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OBERSTDORF
MAGAZIN
Sie ist erst fünf Jahre alt, hat sich aber schon einen guten Namen
auf dem internationalen Skisportsektor erworben: die „Tour de
Ski“. Bei der Premiere 2006/07 war Oberstdorf mit großem Erfolg
dabei, blieb dann allerdings in den folgenden Jahren nur Zuschauer,
da der Deutsche (DSV) und der internationale Ski-Verband (FIS)
keine Einigung in der Terminierung der beiden Oberstdorfer Etappen
erzielt hatten. Seit der letzten Saison, also nach vier Jahren,
kehrte Oberstdorf wieder in den Kreis der Etappenorte dieses
bedeutendsten Serien-Langlaufereignisses zurück. Auf den idealen
Strecken der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften von 2005 war
wieder die gesamte Weltelite der Langläufer(-innen) im Sprint und
der Doppelverfolgung (Skiathlon) im Kampf um die begehrten
Weltcuppunkte, aber auch um viel Geld, das die FIS als Prämien
ausgelobt hat, im Einsatz. Nun steht dieser Wettbewerb, bei dem
die vielseitigsten Langläufer gesucht werden, wieder im Oberstdorfer
Kalender. Unmittelbar im Anschluss an die Vierschanzentournee
(29./30. Dezember) folgen die Langlaufkonkurrenzen am
31. Dezember und 1. Januar im Langlaufstadion Ried.
Die Tour führt zum ersten Mal über neun Etappen, die von den
Langläufern(-innen) im Zeitraum vom 29. Dezember bis zum
8. Januar zu erfüllen sind, wobei nur zwei Ruhetage auf dem
Programm stehen. Begonnen wird am 29. Dezember in Oberhof/
Thüringen mit dem Prolog im freien Stil, tags darauf folgt ein
Verfolgungsrennen in klassischer Form. In Oberstdorf ist ein Sprint
klassisch am Silves tertag und eine Verfolgung über 10 km Damen
(2x5 km) und 20 km Herren (2x10 km), wobei der erste Teilabschnitt
jeweils im klassischen, dann im freien Stil zu absolvieren
ist. Die Rennen am Neujahrstag sind so gelegt, dass in der
AKTIVDORF
LANGLAUF-ELITE BEHERRSCHT
DEN JAHRESWECHSEL
„Tour de Ski“ mit Sprint und Skiathlon auf den
WM-Strecken von 2005
Oberstdorfer Dreigestirn bei den Damen (von links): Katrin Zeller, Nicole Fessel und
Lucia Anger.
Pause zwischen Herren und Damen auf einer Großleinwand das
Neujahrsspringen aus Garmisch-Partenkirchen übertragen wird.
Von Oberstdorf aus geht es nach Italien, wo zunächst in Toblach
vom 3. bis 5. Januar drei Rennen stattfinden und nach einem
Ruhetag (6.1.) folgt das zweitägige Finale in Val di Fiemme am
7./8. Januar mit einem Massenstart und dem Schlussakkord, dem
Aufstieg auf der Abfahrtspiste Alpe Cermis als Handicapstart.
Teilnehmer aus 26 Nationen haben gemeldet. Die gesamte Weltelite
ist dabei, darunter alle bisherigen Sieger, u. a. auch mit Tobias
Angerer aus Traunstein, dem Triumphator der ersten Austragung.
Im Vorjahr gewann der Schweizer Dario Cologna, der auch schon
2009 das Rennen als Gesamtsieger beendet hatte. Und zweimal
stand auch der Tscheche Lukas Bauer (2008 und 2010) auf dem
höchsten Treppchen. Schon dreimal Zweiter wurde der Norweger
Peter Northug, der diesmal als Favorit zu betrachten ist. Die
deutschen Läufer spielten, ausgenommen im Vorjahr, wo viele