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OBERSTDORF<br />
MAGAZIN<br />
Die Vierschanzen-Springertournee, die bedeutendste Serienveranstaltung<br />
der Welt im Skisport, feiert ihr 60. Jubiläum. Ein Sieg auf<br />
den Schanzen von Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck<br />
oder Bischofshofen hat hohen Stellenwert, ein Tournee-Gesamtgewinn<br />
wird fast einem Erfolg bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften<br />
gleichgesetzt. Wie kam es zu dieser Tournee, die<br />
aus dem internationalen Terminkalender überhaupt nicht mehr<br />
wegzudenken ist?<br />
Die Verantwortlichen des SC Partenkirchen und der Interessengemeinschaft<br />
Innsbrucker Skivereine waren sich anfangs der 50er-<br />
Jahre schnell einig, dass eine organisatorische Zusammenarbeit im<br />
Hinblick auf Skisprung<strong>veranstaltungen</strong> hergestellt werden soll.<br />
Schließlich hatten die Partenkirchner mit ihrem Neujahrsskisprin-<br />
AKTIVDORF<br />
NUN SCHON ZUM 60. MALE<br />
VIERSCHANZENTOURNEE<br />
Als letzter Ort kam Oberstdorf hinzu –<br />
kleine Feier am Grenzstreifen<br />
gen und die Innsbrucker mit dem Skispringen auf der Seegrube<br />
schon sensationelle Zuschauerzahlen zu verzeichnen, allerdings<br />
dabei auch tief in die Taschen greifen müssen. Schließlich war die<br />
Verpflichtung guter Skispringer für sie finanziell allein nicht mehr<br />
tragbar. So entstand nach mehreren intensiven Gesprächen, in die<br />
auch der Sportclub Bischofshofen einbezogen wurde, in der Wintersaison<br />
1951/52 der Gedanke, eine Partnerschaft über die Grenzen<br />
hinweg einzugehen. Die Idee einer „Deutsch-Österreichischen<br />
Springertournee“ war geboren, als Geburtshelfer und Gründer dürfen<br />
der Innsbrucker Putzi Pepeunig und der Partenkirchner Franz<br />
Rappenglück bezeichnet werden. Am 17. Mai 1952, anlässlich<br />
eines Nachtspringens auf der Seegrube oberhalb von Innsbruck,<br />
kam es dann zur Tourneegründung durch den SC Partenkirchen,<br />
AGIS Innsbruck und den SC Bischofshofen.<br />
Um einen paritätischen Ausgleich in der Partnerschaft zwischen<br />
den beteiligten Skiverbänden von Deutschland und Österreich herzustellen,<br />
wurde der SC Partenkirchen gebeten, einen weiteren<br />
bayerischen Skiclub auszuwählen, welcher als vierter Partner in<br />
die Springertournee aufgenommen werden sollte. In enger Wahl<br />
standen Berchtesgaden, Oberammergau und Füssen, die über<br />
moderne Sprungschanzen und eingespielte Organisationsteams<br />
verfügten. Weil aber die Einzugsgebiete jener der Gründerclubs<br />
gleichkamen, musste auf eine Zusammenarbeit mit diesen Orten<br />
verzichtet werden. Die Partenkirchner sprachen ihre Oberstdorfer<br />
Skifreunde an, die bei hervorragender Organisation ja schon drei<br />
Skiflugwochen bei enormen Zuschauerzahlen bestens ausgerichtet<br />
hatten und am Schattenberg eine ausgezeichnete Schanze besaßen.<br />
Aber die Oberstdorfer wollten nicht so recht, vor allem das weltbekannte<br />
Springertrio Weiler-Klopfer-Brutscher zeigte eine ablehnende<br />
Haltung. „Wir sind gut genug, eigene Veranstaltungen auszurichten“,<br />
war die Meinung. Dieser Standpunkt änderte sich dann<br />
jedoch und der SC Oberstdorf gab seine Zusage, wodurch eine<br />
neuerliche Organisationsbesprechung am 14. Dezember 1952 in<br />
Blick von der Schanze auf das abendliche Oberstdorf. Große Zuschauermassen werden auch diesmal wieder erwartet.