berichte - Deutscher Alpenverein Sektion Freiburg-Breisgau
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NATUR UND UMWELT<br />
Der Schönberg<br />
Reich an Schätzen, der Hausberg des <strong>Sektion</strong>shauses<br />
Wie glücklich können wir in <strong>Freiburg</strong> sein, denn<br />
seit 10 Jahren ist der Schönberg Hausberg unseres<br />
<strong>Sektion</strong>shauses in der Lörracher Straße 20a.<br />
Dieser Berg ist der an Schätzen unterschiedlichster<br />
Art reichste einer Reihe von Schwarzwaldvorbergen.<br />
Er entstand vor ca. 50 Millionen Jahren und<br />
besteht hauptsächlich aus kalkhaltigen Gesteinen,<br />
nämlich Hauptrogenstein. Diese „Rogen“ sind<br />
Reste von Schalentieren aus dem Urmeer, man<br />
kann sie gut mit bloßem Auge erkennen, wenn<br />
man einen solchen Stein aufhebt.<br />
Blicken wir durch die großen Fenster unserer<br />
Geschäftsstelle nach Süden, dann sehen wir den<br />
Berg zu jeder Jahreszeit in den unterschiedlichsten,<br />
reichen Farben. Besonders schön und vielfältig<br />
blüht es im Frühjahr, und kräftig bunt leuchten<br />
im Herbst die verschiedenen Rotbuchenwälder.<br />
Im Frühherbst lesen die Winzer von St. Georgen<br />
und Ebringen den Gutedel. Den ganzen Reichtum<br />
des Berges hat Helge Körner mit einem sachkundigen<br />
Team in der 2006 erschienenen, toll bebilderten<br />
Monografie „Der Schönberg“ erforscht und<br />
beschrieben. Das Buch kann in unserer Bibliothek<br />
im <strong>Sektion</strong>shaus ausgeliehen werden.<br />
Unser Hausberg, der Ausdruck ist uns Bergsteigern<br />
aus den Alpen vertraut, ist 646 Meter hoch.<br />
Viele verschiedene Wege führen zum Gipfel, auf<br />
dem eine Holzbank zur Rundschau mit echtem<br />
Gipfelglück einlädt. Bei wechselnden Wetterstimmungen<br />
und Lichtverhältnissen genießen wir<br />
eine weite Sicht, im Osten die Kette der südlichen<br />
Schwarzwaldberge vom Kandel bis zum Belchen,<br />
im Westen die Oberrheinebene mit Kaiserstuhl<br />
und <strong>Freiburg</strong>. Wer noch nachts bei uns im Haus<br />
arbeitet, sieht das rote Licht des Sendeturms beim<br />
Gipfel aufleuchten, weshalb Kinder ihn schon<br />
mal „the magic mountain“ nennen. Außerdem<br />
lieben sie ihn als Abenteuerberg wegen der Schneeburgruine.<br />
Am Schönberg Foto: Friedrich Kluge<br />
Einen Berg kennt man nur, wenn man ihn zu<br />
jeder Tages- und Jahreszeit und von allen Seiten<br />
ausgekundschaftet hat, wozu die vielen gut beschilderten<br />
Wege des Schwarzwaldvereins zum Gipfel<br />
einladen. 300 Höhenmeter in 50 Minuten hinaufzusteigen<br />
ist auch eine echte Trainingsmöglichkeit<br />
für Höheres! Jedenfalls können wir vom <strong>Sektion</strong>shaus<br />
aus sehnsuchtsvoll zum Gipfel schauen,<br />
wenn einem unten in der Sommerhitze die Arbeit<br />
festhält. Ja, als Badische <strong>Sektion</strong> lieben wir unseren<br />
„Schönen Berg“, an dessen Hängen seltene Orchideen<br />
blühen und ein guter Fasswein gedeiht.<br />
Friedrich Kluge<br />
Infobox<br />
Natur und Kulturgeschichte<br />
Der Schönberg<br />
Ein Buch zum Lesen,<br />
ein Verführer für<br />
den Schönberg, eine profunde Informationsquelle.<br />
Herausgegeben von<br />
Helge Körner, Lavori-Verlag, <strong>Freiburg</strong><br />
ISBN 978-3-935737-53-1, Preis 29,80 €<br />
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