Geschäftsführer des<br />

Bildungszentrums der H<strong>an</strong>dwerkskammer,<br />

wies zu Beginn der Ver<strong>an</strong>staltung<br />

auf die großen Ch<strong>an</strong>cen für das H<strong>an</strong>dwerk<br />

beim Einsatz der Brennstoffzelle<br />

zur Hausenergieversorgung hin.<br />

Dr. Lothar Vahling<br />

D<strong>an</strong>ach erläuterte Dr. Jürgen Roes vom<br />

Zentrum für Brennstoffzellentechnik der<br />

Universität Duisburg (Bild 2) die Gr<strong>und</strong>lagen<br />

der Brennstoffzellentechnik. Er un-<br />

120<br />

terstrich, dass Brennstoffzellensysteme<br />

in der Hausenergieversorgung ein erhebliches<br />

ökologisches <strong>und</strong> ökonomisches<br />

Potenzial aufweisen. Kleine Brennstoffzellen-Heizgeräte<br />

erschließen neue<br />

Märkte für die Kraft-Wärme-Kopplung im<br />

Wohnbereich. Die Brennstoffzelle bietet<br />

gegenüber konventioneller Technik geringe<br />

spezifische Wartungskosten, geringe<br />

Schadstoff-Emissionen <strong>und</strong> einen hohen<br />

Wirkungsgrad. Mit diesen Argumenten<br />

konnte Roes auch Vorbehalte der<br />

Praktiker gegenüber der neuen Technik<br />

ausräumen.<br />

Dr. Jürgen Roes<br />

Dipl.-Ing. Kai Klinder von der Firma Vaill<strong>an</strong>t<br />

zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis<br />

der ersten Feldversuche. Ab November<br />

2003 werden sich weitere 44 Brennstoffzellen-Heizgeräte<br />

der zweiten Generation<br />

in einem europaweiten Test bewähren<br />

müssen: „Wir nehmen die Herausforderung<br />

<strong>an</strong>, unsere Brennstoffzellen-Heizgeräte<br />

auch unter schwierigsten<br />

Betriebsbedingungen zu testen. Nur so,<br />

<strong>und</strong> nicht unter Laborbedingungen, können<br />

wir sinnvolle Erfahrungen über unsere<br />

Systemkomponenten gewinnen. Die<br />

Markteinführung des Brennstoffzellen-<br />

Heizgerätes wird in r<strong>und</strong> fünf Jahren erfolgen.<br />

Hauptentwicklungspunkte liegen<br />

bis dahin in der Erhöhung der Lebens-


dauer <strong>und</strong> Reduzierung der Produktionskosten“,<br />

so Klinder.<br />

Dipl.-Ing. Knut Stahl von der T.B.E.<br />

Technische Beratung Energie GmbH aus<br />

Duisburg berichtete über seine Erfahrungen<br />

mit dem Einsatz großer Brennstoffzellensysteme,<br />

zum Beispiel der „Onsi<br />

PC 25c“ des amerik<strong>an</strong>ischen Herstellers<br />

UTC Fuel Cells <strong>und</strong> des „MTU Hot Moduls“.<br />

Als Tochterunternehmen des Gas-<br />

Großhändlers Thyssengas kooperiert die<br />

T.B.E. mit der RWE, den Stadtwerken<br />

Düsseldorf <strong>und</strong> Bocholt sowie weiteren<br />

Energieversorgungsunternehmen.<br />

Besonders erfolgreich verlief bisher der<br />

Einsatz zweier Onsi PC 25c in einem<br />

Klärwerk <strong>und</strong> einem Kr<strong>an</strong>kenhaus. Durch<br />

den Brennstoffzellenbetrieb zur Stromversorgung<br />

mit Klärgas wurde erstmals<br />

in Europa im großen Maßstab ein neues<br />

Anwendungsgebiet für die Brennstoffzelle<br />

erschlossen. Besonders stolz zeigte<br />

sich Knut Stahl über die reibungslose Arbeitsweise<br />

der Onsi PC 25c im Bocholter<br />

Kr<strong>an</strong>kenhaus. Seit 2001 verläuft hier der<br />

Betrieb nahezu störungsfrei. Die Anlagenverfügbarkeit<br />

liegt bei 98 Prozent.<br />

Fr<strong>an</strong>k Driewer, Braumeister der Düsseldorfer<br />

Brauerei-Gaststätte „Füchschen“<br />

berichtete über seine Erfahrungen mit<br />

dem Einsatz einer Brennstoffzelle in einem<br />

Brauereibertrieb. Hier verrichtet<br />

schon seit 2001 ein Vaill<strong>an</strong>t Brennstoffzellen-Heizgerät<br />

seinen Dienst. Dies geschieht<br />

auf engstem Raum <strong>und</strong> unter<br />

schwierigen Bedingungen. Driewer wies<br />

auf die große fin<strong>an</strong>zielle Unterstützung<br />

<strong>und</strong> das starke Engagement der Stadtwerke<br />

Düsseldorf <strong>und</strong> der Fa. Vaill<strong>an</strong>t<br />

hin, ohne die das Projekt nicht realisierbar<br />

gewesen wäre. Er könne sich für den<br />

Einsatz einer Brennstoffzelle im Braubetrieb<br />

noch weitere Einsatzmöglichkeiten<br />

(Kohlendioxid-Herstellung) vorstellen.<br />

Trotz der insgesamt positiven Entwicklung<br />

im stationären Brennstoffzellenmarkt<br />

wurde in der abschließenden Diskussion<br />

auch deutlich, dass ein Endverbraucher<br />

mit s<strong>an</strong>ierungsbedürftiger<br />

Heizungs<strong>an</strong>lage nicht durch übermäßigen<br />

Optimismus von der Kaufentscheidung<br />

einer konventionellen Brennwerttechnik<br />

abgehalten werden darf.<br />

Dr. Lothar Vahling versprach den r<strong>und</strong> 90<br />

Teilnehmern aufgr<strong>und</strong> des großen Interesses<br />

<strong>an</strong> diesem zukunftsträchtigen<br />

Thema, den Rheinischen Brennstoffzellentag<br />

zu einer dauerhaften Einrichtung<br />

zu machen.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Stef<strong>an</strong> Otto<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Düsseldorf<br />

Kooperationspartner:<br />

• Zentrum für Brennstoffzellen-<br />

Technik(ZBT), Duisburg<br />

• Vaill<strong>an</strong>t GmbH, Remscheid<br />

• T.B.E. Technische Beratung Energie<br />

GmbH, Duisburg<br />

• Brauerei Füchschen, Düsseldorf<br />

Teilnehmerzahl: 91 Personen<br />

Projektkosten: k. A.<br />

Förderung: k. A.<br />

Folgeseminare:<br />

jährlich einmal zu verschiedenen Themen<br />

121


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

E-learning-Konzept „Klebtechnik“<br />

Es wird gesagt, dass sich alle fünf Jahre<br />

die weltweit verfügbare <strong>Wissens</strong>menge<br />

verdoppeln würde. Je höher die Innovationsgeschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> je kürzer die<br />

Halbwertzeiten des <strong>Wissens</strong> sind, desto<br />

mehr hängt die Innovationsfähigkeit des<br />

Unternehmens von der Qualifikation der<br />

Mitarbeiter ab.<br />

Ein Großteil der von H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />

besuchten Weiterbildungen bezieht sich<br />

auf Schulungsmaßnahmen, die unmittelbar<br />

für aktuelle Tätigkeiten benötigt werden.<br />

Notwendige Qualifizierungsmaßnahmen,<br />

um neue Wege zu gehen <strong>und</strong><br />

damit auch Möglichkeiten zur Entwicklung<br />

neuer innovativer Dienstleistungen<br />

<strong>und</strong> Produkte zu ermöglichen, werden<br />

nur von wenigen Firmen genutzt.<br />

Da die technischen Entwicklungen <strong>und</strong><br />

die Informationsflut ständig zunehmen<br />

<strong>und</strong> das lebensl<strong>an</strong>ge Lernen, auch für<br />

traditionell ausgerichtete Gewerke des<br />

H<strong>an</strong>dwerks, zur existenziellen Sicherung<br />

der Betriebe <strong>an</strong> Bedeutung gewinnt, rücken<br />

neue Methoden, insbesondere die<br />

des selbstgesteuerten Lernens, in den<br />

Vordergr<strong>und</strong>. Hierbei wird nach effizienten<br />

Methoden zur Mitarbeiterqualifizierung<br />

gesucht, wobei insbesondere die<br />

besonderen Rahmenbedingungen (zeitliche<br />

Abkömmlichkeit der Mitarbeiter,<br />

Lerngewohnheiten ...) Berücksichtigung<br />

finden müssen.<br />

Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle der<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Bremen hat deshalb<br />

gemeinsamen mit ihrem Berufsförderungszentrum,<br />

dem Fraunhofer Institut<br />

für Fertigungstechnik <strong>und</strong> Angew<strong>an</strong>dte<br />

Materialforschung (IFAM) Bremen <strong>und</strong><br />

der ivy GmbH Bremen das Projekt „Bildung<br />

Online im H<strong>an</strong>dwerk“ erarbeitet.<br />

122<br />

Mit dem Projekt soll über den wichtigen<br />

Inhalt „Klebtechnik“ die Methode des elearnings<br />

<strong>und</strong> deren Instrumente als<br />

Schlüsselqualifikation für die kontinuierliche<br />

Personalentwicklung <strong>und</strong> betriebliche<br />

Qualifizierung in den Betrieben etabliert<br />

werden.<br />

Um den Betrieben des H<strong>an</strong>dwerks, die<br />

häufig sehr kurzfristige Auslastungsänderungen<br />

haben, praxistaugliche Qualifizierungs<strong>an</strong>gebote<br />

machen zu können, müssen<br />

die Qualifizierungskonzepte insbesondere<br />

eine zeitliche Flexibilität aufweisen.<br />

Dieses k<strong>an</strong>n nur durch Erweiterung<br />

des methodischen Instrumentariums der<br />

Weiterbildung, hin zu Lehr- <strong>und</strong> Lernformen<br />

die das selbstständige Lernen <strong>und</strong><br />

das Lernen im Team fördern, realisiert<br />

werden.<br />

Modellhaft sind bei diesem Qualifizierungskonzept<br />

der Mix aus Selbststudium,<br />

Online- <strong>und</strong> Präsenzlernen in enger Verzahnung<br />

von Theorie <strong>und</strong> Praxis. Die<br />

Neuartigkeit besteht darin, dass hier über<br />

innovative <strong>Technologie</strong>, die im H<strong>an</strong>dwerk<br />

derzeit noch wenig Anwendungspotenzial<br />

in der Praxis hat, neue Lernformen erprobt<br />

<strong>und</strong> etabliert werden.<br />

Die allgemein beim e-learning ben<strong>an</strong>nten<br />

Vorteile wie Kostenersparnis der Betriebe<br />

durch kürzere Präsenzphasen, individuellerer<br />

Zeitwahl des Schulungszeitpunktes<br />

<strong>und</strong> weniger Fahrtkosten kommen<br />

auch für dieses e-learning-<br />

Qualifizierungsmodell voll zum Tragen.<br />

Mit der vorgesehenen „live-e-learning“-<br />

Plattform sind Lehr- <strong>und</strong> Lernsituationen<br />

darzustellen, die vergleichbar mit einer<br />

Präsenzver<strong>an</strong>staltung sind.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass im Vergleich zu<br />

<strong>an</strong>deren e-learning-Angeboten die Schaffung<br />

einer echten Beziehungsebene<br />

durch einen direkten – hier medialen –


Kontakt zwischen Lehrendem <strong>und</strong> Lernendem<br />

die Nachhaltigkeit der <strong>Wissens</strong>vermittlung<br />

deutlich erhöht.<br />

Im Gegensatz zu dem negativen Alltagsimage<br />

ist das Fügeverfahren „Kleben“<br />

schon seit l<strong>an</strong>gem ein wesentlicher Best<strong>an</strong>dteil<br />

der Produktion in den unterschiedlichsten<br />

Br<strong>an</strong>chen. Die Bedeutung<br />

der Klebtechnik wird vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

der ras<strong>an</strong>ten Werkstoffentwicklungen<br />

noch <strong>an</strong> Bedeutung zunehmen, denn<br />

gerade bei der Verarbeitung von Werkstoffkombinationen<br />

besitzt die Klebtechnik<br />

im Vergleich zu <strong>an</strong>deren Fügetechniken<br />

ein besonders hohes Potenzial für<br />

Industrie <strong>und</strong> H<strong>an</strong>dwerk: Nur sie ermöglicht<br />

das Verbinden <strong>an</strong>nähernd aller<br />

Werkstoffe mit- <strong>und</strong> unterein<strong>an</strong>der ohne<br />

dass die Eigenschaften der Werkstoffe<br />

beeinträchtigt werden. Moderne Hochleistungswerkstoffe<br />

wie z.B. Faserverb<strong>und</strong>e<br />

sind ohne Beeinträchtigung ihrer<br />

Eigenschaften mit <strong>an</strong>deren Methoden<br />

kaum zu fügen.<br />

Die Klebtechnik ist ein zentraler Wachstumsmarkt<br />

mit großen Ch<strong>an</strong>cen für das<br />

H<strong>an</strong>dwerk <strong>und</strong> Schnittstellen zu verschiedenen<br />

Berufen. Der Bedarf geht<br />

über das Berufsfeld Metall weit hinaus<br />

<strong>und</strong> umfasst ebenso die Bereiche S<strong>an</strong>itär-Heizung-Klima,<br />

die Holz- <strong>und</strong> Kunststoffverarbeitung<br />

sowie den Baubereich.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist eine Entwicklung<br />

des Weiterbildungs<strong>an</strong>gebotes "Klebtechnik"<br />

gerade auch im H<strong>an</strong>dwerk eine<br />

der zukünftigen Aufgaben, da H<strong>an</strong>dwerker<br />

in der beruflichen Ausbildung bisher<br />

i.d.R. nur mit <strong>an</strong>deren Fügetechniken wie<br />

Schraub- <strong>und</strong> Bolzenverbindungen, Lötverbindungen<br />

<strong>und</strong> Schmelzschweißverbindungen<br />

Erfahrungen sammeln konnten.<br />

Durch die im Projekt gesammelten Erfahrungen<br />

in Bezug auf den Nutzen <strong>und</strong> die<br />

Vorteile des e-learnings wird bei erfolgreicher<br />

Umsetzung der Gr<strong>und</strong>stock für<br />

ein Umdenken in der betrieblichen Qualifizierung<br />

gelegt.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Wolfg<strong>an</strong>g Lüllm<strong>an</strong>n<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Bremen<br />

Kooperationspartner:<br />

• Fraunhofer Institut IFAM, Bremen<br />

• Ivy GmbH, Bremen<br />

Teilnehmerzahl:<br />

• Gepl<strong>an</strong>t sind 2 Durchgänge mit je 15<br />

Teilnehmer<br />

• Ausbildung zum DVS ® -EWF-<br />

Klebpraktiker/in (EWF-Europe<strong>an</strong> Adhesive<br />

Bonder - EAB -)<br />

Projektkosten: k. A.<br />

Förderung:<br />

L<strong>an</strong>desprogramm „Bremen in t.i.m.e.“<br />

Folgemaßnahmen:<br />

Nutzung der Plattform auch für <strong>an</strong>dere Maßnahmen<br />

wie z.B. die CAD-Schulung; Pilotmaßnahme<br />

für das Goldschmiedeh<strong>an</strong>dwerk<br />

123


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Energiesparverordnung <strong>und</strong> deren Folgen für die h<strong>an</strong>dwerkliche Praxis<br />

Mit der Einführung der Energieeinsparverordnung<br />

2002 (EnEV) sind neue<br />

Gr<strong>und</strong>sätze für das energiesparende<br />

Bauen erlassen worden. So wird zum<br />

ersten Mal ein g<strong>an</strong>zheitlicher Ansatz für<br />

das Gebäude einschließlich seiner<br />

Warmwasser-, Lüftungs- <strong>und</strong> Heizungstechnik<br />

gemacht, um den Primärenergieverbrauch<br />

<strong>und</strong> damit das CO2-<br />

Aufkommen zu ermitteln <strong>und</strong> zu bewerten.<br />

Für Neubauten <strong>und</strong> ggf. bei umf<strong>an</strong>greichen<br />

S<strong>an</strong>ierungen muss jetzt ein<br />

Energiebedarfsausweis erstellt werden.<br />

Die EnEV ersetzt die bisherige Wärmeschutz-<br />

<strong>und</strong> die Heizungs<strong>an</strong>lagenverordnung<br />

<strong>und</strong> betrifft alle Gewerke, die sich<br />

mit der Gebäudehülle <strong>und</strong> der Haustechnik<br />

befassen. In Niedersachsen gilt zudem<br />

seit dem 01. März 2003 die EnEV<br />

Durchführungsverordnung, die die Umsetzung<br />

regelt <strong>und</strong> z.B. für ausführende<br />

Fachfirmen mit der sogen<strong>an</strong>nten Fachunternehmererklärung<br />

neue Verpflichtungen<br />

mit sich bringt.<br />

Neben den neuen Verpflichtungen bringt<br />

die EnEV aber auch neue Ch<strong>an</strong>cen für<br />

H<strong>an</strong>dwerksbetriebe, ihre hochwertigen<br />

Leistungen in größerem Umf<strong>an</strong>g <strong>an</strong>zubieten.<br />

Diese ergeben sich z.B. aus den<br />

Pl<strong>an</strong>ungsfreiräumen zwischen Anlagentechnik<br />

<strong>und</strong> Gebäudehülle, aber auch<br />

aus den erhöhten Anforderungen <strong>an</strong> die<br />

Ausführungsqualität sowie die Einbeziehung<br />

von Best<strong>an</strong>dsbauten.<br />

Das erforderliche Wissen über die EnEV<br />

unterteilt sich in die Bereiche Gebäudehülle<br />

<strong>und</strong> Anlagentechnik. Daher war es<br />

das Ziel der H<strong>an</strong>dwerkskammer Hildesheim,<br />

für diese beiden Bereiche getrennte<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen zu konzipieren, um<br />

den Teilnehmern eine genau auf ihre<br />

Bedürfnisse zugeschnittene Fortbildung<br />

mit Diskussionsforum <strong>an</strong>zubieten. Die<br />

Seminare wurden in Kooperation mit der<br />

124<br />

Fachhochschule Wolfenbüttel <strong>und</strong> dem<br />

Büro für Bauphysik H<strong>an</strong>nover, durchgeführt<br />

<strong>und</strong> vom Zentralverb<strong>an</strong>d des Deutschen<br />

H<strong>an</strong>dwerks gefördert. Insgesamt<br />

haben sich 90 Teilnehmer über die Auswirkungen<br />

der EnEV auf ihre Arbeit informiert.<br />

In der Schulung mit dem Schwerpunkt<br />

„Gebäudehülle <strong>und</strong> Bauphysik“ wurden<br />

schwerpunktmäßig die Themen Dämmst<strong>an</strong>dard,<br />

Wärmegewinne, Wärmebrücken<br />

<strong>und</strong> Luftdichtheit, Bestimmung des<br />

Jahres-Heizwärmebedarfs, Konstruktion<br />

<strong>und</strong> Ausführung von Details für Maurer,<br />

Zimmerer, Maler <strong>und</strong> Tischler sowie<br />

energetische S<strong>an</strong>ierung der Gebäudehülle<br />

im Best<strong>an</strong>d beh<strong>an</strong>delt.<br />

Der Schwerpunkt „Anlagentechnik“ befasste<br />

sich mit der Bestimmung der Anlagenaufw<strong>an</strong>dszahlen<br />

für Heizungs-,<br />

Warmwasser- <strong>und</strong> Wohnraumlüftungs<strong>an</strong>lagen<br />

unter Berücksichtigung der verschiedenen<br />

Energieträger <strong>und</strong> Anlagentypen<br />

mit Hilfe des Diagramm-, Tabellen-<br />

<strong>und</strong> Detailverfahrens nach DIN V 4701-<br />

10. Probleme bei der Pl<strong>an</strong>ung von Anlagen<br />

sowie die S<strong>an</strong>ierung von Heizungs-<br />

<strong>und</strong> Warmwasser<strong>an</strong>lagen im Best<strong>an</strong>d<br />

waren weitere Schwerpunkte.<br />

Beide Schulungen haben einen Überblick<br />

über die EnEV im G<strong>an</strong>zen vermittelt sowie<br />

Regelwerke, Anforderungen <strong>und</strong><br />

Nachweise erläutert. Die Niedersächsische<br />

Durchführungsverordnung <strong>und</strong><br />

rechtliche Fragen für Pl<strong>an</strong>er <strong>und</strong> Ausführende<br />

waren weitere Inhalte.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Spezialisierung konnte intensiv<br />

auf die unterschiedlichen Bel<strong>an</strong>ge<br />

der Gewerkegruppen eingeg<strong>an</strong>gen werden.<br />

Dies zeigte sich besonders <strong>an</strong> den<br />

engagierten <strong>und</strong> teilweise speziellen Diskussionsbeiträgen,<br />

die letztlich dazu beigetragen<br />

haben, dass ein hoher Grad <strong>an</strong>


Praxisnähe <strong>und</strong> Umsetzungsrelev<strong>an</strong>z für<br />

die H<strong>an</strong>dwerksbetriebe erreicht werden<br />

konnte. Die positive Lehrg<strong>an</strong>gsbewertung<br />

hat dies bestätigt.<br />

Seminarteilnehmer im Gespräch mit dem Referenten<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Erfolgs der Schulungen ist<br />

es gepl<strong>an</strong>t, diese in den Folgejahren erneut<br />

durchzuführen. Ferner hat sich aus<br />

den Umfragen ergeben, dass eine Softwareschulung<br />

mit Durchführung der Rechengänge<br />

für die meisten Teilnehmer<br />

eine sinnvolle Ergänzung wäre. Dies ist<br />

in die Pl<strong>an</strong>ungen für zukünftige Angebote<br />

mit aufgenommen worden.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Fr<strong>an</strong>k Wilder<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Hildesheim<br />

Kooperationspartner:<br />

• Büro für Bauphysik<br />

Herr Dipl.-Ing. Architekt Stef<strong>an</strong> Horschler<br />

In den Sonnenhöfen 3<br />

30659 H<strong>an</strong>nover<br />

• Fachhochschule Braunschweig /<br />

Wolfenbüttel,<br />

Prof. Dr. Dieter Wolff<br />

Salzdahlumer Straße 46-48<br />

38302 Wolfenbüttel<br />

Teilnehmerzahl: 90 Personen<br />

Projektkosten: keine<br />

Folgeseminare: gepl<strong>an</strong>t für 2004 –<br />

ggf. Schwerpunkt Softwareschulung<br />

125


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Sicherheit im Internet<br />

Die Internetnutzung ist für viele H<strong>an</strong>dwerksfirmen<br />

längst unverzichtbar. Die<br />

Recherche im World Wide Web gehört<br />

mittlerweile ebenso zum Alltag wie die<br />

Präsentation des eigenen Leistungsspektrums<br />

auf der Homepage des Betriebes.<br />

Das Internet spart Zeit, etwa bei<br />

der Suche nach möglichen Liefer<strong>an</strong>ten<br />

oder der Abfrage einer Ausschreibungsdatenb<strong>an</strong>k.<br />

In vielen H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />

ist die Computerausstattung über<br />

viele Jahre entst<strong>an</strong>den.<br />

Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stellen mit<br />

dem fachlichen Schwerpunkt IT bieten in<br />

der Beratung z.B. die Möglichkeit, den<br />

„Rechnerpark“ auf den neuesten St<strong>an</strong>d<br />

zu bringen. Darüber hinaus sind geeignete<br />

Softwarepakete mit CAD-Systemen<br />

Gegenst<strong>an</strong>d von Beratungsleistungen<br />

durch den TT-Berater.<br />

Ein immer wichtigerer Aspekt moderner<br />

Anwendungen der Informationstechnik<br />

<strong>und</strong> Telekommunikation sind Lösungen<br />

für den zuverlässigen Datenschutz <strong>und</strong><br />

sichere Informationsübertragung. Denn<br />

auch im H<strong>an</strong>dwerk bilden die Informationen,<br />

die auf den Firmenrechnern gespeichert<br />

sind, einen erheblichen Teil des<br />

Firmenkapitals. Zudem können so gen<strong>an</strong>nte<br />

Hacker nicht ausreichend geschützte<br />

Computer für strafrechtlich relev<strong>an</strong>te<br />

Tatbestände nutzen. In der IT-<br />

Sicherheit verhält es sich wie beim Diebstahlschutz<br />

für Fahrräder, kein Sicherheitsschloss<br />

ist 100prozentig sicher. Der<br />

„Hacker“ wählt wie auch der Fahrraddieb<br />

meistens unter den begehrten Objekten<br />

eines mit dem schlechtesten Sicherheitssystem<br />

aus.<br />

Die <strong>Technologie</strong>beratung der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Rheinhessen hat deshalb<br />

mehrere Pilotseminare entwickelt, die im<br />

Rahmen der Weiterbildungslehrgänge im<br />

Bereich NT vom BMWA unterstützt wer-<br />

126<br />

den. Gemeinsam mit dem <strong>HPI</strong> soll sich<br />

diese Aktivität zu einer Kampagne für IT-<br />

Sicherheit im TT-Netzwerk entwickeln.<br />

Im J<strong>an</strong>uar 2005 wurde ein Beraterseminar<br />

ver<strong>an</strong>staltet, damit das Thema eine<br />

Plattform im TT-Netzwerk bekommt.<br />

Seminareindruck <strong>HPI</strong>-Ver<strong>an</strong>staltung<br />

Dem Administrator oder Betreiber von IT-<br />

Systemen sollen wichtige Aspekte zur<br />

Sicherheit ihres Netzwerkes vermittelt<br />

werden:<br />

• Internetzug<strong>an</strong>g mit NAT-Router<br />

• Antiviren-Software, aktuell mit automatischem<br />

Update<br />

• Desktop-Firewall aktiv<br />

• Alternativer Browser zum Internet-<br />

Explorer<br />

• Deaktivierung von HTML-Mails (Benutzung<br />

von Outlook 2003 oder „the-<br />

Bat“)<br />

• User arbeiten ohne administrative<br />

Rechte<br />

• Administrator arbeitet im Alltag als<br />

normaler User<br />

• Betriebssystemhärtung mit Sicherheitsrichtlinien<br />

• Starke Passwörter<br />

• Windows Update ist eingerichtet<br />

• Der Administrator benutzt wöchentlich<br />

den „Microsoft Security Baseline Analyzer“.


