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Kritische Wachstumsschwellen in der Unternehmensentwicklung

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5 Oktober 2012, 9,80 EuroStrategie • F<strong>in</strong>anzierung • WachstumUnternehmerEditionUnternehmerKnow-how für den MittelstandProf. Klaus Fischer, CEO,Fischerwerke GmbH & Co. KGEditionKooperationspartnerTechnik und Wirtschaft für die deutsche IndustrieInnovation &Wachstum5. JahrgangErfolgreich <strong>in</strong> die ZukunftCh<strong>in</strong>a auf dem Weg zurInnovationsmasch<strong>in</strong>eKlartext von Dr. Thomas L<strong>in</strong>dner,VDMARendite mitweißem GoldUnternehmer-Dynastien:Villeroy & Boch AGForschungsstandort Deutsch -land attraktiver gestaltenAppell von Prof. Dietmar Harhoff,Expertenkommission Forschung und Innovation


Abb. 1: Operative Erfolgsgrössen und strategische ErfolgspotenzialeTherapiemethoden bei Bedrohung......operativer, kurzfristigerErfolgsgrößen...strategischerErfolgspotenzialeUmsatzsteigerungs-/Market<strong>in</strong>g-Intensivierungs-ProgrammProduktivitätssteigerungsprogrammGeme<strong>in</strong>kostensenkungsprogrammManagement <strong>der</strong> Aktiva/VermögensoptimierungStrategischePlanungInnovations-ManagementOrganisationsentwicklungPlanung desUnternehmensauftrittsQuelle: Dr. Wieselhuber & PartnerWachstum… richtig beurteilenDie Schwellenwerte, die e<strong>in</strong> Warnsignal auslösen könneno<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Überprüfung <strong>der</strong> augenblicklichen Strategienotwendig machen, müssen unternehmens<strong>in</strong>dividuellfestgelegt werden. Diese können häufig nur dann richtigbeurteilt werden, wenn sie e<strong>in</strong>e kurzfristige und hoheE<strong>in</strong>trittswahrsche<strong>in</strong>lichkeit sowie e<strong>in</strong>e unmittelbareAuswirkung auf den Unternehmenserfolg haben. Ist dieWachstumsschwelle zudem noch von „außen“ bestimmt,mit ger<strong>in</strong>gen strategischen Freiheitsgraden für das Unternehmen,steht das Unternehmen möglicherweise vor e<strong>in</strong>erakuten Gefährdung. Da die Beurteilung <strong>der</strong> <strong>Wachstumsschwellen</strong>anschließend zu therapeutischen Maßnahmenführen soll, sollten zum e<strong>in</strong>en kurzfristige/operative Zielgrößen(z.B. Liquidität, Umsatz, Cashflow, Rendite) sowielangfristige/strategische Zielgrößen (z.B. Verhandlungspositiongegenüber Kunden und Lieferanten, Marktanteil,Möglichkeiten <strong>der</strong> Kapitalschöpfung, Personalausstattung,Image) herangezogen werden. Bei <strong>der</strong> Bedrohung vonkurzfristigen Zielgrößen steht das Unternehmen unmittelbarvor <strong>der</strong> Wachstumsschwelle, möglicherweise hat esschon mit akuten Wachstumsproblemen zu kämpfen, dieMerkpunkte zu <strong>Wachstumsschwellen</strong>1. Wachstum verläuft unregelmäßig.2. Es gibt e<strong>in</strong>e Vielzahl <strong>in</strong>terner und externer <strong>Wachstumsschwellen</strong>.3. <strong>Wachstumsschwellen</strong> s<strong>in</strong>d normale Stadien <strong>der</strong> <strong>Unternehmensentwicklung</strong>.4. <strong>Wachstumsschwellen</strong> s<strong>in</strong>d relativ: auf den Markt-, Branchen- undWettbewerbsvergleich kommt es an.5. Jede Betriebsgröße hat ihre spezifischen Probleme – verän<strong>der</strong>teBetriebsgrößen können zu Krisen führen.6. Quantitatives Wachstum wird von Qualitätssprüngen begleitet.7. <strong>Wachstumsschwellen</strong> s<strong>in</strong>d Vorboten von Wachstumskrisen.8. <strong>Wachstumsschwellen</strong> erfor<strong>der</strong>n neue, angepasste Strategien zuihrer Überw<strong>in</strong>dung.9. <strong>Wachstumsschwellen</strong> erfolgreich meistern bedeutet: rechtzeitigesund richtiges Erkennen <strong>der</strong> zu erwartenden Disharmonien, damitexistenzgefährden<strong>der</strong> Schaden verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t wird.10.Je<strong>der</strong> „alten“ Wachstumsschwelle folgt e<strong>in</strong>e neue Wachstumsschwellesich durch Umsatzstagnation o<strong>der</strong> Renditeverfall bemerkbarmachen. Der höchste Grad an Bedrohung liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong>Gefährdung <strong>der</strong> Unternehmensliquidität. Zweifelsohnebedarf es bei e<strong>in</strong>er <strong>der</strong>art „hautnahen“ Wachstumsschwellean<strong>der</strong>er Therapien, als dies bei Bedrohung strategischerZielgrößen <strong>der</strong> Fall ist.… und schließlich erfolgreich meisternFolgende Schlüsselfragen zur <strong>Wachstumsschwellen</strong> -diagnose liefern die Grundlage für e<strong>in</strong>e maßgeschnei<strong>der</strong>teund erfolgreiche Therapie: Wer ist <strong>der</strong> Verursacher <strong>der</strong>Schwelle („hausgemachte“ und/o<strong>der</strong> umfeldbed<strong>in</strong>gteSchwelle)? Wo tritt die Wachstumsschwelle <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung(im Unternehmen z.B. bei <strong>der</strong> Kapitalkraft/F<strong>in</strong>anzierung,im Markt z.B. Market<strong>in</strong>gposition gegenüber Wettbewerbern)?Wann ist die Wachstumsschwelle e<strong>in</strong>getreteno<strong>der</strong> wann wird sie e<strong>in</strong>treten, welchen Zeitraum erfasstsie bereits, und wie viel Zeit steht noch zur Bewältigungzur Verfügung? Welche Bedrohung o<strong>der</strong> welche Chancebedeutet die Wachstumsschwelle für das Unternehmen –welche Ziele werden <strong>in</strong> welchem Ausmaß berührt? Wiehat das Unternehmen auf die Wachstumsschwelle bisherreagiert? Welcher Zustand soll nach Bewältigung<strong>der</strong> Wachstumsschwelle erreichtse<strong>in</strong>/was soll nachher an<strong>der</strong>s se<strong>in</strong>?FazitVoraussetzung für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Bewältigung<strong>der</strong> Wachstumsschwelle ist, dassvorab die Ziele, <strong>der</strong> künftig anzustrebendeZustand, def<strong>in</strong>iert werden. Diese Aufgabegilt gleichermaßen für das Gesamtunternehmenwie auch für den zu bewältigendenProblembereich. Es genügt e<strong>in</strong>fach nicht,zum Ausdruck zu br<strong>in</strong>gen, dass das „Problem“o<strong>der</strong> die Wachstumsschwelle beseitigtwerden muss. Vielmehr ist das Ziel <strong>in</strong>haltlich,zeitlich und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Ausmaßpräzise zu formulieren. Nur so können esdie Mitarbeiter ohne Zeit- und Reibungsverlustumsetzen.Quelle: Dr. Wieselhuber & Partner58 Unternehmeredition „Innovation & Wachstum 2012“www.unternehmeredition.de

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