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4 Thema
Kommentar
Von Karnevals-Jecken und
närrischen Bestattern
Als ich in meinem Freundeskreis
erzählte, dass ich auch in diesem
Jahr wieder zum „Krema-Fasching“
nach Bad Godesberg fahre, schlug
mir blankes Unverständnis entgegen.
Gleiches geschah, als ich in
Facebook meinen Aufenthalt dort
postete. „Bestatter“ und „Karneval“
– das passte einfach nicht ins noch
so wohlgemeinte Klischee. Und als
ich nachfragte, warum eigentlich ein
Bestatter nicht auch Fasching feiern
sollte und lustig und ausgelassen sein
darf – nachdenkliches Schweigen.
Nun ist ja von Clowns oder anderen
Berufs-Komikern durchaus bekannt,
dass sie im wirklichen Leben vielfach
völlig andere Menschen sind. Und
auch wenn Beruf und Berufung im
Idealfall übereinstimmen, so gibt es
doch noch ein Leben jenseits hiervon.
Und jeder Berufstätige wird früher
oder später kläglich scheitern, wenn
er es nicht versteht, Beruf und Privatleben
zu trennen. Oder wie sollte beispielsweise
ein Drogenberater oder
Rechtsanwalt „überleben“, wenn er
es nicht versteht, mit dem Verlassen
8. Hessischer Bestattertag
Ende April wird Gießen für zwei
Tage zum Mittelpunkt der Branche:
Am 27. und 28. April 2012 findet unter
der Schirmherrschaft des Hessischen
Innenministers Boris Rhein in der
Hessenhalle Gießen der mittlerweile
8. Hessische Bestattertag statt. Auch
diesmal wieder erwartet die – nicht
nur hessischen – Teilnehmer ein vielfältiges
und anspruchsvolles Programm,
bei dem sich Information, kollegialer
Gedankenaustausch und politische
Interessenvertretung harmonisch
ergänzen.
Nach der Eröffnung durch den
seines Arbeitsplatzes „abzuschalten“
und die Probleme seiner Klienten und
Mandanten mit nach Hause nimmt.
Dies gilt auch für den Bestatter,
dessen Beruf und zumeist auch
Berufung es ist, Verstorbenen einen
würdevollen Abschied zu bereiten
und den Hinterbliebenen in einer
psychologischen Ausnahmesituation
unterstützend zur Seite zu stehen.
Privat jedoch bedarf es dann auch
eines Ventils, das beruflich tagtäglich
Erlebte zu kompensieren.
Der Tod ist integraler Bestandteil allen
menschlichen Lebens und Bestatter
sind als Dienstleister Menschen wie
Du und Ich, die eine ebenso notwendige
wie wichtige gesellschaftliche
Aufgabe erfüllen. Wir erleben zur Zeit
eine schrittweise gesellschaftliche
Ent-Tabuisierung von „Sterben“ und
„Tod“ – aber das ungläubige Staunen
hinsichtlich des „Krema-Faschings“
zeigt doch, dass hier immer noch
Handlungsbedarf besteht.
Ich fände es geschmacklos, wenn ein
Bestatter beispielsweise im Rahmen
einer Prunksitzung eine Büttenrede
Geschäftsführer von hessenBestatter,
Hermann Hubing und Grußworten
von Oberbürgermeisterin Diet-
Hermann Hubing, DIB-Geschäftsführer
Foto: DIB
als ebensolcher halten würde, aber
wenn ein bundesweit bekannter
Bestatter in einer Fernseh-Übertragung
als Vizepräsident des Festkomitee
Kölner Karneval auftritt oder
Bestatter ganz allgemein Fasching
feiern – egal ob mit Berufsfremden
oder Kollegen, so hat dies für mich
überhaupt keinen makabren Beigeschmack!
Ich jedenfalls freue mich bereits heute
auf den „Krema-Fasching“ 2013!
„Sind Frauen die besseren Bestatter?“
lind Grabe-Bolz, Rainer Gebhardt,
Vorsitzender des Bundesausschusses
Bestatter im BHKH, Rahela Welp (Hessisches
Innenministerium) sowie dem
Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer
Wiesbaden, Harald Brandes,
wird letzterer den neuen „Geprüften
Bestattern“ und „Bestattermeistern“
die ersehnten Urkunden überreichen.
Es folgt der erste thematische Schwerpunkt
des diesjährigen Bestattertages,
die inhaltliche Auseinandersetzung mit
dem Hessischen Friedhofs- und Bestattungsrecht
aus Anlass der anstehenden
Evaluation dieses Gesetzes. Zunächst