Weiterhin sollte in der Beratung <strong>und</strong> Einführung<br />

des Administrators oder Betreibers<br />

von IT-Systemen auf folgende<br />

Punkte hingewiesen werden:<br />

• User wissen um die Gefahren des Internets.<br />

• User sind im Umg<strong>an</strong>g mit der Antivirensoftware<br />

vertraut.<br />

• User sind im sicheren Umg<strong>an</strong>g mit E-<br />

Mail-Anhängen vertraut.<br />

• User wissen, dass das reine Anschauen<br />

einer präparierten Website<br />

zur Kompromittierung des Systems<br />

führen k<strong>an</strong>n.<br />

• User wissen, dass ungültige Zertifikate<br />

in HTTPS-Sitzungen ein Hinweis<br />

auf einen potenziellen Angriff sind.<br />

Inhalte:<br />

PC <strong>und</strong> Netzwerk<br />

Sicherheit<br />

I. Risiko <strong>und</strong> Schwachstellen<strong>an</strong>alyse bei der Nutzung<br />

des Internets<br />

II. Sicherheitsprobleme durch eigene Mitarbeiter<br />

III. E-Mail-Sicherheit<br />

IV. Virenabwehr, Virenschutz, Spamschutz<br />

V. Sichere <strong>und</strong> rechtsverbindliche Kommunikation<br />

VI. WLAN-Sicherheit<br />

VII. Schutz vor Datenm<strong>an</strong>ipulation, Datendiebstahl <strong>und</strong><br />

Datenverlust<br />

● Datenschutz im Unternehmen<br />

Vorschriften <strong>und</strong> Gesetzes<strong>an</strong>forderungen<br />

● Schutz vor Angriffen mit systemeigenen<br />

Mitteln<br />

VIII. Auswahl <strong>und</strong> Einsatz von Firewalls <strong>und</strong> IDS-<br />

Systemen<br />

IX. Notfallkonzepte für das Unternehmen <strong>und</strong> Entwicklung<br />

einer Security-Policy.<br />

Sicherheitsüberwachung, Sicherheits<strong>an</strong>alyse, Proaktive<br />

Sicherheit<br />

Seminarinhalt des Seminars: PC- <strong>und</strong> Netzwerk-Sicherheit<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Math. & Phys. Jürgen Schüler<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Rheinhessen<br />

Kooperationspartner: keine<br />

Teilnehmerzahl: k. A.<br />

Projektkosten: k. A.<br />

Förderung:<br />

Durchführung der Seminare im Rahmen der<br />

Weiterbildungslehrgänge im Bereich „Neue<br />

<strong>Technologie</strong>n“ durch das BMWA gefördert<br />

Folgeseminare:<br />

10 Seminare im Jahr 2005<br />

127


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Seminarkonzept zur Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB)<br />

Im Zuge der Beratungspraxis der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

ist immer wieder<br />

zu erkennen, dass noch keine ausreichende<br />

Kenntnis über das allgemein im<br />

Baugewerbe übliche Regelwerk „VOB“<br />

vorh<strong>an</strong>den ist.<br />

Häufig treten immer wieder gleiche Fragen<br />

auf. Aus Unkenntnis der Zusammenhänge<br />

von der Auftragsvergabe über<br />

die Ausführung bis hin zur Abnahme <strong>und</strong><br />

Abrechnung der Bauleistungen entstehen<br />

häufig Situationen, die bei entsprechendem<br />

Wissen zu vermeiden wären.<br />

Um eine Übersicht dieser Problematik zu<br />

erstellen, wurden alle Fälle/Anfragen gesammelt<br />

<strong>und</strong> hinsichtlich der Häufigkeit<br />

<strong>und</strong> Ursachen gefiltert.<br />

Der weitere Ged<strong>an</strong>ke war nun, das Problem<br />

<strong>an</strong> der Wurzel zu packen. Um bei<br />

<strong>an</strong>gehenden Unternehmern <strong>und</strong> Führungskräften<br />

das Bewusstsein für die<br />

Problematik zu schärfen eignen sich im<br />

besonderen Maße die Meistervorbereitungslehrgänge.<br />

So wurden zwei Themenkomplexe mit je<br />

40 Unterrichtseinheiten zusammengestellt.<br />

Dabei h<strong>an</strong>delte es sich um die Themenkomplexe<br />

„Erstellen von Angeboten<br />

auf Gr<strong>und</strong>lage der Regelungen der VOB“<br />

<strong>und</strong> „Abnahme, Mengenermittlung <strong>und</strong><br />

Abrechnung von Bauleistungen“. Nach<br />

Abstimmung mit den jeweiligen Kursleitern<br />

wurden diese Themen in den Unterricht<br />

eingebracht.<br />

Somit wurde eine relativ große Breitenwirkung<br />

in der Vermittlung von Umsetzungswissen<br />

erreicht. Situationen, welche<br />

die „jungen Betriebe“ häufig <strong>an</strong> die<br />

Grenzen der fin<strong>an</strong>ziellen Belastbarkeit<br />

bringen, konnten somit im Vorfeld vermieten<br />

werden.<br />

128<br />

Beispielhaft für die durchweg positive<br />

Reson<strong>an</strong>z sei hier darauf hingewiesen,<br />

dass Kursteilnehmer mit elterlichen Betrieben<br />

die Informationen sofort genutzt<br />

<strong>und</strong> umgesetzt haben.<br />

Nachtragsformen beim Einheitspreisvertrag nach<br />

VOB/B (Quelle: Nachträge am Bau, Hofm<strong>an</strong>n <strong>und</strong><br />

Frikell, VOB-Verlag Ernst Vögel)<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Christi<strong>an</strong> Bogner<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Niederbayern-Oberpfalz<br />

Kooperationspartner:<br />

• Rechtsberatung der HwK Niederbayern-<br />

Oberpfalz<br />

• VOB-Stellen<br />

Teilnehmerzahl:<br />

27 zukünftige Betriebsinhaber<br />

Projektkosten: keine<br />

Folgeseminare: jährlich


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Fenstereinbau „normgerecht <strong>und</strong> schadenfrei“<br />

Das Bauelement Fenster ist heutzutage<br />

nur noch im Zusammenh<strong>an</strong>g mit der<br />

neuen Gebäudekonzeption <strong>und</strong> der damit<br />

einhergehenden Gebäudedichte<br />

(EnEV) zu betrachten. Durch technische<br />

Entwicklungstrends im Bereich der Wärmedämmung<br />

ist eine Weiterentwickelung<br />

zu erkennen, aber eine Problemstelle ist<br />

nach wie vor die Anschlussfuge. Sichere<br />

Kenntnisse einschlägiger Normen sowie<br />

Art <strong>und</strong> Ausführung der Anschlüsse sind<br />

für den Fachm<strong>an</strong>n nun wichtiger denn je.<br />

Durch ein derart gefestigtes Leistungs<strong>an</strong>gebot<br />

entstehen den Betrieben Vorteile<br />

im Wettbewerb.<br />

Um die Unternehmer <strong>und</strong> Führungskräfte<br />

aus dem Bau- <strong>und</strong> Ausbauh<strong>an</strong>dwerk,<br />

insbesondere aus den Schreinerbetrieben,<br />

in diesem Bereich weiterzubilden,<br />

org<strong>an</strong>isierte <strong>und</strong> führte die <strong>Technologie</strong>-<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Niederbayern Oberpfalz ein Pilotseminar<br />

zu diesem Thema in Kooperation mit<br />

dem ips Rosenheim durch.<br />

Ziel dieses Seminars war es, den Teilnehmern<br />

den St<strong>an</strong>d der Technik zu vermitteln.<br />

Des Weiteren sollten die Teilnehmer<br />

durch das Seminar in die Lage<br />

versetzt werden, Synergieeffekte unter<br />

links: Übersicht zum Anforderungsprofil<br />

<strong>an</strong> die Einbaufuge (Quelle: ips Rosenheim)<br />

wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu erkennen,<br />

Vor- <strong>und</strong> Nachteile verschiedener<br />

Alternativen sowie Einflussfaktoren<br />

für Behaglichkeit <strong>und</strong> Wohnges<strong>und</strong>heit<br />

einzuschätzen. In dem Seminar wurden<br />

die physikalischen <strong>und</strong> technischen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen, die Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV), die geeigneten Dichtstoffe<br />

<strong>und</strong> Anschlussmaterialien sowie die Qualitätsüberwachung<br />

auf der Baustelle genauer<br />

betrachtet.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Christi<strong>an</strong> Bogner<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Niederbayern-Oberpfalz<br />

Kooperationspartner: ips Rosenheim<br />

Teilnehmerzahl: 108 Teilnehmer<br />

Projektkosten: ca. 1,1 T. € pro Seminar<br />

Öffentliche Förderung:<br />

im Rahmen des Projektes „Förderung des<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s für das H<strong>an</strong>dwerk“<br />

Folgeseminare: 14. <strong>und</strong> 15.02.2003;<br />

27. <strong>und</strong> 28.02.2004; 2005 in Pl<strong>an</strong>ung<br />

rechts: Übersicht zu den<br />

Regelwerken im Zusammenh<strong>an</strong>g<br />

mit Einbaufuge<br />

(Quelle: ips Rosenheim)<br />

129


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Neue Entwicklungen im CAD-Bereich<br />

Wer seinen K<strong>und</strong>en professionelle <strong>und</strong><br />

komplette Leistungen r<strong>und</strong> um die Gebäudetechnik<br />

<strong>an</strong>bieten will, muss neben<br />

einem umfassenden h<strong>an</strong>dwerklichtechnischem<br />

Know-how auch die Möglichkeit<br />

besitzen, ihnen ihre Wünsche zu<br />

visualisieren.<br />

CAD-Programme bieten diese Möglichkeit<br />

in immer höherer Perfektion. Kernelemente<br />

dieser <strong>Technologie</strong> sind neben<br />

der plastischen Darstellung eines Objektes<br />

(siehe Bild 1 <strong>und</strong> 2) auch die wirtschaftliche<br />

Pl<strong>an</strong>ung bzw. Projektierung<br />

eines Auftrages.<br />

Für viele Betriebe sind ein modernes<br />

Leistungs<strong>an</strong>gebot <strong>und</strong> fortschrittliche<br />

EDV-Anwendungen heute schon selbstverständlich,<br />

jedoch es gilt auch hier, mit<br />

der technischen Entwicklung Schritt zu<br />

halten. Software-Hersteller <strong>und</strong> EDV-<br />

Partner sowie Verbände <strong>und</strong> Schulungsstätten<br />

wissen um die Vorteile einer praxisgerechten<br />

CAD-Software zur Unterstützung<br />

der Auftragsabwicklung.<br />

Nach der Eingabe von einigen Parametern erfolgt die<br />

Erstellung des Gebäudes<br />

130<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat die <strong>Technologie</strong>-<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle des Bildungszentrums<br />

der H<strong>an</strong>dwerkskammer Düsseldorf eine<br />

Einführungsver<strong>an</strong>staltung in das intelligente<br />

CAD-System „DDS Partner SHK“<br />

der Firma Data-Design-System durchgeführt.<br />

„DDS Partner SHK“ geht weit über die<br />

Möglichkeiten einer reinen CAD-<br />

Anwendung hinaus. Dieses Programm<br />

berechnet viele wichtige Zusatzaspekte,<br />

von denen vor allem der SHK-Bereich zu<br />

profitiert. Denn es werden alle SHK-<br />

Gewerke durch dieses Programmsystem<br />

abgedeckt.<br />

Von der Pl<strong>an</strong>ung von Heizungs<strong>an</strong>lagen<br />

mit Wärmebedarfs- <strong>und</strong> u-Wert-Berechnung<br />

über S<strong>an</strong>itär<strong>an</strong>lagen mit Str<strong>an</strong>gschema<br />

<strong>und</strong> Trinkwasserberechnung bis<br />

hin zu Flucht- <strong>und</strong> Rettungsplänen, kontrollierter<br />

Wohnraumlüftung <strong>und</strong> komplexen<br />

Lüftungs<strong>an</strong>lagen ist alles Wichtige<br />

enthalten.


Das Programm SHK-Partner umfasst die<br />

gesamte SHK-Pl<strong>an</strong>ung. Es ist außerdem<br />

ein leistungsfähiges Instrument zur Erstellung<br />

der Revisionsunterlagen. Neben<br />

Ingenieur- <strong>und</strong> Pl<strong>an</strong>ungsbüros wird dieses<br />

Programm vor allem von H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />

genutzt.<br />

Die durchgeführte Tagesver<strong>an</strong>staltung<br />

am Bildungszentrum sollte den Teilnehmern<br />

ein gr<strong>und</strong>legendes Einstiegswissen<br />

vermitteln <strong>und</strong> sie auf den neuesten<br />

St<strong>an</strong>d der CAD-Anwendung bringen.<br />

Mittlerweile setzt das Bildungszentrum<br />

das Programm mit Erfolg in der Meistervorbereitung<br />

in den Gewerken "Elektrotechnik"<br />

<strong>und</strong> "Installateur <strong>und</strong> Heizungsbauer"<br />

zur Projektierung ein.<br />

3D-Darstellung eines Erdgeschosses<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Stef<strong>an</strong> Otto<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Düsseldorf<br />

Partner:<br />

Fa. Data Design System, www.ddsv.de<br />

Projektkosten: 0,8 T. €<br />

Teilnehmerzahl: 9 Personen<br />

Öffentliche Förderung: k. A.<br />

Folgeseminare:<br />

B<strong>und</strong>esweites Symposium f. Schulungsstätten<br />

vom 29./30.09.04 in der HWK Düsseldorf<br />

131


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Nutzung <strong>und</strong> Pflege eines Internetportals<br />

Immer mehr H<strong>an</strong>dwerksbetriebe nutzen<br />

das Internet zur Darstellung ihres Unternehmens<br />

<strong>und</strong> natürlich auch zur allgemeinen<br />

Werbung. Doch auch immer<br />

mehr K<strong>und</strong>en suchen erst einmal im Internet<br />

nach Firmen <strong>und</strong> deren Angeboten<br />

bzw. Leistungsspektrum.<br />

Diese Entwicklung hat der L<strong>an</strong>desinnungsverb<strong>an</strong>d<br />

der Elektroh<strong>an</strong>dwerke<br />

Mecklenburg-Vorpommern (LIV) erk<strong>an</strong>nt<br />

<strong>und</strong> möchte seinen Mitgliedern eine<br />

Plattform zur Verfügung stellen, auf der<br />

sich jedes Mitglied präsentieren <strong>und</strong> seine<br />

Leistungen <strong>an</strong>bieten k<strong>an</strong>n. Damit sich<br />

aber keiner in den Weiten des Internets<br />

verliert <strong>und</strong> von potenziellen K<strong>und</strong>en unbeachtet<br />

bleibt, bietet der LIV ein Portal<br />

<strong>an</strong>, das auch mit allen wichtigen Partnern<br />

der Br<strong>an</strong>che verlinkt ist.<br />

Das Problem best<strong>an</strong>d nun darin, dieses<br />

Portal mit Informationen zu füllen <strong>und</strong><br />

aktuell zu halten. Dieses sollen <strong>und</strong> können<br />

nur die H<strong>an</strong>dwerksbetriebe oder evtl.<br />

ihre Vertreter durchführen. Dazu wurde<br />

ein Seminar entwickelt, in dem die<br />

H<strong>an</strong>dwerker geschult werden, dieses<br />

Portal <strong>an</strong>zuwenden <strong>und</strong> ihre Daten zu<br />

pflegen. Das Seminar wurde speziell für<br />

diejenigen zusammengestellt, die generell<br />

Berührungsängste mit dem Internet<br />

oder auch mit dem PC haben.<br />

Der Internetauftritt des LIV der Elektroh<strong>an</strong>dwerke<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

unterteilt sich in einen öffentlichen Teil, in<br />

dem K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Besucher der Website<br />

nach Betrieben suchen können, <strong>und</strong> in<br />

einen Mitgliederbereich, der nur über<br />

bestimmte Zug<strong>an</strong>gsdaten zu erreichen<br />

ist.<br />

Ziel dieses Seminars war es, die H<strong>an</strong>dwerker<br />

zu befähigen, über den Mitgliederservice<br />

ihren eigenen Auftritt zu pflegen,<br />

d.h. Firmendaten einzugeben <strong>und</strong><br />

132<br />

ihr Leistungsspektrum darzustellen. Des<br />

Weiteren stehen in diesem Bereich eine<br />

umf<strong>an</strong>greiche Themendatenb<strong>an</strong>k <strong>und</strong><br />

eine Rubrik, die mit einem „schwarzen<br />

Brett“ zu vergleichen ist, für die Mitglieder<br />

bereit.<br />

Internetseite LIV mit Möglichkeit der K<strong>und</strong>en<br />

nach Betrieben zu suchen<br />

Das Seminar wurde zuerst von der<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle mit den Vorst<strong>an</strong>dsmitgliedern<br />

durchgeführt, die d<strong>an</strong>n<br />

ihre Mitgliedsbetriebe schulen <strong>und</strong> informieren.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

<strong>Technologie</strong>beratung der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Ostmecklenburg-Vorpommern<br />

Kooperationspartner:<br />

• L<strong>an</strong>desinnungsverb<strong>an</strong>d der<br />

Elektroh<strong>an</strong>dwerke<br />

Teilnehmerzahl: 8 Personen<br />

Projektkosten: keine<br />

Folgeseminar:<br />

war gepl<strong>an</strong>t, vom LIV Elektro abgesagt


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Nachhaltig Bauen mit dem Werkstoff Holz<br />

Das Bauen mit dem Werkstoff Holz<br />

kommt zunehmend ins Gespräch. Die<br />

hauptsächlichen Gesichtspunkte sind<br />

dabei die Nachhaltigkeit <strong>und</strong> der ökologische<br />

Aspekt. Aber natürlich kommt auch<br />

die Ökonomie beim Holzbau nicht zu<br />

kurz. Zu den technisch ausgereiften Lösungen<br />

gehört die Holzbauweise in<br />

Kombination mit trockenem Innenausbau<br />

<strong>und</strong> Gips-Systemen.<br />

Aufbau eines Holzhauses<br />

Nur 5 - 10 % der Wohngebäude werden<br />

in unseren Breiten in Holzbauweise errichtet.<br />

In Sk<strong>an</strong>dinavien sind es über 90<br />

%, in Nordamerika <strong>und</strong> Jap<strong>an</strong> über 70 %.<br />

Das könnte sich ändern, denn die Entwicklung<br />

des Holzbaus in Mitteleuropa<br />

wird durch neue Bewertungskriterien zunehmend<br />

positiv beeinflusst. Jüngere<br />

Untersuchungen sprechen hier von neuen<br />

gesellschaftlichen Wertevorstellungen<br />

mit mehr Akzept<strong>an</strong>z für Holzwohnhäuser<br />

bei der jüngeren Generation.<br />

Um die Vorzüge der Holzbauweise optimieren<br />

zu können, müssen Gebäudekonzeption<br />

<strong>und</strong> Bautechnik gut aufein<strong>an</strong>der<br />

abgestimmt sein. Nur d<strong>an</strong>n können<br />

gute Holzbauten entstehen, die sich<br />

zw<strong>an</strong>gsläufig von guten Massivbauten<br />

unterscheiden. Ein Holzbau unterscheidet<br />

sich z.B. durch geringere Baustoffmenge<br />

sowie einer leichteren Bauweise<br />

von Massivbauten. Außerdem ist er ein<br />

Montage- <strong>und</strong> Trockenbau, der in der<br />

Werkstatt vorgefertigt werden k<strong>an</strong>n <strong>und</strong><br />

nicht austrocknen muss. Dies verkürzt<br />

die Bauzeit <strong>und</strong> die Zwischenfin<strong>an</strong>zierung<br />

wird geringer.<br />

In dem dazu abgehaltenen Pilotseminar<br />

wurden unter <strong>an</strong>derem die folgenden<br />

inhaltlichen Schwerpunkte thematisiert:<br />

• ges<strong>und</strong>es Wohnen + Raumklima +<br />

Ästhetik<br />

• naturbelassene, ausgesuchte Roh-<br />

<strong>und</strong> Baustoffe für Allergiker<br />

• umweltfre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> ökologische<br />

Baustoffe<br />

• Entwicklungstendenzen im Holzbau<br />

• Konstruktion von Holzhäusern<br />

• Holzbau in Passivbauweise<br />

• Holzbau <strong>und</strong> Holzschutz<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Matthias Markewitz<br />

Dirk Schoppenhauer<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin<br />

Kooperationspartner:<br />

• HwK Schwerin<br />

• Klöpferholz GmbH & Co KG – NL Schwerin<br />

• Hochschule Neubr<strong>an</strong>denburg<br />

• Röntgen Technischer Dienst GmbH<br />

• Ingenieurbüro Naum<strong>an</strong>n & Stahr<br />

• Schüm<strong>an</strong>n Ingenieurbüro Schwerin<br />

Teilnehmerzahl: 18 Teilnehmer<br />

Projektkosten: ca. 0,7 T. €<br />

Förderung:<br />

im Rahmen der Weiterbildungslehrgänge im<br />

Bereich „Neue <strong>Technologie</strong>n“ durch das<br />

BMWA<br />

Folgeseminare: in Vorbereitung<br />

133


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Digitale Signatur – Wie unterschreibt ein Computer?<br />

Sichere <strong>und</strong> verlässliche Kommunikation<br />

ist eine Voraussetzung für die Weiterentwicklung<br />

des elektronischen Rechts-<br />

<strong>und</strong> Geschäftsverkehrs. Eventuelle Veränderungen<br />

elektronischer Dokumente<br />

auf dem Übertragungsweg <strong>und</strong> die Absender<br />

der Nachrichten müssen dabei<br />

zweifelsfrei erkennbar sein. Dies leisten<br />

elektronische Signaturen. Sie sind deshalb<br />

zur Schaffung einer Vertrauensbasis<br />

im elektronischen Rechts- <strong>und</strong> Geschäftsverkehr<br />

unerlässlich.<br />

Die digitale Signatur hält mittlerweile in<br />

vielen Bereichen des Alltags Einzug.<br />

Einsatz findet sie z.B. bei der Verschlüsselung<br />

von E-Mails, bei der Abwicklung<br />

von B<strong>an</strong>kgeschäften, bei der elektronischen<br />

Auftragsvergabe oder beim<br />

Schriftwechsel mit Behörden.<br />

Die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschl<strong>an</strong>d hat die<br />

Initiative „ONLINE 2005“ mit der Absicht<br />

ins Leben gerufen, viele der bisherigen<br />

Dienstleistungen der Behörden bis 2005<br />

über das Internet abwickeln zu können.<br />

Für einige dieser Dienste, z.B. die Ver-<br />

134<br />

gabe öffentlicher Verträge, wird die elektronische<br />

Unterschrift d<strong>an</strong>n zwingend notwendig<br />

sein. In dem neu konzipierten,<br />

halbtägigen Workshop werden die Technik,<br />

die rechtliche Lage <strong>und</strong> die praktische<br />

Anwendung der elektronischen Unterschrift<br />

<strong>an</strong>schaulich dargestellt.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Markus Kramer<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Arnsberg<br />

Kooperationspartner:<br />

• HwK Arnsberg<br />

• Deutsche Telekom<br />

• subreport<br />

Projektkosten: ca. 5 T. €<br />

Teilnehmerzahl: max. 50 Personen<br />

Öffentliche Förderung: keine<br />

Folgeseminare: in Pl<strong>an</strong>ung<br />

Visualisierung der Seminarinhalte


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Schulung zur „Verordnung über energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden“<br />

Zum Schutz des Klimas sollen die Energiemengen<br />

zum Beheizen von Gebäuden<br />

<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen CO2-<br />

Emissionen verringert werden. Eine<br />

Maßnahme zur Erreichung dieses Zieles<br />

ist die Einführung der „Verordnung über<br />

energiesparende Anlagentechnik bei<br />

Gebäuden“(EnEV). Sie ersetzt die bisher<br />

geltende Wärmeschutz- <strong>und</strong> Heizungs<strong>an</strong>lagenverordnung.<br />

Die EnEV stellt <strong>an</strong> die Pl<strong>an</strong>er <strong>und</strong> Bauherren<br />

neue Anforderungen <strong>und</strong> schafft<br />

größere Freiräume für integrierte Lösungen<br />

zwischen Gebäudehülle <strong>und</strong> Anlagentechnik.<br />

Eine genaue Kenntnis dieser<br />

Zusammenhänge <strong>und</strong> der sichere Umg<strong>an</strong>g<br />

mit den Anforderungen der EnEV<br />

gewährleistet eine fachgerechte Ausführung.<br />

Nur wenn alle Beteiligten der Pl<strong>an</strong>ung<br />

<strong>und</strong> des Baus genau informiert<br />

sind, k<strong>an</strong>n ein für den K<strong>und</strong>en, zufriedenstellendes<br />

Ergebnis erzielt werden.<br />

Die H<strong>an</strong>dwerkskammer Flensburg hat<br />

aus diesem Anlass in Zusammenarbeit<br />

mit der Energieagentur Schleswig-<br />

Holstein, dem Verb<strong>an</strong>d Norddeutscher<br />

Gebäudeenergieberater, freien Architekten<br />

<strong>und</strong> Ingenieuren mehrere Tagesseminare<br />

zum Thema „Energieeinsparverordnung“<br />

durchgeführt. Als Gr<strong>und</strong>lage<br />

diente ein Schulungskonzept der Energieagentur<br />

NRW. Diese Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

wurden von der Energieagentur Schleswig-Holstein<br />

<strong>und</strong> dem Zentralverb<strong>an</strong>d<br />

des Deutschen H<strong>an</strong>dwerks gefördert.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der starken Nachfrage wurde<br />

die Anzahl der gepl<strong>an</strong>ten Ver<strong>an</strong>staltungstermine<br />

von zwei auf vier Seminare erhöht.<br />

Es besuchten über 120 H<strong>an</strong>dwerker<br />

der Bau- <strong>und</strong> Ausbaugewerke die<br />

Seminare <strong>und</strong> haben sich dort umfassend<br />

über das Thema informiert.<br />

Mit Hilfe von Fragebögen wurden die<br />

Meinungen der Teilnehmer zur EnEV<br />

<strong>und</strong> der Ver<strong>an</strong>staltung erfasst. Zusätzlich<br />

bot dieser Bogen den Teilnehmern die<br />

Möglichkeit, Wünsche nach weiteren<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen zu äußern. Dies wurde<br />

von den Teilnehmern sehr gut <strong>an</strong>genommen<br />

<strong>und</strong> daraus resultierte u.a. die<br />

Vorführung einer Blower-Door-Messung<br />

auf einer Baustelle.<br />

Demonstration einer<br />

Blower-Door-Messung<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Sönke Martensen<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Flensburg<br />

Kooperationspartner:<br />

• Energieagentur Schleswig-Holstein,<br />

• Verb<strong>an</strong>d Norddeutscher Gebäudeenergieberater,<br />

freier Architekten u. Ingenieure<br />

• Energieagentur NRW<br />

Teilnehmerzahl:<br />

ca. 120 Personen in insg. 4 Seminaren<br />

Öffentliche Förderung:<br />

Energieagentur Schleswig-Holstein u. ZDH<br />

Folgeseminare: ja<br />

135


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Luftdichtheit von Gebäuden<br />

Mit der Einführung der Energieeinsparverordnung<br />

2002 (EnEV) hat das bisher<br />

oft vernachlässigte Thema der Luftdichtheit<br />

von Gebäuden erheblich <strong>an</strong> Bedeutung<br />

gewonnen. Pl<strong>an</strong>ern <strong>und</strong> Ausführenden<br />

bietet sich nunmehr die Möglichkeit,<br />

bei der Berechnung des Energiebedarfs<br />

um 15 % geringere Lüftungsverluste <strong>an</strong>zusetzen,<br />

wenn die Dichtheit der Gebäudehülle<br />

nach DIN EN 13829 nachgewiesen<br />

<strong>und</strong> die Anforderungen der DIN<br />

4108-7 erfüllt werden. Für Niedrig-<br />

energie- <strong>und</strong> Passivhäuser, insbesondere,<br />

wenn sie mit einer Wohnraumlüftungs<strong>an</strong>lage<br />

ausgestattet sind, ist die<br />

Luftdichtheitsmessung zwingende Voraussetzung,<br />

um die notwendige Qualität<br />

der Gebäudehülle sicherzustellen. Der<br />

Auftragnehmer schuldet seinem K<strong>und</strong>en,<br />

nicht erst seit Einführung der EnEV, eine<br />

luftdichte Ausführung der von ihm durchgeführten<br />

Baumaßnahmen. Allerdings<br />

hat besonders aus technischen Gründen<br />

das Thema erst in den letzten Jahren <strong>an</strong><br />

Wichtigkeit zugenommen.<br />

Die H<strong>an</strong>dwerkskammer Hildesheim hat<br />

aus diesem Gr<strong>und</strong> in Kooperation mit<br />

dem Energie- <strong>und</strong> Umweltzentrum Springe/Eldagsen<br />

ein Luftdichtheitsseminar in<br />

Form einer eintägigen Ver<strong>an</strong>staltung<br />

entwickelt <strong>und</strong> durchgeführt. Dazu wurde<br />

der Lehrg<strong>an</strong>gsinhalt erarbeitet <strong>und</strong> die<br />

Freizeichnung als Weiterbildungslehrg<strong>an</strong>g<br />

„Neue <strong>Technologie</strong>n“ für Unternehmer<br />

<strong>und</strong> Führungskräfte beim <strong>HPI</strong><br />

be<strong>an</strong>tragt. Es erfolgte eine Förderung<br />

des Lehrg<strong>an</strong>ges durch das BMWA.<br />

Die Luftdichtheit der Gebäudehülle ist ein<br />

wichtiges Thema für alle Gewerke, die im<br />

Baubereich tätig sind. Hauptsächlich sind<br />

Maurer <strong>und</strong> Zimmerer betroffen, aber<br />

auch Tischler (Einbau <strong>und</strong> Fugendichtheit<br />

von Fenstern) sowie die Elektro- <strong>und</strong><br />

SHK-Installateure, die besondere Sorgfalt<br />

bei der Installation von Leitungen<br />

136<br />

beim Durchdringen der Gebäudehülle<br />

walten lassen müssen.<br />

Einbau der Messapparatur <strong>und</strong> die Erläuterung<br />

der Arbeitsabläufe der Blower-Door-Messung<br />

Schwerpunkt der Schulung ist die technische<br />

<strong>und</strong> rechtliche Bedeutung von luftdichter<br />

Ausführung bei Baumaßnahmen<br />

im Neu- <strong>und</strong> Altbau. Neben den gesetzlichen<br />

Anforderungen <strong>und</strong> zugr<strong>und</strong>e liegenden<br />

Normen werden im Rahmen der<br />

Schulung die erforderlichen Konstruktionsprinzipien<br />

für eine ausreichende Luftdichtheit<br />

<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von Beispielen vorgestellt.<br />

Wichtig ist es dabei, dass schon<br />

bei der Pl<strong>an</strong>ung eine möglichst kurze ununterbrochene<br />

Luftdichtheitsebene in<br />

den Pl<strong>an</strong>ungszeichnungen realisiert werden<br />

k<strong>an</strong>n.<br />

Den Anschlüssen wie z.B. beim Einbau<br />

von Fenstern oder bei den die Gebäude-


hülle durchdringenden Installationen<br />

kommt dabei eine besondere Bedeutung<br />

zu. Technische Detailausführungen wurden<br />

gezeigt <strong>und</strong> die dazu notwendigen<br />

Hilfsmittel wie Folien, Rohrm<strong>an</strong>schetten<br />

etc. vorgestellt. Hier ist eine umfassende<br />

Vorbereitung <strong>und</strong> Sorgfalt bei der Ausführung<br />

seitens des H<strong>an</strong>dwerks gefragt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Ver<strong>an</strong>staltung<br />

war die Demonstration des Blower-<br />

Door-Testverfahrens <strong>an</strong> zwei Testgebäuden.<br />

Mit diesem Verfahren wird der<br />

Grad der Dichtheit bei einem definierten<br />

Unter- bzw. Überdruck ermittelt. Neben<br />

dem so bestimmten n50-Wert – das ist<br />

der auf das Gebäudevolumen bezogene<br />

Luftaustausch/St<strong>und</strong>e bei einem Über-<br />

bzw. Unterdruck von 50 Pa - können z.B.<br />

mit Luftgeschwindigkeitsmessgeräten die<br />

Schwachstellen direkt erk<strong>an</strong>nt <strong>und</strong> bewertet<br />

werden. Besonders eindrucksvoll<br />

ist es, wenn die Undichtheit mittels Theaternebel<br />

direkt sichtbar gemacht wird.<br />

Ein Highlight der Ver<strong>an</strong>staltung war für<br />

die Teilnehmer, selbständig Blower-<br />

Door-Messungen mit den computergestützten<br />

Messeinrichtungen durchzuführen.<br />

Nach den Vorarbeiten, dem Einbau<br />

der Mess<strong>an</strong>lage in die Terrassentür <strong>und</strong><br />

der Bestimmung des n50-Werts spüren<br />

die Teilnehmer die Schwachstellen des<br />

Objektes auf <strong>und</strong> bewerten diese in einer<br />

fachlichen Diskussion.<br />

Die Ver<strong>an</strong>staltung wurde bisher einmal<br />

durchgeführt, wobei hier der Schwerpunkt<br />

bei den Arbeiten lag, die speziell<br />

im Tischlerh<strong>an</strong>dwerk <strong>an</strong>fallen (Einbau<br />

von Fenstern, Trockenausbau). Das Fazit<br />

der Pilot-Ver<strong>an</strong>staltung war die Feststellung,<br />

dass die Luftdichtheitsmessung<br />

ein effektives <strong>und</strong> relativ kostengünstiges<br />

Verfahren der Qualitätssicherung ist, mit<br />

dem verdeckte Mängel <strong>und</strong> unerk<strong>an</strong>nte<br />

bauphysikalische Probleme aufgezeigt<br />

werden können. Zudem können mit diesem<br />

Verfahren bereits in der Bauphase<br />

relev<strong>an</strong>te Ausführungsfehler erk<strong>an</strong>nt <strong>und</strong><br />

einfach beseitigt werden.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Erfolgs der Schulung ist<br />

gepl<strong>an</strong>t, diese in den Folgejahren erneut<br />

durchzuführen, wobei auch d<strong>an</strong>n wieder<br />

neben einem allgemeinen Teil ein<br />

gewerkespezifischer Schwerpunkt (z.B.<br />

für Zimmerer oder auch für Installateure)<br />

vorgesehen ist.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Fr<strong>an</strong>k Wilder<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Hildesheim<br />

