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14<br />
OBERSTDORF<br />
MAGAZIN<br />
Nur bei wenigen Tournee-Veranstaltungen waren Oberstdorfer<br />
Springer nicht dabei. Sonst gab es für die Gestarteten einige hervorragende<br />
Platzierungen. So vor allem durch Max Bolkart, der<br />
1959/60 nach Siegen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck<br />
und Platz fünf in Bischofshofen den Tourneegesamterfolg<br />
erkämpfte. Bei dieser Serie verließen die Akteure der DDR wegen<br />
des Nichthissens ihrer Fahne schon in Oberstdorf die Tournee,<br />
denen sich die Sowjetunion, Polen und die CSSR anschlossen, was<br />
als Flaggenstreit in die Tourneegeschichte einging. Auch die Vertreter<br />
Norwegens und Finnlands waren, allerdings wegen interner<br />
Vorbereitungen, nicht am Start. Das alles soll jedoch den großartigen<br />
Erfolg von Bolkart nicht schmälern. Bolkart kam darüber hinaus<br />
zu weiteren hervorragenden Platzierungen auf dem Siegerpodest:<br />
zweiter Platz 1962 in Oberstdorf, Ränge drei 1955, 1956 und<br />
1957 in Innsbruck, 1963 in Garmisch-Partenkirchen, Gesamtwertungsdritter<br />
1956/57 und 1962/63. Dazu kommen weitere zehn<br />
Ränge bis Platz sechs und acht von sieben bis zehn. Eine wahrlich<br />
einmalige Bilanz für den nun 79-Jährigen. Auf dem höchsten<br />
Treppchen stand auch Andreas Bauer, der das Neujahrs-Weltcupspringen<br />
1987 in Garmisch-Partenkirchen gewann, dazu kamen<br />
die Plätze zwei 1988 in Innsbruck, drei 1982 in Partenkirchen und<br />
sechs weitere bis Rang zehn.<br />
Eigentlich keiner der Oberstdorfer Springergarde, der nicht bei der<br />
Tournee einmal vorn dabei war, obwohl sich die Akteure besonders<br />
auf der heimischen Schanze oft sehr schwer taten. Zwei dritte<br />
Ränge verzeichnete Toni Brutscher 1953 in Partenkirchen und<br />
1956 in Oberstdorf, weiter dreimal unter den ersten Sechs, vier bis<br />
Platz zehn. Sepp Weiler erreichte 1953 einmal den fünften<br />
AKTIVDORF<br />
OBERSTDORFER SPRINGER<br />
UND DIE TOURNEE<br />
Max Bolkart dominiert 1959/60 –<br />
Andreas Bauer gewinnt Neujahrsspringen 1987<br />
Sieger beim Neujahrsspringen 1987 in<br />
Garmisch-Partenkirchen: Andreas Bauer.<br />
Zweimal auf Platz drei in Garmisch-<br />
Partenkirchen: Georg Späth.<br />
(Bischofshofen) und zweimal den sechsten Platz (Oberstdorf und<br />
Garmisch-Partenkirchen). Einen zweiten Rang 1965 in Garmisch-<br />
Partenkirchen verbuchte Heini Ihle, der weitere dreimal unter den<br />
ersten Zehn anzutreffen war. Auch Peter Leitner war vorn dabei,<br />
einmal Fünfter (1977 in Oberstdorf ) und Achter (1978 in Garmisch-Partenkirchen).<br />
Im letzten Jahrzehnt war es Georg Späth,<br />
der aufhorchen ließ. Zweimal, 2004 und 2005, stand er als jeweils<br />
Dritter auf dem Siegerpodest in Garmisch-Partenkirchen. Er platzierte<br />
sich darüber hinaus weitere dreimal unter die besten Zehn<br />
und wurde 2004 Sechster der Tournee-Gesamtwertung. Seit 2008<br />
ist er verletzt und kam kaum noch zum Einsatz. Der Wahl-Oberstdorfer<br />
Michael Neumayer sprang 2008 in Garmisch-Partenkirchen<br />
auf Rang drei und wurde hinter Janne Ahonen (Finnland) und<br />
Thomas Morgenstern (Österreich) Gesamtdritter. ich<br />
Oberstdorfer Springer, die sich bei Tourneewettbewerben auszeichneten.<br />
Von links Peter Leitner, Ex-Bundestrainer Rudi Tusch, Sepp Weiler, Toni Brutscher,<br />
der Gesamtsieger von 1959/60 Max Bolkart und Heini Ihle.