Kooperationspartner:<br />

• BlowerDoor GmbH, Springe<br />

Teilnehmerzahl: 15 Teilnehmer<br />

Projektkosten: ca. 2,7 T. €<br />

Förderung:<br />

Durchführung des Seminars im Rahmen der<br />

Weiterbildungslehrgänge im Bereich „Neue<br />

<strong>Technologie</strong>n“ durch das BMWA<br />

Folgeseminare: gepl<strong>an</strong>t für 2004 –<br />

ggf. mit gewerkespezifischem Schwerpunkt<br />

137


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Fachkraft für Befestigungstechnik<br />

Nach der Errichtung des b<strong>und</strong>esweit ersten<br />

Kompetenzzentrums für Befestigungstechnik<br />

im Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />

(BTZ) Heilbronn wurde im<br />

Frühjahr 2003 der Pilotlehrg<strong>an</strong>g „Fachkraft<br />

für Befestigungstechnik“ durchgeführt.<br />

Mit den aufgeführten Projektpartnern<br />

wurde der Lehrg<strong>an</strong>g entwickelt. Nach der<br />

Genehmigung der besonderen Rechtsvorschriften<br />

für die Prüfung sowie des<br />

Rahmenlehrpl<strong>an</strong>s zur „Fachkraft für Befestigungstechnik“<br />

durch das Wirtschaftsministerium<br />

Baden-Württemberg<br />

war der Weg frei für die Durchführung<br />

des Lehrg<strong>an</strong>gs. Zudem wurde von der<br />

TT-Stelle der Prüfungsausschuss aufgebaut.<br />

In der konstituierenden Sitzung des<br />

Prüfungsausschusses wurden auch die<br />

Prüfungsinhalte erarbeitet.<br />

Die acht internationalen Teilnehmer des<br />

Pilotlehrg<strong>an</strong>gs haben sich <strong>an</strong> 45 Tagen<br />

mit den Themen Befestigungssysteme,<br />

Ver<strong>an</strong>kerungsgründe, Montage, Tragverhalten,<br />

Bemessungssoftware <strong>und</strong> Haftungsfragen<br />

beschäftigt.<br />

Außerdem st<strong>an</strong>den 40 Übungsst<strong>und</strong>en in<br />

Labor <strong>und</strong> Werkstatt auf dem Programm.<br />

Dabei haben die Kursteilnehmer gelernt,<br />

modernste Befestigungstechnik verschiedener<br />

Anbieter nach geltenden<br />

Normen auszuwählen, zu errechnen,<br />

korrekt <strong>an</strong>zuwenden <strong>und</strong> zu montieren.<br />

Dies wurde bei der Prüfung mit guten,<br />

teilweise hervorragenden Ergebnissen<br />

unter Beweis gestellt.<br />

Die Attraktivität des Lehrg<strong>an</strong>gs wird<br />

durch eine Modularisierung erhöht, d.h.<br />

einzelne Bausteine des Lehrg<strong>an</strong>gs, die<br />

aufein<strong>an</strong>der aufbauen, können unabhängig<br />

vonein<strong>an</strong>der durchgeführt <strong>und</strong> zum<br />

Gesamtlehrg<strong>an</strong>g zusammengefügt werden.<br />

Angestrebt wird ein b<strong>und</strong>esweiter<br />

138<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> des aktuellen Lehrg<strong>an</strong>gskonzeptes<br />

sowie eine Durchführung von<br />

Qualifizierungsmaßnahmen für Dozenten<br />

zur Umsetzung des Konzeptes auf dem<br />

<strong>an</strong>gestrebten Qualitätsniveau.<br />

Prüfungsaufgabe in der Werkstatt<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl-Ing. Martin Gödeckemeyer<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Heilbronn-Fr<strong>an</strong>ken<br />

Kooperationspartner:<br />

• Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau<br />

• Universität Stuttgart<br />

• Ingenieurbüro Eligehausen <strong>und</strong> Sippel<br />

„IES“ in Stuttgart<br />

Teilnehmerzahl: 8 Personen<br />

Unterrichtsst<strong>und</strong>en: 180<br />

Zeitmodell:<br />

Lehrg<strong>an</strong>g 1: freitags abends <strong>und</strong> samstags<br />

Lehrg<strong>an</strong>g 2: montags bis freitags g<strong>an</strong>ztags<br />

Abschluss: staatlich <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nte „Fachkraft<br />

für Befestigungstechnik“<br />

Projektkosten: ca. 100 T. €,<br />

Folgeseminare: 12.01. – 07.02.2004


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Elektronische Vermessungssysteme zur Kfz-Rahmenschaden-Diagnose<br />

Für einen Schadensgutachter oder für<br />

eine Werkstatt stellt sich bei modernen<br />

Fahrzeugkonstruktionen nach einem<br />

kleinen bis mittleren Unfall oft die Frage,<br />

ob ein Rahmenschaden vorliegt, der den<br />

Einsatz eines Richtsystems bei der Inst<strong>an</strong>dsetzung<br />

notwendig macht.<br />

Heutige Fahrzeuge besitzen großflächige<br />

Stoßfängerverkleidungen <strong>und</strong> Motorraumkapselungen,<br />

die eine Sichtprüfung<br />

kaum ermöglichen. Selbst in teilzerlegtem<br />

Zust<strong>an</strong>d sind Messpunktabweichungen<br />

mit 3 – 4 mm in der Längsrichtung<br />

nicht sichtbar. Deformationsenergie wird<br />

von Herstellern teilweise mit reversiblen<br />

Deformationselementen begegnet, die es<br />

noch schwieriger machen, die ursprüngliche<br />

Anstoßstärke einzuschätzen.<br />

Höhenabweichungen <strong>an</strong> Rahmenträgern<br />

können oft visuell nicht erfasst werden.<br />

Die Frage, ob es nicht Methoden zur<br />

schnellen Beurteilung eines Fahrzeugrahmens<br />

auf Vorliegen von Deformationen<br />

gibt, stellt sich berechtigt.<br />

Messung mit elektronischen Systemen<br />

Wird ein Fahrzeug zur Vermessung auf<br />

eine Richtb<strong>an</strong>k aufgebaut, ist dies mit<br />

hohen Kosten verb<strong>und</strong>en. Hierbei fallen<br />

nicht nur Kosten für die Arbeitszeit <strong>an</strong>,<br />

sondern eventuell auch Tr<strong>an</strong>sportkosten<br />

<strong>und</strong> Leihgebühren bei Richtbänken mit<br />

fahrzeugspezifischen Richtwinkeln.<br />

Eine Möglichkeit zur schnellen Rahmenkontrolle<br />

bei leicht bis mittelschwer beschädigten<br />

Fahrzeugen bieten hier die<br />

elektronischen Vermessungssysteme.<br />

Moderne elektronische Mess-Systeme<br />

ermöglichen in einer kurzen Zeit eine<br />

umfassende <strong>und</strong> präzise Rahmendiagnose.<br />

Mit ca. 30 bis 40 Minuten ist die<br />

Rahmenvermessung mit Fahrzeug<strong>an</strong>nahme,<br />

-bewegung <strong>und</strong> -vermessung in<br />

der Werkstatt <strong>und</strong> der Fahrzeugübergabe<br />

<strong>an</strong> den K<strong>und</strong>en durchführbar.<br />

In dem durchgeführten Pilotseminar sollten<br />

vor allem Rahmenvermessungssysteme<br />

im Vergleich sowie das neue Mess-<br />

System zur schnellen elektronischen<br />

Rahmenvermessung praktisch vorgeführt<br />

<strong>und</strong> die H<strong>an</strong>dhabung erläutert werden.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Matthias Markewitz<br />

Dirk Schoppenhauer<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin<br />

Kooperationspartner:<br />

• HwK Schwerin<br />

• Globaljig Deutschl<strong>an</strong>d GmbH<br />

Teilnehmerzahl: 8 Teilnehmer<br />

Projektkosten: ca. 0,2 T. €<br />

Förderung: nur im Rahmen des Projektes<br />

„Förderung des <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s für<br />

das H<strong>an</strong>dwerk“<br />

Folgeseminare: in Vorbereitung<br />

139


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

EDV-Schulung PIN-Backwaren<br />

Der Wettbewerb im Backwarenmarkt ist<br />

härter denn je. K<strong>und</strong>enbindung, Verbraucherfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

– das sind nur zwei<br />

Schlagworte, die das Gebot der St<strong>und</strong>e<br />

skizzieren. Den Verbrauchern stehen<br />

vielfältige Alternativen zum Backwareneinkauf<br />

zur Verfügung.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> müssen sich die<br />

Betriebe gegenüber den Discountern<br />

deutlich als serviceorientierte, meistergeführte<br />

Fachgeschäfte profilieren. Dieser<br />

Auftritt muss für den Verbraucher deutlich<br />

wahrnehmbar sein, aber er muss<br />

auch im Unternehmen selbst akzeptiert<br />

werden. Das setzt ein hohes Maß <strong>an</strong> Motivation<br />

voraus.<br />

Das Programm PIN – Produktinformationen<br />

– K<strong>und</strong>en-Informationen – Nährwertberechnungen<br />

– bietet den Betrieben<br />

ein Werkzeug für die Umsetzung dieser<br />

Strategie <strong>an</strong>.<br />

Die Bäckereibetriebe können dem K<strong>und</strong>en<br />

damit umfassende Informationen zu<br />

ihren Produkten <strong>an</strong>bieten. Sie leisten mit<br />

dem Programm PIN auch einen bedeutenden<br />

Beitrag zur ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Verbraucheraufklärung, indem sie Angaben<br />

über die Nährwerte ihrer <strong>an</strong>gebotenen<br />

Produkte zur Verfügung stellen.<br />

Seminar mit hohem Praxisteil<br />

140<br />

Das dazu erstellte Seminar teilt sich in<br />

zwei Schwerpunkte auf. Der theoretische<br />

Teil mit der Vermittelung der rechtlichen<br />

Voraussetzungen, die bei der Erstellung<br />

von Produktinformationen zu beachten<br />

sind. Dabei wird u. a. auf die Leitsätze für<br />

Brot <strong>und</strong> Kleingebäck sowie für feine<br />

Backwaren eingeg<strong>an</strong>gen als auch über<br />

die Zusatzstoff-Zulassungs-Verordnung<br />

gesprochen.<br />

Der praktische Teil beinhaltet den Umg<strong>an</strong>g<br />

des Programms PIN-Backwaren<br />

zur Erstellung von Produktinformationen<br />

mit folgenden Themenschwerpunkten:<br />

• das Anlegen von Rezepturen/Artikeln<br />

• die Ermittelung des Gär- <strong>und</strong> Ausbackverlustes<br />

der Gebäcke<br />

• das Formulieren von Gebäckcharakteristik<br />

<strong>und</strong> Verzehrsempfehlungen.<br />

Mit den so erstellten Produktinformationen<br />

k<strong>an</strong>n die H<strong>an</strong>dwerksbäckerei mit Sicherheit<br />

die immer lauter werdenden<br />

Forderungen der Verbraucherverbände<br />

nach gesetzlich vorgeschriebenen Informationsverpflichtungen<br />

<strong>und</strong> Kennzeichnungen<br />

unverpackter Backwaren auf<br />

freiwilliger Basis umgehen.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Achim Stock<br />

TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule des<br />

Deutschen Bäckereih<strong>an</strong>dwerks Weinheim<br />

Kooperationspartner:<br />

• B<strong>und</strong>esfachschule des Deutschen<br />

Bäckerh<strong>an</strong>dwerks e.V.<br />

Teilnehmerzahl: 8 Teilnehmer<br />

Projektkosten: k. A.<br />

Öffentliche Förderung: k. A.<br />

Folgeseminare: ja


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Einsatzmöglichkeiten des Lasers für kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />

Laser sind im industriellen Bereich längst<br />

zu einem vielseitig eingesetzten Werkzeug<br />

geworden. Der Einsatz im H<strong>an</strong>dwerk<br />

ist dagegen vergleichsweise selten,<br />

was zum Teil auf die hohen Investitionskosten,<br />

zum Teil aber auch auf ungenügendes<br />

Wissen bezüglich der Anwendungsmöglichkeiten<br />

zurückzuführen ist.<br />

Die TT-Stelle der H<strong>an</strong>dwerkskammer für<br />

München <strong>und</strong> Oberbayern führte deshalb<br />

gemeinsam mit dem Beratungszentrum<br />

Lasertechnik Bayern (BLB) eine Ver<strong>an</strong>staltungsreihe<br />

durch, bei denen H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />

vor Ort, d.h. in den verschiedenen<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren,<br />

eine praxisnahe Einführung<br />

in die Anwendungsmöglichkeiten des<br />

Lasers gegeben wird. Zu den Partnern<br />

des BLB zählten die H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

für Oberfr<strong>an</strong>ken, die Schweißtechnische<br />

Lehr- <strong>und</strong> Versuchs<strong>an</strong>stalt (SLV), das<br />

Bayerische Laserzentrum (BLZ) <strong>und</strong> die<br />

Fachhochschule Amberg-Weiden.<br />

Die Informationsver<strong>an</strong>staltungen wenden<br />

sich <strong>an</strong> alle H<strong>an</strong>dwerksbetriebe, die sich<br />

über die Einsatzmöglichkeiten des Lasers<br />

informieren wollen. Diese wurde im<br />

Abst<strong>an</strong>d von etwa 3 Monaten in den verschiedenen<br />

Kammerbezirken durchgeführt.<br />

Dabei wurde den Besuchern neben<br />

allgemeinen Informationen zum Schweißen,<br />

Schneiden, Löten u.ä. mit Lasern<br />

auch die Möglichkeit einer individuellen<br />

kostenlosen Erstberatung durch Fachleute<br />

geboten. Einfache Laserapplikationen<br />

wurden vom Kooperationspartner BLB<br />

auch kostenfrei durchgeführt.<br />

Im Jahr 2001 wurden 2 Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

<strong>an</strong> den <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren<br />

Mühldorf <strong>und</strong> Traunstein<br />

durchgeführt, <strong>an</strong> denen 50 bzw. 70 Besucher<br />

teilgenommen haben. Für eine<br />

Ver<strong>an</strong>staltung, im Februar 2002 im BTZ<br />

Weilheim stattfinden soll, lagen 80 Anmeldungen<br />

vor.<br />

Durch die praxisnahe Form der Ver<strong>an</strong>staltung<br />

<strong>und</strong> das Angebot, einfache Applikationsexperimente<br />

kostenfrei durchzuführen,<br />

können auch kleine H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />

mit den Möglichkeiten<br />

der Lasertechnologie vertraut gemacht<br />

<strong>und</strong> <strong>an</strong> neue innovative Fertigungstechnologien<br />

her<strong>an</strong>geführt werden.<br />

Ver<strong>an</strong>staltung über Einsatzmöglichkeiten des<br />

Lasers in H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Hartwig von Bülow<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer für<br />

München <strong>und</strong> Oberbayern<br />

Kooperationspartner:<br />

• die H<strong>an</strong>dwerkskammer für Oberfr<strong>an</strong>ken,<br />

• die Schweißtechnische Lehr- <strong>und</strong> Versuchs<strong>an</strong>stalt<br />

(SLV),<br />

• das Bayerische Laserzentrum (BLZ)<br />

• die Fachhochschule Amberg-Weiden.<br />

Teilnehmerzahl:<br />

120 Personen im Jahr 2001<br />

Öffentliche Förderung:<br />

Der Kooperationspartner BLB erhält für seine<br />

eigenen Leistungen Förderung vom BMBF<br />

Folgeseminare: gepl<strong>an</strong>t<br />

141


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Digitalen Akquisition <strong>und</strong> Bearbeitung von Angeboten bzw. Abarbeitung von Aufträgen<br />

zu neuen <strong>Technologie</strong>n im S<strong>an</strong>itär-, Heizungs- <strong>und</strong> Klima-H<strong>an</strong>dwerk<br />

Gesellschafts- <strong>und</strong> wirtschaftspolitische<br />

Veränderungen sowie neue <strong>Technologie</strong>entwicklungen<br />

sind die entscheidenden<br />

Vorgaben für das Bauen <strong>und</strong> Wohnen<br />

von morgen.<br />

Die Abhängigkeit von Informations- <strong>und</strong><br />

Kommunikationstechniken führt zu einer<br />

Spaltung der Gesellschaft in "Informierte"<br />

<strong>und</strong> "Uninformierte". Die Überwindung<br />

dieses "digital gap" stellt eine große, vielleicht<br />

die größte Herausforderung für die<br />

Zukunft dar.<br />

Für die nächsten Jahre zeichnen sich im<br />

<strong>Technologie</strong>sektor vor allem Trends in<br />

Richtung kostengünstigere <strong>Technologie</strong>n<br />

<strong>und</strong> kostensparender Systeme, eines<br />

erhöhten Einsatzes innovativer Gebäudetechnologien<br />

sowie einer teilweisen<br />

Ökologisierung der Bauwirtschaft ab.<br />

Hervorzuheben ist hierbei insbesondere<br />

die Zunahme <strong>an</strong> rationellen Bautechnologien<br />

wie z.B. Vorfertigung <strong>und</strong> haustechnische<br />

Modullösungen. Aber auch<br />

die verstärkte Anwendung von Informations-<br />

<strong>und</strong> Kommunikationstechnologien<br />

(IKT) <strong>und</strong> "smarter" Gebäudetechnologien<br />

auf Basis digitaler Netzwerke wird<br />

ein technologiespezifisches Zeichen des<br />

Bauens der Zukunft sein.<br />

Künftig werden wir in einer Gesellschaft<br />

leben, in der immer mehr Menschen "unterwegs"<br />

sind, nicht nur physisch, sondern<br />

auch auf den elektronischen Wegen.<br />

Eine weitere Tendenz ist die zunehmende<br />

Ökologisierung der Bauwirtschaft. Sie<br />

betrifft vor allem den Einsatz energieeffizienter<br />

Bautechniken sowie die verstärkte<br />

Verwendung nachwachsender Rohstoffe.<br />

142<br />

Bauabschnittsbesprechung<br />

Neue Erwerbsfelder, neue Zeit- <strong>und</strong> Arbeitsformen<br />

<strong>und</strong> neue Arbeitsorte entstehen.<br />

Diese Veränderungen beeinflussen<br />

auch das Wohnen <strong>und</strong> Bauen von morgen.<br />

Neue <strong>Technologie</strong>n ermöglichen<br />

das Arbeiten von zu Hause oder von beliebigen<br />

Orten aus.<br />

Der elektronische Geschäftsverkehr zwischen<br />

Betrieben, Architekten, Ingenieurbüros<br />

bzw. dem Endk<strong>und</strong>en wird zunehmend<br />

zu einem kritischen Wettbewerbsfaktor.<br />

Virtuelle Pl<strong>an</strong>ung des Hauses<br />

Andererseits hinken kleinere <strong>und</strong> mittlere<br />

Unternehmen (KMU), besonders H<strong>an</strong>dwerksbetriebe,<br />

der Entwicklung auf dem<br />

Gebiet internetorientierter <strong>Technologie</strong>n<br />

oder digitaler Medien sowie bei der Ein-


indung der <strong>Technologie</strong>n in Geschäftsabläufe<br />

dem Zeitgeschehen hinterher.<br />

Das führt in der Endkonsequenz dazu,<br />

dass KMU im Wettbewerb gegenüber<br />

den Br<strong>an</strong>chenriesen <strong>an</strong> Boden verlieren<br />

bzw. im Kampf um neue Aufträge <strong>an</strong>deren<br />

Unternehmen das Feld überlassen<br />

müssen.<br />

H<strong>an</strong>dwerksbetriebe haben gegenüber<br />

Großunternehmen Nachteile auf vielen<br />

Gebieten, ob in der Informationsbeschaffung<br />

oder in der Akquise von Aufträgen.<br />

Diese Defizite versucht das BTZ Schwerin<br />

als Interessensverb<strong>an</strong>d des H<strong>an</strong>dwerks<br />

seit längerer Zeit auszugleichen.<br />

Eine Reihe von Maßnahmen, ob im IuK-<br />

oder im technischen Bereich, wurden<br />

auch mit Hilfe von ESF-Mitteln schon<br />

durchgeführt. Der Nachholbedarf ist aber<br />

weiterhin unbestritten. Neue <strong>Technologie</strong>n<br />

in der betrieblichen Kommunikation<br />

<strong>und</strong> Anlagentechnik zwingen gerade<br />

auch kleine Unternehmen immer am Ball<br />

zu bleiben, wenn sie morgen noch konkurrenzfähig<br />

am Markt sein wollen.<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>und</strong> Ausg<strong>an</strong>gsposition für das<br />

Projekt INNOVA-CLICK sind die Defizite<br />

in H<strong>an</strong>dwerksbetrieben im IuK-Bereich,<br />

in der auftragsbezogenen Nutzung der<br />

digitalen Medien bei Anwendung neuer<br />

<strong>Technologie</strong>n sowie in der Ausnutzung<br />

vorh<strong>an</strong>dener Ressourcen wie der PC-<br />

Technik, hier speziell in der S<strong>an</strong>itär-<br />

Heizung-Klima-Br<strong>an</strong>che.<br />

Das Projekt INNOVA-CLICK zur Vermittlung<br />

von Fähigkeiten bei der digitalen<br />

Akquisition <strong>und</strong> Bearbeitung von Angeboten<br />

bzw. Abarbeitung von Aufträgen zu<br />

neuen <strong>Technologie</strong>n im H<strong>an</strong>dwerk orientiert<br />

sich zum einen <strong>an</strong> der Leistungsfähigkeit<br />

des H<strong>an</strong>dwerks im Kammerbezirk<br />

Schwerin, zum <strong>an</strong>deren werden Defizite<br />

als Ch<strong>an</strong>ce begriffen, um zukünftige<br />

Marktch<strong>an</strong>cen für KMU zu verbessern.<br />

Ziel des Qualifizierungsprojektes INNO-<br />

VA-CLICK ist es, dem H<strong>an</strong>dwerk Knowhow<br />

über die neuen IuK-<strong>Technologie</strong>n zu<br />

vermitteln, mit dem der H<strong>an</strong>dwerker in<br />

die Lage versetzt wird, die gesamte Angebots-<br />

<strong>und</strong> Auftragskette unter Nutzung<br />

der digitalen Medien abzuarbeiten <strong>und</strong> so<br />

zeitliche <strong>und</strong> fin<strong>an</strong>zielle Vorteile im<br />

Kampf um Aufträge für die heimische<br />

Wirtschaft zu erbringen.<br />

Das beginnt bei der Recherche nach Aufträgen<br />

im Internet, bei der Kommunikation<br />

mit den entsprechenden Partnern bis<br />

hin zur Auslegung, Projektierung <strong>und</strong><br />

Kalkulation von H<strong>an</strong>dwerksleistungen.<br />

Das digitale Büro ist längst keine Vision<br />

mehr, sondern wird schon seit geraumer<br />

Zeit praktiziert.<br />

Dabei wird dem H<strong>an</strong>dwerk ein Rüstzeug<br />

für innovative Marktfelder in die H<strong>an</strong>d<br />

gegeben, die die Ch<strong>an</strong>ce erhöhen, sich<br />

mit neuen Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

vom Markt abzuheben.<br />

Die Wohnformen von morgen werden<br />

zum bunten Spiegelbild der vielfältigen,<br />

individuellen Lebensstile. Flexibilität gewinnt<br />

auch im Wohnbereich <strong>an</strong> Stellenwert.<br />

Es werden Wohnungen bevorzugt,<br />

die sich den differenzierten Lebensabläufen<br />

ihrer Bewohner <strong>an</strong>passen können<br />

<strong>und</strong> stärker interpretierbar, veränderbar<br />

<strong>und</strong> adaptierbar sind. Auch diesem Trend<br />

darf sich der H<strong>an</strong>dwerker nicht verschließen.<br />

Als Stichworte seien hier nur<br />

Wellness, barrierefreies Wohnen <strong>und</strong><br />

Nachhaltigkeit als Lebensstil gen<strong>an</strong>nt.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Matthias Markewitz<br />

Dirk Schoppenhauer<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin<br />

Teilnehmerzahl:<br />

24 (2 Gruppen à 12 Teilnehmer)<br />

Projektkosten: k. A.<br />

143


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Internet fürs H<strong>an</strong>dwerk – Projekt „KMU.online“<br />

Die H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin startete<br />

im März 2001 ihr bisher größtes Projekt<br />

für die H<strong>an</strong>dwerksbetriebe in Sachen<br />

Internet. In Zusammenarbeit mit dem<br />

Versorgungsamt Rostock, dem Arbeitsministerium<br />

Mecklenburg-Vorpommern,<br />

<strong>und</strong> dem Arbeitsamt Schwerin wurde am<br />

07.03.2001 der Startschuss für das neue<br />

Projekt gegeben.<br />

Bereits in der Vorbereitungsphase des<br />

Projektes KMU.online wurde ein reges<br />

Interesse seitens der Betriebe festgestellt.<br />

D<strong>an</strong>k der Förderung aus dem Europäischen<br />

Sozialfonds bzw. vom Arbeitsamt<br />

k<strong>an</strong>n jetzt 60 Teilnehmern eine<br />

umf<strong>an</strong>greiche Qualifizierungsmöglichkeit<br />

gegeben werden. Die Nachfrage war jedoch<br />

so groß, dass bereits ein Nachfolgeprojekt<br />

mit dem Schwerpunkt ebusiness<br />

für das H<strong>an</strong>dwerk be<strong>an</strong>tragt<br />

wurde. Titel des neuen Projektes – „Per<br />

Mausklick zum Erfolg“. Denn die Erkenntnis<br />

der Notwendigkeit zur Nutzung<br />

des Internets ist heute auch im H<strong>an</strong>dwerk<br />

schon sehr stark ausgeprägt.<br />

Elektronischer Geschäftsverkehr zwischen<br />

Betrieben <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en, Händlern<br />

<strong>und</strong> Herstellern wird sich zum kritischen<br />

Wettbewerbsfaktor entwickeln. Um hier<br />

nicht ins Hintertreffen zu geraten, ist eine<br />

gute Qualifizierung zwingend erforderlich.<br />

Im Projekt KMU.online erlernen die Teilnehmer<br />

zunächst Gr<strong>und</strong>kenntnisse in<br />

„Englisch fürs Internet“. Im Anschluss<br />

dar<strong>an</strong> werden Kenntnisse zur Layout-<br />

Erstellung der Geschäftspost vermittelt,<br />

d<strong>an</strong>n erfahren die Kursteilnehmer etwas<br />

über den Aufbau des Internets, über die<br />

Benutzung von Suchmaschinen sowie<br />

über die Nutzung von Dienstleistungen,<br />

Datenb<strong>an</strong>ken, Elektronik Mail, Chat usw.<br />

144<br />

Da es auch zukünftig auf eine gute <strong>und</strong><br />

aussagekräftige Präsentation <strong>und</strong> Darstellung<br />

der einzelnen Betriebe <strong>an</strong>kommen<br />

wird, werden in diesem Projekt auch<br />

Kenntnisse zum Erstellen von Websites<br />

sowie zum Aufbau einer Präsentation<br />

vermittelt. Auch e-commerce mit den Bereichen<br />

Bezahlverkehr, Produktwerbung,<br />

Ausschreibungen, Verkauf per Internet,<br />

Materialbeschaffung usw. ist Best<strong>an</strong>dteil<br />

dieser Qualifizierungsmaßnahme.<br />

Der Umf<strong>an</strong>g der Maßnahme beträgt 256<br />

St<strong>und</strong>en pro Teilnehmer. Mit diesem<br />

Wissen können die H<strong>an</strong>dwerker optimistisch<br />

nach vorn blicken. Das H<strong>an</strong>dwerk<br />

hat auch im neuen Jahrtausend seine<br />

Ch<strong>an</strong>ce, sie muss nur genutzt werden.<br />

Das Projekt ordnet sich in die Marketing-<br />

Initiative für das H<strong>an</strong>dwerk in Mecklenburg-Vorpommern<br />

ein.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Matthias Markewitz<br />

Dirk Schoppenhauer<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin<br />

Teilnehmerzahl:<br />

60 (4 Gruppen à 15 Teilnehmer)<br />

Projektkosten: ca. 100 T. €<br />

Förderung: 80 % der Projektkosten


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Gebäudeenergieberater<br />

Verb<strong>und</strong>en mit der sich <strong>an</strong>bahnenden<br />

Einführung der neuen Energieeinsparverordnung<br />

trat eine Dachdeckerfirma <strong>an</strong><br />

die TT-Stelle der HwK Cottbus her<strong>an</strong> <strong>und</strong><br />

bat, zu prüfen, ob im Rahmen einer<br />

Gruppenberatung ein Firmenmitarbeiter<br />

<strong>und</strong> ein Kooperationspartner für die Gebäudeenergieberatung<br />

qualifiziert werden<br />

können. Der Dachdeckerbertrieb<br />

wollte später Beratungsleistungen zu der<br />

rationellen Energieverwendung in Gebäuden<br />

<strong>an</strong>bieten <strong>und</strong> damit ein zusätzliches<br />

Geschäftsfeld aufzubauen.<br />

Die Zielstellung der TTS war die Dachdeckerfirma<br />

innerhalb von 12 Wochen für<br />

Gebäudeenergieberatungen zu befähigen<br />

<strong>und</strong> in der HwK Cottbus alle Voraussetzungen<br />

zu schaffen, dass zukünftig<br />

dieser Kurs auf hohem Niveau <strong>und</strong> unter<br />

Berücksichtigung der zu erwartenden<br />

neuen gesetzlichen Regelungen durchgeführt<br />

werden k<strong>an</strong>n.<br />

Als erstes galt es, klare Zielvorstellungen<br />

<strong>und</strong> die zu erreichenden Fähigkeitsprofile<br />

mit der Firma abzustimmen <strong>und</strong> den Erfüllungsst<strong>an</strong>d<br />

fortlaufend zu kontrollieren.<br />

Es wurde ein F<strong>und</strong>us <strong>an</strong> Literatur <strong>und</strong><br />

Software für das Selbststudium <strong>und</strong> spätere<br />

Unterstützung in der praktischen<br />

Arbeit zusammengestellt <strong>und</strong> nachfolgend<br />

einer Bewertung hinsichtlich der<br />

Einsetzbarkeit für die Lehrg<strong>an</strong>gsdurchführung<br />

in der HwK unterzogen. Nach<br />

dem Auffinden geeigneter Kooperationspartner<br />

für die themenspezifischen Beratungen<br />

<strong>und</strong> praktischen Übungen wurde<br />

die inhaltliche Umsetzung koordiniert.<br />

Vorh<strong>an</strong>denes Potenzial aus dem BTZ<br />

(Gebäudetechnik) wurde für praxisorientierte<br />

Stofferarbeitungen <strong>und</strong> Bearbeitung<br />

von Kleinprojekten genutzt.<br />

Die TTS unterstützte den Aufbau <strong>und</strong> die<br />

Einweisung des Prüfungsausschusses<br />

<strong>an</strong> der HwK. Die Veröffentlichungen der<br />

TTS zum Projekt waren wichtiger Best<strong>an</strong>dteil<br />

des Bildungsmarketings für die<br />

erste Weiterbildungsmaßnahme, die im<br />

September erfolgreich gestartet wurde.<br />

Der erste Kurs wurde beratend begleitet.<br />

Die jetzt qualifizierten H<strong>an</strong>dwerker sind<br />

aktiv in der Gebäudeenergieberatung<br />

tätig <strong>und</strong> wurden aufgr<strong>und</strong> ihres nachgewiesenen<br />

persönlichen Know-hows für<br />

„Vor-Ort-Beratungen“ vom B<strong>und</strong>esamt<br />

für Wirtschaft <strong>und</strong> Ausfuhrkontrolle (BA-<br />

FA) gelistet. Ein arbeitsloser Fachingenieur<br />

wurde für den Bereich der Gebäudeeinergieberatung<br />

eingestellt.<br />

Thermografieaufnahme einer Dachgaube<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Dietmar Schmidt<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Cottbus<br />

Beschäftigungseffekte:<br />

Ein arbeitsloser Ingenieur wurde für die<br />

Gebäudeenergieberatung eingestellt<br />

Kooperationspartner:<br />

• Ing.- Büro Dr. Günter Vogt u. Ing.-Büro<br />

Dr. Bernd Schimmelschmidt<br />

• Lothar Waske - Dachdecker <strong>und</strong> Bauklempner<br />

GmbH<br />

• Dipl. Ing. Sykora <strong>und</strong> Dipl.-Ing. oec. Fr<strong>an</strong>k<br />

Menzer - unabhängige Energieberater<br />

• H<strong>an</strong>dwerkskammer Dresden<br />

• EnVIA - regionaler Energieversorger<br />

Folgeseminare: ja<br />

145


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Umg<strong>an</strong>g mit asbesthaltigen Produkten<br />

Das Arbeiten mit asbesthaltigen Materialien<br />

ist behördlich nur d<strong>an</strong>n erlaubt, wenn<br />

die ausführenden Personen eine entsprechende<br />

Sachk<strong>und</strong>e nachweisen<br />

können.<br />

Arbeitssituation mit Asbest<br />

In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen<br />

L<strong>an</strong>desamt für Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin<br />

<strong>und</strong> Sicherheitstechnik, dem Gewerbeaufsichtsamt<br />

<strong>und</strong> der Berufsgenossenschaft<br />

Bau wurde ein Lehrg<strong>an</strong>gskonzept<br />

auf Gr<strong>und</strong>lage der Technischen<br />

Regel für GefahrStoffe 519 konzipiert.<br />

Die Besonderheit dabei ist, dass die<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Niederbayern-<br />

Oberpfalz als einziger Lehrg<strong>an</strong>gsträger<br />

ein Seminar <strong>an</strong>bietet, in dem für sogen<strong>an</strong>nte<br />

Abbruch-, S<strong>an</strong>ierungs- <strong>und</strong> Inst<strong>an</strong>dsetzungsarbeiten<br />

(ASI-Arbeiten)<br />

auch der Umg<strong>an</strong>g mit schwachgeb<strong>und</strong>enen,<br />

asbesthaltigen Materialien geringen<br />

Umf<strong>an</strong>gs eingeb<strong>und</strong>en ist. Damit wird<br />

besonders auf die Anforderungen aus<br />

der Praxis eingeg<strong>an</strong>gen.<br />

146<br />

Der Lehrg<strong>an</strong>g vermittelt den sach- <strong>und</strong><br />

fachgerechten Umg<strong>an</strong>g mit Asbest <strong>und</strong><br />

Asbestprodukten nach der Gefahrstoffverordnung<br />

Anlage 4 TRGS 519. Der<br />

Lehrg<strong>an</strong>g endet mit einer Prüfung. Nach<br />

erfolgreichem Abschluss erhalten die<br />

Teilnehmer die Berechtigung für „ASI-<br />

Arbeiten“ <strong>und</strong> für Arbeiten geringen Umf<strong>an</strong>gs<br />

<strong>an</strong> schwachgeb<strong>und</strong>enen, asbesthaltigen<br />

Materialien für das Bauhauptgewerbe.<br />

Mit diesem Lehrg<strong>an</strong>g werden vor allem<br />

die H<strong>an</strong>dwerksbetriebe <strong>und</strong> die Bauh<strong>an</strong>dwerksberufe<br />

<strong>an</strong>gesprochen, die für<br />

den Umg<strong>an</strong>g mit Asbestprodukten einen<br />

behördlich <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nten Sachk<strong>und</strong>elehrg<strong>an</strong>g<br />

ablegen müssen. Nur durch diesen<br />

Beleg erfüllen sie die Forderungen der<br />

Berufsgenossenschaften <strong>und</strong> der Gewerbeaufsichtsämter.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Christi<strong>an</strong> Bogner<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Niederbayern-Oberpfalz<br />

Kooperationspartner:<br />

• Gewerbeaufsichtsamt<br />

• Bau-Berufsgenossenschaften<br />

Projektkosten: k. A.<br />

Teilnehmerzahl:<br />

3 x 20 <strong>und</strong> 1 x 16 Teilnehmer im Jahr 2002<br />

Öffentliche Förderung: keine<br />

Folgeseminare:<br />

in jährlichem Rhythmus


Innovation <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Symposium mit Workshop zum Thema:<br />

„Der Erweiterungsprozess der Europäischen Union“<br />

Damit die Ch<strong>an</strong>cen, aber auch die Risiken<br />

der EU-Erweiterung richtig eingeschätzt<br />

werden, bedarf es einer entsprechenden<br />

Information der Beteiligten. Die<br />

Ver<strong>an</strong>staltung hatte das Ziel, dazu einen<br />

wesentlichen Beitrag zu leisten. Bek<strong>an</strong>nt<br />

gegeben wurde Europas Erweiterungsweg<br />

mit Terminen <strong>und</strong> Inhalten.<br />

Insbesondere KMU wollen im Zuge der<br />

EU-Osterweiterung in den Beitrittsländern<br />

tätig werden. Dazu ist die Kenntnis<br />

des ökonomischen, rechtlichen <strong>und</strong> administrativen<br />

Umfelds nötig. Allerdings<br />

verfügen gerade die KMU oft nicht über<br />

die notwendigen personellen <strong>und</strong> fin<strong>an</strong>ziellen<br />

Kapazitäten, sich diese Kenntnisse<br />

<strong>an</strong>zueignen. Hier leisten die H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

<strong>und</strong> ihre Partner mit ihrer<br />

Öffentlichkeitsarbeit, den Workshops <strong>und</strong><br />

vielem mehr einen wesentlichen Beitrag.<br />

Die sächsische Staatsregierung stellte im<br />

Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit ihre<br />

Bemühungen dar, gezielt auch einzelne<br />

Ergebnisse herauszustellen, die <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />

konkreter Beispiele die Ch<strong>an</strong>cen der EU-<br />

Osterweiterung für den Freistaat aufzeigen.<br />

Damit die Ch<strong>an</strong>cen der EU-<br />

Erweiterung wirkungsvoll genutzt werden,<br />

sollen die bereits bestehenden<br />

grenzübergreifenden Kontakte weiter<br />

fortgeführt <strong>und</strong> intensiv ausgebaut werden.<br />

Um wirtschaftliche <strong>und</strong> soziale Verwerfungen<br />

zu vermeiden, bedarf es einer<br />

gezielten Unterstützung der äußerst<br />

strukturschwachen Grenzregionen. Der<br />

Ausbau nachbarschaftlicher Beziehungen<br />

wird im Rahmen der EU-<br />

Gemeinschaftsinitiative INTERREG II A<br />

bis 2006 fortgeführt. Es wurde dabei auf<br />

die Überg<strong>an</strong>gsfristen <strong>und</strong> Schutzklauseln<br />

eingeg<strong>an</strong>gen <strong>und</strong> <strong>an</strong>schließend darüber<br />

diskutiert.<br />

Ergebnisse der Ver<strong>an</strong>staltung waren u.a.<br />

Informations<strong>an</strong>gebote <strong>an</strong> die Wirtschaft<br />

zur EU-Osterweiterung, zur Fortführung<br />

<strong>und</strong> zum Ausbau grenzübergreifender<br />

Aktivitäten sowie zu Forderungen <strong>an</strong> die<br />

Europäische Union <strong>und</strong> die B<strong>und</strong>esregierung.<br />

Workshop „Der Erweiterungsprozess der EU“<br />

Daraus abgeleitete Aktivitäten für die<br />

TTS sind die Forcierung von Seminar- /<br />

Workshop<strong>an</strong>geboten <strong>und</strong> die weitere<br />

Verknüpfung von Partnern der Region.<br />

Beispiele gibt es bereits mit Einrichtungen<br />

der IHK Südwestsachsen, dem Goethe<br />

Institut Prag <strong>und</strong> dem B<strong>und</strong>esverb<strong>an</strong>ds<br />

Deutscher Unternehmer in der<br />

Tschechischen Republik.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Marlies Drey<br />

Reinhard Friedrich<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Chemnitz<br />

Partner:<br />

B<strong>und</strong>esverb<strong>an</strong>d Deutscher Unternehmer in<br />

der Tschechischen Republik<br />

Teilnehmer: 16 Personen<br />

Ziel: Vorbereitung der Unternehmer auf die<br />

Erweiterung der Europäischen Union<br />

147


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Energiebedarfsausweis erstellen mit DIN-zertifizierter Software<br />

Die Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />

wurde am 01.02.2002 in Kraft gesetzt<br />

<strong>und</strong> ist somit öffentlich rechtlich bindend.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Auftaktver<strong>an</strong>staltung am<br />

29.11.2001 (<strong>Technologie</strong>tag) traten verschiedene<br />

Firmen <strong>an</strong> die <strong>Technologie</strong>-<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Niederbayern-Oberpfalz mit der Bitte her<strong>an</strong>,<br />

ein Seminar zur Bewertung von heiz-<br />

<strong>und</strong> raumlufttechnischen Anlagen nach<br />

DIN 4701-Teil 10 <strong>an</strong>zubieten. Der Anspruch<br />

ist darin begründet, dass im Zuge<br />

des Energiebedarfsausweises für Neubauten<br />

diese Bewertungskennzahl oder<br />

Anlagenaufw<strong>an</strong>dszahl (kurz: ep-Zahl)<br />

benötigt wird.<br />

Darüber hinaus war es wichtig, dass das<br />

Zimmerer- <strong>und</strong> Maurerh<strong>an</strong>dwerk die Fähigkeit<br />

erl<strong>an</strong>gt, einen Energiebedarfsausweis<br />

ausstellen zu können. Wichtig<br />

für die TT-Stelle war es, dass jeder Teilnehmer<br />

zukünftig in der Lage ist, die<br />

Verordnung praxisgerecht <strong>und</strong> problemlos<br />

umzusetzen. Dafür wurde ein halbtätiges<br />

Seminar konzipiert, in welchem <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />

eines Beispiels die Berechnungsmethodik<br />

am PC dargestellt werden soll.<br />

Seminarleiter im Vortrag<br />

Die Bearbeitung ohne Computersoftware<br />

ist zeitaufwendig <strong>und</strong> zugleich besteht<br />

die Gefahr, dass beim Ablesen der<br />

Kennwerte, die in Tabellenform im An-<br />

148<br />

h<strong>an</strong>g C der EnEV dargestellt sind, Fehler<br />

unterlaufen können. Dennoch ist es von<br />

Vorteil, eine erste Bearbeitung ohne den<br />

PC durchzuführen, um den Rechenmodus<br />

zu verstehen. D<strong>an</strong>ach sollte aber auf<br />

die Software zurückgegriffen werden. Die<br />

benutzte Software sollte unbedingt TÜVgeprüft<br />

<strong>und</strong> -zertifiziert sein, um Haftungs<strong>an</strong>sprüchen<br />

gerecht zu werden. Nur<br />

Softwareprodukte, die den Primärenergiebedarf<br />

einer Vielzahl schwieriger Prüffälle<br />

richtig berechnen <strong>und</strong> alle Rechenwege<br />

nach EnEV beherrschen, werden<br />

zertifiziert.<br />

Um als Bauherr in den Genuss von Fördergeldern<br />

zu kommen, sind vorgegebene<br />

Werte im Jahresheizenergieverbrauch<br />

zu erreichen, wobei eine exakte Berechnung<br />

der Software einen entscheidenden<br />

Faktor ausmachen könnte.<br />

Weiterhin sollte das Berechnungsprogramm<br />

benutzerfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> von den<br />

Anschaffungskosten verträglich sein. Eine<br />

einfache Eingabe <strong>und</strong> eine übersichtliche<br />

Struktur sollten das Programm<br />

schnell <strong>und</strong> leicht bedienbar machen. Es<br />

galt also eine Softwarelösung zu finden,<br />

die diese Ansprüche erfüllt. Durch Internetrecherche<br />

<strong>und</strong> Gesprächen mit Fachleuten<br />

wurde eine Softwarelösung gef<strong>und</strong>en,<br />

die den gen<strong>an</strong>nten Ansprüchen<br />

gerecht wurde.<br />

Das Seminar wurde in dieser Form erstmalig<br />

im Oktober 2003 in Eigenregie mit<br />

Erfolg durchgeführt. Für das Jahr 2004<br />

sind weitere Seminare gepl<strong>an</strong>t. Die Bauvorlageberechtigten,<br />

die diese Ver<strong>an</strong>staltung<br />

besuchten, sind in der Lage einen<br />

Energiebedarfsausweis einfach <strong>und</strong><br />

schnell auszustellen. Aber auch nicht<br />

Bauvorlageberechtigte wie die SHK-<br />

Betriebe können ihre Anlagenbewertung<br />

sicher <strong>und</strong> einfach durchführen. Die Unternehmer<br />

können jetzt ihre Bauherrn


schnell, qualifiziert <strong>und</strong> umfassend beraten.<br />

Seminarteilnehmer<br />

Die Energieeinsparung begünstigt regenerative<br />

Energien, so dass eine Zunahme<br />

von Aufträgen in Bezug auf Neue<br />

<strong>Technologie</strong>n (Thermische solare Nutzung,<br />

Wärmepumpentechnik, Brennwerttechnik,<br />

Gebäudeleittechnik <strong>und</strong> kontrollierte<br />

Wohnungslüftung) zu erwarten ist.<br />

Bei Gesprächen mit den betroffenen Firmen<br />

wurde eine Steigerung des Umsatzes<br />

bestätigt.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Walter Albrecht<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Niederbayern-Oberpfalz<br />

Kooperationspartner:<br />

• Softwarehersteller Hottgenroth<br />

• Ing.-Büro Conduct<br />

• Ing.-Büro Zügner<br />

• Sachverständiger für Wärmeschutz<br />

Architekt Rainer Dirk<br />

• Fachhochschule Amberg<br />

• Fachhochschule Nürnberg<br />

• Industrie Buderus, Elco Klöckner<br />

• Agentur regenerativer Energien<br />

Oberpfalz<br />

Teilnehmer: 20 Personen<br />

Projektkosten: k. A.<br />

Folgeseminare: für 2004 in Pl<strong>an</strong>ung<br />

149


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

E-Learning in der Meisterausbildung<br />

Das B<strong>und</strong>estechnologiezentrum für Elektro-<br />

<strong>und</strong> Informationstechnik e.V. (bfe-<br />

Oldenburg) ist Partner <strong>und</strong> Mitbegründer<br />

des Netzwerkes „ELKOnet“ <strong>und</strong> gilt mit<br />

seinen ab 2001 durchgeführten Meisterlehrgängen<br />

per E-Learning, die vom Adolf<br />

Grimme Institut als „Best-Practice“<br />

empfohlen wurden, in Deutschl<strong>an</strong>d als<br />

Vorreiter im Bereich E-Learning im<br />

H<strong>an</strong>dwerk. Seit 1997 werden gezielt multimediale<br />

Lerneinheiten für modernste<br />

Lernformen über das Internet entwickelt.<br />

Am Beispiel der Meistervorbereitung im<br />

Elektroh<strong>an</strong>dwerk sind wichtige Rahmenbedingungen<br />

zur erfolgreichen Durchführung<br />

von E-Learning am bfe-Oldenburg<br />

<strong>und</strong> seinen Partnern entst<strong>an</strong>den. Diese<br />

sind:<br />

• Lehrg<strong>an</strong>gskonzept<br />

• Multimediale Inhalte für die Selbstlernphasen<br />

• Lernplattform zur Kommunikation<br />

• Teletutoren <strong>und</strong> Telecoaches<br />

• Verschiedene Kurs<strong>an</strong>gebote<br />

• Drehbuchautoren zur Erstellung weiterer<br />

Themen<br />

Die Meisterausbildung mit E-Learning-<br />

Anteilen in den Teilen 1 <strong>und</strong> 2 dauert am<br />

bfe-Oldenburg neun Monate in Vollzeitform.<br />

Die Stoffinhalte, die mit bfe-<br />

Lernprogrammen vermittelt werden, beziehen<br />

sich im Wesentlichen auf Gr<strong>und</strong>lagenthemen<br />

der Elektrotechnik. Somit<br />

ist es sinnvoll, diese gesamten Gr<strong>und</strong>lagenthemen<br />

zu Beginn eines Ausbildungslehrg<strong>an</strong>ges<br />

zu stellen. Dadurch ist<br />

die Stoffverteilung festgelegt:<br />

400 Unterrichtsst<strong>und</strong>en werden zu Beginn<br />

als nebenberufliche E-Learning-<br />

Ausbildung absolviert, d<strong>an</strong>ach kommen<br />

die Lerner nach Oldenburg, um ihre Ausbildung<br />

innerhalb von sechs Monaten als<br />

Vollzeitausbildung zu beenden.<br />

150<br />

Mit diesem Konzept k<strong>an</strong>n das bfe-<br />

Oldenburg einen Ausbildungslehrg<strong>an</strong>g<br />

<strong>an</strong>bieten, der von neun Monaten Vollzeitausbildung<br />

auf sechs Monate Ausbildung<br />

verkürzt wird. Dieser Sachverhalt<br />

stellt einen wesentlichen Vorteil für die<br />

Lehrg<strong>an</strong>gsteilnehmer dar.<br />

Für die gesamte E-Learning-Ausbildung<br />

ist ein Lernzeitpl<strong>an</strong> entwickelt worden. Es<br />

ist notwendig, den gesamten Lernverlauf<br />

für alle Beteiligten festzulegen. Sowohl<br />

der Tutor als auch die einzelnen Lerner<br />

können erkennen, in welcher Phase der<br />

Ausbildung sich der E-Learning-<br />

Lehrg<strong>an</strong>g befindet. Dadurch sind die<br />

Lerner weiterhin in der Lage, ihren eigenen<br />

Lernablauf je Woche selbst zu pl<strong>an</strong>en.<br />

Der Lernzeitpl<strong>an</strong> wird mit dem Projektm<strong>an</strong>agementsystem<br />

(MS-Project) erstellt.<br />

Dazu wurden zunächst die 400 Unterrichtsst<strong>und</strong>en<br />

in einzelne, fach- <strong>und</strong><br />

projektbezogene Lernwochen aufgeteilt.<br />

In den gesamten Lernablauf sind Präsenzphasen<br />

eingeb<strong>und</strong>en, die im Allgemeinen<br />

zwei Tage dauern.<br />

Im Lernzeitpl<strong>an</strong> sind die Themen der einzelnen<br />

Lernwochen chronologisch aufgelistet.<br />

Auch können die Lerner <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />

des Lernzeitpl<strong>an</strong>s erkennen, in welcher<br />

Woche welche Inhalte gelernt werden<br />

<strong>und</strong> welcher Tutor die Betreuung der<br />

Lerninhalte übernimmt. Dabei lernen die<br />

Lerner, quasi nebenher den ersten Einstieg<br />

in das Projektm<strong>an</strong>agement kennen.<br />

In dem Lernzeitpl<strong>an</strong> ist zu erkennen,<br />

dass sich die<br />

• Präsenzphasen /<br />

• Selbstlernphasen<br />

• <strong>und</strong> die betreuten Selbstlernphasen<br />

in bestimmten Intervallen abwechseln.


Meisterausbildung<br />

Teile 1 <strong>und</strong> 2<br />

Fachpraxis <strong>und</strong><br />

Fachtheorie<br />

9 Monate Vollzeit<br />

oder<br />

ca. 5 Monate E-Learning<br />

plus 6 Monate Vollzeit<br />

Teile 3 <strong>und</strong> 4<br />

Wirtschaftliche <strong>und</strong><br />

rechtliche Kenntnisse,<br />

berufs- <strong>und</strong><br />

arbeitspädagogische<br />

Kenntnisse<br />

3 Monate Vollzeit<br />

(Teil 4 auch per E-<br />

Learning)<br />

zu<br />

Hause<br />

im bfe-<br />

Oldenburg<br />

im bfe-<br />

Oldenburg<br />

oder bei dem<br />

örtlichen<br />

Bildungsträger<br />

E-Learning<br />

In der E-Learning-Phase<br />

wird das notwendige<br />

Gr<strong>und</strong>lagenwissen aus<br />

den Bereichen der<br />

Mathematik <strong>und</strong><br />

Elektrotechnik/ Elektronik<br />

beh<strong>an</strong>delt.<br />

Vollzeit<br />

Kurskonzept Meisterausbildung<br />

In der Vollzeitphase<br />

werden die<br />

Vertiefungsthemen für die<br />

Berufe:<br />

- Elektrotechniker<br />

- Informationstechniker<br />

- Elektromaschinenbauer<br />

im Unterricht<br />

einschließlich<br />

Laborübungen vermittelt.<br />

Damit der E-Learner in der Selbstlernphase<br />

weiß, welche Inhalte er zu bearbeiten<br />

hat, wird ihm für jede Lernwoche<br />

ein Navigationspl<strong>an</strong> zur Verfügung gestellt.<br />

Anh<strong>an</strong>d des Navigationspl<strong>an</strong>s k<strong>an</strong>n<br />

der E-Learner sich sukzessiv durch die<br />

Lehrinhalte der E-Learning-Ausbildung<br />

arbeiten.<br />

Für die Selbstlernphasen werden die<br />

vom bfe erstellten Lern-CDs durchgearbeitet.<br />

Der moment<strong>an</strong>e Umf<strong>an</strong>g beträgt<br />

ca. 500 St<strong>und</strong>en. Die Lern-CDs können<br />

für den Einsatz in <strong>an</strong>deren Kursen oder<br />

für Selbstlernzwecke auch am bfe-<br />

Oldenburg oder beim Vogel Verlag<br />

Würzburg bezogen werden.<br />

Die betreute Selbstlernphase findet zwischen<br />

dem Tutor <strong>und</strong> den Lernern über<br />

eine Internet-Kommunikations-Plattform<br />

per synchroner oder asynchroner Kommunikation<br />

statt.<br />

Die asynchrone Kommunikation wird im<br />

Wesentlichen durch E-Mail <strong>und</strong> Forumsdiskussion<br />

realisiert. Die Tutoren sichern<br />

den Lernern zu, dass ihre E-Mails täglich<br />

bis 19:00 Uhr be<strong>an</strong>twortet werden. Es<br />

hat sich gezeigt, asynchron zu kommunizieren,<br />

sind die Lerner nicht gewohnt.<br />

Hier muss der Tutor sehr viel Motivationsarbeit<br />

leisten, damit die Kommunikation<br />

stattfindet.<br />

Die Lehrg<strong>an</strong>gsteilnehmer werden mindestens<br />

einmal pro Woche synchron auf<br />

der Internet-Kommunikations-Plattform<br />

im Konferenzraum durch den Tutor betreut.<br />

In dieser Konferenzschaltung werden<br />

mit Hilfe des Whiteboards (W<strong>an</strong>dtafel)<br />

oder Application Sharing die Inhalte<br />

weiter vertieft. Mit Hilfe eines Graphictablets<br />

k<strong>an</strong>n der Tutor h<strong>an</strong>dschriftlich<br />

Eintragungen auf das Whiteboard bringen.<br />

Somit k<strong>an</strong>n der Tutor Unterricht<br />

durchführen, mit dem Unterschied, dass<br />

die Beteiligten räumlich getrennt sind.<br />

Da der Tutor der maßgebliche Erfolgsfaktor<br />

für das E-Learning ist, hat das bfe<br />

mittlerweile 21 Dozenten zum Teletutor<br />

ausgebildet. Es zeigte sich, dass aufgr<strong>und</strong><br />

der Tutorenausbildung die Akzept<strong>an</strong>z<br />

der Dozenten zum Thema E-<br />

Learning deutlich gesteigert werden<br />

konnte. Mittlerweile entstehen aus diesem<br />

Tutorenpool neue Lehrg<strong>an</strong>gskonzepte.<br />

Die Förderung der inneren Akzept<strong>an</strong>z<br />

der gesamten Belegschaft ist ein entscheidendes<br />

Kriterium, E-Learning erfolgreich<br />

in einer Bildungseinrichtung zu<br />

etablieren.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Andreas Eißner<br />

TT-Berater des bfe Oldenburg<br />

Kooperationspartner:<br />

• ELKOnet-Partner<br />

(etz-Stuttgart, BZL Lauterbach)<br />

Teilnehmerzahl:<br />

bis Ende 2003: ca. 100 Personen<br />

Projektkosten: k. A.<br />

Öffentliche Förderung:<br />

BMWA; BMBF; das L<strong>an</strong>d Niedersachsen;<br />

ESF<br />

Folgeseminare:<br />

Laufendes Angebot für E-Learning-Kurse für<br />

Meister; weitere Kurse (z.B. technische Mathematik,<br />

Beleuchtungstechnik, Gr<strong>und</strong>lagen<br />

der Elektrotechnik)<br />

151


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Internet-Praxis<br />

Es wird viel geschrieben <strong>und</strong> geredet<br />

über das Internet. Vieles ist sehr allgemein<br />

oder gar visionär. Eines ist jedoch<br />

einhellige Meinung: Über kurz oder l<strong>an</strong>g<br />

kommt niem<strong>an</strong>d dar<strong>an</strong> vorbei, sich mit<br />

dem Internet zu beschäftigen, um wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben <strong>und</strong> im immer<br />

härter werdenden Geschäft zu überleben.<br />

Ziel des Seminars „Internet-Praxis“ ist es,<br />

nicht nur Fertigkeiten zu vermitteln, sondern<br />

auch Denk<strong>an</strong>stöße <strong>und</strong> Anregungen<br />

zu geben. Dabei wird nicht die ausführliche<br />

Erklärung einer bestimmten Funktion<br />

im Mittelpunkt stehen, vielmehr werden<br />

wichtige Details stets unter dem Blickwinkel<br />

der praktischen Verwendbarkeit<br />

dargestellt. So werden Möglichkeiten,<br />

technische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Dienste des<br />

Internets so weit dargestellt, wie sie für<br />

das Verständnis <strong>und</strong> einen schnellen<br />

Einstieg notwendig sind.<br />

Inhalte:<br />

• Möglichkeiten des Internets<br />

• Entwicklung / Struktur<br />

• Funktion<br />

• Dienste<br />

• Begriffe<br />

• Technische Voraussetzungen<br />

• Umg<strong>an</strong>g mit dem Browser<br />

• Suchen von Informationen<br />

• Werkzeuge<br />

• Recherchepl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong><br />

Seminareindrücke<br />

152<br />

• Suchstrategien<br />

• Lösungen / Beispiele<br />

• Sicherheit<br />

• Rechtsfragen<br />

Über kurz oder l<strong>an</strong>g werden alle gezwungen<br />

sein, sich mit den verschiedenen<br />

Möglichkeiten des Mediums Internet<br />

zu beschäftigen. Heute ist es noch für die<br />

meisten neu <strong>und</strong> m<strong>an</strong> hat während der<br />

Einarbeitung keinen Nachteil.<br />

Steigt m<strong>an</strong> jedoch erst in ein paar Jahren<br />

ein, sind die <strong>an</strong>deren schon Profis. „Wer<br />

jetzt nicht dabei ist, hat keine Ch<strong>an</strong>ce<br />

mehr, denn im Internet-Zeitalter fressen<br />

nicht mehr die Großen die Kleinen, sondern<br />

die Schnellen die L<strong>an</strong>gsamen.“ (Tim<br />

Cole, KK 8/2000) Folgeseminare sind in<br />

Pl<strong>an</strong>ung.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Matthias Schmitt<br />

TT-Berater der B<strong>und</strong>esfachschule<br />

Kälte-Klima-Technik Maintal<br />

Kooperationspartner: keine<br />

Projektkosten: k. A.<br />

Folgeseminare: sind gepl<strong>an</strong>t


Gute Beispiele der Kategorie E<br />

Kooperationen<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>prozesse als auch technische Problemstellungen können<br />

oftmals nur durch eine Zusammenarbeit mit Wirtschaftsverbänden,<br />

Forschungseinrichtungen, Bildungseinrichtungen aber auch mit<br />

H<strong>an</strong>dwerksunternehmen wirksam umgesetzt werden. Dabei gewinnen<br />

Wirtschaftskooperationen insbesondere für die k<strong>und</strong>enorientierte<br />

Auftragsabwicklung immer mehr <strong>an</strong> Bedeutung.<br />

153


Seite Kooperationen TT-Stelle<br />

155 Yachtbeiboot mit Brennstoffzellen<strong>an</strong>trieb Lübeck<br />

156 „H<strong>an</strong>dwerk trifft Forschung“ – ein <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> Kooperationsforum – München<br />

158 Biegehölzer in die Angebotspalette mit aufnehmen Cottbus<br />

160 Kompetenzzentrum für Befestigungstechnik Dresden<br />

161 H<strong>an</strong>dwerkskooperationen mit eine Bildungszentrum in Tschechien Neuruppin<br />

162 Kooperation zur Verbreitung zukunftsweisender Energietechniken Cottbus<br />

164 Kooperation zur Lasertechnik Berlin<br />

166 Entwicklung überbetrieblicher <strong>Berufsbildungs</strong>stätten <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>tr<strong>an</strong>sferzentren<br />

zu Kompetenzzentren – „ELKONET“ –<br />

Oldenburg<br />

168 Kooperation mehrerer H<strong>an</strong>dwerksbetriebe – Anpassung der betrieblichen Oldenburg<br />

Abläufe durch Nutzung gleicher Systeme, Datenstrukturen, Schnittstellen<br />

170 Kooperation zwischen der FH Flensburg <strong>und</strong> einem H<strong>an</strong>dwerksbetrieb Flensburg<br />

172 Vorbereitung der Betriebe auf die EU-Osterweiterung Chemnitz<br />

154


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Yachtbeiboot mit Brennstoffzellen<strong>an</strong>trieb<br />

Das Maritime Kompetenzzentrum der<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Lübeck hat in Zusammenarbeit<br />

mit dem Kompetenzzentrum<br />

Wasserstoff- <strong>und</strong> Brennstoffzellentechnologie<br />

(KWB) der Fachhochschule<br />

Lübeck ein Yachtbeiboot mit Brennstoffzellen<strong>an</strong>trieb<br />

entwickelt <strong>und</strong> gebaut. Das<br />

2,95 m l<strong>an</strong>ge <strong>und</strong> 1,25 m breite Boot wird<br />

von einer 1.200 Watt PEM-Brennstoffzelle<br />

mit Energie versorgt. Der Kontakt<br />

der beiden Kompetenzzentren kam durch<br />

die Anregung der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />

Stelle der H<strong>an</strong>dwerkskammer Lübeck<br />

zust<strong>an</strong>de.<br />

Dr. Rol<strong>an</strong>d Hamelm<strong>an</strong>n von der FH Lübeck<br />

<strong>und</strong> Dipl.-Ing. Dominik Zenner haben<br />

sich als Leiter der beiden Kompetenzzentren<br />

schnell auf eine Kooperation<br />

geeinigt, in der jeder in seinem Fachgebiet<br />

tätig wurde – Entwicklung, Bau des<br />

Bootes sowie Auswahl <strong>und</strong> Montage des<br />

Antriebs erfolgten am St<strong>an</strong>dort des Maritimen<br />

Kompetenzzentrum in Travemünde,<br />

Auslegung der Brennstoffzelle <strong>und</strong><br />

Wasserstoffversorgung fiel in den Aufgabenbereich<br />

des KWB. Die verwendete<br />

Brennstoffzelle wird mit Wasserstoff <strong>und</strong><br />

Luft betrieben. Der benötigte Wasserstoff<br />

ist in zwei 10 Liter Druckgasflaschen im<br />

Heck des Bootes untergebracht. Als Antrieb<br />

wurde ein Unterwasserelektromotor<br />

mit einer Leistung von 800 Watt gewählt,<br />

der das Boot mit einer Geschwindigkeit<br />

von ca. 4,5 Knoten (≈ 8 km/h) <strong>an</strong>treibt.<br />

Der Wasserstoffvorrat reicht für eine Betriebsdauer<br />

von 6 St<strong>und</strong>en.<br />

Da alle installierten Systemkomponenten<br />

frei am Markt verfügbar sind, konnte in<br />

kurzer Entwicklungs- <strong>und</strong> lntegrationszeit<br />

das Antriebskonzept realisiert werden.<br />

Bei den Arbeiten am KWB waren Studierende<br />

der FH Lübeck im Rahmen ihres<br />

Studiums beteiligt, die bootsbaulichen<br />

Arbeiten wurden unter Beteiligung von<br />

Auszubildenden im maritimen Kompe-<br />

tenzzentrum auf dem Priwall durchgeführt.<br />

Wesentlicher Vorteil des Brennstoffzellen<strong>an</strong>triebes<br />

sind die geringen<br />

Lärm- <strong>und</strong> Abgasemissionen. Daher ist<br />

die Fahrerlaubnis für ökologisch sensible<br />

Gewässer, die für Boote mit Verbrennungsmotoren<br />

gesperrt sind, durchaus<br />

möglich <strong>und</strong> für die Wakenitz bis Rothenhusen<br />

auch schon erteilt. Weitere<br />

Vorteile im Vergleich zu einer Energieversorgung<br />

mit Batterien sind die große<br />

Reichweite <strong>und</strong> das schnelle „T<strong>an</strong>ken“<br />

bei vergleichsweise geringem Volumen<br />

bzw. geringer Masse des Antriebsstr<strong>an</strong>ges.<br />

Unten: Probefahrt<br />

Oben: Brennstoffzelle<br />

in Labortests<br />

Zielsetzung des Projektes ist neben der<br />

Realisierbarkeit dieses Antriebskonzeptes<br />

die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit<br />

<strong>und</strong> die Möglichkeiten der Vermarktung.<br />

Eine potenzielle Zielgruppe sind dabei<br />

Bootsverleiher. Dieses Projekt ist eine<br />

Arbeitsplattform für weitere maritime Projekte.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. H<strong>an</strong>s-Jürgen Poeck<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Lübeck<br />

Kooperationspartner:<br />

• Maritimes Kompetenzzentrum der HwK<br />

Lübeck<br />

• Kompetenzzentrum Wasserstoff- <strong>und</strong><br />

Brennstoffzellentechnologie der Fachhochschule<br />

(FH) Lübeck<br />

155


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

„H<strong>an</strong>dwerk trifft Forschung“ – ein <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> Kooperationsforum –<br />

Unter dem Titel „H<strong>an</strong>dwerk trifft Forschung“<br />

soll Unternehmen die Gelegenheit<br />

gegeben werden, das Wissen <strong>und</strong><br />

die <strong>Technologie</strong>kompetenz besonders interess<strong>an</strong>ter<br />

<strong>und</strong> <strong>an</strong>wendungsnah arbeitender<br />

Hochschul- <strong>und</strong> Forschungseinrichtungen<br />

kennen <strong>und</strong> nutzen zu lernen.<br />

Solche <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> Kooperationsforen<br />

bieten eine ausgezeichnete Möglichkeit,<br />

ein persönliches Netzwerk zu<br />

Forschungseinrichtungen <strong>und</strong> Unternehmen<br />

zu knüpfen. Dafür erfolgte eine<br />

Kontaktaufnahme zu interessierten Forschungs-<br />

<strong>und</strong> Hochschuleinrichtungen.<br />

Dabei kam eine Identifikation von etwa<br />

20 h<strong>an</strong>dwerksrelev<strong>an</strong>ten Themen aus<br />

dem „Know-how“-Portfolio dieser Einrichtungen<br />

zust<strong>an</strong>de.<br />

Damit diese Leistungen <strong>und</strong> Informationen<br />

zielgerichtet <strong>an</strong>geboten werden können,<br />

hat die H<strong>an</strong>dwerkskammer für München<br />

<strong>und</strong> Oberbayern einen Fragebogen<br />

entworfen. In diesem sollten sich Interessierte,<br />

die für sie in Frage kommende<br />

Themen heraussuchen <strong>und</strong> <strong>an</strong> die H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

senden. In die Befragung<br />

waren 8.000 technologieorientierte H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />

einbezogen.<br />

Ziel der Befragung war, entsprechende<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen zu org<strong>an</strong>isieren. Das Interesse<br />

der Betriebe war sehr hoch. Insgesamt<br />

haben ca. 500 Betriebe ihr Interesse<br />

<strong>an</strong> entsprechenden Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

gemeldet. Die drei Spitzenreiter bei<br />

den <strong>an</strong>gebotenen Themen waren „Neue<br />

Materialien <strong>und</strong> Werkstoffe“ (180 Nennungen),<br />

„Dienstleistungskonzepte innovativ<br />

verkaufen“ (178 Nennungen) <strong>und</strong><br />

„Innovative Gebäudetechnik“ (138 Nennungen).<br />

156<br />

Die gepl<strong>an</strong>ten, regelmäßigen, ca. 3stündigen<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen, die in Instituten<br />

<strong>und</strong> Abteilungen von geeigneten<br />

Hochschulen stattfinden sollen, sehen<br />

folgendermaßen aus: Zu Beginn soll ein<br />

Fachvortrag eines oder mehrerer Professoren<br />

erfolgen, d<strong>an</strong>n folgt eine Laborbesichtigung<br />

(falls möglich <strong>und</strong> sinnvoll)<br />

<strong>und</strong> im Anschluss gibt es ein Get together<br />

mit einem Imbiss.<br />

Gegenwärtig werden für den Herbst 2005<br />

die ersten Ver<strong>an</strong>staltungen vorbereitet.<br />

Die 60 bis 160 Unternehmen, die ihr Interesse<br />

<strong>an</strong> dem jeweiligen Thema gezeigt<br />

haben, werden eingeladen. Die Gruppengröße<br />

der Ver<strong>an</strong>staltungen soll 15<br />

Teilnehmer nicht überschreiten, weil ein<br />

intensiver Dialog zwischen Forschung<br />

<strong>und</strong> Unternehmen erwünscht ist.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Hartwig von Bülow<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer für<br />

München <strong>und</strong> Oberbayern<br />

Kooperationspartner:<br />

• Fachhochschule München,<br />

• BayTech-Partner von Bayern Innovativ<br />

• DLR<br />

Zielsetzung:<br />

Aufbau eines Netzwerks von „High-Tech-<br />

H<strong>an</strong>dwerkern“ <strong>und</strong> Auswahl geeigneter Forschungseinrichtungen<br />

<strong>und</strong> Institute.<br />

Projektkosten: k. A.<br />

Öffentliche Förderung: k. A.


Produktdesign / Corporate Design<br />

Dienstleistungskonzepte innovativ verkaufen<br />

Schutzrechte - Von der Idee bis zur Verwertung<br />

Facility-M<strong>an</strong>agement / Energie-Contracting<br />

Brennstoffzellentechnik <strong>und</strong> neue Antriebskonzepte<br />

Blockheizkraftwerke<br />

Innovative Gebäudetechnik<br />

Regenerative / Alternative Energiequellen incl. Solartechnik<br />

Zahntechnik<br />

Medizintechnik / Biotechnologie / Orthopädie<br />

Kommunikation / Navigation / Geoinformation<br />

virtueller Entwurf / Simulation<br />

Mechatronik / Robotik<br />

Oberflächentechnik / Korrosion / Kleben<br />

Neue Materialien <strong>und</strong> Werkstoffe<br />

Lasertechnik <strong>und</strong> ihre Anwendungen<br />

Produktionstechnik / Produktionsautomatisierung<br />

Ergebnis der Befragung „H<strong>an</strong>dwerk trifft Forschung“<br />

18<br />

40<br />

59<br />

57<br />

63<br />

61<br />

63<br />

69<br />

69<br />

81<br />

87<br />

111<br />

113<br />

126<br />

137<br />

176<br />

180<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200<br />

157


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Biegehölzer in die Angebotspalette aufnehmen<br />

Ausgelöst durch häufiges Nachfragen<br />

nach neuen <strong>und</strong> raffinierten Lösungen im<br />

Bereich des Innenausbaus <strong>und</strong> des<br />

Treppenbaus wollten sich Tischlerei-<br />

Betriebe auf <strong>Technologie</strong>n besinnen,<br />

welche sie bisher nicht durch ihr Produktionsprofil<br />

abdeckten.<br />

Zu diesem Thema f<strong>an</strong>den sich d<strong>an</strong>n<br />

auch bei der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

insgesamt sechs Tischler-Firmen, die<br />

zwischen 1980 <strong>und</strong> 2000 gegründet wurden,<br />

ein. Nun musste erst einmal herausgef<strong>und</strong>en<br />

werden, auf welchem<br />

technologischen St<strong>an</strong>d die einzelnen Firmen<br />

operierten. Dies wurde in Einzelberatungen<br />

geklärt <strong>und</strong> d<strong>an</strong>n herausgearbeitet,<br />

dass der Einsatz modernerer Oberflächenmaterialien<br />

<strong>und</strong> von Biegeholz<br />

die Angebotspalette wirkungsvoll ergänzen<br />

könnte.<br />

Biegeholz erhält m<strong>an</strong> durch das Dämpfen<br />

feuchter K<strong>an</strong>thölzer aus Buche, Eiche,<br />

Esche <strong>und</strong> Ahorn. Dabei werden die<br />

K<strong>an</strong>thölzer in der Länge um 20 % gestaucht,<br />

d<strong>an</strong>n eingesp<strong>an</strong>nt <strong>und</strong> getrocknet.<br />

158<br />

Beispiele für den Einsatz von Biegehölzern<br />

D<strong>an</strong>ach k<strong>an</strong>n das Holz konventionell bearbeitet<br />

<strong>und</strong> im kalten <strong>und</strong> trockenen Zust<strong>an</strong>d<br />

gebogen werden, bis zu einem<br />

Radius von 1:10.Aus Biegeholz werden<br />

Umleimer für r<strong>und</strong>e Tischplatten, Sockelleisten<br />

für r<strong>und</strong>e Möbelformen bzw.<br />

H<strong>an</strong>dläufe hergestellt. Zwar ist der Einsatz<br />

von Biegehölzern keine Neuheit,<br />

aber in vielen Betrieben der Region Cottbus<br />

wird es noch nicht verwendet.<br />

Die betriebswirtschaftliche Prognose, die<br />

mit Unterstützung des Kammerberaters<br />

von den Firmen erarbeitet wurde, ergab,<br />

dass auf eine Erweiterung der Anlagentechnik<br />

<strong>und</strong> Eigenproduktion in den Firmen<br />

vorerst verzichtet werden sollte.<br />

Die zu erwartenden Umsatzsteigerungen<br />

würden aus der bisherigen Sicht die<br />

Aufwendungen noch nicht abdecken.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde durch die TT-<br />

Stelle der Aufbau einer Kooperation zwischen<br />

Herstellerfirmen, wie z. B. C<strong>an</strong>didus<br />

Prugger, Brixen, <strong>und</strong> den einzelnen<br />

Tischlereien initiiert.


Es wurde außerdem eine Schulung der<br />

Mitarbeiter zu den Besonderheiten bei<br />

der Verarbeitung mit Bieghölzern org<strong>an</strong>isiert<br />

<strong>und</strong> auf Basis der bestehenden<br />

Ausbildungsstruktur durch die TT-Stelle<br />

im Lehrbauhof durchgeführt. Als Trainer<br />

für dieses Seminar konnte ein fachlich<br />

versierter Tischlermeister <strong>und</strong> staatlich<br />

geprüfter Restaurator gewonnen werden.<br />

Die Betreuung durch den TT-Berater in<br />

allen <strong>an</strong>fallenden Fragen zu der für sie<br />

doch neuen <strong>Technologie</strong>-Anwendung ist<br />

über den gesamten Zeitraum gegeben.<br />

Ein zweites Seminar ist d<strong>an</strong>n im Jahr<br />

2004 gepl<strong>an</strong>t, um die, in der ersten Anlauf-<br />

<strong>und</strong> Probehase bei der Verwendung<br />

von Biegeholz in den einzelnen Tischlereien,<br />

gesammelten Erfahrungen zu <strong>an</strong>alysieren<br />

<strong>und</strong> noch nötige Hilfestellungen<br />

bieten zu können.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Andrea Goll<strong>an</strong>eck<br />

TT-Beraterin der H<strong>an</strong>dwerkskammer Cottbus<br />

Kooperationspartner:<br />

• C<strong>an</strong>didus Prugger, Brixen<br />

Kooperationsform:<br />

• Bereitstellung von Dozenten<br />

• gemeinsame Erarbeitung von Unterrichtsmaterial<br />

<strong>und</strong> Übungsmaterial<br />

• Vermittlung von Kontakten nach individueller<br />

Nachfrage mit Fachleuten<br />

Zielsetzung:<br />

Aufnahme der Biegeholztechnik in das Angebotssortiment<br />

der Tischlerei im Raum<br />

Cottbus.<br />

Projektkosten: ca. 2 T. €<br />

Externe Beratung:<br />

Schulung im Lehrbauhof durch einen Tischler<br />

<strong>und</strong> staatl. geprüften Restaurator.<br />

159


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Kompetenz-Zentrum für Befestigungstechnik<br />

Die Schweißtechnische Lehr<strong>an</strong>stalt der<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Dresden <strong>und</strong> die Unternehmensgruppe<br />

fischer in Deutschl<strong>an</strong>d<br />

haben in Großenhain im September<br />

2003 das erste Kompetenzzentrum für<br />

Befestigungstechnik in Sachsen eröffnet.<br />

Gr<strong>und</strong>lage für den Aufbau eines b<strong>und</strong>esweiten<br />

Netzwerks <strong>an</strong> Kompetenzzentren<br />

für Befestigungstechnik ist die<br />

Kooperationsvereinbarung mit der Unternehmensgruppe<br />

fischer.<br />

Ankerbolzen der Firma fischer<br />

Neue Untergründe im Beton <strong>und</strong> Mauerwerksbau,<br />

darauf abgestimmte bauaufsichtlich<br />

zugelassene Dübelsysteme,<br />

komplizierte Auswahlverfahren <strong>und</strong> neue<br />

<strong>Technologie</strong>n verl<strong>an</strong>gen vom Anwender<br />

für Befestigungstechnik immer mehr<br />

Spezialwissen. Die Kompetenzzentren<br />

für Befestigungstechnik sind Institutionen<br />

der beruflichen Bildung, die H<strong>an</strong>dwerkern<br />

aller dübelverarbeitenden Berufe den sicheren<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlichen Einsatz von<br />

Befestigungssystemen vermitteln sollen.<br />

Hier vermitteln H<strong>an</strong>dwerker <strong>an</strong> H<strong>an</strong>dwerker<br />

Befestigungswissen nach dem neuesten<br />

St<strong>an</strong>d der Technik. Die H<strong>an</strong>dwerker<br />

informieren über die rechtlichen Vorschriften<br />

<strong>und</strong> die wirtschaftlichen Potenziale<br />

moderner Befestigungssysteme <strong>und</strong><br />

helfen bei der fachgerechten Auswahl<br />

der richtigen Befestigungselemente. In<br />

eigenen Räumlichkeiten werden <strong>an</strong> den<br />

unterschiedlichsten Ver<strong>an</strong>kerungsgrün-<br />

160<br />

den die einzelnen Systeme von den Teilnehmern<br />

selbst montiert <strong>und</strong> der richtige<br />

Umg<strong>an</strong>g mit Verarbeitungswerkzeugen<br />

gefestigt.<br />

Die Mitarbeiter der Schweißtechnischen<br />

Lehr<strong>an</strong>stalt Großenhain/Dresden wurden<br />

<strong>an</strong> der fischer-AKADEMIE zum Referenten<br />

für Befestigungstechnik ausgebildet.<br />

Gr<strong>und</strong>lage zur <strong>Wissens</strong>vermittlung ist ein<br />

durch die fischerwerke Deutschl<strong>an</strong>d entwickeltes<br />

Schulungsprogramm. Dieses<br />

ist modular <strong>und</strong> entsprechend den Gewerken<br />

<strong>an</strong>gepasst. Es werden gr<strong>und</strong>legende<br />

Themen über Baustoffe, Bohrverfahren,<br />

Montagearten, Belastungsfälle,<br />

Sicherheits<strong>an</strong>forderungen, Korrosions-<br />

<strong>und</strong> Br<strong>an</strong>dschutz sowie Wirkungsweise<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit in den Seminaren<br />

vermittelt.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Walther Brauer<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Dresden<br />

Kooperationspartner:<br />

• Unternehmensgruppe fischer Deutschl<strong>an</strong>d<br />

• H<strong>an</strong>dwerkskammer der Pfalz<br />

Kooperationsform:<br />

• Kooperationsvertrag mit Unternehmensgruppe<br />

fischer Deutschl<strong>an</strong>d<br />

• Bereitstellung von Unterrichtsmaterial, von<br />

Übungsmaterial <strong>und</strong> -werkzeugen<br />

Zielsetzung:<br />

Fachliche Qualifikation der Mitarbeiter der<br />

H<strong>an</strong>dwerksbetriebe <strong>und</strong> Schaffung von Regelwerken<br />

zur Durchführung von Befestigungsarbeiten<br />

Projektkosten: ca. 3 T. €<br />

Externe Beratung: keine<br />

Öffentliche Förderung: keine


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

H<strong>an</strong>dwerkskooperation mit einem Bildungszentrum in Tschechien<br />

Die bevorstehende EU-Osterweiterung<br />

wird von vielen Menschen in Deutschl<strong>an</strong>d,<br />

insbesondere auch von kleinen <strong>und</strong><br />

mittleren H<strong>an</strong>dwerksbetrieben, sehr<br />

skeptisch betrachtet. Diese Ängste gilt es<br />

abzubauen <strong>und</strong> dafür zu sorgen, dass<br />

die Erweiterung der EU als eine historische<br />

Ch<strong>an</strong>ce für Frieden <strong>und</strong> Wohlst<strong>an</strong>d<br />

in Europa betrachtet wird.<br />

Die EU-Osterweiterung wird sicherlich<br />

umf<strong>an</strong>greiche strukturelle Veränderungen<br />

in den Beitrittsländern bringen, aber<br />

die TT-Stelle Neuruppin sieht <strong>an</strong> dieser<br />

Stelle auch Möglichkeiten, wie sie beratend<br />

tätig werden <strong>und</strong> das H<strong>an</strong>dwerk der<br />

verschiedenen Regionen zum gegenseitigen<br />

Vorteil zusammenführen könnte.<br />

Schließlich konnten mit dem Bildungszentrum<br />

in Neuruppin seit 1990 ähnliche<br />

Erfahrungen in derartigen Anpassungsprozessen<br />

gesammelt werden.<br />

Airbrush<strong>an</strong>lage Michel<strong>an</strong>gelo-Art Robo auf Basis<br />

digitaler Bildbearbeitung (oben rechts: Erfahrungsaustausch)<br />

Beim Aufbau der Kontakte zur Fachausbildungsschule<br />

in Nymburk (Tschechien)<br />

wurde die bereits seit einigen Jahren bestehende<br />

partnerschaftliche Beziehung<br />

zwischen den Stadtoberhäuptern genutzt.<br />

Ein erster Arbeitsbesuch f<strong>an</strong>d im<br />

März 2003 in Nymburk statt. Hier wurden<br />

erste informelle Gespräch mit dem Direktor<br />

der dortigen Fachausbildungsschule,<br />

Herrn Hubalek, geführt. Innerhalb dieses<br />

Gespräch äußerte Herr Hubalek den<br />

Wunsch, die Erfahrungen des „Beruflichen<br />

Qualifizierungszentrums des<br />

H<strong>an</strong>dwerks“ in Neuruppin <strong>und</strong> die Unterstützung<br />

der TT-Stelle auf den Gebieten<br />

der beruflichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung in<br />

Anspruch nehmen zu wollen.<br />

Der entsprechende Gegenbesuch f<strong>an</strong>d<br />

d<strong>an</strong>n im Oktober 2003 in Neuruppin statt.<br />

Dabei wurden u. a. auch ein Vergleich<br />

der Berufsausbildungssysteme (Ausbildungsdauer,<br />

-inhalt u. -berechtigungen)<br />

in beiden Ländern sowie der technischen<br />

St<strong>an</strong>dards beider Bildungsstätten vorgenommen.<br />

Außerdem wurde gefragt, wie<br />

<strong>und</strong> in welcher Form die H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />

die Ausbildungsstätten nutzen.<br />

Dieser Erfahrungsaustausch soll<br />

aber nur der Anf<strong>an</strong>g einer umf<strong>an</strong>greichen<br />

Kooperation sein.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Dirk Glinsky<br />

Udo Deinat<br />

TT-Berater der Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

Ostprignitz-Ruppin<br />

Kooperationspartner:<br />

• Fachausbildungsschule in Nymburk<br />

• Stadtverwaltung Neuruppin<br />

Kooperationsform:<br />

bisher keine schriftlichen Vereinbarungen<br />

Zielsetzung:<br />

Ziel ist die Förderung von H<strong>an</strong>dwerkskooperationen<br />

vor dem Hintergr<strong>und</strong> der EU-<br />

Osterweiterung sowie die Beratung bei den<br />

Anpassungsprozessen <strong>an</strong> die EU-<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Externe Beratung:<br />

• Stadtverwaltung Neuruppin,<br />

• Verein Toler<strong>an</strong>tes Neuruppin<br />

161


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Kooperation zu Verbreitung zukunftsweisender Energietechniken<br />

Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle der<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Cottbus hat mit der<br />

„Wärmepumpeninitiative in den B<strong>und</strong>esländern<br />

WIB e.V.“ einen Partner gef<strong>und</strong>en,<br />

der Forschungseinrichtungen,<br />

Wärmepumpenhersteller, innovative<br />

H<strong>an</strong>dwerker, regionale Energieversorger<br />

<strong>und</strong> behördliche Institutionen unter einem<br />

Dach vereint <strong>und</strong> sich die Verbreitung<br />

zukunftsweisender Energietechniken als<br />

Zielstellung gesetzt hat.<br />

Sammler der Heizungs<strong>an</strong>lage<br />

Beide Seiten waren im Vorfeld der Kooperation<br />

bestrebt, Seminare zur Energietechnik<br />

zu initiieren. Aber gerade bei<br />

der Pl<strong>an</strong>ung eines Seminars für die<br />

Wärmepumpe als Querschnittstechnologie<br />

wird deutlich, dass das Sp<strong>an</strong>nungsfeld<br />

zwischen Nutzen des Seminars für<br />

die Teilnehmer, zu erreichenden Zielstellungen,<br />

fachlicher Solidität, Aufw<strong>an</strong>d <strong>und</strong><br />

Seminarkosten sowie der Motivation <strong>und</strong><br />

Gewinnung von Lehrg<strong>an</strong>gsteilnehmern<br />

schwierig zu vereinbaren ist.<br />

Im Ergebnis eines intensiven Ged<strong>an</strong>kenaustausches<br />

wurden Ziele <strong>und</strong> Aufgaben<br />

für die Durchführung einer gemeinsamen<br />

162<br />

Seminarreihe abgestimmt. Als wesentliche<br />

Punkte der Kooperation wurden definiert:<br />

• Zusammenführung gewerkeunabhängiger<br />

<strong>und</strong> interessierter Lehrg<strong>an</strong>gsteilnehmer<br />

in einem Seminar<br />

• Schaffung eines gemeinsamen Dozentenpools<br />

• Gemeinsame Erarbeitung von Lehrg<strong>an</strong>gsmaterialien<br />

• Ablegung einer Prüfung vor der<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Cottbus <strong>und</strong> Erstellung<br />

eines Zeugnisses<br />

• Abstimmungen mit der Rechtsabteilung<br />

der HwK zur nachfolgenden Eintragung<br />

nach § 7a HwO<br />

• Zertifizierung der H<strong>an</strong>dwerksunternehmen<br />

als „Wärmepumpenfachbetrieb“<br />

durch die WIB e.V. nach erfolgreich<br />

best<strong>an</strong>dener Prüfung<br />

• Werbung für zertifizierte Betriebe auf<br />

Messen <strong>und</strong> über die Homepage der<br />

WIB e.V. ( www.waermepumpe.de )<br />

• Bei Bauherren<strong>an</strong>fragen Vermittlung<br />

zertifizierter Betriebe durch die WIB<br />

e.V.<br />

Anbindung<br />

Das erste gemeinsame Pilot-Projekt<br />

wurde im ersten Quartal 2003 erfolgreich<br />

durchgeführt. Die Erfüllung der abgestimmten<br />

Zielpunkte war Gar<strong>an</strong>t für den<br />

Erfolg des Projektes.


Um der unterschiedlichen Zusammensetzung<br />

des Teilnehmerfeldes zu entsprechen,<br />

wurde das Seminar in 2 Modulen<br />

durchgeführt. Modul 1 deckte alle<br />

fachtechnischen, rechtlichen <strong>und</strong> pl<strong>an</strong>erischen<br />

Elemente der Wärmepumpentechnologie<br />

sowie der Erdwärmegewinnung<br />

ab <strong>und</strong> sprach H<strong>an</strong>dwerker aller<br />

Fachrichtungen <strong>an</strong>. Die H<strong>an</strong>dwerker ohne<br />

IHB-Abschluss durchliefen außerdem<br />

Modul 2 (Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> Installation von<br />

Heizungs<strong>an</strong>lagen in Verbindung mit<br />

Wärmepumpen). Dieser Teil wurde in<br />

enger Abstimmung mit den Dozenten<br />

<strong>und</strong> dem Prüfungsausschuss des Bereiches<br />

der Installateur- <strong>und</strong> Heizungsbauer<br />

durchgeführt.<br />

Die Veröffentlichung der Projektergebnisse<br />

<strong>und</strong> das Angebot, ein Nachfolgeseminar<br />

2004 mit gleicher Ausrichtung<br />

durchzuführen, f<strong>an</strong>d reges Interesse.<br />

Luftfreie Befüllung der Anlage mit Sole –<br />

Lehrg<strong>an</strong>gsaufnahme<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Dietmar Schmidt<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Cottbus<br />

Kooperationspartner:<br />

• HwK Cottbus<br />

• „Wärmepumpeninitiative in den B<strong>und</strong>esländern<br />

WIB – e.V.“<br />

Kooperationsform:<br />

Gemeinsame Seminardurchführung unter<br />

Nutzung der besonderen Stärken beider<br />

Partner: Teilnehmergewinnung, Prüfung<br />

(HwK); Rolleneintragung (HwK), Zertifizierung<br />

als Fachbetrieb <strong>und</strong> Werbung für diesen<br />

Betrieb im Internet <strong>und</strong> auf Messen (WIB<br />

e.V. )<br />

Zielsetzung:<br />

Ziel dieser Kooperation ist die Förderung zukunftsweisender<br />

Energietechnik durch:<br />

• Motivation der Betriebe zur Qualifizierung<br />

• Förderung qualitätsgerechter Anlageninstallation<br />

• Sensibilisierung für die Grenzen der Tätigkeiten<br />

– Motivation zur Unternehmenskooperation<br />

• Einführung eines Qualitätssiegels in Abstimmung<br />

mit gesetzlichen Forderungen<br />

der H<strong>an</strong>dwerksordnung<br />

• Erhöhung der Akzept<strong>an</strong>z der <strong>Technologie</strong><br />

beim Endk<strong>und</strong>en<br />

• Unterstützung qualitätsbewusster Betriebe<br />

in ihren Vermarktungsbemühungen<br />

Projektkosten: ca. 4 T. €<br />

163


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Kooperation zur Lasertechnik<br />

Die Anbahnung <strong>und</strong> Unterstützung der<br />

themenbezogenen, direkten Zusammenarbeit<br />

von H<strong>an</strong>dwerkern mit <strong>Wissens</strong>chaftlern<br />

<strong>und</strong> <strong>Technologie</strong><strong>an</strong>bietern wird<br />

von der <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

(TTS) der H<strong>an</strong>dwerkskammer Berlin als<br />

wesentliches Element des <strong>Technologie</strong>-<br />

<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>s <strong>an</strong>gesehen. Dafür hat die TTS<br />

seit Beginn ihrer Tätigkeit zu universitären<br />

<strong>und</strong> außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />

(z.B. GFaI – Gesellschaft<br />

zur Förderung <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dter Informatik<br />

e.V.) sowie Herstellern von High-Tech-<br />

Produkten(z.B. Laser) Kontakte aufgebaut<br />

<strong>und</strong> bei ihnen – <strong>und</strong> potenziellen<br />

Anwendern im Berliner H<strong>an</strong>dwerk – für<br />

diesen <strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong><strong>an</strong>satz geworben.<br />

Von der TTS org<strong>an</strong>isierte Besuche von<br />

H<strong>an</strong>dwerkern in Forschungseinrichtungen<br />

<strong>und</strong> von Forschern in H<strong>an</strong>dwerksbetrieben<br />

dienten dem gegenseitigen Kennenlernen.<br />

Dabei erk<strong>an</strong>nten die Partner<br />

nach dem raschen Abbau von Vorurteilen<br />

(„Elfenbeinturm“ vs. „H<strong>an</strong>dwerker<br />

sind keine Kopfwerker“) schnell Ansätze<br />

für eine produktive Zusammenarbeit, für<br />

die zunächst jedoch der passende Rahmen<br />

fehlte.<br />

Dieser ergab sich 1994 mit dem Förderschwerpunkt<br />

„Laser 2000“ des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />

(BMBF). In diesem Projekt wollten auch<br />

in Berlin <strong>und</strong> Br<strong>an</strong>denburg mehrere wissenschaftliche<br />

Institute ein Laser-<br />

Erprobungs- <strong>und</strong> Beratungszentrum für<br />

den Mittelst<strong>an</strong>d errichten. D<strong>an</strong>k der vor<strong>an</strong>geg<strong>an</strong>genen,<br />

von der TTS <strong>an</strong>gebahnten<br />

informellen Kontakte zwischen den<br />

<strong>Wissens</strong>chaftlern <strong>und</strong> den H<strong>an</strong>dwerkern,<br />

beteiligten sich die Gold- u. Silberschmiede-Innung<br />

Berlin <strong>und</strong> die Zahntechniker-Innung<br />

Berlin-Br<strong>an</strong>denburg bereits<br />

<strong>an</strong> der Erarbeitung des Förder<strong>an</strong>trages<br />

für das Verb<strong>und</strong>projekt ARGE<br />

„Laserberatungs-Zentrum Berlin-<br />

164<br />

Br<strong>an</strong>denburg“. Nach Erteilung der Förderzusage<br />

entwickelten Laserexperten<br />

<strong>und</strong> H<strong>an</strong>dwerker gemeinsam für beide<br />

Gewerke einen praxisnahen Lasereinführungskurs,<br />

der Ende 1996 erstmals mit<br />

großem Erfolg durchgeführt wurde. Dieser<br />

Kurs wurde bis 2002 am <strong>Wissens</strong>chafts-<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftsst<strong>an</strong>dort Berlin-<br />

Adlershof durchgeführt <strong>und</strong> von Meisterschülern<br />

beider Gewerke, aber auch als<br />

Weiterbildungsmaßnahme besucht. Die<br />

Ausbilder der Meisterschule für Zahntechniker<br />

<strong>und</strong> der künftige Obermeister<br />

der Gold- <strong>und</strong> Silberschmiede-Innung<br />

erwarben die Qualifikation für die Ausbildung<br />

von Laserbeauftragten im H<strong>an</strong>dwerk.<br />

Laserarbeitsplatz<br />

Außerdem wurde für das Lasererprobungs-<br />

<strong>und</strong> Beratungszentrum Berlin-<br />

Br<strong>an</strong>denburg der Kontakt zur Gebäude-


einiger-Innung Berlin hergestellt. So<br />

f<strong>an</strong>den nach einem Gespräch im September<br />

1998 auch mit einem Laser-<br />

Laboraufbau erste Versuche zur Graffitti-<br />

Entfernung statt.<br />

Daraufhin verständigten sich die Partner<br />

auf die Entwicklung eines Prototypen,<br />

der am 24.06.1999 den Innungsmitgliedern<br />

vorgeführt werden konnte. An dieser<br />

Ver<strong>an</strong>staltung nahmen ca. 35 Gebäudereinigungsbetriebe<br />

teil. Im Ergebnis<br />

der Vorführung stellten <strong>Wissens</strong>chaftler<br />

<strong>und</strong> H<strong>an</strong>dwerker die prinzipielle<br />

Einsatzmöglichkeit von Lasern zur schonenden<br />

Reinigung hochwertiger Oberflächen<br />

(Denkmäler, historische Gebäude)<br />

fest, bei denen es nicht auf eine hohe<br />

Flächenleistung <strong>an</strong>kommt <strong>und</strong> Kosten eine<br />

zweitr<strong>an</strong>gige Rolle spielen. Zum Beispiel<br />

wurde das Br<strong>an</strong>denburger Tor in<br />

Berlin in den Folgejahren mittels Lasertechnologie<br />

gereinigt. Die extrem hohen<br />

Kosten übernahm im Austausch gegen<br />

die Werbemöglichkeit <strong>an</strong> der Abdeckung<br />

die Deutsche Telekom AG.<br />

Arbeiten am Laser-H<strong>an</strong>darbeitsplatz<br />

Nach Ende des Projektes, also seit 2003,<br />

wird die Laserausbildung in der im Bildungs-<br />

<strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum der<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Berlin befindlichen<br />

Meisterschule für Zahntechnik durchgeführt.<br />

Im Ergebnis des Projektes wurden<br />

168 Zahntechnik-Meisterschüler in der<br />

Lasertechnik ausgebildet <strong>und</strong> erhielten<br />

das für die Arbeit im Zahntechnikerlabor<br />

erforderliche Zertifikat. Zahlreiche Berli-<br />

ner Zahntechniklabore setzen mittlerweile<br />

Laser ein <strong>und</strong> konsultieren die Ausbilder<br />

der Meisterschule bei Fachfragen. Im<br />

Berliner Gold- <strong>und</strong> Silberschmiede-<br />

H<strong>an</strong>dwerk sind heute ebenfalls Laser im<br />

Einsatz.<br />

Auch die Laserexperten <strong>und</strong> -hersteller<br />

konnten von der Mitwirkung der H<strong>an</strong>dwerker<br />

profitieren. Sie gel<strong>an</strong>gten auf kurzem<br />

Wege zu Erfahrungen <strong>und</strong> Anforderungen<br />

aus der Praxis potenzieller Laser<strong>an</strong>wender,<br />

welche in die Produktverbesserung<br />

einflossen. Dadurch konnte<br />

die Verbreitung der Laser<strong>an</strong>wendung im<br />

Berliner H<strong>an</strong>dwerk signifik<strong>an</strong>t beschleunigt<br />

werden.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Siegfried Ulrich<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Berlin<br />

Kooperationspartner:<br />

• Gold- u. Silberschmiede-Innung Berlin<br />

• Zahntechniker-Innung<br />

Berlin-Br<strong>an</strong>denburg<br />

• Gebäudereiniger-Innung Berlin<br />

Kooperationsform:<br />

Verb<strong>und</strong>projekt ARGE „Laserberatungs-<br />

Zentrum Berlin-Br<strong>an</strong>denburg“<br />

Zielsetzung:<br />

Die Lasertechnologie in die Vorbereitung der<br />

Meisterschüler zu integrieren <strong>und</strong> damit in<br />

die allgemeinen Zahntechniklabore zu übernehmen.<br />

Des Weiteren soll auch im Gold-<br />

<strong>und</strong> Silberschmiedebereich die Arbeit mit<br />

dem Laser integriert werden.<br />

Projektkosten: k. A.<br />

Externe Beratung:<br />

• Ausbilder der Meisterschule<br />

für Zahntechnik<br />

• Obermeister der Gold- <strong>und</strong> Silberschmiede-Innung<br />

Berlin<br />

Öffentliche Förderung: k. A.<br />

165


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Entwicklung überbetrieblicher <strong>Berufsbildungs</strong>stätten <strong>und</strong><br />

<strong>Technologie</strong>tr<strong>an</strong>sferzentren zu Kompetenzzentren – „ELKONET“<br />

Die Projektskizze Elektro- <strong>und</strong> Informationstechnisches<br />

Kompetenznetzwerk<br />

„ELKONET“ der drei Partner B<strong>und</strong>estechnologiezentrum<br />

für Elektro- <strong>und</strong> Informationstechnik<br />

e.V. bfe-Oldenburg),<br />

Elektro-<strong>Technologie</strong>-Zentrum (etz-<br />

Stuttgart) <strong>und</strong> Bildungszentrum Lauterbach<br />

(BZL) ging als einer der Gewinner<br />

des b<strong>und</strong>esweiten Ideenwettbewerbs<br />

„Entwicklung überbetrieblicher <strong>Berufsbildungs</strong>stätten<br />

<strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>tr<strong>an</strong>sferzentren<br />

zu Kompetenzzentren“ hervor<br />

<strong>und</strong> wurde ausgezeichnet.<br />

Diesen im August 1998 ausgeschriebenen<br />

Wettbewerb hat das BIBB im Auftrag<br />

des BMBF <strong>und</strong> des BMWA gemeinsam<br />

mit dem ZDH durchgeführt <strong>und</strong> am 01.<br />

Oktober 1999 zu einem erfolgreichen<br />

Abschluss gebracht. So waren alle überbetrieblichen<br />

Ausbildungsstätten aufgerufen,<br />

vor dem Hintergr<strong>und</strong> ihrer regionalen<br />

Bedingungen die Überlegungen in eine<br />

Projektskizze zu erläutern, die sie im<br />

Zusammenh<strong>an</strong>g mit ihrer Weiterentwicklung<br />

zu einem Kompetenzzentrum für<br />

tragfähig <strong>und</strong> zukunftsorientiert erachten.<br />

Logos der Projektpartner<br />

In dieser Projektgemeinschaft wurd in einer<br />

Laufzeit von 3 Jahren ein elektrotechnisches<br />

Kompetenznetzwerk<br />

„ELKONET“ aufgebaut. Es existieren bereits<br />

„ELKONET“-Partner, die ihre Beteiligung<br />

in einer Betreibergesellschaft erklärt<br />

haben. Dazu gehören der Norddeutsche<br />

Fachverb<strong>an</strong>d Elektro- <strong>und</strong> Informationstechnik<br />

e.V. (NFE Hamburg),<br />

166<br />

Das El ekt ro Technol ogi e<br />

Zent rum<br />

das Elektro-Bildungszentrum e.V. (EBZ<br />

Dresden) <strong>und</strong> die Innung für Elektro- <strong>und</strong><br />

Informationstechnik Nürnberg-Fürth.<br />

Das elektrotechnische Kompetenznetzwerk<br />

„ELKONET“ lebt davon, dass von<br />

den Bildungszentren Kooperationsbeziehungen<br />

zu weiteren Know-how-Trägern<br />

<strong>und</strong> Experten geschaffen werden. Dadurch<br />

ist gewährleistet, dass alle bedeutenden<br />

Akteure, eingeb<strong>und</strong>en auf einer<br />

Plattform, ihr Wissen zur Verfügung stellen.<br />

In einem ersten Schritt sind weitere Kooperationen,<br />

u.a. mit folgenden Org<strong>an</strong>isationen/Verbänden<br />

wie der Zentralstelle<br />

für die Weiterbildung im H<strong>an</strong>dwerk<br />

(ZWH), dem Baden- Württembergischen<br />

H<strong>an</strong>dwerkstag (BWHT) sowie ARGE<br />

Medien (ARGE = Arbeitsgemeinschaft)<br />

<strong>an</strong>gedacht.<br />

Zum gegenseitigen Nutzen – <strong>und</strong> für weitere<br />

Netzwerkteilnehmer offen – soll<br />

„ELKONET“ kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen<br />

(KMU) den Einstieg in innovative<br />

<strong>und</strong> wachstumsstarke Geschäftsfelder<br />

r<strong>und</strong> um die Elektrotechnik erleichtern.<br />

Es dient u.a. der umfassenden Informationsbereitstellung<br />

für Betriebe, der Entwicklung<br />

einheitlicher Qualifizierungsstrategien<br />

<strong>und</strong> der Umsetzung moderner<br />

Vermittlungsmethoden unter Einbeziehung<br />

multimedialer <strong>Technologie</strong>n. Dazu<br />

zählen u.a. computer based training<br />

(CBT), web based training (WBT) sowie<br />

E-Learning.<br />

Dabei soll sich ein Kompetenzzentrum<br />

durch moderne, <strong>an</strong>forderungsgerechte<br />

<strong>und</strong> nachhaltige Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

sowie Information <strong>und</strong> Beratung<br />

auszeichnen <strong>und</strong> alle gen<strong>an</strong>nten Bereiche<br />

enger als bisher durch entsprechen-


de Org<strong>an</strong>isationsentwicklung mitein<strong>an</strong>der<br />

verbinden. Es soll darüber hinaus eine<br />

besondere Kompetenz in einem speziellen<br />

Bereich haben <strong>und</strong> sich zu diesem<br />

Zweck regionalen <strong>und</strong> überregionalen<br />

Verb<strong>und</strong>systemen mit der Bildungs- <strong>und</strong><br />

Forschungsinfrastruktur vernetzen. Die<br />

Kompetenzzentren wenden dafür moderne<br />

Qualitätsm<strong>an</strong>agementsysteme <strong>an</strong>.<br />

Logo von ELKONET<br />

In „ELKONET“ werden von der Überarbeitung<br />

bestehender Kurs- <strong>und</strong> Weiterbildungs<strong>an</strong>gebote<br />

<strong>und</strong> Entwicklung neuer<br />

Speziallehrgänge bis hin zum Aufbau einer<br />

Expertendatenb<strong>an</strong>k eine Vielzahl von<br />

Bereichen abgedeckt <strong>und</strong> in Form von<br />

Dienstleistungen für das H<strong>an</strong>dwerk <strong>an</strong>geboten.<br />

Es wurden u.a. folgende Angebote <strong>und</strong><br />

Arbeitspakete (AP) im Rahmen von<br />

„ELKONET“ bearbeitet. Als Allgemeine<br />

Voraussetzungen für die bzw. zwischen<br />

den Partnern (Hard- <strong>und</strong> Software) z.B.<br />

AP1: Netzwerk<br />

AP2: (Internet-) Plattform.<br />

Im Bereich des <strong>Wissens</strong>tr<strong>an</strong>sfers für<br />

KMU <strong>und</strong> H<strong>an</strong>dwerksbetriebe:<br />

AP8: Abstimmung der Bildungs<strong>an</strong>gebote<br />

unter den Partnern<br />

AP12: E-Learning/Videoconferencing,<br />

<strong>und</strong> zur Durchführung von Kursen <strong>an</strong><br />

mehreren St<strong>an</strong>dorten:<br />

AP13: Entwicklung Speziallehrg<strong>an</strong>g:<br />

CAD für Elektrobetriebe<br />

AP14: Entwicklung Speziallehrg<strong>an</strong>g:<br />

BK-Anlagen.<br />

Als Angebote für KMU <strong>und</strong> H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />

wird u.a. Folgendes gepl<strong>an</strong>t:<br />

AP2: Angebote für die (Internet)-Plattform<br />

z.B. Datenb<strong>an</strong>k zum <strong>Wissens</strong>m<strong>an</strong>agement,<br />

Experten- <strong>und</strong> Dienstleisterdatenb<strong>an</strong>k,<br />

FAQ Forum <strong>und</strong><br />

Datenb<strong>an</strong>k, Börsen etc.<br />

AP15: Normen <strong>und</strong> Vorschriftendienst für<br />

Elektrobetriebe<br />

Der offizielle Start des Projektes f<strong>an</strong>d im<br />

Oktober 2000 durch eine Kick-Off-<br />

Ver<strong>an</strong>staltung beim BIBB in Bonn statt.<br />

Im August 2001 erfolgte die Bewilligung<br />

durch die Förderer für den ersten Begutachtungsabschnitt.<br />

Die Bewilligung des<br />

2. <strong>und</strong> 3. Begutachtungsabschnittes wurde<br />

im Dezember 2002 erteilt. Die Projektlaufzeit<br />

endete Ende 2003. Die Ergebnispräsentation<br />

f<strong>an</strong>d im April 2004 in einer<br />

gemeinsamen Ver<strong>an</strong>staltung statt, <strong>an</strong><br />

der sich die drei Partner virtuell zusammengeschaltet<br />

haben.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Andreas Eißner<br />

TT-Berater des B<strong>und</strong>estechnologiezentrums<br />

für Elektro- u. Informationstechnik Oldenburg<br />

Kooperationspartner:<br />

• BZL Lauterbach<br />

• etz-Stuttgart<br />

Kooperationsform:<br />

festgelegt in einer Betreibergesellschaft<br />

Zielsetzung:<br />

Synergieeffekte durch Vernetzung (auch virtuell);<br />

gemeinsame Kursentwicklung; gemeinsames<br />

Marketing<br />

Projektkosten: k. A.<br />

Externe Beratung:<br />

wissenschaftliche Beratung durch die Forschungsgruppe<br />

„Praxisnahe Berufsbildung“<br />

in der Universität Bremen<br />

Öffentliche Förderung:<br />

BMWA; BMBF; die Länder Niedersachsen,<br />

Baden-Württemberg, Hessen; ESF<br />

167


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Kooperation mehrerer H<strong>an</strong>dwerksbetriebe – Anpassung der betrieblichen Abläufe<br />

durch Nutzung gleicher Systeme, Datenstrukturen, Schnittstellen<br />

Die Tätigkeitsbereiche der Firma Hinsche<br />

Gastrowelt Oldenburg umfassen das gesamte<br />

Aufgabenspektrum der Gastronomie:<br />

von der kompletten Einrichtung über<br />

den Metall- <strong>und</strong> Großküchenbau bis zum<br />

Bedarfsartikelmarkt sowie Miet- <strong>und</strong> Wartungsservice.<br />

Darüber hinaus gehören<br />

auch die Konstruktion <strong>und</strong> Montage von<br />

Gastronomie- <strong>und</strong> Ladenobjekten in verschiedensten<br />

Ausführungen sowie die<br />

Konzeption <strong>und</strong> Pl<strong>an</strong>ung von Einrichtungen<br />

für Gastronomie <strong>und</strong> H<strong>an</strong>del dazu.<br />

Der Designer der Firma Hinsche wurde<br />

durch Partner-Betriebe auf die für ihn<br />

interess<strong>an</strong>ten Beratungsleistungen der<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle der HwK<br />

Oldenburg aufmerksam. Einem ersten<br />

Telefonat folgte ein Firmenbesuch des<br />

<strong>Technologie</strong>-Beraters.<br />

In der Analyse der Problembeschreibung<br />

wurde erk<strong>an</strong>nt, dass bisl<strong>an</strong>g die kooperierenden<br />

Unternehmen nach einer Projektierungsphase<br />

<strong>und</strong> Projektbespre-<br />

Durch Computertechnik unterstützte Arbeitsschritte der Kooperation<br />

168<br />

chungen innerbetrieblich nach traditioneller<br />

Weise <strong>und</strong> technologisch wenig aufein<strong>an</strong>der<br />

abgestimmt arbeiteten.<br />

Pläne, Skizzen, Zeichnungen <strong>und</strong> Details<br />

wurden von jedem Betrieb unterschiedlich<br />

erarbeitet. Einerseits wurde<br />

unter Einsatz von EDV gearbeitet, <strong>an</strong>dererseits<br />

wurden betriebliche Abläufe konventionell<br />

bearbeitet. Dies führte in der<br />

Zusammenarbeit vielfach zu Problemen.<br />

Die TT-Stelle sollte beim Erkennen <strong>und</strong><br />

Beseitigen der Ursachen helfen <strong>und</strong> entsprechende<br />

Produktivitätsfortschritte realisieren.<br />

Die modernen Kommunikationsmöglichkeiten<br />

wurden in der Zusammenarbeit<br />

fast nicht genutzt. Ziel der neustrukturierten<br />

Kooperation sollte sein, dass alle <strong>an</strong><br />

den Projekten beteiligten H<strong>an</strong>dwerksbetriebe<br />

gleiche Systeme, Datenstrukturen<br />

<strong>und</strong> Schnittstellen nutzen.


Da die einzelnen Betriebe in Zukunft<br />

Konstruktionszeichnungen, Skizzen, Pläne<br />

etc. mit der gleichen Anwendung<br />

erstellen sollten, wurde nach einer möglichen<br />

gemeinsamen Plattform gesucht.<br />

Bedingt durch die Tatsache, dass einige<br />

Mitarbeiter bereits Erfahrungen im rechnergestützten<br />

Zeichnen hatten, war es<br />

möglich, nach einer auf dem Gr<strong>und</strong>wissen<br />

basierenden Plattform zu recherchieren.<br />

Die Kontakte der TTS Oldenburg zu<br />

diversen Anwendersoftwarehäusern waren<br />

hier sehr hilfreich. Einzelne Mitarbeiter<br />

der Betriebe wurden im Gewerbeförderungszentrum<br />

geschult. Kontakte zu<br />

möglichen Programm<strong>an</strong>bietern wurden<br />

geknüpft. Die Unterstützung der TTS Oldenburg<br />

führte nachhaltig zu einem besseren<br />

Kommunikationsverhalten unterein<strong>an</strong>der<br />

<strong>und</strong> schaffte so Raum für weitere<br />

Verbesserungsprozesse.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Oldenburg<br />

Geschäftsfelder des Unternehmens:<br />

Ladenbau/Objekteinrichter<br />

Mitarbeiter: 120<br />

Beschäftigungseffekte:<br />

Neueinstellung eines Mitarbeiters im Bereich<br />

Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> Konstruktion<br />

Auswirkungen auf das Unternehmen:<br />

Durch die Optimierung <strong>und</strong> Anpassung der<br />

betrieblichen Abläufe können nunmehr Aufträge<br />

wesentlich effektiver <strong>und</strong> schneller bearbeitet<br />

werden. Die Qualifikation der Mitarbeiter<br />

ist jedoch eine notwendige Voraussetzung<br />

für eine derartige Arbeitsweise.<br />

169


Innovationen <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Kooperation zwischen der FH Flensburg <strong>und</strong> einem H<strong>an</strong>dwerksbetrieb<br />

Die Stadt Flensburg hat sich in den letzten<br />

Jahren zu einem vielseitigen <strong>und</strong><br />

namhaften Hochschulst<strong>an</strong>dort entwickelt.<br />

Mittlerweile sind die Fachhochschule<br />

Flensburg <strong>und</strong> die Universität Flensburg<br />

räumlich auf einem Campus <strong>an</strong>gesiedelt.<br />

Die technischen, betriebswirtschaftlichen,<br />

pädagogischen <strong>und</strong> geisteswissenschaftlichen<br />

Studiengänge mit den vorh<strong>an</strong>denen<br />

Ausstattungen bieten nicht nur den<br />

Studierenden eine breite Palette <strong>an</strong> Aus-<br />

<strong>und</strong> Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch<br />

regionale Betriebe profitieren von der<br />

Kompetenz vor Ort durch Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

<strong>und</strong> Projekte.<br />

Die <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Beauftragten<br />

(TT-Beauftragten) der Hochschulen, der<br />

IHK zu Flensburg <strong>und</strong> der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

(HwK) Flensburg org<strong>an</strong>isieren<br />

zusammen mit der regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaftregelmäßige<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen, in denen für kleine<br />

<strong>und</strong> mittlere Unternehmen (KMU) <strong>und</strong><br />

Hochschulen relev<strong>an</strong>te Themen beider<br />

Interessengruppen vorgestellt werden.<br />

Aus diesen Ver<strong>an</strong>staltungen sind schon<br />

vielfältige Kontakte <strong>und</strong> Projekte entst<strong>an</strong>den,<br />

so auch das Folgende:<br />

Startseite des Internetauftritts www.klint.de<br />

Der Inhaber eines Betriebes für S<strong>an</strong>itär-,<br />

Heizungs- <strong>und</strong> Klimatechnik mit 50 Mitarbeitern<br />

wollte seinen Firmenauftritt<br />

überarbeiten <strong>und</strong> in diesem Zusammen-<br />

170<br />

h<strong>an</strong>g die Erstellung eines Marketingkonzeptes<br />

in Auftrag geben. Bisher existierte<br />

ein solches Konzept noch nicht, das Unternehmen<br />

überzeugte durch Preis <strong>und</strong><br />

Leistung.<br />

K<strong>und</strong>enkommunikation<br />

Nun dachte der Unternehmer dabei konkret<br />

über drei Maßnahmen nach: erstens<br />

über einen festen Messest<strong>an</strong>d, zweitens<br />

über einen mobilen Messewagen <strong>und</strong><br />

drittens über die direkte Ansprache durch<br />

gezielten Adressen<strong>an</strong>kauf in Verbindung<br />

mit einem neuen Firmenauftritt.<br />

Um einen Überblick über mögliche Vari<strong>an</strong>ten<br />

<strong>und</strong> deren Nutzen zu erhalten,<br />

wurde durch den TT-Berater der HwK<br />

Flensburg der Kontakt zur FH Flensburg<br />

hergestellt. Studierende der Betriebswirtschaft<br />

sollten in Teamarbeiten als Semesterarbeit<br />

unterschiedliche Aufgaben,<br />

u.a. die Begleitung von Existenzgründungen,<br />

Untersuchung von Märkten <strong>und</strong><br />

Beratung zur Unternehmensausrichtung<br />

erledigen. Die Fragestellung der Gestaltung<br />

einer Marketingstrategie für den gen<strong>an</strong>nten<br />

Betrieb wurde vorgestellt <strong>und</strong><br />

von einer Gruppe Studenten für die Semesterarbeit<br />

gewählt.<br />

Während der Durchführung des Projektes<br />

f<strong>an</strong>den mehrere Treffen zwischen<br />

dem Betriebsinhaber <strong>und</strong> den Studenten<br />

statt. Der Unternehmer stellte seinen Betrieb<br />

<strong>und</strong> seine Ziele für die Zukunft vor.


Zur Erreichung der Ziele sollte eine der<br />

gen<strong>an</strong>nten Marketingmaßnahmen beitragen.<br />

Die Studierenden entschieden sich<br />

für eine vergleichende Betrachtung eines<br />

mobilen <strong>und</strong> eines festen Messest<strong>an</strong>des.<br />

Wunschliste für Wartungstermine<br />

Dazu wurden Messetermine recherchiert<br />

<strong>und</strong> deren Besucherzahlen verglichen,<br />

Preise für St<strong>an</strong>dgebühren, Messeauftritte<br />

<strong>und</strong> mobile Lösungen eingeholt <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>en eines Baumarktes <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d eines<br />

Fragebogens zu ihren Kriterien bei der<br />

Auswahl eines H<strong>an</strong>dwerkers <strong>und</strong> Auftragsvergabe<br />

befragt. Die Ergebnisse<br />

wurden zusammengefasst <strong>und</strong> in einer<br />

Präsentation dem Betrieb vorgestellt.<br />

Dieses Beispiel zeigt, wie gut sich Hochschulen<br />

<strong>und</strong> Wirtschaft im Flensburger<br />

Kammerbezirk ergänzen <strong>und</strong> wie beide<br />

Seiten von gemeinsamen Projekten profitieren.<br />

Der Unternehmer erkennt Kosten,<br />

Aufw<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Wirkung der untersuchten<br />

Maßnahme, die Studierenden erhalten<br />

durch Gespräche einen Einblick in die<br />

Unternehmensstruktur eines H<strong>an</strong>dwerksbetriebes.<br />

Das Projekt wurde von<br />

beiden Seiten als Erfolg gewertet.<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Ing. Sönke Martensen<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Flensburg<br />

Kooperationspartner:<br />

• IHK zu Flensburg<br />

• HwK Flensburg<br />

• FH Flensburg<br />

Kooperationsform: k. A.<br />

Zielsetzung:<br />

Einbindung der Studenten in die Praxis, um<br />

dadurch neue Impulse in die Betriebe einzubringen.<br />

Projektkosten: k. A.<br />

Externe Beratung: k. A.<br />

Öffentliche Förderung: k. A.<br />

171


Vorbereitung der Betriebe auf die EU-Osterweiterung<br />

Die Erweiterung der Europäischen Union<br />

(EU) ist eine historische Ch<strong>an</strong>ce für Frieden<br />

<strong>und</strong> Wohlst<strong>an</strong>d in Europa. Zu den<br />

Schlüsselfaktoren für den Erfolg der Erweiterung<br />

zählt die Unterstützung der<br />

europäischen Bürger <strong>und</strong> der Wirtschaft<br />

sowohl in der EU als auch in den Beitrittsländern.<br />

Um die Diskrep<strong>an</strong>z des wirtschaftlichen<br />

Gefälles zwischen EU- <strong>und</strong> Beitrittsländern<br />

weiter abzubauen, erhalten die<br />

meisten Grenzregionen umf<strong>an</strong>greiche<br />

Fördermittel aus den Strukturfonds im<br />

Rahmen von Ziel 1 <strong>und</strong> 2 sowie über die<br />

Gemeinschaftsinitiativen INTERREG,<br />

EQUAL, LEADER <strong>und</strong> URBAN. Was die<br />

Initiative INTERREG <strong>an</strong>bel<strong>an</strong>gt, so ist<br />

der Europäische Rat zu der Schlussfolgerung<br />

gel<strong>an</strong>gt, dass im Rahmen des<br />

Programms ein besonderes Augenmerk<br />

auf die grenzübergreifenden Tätigkeiten<br />

gerichtet werden soll, insbesondere mit<br />

Blick auf die Erweiterung <strong>und</strong> die Mitgliedstaaten,<br />

mit ausgedehnten gemeinsamen<br />

Grenzen zu Beitrittsländern.<br />

Im Rahmen einer Kooperation haben die<br />

Ausführungen des Seminars der TTS<br />

den Unternehmern deutlich gezeigt, welche<br />

Perspektiven sich aus der EU-<br />

Osterweiterung ergeben. Vorbehalte <strong>und</strong><br />

Ängste konnten zum Teil durch Erläuterung<br />

der Fördermöglichkeiten abgebaut<br />

werden. Unterstützung für den H<strong>an</strong>dlungsbedarf<br />

der Unternehmer wurde von<br />

den Ver<strong>an</strong>staltern <strong>an</strong>geboten.<br />

Wichtige Inhalte <strong>und</strong> Ergebnisse dieser<br />

gemeinsamen Ver<strong>an</strong>staltung waren u.a.<br />

die Klärung der Bedingungen zur EU-<br />

Osterweiterung, die Kenntnisvermittlung<br />

zu speziellen Fördermaßnahmen, der<br />

Aufbau von Vertriebsstrukturen in Polen<br />

<strong>und</strong> Tschechien sowie die Bek<strong>an</strong>ntmachung<br />

von Partnern zur Unterstützung<br />

bei konkreten Vorhaben.<br />

172<br />

Innovation <strong>Technologie</strong>beratungen Initiativen Pilotseminare Kooperationen<br />

Verblüffend war die Reaktion der H<strong>an</strong>dwerker<br />

zur Forderung von zertifizierten<br />

QM-Systemen nach ISO 9001:2000 als<br />

eines der k.o.–Kriterien bei der Vergabe<br />

von Fördermitteln für öffentliche Aufträge,<br />

die durch EU-Mitteln realisiert werden.<br />

Eine wichtige abgeleitete Aktivität<br />

die TTS aus diesem Seminar für ist die<br />

Forcierung ihres QM-Seminar<strong>an</strong>gebots.<br />

Seminar im TCC <strong>Technologie</strong> Centrum<br />

Chemnitz GmbH<br />

<strong>Wissens</strong>wertes in Kürze<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Marlies Drey<br />

Dipl.-Ing. Reinhard Friedrich<br />

TT-Berater der H<strong>an</strong>dwerkskammer Chemnitz<br />

Kooperationspartner:<br />

• IHK Südwestsachsen<br />

• TCC <strong>Technologie</strong> Centrum Chemnitz<br />

GmbH<br />

• Dienstleistungsbüro für Außenh<strong>an</strong>delsfragen<br />

Dresden<br />

Zielsetzung:<br />

Information der Unternehmer von KMU, insbesondere<br />

von H<strong>an</strong>dwerksfirmen, zu technologischen,<br />

aber auch marktrelev<strong>an</strong>ten Fragestellungen<br />

bei der EU Osterweiterung.<br />

Öffentliche Förderung: keine


Anh<strong>an</strong>g<br />

Übersicht der Beispiele<br />

Adressenverzeichnis<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

173


174<br />

Gute Beispiele aus den B<strong>und</strong>esländern<br />

Baden-Württemberg<br />

A B C D E Seite<br />

Heilbronn Solarturm im Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-Zentrum (BBZ) Heilbronn 102<br />

Heilbronn Fachkraft für Befestigungstechnik 138<br />

Reutlingen Trennverfahren für geschmiedete Buchsen 16<br />

Weinheim<br />

Erarbeitung eines Programms zur Erstellung von Produktinformationen mit<br />

integriertem Nährwertrechner<br />

90<br />

Weinheim EDV-Schulung PIN-Backwaren 140<br />

Weinheim/Magdeburg Innovationspotenzial beim Energieeinsatz im Bäckerh<strong>an</strong>dwerk<br />

Bayern<br />

116<br />

München Einsatzmöglichkeiten des Lasers für KMU 141<br />

München "H<strong>an</strong>dwerk trifft Forschung" - ein <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> Kooperationsforum - 156<br />

Schw<strong>an</strong>dorf Beratung über die VOB - Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsordnung für Bauleistung 64<br />

Schw<strong>an</strong>dorf Mitarbeit <strong>an</strong> der Neukonzeption der Stufenausbildung Bau 96<br />

Schw<strong>an</strong>dorf Umg<strong>an</strong>g mit asbesthaltigen Produkten 146<br />

Schw<strong>an</strong>dorf Fenstereinbau "normgerecht <strong>und</strong> schadenfrei" 129<br />

Schw<strong>an</strong>dorf Energiebedarfsausweis erstellen mit DIN-zertifizierter Software 148<br />

Schw<strong>an</strong>dorf Seminarkonzept zur Vergabe-<strong>und</strong> Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB)<br />

Berlin<br />

128<br />

Berlin Kooperation zur Lasertechnik<br />

Br<strong>an</strong>denburg<br />

164<br />

Cottbus<br />

Rekonstruktion von komplizierten Kupferornamenten mit <strong>an</strong>schließender<br />

Patinierung<br />

22<br />

Cottbus Gebäudeenergieberater 145<br />

Cottbus Biegehölzer in die Angebotspalette aufnehmen 158<br />

Cottbus H<strong>an</strong>dwerkskooperation zur Verbreitung zukunftsweisender Energietechniken 162<br />

Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder Qualitätspreis Berlin-Br<strong>an</strong>denburg 2002 <strong>und</strong> die Internetplattform: www.gi-bb.de 86<br />

Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder Internet-Ratgeber über "eBusiness mit Polen" 109<br />

Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder Kompetenzzentrum für Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologie 100<br />

Neuruppin S<strong>an</strong>ierung der mittelalterlichen Stadtmauer 56<br />

Neuruppin Inst<strong>an</strong>dsetzung eines Pumpengehäuses 48<br />

Neuruppin Havarie <strong>an</strong> einer Fließlinie in einem holzverarbeitenden Betrieb 52<br />

Neuruppin Ausbildungs- <strong>und</strong> Demonstrations<strong>an</strong>lage zur solaren Warmwasserbereitung 72<br />

Neuruppin H<strong>an</strong>dwerkskooperation mit einem Bildungszentrum in Tschechien 161<br />

Potsdam Qualitätskontrolle von Gauben<strong>an</strong>bindungen <strong>und</strong> Isolierungen<br />

Bremen<br />

60<br />

Bremen E-learning-Konzept "Klebtechnik" 122<br />

Bremerhaven<br />

"Innovation durch Kooperation" am Beispiel des Qualifizierungsmoduls<br />

Sicherheitstechnik & Zertifizierung der Fachbetriebe für Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lagen<br />

Hamburg<br />

78<br />

Hamburg Niedertemperatur-Trocknung für optimale Lackqualität 24<br />

Hamburg Verein für Umweltschutz im Textilreiniger-H<strong>an</strong>dwerk e.V., Hamburg<br />

Hessen<br />

104<br />

Bad Wildungen Aufmaß-Forum - Moderne Messtechnik im Bauh<strong>an</strong>dwerk 88<br />

Bad Wildungen Trockenzentrifuge für Scheitholz 70<br />

Bad Wildungen<br />

macroHolzdata - Lern- <strong>und</strong> Informationsmedium für die Bestimmung <strong>und</strong><br />

Verwendung von Holzarten<br />

110<br />

Bad Wildungen<br />

Konzeption eines Messest<strong>an</strong>des unter dem Motto "<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> mit<br />

mehreren Partnern zur Prästentation von Innovationen"<br />

94<br />

Bad Wildungen Sonderschau "Natur auf der Spur" 76<br />

Maintal Aufbau einer Pilot<strong>an</strong>alage mit (überkritischem) CO2 als Kältemittel 14<br />

Maintal Sicherheits<strong>an</strong>forderungen <strong>an</strong> Kälte<strong>an</strong>lagen 45<br />

Maintal Optimierung von Kühlaggregaten für Kleintr<strong>an</strong>sporter 49<br />

Maintal Fragen aus der Praxis - was Sie schon immer wissen wollten ... 75<br />

Maintal KForm - Formulare, Protokolle <strong>und</strong> Checklisten für den Kälte<strong>an</strong>lagenbau 77<br />

Maintal Umbau einer LON (Lokal Operating Network) - Schulungs<strong>an</strong>lage 69<br />

Maintal Internet-Praxis<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

152<br />

Neubr<strong>an</strong>denburg Einrichtung eines Computerkabinettes als Modernisierung des BBZ 95<br />

Rostock Erweiterung des Service-Angebotes im Friseurh<strong>an</strong>dwerk 46<br />

Rostock Solartechnik - Entwicklung eines Lehrmoduls 74<br />

Rostock Informationsgewinnung hinsichtlich Informations- <strong>und</strong> Weiterbildungs<strong>an</strong>geboten 107<br />

Rostock Nutzung <strong>und</strong> Pflege eines Internetportals 132<br />

Schwerin Innovation mit Schwung - Sportböden mit Know-how 29<br />

Schwerin<br />

Digitale Akquisition <strong>und</strong> Bearbeitung von Angeboten bzw. Abarbeitung von<br />

Aufträgen zu neuen <strong>Technologie</strong>n im SHK-H<strong>an</strong>dwerk<br />

142<br />

Schwerin Nachhaltig Bauen mit dem Werkstoff Holz 133<br />

Schwerin Elektronische Vermessungssysteme zur Kfz-Rahmenschaden-Diagnose 139<br />

Schwerin Internet fürs H<strong>an</strong>dwerk - Projekt "KMU.online" 144


Gute Beispiele aus den B<strong>und</strong>esländern<br />

Niedersachsen<br />

A B C D E Seite<br />

H<strong>an</strong>nover Wireless-LAN (Local Area Network) im Kfz-Werkstattbereich 42<br />

Hildesheim Hildesheimer Initiative "Energieeinsparen <strong>und</strong> Modernisieren" 92<br />

Hildesheim Energiesparverordnung <strong>und</strong> deren Folgen für die h<strong>an</strong>dwerkliche Praxis 124<br />

Hildesheim Luftdichtheit von Gebäuden 136<br />

Lüneburg-Stade Pilotprojekt CO2-Adsorber "Adsomax" 20<br />

Northeim Blechbearbeitung <strong>und</strong> Automation im Metallbau-H<strong>an</strong>dwerk 13<br />

Northeim Entwicklungsprojekt "Rollenhalter" - Substitution Sp<strong>an</strong>teil durch Blechteil - 18<br />

Oldenburg Umstrukturierung der Geschäfts- <strong>und</strong> Arbeitsabläufe 61<br />

Oldenburg Anwendersoftware-Seminare - Betriebe aus dem holzverarbeitenden Gewerbe 65<br />

Oldenburg E-Learning in der Meisterausbildung 150<br />

Oldenburg<br />

Kooperation mehrerer H<strong>an</strong>dwerksbetriebe - Anpassung der betrieblichen Abläufe<br />

durch Nutzung gleicher Systeme, Datenstrukturen, Schnittstellen<br />

168<br />

Oldenburg<br />

Entwicklung überbetrieblicher <strong>Berufsbildungs</strong>stätten <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-<br />

Zentren zun Kompetenzzentren - "ELKONET"<br />

Energieleitzentrale <strong>und</strong> Gebäudeservicepunkt zur Etablierung neuer<br />

166<br />

Osnabrück<br />

Geschäftsmodelle <strong>und</strong> innovativer Energiedienstleistungen für das SHK-<br />

H<strong>an</strong>dwerk<br />

84<br />

Springe Kommunikation zwischen Kühlstellenreglern<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

44<br />

Arnsberg Digitale Signatur - Wie unterschreibt ein Computer? 134<br />

Bielefeld Workshop Zukunftswerkstatt 112<br />

Düsseldorf Rheinischer Brennstoffzellentag 120<br />

Düsseldorf Neue Entwicklungen im CAD-Bereich 130<br />

Lemgo Offener Markt Niederl<strong>an</strong>de - Fensterbau 50<br />

Lemgo Emissionsarme Oberflächenbeh<strong>an</strong>dlung von Holz<br />

Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz<br />

40<br />

Mainz Sicherheit im Internet 126<br />

Sachsen<br />

Chemnitz<br />

Einführung eines Qualitätsm<strong>an</strong>agement-Systems im Modellbau-H<strong>an</strong>dwerk mit<br />

Unternehmerpreis "Innovativer Mittelst<strong>an</strong>d" belohnt<br />

38<br />

Chemnitz H<strong>an</strong>dwerkersoftware im Überblick 108<br />

Chemnitz Vorbereitung der Betriebe auf die EU-Osterweiterung 172<br />

Chemnitz<br />

Symposium mit Workshop zum Thema: "Der Erweiterungsprozess der<br />

Europäischen Union"<br />

147<br />

Chemnitz Datensicherheit bei der Computerarbeit 118<br />

Dresden Produktionsprozess zur Herstellung von Heizplatten 37<br />

Dresden Kompetenz-Zentrum für Befestigungstechnik 160<br />

Leipzig 3 F-board, Entwicklung eines faltfähigen Plattenwerkstoffes 26<br />

Leipzig Wechselkofferaufbau für Ambul<strong>an</strong>zfahrzeuge 34<br />

Leipzig Entwicklung eines Verfahrens zum Opalisieren von Holz 31<br />

Leipzig Erweiterung des Internet-Auftritts mit Funktionen des Online-Marketings 54<br />

Leipzig Aufbau einer Mediothek - neue Akzente in der Aus- <strong>und</strong> Fortbildung<br />

Sachsen-Anhalt<br />

106<br />

Magdeburg<br />

Rückgewinnung von Wärmeenergie <strong>und</strong> Schließung des Energiekreislaufes im<br />

Bäckerh<strong>an</strong>dwerk<br />

28<br />

Magdeburg/Weinheim Innovationspotenzial beim Energieeinsatz im Bäckerh<strong>an</strong>dwerk<br />

Schleswig-Holstein<br />

116<br />

Flensburg Internetstrategie zur Vermarktung von Tonwaren 62<br />

Flensburg Schulung zur "Verordnung über energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden" 135<br />

Flensburg Kooperation zwischen der FH Flensburg <strong>und</strong> einem H<strong>an</strong>dwerksbetrieb 170<br />

Lübeck Kleben - wirtschaftliche Anwendungsmöglichkeiten im H<strong>an</strong>dwerk 98<br />

Lübeck Qualitätssicherung in der Schweißtechnik 82<br />

Lübeck Yachtbeiboot mit Brennstoffzellen<strong>an</strong>trieb<br />

Thüringen<br />

155<br />

Erfurt Strömungsfilter für Heizungs<strong>an</strong>lagen 32<br />

Erfurt<br />

Schnittstellenprogrammierung zur Vermeidung von Medienbrüchen bei der<br />

mobilen Kommunikation - HW-Mobil -<br />

30<br />

Erfurt Schneidemaschine für Cremeschnitten 21<br />

Erfurt Tag der Produktinnovation 115<br />

Rohr-Kloster Vermittlung von Service- <strong>und</strong> Dienstleistungkompetenz 58<br />

Rohr-Kloster Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungs<strong>an</strong>lage zur Ausbildung <strong>und</strong> Demonstration 80<br />

Die Zuordnung der Beispiele in die Kategorien A (Innovationen), B (<strong>Technologie</strong>beratungen), C (Initiativen), D (Pilotseminare),<br />

E (Kooperationen) erfolgte durch die Autoren.<br />

175


VI Adressen-Verzeichnis<br />

(St<strong>an</strong>d: September 2005)<br />

176<br />

Träger der<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Aachen<br />

S<strong>an</strong>dkaulbach 17 - 21<br />

52062 Aachen<br />

Tel.: 02 41/4 71-0<br />

Fax: 02 41/4 71-1 03<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Arnsberg<br />

Brückenplatz 1<br />

59821 Arnsberg<br />

Tel.: 0 29 31/8 77-0<br />

Fax: 0 29 31/8 77-1 60<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer für<br />

Schwaben-Augsburg<br />

Schmiedberg 4<br />

86152 Augsburg<br />

Tel.: 08 21/32 59-0<br />

Fax: 08 21/32 59-2 71<br />

Holzfachschule<br />

Bad Wildungen e.V.<br />

Giflitzer Str. 3<br />

34537 Bad Wildungen<br />

Tel.: 0 56 21/79 19-0<br />

Fax: 0 56 21/7 38 74<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer für<br />

Oberfr<strong>an</strong>ken<br />

Kerschensteiner Str. 8<br />

95448 Bayreuth<br />

Tel.: 09 21/9 10-0<br />

Fax: 09 21/9 10-3 09<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Berlin<br />

Blücherstr. 68<br />

10961 Berlin<br />

Tel.: 0 30/2 59 03-01<br />

Fax: 0 30/2 59 03-2 35<br />

Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

Oliver Schneider<br />

Herbert Pelzer<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Aachen<br />

S<strong>an</strong>dkaulbach 17 - 21<br />

52062 Aachen<br />

Tel.: 02 41/4 71-1 79<br />

Tel.: 02 41/4 71-1 76<br />

Fax: 02 41/4 71-1 03<br />

oliver.schneider@hwk-aachen.de<br />

herbert.pelzer@hwk-aachen.de<br />

Markus Kramer H<strong>an</strong>dwerkskammer Arnsberg<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>zentrum<br />

Altes Feld 20<br />

59821 Arnsberg<br />

Tel.: 0 29 31/8 77-3 23<br />

Fax: 0 29 31/8 77-24 17<br />

markus.kramer@hwk-arnsberg.de<br />

Gerhard Jaksch H<strong>an</strong>dwerkskammer für<br />

Schwaben-Augsburg<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Technologie</strong>zentrum<br />

Siebentischstr. 58<br />

86161 Augsburg<br />

Tel.: 08 21/32 59-15 61<br />

Fax: 08 21/32 59-15 68<br />

gjaksch@hwk-schwaben.de<br />

Georg Krämer<br />

Dittmar Siebert<br />

Ralph Schneider<br />

Peter Trebes<br />

Holzfachschule Bad Wildungen e.V.<br />

Giflitzer Str. 3<br />

34537 Bad Wildungen<br />

Tel.: 0 56 21/79 19-56<br />

Tel.: 0 56 21/79 19-57<br />

Fax: 0 56 21/79 19-55<br />

kraemer@holzfachschule.de<br />

siebert@holzfachschule.de<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer für Oberfr<strong>an</strong>ken<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Technologie</strong>zentrum<br />

Kerschensteiner Str. 8 - 10<br />

95448 Bayreuth<br />

Tel.: 09 21/9 10-3 22<br />

Fax: 09 21/9 10-2 90<br />

ralph.schneider@hwk-oberfr<strong>an</strong>ken.de<br />

peter.trebes@hwk-oberfr<strong>an</strong>ken.de<br />

Siegfried Ulrich H<strong>an</strong>dwerkskammer Berlin<br />

Blücherstr. 68<br />

10961 Berlin<br />

Tel.: 0 30/2 59 03-3 92<br />

Fax: 0 30/2 59 03-4 68<br />

ulrich@hwk-berlin.de


Träger der<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

Malerbildungszentrum<br />

Bielefeld<br />

Fas<strong>an</strong>enstr. 24 - 26<br />

33607 Bielefeld<br />

Tel.: 05 21/29 00 24<br />

Fax: 05 21/2 75 31<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Bremen<br />

Ansgaritorstr. 24<br />

28195 Bremen<br />

Tel.: 04 21/3 05 00-0<br />

Fax: 04 21/3 05 00-1 09<br />

Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

Bremerhaven-Wesermünde<br />

Columbusstr. 2<br />

27570 Bremerhaven<br />

Tel.: 04 71/1 85-0<br />

Fax: 04 71/1 85-1 03<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Chemnitz<br />

Limbacher Str. 195<br />

09116 Chemnitz<br />

Tel.: 03 71/53 64-0<br />

Fax: 03 71/93 64-2 22<br />

Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

Coesfeld<br />

Borkener Str. 1<br />

48653 Coesfeld<br />

Tel.: 0 25 41/94 56-0<br />

Fax: 0 25 41/94 56-66<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Cottbus<br />

Altmarkt 17<br />

03046 Cottbus<br />

Tel.: 03 55/7 83 51 00<br />

Fax: 03 55/7 83 52 80<br />

Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

Eva Kotterba<br />

Gertraud Kroll<br />

Malerbildungszentrum Bielefeld<br />

Fas<strong>an</strong>enstr. 24 - 26<br />

33607 Bielefeld<br />

Tel.: 05 21/92 73 92-96<br />

Tel.: 05 21/92 73 92-94<br />

Fax: 05 21/92 73 92-93<br />

e.kotterba@mbz.de<br />

g.kroll@mbz.de<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Lüllm<strong>an</strong>n H<strong>an</strong>dwerkskammer Bremen<br />

Berufsförderungszentrum<br />

Schongauerstr. 2<br />

28219 Bremen<br />

Tel.: 04 21/3 05 00-3 20<br />

Fax: 04 21/3 05 00-4 59<br />

luellm<strong>an</strong>n.wolfg<strong>an</strong>g@hwk-bremen.de<br />

Ali Gholamazad Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

Bremerhaven-Wesermünde<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />

Columbusstr. 2<br />

27570 Bremerhaven<br />

Tel.: 04 71/1 85-3 11<br />

Fax: 04 71/1 85-1 03<br />

tts@btz-bremerhaven.de<br />

Dr. Marlies Drey<br />

Reinhard Friedrich<br />

Heribert Haupt<br />

Klaus Buskohl<br />

Dietmar Schmidt<br />

Andrea Goll<strong>an</strong>eck<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Chemnitz<br />

Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />

Limbacher Str. 195<br />

09116 Chemnitz<br />

Tel.: 03 71/5 36 43 10<br />

Tel.: 03 71/5 36 43 11<br />

Fax: 03 71/5 36 44 44<br />

tts@hwk-chemnitz.de<br />

Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft Coesfeld<br />

Borkener Str. 1<br />

48653 Coesfeld<br />

Tel.: 0 25 41/94 56-77<br />

Tel.: 0 25 41/94 56-34<br />

Fax: 0 25 41/94 56-66<br />

haupt@kh-coesfeld.de<br />

buskohl@kh-coesfeld.de<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Cottbus<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />

Schorbuser Weg 2<br />

03058 Gallinchen<br />

Tel.: 03 55/5 90 15 12<br />

Fax: 03 55/5 26 78 10<br />

schmidt@hwk-cottbus.de<br />

Lehrbauhof Großräschen<br />

Werner-Seelenbinder-Str. 24<br />

01983 Großräschen<br />

Tel.: 03 57 53/2 35-15<br />

Fax: 03 57 53/2 35-4 40<br />

goll<strong>an</strong>eck@hwk-cottbus.de<br />

177


178<br />

Träger der<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

B<strong>und</strong>esinnungsverb<strong>an</strong>d<br />

für Orthopädie-Technik<br />

Reinoldistr. 7 - 9<br />

44135 Dortm<strong>und</strong><br />

Tel.: 02 31/55 70 50-0<br />

Fax: 02 31/55 70 50-70<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Dresden<br />

Am Lagerplatz 8<br />

01099 Dresden<br />

Tel.: 03 51/46 40-30<br />

Fax: 03 51/4 71 91 88<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Düsseldorf<br />

Georg-Schulhoff-Platz 1<br />

40221 Düsseldorf<br />

Tel.: 02 11/87 95-0<br />

Fax: 02 11/87 95-1 10<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Erfurt<br />

Fischmarkt 13<br />

99084 Erfurt<br />

Tel.: 03 61/67 07-0<br />

Fax: 03 61/67 07-2 00<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Flensburg<br />

Joh<strong>an</strong>niskirchhof 1 - 7<br />

24937 Flensburg<br />

Tel.: 04 61/8 66-0<br />

Fax: 04 61/8 66-1 10<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Rhein-Main<br />

Bockenheimer L<strong>an</strong>dstr. 21<br />

60325 Fr<strong>an</strong>kfurt/Main<br />

Tel.: 0 69/9 71 72-0<br />

Fax: 0 69/9 71 72-1 99<br />

Fachverb<strong>an</strong>d Elektrotechnik<br />

Hessen<br />

Lilienthalallee 4<br />

60487 Fr<strong>an</strong>kfurt/Main<br />

Tel.: 0 69/79 40 04-0<br />

Fax: 0 69/79 40 04-10<br />

Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

Detlef Kokegei<br />

Walther Brauer<br />

Rolf Blüher<br />

B<strong>und</strong>esfachschule für Orthopädie-Technik<br />

Schliepstraße 6-8<br />

44135 Dortm<strong>und</strong><br />

Tel: 02 31/5 59 15 13<br />

Fax: 02 31/5 59 13 33<br />

d.kokegei@ot-bufa.de<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Dresden<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />

Kleinraschützer Str. 14<br />

01558 Großenhain<br />

Tel.: 0 35 22/3 02-3 65<br />

Tel.: 0 35 22/3 02-3 67<br />

Fax: 0 35 22/3 02-5 94<br />

walther.brauer@hwk-dresden.de<br />

rolf.blueher@hwk-dresden.de<br />

Stef<strong>an</strong> Otto H<strong>an</strong>dwerkskammer Düsseldorf<br />

Abt. Qualifizierung/<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong><br />

Georg-Schulhoff-Platz 1<br />

40221 Düsseldorf<br />

Tel.: 02 11/87 95-4 06<br />

Fax: 02 11/87 95-4 03<br />

otto@hwk-duesseldorf.de<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Dietrich<br />

Sven-Erik Laars<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Erfurt<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>zentrum<br />

Fischmarkt 13<br />

99084 Erfurt<br />

Tel.: 03 61/67 07-3 02<br />

Tel.: 03 61/67 07-3 01<br />

Fax: 03 61/67 07-1 72<br />

wdietrich@hwk-erfurt.de<br />

slaars@hwk-erfurt.de<br />

N.N. H<strong>an</strong>dwerkskammer Flensburg<br />

Gewerbeförderungsstelle<br />

Joh<strong>an</strong>niskirchhof 1 - 7<br />

24937 Flensburg<br />

Tel.: 04 61/8 66-1 59<br />

Fax: 04 61/8 66-3 59<br />

s.martensen@hwk-flensburg.de<br />

Uwe Mirzwa<br />

Matthias Z<strong>an</strong>der<br />

Volker Kaiser<br />

Alex<strong>an</strong>der Schneider<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Rhein-Main<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Technologie</strong>zentrum Weiterstadt<br />

Rudolf-Diesel-Str. 30<br />

64331 Weiterstadt<br />

Tel.: 0 61 51/87 53-4 84<br />

Fax: 0 61 51/87 53-54 84<br />

Tel.: 0 61 51/87 53-4 82<br />

Fax: 0 61 51/87 53-4 99<br />

mirzwa@hwk-rhein-main.de<br />

z<strong>an</strong>der@hwk-rhein-main.de<br />

Fachverb<strong>an</strong>d Elektrotechnik Hessen<br />

Lilienthalallee 4<br />

60487 Fr<strong>an</strong>kfurt/Main<br />

Tel.: 0 69/79 40 04-31<br />

Tel.: 0 69/79 40 04-30<br />

Fax. 0 69/79 40 04-10<br />

v.kaiser@feh.de<br />

a.schneider@feh.de


Träger der<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder<br />

Bahnhofstr. 12<br />

15230 Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder<br />

Tel.: 03 35/56 19-.0<br />

Fax: 03 35/53 50 11<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Ostthüringen Gera<br />

H<strong>an</strong>dwerksstr. 5<br />

07545 Gera<br />

Tel.: 03 65/82 25-0<br />

Fax: 03 65/82 25-1 99<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Halle<br />

Graefestr. 24<br />

06110 Halle (Saale)<br />

Tel.: 03 45/29 99-0<br />

Fax: 03 45/29 99-2 00<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Hamburg<br />

Holstenwall 12<br />

20355 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/3 59 05-0<br />

Fax: 0 40/3 59 05-2 08<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Hamburg<br />

Holstenwall 12<br />

20355 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/3 59 05-0<br />

Fax: 0 40/3 59 05-2 08<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer H<strong>an</strong>nover<br />

Berliner Allee 17<br />

30175 H<strong>an</strong>nover<br />

Tel.: 05 11/3 48 59-0<br />

Fax: 05 11/3 48 59-32<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Heilbronn-Fr<strong>an</strong>ken<br />

Allee 76<br />

74072 Heilbronn<br />

Tel.: 0 71 31/7 91-0<br />

Fax: 0 71 31/7 91-2 00<br />

Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

Henrik Klohs<br />

Norbert Ihde<br />

Ulf-Dieter Pitzing<br />

Ilona Hohle<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder<br />

Bahnhofstr. 12<br />

15230 Fr<strong>an</strong>kfurt/Oder<br />

Tel.: 03 35/56 19-1 22<br />

Tel.: 03 35/55 54-2 56<br />

Fax: 03 35/56 19-1 23<br />

henrik.klohs@h<strong>an</strong>dwerkskammer-ff.de<br />

norbert.ihde@h<strong>an</strong>dwerkskammer-ff.de<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Ostthüringen Gera<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />

In der Schremsche 3<br />

07407 Rudolstadt-Schwarza<br />

Tel.: 0 36 72/ 3 77-1 82<br />

Tel.: 0 36 72/3 77-1 62<br />

Fax: 0 36 72/37 71 12<br />

pitzing@umweltzentrum.de<br />

ihohle@hwk-gera.de<br />

N.N. H<strong>an</strong>dwerkskammer Halle<br />

Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />

Straße der Bergarbeiter 4<br />

06132 Halle (Saale)<br />

Tel.: 03 45/77 98-0<br />

Fax: 03 45/77 98-8 50<br />

N.N. H<strong>an</strong>dwerkskammer Hamburg<br />

Zentrum für Energie-, Wasser- <strong>und</strong><br />

Umwelttechnik<br />

Buxtehuder Str. 76<br />

21073 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/3 59 05-8 00<br />

Fax: 0 40/3 59 05-8 42<br />

rdevries@hwk-hamburg.de<br />

Holger Sch<strong>an</strong>kin H<strong>an</strong>dwerkskammer Hamburg<br />

Gewerbeförderungs<strong>an</strong>stalt<br />

Goetheallee 9<br />

22765 Hamburg<br />

Tel.: 0 40/3 59 05-7 87<br />

Fax: 0 40/3 59 05-7 91<br />

hsch<strong>an</strong>kin@hwk-hamburg.de<br />

Heinz Bruns<br />

Ingo Neum<strong>an</strong>n<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer H<strong>an</strong>nover<br />

Förderungs- <strong>und</strong> Bildungszentrum<br />

Seeweg 4<br />

30827 Garbsen<br />

Tel.: 0 51 31/70 07-3 35<br />

Tel.: 0 51 31/70 07-3 37<br />

Fax: 0 51 31/70 07-2 80<br />

h.bruns@fbzgarbsen.demailto:h.bruns@fbzgarbsen.de<br />

i.neum<strong>an</strong>n@fbz-garbsen.de<br />

Martin Goedeckemeyer H<strong>an</strong>dwerkskammer Heilbronn-Fr<strong>an</strong>ken<br />

Bildungs- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />

W<strong>an</strong>nenäckerstr. 62<br />

74078 Heilbronn<br />

Tel.: 0 71 31/7 91-27 06<br />

Fax :0 71 31/7 91-25 97<br />

Martin.Goedeckemeyer@btz-heilbronn.de<br />

179


180<br />

Träger der<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Hildesheim<br />

Braunschweiger Str. 53<br />

31134 Hildesheim<br />

Tel.: 0 51 21/1 62-0<br />

Fax: 0 51 21/3 38 36<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Kassel<br />

Scheidem<strong>an</strong>nplatz 2<br />

34117 Kassel<br />

Tel.: 05 61/78 88-0<br />

Fax: 05 61/78 88-1 65<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Koblenz<br />

Friedrich-Ebert-Ring 33<br />

56068 Koblenz<br />

Tel.: 02 61/3 98-0<br />

Fax: 02 61/3 98-3 98<br />

Bildungszentren des<br />

Baugewerbes e. V.<br />

Bökendonk 15 - 17<br />

47809 Krefeld<br />

Tel.: 0 21 51/51 55-0<br />

Fax: 0 21 51/51 55-90<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer zu Leipzig<br />

Dresdner Str. 11/13<br />

04103 Leipzig<br />

Tel.: 03 41/21 88-0<br />

Fax: 03 41/21 88-2 49<br />

Fachverb<strong>an</strong>d Holz-Kunststoff<br />

NRW<br />

Kreuzstr. 10<br />

44137 Dortm<strong>und</strong><br />

Tel.: 02 31/91 20 10-0<br />

Fax: 02 31/9120 10-10<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Lübeck<br />

Breite Str. 10 - 12<br />

23552 Lübeck<br />

Tel.: 04 51/15 06-0<br />

Fax: 04 51/15 06-1 80<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Lüneburg-Stade<br />

Friedenstraße 6<br />

21335 Lüneburg<br />

Tel.: 0 41 31/7 12-1 13<br />

Fax.: 0 41 31/7 12-1 98<br />

Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

Fr<strong>an</strong>k Wilder H<strong>an</strong>dwerkskammer Hildesheim<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>zentrum<br />

Kruppstraße 18<br />

31135 Hildesheim<br />

Tel.: 0 51 21/1 62-2 70<br />

Fax: 0 51 21/5 76 59<br />

Monika Beister<br />

Gerhard Wieg<strong>an</strong>d<br />

Rolf Müller<br />

Rudolf Müller<br />

fr<strong>an</strong>k.wilder@hwk-hildesheim.de<br />

BZ Bildungszentrum Kassel GmbH<br />

Falderbaumstr. 18<br />

34123 Kassel<br />

Tel.: 05 61/95 96-1 40<br />

Tel.: 05 61/95 96-1 50<br />

Fax: 05 61/95 96-1 00<br />

M.Beister@BZ-Kassel.de<br />

G.Wieg<strong>an</strong>d@BZ-Kassel.de<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Koblenz<br />

Metall- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />

August-Horch-Str. 8<br />

56063 Koblenz<br />

Tel.: 02 61/39 85 71<br />

Tel.: 02 61/39 85 72<br />

Fax: 02 61/39 89 88<br />

rolf.mueller@hwk-koblenz.de<br />

rudolf.mueller@hwk-koblenz.de<br />

Dr. Annemarie Gatzka Bildungszentren des Baugewerbes e. V.<br />

Bökendonk 15 - 17<br />

47809 Krefeld<br />

Tel.: 0 21 51/51 55-33<br />

Fax: 0 21 51/51 55-90<br />

<strong>an</strong>nemarie.gatzka@bzb.de<br />

Rainer Hauk H<strong>an</strong>dwerkskammer zu Leipzig<br />

Umwelt- <strong>und</strong> <strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>zentrum<br />

Dresdner Str. 11/13<br />

04103 Leipzig<br />

Tel.: 03 41/21 88-2 30<br />

Fax: 03 41/21 88-2 49<br />

tts@hwk-leipzig.de<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Gard <strong>Technologie</strong>-Zentrum Holzwirtschaft<br />

Joh<strong>an</strong>nes-Schuchen-Str. 4<br />

32657 Lemgo<br />

Tel.: 0 52 61/92 14 11<br />

Fax: 0 52 61/92 14 10<br />

gard.tzh@tischler.de<br />

H<strong>an</strong>s-Jürgen Poeck H<strong>an</strong>dwerkskammer Lübeck<br />

Fortbildungszentrum<br />

Konstinstr. 2a<br />

23568 Lübeck<br />

Tel.: 04 51/3 88 87-7 50<br />

Fax: 04 51/3 88 87-7 55<br />

hjpoeck@hwk-luebeck.de<br />

Wulf Maasch H<strong>an</strong>dwerkskammer Lüneburg-Stade<br />

Rudolf-Diesel-Str. 9<br />

21684 Stade<br />

Tel.: 0 41 31/60 62-36<br />

Fax.: 0 41 31/60 62-90<br />

maasch@hwk-lueneburg-stade.de


Träger der<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

Gesamtverb<strong>an</strong>d H<strong>an</strong>dwerk<br />

Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Gustav-Ricker-Str. 62<br />

39120 Magdeburg<br />

Tel.: 03 91/62 69-6 00<br />

Fax: 03 91/62 69-6 19<br />

L<strong>an</strong>desinnung Hessen<br />

Kältetechnik<br />

Bruno-Dreßler-Str. 14<br />

63477 Maintal-Bischofsheim<br />

Tel.: 0 61 09/6 30 01<br />

Fax: 0 61 09/6 50 36<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Rheinhessen<br />

Dagobertstr. 2<br />

55116 Mainz<br />

Tel.: 0 61 31/83 02-0<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer für<br />

München <strong>und</strong> Oberbayern<br />

Max-Joseph-Str. 4<br />

80333 München<br />

Tel.: 08 9/51 19-0<br />

Fax.: 0 89/51 19-2 95<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Münster<br />

Bismarckallee 1<br />

48151 Münster<br />

Tel.: 02 51/52 03-0<br />

Fax: 02 51/52 03-1 06<br />

L<strong>an</strong>desinnung Hessen<br />

Kältetechnik<br />

Bruno-Dreßler-Str. 14<br />

63477 Maintal-Bischofsheim<br />

Tel.: 0 61 09/6 30 01<br />

Fax: 0 61 09/6 50 36<br />

Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

Ostprignitz-Ruppin<br />

Buskower Weg 1<br />

16816 Neuruppin<br />

Tel.: 0 33 91/8 21-8 00<br />

Fax. 0 33 91/82 18 96<br />

Verein zur Förderung der<br />

B<strong>und</strong>esfachschule<br />

Metallh<strong>an</strong>dwerk Northeim<br />

<strong>und</strong> Roßwein e. V.<br />

Ruhrallee 12<br />

45138 Essen<br />

Tel.: 02 01/8 95 19-0<br />

Fax: 02 01/8 96 19-20<br />

Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

Dr. Joachim Vogel<br />

Sigrid Salzer<br />

Ingo Wedel-Kluge<br />

M<strong>an</strong>fred Giebe<br />

Gesamtverb<strong>an</strong>d H<strong>an</strong>dwerk<br />

Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Gustav-Ricker-Str. 62<br />

39120 Magdeburg<br />

Tel.: 03 91/62 69-6 00<br />

Fax: 03 91/62 69-6 19<br />

tt-h<strong>an</strong>dwerk@gtzh.de<br />

L<strong>an</strong>desinnung Hessen Kältetechnik<br />

Bruno-Dreßler-Str. 14<br />

63477 Maintal-Bischofsheim<br />

Tel.: 0 61 09/69 54 26<br />

Tel.: 0 61 09/69 54 25<br />

Fax: 0 61 09/69 54 21<br />

tts@bfs-kaelte-klima.com<br />

Jürgen Schüler H<strong>an</strong>dwerkskammer Rheinhessen<br />

Dagobertstr. 2<br />

55116 Mainz<br />

Tel.: 0 61 31/99 92-61<br />

Fax: 0 61 31/99 92-52<br />

hwk@hwk.de<br />

Dr. Hartwig von Bülow<br />

Raik Hoffm<strong>an</strong>n<br />

Andreas Spiller<br />

H<strong>an</strong>s-Herm<strong>an</strong>n Karst<br />

Jörg Peters<br />

Joachim Meyer<br />

Dirk Glinsky<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer München<br />

Max-Joseph-Straße 4<br />

80333 München<br />

Tel.: 0 89/51 19-2 72<br />

Tel.: 0 89/51 19-2 73<br />

Fax: 0 89/51 19-3 11<br />

buelow@hwk-muenchen.de<br />

hoffm<strong>an</strong>n@hwk-muenchen.de<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer-Bildungszentrum<br />

Münster<br />

Echelmeyerstr. 1 - 2<br />

48163 Münster<br />

Tel.: 02 51/7 05-14 20<br />

Tel.: 02 51/7 05-14 23<br />

Fax: 02 51/7 05-14 28<br />

<strong>an</strong>dreas.spiller@hwk-muenster.de<br />

h<strong>an</strong>s-herm<strong>an</strong>n.karst@hwk-muenster.de<br />

B<strong>und</strong>esfachschule für Kältetechnik<br />

Leipziger Str. 2a<br />

99762 Niedersachswerfen/Thüringen<br />

Tel.: 03 63 31/4 23 60<br />

Fax: 03 63 31/4 22 32<br />

nsw@bfs-kaelte-klima.com<br />

Berufliches Qualifizierungszentrum<br />

des H<strong>an</strong>dwerks<br />

Buskower Weg 1<br />

16816 Neuruppin<br />

Tel.: 0 33 91/8 21-7 10<br />

Fax. 0 33 91/50 42 41<br />

tt-stelle@bqz-neuruppin.de<br />

Dr. M<strong>an</strong>fred Wollm<strong>an</strong>n B<strong>und</strong>esfachschule Metall<br />

Am Ruhmek<strong>an</strong>al 18<br />

37154 Northeim<br />

Tel.: 0 55 51/34 59<br />

Fax: 0 55 51/6 64 73<br />

ttznortheim@aol.com<br />

181


182<br />

Träger der<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

für Mittelfr<strong>an</strong>ken<br />

Sulzbacherstr. 11 - 15<br />

90489 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/53 09-0<br />

Fax: 09 11/53 09-2 88<br />

B<strong>und</strong>estechnologiezentrum für<br />

Elektro- <strong>und</strong><br />

Informationstechnik e. V.<br />

Donnerschweer Str. 184<br />

26123 Oldenburg<br />

Tel.: 04 41/3 40 92-0<br />

Fax: 04 41/3 40 92-2 09<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Osnabrück-Emsl<strong>an</strong>d<br />

Bramscher Str. 134 - 136<br />

49088 Osnabrück<br />

Tel.: 05 41/69 29-0<br />

Fax: 05 41/69 29-2 90<br />

Kreish<strong>an</strong>dwerkerschaft<br />

Paderborn<br />

Waldenburger Str. 19<br />

33098 Paderborn<br />

Tel.: 0 52 51/7 00-0<br />

Fax: 0 52 51/7 00-2 09<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Potsdam<br />

Charlottenstr. 34/36<br />

14467 Potsdam<br />

Tel.: 03 31/37 03-0<br />

Fax: 03 31/29 23 77<br />

Akademie des H<strong>an</strong>dwerks<br />

Schloß Raesfeld<br />

Freiheit 27<br />

46348 Raesfeld<br />

Tel.: 0 28 65/60 84-0<br />

Fax: 0 28 65/80 64<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Niederbayern.Oberpfalz<br />

Ditthornstr. 10<br />

93055 Regensburg<br />

Tel.: 09 41/79 65-0<br />

Fax: 09 41/79 65-2 22<br />

Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

Rudolf Prosche H<strong>an</strong>dwerkskammer für Mittelfr<strong>an</strong>ken<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum 2<br />

Sieboldstr. 9<br />

90411 Nürnberg<br />

Tel.: 09 11/53 09-1 17<br />

Fax: 09 11/53 09-1 00<br />

rudolf_prosche@hwk-mittelfr<strong>an</strong>ken.de<br />

Ralph<br />

Saßm<strong>an</strong>nshausen<br />

B<strong>und</strong>estechnologiezentrum für<br />

Elektro- <strong>und</strong> Informationstechnik e. V.<br />

Donnerschweer Str. 184<br />

26123 Oldenburg<br />

Tel.: 04 41/3 40 92-2 51<br />

Fax: 04 41/3 40 92-2 59<br />

r.sass@bfe.de<br />

Heinrich Mönning H<strong>an</strong>dwerkskammer Osnabrück-Emsl<strong>an</strong>d<br />

Bramscher Str. 134 - 136<br />

49088 Osnabrück<br />

Tel.: 05 41/69 29-9 60<br />

Fax: 05 41/69 29-2 90<br />

HMoenning@hwk-os-el.de<br />

Martina Möhring <strong>Technologie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berufsbildungs</strong>zentrum<br />

Paderborn<br />

Waldenburger Str. 19<br />

33098 Paderborn<br />

Tel.: 0 52 51/7 00-2 90<br />

Fax: 0 52 51/7 00-2 05<br />

moehring@tbz.de<br />

Herbert Pape H<strong>an</strong>dwerkskammer Potsdam<br />

Zentrum für Gewerbeförderung Götz<br />

Am Mühlenberg<br />

14778 Götz<br />

Tel.: 03 32 07/34-2 09<br />

Fax: 03 32 07/34-3 33<br />

herbert.pape@hwkpotsdam.de<br />

Eckard Zurheide<br />

Eberhard Berg<br />

Josef Bierler<br />

Werner Groß<br />

Joh<strong>an</strong>n Eichenseer<br />

Christi<strong>an</strong> Bogner<br />

Akademie des H<strong>an</strong>dwerks<br />

Schloß Raesfeld<br />

Freiheit 27<br />

46348 Raesfeld<br />

Tel.: 0 28 65/60 84-42<br />

Tel.: 0 28 65/60 84-43<br />

Fax: 0 28 65/60 84-10<br />

e.zurheide@akademie-des-h<strong>an</strong>dwerks.de<br />

eberhard.berg@tth-nrw.de<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Niederbayern.Oberpfalz<br />

CMT Charlottenhof<br />

92421 Schw<strong>an</strong>dorf<br />

Tel.: 0 94 31/8 85-3 33<br />

Tel.: 0 94 31/8 85-3 36<br />

Tel.: 0 94 31/8 85-3 21<br />

Tel.: 0 94 31/8 85-3 16<br />

Fax: 0 94 31/8 85-3 02<br />

josef.bierler@hwkno.de<br />

werner.gross@hwkno.de<br />

joh<strong>an</strong>n.eichenseer@hwkno.de<br />

christi<strong>an</strong>.bogner@hwkno.de


Träger der<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Reutlingen<br />

Hindenburgstr. 58<br />

72762 Reutlingen<br />

Tel.: 0 71 21/24 12-0<br />

Fax: 0 71 21/24 12-4 00<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer des<br />

Saarl<strong>an</strong>des<br />

Hohenzollernstr. 47 - 49<br />

66117 Saarbrücken<br />

Tel.: 06 81/58 09-0<br />

Fax: 06 61/58 09-1 77<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin<br />

Friedenstr. 4a<br />

19053 Schwerin<br />

Tel.: 03 85/74 17-0<br />

Fax: 03 85/71 60 51<br />

Norddeutsche<br />

Kälte-Fachschule<br />

Philipp-Reis-Str. 13<br />

31832 Springe<br />

Tel.: 0 50 41/94 54-0<br />

Fax: 0 50 41/6 39 60<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Südthüringen<br />

Rosa-Luxemburg-Str. 9<br />

98527 Suhl<br />

Tel.: 0 36 81/3 70-0<br />

Fax: 0 36 81/3 70-2 90<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Trier<br />

Loebstr. 18<br />

54292 Trier<br />

Tel.: 06 51/2 07-0<br />

Fax: 06 51/2 07-1 15<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Ulm<br />

Olgastr. 72<br />

89073 Ulm<br />

Tel.: 07 31/14 25-0<br />

Fax: 07 31/14 25-5 00<br />

Zentralverb<strong>an</strong>d des Deutschen<br />

Bäcker-H<strong>an</strong>dwerks e. V.<br />

Bondorfer Str. 23<br />

53604 Bad Honnef<br />

Tel.: 0 22 24/77 04-0<br />

Fax: 0 22 24/77 04-40<br />

Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

Adolf Jetter H<strong>an</strong>dwerkskammer Reutlingen<br />

Hindenburgstraße 58<br />

72762 Reutlingen<br />

Tel.: 0 71 21/24 12-1 42<br />

Fax: 0 71 21/24 12-4 14<br />

jetter@hwk-reutlingen.de<br />

Dr. Klaus Meier H<strong>an</strong>dwerkskammer des Saarl<strong>an</strong>des<br />

Hohenzollernstr. 47 - 49<br />

66117 Saarbrücken<br />

Tel.: 06 81/58 09-1 27<br />

Fax: 06 81/58 09-2 22-1 27<br />

k.meier@hwk-saarl<strong>an</strong>d.de<br />

Matthias Markewitz<br />

Dirk Schoppenhauer<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Schwerin<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentrum<br />

Werkstraße 600<br />

19061 Schwerin<br />

Tel.: 03 85/64 35-1 84<br />

Tel.: 03 85/64 35-1 33<br />

Fax: 03 85/61 30 68<br />

hwk-schwerin.tts@t-online.de<br />

Dirk Willenbockel Norddeutsche Kälte-Fachschule<br />

Philipp-Reis-Str. 13<br />

31832 Springe<br />

Tel.: 0 50 41/94 54-62<br />

Fax: 0 50 41/6 39 60<br />

nkf-springe@t-online.de<br />

Dr. Ulrich Becker<br />

Michael Bickel<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Südthüringen<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Technologie</strong>zentrum Rohr-Kloster<br />

98530 Rohr<br />

Tel.: 03 68 44/4 71 03<br />

Tel.: 03 68 44/4 71 63<br />

Fax: 03 68 44/4 02 08<br />

BTZ-Rohr.Becker@t-online.de<br />

BTZ-Rohr.Bickel@t-online.de<br />

Dr. Karl-Heinz Weber H<strong>an</strong>dwerkskammer Trier<br />

Loebstr. 18<br />

54292 Trier<br />

Tel.: 06 51/2 07-1 36<br />

Fax: 06 51/2 07-2 15<br />

kweber@hwk.trier.de<br />

H<strong>an</strong>s-Jochen Jäger H<strong>an</strong>dwerkskammer Ulm<br />

<strong>Berufsbildungs</strong>zentrum<br />

Köllestr. 55<br />

89077 Ulm<br />

Tel.: 07 31/14 25-3 60<br />

Fax: 07 31/14 25-5 60<br />

hj.jaeger@hk-ulm.de<br />

Achim Stock B<strong>und</strong>esfachschule des Deutschen<br />

Bäckerh<strong>an</strong>dwerks e.V.<br />

Gorxheimer Talstraße 23<br />

69469 Weinheim<br />

Tel.: 0 62 01/1 07-2 64<br />

Fax: 0 62 01/18 25 79<br />

achim.stock@bufa-weinheim.de<br />

183


184<br />

Träger der<br />

<strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

Wiesbaden<br />

Bierstadter Straße 45<br />

65189 Wiesbaden<br />

Tel.: 06 11/1 36-0<br />

Fax: 06 11/1 36-1 55<br />

Ansprechpartner <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

Günter Dunschen<br />

Peter Domaschka<br />

Zentrale Leitstelle für <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong> Ansprechpartner<br />

Heinz-Piest-Institut für H<strong>an</strong>dwerkstechnik<br />

<strong>an</strong> der Universität H<strong>an</strong>nover<br />

Wilhelm-Busch-Str. 18<br />

30167 H<strong>an</strong>nover<br />

Tel.: 05 11/7 01 55-0<br />

Tel.: 05 11/7 01 55-45 (Fülbier / Pirk)<br />

Fax: 05 11/7 01 55-32<br />

fuelbier@hpi-h<strong>an</strong>nover.de<br />

pirk@hpi-h<strong>an</strong>nover.de<br />

H<strong>an</strong>dwerkskammer Wiesbaden<br />

Bierstadter Straße 45<br />

65189 Wiesbaden<br />

Tel.: 06 11/1 36-1 59<br />

Tel.: 06 11/1 36-1 63<br />

Fax: 06 11/1 36-1 76<br />

guenter.dunschen@hwk-wiesbaden.de<br />

peter.domaschka@hwk-wiesbaden.de<br />

M<strong>an</strong>fred Fülbier<br />

Walter Pirk


Abkürzungsverzeichnis<br />

bfe B<strong>und</strong>estechnologiezentrum für Elektro- <strong>und</strong> Informationstechnik e.V.<br />

Oldenburg<br />

BIS Beratungsinformationssystem des deutschen H<strong>an</strong>dwerks<br />

BIT Beauftragte für Innovation <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong><br />

BLT L<strong>an</strong>destagung der technischen Berater<br />

BMBF B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />

BMWA B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit<br />

BQZ Berufs-Qualifizierungs-Zentrum<br />

BTZ <strong>Berufsbildungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Technologie</strong>zentren<br />

BZL Bildungszentrum Lauterbach<br />

DHKT Deutscher H<strong>an</strong>dwerkskammertag<br />

DIBt Deutsches Institut für Bautechnik<br />

EBZ Elektro-Bildungs-Zentrum e. V. Dresden<br />

EFH Erfinderförderung im H<strong>an</strong>dwerk<br />

EMAS Environmental M<strong>an</strong>agement <strong>an</strong>d Audit Scheme<br />

EnEV Energieeinsparverordnung<br />

etz Elektro-<strong>Technologie</strong>-Zentrum Stuttgart<br />

EZN Erfinderzentrum Norddeutschl<strong>an</strong>d<br />

GFal Gesellschaft zur Förderung <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dter Informatik e. V.<br />

GFZ Gewerbeförderungszentrum<br />

IFAM Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik <strong>und</strong> Angew<strong>an</strong>dte Materialforschung<br />

<strong>HPI</strong> Heinz-Piest-Institut für H<strong>an</strong>dwerkstechnik<br />

HwK H<strong>an</strong>dwerkskammer<br />

HwO H<strong>an</strong>dwerksordnung<br />

IFAM Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik <strong>und</strong> Angew<strong>an</strong>dte Materialforschung<br />

I.H.M. Internationale H<strong>an</strong>dwerksmesse in München<br />

INSTI Innovationsstimulierung (der deutschen Wirtschaft)<br />

ISO International St<strong>an</strong>dard Org<strong>an</strong>isation<br />

KMU kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />

KOMZET Kompetenzzentrum<br />

KWK Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Lgfst L<strong>an</strong>desgewerbeförderungsstelle<br />

LGH L<strong>an</strong>desgewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen H<strong>an</strong>dwerks e.V.<br />

LEADER eine Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union<br />

MBZ Maler-Bildungs-Zentrum<br />

NB<strong>an</strong>k Investitions- <strong>und</strong> Förderb<strong>an</strong>k Niedersachsen GmbH<br />

NFE Norddeutscher Fachverb<strong>an</strong>d Elektro- <strong>und</strong> Informationstechnik e.V. Hamburg<br />

RB Regionale Berater<br />

SHT Sächsischer H<strong>an</strong>dwerkstag<br />

TVO <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Verb<strong>und</strong> Oberbayern<br />

TT <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong><br />

TTH <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Ring H<strong>an</strong>dwerk NRW<br />

TTS <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Stelle<br />

TTnet <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong>-Netzwerk<br />

TZH <strong>Technologie</strong>-Zentrum Holzwirtschaft<br />

UWZ Umweltzentrum<br />

ÜLU Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung<br />

VOB Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsordnung für Bauleistungen<br />

ZDH Zentralverb<strong>an</strong>d des Deutschen H<strong>an</strong>dwerks<br />

ZLS Zentrale Leitstelle für <strong>Technologie</strong>-<strong>Tr<strong>an</strong>sfer</strong><br />

185

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